DIB Nr 128 und der FB Nr 29 - Der Immobilienbrief
DIB Nr 128 und der FB Nr 29 - Der Immobilienbrief
DIB Nr 128 und der FB Nr 29 - Der Immobilienbrief
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<strong>Nr</strong>.: <strong>128</strong><br />
50. KW / 08.12.2006<br />
Kostenlos per E-Mail<br />
ISSN 1860-6369<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial (Rohmert)<br />
Jahrestagung immpresseclub<br />
e. V. (<br />
ECE vs. Brune (Rohmert)<br />
Bau- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft<br />
„boomt“ (Döbel)<br />
Büro-Neubauzyklus<br />
(Rohmert)<br />
Retail München<br />
(Degener/Rohmert)<br />
Retail Berlin (Rohmert)<br />
Retail Köln (Rohmert)<br />
Investment in Parkhäuser<br />
(Eberhard/ Rohmert)<br />
3. Vermögenskonvent<br />
(Döbel)<br />
Fonds-Zweitmarkt boomt<br />
(Eberhard)<br />
DID: Analyse OIF<br />
(Winckler)<br />
Corpus investiert in Einzelhandel<br />
(Degener)<br />
Designer-Hotels<br />
(Unterreiner)<br />
Bonn IBD (Escher)<br />
Shopping Center auf Ostkurs<br />
(Rohmert)<br />
Gehälter...(Degener)<br />
Neue Wege gehen (von<br />
Reitzenstein)<br />
Problem Hausflur<br />
(Winckler)<br />
SEB-Erfolge (Winckler)<br />
Schöner Reisen per Gericht<br />
(Krentz)<br />
Impressum<br />
1<br />
2<br />
3<br />
9<br />
10<br />
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12<br />
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22<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 1<br />
Deutschland wird zum Gesamtkunstwerk. Die erste R<strong>und</strong>e im Machtkampf zwischen<br />
künstlerischen Interessen <strong>der</strong> Architekten des neuen Berliner Hauptbahnhofs,<br />
Meinhard von Gerkan, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bahn ging an den Künstler. Gerkan hatte über den<br />
Gleisen (!!!) eine kathedralenartige Decke konzipiert, die dem Rotstift zum Opfer fiel.<br />
Bahn-Chef Mehdorn meinte, er habe einen Bahnhof bestellt <strong>und</strong> keine Kathedrale.<br />
Das sehen die Gerichte an<strong>der</strong>s. Bau-Ästhetik geht den Gerichten vor schnöden Mammon.<br />
Logische Konsequenz ist eine Art vorgezogener Denkmalschutz, <strong>der</strong> auch bei<br />
Zweckbauten bereits die Architektenplanung in die Ewigkeit festschreibt.<br />
Sicherlich liegt dieses Urteil auf <strong>der</strong> Linie <strong>der</strong> enteignungsähnlichen Mietrechtsprechung.<br />
Wenn das Urteil Bestand haben sollte, wird zu entscheiden sein, welche Architekten<br />
in eine „Künstler-Rolle“ eingetragen werden <strong>und</strong> bei je<strong>der</strong> baulichen Än<strong>der</strong>ung<br />
das Recht zum kräftigen Abkassieren erhalten. Ober ist je<strong>der</strong> Architekt ein<br />
Künstler? Dann wird es schwierig mit dem Anbau für das nächste Kind o<strong>der</strong> das Home<br />
Office, geschweige denn für eine Unternehmenserweiterung.<br />
Einkaufswahn? Die PATRIZIA Immobilien AG hat 2 667 Wohn- <strong>und</strong> 70 Gewerbeeinheiten<br />
mit ca. 195 000 qm für ca. 300 Mio. Euro von <strong>der</strong> HDI Gerling Lebensversicherung<br />
