Retrospektive zum 70. Geurtstag von Rudolf L. Reiter
Retrospektive zum 70. Geurtstag
Retrospektive zum 70. Geurtstag
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<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
<strong>Retrospektive</strong> <strong>zum</strong><br />
<strong>70.</strong> Geburtstag<br />
In memoriam<br />
Hilde Amalie <strong>Reiter</strong>
Bad Homburg<br />
6. Juni - 29. Juni 2014<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
„Quelle und Schöpfung“<br />
Von der Romantischen Moderne<br />
bis <strong>zum</strong> Abstrakten Expressionismus.<br />
Berlin<br />
7. Juni - 29. Juni 2014<br />
galerie<br />
kunst am gendarmenmarkt<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
„Dèjá-Vu - Gesichter meines Lebens“<br />
Die vierte Dimension.<br />
Erding<br />
13. Juni - 29. Juni 2014<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
„Quelle und Schöpfung“<br />
Stadt Erding<br />
Frauenkircherl, Schrannenplatz<br />
<strong>Retrospektive</strong> <strong>zum</strong> <strong>70.</strong> Geburtstag<br />
„In memoriam Hilde Amalie <strong>Reiter</strong>“<br />
Erding<br />
30. August - 7. September 2014<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
„Schöpfung aus dem Nichts“<br />
Das Spätwerk<br />
„In memoriam Hilde Amalie <strong>Reiter</strong>“
Ausstellungsprogramm Frauenkircherl Erding<br />
Vernissage der Ausstellung<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> „Quelle und Schöpfung - In memoriam Hilde Amalie <strong>Reiter</strong>“<br />
Freitag 13. Juni 2014, 19.30 Uhr, Frauenkircherl Erding<br />
ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG DURCH DIE STADT ERDING<br />
LAUDATIO<br />
Josef Erhard, Ministerialdirektor Kultusministerium a.D.<br />
„Das Weltenbild hinter dem Werk <strong>von</strong> <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong>“<br />
LESUNG<br />
„Quelle und Schöpfung“<br />
Der Schauspieler und Sprachgestalter Bodo Bühling liest<br />
unveröffentlichte Gedichte <strong>von</strong> Florian Roder, der Autor ist anwesend<br />
* * *<br />
Geburtstagssoiree - Festakt<br />
Dienstag 24. Juni 2014, 19.30 Uhr, Frauenkircherl Erding<br />
BEGRÜSSUNG<br />
Ludwig Kirmair, Kulturreferent der Stadt Erding<br />
GRUSSWORT<br />
Max Gotz, Oberbürgermeister<br />
LAUDATIO<br />
Gisela Hesse, Kuratorin Galerie im Schlosspavillon Ismaning<br />
„Von der Romantischen Moderne bis <strong>zum</strong> Abstrakten Expressionismus“<br />
- Einladungskarte ist gleich Eintrittskarte -<br />
* * *<br />
Der Künstler <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> im Kontext mit dem Gesamtwerk Knut Hamsuns<br />
Mittwoch 25. Juni 2014, 19.30 Uhr, Frauenkircherl Erding<br />
Der Autor Manfred Trautmann liest Hamsun<br />
SEGEN DER ERDE - VICTORIA - HUNGER<br />
MUSIKALISCHE BEGLEITUNG<br />
Juliane Gredmeier, Geige und Gesang<br />
Werner Keterer, Ziehharmonika<br />
Manfred Trautmann liest<br />
„Bis unsere Leben wieder eins sind“, R.L. R., 1978<br />
„In memoriam Hilde Amalie <strong>Reiter</strong>“<br />
Juliane Gredmeier singt „Ave Maria“<br />
Frauenkircherl Erding, Schrannenplatz<br />
Freitag 13. Juni bis Sonntag 29. Juni 2014,<br />
täglich <strong>von</strong> 10.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 19.00 Uhr<br />
Montag geschlossen<br />
Stadt Erding<br />
Frauenkircherl, Schrannenplatz
Vorwort <strong>zum</strong> Ausstellungskatalog <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
Liebe Kunstfreunde,<br />
wenn der große Erdinger Künstler <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> in diesen Tagen in seiner Heimatstadt ausstellt,<br />
schließen sich mehrere Kreise: Erstens ist die Schau im Frauenkircherl Teil eines Ausstellungs-<br />
Zyklus‘, der außer Erding Veranstaltungen in Berlin und Bad Homburg umfasst. Nur als Ganzes<br />
lassen sich die Schauen betrachten, wie ein Kreis sind sie in sich stimmig, ohne dass ein Anfang<br />
oder Ende zu bestimmen wäre.<br />
Stolz macht mich vor allem die Fülle und die Qualität dieser <strong>Retrospektive</strong>. <strong>Reiter</strong> hat dazu Werke<br />
zusammengetragen, die sich mittlerweile weltweit im Eigentum <strong>von</strong> Sammlern oder Galerien<br />
befinden. Viele Exponate sind hier <strong>zum</strong> ersten Mal zu sehen, nachdem sie oft direkt aus dem<br />
Atelier des Künstlers in die Hände <strong>von</strong> privaten Besitzern wechselten und so nur selten oder gar<br />
nicht einem öffentlichen Publikum zugänglich waren. Gerade für Erding sendet <strong>Reiter</strong> damit ein<br />
wichtiges Signal: Große Kunst muss nicht zwangsläufig in den Metropolen entstehen. Der Puls<br />
der Zeit lässt sich auch am Rand der Kunstzentren fühlen, ebenso wichtig ist ein <strong>von</strong> Ruhe und<br />
Konzentration geprägtes Umfeld, um eine große künstlerische Begabung zu formen. Die Ausstellung<br />
in Berlin greift diesen Gedanken unter dem Titel „Deja Vu – Gesichter meines Lebens“<br />
auf, indem sie Bilder zeigt, in denen der Erdinger die Einflüsse bedeutender Künstler und Menschen<br />
verarbeitete.<br />
Ein weiterer Kreis, der sich vollendet, ist zweitens der Anlass, dem wir die Ausstellungen verdanken:<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> feiert in diesem Jahr seinen <strong>70.</strong> Geburtstag und er gibt uns einen Überblick,<br />
was in seinem künstlerischen Leben war, was ist und was vielleicht noch kommt. Zu sehen sind<br />
so unter anderem frühe Arbeiten auf Papier, wo sich der Künstler intensiv mit seiner Heimat,<br />
dem Erdinger Moos, auseinander setzte, und die Anfänge der informellen Malerei. Zu sehen<br />
sind darüber hinaus Bilder, die <strong>Reiter</strong> einst auf der Kunst-Meile in der Leopoldstraße in München<br />
verkaufte, aber auch aktuellste Werke wie Arbeiten in Öl auf großen Aluminium-Platten. Die Lust,<br />
mit verschiedenen Materialien und Techniken zu experimentieren, hat ihn nicht verlassen und<br />
weist in die Zukunft.<br />
Schließlich setzt <strong>Reiter</strong> mit der Wahl des Ausstellungsortes ein Zeichen. Er kehrt nicht nur zurück<br />
in die Stadt, in der seine künstlerische Laufbahn begann. Er kehrt auch zurück an den Ort, den<br />
es ohne seine Initiative vielleicht nicht geben würde. Denn vor rund 40 Jahren trug <strong>Reiter</strong> maßgeblich<br />
dazu bei, aus dem Frauenkircherl einen Veranstaltungsort zu machen. Der dritte Kreis<br />
schließt sich.<br />
Max Gotz<br />
Oberbürgermeister der Stadt Erding
