feedback@tum.de - Reisswolf
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www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF
Inhalt<br />
Fachschaft aktuell<br />
Antrittsbericht Leitung........................................ 4<br />
Antrittsbericht Erstsemesterreferat...................... 5<br />
Antrittsbericht REISSWOLFreferat..................... 6<br />
Antrittsbericht Hoporeferat und<br />
FSR-Beauftragtentum.......................................... 7<br />
Antrittsbericht Finanzreferat............................... 8<br />
Antrittsbericht Informationsreferat..................... 9<br />
Antrittsbericht Veranstaltungsreferat.................. 10<br />
Antrittsbericht Skriptenbeauftragtentum............ 11<br />
Antrittsbericht Public Relations........................... 12<br />
Alles Logo............................................................. 32<br />
Campus<br />
Der Status <strong>de</strong>s Interstellar Flight Teams............. 13<br />
Mit <strong>de</strong>m Space Elevator zum Weltrekord............ 14<br />
Mit Aca<strong>de</strong>my Consult hoch hinaus...................... 16<br />
EUROAVIA – Meet and Greet International...... 18<br />
Air Cargo Challenge 2009 in Portugal................. 20<br />
Akaflieg München................................................ 24<br />
IKOM................................................................... 26<br />
Sagen Sie jetzt mal nichts..................................... 28<br />
Lasertechnik......................................................... 30<br />
Singing unites people!.......................................... 34<br />
Feedbackmanagement <strong>de</strong>r TUM......................... 43<br />
Leben und mehr<br />
Nix wie weg hier!................................................. 23<br />
Der neue Polo....................................................... 35<br />
Einmal <strong>de</strong>n Tesla Roadster fahren...................... 38<br />
Top 10 <strong>de</strong>r sinnlosesten Auto-Tunings................. 40<br />
Impressum 31.10.09<br />
V.i.S.d.P.<br />
Christopher Schlenk<br />
Fachschaft Maschinenbau<br />
TU München<br />
85747 Garching b. München<br />
Telefon: 089/289-15045<br />
Fax: 089/289-15046<br />
E-Mail: reisswolf@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
http://www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Redaktion und Erstellung<br />
Manuel Gramlich, Georg Aures<br />
Titelblatt<br />
Auflage<br />
Johannes Kuhn, Andreas Zehent<br />
Martina Kramer, Fabian Kunisch<br />
Christopher Schlenk, Volker Schnei<strong>de</strong>r<br />
Martin Strasser, Manuel Riedl<br />
Rejane Velten, Tim Wiese<br />
Heinrich Birndorfer<br />
Florian Schlagintweit<br />
Andreas Zehent<br />
2.300<br />
Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben<br />
nicht die Meinung <strong>de</strong>r Redaktion, son<strong>de</strong>rn die<br />
<strong>de</strong>s Verfassers wie<strong>de</strong>r!<br />
Die Redaktion behält sich vor, gegebenenfalls<br />
Kürzungen an <strong>de</strong>n Beiträgen vorzunehmen<br />
Druck<br />
Studiendruck <strong>de</strong>r<br />
Fachschaft Maschinenbau e.V.
Editorial<br />
Editorial<br />
Hallo allerseits!<br />
Die trotz aller Prüfungen und Praktika hoffentlich erholsame<br />
Zeit <strong>de</strong>r Semesterferien ist mitsamt <strong>de</strong>s warmen Wetters<br />
wohl endgültig Vergangenheit. Dafür wachsen die Schlangen<br />
vor <strong>de</strong>r Mensa-Essensausgabe und <strong>de</strong>m Skriptenverkauf neuen<br />
Rekordlängen entgegen. Kurz: Das neue Semester hat begonnen.<br />
Und was wäre ein neues Semester ohne einen neuen<br />
REISSWOLF. Der hat diesmal vor allem zwei Schwerpunkte:<br />
Zum einen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r zweiten Semesterwoche die neuen<br />
Referenten und Beauftragten <strong>de</strong>r Fachschaft – darunter auch<br />
ich als REISSWOLF-Referent – gewählt. Diese stellen sich selbst<br />
und ihre jeweiligen Ziele für das kommen<strong>de</strong> Semester auf <strong>de</strong>n<br />
Seiten 4 bis 12 vor.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren ist es uns gelungen, einen schon länger gehegten<br />
Plan in die Tat umzusetzen und ein Studienbeitragsheft mit vielen interessanten und<br />
wichtigen Infos zum Thema Studienbeiträge herauszubringen. Wer schon immer wissen wollte,<br />
was mit <strong>de</strong>n Studienbeiträgen passiert und wer dabei mitentschei<strong>de</strong>n kann, sollte auf je<strong>de</strong>n Fall<br />
einen o<strong>de</strong>r mehrere Blicke in das Son<strong>de</strong>rheft ab Seite 22 werfen.<br />
Auch die Mobilität kommt nicht zu kurz und so wur<strong>de</strong> nicht nur <strong>de</strong>r neue Polo von Nils auf<br />
Herz und Nieren getestet, son<strong>de</strong>rn wir haben auch in unserem REISSWOLF-Archiv gestöbert<br />
und können euch ab Seite 40 die immer noch aktuellen Top 10 <strong>de</strong>r sinnlosesten Auto-Tunings<br />
präsentieren. Einen kurzen Einblick in das in Zukunft wichtige Thema Elektroautos gibt <strong>de</strong>r<br />
Artikel über die Elektromobilitätsmesse eCarTec 2009 auf <strong>de</strong>n Seiten 38 und 39.<br />
Daneben berichtet noch die WARR ab Seite 14 über <strong>de</strong>n Erfolg ihres Space Elevators bei<br />
einem internationalen Wettbewerb in Japan. Und <strong>de</strong>n Sieger <strong>de</strong>s Logowettbewerbs für ein neues<br />
Fachschaftslogo könnt ihr auf Seite 32 und 33 bewun<strong>de</strong>rn.<br />
Außer<strong>de</strong>m gibt es noch viele weitere lesenswerte Artikel, unter an<strong>de</strong>rem von Euroavia, <strong>de</strong>r<br />
IKOM, die Akaflieg und Aca<strong>de</strong>my Consult und natürlich auch wie<strong>de</strong>r das beliebte „Sagen sie<br />
jetzt mal nichts...“, diesmal mit Professor Hoffmann.<br />
Jetzt aber wünsche ich euch allen viel Spaß beim Lesen und einen guten Semesterstart!!<br />
Christopher Schlenk<br />
REISSWOLF-Referent<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF
Fachschaft aktuell<br />
Antrittsbericht Leitung<br />
Nils<br />
Ostgathe<br />
Ein neues Semester hat begonnen und<br />
wie gewohnt wur<strong>de</strong>n auch die Ämter<br />
<strong>de</strong>r Fachschaft wie<strong>de</strong>r einmal neu besetzt.<br />
Die Antrittsberichte <strong>de</strong>r neuen Referenten<br />
und Beauftragen fin<strong>de</strong>t ihr auf <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />
Seiten.<br />
Auch im Bereich <strong>de</strong>r Fachschaftsleitung<br />
bleibt dieses Semester nicht alles beim Alten.<br />
Nach<strong>de</strong>m ich letztes Semester das Vergnügen<br />
hatte, mich als Stellvertreter von Peter<br />
Holfel<strong>de</strong>r in dieses Aufgabengebiet einarbeiten<br />
zu können, wer<strong>de</strong> ich dieses Semester<br />
die Leitung <strong>de</strong>r Fachschaft Maschinenbau<br />
übernehmen.<br />
Peter hat in <strong>de</strong>n letzten bei<strong>de</strong>n Semester<br />
einiges bewegt und vieles angestoßen.<br />
Deshalb liegt es mir sehr am Herzen, dieses<br />
Erbe angemessen weiter zu führen, die angefangene<br />
interne Umstrukturierung zu En<strong>de</strong><br />
zu bringen und alle anfallen<strong>de</strong>n Aufgaben<br />
ähnlich gut zu bewältigen.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich auch<br />
noch einmal für alles bedanken, was Peter<br />
in seiner aktiven Zeit für die FS und damit<br />
auch für alle Studieren<strong>de</strong>n dieser Fakultät<br />
getan hat. Viel Spaß bei <strong>de</strong>iner Diplomarbeit<br />
und viel Erfolg auf <strong>de</strong>inem weiteren Weg!<br />
Auch wenn dieses Semester niemand das<br />
Amt <strong>de</strong>s Stellvertreters beklei<strong>de</strong>t, mache ich<br />
mir keine Sorgen, dass die Koordination <strong>de</strong>r<br />
Fachschaft nicht so gut klappen könnte, wie<br />
letztes Semester. Im Hintergrund <strong>de</strong>r Fachschaft<br />
steht ein tolles, engagiertes Team, auf<br />
das man sich immer verlassen kann. Außer<strong>de</strong>m<br />
wer<strong>de</strong>n mich, auch wenn nicht gewählt,<br />
ein paar Leute in einigen Teilbereichen unterstützen.<br />
Die wichtigsten Aufgaben für die nächste<br />
Zeit wer<strong>de</strong>n die Einbindung <strong>de</strong>r neuen Mitarbeiter<br />
(das Interessententreffen war so gut<br />
besucht wie noch nie) und die Einarbeitung<br />
von potentiellen Nachfolgern sein. Parallel<br />
dazu wird das Tagesgeschäft und die Koordination<br />
von Projekten und Mitarbeitern die<br />
meiste Zeit beanspruchen.<br />
Insgesamt freue ich mich also auf die<br />
kommen<strong>de</strong> Zeit und wünsche Euch allen ein<br />
schönes erfolgreiches Semester!<br />
Nils Ostgathe<br />
leitung@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Fachschaft aktuell<br />
Antrittsbericht<br />
Erstsemesterreferat<br />
„Ach! Schau mal, neue Erstis. Sind die nicht süß?!“<br />
Kaum haben wir das erste Jahr hinter<br />
uns gebracht, schon bil<strong>de</strong>n wir uns ein,<br />
wir wüssten über alles Bescheid und seien<br />
unfehlbar :-). Vergessen sind all die Stun<strong>de</strong>n,<br />
die wir im Internet mit Informationssuche/<br />
Anmeldungen und Co. verbracht haben. Verdrängt<br />
ist das beängstigen<strong>de</strong> Gefühl, nur ein<br />
namenloses Element eines tausendköpfigen,<br />
zur Mensa schwappen<strong>de</strong>n Fluids zu sein…<br />
Endlich diesem Gefühl entflohen, haben<br />
wir es uns zur Aufgabe gemacht, <strong>de</strong>n Mitstu<strong>de</strong>nten<br />
diesen Einstieg zu erleichtern.<br />
Die erste wichtige Veranstaltung im Leben<br />
eines neuen Erstsemesters sind die SemesterEinführungsTage<br />
(= SET). An diesen<br />
bei<strong>de</strong>n Tagen präsentieren wir die wichtigsten<br />
Infos rund ums Studium. Die eigentliche<br />
Arbeit beginnt aber schon Wochen im<br />
Voraus, wenn die ersten Anfragen bezüglich<br />
Praktikumsstellen / -anerkennung kommen.<br />
Der Email-Server wird bis zum Anschlag ausgereizt,<br />
um allen Fragen Herr zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Laufe <strong>de</strong>s Semesters beruhigt sich<br />
die Lage allmählich. Die meisten Erstis haben<br />
sich in <strong>de</strong>n neuen Alltag hineingefun<strong>de</strong>n:<br />
Nachts auf Ersti-Partys gehen und am<br />
nächsten Tag die (überlebens-)wichtige Vorlesungszeit<br />
zum Ausruhen nutzen ;-)<br />
Man lernt mit <strong>de</strong>r allgemeinen Einstellung<br />
im Studium umzugehen, frei nach <strong>de</strong>m<br />
Motto: „Ich kenne die Lösung nicht, bewun<strong>de</strong>re<br />
aber das Problem“.<br />
Allem Anschein nach, bewahrheitet sich<br />
das verbreitete Bild über das Stu<strong>de</strong>ntenleben<br />
und man lebt so vor sich hin. Bis eines Morgens<br />
die Erkenntnis kommt, dass nur noch<br />
fünf Wochen zwischen „jetzt“ und „Prüfungszeit“<br />
liegen. Es bricht Panik aus.<br />
An dieser Stelle kommen wir wie<strong>de</strong>r mit<br />
unserer Lebensaufgabe ins Spiel. Vor <strong>de</strong>r<br />
Prüfungszeit organisieren wir für alle Erstsemester<br />
die NoPanic 1, um ihnen die Unsicherheit<br />
vor ihren ersten Uni-Prüfungen zu<br />
nehmen und ihnen gleichzeitig alle wichtigen<br />
Termine, Tipps und To-Dos zu liefern.<br />
Intern soll dieses Semester die angefangene<br />
Dokumentation weitergeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Es müssen neue Ordner angelegt wer<strong>de</strong>n<br />
und alte nach <strong>de</strong>r Weight Watchers Metho<strong>de</strong><br />
entschlackt wer<strong>de</strong>n.<br />
Natürlich muss das System am Laufen<br />
gehalten wer<strong>de</strong>n. Darum kümmern wir uns<br />
während <strong>de</strong>s Semesters um die Einarbeitung<br />
neuer Mitarbeiter.<br />
In diesem Sinne wünschen wir euch allen,<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n neuen Erstsemestern,<br />
ein erfolgreiches Semester!<br />
Oana Grigorincu<br />
Eva Krieger<br />
erstsemester@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Oana<br />
Grigorincu<br />
Eva<br />
Krieger<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>r Erstsemestersprecherwahl<br />
Juliane von Lupin<br />
David Houser<br />
Tobias Öttl<br />
556 Stimmen<br />
504 Stimmen<br />
191 Stimmen<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF
Fachschaft aktuell<br />
Antrittsbericht<br />
REISSWOLFreferat<br />
Neues Semester – neue SpitzenREISSWÖLFE ;-)<br />
Christopher<br />
Schlenk<br />
Fabian<br />
Kunisch<br />
Nach<strong>de</strong>m sich Martina Kramer nach<br />
zwei Semestern als REISSWOLF-Referentin<br />
nicht nochmals zur Wahl gestellt hat,<br />
gibt es dieses Semester einen Wechsel an <strong>de</strong>r<br />
RW-Spitze. Neuer Referent ist dieses Semester<br />
Christopher Schlenk, <strong>de</strong>rzeit im fünften<br />
Semester, bereits seit <strong>de</strong>m ersten Semester<br />
beim REISSWOLF und im letzten Semester<br />
Stellvertreter.<br />
Die Nummer zwei an <strong>de</strong>r Doppelspitze ist<br />
Fabian Kunisch, <strong>de</strong>r seit mittlerweile sechs<br />
Semestern beim REISSWOLF dabei ist.<br />
Evolution o<strong>de</strong>r Revolution – Die<br />
Pläne fürs kommen<strong>de</strong> Semester<br />
Unser Hauptziel wird natürlich auch<br />
dieses Semester sein, euch dreimal pro Semester<br />
<strong>de</strong>n REISSWOLF und das KLOPA-<br />
PIER in gewohnt guter Qualität zu präsentieren.<br />
Und so möchten wir euch weiterhin in<br />
je<strong>de</strong>r Ausgabe interessante, vielfältige, lustige<br />
und unterhaltsame Artikel, Rätsel, Interviews<br />
und vieles mehr abdrucken.<br />
Wir möchten euch dabei über alles Wichtige,<br />
was an <strong>de</strong>r Uni passiert, auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n<br />
halten: Von <strong>de</strong>r aktuellen Hochschulpolitik<br />
über die Aktivitäten <strong>de</strong>r FSMB und<br />
die Forschungsprojekte <strong>de</strong>r Lehrstühle bis<br />
hin zur Prüfungsstatistik.<br />
Daneben wer<strong>de</strong>t ihr natürlich auch weiterhin<br />
Autotests, Artikel <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
stu<strong>de</strong>ntischen Initiativen und vieles mehr im<br />
REISSWOLF fin<strong>de</strong>n.<br />
Wenn ihr Beiträge für <strong>de</strong>n REISSWOLF<br />
habt, egal ob „normaler“ Artikel, Rätsel, Comic,<br />
o<strong>de</strong>r auch gute Witze – nix wie her damit!<br />
Wir freuen uns über je<strong>de</strong>n Beitrag!<br />
Referatsintern wollen wir dieses Semester<br />
vor allem die neuen REISSWÖLFE in<br />
die verschie<strong>de</strong>nen REISSWOLF-Tätigkeiten<br />
einarbeiten, sie in das Team integrieren und<br />
natürlich soll bei aller Arbeit auch <strong>de</strong>r Spaß<br />
nicht zu kurz kommen.<br />
Wer auch gerne mitarbeiten möchte,<br />
kann sich je<strong>de</strong>rzeit bei uns persönlich mel<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r eine E-Mail an reisswolf@fsmb.<br />
mw.tum.<strong>de</strong> schreiben.<br />
Christopher Schlenk<br />
Fabian Kunisch<br />
reisswolf@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Fachschaft aktuell<br />
Antrittsbericht<br />
Hoporeferat und<br />
FSR-Beauftragtentum<br />
Da viele von euch mich noch nicht kennen<br />
wer<strong>de</strong>n, möchte ich mich kurz vorstellen.<br />
Mein Name ist Johannes Windmiller<br />
und ich studiere nun im dritten Semester<br />
Maschinenwesen. Seit meinem ersten Semester<br />
bin ich beim Hochschulpolitikreferat<br />
mit dabei und wur<strong>de</strong> im letzten Semester<br />
von euch in die Studienbeitragskommission<br />
gewählt. Da das Hopo-Referat das letzte Semester<br />
nicht besetzt war, ist im Referat nicht<br />
viel passiert. Das möchte ich nun än<strong>de</strong>rn.<br />
Dieses Semester wer<strong>de</strong> ich mich darum<br />
bemühen, ehemalige, wie auch neue Mitarbeiter<br />
an einen Tisch zu bringen um hier<br />
zu besprechen, wie das Referat in Zukunft<br />
funktionieren soll und wie wir wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Anschluss an die verschie<strong>de</strong>nen Themen fin<strong>de</strong>n,<br />
die im letzten Semester mit ihrer Weiterentwicklung<br />
nicht auf uns gewartet haben.<br />
Des weiteren möchte ich die Kommunikation<br />
zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Hochschulpolitischen<br />
Gremien (FSR, FKR, Studienbeitragskommission,<br />
<strong>de</strong>m Fachschaftsausschuss<br />
u.a.) und <strong>de</strong>m Hopo-Referat wie<strong>de</strong>r herstellen,<br />
so dass ein angemessener Informationsfluss<br />
gegeben ist. Ich <strong>de</strong>nke, dies wird schon<br />
viel Arbeitsaufwand benötigen und kaum<br />
Zeit für an<strong>de</strong>res in diesem Semester lassen.<br />
Vor allem um einen tieferen Einblick in<br />
fakultätsübergreifen<strong>de</strong> hochschulpolitische<br />
Themen zu erhalten, habe ich mich dieses<br />
Semester zusätzlich als FSR-Beauftragter<br />
aufstellen und wählen lassen. Letztes Semester<br />
nahm ich an zwei Sitzungen teil und lernte<br />
<strong>de</strong>n FSR dort kennen. Hier möchte ich<br />
die Fachschaft Maschinenbau vertreten und<br />
<strong>de</strong>n Kontakt zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Fachschaften<br />
<strong>de</strong>r TUM pflegen.<br />
Sollte ich mit meinem Artikel <strong>de</strong>in Interesse<br />
für das Hopo-Referat geweckt haben,<br />
wür<strong>de</strong> ich mich freuen, wenn du vorbeikommst<br />
o<strong>de</strong>r eine E-Mail schreibst.<br />
Johannes Windmiller<br />
hopo@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
fsr@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Johannes<br />
Windmiller<br />
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05/09 REISSWOLF
Fachschaft aktuell<br />
Antrittsbericht<br />
Finanzreferat<br />
Generationswechsel ohne Stehkragen<br />
Dennis<br />
Manteuffel<br />
Andreas<br />
Wenzelis<br />
Eigentlich ist das Finanzreferat gekennzeichnet<br />
durch Kontinuität. Über Jahre<br />
bestan<strong>de</strong>n die größten Än<strong>de</strong>rungen in<br />
<strong>de</strong>r sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Gesetzeslage bezüglich<br />
Mehrwertsteuer und Abschreibungsdauern.<br />
Umso mehr freuen wir uns dieses Jahr<br />
auf die neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen, die sich<br />
uns in Form <strong>de</strong>r Umstellung von einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung<br />
auf die Bilanzierung<br />
ergeben. Des Weiteren stehen<br />
dieses Semester wie<strong>de</strong>r die typischen Projekte<br />
<strong>de</strong>s Wintersemesters an, die da wären:<br />
• Abrechnung und Unterstützung bei<br />
<strong>de</strong>r ESP<br />
• Anfertigen <strong>de</strong>r Steuererklärung<br />
• Durchführung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses<br />
2009<br />
• Buchhaltung und Kassenführung<br />
• Verbesserung und Vervollständigung<br />
<strong>de</strong>r FAQs<br />
Beson<strong>de</strong>res Augenmerk liegt dieses Semester<br />
auf <strong>de</strong>n Mitarbeitern. Zum einen<br />
freuen wir uns, dass wir eine nie gekannte<br />
Zahl an Interessenten für das Finanzreferat<br />
begeistern konnten. Wir wer<strong>de</strong>n uns nach<br />
bestem Wissen und Gewissen bemühen, <strong>de</strong>n<br />
Jungfinanzern einen Einblick in die Aufga-<br />
ben <strong>de</strong>s Finanzreferats zu geben und unser<br />
Wissen weiterzugeben. Zum an<strong>de</strong>ren stehen<br />
mit Peter und André zwei <strong>de</strong>r langjährigsten<br />
und erfahrensten Mitarbeiter <strong>de</strong>s Finanzreferats<br />
in <strong>de</strong>n letzten Zügen ihres Studiums<br />
und nehmen somit Abschied aus <strong>de</strong>m<br />
Finanzreferat. Daher möchten wir an dieser<br />
Stelle Peter und André nochmals herzlich<br />
für ihren Einsatz für das Finanzreferat<br />
danken, viele <strong>de</strong>r Arbeitsweisen, die für uns<br />
heute selbstverständlich sind, wur<strong>de</strong>n durch<br />
sie erst eingeführt und dadurch die Arbeit<br />
<strong>de</strong>utlich übersichtlicher und verständlicher<br />
gemacht. Wir hoffen, diese noch weiter verbessern<br />
und dokumentieren zu können und<br />
an unsere zukünftigen Nachfolger weitergeben<br />
zu können.<br />
Abschließend bleibt uns nur noch zu sagen,<br />
dass wir uns auf das bevorstehen<strong>de</strong><br />
Semester freuen! Vor allem auf die neuen<br />
Erstis, die wir erst einmal richtig in unsere<br />
finanztechnische Arbeits- und Denkweise<br />
heranführen und ihnen vor allem zeigen<br />
möchten, dass man durchaus betriebswirtschaftliche<br />
Denk- und Handlungsweisen<br />
auch ohne Stehkragen vollziehen kann… =)<br />
Dennis Manteuffel<br />
Andreas Wenzelis<br />
finanz@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Fachschaft aktuell<br />
Antrittsbericht<br />
Informationsreferat<br />
Zum Wintersemester 09 haben wir, Sebastian<br />
Torhorst und Andy Wirtz, die Leitung<br />
<strong>de</strong>s Info-Referates übernommen. Unsere<br />
Hauptaufgabe wird die Beibehaltung <strong>de</strong>s<br />
bisherigen hohen qualitativen Niveaus sein.<br />
Sebastian Köberle, <strong>de</strong>r das Referat bis dieses<br />
Semester geleitet hatte, hat wirklich ganze<br />
Arbeit geleistet und so müssen wir erstmal in<br />
„große Fußstapfen“ treten.<br />
Emails sollen innerhalb von 24 Stun<strong>de</strong>n<br />
beantwortet und <strong>de</strong>r Kalen<strong>de</strong>r und die News<br />