AG erworben. <strong>Der</strong> Kaufpreis für die Wohnungen soll deutlich über 1 000<br />
Euro pro qm <strong>und</strong> bei über <strong>der</strong> 19-fachen Jahresmiete gelegen haben. Solange die<br />
Börse die Story honoriert <strong>und</strong> mehr als den rechnerischen „Net Asset Value“ bezahlt,<br />
geht das auf. Wie lange kann das funktionieren?<br />
Eigentor Exit-Tax: Spezialfonds, die in Frankreich auf Einkaufstour sind, fiel es zuerst<br />
auf. Im umkämpften Einkaufsmarkt wurden sie mit dem fre<strong>und</strong>lichen Hinweis, sie<br />
seien kein Reit <strong>und</strong> hätten mit ca. 17% steuerlich bedingtem Preisnachteil deshalb<br />
wohl kaum eine Einkaufschance, schon hinauskomplimentiert. Die Politik hat verschlafen<br />
bzw. wurde von <strong>der</strong> Branche nicht unterrichtet, dass aktuell <strong>der</strong> Wettbewerb<br />
zwischen den Anlegern im Einkauf stattfindet. Jede gewerblich geprägte Objektgesellschaft<br />
ist ein Unternehmen. Damit ist nahezu je<strong>der</strong> Verkäufer begünstigt.<br />
Die Exit-Tax mit halbem Steuersatz für Unternehmen als Verkäufer als Starthilfe für<br />
den Reit hört sich im ersten Moment gut an. Auch uns war die Falle verborgen geblieben.<br />
Im hart umkämpften Einkaufsmarkt bedeutet die Exit Tax faktisch ein Einkaufsverbot<br />
für die Wettbewerber von Reits <strong>und</strong> Offenen Fonds, die ihre Ware durch<br />
Steuertuning bis zu 20% billiger bekommen. Das gilt bald nicht nur in Deutschland,<br />
son<strong>der</strong>n jetzt schon in Frankreich <strong>und</strong> in wenigen Tagen in Großbritannien. Ist das<br />
das Ende für geschlossene Immobilienfonds o<strong>der</strong> Spezialfonds in diesen Län<strong>der</strong>n?<br />
Was machen Versicherungen <strong>und</strong> Pensionskassen? Reits? Wie passt das eigentlich<br />
in unseren gesetzlichen Rahmen mit dem berühmten: „ Niemand darf wegen …“?<br />
Für Dr. Peter Runkel vom Baumisterium war die Exit-Tax auf <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung<br />
des immpresseclub, <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> deutschen Immobilienjournalisten,<br />
eine <strong>der</strong> vielen noch offenen Fragen <strong>der</strong> neuen Reit-Gesetzgebung. Klar<br />
sei eigentlich vor allem, dass <strong>der</strong> Reit käme <strong>und</strong> das Wohnen - zunächst - ausgeschlossen<br />
sei. Apropos immpresseclub: Die Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Immobilienjournalisten<br />
startet durch. Nahezu alle Immobilien-Medien sind vertreten. (S. 2)<br />
Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner DEGI<br />
International, Deka Immobilien Investment, DeTeImmobilien,<br />
Garbe Group, Ideenkapital AG, IVG AG, RA Klumpe Schroe<strong>der</strong><br />
& Partner, UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft sowie<br />
den Partnern des "<strong>Der</strong> Fonds Brief".<br />
Werner Rohmert, Herausgeber<br />
„<strong>Der</strong> Fonds Brief“ erhalten Sie als eine separate Datei.
