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MÄRZ APRIL - Evangelische Kirchengemeinde Deizisau

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Segen zur Konfirmation:<br />

„Gott schenke dir Kraft und Mut zum Leben.<br />

Gottes Geist geleite dich heute und alle Tage.<br />

Sei getrost und fürchte dich nicht.“<br />

Gemeindebrief<br />

<strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

<strong>Deizisau</strong><br />

Konfirmation –<br />

festmachen =<br />

confirmare (lat.)<br />

1-2012


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

in Zeiten, in denen Briefe und Mitteilungen durch Kupfer<br />

und Glasfaserkabel elektronisch und blitzschnell durch<br />

die halbe Welt gejagt werden, ist ein Gemeindebrief<br />

schon etwas Besonderes: Das Heft, das Sie gerade in der<br />

Hand halten, kommt von hier. Die Texte darin wurden<br />

nicht maschinell erstellt oder irgendwo heruntergeladen.<br />

Stattdessen kommen Menschen aus unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

ganz persönlich zu Wort. Wir im Redaktionsteam<br />

möchten in diesem und allen weiteren Gemeindebriefen<br />

Themen zur Sprache bringen, die uns bewegen: im ganz<br />

normalen Alltag, in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>, in unserem<br />

Ort und natürlich<br />

auch im Blick auf<br />

unseren Glauben.<br />

Der Gemeindebrief,<br />

den Sie in Händen<br />

halten, hat ein neues<br />

Gesicht, und er<br />

widmet sich einem<br />

Schwerpunktthema.<br />

„Festmachen“ lautet das Motto diesmal, passend zum<br />

gleichbedeutenden lateinischen Wort confirmare. Angesichts<br />

der bevorstehenden Konfirmationen für 50 junge<br />

Menschen aus unserer Gemeinde, haben wir dieses wichtige<br />

Ereignis von verschiedenen Seiten beleuchtet.<br />

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!<br />

Wir freuen uns, wenn Sie uns sagen, was Ihnen gefallen<br />

hat und was wir besser machen können.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Siegfried Künstle, Johannes Grützmacher und<br />

Clemens Grauer<br />

P.S. Vielleicht haben Sie Lust, selbst einmal eine Gemeindebriefausgabe<br />

mitzugestalten. Dann wenden Sie sich einfach<br />

an uns. Wir freuen uns über Verstärkung.<br />

An(ge)dacht<br />

Schiffe muss man festmachen, damit sie im<br />

Hafen nicht ziellos umhertreiben und dabei<br />

beschädigt werden. Dazu benutzt man am<br />

besten ein stabiles Tau und einen Poller aus<br />

Eisen. Dann kann nichts schiefgehen – auch<br />

wenn’s mal stürmisch wird.<br />

Und das Leben? Kann man das auch festmachen, damit es nicht aus der Bahn gerät<br />

und ziellos umher schlingert? Die meisten von uns tun – bewusst oder unbewusst -<br />

eine Menge dafür: Wir geben unser Bestes bei der Arbeit, damit unser Leben materiell<br />

auf soliden Füßen steht, wir schließen Versicherungen ab für den Fall der Fälle, wir<br />

pflegen unseren guten Ruf und den Zusammenhalt in der Familie, und natürlich tun<br />

wir was für die Gesundheit. Denn wenn die den Bach runtergeht, schwimmt der ganze<br />

Rest gleich mit.<br />

Aber anscheinend reicht das alles nicht. Es gibt in unserer wohlhabenden, nach allen<br />

Seiten hin abgesicherten Welt, erstaunlich viele Menschen, die unter Existenz- und Versagensängsten<br />

leiden. Je mehr wir unser Lebensschiff festmachen, desto mehr wächst<br />

offenbar die Sorge, es könne außer Kontrolle geraten.<br />

Das klingt im ersten Moment seltsam, aber eigentlich steckt dahinter eine einfache<br />

Erkenntnis: Kein Mensch kann sein Leben so absichern, dass es nicht abrutschen kann.<br />

Die Bibel ist der festen Überzeugung: Das kann nur einer, nämlich der Gott, von dem<br />

wir auch unser Leben haben. Allerdings hat Gott etwas andere Vorstellungen als wir,<br />

was es bedeutet, ein Leben festzumachen. Materielle Sicherheit, ein guter Ruf, ja sogar<br />

die Gesundheit stehen bei ihm nicht an erster Stelle. Wenn Gott das Leben festmacht,<br />

fängt er nicht außen, sondern innen an: Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest<br />

werde, welches geschieht durch Gnade, steht im Hebräerbrief (Hebr 13,9). Ein festes<br />

Herz, ein Herz ohne Angst, ein Herz, das weiß, was es braucht und was nicht – das<br />

kriegt man nicht von Kapitalanlagen, Karriereangeboten oder Versicherungsverträgen.<br />

Fest wird das Herz nur, wenn es sich an Gott festmachen kann. Denn der Gott, dem wir<br />

unser Leben verdanken, ist der einzige Fixpunkt in unserer Welt, der uns nicht verloren<br />

gehen kann. Mein Leben an diesem Gott festzumachen, bedeutet für mich, dass ich<br />

mir immer wieder bewusst mache: Alles, was ich bin und habe, habe ich ihm zu verdanken.<br />

Pfarrer Clemens Grauer<br />

3


4<br />

Konfirmation – eine lange Geschiche<br />

Solange die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind,<br />

gib ihnen Flügel. Einen festen Halt und Spielraum für eigene Erfahrungen – das<br />

braucht jeder Mensch auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Die Konfirmation, wie sie<br />

seit vielen Hundert Jahren in den meisten protestantischen Kirchen vorbereitet und<br />

gefeiert wird, versucht, diese Weisheit auch in Glaubensdingen umzusetzen. Der Konfirmandenunterricht<br />

