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Impressum - Reisswolf

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Campus<br />

Die Strasse in Richtung Esrange<br />

bzw. eine Autostunde außerhalb von Kiruna.<br />

Dreißig dieser Kilometer fährt man auf einer<br />

kleinen, kurvigen Straße an schneebedeckten<br />

Bäumen vorbei, die einzige Abwechslung<br />

bieten zahlreiche Seen, die das Klischee von<br />

Schweden komplettieren.<br />

Am Ende der kleinen Straße tauchte<br />

hinter einer Bergkuppe dann wie in einem<br />

James-Bond Film (nicht Quantum of Solace,<br />

der ist schlecht) das Tor zur Raketenbasis<br />

auf. Mit Schranke, Stacheldrahtzaun, Warnlichtern<br />

und einem Wachhaus mit getönten<br />

Scheiben. Dort erhielten wir unsere Chipkarten<br />

und bezogen dann unsere Hotelzimmer.<br />

Nach einer kurzen Besichtigung der<br />

Sauna, machten wir uns auf in die Werkstatt<br />

um zu überprüfen, ob das Experiment den<br />

Transport im Laster von Oberpfaffenhofen<br />

nach Kiruna gut überstanden hatte.<br />

In den nächsten Tagen hatten wir nicht<br />

viel zu tun, die letzten Softwareupdates wurden<br />

auf unseren Bordcomputer geladen und<br />

alle Schrauben wurden mit Klebstoff oder<br />

Epoxydharz gesichert. Wir verbrachten den<br />

Großteil unserer Zeit damit, die DLR- und<br />

SSC-Mitarbeiter über Details der Rakete<br />

Die erste Stufe der Rakete<br />

und ihrer Systeme auszuquetschen, den anderen<br />

Teams bei der Arbeit zuzusehen oder<br />

in der Sauna.<br />

Dann wurde es aber stressig. In schneller<br />

Abfolge wurden mehrere Tests der Raketensysteme<br />

und der Experimente durchgeführt.<br />

Jedes Mal wurde die Rakete einen<br />

Schritt weiter zusammengebaut. Am Anfang<br />

lagen noch alle Experimente auf Tischen neben<br />

dem Service Modul, dem elektronischen<br />

Herz der Rakete. Beim letzten, wichtigen<br />

Flight Simulation Test waren alle Experimente<br />

schon in die Rakete eingebaut.<br />

Die REXUS-Rakete, auf der unser Experiment<br />

fliegen sollte, war insofern etwas<br />

besonderes, als dass sie zweistufig war. Die<br />

erste Stufe vom Typ „Nike“ beinhaltet etwa<br />

500 kg Treibstoff, die in den ersten drei (!)<br />

Sekunden des Fluges verbrannt werden und<br />

dabei die Rakete auf 1,6 km Höhe bringen<br />

und auf über 2000 km/h beschleunigen. Die<br />

zweite Stufe zündet nach etwa neun Sekunden,<br />

brennt für weitere 26 Sekunden und<br />

beschleunigt die Rakete dabei auf fast 6000<br />

km/h. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die<br />

Rakete in einer Höhe von etwa 60 km, auf-<br />

Letzte Vorbereitungen<br />

Flight Readiness Review<br />

48 REISSWOLF 06/08 www.reisswolf.mw.tum.de

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