PDF (7 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Ein Wort zuvor<br />
„Unser Rohstoff. Unsere Sicherheit.“,<br />
so haben wir den vorliegenden<br />
Jahresbericht 2010 des<br />
Gesamtverbands <strong>Steinkohle</strong> und<br />
auch das Motto seiner Jahresveranstaltung<br />
genannt. Denn es<br />
bleibt eine Tatsache: Die heimische<br />
<strong>Steinkohle</strong> ist bei weitem der<br />
größte inländische Rohstoffvorrat!<br />
Solange es noch einen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
gibt, bleibt das Tor zu<br />
diesen Lagerstätten offen. Gleichzeitig<br />
wächst weltweit die Konkurrenz<br />
um knappe energetische und<br />
industrielle Rohstoffe. Steigende<br />
Rohstoffpreise und die Sorge über<br />
die Rohstoffverfügbarkeit belasten<br />
Verbraucher und den Industrie-<br />
standort Deutschland und gelten<br />
inzwischen auch als erhebliches<br />
Risiko für Konjunktur und Wachstum.<br />
Die nationalen Rohstoffgipfel<br />
in diesem Jahr haben das deutlich<br />
gemacht.<br />
Leider finden solche Erwägungen<br />
kaum noch Eingang auch in die<br />
kohlepolitische Diskussion, sie wird<br />
vielmehr von beihilfe- und klimapolitischen<br />
Kritikpunkten beherrscht.<br />
Die Bundesregierung und mit ihr<br />
der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau sind von<br />
dem Vorschlag der EU-Kommission<br />
überrascht worden, im Rahmen der<br />
ab 2011 nötigen Anschlussregelung<br />
zur bisherigen Ratsverordnung der<br />
<strong>Steinkohle</strong>beihilfen, Betriebsbeihilfen<br />
für <strong>Steinkohle</strong>nbergwerke<br />
schon bis Oktober 2014 auslaufen<br />
zu lassen. Damit würde nicht nur<br />
der deutsche <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
vorzeitig stillgelegt. Der hierzulande<br />
vereinbarte sozialverträgliche Auslaufprozess<br />
bis Ende 2018 würde<br />
unmöglich. Denn betriebsbedingte<br />
Kündigungen im <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
und auch seiner Mantelwirtschaft<br />
würden unvermeidlich, ebenso<br />
fiskalische Mehrbelastungen für<br />
die öffentlichen Hände infolge der<br />
zunehmenden Arbeitslosigkeit und<br />
strukturpolitischen Probleme in den<br />
Bergbauregionen. Die Mitarbeiter<br />
des deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
sind der Bundeskanzlerin sehr<br />
dankbar, dass sie sich unmissverständlich<br />
für die Einhaltung der<br />
geltenden Verträge stark gemacht<br />
hat. Darüber hinaus wird in der<br />
Koalitionsvereinbarung der nordrhein-westfälischen<br />
Landesregierung<br />
die potenzielle Bedeutung<br />
der Ressource Kohle im Rahmen<br />
einer nationalen Rohstoffstrategie<br />
betont. Deutschland und andere<br />
Bergbauländer haben sich mit großer<br />
Unterstützung der Öffentlichkeit<br />
und über Parteigrenzen hinweg<br />
um eine tragfähige Korrektur des<br />
Kommissionsvorschlags bemüht.<br />
Der deutsche <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
ist auf verlässliche Rahmenbedingungen<br />
angewiesen und hält<br />
sich an geltende Verträge und<br />
Gesetze. Für ihn gilt unverändert<br />
das <strong>Steinkohle</strong>finanzierungsgesetz<br />
einschließlich der Revisionsklausel.<br />
Darauf ist unsere Bergbauplanung<br />
ausgerichtet, die den sozialverträglichen<br />
Auslauf gewährleistet wie<br />
auch die Option für einen zukunftsfähigen<br />
Bergbau offenhält.<br />
Herne, im Oktober 2010<br />
Bernd Tönjes<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Ge samt ver ban d <strong>Steinkohle</strong> e.V.<br />
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