und der abschließende Konfirmationsgottesdienst<br />

sollen jungen Menschen helfen,<br />

ihre Wurzeln im Glauben zu entdecken und kennen<br />

zu lernen. Gleichzeitig sollen sie eine Ermutigung<br />

sein, eigene Erfahrungen mit dem Gott zu machen,<br />

der ihnen in den Texten der Bibel begegnet.<br />

Aus der Geschichte<br />

Wie fast alles in der Kirche hat auch die Konfirmation<br />

eine lange Geschichte. Ihre Existenz verdankt<br />

sie der Taufe. Durch das Sakrament der Firmung<br />

wurde in der katholischen Kirche die Taufe festgemacht<br />

(firm=fest). Martin Luther hatte Sorge, die<br />

Taufe könnte durch ein zweites Sakrament entwertet<br />

werden. Er ersetzte die Firmung durch eine confirmatio.<br />

Im Grunde bedeutet dieses Wort nichts<br />

anderes als Firmung. Doch ging es bei der confirmatio<br />

vor allem um die christliche Bildung. Christen,<br />

die ja in aller Regel als Kinder getauft wurden,<br />

sollten sagen können, was die Taufe bedeutet. Und<br />

sie sollten wissen, was sie tun, wenn sie zum<br />

Abendmahl gehen. Ein feierlicher Konfirmationsgottesdienst,<br />

wie wir ihn kennen, war Luther aber nicht<br />

wichtig. Ihm reichte eine einfache Handauflegung<br />

zum Segen.<br />

Die Konfirmation, wie wir sie kennen, wurde 1534 von dem Reformator Martin Bucer<br />

eingeführt. Danach dauerte es noch einmal 300 Jahre, bis sie sich flächendeckend in<br />

allen protestantischen Kirchen ausgebreitet hatte. Vor allem den frühen Vertretern des<br />

Pietismus war daran gelegen, dass die Kirche ihrem Erziehungsauftrag in Glaubensdingen<br />

nachkommt. Dabei ging es aber nicht um reine Wissensvermittlung. „Der Kopf soll<br />

ins Herz kommen“ schrieb Philipp Jakob Spener (1635-1705). In der Konfirmandenzeit<br />

sollten junge Menschen zum Glauben bekehrt werden. Ganz anders wurde in der Zeit<br />

der Aufklärung die Konfirmation mehr und mehr als Initiationsritus an der Schwelle zum<br />

Erwachsenwerden gesehen. Man sprach von einer „christlichen Tugendweihe“, die<br />

junge Menschen dazu befähigen sollte, in allen Lebenslagen die richtige Entscheidung<br />

zu fällen.<br />

Heute<br />

Viele Aspekte aus dieser langen Geschichte finden sich auch in unserem heutigen Verständnis<br />

der Konfirmation wieder. Dabei geht es hauptsächlich immer noch ums „Festmachen“:<br />

Die jungen Menschen, die sich konfirmieren lassen, machen eine persönlich eine Entscheidung<br />

fest, die ihre Eltern für die getroffen haben: die Entscheidung zur Taufe.<br />

Gleichzeitig machen sie ihr künftiges Leben an Gott fest. Sie nehmen sich vor, auf ihrem<br />

weiteren Lebensweg Gott und seiner Liebe zu vertrauen.<br />

Mit ihrem Ja zur Taufe werden die Konfirmierten zu mündigen Mitgliedern der <strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />

Sie können von nun an Taufpate werden und in großen Notfällen sogar<br />

selbst eine Nottaufe vornehmen. Als Zeichen für die Aufnahme in die große Gemeinschaft<br />

der Christen wird im Rahmen der Konfirmation auch das Abendmahl gefeiert.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme am Abendmahl ist die Konfirmation aber schon seit<br />

einiger Zeit nicht mehr. In vielen Gemeinde (auch bei uns) sind Kinder ab der Taufe<br />

herzlich zum Abendmahl eingeladen.<br />

Als Antwort auf ihr „Ja“ zur Taufe wird den Konfirmandinnen<br />

und Konfirmanden Gottes Segen für ihren weiteren<br />

Lebensweg zugesprochen.<br />

So ist die Konfirmation gleichzeitig ein wichtiges Fest<br />

an der Schwelle zum Erwachsenwerden.<br />

Konfirmandenunterricht –<br />

Schreckgespenst oder spannendes Erlebnis?<br />

Etwa 250.000 Jugendliche lassen sich jedes Jahr in<br />

Deutschland konfirmieren. „Ich hoffe, dass wir nicht so<br />

viel auswendig lernen müssen!“ sagen die meisten,<br />

wenn sie am Anfang gefragt werden, was sie sich für<br />

die Zeit des Konfirmandenunterrichts wünschen. Klar, ein paar Dinge müssen sie schon<br />

noch lernen: Die 10 Gebote, das Glaubensbekenntnis, das Vaterunser, der Taufbefehl,<br />

Psalmen und einige Bibelverse gehören aber immer noch dazu. Mit ein paar guten Worten<br />

im Handgepäck kommt man besser durchs Leben. Aber die Blickrichtung in der Konfirmandenarbeit<br />

hat sich deutlich verändert: So wichtig die alten Texte und Grundlagen<br />

des Glaubens sind – man geht immer mehr von der Lebenswelt der Jugendlichen aus<br />

und hilft ihnen zu entdecken, wo ihr eigenes Leben und ihre eigenen Wertvorstellungen<br />

von diesen uralten Texten betroffen sind. Konfirmation – das bedeutet: Mich mit meinem<br />

Gott auf ein Abenteuer einlassen, das „Gemeinsames Leben“ heißt. Konfirmandenarbeit<br />

bedeutet, junge Menschen in Diskussionen, mit kreativen und erlebnispädagogischen<br />

Elementen auf dieses Abenteuer vorzubereiten.<br />

5


Konfi-Tag zum Thema Freundschaft am 11. Februar 2012<br />

6<br />

Die Pfarrerin oder der Pfarrer ist dabei nicht mehr die einzige Kontaktperson. Während<br />

ihrer Konfirmandenzeit kommen Jugendliche mit vielen Menschen aus der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

in Kontakt, z.B. mit Konfipaten, die zu Gesprächen und gemeinsamen Unternehmungen<br />

einladen, oder mit Jugendmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die Konfitage<br />

oder Freizeiten mitgestalten. Sie alle tragen dazu bei, dass der christliche Glaube für<br />

die Konfirmandinnen und Konfirmanden keine theoretische Angelegenheit bleibt, sondern<br />

erlebbar wird und einen Bezug zur Alltagswirklichkeit bekommt. Damit der „Kopf<br />

ins Herz“ kommen kann.<br />

Die Konfirmationsfrage:<br />

Wollt ihr im Glauben annehmen,<br />

was Gott euch in der Taufe geschenkt hat?<br />

Wollt ihr euren weiteren Lebensweg<br />

im Vertrauen auf Gottes Liebe gehen und<br />

wollt ihr als Getaufte zur Kirche und ihrem Herrn gehören?<br />

Dann sprecht: Ja, Gott helfe uns. Amen.<br />

Wie war das eigentlich früher mit der Konfirmation?<br />

Wir haben für Sie drei Menschen aus unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> interviewt,<br />

die vor 50 bzw. vor 69 Jahren konfirmiert wurden. Die Fragen stellte Siegfried Künstle.<br />