Teilnehmerliste<br />
Journalisten-Tagung<br />
immpresseclub am<br />
7.12.2006 im ADLON<br />
Bobka, Gabriele, Chefredakteurin<br />
Deutsche Immobilien-<br />
Akademie (DIA) � Degener,<br />
Arne, "<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>"<br />
� Dentz, Markus, “FINANCE“,<br />
F.A.Z.-Institut � Döbel, Thomas,<br />
„Elite Report Edition“<br />
(Welt/ Welt a.S.) � Friedemann,<br />
Jens, Ressortleiter Immobilien<br />
FAZ Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung � Gotzi, Markus,<br />
Fachjournalist FTD, Welt,<br />
Welt a.S. u.a. Chefredakteuer<br />
„<strong>Der</strong> Fonds Brief“ � Horn,<br />
Peter, Ressortleiter Immobilien<br />
„Süddeutsche Zeitung“� Labusch,<br />
Dirk, Chefredakteuer<br />
„Immobilienwirtschaft“ �<br />
Löffler, German J. Badische<br />
Zeitung � Loipfinger, Stefan,<br />
Verleger u. Chefredakteuer<br />
„fondstelegramm“ � Porten,<br />
Thomas, Chefredakteur<br />
„Immobilien Zeitung“ � Raggamby,<br />
Nikolaus von, Redakteur<br />
Immobilien u. Son<strong>der</strong>beilagen<br />
FTD FINANCIAL TIMES<br />
DEUTSCHLAND � Rohmert,<br />
Werner, Immobilienspezialist<br />
„<strong>Der</strong> Platow Brief“; Herausgeber<br />
u. Vorstand „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />
� Schönfels, Hans-<br />
Kaspar von, freier Wirtschaftsjournalist,<br />
„Elite Report Edition“<br />
(Welt/ Welt a.S.) � Warda,<br />
Gerd, Chefredakteur, „Die<br />
Wohnungswirtschaft“ �<br />
Wachter, Alexan<strong>der</strong> Dr., Thomas<br />
Daily News<br />
Freie Journalisten: � Escher,<br />
Gudrun, Fachjournalistin (u.a.<br />
Handelsblatt) � Schönfels, Re<br />
von, freie Journalistin <strong>und</strong> Mediengestalterin��Scholl,Robert,<br />
M.A., Ministerialdirigent,<br />
Fachjournalist� Stimpel, Roland,<br />
„Plan Immobilienjournal“;<br />
� Trusheim, Dirk, � Unterreiner,<br />
Frank Peter, u.a. Immobilienbeilagen<br />
<strong>der</strong> FAZ � Vierbuchen,<br />
Ruth Dr., � Wüst, Birgitt<br />
� Erdmann, Bettina, Journalistin�<br />
Henkel, Journalistin<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 2<br />
immpresseclub e. V.: Arbeitsgemeinschaft deutscher Immobilienjournalisten<br />
startet durch - Optimismus in <strong>der</strong> Branche<br />
Thomas Döbel / Werner Rohmert<br />
Mit einer repräsentativen Beteiligung deutscher Immobilienjournalisten fand letzten<br />
Donnerstag die Jahreshauptvesammlung deutscher Immobilienjournalisten statt. <strong>Der</strong><br />
Blick auf die Teilnehmerliste macht deutlich, dass <strong>der</strong> immpresseclub in den letzten<br />
Jahren durchaus eine ernstzunehmende Vertretung auch <strong>der</strong> Brancheninteressen<br />
geworden ist.<br />
Jens Friedemann, Immobilien-Ressortleiter <strong>der</strong> FAZ wurde neu in den Vorstand gewählt.<br />
Friedemann macht sich für einen klaren inhaltlichen Rahmen des immpresseclub<br />
stark. „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“-Herausgeber Werner Rohmert, u. a. Immobilienspezialist<br />
von "<strong>Der</strong> Platow Brief", wurde als Vorsitzen<strong>der</strong> ebenso wie Peter Horn,<br />
Süddeutsche Zeitung, als Stellvertreter einstimmig bestätigt. Inzwischen sind die nahezu<br />
alle Immobilien-Fachmedien im immpresseclub vertreten (siehe Teilnehmerliste<br />
links). Die künftige Arbeit des Vereins <strong>der</strong> Immobilienjournalisten sieht u. a. auch<br />
vor, regelmäßig die Meinungen <strong>der</strong> Immobilienjournalisten zu Sachfragen <strong>der</strong> Branche<br />
durch interne Umfrage zu ermitteln <strong>und</strong> zu veröffentlichen.<br />
Inhaltlich standen auf dieser Tagung „bodenständige“ Sachfragen im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />
