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www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF


Inhalt<br />

Fachschaft aktuell<br />

Antrittsbericht Leitung........................................ 4<br />

Antrittsbericht Erstsemesterreferat...................... 5<br />

Antrittsbericht REISSWOLFreferat..................... 6<br />

Antrittsbericht Hoporeferat und<br />

FSR-Beauftragtentum.......................................... 7<br />

Antrittsbericht Finanzreferat............................... 8<br />

Antrittsbericht Informationsreferat..................... 9<br />

Antrittsbericht Veranstaltungsreferat.................. 10<br />

Antrittsbericht Skriptenbeauftragtentum............ 11<br />

Antrittsbericht Public Relations........................... 12<br />

Alles Logo............................................................. 32<br />

Campus<br />

Der Status <strong>de</strong>s Interstellar Flight Teams............. 13<br />

Mit <strong>de</strong>m Space Elevator zum Weltrekord............ 14<br />

Mit Aca<strong>de</strong>my Consult hoch hinaus...................... 16<br />

EUROAVIA – Meet and Greet International...... 18<br />

Air Cargo Challenge 2009 in Portugal................. 20<br />

Akaflieg München................................................ 24<br />

IKOM................................................................... 26<br />

Sagen Sie jetzt mal nichts..................................... 28<br />

Lasertechnik......................................................... 30<br />

Singing unites people!.......................................... 34<br />

Feedbackmanagement <strong>de</strong>r TUM......................... 43<br />

Leben und mehr<br />

Nix wie weg hier!................................................. 23<br />

Der neue Polo....................................................... 35<br />

Einmal <strong>de</strong>n Tesla Roadster fahren...................... 38<br />

Top 10 <strong>de</strong>r sinnlosesten Auto-Tunings................. 40<br />

Impressum 31.10.09<br />

V.i.S.d.P.<br />

Christopher Schlenk<br />

Fachschaft Maschinenbau<br />

TU München<br />

85747 Garching b. München<br />

Telefon: 089/289-15045<br />

Fax: 089/289-15046<br />

E-Mail: reisswolf@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

http://www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Redaktion und Erstellung<br />

Manuel Gramlich, Georg Aures<br />

Titelblatt<br />

Auflage<br />

Johannes Kuhn, Andreas Zehent<br />

Martina Kramer, Fabian Kunisch<br />

Christopher Schlenk, Volker Schnei<strong>de</strong>r<br />

Martin Strasser, Manuel Riedl<br />

Rejane Velten, Tim Wiese<br />

Heinrich Birndorfer<br />

Florian Schlagintweit<br />

Andreas Zehent<br />

2.300<br />

Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben<br />

nicht die Meinung <strong>de</strong>r Redaktion, son<strong>de</strong>rn die<br />

<strong>de</strong>s Verfassers wie<strong>de</strong>r!<br />

Die Redaktion behält sich vor, gegebenenfalls<br />

Kürzungen an <strong>de</strong>n Beiträgen vorzunehmen<br />

Druck<br />

Studiendruck <strong>de</strong>r<br />

Fachschaft Maschinenbau e.V.


Editorial<br />

Editorial<br />

Hallo allerseits!<br />

Die trotz aller Prüfungen und Praktika hoffentlich erholsame<br />

Zeit <strong>de</strong>r Semesterferien ist mitsamt <strong>de</strong>s warmen Wetters<br />

wohl endgültig Vergangenheit. Dafür wachsen die Schlangen<br />

vor <strong>de</strong>r Mensa-Essensausgabe und <strong>de</strong>m Skriptenverkauf neuen<br />

Rekordlängen entgegen. Kurz: Das neue Semester hat begonnen.<br />

Und was wäre ein neues Semester ohne einen neuen<br />

REISSWOLF. Der hat diesmal vor allem zwei Schwerpunkte:<br />

Zum einen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r zweiten Semesterwoche die neuen<br />

Referenten und Beauftragten <strong>de</strong>r Fachschaft – darunter auch<br />

ich als REISSWOLF-Referent – gewählt. Diese stellen sich selbst<br />

und ihre jeweiligen Ziele für das kommen<strong>de</strong> Semester auf <strong>de</strong>n<br />

Seiten 4 bis 12 vor.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren ist es uns gelungen, einen schon länger gehegten<br />

Plan in die Tat umzusetzen und ein Studienbeitragsheft mit vielen interessanten und<br />

wichtigen Infos zum Thema Studienbeiträge herauszubringen. Wer schon immer wissen wollte,<br />

was mit <strong>de</strong>n Studienbeiträgen passiert und wer dabei mitentschei<strong>de</strong>n kann, sollte auf je<strong>de</strong>n Fall<br />

einen o<strong>de</strong>r mehrere Blicke in das Son<strong>de</strong>rheft ab Seite 22 werfen.<br />

Auch die Mobilität kommt nicht zu kurz und so wur<strong>de</strong> nicht nur <strong>de</strong>r neue Polo von Nils auf<br />

Herz und Nieren getestet, son<strong>de</strong>rn wir haben auch in unserem REISSWOLF-Archiv gestöbert<br />

und können euch ab Seite 40 die immer noch aktuellen Top 10 <strong>de</strong>r sinnlosesten Auto-Tunings<br />

präsentieren. Einen kurzen Einblick in das in Zukunft wichtige Thema Elektroautos gibt <strong>de</strong>r<br />

Artikel über die Elektromobilitätsmesse eCarTec 2009 auf <strong>de</strong>n Seiten 38 und 39.<br />

Daneben berichtet noch die WARR ab Seite 14 über <strong>de</strong>n Erfolg ihres Space Elevators bei<br />

einem internationalen Wettbewerb in Japan. Und <strong>de</strong>n Sieger <strong>de</strong>s Logowettbewerbs für ein neues<br />

Fachschaftslogo könnt ihr auf Seite 32 und 33 bewun<strong>de</strong>rn.<br />

Außer<strong>de</strong>m gibt es noch viele weitere lesenswerte Artikel, unter an<strong>de</strong>rem von Euroavia, <strong>de</strong>r<br />

IKOM, die Akaflieg und Aca<strong>de</strong>my Consult und natürlich auch wie<strong>de</strong>r das beliebte „Sagen sie<br />

jetzt mal nichts...“, diesmal mit Professor Hoffmann.<br />

Jetzt aber wünsche ich euch allen viel Spaß beim Lesen und einen guten Semesterstart!!<br />

Christopher Schlenk<br />

REISSWOLF-Referent<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF


Fachschaft aktuell<br />

Antrittsbericht Leitung<br />

Nils<br />

Ostgathe<br />

Ein neues Semester hat begonnen und<br />

wie gewohnt wur<strong>de</strong>n auch die Ämter<br />

<strong>de</strong>r Fachschaft wie<strong>de</strong>r einmal neu besetzt.<br />

Die Antrittsberichte <strong>de</strong>r neuen Referenten<br />

und Beauftragen fin<strong>de</strong>t ihr auf <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />

Seiten.<br />

Auch im Bereich <strong>de</strong>r Fachschaftsleitung<br />

bleibt dieses Semester nicht alles beim Alten.<br />

Nach<strong>de</strong>m ich letztes Semester das Vergnügen<br />

hatte, mich als Stellvertreter von Peter<br />

Holfel<strong>de</strong>r in dieses Aufgabengebiet einarbeiten<br />

zu können, wer<strong>de</strong> ich dieses Semester<br />

die Leitung <strong>de</strong>r Fachschaft Maschinenbau<br />

übernehmen.<br />

Peter hat in <strong>de</strong>n letzten bei<strong>de</strong>n Semester<br />

einiges bewegt und vieles angestoßen.<br />

Deshalb liegt es mir sehr am Herzen, dieses<br />

Erbe angemessen weiter zu führen, die angefangene<br />

interne Umstrukturierung zu En<strong>de</strong><br />

zu bringen und alle anfallen<strong>de</strong>n Aufgaben<br />

ähnlich gut zu bewältigen.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich auch<br />

noch einmal für alles bedanken, was Peter<br />

in seiner aktiven Zeit für die FS und damit<br />

auch für alle Studieren<strong>de</strong>n dieser Fakultät<br />

getan hat. Viel Spaß bei <strong>de</strong>iner Diplomarbeit<br />

und viel Erfolg auf <strong>de</strong>inem weiteren Weg!<br />

Auch wenn dieses Semester niemand das<br />

Amt <strong>de</strong>s Stellvertreters beklei<strong>de</strong>t, mache ich<br />

mir keine Sorgen, dass die Koordination <strong>de</strong>r<br />

Fachschaft nicht so gut klappen könnte, wie<br />

letztes Semester. Im Hintergrund <strong>de</strong>r Fachschaft<br />

steht ein tolles, engagiertes Team, auf<br />

das man sich immer verlassen kann. Außer<strong>de</strong>m<br />

wer<strong>de</strong>n mich, auch wenn nicht gewählt,<br />

ein paar Leute in einigen Teilbereichen unterstützen.<br />

Die wichtigsten Aufgaben für die nächste<br />

Zeit wer<strong>de</strong>n die Einbindung <strong>de</strong>r neuen Mitarbeiter<br />

(das Interessententreffen war so gut<br />

besucht wie noch nie) und die Einarbeitung<br />

von potentiellen Nachfolgern sein. Parallel<br />

dazu wird das Tagesgeschäft und die Koordination<br />

von Projekten und Mitarbeitern die<br />

meiste Zeit beanspruchen.<br />

Insgesamt freue ich mich also auf die<br />

kommen<strong>de</strong> Zeit und wünsche Euch allen ein<br />

schönes erfolgreiches Semester!<br />

Nils Ostgathe<br />

leitung@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Fachschaft aktuell<br />

Antrittsbericht<br />

Erstsemesterreferat<br />

„Ach! Schau mal, neue Erstis. Sind die nicht süß?!“<br />

Kaum haben wir das erste Jahr hinter<br />

uns gebracht, schon bil<strong>de</strong>n wir uns ein,<br />

wir wüssten über alles Bescheid und seien<br />

unfehlbar :-). Vergessen sind all die Stun<strong>de</strong>n,<br />

die wir im Internet mit Informationssuche/<br />

Anmeldungen und Co. verbracht haben. Verdrängt<br />

ist das beängstigen<strong>de</strong> Gefühl, nur ein<br />

namenloses Element eines tausendköpfigen,<br />

zur Mensa schwappen<strong>de</strong>n Fluids zu sein…<br />

Endlich diesem Gefühl entflohen, haben<br />

wir es uns zur Aufgabe gemacht, <strong>de</strong>n Mitstu<strong>de</strong>nten<br />

diesen Einstieg zu erleichtern.<br />

Die erste wichtige Veranstaltung im Leben<br />

eines neuen Erstsemesters sind die SemesterEinführungsTage<br />

(= SET). An diesen<br />

bei<strong>de</strong>n Tagen präsentieren wir die wichtigsten<br />

Infos rund ums Studium. Die eigentliche<br />

Arbeit beginnt aber schon Wochen im<br />

Voraus, wenn die ersten Anfragen bezüglich<br />

Praktikumsstellen / -anerkennung kommen.<br />

Der Email-Server wird bis zum Anschlag ausgereizt,<br />

um allen Fragen Herr zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Laufe <strong>de</strong>s Semesters beruhigt sich<br />

die Lage allmählich. Die meisten Erstis haben<br />

sich in <strong>de</strong>n neuen Alltag hineingefun<strong>de</strong>n:<br />

Nachts auf Ersti-Partys gehen und am<br />

nächsten Tag die (überlebens-)wichtige Vorlesungszeit<br />

zum Ausruhen nutzen ;-)<br />

Man lernt mit <strong>de</strong>r allgemeinen Einstellung<br />

im Studium umzugehen, frei nach <strong>de</strong>m<br />

Motto: „Ich kenne die Lösung nicht, bewun<strong>de</strong>re<br />

aber das Problem“.<br />

Allem Anschein nach, bewahrheitet sich<br />

das verbreitete Bild über das Stu<strong>de</strong>ntenleben<br />

und man lebt so vor sich hin. Bis eines Morgens<br />

die Erkenntnis kommt, dass nur noch<br />

fünf Wochen zwischen „jetzt“ und „Prüfungszeit“<br />

liegen. Es bricht Panik aus.<br />

An dieser Stelle kommen wir wie<strong>de</strong>r mit<br />

unserer Lebensaufgabe ins Spiel. Vor <strong>de</strong>r<br />

Prüfungszeit organisieren wir für alle Erstsemester<br />

die NoPanic 1, um ihnen die Unsicherheit<br />

vor ihren ersten Uni-Prüfungen zu<br />

nehmen und ihnen gleichzeitig alle wichtigen<br />

Termine, Tipps und To-Dos zu liefern.<br />

Intern soll dieses Semester die angefangene<br />

Dokumentation weitergeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Es müssen neue Ordner angelegt wer<strong>de</strong>n<br />

und alte nach <strong>de</strong>r Weight Watchers Metho<strong>de</strong><br />

entschlackt wer<strong>de</strong>n.<br />

Natürlich muss das System am Laufen<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n. Darum kümmern wir uns<br />

während <strong>de</strong>s Semesters um die Einarbeitung<br />

neuer Mitarbeiter.<br />

In diesem Sinne wünschen wir euch allen,<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n neuen Erstsemestern,<br />

ein erfolgreiches Semester!<br />

Oana Grigorincu<br />

Eva Krieger<br />

erstsemester@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Oana<br />

Grigorincu<br />

Eva<br />

Krieger<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>r Erstsemestersprecherwahl<br />

Juliane von Lupin<br />

David Houser<br />

Tobias Öttl<br />

556 Stimmen<br />

504 Stimmen<br />

191 Stimmen<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF


Fachschaft aktuell<br />

Antrittsbericht<br />

REISSWOLFreferat<br />

Neues Semester – neue SpitzenREISSWÖLFE ;-)<br />

Christopher<br />

Schlenk<br />

Fabian<br />

Kunisch<br />

Nach<strong>de</strong>m sich Martina Kramer nach<br />

zwei Semestern als REISSWOLF-Referentin<br />

nicht nochmals zur Wahl gestellt hat,<br />

gibt es dieses Semester einen Wechsel an <strong>de</strong>r<br />

RW-Spitze. Neuer Referent ist dieses Semester<br />

Christopher Schlenk, <strong>de</strong>rzeit im fünften<br />

Semester, bereits seit <strong>de</strong>m ersten Semester<br />

beim REISSWOLF und im letzten Semester<br />

Stellvertreter.<br />

Die Nummer zwei an <strong>de</strong>r Doppelspitze ist<br />

Fabian Kunisch, <strong>de</strong>r seit mittlerweile sechs<br />

Semestern beim REISSWOLF dabei ist.<br />

Evolution o<strong>de</strong>r Revolution – Die<br />

Pläne fürs kommen<strong>de</strong> Semester<br />

Unser Hauptziel wird natürlich auch<br />

dieses Semester sein, euch dreimal pro Semester<br />

<strong>de</strong>n REISSWOLF und das KLOPA-<br />

PIER in gewohnt guter Qualität zu präsentieren.<br />

Und so möchten wir euch weiterhin in<br />

je<strong>de</strong>r Ausgabe interessante, vielfältige, lustige<br />

und unterhaltsame Artikel, Rätsel, Interviews<br />

und vieles mehr abdrucken.<br />

Wir möchten euch dabei über alles Wichtige,<br />

was an <strong>de</strong>r Uni passiert, auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n<br />

halten: Von <strong>de</strong>r aktuellen Hochschulpolitik<br />

über die Aktivitäten <strong>de</strong>r FSMB und<br />

die Forschungsprojekte <strong>de</strong>r Lehrstühle bis<br />

hin zur Prüfungsstatistik.<br />

Daneben wer<strong>de</strong>t ihr natürlich auch weiterhin<br />

Autotests, Artikel <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

stu<strong>de</strong>ntischen Initiativen und vieles mehr im<br />

REISSWOLF fin<strong>de</strong>n.<br />

Wenn ihr Beiträge für <strong>de</strong>n REISSWOLF<br />

habt, egal ob „normaler“ Artikel, Rätsel, Comic,<br />

o<strong>de</strong>r auch gute Witze – nix wie her damit!<br />

Wir freuen uns über je<strong>de</strong>n Beitrag!<br />

Referatsintern wollen wir dieses Semester<br />

vor allem die neuen REISSWÖLFE in<br />

die verschie<strong>de</strong>nen REISSWOLF-Tätigkeiten<br />

einarbeiten, sie in das Team integrieren und<br />

natürlich soll bei aller Arbeit auch <strong>de</strong>r Spaß<br />

nicht zu kurz kommen.<br />

Wer auch gerne mitarbeiten möchte,<br />

kann sich je<strong>de</strong>rzeit bei uns persönlich mel<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r eine E-Mail an reisswolf@fsmb.<br />

mw.tum.<strong>de</strong> schreiben.<br />

Christopher Schlenk<br />

Fabian Kunisch<br />

reisswolf@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Fachschaft aktuell<br />

Antrittsbericht<br />

Hoporeferat und<br />

FSR-Beauftragtentum<br />

Da viele von euch mich noch nicht kennen<br />

wer<strong>de</strong>n, möchte ich mich kurz vorstellen.<br />

Mein Name ist Johannes Windmiller<br />

und ich studiere nun im dritten Semester<br />

Maschinenwesen. Seit meinem ersten Semester<br />

bin ich beim Hochschulpolitikreferat<br />

mit dabei und wur<strong>de</strong> im letzten Semester<br />

von euch in die Studienbeitragskommission<br />

gewählt. Da das Hopo-Referat das letzte Semester<br />

nicht besetzt war, ist im Referat nicht<br />

viel passiert. Das möchte ich nun än<strong>de</strong>rn.<br />

Dieses Semester wer<strong>de</strong> ich mich darum<br />

bemühen, ehemalige, wie auch neue Mitarbeiter<br />

an einen Tisch zu bringen um hier<br />

zu besprechen, wie das Referat in Zukunft<br />

funktionieren soll und wie wir wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Anschluss an die verschie<strong>de</strong>nen Themen fin<strong>de</strong>n,<br />

die im letzten Semester mit ihrer Weiterentwicklung<br />

nicht auf uns gewartet haben.<br />

Des weiteren möchte ich die Kommunikation<br />

zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Hochschulpolitischen<br />

Gremien (FSR, FKR, Studienbeitragskommission,<br />

<strong>de</strong>m Fachschaftsausschuss<br />

u.a.) und <strong>de</strong>m Hopo-Referat wie<strong>de</strong>r herstellen,<br />

so dass ein angemessener Informationsfluss<br />

gegeben ist. Ich <strong>de</strong>nke, dies wird schon<br />

viel Arbeitsaufwand benötigen und kaum<br />

Zeit für an<strong>de</strong>res in diesem Semester lassen.<br />

Vor allem um einen tieferen Einblick in<br />

fakultätsübergreifen<strong>de</strong> hochschulpolitische<br />

Themen zu erhalten, habe ich mich dieses<br />

Semester zusätzlich als FSR-Beauftragter<br />

aufstellen und wählen lassen. Letztes Semester<br />

nahm ich an zwei Sitzungen teil und lernte<br />

<strong>de</strong>n FSR dort kennen. Hier möchte ich<br />

die Fachschaft Maschinenbau vertreten und<br />

<strong>de</strong>n Kontakt zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Fachschaften<br />

<strong>de</strong>r TUM pflegen.<br />

Sollte ich mit meinem Artikel <strong>de</strong>in Interesse<br />

für das Hopo-Referat geweckt haben,<br />

wür<strong>de</strong> ich mich freuen, wenn du vorbeikommst<br />

o<strong>de</strong>r eine E-Mail schreibst.<br />

Johannes Windmiller<br />

hopo@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

fsr@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Johannes<br />

Windmiller<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF


Fachschaft aktuell<br />

Antrittsbericht<br />

Finanzreferat<br />

Generationswechsel ohne Stehkragen<br />

Dennis<br />

Manteuffel<br />

Andreas<br />

Wenzelis<br />

Eigentlich ist das Finanzreferat gekennzeichnet<br />

durch Kontinuität. Über Jahre<br />

bestan<strong>de</strong>n die größten Än<strong>de</strong>rungen in<br />

<strong>de</strong>r sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Gesetzeslage bezüglich<br />

Mehrwertsteuer und Abschreibungsdauern.<br />

Umso mehr freuen wir uns dieses Jahr<br />

auf die neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen, die sich<br />

uns in Form <strong>de</strong>r Umstellung von einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung<br />

auf die Bilanzierung<br />

ergeben. Des Weiteren stehen<br />

dieses Semester wie<strong>de</strong>r die typischen Projekte<br />

<strong>de</strong>s Wintersemesters an, die da wären:<br />

• Abrechnung und Unterstützung bei<br />

<strong>de</strong>r ESP<br />

• Anfertigen <strong>de</strong>r Steuererklärung<br />

• Durchführung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses<br />

2009<br />

• Buchhaltung und Kassenführung<br />

• Verbesserung und Vervollständigung<br />

<strong>de</strong>r FAQs<br />

Beson<strong>de</strong>res Augenmerk liegt dieses Semester<br />

auf <strong>de</strong>n Mitarbeitern. Zum einen<br />

freuen wir uns, dass wir eine nie gekannte<br />

Zahl an Interessenten für das Finanzreferat<br />

begeistern konnten. Wir wer<strong>de</strong>n uns nach<br />

bestem Wissen und Gewissen bemühen, <strong>de</strong>n<br />

Jungfinanzern einen Einblick in die Aufga-<br />

ben <strong>de</strong>s Finanzreferats zu geben und unser<br />

Wissen weiterzugeben. Zum an<strong>de</strong>ren stehen<br />

mit Peter und André zwei <strong>de</strong>r langjährigsten<br />

und erfahrensten Mitarbeiter <strong>de</strong>s Finanzreferats<br />

in <strong>de</strong>n letzten Zügen ihres Studiums<br />

und nehmen somit Abschied aus <strong>de</strong>m<br />

Finanzreferat. Daher möchten wir an dieser<br />

Stelle Peter und André nochmals herzlich<br />

für ihren Einsatz für das Finanzreferat<br />

danken, viele <strong>de</strong>r Arbeitsweisen, die für uns<br />

heute selbstverständlich sind, wur<strong>de</strong>n durch<br />

sie erst eingeführt und dadurch die Arbeit<br />

<strong>de</strong>utlich übersichtlicher und verständlicher<br />

gemacht. Wir hoffen, diese noch weiter verbessern<br />

und dokumentieren zu können und<br />

an unsere zukünftigen Nachfolger weitergeben<br />

zu können.<br />

Abschließend bleibt uns nur noch zu sagen,<br />

dass wir uns auf das bevorstehen<strong>de</strong><br />

Semester freuen! Vor allem auf die neuen<br />

Erstis, die wir erst einmal richtig in unsere<br />

finanztechnische Arbeits- und Denkweise<br />

heranführen und ihnen vor allem zeigen<br />

möchten, dass man durchaus betriebswirtschaftliche<br />

Denk- und Handlungsweisen<br />

auch ohne Stehkragen vollziehen kann… =)<br />

Dennis Manteuffel<br />

Andreas Wenzelis<br />

finanz@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Fachschaft aktuell<br />

Antrittsbericht<br />

Informationsreferat<br />

Zum Wintersemester 09 haben wir, Sebastian<br />

Torhorst und Andy Wirtz, die Leitung<br />

<strong>de</strong>s Info-Referates übernommen. Unsere<br />

Hauptaufgabe wird die Beibehaltung <strong>de</strong>s<br />

bisherigen hohen qualitativen Niveaus sein.<br />

Sebastian Köberle, <strong>de</strong>r das Referat bis dieses<br />

Semester geleitet hatte, hat wirklich ganze<br />

Arbeit geleistet und so müssen wir erstmal in<br />

„große Fußstapfen“ treten.<br />

Emails sollen innerhalb von 24 Stun<strong>de</strong>n<br />

beantwortet und <strong>de</strong>r Kalen<strong>de</strong>r und die News<br />

unserer Fachschaftsseite mit allerlei wissenswerten<br />

Infos gefüttert wer<strong>de</strong>n.<br />

Ich, Sebastian Torhorst, habe ab diesem<br />

Semester die Leitung dieses Referates<br />

übernommen. Ursprünglich komme ich aus<br />

Oberbayern, genauer gesagt <strong>de</strong>m schönen<br />

Bad Tölz und studiere mittlerweile im 3.<br />

Semester Luft- und Raumfahrt und bin seit<br />

<strong>de</strong>m 1. Semester in <strong>de</strong>r Fachschaft im Informations-Referat<br />

aktiv.<br />

Mein stellvertreten<strong>de</strong>r Leiter, Andy Wirtz,<br />

ist in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachigen Gemeinschaft<br />