www.landkreis-erding.de/bauernhausmuseum<br />
Der<br />
LanDkreis<br />
erDing<br />
gratuLiert<br />
<strong>Rudolf</strong> l. ReiteR<br />
<strong>zum</strong> <strong>70.</strong> GebuRtstaG
Grußwort<br />
<strong>zum</strong> Ausstellungskatalog <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
Liebe Freunde der Kunst,<br />
wenn sich im Laufe der Jahrzehnte die Werke eines Künstlers zu einer sol-chen Fülle verdichtet haben, dass sich<br />
die Umrisse eines Lebenswerkes immer deutlicher abzeichnen, ist es verlockend und reizvoll, den Kräften nachzuspüren,<br />
aus denen diese Arbeit erwachsen ist.<br />
Das Wirken des Erdinger Malers <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong>, das wir in seiner bisheri-gen Gesamtheit überblicken können,<br />
stellt sich mit jedem Schritt als sinnvol-ler Abschnitt seines Lebensweges dar, den er folgerichtig und zielstrebig mit<br />
seinem künstlerischen Schaffen gegangen ist.<br />
Auch die Schritte, die <strong>von</strong> dem <strong>von</strong> Anfang angestrebten Ziel, einmal sich ganz der Malerei und plastischen Kunst<br />
zu widmen, scheinbar abführten, erweisen sich in der Rückschau als durchaus sinnvoll, auch wenn es dem jungen<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> sicher nicht leicht gefallen ist, dem Wunsch seines Vaters nachzukommen, sich <strong>zum</strong> Buchdrucker<br />
ausbilden zu lassen und ei-ne Grafikerlehre zu absolvieren. Heute ist unser Künstler dankbar, auf die Fähigkeiten<br />
und Kenntnisse, die er in diesen beiden Ausbildungen erwer-ben konnte, bei der Gestaltung seines Lebenswerkes<br />
zurückgreifen zu können.<br />
Hierin findet auch die gediegene, präzise und exakte Darbietung und Aus-gestaltung seiner Kunstwerke ihre überzeugende<br />
Erklärung. Dies gilt für al-le Einzelausstellungen ebenso wie für seine vollendet gestalteten Kunst-mappen,<br />
Buchveröffentlichungen und Kunstblattfolgen.<br />
Dennoch kann nicht verkannt werden, dass ein berufliches Eingebunden-sein in ein grafisches Gewerbe der schöpferischen<br />
Begabung und dem künstlerischen Ausdrucksvermögen <strong>von</strong> <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> zu wenig Raum gegönnt<br />
hätte. Erst als eigenständiger Maler und Bildhauer konnte er sich seinen Themen frei zuwenden und sie entsprechend<br />
gestalten. So drängte es in den frühen Jahren unseren Künstler immer wieder, seiner Erdinger Heimat in<br />
zahlreichen Bildern Ausdruck zu verleihen. In stets neuen Sicht-weisen hat er uns so die vertraute Welt des Erdinger<br />
Mooses neu ge-schenkt.<br />
Für jeden Künstler, der sich auf das Gebiet der Kunstwelt begibt und dort heimisch werden will, gibt es Vorbilder,<br />
zu denen er eine besondere Nähe empfindet. Für <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> waren dies die Erdinger Maler Hiasl Maier und<br />
Franz Xaver Stahl. Aus Anlass der 750-Jahr-Feier der Stadt Erding wurde im Herbst 1978 eine Sammelausstellung<br />
gezeigt, die den drei Künst-lern in gleicher Weise galt. Gleichsam immer präsent war <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> lange Zeit in<br />
seiner ersten eigenen Galerie, die er in der Färbergasse eröff-nete. Später folgten sein Atelier am Rätschenbach<br />
mit permanenter Ausstel-lung, die Galerie Stiftungspark im Bräuhausviertel Erding und heute die Dauerausstellung<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> im Museum Erding.<br />
Die Bindung unseres Künstlers an seine Heimatstadt Erding ist nie verloren gegangen, hat er doch sein ganzes Leben<br />
in der altbairischen Herzogstadt verbracht. Von hier aus ist er immer wieder aufgebrochen und viele Wege gegangen,<br />
um sich Anregungen für sein Schaffen zu holen, seinen Hori-zont zu erweitern und den Werken aus Kunst<br />
und Literatur an den Original-schauplätzen zu begegnen. Beispielhaft sei die lebenslange Verbindung <strong>von</strong> <strong>Rudolf</strong><br />
L. <strong>Reiter</strong> <strong>zum</strong> Werk und zur Heimat des norwegischen Dichters Knut Hamsun genannt. Im Bereich der abendländischen<br />
Kunst fühlte er sich besonders der Epoche der Romantik und dabei insbesondere einem ihrer Hauptvertreter,<br />
nämlich Caspar David Friedrich, verbunden. Diese Verbindung war so intensiv, dass man <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> als den<br />
wichtigsten Vertreter der romantischen Moderne kennt.<br />
Besondere Akzente konnte er mit seinen Werken auch diesseits und jen-seits des Atlantiks setzen. Erinnert sei nur<br />
an die philosophisch orientierten Kunstaktionen: Feuer, Wasser, Luft und Erde.<br />
In der Auseinandersetzung zwischen Vollendung und Unendlichkeit, die die Kunstgeschichte durchzieht, finden wir<br />
<strong>Reiter</strong> auf der Seite derer, die dem Unendlichen zugewandt und doch der Erde treu geblieben sind.<br />
Martin Bayerstorfer<br />
Landrat
Grußwort
Dem 1944 in Erding geborenen Maler <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> werden<br />
aus Anlass seines siebzigsten Geburtstages umfassende Ausstellungen<br />
gewidmet. Die Ausstellungen vergegenwärtigen<br />
<strong>Reiter</strong>s ebenso intensive wie konsequente Arbeit am Bild über<br />
nahezu zwei Generationen und macht deutlich, dass <strong>Reiter</strong><br />
nicht nur zu den bedeutenden Künstlern gehört, sondern über<br />
Jahre hinweg eine immer wieder grundlegende Arbeit in der<br />
R. L. <strong>Reiter</strong> „Quelle und Schöpfung“, Kulturzentrum Englische Kirche, Bad Homburg<br />
Malerei geleistet hat. Wurden <strong>Reiter</strong>s Bilder in den siebziger<br />
und achtziger Jahren im Umfeld <strong>von</strong> „Tachismus“ und „Informell“<br />
als Arbeiten einer jungen, internationalen Kunst gewürdigt,<br />
so zeigt der Werküberblick heute, in welchem Ausmaß<br />
seine Offenheit für das Experiment, seine Bereitschaft, die eigene<br />
Arbeit immer wieder in Frage zu stellen, die Aktualität dieser<br />
Bilder und die küntlerische Vitalität des Malers begründen.<br />
So nimmt <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> neben Sigmar Polke und Gerhard<br />
Richter in der internationalen Kunstszene eine herausragende<br />
Stellung ein.<br />
Die in den Ausstellungen vorgestellte Werkauswahl <strong>von</strong> ca. je<br />
30 Gemälden aus den letzten vier Jahrzehnten bietet einen gelungenen<br />
Überblick des kontinuierlich sich entwickelten Schaffens<br />