Thomas Rücker, GSW-Geschäftsführung, erläuterte, wie sich die GSW vom „Halter<br />
eines großen landeseigenen Wohnungsbestands hin zu einem dynamischen Immobilienunternehmen“<br />
gewandelt hat <strong>und</strong> weiter verän<strong>der</strong>t. ��� Immobilieninvestments -<br />
wie z. B. geschlossene Fonds - verkaufen sich mit Bewertungen von Rating-<br />
Agenturen mit bekannten Namen leichter. Über Haftung <strong>der</strong> Rating-Agenturen informierte<br />
RA Werner Klumpe, von Klumpe, Schroe<strong>der</strong> + Partner GbR. Es wurde dabei<br />
klar, dass sowohl Auftraggeber, als auch betroffene Initiatoren ohne Auftrag, als<br />
auch Anleger, denen gegenüber mit dem Rating geworben wurde, evtl. Ansprüche<br />
geltend machen können. Je intensiver die Zusammenarbeit eines Initiators mit den<br />
selbst ernannten Rating-Agenturen - es gibt keine Zulassungsvoraussetzungen - wie<br />
z. B. Scope, Feri, GUB, Rating-Services etc. im Vertrieb <strong>der</strong> Fonds ist, desto größer<br />
die Chance des Anlegers. Darüber könnte die neue OVB-Tochter Feri durchaus<br />
nachdenken. Bedenken Sie: Rating-Agenturen sind keine Journalisten.<br />
Größter Entwickler <strong>und</strong> Asset-Manager für Logistik-Immobilien als Kapitalanlage<br />
ist die Garbe Unternehmensgruppe aus Hamburg. Geschäftsführer Sebastian Ott<br />
präsentierte die Firmenstrategie bei <strong>der</strong> Planung, Projektierung <strong>und</strong> Fertigung von<br />
Logistikimmobilien unter dem speziellen Aspekt <strong>der</strong> Kapitalanlage. Menschenleere<br />
Hallen gibt es übrigens in <strong>der</strong> Logistik nicht. 2 Mitarbeiter kommen auf 100 qm. Den<br />
aktuell kaum noch erzielbaren Renditen um 8 Prozent käme man in Zukunft wie<strong>der</strong><br />
näher. ��� Über 95% des deutschen Immobiliengeschäftes sind Basisgeschäft, über<br />
das kaum geschrieben wird. <strong>Der</strong> Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />
Bernd Jostkleigrewe, war stellte das neue Gewerbegebiet AUREA mit eigenem Autobahnanschluss<br />
an <strong>der</strong> A2, 24-St<strong>und</strong>en-Betrieb <strong>und</strong> Genehmigungen im Rahmen<br />
weniger Wochen vor. <strong>Der</strong> Vermarktungsstart beginnt Anfang des Jahres.<br />
Die För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong> Morten Hahn von Dr. Lübke Immobilien GmbH, Reiner Seelheim<br />
vom Fondsinitiator Blue Capital GmbH, Michael Zimmer, Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> Düsseldorfer Corpus Immobiliengruppe stellten im Anschluss<br />
kurz die Unternehmens-News vor.<br />
Als Abschluß des offiziellen Teils <strong>der</strong> immpresseclub-Veranstaltung ging MinDir Dr.<br />
Peter Runkel, Leiter <strong>der</strong> Abt. Stadtentwicklung <strong>und</strong> Wohnen beim B<strong>und</strong>esbauministerium<br />
auf immobilienpolische Beschlüsse, Vorhaben <strong>und</strong> den Stand <strong>der</strong> politischen<br />
Diskussionen in seinem Ministerium ein.<br />
Dabei stand vor allem die geplante Einführung <strong>der</strong> deutschen REITs im Interesse.<br />
Hier verteidigte <strong>der</strong> Ministerialbeamte die Auffassung des Ministeriums die Einführung<br />
des G-REITs – auch in <strong>der</strong> vorgesehenen Form ohne Einbeziehung <strong>der</strong> Wohnimmobilien.<br />
Das sei besser „als nichts“ <strong>und</strong> als Kompromiss ein Schritt hin zur Ermöglichung<br />
des REITs für alle Immobilienarten. Wegen fehlen<strong>der</strong> Belastbarkeit <strong>der</strong><br />
Umfrageergebnisse hat die Politik vorsichtshalber darauf verzichtet, Unternehmen<br />
zu fragen, ob es genug Immobilien für den Reit gibt.