Wissen Sie noch, welche Themen im Konfirmationsunterricht<br />

behandelt wurden und was Sie auswendig lernen mussten?<br />

Martha Clauss: Meine Konfirmation liegt nun schon 69 Jahre zurück. Wir behandelten<br />

den ganzen Katechismus mit seinen Fragen. Auswendig lernen mussten wir das<br />

Glaubensbekenntnis. Der Unterricht war von der Kriegszeit geprägt, Pfarrer Hornberger<br />

hatte damals drei Gemeinden zu betreuen.<br />

Helga Krauter: Wir mussten sehr viel auswendig lernen, vor allem das Glaubensbekenntnis.<br />

Im Gedächtnis sind mir die langen Erklärungen zu den Psalmen und Sprüchen<br />

geblieben. Vor allem haben wir alle Teile des Neuen Testaments behandelt.<br />

Arthur Stumpp: Ich erinnere mich an das Aufsagen von Sprüchen einzeln und gemeinsam.<br />

Die Zehn Gebote haben wir auswendig gelernt und den Katechismus mit der<br />

Auslegung der Gebote durch Martin Luther.<br />

An welche Vorkommnisse oder Begebenheiten im Konfirmationsunterricht<br />

können Sie sich erinnern?<br />

M.C.: Die bekennenden Christen, die den Konfirmandenunterricht besuchten, wurden<br />

von den Nationalsozialisten gedrückt und benachteiligt. Parallel zum Konfirmandenunterricht<br />

propagierte die NSDAP die Teilnahme am Weltanschauungsunterricht. Unser<br />

damaliger Klassenlehrer sagte: „Wenn doch nur vor der Konfirmation eine Bombe in<br />

die Kirche flöge.“ Dass der damalige Dirigent der Concordia mit uns das Lied „Stärke<br />

uns Mittler Dein sind wir“ einstudierte, durfte nicht an die Öffentlichkeit kommen.<br />

H.K.: Der Pfarrer war sehr verständnisvoll und freundlich, daher gingen wir sehr gern<br />

in den Konfirmandenunterricht. Zur Konfirmation haben wir den Kirchenschmuck aus<br />

Buchszweigen gebunden. Der Text lautete: „Jesus ist Sieger“.<br />

Hat der Konfirmandenunterricht Ihr Verhältnis zur Religion und<br />

Glaube geprägt und Einfluss auf Ihr weiteres Leben genommen?<br />

M.C.: Ich bin zwar von meinem Elternhaus christlich geprägt, durch den Konfirmationsunterricht<br />

wurde mein Glaube jedoch weiter gefestigt. Nach der Konfirmation trat<br />

ich dem Mädchenkreis bei und ging gleichzeitig in die Singstunde des Kirchenchors.<br />

Daraus wurden 63 Jahre.<br />

A.S.: Der Konfirmandenunterricht hat mir mit den „Zehn Geboten“ einen Leitfaden<br />

gegeben, auf den ich mich immer besinnen und nach dem ich handeln konnte.<br />

Wie wichtig waren für Sie damals die Geschenke zur Konfirmation?<br />

H.K.: Das Konfirmationsfest war für mich das Schönste, über die Geschenke habe ich<br />

mich natürlich auch gefreut. Dass der Pfarrer am Konfirmationstag abends noch einen<br />

Hausbesuch machte, ist mir in guter Erinnerung geblieben.<br />

7


8<br />

M.C.: In der Kriegszeit hatte niemand Geld, daher haben wir auch nichts erwartet. Ein<br />

gutes Essen am Konfirmationstag mit Braten, Spätzle und Salat war schon viel. Nachmittags<br />

gab es zum Kaffee selbstgebackene Maistorte. Das war schon etwas Besonderes.<br />

Trotz allem habe ich mich gefreut, konfirmiert zu werden.<br />

Welche Geschenke haben sie zur Konfirmation bekommen?<br />

Die Konfimandinnen<br />

und Konfirmanden<br />

1943 in <strong>Deizisau</strong><br />

M.C.: Aus dem Brautkleid meiner Mutter schneiderte unsere Nachbarin für mich und<br />

meine Zwillingsschwester unser Konfirmationskleid. Sehr schön fand ich damals den<br />

weißen Kragen und das taillierte „Schößle“. Ansonsten gab es keine Geschenke.<br />

H.K.: Die Geldbeträge waren aus heutiger Sicht sehr klein. Ich bekam ca. 90 Mark geschenkt.<br />

Groß in Mode waren damals Sammeltassen. Das größte Geschenk war eine<br />

Armbanduhr von meiner Dote. Ich kam mir sehr erwachsen vor, als ich ein eigenes Gesangbuch,<br />

sogar mit Goldschnitt, bekam.<br />

A.S.: Meine erste Armbanduhr von „Kienzle“. Außerdem erhielt ich ein gebrauchtes<br />

Fahrrad der Marke „Bauer“. Damit war ich sehr zufrieden.<br />

Hat sich Ihr Bild von Gott seit der Konfirmationszeit verändert?<br />

A.S.: Nicht wirklich. Gott war für mich bildlich Jesus als der „Gute Hirte“, wie das<br />

Bild im Schlafzimmer meiner Eltern gezeigt hat. Gott Vater war für mich in meiner<br />

Phantasie ein meist gütiger älterer Mann mit wallendem Bart. Heute sehe ich Vater,<br />

Sohn und Heiligen Geist als „Höhere Macht“ und den Mensch gewordenen Jesus als<br />

beispielloses Vorbild.<br />

H.K.: Meine Beziehung zu Gott ist in den Jahren gewachsen. Der Konfirmandenunterricht<br />

war für mich ein wichtiger Zugang zum Glauben<br />

M.C.: Eigentlich hat sich meine Vorstellung von Gott und meine Einstellung zum<br />

Glauben nicht verändert, da ich bereits in der Jugend einen festen Glauben hatte.<br />