Belgiens aufgewachsen und lebt seit nunmehr<br />

zwei Jahren in München. Er studiert<br />

im 5. Semester Maschinenbau allgemein und<br />

arbeitet seit seinem ersten Semester im Informations-Referat<br />

<strong>de</strong>r Fachschaft Maschinenbau.<br />

Zum neuen Semester hoffen wir noch<br />

eine Reihe neuer Mitarbeiter zu bekommen,<br />

die wir zum Zeitpunkt <strong>de</strong>s REISSWOLFdrucks<br />

wahrscheinlich schon eingearbeitet<br />

haben wer<strong>de</strong>n.<br />

Allerdings sind wir immer offen für Interessenten,<br />

die sich am besten direkt an uns<br />

wen<strong>de</strong>n unter info@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong> .<br />

Für das Semester haben wir uns vorgenommen,<br />

zunächst das Tagesgeschäft<br />

(Online-Kalen<strong>de</strong>r, News, Infoboards) so<br />

weiterzuführen wie bisher und die neuen<br />

Mitarbeiter mit <strong>de</strong>n Belangen und Tätigkeiten<br />

<strong>de</strong>s Referats bekannt zu machen.<br />

Für Rückfragen jeglicher Art stehen wir<br />

je<strong>de</strong>rzeit gerne zur Verfügung. Wir sind auf<br />

euer Feedback angewiesen, um zu erkennen,<br />

ob ihr mit unserer Arbeit zufrie<strong>de</strong>n seid.<br />

Also scheut euch nicht und kommt persönlich<br />

in <strong>de</strong>r Fachschaft vorbei o<strong>de</strong>r schreibt<br />

eine Mail, wenn euch etwas auffällt, sei es<br />

eine interessante Information, über die ihr<br />

gestolpert seid o<strong>de</strong>r auch einfach nur ein<br />

Tippfehler in einem <strong>de</strong>r Newsposts.<br />

Sebastian Tothorst<br />

Andy Wirtz<br />

info@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Sebastian<br />

Torhorst<br />

Andy<br />

Wirtz<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF


Fachschaft aktuell<br />

Antrittsbericht<br />

Veranstaltungsreferat<br />

Völkerverständigung, die Zweite<br />

Martina<br />

Lex<br />

Stefan<br />

Barthelmes<br />

Nach<strong>de</strong>m letztes Jahr mit Martina Lex<br />

und Andreas Hristopoulos schon das<br />

Experiment (bayrisches) Bier auf (griechischen)<br />

Wein geglückt ist, haben wir uns<br />

dieses Jahr für ein Fortführen unserer Reihe<br />

„Völkerverständigung im Veranstaltungsreferat“<br />

entschlossen. Dieses Semester wird<br />

also eine Bayern-Franken-Kombi für die<br />

Befriedigung eurer wil<strong>de</strong>sten Party-Gelüste<br />

sorgen.<br />

Das Semester begann für uns bereits vor<br />

Semesterbeginn mit <strong>de</strong>r Planung <strong>de</strong>r esp09,<br />

die mit 5000 Gästen, sechs Stän<strong>de</strong>n und fünf<br />

Areas alles bisher Erträumte toppen wird.<br />

Doch dabei wollen wir es nicht belassen: Das<br />

Ersti-Freibier fand bereits statt und hat wie<br />

gewohnt guten Anklang gefun<strong>de</strong>n. Des Weiteren<br />

wer<strong>de</strong>n wir für euch wie<strong>de</strong>r Turniere<br />

sowie eine Bandnight in <strong>de</strong>r Campus-Cneipe<br />

ausrichten und auch unser Fachschafts-/<br />

EHG-/KHG-Weihnachtsbaum darf nicht fehlen.<br />

Vor <strong>de</strong>r esp steigt noch das Mischer- und<br />

Zapferseminar (hier erlernen die esp-Helfer<br />

das Mischen und Zapfen und die esp-Securitys<br />

dürfen „Opfer“ spielen) und im Januar<br />

dann das esp-Helferfest mit kostenlosem Essen<br />

und Getränken für alle, die uns bei <strong>de</strong>r<br />

esp geholfen haben.<br />

Wir hoffen, dass euch unser Angebot gefällt.<br />

Falls ihr doch etwas vermisst und eine<br />

Anregung habt, was wir noch für euch tun<br />

können, kommt gerne und je<strong>de</strong>rzeit in <strong>de</strong>r<br />

Fachschaft vorbei o<strong>de</strong>r schreibt uns eine mail<br />

an veranstaltungen@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Viele Grüße und bis zur esp!<br />

Martina Lex & Stefan Barthelmes<br />

veranstaltungen@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

10 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Fachschaft aktuell<br />

Antrittsbericht<br />

Skriptenbeauftragtentum<br />

Nach<strong>de</strong>m Chong Wang (3. Semester) <strong>de</strong>n<br />

Skriptenverkauf ein Semester alleine<br />

geführt hat, steht ihm für das neue Semester<br />

nun Sascha Deh<strong>de</strong> (5. Semester) als sein<br />

Stellvertreter zur Seite. Gemeinsam möchten<br />

wir <strong>de</strong>n Skriptenverkauf weiter betreuen.<br />

Was wur<strong>de</strong> im letzten Semester konkret<br />

getan?<br />

• Betreuung <strong>de</strong>s Skriptenverkaufs<br />

• Beistand mit Rat und Tat für unsere<br />

VerkäuferInnen und Stu<strong>de</strong>nten<br />

• Sciherstellung <strong>de</strong>r guten Kommunikation<br />

mit unserer Druckerei,<br />

<strong>de</strong>nn schließlich druckt diese unsere<br />

Skripten<br />

• Verbesserung <strong>de</strong>r Arbeitsabläufe im<br />

Verkaufsraum<br />

• Inventur<br />

Nun möchten wir im kommen<strong>de</strong>n Semester<br />

vor allem <strong>de</strong>n Informationsfluss zu <strong>de</strong>n<br />

Stu<strong>de</strong>nten verbessern. Da Sascha selbst auch<br />

in <strong>de</strong>r Druckerei tätig ist, wird mit ihm <strong>de</strong>r<br />

Kontakt zur Druckerei noch verbessert und<br />

intensiviert.<br />

Weiterhin möchten wir das Alltagsgeschäft<br />

so gut wie möglich führen und versuchen,<br />

es weiter zu verbessern. Dazu gehören:<br />

• Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Skripten<br />

• Beantwortung von Emails<br />

• Anwerben und Betreuung <strong>de</strong>r Skriptenverkäufer<br />

Falls ihr Probleme o<strong>de</strong>r Anregungen<br />

habt, mel<strong>de</strong>t euch per Email o<strong>de</strong>r sprecht<br />

jeman<strong>de</strong>n von uns direkt an, einer ist mit<br />

Sicherheit in <strong>de</strong>r Fachschaft anzutreffen.<br />

Ebenso freuen wir uns auch auf neue Skriptenverkäufer.<br />

Wenn du also Lust hast, dir<br />

je<strong>de</strong> Woche eine Stun<strong>de</strong> Zeit zu nehmen,<br />

um hinter <strong>de</strong>r Theke zu stehen und <strong>de</strong>inen<br />

Kommilitonen Skripten zu verkaufen: Mel<strong>de</strong><br />

dich bei uns!<br />

Chong Wang<br />

Sascha Deh<strong>de</strong><br />

skripten@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Chong<br />

Wang<br />

Sascha<br />

Deh<strong>de</strong><br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 11


Fachschaft aktuell<br />

Antrittsbericht<br />

Public Relations<br />

Moritz<br />

Türck<br />

Der allgemeine PR-Berater ist für die<br />

Darstellung von Organisationen in<br />

<strong>de</strong>r Öffentlichkeit und in <strong>de</strong>n Medien verantwortlich.<br />

Hierzu erkennt, analysiert<br />

und löst er Kommunikationsprobleme, holt<br />

die Meinung externer Personen ein und<br />

wirkt bei <strong>de</strong>r Entwicklung von Werbe- und<br />

PR-Kampagnen mit.<br />

Grundsätzlich trifft das so für <strong>de</strong>n PR-<br />

Beauftragten <strong>de</strong>r Fachschaft Maschinenbau<br />

zu. Sein Kerngebiet ist die Kommunikation<br />

mit <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten. Er hat vor allem die Aufgabe,<br />

Informationen und Akzeptanz für die<br />

fachschaftliche Arbeit unter <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten<br />

zu verbreiten.<br />

Bestes und wichtigstes Mittel hierzu ist<br />

das öffentliche Auftreten in ein einheitliches<br />

Format zu bringen und ein vertrauenswürdiges<br />

Image in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit zu generieren.<br />

Dies setzt voraus, dass <strong>de</strong>r PR-Beauftragte<br />

sich eingehend mit <strong>de</strong>n Möglichkeiten<br />

und Zielen seiner Organisation beschäftigt<br />

hat.<br />

Über die normalen Aufgaben hinaus, ist<br />

es Teilaufgabe dieses Amtes, das Marketing<br />

und das Werben für I<strong>de</strong>en und Projekte,<br />

die bislang keine große Resonanz gefun<strong>de</strong>n<br />

haben, zu übernehmen. Darunter fällt alles<br />

von <strong>de</strong>r Erstellung eines Konzepts bis hin zur<br />

Auswahl <strong>de</strong>s geigneten visuellen Auftitts.<br />

Die Beziehung zur Öffentlichkeit, also<br />

<strong>de</strong>n Stun<strong>de</strong>nten, zu pflegen und zu verbessern,<br />

ist für die Fachschaft keine leichte Aufgabe.<br />

Es ist immer ein Balanceakt zwischen<br />

<strong>de</strong>m Bestreben professionell zu arbeiten und<br />

<strong>de</strong>r Bemühung <strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n nah und<br />

zugänglich zu sein. Genau dieser Punkt ist<br />

Dogma <strong>de</strong>r PR-Arbeit in <strong>de</strong>r Fachschaft und<br />

in diesem Semester meine Aufgabe, die ich<br />

bestmöglich erledigen wer<strong>de</strong>. Darum wür<strong>de</strong><br />

ich mich auch über jeglichen Input, ganz<br />

gleich ob Kritik o<strong>de</strong>r Lob, beson<strong>de</strong>rs freuen!<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Moritz C. Türck<br />

pr@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

12 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Campus<br />

Der Status <strong>de</strong>s<br />

Interstellar Flight Teams<br />

Die WARR Interstellar Flight Group ist<br />

das weltweit erste Team, das sich mit<br />

<strong>de</strong>r Auslegung einer bemannten interstellaren<br />

Mission beschäftigt. Ziel <strong>de</strong>r Studie ist es,<br />

trotz <strong>de</strong>r großen Schwierigkeiten einen technisch<br />

realisierbaren Entwurf zu erreichen.<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n soll ein Überblick über die<br />

grundlegen<strong>de</strong>n Zusammenhänge, mit <strong>de</strong>nen<br />

die Gruppe <strong>de</strong>rzeit beschäftigt ist, gegeben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Zunächst wur<strong>de</strong> viel Zeit auf die Auswahl<br />

eines geeigneten Zielsonnensystems verwen<strong>de</strong>t,<br />

<strong>de</strong>nn erstens ist ein interstellarer Flug<br />

mit einem gewaltigen Aufwand verbun<strong>de</strong>n<br />

und dieser Aufwand lohnt sich nur, wenn das<br />

Zielsonnensystem tatsächlich einen Planeten<br />

o<strong>de</strong>r Mond bietet, <strong>de</strong>r sich für eine Besiedlung<br />

eignet. Zweitens hängen alle Entwurfsparameter<br />

<strong>de</strong>s Raumschiffs von <strong>de</strong>r Entfernung<br />

zum Ziel ab. Nach <strong>de</strong>r Evaluation<br />

aktueller Veröffentlichung aus <strong>de</strong>r Exoplanetenforschung<br />

befin<strong>de</strong>n sich die nächsten<br />

Sternensysteme, die mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

erdähnliche Himmelskörper besitzen,<br />

in ca. 20 Lichtjahren Entfernung.<br />

Ist die Entfernung somit festgelegt, so ist<br />

die Geschwindigkeit entschei<strong>de</strong>nd um die<br />

Reisedauer zu bestimmen, welche wie<strong>de</strong>rum<br />

die Nutzlastmasse stark beeinflusst: Selbst<br />

bei 50% <strong>de</strong>r Lichtgeschwindigkeit, was voraussichtlich<br />

die realistische technische Obergrenze<br />

für Reisegeschwindigkeiten darstellt,<br />

dauert <strong>de</strong>r Flug min<strong>de</strong>stens 40 Jahre. Nimmt<br />

man für eine Generation etwa eine Dauer<br />

von ca. 25 Jahren an, so han<strong>de</strong>lt es sich<br />

hier bereits um ein sogenanntes „Generationenschiff“.<br />

Darüber hinaus müssen für eine<br />

sinnvolle Besiedlungsmission min<strong>de</strong>stens<br />

100 Personen transportiert wer<strong>de</strong>n. Die zentrale<br />

Frage, die sich damit ergibt, ist, wie sich<br />

die Auslegung <strong>de</strong>s Lebenserhaltungssystems<br />

mit zunehmen<strong>de</strong>r Dauer än<strong>de</strong>rt. Um diese<br />

Frage zu beantworten sind wir momentan<br />

dabei, eine Simulation zu erstellen, welche<br />

die Stabilität und Masse eines geeigneten<br />

bioregenerativen Lebenserhaltungssystems<br />

bestimmen soll.<br />

Bereits jetzt ist ersichtlich, dass die Masse<br />

<strong>de</strong>r Nutzlast im Bereich tausen<strong>de</strong>r Tonnen<br />

liegt. Die Nutzlastmasse und die Reisegeschwindigkeit<br />

beeinflusst wie<strong>de</strong>rum die Wahl<br />

<strong>de</strong>s Antriebs. Raketenantriebe sind für hohe<br />

Geschwindigkeiten und Nutzlastmassen unattraktiv,<br />

da sich <strong>de</strong>r Treibstoffbedarf enorm<br />

erhöht. Nicht-Raketenantriebe wie Lasersegel<br />

und Plasmasegel scheinen realistischer,<br />

<strong>de</strong>nnoch ist ein gewaltiger Energieaufwand<br />

(mehrere tausend Mal <strong>de</strong>r aktuelle weltweite<br />

Energieverbrauch) erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Die nächste Aufgabe besteht nun darin,<br />

abgesehen vom Lebenserhaltungssystem,<br />

geeignete Korrelationen zur Bestimmung<br />

<strong>de</strong>r Nutzlastmasse und geeigneter Antriebe<br />

zu fin<strong>de</strong>n, um eine erste Entwurfauswahl zu<br />

treffen.<br />

Wir suchen für unser Projekt je<strong>de</strong>rzeit<br />

neue Teammitglie<strong>de</strong>r, die sich nicht scheuen,<br />

totales Neuland zu betreten! Mel<strong>de</strong>t euch<br />

einfach!<br />

Andreas Hein<br />

a.hein@tum.<strong>de</strong><br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 13


Campus<br />

Mit <strong>de</strong>m Space Elevator<br />

zum Weltrekord<br />

Obwohl die neue Regierung das geplante<br />

<strong>de</strong>utsche Mondprogramm wie<strong>de</strong>r gekippt<br />

hat, lassen wir uns nicht entmutigen<br />

und forschen weiter an einem alternativen<br />

Raumtransportsystem, <strong>de</strong>m Space Elevator.<br />

Vereinfacht gesagt besteht das Konzept aus<br />

einem Aufzug, <strong>de</strong>r an einem 40.000 Kilometer<br />

langen Seil bis in <strong>de</strong>n Weltraum fährt.<br />

Der Clou: das Seil muss nirgendwo aufgehängt<br />

wer<strong>de</strong>n, da es sich durch die Erddrehung<br />

stabilisiert.<br />

Zum ersten Mal hatten wir in <strong>de</strong>n letzten<br />

Semesterferien die Möglichkeit unser Projekt<br />

auf internationalem Parkett präsentieren:<br />

Bei <strong>de</strong>r 1st Japan Space Elevator Technical<br />

& Engineering Competition, einem Wettbewerb<br />

in Tokio, Anfang August. Acht Teams<br />

stellten sich <strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rung, mit Ihren<br />

Konstruktionen die Wettbewerbshöhe von<br />

150 Metern zu überwin<strong>de</strong>n. In nur 52 Sekun<strong>de</strong>n<br />

legte unsere Konstruktion die Strecke<br />

zurück und versetzte damit die Konkurrenz<br />

in Staunen. „You have the fastest climber in<br />

the world!“, freute sich <strong>de</strong>r japanische Organisator<br />

Prof. Shuichi Ohno. Die beson<strong>de</strong>re<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Wettbewerbs lag in <strong>de</strong>n<br />

schwierigen Bedingungen, wie großer Hitze<br />

und zum Teil starkem Wind, <strong>de</strong>r das Band<br />

verdrehte. Während das WARR Team auf<br />

eine bewährte mechanische Lösung setzte,<br />

waren die japanischen Teams teilweise mit<br />

aufwendiger Elektronik ausgestattet, um gera<strong>de</strong><br />

am Band hinauf zu fahren. Neben <strong>de</strong>m<br />

Gesamtsieg wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r WARR Space Elevator<br />

für seine Funktionalität ausgezeichnet.<br />

Bil<strong>de</strong>r und die spektakulären, mit <strong>de</strong>r Onboard-Kamera<br />

aufgezeichnete Vi<strong>de</strong>os sind<br />

unter www.WARR.<strong>de</strong> zu sehen.<br />

Überhaupt möglich gemacht hat die<br />

Teilnahme an <strong>de</strong>m Wettbewerb die Klaus<br />

Höchstetter Stiftung, die seit einigen Jahren<br />

die Visionen und I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nten<br />

unterstützt. Stiftungsvorsitzen<strong>de</strong>r Dr. Klaus<br />

Höchstetter ist von <strong>de</strong>m Projekt überzeugt:<br />

„Hier beweisen junge Leute voller Tatendrang,<br />

dass ein Studium nicht nur be<strong>de</strong>utet,<br />

in überfüllten Hörsälen zu sitzen und über<br />

Büchern zu büffeln.“<br />

„Für <strong>de</strong>n Projektfortschritt war das Wochenen<strong>de</strong><br />

in Japan ein wichtiger Praxistest“,<br />

erklärt unser damaliger Teamleiter Rüdiger<br />

Hink, <strong>de</strong>r Luft- und Raumfahrttechnik studiert.<br />

„Mit <strong>de</strong>n gewonnenen Erfahrungen<br />

kann nun die Antriebseinheit weiter opti-<br />

14 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Campus<br />

miert wer<strong>de</strong>n und ein größerer Schwerpunkt<br />

auf die Energieversorgung gelegt wer<strong>de</strong>n.“<br />

Denn im Gegensatz zu <strong>de</strong>r bekannteren<br />

Beam Power Challenge, einer von <strong>de</strong>r NASA<br />

unterstützten und in <strong>de</strong>n USA stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Veranstaltung wur<strong>de</strong>n die Mo<strong>de</strong>lle in Japan<br />

lediglich mit Batterien betrieben. Im Hinblick<br />

auf die Vision eines realen Space Elevators<br />

ist die drahtlose Energieversorgung ein<br />

notwendiger Bestandteil, da Batterien o<strong>de</strong>r<br />

Treibstoff an Bord schlicht zu schwer wären.<br />

Ob <strong>de</strong>r Space Elevator irgendwann<br />

wirklich realisiert wer<strong>de</strong>n kann, ist immer<br />

noch eine offene Frage. Viele theoretische<br />

und praktische Aspekte warten noch darauf,<br />

untersucht zu wer<strong>de</strong>n. Dies reicht von<br />

<strong>de</strong>n Eigenschaften von Carbon-Nanotube-<br />

Kompositwerkstoffen, aus <strong>de</strong>nen das Seil<br />

voraussichtlich bestehen wird, über <strong>de</strong>ssen<br />

Dynamik, bis zu konkreten ingenieurwissenschaftlichen<br />

Fragestellungen, mit <strong>de</strong>nen sich<br />

das WARR Space Elevator Team vorrangig<br />

beschäftigt. Aber gera<strong>de</strong> diese offene Zukunft<br />

for<strong>de</strong>rt die Neugier und <strong>de</strong>n Ehrgeiz<br />

<strong>de</strong>s Teams heraus, diese mitzugestalten und<br />

ihren Teil beizutragen.<br />

Falls du jetzt auch begonnen hast, zu<br />

träumen: Unser Team steht dir je<strong>de</strong>rzeit offen.<br />

Nicht Vorkenntnisse wer<strong>de</strong>n benötigt,<br />

son<strong>de</strong>rn Kreativität und die Motivation an<br />

einem ungewöhnlichen Projekt teilzunehemen.<br />

Vielleicht wird es ja dann eines Tages<br />

tatsächlich soweit sein, dass ein Aufzug mit<br />

Hilfe eines von TUM Stu<strong>de</strong>nten entwickelten<br />

Konzepts in <strong>de</strong>n Himmel entschwin<strong>de</strong>t<br />

– und du hast mitgewirkt.<br />

Eure WARR<br />

www.warr.<strong>de</strong><br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 15


Campus<br />

Mit Aca<strong>de</strong>my Consult<br />

hoch hinaus<br />

Stu<strong>de</strong>nten beraten Unternehmen bei <strong>de</strong>m Aufbau eines<br />

Lufttaxi-Unternehmens<br />

Eva<br />

Bauerschmidt<br />

Seit mittlerweile über zehn Jahren verbin<strong>de</strong>t<br />

Aca<strong>de</strong>my Consult München e.V.,<br />

Münchens größte stu<strong>de</strong>ntische Unternehmensberatung,<br />

Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Unsere Mitglie<strong>de</strong>r setzen sich aus<br />

Studieren<strong>de</strong>n und wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

aller Münchener Hochschulen und<br />

unterschiedlichster Fachrichtungen zusammen.<br />

Bei uns erhalten Studieren<strong>de</strong> die Möglichkeit,<br />

in realen Beratungsprojekten ihre<br />

I<strong>de</strong>en und ihr Wissen bereits während <strong>de</strong>s<br />

Studiums in die Praxis umzusetzen. In enger<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen entwickeln<br />

wir in unseren Projekten fundierte<br />

Lösungskonzepte und zukunftsorientierte<br />

Strategien, die unseren Kun<strong>de</strong>n strategisch<br />

und operativ helfen, ihre Position nachhaltig<br />

zu festigen und auszubauen.<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen zehn Jahren haben<br />

unsere Mitglie<strong>de</strong>r in nicht weniger als 120<br />

Beratungsprojekten bei über 2000 Beratertagen<br />

ihr Können unter Beweis gestellt und<br />

damit sowohl kleinen, mittelständischen, als<br />

auch großen Dax-Unternehmen mit kreativen<br />

Lösungsansätzen zur Seite gestan<strong>de</strong>n.<br />

Viele von ihnen konnten die bei <strong>de</strong>r Projektarbeit<br />

gewonnen Erfahrungen und Kontakte<br />

als Sprungbrett für einen erfolgreichen Berufsstart<br />

nach <strong>de</strong>m Studium nutzen.<br />

So auch Stefan Oberen<strong>de</strong>r, Alumnus von<br />

Aca<strong>de</strong>my Consult und Absolvent <strong>de</strong>r TU<br />

München. Während <strong>de</strong>r letzten Semester seines<br />

Studiums <strong>de</strong>r Luft- und Raumfahrttechnik<br />

engagierte er sich bei Aca<strong>de</strong>my Consult,<br />

um <strong>de</strong>n spannen<strong>de</strong>n Berufsalltag eines Unternehmensberaters<br />

kennenzulernen. Gera<strong>de</strong><br />

für einen angehen<strong>de</strong>n<br />

Ingenieur<br />

ist es natürlich<br />

sowohl eine Herausfor<strong>de</strong>rung,<br />

als<br />

auch eine große<br />

Chance in <strong>de</strong>r vermeintlichen<br />

BWL-<br />

Domäne Unternehmensberatung<br />

Fuß zu fassen.<br />

Der Schritt hat<br />

sich offensichtlich<br />

gelohnt, <strong>de</strong>nn<br />

noch während <strong>de</strong>s<br />

Studiums erhielt<br />

er das Angebot,<br />

in <strong>de</strong>m Startup zu<br />

arbeiten, das er<br />

eben noch mit seinem<br />

Team beraten<br />

16 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Campus<br />

hatte. Ziel war es damals, <strong>de</strong>m Businessplan<br />

für eine innovative I<strong>de</strong>e im Bereich Business<br />

Aviation eine klare Struktur zu geben, die<br />

mittel- und langfristige Finanzplanung zu<br />

konkretisieren und Präsentationen für potenzielle<br />

Investoren zu erstellen. Das Startup<br />

steht nun in <strong>de</strong>n Startlöchern, um mit<br />

einer real-time Optimierungssoftware <strong>de</strong>n<br />

Lufttaxi-Markt zu revolutionieren, in<strong>de</strong>m<br />

es im Markt vorhan<strong>de</strong>ne Ineffizienzen eliminiert<br />

und mit einem per-seat on-<strong>de</strong>mand<br />

Geschäftsmo<strong>de</strong>ll die Preise für Business-Jet-<br />

Flüge nahezu auf das Level <strong>de</strong>r Business<br />

Class reduziert.<br />

Nach<strong>de</strong>m er, wie alle Mitglie<strong>de</strong>r von Aca<strong>de</strong>my<br />

