ÃBER RELIGION INS GESPRÃCH KOMMEN - Religionslehrer im ...
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keinen Ausgang mehr. Sie haben einfach nur Angst, Angst zu sterben. Was<br />
wird mit ihnen geschehen? Was machen sie jetzt?<br />
4) Das brennende Haus auf der Hand<br />
Es war einmal <strong>im</strong> Winter und es schneite. Da gab es einen Riesen, der trug<br />
das Haus seines besten Freundes auf der Hand. Dieser Freund war ein<br />
Zwerg. Der Riese beschützte seinen Freund. Der Riese hatte sein Zuhause<br />
verloren und musste betteln, um Geld zu bekommen.<br />
An einem Tag schneite es so sehr, dass der Riese fast erfror und er <strong>im</strong>mer<br />
mehr abmagerte, so dass seine Haut abriss. Am nächsten Tag schneite es<br />
noch <strong>im</strong>mer und plötzlich fing das Haus des Zwergen an zu brennen. Weil<br />
der Riese schlief und seine Hand gefroren war, merkte er nicht, dass das<br />
Haus brannte und er hörte seinen Freund nicht, wie er um Hilfe rief, um<br />
ihn zu befreien. Dann dachte sich der Zwerg: „Der Riese hat ein Attentat<br />
auf mich verübt. Er will Krieg mit mir und dass ich sterbe.“ Dann ein paar<br />
Minuten später starb der Zwerg in seinem Haus. Der Riese bemerkte das<br />
alles nicht, weil er gestorben ist. Er ist erfroren, weil es so kalt war.<br />
5) Ohne Titel<br />
Diese Person wird von Bildern verfolgt, die sie sehr verletzt haben. Sie<br />
fühlt eine tiefe Einsamkeit in ihrem Leben und ihre Traurigkeit führt sie<br />
zu einem tiefen Abgrund.<br />
Sie fühlt sich eingeschlossen, weil der alleinige Schmerz zu groß ist und sie<br />
einengt. Sie hat Angst vor ihrer Vergangenheit, vielleicht glaubt sie, diese<br />
schreckliche Vergangenheit wird sie weiterhin verfolgen.<br />
Aber irgendwie existiert noch in ihrem Leben ein Sch<strong>im</strong>mer Licht, der ihr<br />
vielleicht eine kleine Hoffnung gibt.<br />
6) Ohne Titel<br />
Es ist fast Mitternacht. Ich konnte nicht schlafen. Ich hatte diese Bilder<br />
<strong>im</strong> Kopf. Meine Eltern in dem brennenden Haus. Ich habe keinen mehr,<br />
mit dem ich sprechen kann, ich bin einsam. Ich glaube <strong>im</strong>mer, es wäre nur<br />
ein böser Alptraum, aber es ist die Wahrheit. Jetzt bin ich in einem He<strong>im</strong>,<br />
weil meine Eltern tot sind. Ich sehe mich nicht in zwanzig Jahren und wie<br />
ich alles vergessen habe. Ich werde nicht alles vergessen aber, vielleicht ein<br />
wenig, damit ich wieder halbwegs glücklich werde. Ich muss daran<br />
arbeiten.<br />
Christina Fabian-Heidrich, Über Religion ins Gespräch kommen, 2002 143