Meine ganze Kraft schöpfe ich jeden Tag aus dem Glauben.<br />

Im März 2012 ab 75 Jahren<br />

2. Emma Gräber 90 Kurze Str. 7<br />

2. Ewald Jahnke 86 Uhlandstr. 45<br />

2. August Engelhard 75 Wilhelmstr. 38<br />

2. Werner Gräßle 77 Uhlandstr. 53<br />

3. Hermann Dreizler 82 Zehntstr. 20<br />

3. Hildegard Idler 83 Kirchstr. 17<br />

4. Else Winkeler 75 Dammweg 12<br />

5. Walter Huttenlocher 78 Zehntstr. 12<br />

6. Elise Hoffmann 91 Neckarstr. 14<br />

10. Gretel Bogdahn 84 Dölkerweg 3<br />

10. Eugen Fischer 77 Dammweg 8<br />

13. Jakob van Walsum 91 Martinstr. 4<br />

14. Else Dölle 79 Uhlandstr. 38<br />

14. Hannelore Taxis 75 Gutenbergstr. 33<br />

15. Alwin Heinemann 87 Schmale Str. 6<br />

15 Irma Kindl 86 Olgastr. 71<br />

15. Inge Kanzleiter 77 Olgastr. 106<br />

16. Julius Kley 81 Silcherstr. 44<br />

16. Werner Schäfer 82 Gutenbergstr. 35<br />

17. Fridl Kuhnle 85 Hohenstaufenstr. 54<br />

18. Marga Hess 89 Grabenackerweg 9<br />

18. Ruth Seifried 76 Gsaidhof 1<br />

19. Karl Klöpfer 80 Bühlstr. 1<br />

22. Bruno Huttenlocher 81 Gerokweg 8<br />

24. Maria Krenn 85 Feldwiesenweg 5<br />

25. Roland Ludwig 85 Gutenbergstr. 30<br />

25. Helmut Seifried 80 Lenaustr. 8<br />

27. Marta Rost 90 Kirchstr. 5<br />

27. Otto Hammelehle 85 Hohenstaufenstr. 42<br />

28. Johanna Strassner 81 Feldwiesenweg 5<br />

29. Waldtraut Mayer 83 Silcherstr.36<br />

30. Rudolf Ernst 83 Schurwaldblick 17<br />

30. Ruth Lipka 85 Feldwiesenweg 11<br />

30. Rose Lindner 76 Neue Str. 12<br />

30. Lore Mongold 76 Uhlandstr. 29<br />

Infoteil zum Heraustrennen<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag<br />

Im April 2012 ab 75 Jahren<br />

1. Ingeborg Enz 79 Gartenstr. 13<br />

2. Eugen Berner 78 Hermannstr. 38<br />

4. Herbert Heinzelmann 79 Uhlandstr. 41<br />

5. Klara Staufner 78 Olgastr. 79<br />

6. Johanna Haist 87 Schurwaldblick 23<br />

9. Josef Huttenlocher 85 Schurwaldblick 29<br />

10. Edith Huttenlocher 83 Schurwaldblick 29<br />

11. Elfriede Fischer 80 Uhlandstr. 16<br />

11. Günter Kaiser 75 Sirnauer Str. 7<br />

11. Inge Schweizer 76 Schwalbenweg 6<br />

12. Paula Häsemeyer 88 Uhlandstr. 45<br />

12. Hedwig Raisch 80 Olgastr. 90<br />

12. Elfriede Huttenlocher 76 Zehntstr. 32<br />

12. Erika Linke 77 Gutenbergstr. 35<br />

13. Walburga Müller 81 Mörikestr. 20<br />

14. Martha Clauss 84 Neckarstr. 1<br />

14. Gerda Kröpsch 82 Zehnstr. 2/C<br />

14. Lore Teichmann-Pur 78 Kernerweg 8<br />

17. Helmut Wark 81 Teckstr. 7<br />

18. Johanna Streicher 75 Öhrwiesenweg 9<br />

21. Günther Jensch 76 Neuffenstr. 16<br />

21. Gerhard Reimann 76 Zeisigweg 2<br />

23. Hartmut Beulich 76 Reußensteinweg 27<br />

25. Marta Schöttle 86 Jahnstr.14<br />

25. Hans-Joachim Gebhardt 75 Kirchstr. 117<br />

28. August Batteux 76 Teckstr. 50<br />

29. Elfriede Brock 75 Im Kelterhof 1<br />

30. Richard Mauch 76 Zehntstr. 2A<br />

30. Lydia Schurr 90 Drosselweg 2<br />

9


Ausblick Ausblick<br />

M Ä R Z A P R I L<br />

Fr 2. März 19.30 Uhr Ev-Meth.-Kirche Weltgebetstag der Frauen aus Malaysia<br />

1 0<br />

So 4. März 9.30 Uhr Ev. Kirche Gottesdienst (Pfarrer Marc Lenz)<br />

So 4. März 17.00 Uhr Kath. Kirche Krabbelgottesdienst<br />

Di 6. März 14.00 Uhr Ev. Gem.haus Ök. Seniorennachmittag: Felix Mendelssohn-<br />

Bartholdy - ein musikalisches Leitbild<br />

Di 6. März 19.30 Uhr Hochdorf Erster Abend zur Vortragsreihe “Tod und Trauer”<br />

Mi 7. März 19.30 Uhr Ev. Gem.haus Heimatgeschichtliche Vortragsreihe mit<br />

Siegfried Stötzer<br />

Sa 10. März 14.30 Uhr Ev. Gem.haus Familiennachmittag: Vom Palmwedel bis zum<br />

Schmetterling<br />

Sa 10. März 18.00 Uhr Ev. Kirche Abendmahlsgottesdienst für die Konfirmation I<br />

So 11. März 9.30 Uhr Ev. Kirche Festgottesdienst zur Konfirmation I<br />

Mo 12. März 20.00 Uhr Ev. Gem.haus Erwachsenentreff:<br />

Führungsstark in Beruf und Famnilie<br />

Sa 17. März 18.00 Uhr Ev. Kirche Abendmahlsgottesdienst für die Konfirmation II<br />

So 18. März 9.30 Uhr Ev. Kirche Festgottesdienst zur Konfirmation II<br />

Mo 19. März 19.30 Uhr Ev. Kirche Taizé-Abendgebet<br />

Do 22. März 18.30 Uhr Ev. Gem.haus Heimatgeschichtliche Vortragsreihe mit<br />

Siegfried Stötzer<br />

Sa 24. März 18.00 Uhr Ev. Kirche Abendmahlsgottesdienst für die Konfirmation III<br />