Consult, das vereinsinterne Schulungsprogramm<br />

durchlaufen hatte, qualifizierte<br />

er sich durch die erfolgreiche Durchführung<br />

seiner ersten bei<strong>de</strong>n Projekte für die Leitung<br />

bei diesem spannen<strong>de</strong>n Projekt. Durch seine<br />

Mitarbeit im Competence Center für Entrepreneurship<br />

and Business Planning bei<br />

Aca<strong>de</strong>my Consult konnte Stefan auch seine<br />

Kenntnisse im Bereich Business Planning in<br />

das Projekt einbringen und weiter ausbauen.<br />

Dem Projektteam gelang es letztlich, die<br />

I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n in einen fundierten Business<br />

Plan umzuwan<strong>de</strong>ln und damit einen<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Beitrag zur erfolgreichen<br />

Positionierung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n am Markt zu<br />

leisten. Mittlerweile ist Stefan seit über einem<br />

Jahr bei <strong>de</strong>m Unternehmen beschäftigt und<br />

ist als Chief of Business Planning sowohl für<br />

die finanzielle, als auch für die strategische<br />

Ausrichtung <strong>de</strong>s angehen<strong>de</strong>n Lufttaxi-Unternehmens<br />

verantwortlich. Aca<strong>de</strong>my Consult<br />

habe ihm durch das unglaubliche Spektrum<br />

an neuen Wegen geholfen, <strong>de</strong>n Weg<br />

zu seinem Traumjob zu fin<strong>de</strong>n. Aber das ist<br />

nur <strong>de</strong>r eine Teil <strong>de</strong>r Geschichte. „Das, was<br />

die Zeit bei Aca<strong>de</strong>my Consult unvergesslich<br />

macht, sind die Vielzahl an Freundschaften<br />

und <strong>de</strong>r AC-Spirit, <strong>de</strong>r auch heute noch bei<br />

je<strong>de</strong>r Veranstaltung spürbar ist an <strong>de</strong>r ich<br />

teilnehme“, so Stefan.<br />

Falls du dir auch vorstellen kannst an<br />

spannen<strong>de</strong>n Projekten mitzuarbeiten, Interesse<br />

daran hast dich in vereinsinternen<br />

Workshops weiterzubil<strong>de</strong>n und im Verein<br />

zu engagieren, fin<strong>de</strong>st du weitere Informationen<br />

zu einer Bewerbung auf unserer Website.<br />

www.ent<strong>de</strong>cke<strong>de</strong>inefaehigkeiten.com.<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 17


Campus<br />

EUROAVIA – Meet and<br />

Greet International<br />

Impressionen vom AMEAC 2009<br />

Vom 27. September bis zum 4. Oktober<br />

fand das „Annual Meeting of the EU-<br />

ROAVIA Congress“ in Aachen statt. Hierbei<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um eine, in ein spannen<strong>de</strong>s<br />

Rahmenprogramm verpackte, „Jahreshauptversammlung”<br />

<strong>de</strong>s internationalen Dachverbands<br />

unserer Ortsgruppe.<br />

In Aachen angekommen, hieß es zunächst<br />

Quartier in <strong>de</strong>r örtlichen Jugendherberge zu<br />

beziehen und herauszufin<strong>de</strong>n, mit wem man<br />

sich <strong>de</strong>n Raum teilen durfte. In meinem Fall<br />

waren es Vertreter aus Zagreb und Dres<strong>de</strong>n<br />

– jetzt noch Unbekannte, am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Woche<br />

jedoch Freun<strong>de</strong>.<br />

Zum besseren Kennenlernen ging es<br />

dann noch gleich am Sonntagabend mit allen<br />

Delegierten – Stu<strong>de</strong>nten aus 17 Ortsgruppen<br />

und neun europäischen Län<strong>de</strong>rn – in eine<br />

<strong>de</strong>r örtlichen Bars und das muntere gegenseitige<br />

Vorstellen konnte beginnen.<br />

Wie üblich bei so großen Gruppen waren<br />

die Namen am nächsten Tag lei<strong>de</strong>r nichts<br />

als Schall und Rauch. Lediglich die beim<br />

Münchner Fly In und auf <strong>de</strong>r Paris Airshow<br />

gewonnenen Freun<strong>de</strong> konnte ich sicher mit<br />

Namen ansprechen, aber sich dieses Problems<br />

wohl bewusst, versorgten uns die<br />

Aachener Organisatoren schnellstmöglich<br />

mit Namensschil<strong>de</strong>rn, so dass wir uns beim<br />

Frühstück mit einem schnellen Blick absichern<br />

konnten, bevor die Gespräche ins Rollen<br />

kamen. Das ganze Namens-Training war<br />

dann jedoch spätestens beim ersten „Business-Meeting“<br />

vergebens, <strong>de</strong>nn als Vertreter<br />

unserer lokalen Vereine sollten wir uns – vor<br />

allem zur Vereinfachung <strong>de</strong>s Protokollierens<br />

– mit unserer Heimatstadt ansprechen. Auf<br />

einen Schlag saß ich nicht mehr an einem<br />

Tisch mit Simon und Francesco, son<strong>de</strong>rn mit<br />

Leuven und Palermo.<br />

Nach einer kurzen Firmenpräsentation<br />

von EADS – <strong>de</strong>m Hauptsponsor <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />

– stellten wir nun alle reihum die<br />

Aktivitäten unserer Ortsgruppen im vergangenen<br />

Semester vor und diskutierten über<br />

die gemachten Erfahrungen und unsere Pläne<br />

für das nächste halbe Jahr. Ehe man sich<br />

Versah, war es auch schon Abend und wir<br />

fuhren wie<strong>de</strong>r zur Unterkunft,<br />

um uns für die nächtliche<br />

Stadtführung fertig zu<br />

machen. Es galt nun Theater,<br />

Brunnen, Skulpturen<br />

und natürlich auch Kneipen<br />

zu genießen.<br />

Dienstags durften wir<br />

im obersten Stockwerk <strong>de</strong>s<br />

äußerst repräsentativen<br />

„Super C“ <strong>de</strong>r RWTH Platz<br />

nehmen, <strong>de</strong>nn neben <strong>de</strong>n<br />

Berichten <strong>de</strong>s International<br />

Board stand heute auch <strong>de</strong>r<br />

Vortrag von Herrn Brand<br />

vom BDLI auf <strong>de</strong>r Tagesordnung,<br />

welcher uns mit<br />

18 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Campus<br />

Freu<strong>de</strong>n berichten konnte,<br />

dass das EUROAVIA-Logo<br />

auf allem Material zum<br />

ILA CareerCenter 2010<br />

zu fin<strong>de</strong>n sein wird. Eine<br />

wirklich beeindrucken<strong>de</strong><br />

Geste! Nach<strong>de</strong>m auch für<br />

diesen „Arbeitstag“ das<br />

Pensum geschafft war, genossen<br />

wir am Abend noch<br />

ein Live-Konzert mitten in<br />

<strong>de</strong>r historischen Altstadt<br />

von Aachen.<br />

Trotz später Heimkehr<br />

brachten wir es am Mittwoch<br />

fertig, alle pünktlich<br />

am Bahnhof zu erscheinen,<br />

so dass <strong>de</strong>r Exkursion<br />

nach Köln nichts im<br />

Weg stand. Zunächst ging<br />

es aber nicht in die Innenstadt,<br />

son<strong>de</strong>rn in die Nachbarschaft <strong>de</strong>s<br />

Flughafens Köln/Bonn, zu DLR und ESA.<br />

Bevor allerdings die spannen<strong>de</strong> Tour durch<br />

das Europäische Astronautenzentrum – hier<br />

wird <strong>de</strong>rzeit die nächste Generation europäischer<br />

Astronauten auf ihre herausfor<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />

Aufgabe im All vorbereitet – und einige<br />

Institute <strong>de</strong>s Deutschen Zentrum für Luftund<br />

Raumfahrt begann, durften wir uns im<br />

DLR-Casino stärken. Nach<strong>de</strong>m irgendwann<br />

auch die letzten Fragen <strong>de</strong>r Exkursionsteilnehmer<br />

geklärt waren, galt es, in die Kölner<br />

City aufzubrechen, wo wir uns zunächst in<br />

einer Brauerei bei Kölsch und Semmeln stärken<br />

konnten, um dann – wie<strong>de</strong>r bei Nacht<br />

– einige Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten.<br />

Hängen blieben wir schließlich in <strong>de</strong>r Brauerei<br />

Früh, die wir um zwei Fässchen Kölsch<br />

erleichterten, um anschließend beinahe <strong>de</strong>n<br />

letzten Zug zurück nach Aachen zu verpassen.<br />

Donnerstag und Freitag stan<strong>de</strong>n – neben<br />

<strong>de</strong>n Kongress-Treffen – die International<br />

Spirits Night und das Final Dinner auf <strong>de</strong>m<br />

Plan, aber auch Clubbing in Aachen.<br />

Um die Woche entspannt ausklingen lassen<br />

zu können, wur<strong>de</strong>n wir schließlich noch<br />

alle von <strong>de</strong>n Organisatoren in ein Thermalbad<br />

eingela<strong>de</strong>n, um dann mit frisch aufgela<strong>de</strong>nen<br />

Akkus in die letzte gemeinsame Partynacht<br />

zu starten.<br />

Was mir von dieser Woche bleibt? Zunächst<br />

einmal einige I<strong>de</strong>en für Projekte, die<br />

wir auch in München umsetzen könnten,<br />

dann <strong>de</strong>r feste Wunsch, beim nächsten<br />

Treffen in Pisa wie<strong>de</strong>r mit dabei zu sein,<br />

und schließlich eine ganze Menge neuer<br />

Freun<strong>de</strong>.<br />

Vielen Dank Henri, Leonid, Patric, Robert<br />

und Ruud für dieses fantastisch organisierte<br />

Event!!!<br />

Markus Geiser<br />

www.euroavia-muenchen.<strong>de</strong><br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 19


Campus<br />

Air Cargo Challenge 2009<br />

in Portugal<br />

Der von EUROAVIA zum zweiten Mal europaweit ausgerichtete<br />

Wettbewerb fand dieses Jahr vom 28.08.2009 bis<br />

zum 30.08.2009 in Covilhã statt.<br />

Hans-Philipp<br />

Klam<br />

Auch dieses Mal fan<strong>de</strong>n sich wie<strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r AkaMo<strong>de</strong>ll und <strong>de</strong>r EU-<br />

ROAVIA zusammen, um bei <strong>de</strong>r Air Cargo<br />

Challenge 2009 gemeinsam anzutreten. Die<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung ist dabei, ein Flugmo<strong>de</strong>ll<br />

zu konstruieren, das mit möglichst viel Nutzlast<br />

eine bestimmte Flugaufgabe erfüllen<br />

muss. Vorgeschriebene Anfor<strong>de</strong>rungen sind<br />

zum Beispiel <strong>de</strong>r Motor, die Motorleistung<br />

und die maximale Startbahnlänge von 60 m.<br />

Im Gegensatz zum Wettbewerb im Jahr 2007<br />

war nun nicht mehr die Spannweite, son<strong>de</strong>rn<br />

die horizontale Projektionsfläche begrenzt.<br />

Um diese Vorgabe möglichst effektiv auszunutzen,<br />

stand zuerst <strong>de</strong>r Entwurf eines Doppel<strong>de</strong>ckers<br />

im Raum. Doch bald zählte eine<br />

Regelaktualisierung ver<strong>de</strong>ckte Flügelflächen<br />

ebenfalls zur Projektionsfläche. Dadurch<br />

wur<strong>de</strong> das Konzept zu einem Hoch<strong>de</strong>cker<br />

abgewan<strong>de</strong>lt, unter <strong>de</strong>ssen Tragfläche die<br />

Nutzlast untergebracht wer<strong>de</strong>n kann. Die<br />

nötigen Ausleger für Motor und Leitwerk<br />

sollten, aus versteiften Carbonrohren bestehend,<br />

möglichst wenig Fläche einnehmen.<br />

Um die optimalen Abmessungen zu bestimmen,<br />

wur<strong>de</strong> in Matlab eine aufwendige<br />

Startsimulation implementiert, in welcher die<br />

wichtigsten Flugzeugparameter, wie Spannweite,<br />

Streckung und Flügelfläche, variiert<br />

und das maximale Abfluggewicht bestimmt<br />

wur<strong>de</strong>n. Da die vorgeschriebene Transportbox<br />

nur 1,10 m Länge besaß, ergab sich als<br />

Optimum ein dreiteiliger<br />

Flügel mit einer<br />

Spannweite von<br />

3,20 m und einer<br />

Streckung von 16,5.<br />

Die mit XFoil bestimmten<br />

Beiwerte<br />

<strong>de</strong>r in Frage kommen<strong>de</strong>n<br />

Hochauftriebsprofile<br />

wur<strong>de</strong>n<br />

in die Startsimulation<br />

eingesetzt und<br />

miteinan<strong>de</strong>r verglichen.<br />

Obwohl es einen<br />

höheren Wi<strong>de</strong>rstand<br />

besaß, erwies<br />

sich das Profil S1223<br />

als optimal für die<br />

gestellte Aufgabe.<br />

Anschließend wur<strong>de</strong><br />

das gesamte Flugzeug<br />

in XFLR5 auf<br />

maximale aerodyna-<br />

20 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Campus<br />

mische Effizienz getrimmt. Um die Arbeit zu<br />

dokumentieren, wur<strong>de</strong> ein Bericht mit allen<br />

Schritten und Ergebnissen angefertigt, <strong>de</strong>r<br />

an die Wettbewerbsleitung geschickt und bewertet<br />

wur<strong>de</strong>. Durch diesen Bericht konnten<br />

wir uns schon im Voraus mit 92% <strong>de</strong>r möglichen<br />

Punkte an die Spitze <strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s setzen.<br />

Nach<strong>de</strong>m die Konfiguration nun feststand,<br />

ging es an die Konstruktion <strong>de</strong>r<br />

Struktur in CATIA V5. Unter <strong>de</strong>r Leitung<br />

von erfahrenen AkaMo<strong>de</strong>llern wur<strong>de</strong> dann<br />

die Fertigung <strong>de</strong>r Flugzeugteile in Angriff<br />

genommen. Der tropfenförmige Rumpf zur<br />

Aufnahme <strong>de</strong>r Nutzlast und <strong>de</strong>r Flügel wur<strong>de</strong>n<br />

in mo<strong>de</strong>rnster Schalenbauweise hergestellt.<br />

In CNC-geschnittenen Negativformen<br />

wer<strong>de</strong>n dabei Schalen als Faserverbundsandwich<br />

laminiert und später verklebt. Trotz<br />

<strong>de</strong>r gut ausgestatteten Werkstatt war die<br />

Fertigung <strong>de</strong>r 3,20 m langen Flügelschalen<br />

eine Herausfor<strong>de</strong>rung. Auch die Montage<br />

<strong>de</strong>r Teile mit ihrer notwendigen Elektronik<br />

erfor<strong>de</strong>rte in <strong>de</strong>r nun schon angebrochenen<br />

Prüfungszeit noch einmal das ganze Engagement<br />

<strong>de</strong>s Teams. Schließlich konnten trotz<br />

<strong>de</strong>r Zeitnot noch mehrere Testflüge vorgenommen<br />

und wichtige Flugeigenschaften<br />

ausgetestet wer<strong>de</strong>n.<br />

Während sich <strong>de</strong>r Flug nach Madrid<br />

weitgehend unproblematisch gestaltete,<br />

wur<strong>de</strong> das Verla<strong>de</strong>n unseres Gepäcks in<br />

einen etwas zu klein geratenen Mietkombi<br />

zu einem wahren Tetris-Spiel. Endlich<br />

in Covilhã angekommen, war erst einmal<br />

Auspacken und Kennenlernen<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Wettbewerbsteams<br />

angesagt. Neben <strong>de</strong>m zweiten<br />

Team aus Deutschland, <strong>de</strong>r<br />

AkaMo<strong>de</strong>ll Stuttgart, waren<br />

noch 23 an<strong>de</strong>re Teilnehmer aus<br />

Rumänien, Serbien, <strong>de</strong>r Türkei,<br />

Griechenland, Italien, <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />

und natürlich Portugal<br />

anwesend. Am nächsten Tag<br />

präsentierte je<strong>de</strong>s Team sein<br />

Projekt in einem 20-minütigen<br />

Vortrag. Beson<strong>de</strong>rs interessant<br />

war es, die Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Herangehensweise<br />

an die gleiche<br />

Aufgabenstellung zu sehen. Die<br />

Vorträge wur<strong>de</strong>n genauso wie<br />

<strong>de</strong>r Bericht von einer fachkundigen<br />

Jury bewertet. Dank <strong>de</strong>r erfahrenen<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r EUROAVIA, die <strong>de</strong>n Vortrag<br />

übernahm, konnten wir auch hier mit 27,45<br />

von 30 Punkten die Führung in <strong>de</strong>r vorläufigen<br />

Wertung behalten. Parallel zu <strong>de</strong>n<br />

Vorträgen fand die technische Abnahme <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>lle statt. Dadurch war es lei<strong>de</strong>r nicht allen<br />

Mitglie<strong>de</strong>rn unseres Teams möglich, alle<br />

Vorträge mitzuverfolgen.<br />

Am zweiten und dritten Tag stand<br />

schließlich das Flugprogramm auf <strong>de</strong>r Tagesordnung.<br />

Der Wettbewerb wur<strong>de</strong> auf<br />

einem Flugfeld ausgetragen, auf welchen<br />

Löschflugzeuge stationiert waren, was bei<br />

<strong>de</strong>ren Einsatz <strong>de</strong>n sofortigen Abbruch <strong>de</strong>s<br />

Wettbewerbsflugs nötig machte. Bei einer<br />

sengen<strong>de</strong>n Hitze von über 35°C im Schatten<br />

war dies auch oft <strong>de</strong>r Fall, was zusätzliche<br />

Spannung aufkommen ließ. Die geplanten<br />

Nutzlasten für die drei Wertungsflüge wur<strong>de</strong>n<br />

vor je<strong>de</strong>m Durchgang geheim abgegeben<br />

und dann gesammelt veröffentlicht.<br />

Dabei galt es vor allem, die Nutzlast taktisch<br />

zu wählen. Die ersten Flüge brachten sowohl<br />

erste Überraschungen als auch erste Abstürze,<br />

so dass im weiteren Verlauf viel über die<br />

jeweiligen Konstruktionen <strong>de</strong>r Teams gefachsimpelt<br />

wur<strong>de</strong>. Gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n größeren Reparaturaktionen<br />

zwischen <strong>de</strong>n Starts spürte<br />

man <strong>de</strong>n europäischen Geist <strong>de</strong>r Teilnehmer.<br />

Wenn einem Team das Material ausging, bot<br />

sofort eine an<strong>de</strong>re Gruppe ihre Ersatzteile<br />

und Mithilfe bei <strong>de</strong>r Reparatur an. Unser<br />

erster Versuch mit 7 kg Nutzlast en<strong>de</strong>te lei<strong>de</strong>r<br />

wegen eines schlecht eingestellten Reg-<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 21


Campus<br />

lers mit einem gebrochenen Bugfahrwerk,<br />

das allerdings schnell wie<strong>de</strong>r geflickt wer<strong>de</strong>n<br />

konnte. Beim zweiten Durchlauf gingen wir<br />

auf Nummer sicher und legten mit 6,09 kg<br />

einen sicheren Wertungsflug hin. Schon jetzt<br />

hatte uns die AkaMo<strong>de</strong>ll Stuttgart mit ihrem<br />

sehr aufwendigen und weit überlegenen Flügelprofil<br />

mit 8,2 kg <strong>de</strong>utlich überholt. Es<br />

galt also, sich <strong>de</strong>n zweiten Platz zu sichern.<br />

Nach einem unglücklichen Absturz unserer<br />

härtesten Konkurrenz, <strong>de</strong>s Teams Trencalos<br />

aus Spanien, wollten wir es doch wissen<br />

und packten noch einmal 7 kg in das Mo<strong>de</strong>ll.<br />

Obwohl das aerodynamische Limit bei <strong>de</strong>n<br />

heißen Temperaturen erst bei knapp über 8<br />

kg gelegen hätte, konnten wir die Startstrecke<br />

um einige Zentimeter nicht einhalten.<br />

Ein durch Seitenwind bedingtes Schlittern<br />

<strong>de</strong>s Flugmo<strong>de</strong>lls beim Beschleunigen kostete<br />

uns wertvolle Geschwindigkeit. So stan<strong>de</strong>n<br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s letzten Wettbewerbstags nach<br />

einer Aufstellung <strong>de</strong>r Gesamtpunktzahl die<br />

zwei Teams aus Deutschland auf <strong>de</strong>n ersten<br />

und zweiten Platz <strong>de</strong>s Siegertreppchens.<br />

Unsere Kollegen aus Stuttgart, <strong>de</strong>ren letzter<br />

Flug mit stattlichen 9 kg nur wegen eines<br />

Lan<strong>de</strong>fehlers nicht gewertet wur<strong>de</strong>, konnten<br />

mit 8,2 kg Nutzlast <strong>de</strong>n Gesamtsieg mit<br />

nach Hause nehmen. Mit gewerteten 6,09 kg<br />

konnte wir als EUROAVIA und AkaMo<strong>de</strong>ll<br />

München auf <strong>de</strong>n zweiten Platz steigen - ein<br />

schöner Lohn für die Arbeit, die wir in das<br />

Projekt investiert hatten!<br />

Nach <strong>de</strong>m obligatorischen Abschiedsessen<br />

ging es dann für je<strong>de</strong>s Team wie<strong>de</strong>r in<br />

sein Heimatland zurück mit <strong>de</strong>r gegenseitigen<br />

Versicherung, dass man sich 2011 bei<br />

<strong>de</strong>r nächsten Air Cargo Challenge in Stuttgart<br />

wie<strong>de</strong>rsehen wird!<br />

Für je<strong>de</strong>n Teilnehmer war dies ein Wettbewerb,<br />

<strong>de</strong>r ein unvergessliches Erlebnis in<br />

Portugal mit wertvoller Projekterfahrung<br />

und europäischem Teamgeist verband.<br />

Hans-Philipp Klam<br />

22 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


SO NICHT !!<br />

Seite 4:<br />

Vorstellung <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission<br />

Seite 8:<br />

Die Rahmenbedingungen bei Studienbeiträgen<br />

Seite 10:<br />

Der Geldbeutel<br />

Studienbeitragsverwendung am MiMed


Inhaltsverzeichnis<br />

Die Studienbeitragskommission 4<br />

Deine Studienbeiträge 6<br />

Die Rahmenbedingungen von Studienbeiträgen 8<br />

Studiengebühren am Lehrstuhl MiMed 10<br />

TM – The next generation 12<br />

Impressum<br />

V.i.S.d.P: Volker Schnei<strong>de</strong>r<br />

Titelblatt: Martina Kramer, Florian Schlagintweit,<br />

Fabian Kunisch<br />

Auflage: 2300<br />

Druck: Studiendruck <strong>de</strong>r Fachschaft<br />

Maschinenbau e.V.<br />

Layout:<br />

Fabian Kunisch, Martin Strasser<br />

Für <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r Artikel sind die Autoren selbst<br />

verantwortlich.