<strong>von</strong> <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong>. Zum ersten mal wird der Portrait-<br />
Zyklus der Menschenbilder gezeigt. Seine Motive stammen<br />
aus der eigenen Vergangenheit - Fragmente und Fundstücke<br />
aus einer katholischen Kindheit und dem festen Glauben an<br />
die Wiedergeburt. Konturen verschwinden in diffusem Licht,<br />
Mutmaßungen und Erinnerungsfetzen täuschen den Betrachter.<br />
<strong>Reiter</strong>s figurative Kunst vereint Handwerkskönnen und Beseeltheit<br />
in einem. Der Künstler hat einen zwanghaften Hang<br />
zur Rückschau - jedes Bild wird <strong>zum</strong> Psychogramm aus dem<br />
Fundus seiner Gefühlswelt.<br />
Victoria <strong>Reiter</strong>, 2014
Auf den<br />
Spuren der<br />
Blauen Blume<br />
Leitbilder und Lebensmotive<br />
bei <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
Situation<br />
Mitte Februar 2014, in dem Erdinger Atelier —<br />
übervoll mit Werken, aber auch Erfahrungen<br />
und Träumen des begnadeten Künstlers und<br />
genauen Handwerkers. In dem er zahlreiche<br />
seiner Bilder schuf, auch jene Porträts, die in<br />
der <strong>Retrospektive</strong> <strong>zum</strong> <strong>70.</strong> Geburtstag auf seine<br />
geistige Ahnenreihe hinweisen. Voll auch mit<br />
Erinnerungen an seine Frau Hilde, die vor fünf<br />
Jahren überraschend verstarb und ihm seither<br />
fehlt wie das Atmen <strong>zum</strong> Leben. Ein treuliches<br />
Andenken bewahrt er täglich. Und nur die Arbeit<br />
an den Bildern hat ihn weitergetrieben, ungeachtet<br />
der melancholischen Stimmungen, die<br />
immer wieder auftreten.<br />
Der Maler, fast siebzigjährig, mit Bart und schlohweißem<br />
Haar, und dennoch voller produktiver<br />
Einfälle, sitzt mir im weißblau-gestreiften Hemd<br />
mit typischer <strong>Reiter</strong>-Mütze gegenüber. Früher<br />
Nachmittag. Am Vormittag, bei schönem, kla-
en Wetter und vorsichtiger Frühlingsahnung,<br />
hat ein Fototermin stattgefunden, für mein eigenes<br />
Porträt, dem ich mit einiger Spannung<br />
entgegensah. <strong>Rudolf</strong> <strong>Reiter</strong> bot mir überraschend<br />
an, es zu fertigen und womöglich in<br />
die Ausstellung aufzunehmen. Auf solche<br />
Überraschungen muß man sich bei <strong>Reiter</strong> gefaßt<br />
machen.<br />
Wir suchen nach den Leitbildern und Lebensmotiven<br />
dieses Menschen. Dass bei ihm<br />
Lebensbewegung und Leitmotive zusammenfallen<br />
ist für einen modernen Künstler keineswegs<br />
selbstverständlich. Bei ihm erwächst<br />
die Vielfalt der Motive und eingesetzten Stilformen<br />
aus bestimmten Grunderlebnissen.<br />
Sie sind es, die immer neu als bestimmende<br />
Richtungsgeber auftauchen — Leitsterne seines<br />
Lebens, die den inneren Himmel bevölkern.<br />
Antriebe der höheren Seele, die mit zeitweiliger<br />
Besessenheit das ganze Bewusstsein<br />
ausfüllen.<br />
Und wir suchen nach Persönlichkeiten, die als<br />
Vorbilder und Anreger im Schicksalsgeflecht<br />
<strong>von</strong> <strong>Rudolf</strong> <strong>Reiter</strong> eine maßgebende Rolle gespielt<br />
haben.<br />
20. Jahrhundert geworden ist. Wir reden natürlich<br />
<strong>von</strong> Joseph Beuys.<br />
Ich spreche bewusst <strong>von</strong> Begegnungen, die<br />
aus dem untergründigen Schicksalsgeflecht<br />
auftauchen. Die Lehre <strong>von</strong> Reinkarnation und<br />
karmischer Verursachung war dem Orient<br />
immer vertraut; im Abendland wurde sie <strong>von</strong><br />
führenden Geistern des 18. Jahrhunderts wie<br />
Lessing und Goethe ernsthaft bedacht, in Gedichten<br />
und philosophischen Essays thematisiert.<br />
Doch eine wissenschaftliche Lehre dieses<br />
gewaltigen Gebiets? Bis in Einzelzüge karibischer<br />
Verursachung und methodischer<br />
Ausarbeitung? <strong>Rudolf</strong> Steiner ist der erste,<br />
der dies wagte. Mit einer Fülle <strong>von</strong> neuen Forschungen<br />
und Darstellungen zu allgemeinen<br />
Gesetzen und individuellen Schulungsanregungen<br />
für den eigenen Innenweg. Seinen<br />
Schülern gegenüber bezeichnete er dies als<br />
die eigentliche Lebensaufgabe, die er für das<br />
abendländische Bewusstsein zu leisten habe<br />
— gleichsam das mitgebrachte Karma.<br />
Schicksalsbegegnungen<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Reiter</strong> hat sich immer anders gefühlt<br />
als die meisten Menschen seiner Umgebung.<br />
Unverstandenheit<br />
Zeitlebens war er ein Sucher und geistiger<br />
Grenzgänger. Immer trieb es ihn, „Reflexionen<br />
der Unendlichkeit“ aufzufinden, wie der<br />
Titel der Garchinger Ausstellung <strong>von</strong> 2013 es<br />
andeutet — Spiegelungen geistiger Verhältnisse<br />
in den Sinnlich-Gegebenen, die es zu<br />
erproben und ergründen galt. Mit einer Intensität<br />
und Ausschließlichkeit, wie sie zuletzt die<br />
Romantiker und Symbolisten des 19. Jahrhunderts<br />
aufbrachten. Und wie man sie heute, im<br />
Zeitalter der Beliebigkeit, kaum noch findet.<br />
Mit einer Ausnahme. Mit der Ausnahme einer<br />
Persönlichkeit des öffentlichen Lebens,<br />
die nicht nur interessante Werke in die Welt<br />
gestellt hat, sondern die Grenzen der Kunst<br />
selber <strong>zum</strong> Schlechthin-Menschlichen verschob.<br />
Die mit dem Leitwort „Jeder Mensch<br />
ein Künstler“ der einflussreichste Vordenker<br />
einer grundlegend neuen Ästhetik im<br />
R. L. <strong>Reiter</strong> „Knut Hamsun“<br />
Ausschnitt, Öl auf Leinwand, 56cm x 42cm, 2013<br />
Schicksal wirkt im Zuspielen der Werke <strong>von</strong><br />
Knut Hamsun an den jungen <strong>Rudolf</strong> <strong>Reiter</strong><br />
— durch einen Unbekannten, der ihn auf der<br />
Strasse anspricht, den literarisch Ungeschla-
genen auf das Werk des Norwegers hinweist<br />
und ihm die Gesamtausgabe des Dichters<br />
schenkt. Die literarische Begegnung wird<br />
bekanntlich <strong>zum</strong> Schlüsselmotiv des jungen<br />
Künstlers — bis zu ungeahnten Folgen für die<br />
gesamte Lebensgestalt.<br />
Schicksal ist es selbstverständlich, dass <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Reiter</strong> Joseph Beuys begegnet; dass er<br />
sein fachlicher Assistent in Druck- und Verlagsfragen<br />
wird. Dass <strong>Rudolf</strong> Steiner der große<br />
Anreger <strong>von</strong> Beuys im Hintergrund ist, entdeckt<br />
er erst nach und nach. Besonders die<br />
Wandtafelzeichnungen sind hier zu nennen,<br />