unserer Fachschaftsseite mit allerlei wissenswerten<br />
Infos gefüttert wer<strong>de</strong>n.<br />
Ich, Sebastian Torhorst, habe ab diesem<br />
Semester die Leitung dieses Referates<br />
übernommen. Ursprünglich komme ich aus<br />
Oberbayern, genauer gesagt <strong>de</strong>m schönen<br />
Bad Tölz und studiere mittlerweile im 3.<br />
Semester Luft- und Raumfahrt und bin seit<br />
<strong>de</strong>m 1. Semester in <strong>de</strong>r Fachschaft im Informations-Referat<br />
aktiv.<br />
Mein stellvertreten<strong>de</strong>r Leiter, Andy Wirtz,<br />
ist in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachigen Gemeinschaft<br />
Belgiens aufgewachsen und lebt seit nunmehr<br />
zwei Jahren in München. Er studiert<br />
im 5. Semester Maschinenbau allgemein und<br />
arbeitet seit seinem ersten Semester im Informations-Referat<br />
<strong>de</strong>r Fachschaft Maschinenbau.<br />
Zum neuen Semester hoffen wir noch<br />
eine Reihe neuer Mitarbeiter zu bekommen,<br />
die wir zum Zeitpunkt <strong>de</strong>s REISSWOLFdrucks<br />
wahrscheinlich schon eingearbeitet<br />
haben wer<strong>de</strong>n.<br />
Allerdings sind wir immer offen für Interessenten,<br />
die sich am besten direkt an uns<br />
wen<strong>de</strong>n unter info@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong> .<br />
Für das Semester haben wir uns vorgenommen,<br />
zunächst das Tagesgeschäft<br />
(Online-Kalen<strong>de</strong>r, News, Infoboards) so<br />
weiterzuführen wie bisher und die neuen<br />
Mitarbeiter mit <strong>de</strong>n Belangen und Tätigkeiten<br />
<strong>de</strong>s Referats bekannt zu machen.<br />
Für Rückfragen jeglicher Art stehen wir<br />
je<strong>de</strong>rzeit gerne zur Verfügung. Wir sind auf<br />
euer Feedback angewiesen, um zu erkennen,<br />
ob ihr mit unserer Arbeit zufrie<strong>de</strong>n seid.<br />
Also scheut euch nicht und kommt persönlich<br />
in <strong>de</strong>r Fachschaft vorbei o<strong>de</strong>r schreibt<br />
eine Mail, wenn euch etwas auffällt, sei es<br />
eine interessante Information, über die ihr<br />
gestolpert seid o<strong>de</strong>r auch einfach nur ein<br />
Tippfehler in einem <strong>de</strong>r Newsposts.<br />
Sebastian Tothorst<br />
Andy Wirtz<br />
info@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Sebastian<br />
Torhorst<br />
Andy<br />
Wirtz<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF
Fachschaft aktuell<br />
Antrittsbericht<br />
Veranstaltungsreferat<br />
Völkerverständigung, die Zweite<br />
Martina<br />
Lex<br />
Stefan<br />
Barthelmes<br />
Nach<strong>de</strong>m letztes Jahr mit Martina Lex<br />
und Andreas Hristopoulos schon das<br />
Experiment (bayrisches) Bier auf (griechischen)<br />
Wein geglückt ist, haben wir uns<br />
dieses Jahr für ein Fortführen unserer Reihe<br />
„Völkerverständigung im Veranstaltungsreferat“<br />
entschlossen. Dieses Semester wird<br />
also eine Bayern-Franken-Kombi für die<br />
Befriedigung eurer wil<strong>de</strong>sten Party-Gelüste<br />
sorgen.<br />
Das Semester begann für uns bereits vor<br />
Semesterbeginn mit <strong>de</strong>r Planung <strong>de</strong>r esp09,<br />
die mit 5000 Gästen, sechs Stän<strong>de</strong>n und fünf<br />
Areas alles bisher Erträumte toppen wird.<br />
Doch dabei wollen wir es nicht belassen: Das<br />
Ersti-Freibier fand bereits statt und hat wie<br />
gewohnt guten Anklang gefun<strong>de</strong>n. Des Weiteren<br />
wer<strong>de</strong>n wir für euch wie<strong>de</strong>r Turniere<br />
sowie eine Bandnight in <strong>de</strong>r Campus-Cneipe<br />
ausrichten und auch unser Fachschafts-/<br />
EHG-/KHG-Weihnachtsbaum darf nicht fehlen.<br />
Vor <strong>de</strong>r esp steigt noch das Mischer- und<br />
Zapferseminar (hier erlernen die esp-Helfer<br />
das Mischen und Zapfen und die esp-Securitys<br />
dürfen „Opfer“ spielen) und im Januar<br />
dann das esp-Helferfest mit kostenlosem Essen<br />
und Getränken für alle, die uns bei <strong>de</strong>r<br />
esp geholfen haben.<br />
Wir hoffen, dass euch unser Angebot gefällt.<br />
Falls ihr doch etwas vermisst und eine<br />
Anregung habt, was wir noch für euch tun<br />
können, kommt gerne und je<strong>de</strong>rzeit in <strong>de</strong>r<br />
Fachschaft vorbei o<strong>de</strong>r schreibt uns eine mail<br />
an veranstaltungen@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Viele Grüße und bis zur esp!<br />
Martina Lex & Stefan Barthelmes<br />
veranstaltungen@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
10 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Fachschaft aktuell<br />
Antrittsbericht<br />
Skriptenbeauftragtentum<br />
Nach<strong>de</strong>m Chong Wang (3. Semester) <strong>de</strong>n<br />
Skriptenverkauf ein Semester alleine<br />
geführt hat, steht ihm für das neue Semester<br />
nun Sascha Deh<strong>de</strong> (5. Semester) als sein<br />
Stellvertreter zur Seite. Gemeinsam möchten<br />
wir <strong>de</strong>n Skriptenverkauf weiter betreuen.<br />
Was wur<strong>de</strong> im letzten Semester konkret<br />
getan?<br />
• Betreuung <strong>de</strong>s Skriptenverkaufs<br />
• Beistand mit Rat und Tat für unsere<br />
VerkäuferInnen und Stu<strong>de</strong>nten<br />
• Sciherstellung <strong>de</strong>r guten Kommunikation<br />
mit unserer Druckerei,<br />
<strong>de</strong>nn schließlich druckt diese unsere<br />
Skripten<br />
• Verbesserung <strong>de</strong>r Arbeitsabläufe im<br />
Verkaufsraum<br />
• Inventur<br />
Nun möchten wir im kommen<strong>de</strong>n Semester<br />
vor allem <strong>de</strong>n Informationsfluss zu <strong>de</strong>n<br />
Stu<strong>de</strong>nten verbessern. Da Sascha selbst auch<br />
in <strong>de</strong>r Druckerei tätig ist, wird mit ihm <strong>de</strong>r<br />
Kontakt zur Druckerei noch verbessert und<br />
intensiviert.<br />
Weiterhin möchten wir das Alltagsgeschäft<br />
so gut wie möglich führen und versuchen,<br />
es weiter zu verbessern. Dazu gehören:<br />
• Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Skripten<br />
• Beantwortung von Emails<br />
• Anwerben und Betreuung <strong>de</strong>r Skriptenverkäufer<br />
Falls ihr Probleme o<strong>de</strong>r Anregungen<br />
habt, mel<strong>de</strong>t euch per Email o<strong>de</strong>r sprecht<br />
jeman<strong>de</strong>n von uns direkt an, einer ist mit<br />
Sicherheit in <strong>de</strong>r Fachschaft anzutreffen.<br />
Ebenso freuen wir uns auch auf neue Skriptenverkäufer.<br />
Wenn du also Lust hast, dir<br />
je<strong>de</strong> Woche eine Stun<strong>de</strong> Zeit zu nehmen,<br />
um hinter <strong>de</strong>r Theke zu stehen und <strong>de</strong>inen<br />
Kommilitonen Skripten zu verkaufen: Mel<strong>de</strong><br />
dich bei uns!<br />
Chong Wang<br />
Sascha Deh<strong>de</strong><br />
skripten@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Chong<br />
Wang<br />
Sascha<br />
Deh<strong>de</strong><br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 11
Fachschaft aktuell<br />
Antrittsbericht<br />
Public Relations<br />
Moritz<br />
Türck<br />
Der allgemeine PR-Berater ist für die<br />
Darstellung von Organisationen in<br />
<strong>de</strong>r Öffentlichkeit und in <strong>de</strong>n Medien verantwortlich.<br />
Hierzu erkennt, analysiert<br />
und löst er Kommunikationsprobleme, holt<br />
die Meinung externer Personen ein und<br />
wirkt bei <strong>de</strong>r Entwicklung von Werbe- und<br />
PR-Kampagnen mit.<br />
Grundsätzlich trifft das so für <strong>de</strong>n PR-<br />
Beauftragten <strong>de</strong>r Fachschaft Maschinenbau<br />
zu. Sein Kerngebiet ist die Kommunikation<br />
mit <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten. Er hat vor allem die Aufgabe,<br />
Informationen und Akzeptanz für die<br />
fachschaftliche Arbeit unter <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten<br />
zu verbreiten.<br />
Bestes und wichtigstes Mittel hierzu ist<br />
das öffentliche Auftreten in ein einheitliches<br />
Format zu bringen und ein vertrauenswürdiges<br />
Image in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit zu generieren.<br />
Dies setzt voraus, dass <strong>de</strong>r PR-Beauftragte<br />
sich eingehend mit <strong>de</strong>n Möglichkeiten<br />
und Zielen seiner Organisation beschäftigt<br />
hat.<br />
Über die normalen Aufgaben hinaus, ist<br />
es Teilaufgabe dieses Amtes, das Marketing<br />
und das Werben für I<strong>de</strong>en und Projekte,<br />
die bislang keine große Resonanz gefun<strong>de</strong>n<br />
haben, zu übernehmen. Darunter fällt alles<br />
von <strong>de</strong>r Erstellung eines Konzepts bis hin zur<br />
Auswahl <strong>de</strong>s geigneten visuellen Auftitts.<br />
Die Beziehung zur Öffentlichkeit, also<br />
<strong>de</strong>n Stun<strong>de</strong>nten, zu pflegen und zu verbessern,<br />
ist für die Fachschaft keine leichte Aufgabe.<br />
Es ist immer ein Balanceakt zwischen<br />
<strong>de</strong>m Bestreben professionell zu arbeiten und<br />
<strong>de</strong>r Bemühung <strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n nah und<br />
zugänglich zu sein. Genau dieser Punkt ist<br />
Dogma <strong>de</strong>r PR-Arbeit in <strong>de</strong>r Fachschaft und<br />
in diesem Semester meine Aufgabe, die ich<br />
bestmöglich erledigen wer<strong>de</strong>. Darum wür<strong>de</strong><br />
ich mich auch über jeglichen Input, ganz<br />
gleich ob Kritik o<strong>de</strong>r Lob, beson<strong>de</strong>rs freuen!<br />
Mit freundlichem Gruß<br />
Moritz C. Türck<br />
pr@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
12 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Campus<br />
Der Status <strong>de</strong>s<br />
Interstellar Flight Teams<br />
Die WARR Interstellar Flight Group ist<br />
das weltweit erste Team, das sich mit<br />
<strong>de</strong>r Auslegung einer bemannten interstellaren<br />
Mission beschäftigt. Ziel <strong>de</strong>r Studie ist es,<br />
trotz <strong>de</strong>r großen Schwierigkeiten einen technisch<br />
realisierbaren Entwurf zu erreichen.<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n soll ein Überblick über die<br />
grundlegen<strong>de</strong>n Zusammenhänge, mit <strong>de</strong>nen<br />
die Gruppe <strong>de</strong>rzeit beschäftigt ist, gegeben<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Zunächst wur<strong>de</strong> viel Zeit auf die Auswahl<br />
eines geeigneten Zielsonnensystems verwen<strong>de</strong>t,<br />
<strong>de</strong>nn erstens ist ein interstellarer Flug<br />
mit einem gewaltigen Aufwand verbun<strong>de</strong>n<br />
und dieser Aufwand lohnt sich nur, wenn das<br />
Zielsonnensystem tatsächlich einen Planeten<br />
o<strong>de</strong>r Mond bietet, <strong>de</strong>r sich für eine Besiedlung<br />
eignet. Zweitens hängen alle Entwurfsparameter<br />
<strong>de</strong>s Raumschiffs von <strong>de</strong>r Entfernung<br />
zum Ziel ab. Nach <strong>de</strong>r Evaluation<br />
aktueller Veröffentlichung aus <strong>de</strong>r Exoplanetenforschung<br />
befin<strong>de</strong>n sich die nächsten<br />
Sternensysteme, die mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
erdähnliche Himmelskörper besitzen,<br />
in ca. 20 Lichtjahren Entfernung.<br />
Ist die Entfernung somit festgelegt, so ist<br />
die Geschwindigkeit entschei<strong>de</strong>nd um die<br />
Reisedauer zu bestimmen, welche wie<strong>de</strong>rum<br />
die Nutzlastmasse stark beeinflusst: Selbst<br />
bei 50% <strong>de</strong>r Lichtgeschwindigkeit, was voraussichtlich<br />
die realistische technische Obergrenze<br />
für Reisegeschwindigkeiten darstellt,<br />
dauert <strong>de</strong>r Flug min<strong>de</strong>stens 40 Jahre. Nimmt<br />
man für eine Generation etwa eine Dauer<br />
von ca. 25 Jahren an, so han<strong>de</strong>lt es sich<br />
hier bereits um ein sogenanntes „Generationenschiff“.<br />
Darüber hinaus müssen für eine<br />
sinnvolle Besiedlungsmission min<strong>de</strong>stens<br />
100 Personen transportiert wer<strong>de</strong>n. Die zentrale<br />
Frage, die sich damit ergibt, ist, wie sich<br />
die Auslegung <strong>de</strong>s Lebenserhaltungssystems<br />
mit zunehmen<strong>de</strong>r Dauer än<strong>de</strong>rt. Um diese<br />
Frage zu beantworten sind wir momentan<br />
dabei, eine Simulation zu erstellen, welche<br />
die Stabilität und Masse eines geeigneten<br />
bioregenerativen Lebenserhaltungssystems<br />
bestimmen soll.<br />
Bereits jetzt ist ersichtlich, dass die Masse<br />
<strong>de</strong>r Nutzlast im Bereich tausen<strong>de</strong>r Tonnen<br />
liegt. Die Nutzlastmasse und die Reisegeschwindigkeit<br />
beeinflusst wie<strong>de</strong>rum die Wahl<br />
<strong>de</strong>s Antriebs. Raketenantriebe sind für hohe<br />
Geschwindigkeiten und Nutzlastmassen unattraktiv,<br />
da sich <strong>de</strong>r Treibstoffbedarf enorm<br />
erhöht. Nicht-Raketenantriebe wie Lasersegel<br />
und Plasmasegel scheinen realistischer,<br />
<strong>de</strong>nnoch ist ein gewaltiger Energieaufwand<br />
(mehrere tausend Mal <strong>de</strong>r aktuelle weltweite<br />
Energieverbrauch) erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Die nächste Aufgabe besteht nun darin,<br />
abgesehen vom Lebenserhaltungssystem,<br />
geeignete Korrelationen zur Bestimmung<br />
<strong>de</strong>r Nutzlastmasse und geeigneter Antriebe<br />
zu fin<strong>de</strong>n, um eine erste Entwurfauswahl zu<br />
treffen.<br />
Wir suchen für unser Projekt je<strong>de</strong>rzeit<br />
neue Teammitglie<strong>de</strong>r, die sich nicht scheuen,<br />
totales Neuland zu betreten! Mel<strong>de</strong>t euch<br />
einfach!<br />
Andreas Hein<br />
a.hein@tum.<strong>de</strong><br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 13
Campus<br />
Mit <strong>de</strong>m Space Elevator<br />
zum Weltrekord<br />
Obwohl die neue Regierung das geplante<br />
<strong>de</strong>utsche Mondprogramm wie<strong>de</strong>r gekippt<br />
hat, lassen wir uns nicht entmutigen<br />
und forschen weiter an einem alternativen<br />
Raumtransportsystem, <strong>de</strong>m Space Elevator.<br />
Vereinfacht gesagt besteht das Konzept aus<br />
einem Aufzug, <strong>de</strong>r an einem 40.000 Kilometer<br />
langen Seil bis in <strong>de</strong>n Weltraum fährt.<br />
Der Clou: das Seil muss nirgendwo aufgehängt<br />
wer<strong>de</strong>n, da es sich durch die Erddrehung<br />
stabilisiert.<br />
Zum ersten Mal hatten wir in <strong>de</strong>n letzten<br />
Semesterferien die Möglichkeit unser Projekt<br />
auf internationalem Parkett präsentieren:<br />
Bei <strong>de</strong>r 1st Japan Space Elevator Technical<br />
& Engineering Competition, einem Wettbewerb<br />
in Tokio, Anfang August. Acht Teams<br />
stellten sich <strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rung, mit Ihren<br />
Konstruktionen die Wettbewerbshöhe von<br />
150 Metern zu überwin<strong>de</strong>n. In nur 52 Sekun<strong>de</strong>n<br />
legte unsere Konstruktion die Strecke<br />
zurück und versetzte damit die Konkurrenz<br />
in Staunen. „You have the fastest climber in<br />
the world!“, freute sich <strong>de</strong>r japanische Organisator<br />
Prof. Shuichi Ohno. Die beson<strong>de</strong>re<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Wettbewerbs lag in <strong>de</strong>n<br />
schwierigen Bedingungen, wie großer Hitze<br />
und zum Teil starkem Wind, <strong>de</strong>r das Band<br />
verdrehte. Während das WARR Team auf<br />
eine bewährte mechanische Lösung setzte,<br />
waren die japanischen Teams teilweise mit<br />
aufwendiger Elektronik ausgestattet, um gera<strong>de</strong><br />
am Band hinauf zu fahren. Neben <strong>de</strong>m<br />
Gesamtsieg wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r WARR Space Elevator<br />
für seine Funktionalität ausgezeichnet.<br />
Bil<strong>de</strong>r und die spektakulären, mit <strong>de</strong>r Onboard-Kamera<br />
aufgezeichnete Vi<strong>de</strong>os sind<br />
unter www.WARR.<strong>de</strong> zu sehen.<br />
Überhaupt möglich gemacht hat die<br />
Teilnahme an <strong>de</strong>m Wettbewerb die Klaus<br />
Höchstetter Stiftung, die seit einigen Jahren<br />
die Visionen und I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nten<br />
unterstützt. Stiftungsvorsitzen<strong>de</strong>r Dr. Klaus<br />
Höchstetter ist von <strong>de</strong>m Projekt überzeugt:<br />
„Hier beweisen junge Leute voller Tatendrang,<br />
dass ein Studium nicht nur be<strong>de</strong>utet,<br />
in überfüllten Hörsälen zu sitzen und über<br />
Büchern zu büffeln.“<br />
„Für <strong>de</strong>n Projektfortschritt war das Wochenen<strong>de</strong><br />
in Japan ein wichtiger Praxistest“,<br />
erklärt unser damaliger Teamleiter Rüdiger<br />
Hink, <strong>de</strong>r Luft- und Raumfahrttechnik studiert.<br />
„Mit <strong>de</strong>n gewonnenen Erfahrungen<br />
kann nun die Antriebseinheit weiter opti-<br />
14 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Campus<br />
miert wer<strong>de</strong>n und ein größerer Schwerpunkt<br />
auf die Energieversorgung gelegt wer<strong>de</strong>n.“<br />
Denn im Gegensatz zu <strong>de</strong>r bekannteren<br />
Beam Power Challenge, einer von <strong>de</strong>r NASA<br />
unterstützten und in <strong>de</strong>n USA stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Veranstaltung wur<strong>de</strong>n die Mo<strong>de</strong>lle in Japan<br />
lediglich mit Batterien betrieben. Im Hinblick<br />
auf die Vision eines realen Space Elevators<br />
ist die drahtlose Energieversorgung ein<br />
notwendiger Bestandteil, da Batterien o<strong>de</strong>r<br />
Treibstoff an Bord schlicht zu schwer wären.<br />
Ob <strong>de</strong>r Space Elevator irgendwann<br />
wirklich realisiert wer<strong>de</strong>n kann, ist immer<br />
noch eine offene Frage. Viele theoretische<br />
und praktische Aspekte warten noch darauf,<br />
untersucht zu wer<strong>de</strong>n. Dies reicht von<br />
<strong>de</strong>n Eigenschaften von Carbon-Nanotube-<br />
Kompositwerkstoffen, aus <strong>de</strong>nen das Seil<br />
voraussichtlich bestehen wird, über <strong>de</strong>ssen<br />
Dynamik, bis zu konkreten ingenieurwissenschaftlichen<br />
Fragestellungen, mit <strong>de</strong>nen sich<br />
das WARR Space Elevator Team vorrangig<br />
beschäftigt. Aber gera<strong>de</strong> diese offene Zukunft<br />
for<strong>de</strong>rt die Neugier und <strong>de</strong>n Ehrgeiz<br />
<strong>de</strong>s Teams heraus, diese mitzugestalten und<br />
ihren Teil beizutragen.<br />
Falls du jetzt auch begonnen hast, zu<br />
träumen: Unser Team steht dir je<strong>de</strong>rzeit offen.<br />
Nicht Vorkenntnisse wer<strong>de</strong>n benötigt,<br />
son<strong>de</strong>rn Kreativität und die Motivation an<br />
einem ungewöhnlichen Projekt teilzunehemen.<br />
Vielleicht wird es ja dann eines Tages<br />
tatsächlich soweit sein, dass ein Aufzug mit<br />
Hilfe eines von TUM Stu<strong>de</strong>nten entwickelten<br />
Konzepts in <strong>de</strong>n Himmel entschwin<strong>de</strong>t<br />
– und du hast mitgewirkt.<br />
Eure WARR<br />
www.warr.<strong>de</strong><br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 15
Campus<br />
Mit Aca<strong>de</strong>my Consult<br />
hoch hinaus<br />
Stu<strong>de</strong>nten beraten Unternehmen bei <strong>de</strong>m Aufbau eines<br />
Lufttaxi-Unternehmens<br />
Eva<br />
Bauerschmidt<br />
Seit mittlerweile über zehn Jahren verbin<strong>de</strong>t<br />
Aca<strong>de</strong>my Consult München e.V.,<br />
Münchens größte stu<strong>de</strong>ntische Unternehmensberatung,<br />
Wissenschaft und Wirtschaft.<br />
Unsere Mitglie<strong>de</strong>r setzen sich aus<br />
Studieren<strong>de</strong>n und wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />
aller Münchener Hochschulen und<br />
unterschiedlichster Fachrichtungen zusammen.<br />
Bei uns erhalten Studieren<strong>de</strong> die Möglichkeit,<br />
in realen Beratungsprojekten ihre<br />
I<strong>de</strong>en und ihr Wissen bereits während <strong>de</strong>s<br />
Studiums in die Praxis umzusetzen. In enger<br />
Zusammenarbeit mit Unternehmen entwickeln<br />
wir in unseren Projekten fundierte<br />
Lösungskonzepte und zukunftsorientierte<br />
Strategien, die unseren Kun<strong>de</strong>n strategisch<br />
und operativ helfen, ihre Position nachhaltig<br />
zu festigen und auszubauen.<br />
In <strong>de</strong>n vergangenen zehn Jahren haben<br />
unsere Mitglie<strong>de</strong>r in nicht weniger als 120<br />
Beratungsprojekten bei über 2000 Beratertagen<br />
ihr Können unter Beweis gestellt und<br />
damit sowohl kleinen, mittelständischen, als<br />
auch großen Dax-Unternehmen mit kreativen<br />
Lösungsansätzen zur Seite gestan<strong>de</strong>n.<br />
Viele von ihnen konnten die bei <strong>de</strong>r Projektarbeit<br />
gewonnen Erfahrungen und Kontakte<br />
als Sprungbrett für einen erfolgreichen Berufsstart<br />
nach <strong>de</strong>m Studium nutzen.<br />
So auch Stefan Oberen<strong>de</strong>r, Alumnus von<br />
Aca<strong>de</strong>my Consult und Absolvent <strong>de</strong>r TU<br />
München. Während <strong>de</strong>r letzten Semester seines<br />
Studiums <strong>de</strong>r Luft- und Raumfahrttechnik<br />
engagierte er sich bei Aca<strong>de</strong>my Consult,<br />
um <strong>de</strong>n spannen<strong>de</strong>n Berufsalltag eines Unternehmensberaters<br />
kennenzulernen. Gera<strong>de</strong><br />
für einen angehen<strong>de</strong>n<br />
Ingenieur<br />
ist es natürlich<br />