Editorial<br />

E<br />

ndlich ist es geschafft! Das Studienbeitragsheft ist da. Bis dahin war es ein langer Weg. Die I<strong>de</strong>e, ein Studienbeitragsheft<br />

zu machen ist fast genauso alt wie die Beiträge selbst. Zu Beginn war geplant, das ganze uniweit<br />

aufzuziehen. Von je<strong>de</strong>r Fakultät sollten Informationen veröffentlicht wer<strong>de</strong>n, so dass die Stu<strong>de</strong>nten immer über<br />

Verteilung von Studienbeiträgen an <strong>de</strong>n einzelnen Fakultäten bescheid wüssten. Doch es stellte sich schnell heraus,<br />

dass dieses Vorhaben zu groß angelegt war, <strong>de</strong>nn wenn je<strong>de</strong> Fakultät in dieses Beitragsheft eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

sollte, müsste auch zu allen Kommissionen <strong>de</strong>r Kontakt aufgenommen und gehalten wer<strong>de</strong>n. Des Weiteren fand<br />

sich für diese Aufgabe kein geeigneter Beauftragter innerhalb <strong>de</strong>r Fachschaftszeitungsredaktionen an <strong>de</strong>r TUM.<br />

Also schlief das Thema wie<strong>de</strong>r ein.<br />

Als im vergangenen Sommer auf <strong>de</strong>r Studienbeitragskonferenz an unserer Fakultät in vielen Workshops die<br />

Kritik aufkam, dass we<strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nten noch Lehrstühle genau wüssten, wofür das Geld eingesetzt wird bzw. für<br />

welche Maßnahmen Geld beantragt wer<strong>de</strong>n kann, entschloss sich die Studienbeitragskommission, die I<strong>de</strong>e mit <strong>de</strong>m<br />

Studienbeitragsheft wie<strong>de</strong>r aufzunehmen. Nur sollte <strong>de</strong>r Fokus dieser Broschüre auf die Fakultät Maschinenwesen<br />

gelegt wer<strong>de</strong>n. Natürlich sollten auch überfakultäre Artikel veröffentlich wer<strong>de</strong>n können, doch das Wichtigste für<br />

die Kommission war an dieser Stelle, <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten und Mitarbeitern <strong>de</strong>r eigenen Fakultät einen Einblick in die<br />

Entscheidungsfindung und die Vergabe <strong>de</strong>r Studienbeiträge zu geben. Daher wur<strong>de</strong> im Sommersemester 2009 zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r REISSWOLF Redaktion die Planung für ein Studienbeitragsheft begonnen. Und das Ergebnis haltet<br />

ihr jetzt in euren Hän<strong>de</strong>n: Den GELDBEUTEL.<br />

Auf insgesamt 16 Seiten informieren wir euch in dieser ersten Ausgabe über <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>r Vergabestruktur an<br />

unserer Universität, über die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission sowie über die gesetzlichen Grundlagen,<br />

die die Verwendung von Studienbeiträgen regeln.<br />

Um vor allem <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten auch einen Einblick zu geben, was mit ihrem Geld passiert, wer<strong>de</strong>n im GELD-<br />

BEUTEL die Lehrstühle schreiben, welche Projekte sie mit Studienbeiträgen gestartet haben und wie sie das Geld<br />

verwen<strong>de</strong>n, um die Studienbedingungen zu verbessern. In dieser ersten Ausgabe haben dies <strong>de</strong>r Lehrstuhl für<br />

numerische Mechanik von Professor Wall und <strong>de</strong>r Lehrstuhl für Mikrotechnik und medizinische Gerätetechnik von<br />

Professor Lüth getan. Auf insgesamt sechs Seiten zeigen die Lehrstühle zum Beispiel, dass das Sprechstun<strong>de</strong>nangebot<br />

für die technische Mechanik o<strong>de</strong>r das Praktikum „Echtzeitfähige Geräte und Roboter“ mit Studienbeiträgen<br />

unterstützt wird. Wir hoffen, dass in <strong>de</strong>n nächsten Ausgaben weitere Lehrstühle diesem Beispiel folgen wer<strong>de</strong>n<br />

und die Stu<strong>de</strong>nten nach und nach einen breiten Überblick über die aus Studienbeiträgen finanzierten Projekte<br />

erhalten.<br />

Der Umstand, dass <strong>de</strong>r GELDBEUTEL vom Laoyut her eine große Ähnlichkeit mit <strong>de</strong>m REISSWOLF bestizt und<br />

diese erste Ausgabe als Teil <strong>de</strong>s REISSWOLFES veröffentlicht wird, ist bewusst gewollt und soll zeigen, dass bei<strong>de</strong><br />

Hefte <strong>de</strong>n selben Ursprung haben. Denn auch <strong>de</strong>r GELDBEUTEL wird von <strong>de</strong>m Team <strong>de</strong>s REISSWOLF‘s gelayoutet<br />

und <strong>de</strong>n Druck wird ebenfalls die Fachschaftsdruckerei übernehmen.<br />

Nun aber genug <strong>de</strong>r großen Worte. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen <strong>de</strong>s GEIDBEUTEL‘s und hoffen,<br />

dass die Informationen, die hier veröffentlicht sind, euch von Nutzen sind.<br />

Die Studienbeitragskommission<br />

Der Geldbeutel


Die Studienbeitrags-<br />

kommission<br />

<br />

Wer ist das eigentlich?<br />

Volker Schnei<strong>de</strong>r<br />

J<br />

e<strong>de</strong>r von uns überweist<br />

je<strong>de</strong>s Semester<br />

von Neuem 500 Euro<br />

Studienbeiträge auf<br />

ein Konto <strong>de</strong>r TU München,<br />

sofern er keinen<br />

Anspruch auf Befreiung<br />

hat. Mit Hilfe dieser<br />

Gel<strong>de</strong>r sollen die Studienbedingungen<br />

an<br />

unserer Hochschule verbessert<br />

wer<strong>de</strong>n. Doch<br />

wie und durch wen wird<br />

die konkrete Verwendung<br />

<strong>de</strong>r Gel<strong>de</strong>r entschie<strong>de</strong>n?<br />

Am Beginn <strong>de</strong>r Kette steht die Präsidialkommission<br />

Studienbeiträge. Diese entwirft das Zentralkonzept,<br />

welches hochschulweit zu realisieren<strong>de</strong> Projekte<br />

beinhaltet. Folglich fließt ein Teil unserer Studienbeiträge<br />

in diese Zentralmaßnahmen (beispielsweise<br />

Projekte <strong>de</strong>r Universitätsbibliothek). Der verbleiben<strong>de</strong><br />

Teil <strong>de</strong>r Gel<strong>de</strong>r wird an die einzelnen Fakultäten vergeben.<br />

Die jeweiligen Studienbeitragkommissionen<br />

entschei<strong>de</strong>n dann ihrerseits über die Vergabe dieser<br />

Gel<strong>de</strong>r.<br />

Über die Verwendung <strong>de</strong>s Anteils an Studienbeiträgen,<br />

welchen die Fakultät für Maschinenwesen<br />

erhält, entschei<strong>de</strong>t autonom die Studienbeitragskommission.<br />

Sie ist paritätisch aus wissenschaftlichem Personal<br />

und stu<strong>de</strong>ntischen Vertretern besetzt. Die <strong>de</strong>rzeitigen<br />

Mitglie<strong>de</strong>r sind:<br />

Prof. Dr. Georg Wachtmeister<br />

(Studien<strong>de</strong>kan<br />

und Kommissionsvorsitzen<strong>de</strong>r),<br />

Prof. Dr. Hans-<br />

Peter Kau (Dekan), Prof.<br />

Dr. Heinz Ulbrich und<br />

Dr. Thomas Wagner für<br />

Florian Deisler<br />

das wissenschaftliche<br />

Personal, <strong>de</strong>sweiteren<br />

Volker Schnei<strong>de</strong>r, Katharina<br />

Völkel, Florian<br />

Deisler und Johannes<br />

Windmiller als stu<strong>de</strong>ntische<br />

Vertreter.<br />

Zu Beginn je<strong>de</strong>s<br />

Semesters fin<strong>de</strong>t eine<br />

Sitzung <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission<br />

statt. Im Rahmen dieser<br />

Sitzung entschei<strong>de</strong>n<br />

die Vertreter über die<br />

Maßnahmen, die im<br />

Katharina Völkel<br />

kommen<strong>de</strong>n Semester<br />

mit Hilfe von Studienbeiträgen<br />

realisiert und<br />

unterstützt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Darüber hinaus wird das Konzept <strong>de</strong>r Fakultät<br />

ausgearbeitet, welches anschließend <strong>de</strong>r Präsidialkommission<br />

Studienbeiträge vorgelegt wird, welche<br />

dieses dann bewertet. Damit die Kommission dieses<br />

Konzept und die vorher genannten Maßnahmen richtig<br />

<strong>de</strong>finieren kann, haben alle Lehrstühle sowie die<br />

Verwaltung <strong>de</strong>r Fakultät Maschinenwesen die Möglichkeit,<br />

Anträge an die Studienbeitragkommissionen<br />

zu stellen, in <strong>de</strong>nen sie unter an<strong>de</strong>rem Projekte, Lehrveranstaltungen,<br />

Praktika beschreiben, die sie mithilfe<br />

von Gel<strong>de</strong>rn aus Studienbeiträgen verbessern wollen.<br />

Auch sut<strong>de</strong>ntische Gruppen wie z.B. die Akaflieg o<strong>de</strong>r<br />

die Warr und die stu<strong>de</strong>ntische Vertretung können indirekt<br />

Maßnahmenvorschläge einbringen. Während die<br />

stu<strong>de</strong>ntischen Gruppen diese Mögichkeit regelmäßig<br />

nutzen, hat die stu<strong>de</strong>ntische<br />

Vertretung bisher<br />

noch keine Anträge gestellt.<br />

Die Kommission<br />

sieht diese Anträge ein,<br />

bewertet sie und nimmt<br />

eine Priorisierung vor.<br />

Die besten und für die<br />

Studieren<strong>de</strong>n sinnvollsten<br />

und hilfreichsten<br />

Anträge wer<strong>de</strong>n dann<br />

bewilligt.<br />

Johannes Windmiller<br />

Der Geldbeutel


Um diese Aufgabe möglichst richtig und gewissenhaft<br />

erfüllen zu können, treffen wir, die stu<strong>de</strong>ntischen<br />

Vertreter, uns regelmäßig und im beson<strong>de</strong>ren ganztägig<br />

an <strong>de</strong>n Wochenen<strong>de</strong>n vor je<strong>de</strong>r Sitzung, um die<br />

Anträge einzusehen, zu diskutieren und zu bewerten.<br />

Beson<strong>de</strong>rs in diesem Zeitraum, aber auch während<br />

<strong>de</strong>s Semesters, stehen wir in Kontakt mit antragsstellen<strong>de</strong>n<br />

Lehrstühlen, um ihre Positionen besser verstehen<br />

und bewerten zu können. Dabei wer<strong>de</strong>n wir<br />

stetig von vier weiteren Studieren<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Fachschaft<br />

unterstützt, namentlich Julia Pielmeier, Stefan<br />

Barthelmes, Heinrich Birndorfer und Lorenz Zistler.<br />

Wenn also noch Fragen offenstehen, wisst Ihr nun,<br />

welche acht Personen für Euch die Ansprechpartner<br />

für Studienbeitragsangelegenheiten sind.<br />

Ich hoffe, Ihr habt nun einen größeren Einblick in<br />

das Vergabevorgehen unserer Hochschule erhalten!<br />

Katharina Völkel<br />

voelkel@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Die Struktur zur Vergabe von Studienbeiträgen an <strong>de</strong>r TUM<br />

Präsidialkommission Studienbeiträge<br />

Studienbeitragskommission <strong>de</strong>r Fakultät Maschinenwesen<br />

entsen<strong>de</strong>n 4 Vertreter (gewählt<br />

von <strong>de</strong>r FVV)<br />

entsen<strong>de</strong>n 3 Vertreter (darunter<br />

Dekan und Studien<strong>de</strong>kan)<br />

beantragen Studienbeiträge<br />

für gezielte Projekte<br />

vergeben Studienbeiträge<br />

für gezielte Projekte<br />

vergeben Studienbeiträge<br />

für gezielte Projekte<br />

Studieren<strong>de</strong><br />

Lehrstühle<br />

Fakultäsverwaltung<br />

können über die Lehrstühle<br />

Studienbeiträge beantragen<br />

können über die Verwaltung<br />

Studienbeiträge beantragen<br />

entsen<strong>de</strong>t 1 Vertreter<br />

beantragen Studienbeiträge<br />

für gezielte Projekte<br />

reichen Fakultätskonzept<br />

ein<br />

vergeben Studienbeiträge<br />

konzeptbezogen<br />

an die Fakultäten<br />

stu<strong>de</strong>ntische Gruppen<br />

stu<strong>de</strong>ntische Vertretung<br />

Der Geldbeutel


Deine Studienbeiträge<br />

Von <strong>de</strong>inem Konto in die Fakultät<br />

S<br />

icherlich fragt sich <strong>de</strong>r ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re, was eigentlich<br />

mit seinen 500 Euro Studienbeiträgen<br />

passiert. Ich möchte <strong>de</strong>n Ablauf hier darstellen, wobei<br />

ich mich auf gerun<strong>de</strong>te Zahlen <strong>de</strong>s Sommersemesters<br />

2009 beziehe.<br />

Ihr überweist das Geld – soweit solltet ihr noch direkt<br />

am Geschehen beteiligt sein – und das Geld geht<br />

dann auf <strong>de</strong>m Konto <strong>de</strong>r TUM ein. Zu <strong>de</strong>n Einnahmen<br />

durch die ca. 19.800 Stu<strong>de</strong>nten, wobei davon etwa<br />

4.100 beitragsbefreit waren, kommen Zinseinnahmen<br />

für das vorherige Semester. Von dieser Summe<br />

wer<strong>de</strong>n 3% abgezogen und in einen Sicherungsfond<br />

eingezahlt. Aus diesem Fond wer<strong>de</strong>n Studienbeitragsdahrlehen<br />

zurückgezahlt, für <strong>de</strong>n Fall, dass Stu<strong>de</strong>nten<br />

die Verschul<strong>de</strong>nsobergrenze für das BAföG-Staatsdarlehen<br />

und das Studienbeitragsdarlehen von 15.000<br />

Euro überschreiten o<strong>de</strong>r aufgrund von Berufsunfähigkeit<br />

nicht im Stan<strong>de</strong> sein wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Betrag zurückzuzahlen.<br />

Vom neuen Betrag wer<strong>de</strong>n nun 4% für<br />

die Verwaltung <strong>de</strong>r Vergabe <strong>de</strong>r Studienbeiträge abgezogen<br />

und zu guter Letzt die Kosten für die zentral<br />

finanzierten Maßnahmen entnommen.<br />

Zu <strong>de</strong>n zentral finanzierten Mitteln gehören:<br />

• die Stabstelle Qualitätsmanagement<br />

• die Universitätsbibliothek<br />

• die Carl von Lin<strong>de</strong>-Aka<strong>de</strong>mie<br />

• das Stu<strong>de</strong>nten-Service-Zentrum<br />

• die School of Education<br />

• das Sprachenzentrum<br />

Zu vergangenen Maßnahmen gehört TUMonline<br />

und die Stu<strong>de</strong>ntCard. Für das Sommersemester 2009<br />

beläuft sich die Summe zentral finanzierter Projekte<br />

auf ca. 1,6 Mio Euro.<br />

Einnahmen durch<br />

15.687 Studieren<strong>de</strong><br />

+ 380.000 Euro<br />

Zinsen<br />

7,8 Mio.<br />

Euro<br />

8,1 Mio.<br />

Euro<br />

– 3% Sicherungsfond 7,9 Mio.<br />

Euro<br />

– 4% Verwaltungskosten<br />

– 1,6 Mio. Euro für<br />

zentrale Maßnahmen<br />

7,6 Mio.<br />

Euro<br />

6,0 Mio.<br />

Euro<br />

Die nun übrig bleiben<strong>de</strong> Summe von ca. 6 Mio.<br />

Euro wird nun entsprechend <strong>de</strong>n Konzepte <strong>de</strong>r Fakultäten<br />

zugewiesen, dabei wird eine Obergrenze proportional<br />

zur Anzahl <strong>de</strong>r gewichteten Studienfällen<br />

festgelegt. Für die Fakultät Maschinenwesen beläuft<br />

sich diese Höchstgrenze bei ca. 4000 Studieren<strong>de</strong>n<br />

(20% aller TU-Stu<strong>de</strong>nten) für das Sommersemester<br />

2009 auf 1,2 Mio. Euro. Je<strong>de</strong> Fakultät muss hierfür ein<br />

Konzept erstellen. Dieses wird von <strong>de</strong>r Präsidialkommission<br />

geprüft und kommentiert und schließlich<br />

vom Hochschulpräsidium bewilligt o<strong>de</strong>r abgelehnt.<br />

Die Präsidialkommission besteht aus <strong>de</strong>m Präsi<strong>de</strong>nten,<br />

<strong>de</strong>m Kanzler, sowie Vertretern <strong>de</strong>r Professoren, wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern und Stu<strong>de</strong>nten. Um von<br />

<strong>de</strong>r Präsidialkommission nicht abgelehnt zu wer<strong>de</strong>n,<br />

muss ein Konzept Rahmenbedingungen erfüllen, die<br />

durch das Bayerische Hochschulgesetz und die Studienbeitragssatzung<br />

<strong>de</strong>r TUM festgelegt sind. Die TU-<br />

Interne Handlungsanleitung ExcelenTUM III dient als<br />

Handlungsanleitung für die Konzepterstellung und<br />

-umsetzung. Vor allem schreibt sie ein zielorientiertes<br />

Konzept vor, in <strong>de</strong>m konkrete Maßnahmen aufgelistet<br />

und priorisiert sind. Zusätzlich muss das Konzept<br />

Maßnahmen zur Evaluierung <strong>de</strong>r Zielerreichung <strong>de</strong>-<br />

<br />

Der Geldbeutel


finieren. Diese Maßnahmen sollen von <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission<br />

einer je<strong>de</strong>n Fakultät erarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bis heute besteht das Konzept <strong>de</strong>r Fakultät Maschinenwesen<br />

aus einem sehr allgemein formulierten<br />

Überbau, <strong>de</strong>r allgemeine Ziele wie beispielsweise<br />

Handlungs- und Metho<strong>de</strong>nkompetenzen enthält, die<br />

geschult wer<strong>de</strong>n sollen, und einem Haushaltsplan.<br />

Dieser Haushaltsplan sieht für verschie<strong>de</strong>ne Posten<br />

Töpfe vor, aus <strong>de</strong>nen Geld an die einzelnen Lehrstühle<br />

verteilt wer<strong>de</strong>n kann. Einer <strong>de</strong>r Töpfe ist zum<br />

Beispiel für Assistentenstellen reserviert, ein an<strong>de</strong>rer<br />

für Sachmittel für Praktika. Um die Vorgaben aus <strong>de</strong>m<br />

ExcelenTUM III zu erfüllen müssen die Gel<strong>de</strong>r direkt<br />

Maßnahmen und nicht allgemeinen Posten zugeordnet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine zentrale Festlegung von Maßnahmen ist nach<br />

Meinung <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission nicht möglich,<br />

da die Fakultät Maschinenwesen mit 33 Lehrstühlen<br />

und Fachgebieten, acht Diplom- und zehn<br />

Bachelor- und Masterstudiengängen zu groß ist, als<br />

dass acht Personen <strong>de</strong>n Überblick bewahren könnten,<br />

wo die Gel<strong>de</strong>r sinnvoll eingesetzt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Das nächste Konzept soll jedoch <strong>de</strong>n formalen For<strong>de</strong>rungen<br />

aus <strong>de</strong>m ExcelenTUMIII entsprechen. Ist ein<br />

Konzept dann bewilligt, steht <strong>de</strong>r zweckgebun<strong>de</strong>nen<br />

Ausgabe durch die Lehrstühle nichts mehr im Wege.<br />

Ich möchte darauf hinweisen, dass jegliche Dokumente,<br />

wie das ExcelenTUM III, die Studienbeitragssatzung<br />

<strong>de</strong>r TUM o<strong>de</strong>r die zentralen Konzepte, wie<br />

auch die <strong>de</strong>r einzelnen Fakultäten im Internet teils<br />

öffentlich, teils durch einen mytum-Login geschützt,<br />

verfügbar sind. Manche <strong>de</strong>r Konzepte liegen lei<strong>de</strong>r<br />

nur als veraltete Version vor. Da die Zahlen in diesem<br />

Artikel Überschlagsrechnungen sind, die sich an <strong>de</strong>n<br />

tatsächlichen Zahlen orientieren, übernehme ich keine<br />

Gewähr für die Richtigkeit <strong>de</strong>r Angaben.<br />

Johannes Windmiller<br />

windmiller@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Bank<br />

Die Studieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r TU München<br />

Zinsen<br />

Verwaltung<br />

Sicherungsfond<br />

Präsidialkommission Stdudienbeiträge<br />

an<strong>de</strong>re Fakultäten<br />

Fakultät MW<br />

Zentralmaßnahmen<br />

zentrale Fakultätsmaßnahmen<br />

Maßnahmen von Lehrstühlen<br />

Anmerkung: Die Gel<strong>de</strong>r für Zentralmaßnahmen, Fakultäten (MW und an<strong>de</strong>re),Fakultätsmaßnahmen<br />

und Lehrstühle hängen von <strong>de</strong>n eingereichten Konzepten ab. Für Richtigkeit und Vollständigkeit dieser<br />

Grafik kann keine Garantie übernommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Geldbeutel


Die Rahmenbedingungen<br />

von Studienbeiträgen<br />

Teil 1: Das Urteil <strong>de</strong>s Verfassungsgerichtes und das<br />

Bayerische Hochschulgesetz: Was steht drin? Was<br />

heißt das konkret für uns?<br />

S<br />

eit <strong>de</strong>m Sommersemester 2007 wer<strong>de</strong>n an unserer<br />

Universität Studienbeiträge erhoben. Seit<br />

dieser Zeit entstan<strong>de</strong>n viele Gerüchte zur Verwendung<br />

dieses Gel<strong>de</strong>s. Es wird heute noch unter <strong>de</strong>n<br />

Stu<strong>de</strong>nten viel spekuliert, was gesetzlich vorgegeben<br />

ist, welche Freiheiten die Hochschule zur Verwendung<br />

hat und welchen Einfluss die Studieren<strong>de</strong>n auf<br />

die Vergabe ihrer Studienbeiträge haben.<br />

In diesem Artikel sollen die wichtigsten Dokumente<br />

vorgestellt wer<strong>de</strong>n, die das Erheben und die<br />

Vergabe von Studienbeiträgen regeln. Da im Laufe <strong>de</strong>r<br />

letzten Jahre sehr viele Gerüchte entstan<strong>de</strong>n, war dieser<br />

Artikel ursprünglich über drei Seiten lang. Um <strong>de</strong>n<br />

geschätzten Leser jedoch nicht zu langweilen, haben<br />

wir uns entschlossen, <strong>de</strong>n Bericht in zwei Teile aufzuteilen,<br />

wovon <strong>de</strong>r erste hier zu lesen ist. Der zweite<br />

Teil wird sich in <strong>de</strong>r nächsten Ausgabe befin<strong>de</strong>n.<br />

Gleich zu Beginn sei gesagt, dass die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen einen relativ großen Spielraum<br />

zur Verwendung von Studienbeiträgen lassen. Es gibt<br />

nur wenige Paragraphen in <strong>de</strong>n Gesetzestexten, die<br />

klare Aussagen und Grenzen für Maßnahmen aus<br />

Studienbeträgen geben. Meist bleibt es im Ermessen<br />

<strong>de</strong>r Hochschule, für welche Projekte Geld ausgegeben<br />

wer<strong>de</strong>n können. Genaueres wird bei <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Dokumenten erläutert.<br />

1. Das Urteil <strong>de</strong>s Verfassungsgerichtes<br />

2002 erging von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung ein Gesetz,<br />

welches es <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn verbot, Studienbeiträge<br />

zu erheben. 2005 wur<strong>de</strong> dieses Gesetz vom<br />

Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht für unvereinbar mit <strong>de</strong>m<br />

Grundgesetz und daher für nichtig erklärt. Seit <strong>de</strong>m<br />

ist es <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn freigestellt, ob sie Studienbeiträge<br />

erheben wollen o<strong>de</strong>r nicht. Nur in beson<strong>de</strong>ren<br />

Fällen kann diese Entscheidungsfreiheit vom<br />

Bund eingeschränkt wer<strong>de</strong>n und die sah das Gericht<br />

im Falle von Studienbeiträgen nicht als pauschal gegeben<br />

an.<br />

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung hat das<br />

Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht jedoch keine gesetzliche<br />