wie auch die Lehre <strong>von</strong> der sozialen Dreigliederung,<br />
welche Beuys maßgebend anregt zu<br />
seinem erweiterten Kunstbegriff. Von einer<br />
unselbstständigen Übernahme soll hier nicht<br />
die Rede sein. Dazu war der Künstler viel zu<br />
eigenständig. Aber <strong>von</strong> einer echten Schülerschaft,<br />
die grundlegende Anschauungen<br />
des Lehrers in eigene Sprache übersetzt und<br />
damit <strong>zum</strong> wirkmächtigsten Künstler des 20.<br />
Jahrhunderts wird.<br />
1977 arbeitet <strong>Reiter</strong> für den Idion Verlag<br />
im Druckhaus Matthieu, Zürich. Es gilt, Joseph<br />
Beuys Wandtafel „Letter from London“<br />
drucktechnisch umzusetzen. Man<br />
entscheidet sich für Steindruck auf Matt -<br />
Lithopapier, kaschiert auf Holz. Wieder ist<br />
<strong>Reiter</strong> für die Ausführung und Drucküberwachung<br />
verantwortlich.<br />
Schicksal wirkt in den Begegnungen, die uns<br />
unbewusst zusammenführen, vermittelt durch<br />
den menschlichen Willen — jene Kraft, die,<br />
<strong>von</strong> der modernen Psychologie noch ganz ungewürdigt,<br />
sich betätigt in den tief schlafenden<br />
Beziehungen des Leibes.<br />
Schicksal wirkt im Lesen eines Artikels über<br />
eine Ausstellung im Nachbarort Ismaning, die<br />
<strong>zum</strong> Besuch derselben und schließlich zu einer<br />
vertieften Beziehung mit dem Maler führt.<br />
Schicksal ist kein Automatismus, keine Einbahnstraße<br />
oder einsinnige Botschaft. Es ist<br />
etwas, das man erst lesen lernen muss, wie<br />
die Zeichen einer unbekannten Schrift; das<br />
man ertasten kann und um dessen Gewahrenden<br />
man immer wieder ringen wird. Es ist<br />
mit Täuschung und Abwegen notwendig verknüpft<br />
und kann gerade dadurch den modernen<br />
Geist ansprechen. Eine faustische Gesinnung<br />
gehört unabdingbar zu ihm. Johannes<br />
Kepler, der große Astronom, der den Beginn<br />
der Neuzeit mit seinen Entdeckungen einläutete,<br />
war auch ein großer Astrologe. Seinen<br />
Ausspruch: „Die Sterne bestimmen nicht, sie<br />
machen geneigt“, kann man sinngemäß auf<br />
das Wirken des Karmas anwenden. Es liegt<br />
in der Freiheit des Individuums, die überall<br />
entgegentretenden karmischen Keime aufzugreifen<br />
und schöpferisch weiterzuentwickeln<br />
— oder auch den Zugang durch Wegblicken<br />
zu verstellen.<br />
Ein gewaltiges Schicksalsgeflecht liegt hinter<br />
allem. Ein Geflecht, das sinnige Künstler nicht<br />
umsonst mit einem Teppich verglichen haben.<br />
Die Vorderseite des Lebensteppichs zeigt das<br />
Bild der Verhältnisse, aber die inneren Bezüge<br />
und Verursachungen werden erst sichtbar,<br />
sobald man hinter das Gewebe schaut.<br />
Es gibt Menschen, die ein kräftiges Gefühl für<br />
dieses Hintergründige haben, das aus den<br />
Tiefen ihres Seele auftaucht und <strong>zum</strong> Bewegungsanlass<br />
wird. Zu ihnen gehört <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Reiter</strong>. Was er als Deja-vu-Erlebnisse an bestimmten<br />
Orten oder bestimmten literarischen<br />
Begegnungen immer wieder hatte, wurde auf<br />
diese Weise zu lebendigen Leitmotiven seines<br />
Schaffens. Zu sichtbaren Bildern: „Ich möchte<br />
Unsichtbares sichtbar machen.“ <strong>Rudolf</strong> <strong>Reiter</strong>,<br />
Bass-Museum 1990, USA<br />
Schöpfung aus dem Nichts<br />
Die <strong>Retrospektive</strong> des Lebenswerkes <strong>von</strong><br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Reiter</strong> trägt den Titel „Schöpfung aus<br />
dem Nichts“ Soll dies nicht phantastische Anmaßung<br />
oder freies Spiel der Phantasie sein,
R. L. <strong>Reiter</strong> „Victoria - Warten auf Johannes - Herrenhof“ Öl auf Leinwand, 100cm x 100cm, 2012<br />
bedarf es der Erläuterung. Dies kann hier nur<br />
in Umrissen geschehen, eine große Entwicklungsperspektive<br />
andeutend.<br />
In der christlichen Theologie bezieht sich die<br />
Idee einer Schöpfung aus dem Nichts auf das<br />
Wirken der Dreieinigkeit, speziell des Vatergottes.<br />
Dort finden sich aber, was den geistigen<br />
Gehalt betrifft, lediglich Nachklänge der<br />
altorientalischen Lehre. In <strong>Rudolf</strong> Steiners<br />
Geisteswissenschaft werden diese Dinge beschrieben<br />
und in eine umfassende Zukunftsperspektive<br />
gestellt. Dies betrifft nicht bloß den<br />
Ausgangspunkt, sondern genauso den Zielort<br />
der Schöpfung. Da Steiner keinen darwinistischen<br />
Zufall gelten lässt, entsteht die große<br />
Frage: Woraufhin ist der Mensch angelegt <strong>von</strong><br />
den Schöpfergeistern? Was ist seine eigentliche<br />
Mission? Kann er aus den mitgebrachten<br />
Bedingungen heraustreten — oder ist er auf<br />
ewig an das Vorgegebene gebunden?<br />
Die Pflanzenwelt zeigt uns diese Gebundenheit.<br />
Sie wechselt zwischen zwei Polen, die<br />
geistig sind, aber nichts Neues hervorbringen.<br />
Steiner nennt sie Evolution und Involution.<br />
Die Pflanze in ihrer Gestalterdung (Metamorphose)<br />
kommt in die äußere Erscheinung,<br />
bildet Blätter, Stengel, Blüte, Frucht usw. Das<br />
ist die Seite der Evolution, die <strong>von</strong> der äußeren<br />
Wissenschaft der letzten Jahrhunderte<br />
wunderbar genau erfasst wurde. Die andere<br />
Seite geht bereits ins Unsichtbare und bedarf<br />
eines lebendigen Denkens. In den Augen <strong>von</strong>
<strong>Rudolf</strong> Steiner war Goethe der Vordenker einer<br />
neuen Wissenschaft, die das Geistige des<br />
Pflanzenwesens mitbeschreibt — <strong>von</strong> Goethe<br />
als „Urpflanze“ angesprochen. Die jeweilige<br />
Pflanze verschwindet nicht im Nichts, sondern<br />
kehrt auf der Ebene der Lebenskräfte zurück<br />
zu ihrem Wesensort. Diese zweite Bewegung<br />
nennt Steiner „Involution“ als notwendigen Ergänzungsbegriff.<br />
Zwischen Evolution und Involution<br />
schwingt alles erscheinendes Sein.<br />
Doch niemals könnte dadurch Neues in die<br />
Welt kommen. Die Pflanze lebt in ewiger Wiederholung.<br />
Ein neuer Einschlag kann nur zustandekommen,<br />
wenn er das Gesetz <strong>von</strong> Evolution<br />
und Involution durchbricht. Das aber<br />
bezeichnet die Idee einer „Schöpfung aus<br />
dem Nichts“. Nach Steiners Entwicklungslehre<br />
ist der Mensch heute so weit fortgeschritten,<br />
dass er <strong>zum</strong> Schöpfer aus dem Nichts werden<br />
kann. Voraussetzung dabei ist, dass er eine<br />
höhere Bewusstseinsform anstrebt, die über<br />