sowohl eine Herausfor<strong>de</strong>rung,<br />
als<br />
auch eine große<br />
Chance in <strong>de</strong>r vermeintlichen<br />
BWL-<br />
Domäne Unternehmensberatung<br />
Fuß zu fassen.<br />
Der Schritt hat<br />
sich offensichtlich<br />
gelohnt, <strong>de</strong>nn<br />
noch während <strong>de</strong>s<br />
Studiums erhielt<br />
er das Angebot,<br />
in <strong>de</strong>m Startup zu<br />
arbeiten, das er<br />
eben noch mit seinem<br />
Team beraten<br />
16 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Campus<br />
hatte. Ziel war es damals, <strong>de</strong>m Businessplan<br />
für eine innovative I<strong>de</strong>e im Bereich Business<br />
Aviation eine klare Struktur zu geben, die<br />
mittel- und langfristige Finanzplanung zu<br />
konkretisieren und Präsentationen für potenzielle<br />
Investoren zu erstellen. Das Startup<br />
steht nun in <strong>de</strong>n Startlöchern, um mit<br />
einer real-time Optimierungssoftware <strong>de</strong>n<br />
Lufttaxi-Markt zu revolutionieren, in<strong>de</strong>m<br />
es im Markt vorhan<strong>de</strong>ne Ineffizienzen eliminiert<br />
und mit einem per-seat on-<strong>de</strong>mand<br />
Geschäftsmo<strong>de</strong>ll die Preise für Business-Jet-<br />
Flüge nahezu auf das Level <strong>de</strong>r Business<br />
Class reduziert.<br />
Nach<strong>de</strong>m er, wie alle Mitglie<strong>de</strong>r von Aca<strong>de</strong>my<br />
Consult, das vereinsinterne Schulungsprogramm<br />
durchlaufen hatte, qualifizierte<br />
er sich durch die erfolgreiche Durchführung<br />
seiner ersten bei<strong>de</strong>n Projekte für die Leitung<br />
bei diesem spannen<strong>de</strong>n Projekt. Durch seine<br />
Mitarbeit im Competence Center für Entrepreneurship<br />
and Business Planning bei<br />
Aca<strong>de</strong>my Consult konnte Stefan auch seine<br />
Kenntnisse im Bereich Business Planning in<br />
das Projekt einbringen und weiter ausbauen.<br />
Dem Projektteam gelang es letztlich, die<br />
I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n in einen fundierten Business<br />
Plan umzuwan<strong>de</strong>ln und damit einen<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Beitrag zur erfolgreichen<br />
Positionierung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n am Markt zu<br />
leisten. Mittlerweile ist Stefan seit über einem<br />
Jahr bei <strong>de</strong>m Unternehmen beschäftigt und<br />
ist als Chief of Business Planning sowohl für<br />
die finanzielle, als auch für die strategische<br />
Ausrichtung <strong>de</strong>s angehen<strong>de</strong>n Lufttaxi-Unternehmens<br />
verantwortlich. Aca<strong>de</strong>my Consult<br />
habe ihm durch das unglaubliche Spektrum<br />
an neuen Wegen geholfen, <strong>de</strong>n Weg<br />
zu seinem Traumjob zu fin<strong>de</strong>n. Aber das ist<br />
nur <strong>de</strong>r eine Teil <strong>de</strong>r Geschichte. „Das, was<br />
die Zeit bei Aca<strong>de</strong>my Consult unvergesslich<br />
macht, sind die Vielzahl an Freundschaften<br />
und <strong>de</strong>r AC-Spirit, <strong>de</strong>r auch heute noch bei<br />
je<strong>de</strong>r Veranstaltung spürbar ist an <strong>de</strong>r ich<br />
teilnehme“, so Stefan.<br />
Falls du dir auch vorstellen kannst an<br />
spannen<strong>de</strong>n Projekten mitzuarbeiten, Interesse<br />
daran hast dich in vereinsinternen<br />
Workshops weiterzubil<strong>de</strong>n und im Verein<br />
zu engagieren, fin<strong>de</strong>st du weitere Informationen<br />
zu einer Bewerbung auf unserer Website.<br />
www.ent<strong>de</strong>cke<strong>de</strong>inefaehigkeiten.com.<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 17
Campus<br />
EUROAVIA – Meet and<br />
Greet International<br />
Impressionen vom AMEAC 2009<br />
Vom 27. September bis zum 4. Oktober<br />
fand das „Annual Meeting of the EU-<br />
ROAVIA Congress“ in Aachen statt. Hierbei<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um eine, in ein spannen<strong>de</strong>s<br />
Rahmenprogramm verpackte, „Jahreshauptversammlung”<br />
<strong>de</strong>s internationalen Dachverbands<br />
unserer Ortsgruppe.<br />
In Aachen angekommen, hieß es zunächst<br />
Quartier in <strong>de</strong>r örtlichen Jugendherberge zu<br />
beziehen und herauszufin<strong>de</strong>n, mit wem man<br />
sich <strong>de</strong>n Raum teilen durfte. In meinem Fall<br />
waren es Vertreter aus Zagreb und Dres<strong>de</strong>n<br />
– jetzt noch Unbekannte, am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Woche<br />
jedoch Freun<strong>de</strong>.<br />
Zum besseren Kennenlernen ging es<br />
dann noch gleich am Sonntagabend mit allen<br />
Delegierten – Stu<strong>de</strong>nten aus 17 Ortsgruppen<br />
und neun europäischen Län<strong>de</strong>rn – in eine<br />
<strong>de</strong>r örtlichen Bars und das muntere gegenseitige<br />
Vorstellen konnte beginnen.<br />
Wie üblich bei so großen Gruppen waren<br />
die Namen am nächsten Tag lei<strong>de</strong>r nichts<br />
als Schall und Rauch. Lediglich die beim<br />
Münchner Fly In und auf <strong>de</strong>r Paris Airshow<br />
gewonnenen Freun<strong>de</strong> konnte ich sicher mit<br />
Namen ansprechen, aber sich dieses Problems<br />
wohl bewusst, versorgten uns die<br />
Aachener Organisatoren schnellstmöglich<br />
mit Namensschil<strong>de</strong>rn, so dass wir uns beim<br />
Frühstück mit einem schnellen Blick absichern<br />
konnten, bevor die Gespräche ins Rollen<br />
kamen. Das ganze Namens-Training war<br />
dann jedoch spätestens beim ersten „Business-Meeting“<br />
vergebens, <strong>de</strong>nn als Vertreter<br />
unserer lokalen Vereine sollten wir uns – vor<br />
allem zur Vereinfachung <strong>de</strong>s Protokollierens<br />
– mit unserer Heimatstadt ansprechen. Auf<br />
einen Schlag saß ich nicht mehr an einem<br />
Tisch mit Simon und Francesco, son<strong>de</strong>rn mit<br />
Leuven und Palermo.<br />
Nach einer kurzen Firmenpräsentation<br />
von EADS – <strong>de</strong>m Hauptsponsor <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
– stellten wir nun alle reihum die<br />
Aktivitäten unserer Ortsgruppen im vergangenen<br />
Semester vor und diskutierten über<br />
die gemachten Erfahrungen und unsere Pläne<br />
für das nächste halbe Jahr. Ehe man sich<br />
Versah, war es auch schon Abend und wir<br />
fuhren wie<strong>de</strong>r zur Unterkunft,<br />
um uns für die nächtliche<br />
Stadtführung fertig zu<br />
machen. Es galt nun Theater,<br />
Brunnen, Skulpturen<br />
und natürlich auch Kneipen<br />
zu genießen.<br />
Dienstags durften wir<br />
im obersten Stockwerk <strong>de</strong>s<br />
äußerst repräsentativen<br />
„Super C“ <strong>de</strong>r RWTH Platz<br />
nehmen, <strong>de</strong>nn neben <strong>de</strong>n<br />
Berichten <strong>de</strong>s International<br />
Board stand heute auch <strong>de</strong>r<br />
Vortrag von Herrn Brand<br />
vom BDLI auf <strong>de</strong>r Tagesordnung,<br />
welcher uns mit<br />
18 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Campus<br />
Freu<strong>de</strong>n berichten konnte,<br />
dass das EUROAVIA-Logo<br />
auf allem Material zum<br />
ILA CareerCenter 2010<br />
zu fin<strong>de</strong>n sein wird. Eine<br />
wirklich beeindrucken<strong>de</strong><br />
Geste! Nach<strong>de</strong>m auch für<br />
diesen „Arbeitstag“ das<br />
Pensum geschafft war, genossen<br />
wir am Abend noch<br />
ein Live-Konzert mitten in<br />
<strong>de</strong>r historischen Altstadt<br />
von Aachen.<br />
Trotz später Heimkehr<br />
brachten wir es am Mittwoch<br />
fertig, alle pünktlich<br />
am Bahnhof zu erscheinen,<br />
so dass <strong>de</strong>r Exkursion<br />
nach Köln nichts im<br />
Weg stand. Zunächst ging<br />
es aber nicht in die Innenstadt,<br />
son<strong>de</strong>rn in die Nachbarschaft <strong>de</strong>s<br />
Flughafens Köln/Bonn, zu DLR und ESA.<br />
Bevor allerdings die spannen<strong>de</strong> Tour durch<br />
das Europäische Astronautenzentrum – hier<br />
wird <strong>de</strong>rzeit die nächste Generation europäischer<br />
Astronauten auf ihre herausfor<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />
Aufgabe im All vorbereitet – und einige<br />
Institute <strong>de</strong>s Deutschen Zentrum für Luftund<br />
Raumfahrt begann, durften wir uns im<br />
DLR-Casino stärken. Nach<strong>de</strong>m irgendwann<br />
auch die letzten Fragen <strong>de</strong>r Exkursionsteilnehmer<br />
geklärt waren, galt es, in die Kölner<br />
City aufzubrechen, wo wir uns zunächst in<br />
einer Brauerei bei Kölsch und Semmeln stärken<br />
konnten, um dann – wie<strong>de</strong>r bei Nacht<br />
– einige Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten.<br />
Hängen blieben wir schließlich in <strong>de</strong>r Brauerei<br />
Früh, die wir um zwei Fässchen Kölsch<br />
erleichterten, um anschließend beinahe <strong>de</strong>n<br />
letzten Zug zurück nach Aachen zu verpassen.<br />
Donnerstag und Freitag stan<strong>de</strong>n – neben<br />
<strong>de</strong>n Kongress-Treffen – die International<br />
Spirits Night und das Final Dinner auf <strong>de</strong>m<br />
Plan, aber auch Clubbing in Aachen.<br />
Um die Woche entspannt ausklingen lassen<br />
zu können, wur<strong>de</strong>n wir schließlich noch<br />
alle von <strong>de</strong>n Organisatoren in ein Thermalbad<br />
eingela<strong>de</strong>n, um dann mit frisch aufgela<strong>de</strong>nen<br />
Akkus in die letzte gemeinsame Partynacht<br />
zu starten.<br />
Was mir von dieser Woche bleibt? Zunächst<br />
einmal einige I<strong>de</strong>en für Projekte, die<br />
wir auch in München umsetzen könnten,<br />
dann <strong>de</strong>r feste Wunsch, beim nächsten<br />
Treffen in Pisa wie<strong>de</strong>r mit dabei zu sein,<br />
und schließlich eine ganze Menge neuer<br />
Freun<strong>de</strong>.<br />
Vielen Dank Henri, Leonid, Patric, Robert<br />
und Ruud für dieses fantastisch organisierte<br />
Event!!!<br />
Markus Geiser<br />
www.euroavia-muenchen.<strong>de</strong><br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 19
Campus<br />
Air Cargo Challenge 2009<br />
in Portugal<br />
Der von EUROAVIA zum zweiten Mal europaweit ausgerichtete<br />
Wettbewerb fand dieses Jahr vom 28.08.2009 bis<br />
zum 30.08.2009 in Covilhã statt.<br />
Hans-Philipp<br />
Klam<br />
Auch dieses Mal fan<strong>de</strong>n sich wie<strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r AkaMo<strong>de</strong>ll und <strong>de</strong>r EU-<br />
ROAVIA zusammen, um bei <strong>de</strong>r Air Cargo<br />
Challenge 2009 gemeinsam anzutreten. Die<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung ist dabei, ein Flugmo<strong>de</strong>ll<br />
zu konstruieren, das mit möglichst viel Nutzlast<br />
eine bestimmte Flugaufgabe erfüllen<br />
muss. Vorgeschriebene Anfor<strong>de</strong>rungen sind<br />
zum Beispiel <strong>de</strong>r Motor, die Motorleistung<br />
und die maximale Startbahnlänge von 60 m.<br />
Im Gegensatz zum Wettbewerb im Jahr 2007<br />
war nun nicht mehr die Spannweite, son<strong>de</strong>rn<br />
die horizontale Projektionsfläche begrenzt.<br />
Um diese Vorgabe möglichst effektiv auszunutzen,<br />
stand zuerst <strong>de</strong>r Entwurf eines Doppel<strong>de</strong>ckers<br />
im Raum. Doch bald zählte eine<br />
Regelaktualisierung ver<strong>de</strong>ckte Flügelflächen<br />
ebenfalls zur Projektionsfläche. Dadurch<br />
wur<strong>de</strong> das Konzept zu einem Hoch<strong>de</strong>cker<br />
abgewan<strong>de</strong>lt, unter <strong>de</strong>ssen Tragfläche die<br />
Nutzlast untergebracht wer<strong>de</strong>n kann. Die<br />
nötigen Ausleger für Motor und Leitwerk<br />
sollten, aus versteiften Carbonrohren bestehend,<br />
möglichst wenig Fläche einnehmen.<br />
Um die optimalen Abmessungen zu bestimmen,<br />
wur<strong>de</strong> in Matlab eine aufwendige<br />
Startsimulation implementiert, in welcher die<br />
wichtigsten Flugzeugparameter, wie Spannweite,<br />
Streckung und Flügelfläche, variiert<br />
und das maximale Abfluggewicht bestimmt<br />
wur<strong>de</strong>n. Da die vorgeschriebene Transportbox<br />
nur 1,10 m Länge besaß, ergab sich als<br />
Optimum ein dreiteiliger<br />
Flügel mit einer<br />
Spannweite von<br />
3,20 m und einer<br />
Streckung von 16,5.<br />
Die mit XFoil bestimmten<br />
Beiwerte<br />
<strong>de</strong>r in Frage kommen<strong>de</strong>n<br />
Hochauftriebsprofile<br />
wur<strong>de</strong>n<br />
in die Startsimulation<br />
eingesetzt und<br />
miteinan<strong>de</strong>r verglichen.<br />
Obwohl es einen<br />
höheren Wi<strong>de</strong>rstand<br />
besaß, erwies<br />
sich das Profil S1223<br />
als optimal für die<br />
gestellte Aufgabe.<br />
Anschließend wur<strong>de</strong><br />
das gesamte Flugzeug<br />
in XFLR5 auf<br />
maximale aerodyna-<br />
20 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Campus<br />
mische Effizienz getrimmt. Um die Arbeit zu<br />
dokumentieren, wur<strong>de</strong> ein Bericht mit allen<br />
Schritten und Ergebnissen angefertigt, <strong>de</strong>r<br />
an die Wettbewerbsleitung geschickt und bewertet<br />
wur<strong>de</strong>. Durch diesen Bericht konnten<br />
wir uns schon im Voraus mit 92% <strong>de</strong>r möglichen<br />
Punkte an die Spitze <strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s setzen.<br />
Nach<strong>de</strong>m die Konfiguration nun feststand,<br />
ging es an die Konstruktion <strong>de</strong>r<br />
Struktur in CATIA V5. Unter <strong>de</strong>r Leitung<br />
von erfahrenen AkaMo<strong>de</strong>llern wur<strong>de</strong> dann<br />
die Fertigung <strong>de</strong>r Flugzeugteile in Angriff<br />
genommen. Der tropfenförmige Rumpf zur<br />
Aufnahme <strong>de</strong>r Nutzlast und <strong>de</strong>r Flügel wur<strong>de</strong>n<br />
in mo<strong>de</strong>rnster Schalenbauweise hergestellt.<br />
In CNC-geschnittenen Negativformen<br />
wer<strong>de</strong>n dabei Schalen als Faserverbundsandwich<br />
laminiert und später verklebt. Trotz<br />
<strong>de</strong>r gut ausgestatteten Werkstatt war die<br />
Fertigung <strong>de</strong>r 3,20 m langen Flügelschalen<br />
eine Herausfor<strong>de</strong>rung. Auch die Montage<br />
<strong>de</strong>r Teile mit ihrer notwendigen Elektronik<br />
erfor<strong>de</strong>rte in <strong>de</strong>r nun schon angebrochenen<br />
Prüfungszeit noch einmal das ganze Engagement<br />
<strong>de</strong>s Teams. Schließlich konnten trotz<br />
<strong>de</strong>r Zeitnot noch mehrere Testflüge vorgenommen<br />
und wichtige Flugeigenschaften<br />
ausgetestet wer<strong>de</strong>n.<br />
Während sich <strong>de</strong>r Flug nach Madrid<br />
weitgehend unproblematisch gestaltete,<br />
wur<strong>de</strong> das Verla<strong>de</strong>n unseres Gepäcks in<br />
einen etwas zu klein geratenen Mietkombi<br />
zu einem wahren Tetris-Spiel. Endlich<br />
in Covilhã angekommen, war erst einmal<br />
Auspacken und Kennenlernen<br />
<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Wettbewerbsteams<br />
angesagt. Neben <strong>de</strong>m zweiten<br />
Team aus Deutschland, <strong>de</strong>r<br />
AkaMo<strong>de</strong>ll Stuttgart, waren<br />
noch 23 an<strong>de</strong>re Teilnehmer aus<br />
Rumänien, Serbien, <strong>de</strong>r Türkei,<br />
Griechenland, Italien, <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />
und natürlich Portugal<br />
anwesend. Am nächsten Tag<br />
präsentierte je<strong>de</strong>s Team sein<br />
Projekt in einem 20-minütigen<br />
Vortrag. Beson<strong>de</strong>rs interessant<br />
war es, die Gemeinsamkeiten<br />
und Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Herangehensweise<br />
an die gleiche<br />
Aufgabenstellung zu sehen. Die<br />
Vorträge wur<strong>de</strong>n genauso wie<br />
<strong>de</strong>r Bericht von einer fachkundigen<br />
Jury bewertet. Dank <strong>de</strong>r erfahrenen<br />
Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r EUROAVIA, die <strong>de</strong>n Vortrag<br />
übernahm, konnten wir auch hier mit 27,45<br />
von 30 Punkten die Führung in <strong>de</strong>r vorläufigen<br />
Wertung behalten. Parallel zu <strong>de</strong>n<br />
Vorträgen fand die technische Abnahme <strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>lle statt. Dadurch war es lei<strong>de</strong>r nicht allen<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn unseres Teams möglich, alle<br />
Vorträge mitzuverfolgen.<br />
Am zweiten und dritten Tag stand<br />
schließlich das Flugprogramm auf <strong>de</strong>r Tagesordnung.<br />
Der Wettbewerb wur<strong>de</strong> auf<br />
einem Flugfeld ausgetragen, auf welchen<br />
Löschflugzeuge stationiert waren, was bei<br />
<strong>de</strong>ren Einsatz <strong>de</strong>n sofortigen Abbruch <strong>de</strong>s<br />
Wettbewerbsflugs nötig machte. Bei einer<br />
sengen<strong>de</strong>n Hitze von über 35°C im Schatten<br />
war dies auch oft <strong>de</strong>r Fall, was zusätzliche<br />
Spannung aufkommen ließ. Die geplanten<br />
Nutzlasten für die drei Wertungsflüge wur<strong>de</strong>n<br />
vor je<strong>de</strong>m Durchgang geheim abgegeben<br />
und dann gesammelt veröffentlicht.<br />
Dabei galt es vor allem, die Nutzlast taktisch<br />
zu wählen. Die ersten Flüge brachten sowohl<br />
erste Überraschungen als auch erste Abstürze,<br />
so dass im weiteren Verlauf viel über die<br />
jeweiligen Konstruktionen <strong>de</strong>r Teams gefachsimpelt<br />
wur<strong>de</strong>. Gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n größeren Reparaturaktionen<br />
zwischen <strong>de</strong>n Starts spürte<br />
man <strong>de</strong>n europäischen Geist <strong>de</strong>r Teilnehmer.<br />
Wenn einem Team das Material ausging, bot<br />
sofort eine an<strong>de</strong>re Gruppe ihre Ersatzteile<br />
und Mithilfe bei <strong>de</strong>r Reparatur an. Unser<br />
erster Versuch mit 7 kg Nutzlast en<strong>de</strong>te lei<strong>de</strong>r<br />
wegen eines schlecht eingestellten Reg-<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 21
Campus<br />
lers mit einem gebrochenen Bugfahrwerk,<br />
das allerdings schnell wie<strong>de</strong>r geflickt wer<strong>de</strong>n<br />
konnte. Beim zweiten Durchlauf gingen wir<br />
auf Nummer sicher und legten mit 6,09 kg<br />
einen sicheren Wertungsflug hin. Schon jetzt<br />
hatte uns die AkaMo<strong>de</strong>ll Stuttgart mit ihrem<br />
sehr aufwendigen und weit überlegenen Flügelprofil<br />
mit 8,2 kg <strong>de</strong>utlich überholt. Es<br />
galt also, sich <strong>de</strong>n zweiten Platz zu sichern.<br />
Nach einem unglücklichen Absturz unserer<br />
härtesten Konkurrenz, <strong>de</strong>s Teams Trencalos<br />
aus Spanien, wollten wir es doch wissen<br />
und packten noch einmal 7 kg in das Mo<strong>de</strong>ll.<br />
Obwohl das aerodynamische Limit bei <strong>de</strong>n<br />
heißen Temperaturen erst bei knapp über 8<br />
kg gelegen hätte, konnten wir die Startstrecke<br />
um einige Zentimeter nicht einhalten.<br />
Ein durch Seitenwind bedingtes Schlittern<br />
<strong>de</strong>s Flugmo<strong>de</strong>lls beim Beschleunigen kostete<br />
uns wertvolle Geschwindigkeit. So stan<strong>de</strong>n<br />
am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s letzten Wettbewerbstags nach<br />
einer Aufstellung <strong>de</strong>r Gesamtpunktzahl die<br />
zwei Teams aus Deutschland auf <strong>de</strong>n ersten<br />
und zweiten Platz <strong>de</strong>s Siegertreppchens.<br />
Unsere Kollegen aus Stuttgart, <strong>de</strong>ren letzter<br />
Flug mit stattlichen 9 kg nur wegen eines<br />
Lan<strong>de</strong>fehlers nicht gewertet wur<strong>de</strong>, konnten<br />
mit 8,2 kg Nutzlast <strong>de</strong>n Gesamtsieg mit<br />
nach Hause nehmen. Mit gewerteten 6,09 kg<br />
konnte wir als EUROAVIA und AkaMo<strong>de</strong>ll<br />
München auf <strong>de</strong>n zweiten Platz steigen - ein<br />
schöner Lohn für die Arbeit, die wir in das<br />
Projekt investiert hatten!<br />
Nach <strong>de</strong>m obligatorischen Abschiedsessen<br />
ging es dann für je<strong>de</strong>s Team wie<strong>de</strong>r in<br />
sein Heimatland zurück mit <strong>de</strong>r gegenseitigen<br />
Versicherung, dass man sich 2011 bei<br />
<strong>de</strong>r nächsten Air Cargo Challenge in Stuttgart<br />
wie<strong>de</strong>rsehen wird!<br />
Für je<strong>de</strong>n Teilnehmer war dies ein Wettbewerb,<br />
<strong>de</strong>r ein unvergessliches Erlebnis in<br />
Portugal mit wertvoller Projekterfahrung<br />
und europäischem Teamgeist verband.<br />
Hans-Philipp Klam<br />
22 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
SO NICHT !!<br />
Seite 4:<br />
Vorstellung <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission<br />
Seite 8:<br />
Die Rahmenbedingungen bei Studienbeiträgen<br />
Seite 10:<br />
Der Geldbeutel<br />
Studienbeitragsverwendung am MiMed
Inhaltsverzeichnis<br />
Die Studienbeitragskommission 4<br />
Deine Studienbeiträge 6<br />
Die Rahmenbedingungen von Studienbeiträgen 8<br />
Studiengebühren am Lehrstuhl MiMed 10<br />
TM – The next generation 12<br />
Impressum<br />
V.i.S.d.P: Volker Schnei<strong>de</strong>r<br />
Titelblatt: Martina Kramer, Florian Schlagintweit,<br />
Fabian Kunisch<br />
Auflage: 2300<br />
Druck: Studiendruck <strong>de</strong>r Fachschaft<br />
Maschinenbau e.V.<br />
Layout:<br />
Fabian Kunisch, Martin Strasser<br />
Für <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r Artikel sind die Autoren selbst<br />
verantwortlich.