So 25. März 9.30 Uhr Ev. Kirche Festgottesdienst zur Konfirmation III<br />

Di 27. März 14.00 Uhr Ev. Gem.haus Vortreffen Seniorenfreizeit<br />

Mi 28. März 19.30 Uhr Ev. Gem.haus Zweiter Abend zur Vortragsreihe “Tod und Trauer”<br />

Do 29. März 19.30 Uhr Ev. Gem.haus <strong>Kirchengemeinde</strong>ratssitzung<br />

So 1. April 9.30 Uhr Ev. Kirche Gottesdienst zum Palmsonntag (Pfarrer Grauer)<br />

Mo 2. April 19.30 Uhr Ev. Kirche Passionsandacht (Pfarrer Grauer)<br />

Mo 3. April 19.30 Uhr Ev. Kirche Passionsandacht (Offener Kreis)<br />

Mi 4. April 19.00 Uhr Ev. Kirche Passionsandacht (Kinderkirche)<br />

Do 5. April 19.30 Uhr Ev. Kirche Gründonnerstag Abendmahlsgottesdienst<br />

(Gemeinschaftskelch) mit Pfarrerin Fleischer<br />

und dem Kirchenchor<br />

Fr 6. April 9.30 Uhr Ev. Kirche Karfreitag Abendmahlsgottesdienst (Einzelkelche)<br />

mit Pfarrer Grauer<br />

So 8. April 5.30 Uhr Ev. Kirche Feier der Osternacht (Pfarrerin Fleischer und Team)<br />

So 8. April 9.15 Uhr Friedhof Auferstehungsfeier mit dem Posaunenchor<br />

So 8. April 9.30 Uhr Ev. Kirche Festgottesdienst zu Ostern mit dem Posaunenchor<br />

(Pfarrer Grauer) mit Taufen<br />

Mo 8. April 10.00 Uhr Ev. Kirche Gottesdienst (Pfarrer Maile)<br />

So 15. April 9.30 Uhr Ev. Kirche Gottesdienst zur Goldenen Konfirmation mit<br />

Pfarrer Grauer und dem Kirchenchor<br />

Do 19. April 19.30 Uhr Ev. Gem.haus Erster Abend Veranstaltungsreihe:<br />

Patientenverfügungen und vorsorgende Vollmacht<br />

Do 19. April 20.00 Uhr Ev. Gem.haus Frauentreff: Wie hilft mir mein Glaube beim<br />

Umgang mit dem Sterben<br />

So 22. April 19.30 Uhr Ev. Kirche Gottesdienst<br />

Mo 23. April 19.30 Uhr Ev. Kirche Taizé-Abendgebet<br />

Do 26. April 19.30 Uhr Ev. Gem.haus Zweiter Abend Veranstaltungsreihe: Patientenverfügungen<br />

und vorsorgende Vollmacht<br />

Do 26. April 19.30 Uhr Ev. Gem.haus <strong>Kirchengemeinde</strong>ratssitzung<br />

So 29. April 9.30 Uhr Ev. Kirche Gottesdienst mit Taufen (Pfarrer Grauer)<br />

1 1


1 2<br />

Vortrag: „Führungsstark in Beruf und Familie“<br />

Andreas Malessa (Theologe, Hörfunk- und Fernsehjournalist, Hochdorf)<br />

Am Montag, 12. März 2012 um 20.00 Uhr im Gemeindehaus<br />

Wer Autorität mit herrischem Gehabe, mit Mobbing oder im Brüllton beansprucht,<br />

der hat’s offenbar nötig. Wer eine Autorität ist, braucht nicht mehr autoritär zu sein.<br />

Weil Leitfiguren und Vorbilder ansteckend wirken. Übrigens auch zu Hause. Bei der<br />

Kindererziehung zum Beispiel. Aber wie wird man das – ein nachahmenswertes Vorbild?<br />

Wie motiviert man die Kurzen dazu, das Richtige zu tun? Wie motiviert man die Mitarbeiter,<br />

ihr Bestes zu geben? In der Bibel ist der „Leithammel“ ein Mutterschaf: Ein<br />

hingebungsvoller Hirte. Ein König mit sanftem Führungsstil. Ein Kämpfer für das Wohl<br />

derer, die ihm folgen. „Die“ Autorität, weiblich. Lässt sich das auf die heutige Führungskrise<br />

in Familien, Schulen und Betrieben übertragen?<br />

„Vom Palmwedel bis zum Schmetterling“ –<br />

Eltern und Kinder machen sich auf den Weg nach Ostern<br />

Nachmittag für Familien am Samstag, 10. März 2012<br />

von 14.30 Uhr bis ca. 17.00 Uhr im Gemeindehaus.<br />

mit Informations- und Gesprächsrunde für Eltern:<br />

„Die Passions- und Osterzeit in der Familie bewusst gestalten“<br />

parallel dazu: eigenes Spiel- und Bastelprogramm für Kinder und natürlich<br />

genügend Zeit zum Kaffeetrinken und sich mit netten Menschen unterhalten<br />

Anmeldung bis Dienstag, 6. März 2012 im Evang. Pfarramt, Kirchstr. 4,<br />

73779 <strong>Deizisau</strong>, Tel. 07153/27752 oder email Ev.Kirche.<strong>Deizisau</strong>@gmx.de<br />

Auf Ihr/Euer Kommen freuen sich: das Familien-Team mit Pfarrer Clemens Grauer<br />

Kasualien Dezember 2011 bis Februar 2012<br />

Taufen<br />

Mia Sophie Neumann, Tochter von Liane Neumann und Kai Neumann, <strong>Deizisau</strong><br />

Hanna Röhr, Tochter von Ramona Loser und Fabian Röhr, <strong>Deizisau</strong><br />

Fabio Darocha, Sohn von Sabrina Darocha und Karsten Darocha, <strong>Deizisau</strong><br />

Sebastian Wielath, Sohn von Heike Wielath und Nicolas Wielath, <strong>Deizisau</strong><br />