Personalien<br />
München: Kerstin Ludwig<br />
(31) <strong>und</strong> Florian Spitra (30)<br />
sind neu im Münchener<br />
Team von Cordea Savills.<br />
Ludwig ist für die Entwicklung<br />
von Fondsprodukten<br />
speziell für deutsche institutionelle<br />
Investoren zuständig<br />
<strong>und</strong> war vorher bei Hen<strong>der</strong>son<br />
Global Investors <strong>und</strong><br />
Pramerica Real Estate Investors<br />
(ehemals TMW)<br />
tätig. Spitra zeichnet sich für<br />
Investment-Analysen bei<br />
deutschen Immobilientransaktionen<br />
zuständig. Er war<br />
zuvor als Assistent <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
bei Primarc<br />
Developments beschäftigt.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 3<br />
Krieg <strong>der</strong> Shopping-Center Spezialisten - ECE lässt Brune<br />
Buch zur Innenstadt-Zerstörung verbieten <strong>und</strong> wehrt sich<br />
Werner Rohmert, Herausgeber "<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>",<br />
Immobilienspezialist "<strong>Der</strong> Platow Brief"<br />
Bislang hatten wir mit Schmunzeln die Diskussion um das brandaktuelle Buch<br />
"Angriff auf die City" des Düsseldorfer Architekten Walter Brune, in dem schwere<br />
Vorwürfe gegen die Marktführer <strong>der</strong> innerstädtischen Shopping Center Projektentwickler<br />
erhoben werden, verfolgt. Galerien des 80jährigen Entwicklers wie z. B. die<br />
KöGalerie aus den 80er Jahren stellen bis heute eine Bereicherung des Standortes<br />
dar. Ob das die Zukunft auch von <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> in Innen-Optik <strong>und</strong> Besatz für den<br />
typischen privaten Einkäufer nahezu austauschbaren ECE Centern sagen wird, ist<br />
wohl eher offen. Zumindest überdeckt <strong>der</strong> Ärger über die überall gleich rutschigen<br />
Fliesen den scharfen Blick auf Unterschiede im Detail. <strong>Der</strong> Fairness halber sei angemerkt,<br />
dass auch Brune vor 40 Jahren mit damals zeitgemäßem Gedankengut zu<br />
Shopping Centern auf <strong>der</strong> grünen Wiese startete.<br />
Viele Veröffentlichungen monieren dramatische Auswirkungen <strong>der</strong> großflächigen<br />
Shopping Center als „besser gemanagte <strong>und</strong> überdachte Innenstadt mit Parkangebot“<br />
auf den innerstädtischen kleinflächigen Einzelhandel. "Was Großinvestoren wie<br />
die ECE mit ihren großflächigen Zentren anrichten, hat nichts mit ökonomisch<br />
erfolgreicher <strong>und</strong> gesellschaftlich verantwortungsbewusster Stadtplanungspolitik<br />
zu tun, son<strong>der</strong>n gehört eher in die Kategorie Raubrittertum", sagte Brune in<br />
einem Interview mit <strong>der</strong> Immobilien Zeitung (IZ).<br />
Normalerweise wäre wohl das Buch nach kurzer Diskussion um die Abrechnung eines<br />
80-jährigen mit seiner ehemaligen Konkurrenz in den Archiven verschw<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> hätte - dank Google - bestenfalls regionale Journalisten <strong>der</strong> Zukunft mit Argumenten<br />
gegen neue ECE-Planungen in ihren Heimatgemeinden versorgt.<br />
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Personalien<br />
Wiesbaden: Dr. Thomas<br />
Beyerle (38) übernimmt zum<br />
01.12. die Leitung des Arbeitskreises<br />
„Marktanalysen<br />
<strong>und</strong> Bedarfsprognosen“ bei<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft für immobilienwirtschaftlicheForschung.<br />