Editorial<br />
E<br />
ndlich ist es geschafft! Das Studienbeitragsheft ist da. Bis dahin war es ein langer Weg. Die I<strong>de</strong>e, ein Studienbeitragsheft<br />
zu machen ist fast genauso alt wie die Beiträge selbst. Zu Beginn war geplant, das ganze uniweit<br />
aufzuziehen. Von je<strong>de</strong>r Fakultät sollten Informationen veröffentlicht wer<strong>de</strong>n, so dass die Stu<strong>de</strong>nten immer über<br />
Verteilung von Studienbeiträgen an <strong>de</strong>n einzelnen Fakultäten bescheid wüssten. Doch es stellte sich schnell heraus,<br />
dass dieses Vorhaben zu groß angelegt war, <strong>de</strong>nn wenn je<strong>de</strong> Fakultät in dieses Beitragsheft eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />
sollte, müsste auch zu allen Kommissionen <strong>de</strong>r Kontakt aufgenommen und gehalten wer<strong>de</strong>n. Des Weiteren fand<br />
sich für diese Aufgabe kein geeigneter Beauftragter innerhalb <strong>de</strong>r Fachschaftszeitungsredaktionen an <strong>de</strong>r TUM.<br />
Also schlief das Thema wie<strong>de</strong>r ein.<br />
Als im vergangenen Sommer auf <strong>de</strong>r Studienbeitragskonferenz an unserer Fakultät in vielen Workshops die<br />
Kritik aufkam, dass we<strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nten noch Lehrstühle genau wüssten, wofür das Geld eingesetzt wird bzw. für<br />
welche Maßnahmen Geld beantragt wer<strong>de</strong>n kann, entschloss sich die Studienbeitragskommission, die I<strong>de</strong>e mit <strong>de</strong>m<br />
Studienbeitragsheft wie<strong>de</strong>r aufzunehmen. Nur sollte <strong>de</strong>r Fokus dieser Broschüre auf die Fakultät Maschinenwesen<br />
gelegt wer<strong>de</strong>n. Natürlich sollten auch überfakultäre Artikel veröffentlich wer<strong>de</strong>n können, doch das Wichtigste für<br />
die Kommission war an dieser Stelle, <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten und Mitarbeitern <strong>de</strong>r eigenen Fakultät einen Einblick in die<br />
Entscheidungsfindung und die Vergabe <strong>de</strong>r Studienbeiträge zu geben. Daher wur<strong>de</strong> im Sommersemester 2009 zusammen<br />
mit <strong>de</strong>r REISSWOLF Redaktion die Planung für ein Studienbeitragsheft begonnen. Und das Ergebnis haltet<br />
ihr jetzt in euren Hän<strong>de</strong>n: Den GELDBEUTEL.<br />
Auf insgesamt 16 Seiten informieren wir euch in dieser ersten Ausgabe über <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>r Vergabestruktur an<br />
unserer Universität, über die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission sowie über die gesetzlichen Grundlagen,<br />
die die Verwendung von Studienbeiträgen regeln.<br />
Um vor allem <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten auch einen Einblick zu geben, was mit ihrem Geld passiert, wer<strong>de</strong>n im GELD-<br />
BEUTEL die Lehrstühle schreiben, welche Projekte sie mit Studienbeiträgen gestartet haben und wie sie das Geld<br />
verwen<strong>de</strong>n, um die Studienbedingungen zu verbessern. In dieser ersten Ausgabe haben dies <strong>de</strong>r Lehrstuhl für<br />
numerische Mechanik von Professor Wall und <strong>de</strong>r Lehrstuhl für Mikrotechnik und medizinische Gerätetechnik von<br />
Professor Lüth getan. Auf insgesamt sechs Seiten zeigen die Lehrstühle zum Beispiel, dass das Sprechstun<strong>de</strong>nangebot<br />
für die technische Mechanik o<strong>de</strong>r das Praktikum „Echtzeitfähige Geräte und Roboter“ mit Studienbeiträgen<br />
unterstützt wird. Wir hoffen, dass in <strong>de</strong>n nächsten Ausgaben weitere Lehrstühle diesem Beispiel folgen wer<strong>de</strong>n<br />
und die Stu<strong>de</strong>nten nach und nach einen breiten Überblick über die aus Studienbeiträgen finanzierten Projekte<br />
erhalten.<br />
Der Umstand, dass <strong>de</strong>r GELDBEUTEL vom Laoyut her eine große Ähnlichkeit mit <strong>de</strong>m REISSWOLF bestizt und<br />
diese erste Ausgabe als Teil <strong>de</strong>s REISSWOLFES veröffentlicht wird, ist bewusst gewollt und soll zeigen, dass bei<strong>de</strong><br />
Hefte <strong>de</strong>n selben Ursprung haben. Denn auch <strong>de</strong>r GELDBEUTEL wird von <strong>de</strong>m Team <strong>de</strong>s REISSWOLF‘s gelayoutet<br />
und <strong>de</strong>n Druck wird ebenfalls die Fachschaftsdruckerei übernehmen.<br />
Nun aber genug <strong>de</strong>r großen Worte. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen <strong>de</strong>s GEIDBEUTEL‘s und hoffen,<br />
dass die Informationen, die hier veröffentlicht sind, euch von Nutzen sind.<br />
Die Studienbeitragskommission<br />
Der Geldbeutel
Die Studienbeitrags-<br />
kommission<br />
<br />
Wer ist das eigentlich?<br />
Volker Schnei<strong>de</strong>r<br />
J<br />
e<strong>de</strong>r von uns überweist<br />
je<strong>de</strong>s Semester<br />
von Neuem 500 Euro<br />
Studienbeiträge auf<br />
ein Konto <strong>de</strong>r TU München,<br />
sofern er keinen<br />
Anspruch auf Befreiung<br />
hat. Mit Hilfe dieser<br />
Gel<strong>de</strong>r sollen die Studienbedingungen<br />
an<br />
unserer Hochschule verbessert<br />
wer<strong>de</strong>n. Doch<br />
wie und durch wen wird<br />
die konkrete Verwendung<br />
<strong>de</strong>r Gel<strong>de</strong>r entschie<strong>de</strong>n?<br />
Am Beginn <strong>de</strong>r Kette steht die Präsidialkommission<br />
Studienbeiträge. Diese entwirft das Zentralkonzept,<br />
welches hochschulweit zu realisieren<strong>de</strong> Projekte<br />
beinhaltet. Folglich fließt ein Teil unserer Studienbeiträge<br />
in diese Zentralmaßnahmen (beispielsweise<br />
Projekte <strong>de</strong>r Universitätsbibliothek). Der verbleiben<strong>de</strong><br />
Teil <strong>de</strong>r Gel<strong>de</strong>r wird an die einzelnen Fakultäten vergeben.<br />
Die jeweiligen Studienbeitragkommissionen<br />
entschei<strong>de</strong>n dann ihrerseits über die Vergabe dieser<br />
Gel<strong>de</strong>r.<br />
Über die Verwendung <strong>de</strong>s Anteils an Studienbeiträgen,<br />
welchen die Fakultät für Maschinenwesen<br />
erhält, entschei<strong>de</strong>t autonom die Studienbeitragskommission.<br />
Sie ist paritätisch aus wissenschaftlichem Personal<br />
und stu<strong>de</strong>ntischen Vertretern besetzt. Die <strong>de</strong>rzeitigen<br />
Mitglie<strong>de</strong>r sind:<br />
Prof. Dr. Georg Wachtmeister<br />
(Studien<strong>de</strong>kan<br />
und Kommissionsvorsitzen<strong>de</strong>r),<br />
Prof. Dr. Hans-<br />
Peter Kau (Dekan), Prof.<br />
Dr. Heinz Ulbrich und<br />
Dr. Thomas Wagner für<br />
Florian Deisler<br />
das wissenschaftliche<br />
Personal, <strong>de</strong>sweiteren<br />
Volker Schnei<strong>de</strong>r, Katharina<br />
Völkel, Florian<br />
Deisler und Johannes<br />
Windmiller als stu<strong>de</strong>ntische<br />
Vertreter.<br />
Zu Beginn je<strong>de</strong>s<br />
Semesters fin<strong>de</strong>t eine<br />
Sitzung <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission<br />
statt. Im Rahmen dieser<br />
Sitzung entschei<strong>de</strong>n<br />
die Vertreter über die<br />
Maßnahmen, die im<br />
Katharina Völkel<br />
kommen<strong>de</strong>n Semester<br />
mit Hilfe von Studienbeiträgen<br />
realisiert und<br />
unterstützt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Darüber hinaus wird das Konzept <strong>de</strong>r Fakultät<br />
ausgearbeitet, welches anschließend <strong>de</strong>r Präsidialkommission<br />
Studienbeiträge vorgelegt wird, welche<br />
dieses dann bewertet. Damit die Kommission dieses<br />
Konzept und die vorher genannten Maßnahmen richtig<br />
<strong>de</strong>finieren kann, haben alle Lehrstühle sowie die<br />
Verwaltung <strong>de</strong>r Fakultät Maschinenwesen die Möglichkeit,<br />
Anträge an die Studienbeitragkommissionen<br />
zu stellen, in <strong>de</strong>nen sie unter an<strong>de</strong>rem Projekte, Lehrveranstaltungen,<br />
Praktika beschreiben, die sie mithilfe<br />
von Gel<strong>de</strong>rn aus Studienbeiträgen verbessern wollen.<br />
Auch sut<strong>de</strong>ntische Gruppen wie z.B. die Akaflieg o<strong>de</strong>r<br />
die Warr und die stu<strong>de</strong>ntische Vertretung können indirekt<br />
Maßnahmenvorschläge einbringen. Während die<br />
stu<strong>de</strong>ntischen Gruppen diese Mögichkeit regelmäßig<br />
nutzen, hat die stu<strong>de</strong>ntische<br />
Vertretung bisher<br />
noch keine Anträge gestellt.<br />
Die Kommission<br />
sieht diese Anträge ein,<br />
bewertet sie und nimmt<br />
eine Priorisierung vor.<br />
Die besten und für die<br />
Studieren<strong>de</strong>n sinnvollsten<br />
und hilfreichsten<br />
Anträge wer<strong>de</strong>n dann<br />
bewilligt.<br />
Johannes Windmiller<br />
Der Geldbeutel
Um diese Aufgabe möglichst richtig und gewissenhaft<br />
erfüllen zu können, treffen wir, die stu<strong>de</strong>ntischen<br />
Vertreter, uns regelmäßig und im beson<strong>de</strong>ren ganztägig<br />
an <strong>de</strong>n Wochenen<strong>de</strong>n vor je<strong>de</strong>r Sitzung, um die<br />
Anträge einzusehen, zu diskutieren und zu bewerten.<br />
Beson<strong>de</strong>rs in diesem Zeitraum, aber auch während<br />
<strong>de</strong>s Semesters, stehen wir in Kontakt mit antragsstellen<strong>de</strong>n<br />
Lehrstühlen, um ihre Positionen besser verstehen<br />
und bewerten zu können. Dabei wer<strong>de</strong>n wir<br />
stetig von vier weiteren Studieren<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Fachschaft<br />
unterstützt, namentlich Julia Pielmeier, Stefan<br />
Barthelmes, Heinrich Birndorfer und Lorenz Zistler.<br />
Wenn also noch Fragen offenstehen, wisst Ihr nun,<br />
welche acht Personen für Euch die Ansprechpartner<br />
für Studienbeitragsangelegenheiten sind.<br />
Ich hoffe, Ihr habt nun einen größeren Einblick in<br />
das Vergabevorgehen unserer Hochschule erhalten!<br />
Katharina Völkel<br />
voelkel@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Die Struktur zur Vergabe von Studienbeiträgen an <strong>de</strong>r TUM<br />
Präsidialkommission Studienbeiträge<br />
Studienbeitragskommission <strong>de</strong>r Fakultät Maschinenwesen<br />
entsen<strong>de</strong>n 4 Vertreter (gewählt<br />
von <strong>de</strong>r FVV)<br />
entsen<strong>de</strong>n 3 Vertreter (darunter<br />
Dekan und Studien<strong>de</strong>kan)<br />
beantragen Studienbeiträge<br />
für gezielte Projekte<br />
vergeben Studienbeiträge<br />
für gezielte Projekte<br />
vergeben Studienbeiträge<br />
für gezielte Projekte<br />
Studieren<strong>de</strong><br />
Lehrstühle<br />
Fakultäsverwaltung<br />
können über die Lehrstühle<br />
Studienbeiträge beantragen<br />
können über die Verwaltung<br />
Studienbeiträge beantragen<br />
entsen<strong>de</strong>t 1 Vertreter<br />
beantragen Studienbeiträge<br />
für gezielte Projekte<br />
reichen Fakultätskonzept<br />
ein<br />
vergeben Studienbeiträge<br />
konzeptbezogen<br />
an die Fakultäten<br />
stu<strong>de</strong>ntische Gruppen<br />
stu<strong>de</strong>ntische Vertretung<br />
Der Geldbeutel
Deine Studienbeiträge<br />
Von <strong>de</strong>inem Konto in die Fakultät<br />
S<br />
icherlich fragt sich <strong>de</strong>r ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re, was eigentlich<br />
mit seinen 500 Euro Studienbeiträgen<br />
passiert. Ich möchte <strong>de</strong>n Ablauf hier darstellen, wobei<br />
ich mich auf gerun<strong>de</strong>te Zahlen <strong>de</strong>s Sommersemesters<br />
2009 beziehe.<br />
Ihr überweist das Geld – soweit solltet ihr noch direkt<br />
am Geschehen beteiligt sein – und das Geld geht<br />
dann auf <strong>de</strong>m Konto <strong>de</strong>r TUM ein. Zu <strong>de</strong>n Einnahmen<br />
durch die ca. 19.800 Stu<strong>de</strong>nten, wobei davon etwa<br />
4.100 beitragsbefreit waren, kommen Zinseinnahmen<br />
für das vorherige Semester. Von dieser Summe<br />
wer<strong>de</strong>n 3% abgezogen und in einen Sicherungsfond<br />
eingezahlt. Aus diesem Fond wer<strong>de</strong>n Studienbeitragsdahrlehen<br />
zurückgezahlt, für <strong>de</strong>n Fall, dass Stu<strong>de</strong>nten<br />
die Verschul<strong>de</strong>nsobergrenze für das BAföG-Staatsdarlehen<br />
und das Studienbeitragsdarlehen von 15.000<br />
Euro überschreiten o<strong>de</strong>r aufgrund von Berufsunfähigkeit<br />
nicht im Stan<strong>de</strong> sein wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Betrag zurückzuzahlen.<br />
Vom neuen Betrag wer<strong>de</strong>n nun 4% für<br />
die Verwaltung <strong>de</strong>r Vergabe <strong>de</strong>r Studienbeiträge abgezogen<br />
und zu guter Letzt die Kosten für die zentral<br />
finanzierten Maßnahmen entnommen.<br />
Zu <strong>de</strong>n zentral finanzierten Mitteln gehören:<br />
• die Stabstelle Qualitätsmanagement<br />
• die Universitätsbibliothek<br />
• die Carl von Lin<strong>de</strong>-Aka<strong>de</strong>mie<br />
• das Stu<strong>de</strong>nten-Service-Zentrum<br />
• die School of Education<br />
• das Sprachenzentrum<br />
Zu vergangenen Maßnahmen gehört TUMonline<br />
und die Stu<strong>de</strong>ntCard. Für das Sommersemester 2009<br />
beläuft sich die Summe zentral finanzierter Projekte<br />
auf ca. 1,6 Mio Euro.<br />
Einnahmen durch<br />
15.687 Studieren<strong>de</strong><br />
+ 380.000 Euro<br />
Zinsen<br />
7,8 Mio.<br />
Euro<br />
8,1 Mio.<br />
Euro<br />
– 3% Sicherungsfond 7,9 Mio.<br />
Euro<br />
– 4% Verwaltungskosten<br />
– 1,6 Mio. Euro für<br />
zentrale Maßnahmen<br />
7,6 Mio.<br />
Euro<br />
6,0 Mio.<br />
Euro<br />
Die nun übrig bleiben<strong>de</strong> Summe von ca. 6 Mio.<br />
Euro wird nun entsprechend <strong>de</strong>n Konzepte <strong>de</strong>r Fakultäten<br />
zugewiesen, dabei wird eine Obergrenze proportional<br />
zur Anzahl <strong>de</strong>r gewichteten Studienfällen<br />
festgelegt. Für die Fakultät Maschinenwesen beläuft<br />
sich diese Höchstgrenze bei ca. 4000 Studieren<strong>de</strong>n<br />
(20% aller TU-Stu<strong>de</strong>nten) für das Sommersemester<br />
2009 auf 1,2 Mio. Euro. Je<strong>de</strong> Fakultät muss hierfür ein<br />
Konzept erstellen. Dieses wird von <strong>de</strong>r Präsidialkommission<br />
geprüft und kommentiert und schließlich<br />
vom Hochschulpräsidium bewilligt o<strong>de</strong>r abgelehnt.<br />
Die Präsidialkommission besteht aus <strong>de</strong>m Präsi<strong>de</strong>nten,<br />
<strong>de</strong>m Kanzler, sowie Vertretern <strong>de</strong>r Professoren, wissenschaftlichen<br />
Mitarbeitern und Stu<strong>de</strong>nten. Um von<br />
<strong>de</strong>r Präsidialkommission nicht abgelehnt zu wer<strong>de</strong>n,<br />
muss ein Konzept Rahmenbedingungen erfüllen, die<br />
durch das Bayerische Hochschulgesetz und die Studienbeitragssatzung<br />
<strong>de</strong>r TUM festgelegt sind. Die TU-<br />
Interne Handlungsanleitung ExcelenTUM III dient als<br />
Handlungsanleitung für die Konzepterstellung und<br />
-umsetzung. Vor allem schreibt sie ein zielorientiertes<br />
Konzept vor, in <strong>de</strong>m konkrete Maßnahmen aufgelistet<br />
und priorisiert sind. Zusätzlich muss das Konzept<br />
Maßnahmen zur Evaluierung <strong>de</strong>r Zielerreichung <strong>de</strong>-<br />
<br />
Der Geldbeutel
finieren. Diese Maßnahmen sollen von <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission<br />
einer je<strong>de</strong>n Fakultät erarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Bis heute besteht das Konzept <strong>de</strong>r Fakultät Maschinenwesen<br />
aus einem sehr allgemein formulierten<br />
Überbau, <strong>de</strong>r allgemeine Ziele wie beispielsweise<br />
Handlungs- und Metho<strong>de</strong>nkompetenzen enthält, die<br />
geschult wer<strong>de</strong>n sollen, und einem Haushaltsplan.<br />
Dieser Haushaltsplan sieht für verschie<strong>de</strong>ne Posten<br />
Töpfe vor, aus <strong>de</strong>nen Geld an die einzelnen Lehrstühle<br />
verteilt wer<strong>de</strong>n kann. Einer <strong>de</strong>r Töpfe ist zum<br />
Beispiel für Assistentenstellen reserviert, ein an<strong>de</strong>rer<br />
für Sachmittel für Praktika. Um die Vorgaben aus <strong>de</strong>m<br />
ExcelenTUM III zu erfüllen müssen die Gel<strong>de</strong>r direkt<br />
Maßnahmen und nicht allgemeinen Posten zugeordnet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine zentrale Festlegung von Maßnahmen ist nach<br />
Meinung <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission nicht möglich,<br />
da die Fakultät Maschinenwesen mit 33 Lehrstühlen<br />
und Fachgebieten, acht Diplom- und zehn<br />
Bachelor- und Masterstudiengängen zu groß ist, als<br />
dass acht Personen <strong>de</strong>n Überblick bewahren könnten,<br />
wo die Gel<strong>de</strong>r sinnvoll eingesetzt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Das nächste Konzept soll jedoch <strong>de</strong>n formalen For<strong>de</strong>rungen<br />
aus <strong>de</strong>m ExcelenTUMIII entsprechen. Ist ein<br />
Konzept dann bewilligt, steht <strong>de</strong>r zweckgebun<strong>de</strong>nen<br />
Ausgabe durch die Lehrstühle nichts mehr im Wege.<br />
Ich möchte darauf hinweisen, dass jegliche Dokumente,<br />
wie das ExcelenTUM III, die Studienbeitragssatzung<br />
<strong>de</strong>r TUM o<strong>de</strong>r die zentralen Konzepte, wie<br />
auch die <strong>de</strong>r einzelnen Fakultäten im Internet teils<br />
öffentlich, teils durch einen mytum-Login geschützt,<br />
verfügbar sind. Manche <strong>de</strong>r Konzepte liegen lei<strong>de</strong>r<br />
nur als veraltete Version vor. Da die Zahlen in diesem<br />
Artikel Überschlagsrechnungen sind, die sich an <strong>de</strong>n<br />
tatsächlichen Zahlen orientieren, übernehme ich keine<br />
Gewähr für die Richtigkeit <strong>de</strong>r Angaben.<br />
Johannes Windmiller<br />
windmiller@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Bank<br />
Die Studieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r TU München<br />
Zinsen<br />
Verwaltung<br />
Sicherungsfond<br />
Präsidialkommission Stdudienbeiträge<br />
an<strong>de</strong>re Fakultäten<br />
Fakultät MW<br />
Zentralmaßnahmen<br />
zentrale Fakultätsmaßnahmen<br />
Maßnahmen von Lehrstühlen<br />
Anmerkung: Die Gel<strong>de</strong>r für Zentralmaßnahmen, Fakultäten (MW und an<strong>de</strong>re),Fakultätsmaßnahmen<br />
und Lehrstühle hängen von <strong>de</strong>n eingereichten Konzepten ab. Für Richtigkeit und Vollständigkeit dieser<br />
Grafik kann keine Garantie übernommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Geldbeutel
Die Rahmenbedingungen<br />
von Studienbeiträgen<br />
Teil 1: Das Urteil <strong>de</strong>s Verfassungsgerichtes und das<br />
Bayerische Hochschulgesetz: Was steht drin? Was<br />
heißt das konkret für uns?<br />
S<br />
eit <strong>de</strong>m Sommersemester 2007 wer<strong>de</strong>n an unserer<br />
Universität Studienbeiträge erhoben. Seit<br />
dieser Zeit entstan<strong>de</strong>n viele Gerüchte zur Verwendung<br />
dieses Gel<strong>de</strong>s. Es wird heute noch unter <strong>de</strong>n<br />
Stu<strong>de</strong>nten viel spekuliert, was gesetzlich vorgegeben<br />
ist, welche Freiheiten die Hochschule zur Verwendung<br />
hat und welchen Einfluss die Studieren<strong>de</strong>n auf<br />
die Vergabe ihrer Studienbeiträge haben.<br />
In diesem Artikel sollen die wichtigsten Dokumente<br />
vorgestellt wer<strong>de</strong>n, die das Erheben und die<br />
Vergabe von Studienbeiträgen regeln. Da im Laufe <strong>de</strong>r<br />
letzten Jahre sehr viele Gerüchte entstan<strong>de</strong>n, war dieser<br />
Artikel ursprünglich über drei Seiten lang. Um <strong>de</strong>n<br />
geschätzten Leser jedoch nicht zu langweilen, haben<br />
wir uns entschlossen, <strong>de</strong>n Bericht in zwei Teile aufzuteilen,<br />
wovon <strong>de</strong>r erste hier zu lesen ist. Der zweite<br />
Teil wird sich in <strong>de</strong>r nächsten Ausgabe befin<strong>de</strong>n.<br />
Gleich zu Beginn sei gesagt, dass die gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen einen relativ großen Spielraum<br />
zur Verwendung von Studienbeiträgen lassen. Es gibt<br />
nur wenige Paragraphen in <strong>de</strong>n Gesetzestexten, die<br />
klare Aussagen und Grenzen für Maßnahmen aus<br />
Studienbeträgen geben. Meist bleibt es im Ermessen<br />
<strong>de</strong>r Hochschule, für welche Projekte Geld ausgegeben<br />
wer<strong>de</strong>n können. Genaueres wird bei <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Dokumenten erläutert.<br />
1. Das Urteil <strong>de</strong>s Verfassungsgerichtes<br />
2002 erging von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung ein Gesetz,<br />
welches es <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn verbot, Studienbeiträge<br />
zu erheben. 2005 wur<strong>de</strong> dieses Gesetz vom<br />
Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht für unvereinbar mit <strong>de</strong>m<br />
Grundgesetz und daher für nichtig erklärt. Seit <strong>de</strong>m<br />
ist es <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn freigestellt, ob sie Studienbeiträge<br />
erheben wollen o<strong>de</strong>r nicht. Nur in beson<strong>de</strong>ren<br />
Fällen kann diese Entscheidungsfreiheit vom<br />
Bund eingeschränkt wer<strong>de</strong>n und die sah das Gericht<br />
im Falle von Studienbeiträgen nicht als pauschal gegeben<br />
an.<br />
