Vor Ort Genießen Verstehen Nachgefragt - ARTMUR
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Begegnen <strong>Vor</strong> <strong>Ort</strong><br />
erreichen auch beste Fleisch- und Düngerqualität.“<br />
Und eine robuste Hofrasse<br />
als integralen Bestandteil eines landwirtschaftlichen<br />
Organismus versprechen<br />
sich die Initiatoren auch noch. Extensive<br />
Aufzucht mit verdoppelter Säugezeit,<br />
Laktationsrausche (die Säue werden<br />
während der Säugezeit neu gedeckt, die<br />
Ferkel müssen deshalb nicht abrupt und<br />
sehr früh abgesetzt werden) sowie die<br />
Haltung in Zweiergruppen von Muttersäuen<br />
und Ferkeln, die dann gemeinsam<br />
säugen, werden dafür umgesetzt.<br />
www.dottenfelderhof.de<br />
Hof Farrenau: Schafe<br />
zu zwölft im Melkstand<br />
Die 50 Hektar Fläche rund um Hof Farrenau<br />
in Mudenbach (Westerwald) bieten<br />
den 200 französischen Milchschafen<br />
von Peter Deimling beste Bedingungen.<br />
Das ganze Jahr über können sie über die<br />
Wiesen ziehen. Schon seit 1990 wird<br />
hier biodynamisch gewirtschaftet. Zu<br />
zwölft gehen die „Milkis“ gemeinsam<br />
in den Melkstand. Zweimal pro Woche<br />
wird während der Saison von Februar<br />
bis Ende Oktober im 600-Liter-Kessel<br />
in der hofeigenen Käserei der begehrte<br />
fetaähnliche „Demetros“ gekäst. Er ist<br />
bei der ÖMA (Ökologische Molkereien<br />
Allgäu) im Angebot und hat im Naturkosthandel<br />
seine Fangemeinde. Im Dreiländereck<br />
Rheinland-Pfalz, Hessen und<br />
Nordrhein-Westfalen sind die <strong>Vor</strong>ausset-<br />
14 Demeter Journal<br />
zungen für eine Landwirtschaft, welche<br />
Menschen begeistert und mitnimmt.<br />
Möglich wird dies dank arrondierter<br />
Wiesen, Ackerland, eigener Wasser- und<br />
Energieversorgung, zahlreicher Gebäude<br />
und vitalem Tierbestand.<br />
Bauckhof: vom<br />
Wintergarten bis zum<br />
Schlachthaus<br />
Carsten Bauck und Rouven Bremer können<br />
denken wie ein Huhn. Gemeinsam<br />
mit ihren Partnerfamilien der Hofgemeinschaft<br />
Bauckhof Klein Süstedt setzen<br />
sie entschlossen um, was die Legehennen<br />
brauchen: saubere Grünfl ächen,<br />
sicheren Schutz dank mobiler Hühnerställe,<br />
wetterfeste Wintergärten. Kein<br />
Ei wie das andere, sondern authentische<br />
Lebensmittel mit Charakter, sind die<br />
Ziele der engagierten Hoftruppe. Konsequente<br />
Demeter-Fütterung aus bis zu<br />
13 Bio-Einzelkomponenten schaff t die<br />
<strong>Vor</strong>aussetzung dafür. Im Frühjahr 2011<br />
ist der Bauckhof auf seinem Weg wieder<br />
ein bedeutendes Stück vorangekommen.<br />
Die Bauckhof Fleischmanufaktur im<br />
Gerdautal in Klein Süstedt hat das eigene<br />
Schlachthaus eröff net, das eine transparente<br />
Durchsicht ermöglicht.<br />
„Die Schlachtung stellt den Abschluss<br />
eines komplexen Prozesses dar, der akzeptiert,<br />
dass Tiere für den menschlichen<br />
Verzehr aufgezogen werden. Da wir von<br />
Anfang an größten Wert darauf legen,<br />
mit unseren Tieren respektvoll umzu-<br />
gehen, haben wir uns dazu entschlossen,<br />
auch die Schlachtung hier bei uns auf<br />
dem Hof selbst in die Hand zu nehmen.<br />
Jetzt werden alle Arbeitsabläufe wie Aufzucht<br />
und Fütterung, Schlachtung und<br />
Verarbeitung nach unseren Grundsätzen<br />
und Qualitätsmaßstäben optimiert“, betonen<br />
Yanic Arndt und Christine Bremer.<br />
Es geht bei den Biodynamikern<br />
also auch darum, für das fi nale Th ema<br />
Schlachten eine eigene Kultur zu schaffen.<br />
Nicht zuletzt dafür ist die innere<br />
Einstellung bedeutsam. „Begleitung und<br />
stressfreier Ablauf sind das Mindeste,<br />