das Verstandesdenken hinausgeht. Tut er<br />
dies, so werden seine seelischen Tätigkeiten<br />
zu Keimen für spätere Weltschöpfungen.<br />
Ja, Steiner geht noch weiter in der Analyse<br />
der Verhältnisse. Die gegenwärtige Lage der<br />
Menschheit mit katastrophalen Naturzerstörungen<br />
hängt für ihn unmittelbar zusammen<br />
mit jenem großen Geschehen. Das Tragische<br />
ist, dass die Menschen schon schöpferisch<br />
tätig sind, ohne sich das klar zu machen. Wie<br />
oft, ist Steiners Denken genau und emphatisch<br />
zugleich. Genau, insofern er ein solches<br />
Ideal in der alltäglichen Welt als wirksam ansieht;<br />
emphatisch, insofern er große Zukunftsentwicklungen<br />
im Auge hat. Wüsste der moderne<br />
Mensch, dass er bereits schöpferisch<br />
wird, würde er weit verantwortlicher umgehen<br />
mit seinem Bewusstsein. Das Tragische ist<br />
aber notwendig, damit sich der Mensch aus<br />
seiner Freiheit heraus zu der neuen Verantwortung<br />
entscheiden kann. Die freie Tat ist<br />
das Wesentliche, was die Menschheit zu dem<br />
Kosmos hinzubringt. Auf diese Weise wird<br />
manches Schwierige verständlich, was sonst<br />
unbegriffen bliebe.<br />
Auf welchen Feldern sieht nun der Geisteswissenschaftler<br />
die neue Tätigkeit? Drei Felder<br />
sind es, auf denen sich der Mensch in seinem<br />
Wesen ausleben kann. Das eine hängt<br />
mit der freien Erkenntnisfähigkeit zusammen.<br />
Der Mensch wird dort schöpferisch, sobald<br />
er diese im lebendigen Denken frei ergreift —<br />
er wirkt zerstörerisch, solange er in den alten<br />
Denkformen verharrt.<br />
Das zweite Gebiet ist das Feld des künstlerischen<br />
Schaffens und Genießens. Jedes ästhetische<br />
Urteil und jedes Hervorbringen eines<br />
Werkes hat Folgen und Ausstrahlungen<br />
in die Zukunft. Und auch jetzt hängt alles <strong>von</strong><br />
der Bewußtseinsverfassung des Menschen<br />
ab. Das dritte, am schwersten zu ergreifende<br />
Gebiet ist das des moralischen Handelns.<br />
Auch hier, wo der menschliche Wille zur Geltung<br />
kommt, gilt, dass jede Handlung eines<br />
Menschen <strong>zum</strong> Keimpunkt einer neuen Erde<br />
werden wird.<br />
R. L. <strong>Reiter</strong> „Victoria“<br />
Öl auf Leinwand, 80cm x 100cm, 2006<br />
Museum Erding<br />
Ein hervorbringender Künstler auf dem Gebiet<br />
der Malerei und der Plastik wird im Besonderen<br />
mit dem mittleren Bereich zu tun haben.<br />
Das hängt, menschenkundlich gesprochen,<br />
mit der Verwandlung <strong>von</strong> Gefühl und Stimmung<br />
zusammen. Sie werden aus passiven<br />
Inneneregnissen zu aktiven Weltorganen. Bei<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Reiter</strong> ist diese Bewegung vor allem in<br />
seiner modernen Anknüpfung an die romantische<br />
Bewegung zu bemerken. In ihr (und<br />
speziell der Frühromantik mit Friedrich Schlegel<br />
und Novalis) sind übrigens alle Grundgedanken<br />
dieser neuen Ästhetik vorgezeichnet.<br />
Wenn Novalis sagt: „Die Menschen sind allmächtige<br />
Punkte,“ so weist er auf das schöpferische<br />
Potential. Wenn er an anderer Stelle<br />
ausführt: „Nur ein Künstler kann den Sinn der<br />
Welt erraten“, weist er auf die gewaltige Aufgabe,<br />
die diesem Gebiet zukommt. Wenn Novalis<br />
die Kennzeichnung seiner Weltanschauung<br />
als „Magischen Idealismus“ vornimmt, so
ist gleichfalls auf jene umfassende Perspektive<br />
des Menschseins gewiesen.<br />
<strong>Rudolf</strong> Steiner und Joseph Beuys haben aufgenommen<br />
und im 20. Jahrhundert fortgeschrieben,<br />
was in der romantischen Bewegung <strong>zum</strong><br />
ersten Mal keimhaft ausformuliert wurde. Bei<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Reiter</strong> kann man den Eindruck haben,<br />
dass er dieser Frage der Schöpfung in besonderer<br />
Weise verpflichtet ist. Einerseits in dem<br />
unentwegten Fragen nach den Ursprüngen<br />
der Welt, besonders in den vier Elementen<br />
und ihren geistigen Grundbewegungen. So<br />
in dem großen, über Jahrzehnte fortgesetzten<br />
Projekt „Zeit der Wiederkehr. Feuer — Luft —<br />
Wasser — Erde.“ (Katalog <strong>von</strong> 2006). Aber<br />
hinter allem steht — so betont <strong>Reiter</strong> immer<br />
wieder — der große Urrythmus der schöpferischen<br />
Drei, wie wir ihn in der Vergangenheit<br />
am tiefsten ausgeprägt in den keltischen Mysterien<br />
finden.<br />
Andererseits beobachten wir die Frage auch<br />
in dem intuitiven Vorgehen beim Schaffen.<br />
So hat er sich nie um Kritik und Vorbehalte <strong>von</strong><br />
außen gekümmert, sondern ist immer seinem<br />
inneren Stern treu geblieben. Wohin ihn die Inspiration<br />
geführt hat, dem hat er sich überlassen.<br />
Und oft kamen zu seiner eigenen Überraschung<br />
Werke in dem einen oder anderen<br />
Stil hervor.<br />
Wenn jemand sein Lebenswerk nach fünfzig<br />
Jahren fleißigster Arbeit unter dem Titel<br />
„Schöpfung aus dem Nichts“ vorstellt, so ist<br />
das höchst anspruchsvoll, <strong>zum</strong>al, wenn man<br />
den geisteswissenschaftlichen Hintergrund<br />
bei Steiner verantwortlich mitdenkt. In <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Reiter</strong>s Fall scheint mir das eingelöst. Mit seinem<br />
Werk will er den Betrachter anregen, selber<br />
zu schöpferischer Verarbeitung der ästhetischen<br />
Angebote zu kommen — ein Schöpfer<br />
in dem angedeuteten Sinne zu werden.<br />
Florian Roder, März 2014<br />
1) Novalis, Das philosophisch-theoretische Werk, Bd. 2, hrsg. <strong>von</strong> Hans-Joachim Mahl, München<br />
1978, S. 227, Nr.1 (künftig N 1, 227 (1)).<br />
2) S. Gerhard Schulz, Novalis. Leben und Werk Friedrich <strong>von</strong> Hardenbergs. Mit Selbstzeugnissen<br />
und Bilddokumenten, Hamburg 1969.<br />
3) Vgl. Florian Roder, Novalis. Die Verwandlung des Menschen, Leben und Werk Friedrich <strong>von</strong><br />
Hardenbergs, Stuttgart 1992, S. 724ff.<br />
4) Das Novalis-Zitat findet sich in N 2, S. 737.<br />
5) Vgl. Florian Roder, Menschwerdung des Menschen. Der magische Idealismus im Werk des<br />
Novalis, Stuttgart 1997, S. 14ff und 30ff.<br />
In meiner Dissertation habe ich versucht, den magischen, auf innerer Selbsttätigkeit beruhenden<br />
Idealismus bei Novalis ausführlich und neu zu begründen. Ein neunstufiges Menschenbild<br />
weist erstaunliche Ähnlichkeiten zur Geisteswissenschaft <strong>Rudolf</strong> Steiner auf.