Obergrenze von 500 Euro pro Semester festgelegt.<br />

In <strong>de</strong>r Urteilsbegründung heißt es lediglich, dass 500<br />

Euro pro Semester zumutbar seien. Aus diesem Grun<strong>de</strong><br />

nahmen sich die Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r, die Studienbeiträge<br />

einführten, diesen Betrag als Obergrenze.<br />

In <strong>de</strong>r Urteilsanalyse von Dr. Ludwig Kronthaler<br />

(ehemals Kanzler an <strong>de</strong>r TU München) heißt es<br />

dazu:“ Das BVerfG prüft die Höhe von Studienbeiträgen<br />

nicht etwa absolut (an welchem Maßstab auch?),<br />

son<strong>de</strong>rn nur im Rahmen <strong>de</strong>r Frage, ob die Erhebung<br />

von Studienbeiträgen in einzelnen Län<strong>de</strong>rn zu einer<br />

mit <strong>de</strong>m Rechtsgut <strong>de</strong>r Gleichwertigkeit <strong>de</strong>r Lebensverhältnisse<br />

unvereinbaren Benachteiligung <strong>de</strong>r Einwohner<br />

dieser Län<strong>de</strong>r führt – wofür das Gericht zur<br />

Zeit keine Anhaltspunkte sieht“.<br />

Die gesamte Urteilsanalyse fin<strong>de</strong>t sich für Stu<strong>de</strong>nten<br />

und Hochschulmitarbeiter auf <strong>de</strong>r Website<br />

<strong>de</strong>r Universität unter folgen<strong>de</strong>m Link: http://portal.<br />

mytum.<strong>de</strong>/tum/qualitaetsmanagement/studienbeitraege/in<strong>de</strong>x/document_view<br />

(Anmeldung mit mytum-Kennung erfor<strong>de</strong>rlich)<br />

Unter „Dokumente“ fin<strong>de</strong>t sich ein Link „Gutachten<br />

Kronthaler“<br />

<br />

Der Geldbeutel


2. Bayerisches Hochschulgesetz<br />

Im Bayerischen Hochschulgesetz ist Artikel 71<br />

<strong>de</strong>n Studienbeiträgen gewidmet. In diesem Artikel<br />

ist es <strong>de</strong>n Bayerischen Universitäten vorgeschrieben,<br />

min<strong>de</strong>stens 300 Euro, höchstens jedoch 500 Euro Studienbeiträge<br />

zu erheben (bei Fachhochschulen sind<br />

es Beiträge zwischen 100 Euro und 500 Euro).<br />

In diesem Text steht auch <strong>de</strong>r wohl am meisten<br />

in Bezug auf Studienbeiträge zitierte Satz: “Die Studienbeiträge<br />

dienen Verbesserung <strong>de</strong>r Studienbedingungen“.<br />

Hier ist hochschulweit wie<strong>de</strong>r ein großes<br />

Missverständnis anzutreffen: Mit <strong>de</strong>n Studienbeiträgen<br />

muss nicht zwangsläufig die Lehre verbessert<br />

wer<strong>de</strong>n. Wäre dies <strong>de</strong>r Fall, so wären viele Maßnahmen<br />

aus Studienbeiträgen nicht gesetzeskonform.<br />

Als Beispiel seien hier die Tische und Stühle in <strong>de</strong>r<br />

Magistrale unserer Fakultät genannt, die vor knapp<br />

eineinhalb Jahren aus Studienbeiträgen angeschafft<br />

wur<strong>de</strong>n. Sie verbessern zwar nicht explizit die Lehre<br />

(keine Vorlesung o<strong>de</strong>r Übung wird besser durch<br />

die Tische und Stühle), wohl aber die Studienbedingungen.<br />

Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r noch das alte Mobiliar kennt, wird<br />

hier zustimmen. Der oben zitierte Satz ist <strong>de</strong>r einzige<br />

im Bayerischen Hochschulgesetz, <strong>de</strong>r eine Aussage<br />

dazu liefert, welche Grenzen <strong>de</strong>r Verwendung <strong>de</strong>r<br />

Studienbeiträge gesetzt sind.<br />

Aber noch einer weiteren Textstelle muss beson<strong>de</strong>re<br />

Aufmerksamkeit zukommen: „Die Studieren<strong>de</strong>n<br />

sind bei <strong>de</strong>r Entscheidung über die Höhe <strong>de</strong>r Studienbeiträge<br />

und über die Verwendung <strong>de</strong>r Einnahmen<br />

paritätisch zu beteiligen“. Es darf also keine Entscheidung<br />

über die Verwendung von Studienbeiträgen fallen,<br />

ohne dass die Studieren<strong>de</strong>n paritätisch beteiligt<br />

wur<strong>de</strong>n. An unserer Hochschule sitzen daher stu<strong>de</strong>ntische<br />

Vertreter in <strong>de</strong>r Präsidialkommission Studienbeiträge,<br />

welche sich mit <strong>de</strong>r hochschulweiten Verteilung<br />

und Verwendung von Studienbeiträgen befasst.<br />

An unserer Fakultät ist die Studienbeitragskommission,<br />

die über die Maßnahmen an <strong>de</strong>r Fakultät entschei<strong>de</strong>t,<br />

zur Hälfte mit Studieren<strong>de</strong>n besetzt.<br />

Artikel 71 <strong>de</strong>s Bayerischen Hochschulgesetzes<br />

beinhaltet noch viele weitere Passagen, die sich vor<br />

allem mit Ausnahmen <strong>de</strong>r Zahlungpflicht befasst. Hier<br />

sei nur erwähnt, dass es im Juli 2009 eine Verän<strong>de</strong>rung<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Befreiung von Studienbeiträgen<br />

gibt. Seit 2009 können Studieren<strong>de</strong> auf Antrag von <strong>de</strong>n<br />

Beiträgen befreit wer<strong>de</strong>n, wenn sie einen Bru<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r<br />

eine Schwester haben, die bereits an einer an<strong>de</strong>ren<br />

Hochschulle immatrikuliert sind und Studienbeiträge<br />

bezahlen. Da dieser Passus bisher nicht im Gesetz<br />

stand, steht <strong>de</strong>r Hochschule ab <strong>de</strong>m Wintersemester<br />

voraussichtlich weniger Geld aus Studienbeiträgen<br />

zur Verfügung.<br />

Das gesamte Gesetz kann unter folgen<strong>de</strong>m<br />

Link erreicht wer<strong>de</strong>n: http://by.juris.<strong>de</strong>/by/gesamt/<br />

HSchulG_BY_2006.htm<br />

Eine Fortsetzung dieses Artikels fin<strong>de</strong>t ihr in <strong>de</strong>r<br />

nächsten Ausgabe <strong>de</strong>s Studienbeitragsheftes<br />

Volker Schnei<strong>de</strong>r<br />

schnei<strong>de</strong>r@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit <strong>de</strong>r gemachten<br />

Angaben kann vom Autor keine Garantie<br />

übernommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Geldbeutel


Studiengebühren am<br />

Lehrstuhl MiMed<br />

Ein Beispiel<br />

S<br />

eit Einführung <strong>de</strong>r Studiengebühren und <strong>de</strong>r<br />

Möglichkeit projektbezogene Mittel aus diesem<br />

Topf zur Verbesserung <strong>de</strong>r Lehre beantragen zu können<br />

hat <strong>de</strong>r Lehrstuhl für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik<br />

(MiMed) von Prof. Lüth insgesamt 16<br />

Anträge gestellt. Acht von diesen Anträgen wur<strong>de</strong>n<br />

genehmigt. Das erste dieser genehmigten Projekte<br />

war die Schaffung <strong>de</strong>s neuen Praktikums „Echtzeitfähige<br />

Geräte und Roboter“. Dem Wunsch <strong>de</strong>r Fachschaft,<br />

<strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n Einblicke über die Verwendung<br />

von Studiengebühren zu geben, gehen wir mit<br />

diesem Artikel gerne nach. Im Folgen<strong>de</strong>n können<br />

Sie mehr darüber erfahren, aus welcher Motivation<br />

heraus das Praktikum entstan<strong>de</strong>n ist, was von <strong>de</strong>n<br />

Studiengebühren bezahlt wur<strong>de</strong>, wie das Praktikum<br />

aufgebaut wur<strong>de</strong> und wie die Veranstaltung bisher bei<br />

<strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n angekommen ist.<br />

Wir forschen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Medizingerätetechnik<br />

und Mikrotechnik, wie <strong>de</strong>r Lehrstuhlname<br />

schon sagt. Der landläufige Begriff „Gerät“, ist durch<br />

Normen genau <strong>de</strong>finiert als ein technisches System.<br />

Es teilt sich auf in die Komponenten Steuerung, Sensoren,<br />

Aktoren, Bedienelemente und Anzeigen. Je<strong>de</strong>s<br />

am Lehrstuhl entwickelte Gerät besteht aus mehreren<br />

dieser Komponenten. Bei sicherheitskritischen<br />

Geräten müssen Informationen innerhalb einer bestimmten<br />

Zeit garantiert verarbeitet wer<strong>de</strong>n, was<br />

man als Echtzeitfähigkeit bezeichnet. Am Lehrstuhl<br />

MiMed wird in mehreren Veranstaltungen praktisch<br />

wie theoretisch gelehrt, wie Geräte aus <strong>de</strong>m Bereich<br />

Mikrotechnik o<strong>de</strong>r Medizingerätetechnik aufgebaut<br />

wer<strong>de</strong>n können. Allerdings konnten die Stu<strong>de</strong>nten<br />

bisher in keiner Lehrveranstaltung ein Gerät von<br />

Beginn an selbst entwickeln. Daraus entstand die<br />

I<strong>de</strong>e, die Stu<strong>de</strong>nten im Rahmen eines Praktikums ein<br />

vollständiges Gerät mit Sensoren, Aktoren und einer<br />

echtzeitfähigen Steuerung aufbauen zu lassen. Diese<br />

I<strong>de</strong>e konnte durch die Unterstützung <strong>de</strong>r Studienbeiträgen<br />

realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Als Basisgerät für das Praktikum wur<strong>de</strong> ein kleiner<br />

han<strong>de</strong>lsüblicher Roboter gewählt, welcher über einen<br />

Mikrocontroller gesteuert wer<strong>de</strong>n kann. Das Gerät<br />

ist modular aufgebaut und kann mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Sensoren und Aktoren bestückt wer<strong>de</strong>n. Mehrere<br />

Studienarbeiten untersuchten fortan das proprietäre<br />

System und passten es so an, dass <strong>de</strong>r Roboter direkt<br />

in <strong>de</strong>r Sprache C programmiert wer<strong>de</strong>n kann und<br />

zusätzlich selbstentwickelte Hardware verwendbar<br />

ist. Neben verschie<strong>de</strong>nen Modulen wie DC-Motoren,<br />

Schalter, Abstandssensoren, Helligkeitssensoren und<br />

Touch-Sensoren wur<strong>de</strong>n auch eigene Module mit Joysticks,<br />

intelligenten Temperatursensoren und seriellen<br />

Schnittstellen entwickelt. Von Anfang an bestand<br />

<strong>de</strong>r Wunsch, dass je<strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nt an einem eigenen Arbeitsplatz<br />

seinen eigenen Roboter entwickelt und programmiert.<br />

Durch die Verfügbarkeit sehr preisgünstiger<br />

Laptops und <strong>de</strong>m günstigen Preis <strong>de</strong>r Roboter<br />

konnte dies verwirklicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Stu<strong>de</strong>nten programmieren die Mikrocontroller<br />

<strong>de</strong>r Roboter selbst. Da <strong>de</strong>r Mikrocontroller über kein<br />

Betriebssystem verfügt be<strong>de</strong>utet dies, dass beispielsweise<br />

zum Blinken einer LED <strong>de</strong>r Strom an einem<br />

Fuß <strong>de</strong>s Controllers „manuell“ ein und ausgeschaltet<br />

wer<strong>de</strong>n muss. Das ist auch die erste zu bewältigen<strong>de</strong><br />

Aufgabe <strong>de</strong>s Praktikums, und die Betreuer stellen<br />

immer wie<strong>de</strong>r erstaunt fest, dass man sich über eine<br />

blinken<strong>de</strong> LED augenscheinlich sehr freuen kann. Die<br />

Aufgaben wer<strong>de</strong>n natürlich schnell anspruchsvoller<br />

und schon bald folgen die Roboter schwarzen Linien,<br />

10 Der Geldbeutel


gehorchen <strong>de</strong>n Fahrbefehlen <strong>de</strong>r PC-Tastaturen und<br />

messen sich am En<strong>de</strong> in einer Olympia<strong>de</strong>. Dabei müssen<br />

beispielsweise Datenblätter ausgewertet wer<strong>de</strong>n,<br />

um <strong>de</strong>n Leistungstreiber <strong>de</strong>r DC-Motoren richtig anzusteuern.<br />

Diese Hardwarenähe ist es auch, was <strong>de</strong>n<br />

Reiz <strong>de</strong>s Praktikums ausmacht.<br />

Das Praktikum fin<strong>de</strong>t zweimal pro Semester statt:<br />

Als Blockpraktikum und semesterbegleitend. Somit<br />

können insgesamt 50 Stu<strong>de</strong>nten pro Semester ausgebil<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Der Betreuungsaufwand ist aufgrund<br />

<strong>de</strong>r Einzelarbeitsplätze entsprechend hoch, weswegen<br />

zusätzlich zu <strong>de</strong>n wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

auch zwei stu<strong>de</strong>ntische Betreuer, finanziert aus Studienbeiträgen,<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Insgesamt hat <strong>de</strong>r Aufbau <strong>de</strong>s Praktikums gut eineinhalb<br />

Jahre gedauert. Dass sich <strong>de</strong>r Aufwand bisher<br />

gelohnt hat zeigen die hohe Nachfrage und die guten<br />

Evaluationsergebnisse sowie die vielen glücklichen<br />

Gesichter beim ersten LED-Blinken ihres kleinen Roboters.<br />

Thomas Maier<br />

Der Geldbeutel<br />

11


TM – The next generation<br />

Zur Verwendung von Studienbeitragsmitteln am<br />

Lehrstuhl für Numerische Mechanik<br />

Z<br />

urecht stellen sich die Studieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Fakultät<br />

Maschinenwesen seit Einführung <strong>de</strong>r Studienbeiträge<br />

die Frage, was genau <strong>de</strong>nn letztendlich mit<br />

ihrem Geld passiert. Alle Empfänger von Leistungen<br />

aus Studienbeitragsmitteln (Lehrstühle, Stu<strong>de</strong>ntische<br />

Vereinigungen etc.) sind in <strong>de</strong>r Pflicht, größtmögliche<br />

Transparenz über die Verwendung <strong>de</strong>r beantragten<br />

Mittel zu schaffen. Schon in <strong>de</strong>r Antragstellung wird<br />

<strong>de</strong>shalb am Lehrstuhl für Numerische Mechanik<br />

(LNM) versucht, die geplanten Einzelmaßnahmen<br />

gründlich zu erläutern und diese vor allem in ein<br />

Gesamt-Lehrkonzept zu setzen. Gerne nutzen wir die<br />

Möglichkeit, unser Konzept für die Verwendung von<br />

Studienbeiträgen noch einmal in größerer Ausführlichkeit<br />

im REISSWOLF zu präsentieren. Dies soll am<br />

Beispiel <strong>de</strong>r Grundlehre zur Technischen Mechanik<br />

(TM) geschehen, die <strong>de</strong>n Löwenanteil <strong>de</strong>r Antragstellung<br />

am LNM ausmacht.<br />

Schon vor <strong>de</strong>r Einführung von Studienbeiträgen<br />

zeigte <strong>de</strong>r LNM großen Einsatz bei <strong>de</strong>r Einführung<br />

neuer Lehrformen, vor allem auch in <strong>de</strong>r TM-Grundlehre.<br />

So wird beispielsweise zusätzlich zur eigenen<br />

Lehrbuchreihe im Springer-Verlag ein jährlich überarbeitetes,<br />

ausführliches Lückenskriptum zur Verfügung<br />

gestellt. Darüber hinaus zählte <strong>de</strong>r LNM auch<br />

zu <strong>de</strong>n Vorreitern beim Einsatz von Tablet-PCs für<br />

die Lehrveranstaltungen sowie bei <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r<br />

neuen TUM E-Learning-Plattform (Onlinestellen von<br />

Vorlesungsfolien, Elektronische Tests). Mit <strong>de</strong>r Novellierung<br />

<strong>de</strong>s Bayerischen Hochschulgesetzes 2006<br />

und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen Einführung von Studienbeiträgen<br />

an <strong>de</strong>r TUM zum Sommersemester 2007,<br />

stellte sich für uns als Lehren<strong>de</strong> die Frage, wie das bestehen<strong>de</strong><br />

Lehrangebot sinnvoll und zum Nutzen <strong>de</strong>r<br />

Studieren<strong>de</strong>n ergänzt wer<strong>de</strong>n kann. Hierbei ergab<br />

sich gera<strong>de</strong> zu Beginn eine Schwierigkeit aus <strong>de</strong>r Tatsache,<br />

dass nur neu geplante Maßnahmen als för<strong>de</strong>rwürdig<br />

erachtet wer<strong>de</strong>n. Dadurch wur<strong>de</strong> ein bereits<br />

vor Einführung von Studienbeiträgen gezeigtes überdurchschnittliches<br />

Engagement in <strong>de</strong>r Lehre lei<strong>de</strong>r in<br />

gewisser Weise sogar „bestraft“.<br />

Dennoch wur<strong>de</strong> am LNM als erster Schritt zur<br />

Erarbeitung eines neuen Lehrkonzepts eine im Vergleich<br />

zu <strong>de</strong>n Vorjahren noch intensivierte kritische<br />

Analyse <strong>de</strong>s Status quo in <strong>de</strong>r TM-Grundlehre (siehe<br />

Abb. 1) unter Einbeziehung von Evaluationsergebnissen<br />

durchgeführt. Die wesentlichen Wünsche <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n,<br />

die daraus i<strong>de</strong>ntifiziert wer<strong>de</strong>n konnten,<br />

waren<br />

• umfangreichere Betreuung durch Tutoren<br />

• direktere, möglichst individuelle Betreuung<br />

• Möglichkeiten zur Wie<strong>de</strong>rholung bereits erlernten<br />

Stoffes Möglichkeiten zur Wie<strong>de</strong>rgewinnung<br />

<strong>de</strong>s Anschlusses in <strong>de</strong>r Vorlesung<br />

• Rückmeldung zum eigenen Wissensstand schon<br />

vor <strong>de</strong>r Prüfung<br />

• Möglichkeiten zur Anwendung bereits erlernten<br />

Stoffes.<br />

Abbildung 1: Analyse <strong>de</strong>s Status quo<br />

Abbildung 2: Gesamtkonzept WS 08/09<br />

12 Der Geldbeutel


Abgeleitet aus diesen Vorstellungen sowie eigenen<br />

I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r Lehren<strong>de</strong>n zur Verbesserung <strong>de</strong>r Lehre<br />

wur<strong>de</strong>n am LNM gezielt eine Reihe von Zusatzangeboten<br />

entwickelt und zu einem Gesamtkonzept verknüpft.<br />

Schrittweise konnten bis zum Wintersemester<br />

2008/09 (siehe Abb. 2) alle diese Zusatzangebote<br />

durch teilweise Unterstützung aus Studienbeitragsmitteln<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Ausbau Vertiefungsübungen<br />

Abbildung 4: Tutor-Sprechstun<strong>de</strong>n<br />

Die Tutor-Sprechstun<strong>de</strong>n (siehe Abb. 4) sind eine<br />

durch Mittel aus Studienbeiträgen neu eingeführte<br />

Maßnahme am LNM. Ähnlich wie bei <strong>de</strong>n Vertiefungsübungen<br />

können die Studieren<strong>de</strong>n ihre Fragen<br />

zu <strong>de</strong>n aktuellen Übungsaufgaben an Tutoren aus<br />

höheren Semestern richten. Dies geschieht jedoch<br />

im sehr kleinen Rahmen (häufig sogar individuell) in<br />

Form einer Sprechstun<strong>de</strong>, was von vielen Studieren<strong>de</strong>n<br />

gegenüber <strong>de</strong>r Anonymität im Hörsaal bevorzugt<br />

wird. Mittlerweile umfasst das Angebot rund 10 Tutor-<br />

Sprechstun<strong>de</strong>n pro Woche (circa 2 pro Wochentag),<br />

so dass es am Lehrstuhl schon beinahe eine durchgehen<strong>de</strong><br />

Ansprechbarkeit in Fragen zur Technischen<br />

Mechanik gibt. Gezielt wer<strong>de</strong>n auch zusätzliche Assistenten-Sprechstun<strong>de</strong>n<br />

sowie spezielle Prüfungs-<br />

Sprechstun<strong>de</strong>n durchgeführt.<br />

Abbildung 3: Vertiefungsübungen<br />

Bei <strong>de</strong>n Vertiefungsübungen (siehe Abb. 3) han<strong>de</strong>lt<br />

es sich um das klassische Zusatzangebot im Lehrkonzept<br />

<strong>de</strong>s LNM, das in ähnlicher Form auch schon<br />

vor <strong>de</strong>m Einsatz von Studienbeitragsmitteln durchgeführt<br />

wur<strong>de</strong>. Während <strong>de</strong>s Semesters wird wöchentlich<br />

ein Übungsblatt mit Aufgaben zum momentanen<br />

Vorlesungsstoff ausgegeben. Im Stile eines Tutoriums<br />

können dann an drei jeweils einstündigen Terminen<br />

die Fragen zu <strong>de</strong>n aktuellen Übungsaufgaben mit Tutoren<br />

aus höheren Semestern besprochen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Vertiefungsübungen fin<strong>de</strong>n im Hörsaal statt.<br />

Durch Leistungen aus Studienbeitragsmitteln konnte<br />

eine Aufstockung <strong>de</strong>r Tutorenzahl von ursprünglich<br />

6-8 auf 18 (Sommersemester 2009) und dadurch eine<br />

erhebliche Verbesserung <strong>de</strong>s Betreuungsverhältnisses<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Tutor-Sprechstun<strong>de</strong>n<br />

Der Geldbeutel<br />

TM-Halbzeitkurs<br />

Der TM-Halbzeitkurs ist ein zentrales neues Element<br />

in unserem Lehrkonzept, das durch Unterstützung<br />

aus Studienbeitragsmitteln ermöglicht wur<strong>de</strong>.<br />

Grundi<strong>de</strong>e ist die gezielte Wie<strong>de</strong>rholung bereits erlernten<br />

Stoffes etwa zur Semestermitte in einem Intensivkurs.<br />

Dazu wird an fünf Aben<strong>de</strong>n jeweils eine<br />

Zentralübung (45 Minuten) und eine Vertiefungsübung<br />

(45 Minuten, mit Tutoren) angeboten sowie ein<br />

tägliches Übungsblatt ausgegeben. Den Studieren<strong>de</strong>n<br />

soll hiermit – falls erfor<strong>de</strong>rlich – auch die Möglichkeit<br />

gegeben wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Anschluss an die Vorlesung<br />

wie<strong>de</strong>rzugewinnen. Zusätzlich dient <strong>de</strong>r Kurs als<br />

Rückmeldung zum eigenen Wissensstand und zur vertieften<br />

Beschäftigung mit <strong>de</strong>n Vorlesungsinhalten im<br />

Sinne einer kontinuierlichen Prüfungsvorbereitung.<br />

Elektronische Tests (E-Tests)<br />

Bei <strong>de</strong>n E-Tests (siehe Abb. 5) han<strong>de</strong>lt es sich<br />

um ein durch Unterstützung aus Studienbeitragsmitteln<br />

noch intensiviertes Lehrelement. Der Lehrstuhl<br />

nimmt damit eine Vorreiterrolle beim Ausbau und bei<br />

<strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r E-Learning-Plattform ein. Etwa im<br />

zweiwöchigen Turnus wird eine Aufgabe (mit variieren<strong>de</strong>r<br />

Detail-Aufgabenstellung) zum aktuellen Vorlesungsstoff<br />

online freigeschaltet, anschließend erfolgt<br />

die individuelle Bearbeitung durch die Studieren<strong>de</strong>n<br />

sowie eine automatische Ergebnis-Rückmeldung. Ziel<br />

<strong>de</strong>r E-Tests ist neben einer Rückmeldung zum eigenen<br />

13


Abbildung 5: E-Test<br />

Wissensstand vor allem die Ermunterung zur stetigen<br />

Mitarbeit. Die Tests wur<strong>de</strong>n ursprünglich als freiwillige<br />

Leistungskontrolle eingeführt und es konnten sehr<br />

schnell aussagekräftige Korrelationen zwischen erfolgreicher<br />

E-Test-Bearbeitung sowie Prüfungserfolg<br />

festgestellt wer<strong>de</strong>n. Seit Wintersemester 2008/09 ist<br />

die Bearbeitung daher verpflichtend.<br />

Semestralprüfung<br />

Die Semestralprüfung als Probeklausur zum Semesteren<strong>de</strong><br />

bietet sowohl eine Rückmeldung zum<br />

eigenen Wissensstand als auch die Möglichkeit zur<br />

Bearbeitung von Aufgaben unter Prüfungsatmosphäre.<br />

Das Angebot <strong>de</strong>s LNM wur<strong>de</strong> hier durch Unterstützung<br />

aus Studienbeitragsmitteln ebenfalls ausgeweitet.<br />

So fin<strong>de</strong>t mittlerweile nach je<strong>de</strong>m Semester eine<br />

solche Prüfung statt, teilweise sogar mit vollständiger<br />

Korrektur durch Mithilfe von Tutoren. Wo eine solche<br />

Korrektur aufgrund zu hoher Teilnehmerzahl nicht zu<br />

bewältigen ist, wird <strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n eine <strong>de</strong>tailliert<br />

ausgearbeitete Musterlösung zur Selbstbewertung zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