was wir dabei tun können“, meint die<br />
Bauckhof-Gemeinschaft.<br />
www.bauckhof.de<br />
Imker Friedmann:<br />
Bienenwesen erkennen<br />
Demeter-Imkern geht es um wesensgemäße<br />
Bienenhaltung. Bereits 1995 einigten<br />
sie sich auf Richtlinien: Bienenkästen<br />
aus natürlichen Materialien mit Naturwaben<br />
sind vorgeschrieben. Vermehrung<br />
aus Schwarmtrieb. Flügelbeschneiden<br />
bei der Königin verboten. Verzicht auf<br />
künstliche Königinnenzucht und instrumentelle<br />
Besamungen. Einwinterung<br />
auf Honig angestrebt. Honig darf nicht<br />
über 35 °C erwärmt und muss vor dem<br />
Festwerden abgefüllt werden. Demeter-<br />
Imker Günter Friedmann, der mit dem<br />
Förderpreis Ökologischer Landbau ausgezeichnet<br />
wurde, hat 500 Völker in<br />
zahlreichen Regionen Süddeutschlands<br />
<strong>Vor</strong> <strong>Ort</strong><br />
stehen. Damit gehört er zu den großen Erwerbsimkern und kann von der Imkerei<br />
leben. Als Referent und Berater ist er weltweit im Einsatz. „Einerseits kommt mir von<br />
konventionellen Imkern Skepsis entgegen, ob unsere Art der Bienenpfl ege umsetzbar<br />
ist, andererseits spüre ich ein zunehmendes Interesse. Gut, dass wir in Deutschland<br />
mit einigen großen und vielen kleinen biodynamischen Imkereien beweisen, dass es<br />
funktioniert.“ Gerade das Th ema Bienensterben hat die Sensibilität gesteigert. Nicht<br />
zuletzt deshalb sieht der Bienenfreund Demeter erneut als Pionier gefordert: „Wir<br />
müssen uns dynamisch weiterentwickeln und den Anforderungen der Bienen noch<br />
nachhaltiger gerecht werden.“ Obwohl die Bienen unaufhörlich in die Natur ausschwärmen<br />
und nicht an Hofgrenzen haltmachen, sind sie doch auf die menschliche<br />
Pfl ege angewiesen. Ihre Bedeutung hat schon Rudolf Steiner unterstrichen, der<br />
ihnen einen eigenen <strong>Vor</strong>tragszyklus gewidmet hat. Viele Forscher betonen die Bedeutung<br />
der Insekten für die Bestäubung. Selbst Pfl anzen, die vom Wind befruchtet<br />
werden können, lassen in ihrer Fruchtbarkeit nach, wenn die Bienen wegbleiben.<br />
www.demeter-imkerei-friedmann.de<br />
Kurgestüt Hoher Odenwald<br />
Stutenmilch als Lebensmittel und für Kosmetika<br />
Seit über 50 Jahren wird im Kurgestüt Hoher Odenwald gemolken – aber nicht<br />
etwa Kühe oder Ziegen, sondern Pferde. In der Idylle rund um Waldbrunn weiden<br />
350 Pferde – darunter 150 Milchstuten – auf 440 Hektar biodynamisch gepfl egter<br />
Wiesen. Familie Zollmann, die 1959 den ersten Stutenmilchbetrieb Deutschlands<br />
gründete, baut inzwischen schon in der zweiten Generation auf Demeter-Qualität.<br />
Alle ihre Stutenmilchprodukte werden schonend verarbeitet: pasteurisiert-gefrorene,<br />
gefriergetrocknete sowie vergorene Stutenmilch und Kosmetika. Gerade für Allergiker<br />
ist Stutenmilch eine vollwertige Alternative, sogar als Säuglingsnahrung geeignet,<br />
als Aufbaukost nach Krankheiten oder für ältere Menschen. 50 000 Liter werden im<br />
Hohen Odenwald jährlich gemolken. Modernste Technik im Melkstand und in der<br />
Verarbeitung optimiert Hygiene und Qualität. Tiergerechtigkeit hat <strong>Vor</strong>rang, sodass<br />
während der sechsmonatigen Melkzeit einer Stute auch das Fohlen noch saugt.<br />
www.kurgestuet.de<br />
Naturkost<br />
aus der Heide<br />
Die neue Generation<br />
Demeter Brotbackmischungen<br />
Schnellbrote in der Schüttel-Back-Box:<br />
Immer frisches Brot im Haus. Garantiert<br />
kein Brotbackautomat nötig.<br />
Schütteln<br />
Lasche ab<br />
Deckel abziehen -<br />
und ab in den Ofen<br />
Wasser rein<br />
Bauck GmbH & Co. KG<br />
Duhenweitz 4 · D-29571 Rosche · www.bauckhof.de