Beerdigungen<br />

Emil Bantel, Wertstr. 29, 89 Jahre<br />

Gerhard Huttenlocher, Gutenbergstr. 23, 78 Jahre<br />

Ruth Krüger, Im Kelterhof 1, 78 Jahre<br />

Walter Strobel, Meisenweg 2, 71 Jahre<br />

Willi Deuschle, Rosenstr. 5, 92 Jahre<br />

Lisbeth Buhl, Rosenstr. 13, 85 Jahre<br />

Mussten Sie während der Konfirmationszeit regelmäßig am<br />

sonntäglichen Gottesdienst teilnehmen und was bedeutet Ihnen der<br />

Gottesdienst heute?<br />

H.K.: Auf den regelmäßigen Gottesdienstbesuch wurde streng geachtet. Der Kirchgang<br />

war damals für mich eine Pflichtaufgabe, heute besuche ich sehr gerne den sonntäglichen<br />

Gottesdienst.<br />

A.S.: Für uns Konfirmanden gab es die „Christenlehre“, die wir vor dem Hauptgottesdienst<br />

besuchen mussten. Einmal sind wir wegen des anschließenden Fußballspiels in<br />

Sportklamotten erschienen, wie es unser Pfarrer angeregt hatte. Heute und während<br />

meiner berufstätigen Zeit hat für mich der Gottesdienst Bedeutung als Ort der inneren<br />

Einkehr. Gleichzeitig ist er Bestandteil meines sozialen Netzwerks zum Gedankenaustausch<br />

mit anderen Kirchgängern.<br />

Wie hat sich die Kirche / die Gesellschaft in den letzten 50 Jahren<br />

verändert und welche sind die wichtigsten Veränderungen?<br />

A.S.: Die Kirche ist offener geworden. Sie nimmt die Menschen mit, ohne nur dem Zeitgeist<br />

zu frönen. Die darin tätigen Menschen kümmern sich in vielfältiger Weise um die<br />

sozial Schwachen. Ein gutes Beispiel in den Städten ist die zeitweise Einrichtung der<br />

Vesperkirche. Nicht gut finde ich die Anspruchshaltung von Menschen in unserer Gesellschaft,<br />

ohne selbst etwas dafür zu tun.<br />

H.K.: Positiv finde ich, dass heutzutage mehr auf die Belange der Jugend eingegangen<br />

wird. Die Gestaltung der Gottesdienste ist vielfältiger geworden. Im Vergleich zu meiner<br />

Jugend hat die Zahl der Kirchgänger abgenommen.<br />

M.C.: In meiner Jugend war die Kirche jeden Sonntag voll. Am Mädchenkreis nahmen<br />

die meisten unseres Jahrgangs teil. Sehr gut finde ich, dass sich heutzutage wieder mehr<br />

Jugendliche engagieren.<br />

Wie wichtig war Ihr Denkspruch für Ihren Lebensweg?<br />

H.K.: Zu meinem Denkspruch fand ich anfänglich keinen Zugang. In meinem Leben war<br />

er mir jedoch schon oft eine große Hilfe. Heute verstehe ich seinen theologischen Hintergrund<br />

und sehe ihn als Wegbegleiter.<br />

M.C.: Seit der Konfirmation ist mir mein Denkspruch ein täglicher Begleiter. Er gibt mir<br />

Kraft und Hilfe in allen Lebenslagen. Er lautet: „Suchet in der Schrift und ihr meinet, ihr<br />

habet das ewige Leben. Und die ist, die von mir zeuget.“<br />

A.S.: Mein Denkspruch hat mir immer wieder Hinweise gegeben, meiner Linie treu zu<br />

bleiben und eingegangene Verpflichtungen zu erfüllen. Ich möchte versuchen, dies auch<br />

in Zukunft zu tun. Der Spruch steht sinnigerweise in der „Offenbarung“.<br />

Was wünschen Sie den Jugendlichen, die in diesem Jahr konfirmiert<br />

werden?<br />

M.C.: Ich wünsche mir für die Konfirmanden, dass sie ihr Versprechen der Konfirmation<br />

ernst nehmen und dem Glauben treu bleiben.<br />

H.K.: Dass es den Jugendlichen gelingen möge, das, was sie im Konfirmandenunterricht<br />

gelernt haben, zu vertiefen und ins Erwachsenenalter mitzunehmen.<br />

A.S.: Denen wünsche ich eine gute Zukunft. Verbunden mit dem Gedanken, dass jeder<br />

und jede sich ein oder mehrere Ziele formuliert, um dies mit Fleiß und guter Leistung<br />

auch zu erreichen. Das kann sehr gut mit Gottes Hilfe geschehen.<br />

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Und wie ist das heute mit der Konfirmation?<br />

Johanna Saur und Dominic Lions vom JKGR haben ein paar Jugendliche<br />

befragt, die bald konfirmiert werden. Hier die knappen, aber ehrlichen (!)<br />

Antworten:<br />

Welche Themen haben euch im KU am meisten interessiert?<br />

Die 10 Gebote, das Abendmahl, das Thema Tod und das Thema Freundschaft.<br />

Warum lässt du dich eigentlich konfirmieren?<br />

Wegen dem Geld. Weil es meine Freunde auch machen. Damit ich die Patin meiner<br />

Cousinen werden kann. Weil’s einfach zum Leben dazugehört. Weil ich dabei<br />

etwas über den Glauben erfahre.<br />

Wie wichtig sind dir die Geschenke?<br />

Nicht so wichtig – die Familie ist wichtiger. Schon wichtig, aber nicht der einzige<br />

Grund für die Konfirmation.<br />

Was wünschst du dir zur Konfirmation?<br />

Geld. Ein schönes Fest. Ein Laptop. Einen Tauchschein. Dass meine Familie anerkennt,<br />

dass ich Christ bin. Ein i-Pad.<br />

Was hast du über Gott und über dich selbst im KU erfahren?<br />

Gott ist immer da. Man denkt viel mehr über Dinge nach. Man hat mehr Vertrauen<br />

in Gott.<br />

Sonntags zum Gottesdienst gehen gehört ja zur Konfirmandenzeit<br />

dazu. Was findest du gut, was nicht so gut am Gottesdienst?<br />

Das Abendmahl finde ich gut, die Predigt eher nicht. Ich finde unterschiedliche<br />

Arten von Gottesdiensten gut.<br />

Was würdest du am KU gerne verändern?<br />

Weniger auswendig lernen, weniger in die Kirche gehen und mehr Spiele.<br />

Die Firmung – was sie bedeutet<br />

In der römisch – katholischen (wie in der Altkatholischen und der Orthodoxen) Kirche<br />

zählt die Firmung als eigenständiges Sakrament, in der anglikanischen Kirche als sakramentale<br />

