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ÜBER RELIGION INS GESPRÄCH KOMMEN - Religionslehrer im ...

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Gesamtkonzeptes des Religionsunterrichts gründlich reflektiert haben, so<br />

inflationär kann der Gebrauch von Praxisanleitungen sein, wenn diese eher<br />

zufällig als Bonbon eingebaut werden, um „das Ganze aufzulockern“. Es sei<br />

an dieser Stelle wiederholt: Ein solcher Umgang mit kreativen Medien droht<br />

letztlich eine unschätzbare Ressource zu verschleudern.<br />

„Ganzheitliche Methoden <strong>im</strong> Religionsunterricht. Ein Praxisbuch“ 254 , so<br />

haben die Autoren L. Rendle u.a. ihre Sammlung von ganzheitlichen<br />

methodischen Zugängen zum Religionsunterricht überschrieben. Sie treten<br />

unter dem Anspruch an, dass der Religionsunterricht sich nicht nur auf die<br />

kognitive D<strong>im</strong>ension beschränken darf, sondern „den ganzen Menschen mit<br />

seinem Körper und seinem Geist, mit seinen Sinnen und seiner Phantasie“ 255<br />

ernst zu nehmen und einzubeziehen hat. Ausdrücklich fordern die Autoren<br />

auf, vorhandene kreative Potentiale der Schüler zu nutzen. Sie wollen die<br />

„unterdrückten und verdrängten Ressourcen unserer Schülerinnen und<br />

Schüler“ fruchtbar machen.<br />

„Wenn das „Was“ das „Wie“ best<strong>im</strong>mt, dann verlangen auch die<br />

ganzheitlichen Themen des Religionsunterrichts nach adäquaten und<br />

st<strong>im</strong>migen ganzheitlichen Arbeitsformen.“ 256<br />

Die Autoren stellen fest:<br />

„Religionspädagogik konnte sich bislang eher damit begnügen, Erfahrung,<br />

die sie voraussetzte, zu interpretieren. Worauf es aber gegenwärtig<br />

ankommt, ist, Erfahrungen zu machen. (...)“ Ein erfahrungsoffener<br />

Unterricht „geht vom Wissen zurück zur Erfahrung, von der Information<br />

über Menschen und Dinge zu konkreten Begegnungen mit ihnen.“ 257<br />

Die Schüler sollen Religion eben nicht wie eine „Fremdsprache, die sie<br />

nicht sprechen“ 258 , kennen lernen, sondern sie sollen das Sprechen über<br />

Religion als eine Möglichkeit erfahren, zu einer eigenen wesentlichen<br />

Sprache über sich selbst und Gott und die Welt zu kommen.<br />

254 Rendle L./Kuld L./Heinemann U./Moos B./Müller A.: Ganzheitliche Methoden <strong>im</strong><br />

Religionsunterricht. Ein Praxisbuch, München 1996.<br />

255 Ebd. S. 7.<br />

256 Ebd. S. 7.<br />

257 Ebd. S. 9.<br />

258 Ebd. S. 9.<br />

Christina Fabian-Heidrich, Über Religion ins Gespräch kommen, 2002 108

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