Entgegen einer weit verbreiteten Meinung hat das<br />
Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht jedoch keine gesetzliche<br />
Obergrenze von 500 Euro pro Semester festgelegt.<br />
In <strong>de</strong>r Urteilsbegründung heißt es lediglich, dass 500<br />
Euro pro Semester zumutbar seien. Aus diesem Grun<strong>de</strong><br />
nahmen sich die Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r, die Studienbeiträge<br />
einführten, diesen Betrag als Obergrenze.<br />
In <strong>de</strong>r Urteilsanalyse von Dr. Ludwig Kronthaler<br />
(ehemals Kanzler an <strong>de</strong>r TU München) heißt es<br />
dazu:“ Das BVerfG prüft die Höhe von Studienbeiträgen<br />
nicht etwa absolut (an welchem Maßstab auch?),<br />
son<strong>de</strong>rn nur im Rahmen <strong>de</strong>r Frage, ob die Erhebung<br />
von Studienbeiträgen in einzelnen Län<strong>de</strong>rn zu einer<br />
mit <strong>de</strong>m Rechtsgut <strong>de</strong>r Gleichwertigkeit <strong>de</strong>r Lebensverhältnisse<br />
unvereinbaren Benachteiligung <strong>de</strong>r Einwohner<br />
dieser Län<strong>de</strong>r führt – wofür das Gericht zur<br />
Zeit keine Anhaltspunkte sieht“.<br />
Die gesamte Urteilsanalyse fin<strong>de</strong>t sich für Stu<strong>de</strong>nten<br />
und Hochschulmitarbeiter auf <strong>de</strong>r Website<br />
<strong>de</strong>r Universität unter folgen<strong>de</strong>m Link: http://portal.<br />
mytum.<strong>de</strong>/tum/qualitaetsmanagement/studienbeitraege/in<strong>de</strong>x/document_view<br />
(Anmeldung mit mytum-Kennung erfor<strong>de</strong>rlich)<br />
Unter „Dokumente“ fin<strong>de</strong>t sich ein Link „Gutachten<br />
Kronthaler“<br />
<br />
Der Geldbeutel
2. Bayerisches Hochschulgesetz<br />
Im Bayerischen Hochschulgesetz ist Artikel 71<br />
<strong>de</strong>n Studienbeiträgen gewidmet. In diesem Artikel<br />
ist es <strong>de</strong>n Bayerischen Universitäten vorgeschrieben,<br />
min<strong>de</strong>stens 300 Euro, höchstens jedoch 500 Euro Studienbeiträge<br />
zu erheben (bei Fachhochschulen sind<br />
es Beiträge zwischen 100 Euro und 500 Euro).<br />
In diesem Text steht auch <strong>de</strong>r wohl am meisten<br />
in Bezug auf Studienbeiträge zitierte Satz: “Die Studienbeiträge<br />
dienen Verbesserung <strong>de</strong>r Studienbedingungen“.<br />
Hier ist hochschulweit wie<strong>de</strong>r ein großes<br />
Missverständnis anzutreffen: Mit <strong>de</strong>n Studienbeiträgen<br />
muss nicht zwangsläufig die Lehre verbessert<br />
wer<strong>de</strong>n. Wäre dies <strong>de</strong>r Fall, so wären viele Maßnahmen<br />
aus Studienbeiträgen nicht gesetzeskonform.<br />
Als Beispiel seien hier die Tische und Stühle in <strong>de</strong>r<br />
Magistrale unserer Fakultät genannt, die vor knapp<br />
eineinhalb Jahren aus Studienbeiträgen angeschafft<br />
wur<strong>de</strong>n. Sie verbessern zwar nicht explizit die Lehre<br />
(keine Vorlesung o<strong>de</strong>r Übung wird besser durch<br />
die Tische und Stühle), wohl aber die Studienbedingungen.<br />
Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r noch das alte Mobiliar kennt, wird<br />
hier zustimmen. Der oben zitierte Satz ist <strong>de</strong>r einzige<br />
im Bayerischen Hochschulgesetz, <strong>de</strong>r eine Aussage<br />
dazu liefert, welche Grenzen <strong>de</strong>r Verwendung <strong>de</strong>r<br />
Studienbeiträge gesetzt sind.<br />
Aber noch einer weiteren Textstelle muss beson<strong>de</strong>re<br />
Aufmerksamkeit zukommen: „Die Studieren<strong>de</strong>n<br />
sind bei <strong>de</strong>r Entscheidung über die Höhe <strong>de</strong>r Studienbeiträge<br />
und über die Verwendung <strong>de</strong>r Einnahmen<br />
paritätisch zu beteiligen“. Es darf also keine Entscheidung<br />
über die Verwendung von Studienbeiträgen fallen,<br />
ohne dass die Studieren<strong>de</strong>n paritätisch beteiligt<br />
wur<strong>de</strong>n. An unserer Hochschule sitzen daher stu<strong>de</strong>ntische<br />
Vertreter in <strong>de</strong>r Präsidialkommission Studienbeiträge,<br />
welche sich mit <strong>de</strong>r hochschulweiten Verteilung<br />
und Verwendung von Studienbeiträgen befasst.<br />
An unserer Fakultät ist die Studienbeitragskommission,<br />
die über die Maßnahmen an <strong>de</strong>r Fakultät entschei<strong>de</strong>t,<br />
zur Hälfte mit Studieren<strong>de</strong>n besetzt.<br />
Artikel 71 <strong>de</strong>s Bayerischen Hochschulgesetzes<br />
beinhaltet noch viele weitere Passagen, die sich vor<br />
allem mit Ausnahmen <strong>de</strong>r Zahlungpflicht befasst. Hier<br />
sei nur erwähnt, dass es im Juli 2009 eine Verän<strong>de</strong>rung<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Befreiung von Studienbeiträgen<br />
gibt. Seit 2009 können Studieren<strong>de</strong> auf Antrag von <strong>de</strong>n<br />
Beiträgen befreit wer<strong>de</strong>n, wenn sie einen Bru<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r<br />
eine Schwester haben, die bereits an einer an<strong>de</strong>ren<br />
Hochschulle immatrikuliert sind und Studienbeiträge<br />
bezahlen. Da dieser Passus bisher nicht im Gesetz<br />
stand, steht <strong>de</strong>r Hochschule ab <strong>de</strong>m Wintersemester<br />
voraussichtlich weniger Geld aus Studienbeiträgen<br />
zur Verfügung.<br />
Das gesamte Gesetz kann unter folgen<strong>de</strong>m<br />
Link erreicht wer<strong>de</strong>n: http://by.juris.<strong>de</strong>/by/gesamt/<br />
HSchulG_BY_2006.htm<br />
Eine Fortsetzung dieses Artikels fin<strong>de</strong>t ihr in <strong>de</strong>r<br />
nächsten Ausgabe <strong>de</strong>s Studienbeitragsheftes<br />
Volker Schnei<strong>de</strong>r<br />
schnei<strong>de</strong>r@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Für die Vollständigkeit und Richtigkeit <strong>de</strong>r gemachten<br />
Angaben kann vom Autor keine Garantie<br />
übernommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Geldbeutel
Studiengebühren am<br />
Lehrstuhl MiMed<br />
Ein Beispiel<br />
S<br />
eit Einführung <strong>de</strong>r Studiengebühren und <strong>de</strong>r<br />
Möglichkeit projektbezogene Mittel aus diesem<br />
Topf zur Verbesserung <strong>de</strong>r Lehre beantragen zu können<br />
hat <strong>de</strong>r Lehrstuhl für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik<br />
(MiMed) von Prof. Lüth insgesamt 16<br />
Anträge gestellt. Acht von diesen Anträgen wur<strong>de</strong>n<br />
genehmigt. Das erste dieser genehmigten Projekte<br />
war die Schaffung <strong>de</strong>s neuen Praktikums „Echtzeitfähige<br />
Geräte und Roboter“. Dem Wunsch <strong>de</strong>r Fachschaft,<br />
<strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n Einblicke über die Verwendung<br />
von Studiengebühren zu geben, gehen wir mit<br />
diesem Artikel gerne nach. Im Folgen<strong>de</strong>n können<br />
Sie mehr darüber erfahren, aus welcher Motivation<br />
heraus das Praktikum entstan<strong>de</strong>n ist, was von <strong>de</strong>n<br />
Studiengebühren bezahlt wur<strong>de</strong>, wie das Praktikum<br />
aufgebaut wur<strong>de</strong> und wie die Veranstaltung bisher bei<br />
<strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n angekommen ist.<br />
Wir forschen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Medizingerätetechnik<br />
und Mikrotechnik, wie <strong>de</strong>r Lehrstuhlname<br />
schon sagt. Der landläufige Begriff „Gerät“, ist durch<br />
Normen genau <strong>de</strong>finiert als ein technisches System.<br />
Es teilt sich auf in die Komponenten Steuerung, Sensoren,<br />
Aktoren, Bedienelemente und Anzeigen. Je<strong>de</strong>s<br />
am Lehrstuhl entwickelte Gerät besteht aus mehreren<br />
dieser Komponenten. Bei sicherheitskritischen<br />
Geräten müssen Informationen innerhalb einer bestimmten<br />
Zeit garantiert verarbeitet wer<strong>de</strong>n, was<br />
man als Echtzeitfähigkeit bezeichnet. Am Lehrstuhl<br />
MiMed wird in mehreren Veranstaltungen praktisch<br />
wie theoretisch gelehrt, wie Geräte aus <strong>de</strong>m Bereich<br />
Mikrotechnik o<strong>de</strong>r Medizingerätetechnik aufgebaut<br />
wer<strong>de</strong>n können. Allerdings konnten die Stu<strong>de</strong>nten<br />
bisher in keiner Lehrveranstaltung ein Gerät von<br />
Beginn an selbst entwickeln. Daraus entstand die<br />
I<strong>de</strong>e, die Stu<strong>de</strong>nten im Rahmen eines Praktikums ein<br />
vollständiges Gerät mit Sensoren, Aktoren und einer<br />
echtzeitfähigen Steuerung aufbauen zu lassen. Diese<br />
I<strong>de</strong>e konnte durch die Unterstützung <strong>de</strong>r Studienbeiträgen<br />
realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Als Basisgerät für das Praktikum wur<strong>de</strong> ein kleiner<br />
han<strong>de</strong>lsüblicher Roboter gewählt, welcher über einen<br />
Mikrocontroller gesteuert wer<strong>de</strong>n kann. Das Gerät<br />
ist modular aufgebaut und kann mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Sensoren und Aktoren bestückt wer<strong>de</strong>n. Mehrere<br />
Studienarbeiten untersuchten fortan das proprietäre<br />
System und passten es so an, dass <strong>de</strong>r Roboter direkt<br />
in <strong>de</strong>r Sprache C programmiert wer<strong>de</strong>n kann und<br />
zusätzlich selbstentwickelte Hardware verwendbar<br />
ist. Neben verschie<strong>de</strong>nen Modulen wie DC-Motoren,<br />
Schalter, Abstandssensoren, Helligkeitssensoren und<br />
Touch-Sensoren wur<strong>de</strong>n auch eigene Module mit Joysticks,<br />
intelligenten Temperatursensoren und seriellen<br />
Schnittstellen entwickelt. Von Anfang an bestand<br />
<strong>de</strong>r Wunsch, dass je<strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nt an einem eigenen Arbeitsplatz<br />
seinen eigenen Roboter entwickelt und programmiert.<br />
Durch die Verfügbarkeit sehr preisgünstiger<br />
Laptops und <strong>de</strong>m günstigen Preis <strong>de</strong>r Roboter<br />
konnte dies verwirklicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Stu<strong>de</strong>nten programmieren die Mikrocontroller<br />
<strong>de</strong>r Roboter selbst. Da <strong>de</strong>r Mikrocontroller über kein<br />
Betriebssystem verfügt be<strong>de</strong>utet dies, dass beispielsweise<br />
zum Blinken einer LED <strong>de</strong>r Strom an einem<br />
Fuß <strong>de</strong>s Controllers „manuell“ ein und ausgeschaltet<br />
wer<strong>de</strong>n muss. Das ist auch die erste zu bewältigen<strong>de</strong><br />
Aufgabe <strong>de</strong>s Praktikums, und die Betreuer stellen<br />
immer wie<strong>de</strong>r erstaunt fest, dass man sich über eine<br />
blinken<strong>de</strong> LED augenscheinlich sehr freuen kann. Die<br />
Aufgaben wer<strong>de</strong>n natürlich schnell anspruchsvoller<br />
und schon bald folgen die Roboter schwarzen Linien,<br />
10 Der Geldbeutel
gehorchen <strong>de</strong>n Fahrbefehlen <strong>de</strong>r PC-Tastaturen und<br />
messen sich am En<strong>de</strong> in einer Olympia<strong>de</strong>. Dabei müssen<br />
beispielsweise Datenblätter ausgewertet wer<strong>de</strong>n,<br />
um <strong>de</strong>n Leistungstreiber <strong>de</strong>r DC-Motoren richtig anzusteuern.<br />
Diese Hardwarenähe ist es auch, was <strong>de</strong>n<br />
Reiz <strong>de</strong>s Praktikums ausmacht.<br />
Das Praktikum fin<strong>de</strong>t zweimal pro Semester statt:<br />
Als Blockpraktikum und semesterbegleitend. Somit<br />
können insgesamt 50 Stu<strong>de</strong>nten pro Semester ausgebil<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. Der Betreuungsaufwand ist aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Einzelarbeitsplätze entsprechend hoch, weswegen<br />
zusätzlich zu <strong>de</strong>n wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />
auch zwei stu<strong>de</strong>ntische Betreuer, finanziert aus Studienbeiträgen,<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Insgesamt hat <strong>de</strong>r Aufbau <strong>de</strong>s Praktikums gut eineinhalb<br />
Jahre gedauert. Dass sich <strong>de</strong>r Aufwand bisher<br />
gelohnt hat zeigen die hohe Nachfrage und die guten<br />
Evaluationsergebnisse sowie die vielen glücklichen<br />
Gesichter beim ersten LED-Blinken ihres kleinen Roboters.<br />
Thomas Maier<br />
Der Geldbeutel<br />
11
TM – The next generation<br />
Zur Verwendung von Studienbeitragsmitteln am<br />
Lehrstuhl für Numerische Mechanik<br />
Z<br />
urecht stellen sich die Studieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Fakultät<br />
Maschinenwesen seit Einführung <strong>de</strong>r Studienbeiträge<br />
die Frage, was genau <strong>de</strong>nn letztendlich mit<br />
ihrem Geld passiert. Alle Empfänger von Leistungen<br />
aus Studienbeitragsmitteln (Lehrstühle, Stu<strong>de</strong>ntische<br />
Vereinigungen etc.) sind in <strong>de</strong>r Pflicht, größtmögliche<br />
Transparenz über die Verwendung <strong>de</strong>r beantragten<br />
Mittel zu schaffen. Schon in <strong>de</strong>r Antragstellung wird<br />
<strong>de</strong>shalb am Lehrstuhl für Numerische Mechanik<br />
(LNM) versucht, die geplanten Einzelmaßnahmen<br />
gründlich zu erläutern und diese vor allem in ein<br />
Gesamt-Lehrkonzept zu setzen. Gerne nutzen wir die<br />
Möglichkeit, unser Konzept für die Verwendung von<br />
Studienbeiträgen noch einmal in größerer Ausführlichkeit<br />
im REISSWOLF zu präsentieren. Dies soll am<br />
Beispiel <strong>de</strong>r Grundlehre zur Technischen Mechanik<br />
(TM) geschehen, die <strong>de</strong>n Löwenanteil <strong>de</strong>r Antragstellung<br />
am LNM ausmacht.<br />
Schon vor <strong>de</strong>r Einführung von Studienbeiträgen<br />
zeigte <strong>de</strong>r LNM großen Einsatz bei <strong>de</strong>r Einführung<br />
neuer Lehrformen, vor allem auch in <strong>de</strong>r TM-Grundlehre.<br />
So wird beispielsweise zusätzlich zur eigenen<br />
Lehrbuchreihe im Springer-Verlag ein jährlich überarbeitetes,<br />
ausführliches Lückenskriptum zur Verfügung<br />
gestellt. Darüber hinaus zählte <strong>de</strong>r LNM auch<br />
zu <strong>de</strong>n Vorreitern beim Einsatz von Tablet-PCs für<br />
die Lehrveranstaltungen sowie bei <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r<br />
neuen TUM E-Learning-Plattform (Onlinestellen von<br />
Vorlesungsfolien, Elektronische Tests). Mit <strong>de</strong>r Novellierung<br />
<strong>de</strong>s Bayerischen Hochschulgesetzes 2006<br />
und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen Einführung von Studienbeiträgen<br />
an <strong>de</strong>r TUM zum Sommersemester 2007,<br />
stellte sich für uns als Lehren<strong>de</strong> die Frage, wie das bestehen<strong>de</strong><br />
Lehrangebot sinnvoll und zum Nutzen <strong>de</strong>r<br />
Studieren<strong>de</strong>n ergänzt wer<strong>de</strong>n kann. Hierbei ergab<br />
sich gera<strong>de</strong> zu Beginn eine Schwierigkeit aus <strong>de</strong>r Tatsache,<br />
dass nur neu geplante Maßnahmen als för<strong>de</strong>rwürdig<br />
erachtet wer<strong>de</strong>n. Dadurch wur<strong>de</strong> ein bereits<br />
vor Einführung von Studienbeiträgen gezeigtes überdurchschnittliches<br />
Engagement in <strong>de</strong>r Lehre lei<strong>de</strong>r in<br />
gewisser Weise sogar „bestraft“.<br />
Dennoch wur<strong>de</strong> am LNM als erster Schritt zur<br />
Erarbeitung eines neuen Lehrkonzepts eine im Vergleich<br />
zu <strong>de</strong>n Vorjahren noch intensivierte kritische<br />
Analyse <strong>de</strong>s Status quo in <strong>de</strong>r TM-Grundlehre (siehe<br />
Abb. 1) unter Einbeziehung von Evaluationsergebnissen<br />
durchgeführt. Die wesentlichen Wünsche <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n,<br />
die daraus i<strong>de</strong>ntifiziert wer<strong>de</strong>n konnten,<br />
waren<br />
• umfangreichere Betreuung durch Tutoren<br />
• direktere, möglichst individuelle Betreuung<br />
• Möglichkeiten zur Wie<strong>de</strong>rholung bereits erlernten<br />
Stoffes Möglichkeiten zur Wie<strong>de</strong>rgewinnung<br />
<strong>de</strong>s Anschlusses in <strong>de</strong>r Vorlesung<br />
• Rückmeldung zum eigenen Wissensstand schon<br />
vor <strong>de</strong>r Prüfung<br />
• Möglichkeiten zur Anwendung bereits erlernten<br />
Stoffes.<br />
Abbildung 1: Analyse <strong>de</strong>s Status quo<br />
Abbildung 2: Gesamtkonzept WS 08/09<br />
12 Der Geldbeutel
Abgeleitet aus diesen Vorstellungen sowie eigenen<br />
I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r Lehren<strong>de</strong>n zur Verbesserung <strong>de</strong>r Lehre<br />
wur<strong>de</strong>n am LNM gezielt eine Reihe von Zusatzangeboten<br />
entwickelt und zu einem Gesamtkonzept verknüpft.<br />
Schrittweise konnten bis zum Wintersemester<br />
2008/09 (siehe Abb. 2) alle diese Zusatzangebote<br />
durch teilweise Unterstützung aus Studienbeitragsmitteln<br />
umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ausbau Vertiefungsübungen<br />
Abbildung 4: Tutor-Sprechstun<strong>de</strong>n<br />
Die Tutor-Sprechstun<strong>de</strong>n (siehe Abb. 4) sind eine<br />
durch Mittel aus Studienbeiträgen neu eingeführte<br />
Maßnahme am LNM. Ähnlich wie bei <strong>de</strong>n Vertiefungsübungen<br />
können die Studieren<strong>de</strong>n ihre Fragen<br />
zu <strong>de</strong>n aktuellen Übungsaufgaben an Tutoren aus<br />
höheren Semestern richten. Dies geschieht jedoch<br />
im sehr kleinen Rahmen (häufig sogar individuell) in<br />
Form einer Sprechstun<strong>de</strong>, was von vielen Studieren<strong>de</strong>n<br />
gegenüber <strong>de</strong>r Anonymität im Hörsaal bevorzugt<br />
wird. Mittlerweile umfasst das Angebot rund 10 Tutor-<br />
Sprechstun<strong>de</strong>n pro Woche (circa 2 pro Wochentag),<br />
so dass es am Lehrstuhl schon beinahe eine durchgehen<strong>de</strong><br />
Ansprechbarkeit in Fragen zur Technischen<br />
Mechanik gibt. Gezielt wer<strong>de</strong>n auch zusätzliche Assistenten-Sprechstun<strong>de</strong>n<br />
sowie spezielle Prüfungs-<br />
Sprechstun<strong>de</strong>n durchgeführt.<br />
Abbildung 3: Vertiefungsübungen<br />
Bei <strong>de</strong>n Vertiefungsübungen (siehe Abb. 3) han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um das klassische Zusatzangebot im Lehrkonzept<br />
<strong>de</strong>s LNM, das in ähnlicher Form auch schon<br />
vor <strong>de</strong>m Einsatz von Studienbeitragsmitteln durchgeführt<br />
wur<strong>de</strong>. Während <strong>de</strong>s Semesters wird wöchentlich<br />
ein Übungsblatt mit Aufgaben zum momentanen<br />
Vorlesungsstoff ausgegeben. Im Stile eines Tutoriums<br />
können dann an drei jeweils einstündigen Terminen<br />
die Fragen zu <strong>de</strong>n aktuellen Übungsaufgaben mit Tutoren<br />
aus höheren Semestern besprochen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Vertiefungsübungen fin<strong>de</strong>n im Hörsaal statt.<br />
Durch Leistungen aus Studienbeitragsmitteln konnte<br />
eine Aufstockung <strong>de</strong>r Tutorenzahl von ursprünglich<br />
6-8 auf 18 (Sommersemester 2009) und dadurch eine<br />
erhebliche Verbesserung <strong>de</strong>s Betreuungsverhältnisses<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Tutor-Sprechstun<strong>de</strong>n<br />
Der Geldbeutel<br />
TM-Halbzeitkurs<br />
Der TM-Halbzeitkurs ist ein zentrales neues Element<br />
in unserem Lehrkonzept, das durch Unterstützung<br />
aus Studienbeitragsmitteln ermöglicht wur<strong>de</strong>.<br />
Grundi<strong>de</strong>e ist die gezielte Wie<strong>de</strong>rholung bereits erlernten<br />
Stoffes etwa zur Semestermitte in einem Intensivkurs.<br />
Dazu wird an fünf Aben<strong>de</strong>n jeweils eine<br />
Zentralübung (45 Minuten) und eine Vertiefungsübung<br />
(45 Minuten, mit Tutoren) angeboten sowie ein<br />
tägliches Übungsblatt ausgegeben. Den Studieren<strong>de</strong>n<br />
soll hiermit – falls erfor<strong>de</strong>rlich – auch die Möglichkeit<br />
gegeben wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Anschluss an die Vorlesung<br />
wie<strong>de</strong>rzugewinnen. Zusätzlich dient <strong>de</strong>r Kurs als<br />
Rückmeldung zum eigenen Wissensstand und zur vertieften<br />
Beschäftigung mit <strong>de</strong>n Vorlesungsinhalten im<br />
Sinne einer kontinuierlichen Prüfungsvorbereitung.<br />
Elektronische Tests (E-Tests)<br />
Bei <strong>de</strong>n E-Tests (siehe Abb. 5) han<strong>de</strong>lt es sich<br />
um ein durch Unterstützung aus Studienbeitragsmitteln<br />
noch intensiviertes Lehrelement. Der Lehrstuhl<br />
nimmt damit eine Vorreiterrolle beim Ausbau und bei<br />
<strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r E-Learning-Plattform ein. Etwa im<br />
zweiwöchigen Turnus wird eine Aufgabe (mit variieren<strong>de</strong>r<br />
Detail-Aufgabenstellung) zum aktuellen Vorlesungsstoff<br />
online freigeschaltet, anschließend erfolgt<br />
die individuelle Bearbeitung durch die Studieren<strong>de</strong>n<br />
sowie eine automatische Ergebnis-Rückmeldung. Ziel<br />
<strong>de</strong>r E-Tests ist neben einer Rückmeldung zum eigenen<br />
13
Abbildung 5: E-Test<br />
Wissensstand vor allem die Ermunterung zur stetigen<br />
Mitarbeit. Die Tests wur<strong>de</strong>n ursprünglich als freiwillige<br />
Leistungskontrolle eingeführt und es konnten sehr<br />
schnell aussagekräftige Korrelationen zwischen erfolgreicher<br />
