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Wohnen und Nachba Wohnen und Nachbarschaften in Tübingen ...

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Eberhard Karls Universität Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Geographisches Institut<br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachba</strong>rschaften <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Projektbericht<br />

Zusammenhang besteht: Befragte, die ihr Quartier unattraktiv f<strong>in</strong>den, sehnen sich erwartungsgemäß<br />

weniger nach ihrem Quartier zurück. Dennoch ist es bemerkenswert, dass<br />

selbst wenn das eigene Quartier als am wenigstens attraktiv empf<strong>und</strong>en wird (Rang 4), sich<br />

e<strong>in</strong>ige Personen dennoch damit identifizieren. Hier trennen die Befragten womöglich zwischen<br />

materiellen Aspekten wie beispielsweise Baustils, Ausstattung etc. e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> immateriellen<br />

Werten wie <strong>Nachba</strong>rschaften andererseits (vgl. Kapitel 5.4). Geflügelte Worte wie<br />

„Daheim ist es eben doch am Schönsten“ unterstreichen diese Form der emotionalen, nichtreflektierten<br />

B<strong>in</strong>dung an e<strong>in</strong> Quartier.<br />

5.1.8 Was macht e<strong>in</strong> Quartier zum (nachhaltigen) Quartier?<br />

Wie <strong>in</strong> Kapitel 4.1 dargestellt, hat die Stadt Tüb<strong>in</strong>gen der (Weiter-)Entwicklung von Quartieren<br />

<strong>in</strong> den „Leitl<strong>in</strong>ien für e<strong>in</strong>e nachhaltige Stadtentwicklung“ 2003 e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert<br />

e<strong>in</strong>geräumt. Als wichtige Entwicklungsziele von Quartieren gelten die soziale Mischung, die<br />

räumliche Nähe von <strong>Wohnen</strong>, Arbeiten <strong>und</strong> E<strong>in</strong>kaufen sowie die Angebote für soziale Belange<br />

(Quartierstreffpunkte, K<strong>in</strong>dergärten etc.). Die Ergebnisse der Befragung ermöglichen die<br />

Untersuchung, <strong>in</strong>wiefern die ausgewählten Quartiere die Merkmale aus den Leitl<strong>in</strong>ien aufweisen<br />

<strong>und</strong> wie nahe sie an die Entwicklungsziele herankommen.<br />

Wesentlich ist die Nähe von <strong>Wohnen</strong>, Arbeiten <strong>und</strong> Versorgen. Darum wird zunächst untersucht,<br />

ob <strong>in</strong> den fünf Untersuchungsgebieten diese Nähe gegeben ist. Hierfür wurden die<br />

Quartiersbewohner nach der Entfernung des Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsplatzes vom Wohnort<br />

befragt.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

anderswo<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

wechselnde E<strong>in</strong>sätze an<br />

verschiedenen Orten<br />

im Kreis Tüb<strong>in</strong>gen<br />

<strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen<br />

20%<br />

10%<br />

im Quartier<br />

0%<br />

Loretto<br />

(n=30)<br />

Südstadt<br />

(n=50)<br />

Weststadt<br />

(n=102)<br />

Herrlesberg<br />

(n=87)<br />

WHO<br />

(n=85)<br />

Abbildung 38: Lage des Arbeitsortes der Quartiersbewohner<br />

Quelle: Bewohnerbefragung Tüb<strong>in</strong>gen 2011 n=354; chi 2 =5,3; df=4; p=.260; Cramer’s V=.122<br />

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