TM-Applet Projekt<br />

Das TM-Applet Projekt (siehe TUMcampus 4/2008)<br />

ist ebenfalls ein durch Unterstützung aus Studienbeitragsmitteln<br />

ins Leben gerufenes Element unseres<br />

Lehrkonzepts. Im Sinne einer Projektarbeit wird damit<br />

beson<strong>de</strong>rs interessierten und begabten Studieren<strong>de</strong>n<br />

schon früh im Studium die Möglichkeit gegeben,<br />

selbständig eigene I<strong>de</strong>en umzusetzen. Projektteams<br />

entwickeln hierbei interaktive Java-Lernprogramme<br />

(sogenannte Applets) zu Themen <strong>de</strong>r Technischen<br />

Mechanik. Von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enfindung bis hin zur Implementierung<br />

und Tests erfolgt dabei eine Betreuung<br />

durch Lehrstuhlmitarbeiter sowie erfahrene Tutoren.<br />

Ziel <strong>de</strong>s Projekts ist es auch, die Lernprogramme für<br />

zukünftige Studieren<strong>de</strong>n-Generationen in <strong>de</strong>r TM-<br />

Grundlehre einzusetzen, so dass ein doppelt positiver<br />

Effekt auf die Lehre davon ausgeht. Bisher erfolgreich<br />

abgeschlossene Applets (siehe Abb. 6) umfassen u.a.<br />

die Themengebiete Fachwerke, Balkenbiegung, Polpläne,<br />

Querschnittskennwerte und Finite Elemente.<br />

14 Der Geldbeutel


Abbildung 6: TM-Applet Projekt<br />

Koordination<br />

Ein wichtiger Bestandteil <strong>de</strong>s Lehrkonzepts<br />

am LNM ist die I<strong>de</strong>e, dass die Zusatzangebote erst<br />

dann hohen Nutzen für die Studieren<strong>de</strong>n erzeugen,<br />

wenn die einzelnen Elemente optimal aufeinan<strong>de</strong>r<br />

abgestimmt sind und ineinan<strong>de</strong>r greifen. Der Koordination<br />

oben genannter Punkte und <strong>de</strong>r Weiterentwicklung<br />

von Lehrkonzepten auf <strong>de</strong>r Basis von Rückmeldungen<br />

aus <strong>de</strong>r Lehrevaluation kommt daher eine<br />

ganz entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle zu. Aufgrund <strong>de</strong>r starken<br />

Gebun<strong>de</strong>nheit im „Tagesgeschäft“ <strong>de</strong>r Lehre, kann<br />

diese Aufgabe nicht vom TM-Lehrassistent allein bewältigt<br />

wer<strong>de</strong>n, so dass seit Wintersemester 2007/08<br />

am LNM auch eine zusätzliche Mitarbeiterstelle aus<br />

Studienbeitragsmitteln beantragt wird. Zu <strong>de</strong>n Hauptaufgaben<br />

zählen beispielsweise die Gestaltung <strong>de</strong>r<br />

Halbzeitkurse, <strong>de</strong>r Ausbau von E-Learning-Funktionen,<br />

die Projektbetreuung <strong>de</strong>r TM-Applets sowie die<br />

Ausarbeitung neuer Elemente im Lehrkonzept.<br />

Alle beschriebenen Maßnahmen zur TM-Grundlehre<br />

und die zugehörigen Anträge wur<strong>de</strong>n im Wintersemester<br />

2008/09 sowie im Sommersemester 2009<br />

in vollem Umfang von <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission<br />

<strong>de</strong>r Fakultät Maschinenwesen genehmigt. Dies<br />

freut uns als Lehren<strong>de</strong> sehr, ist es doch auch eine gewisse<br />

Bestätigung für die ausgearbeiteten Konzepte<br />

und unsere Vorstellungen von <strong>de</strong>r „i<strong>de</strong>alen“ Lehre.<br />

Auch für die kommen<strong>de</strong>n Semester for<strong>de</strong>rn wir die<br />

Studieren<strong>de</strong>n auf, engagiert und kritisch <strong>de</strong>n Prozess<br />

<strong>de</strong>r Mittelvergabe aus Studienbeiträgen zu begleiten.<br />

Prüfen Sie, ob Antragsumfänge mit Ihrer eigenen<br />

Einschätzung von Engagement und Einsatz <strong>de</strong>s Lehrstuhls<br />

(also sowohl <strong>de</strong>s Lehrstuhlinhabers als auch <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiter) zusammenpassen und fragen Sie nach,<br />

wenn <strong>de</strong>m nicht so ist. Evaluieren Sie, ob Mittel aus<br />

Studienbeiträgen sinnvoll und sachgemäß eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n und for<strong>de</strong>rn Sie Verbesserungen an <strong>de</strong>n Stellen<br />

<strong>de</strong>r Lehre ein, die Ihnen wichtig sind. Der Lehrstuhl<br />

für Numerische Mechanik steht für Rückfragen<br />

und Diskussionen zum eigenen Lehrkonzept und zur<br />

allgemeinen Verwendung von Studienbeiträgen (auch<br />

im Hauptstudium) je<strong>de</strong>rzeit gerne zur Verfügung.<br />

Dipl.-Ing. Alexan<strong>de</strong>r Popp<br />

popp@lnm.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang A. Wall<br />

sekretariat@lnm.mw.tum.<strong>de</strong><br />

Der Geldbeutel<br />

15


Die stu<strong>de</strong>ntischen Vertreter<br />

in <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission:<br />

Volker Schnei<strong>de</strong>r Katharina Völkel Florian Deisler Johannes Windmiller<br />

Studienbeitrag<br />

16 Der Geldbeutel


Leben & mehr<br />

Nix wie weg hier!<br />

Studieren im Ausland<br />

Sicher habt ihr euch schon einmal Gedanken<br />

darüber gemacht im Ausland zu studieren,<br />

o<strong>de</strong>r? Vielleicht aber geht es dir auch<br />

so wie mir. Ich habe zunächst versucht, mein<br />

Vordiplom mit möglichst wenig Schrammen,<br />

sprich Zweit- und Drittversuchen, zu überstehen<br />

und danach Pläne geschmie<strong>de</strong>t wie ich<br />

durch <strong>de</strong>n Fächer-Urwald im Maschinenbau<br />

an mein Diplom komme. Das Wort Ausland<br />

kam bei diesen Plänen allerdings nicht vor.<br />

Dabei ist es keine Hexerei, sein Studium fortzusetzen<br />

und trotz<strong>de</strong>m für längere Zeit ein<br />

an<strong>de</strong>res Land zu besuchen.<br />

Geholfen wird einem dabei von vielen<br />

Stellen. Nicht nur bei <strong>de</strong>r Organisation und<br />

bei allem Schreibkram,<br />

son<strong>de</strong>rn<br />

auch finanziell.<br />

Dafür sorgen<br />

Auslands-BAföG<br />

und ERASMUS-<br />

S t i p e n d i u m .<br />

Mitbringen muss man nur zweierlei: Den<br />

Wunsch wegzugehen und Zeit für die Vorbereitung.<br />

Möglichkeiten, ein Semester o<strong>de</strong>r mehr<br />

im Ausland zu verbringen, gibt es viele. Vom<br />

komplett selbst organisierten Studienjahr<br />

an <strong>de</strong>r Wunschuniversität, über verschie<strong>de</strong>ne<br />

Stipendien bis hin zu <strong>de</strong>n bekannten<br />

Programmen. Dazu zählen ERASMUS,<br />

LAOTSE, TUMexchange, TIME (Doppeldiplom),<br />

ATHENS für kurze Fachkurse und<br />

IAESTE für Praktika. Man kann bereits<br />

bestehen<strong>de</strong> Verbindungen und Austauschprogramme<br />

nutzen, o<strong>de</strong>r sich als regulärer<br />

Stu<strong>de</strong>nt an einer ausländischen Universität<br />

einschreiben.<br />

In je<strong>de</strong>m Fall solltet ihr euch min<strong>de</strong>stens<br />

ein Jahr vorher überlegen wie das ganze<br />

Aussehen soll und euch rechtzeitig bewerben.<br />

Außer<strong>de</strong>m könnt ihr dann auch noch<br />

die Lan<strong>de</strong>ssprache lernen o<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r aufpolieren.<br />

Dabei muss man bei Leibe kein<br />

Überflieger sein. In <strong>de</strong>r Regel gibt es mehr<br />

ERASMUS-Plätze als Bewerber. Auch die<br />

Chance sein Wunschland zu bekommen, ist<br />

recht groß und begehrte Universitäten wie<br />

Lund, Stockholm o<strong>de</strong>r Oslo nehmen sehr<br />

viele Austauschstu<strong>de</strong>nten auf.<br />

Informationen fin<strong>de</strong>t ihr fürs erste auf<br />

<strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r TU München www.mytum.<strong>de</strong>.<br />

Hier <strong>de</strong>n Menüpunkt Auslandsaufenthalt<br />

auswählen. Die TU München hat ein<br />

International Office, das eigens für diesen<br />

Zweck eingerichtet wur<strong>de</strong>. AUßer<strong>de</strong>m beherbergt<br />

die Fakultät<br />

Maschinenwesen<br />

„Mitbringen muss man nur zweierlei:<br />

Den Wunsch wegzugehen und Zeit<br />

für die Vorbereitung.“<br />

Beauftragte für<br />

die verschie<strong>de</strong>nen<br />

A u st au s c hpro -<br />

gramme. Viele<br />

Extras sind gera<strong>de</strong><br />

im Aufbau, so zum Beispiel ein Tutorensystem<br />

für ERASMUS-Stu<strong>de</strong>ntInnen.<br />

Also geht in euch, ob euch ein Auslandssemester<br />

gefallen könnte und informiert euch<br />

ganz unverbindlich – egal in welchem Semester<br />

ihr seid. Vor allem die, die in einem<br />

neuen Bachelor-Studiengang immatrikuliert<br />

sind, wer<strong>de</strong>n sehen, dass plötzlich alles ganz<br />

schnell geht. Hier bietet sich das fünfte Semester<br />

o<strong>de</strong>r ein Masterstudium im Ausland<br />

beson<strong>de</strong>rs an. Aber auch für höhere Semester<br />

ist <strong>de</strong>r Zug noch nicht abgefahren. Zur<br />

Not verlängert sich die Gesamtstudiendauer<br />

um ein o<strong>de</strong>r zwei Semester, aber ist es das<br />

nicht Wert? Dies ist eine einmalige Chance<br />

– nutzt sie!<br />

Armin Baumgartner<br />

baumgartner@fsmb.mw.um.<strong>de</strong><br />

Armin<br />

Baumgartner<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 23


Campus<br />

Akaflieg München<br />

Baufortschritte am Prototypen Mü 31<br />

Während die meisten TUM-Stu<strong>de</strong>nten<br />

über ihrem Prüfungsstoff schwitzten,<br />

war es für die Akaflieger Zeit, <strong>de</strong>n Bau ihres<br />

neuesten Projekts weiter voran zu treiben.<br />

Die Vorfreu<strong>de</strong> auf das neue Flugzeug war<br />

schlicht zu groß, um nur an die Prüfungen<br />

zu <strong>de</strong>nken. Schließlich wird nicht je<strong>de</strong>n Tag<br />

an „scharfen Teilen” gebaut, welche einmal<br />

in die Luft gehen sollen. Aus diesem Grund<br />

begaben sie sich während <strong>de</strong>r Sommermonate<br />

in ihre Werkstatt am Forschungszentrum<br />

Garching und bauten das, was im Konstruktionsbüro<br />

vorher geplant wur<strong>de</strong>.<br />

Mitte August begannen wir damit, vier<br />

Beulspanten für die Rumpfröhre und<br />

<strong>de</strong>n Mittelrumpf unseres neuen Flugzeugs<br />

zu bauen. Zusammen mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Hauptspanten sowie <strong>de</strong>m Steuerspant bil<strong>de</strong>n<br />

diese Teile erst einmal das tragen<strong>de</strong> „Gerippe”<br />

<strong>de</strong>s Bruchrumpfes, mit welchen die Belastbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Mü 31 bis über ihre Grenzen<br />

hinaus getestet wer<strong>de</strong>n wird.<br />

Nach <strong>de</strong>r Fertigstellung <strong>de</strong>r Spanten<br />

machten wir uns an das Laminieren von<br />

Wurzelrippen, Holmstummelstegen und<br />

Holmgurten. Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r bisher noch keine<br />

Erfahrung mit <strong>de</strong>m Umgang von Harz,<br />

Härter, Glasfasergewebe und Pinsel gesammelt<br />

hatte, bekam nun ausreichend Gelegenheit<br />

dazu. Das Entformen am nächsten<br />

Tag kam einer weihnachtlichen Bescherung<br />

gleich. Ist das Harz gut ausgehärtet? Lassen<br />

sich die neuen Leichtbauteile problemlos von<br />

ihren Negativformen lösen? Hat die geän<strong>de</strong>rte<br />

Vorgehensweise beim Laminieren im<br />

Vergleich zum Vorgängerbauteil zu besseren<br />

Ergebnissen geführt? Fragen über Fragen –<br />

das letzte Wort über je<strong>de</strong>s Flugzeugteil hatte<br />

jedoch unser Bauprüfer Bernd Feichtinger.<br />

Zwar konnte uns <strong>de</strong>r Luftfahrttechnik-Experte<br />

nicht je<strong>de</strong>s Bauteil absegnen, doch<br />

24 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Campus<br />

bekam <strong>de</strong>r größte Teil <strong>de</strong>n begehrten Prüfstempel.<br />

Damit dürfen unsere Laminierarbeiten<br />

nun in das entstehen<strong>de</strong> Flugzeug,<br />

beziehungsweise in <strong>de</strong>ssen Bruchzelle, eingebaut<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit großer Erwartung erreichte das bestellte<br />

Kohlefasergewebe Anfang Oktober die<br />

Poststelle <strong>de</strong>r Fakultät für Maschinenwesen.<br />

Drei unserer Hel<strong>de</strong>nkonstrukteure nutzten<br />

die Nachprüfungszeit, um sich für <strong>de</strong>n anstehen<strong>de</strong>n<br />

Bau unserer Außenflügel bei <strong>de</strong>r<br />

Firma Alexan<strong>de</strong>r Schleicher GmbH & Co.<br />

noch einmal die neuesten professionellen<br />

Tipps erklären zu lassen. Kaum zurück<br />

konnte das bereits erwähnte Kohlefasergewebe<br />

endlich verbaut wer<strong>de</strong>n. Während ein<br />

Team unsere Werkstatt für die bevorstehen<strong>de</strong><br />

Präzisionsarbeit noch einmal gründlich<br />

reinigte, machte sich eine an<strong>de</strong>re Gruppe<br />

an die Vorbereitung <strong>de</strong>r Ober- und Unterschalen<br />

<strong>de</strong>r zukünftigen Außenflügel. Der<br />

Müdigkeit trotzend putzten, polierten und<br />

lackierten ein paar hart gesottene Akaflieger<br />

bis vier Uhr morgens, um <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Flügel<br />

noch am gleichen Tag, jedoch nach etwas<br />

Schlaf, zu ermöglichen.<br />

Hochzufrie<strong>de</strong>n stan<strong>de</strong>n wir zehn Tage<br />

später vor <strong>de</strong>n fertiggestellten Ober- und<br />

Unterschalen <strong>de</strong>r Mü 31, wobei uns die gesammelte<br />

Laminiererfahrung aus <strong>de</strong>m Bau<br />

vorheriger Flugzeugteile sehr zu Gute kam.<br />

Nun sind wir gespannt auf weitere Baufortschritte<br />

und freuen uns, dass unsere<br />

Akaflieg in diesem Jahr ihr 85-jähriges Jubiläum<br />

feiern kann.<br />

Philipp Kröll<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 25


Campus<br />

Mit <strong>de</strong>m Jobathlon erfolgreich ins neue IKOM Jahr<br />

Das neue Semester ist noch keinen Monat<br />

alt und die IKOM startet bereits mit<br />

einer ganzen Reihe von Projekten für dich<br />

durch. Zwar ist das erste unserer drei Foren<br />

noch ein gutes Stück entfernt: Die IKOM<br />

Bau, das Forum für Architekten, Bauingenieure<br />

und verwandte Studiengänge, fin<strong>de</strong>t<br />

erst am 20. Januar 2010 statt, doch die<br />

Vorbereitungen beschäftigen unser Team<br />

bereits heute in nicht unerheblichem Maße,<br />

<strong>de</strong>nn auch diese Veranstaltung soll trotz<br />

<strong>de</strong>r weiter anhalten<strong>de</strong>n Wirtschaftskrise zu<br />

einem vollen Erfolg wer<strong>de</strong>n. So müssen die<br />

Messestän<strong>de</strong> geplant und die Firmen eingela<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Das Rahmenprogramm mit<br />

Vorträgen und Workshops sowie viele an<strong>de</strong>re<br />

Dinge müssen organisiert wer<strong>de</strong>n, um<br />

dir getreu <strong>de</strong>m IKOM-Motto das Knüpfen<br />

persönlicher Kontakte zu erleichtern - um<br />

<strong>de</strong>inem Traumjob näher zu kommen.<br />

Für <strong>de</strong>n Dezember steht in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m Münchener Arbeitskreis Personalmarketing<br />

(MAP) eine ganz beson<strong>de</strong>re<br />

neue Veranstaltung für Dich auf <strong>de</strong>m Programm:<br />

Der Jobathlon 2009. Wenn du nicht<br />

bis zur nächsten IKOM warten willst – o<strong>de</strong>r<br />

kannst –, bietet dir <strong>de</strong>r Jobathlon die einmalige<br />

Gelegenheit, am 2. Dezember sechs<br />

<strong>de</strong>r beliebtesten Münchener Firmen einmal<br />

ganz an<strong>de</strong>rs kennenzulernen und persönliche<br />

Kontakte mit diesen zu knüpfen.<br />

Folglich können sich angehen<strong>de</strong> Ingenieure<br />

auf Audi, EADS und BMW freuen.<br />

Für die betriebswirtschaftlicher orientierten<br />

Studieren<strong>de</strong>n nehmen die Allianz, die HypoVereinsbank<br />

und die MunichRe (ehemals<br />

Münchener Rück) teil.<br />

Anschaulich könnte man <strong>de</strong>n Jobathlon<br />

als Firmentriathlon bezeichnen. Zur Auswahl<br />

stehen verschie<strong>de</strong>ne Tagesrouten, auf<br />

<strong>de</strong>nen jeweils drei Firmen besucht wer<strong>de</strong>n<br />

– die Parallele zu <strong>de</strong>n drei Disziplinien eines<br />

Triathlons. Diese Firmen stellen sich <strong>de</strong>n<br />

Stu<strong>de</strong>nten in zweistündigen Workshops o<strong>de</strong>r<br />

Vorträgen vor. Die Gruppengröße wird in<br />

<strong>de</strong>n Workshops bewusst klein gehalten, um<br />

einen intensiven Austausch zu ermöglichen.<br />

Der kompakte Ablauf gewährleistet zusätzlich<br />

die direkte Vergleichbarkeit <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

untereinan<strong>de</strong>r und bietet nicht<br />

nur Unentschlossenen eine starke Entscheidungshilfe<br />

auf <strong>de</strong>m Weg zum Traumjob.<br />

Das ganze beginnt morgens mit einer<br />

gemeinsamen Auftaktveranstaltung, bei <strong>de</strong>r<br />

dich ein Vertreter <strong>de</strong>r Stadt und ein Spieler<br />

<strong>de</strong>s FC Bayern mit einer kurzen Re<strong>de</strong><br />

begrüßen wer<strong>de</strong>n. Nach einem stärken<strong>de</strong>n<br />

Frühstück geht es dann auf die Pirsch nach<br />

<strong>de</strong>inem Traumjob. Hast du die drei Firmenbesuche<br />

gut überstan<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>inen Ansprechpartner<br />

gefun<strong>de</strong>n, so hast du beim<br />

abschließen<strong>de</strong>n Aben<strong>de</strong>ssen noch einmal die<br />

Chance, die geknüpften Kontakte zu festigen<br />

und <strong>de</strong>ine Praktika o<strong>de</strong>r Festanstellungen<br />

dingfest zu machen.<br />

Konnten wir <strong>de</strong>in Interesse wecken,<br />

so solltest du dich bis zum 13. November<br />

bei uns bewerben. Alle weiteren Infos<br />

und die Anmeldung fin<strong>de</strong>st du unter<br />

www.jobathlon.<strong>de</strong>.<br />

Natülich haben wir unsere bei<strong>de</strong>n weiteren<br />

Foren, die IKOM Life Science in Weihenstephan<br />

und die IKOM in Garching,<br />

auch noch im Hinterkopf. Bis zu diesen<br />

bei<strong>de</strong>n Foren ist es aber noch eine gute Zeit<br />

hin. Die IKOM LS fin<strong>de</strong>t am 5. Mai 2010<br />

statt und unser Forum im Garchinger Maschinenwesen-Gebäu<strong>de</strong><br />

öffnet erst vom 22.<br />

bis 24. Juni 2010 wie<strong>de</strong>r seine Tore. Mit <strong>de</strong>m<br />

Jobathlon, <strong>de</strong>r IKOM Bau und <strong>de</strong>n zahlreichen<br />

weiteren Aktivitäten, wie z.B. Exkursionen<br />

o<strong>de</strong>r Workshops, ist <strong>de</strong>r Terminplan<br />

26 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Campus<br />

für die kommen<strong>de</strong>n Monate bis dahin aber<br />

sicher gut gefüllt.<br />

Die Exkursionen zu Knorr-Bremse am<br />

9.11. (Anmel<strong>de</strong>schluss am 02.11.) und zu<br />

Merce<strong>de</strong>s-AMG am 27.11. (Anmel<strong>de</strong>schluss<br />

am 09.11.) sind sicherlich nicht nur für Fahrzeugtechniker<br />

interessant. „Knorr-Bremse“<br />

ist weltweit <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong> Hersteller von<br />

Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge<br />

und AMG sollte je<strong>de</strong>m ein Begriff<br />

sein, <strong>de</strong>r sich für Autos interessiert. Ein Besuch<br />

auf <strong>de</strong>r Webseite von AMG als kleiner<br />

Vorgeschmack auf die Exkursion ist absolut<br />

lohnenswert. Mein persönlicher Tipp: Auf<br />

<strong>de</strong>r Startseite auf <strong>de</strong>n roten AMG SLS doppelklicken<br />

und sich durch das interaktive Vi<strong>de</strong>o<br />

zappen. Da leuchten die Augen und die<br />

Tränen kommen erst, wenn man <strong>de</strong>n Preis<br />

für dieses nette kleine Spielzeug liest.<br />

Zum Abschluss ein Zitat von <strong>de</strong>r IKOM<br />

2009:<br />

„Die IKOM ist die einzige Zeit im Jahr,<br />

während <strong>de</strong>r ich mich mit <strong>de</strong>m Thema „Beruf<br />

und Karriere“ beschäftige“, hat mich ein<br />

Stu<strong>de</strong>nt auf <strong>de</strong>r letzen IKOM wissen lassen.<br />

Für diesen Luxus haben wir fast das ganze<br />

Jahr alle Hän<strong>de</strong> voll zu tun.<br />

Michael Fleps<br />

fleps@ikom.tum.<strong>de</strong><br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 27


Campus<br />

Sagen Sie jetzt mal nichts...<br />

...Herr Professor Hoffmann<br />

Florian<br />

Schlagintweit<br />

Seit 1979 fin<strong>de</strong>t man <strong>de</strong>n etwas abgelegenen<br />

aber sehenswerten Lehrstuhl für<br />

Umformtechnik und Gießereiwesen direkt<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Haupteingang unserer Fakultät.<br />

Der Lehrstuhl macht zwar von außen<br />

nicht viel her, aber das Innere mit vielen<br />

großen, lauten Maschinen lässt Maschinenbauerherzen<br />

höher schlagen. Seit 1994 leitet<br />

<strong>de</strong>r heute 67-jährige Professor Hoffmann <strong>de</strong>n<br />

Lehrstuhl. Er hält im Grundstudium einen<br />

Teil <strong>de</strong>r Vorlesung GEP und im Hauptstudium<br />

u.a. „Umformen<strong>de</strong> Fertigungsverfahren“<br />

und „Umformen<strong>de</strong> Werkzeugmaschinen“.<br />

Diesmal hat er kein Mikrofon, sagt<br />

aber trotz<strong>de</strong>m alles…<br />

Was <strong>de</strong>nken Sie bei <strong>de</strong>m Wort Studiengebühren?<br />