R. L. <strong>Reiter</strong> - Pax Vobiscum, Öl auf Leinwand, 180cm x 320cm, 2009
Rauminstallation „Corpus Christi“, 120cm hoch, ca. Anfang 19. Jahrhundert
R. L. <strong>Reiter</strong> „Joseph Beuys“<br />
Öl auf Leinwand, 100cm x 100cm, 2013
Dèjá-Vu<br />
Gesichter meines Lebens<br />
RUDOLF L: REITER - Porträt<br />
Mit seinem aktuellen Zyklus <strong>von</strong> ungewöhnlichen<br />
Porträts geht der Maler <strong>Rudolf</strong><br />
L. <strong>Reiter</strong> formal und inhaltlich neue Wege.<br />
Wesentlich bei diesen Porträts ist der<br />
Blick hinter die Fassade, das Erfassen<br />
der Persönlichkeit in ihren vielen unterschiedlichen<br />
Aspekten. Zum Beispiel die<br />
Verbindung des Menschen mit seinen<br />
Ideen, seinem Beruf, seiner Familie, aber<br />
auch mit seinen Fantasien und seinem<br />
imaginären Leben.<br />
Eine beindruckende Folge <strong>von</strong> Bildern<br />
sind die Porträts <strong>von</strong> Josef Beuys, dem<br />
bedeutenden Herzchirurgen Bruno Reichart,<br />
und aus <strong>Reiter</strong>s persönlichem Umfeld<br />
das Doppelbildnis vom Vater <strong>Rudolf</strong> L.<br />
<strong>Reiter</strong>s mit dem Künstler noch als Kind an<br />
seiner Hand.<br />
Gemeinsam ist diesen Arbeiten, dass<br />
sie Menschen zeigen, die im Leben des<br />
Künstlers eine entscheidende Rolle spielten.<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> unterstützte Josef<br />
Beuys bei seinen Editionen Mitte der<br />
siebziger Jahre als Fachmann für Druck<br />
und Typografie. Beuys gab dem jungen<br />
Künstler mit seiner Philosophie und seiner<br />
individuellen Mythologie wesentliche<br />
neue Impulse. Das Bildnis des berühmten<br />
Herzchirurgen, auch er ein persönlicher<br />
Bekannter <strong>Reiter</strong>s, weist durch Arbeitskleidung<br />
und halb verhülltes Gesicht darauf<br />
hin, dass der Beruf Berufung ist und<br />
die Persönlichkeit dieses Menschen im<br />
Wesentlichen bestimmt. Liebevoll und<br />
freundlich wirkt dagegen das Bild <strong>von</strong> Vater<br />
und Sohn.<br />
In allen diesen Bildern dominiert ein kühles,<br />
fast transzendentes blaues Licht, sie<br />
wirken wie aus einer anderen Welt. Sie<br />
sind Erinnerungsbilder an bedeutende<br />
Menschen, aber auch Metaphern für deren<br />
Leben und Wirken.<br />
Ganz anders sind die lebensvollen Porträts<br />
<strong>von</strong> Christine Neubauer. Mal vor romantischer<br />
Landschaft, melancholisch lächelnd<br />
hinter einem transparenten Tuch,<br />
mal vor flammend rotem Hintergrund in<br />
dynamischer Pose, erzählen die Bilder<br />
<strong>von</strong> den unterschiedlichen seelischen<br />
Aspekten einer faszinierenden Frau.<br />
Ein weiteres Thema der neuen Bildserie<br />
sind imaginäre Porträts <strong>von</strong> historischen<br />
Persönlichkeiten, die dem Künstler durch<br />
ihr exzessives, kompromissloses Leben<br />
imponieren. Richard Wagner und König<br />
Ludwig I. sind zu bewundern in ihrem typischen<br />
Gewand und Habitus, doch sie<br />
wirken seltsam fern und verfremdet, eben<br />
wie aus einer anderen Zeit. Das Thema<br />
Porträt begleitete das Schaffen <strong>Reiter</strong>s<br />
<strong>von</strong> seinem Frühwerk bis heute. Es stand<br />
jedoch bisher nicht wie die neoromantischen<br />
Landschaften und die informellen<br />
Arbeiten im Mittelpunkt seines Schaffens<br />
– auch wenn das imaginäre Bildnis <strong>von</strong><br />
Viktoria, der schönen Liebenden aus Knut
R. L. <strong>Reiter</strong> „Segen der Erde“ Öl auf Leinwand, 97cm x 72cm, 2013 R. L. <strong>Reiter</strong> „Victoria“ oder<br />
„Liebe ist wie Blumen und Blut“<br />
nach dem gleichnamigen Roman <strong>von</strong> Knut Hamsun<br />
Dèjá-Vu<br />
Gesichter meines Lebens<br />
Öl auf Leinwand, 110cm x 100cm, 2012<br />
Hamsuns gleichnamigem Roman, in seinem<br />
Werk in vielen Variationen zu finden ist, ebenso<br />
wie Bildnisse seiner Tochter und auch Auftragsarbeiten.<br />
Seine Porträts versteht <strong>Reiter</strong> als Spiegel der<br />
Seele und als Metaphern für Veränderung, Leben,<br />
Tod und Wiedergeburt.<br />
Die neuen Arbeiten <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong>s zeigen,<br />
dass der Künstler mit ungebrochener Schaffenskraft<br />
neue Ideen und neue Ausdrucksformen<br />
für sich findet und frühere Themen immer<br />
wieder verändert und weiterentwickelt.<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> ist 1944 in Erding geboren<br />
und lebt dort als freischaffender Künstler. Seit<br />
vielen Jahren stellt er international aus, unter<br />
anderem mehrfach in New York und in der<br />
Provinz Hamaroy in Norwegen, außerdem in<br />
Dallas, Washington, Tokio und Paris. <strong>Reiter</strong> erhielt<br />
die Steuben-Medaille für Deutsch-Amerikanischen<br />
Kulturaustausch und den Kulturpreis<br />
des Landkreises Erding. Außerdem ist<br />
er Ehrenmitglied der Hamsungesellschaft Hamaroy,<br />
Norwegen, wo er ebenfalls ein Atelier<br />
besitzt. Seine Werke befinden sich in zahlreichen<br />
öffentlichen und privaten Sammlungen.<br />
So <strong>zum</strong> Beispiel in der Sammlung der Städtischen<br />
Galerie im Lenbachhaus, München,<br />
in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung,<br />
München, der Sammlung H. Cohn, Los Angeles<br />
USA, dem Hamsun-Museum, Hamaroy,<br />
Norwegen. Viele seiner plastischen Arbeiten<br />
stehen im öffentlichen Raum, so <strong>zum</strong> Beispiel<br />
in München und am Münchner Flughafen im<br />
Airport Center. Mit groß angelegten Kunstaktionen<br />
erregte der Künstler öffentliches Aufsehen.<br />
Sie hießen „Erde“ – Aktion im Olympiapark<br />
1995, „Wasser“ – Performance Miami,<br />
Florida, USA 1997, „Luft“ – Installation an der<br />
Autobahn Mainburg 1998, und „Feuer“ – eine<br />
Kunstaktion am Polarkreis in Island 2006.<br />
Mit der Einrichtung einer ständigen Ausstellung<br />
für die Sammlung <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> ehrt<br />
das Museum Erding seinen bedeutendsten lebenden<br />
Künstler. Diese Wertschätzung seines<br />
künstlerischen Schaffens ist für <strong>Reiter</strong> Freude<br />
und Befriedigung.<br />
Gisela Hesse,<br />
Kallmann Museum München, März 2013
Ich trage Ruhe in mir.<br />
Ich trage in mir selbst die Kräfte,<br />