Handlung.<br />

Sie hat sich aus der besiegelnden Salbung und der Herabrufung des Heiligen Geistes im<br />

Rahmen der Tauffeier entwickelt. Ende des dritten Jahrhunderts ist die Tauffeier bereit<br />

deutlich gegliedert: Die Taufe durch das Untertauchen im Wasser vollzieht ein Diakon,<br />

die anschließende Salbung ein Presbyter und die abschließende Herabrufung des Heiligen<br />

Geistes durch den Bischof.<br />

Die Theologen der Scholastik haben dann im Mittelalter eine eigenständige Theologie<br />

der Firmung entwickelt und diese in den Rang eines eigenständigen Sakraments erhoben.<br />

Die abschließende Salbung und die Handauflegung mit der Bitte um den Heiligen<br />

Geist wurden aus der Taufe getrennt und als eigene sakramentale Feier konstituiert.<br />

Als zentrale Funktion wurde die Bestärkung durch den heiligen Geist herausgestellt.<br />

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962 – 1965) hat sich die Bedeutung der<br />

Firmung in der katholischen Kirche gewandelt. Neben der Bestärkung durch den Geist<br />

wird vor allem das Element des persönlichen Bekenntnisses durch die Jugendlichen<br />

betont.<br />

Daher hat zum einen die Vorbereitung auf die Firmung immer mehr an Bedeutung gewonnen<br />

und zum Anderen ist das Alter der Firmlinge nach und nach heraufgesetzt<br />

worden (vor der Reform im Alter von 10-12 Jahren, heute in der Regel mit 16 Jahren –<br />

so auch in den Gemeinden unserer Seelsorgeeinheit).<br />

In unseren katholischen <strong>Kirchengemeinde</strong>n legen wir daher auch großen Wert auf die<br />

Freiwilligkeit. Da die meisten Christen in unseren Breiten als Kleinkinder getauft worden<br />

sind, spielt das Element der persönlichen Entscheidung im Rahmen der Vorbereitung<br />

auf die Firmung eine wesentliche Rolle.<br />

Dabei sind die Treffen der Jugendlichen in ihren Vorbereitungsgruppen, begleitet von<br />

ehrenamtlichen erwachsenen MitarbeiterInnen, nicht nur ein Ort der Vermittlung von<br />

Glaubensinhalten. Sie bieten den Jugendlichen vor allem einen geschützten Raum, um<br />

über Glaubens- und Lebensfragen zu sprechen.<br />

Das Sakrament der Firmung selber wird dann in einem feierlichen Gottesdienst durch<br />

den Bischof, bzw. einen seiner Stellvertreter gespendet.<br />

Die Jugendlichen sind in die Vorbereitung und die Gestaltung des Gottesdienstes in<br />

Bezug auf die Musik und die Texte aktiv eingebunden, so dass es auch “ihr” Gottesdienst<br />

ist.<br />

Die Reflexion des eigenen Glaubens, das Bekenntnis zur Taufe und die Bestärkung<br />

durch den Zuspruch des Heiligen Geistes sind somit die wesentlichen Elemente der<br />

Firmung in ihrer heutigen Gestalt.<br />

Pfarrvikar Thomas Vogel, katholische <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Blick über den Tellerrand: Aus der katholischen Kirche<br />

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Denksprüche<br />

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Mein Konfirmationsdenkspruch Familiengottesdienst<br />

mit anschließendem Sauerkrautessen<br />

„Suchet den Herrn, so werdet ihr leben.“ Amos 5,6<br />

Der Prophet Amos berichtet unter anderem über das Gericht Gottes über Israel.<br />

Das Volk Israels hat sich in seinem Verhalten von Gott abgewendet und<br />

die Unschuldigen und Armen im Lande sehr schlecht behandelt.<br />

Mein Denkspruch soll mich stets daran erinnern, dass das Heil eben nicht<br />

in egozentrischem Verhalten erreicht werden kann, sondern in stetiger<br />

Besinnung auf die Gebote Gottes und heutzutage in den Anweisungen<br />

wie sie im Neuen Testament wiedergegeben sind.<br />

Dieter Krüger, <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit,<br />

dann wird Gott euch alles andere hinzufügen.“ Matthäus 6, 33<br />

Mit diesem Konfirmationsspruch konnte ich zu meiner Konfirmation<br />

1998 nicht wirklich etwas anfangen. Er war mir irgendwie unverständlich<br />

und fremd.<br />

Doch mit der Zeit wurde mir seine Bedeutung und tolle Aussage klar. Es ist das Glück<br />

das uns durch Gott geschenkt wird, wenn wir uns die Welt nicht einverleiben sondern<br />

zu ihrem Erhalt und ihrer positiven Verwandlung beitragen. Ganz in der Nachfolge Jesu.<br />

Volker Hagmaier, <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

“Das ist ein köstlich Ding,<br />

dem Herrn danken und lobsingen deinem Namen,<br />

du Höchster.” Psalm 92,2<br />

Bei jedem Gottesdienst denke ich an meinen Denkspruch. Nicht nur weil er in mein<br />

Gesangbuch eingeklebt ist, sondern auch weil ich mich nach dem danken und lobsingen<br />

im Gottesdienst wie köstlich erfrischt fühle.<br />

Klaus Hannig, <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

„… der Josef hat viel mitgemacht, der Josef hat es weit gebracht.<br />

Ja Gott schützt ihn wunderbar, jetzt wisst ihr, wie’s mit Josef war“,<br />

lautet der Kehrvers eines Liedes zu den Josefsgeschichten in der<br />

Bibel (1. Mose 37 -50).<br />

Nach Josef, dem Zimmermann, aus der Weihnachtsgeschichte, haben sich die Kinder<br />

und Erzieherinnen im Kindergarten Alte Schule zu Beginn des Jahres 2012 aufgemacht<br />

und „reisten“ nach Ägypten an den Nil. Dort macht ein weiterer Josef eine erstaunliche<br />

Karriere vom Sklaven zum Kanzler. Der Neid und der böse Wille anderer Menschen<br />

können seinen Weg nicht aufhalten, denn immer wieder sorgt Gott für ihn und<br />

benutzt sogar die bösen Absichten von Menschen, um das Ziel zu erreichen.<br />

Für die Kinder standen bei den Josefsgeschichten zunächst eigene Erlebnisse im Vordergrund.<br />