Wie schauen Sie wenn ein Stu<strong>de</strong>nt mit<br />

Büchern bepackt an ihnen vorbei eilt?<br />

Ist das Stu<strong>de</strong>ntenleben lockerer als das eines<br />

Professors?<br />

28 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Campus<br />

Und bei Stu<strong>de</strong>nten, die immer in <strong>de</strong>r ersten<br />

Reihe sitzen?<br />

Was beobachten Sie oft bei Stu<strong>de</strong>nten, die<br />

ganz hinten sitzen?<br />

Wie hat Ihnen dieses Interview gefallen?<br />

Wie fin<strong>de</strong>n Sie die Fachschaft Maschinenbau?<br />

Das Interview führte<br />

Florian Schlagintweit<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 29


Campus<br />

Lasertechnik<br />

Die Entstehung einer neuen Vorlesung<br />

Im Wintersemester 2009/2010 startet die<br />

Vorlesung für Lasertechnik, die vom iwb,<br />

<strong>de</strong>m Institut für Werkzeugmaschinen und<br />

Betriebswissenschaften, angeboten wird.<br />

Der Laser ist die Technologie <strong>de</strong>s 21.Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

darüber sind sich Wissenschaft<br />

und Industrie einig. Von <strong>de</strong>r Messtechnik<br />

bis zur Telekommunikation, von <strong>de</strong>r Informationstechnik<br />

über die Medizin bis hin zur<br />

Materialbearbeitung – <strong>de</strong>r Laser ist schon<br />

heute nicht mehr aus unserem alltäglichen<br />

Gebrauch wegzu<strong>de</strong>nken.<br />

Auf <strong>de</strong>r Suche nach einer Vorlesung über<br />

Lasertechnologie, bin ich im Herbst 2008<br />

auf die Stellenanzeige<br />

<strong>de</strong>s iwb gestoßen.<br />

Damals suchte das<br />

Institut eine stu<strong>de</strong>ntische<br />

Hilfskraft zur<br />

Unterstützung bei<br />

<strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r<br />

Lasertechnik-Vorlesung.<br />

Da es wie gesagt<br />

bis dahin keine<br />

alternative Lehrveranstaltung zum Thema<br />

Laser an <strong>de</strong>r Fakultät MW gab, entschied<br />

ich mich wenigstens an <strong>de</strong>r Erstellung einer<br />

neuen Lehrveranstaltung mitzuwirken und<br />

bewarb mich auf diese Stelle. Ich fand es interessant,<br />

an einer Vorlesung mitzuwirken,<br />

die ich irgendwann selber besuchen wür<strong>de</strong><br />

und sah es als einzige Möglichkeit, sofort in<br />

die Thematik einzusteigen.<br />

Meine Aufgabe war es, die Assistenten<br />

<strong>de</strong>s Forschungsfel<strong>de</strong>s Lasertechnik bei ihrer<br />

Arbeit zu unterstützen, Schwerpunkt meiner<br />

Arbeit war das Layouten <strong>de</strong>r Vorlesungsfolien<br />

und <strong>de</strong>s Skriptes sowie die Erstellung<br />

„Zum ersten Mal wird es<br />

an <strong>de</strong>r Fakultät Maschinenwesen<br />

eine Lehrveranstaltung<br />

über Lasertechnik<br />

geben.“<br />

und Überarbeitung von Skizzen und Zeichnungen.<br />

Darüber hinaus sollte ich das Team<br />

hinsichtlich Verständlichkeit <strong>de</strong>s Inhalts und<br />

Aufbereitung <strong>de</strong>s Themas aus stu<strong>de</strong>ntischer<br />

Sicht beraten.<br />

Die Planung <strong>de</strong>r Vorlesung begann ca.<br />

vor einem Jahr mit <strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>r Themen<br />

und <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Inhalte. Die<br />

einzelnen Kapitel wur<strong>de</strong>n dann auf die Assistenten<br />

im Forschungsfeld verteilt. In regelmäßigen<br />

Abstän<strong>de</strong>n, trafen sich die Assistenten<br />

zur Abstimmung <strong>de</strong>r Inhalte. Bei <strong>de</strong>n<br />

Besprechungen war auch mein Rat als Stu<strong>de</strong>ntin<br />

gefragt, ob z.B. die Inhalte verständlich<br />

sind, ob es nicht zu<br />

abstrakt o<strong>de</strong>r zu trivial<br />

sei.<br />

Ich hätte aber nicht<br />

gedacht, dass die Arbeit<br />

so viel Spaß machen<br />

könnte. Die Assistenten<br />

waren immer sehr nett<br />

und total dankbar, sobald<br />

ich mit <strong>de</strong>r Arbeit<br />

fertig war. Irgendwie befremdlich, wenn<br />

man erst im 5. Semester ist und eigentlich<br />

nur mit Illustrator einige Striche gemalt und<br />

Farbe dazugegeben hat, aber es ist ja immer<br />

schön, wenn man gelobt wird!<br />

En<strong>de</strong> Juli war es dann soweit, die Folien<br />

waren fertig und wur<strong>de</strong>n in Probevorlesungen<br />

vorgestellt. Ich war bei <strong>de</strong>n meisten<br />

dabei. Fast alle Assistenten hatten schon gute<br />

Arbeit geleistet, die Folien waren sehr klar<br />

geglie<strong>de</strong>rt, die Inhalte waren gut dargestellt<br />

und nur bei wenigen mussten die Folien von<br />

zu viel Text und nicht aussagekräftigen Skizzen<br />

befreit wer<strong>de</strong>n.<br />

30 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Campus<br />

In <strong>de</strong>n letzten Wochen vor Semesterbeginn<br />

wur<strong>de</strong>n alle Kapitel, unzählige Male gegengelesen,<br />

vom Verantwortlichem <strong>de</strong>r Themengruppe,<br />

von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Assistenten,<br />

vom Professor und von<br />

mir, und je<strong>de</strong>s Mal gab<br />

es neue Än<strong>de</strong>rungen.<br />

Letztendlich konnten<br />

die neuen Folien zur<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheit aller fertiggestellt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Nun ist die Vorlesung fertig und zum<br />

ersten Mal wird es für die Stu<strong>de</strong>nten an <strong>de</strong>r<br />

Fakultät Maschinenwesen eine Lehrveranstaltung<br />

über Lasertechnik geben.<br />

Die Inhalte <strong>de</strong>r Vorlesung teilen sich zum<br />

Einen in die physikalischen Grundlagen und<br />

zum An<strong>de</strong>ren in die Anwendung <strong>de</strong>r Lasertechnik<br />

in <strong>de</strong>r industriellen Fertigung auf.<br />

Prof. Laubereau vom Departement <strong>de</strong>r<br />

Physik wird in <strong>de</strong>n ersten vier Vorlesungseinheiten<br />

<strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten die wichtigsten<br />

„Ich hätte nicht gedacht,<br />

dass die Arbeit so viel<br />

Spaß machen könnte.“<br />

Grundlagen über <strong>de</strong>n Laser vermitteln. In<br />

<strong>de</strong>n restlichen Einheiten wird Prof. Zäh auf<br />

die Anwendungen <strong>de</strong>s Lasers in <strong>de</strong>r Produktion<br />

eingehen. Neben <strong>de</strong>r normalen Vorlesung<br />

wer<strong>de</strong>n interessante<br />

Referenten aus<br />

<strong>de</strong>r Industrie kommen,<br />

von KUKA Systems,<br />

LINDE, BMW,<br />

sowie TRUMPF, die<br />

noch einen besseren<br />

Einblick in die Praxis bieten wer<strong>de</strong>n. Zum<br />

Abschluss wird es eine Exkursion zu einem<br />

Lasertechnikanwen<strong>de</strong>r geben.<br />

Ich wünsche allen interessierten Stu<strong>de</strong>nten<br />

viel Spaß beim Besuch <strong>de</strong>r Vorlesung<br />

Lasertechnik und bei <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung einer<br />

Zukunftstechnologie, die zum ersten Mal für<br />

die Stu<strong>de</strong>nten an <strong>de</strong>r TUM zugänglich gemacht<br />

wird.<br />

Isabelle Delle-Case<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 31


Fachschaft aktuell<br />

Alles Logo<br />

Der Logowettbewerb <strong>de</strong>r FSMB<br />

Jochen<br />

Veigl<br />

In <strong>de</strong>n letzen Wochen und Monaten<br />

drehte sich alles ums Designen, Zeichnen<br />

und Photoshoppen. Denn seit En<strong>de</strong> Juni hat<br />

eure Fachschaft dazu aufgerufen, ein neues<br />

Logo zu entwerfen. Gefor<strong>de</strong>rt war ein zeitgemäßes,<br />

leicht druckbares Label, was einen<br />

hohen Wie<strong>de</strong>rerkennungswert hat und für<br />

die nächsten paar Jahre als Aushängeschild<br />

<strong>de</strong>r FSMB dienen soll.<br />

Am 16. Oktober war es dann soweit:Teilnahmeschluss.<br />

Über 20 Vorschläge haben<br />

uns bis dahin erreicht und zur großen Verwun<strong>de</strong>rung<br />

waren <strong>de</strong>r Großteil gut bearbeitete<br />

und durchdachte Designkonzepte und<br />

nicht, wie von uns angenommen, einfach<br />

nur Skizzen und Entwürfe. In diesem Sinne<br />

„Herzlichen Dank“ an alle Teilnehmer. Viele<br />

Einsendungen waren mit Briefen versehen,<br />

auf <strong>de</strong>nen eindrucksvoll die Konzepti<strong>de</strong>e<br />

vorgestellt wur<strong>de</strong>. Wir haben alle Vorschläge<br />

genaustens unter die Lupe genommen und<br />

in engeren Auswahlverfahren immer wie<strong>de</strong>r<br />

Vor- und Nachteile <strong>de</strong>r einzelnen Mappen<br />

diskutiert. Was ist am besten umsetzbar?<br />

Was ist am originellsten und zeugt doch von<br />

schlichter Eleganz? Was ist am aussagekräftigsten<br />

und doch simpel in seiner Form?<br />

Wie ihr ahnen könnt, war es nicht leicht<br />

für uns, einen Sieger zu ermitteln. Doch am<br />

En<strong>de</strong> siegte eine I<strong>de</strong>e, die simpel und verspielt<br />

zugleich ist, in <strong>de</strong>r Formen <strong>de</strong>r Grafik<br />

und <strong>de</strong>s Schriftzuges perfekt miteinan<strong>de</strong>r<br />

verschmelzen und in <strong>de</strong>m das Gesamtkonzept<br />

einfach stimmig ist.<br />

And the winner is: „Hendrik B.“<br />

Und als Gewinner steht ihm natürlich<br />

auch <strong>de</strong>r Hauptpreis zu: Eine Casio Exilim<br />

<strong>de</strong>r Z-Serie.<br />

Weil uns ein Bild seiner Kreativität wegen<br />

so beeindruckt hatte - lei<strong>de</strong>r aber we<strong>de</strong>r<br />

druckbar, noch als Logo verwendbar ist - ergeht<br />

ein Son<strong>de</strong>rpreis in Form eines C2-Gutscheins<br />

an Julian H. mit seiner Hommage an<br />

Michelangelos „Die Schöpfung Adams“.<br />

Was passiert jetzt mit <strong>de</strong>m „Gewinnerlogo“?<br />

Unsere Designer arbeiten jetzt daran,<br />

aus <strong>de</strong>r Gewinneri<strong>de</strong>e (und eventuell ein paar<br />

von euren an<strong>de</strong>ren I<strong>de</strong>en) unser neues Logo<br />

zu kreieren. Also seid gespannt, wann eure<br />

Fachschaft sich im neuen Gewand zeigt.<br />

Das Gewinnerlogo und Michelangelos<br />

Kreation könnt ihr euch gerne auf <strong>de</strong>r<br />

FSMB-Homepage (www.fsmb.<strong>de</strong>) anschauen.<br />

Ansonsten bleibt mir nur noch, mich bei<br />

euch zu bedanken.<br />

Jochen Veigl<br />

veigl@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

32 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Fachschaft aktuell<br />

Das Gewinnerlogo in zwei Versionen:<br />

Das Logo für <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rpreis:<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 33


Campus<br />

Singing unites people!<br />

Unter diesem Motto wur<strong>de</strong> 2006 <strong>de</strong>r<br />

Campus Chor Garching (CCG) gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Seine Mitglie<strong>de</strong>r – vor allem Studieren<strong>de</strong>,<br />

Wissenschaftler und Angestellte kommen<br />

aber nicht nur aus <strong>de</strong>m Forschungscampus<br />

Garching (TUM, LMU, Max-Planck-Institute,<br />

GATE u.a.), son<strong>de</strong>rn auch von <strong>de</strong>n Standorten<br />

Freising und München <strong>de</strong>r TUM sowie<br />

von <strong>de</strong>r Stadt Garching. Der Chor ist auch<br />

ein guter Anlaufpunkt für ausländische Studieren<strong>de</strong>;<br />

es fan<strong>de</strong>n sich bisher Angehörige<br />

von 14 verschie<strong>de</strong>nen Nationen ein. Alle<br />

vereint <strong>de</strong>r Spaß, in einer interessanten Gemeinschaft<br />

gute Musik zu machen.<br />

Der CCG wird finanziell unterstützt vom<br />

Bund <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Technischen Universität<br />

München im Rahmen <strong>de</strong>s Projekts „För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Kontakts zwischen Studieren<strong>de</strong>n,<br />

Mitarbeiten<strong>de</strong>n, Alumni und internationalen<br />

Gästen <strong>de</strong>r TUM über gemeinsame kulturelle<br />

Projekte“. Gegenwärtig hat <strong>de</strong>r Chor ca.<br />

40 aktive Mitglie<strong>de</strong>r, von <strong>de</strong>nen etwas mehr<br />

als 50% Stu<strong>de</strong>nten sind. Der CCG wirkte<br />

bereits bei vielen unterschiedlichen Veranstaltungen<br />

mit: Konzerte in weltlichen und<br />

kirchlichen Räumen, Gottesdienste, Alumniforum,<br />

Weihnachtsfeiern. Als bisheriger<br />

Höhepunkt darf das abendfüllen<strong>de</strong> Konzert<br />

am 23.7.2009 im Maschinenwesen gelten,<br />

das <strong>de</strong>r CCG weitgehend aus <strong>de</strong>m eigenen<br />

Kräften bestritt und das einhellig große Anerkennung<br />

erfuhr. Von verschie<strong>de</strong>nen Auftritten<br />

gibt es Bil<strong>de</strong>r und Hörproben im Internet,<br />

zu fin<strong>de</strong>n unter www.ccg.tum.<strong>de</strong> .<br />

Das Repertoire hatte in <strong>de</strong>n letzten Semestern<br />

Schwerpunkte bei englischen, skandinavischen<br />

und russischen Komponisten<br />

<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Zur Zeit wird überwiegend<br />

ältere Musik aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Barock<br />

und <strong>de</strong>r Romantik gesungen; dazu kommt<br />

zur Auflockerung auch mal ein Spiritual.<br />

Die Proben sind donnerstags von 17:30<br />

bis 19:15 in <strong>de</strong>r Fakultät für Mathematik und<br />

Informatik, Raum 00.08.038. Anschließend<br />

trifft man sich gern in <strong>de</strong>r Campus-Cneipe<br />

(Lichtenbergstraße). Zweimal im Semester<br />

gibt es an einem Samstag eine ganztägige<br />

Intensivprobe mit ausge<strong>de</strong>hnter Stimmbildung,<br />

zur Integration neuer Sänger und vor<br />

allem zur Vorbereitung von Auftritten. Im<br />

Oktober 2009 fand erstmals ein Chorausflug<br />

statt, <strong>de</strong>ssen Finanzierung sich <strong>de</strong>r Chor bei<br />

<strong>de</strong>r Laudatekirche Garching ersungen hat.<br />

Der CCG nimmt seit zwei Jahren ständig<br />

an Mitglie<strong>de</strong>rn zu, so dass in absehbarer Zeit<br />

auch größere Werke in Angriff genommen<br />

wer<strong>de</strong>n können. Wer mitmachen will, sollte<br />

bald kommen, sonst wird es immer schwerer,<br />

aufzuspringen; eine vorherige Anmeldung<br />

ist nicht nötig. Es gibt zwar keine Aufnahmeprüfung,<br />

aber ein gutes Gehör und <strong>de</strong>r Wille<br />

zu regelmäßiger Mitarbeit sollten vorhan<strong>de</strong>n<br />

sein. Wer Fragen hat, fin<strong>de</strong>t vielleicht schon<br />

auf <strong>de</strong>r Homepage Antworten; ansonsten<br />

einfach <strong>de</strong>n Chorleiter Franz Wagner anrufen<br />

(Telefonnummer 089 / 289-12156 o<strong>de</strong>r<br />

0160 / 3656227).<br />

34 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Leben & mehr<br />

Der neue Polo<br />

Ein Kleiner ganz groß<br />

Neben <strong>de</strong>r inzwischen schon vor einem<br />

Jahr vorgestellten sechsten Auflage <strong>de</strong>s<br />

Golfs, präsentiert sich auch <strong>de</strong>r VW Polo seit<br />

Juni dieses Jahres in einem neuen Gewand.<br />

Die fünfte Generation ist <strong>de</strong>utlich gewachsen<br />

und kann sich inzwischen auch optisch<br />

wirklich sehen lassen.<br />

So bie<strong>de</strong>r wie seine Vorgänger teilweise<br />

gewirkt haben mögen, so sportlich und mo<strong>de</strong>rn<br />

erscheint <strong>de</strong>r neueste seiner Art. Vor<br />

allem in <strong>de</strong>r Variante Highline lässt sich<br />

die Ähnlichkeit <strong>de</strong>r aggressiven Frontschürze<br />

zum sportlichen Scirocco nicht von <strong>de</strong>r<br />

Hand weisen. Das Auto wirkt dadurch mo<strong>de</strong>rner<br />

als <strong>de</strong>r aktuelle Golf VI.<br />

Zum Serienstart gibt es <strong>de</strong>n Polo erst einmal<br />

nur als Fünftürer in drei VW typischen<br />

Ausstattungsvarianten Trendline, Comfortline<br />

und Highline. Die Motorenpalette umfasst<br />

zunächst drei Benziner und einen Diesel<br />

(in drei verschie<strong>de</strong>nen Leistungsstufen).<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n diese drei Stufen lediglich<br />

durch unterschiedliche Motorsteuerungssoftware<br />

realisiert. Die Motoren an sich sind<br />

komplett baugleich.<br />

In diesem Herbst wächst dann das Sortiment<br />

um <strong>de</strong>n Dreitürer und um drei<br />

zusätzliche Motoren an – zwei stärkere<br />

Common-Rail-Diesel und ein 1,2-Liter-Turbo-Benziner.<br />

Nächstes Jahr soll dann noch<br />

ein 170 PS starker Polo GTI mit 1,4-Liter-<br />

TSI-Motor folgen.<br />

Inzwischen kann man <strong>de</strong>n Polo<br />

kaum noch als Kleinwagen bezeichnen.<br />

Er hat in seinen Abmessungen<br />

<strong>de</strong>utlich zugelegt<br />

und liegt jetzt auf <strong>de</strong>m Level<br />

eines Golf III. Das verspricht<br />

natürlich mehr<br />

Platz als bisher und<br />

<strong>de</strong>m Versprechen<br />

wird er auch gerecht.<br />

Zu einem echten<br />

Fünfsitzer fehlt<br />

es ihm zwar noch<br />

etwas an Breite im<br />

Fond, allerdings<br />

ist die Beinfreiheit<br />

– auch hinter<br />

einem großen Fahrer<br />

– vollkommen<br />

ausreichend.<br />

Der Kofferraum<br />

fasst 280 Liter und lässt<br />

sich bei umgeklappter Rückbank<br />

auf 952 Liter erweitern. Viel Platz für einen<br />

Kleinwagen. Außer<strong>de</strong>m hat man die<br />

Nils<br />

Ostgathe<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 35


Leben & mehr<br />

Möglichkeit, <strong>de</strong>n Kofferraum durch einen<br />

Einlegebo<strong>de</strong>n flacher zu gestalten, was im<br />

Alltag die Beladung erleichtert.<br />

Für große Fahrer liegt bei Abbiegevorgängen<br />

die B-Säule lei<strong>de</strong>r so im Blickfeld,<br />

dass man sich nach vorne lehnen muss, um<br />

ausreichend sehen zu können. Ansonsten<br />

ist das Fahrzeug sehr übersichtlich gestaltet<br />

und gibt sich <strong>de</strong>shalb in fast je<strong>de</strong>r Situation<br />

sehr souverän.<br />

Auch in Sachen Verarbeitung und Materialanmutung<br />

hat <strong>de</strong>r Polo einen großen<br />

Schritt in Richtung Mittelklasse gemacht.<br />

Das Zusammenspiel <strong>de</strong>r Materialien wirkt<br />

stimmig und die Materialien selbst hochwertig.<br />

Nur in <strong>de</strong>r einfachsten Ausstattungsvariante<br />

Trendline fin<strong>de</strong>t man anstatt <strong>de</strong>s aufgeschäumten<br />

hochwertigen Kunststoffs billiger<br />

wirken<strong>de</strong>s Hartplastik als Cockpitmaterial.<br />

Das optionale Multifunktions-Le<strong>de</strong>rlenkrad<br />

in Drei-Speichen-Design besticht durch sehr<br />

gute Haptik und Optik, wie auch die serienmäßigen<br />

Anzeige- und Bedieneinheiten im<br />

Innenraum.<br />

Von Außen macht er in <strong>de</strong>r dritten Ausstattungsvariante<br />

Highline mit <strong>de</strong>n Volkswagen<br />

individual 17“ Felgen „Boavista“ richtig<br />

was her. Er könnte lediglich noch etwas tiefer<br />

liegen, um das sportliche Erscheinungsbild<br />

zu vervollständigen.<br />

Es macht richtig Spaß, <strong>de</strong>n neuen Polo zu<br />

fahren. Er kann beim Fahrverhalten, Handling<br />

und Verbrauch überzeugen bzw. wird<br />

hier hohen Ansprüchen gerecht.<br />

Das Fahrwerk ist knackig abgestimmt und<br />

erlaubt es <strong>de</strong>m Fahrer <strong>de</strong>n Polo zügig und<br />

sicher durch Kurven zu steuern. Dazu trägt<br />

natürlich auch das schon im Einstiegs-Polo<br />

serienmäßig verbaute ESP bei. Trotz hoher<br />

Agilität muss man auf Stoß- und Geräuschkomfort<br />

nicht verzichten – sie liegen auch<br />

auf Golf Niveau. Der Polo eignet sich <strong>de</strong>shalb<br />

durchaus auch als kleiner Reisewagen. Längere<br />

Autobahnetappen sind kein Problem.<br />

Im getesteten Polo war ein 1.6 TDI mit<br />

105 PS verbaut, aktuell noch <strong>de</strong>r stärkste<br />

Motor, <strong>de</strong>n man bestellen kann. Verbrauch<br />

und Fahrspaß stehen bei diesem Motor in<br />

einem super Verhältnis. Cruist man mit 60<br />

km/h im 4. Gang gemütlich durch die Stadt<br />

o<strong>de</strong>r über eine Landstraße, verbraucht er<br />

nicht viel mehr als 2,5 l/100km. Möchte man<br />

36 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Leben & mehr<br />

dann aber doch spontan<br />

etwas Beschleunigung haben,<br />

schaltet man einfach<br />

in <strong>de</strong>n dritten zurück. Bei<br />

2000 Touren macht dann<br />

<strong>de</strong>r Turbo auf und die 250<br />

Nm Drehmoment sorgen<br />

für eine gefühlt sportliche<br />

Beschleunigung, vor allem<br />

in geringeren Geschwindigkeitsbereichen.<br />

Bei höheren<br />

Geschwindigkeiten ist er<br />

dann nicht mehr ganz so<br />

durchzugsstark.<br />

Bei sparsamer Fahrweise<br />

lassen sich die vom Hersteller<br />

angegebenen Durchschnittsverbräuche<br />

(kombiniert 4,2<br />

l/100km, CO 2<br />

-Emission:<br />

109 g/km) annähernd realisieren und auch<br />

bei sportlichem Fahren kommt man nicht<br />

über 5-6 l/100 km hinaus. Da kann man mit<br />

ruhigem Gewissen auch mal Gas geben. Im<br />

Stand verbraucht <strong>de</strong>r Motor mit aktiver Klimaanlage<br />

(AC) 0,9 l/h. Ohne AC sogar nur<br />

0,6 l/h.<br />

Je nach Ausstattungsvariante und Motor<br />

liegt <strong>de</strong>r Einstiegspreis für <strong>de</strong>n Polo zwischen<br />