Zusammen mit seiner<br />
Stellvertreterin Brigitte<br />
Schmale (38) tritt Beyerle<br />
die Nachfolge von Günter<br />
Muncke an. Beyerle ist Direktor<br />
bei <strong>der</strong> Degi <strong>und</strong> dort<br />
zuständig für den Bereich<br />
Research & Strategie.<br />
Schmale ist Leiterin des Bereichs<br />
Investment Research<br />
& Strategy bei GLL Real<br />
Estate Partners.<br />
ISIN DE0006205701<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 5<br />
Jetzt aber hat die ECE selber die Diskussion auf eine an<strong>der</strong>e Ebene gehoben.<br />
Nach einem Bericht <strong>der</strong> IZ hat die ECE vor <strong>der</strong> Wettbewerbskammer des Landgerichts<br />
Hamburg eine einstweilige Verfügung erwirkt, die dem Verleger des Buches<br />
untersagt, das Buch in dieser Form weiter zu verbreiten. Das juristische<br />
Vorgehen <strong>der</strong> ECE beruhe nicht nur auf "zahlreichen falschen <strong>und</strong> verleum<strong>der</strong>ischen<br />
Behauptungen", son<strong>der</strong>n darauf, dass mehrere ECE-Wettbewerber als Autoren an<br />
dem von Walter Brune herausgegebenen Buch mitwirkten.<br />
Mit einem ersten Versuch, die Verbreitung des Buches verbieten zu lassen, war die<br />
ECE lt. IZ gescheitert. In einem zweiten Anlauf hat die ECE r<strong>und</strong> 60 Einzelbehauptungen<br />
<strong>und</strong> Abbildungen in dem Buch beanstandet, von denen das Gericht am Ende<br />
7 anerkannte. Ob Einspruch einlegt wird o<strong>der</strong> die entsprechenden Textstellen geschwärzt<br />
<strong>und</strong> das Buch dann weiter vertrieben wird, ist offen. Einige 1 000 Originale<br />
sind aber bereits im Markt. Das Buch beschäftigt sich nicht nur mit städtebaulichen<br />
Fragen, son<strong>der</strong>n auch mit Methoden, über die bislang vor allem Gerüchte kursierten.<br />
Aber auch auf Veröffentlichungen mit den in den ersten Zeilen beschriebenen Inhalten<br />
reagiert die ECE sauer <strong>und</strong> watscht in einer <strong>der</strong> ECE eigenen intellektuellen Einstellung<br />
unter Vernachlässigung jeglichen PR-Know-hows Kollegen ab, die die obigen<br />
Sachverhalte ein wenig kürzer formuliert hatten: „Es wäre schön, wenn (Sie) …<br />
künftig nicht mehr so unzutreffende <strong>und</strong> <strong>und</strong>ifferenzierte Kommentare wie oben<br />
abdrucken würden.“<br />
In <strong>der</strong> aktuellen Diskussion um das durch einstweilige Verfügung verbotene Brune-<br />
Buch sieht sich die ECE, Europas Shopping-Center Marktführer im Recht, „weil<br />
hier Wettbewerber <strong>der</strong> ECE unser Unternehmen auf unsachliche <strong>und</strong> verleum<strong>der</strong>ische<br />
Weise diffamieren <strong>und</strong> zahlreiche falsche Tatsachenbehauptungen<br />
aufstellen. Gleichzeitig werden ihre eigenen Objekte im Buch gelobt, auch wenn sie<br />
ebenso wenig den selbst aufgestellten Kriterien entsprechen.“ (O-Ton des Pressesprechers<br />
Christian Saadhoff). Auch Brune habe Zentren wie das inzwischen von<br />
Ob Berlin, Brüssel o<strong>der</strong> Budapest, London, München o<strong>der</strong> Paris – wir sind in den wichtigen Metropolen Europas vor Ort. Die<br />
Wahrzeichen einer Stadt sind meist Immobilien – sichtbares Zeichen für Kultur <strong>und</strong> Geschichte. Immobilien geben Identität <strong>und</strong><br />
Solidität, sie sind wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> persönlichen Vermögensplanung. Als europäisches Investmenthaus für Immobilienanlagen<br />
