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rheinform 01/2012 - RheinischeMuseen.de

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10 rheinschrift Fachartikel<br />

Abb. 5: Ausstellungsinszenierung<br />

„Empfangsraum<br />

für Gäste<br />

<strong>de</strong>r Kayseri, Türkei“<br />

(Martin Claßen und<br />

Arno Jansen)<br />

Abb. 6: Blick in <strong>de</strong>n „Europäischen Salon“<br />

<br />

(Martin Claßen und Arno Jansen)<br />

bensgestaltung und -bewältigung in<br />

Raum und Zeit:<br />

– Die natürliche und soziale Umwelt bedingt<br />

unterschiedliche Wohnformen; <strong>de</strong>r<br />

Wohnraum prägt die I<strong>de</strong>ntität. (Abb. 5<br />

und 6)<br />

– Mit Kleidung und Schmuck positionieren<br />

sich Individuen in <strong>de</strong>r Gemeinschaft; die<br />

Eigeninszenierung kann vielfältige Botschaften<br />

vermitteln.<br />

– Religion ist grundlegen<strong>de</strong>r Ausdruck von<br />

Weltbil<strong>de</strong>rn; seit Urzeiten versuchen<br />

Menschen, Antworten auf existentielle<br />

Fragen zu fin<strong>de</strong>n.<br />

– Der Tod trifft je<strong>de</strong>n und for<strong>de</strong>rt dazu auf,<br />

die durch ihn hervorgerufene Krisensituation<br />

in <strong>de</strong>r Gemeinschaft zu überwin<strong>de</strong>n.<br />

(Abb. 7 und 8)<br />

– Rituale religiöser Art üben die Menschen<br />

aus, um übernatürliche Kräfte zu ihren<br />

Gunsten zu beeinflussen; Masken spielen<br />

hierbei häufig eine zentrale Rolle.<br />

(Abb. 10)<br />

Universale Aspekte <strong>de</strong>r Lebensgestaltung<br />

von Kulturen <strong>de</strong>r ‚Einen Welt’ wer<strong>de</strong>n somit<br />

gegenüber o<strong>de</strong>r nebeneinan<strong>de</strong>r gestellt und<br />

ver<strong>de</strong>utlichen die Vielfalt, Gleichberechtigung<br />

und Gleichwertigkeit aller Kulturen.<br />

In die vergleichen<strong>de</strong> Betrachtung wird<br />

selbstverständlich auch unsere eigene Kultur<br />

miteinbezogen. In<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Zugang zu<br />

<strong>de</strong>n einzelnen Themen <strong>de</strong>s Parcours über<br />

Facetten <strong>de</strong>r vertrauten Umgebungskultur<br />

erfolgt, vermitteln sich Dialogansätze, die<br />

zu einer mehrdimensionalen Betrachtung<br />

und zu einem Perspektivwechsel anregen<br />

und dadurch zur Relativierung <strong>de</strong>s eigenen<br />

Standpunktes beitragen.<br />

Herzstück und Wahrzeichen <strong>de</strong>s neuen<br />

Rautenstrauch-Joest-Museums ist ein elf<br />

Meter langer und 7,5 Meter hoher, reich<br />

<strong>de</strong>korierter Reisspeicher von <strong>de</strong>r Insel Sulawesi,<br />

Indonesien, <strong>de</strong>r bereits im Foyer<br />

exemplarisch alle Themen <strong>de</strong>s Parcours<br />

anspricht und damit pars pro toto für <strong>de</strong>n<br />

Gesamtparcours steht. (Abb. 9)<br />

Die Ausstellungsgestaltung arbeitet<br />

mit Mitteln <strong>de</strong>r Szenografie: Je<strong>de</strong>s Thema<br />

entwickelt sich in einem eigenen Raum, in<br />

welchem die Objekte ihre Aura bestmöglich<br />

entfalten. Das jeweilige Raumbild, zu<br />

<strong>de</strong>m die gesamte Innenarchitektur, die<br />

Gestaltung <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns, <strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r<br />

Decke, die Lichtführung, die Grafik beitragen,<br />

verstärkt die Inhalte <strong>de</strong>s jeweiligen<br />

Themas.<br />

Aspekte <strong>de</strong>s Kulturwan<strong>de</strong>ls wer<strong>de</strong>n an<br />

vielen Stellen <strong>de</strong>s Parcours berücksichtigt:<br />

Seit jeher begegnen sich Kulturen, sie ver-<br />

Abb. 7: Präsentation<br />

von Ahnenfiguren aus<br />

Indonesien in „Der<br />

Inszenierte Abschied:<br />

Tod und Jenseits“<br />

(Atelier Brückner:<br />

Michael Jungblut)<br />

<strong>rheinform</strong><strong>01</strong>/2<strong>01</strong>2<br />

Abb. 8: Lotusthron und Stiersarkophag aus<br />

Bali, Indonesien in <strong>de</strong>r Abteilung<br />

„Der Inszenierte Abschied: Tod und Jenseits“<br />

<br />

(Atelier Brückner: Michael Jungblut)<br />

Jutta Engelhard | Das neue Rautenstrauch-Joest-Museum

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