E-Test-Bearbeitung sowie Prüfungserfolg<br />
festgestellt wer<strong>de</strong>n. Seit Wintersemester 2008/09 ist<br />
die Bearbeitung daher verpflichtend.<br />
Semestralprüfung<br />
Die Semestralprüfung als Probeklausur zum Semesteren<strong>de</strong><br />
bietet sowohl eine Rückmeldung zum<br />
eigenen Wissensstand als auch die Möglichkeit zur<br />
Bearbeitung von Aufgaben unter Prüfungsatmosphäre.<br />
Das Angebot <strong>de</strong>s LNM wur<strong>de</strong> hier durch Unterstützung<br />
aus Studienbeitragsmitteln ebenfalls ausgeweitet.<br />
So fin<strong>de</strong>t mittlerweile nach je<strong>de</strong>m Semester eine<br />
solche Prüfung statt, teilweise sogar mit vollständiger<br />
Korrektur durch Mithilfe von Tutoren. Wo eine solche<br />
Korrektur aufgrund zu hoher Teilnehmerzahl nicht zu<br />
bewältigen ist, wird <strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n eine <strong>de</strong>tailliert<br />
ausgearbeitete Musterlösung zur Selbstbewertung zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
TM-Applet Projekt<br />
Das TM-Applet Projekt (siehe TUMcampus 4/2008)<br />
ist ebenfalls ein durch Unterstützung aus Studienbeitragsmitteln<br />
ins Leben gerufenes Element unseres<br />
Lehrkonzepts. Im Sinne einer Projektarbeit wird damit<br />
beson<strong>de</strong>rs interessierten und begabten Studieren<strong>de</strong>n<br />
schon früh im Studium die Möglichkeit gegeben,<br />
selbständig eigene I<strong>de</strong>en umzusetzen. Projektteams<br />
entwickeln hierbei interaktive Java-Lernprogramme<br />
(sogenannte Applets) zu Themen <strong>de</strong>r Technischen<br />
Mechanik. Von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enfindung bis hin zur Implementierung<br />
und Tests erfolgt dabei eine Betreuung<br />
durch Lehrstuhlmitarbeiter sowie erfahrene Tutoren.<br />
Ziel <strong>de</strong>s Projekts ist es auch, die Lernprogramme für<br />
zukünftige Studieren<strong>de</strong>n-Generationen in <strong>de</strong>r TM-<br />
Grundlehre einzusetzen, so dass ein doppelt positiver<br />
Effekt auf die Lehre davon ausgeht. Bisher erfolgreich<br />
abgeschlossene Applets (siehe Abb. 6) umfassen u.a.<br />
die Themengebiete Fachwerke, Balkenbiegung, Polpläne,<br />
Querschnittskennwerte und Finite Elemente.<br />
14 Der Geldbeutel
Abbildung 6: TM-Applet Projekt<br />
Koordination<br />
Ein wichtiger Bestandteil <strong>de</strong>s Lehrkonzepts<br />
am LNM ist die I<strong>de</strong>e, dass die Zusatzangebote erst<br />
dann hohen Nutzen für die Studieren<strong>de</strong>n erzeugen,<br />
wenn die einzelnen Elemente optimal aufeinan<strong>de</strong>r<br />
abgestimmt sind und ineinan<strong>de</strong>r greifen. Der Koordination<br />
oben genannter Punkte und <strong>de</strong>r Weiterentwicklung<br />
von Lehrkonzepten auf <strong>de</strong>r Basis von Rückmeldungen<br />
aus <strong>de</strong>r Lehrevaluation kommt daher eine<br />
ganz entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle zu. Aufgrund <strong>de</strong>r starken<br />
Gebun<strong>de</strong>nheit im „Tagesgeschäft“ <strong>de</strong>r Lehre, kann<br />
diese Aufgabe nicht vom TM-Lehrassistent allein bewältigt<br />
wer<strong>de</strong>n, so dass seit Wintersemester 2007/08<br />
am LNM auch eine zusätzliche Mitarbeiterstelle aus<br />
Studienbeitragsmitteln beantragt wird. Zu <strong>de</strong>n Hauptaufgaben<br />
zählen beispielsweise die Gestaltung <strong>de</strong>r<br />
Halbzeitkurse, <strong>de</strong>r Ausbau von E-Learning-Funktionen,<br />
die Projektbetreuung <strong>de</strong>r TM-Applets sowie die<br />
Ausarbeitung neuer Elemente im Lehrkonzept.<br />
Alle beschriebenen Maßnahmen zur TM-Grundlehre<br />
und die zugehörigen Anträge wur<strong>de</strong>n im Wintersemester<br />
2008/09 sowie im Sommersemester 2009<br />
in vollem Umfang von <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission<br />
<strong>de</strong>r Fakultät Maschinenwesen genehmigt. Dies<br />
freut uns als Lehren<strong>de</strong> sehr, ist es doch auch eine gewisse<br />
Bestätigung für die ausgearbeiteten Konzepte<br />
und unsere Vorstellungen von <strong>de</strong>r „i<strong>de</strong>alen“ Lehre.<br />
Auch für die kommen<strong>de</strong>n Semester for<strong>de</strong>rn wir die<br />
Studieren<strong>de</strong>n auf, engagiert und kritisch <strong>de</strong>n Prozess<br />
<strong>de</strong>r Mittelvergabe aus Studienbeiträgen zu begleiten.<br />
Prüfen Sie, ob Antragsumfänge mit Ihrer eigenen<br />
Einschätzung von Engagement und Einsatz <strong>de</strong>s Lehrstuhls<br />
(also sowohl <strong>de</strong>s Lehrstuhlinhabers als auch <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter) zusammenpassen und fragen Sie nach,<br />
wenn <strong>de</strong>m nicht so ist. Evaluieren Sie, ob Mittel aus<br />
Studienbeiträgen sinnvoll und sachgemäß eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n und for<strong>de</strong>rn Sie Verbesserungen an <strong>de</strong>n Stellen<br />
<strong>de</strong>r Lehre ein, die Ihnen wichtig sind. Der Lehrstuhl<br />
für Numerische Mechanik steht für Rückfragen<br />
und Diskussionen zum eigenen Lehrkonzept und zur<br />
allgemeinen Verwendung von Studienbeiträgen (auch<br />
im Hauptstudium) je<strong>de</strong>rzeit gerne zur Verfügung.<br />
Dipl.-Ing. Alexan<strong>de</strong>r Popp<br />
popp@lnm.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang A. Wall<br />
sekretariat@lnm.mw.tum.<strong>de</strong><br />
Der Geldbeutel<br />
15
Die stu<strong>de</strong>ntischen Vertreter<br />
in <strong>de</strong>r Studienbeitragskommission:<br />
Volker Schnei<strong>de</strong>r Katharina Völkel Florian Deisler Johannes Windmiller<br />
Studienbeitrag<br />
16 Der Geldbeutel
Leben & mehr<br />
Nix wie weg hier!<br />
Studieren im Ausland<br />
Sicher habt ihr euch schon einmal Gedanken<br />
darüber gemacht im Ausland zu studieren,<br />
o<strong>de</strong>r? Vielleicht aber geht es dir auch<br />
so wie mir. Ich habe zunächst versucht, mein<br />
Vordiplom mit möglichst wenig Schrammen,<br />
sprich Zweit- und Drittversuchen, zu überstehen<br />
und danach Pläne geschmie<strong>de</strong>t wie ich<br />
durch <strong>de</strong>n Fächer-Urwald im Maschinenbau<br />
an mein Diplom komme. Das Wort Ausland<br />
kam bei diesen Plänen allerdings nicht vor.<br />
Dabei ist es keine Hexerei, sein Studium fortzusetzen<br />
und trotz<strong>de</strong>m für längere Zeit ein<br />
an<strong>de</strong>res Land zu besuchen.<br />
Geholfen wird einem dabei von vielen<br />
Stellen. Nicht nur bei <strong>de</strong>r Organisation und<br />
bei allem Schreibkram,<br />
son<strong>de</strong>rn<br />
auch finanziell.<br />
Dafür sorgen<br />
Auslands-BAföG<br />
und ERASMUS-<br />
S t i p e n d i u m .<br />
Mitbringen muss man nur zweierlei: Den<br />
Wunsch wegzugehen und Zeit für die Vorbereitung.<br />
Möglichkeiten, ein Semester o<strong>de</strong>r mehr<br />
im Ausland zu verbringen, gibt es viele. Vom<br />
komplett selbst organisierten Studienjahr<br />
an <strong>de</strong>r Wunschuniversität, über verschie<strong>de</strong>ne<br />
Stipendien bis hin zu <strong>de</strong>n bekannten<br />
Programmen. Dazu zählen ERASMUS,<br />
LAOTSE, TUMexchange, TIME (Doppeldiplom),<br />
ATHENS für kurze Fachkurse und<br />
IAESTE für Praktika. Man kann bereits<br />
bestehen<strong>de</strong> Verbindungen und Austauschprogramme<br />
nutzen, o<strong>de</strong>r sich als regulärer<br />
Stu<strong>de</strong>nt an einer ausländischen Universität<br />
einschreiben.<br />
In je<strong>de</strong>m Fall solltet ihr euch min<strong>de</strong>stens<br />
ein Jahr vorher überlegen wie das ganze<br />
Aussehen soll und euch rechtzeitig bewerben.<br />
Außer<strong>de</strong>m könnt ihr dann auch noch<br />
die Lan<strong>de</strong>ssprache lernen o<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r aufpolieren.<br />
Dabei muss man bei Leibe kein<br />
Überflieger sein. In <strong>de</strong>r Regel gibt es mehr<br />
ERASMUS-Plätze als Bewerber. Auch die<br />
Chance sein Wunschland zu bekommen, ist<br />
recht groß und begehrte Universitäten wie<br />
Lund, Stockholm o<strong>de</strong>r Oslo nehmen sehr<br />
viele Austauschstu<strong>de</strong>nten auf.<br />
Informationen fin<strong>de</strong>t ihr fürs erste auf<br />
<strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r TU München www.mytum.<strong>de</strong>.<br />
Hier <strong>de</strong>n Menüpunkt Auslandsaufenthalt<br />
auswählen. Die TU München hat ein<br />
International Office, das eigens für diesen<br />
Zweck eingerichtet wur<strong>de</strong>. AUßer<strong>de</strong>m beherbergt<br />
die Fakultät<br />
Maschinenwesen<br />
„Mitbringen muss man nur zweierlei:<br />
Den Wunsch wegzugehen und Zeit<br />
für die Vorbereitung.“<br />
Beauftragte für<br />
die verschie<strong>de</strong>nen<br />
A u st au s c hpro -<br />
gramme. Viele<br />
Extras sind gera<strong>de</strong><br />
im Aufbau, so zum Beispiel ein Tutorensystem<br />
für ERASMUS-Stu<strong>de</strong>ntInnen.<br />
Also geht in euch, ob euch ein Auslandssemester<br />
gefallen könnte und informiert euch<br />
ganz unverbindlich – egal in welchem Semester<br />
ihr seid. Vor allem die, die in einem<br />
neuen Bachelor-Studiengang immatrikuliert<br />
sind, wer<strong>de</strong>n sehen, dass plötzlich alles ganz<br />
schnell geht. Hier bietet sich das fünfte Semester<br />
o<strong>de</strong>r ein Masterstudium im Ausland<br />
beson<strong>de</strong>rs an. Aber auch für höhere Semester<br />
ist <strong>de</strong>r Zug noch nicht abgefahren. Zur<br />
Not verlängert sich die Gesamtstudiendauer<br />
um ein o<strong>de</strong>r zwei Semester, aber ist es das<br />
nicht Wert? Dies ist eine einmalige Chance<br />
– nutzt sie!<br />
Armin Baumgartner<br />
baumgartner@fsmb.mw.um.<strong>de</strong><br />
Armin<br />
Baumgartner<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 23
Campus<br />
Akaflieg München<br />
Baufortschritte am Prototypen Mü 31<br />
Während die meisten TUM-Stu<strong>de</strong>nten<br />
über ihrem Prüfungsstoff schwitzten,<br />
war es für die Akaflieger Zeit, <strong>de</strong>n Bau ihres<br />
neuesten Projekts weiter voran zu treiben.<br />
Die Vorfreu<strong>de</strong> auf das neue Flugzeug war<br />
schlicht zu groß, um nur an die Prüfungen<br />
zu <strong>de</strong>nken. Schließlich wird nicht je<strong>de</strong>n Tag<br />
an „scharfen Teilen” gebaut, welche einmal<br />
in die Luft gehen sollen. Aus diesem Grund<br />
begaben sie sich während <strong>de</strong>r Sommermonate<br />
in ihre Werkstatt am Forschungszentrum<br />
Garching und bauten das, was im Konstruktionsbüro<br />
vorher geplant wur<strong>de</strong>.<br />
Mitte August begannen wir damit, vier<br />
Beulspanten für die Rumpfröhre und<br />
<strong>de</strong>n Mittelrumpf unseres neuen Flugzeugs<br />
zu bauen. Zusammen mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
Hauptspanten sowie <strong>de</strong>m Steuerspant bil<strong>de</strong>n<br />
diese Teile erst einmal das tragen<strong>de</strong> „Gerippe”<br />
<strong>de</strong>s Bruchrumpfes, mit welchen die Belastbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Mü 31 bis über ihre Grenzen<br />
hinaus getestet wer<strong>de</strong>n wird.<br />
Nach <strong>de</strong>r Fertigstellung <strong>de</strong>r Spanten<br />
machten wir uns an das Laminieren von<br />
Wurzelrippen, Holmstummelstegen und<br />
Holmgurten. Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r bisher noch keine<br />
Erfahrung mit <strong>de</strong>m Umgang von Harz,<br />
Härter, Glasfasergewebe und Pinsel gesammelt<br />
hatte, bekam nun ausreichend Gelegenheit<br />
dazu. Das Entformen am nächsten<br />
Tag kam einer weihnachtlichen Bescherung<br />
gleich. Ist das Harz gut ausgehärtet? Lassen<br />
sich die neuen Leichtbauteile problemlos von<br />
ihren Negativformen lösen? Hat die geän<strong>de</strong>rte<br />
Vorgehensweise beim Laminieren im<br />
Vergleich zum Vorgängerbauteil zu besseren<br />
Ergebnissen geführt? Fragen über Fragen –<br />
das letzte Wort über je<strong>de</strong>s Flugzeugteil hatte<br />
jedoch unser Bauprüfer Bernd Feichtinger.<br />
Zwar konnte uns <strong>de</strong>r Luftfahrttechnik-Experte<br />
nicht je<strong>de</strong>s Bauteil absegnen, doch<br />
24 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Campus<br />
bekam <strong>de</strong>r größte Teil <strong>de</strong>n begehrten Prüfstempel.<br />
Damit dürfen unsere Laminierarbeiten<br />
nun in das entstehen<strong>de</strong> Flugzeug,<br />
beziehungsweise in <strong>de</strong>ssen Bruchzelle, eingebaut<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit großer Erwartung erreichte das bestellte<br />
Kohlefasergewebe Anfang Oktober die<br />
Poststelle <strong>de</strong>r Fakultät für Maschinenwesen.<br />
Drei unserer Hel<strong>de</strong>nkonstrukteure nutzten<br />
die Nachprüfungszeit, um sich für <strong>de</strong>n anstehen<strong>de</strong>n<br />
Bau unserer Außenflügel bei <strong>de</strong>r<br />
Firma Alexan<strong>de</strong>r Schleicher GmbH & Co.<br />
noch einmal die neuesten professionellen<br />
Tipps erklären zu lassen. Kaum zurück<br />
konnte das bereits erwähnte Kohlefasergewebe<br />
endlich verbaut wer<strong>de</strong>n. Während ein<br />
Team unsere Werkstatt für die bevorstehen<strong>de</strong><br />
Präzisionsarbeit noch einmal gründlich<br />
reinigte, machte sich eine an<strong>de</strong>re Gruppe<br />
an die Vorbereitung <strong>de</strong>r Ober- und Unterschalen<br />
<strong>de</strong>r zukünftigen Außenflügel. Der<br />
Müdigkeit trotzend putzten, polierten und<br />
lackierten ein paar hart gesottene Akaflieger<br />
bis vier Uhr morgens, um <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Flügel<br />
noch am gleichen Tag, jedoch nach etwas<br />
Schlaf, zu ermöglichen.<br />
Hochzufrie<strong>de</strong>n stan<strong>de</strong>n wir zehn Tage<br />
später vor <strong>de</strong>n fertiggestellten Ober- und<br />
Unterschalen <strong>de</strong>r Mü 31, wobei uns die gesammelte<br />
Laminiererfahrung aus <strong>de</strong>m Bau<br />
vorheriger Flugzeugteile sehr zu Gute kam.<br />
Nun sind wir gespannt auf weitere Baufortschritte<br />
und freuen uns, dass unsere<br />
Akaflieg in diesem Jahr ihr 85-jähriges Jubiläum<br />
feiern kann.<br />
Philipp Kröll<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 25
Campus<br />
Mit <strong>de</strong>m Jobathlon erfolgreich ins neue IKOM Jahr<br />
Das neue Semester ist noch keinen Monat<br />
alt und die IKOM startet bereits mit<br />
einer ganzen Reihe von Projekten für dich<br />
durch. Zwar ist das erste unserer drei Foren<br />
noch ein gutes Stück entfernt: Die IKOM<br />
Bau, das Forum für Architekten, Bauingenieure<br />
und verwandte Studiengänge, fin<strong>de</strong>t<br />
erst am 20. Januar 2010 statt, doch die<br />
Vorbereitungen beschäftigen unser Team<br />
bereits heute in nicht unerheblichem Maße,<br />
<strong>de</strong>nn auch diese Veranstaltung soll trotz<br />
<strong>de</strong>r weiter anhalten<strong>de</strong>n Wirtschaftskrise zu<br />
einem vollen Erfolg wer<strong>de</strong>n. So müssen die<br />
Messestän<strong>de</strong> geplant und die Firmen eingela<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. Das Rahmenprogramm mit<br />
Vorträgen und Workshops sowie viele an<strong>de</strong>re<br />
Dinge müssen organisiert wer<strong>de</strong>n, um<br />
dir getreu <strong>de</strong>m IKOM-Motto das Knüpfen<br />
persönlicher Kontakte zu erleichtern - um<br />
<strong>de</strong>inem Traumjob näher zu kommen.<br />
Für <strong>de</strong>n Dezember steht in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Münchener Arbeitskreis Personalmarketing<br />
(MAP) eine ganz beson<strong>de</strong>re<br />
neue Veranstaltung für Dich auf <strong>de</strong>m Programm:<br />
Der Jobathlon 2009. Wenn du nicht<br />
bis zur nächsten IKOM warten willst – o<strong>de</strong>r<br />
kannst –, bietet dir <strong>de</strong>r Jobathlon die einmalige<br />
Gelegenheit, am 2. Dezember sechs<br />
<strong>de</strong>r beliebtesten Münchener Firmen einmal<br />
ganz an<strong>de</strong>rs kennenzulernen und persönliche<br />
Kontakte mit diesen zu knüpfen.<br />
Folglich können sich angehen<strong>de</strong> Ingenieure<br />
auf Audi, EADS und BMW freuen.<br />
Für die betriebswirtschaftlicher orientierten<br />
Studieren<strong>de</strong>n nehmen die Allianz, die HypoVereinsbank<br />
und die MunichRe (ehemals<br />
Münchener Rück) teil.<br />
Anschaulich könnte man <strong>de</strong>n Jobathlon<br />
als Firmentriathlon bezeichnen. Zur Auswahl<br />
stehen verschie<strong>de</strong>ne Tagesrouten, auf<br />
<strong>de</strong>nen jeweils drei Firmen besucht wer<strong>de</strong>n<br />
– die Parallele zu <strong>de</strong>n drei Disziplinien eines<br />
Triathlons. Diese Firmen stellen sich <strong>de</strong>n<br />
Stu<strong>de</strong>nten in zweistündigen Workshops o<strong>de</strong>r<br />
Vorträgen vor. Die Gruppengröße wird in<br />
<strong>de</strong>n Workshops bewusst klein gehalten, um<br />
einen intensiven Austausch zu ermöglichen.<br />
Der kompakte Ablauf gewährleistet zusätzlich<br />
die direkte Vergleichbarkeit <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
untereinan<strong>de</strong>r und bietet nicht<br />
nur Unentschlossenen eine starke Entscheidungshilfe<br />
auf <strong>de</strong>m Weg zum Traumjob.<br />
Das ganze beginnt morgens mit einer<br />
gemeinsamen Auftaktveranstaltung, bei <strong>de</strong>r<br />
dich ein Vertreter <strong>de</strong>r Stadt und ein Spieler<br />
<strong>de</strong>s FC Bayern mit einer kurzen Re<strong>de</strong><br />
begrüßen wer<strong>de</strong>n. Nach einem stärken<strong>de</strong>n<br />
Frühstück geht es dann auf die Pirsch nach<br />
<strong>de</strong>inem Traumjob. Hast du die drei Firmenbesuche<br />
gut überstan<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>inen Ansprechpartner<br />
gefun<strong>de</strong>n, so hast du beim<br />
abschließen<strong>de</strong>n Aben<strong>de</strong>ssen noch einmal die<br />
Chance, die geknüpften Kontakte zu festigen<br />
und <strong>de</strong>ine Praktika o<strong>de</strong>r Festanstellungen<br />
dingfest zu machen.<br />
Konnten wir <strong>de</strong>in Interesse wecken,<br />
so solltest du dich bis zum 13. November<br />
bei uns bewerben. Alle weiteren Infos<br />
und die Anmeldung fin<strong>de</strong>st du unter<br />
www.jobathlon.<strong>de</strong>.<br />
Natülich haben wir unsere bei<strong>de</strong>n weiteren<br />
Foren, die IKOM Life Science in Weihenstephan<br />
und die IKOM in Garching,<br />
auch noch im Hinterkopf. Bis zu diesen<br />
bei<strong>de</strong>n Foren ist es aber noch eine gute Zeit<br />
hin. Die IKOM LS fin<strong>de</strong>t am 5. Mai 2010<br />
statt und unser Forum im Garchinger Maschinenwesen-Gebäu<strong>de</strong><br />
öffnet erst vom 22.<br />
bis 24. Juni 2010 wie<strong>de</strong>r seine Tore. Mit <strong>de</strong>m<br />
Jobathlon, <strong>de</strong>r IKOM Bau und <strong>de</strong>n zahlreichen<br />
weiteren Aktivitäten, wie z.B. Exkursionen<br />
o<strong>de</strong>r Workshops, ist <strong>de</strong>r Terminplan<br />
26 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Campus<br />
für die kommen<strong>de</strong>n Monate bis dahin aber<br />
sicher gut gefüllt.<br />
Die Exkursionen zu Knorr-Bremse am<br />
9.11. (Anmel<strong>de</strong>schluss am 02.11.) und zu<br />
Merce<strong>de</strong>s-AMG am 27.11. (Anmel<strong>de</strong>schluss<br />
am 09.11.) sind sicherlich nicht nur für Fahrzeugtechniker<br />
interessant. „Knorr-Bremse“<br />
ist weltweit <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong> Hersteller von<br />
Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge<br />
und AMG sollte je<strong>de</strong>m ein Begriff<br />
sein, <strong>de</strong>r sich für Autos interessiert. Ein Besuch<br />
auf <strong>de</strong>r Webseite von AMG als kleiner<br />
Vorgeschmack auf die Exkursion ist absolut<br />
lohnenswert. Mein persönlicher Tipp: Auf<br />
<strong>de</strong>r Startseite auf <strong>de</strong>n roten AMG SLS doppelklicken<br />
und sich durch das interaktive Vi<strong>de</strong>o<br />
zappen. Da leuchten die Augen und die<br />
Tränen kommen erst, wenn man <strong>de</strong>n Preis<br />
für dieses nette kleine Spielzeug liest.<br />
Zum Abschluss ein Zitat von <strong>de</strong>r IKOM<br />
2009:<br />
„Die IKOM ist die einzige Zeit im Jahr,<br />
während <strong>de</strong>r ich mich mit <strong>de</strong>m Thema „Beruf<br />
und Karriere“ beschäftige“, hat mich ein<br />
Stu<strong>de</strong>nt auf <strong>de</strong>r letzen IKOM wissen lassen.<br />
Für diesen Luxus haben wir fast das ganze<br />
Jahr alle Hän<strong>de</strong> voll zu tun.<br />
Michael Fleps<br />
fleps@ikom.tum.<strong>de</strong><br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 27
Campus<br />
Sagen Sie jetzt mal nichts...<br />
...Herr Professor Hoffmann<br />
Florian<br />
Schlagintweit<br />
Seit 1979 fin<strong>de</strong>t man <strong>de</strong>n etwas abgelegenen<br />
aber sehenswerten Lehrstuhl für<br />
Umformtechnik und Gießereiwesen direkt<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Haupteingang unserer Fakultät.<br />
Der Lehrstuhl macht zwar von außen<br />
nicht viel her, aber das Innere mit vielen<br />
großen, lauten Maschinen lässt Maschinenbauerherzen<br />