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Personalien<br />
Wien: Claudia Glück (24)<br />
ist zum Consultant mit<br />
Schwerpunkt Marketing bei<br />
PKF hotelexperts avanciert,<br />
nachdem die Absolventin des<br />
IMC (International Management<br />
Center) Krems seit<br />
Frühjahr 2006 im Unternehmen<br />
tätig ist. Davor war sie<br />
bei <strong>der</strong> Incentive- <strong>und</strong> Kongressagentur<br />
Liberty Incentives<br />
& Congresses als<br />
Projektmanagerin tätig.<br />
Hamburg: Christiane Pieper<br />
(44) wechselt zum neuen<br />
Jahr von Nordcapital zu<br />
Securvita <strong>und</strong> wird dort LeiterinUnternehmenskommunikation.<br />
München: Dr. Frank<br />
Heintzeler (66) ist in den<br />
Aufsichtsrat <strong>der</strong> Hypo Real<br />
Estate Holding bestellt worden.<br />
Heintzeler war bis März<br />
2004 Sprecher des Vorstandes<br />
<strong>der</strong> Baden-Würtembergischen<br />
Bank.<br />
Über ein gutes Geschäft<br />
freuen sich<br />
beide Partner.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 7<br />
<strong>der</strong> ECE übernommene Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim entwickelt, das ein klassisches<br />
riesiges Grüne-Wiese-Center sei. Nach unseren Recherchen war das Rhein-<br />
RuhrZentrum übrigens eine <strong>der</strong> ersten gelungenen "Flächenrecyclingmaßnahmen" im<br />
Rhein-Ruhr-Gebiet. Für eine nicht mehr rentable Kohleumschlaganlage auf dem Gelände<br />
<strong>der</strong> 19<strong>29</strong> stillgelegten Zeche "Humboldt" begannen 1967 erste Überlegungen.<br />
1970 wurde mit <strong>der</strong> Planung begonnen. 1973 wurde das RheinRuhrZentrum fertig<br />
gestellt. Über die von <strong>der</strong> ECE selbst aufgeworfene Vergleichbarkeit dieses 60er Jahre<br />
Gedankengutes mit heutigem ECE-Center-Know-how wollen wir aus Fairness an<br />
dieser Stelle aber keine Diskussion beginnen.<br />
Auch in Bezug auf architektonische Austauschbarkeit fühlt sich die ECE zu Unrecht<br />
angegriffen. In den vergangenen Jahrzehnten habe es eine beständige Weiterentwicklung<br />
gegeben. Nicht jedes Objekt aus den 70er o<strong>der</strong> 80er Jahren sei baulich eine<br />
Schönheit. Doch heutige Center-Entwicklungen seien gr<strong>und</strong>sätzlich Unikate mit<br />
aufwändigen, oft durch Architektenwettbewerbe ermittelten Fassaden <strong>und</strong> einer<br />
„immer wie<strong>der</strong> neu erf<strong>und</strong>enen Innenarchitektur“. Bei den neuen Objekten wie Berlin/<br />
Eastgate, Karlsruhe/Ettlinger Tor, Braunschweig/Schloss-Arkaden o<strong>der</strong> Wuppertal/<br />
City-Arkaden würde man kaum Gemeinsamkeiten finden.<br />
Zugegeben: Vielleicht war <strong>der</strong> Autor mit „nahezu austauschbar“ ungerecht. <strong>Der</strong> Autor<br />
zählt sich aber auch nicht zu den ECE-Dauergästen. Verletzungsangst steht noch<br />
nicht einmal im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Unsere Einkaufsgewohnheiten sind nicht ECE kompatibel.<br />
Zum freiwilligen Aufenthalt regt uns nur <strong>der</strong> Leipziger Bahnhof an. Oberbekleidung<br />
kann man sich machen <strong>und</strong> schicken lassen. Fünf Paar anständige Schuhe reichen<br />
fürs Leben. Und Unterbekleidung gibt es auch in Rheda-Wiedenbrück. Aber bei<br />
aller Innovationskraft <strong>der</strong> ECE in <strong>der</strong> immer neu erf<strong>und</strong>enen Innenarchitektur geht es<br />