die mich stärken.<br />
R. L. <strong>Reiter</strong>, „Wandtafelnotizen <strong>zum</strong> Tode meiner Frau“<br />
Paraphrase zu <strong>Rudolf</strong> Steiners Wandtafelzeichnungen<br />
Öl auf Leinwand, 100cm x 110cm, 2013<br />
Ich will mich erfüllen<br />
mit dieser Kraft Wärme.<br />
Ich will mich durchdringen<br />
mit meines Willens Macht.<br />
Und fühlen will ich,<br />
wie Ruhe sich ergießt<br />
durch all mein Sein,<br />
wenn ich mich stärke,<br />
die Ruhe als Kraft in mir zu finden,<br />
durch meines Strebens Macht.<br />
Wenn Ruhe der Seele Wogen glättet<br />
und Geduld im Geist sich breitet,<br />
zieht der Götter Wort<br />
durch des Menschen Innres<br />
Und webt den Frieden der Ewigkeiten<br />
In allen Leben des Zeitenlaufs.<br />
Innere<br />
Ruhe<br />
(<strong>Rudolf</strong> Steiner)
R. L. <strong>Reiter</strong> „Herzchirurg“<br />
Öl auf Leinwand, 100cm x 100cm, 2013<br />
„Operationen<br />
am Herzen<br />
sind medizinische<br />
Wiedergeburten.“<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong>, 1993
R. L. <strong>Reiter</strong> „Herzchirurg“<br />
Öl auf Leinwand, 100cm x 110cm, 2012<br />
Begegnung mit dem Herzchirurg Prof. Dr. Bruno Reichart<br />
Die fast grenzenlosen Transplantationsmöglichkeiten beim Menschen werfen die Frage nach den ethischen Grenzen dieser<br />
medizinischen Form der Wiedergeburt auf.<br />
Das Wesen des Denkens und Empfindens, die Seele des Menschen, bleibt vor den Augen der Wissenschaftler jedoch nach<br />
wie vor verschwommen und rätselhaft.<br />
Prof. Dr. Bruno Reichart ermöglichte dem Künstler <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> im Juni 1993 einer Herzoperation im Klinikum Großhadern,<br />
München, beizuwohnen. Der Künstler <strong>Reiter</strong> begann seine Eindrücke, Empfindungen, Stimmungen während der OP,<br />
seine Gedanken und Wünsche auf Leinwand und Papier festzuhalten.<br />
Für den Künstler und Menschen <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong> gehörte die Teilnahme an der Herzoperation zu den eindrucksvollsten<br />
Erlebnissen in seinem Leben.<br />
EPOCHAL 2000, Dr. Heike K. Schmidt-Kronseder
In memoriam<br />
Hilde Amalie <strong>Reiter</strong><br />
geboren 5. Juni 1950 gestorben 16. März 2009<br />
„Ich schaue auf das fließende Wasser und<br />
staune, als hätte ich noch nie Sonne, Wolken<br />
und Sterne gesehen – alles fließt.“<br />
Panta Rhei<br />
Wie soll ich jetzt weiterleben, wenn man <strong>von</strong><br />
einem Moment auf den anderen aus der Lebensbahn<br />
geworfen wird, wenn der Tod einem<br />
alles raubt, was man ist und war.<br />
Alles für die Zukunft Erträumte ist ausgeträumt.<br />
Das Bild der verstorbenen Hilde <strong>Reiter</strong> ist vielleicht<br />
auf den ersten Blick nicht eines der erbaulichsten<br />
Bilder des Künstlers, aber eines<br />
der eindringlichsten.<br />
Über einen Zeitraum <strong>von</strong> acht Monaten fertigte<br />
<strong>Reiter</strong> geradezu obsessiv zahllose Porträts<br />
und Zeichnungen – zahllose Fotografien <strong>von</strong><br />
seiner geliebten Frau an und begleitete sie<br />
so auf ihrem letzten Lebensweg. Das Thema<br />
Verfall und Tod hatte ihn schon oft beschäftigt.<br />
Das Sterben der eigenen Frau wird Bestandteil<br />
<strong>von</strong> künstlerischer Trauerarbeit. Drei einschneidende<br />
Erfahrungen, betont <strong>Reiter</strong>, haben<br />
sein Leben und seine Kunst geprägt: die<br />
Geburt seines Enkels Ferdi 2005, die Krankheit<br />
seiner Gattin Hilde 2008 und ihr Tod 2009.<br />
<strong>Reiter</strong> hat das Gesicht seiner Frau Hilde mit<br />
größerer Genauigkeit wiedergegeben als ihre<br />
Kleidung und Hände. Somit vermittelt er dem<br />
Betrachter indirekt, die Verblichene lebe fast<br />
nur noch in seinem Geiste, in seinen Träumen.<br />
Sie hat sich schon ein Stück weit in sich selbst<br />
zurückgezogen – in eine andere, flimmernde<br />
Welt, in ein anderes Sein.<br />
Gleichzeitig hat man das Gefühl, dass nicht<br />
nur in der Wahrnehmung der Erkrankten Außen-<br />
und Innenwelt fast psychotisch miteinander<br />
verschmelzen, sondern dass auch für<br />
den Maler das Leiden <strong>von</strong> Hilde Amalie alle<br />
anderen Erscheinungsformen in ihrer Eigenart<br />
überlagert: Alles, der Tisch, das Buch, die<br />
Kataloge, das informelle Bild im Hintergrund,<br />
alles ist Hilde.<br />
Etwas <strong>von</strong> der Heftigkeit und Zuversicht, mit<br />
der sterbende Menschen oft noch gegen den<br />
Tod aufbegehren, scheint in der Weise auf,<br />
in der <strong>Reiter</strong> seine kranke Geliebte allumfassend,<br />
raumgreifend, groß und unsterblich<br />
macht; auf dem Gemälde allemal.<br />
Sein Portät der Verstorbenen lässt seine innere<br />
Beteiligung deutlich werden. Malend<br />
spricht er nicht nur <strong>von</strong> der Einsamkeit, des<br />
Für-sich-seins, der Erkrankten, sondern auch<br />
des Betrachters in Ahnung dieser sich bald<br />
auftuenden Trennung. Die fraktilen, differierten<br />
Lebensabschnitte im abstrakten Bild des<br />
Hintergrundes zeigen auf, dass Schmerz,<br />
Leiden und Tod unabdingbar zu jeder Existenz<br />
gehören. Der angedeutete, stufenweise<br />
erscheinende Horizont ist ein Zeichen für die<br />
Trauer angesichts des Verlustes der geliebten<br />
Partnerin.<br />
Kein Wort mehr – kein Ton mehr. Zugleich aber<br />
bewahrt die Erinnerung daran, eine Stimme zu<br />
vernehmen aus dem Jenseitigen, aus der Anderswelt<br />
die Hoffnung in jedem Schmerz.<br />
Es gibt Momente wie die Einsamkeit neben<br />
einem Geliebten, der eingeschlafen ist – die<br />
Unmöglichkeit, gemeinsam zu träumen oder<br />
auch die Unmöglichkeit, den Weg des anderen<br />
in den Tod wirklich zu verstehen und zu<br />
teilen. Es ist die existenzielle Einsamkeit des<br />
Menschen, die in solchen Momenten der Trennung<br />
aufscheint und die sehr schwer künstlerisch<br />
einzufangen ist.<br />
<strong>Reiter</strong> ist dies gelungen.<br />
Victoria <strong>Reiter</strong>, Juni 2009 E.N.
R. L. <strong>Reiter</strong> „In Liebe dein...“<br />
Öl auf Leinwand, 60cm x 80cm, 2009<br />
<strong>Reiter</strong>s Portrait der kranken Hilde Amalie zeigt nicht nur Schwächen<br />
und Hilflosigkeit, sondern auch eine demütige Leidenschaft.