Wie fühle ich mich, wenn mich meine Geschwister bei den Eltern oder der<br />

Freund/die Freundin im Kindergarten bei der Erzieherin verpetzt? Warum macht es<br />

mich wütend oder traurig, wenn ich glaube, jemand anders wird bevorzugt? Wie gehe<br />

ich mit Streitigkeiten um und bin ich dann bereit, eigenes Fehlverhalten einzugestehen<br />

und mich zu versöhnen? Was gibt es für Lösungsmöglichkeiten? Im Familiengottesdienst<br />

am 5. Februar erzählten die Kinder in bunten Bildern diese spannende Geschichte.<br />

In einer etwas anderen Predigt, in der Josef vom Pfarrer interviewt wurde,<br />

erfuhren wir, wie das Leben gut werden kann. Das Ganze wurde umrahmt von unserer<br />

neuen Gottesdienstband, die musikalisch versiert und gefühlvoll den Gemeindegesang<br />

begleitete.<br />

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Im Anschluss, beim traditionellen Sauerkrautessen im Gemeindehaus, sorgte ein großes<br />

Team von Ehrenamtlichen bestens für das leibliche Wohl. Über 420 Essen wurden<br />

ausgegeben und das reichhaltige Kuchenbüffet bis auf wenige Reste geplündert. Für<br />

gute Unterhaltung sorgten die Montagsörgler des Handharmonikaclubs und natürlich<br />

die Tombola, die mit zahlreichen attraktiven, aber auch amüsanten Preisen aufwartete.<br />

Ganz herzlichen Dank allen, die mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz zum Gelingen dieses<br />

besonderen Tages beigetragen haben!<br />

Ruthild Müller und Clemens Grauer<br />

Guter Start der Jungschar<br />

Mit vier Jungs und drei Mädchen der ersten und zweiten Klasse<br />

ging am Mittwoch den 1. Februar 2012 unsre Jungschar in die<br />

erste Runde. Die Kinder kannten sich untereinander schon aus<br />

der Schule und so mussten nur noch wir die Namen lernen.<br />

Nachdem wir Kennenlernspiele gespielt hatten und die Zeit<br />

schon bis zur Hälfte verflogen war, gestalteten wir Marmeladengläser<br />

mit Transparentpapier.<br />

Die Kinder kamen währenddessen zu uns und haben uns gefragt, ob wir denn viel mit der<br />

Bibel machen, weil sie die Geschichten von Jesus so mögen.<br />

Uns hat es schon beim ersten Mal super viel Spaß gemacht, obwohl wir beide zum ersten<br />

Mal eine Jungschargruppe leiten. In Zukunft haben wir uns schon einige Dinge überlegt<br />

und haben mit den Kindern viel vor.<br />

Wir freuen uns auf Ausflüge oder Filmnachmittage. Außerdem wollen wir viel spielen und<br />

basteln. Wir werden auch versuchen spielerisch und locker die Bibel und deren Geschichten<br />

zu vermitteln.<br />

Jenny und Anna<br />

Aus dem Jugendkirchengemeinderat<br />

Nach einer längeren Winterpause hat der Jugendkirchengemeinderat seine Arbeit wieder<br />

aufgenommen. Zurzeit stehen bei uns die Konfirmandinnen und Konfirmanden im<br />

Vordergrund. Am 11.02.2012 fand für diesen Konfi-Jahrgang der letzte Konfi-Tag statt.<br />

Das Thema war “Freundschaft”. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Konfirmationen,<br />

an denen, wie jedes Jahr, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Jugendkirchengemeinderat<br />

die Konfirmationssprüche vortragen und überreichen werden.<br />

Nicht nur die Konfirmandinnen und Konfirmanden beschäftigen uns, sondern auch unsere<br />

neuen Jungscharmitarbeiterinnen.<br />

Im Februar hat eine neue Jungschar in Kooperation mit der Kernzeitbetreuung begonnen.<br />

Für Ende April haben wir einen Aufräumtag geplant, an dem wir das Lager hinter dem<br />

Bastelraum aufräumen und ausmisten werden.<br />

Im Mai gehen wir auf Klausurwochenende. Dort werden wir uns mit neuen, innovativen<br />

Veranstaltungen beschäftigen, die wir in unseren Jahresplan mitaufnehmen möchten.<br />

Benjamin Hagenmüller<br />

Aus dem <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

In den letzten drei Sitzungen hat sich der KGR mit drei Hauptthemen beschäftigt.<br />

Zum einen ging es um die Kirchhofmauern. Insbesondere die südliche Mauer weist<br />

durch den Hangdruck eine Vorwölbung auf, die ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte.<br />

Auch die Westmauer mit dem Torbogen ist durch Witterung und Pflanzbewuchs beschädigt.<br />

Um eine Entscheidungsgrundlage zu bekommen, wurde ein erfahrener Architekt<br />

beauftragt, einen Sanierungs- und Kostenplan zu erstellen.<br />

Für das ökum. Gemeinde- und Kindergartenfest wurde überlegt, ob und wie dieses<br />

Fest noch mehr zu einem Fest für die ganze Gemeinde werden kann. Insbesondere für<br />

Jugendliche und junge Erwachsene scheint ein Angebot zu fehlen, auch tun sich manche<br />

ältere Gemeindeglieder durch die Hanglage mit der Wegverbindung zum Gemeindehaus<br />

schwer. Verschiedene gute Ideen liegen vor, die beim diesjährigen<br />

Gemeindefest umgesetzt werden sollen.<br />

Die Aufgaben der <strong>Kirchengemeinde</strong> müssen ab diesem Jahr mit einer budgetierten<br />

Kirchensteuerzuweisung finanziert werden. Bei steigenden Kosten und gedeckelten<br />

Einnahmen ist erneut ein Entnahme aus Rücklagen notwendig. Neben den Personalkosten<br />

sind es vor allem die Energie- und Gebäudekosten, die belastend zu Buche<br />

schlagen.<br />

Johannes Kress<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Evang. <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Deizisau</strong>, Kirchstr. 4, 73779 <strong>Deizisau</strong>, Tel: 07153/27752<br />

Layout: ART OFFICE, Martin Lang, Pliezhausen<br />

Fotos: Titel, Wikimedia.org, Lucarelli, S.4, Landeskirchliches Archiv, Museale Sammlung<br />

Rückseite: Landeskirchliches Archiv, Museale Sammlung, privat<br />

Druck: Gemeindebriefdruckerei

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