höher schlagen. Seit 1994 leitet<br />
<strong>de</strong>r heute 67-jährige Professor Hoffmann <strong>de</strong>n<br />
Lehrstuhl. Er hält im Grundstudium einen<br />
Teil <strong>de</strong>r Vorlesung GEP und im Hauptstudium<br />
u.a. „Umformen<strong>de</strong> Fertigungsverfahren“<br />
und „Umformen<strong>de</strong> Werkzeugmaschinen“.<br />
Diesmal hat er kein Mikrofon, sagt<br />
aber trotz<strong>de</strong>m alles…<br />
Was <strong>de</strong>nken Sie bei <strong>de</strong>m Wort Studiengebühren?<br />
Wie schauen Sie wenn ein Stu<strong>de</strong>nt mit<br />
Büchern bepackt an ihnen vorbei eilt?<br />
Ist das Stu<strong>de</strong>ntenleben lockerer als das eines<br />
Professors?<br />
28 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Campus<br />
Und bei Stu<strong>de</strong>nten, die immer in <strong>de</strong>r ersten<br />
Reihe sitzen?<br />
Was beobachten Sie oft bei Stu<strong>de</strong>nten, die<br />
ganz hinten sitzen?<br />
Wie hat Ihnen dieses Interview gefallen?<br />
Wie fin<strong>de</strong>n Sie die Fachschaft Maschinenbau?<br />
Das Interview führte<br />
Florian Schlagintweit<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 29
Campus<br />
Lasertechnik<br />
Die Entstehung einer neuen Vorlesung<br />
Im Wintersemester 2009/2010 startet die<br />
Vorlesung für Lasertechnik, die vom iwb,<br />
<strong>de</strong>m Institut für Werkzeugmaschinen und<br />
Betriebswissenschaften, angeboten wird.<br />
Der Laser ist die Technologie <strong>de</strong>s 21.Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />
darüber sind sich Wissenschaft<br />
und Industrie einig. Von <strong>de</strong>r Messtechnik<br />
bis zur Telekommunikation, von <strong>de</strong>r Informationstechnik<br />
über die Medizin bis hin zur<br />
Materialbearbeitung – <strong>de</strong>r Laser ist schon<br />
heute nicht mehr aus unserem alltäglichen<br />
Gebrauch wegzu<strong>de</strong>nken.<br />
Auf <strong>de</strong>r Suche nach einer Vorlesung über<br />
Lasertechnologie, bin ich im Herbst 2008<br />
auf die Stellenanzeige<br />
<strong>de</strong>s iwb gestoßen.<br />
Damals suchte das<br />
Institut eine stu<strong>de</strong>ntische<br />
Hilfskraft zur<br />
Unterstützung bei<br />
<strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r<br />
Lasertechnik-Vorlesung.<br />
Da es wie gesagt<br />
bis dahin keine<br />
alternative Lehrveranstaltung zum Thema<br />
Laser an <strong>de</strong>r Fakultät MW gab, entschied<br />
ich mich wenigstens an <strong>de</strong>r Erstellung einer<br />
neuen Lehrveranstaltung mitzuwirken und<br />
bewarb mich auf diese Stelle. Ich fand es interessant,<br />
an einer Vorlesung mitzuwirken,<br />
die ich irgendwann selber besuchen wür<strong>de</strong><br />
und sah es als einzige Möglichkeit, sofort in<br />
die Thematik einzusteigen.<br />
Meine Aufgabe war es, die Assistenten<br />
<strong>de</strong>s Forschungsfel<strong>de</strong>s Lasertechnik bei ihrer<br />
Arbeit zu unterstützen, Schwerpunkt meiner<br />
Arbeit war das Layouten <strong>de</strong>r Vorlesungsfolien<br />
und <strong>de</strong>s Skriptes sowie die Erstellung<br />
„Zum ersten Mal wird es<br />
an <strong>de</strong>r Fakultät Maschinenwesen<br />
eine Lehrveranstaltung<br />
über Lasertechnik<br />
geben.“<br />
und Überarbeitung von Skizzen und Zeichnungen.<br />
Darüber hinaus sollte ich das Team<br />
hinsichtlich Verständlichkeit <strong>de</strong>s Inhalts und<br />
Aufbereitung <strong>de</strong>s Themas aus stu<strong>de</strong>ntischer<br />
Sicht beraten.<br />
Die Planung <strong>de</strong>r Vorlesung begann ca.<br />
vor einem Jahr mit <strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>r Themen<br />
und <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Inhalte. Die<br />
einzelnen Kapitel wur<strong>de</strong>n dann auf die Assistenten<br />
im Forschungsfeld verteilt. In regelmäßigen<br />
Abstän<strong>de</strong>n, trafen sich die Assistenten<br />
zur Abstimmung <strong>de</strong>r Inhalte. Bei <strong>de</strong>n<br />
Besprechungen war auch mein Rat als Stu<strong>de</strong>ntin<br />
gefragt, ob z.B. die Inhalte verständlich<br />
sind, ob es nicht zu<br />
abstrakt o<strong>de</strong>r zu trivial<br />
sei.<br />
Ich hätte aber nicht<br />
gedacht, dass die Arbeit<br />
so viel Spaß machen<br />
könnte. Die Assistenten<br />
waren immer sehr nett<br />
und total dankbar, sobald<br />
ich mit <strong>de</strong>r Arbeit<br />
fertig war. Irgendwie befremdlich, wenn<br />
man erst im 5. Semester ist und eigentlich<br />
nur mit Illustrator einige Striche gemalt und<br />
Farbe dazugegeben hat, aber es ist ja immer<br />
schön, wenn man gelobt wird!<br />
En<strong>de</strong> Juli war es dann soweit, die Folien<br />
waren fertig und wur<strong>de</strong>n in Probevorlesungen<br />
vorgestellt. Ich war bei <strong>de</strong>n meisten<br />
dabei. Fast alle Assistenten hatten schon gute<br />
Arbeit geleistet, die Folien waren sehr klar<br />
geglie<strong>de</strong>rt, die Inhalte waren gut dargestellt<br />
und nur bei wenigen mussten die Folien von<br />
zu viel Text und nicht aussagekräftigen Skizzen<br />
befreit wer<strong>de</strong>n.<br />
30 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Campus<br />
In <strong>de</strong>n letzten Wochen vor Semesterbeginn<br />
wur<strong>de</strong>n alle Kapitel, unzählige Male gegengelesen,<br />
vom Verantwortlichem <strong>de</strong>r Themengruppe,<br />
von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Assistenten,<br />
vom Professor und von<br />
mir, und je<strong>de</strong>s Mal gab<br />
es neue Än<strong>de</strong>rungen.<br />
Letztendlich konnten<br />
die neuen Folien zur<br />
Zufrie<strong>de</strong>nheit aller fertiggestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Nun ist die Vorlesung fertig und zum<br />
ersten Mal wird es für die Stu<strong>de</strong>nten an <strong>de</strong>r<br />
Fakultät Maschinenwesen eine Lehrveranstaltung<br />
über Lasertechnik geben.<br />
Die Inhalte <strong>de</strong>r Vorlesung teilen sich zum<br />
Einen in die physikalischen Grundlagen und<br />
zum An<strong>de</strong>ren in die Anwendung <strong>de</strong>r Lasertechnik<br />
in <strong>de</strong>r industriellen Fertigung auf.<br />
Prof. Laubereau vom Departement <strong>de</strong>r<br />
Physik wird in <strong>de</strong>n ersten vier Vorlesungseinheiten<br />
<strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten die wichtigsten<br />
„Ich hätte nicht gedacht,<br />
dass die Arbeit so viel<br />
Spaß machen könnte.“<br />
Grundlagen über <strong>de</strong>n Laser vermitteln. In<br />
<strong>de</strong>n restlichen Einheiten wird Prof. Zäh auf<br />
die Anwendungen <strong>de</strong>s Lasers in <strong>de</strong>r Produktion<br />
eingehen. Neben <strong>de</strong>r normalen Vorlesung<br />
wer<strong>de</strong>n interessante<br />
Referenten aus<br />
<strong>de</strong>r Industrie kommen,<br />
von KUKA Systems,<br />
LINDE, BMW,<br />
sowie TRUMPF, die<br />
noch einen besseren<br />
Einblick in die Praxis bieten wer<strong>de</strong>n. Zum<br />
Abschluss wird es eine Exkursion zu einem<br />
Lasertechnikanwen<strong>de</strong>r geben.<br />
Ich wünsche allen interessierten Stu<strong>de</strong>nten<br />
viel Spaß beim Besuch <strong>de</strong>r Vorlesung<br />
Lasertechnik und bei <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung einer<br />
Zukunftstechnologie, die zum ersten Mal für<br />
die Stu<strong>de</strong>nten an <strong>de</strong>r TUM zugänglich gemacht<br />
wird.<br />
Isabelle Delle-Case<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 31
Fachschaft aktuell<br />
Alles Logo<br />
Der Logowettbewerb <strong>de</strong>r FSMB<br />
Jochen<br />
Veigl<br />
In <strong>de</strong>n letzen Wochen und Monaten<br />
drehte sich alles ums Designen, Zeichnen<br />
und Photoshoppen. Denn seit En<strong>de</strong> Juni hat<br />
eure Fachschaft dazu aufgerufen, ein neues<br />
Logo zu entwerfen. Gefor<strong>de</strong>rt war ein zeitgemäßes,<br />
leicht druckbares Label, was einen<br />
hohen Wie<strong>de</strong>rerkennungswert hat und für<br />
die nächsten paar Jahre als Aushängeschild<br />
<strong>de</strong>r FSMB dienen soll.<br />
Am 16. Oktober war es dann soweit:Teilnahmeschluss.<br />
Über 20 Vorschläge haben<br />
uns bis dahin erreicht und zur großen Verwun<strong>de</strong>rung<br />
waren <strong>de</strong>r Großteil gut bearbeitete<br />
und durchdachte Designkonzepte und<br />
nicht, wie von uns angenommen, einfach<br />
nur Skizzen und Entwürfe. In diesem Sinne<br />
„Herzlichen Dank“ an alle Teilnehmer. Viele<br />
Einsendungen waren mit Briefen versehen,<br />
auf <strong>de</strong>nen eindrucksvoll die Konzepti<strong>de</strong>e<br />
vorgestellt wur<strong>de</strong>. Wir haben alle Vorschläge<br />
genaustens unter die Lupe genommen und<br />
in engeren Auswahlverfahren immer wie<strong>de</strong>r<br />
Vor- und Nachteile <strong>de</strong>r einzelnen Mappen<br />
diskutiert. Was ist am besten umsetzbar?<br />
Was ist am originellsten und zeugt doch von<br />
schlichter Eleganz? Was ist am aussagekräftigsten<br />
und doch simpel in seiner Form?<br />
Wie ihr ahnen könnt, war es nicht leicht<br />
für uns, einen Sieger zu ermitteln. Doch am<br />
En<strong>de</strong> siegte eine I<strong>de</strong>e, die simpel und verspielt<br />
zugleich ist, in <strong>de</strong>r Formen <strong>de</strong>r Grafik<br />
und <strong>de</strong>s Schriftzuges perfekt miteinan<strong>de</strong>r<br />
verschmelzen und in <strong>de</strong>m das Gesamtkonzept<br />
einfach stimmig ist.<br />
And the winner is: „Hendrik B.“<br />
Und als Gewinner steht ihm natürlich<br />
auch <strong>de</strong>r Hauptpreis zu: Eine Casio Exilim<br />
<strong>de</strong>r Z-Serie.<br />
Weil uns ein Bild seiner Kreativität wegen<br />
so beeindruckt hatte - lei<strong>de</strong>r aber we<strong>de</strong>r<br />
druckbar, noch als Logo verwendbar ist - ergeht<br />
ein Son<strong>de</strong>rpreis in Form eines C2-Gutscheins<br />
an Julian H. mit seiner Hommage an<br />
Michelangelos „Die Schöpfung Adams“.<br />
Was passiert jetzt mit <strong>de</strong>m „Gewinnerlogo“?<br />
Unsere Designer arbeiten jetzt daran,<br />
aus <strong>de</strong>r Gewinneri<strong>de</strong>e (und eventuell ein paar<br />
von euren an<strong>de</strong>ren I<strong>de</strong>en) unser neues Logo<br />
zu kreieren. Also seid gespannt, wann eure<br />
Fachschaft sich im neuen Gewand zeigt.<br />
Das Gewinnerlogo und Michelangelos<br />
Kreation könnt ihr euch gerne auf <strong>de</strong>r<br />
FSMB-Homepage (www.fsmb.<strong>de</strong>) anschauen.<br />
Ansonsten bleibt mir nur noch, mich bei<br />
euch zu bedanken.<br />
Jochen Veigl<br />
veigl@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
32 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Fachschaft aktuell<br />
Das Gewinnerlogo in zwei Versionen:<br />
Das Logo für <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rpreis:<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 33
Campus<br />
Singing unites people!<br />
Unter diesem Motto wur<strong>de</strong> 2006 <strong>de</strong>r<br />
Campus Chor Garching (CCG) gegrün<strong>de</strong>t.<br />
Seine Mitglie<strong>de</strong>r – vor allem Studieren<strong>de</strong>,<br />
Wissenschaftler und Angestellte kommen<br />
aber nicht nur aus <strong>de</strong>m Forschungscampus<br />
Garching (TUM, LMU, Max-Planck-Institute,<br />
GATE u.a.), son<strong>de</strong>rn auch von <strong>de</strong>n Standorten<br />
Freising und München <strong>de</strong>r TUM sowie<br />
von <strong>de</strong>r Stadt Garching. Der Chor ist auch<br />
ein guter Anlaufpunkt für ausländische Studieren<strong>de</strong>;<br />
es fan<strong>de</strong>n sich bisher Angehörige<br />
von 14 verschie<strong>de</strong>nen Nationen ein. Alle<br />
vereint <strong>de</strong>r Spaß, in einer interessanten Gemeinschaft<br />
gute Musik zu machen.<br />
Der CCG wird finanziell unterstützt vom<br />
Bund <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Technischen Universität<br />
München im Rahmen <strong>de</strong>s Projekts „För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Kontakts zwischen Studieren<strong>de</strong>n,<br />
Mitarbeiten<strong>de</strong>n, Alumni und internationalen<br />
Gästen <strong>de</strong>r TUM über gemeinsame kulturelle<br />
Projekte“. Gegenwärtig hat <strong>de</strong>r Chor ca.<br />
40 aktive Mitglie<strong>de</strong>r, von <strong>de</strong>nen etwas mehr<br />
als 50% Stu<strong>de</strong>nten sind. Der CCG wirkte<br />
bereits bei vielen unterschiedlichen Veranstaltungen<br />
mit: Konzerte in weltlichen und<br />
kirchlichen Räumen, Gottesdienste, Alumniforum,<br />
Weihnachtsfeiern. Als bisheriger<br />
Höhepunkt darf das abendfüllen<strong>de</strong> Konzert<br />
am 23.7.2009 im Maschinenwesen gelten,<br />
das <strong>de</strong>r CCG weitgehend aus <strong>de</strong>m eigenen<br />
Kräften bestritt und das einhellig große Anerkennung<br />
erfuhr. Von verschie<strong>de</strong>nen Auftritten<br />
gibt es Bil<strong>de</strong>r und Hörproben im Internet,<br />
zu fin<strong>de</strong>n unter www.ccg.tum.<strong>de</strong> .<br />
Das Repertoire hatte in <strong>de</strong>n letzten Semestern<br />
Schwerpunkte bei englischen, skandinavischen<br />
und russischen Komponisten<br />
<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Zur Zeit wird überwiegend<br />
ältere Musik aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Barock<br />
und <strong>de</strong>r Romantik gesungen; dazu kommt<br />
zur Auflockerung auch mal ein Spiritual.<br />
Die Proben sind donnerstags von 17:30<br />
bis 19:15 in <strong>de</strong>r Fakultät für Mathematik und<br />
Informatik, Raum 00.08.038. Anschließend<br />
trifft man sich gern in <strong>de</strong>r Campus-Cneipe<br />
(Lichtenbergstraße). Zweimal im Semester<br />
gibt es an einem Samstag eine ganztägige<br />
Intensivprobe mit ausge<strong>de</strong>hnter Stimmbildung,<br />
zur Integration neuer Sänger und vor<br />
allem zur Vorbereitung von Auftritten. Im<br />
Oktober 2009 fand erstmals ein Chorausflug<br />
statt, <strong>de</strong>ssen Finanzierung sich <strong>de</strong>r Chor bei<br />
<strong>de</strong>r Laudatekirche Garching ersungen hat.<br />
Der CCG nimmt seit zwei Jahren ständig<br />
an Mitglie<strong>de</strong>rn zu, so dass in absehbarer Zeit<br />
auch größere Werke in Angriff genommen<br />
wer<strong>de</strong>n können. Wer mitmachen will, sollte<br />
bald kommen, sonst wird es immer schwerer,<br />
aufzuspringen; eine vorherige Anmeldung<br />
ist nicht nötig. Es gibt zwar keine Aufnahmeprüfung,<br />
aber ein gutes Gehör und <strong>de</strong>r Wille<br />
zu regelmäßiger Mitarbeit sollten vorhan<strong>de</strong>n<br />
sein. Wer Fragen hat, fin<strong>de</strong>t vielleicht schon<br />
auf <strong>de</strong>r Homepage Antworten; ansonsten<br />
einfach <strong>de</strong>n Chorleiter Franz Wagner anrufen<br />
(Telefonnummer 089 / 289-12156 o<strong>de</strong>r<br />
0160 / 3656227).<br />
34 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Leben & mehr<br />
Der neue Polo<br />
Ein Kleiner ganz groß<br />
Neben <strong>de</strong>r inzwischen schon vor einem<br />
Jahr vorgestellten sechsten Auflage <strong>de</strong>s<br />
Golfs, präsentiert sich auch <strong>de</strong>r VW Polo seit<br />
Juni dieses Jahres in einem neuen Gewand.<br />
Die fünfte Generation ist <strong>de</strong>utlich gewachsen<br />
und kann sich inzwischen auch optisch<br />
wirklich sehen lassen.<br />
So bie<strong>de</strong>r wie seine Vorgänger teilweise<br />
gewirkt haben mögen, so sportlich und mo<strong>de</strong>rn<br />
erscheint <strong>de</strong>r neueste seiner Art. Vor<br />
allem in <strong>de</strong>r Variante Highline lässt sich<br />
die Ähnlichkeit <strong>de</strong>r aggressiven Frontschürze<br />
zum sportlichen Scirocco nicht von <strong>de</strong>r<br />
Hand weisen. Das Auto wirkt dadurch mo<strong>de</strong>rner<br />
als <strong>de</strong>r aktuelle Golf VI.<br />
Zum Serienstart gibt es <strong>de</strong>n Polo erst einmal<br />
nur als Fünftürer in drei VW typischen<br />
Ausstattungsvarianten Trendline, Comfortline<br />
und Highline. Die Motorenpalette umfasst<br />
zunächst drei Benziner und einen Diesel<br />
(in drei verschie<strong>de</strong>nen Leistungsstufen).<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n diese drei Stufen lediglich<br />
durch unterschiedliche Motorsteuerungssoftware<br />
realisiert. Die Motoren an sich sind<br />
komplett baugleich.<br />
In diesem Herbst wächst dann das Sortiment<br />
um <strong>de</strong>n Dreitürer und um drei<br />
zusätzliche Motoren an – zwei stärkere<br />
Common-Rail-Diesel und ein 1,2-Liter-Turbo-Benziner.<br />
Nächstes Jahr soll dann noch<br />
ein 170 PS starker Polo GTI mit 1,4-Liter-<br />
TSI-Motor folgen.<br />
Inzwischen kann man <strong>de</strong>n Polo<br />
kaum noch als Kleinwagen bezeichnen.<br />
Er hat in seinen Abmessungen<br />
<strong>de</strong>utlich zugelegt<br />
und liegt jetzt auf <strong>de</strong>m Level<br />
eines Golf III. Das verspricht<br />
natürlich mehr<br />
Platz als bisher und<br />
<strong>de</strong>m Versprechen<br />
wird er auch gerecht.<br />
Zu einem echten<br />
Fünfsitzer fehlt<br />
es ihm zwar noch<br />
etwas an Breite im<br />
Fond, allerdings<br />
ist die Beinfreiheit<br />
– auch hinter<br />
einem großen Fahrer<br />
– vollkommen<br />
ausreichend.<br />
Der Kofferraum<br />
fasst 280 Liter und lässt<br />
sich bei umgeklappter Rückbank<br />
auf 952 Liter erweitern. Viel Platz für einen<br />
Kleinwagen. Außer<strong>de</strong>m hat man die<br />
Nils<br />
Ostgathe<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 35
Leben & mehr<br />
Möglichkeit, <strong>de</strong>n Kofferraum durch einen<br />
Einlegebo<strong>de</strong>n flacher zu gestalten, was im<br />
Alltag die Beladung erleichtert.<br />
Für große Fahrer liegt bei Abbiegevorgängen<br />
die B-Säule lei<strong>de</strong>r so im Blickfeld,<br />
dass man sich nach vorne lehnen muss, um<br />
ausreichend sehen zu können. Ansonsten<br />
ist das Fahrzeug sehr übersichtlich gestaltet<br />
und gibt sich <strong>de</strong>shalb in fast je<strong>de</strong>r Situation<br />
sehr souverän.<br />
Auch in Sachen Verarbeitung und Materialanmutung<br />
hat <strong>de</strong>r Polo einen großen<br />
Schritt in Richtung Mittelklasse gemacht.<br />
Das Zusammenspiel <strong>de</strong>r Materialien wirkt<br />
stimmig und die Materialien selbst hochwertig.<br />
Nur in <strong>de</strong>r einfachsten Ausstattungsvariante<br />
Trendline fin<strong>de</strong>t man anstatt <strong>de</strong>s aufgeschäumten<br />
hochwertigen Kunststoffs billiger<br />
wirken<strong>de</strong>s Hartplastik als Cockpitmaterial.<br />
Das optionale Multifunktions-Le<strong>de</strong>rlenkrad<br />
in Drei-Speichen-Design besticht durch sehr<br />
gute Haptik und Optik, wie auch die serienmäßigen<br />
Anzeige- und Bedieneinheiten im<br />
Innenraum.<br />
Von Außen macht er in <strong>de</strong>r dritten Ausstattungsvariante<br />
Highline mit <strong>de</strong>n Volkswagen<br />
individual 17“ Felgen „Boavista“ richtig<br />
was her. Er könnte lediglich noch etwas tiefer<br />
liegen, um das sportliche Erscheinungsbild<br />
zu vervollständigen.<br />
Es macht richtig Spaß, <strong>de</strong>n neuen Polo zu<br />
fahren. Er kann beim Fahrverhalten, Handling<br />
und Verbrauch überzeugen bzw. wird<br />
hier hohen Ansprüchen gerecht.<br />
Das Fahrwerk ist knackig abgestimmt und<br />
erlaubt es <strong>de</strong>m Fahrer <strong>de</strong>n Polo zügig und<br />
sicher durch Kurven zu steuern. Dazu trägt<br />
natürlich auch das schon im Einstiegs-Polo<br />
serienmäßig verbaute ESP bei. Trotz hoher<br />
Agilität muss man auf Stoß- und Geräuschkomfort<br />
nicht verzichten – sie liegen auch<br />
auf Golf Niveau. Der Polo eignet sich <strong>de</strong>shalb<br />
durchaus auch als kleiner Reisewagen. Längere<br />
Autobahnetappen sind kein Problem.<br />
Im getesteten Polo war ein 1.6 TDI mit<br />
105 PS verbaut, aktuell noch <strong>de</strong>r stärkste<br />
Motor, <strong>de</strong>n man bestellen kann. Verbrauch<br />
und Fahrspaß stehen bei diesem Motor in<br />
einem super Verhältnis. Cruist man mit 60<br />
km/h im 4. Gang gemütlich durch die Stadt<br />
o<strong>de</strong>r über eine Landstraße, verbraucht er<br />
nicht viel mehr als 2,5 l/100km. Möchte man<br />
36 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Leben & mehr<br />
dann aber doch spontan<br />
etwas Beschleunigung haben,<br />
schaltet man einfach<br />
in <strong>de</strong>n dritten zurück. Bei<br />
2000 Touren macht dann<br />
<strong>de</strong>r Turbo auf und die 250<br />
Nm Drehmoment sorgen<br />
für eine gefühlt sportliche<br />
Beschleunigung, vor allem<br />
in geringeren Geschwindigkeitsbereichen.<br />
Bei höheren<br />
Geschwindigkeiten ist er<br />
dann nicht mehr ganz so<br />
durchzugsstark.<br />
Bei sparsamer Fahrweise<br />
lassen sich die vom Hersteller<br />
angegebenen Durchschnittsverbräuche<br />
(kombiniert 4,2<br />
l/100km, CO 2<br />
-Emission:<br />
109 g/km) annähernd realisieren und auch<br />
bei sportlichem Fahren kommt man nicht<br />
über 5-6 l/100 km hinaus. Da kann man mit<br />
ruhigem Gewissen auch mal Gas geben. Im<br />
Stand verbraucht <strong>de</strong>r Motor mit aktiver Klimaanlage<br />