12.150 und 18.475 Euro. Richtig gut<br />

ausgestattet kostet er dann natürlich noch<br />

mal ein Stück mehr. Das mag einem auf <strong>de</strong>m<br />

ersten Blick einmal viel vorkommen – für einen<br />

Kleinwagen. Allerdings bekommt man<br />

in <strong>de</strong>r Hinsicht bei <strong>de</strong>m aktuellen Polo auch<br />

<strong>de</strong>utlich mehr als bei einem seiner gewöhnlichen<br />

Artgenossen. Wer gera<strong>de</strong> nicht genug<br />

Geld in <strong>de</strong>r Portokasse hat, aber trotz<strong>de</strong>m<br />

gern unter die VW-Fahrer gehen möchte,<br />

hat die Möglichkeit auf Finanzierung und<br />

Leasing direkt bei Volkswagen.<br />

Fazit: Viel Auto für einen Kleinwagen!<br />

Einfach mal beim Händler anschauen und<br />

eine Probefahrt ausmachen.<br />

Nils Ostgathe<br />

ostgathe@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

VW Polo V 1.6 TDI Highline<br />

Leistung in kW/PS 77/105<br />

Max. Drehmoment<br />

250 Nm<br />

0-100 km/h 10,4 s<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

189 km/h<br />

Emissionen<br />

109 g/km<br />

Abgasnorm EU 5<br />

Kofferraumvolumen<br />

280 l<br />

Koferraumvolumen ohne Rückbank<br />

952 l<br />

Kraftstoffverbrauch<br />

4,2 l/100 km<br />

Preis <strong>de</strong>s getesteten Mo<strong>de</strong>lls<br />

ca. 22.900 Euro<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 37


Leben & mehr<br />

Einmal <strong>de</strong>n Tesla Roadster<br />

fahren …<br />

… und sehen, was es bei <strong>de</strong>n Elektroautos sonst noch Neues<br />

gibt.<br />

Christopher<br />

Schlenk<br />

Das waren für mich ganz klar die Hauptgrün<strong>de</strong>,<br />

auf die eCarTec 2009 zu gehen.<br />

Diese Messe, bei <strong>de</strong>r sich alles um Elektrofahrzeuge,<br />

sowie die dazu passen<strong>de</strong> Energiespeicher-<br />

und Antriebstechnik drehte, fand<br />

dieses Jahr zum ersten Mal statt – und zwar<br />

vom 13. bis 15. Oktober in München Riem.<br />

Und so machte ich mich dann zusammen<br />

mit einem weiteren Maschinenbaustu<strong>de</strong>nten<br />

am Spätnachmittag <strong>de</strong>s 14. Oktober nach<br />

Riem auf.<br />

Nach<strong>de</strong>m wir kurz über die Messe geschlen<strong>de</strong>rt<br />

waren, wo neben verschie<strong>de</strong>nen<br />

Energiekonzernen wie RWE o<strong>de</strong>r e.on und<br />

diversen Herstellern von Batterietechnologie<br />

vor allem zahlreiche Hersteller verschie<strong>de</strong>nster<br />

Elektroautos und -roller<br />

vertreten waren, versuchten<br />

wir <strong>de</strong>nn<br />

auch gleich eine<br />

Testfahrt in einem<br />

Tesla Roadster zu<br />

ergattern.<br />

Wie sich lei<strong>de</strong>r<br />

herausstellte, waren<br />

wir mit dieser I<strong>de</strong>e<br />

nicht die Einzigen:<br />

Testfahrten mit einem<br />

Tesla waren für <strong>de</strong>n ganzen Zeitraum <strong>de</strong>r<br />

Messe wenn überhaupt nur mit einem VIP-<br />

Ticket möglich. So mussten wir uns mit <strong>de</strong>m<br />

Probesitzen in einem Ausstellungsexemplar<br />

begnügen. Wenn man es erst mal geschafft<br />

hatte, sich in die tiefliegen<strong>de</strong> Sitzposition<br />

zu bringen – fürs Einsteigen ist doch etwas<br />

„Kletterei“ nötig – sitzt man ausgesprochen<br />

bequem und kann sich gut vorstellen, was für<br />

einen Spaß das Fahren machen wird, auch<br />

wenn das bei einem Einstiegspreis von über<br />

100.000 Euro sicher kein ganz preiswertes<br />

Vergnügen ist. Insgesamt eben vor allem ein<br />

Spielzeug für Leute mit <strong>de</strong>m nötigen Kleingeld,<br />

wenn auch eins mit sehr innovativer<br />

Technik.<br />

In eine ähnliche Kerbe schlug auch <strong>de</strong>r<br />

benfalls auf <strong>de</strong>r Messe vertretene Porsche<br />

eRUF. Hierfür hatte die Firma RUF, eine auf<br />

Vere<strong>de</strong>lung und Tuning von Porsche-Fahrzeugen<br />

spezialisierte Automanufaktur, einen<br />

Porsche 911 auf Elektroantrieb umgerüstet.<br />

Dass dieses im Oktober 2008 erstmals präsentierte<br />

Fahrzeug allerdings vorläufig noch<br />

in <strong>de</strong>r Testphase steckt, wur<strong>de</strong> bereits daran<br />

<strong>de</strong>utlich, dass selbst das am Messestand ausgestellte<br />

Fahrzeug im Cockpit <strong>de</strong>utlich sichtbar<br />

für Testzwecke installierte Zusatzinstrumente<br />

aufwies. Bis es dieses Auto wirklich<br />

zu kaufen gibt, dürfte wohl noch einige Zeit<br />

vergehen.<br />

Diesen „unfertigen“ Eindruck<br />

machten allerdings viele <strong>de</strong>r<br />

gezeigten Autos. Zwar sah<br />

man <strong>de</strong>utlich, dass in<br />

jüngster Zeit eine Menge<br />

Bewegung in dieses<br />

Gebiet gekommen ist<br />

und sehr viele Hersteller dabei<br />

sind, Elektroautos zu entwickeln<br />

und sich so ein Stück<br />

vom Kuchen „Elektromobilität“ zu<br />

sichern. Aber fast alle <strong>de</strong>r ausgestellten Fahrzeuge<br />

waren Prototypen, Technologieträger<br />

o<strong>de</strong>r Designstudien. Teilweise wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m<br />

Publikum sogar lediglich für künftige Elektroautos<br />

entwickelte leere Karosserien präsentiert.<br />

Bis daraus wirklich alltagstaugliche<br />

Autos hervorgehen wer<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n wohl<br />

noch einige Jahre vergehen.<br />

Einen <strong>de</strong>utlich ausgereifteren Eindruck<br />

machten da schon traditionelle Elektrofahrzeuge<br />

wie das zweisitzige Dreirad TWIKE,<br />

<strong>de</strong>ssen Geschichte bis 1986 zurückreicht, als<br />

38 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Leben & mehr<br />

es von Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r ETH<br />

Zürich ursprünglich als vollverklei<strong>de</strong>tes<br />

Fahrrad entwickelt<br />

wur<strong>de</strong>. 1991 wur<strong>de</strong><br />

dann die erste Version mit<br />

elektrischem Antrieb gebaut,<br />

allerdings dauerte es<br />

bis zur Auslieferung <strong>de</strong>r ersten<br />

Serienfahrzeuge noch<br />

bis 1996. Seither wur<strong>de</strong> die<br />

Technik zwar nicht mehr<br />

revolutionär geän<strong>de</strong>rt, aber<br />

stetig weiterentwickelt, insbeson<strong>de</strong>re<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

Energiespeicher. So sind neuerdings<br />

neben Nickel-Cadmium-<br />

Akkus auch die bei gleicher Speicherkapazität<br />

<strong>de</strong>utlich leichteren<br />

Lithium-Ionen-Akkus verfügbar. Je<br />

nach eingebauter Akkukapazität erreichen<br />

die mo<strong>de</strong>rnen Versionen bei zügiger<br />

Fahrweise laut Hersteller eine Reichweite<br />

von 40 bis 100 Kilometer, wobei die Höchstgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s mit einer 3 kW-Asynchronmaschine<br />

angetriebenen Fahrzeugs bei<br />

etwa 85 km/h liegt. Umgerechnet auf Benzin<br />

entspräche dies einem Verbrauch von unter<br />

einem Liter pro 100 Kilometer. Erreicht wird<br />

das durch eine sehr leichte Bauweise, die einerseits<br />

zu einem Leergewicht von weniger<br />

als 200 kg, an<strong>de</strong>rerseits aber auch zu einer<br />

recht spartanischen Ausstattung führt. Eine<br />

Beson<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>s TWIKE ist, dass es mittels<br />

eines Joysticks gesteuert wird, da <strong>de</strong>r Fahrer<br />

beim TWIKE Active noch selbst in die Pedale<br />

treten kann, um die Reichweite zumin<strong>de</strong>st<br />

leicht zu erhöhen. Es gibt aber auch eine<br />

etwas billigere Version ohne diese Möglichkeit.<br />

Die Achillesferse <strong>de</strong>s TWIKE ist jedoch<br />

sein hoher Preis. Je nach Ausstattung muss<br />

man für ein solches Fahrzeug über 30.000<br />

Euro auf <strong>de</strong>n Tisch legen. Insbeson<strong>de</strong>re die<br />

Akkus schlagen dabei mit Preisen zwischen<br />

6.000 und 15.000 Euro zu Buche. Zwar ist<br />

<strong>de</strong>r Wertverlust bei TWIKES verglichen<br />

etwa mit Autos sehr gering, <strong>de</strong>nnoch wur<strong>de</strong>n<br />

vermutlich vor allem aufgrund <strong>de</strong>s hohen<br />

Preises bisher lediglich etwa 1.000 Exemplare<br />

produziert, so dass dieses technisch eigentlich<br />

interessante Fahrzeug bisher lediglich<br />

ein Nischendasein führt.<br />

Ebenfalls sehr nahe an <strong>de</strong>r Serienreife,<br />

beziehungsweise bereits in <strong>de</strong>r Serienfertigung,<br />

waren verschie<strong>de</strong>ne Elektroroller, von<br />

<strong>de</strong>nen wir dann auch einen testen konnten.<br />

Zugegeben, es war kein Tesla, aber Spaß<br />

machte die kurze Testfahrt trotz<strong>de</strong>m.<br />

Für alle die jetzt neugierig gewor<strong>de</strong>n sind<br />

und sich das Ganze nächstes Jahr einmal<br />

selbst ansehen wollen: Die eCarTec 2010 fin<strong>de</strong>t<br />

vom 19. bis 21. Oktober 2010 wie<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>r Neuen Messe in Riem statt.<br />

Christopher Schlenk<br />

schlenk@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 39


Leben & mehr<br />

Top 10 <strong>de</strong>r sinnlosesten<br />

Auto-Tunings<br />

Trash-pimping für Kreative<br />

Bernhard<br />

Wagner<br />

Henning<br />

Baron<br />

Sebastian<br />

Bomberg<br />

In Zeiten von ‚Pimp my ri<strong>de</strong>’ und britischen<br />

Unfug-Automagazinen kann die Wichtigkeit<br />

von individuellen Verbesserungen <strong>de</strong>s<br />

eigenen Kraftfahrzeugs nicht zu hoch eingeschätzt<br />

wer<strong>de</strong>n!!! Hierbei kann beson<strong>de</strong>rs<br />

<strong>de</strong>r Ingenieur seine technischen Fähigkeiten<br />

und seine Kreativität unter Beweis stellen.<br />

Nach <strong>de</strong>r klassischen Unterbo<strong>de</strong>nlackierung,<br />

<strong>de</strong>r LED-Vergaserinnenbeleuchtung<br />

und <strong>de</strong>n praktischen, von außen verstellbaren<br />

Innenspiegeln wer<strong>de</strong>n in diesem Artikel<br />

die zehn eindrucksvollsten Tunings seit <strong>de</strong>r<br />

großartigen Erfindung <strong>de</strong>r Herren Daimler<br />

und Benz vorgestellt.<br />

1. Haifischhaut<br />

Die Oberfläche <strong>de</strong>r Haut von Haien ist<br />

mit unzähligen kleinen Häkchen besetzt,<br />

welche <strong>de</strong>n Strömungswi<strong>de</strong>rstand im Gegensatz<br />

zur glatten Oberfläche <strong>de</strong>utlich reduzieren.<br />

In <strong>de</strong>r Luftfahrttechnik wird gera<strong>de</strong>zu<br />

fieberhaft an <strong>de</strong>r Nutzung dieser Technologie<br />

geforscht.<br />

Der ambitionierte Autobastler kann <strong>de</strong>n<br />

aerodynamischen Vorteil natürlich ohne<br />

größeren Laboraufwand und Wissenschafts-<br />

Schnickschnack realisieren. Man nehme einen<br />

Eimer Wandfarbe und mische nach Belieben<br />

mehrere Packungen Reißnägel unter.<br />

Das Gemisch sollte nun mit einem möglichst<br />

großen Pinsel gleichmäßig über das Fahrzeug<br />

verteilt wer<strong>de</strong>n. Trocknen lassen und fertig<br />

ist die Hightech-Beschichtung. Bei richtiger<br />

Wahl <strong>de</strong>r Reißnageloberflächendichte und<br />

<strong>de</strong>s Farbtons sollte <strong>de</strong>r Luftreibungswi<strong>de</strong>rstand<br />

sowie <strong>de</strong>r Kleintier-Verschiss <strong>de</strong>s Autos<br />

um min<strong>de</strong>stens 80% geringer sein.<br />

Bei <strong>de</strong>r Frage, ob die Fenster auch beschichtet<br />

wer<strong>de</strong>n sollen, muss ein individueller<br />

Kompromiss zwischen Aerodynamik<br />

und Sicht gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

2. Beschleunigungslöcher<br />

Dieses Tuning beruht auf einer gängigen<br />

Metho<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Flugtriebwerksbau. Eine<br />

leistungsgesteigerte Variante eines Turbinentriebwerks<br />

unterschei<strong>de</strong>t sich vom ursprünglichen<br />

Mo<strong>de</strong>ll im Wesentlichen nur<br />

durch die höhere Anzahl von Kühlluftbohrungen<br />

in <strong>de</strong>n ersten Turbinenstufen.<br />

Auch diese Technologie kann von findigen<br />

Tunern genutzt wer<strong>de</strong>n. Nimm dir<br />

eine Bohrmaschine mit kleinem Bohrer<br />

(0,5 – 3mm); betrachte <strong>de</strong>inen Motor sorgfältig.<br />

Überlege dir, wo die besten Stellen für<br />

Beschleunigungsbohrungen sind und punktiere<br />

die thermisch beanspruchten Bauteile<br />

<strong>de</strong>s Motors. Mit viel Geschick und auch<br />

Glück ist das Triebwerk <strong>de</strong>ines Kfzs jetzt leistungsgesteigert.<br />

Mit etwas Pech hast du <strong>de</strong>inen<br />

Motor völlig zerstört und du kannst dir<br />

einen Neuen kaufen. Viel Glück beim nächsten<br />

Versuch!<br />

3. Lachgaseinspritzung für<br />

die Fahrgastzelle<br />

Verbessert nicht die Leistung o<strong>de</strong>r Eigenschaften<br />

<strong>de</strong>s Fahrzeugs, aber <strong>de</strong>n einen<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Lacher ist dieser Tuningartikel<br />

schon wert…<br />

4. Elektronisches Destabilisierungssystem<br />

(EDS)<br />

Vor allem bei vor<strong>de</strong>rachsgetriebenen<br />

Kleinwagen, aber auch bei untermotorisierten<br />

Diesel-Limousinen lassen Unterhaltungs-<br />

40 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>


Leben & mehr<br />

wert, Fahreigenschaften und sportlicher Anspruch<br />

oft zu wünschen übrig. Wer <strong>de</strong>nnoch<br />

auf ständiges Reifenquietschen, prompte Reaktion<br />

auf Fahrfehler, gefährliches Kurvenverhalten<br />

und eine spontan ausbrechen<strong>de</strong><br />

Hinterachse nicht verzichten möchte, sollte<br />

sich ein elektronisches Destabilisierungssystem<br />

(EDS) besorgen.<br />

Durch gezieltes Anbremsen einzelner Rä<strong>de</strong>r<br />

und Eingriffe in das Motormanagement<br />

wird künstlich das Fahrgefühl eines vor<br />

PS und Konstruktionsfehlern strotzen<strong>de</strong>n<br />

Sportwagens erzeugt. Schon ab 80km/h ist<br />

die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei trockener,<br />

gera<strong>de</strong>r Straße das Auto um <strong>de</strong>n nächsten<br />

Baum wickelt, <strong>de</strong>utlich erhöht. Der Polo<br />

wird zum Raubtier, <strong>de</strong>r Twingo zum Geschoss,<br />

<strong>de</strong>r Smart zum Naturgesetze verachten<strong>de</strong>n<br />

Instrument <strong>de</strong>s Piloten. Dem Fahrer<br />

wer<strong>de</strong>n sein gesamtes Können und eiserne<br />

Nerven abverlangt. Mit <strong>de</strong>m EDS schei<strong>de</strong>n<br />

sich weinerliche Lutscher von echten<br />

Fahrern!<br />

5. Signaturarme Karosserie<br />

Wer kennt das nicht: Die Furcht, an <strong>de</strong>r<br />

nächsten Ecke von einem hinterlistigen Polizisten<br />

o<strong>de</strong>r von einem Blitzkasten beim<br />

Übertreten <strong>de</strong>s Geschwindigkeitslimits mit<br />

einem unglaublich blö<strong>de</strong>n Gesichtsausdruck<br />

fotografiert zu wer<strong>de</strong>n, verdirbt einem <strong>de</strong>n<br />

ganzen Spaß am Rasen. Abhilfe kommt hierfür<br />

aus <strong>de</strong>r militärischen Luftfahrt. Schon<br />

seit über 20 Jahren wird an so genannten<br />

signaturarmen Rumpfgeometrien geforscht,<br />

um das Radarecho im Falle <strong>de</strong>r Anwesenheit<br />

eines Radargerätes zu minimieren. Da die<br />

Geschwindigkeitsmessung <strong>de</strong>r polizeilichen<br />

Geräte zur Ahndung von Geschwindigkeitssün<strong>de</strong>rn<br />

hierzulan<strong>de</strong> auch Radarstrahlung<br />

verwen<strong>de</strong>t, kann diese Technologie 1:1 übernommen<br />

wer<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>nn: Wo kein Radarecho,<br />

dort keine Detektion.<br />

Im praktischem Falle heißt das: Die völlige<br />

Vermeidung von metallischen Außenflächen,<br />

welche annähernd vertikal ausgerichtet<br />

sind. Dabei sind Rundungen <strong>de</strong>r Karosserie<br />

sehr tückisch, da diese gemäß Einfallswinkel<br />

= Ausfallswinkel eine breit gefächerte Reflexion<br />

erzeugen.<br />

Der tüchtige Autobastler erreicht diese<br />

Formgebung am einfachsten durch Umformung<br />

<strong>de</strong>r Karosserie mit Hilfe eines geeigneten<br />

Werkzeugs. Das Endprodukt sieht im<br />

I<strong>de</strong>alfall zwar aus wie eine Mischung aus<br />

einer karibischen Steel Drum und <strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Guggenheim-Museums in Bilbao;<br />

dafür ist das Fahrzeug nun ein radarpistolenimmunes<br />

Stealth-Mobil.<br />

6. Ballasttanks<br />

Die Installation von einem vor<strong>de</strong>ren und<br />

einem hinteren Ballasttank ermöglicht ungeahnte<br />

Möglichkeiten beim Feintuning<br />

<strong>de</strong>r Straßenlage und <strong>de</strong>s Kurvenverhaltens.<br />

Durch die stufenlose Einstellbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Längsposition <strong>de</strong>s Schwerpunktes vom<br />

Gesamtfahrzeug ist <strong>de</strong>r Tuner in <strong>de</strong>r Lage,<br />

die kleinsten Nuancen <strong>de</strong>s Über- o<strong>de</strong>r Untersteuerns<br />

einzustellen. Durch die in je<strong>de</strong>m<br />

Fall auftreten<strong>de</strong> Absenkung <strong>de</strong>s Schwerpunkts<br />

kann <strong>de</strong>utlich mehr Kraft auf die<br />

Straße gebracht wer<strong>de</strong>n.<br />

Zusätzlich kann im Bedarfsfall durch Abwerfen<br />

<strong>de</strong>s Ballasts (zum Beispiel kurz vor<br />

einem illegalen Rennen) das Leistungsgewicht<br />

entschei<strong>de</strong>nd verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />

7. La<strong>de</strong>luftheizung<br />

Eine oft gestellte Frage ist: Wie kann ich<br />

die Leistung meines Motors mit Turbola<strong>de</strong>r<br />

verbessern? Sehr ungeeignet ist hierfür eine<br />

La<strong>de</strong>luftheizung.<br />

Durch das Aufheizen <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>luft wird<br />

die Abbrandgeschwindigkeit <strong>de</strong>s Gemisches<br />

erhöht. Nach <strong>de</strong>r Zündung bzw. Einspritzung<br />

wird daher <strong>de</strong>r Verbrennungsprozess<br />

früher abgeschlossen, was beson<strong>de</strong>rs im oberen<br />

Drehzahlbereich Einfluss zeigen kann.<br />

Wenn man zur La<strong>de</strong>luftheizung das heiße<br />

Rauchgas <strong>de</strong>s Motors verwen<strong>de</strong>t und man<br />

dazu keinen blassen Schimmer von Thermodynamik<br />

hat, wird <strong>de</strong>r Treibstoffverbrauch<br />

<strong>de</strong>s Motors gesenkt, da weniger Energie<br />

durch Verbrennung zum Erreichen <strong>de</strong>r<br />

gleichen Temperatur aufgewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />

muss.<br />

8. Kleintierabsorber<br />

Beson<strong>de</strong>rs geeignet für Stu<strong>de</strong>nten, die<br />

stets wenig Geld für Essen zur Verfügung<br />

haben und einen mensaabgehärteten Ver-<br />

www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />

05/09 REISSWOLF 41


Leben & mehr<br />

dauungsapparatus besitzen, ist <strong>de</strong>r Kleintierabsorber.<br />

Ein vor <strong>de</strong>r Kühlluftzufuhr<br />

angebrachter Ansaugtrakt sammelt sich vor<br />

<strong>de</strong>m Fahrzeug befindliche Insekten, Vögel<br />

und kleine Säugetiere ein, welche im Anschluss<br />

am Kühlergrill gesammelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein Mechanismus drückt die wärmebehan<strong>de</strong>lten<br />

Kadaver durch <strong>de</strong>n Kühlergrill. Die<br />

entstan<strong>de</strong>ne Masse wird wahlweise zu Cevapcici,<br />

Köttbullar, Frika<strong>de</strong>llen, Fleischpflanzerln,<br />

Hamburgern o<strong>de</strong>r Kofta gepresst und<br />

auf <strong>de</strong>m Abgassystem <strong>de</strong>s Motors geröstet.<br />

Anschließend wird das Endprodukt durch<br />

eine Klappe im Amaturenbrett zum Fahrer<br />

beför<strong>de</strong>rt. Bon Appetit!<br />

9. Maßkrughalterung im<br />

Motorraum<br />

Wo soll <strong>de</strong>r fleißige Motorschrauber bei<br />

<strong>de</strong>r Arbeit o<strong>de</strong>r beim Herumzeigen <strong>de</strong>s Resultats<br />

nur sein Lieblingsgetränk in seiner<br />

Lieblingspackungsgröße abstellen? Dafür<br />

kann man sich eine praktische Getränkehalterung<br />

in <strong>de</strong>n Motorraum installieren. Und<br />

da sagt noch einer, dass einem nicht die besten<br />

I<strong>de</strong>en zur Platzierung <strong>de</strong>r Beschleunigungslöcher<br />

beim Biergenuss kommen.<br />

Falls Be<strong>de</strong>nken wegen <strong>de</strong>r Überschreitung<br />

<strong>de</strong>r Lieblingsgenusstemperatur aufkommen<br />

sollten, wird hier zu einer Bierkühlung<br />

durch Nutzung <strong>de</strong>r Dekompressionskälte<br />

<strong>de</strong>s Lachgases für die Einspritzung in die<br />

Fahrgastzelle geraten. Prost!<br />

9. Verchromte Turbolochbuchse<br />

Sebastian Bomberg<br />

Henning Baron<br />

Bernhard Wagner<br />

Sowohl die Redaktion als auch die Autoren<br />

distanzieren sich vom Inhalt <strong>de</strong>s Artikels!<br />

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