R. L. <strong>Reiter</strong>, „In Liebe dein...“<br />
Öl in Glas, 27 x 40 cm, 2007
R. L. <strong>Reiter</strong>, „In Liebe dein...“<br />
Öl auf Holz, 60 x 60 cm, 2007
R. L. <strong>Reiter</strong> „Reflexionen der Unendlichkeit“ Öl auf Leinwand, 120cm x 120cm, 2013
R. L. <strong>Reiter</strong> „Reflexionen der Unendlichkeit“<br />
Öl auf Leinwand, 200cm x 200cm, 2013<br />
R. L. <strong>Reiter</strong> „Reflexionen der Unendlichkeit“<br />
Öl auf Leinwand, 120cm x 100cm, 2013
ART/Jubiläumsedition<br />
2014<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
„In Erinnerung an...“<br />
Druckgrafik, Digitaldruck,<br />
Blattgröße 80cm x 60cm,<br />
Abbildung 46cm x 46cm,<br />
Papier: handgeschöpftes Bütten,<br />
Auflage: 14 Exemplare / 3 EA,<br />
vom Künstler choloriert und signiert<br />
860,- € (inkl. MwSt.)<br />
70 Jahre R. L. <strong>Reiter</strong><br />
R. L. <strong>Reiter</strong> gehört zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts, ist Dozent des Art Informel<br />
und Meister der Energie Landart Aktionen.<br />
Die Presse feiert ihn als einen der herausragenden deutschen Künstler und ist somit auch in der<br />
breiten bundesdeutschen Künstlerszene angekommen.<br />
Seit 2013 ist R. L. <strong>Reiter</strong> auch im hochpreisigen Kunstmarktsegment der internationale Durchbruch<br />
gelungen.<br />
Nun stehen im Sommer 2014 eine Einzelausstellung im Kulturzentrum Englische Kirche Bad<br />
Homburg und in der Berliner Galerie Kunst am Gendarmenmarkt an.<br />
Seine Heimatstadt Erding würdigt ihn mit einer umfassenden <strong>Retrospektive</strong>.<br />
Zum großen Jubiläum des Künstlers erscheinen drei Original Lithographien in einer Auflage <strong>von</strong><br />
je 14 Exemplaren.
Sind sie Kunstsammler, Einsteiger oder auf der Suche nach einem besonderen Geschenk?<br />
Sichern Sie sich ein einmaliges Dokument zeitgenössischen Kunstschaffens.<br />
Bleibender Wert in einer vergänglichen Zeit.<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
„Panta Rhei“<br />
Druckgrafik, Digitaldruck,<br />
Blattgröße 80cm x 60cm,<br />
Abbildung 46cm x 46cm,<br />
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Auflage: 14 Exemplare / 3 EA,<br />
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860,- € (inkl. MwSt.)<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
„Quelle und Schöpfung“<br />
Druckgrafik, Digitaldruck,<br />
Blattgröße 80cm x 60cm,<br />
Abbildung 46cm x 46cm,<br />
Papier: handgeschöpftes Bütten,<br />
Auflage: 14 Exemplare / 3 EA,<br />
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galerie<br />
kunst am gendarmenmarkt<br />
Mohrenstraße 30 | 10117 Berlin<br />
galerieamgendarmenmarkt.de<br />
0151 14465066 oder 0173 2111889<br />
SCHILLI & RENNERT GBR
Biografie Biography<br />
<strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong>, geboren am 24. Juni 1944 in Erding bei München<br />
Typografische Fachschule, München<br />
Ausbildung <strong>zum</strong> Schweizer Degen<br />
Meisterschüler des Malers und Grafikers Hans Spranger, München<br />
Layouter und Grafiker in München<br />
Beginn der romantischen Moderne – wichtigster deutscher Vertreter<br />
Mitglied im Schutzverband Bildender Künstler, München<br />
Eigenes Atelier als freischaffender Künstler in Erding<br />
Der Zyklus Lichtfelder entsteht<br />
Der Zyklus Bevölkerte Seelen ist der Anfang der informellen Malerei<br />
Steubenmedaille für Deutsch-Amerikanischen Kulturaustausch<br />
Ehrenmitglied der Hamsungesellschaft Hamaroy, Norwegen<br />
Kulturpreis des Landkreises Erding<br />
Dozent der Europäischen Akademie Institut Kunst, Monschau- Aachen<br />
1995 Beginn der Landschaftsinstallation Zeit der Wiederkehr<br />
Fertigstellung der Altarblätter Genesis/Apokalypse<br />
Kunstaktion Atlantik, Miami, Florida, USA – Zeit der Wiederkehr<br />
Ausstellungen/Auswahl Art Expo New York, Art Expo Dallas<br />
Hamsun-Tage Norwegen, Hamsun-Museum Oslo<br />
Bayer. Landesbank München, Airport München<br />
Galerie Art 54 New York, Art Expo Tokio<br />
Workshop Psychiatrie-Gesamtkunstwerk Dortmund<br />
German-Cultur-Centrum, Goetheinstitut Washington – Metamorphosen<br />
Art Autobahn – Zeit der Wiederkehr<br />
Epochal 2000 – ein Gesamtkunstwerk<br />
Galerie der Bayerischen Landesbank – Reflexionen<br />
Donau Art 2000<br />
Burghausen, Burg Dürnitz – Metamorphosen<br />
Galerie Molitor, Paris – Zeit der Wiederkehr<br />
Galerie S48, New York – Bilder und Plastiken<br />
Finanzgerichtshof Art Atrium, München – Metamorphosen<br />
Galerie Sieve, Berlin – Mysterien<br />
Stadtresidenz Landshut – Mysterien des Lebens<br />
Land Art im Römer-Kastell Abusina in Eining – Checkpoint Art<br />
Zeit der Wiederkehr – Kunst-Aktion im Polarkreis Krafla-Island<br />
Island Saga - Airport - Art Forum - Flughafen München<br />
Wannen Kunst - Kurpark Bad Göging<br />
Enfant terrible - Galerie + Atelier R. L. <strong>Reiter</strong><br />
Wandlung eines Künstlers - Kreissparkasse München-Starnberg<br />
Werke in öffentlichen Sammlungen Works in public collections<br />
Städtische Sammlung Lenbachhaus, München<br />
Bayerische Staatsgemäldesammlung, München<br />
Brunnen- und Denkmal, München<br />
Stadt- und Landkreis, Erding<br />
Sammlung H. Cohn, Los Angeles, USA<br />
Hamsun-Museum, Hamaroy, Norwegen<br />
Sammlung Deutsche Aerospace, Airport München<br />
Academy of Fine Art, Zhejiang, China<br />
Bass-Museum, Miami<br />
German-Cultur-Centrum, Goetheinstitut, Washington D.C.<br />
Residenz München – Metamorphosen<br />
Schloss Dachau – Reflexionen<br />
Kulturzentrum Bad Homburg – R. L. <strong>Reiter</strong> - <strong>Retrospektive</strong><br />
Erding, Alte Mälzerei – Panta rhei<br />
Reykjavik-Island – Zeit der Wiederkehr<br />
R.L.<br />
Atelier|<strong>Reiter</strong><br />
Am Mühlgraben 3<br />
Am Rätschenbach 28 Rückgebäude<br />
85435 Erding<br />
LR<br />
Telefon +49(0)812215496<br />
victoria.reiter@t-online.de<br />
www.reiter-galerie.de<br />
www.rudolflreiter.com<br />
R<br />
ATELIER-GALERIE<br />
Am Rätschenbach 28 . 85435 Erding<br />
Tel. 08122/15496 . Fax 08122/49233<br />
München, Kreissparkasse München-Starnberg – Pantra rhei-Saga<br />
Erding, Museum Sammlung <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
Kulturzentrum Englische Kirche, Bad Homburg, Quelle und Schöpfung, 2014<br />
Galerie Kunst am Gendarmenmarkt, Berlin, Dèjá-Vu, 2014<br />
Frauenkircherl, Schrannenplatz, Stadt Erding, Quelle und Schöpfung, 2014
ATELIER-GAL<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Atelier-Galerie <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
Am Mühlgraben 3 (Am Rätschenbach 28, Rückgebäude), 85435 Erding<br />
Autoren<br />
Victoria <strong>Reiter</strong>, Florian Roder, Gisela Hesse, Dr. Heike Schmidt-Kronseder, <strong>Rudolf</strong> L. <strong>Reiter</strong><br />
Bilder<br />
Otto Berger, Hamit Ataseven<br />
Layout und Satz<br />
Alexander Groschberger<br />
Druck und Gesamtherstellung<br />
Groschberger Druck GmbH, Robert-Koch-Straße 1, 85435 Erding<br />
0 81 22 / 2 27 26-0 - www.groschberger.de<br />
R<br />
Gesamtaufl age<br />
Erscheinungsdatum<br />
3000 Exemplare Mai 2014<br />
R<br />
L