(AC) 0,9 l/h. Ohne AC sogar nur<br />
0,6 l/h.<br />
Je nach Ausstattungsvariante und Motor<br />
liegt <strong>de</strong>r Einstiegspreis für <strong>de</strong>n Polo zwischen<br />
12.150 und 18.475 Euro. Richtig gut<br />
ausgestattet kostet er dann natürlich noch<br />
mal ein Stück mehr. Das mag einem auf <strong>de</strong>m<br />
ersten Blick einmal viel vorkommen – für einen<br />
Kleinwagen. Allerdings bekommt man<br />
in <strong>de</strong>r Hinsicht bei <strong>de</strong>m aktuellen Polo auch<br />
<strong>de</strong>utlich mehr als bei einem seiner gewöhnlichen<br />
Artgenossen. Wer gera<strong>de</strong> nicht genug<br />
Geld in <strong>de</strong>r Portokasse hat, aber trotz<strong>de</strong>m<br />
gern unter die VW-Fahrer gehen möchte,<br />
hat die Möglichkeit auf Finanzierung und<br />
Leasing direkt bei Volkswagen.<br />
Fazit: Viel Auto für einen Kleinwagen!<br />
Einfach mal beim Händler anschauen und<br />
eine Probefahrt ausmachen.<br />
Nils Ostgathe<br />
ostgathe@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
VW Polo V 1.6 TDI Highline<br />
Leistung in kW/PS 77/105<br />
Max. Drehmoment<br />
250 Nm<br />
0-100 km/h 10,4 s<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
189 km/h<br />
Emissionen<br />
109 g/km<br />
Abgasnorm EU 5<br />
Kofferraumvolumen<br />
280 l<br />
Koferraumvolumen ohne Rückbank<br />
952 l<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
4,2 l/100 km<br />
Preis <strong>de</strong>s getesteten Mo<strong>de</strong>lls<br />
ca. 22.900 Euro<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 37
Leben & mehr<br />
Einmal <strong>de</strong>n Tesla Roadster<br />
fahren …<br />
… und sehen, was es bei <strong>de</strong>n Elektroautos sonst noch Neues<br />
gibt.<br />
Christopher<br />
Schlenk<br />
Das waren für mich ganz klar die Hauptgrün<strong>de</strong>,<br />
auf die eCarTec 2009 zu gehen.<br />
Diese Messe, bei <strong>de</strong>r sich alles um Elektrofahrzeuge,<br />
sowie die dazu passen<strong>de</strong> Energiespeicher-<br />
und Antriebstechnik drehte, fand<br />
dieses Jahr zum ersten Mal statt – und zwar<br />
vom 13. bis 15. Oktober in München Riem.<br />
Und so machte ich mich dann zusammen<br />
mit einem weiteren Maschinenbaustu<strong>de</strong>nten<br />
am Spätnachmittag <strong>de</strong>s 14. Oktober nach<br />
Riem auf.<br />
Nach<strong>de</strong>m wir kurz über die Messe geschlen<strong>de</strong>rt<br />
waren, wo neben verschie<strong>de</strong>nen<br />
Energiekonzernen wie RWE o<strong>de</strong>r e.on und<br />
diversen Herstellern von Batterietechnologie<br />
vor allem zahlreiche Hersteller verschie<strong>de</strong>nster<br />
Elektroautos und -roller<br />
vertreten waren, versuchten<br />
wir <strong>de</strong>nn<br />
auch gleich eine<br />
Testfahrt in einem<br />
Tesla Roadster zu<br />
ergattern.<br />
Wie sich lei<strong>de</strong>r<br />
herausstellte, waren<br />
wir mit dieser I<strong>de</strong>e<br />
nicht die Einzigen:<br />
Testfahrten mit einem<br />
Tesla waren für <strong>de</strong>n ganzen Zeitraum <strong>de</strong>r<br />
Messe wenn überhaupt nur mit einem VIP-<br />
Ticket möglich. So mussten wir uns mit <strong>de</strong>m<br />
Probesitzen in einem Ausstellungsexemplar<br />
begnügen. Wenn man es erst mal geschafft<br />
hatte, sich in die tiefliegen<strong>de</strong> Sitzposition<br />
zu bringen – fürs Einsteigen ist doch etwas<br />
„Kletterei“ nötig – sitzt man ausgesprochen<br />
bequem und kann sich gut vorstellen, was für<br />
einen Spaß das Fahren machen wird, auch<br />
wenn das bei einem Einstiegspreis von über<br />
100.000 Euro sicher kein ganz preiswertes<br />
Vergnügen ist. Insgesamt eben vor allem ein<br />
Spielzeug für Leute mit <strong>de</strong>m nötigen Kleingeld,<br />
wenn auch eins mit sehr innovativer<br />
Technik.<br />
In eine ähnliche Kerbe schlug auch <strong>de</strong>r<br />
benfalls auf <strong>de</strong>r Messe vertretene Porsche<br />
eRUF. Hierfür hatte die Firma RUF, eine auf<br />
Vere<strong>de</strong>lung und Tuning von Porsche-Fahrzeugen<br />
spezialisierte Automanufaktur, einen<br />
Porsche 911 auf Elektroantrieb umgerüstet.<br />
Dass dieses im Oktober 2008 erstmals präsentierte<br />
Fahrzeug allerdings vorläufig noch<br />
in <strong>de</strong>r Testphase steckt, wur<strong>de</strong> bereits daran<br />
<strong>de</strong>utlich, dass selbst das am Messestand ausgestellte<br />
Fahrzeug im Cockpit <strong>de</strong>utlich sichtbar<br />
für Testzwecke installierte Zusatzinstrumente<br />
aufwies. Bis es dieses Auto wirklich<br />
zu kaufen gibt, dürfte wohl noch einige Zeit<br />
vergehen.<br />
Diesen „unfertigen“ Eindruck<br />
machten allerdings viele <strong>de</strong>r<br />
gezeigten Autos. Zwar sah<br />
man <strong>de</strong>utlich, dass in<br />
jüngster Zeit eine Menge<br />
Bewegung in dieses<br />
Gebiet gekommen ist<br />
und sehr viele Hersteller dabei<br />
sind, Elektroautos zu entwickeln<br />
und sich so ein Stück<br />
vom Kuchen „Elektromobilität“ zu<br />
sichern. Aber fast alle <strong>de</strong>r ausgestellten Fahrzeuge<br />
waren Prototypen, Technologieträger<br />
o<strong>de</strong>r Designstudien. Teilweise wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m<br />
Publikum sogar lediglich für künftige Elektroautos<br />
entwickelte leere Karosserien präsentiert.<br />
Bis daraus wirklich alltagstaugliche<br />
Autos hervorgehen wer<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n wohl<br />
noch einige Jahre vergehen.<br />
Einen <strong>de</strong>utlich ausgereifteren Eindruck<br />
machten da schon traditionelle Elektrofahrzeuge<br />
wie das zweisitzige Dreirad TWIKE,<br />
<strong>de</strong>ssen Geschichte bis 1986 zurückreicht, als<br />
38 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Leben & mehr<br />
es von Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r ETH<br />
Zürich ursprünglich als vollverklei<strong>de</strong>tes<br />
Fahrrad entwickelt<br />
wur<strong>de</strong>. 1991 wur<strong>de</strong><br />
dann die erste Version mit<br />
elektrischem Antrieb gebaut,<br />
allerdings dauerte es<br />
bis zur Auslieferung <strong>de</strong>r ersten<br />
Serienfahrzeuge noch<br />
bis 1996. Seither wur<strong>de</strong> die<br />
Technik zwar nicht mehr<br />
revolutionär geän<strong>de</strong>rt, aber<br />
stetig weiterentwickelt, insbeson<strong>de</strong>re<br />
auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
Energiespeicher. So sind neuerdings<br />
neben Nickel-Cadmium-<br />
Akkus auch die bei gleicher Speicherkapazität<br />
<strong>de</strong>utlich leichteren<br />
Lithium-Ionen-Akkus verfügbar. Je<br />
nach eingebauter Akkukapazität erreichen<br />
die mo<strong>de</strong>rnen Versionen bei zügiger<br />
Fahrweise laut Hersteller eine Reichweite<br />
von 40 bis 100 Kilometer, wobei die Höchstgeschwindigkeit<br />
<strong>de</strong>s mit einer 3 kW-Asynchronmaschine<br />
angetriebenen Fahrzeugs bei<br />
etwa 85 km/h liegt. Umgerechnet auf Benzin<br />
entspräche dies einem Verbrauch von unter<br />
einem Liter pro 100 Kilometer. Erreicht wird<br />
das durch eine sehr leichte Bauweise, die einerseits<br />
zu einem Leergewicht von weniger<br />
als 200 kg, an<strong>de</strong>rerseits aber auch zu einer<br />
recht spartanischen Ausstattung führt. Eine<br />
Beson<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>s TWIKE ist, dass es mittels<br />
eines Joysticks gesteuert wird, da <strong>de</strong>r Fahrer<br />
beim TWIKE Active noch selbst in die Pedale<br />
treten kann, um die Reichweite zumin<strong>de</strong>st<br />
leicht zu erhöhen. Es gibt aber auch eine<br />
etwas billigere Version ohne diese Möglichkeit.<br />
Die Achillesferse <strong>de</strong>s TWIKE ist jedoch<br />
sein hoher Preis. Je nach Ausstattung muss<br />
man für ein solches Fahrzeug über 30.000<br />
Euro auf <strong>de</strong>n Tisch legen. Insbeson<strong>de</strong>re die<br />
Akkus schlagen dabei mit Preisen zwischen<br />
6.000 und 15.000 Euro zu Buche. Zwar ist<br />
<strong>de</strong>r Wertverlust bei TWIKES verglichen<br />
etwa mit Autos sehr gering, <strong>de</strong>nnoch wur<strong>de</strong>n<br />
vermutlich vor allem aufgrund <strong>de</strong>s hohen<br />
Preises bisher lediglich etwa 1.000 Exemplare<br />
produziert, so dass dieses technisch eigentlich<br />
interessante Fahrzeug bisher lediglich<br />
ein Nischendasein führt.<br />
Ebenfalls sehr nahe an <strong>de</strong>r Serienreife,<br />
beziehungsweise bereits in <strong>de</strong>r Serienfertigung,<br />
waren verschie<strong>de</strong>ne Elektroroller, von<br />
<strong>de</strong>nen wir dann auch einen testen konnten.<br />
Zugegeben, es war kein Tesla, aber Spaß<br />
machte die kurze Testfahrt trotz<strong>de</strong>m.<br />
Für alle die jetzt neugierig gewor<strong>de</strong>n sind<br />
und sich das Ganze nächstes Jahr einmal<br />
selbst ansehen wollen: Die eCarTec 2010 fin<strong>de</strong>t<br />
vom 19. bis 21. Oktober 2010 wie<strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Neuen Messe in Riem statt.<br />
Christopher Schlenk<br />
schlenk@fsmb.mw.tum.<strong>de</strong><br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 39
Leben & mehr<br />
Top 10 <strong>de</strong>r sinnlosesten<br />
Auto-Tunings<br />
Trash-pimping für Kreative<br />
Bernhard<br />
Wagner<br />
Henning<br />
Baron<br />
Sebastian<br />
Bomberg<br />
In Zeiten von ‚Pimp my ri<strong>de</strong>’ und britischen<br />
Unfug-Automagazinen kann die Wichtigkeit<br />
von individuellen Verbesserungen <strong>de</strong>s<br />
eigenen Kraftfahrzeugs nicht zu hoch eingeschätzt<br />
wer<strong>de</strong>n!!! Hierbei kann beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>r Ingenieur seine technischen Fähigkeiten<br />
und seine Kreativität unter Beweis stellen.<br />
Nach <strong>de</strong>r klassischen Unterbo<strong>de</strong>nlackierung,<br />
<strong>de</strong>r LED-Vergaserinnenbeleuchtung<br />
und <strong>de</strong>n praktischen, von außen verstellbaren<br />
Innenspiegeln wer<strong>de</strong>n in diesem Artikel<br />
die zehn eindrucksvollsten Tunings seit <strong>de</strong>r<br />
großartigen Erfindung <strong>de</strong>r Herren Daimler<br />
und Benz vorgestellt.<br />
1. Haifischhaut<br />
Die Oberfläche <strong>de</strong>r Haut von Haien ist<br />
mit unzähligen kleinen Häkchen besetzt,<br />
welche <strong>de</strong>n Strömungswi<strong>de</strong>rstand im Gegensatz<br />
zur glatten Oberfläche <strong>de</strong>utlich reduzieren.<br />
In <strong>de</strong>r Luftfahrttechnik wird gera<strong>de</strong>zu<br />
fieberhaft an <strong>de</strong>r Nutzung dieser Technologie<br />
geforscht.<br />
Der ambitionierte Autobastler kann <strong>de</strong>n<br />
aerodynamischen Vorteil natürlich ohne<br />
größeren Laboraufwand und Wissenschafts-<br />
Schnickschnack realisieren. Man nehme einen<br />
Eimer Wandfarbe und mische nach Belieben<br />
mehrere Packungen Reißnägel unter.<br />
Das Gemisch sollte nun mit einem möglichst<br />
großen Pinsel gleichmäßig über das Fahrzeug<br />
verteilt wer<strong>de</strong>n. Trocknen lassen und fertig<br />
ist die Hightech-Beschichtung. Bei richtiger<br />
Wahl <strong>de</strong>r Reißnageloberflächendichte und<br />
<strong>de</strong>s Farbtons sollte <strong>de</strong>r Luftreibungswi<strong>de</strong>rstand<br />
sowie <strong>de</strong>r Kleintier-Verschiss <strong>de</strong>s Autos<br />
um min<strong>de</strong>stens 80% geringer sein.<br />
Bei <strong>de</strong>r Frage, ob die Fenster auch beschichtet<br />
wer<strong>de</strong>n sollen, muss ein individueller<br />
Kompromiss zwischen Aerodynamik<br />
und Sicht gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
2. Beschleunigungslöcher<br />
Dieses Tuning beruht auf einer gängigen<br />
Metho<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Flugtriebwerksbau. Eine<br />
leistungsgesteigerte Variante eines Turbinentriebwerks<br />
unterschei<strong>de</strong>t sich vom ursprünglichen<br />
Mo<strong>de</strong>ll im Wesentlichen nur<br />
durch die höhere Anzahl von Kühlluftbohrungen<br />
in <strong>de</strong>n ersten Turbinenstufen.<br />
Auch diese Technologie kann von findigen<br />
Tunern genutzt wer<strong>de</strong>n. Nimm dir<br />
eine Bohrmaschine mit kleinem Bohrer<br />
(0,5 – 3mm); betrachte <strong>de</strong>inen Motor sorgfältig.<br />
Überlege dir, wo die besten Stellen für<br />
Beschleunigungsbohrungen sind und punktiere<br />
die thermisch beanspruchten Bauteile<br />
<strong>de</strong>s Motors. Mit viel Geschick und auch<br />
Glück ist das Triebwerk <strong>de</strong>ines Kfzs jetzt leistungsgesteigert.<br />
Mit etwas Pech hast du <strong>de</strong>inen<br />
Motor völlig zerstört und du kannst dir<br />
einen Neuen kaufen. Viel Glück beim nächsten<br />
Versuch!<br />
3. Lachgaseinspritzung für<br />
die Fahrgastzelle<br />
Verbessert nicht die Leistung o<strong>de</strong>r Eigenschaften<br />
<strong>de</strong>s Fahrzeugs, aber <strong>de</strong>n einen<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Lacher ist dieser Tuningartikel<br />
schon wert…<br />
4. Elektronisches Destabilisierungssystem<br />
(EDS)<br />
Vor allem bei vor<strong>de</strong>rachsgetriebenen<br />
Kleinwagen, aber auch bei untermotorisierten<br />
Diesel-Limousinen lassen Unterhaltungs-<br />
40 REISSWOLF 05/09 www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong>
Leben & mehr<br />
wert, Fahreigenschaften und sportlicher Anspruch<br />
oft zu wünschen übrig. Wer <strong>de</strong>nnoch<br />
auf ständiges Reifenquietschen, prompte Reaktion<br />
auf Fahrfehler, gefährliches Kurvenverhalten<br />
und eine spontan ausbrechen<strong>de</strong><br />
Hinterachse nicht verzichten möchte, sollte<br />
sich ein elektronisches Destabilisierungssystem<br />
(EDS) besorgen.<br />
Durch gezieltes Anbremsen einzelner Rä<strong>de</strong>r<br />
und Eingriffe in das Motormanagement<br />
wird künstlich das Fahrgefühl eines vor<br />
PS und Konstruktionsfehlern strotzen<strong>de</strong>n<br />
Sportwagens erzeugt. Schon ab 80km/h ist<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei trockener,<br />
gera<strong>de</strong>r Straße das Auto um <strong>de</strong>n nächsten<br />
Baum wickelt, <strong>de</strong>utlich erhöht. Der Polo<br />
wird zum Raubtier, <strong>de</strong>r Twingo zum Geschoss,<br />
<strong>de</strong>r Smart zum Naturgesetze verachten<strong>de</strong>n<br />
Instrument <strong>de</strong>s Piloten. Dem Fahrer<br />
wer<strong>de</strong>n sein gesamtes Können und eiserne<br />
Nerven abverlangt. Mit <strong>de</strong>m EDS schei<strong>de</strong>n<br />
sich weinerliche Lutscher von echten<br />
Fahrern!<br />
5. Signaturarme Karosserie<br />
Wer kennt das nicht: Die Furcht, an <strong>de</strong>r<br />
nächsten Ecke von einem hinterlistigen Polizisten<br />
o<strong>de</strong>r von einem Blitzkasten beim<br />
Übertreten <strong>de</strong>s Geschwindigkeitslimits mit<br />
einem unglaublich blö<strong>de</strong>n Gesichtsausdruck<br />
fotografiert zu wer<strong>de</strong>n, verdirbt einem <strong>de</strong>n<br />
ganzen Spaß am Rasen. Abhilfe kommt hierfür<br />
aus <strong>de</strong>r militärischen Luftfahrt. Schon<br />
seit über 20 Jahren wird an so genannten<br />
signaturarmen Rumpfgeometrien geforscht,<br />
um das Radarecho im Falle <strong>de</strong>r Anwesenheit<br />
eines Radargerätes zu minimieren. Da die<br />
Geschwindigkeitsmessung <strong>de</strong>r polizeilichen<br />
Geräte zur Ahndung von Geschwindigkeitssün<strong>de</strong>rn<br />
hierzulan<strong>de</strong> auch Radarstrahlung<br />
verwen<strong>de</strong>t, kann diese Technologie 1:1 übernommen<br />
wer<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>nn: Wo kein Radarecho,<br />
dort keine Detektion.<br />
Im praktischem Falle heißt das: Die völlige<br />
Vermeidung von metallischen Außenflächen,<br />
welche annähernd vertikal ausgerichtet<br />
sind. Dabei sind Rundungen <strong>de</strong>r Karosserie<br />
sehr tückisch, da diese gemäß Einfallswinkel<br />
= Ausfallswinkel eine breit gefächerte Reflexion<br />
erzeugen.<br />
Der tüchtige Autobastler erreicht diese<br />
Formgebung am einfachsten durch Umformung<br />
<strong>de</strong>r Karosserie mit Hilfe eines geeigneten<br />
Werkzeugs. Das Endprodukt sieht im<br />
I<strong>de</strong>alfall zwar aus wie eine Mischung aus<br />
einer karibischen Steel Drum und <strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Guggenheim-Museums in Bilbao;<br />
dafür ist das Fahrzeug nun ein radarpistolenimmunes<br />
Stealth-Mobil.<br />
6. Ballasttanks<br />
Die Installation von einem vor<strong>de</strong>ren und<br />
einem hinteren Ballasttank ermöglicht ungeahnte<br />
Möglichkeiten beim Feintuning<br />
<strong>de</strong>r Straßenlage und <strong>de</strong>s Kurvenverhaltens.<br />
Durch die stufenlose Einstellbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Längsposition <strong>de</strong>s Schwerpunktes vom<br />
Gesamtfahrzeug ist <strong>de</strong>r Tuner in <strong>de</strong>r Lage,<br />
die kleinsten Nuancen <strong>de</strong>s Über- o<strong>de</strong>r Untersteuerns<br />
einzustellen. Durch die in je<strong>de</strong>m<br />
Fall auftreten<strong>de</strong> Absenkung <strong>de</strong>s Schwerpunkts<br />
kann <strong>de</strong>utlich mehr Kraft auf die<br />
Straße gebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
Zusätzlich kann im Bedarfsfall durch Abwerfen<br />
<strong>de</strong>s Ballasts (zum Beispiel kurz vor<br />
einem illegalen Rennen) das Leistungsgewicht<br />
entschei<strong>de</strong>nd verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
7. La<strong>de</strong>luftheizung<br />
Eine oft gestellte Frage ist: Wie kann ich<br />
die Leistung meines Motors mit Turbola<strong>de</strong>r<br />
verbessern? Sehr ungeeignet ist hierfür eine<br />
La<strong>de</strong>luftheizung.<br />
Durch das Aufheizen <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>luft wird<br />
die Abbrandgeschwindigkeit <strong>de</strong>s Gemisches<br />
erhöht. Nach <strong>de</strong>r Zündung bzw. Einspritzung<br />
wird daher <strong>de</strong>r Verbrennungsprozess<br />
früher abgeschlossen, was beson<strong>de</strong>rs im oberen<br />
Drehzahlbereich Einfluss zeigen kann.<br />
Wenn man zur La<strong>de</strong>luftheizung das heiße<br />
Rauchgas <strong>de</strong>s Motors verwen<strong>de</strong>t und man<br />
dazu keinen blassen Schimmer von Thermodynamik<br />
hat, wird <strong>de</strong>r Treibstoffverbrauch<br />
<strong>de</strong>s Motors gesenkt, da weniger Energie<br />
durch Verbrennung zum Erreichen <strong>de</strong>r<br />
gleichen Temperatur aufgewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
muss.<br />
8. Kleintierabsorber<br />
Beson<strong>de</strong>rs geeignet für Stu<strong>de</strong>nten, die<br />
stets wenig Geld für Essen zur Verfügung<br />
haben und einen mensaabgehärteten Ver-<br />
www.reisswolf.mw.tum.<strong>de</strong><br />
05/09 REISSWOLF 41
Leben & mehr<br />
dauungsapparatus besitzen, ist <strong>de</strong>r Kleintierabsorber.<br />
Ein vor <strong>de</strong>r Kühlluftzufuhr<br />
angebrachter Ansaugtrakt sammelt sich vor<br />
<strong>de</strong>m Fahrzeug befindliche Insekten, Vögel<br />
und kleine Säugetiere ein, welche im Anschluss<br />
am Kühlergrill gesammelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein Mechanismus drückt die wärmebehan<strong>de</strong>lten<br />
Kadaver durch <strong>de</strong>n Kühlergrill. Die<br />
entstan<strong>de</strong>ne Masse wird wahlweise zu Cevapcici,<br />
Köttbullar, Frika<strong>de</strong>llen, Fleischpflanzerln,<br />
Hamburgern o<strong>de</strong>r Kofta gepresst und<br />
auf <strong>de</strong>m Abgassystem <strong>de</strong>s Motors geröstet.<br />
Anschließend wird das Endprodukt durch<br />
eine Klappe im Amaturenbrett zum Fahrer<br />
beför<strong>de</strong>rt. Bon Appetit!<br />
9. Maßkrughalterung im<br />
Motorraum<br />
Wo soll <strong>de</strong>r fleißige Motorschrauber bei<br />
<strong>de</strong>r Arbeit o<strong>de</strong>r beim Herumzeigen <strong>de</strong>s Resultats<br />
nur sein Lieblingsgetränk in seiner<br />
Lieblingspackungsgröße abstellen? Dafür<br />
kann man sich eine praktische Getränkehalterung<br />
in <strong>de</strong>n Motorraum installieren. Und<br />
da sagt noch einer, dass einem nicht die besten<br />
I<strong>de</strong>en zur Platzierung <strong>de</strong>r Beschleunigungslöcher<br />
beim Biergenuss kommen.<br />
Falls Be<strong>de</strong>nken wegen <strong>de</strong>r Überschreitung<br />
<strong>de</strong>r Lieblingsgenusstemperatur aufkommen<br />
sollten, wird hier zu einer Bierkühlung<br />
durch Nutzung <strong>de</strong>r Dekompressionskälte<br />
<strong>de</strong>s Lachgases für die Einspritzung in die<br />
Fahrgastzelle geraten. Prost!<br />
9. Verchromte Turbolochbuchse<br />
Sebastian Bomberg<br />
Henning Baron<br />
Bernhard Wagner<br />
Sowohl die Redaktion als auch die Autoren<br />
distanzieren sich vom Inhalt <strong>de</strong>s Artikels!<br />
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Umsetzung <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e tatkräftig zur Seite stehen.<br />
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stetig weiterzuentwickeln und die Bedingungen <strong>de</strong>s Lehrens<br />
und Lernens kontinuierlich zu verbessern. Unsere TUM soll<br />
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