uns bei immobilienwirtschaftlichen ECE-Centerstudien wie dem potentiellen Autokäufer,<br />
dem mitgeteilt wird, das letzte Face Liftung des Modells habe zu 40% neuen<br />
Teilen geführt, das jedoch in nahezu unmerklicher Fortschreibung des Designs<br />
die Kontinuität <strong>der</strong> Modellreihe betont.<br />
Weiter merkt die ECE an, dass natürlich - wie auch in je<strong>der</strong> beliebigen deutschen<br />
Fußgängerzone - bestimmte Einzelhandelsketten auch in den meisten <strong>der</strong> ECE-<br />
Center vertreten seien. Das sei die mo<strong>der</strong>ne Handelslandschaft, die von den K<strong>und</strong>en<br />
gewünscht würde. Diese Filialisten finde man übrigens genauso in den von Brune<br />
(o<strong>der</strong> mfi, Multi etc.) entwickelten Centern. Stadtgalerien <strong>der</strong> ECE haben sogar vergleichsweise<br />
wenig Filialisten. Während die Hamburger Mönckebergstraße zu 91% in<br />
<strong>der</strong> Hand von Filialisten ist, liegt <strong>der</strong> Filialisierungsgrad in den Hamburger ECE-<br />
Centern zwischen 45 <strong>und</strong> 60%.<br />
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Personalien<br />
Bergisch Gladbach: Michael<br />
Hahn (58) ist nach dem<br />
Ausscheiden von Dr. Fritz<br />
Reimnitz (59) neuer Vorsitzenden<br />
des Aufsichtsrates<br />
<strong>der</strong> HAHN-Immobilien-<br />
Beteiligungs AG, dem auch<br />
Dr. Eckart John von Freyend<br />
(64), Dr. Reinhardt Frhr. von<br />
Dalwigk (65) sowie Robert<br />
Löer (54) angehören. Bernhard<br />
Schoofs (44), seit 2002<br />
alleinvertretungsberechtigtes<br />
Vorstandsmitglied wurde<br />
zum Vorsitzenden des Vorstandes<br />
ernannt.<br />
Deals Deals Deals<br />
Essen: Die DIFA verkauft<br />
für über 50 Mio. Euro das<br />
12 150 qm große Geschäftshaus<br />
Limbeckerstraße 25-37<br />
in <strong>der</strong> Essener Innenstadt an<br />
einen irischen Investor<br />
Cushman & Wakefield vermittelte.<br />
<strong>Der</strong> Anteil <strong>der</strong> Einzelhandelsfläche<br />
inkl. Gastronomiefläche<br />
beläuft sich<br />
auf r<strong>und</strong> 67%. Mieter sind<br />
u.a. Sport-Scheck, ZARA<br />
<strong>und</strong> Final Cut.<br />
Frankfurt: <strong>Der</strong> Apollo Redos<br />
Retail F<strong>und</strong> hat das<br />
21 500 qm große EKZ Mainspitz<br />
von einem privaten<br />
Investor über Dr. Lübke<br />
erworben.<br />
Düsseldorf: Die Aachener<br />
Gr<strong>und</strong>vermögen verkauft<br />
das 2 350 qm große Büro-<br />
<strong>und</strong> Geschäftshaus Kettwiger<br />
Straße 27an A/S Ejendomsvaekst<br />
über Kemper’s.<br />
München: Moët Hennessy<br />
mietet 1 700 qm Bürofläche<br />
im Artec-Forum am Stiglmaierplatz<br />
von Commerz<br />
Gr<strong>und</strong>besitz über DTZ.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 9<br />
Damit bleibt zur Diskussion aus Sicht von ECE-Sprecher Saadhoff noch die<br />
„beliebte, aber nie bewiesene Behauptung, dass es bei Centeransiedlungen<br />
'dramatische Auswirkungen auf den kleinflächigen Einzelhandel' gäbe“. Während<br />
es in <strong>der</strong> Tat so sei, dass sich durch Neuansiedlungen gelegentlich in einer<br />
Stadt Verschiebungen in den Lagen ergeben (1a wird zu B, B zu A etc.) <strong>und</strong> bei einer<br />
Vergrößerung des Flächenangebotes die Mieten sinken, was für kleine Einzelhändler<br />
eher positiv sei, habe die ECE noch in keiner Stadt dramatische Auswirkungen<br />
erlebt. Wo eine City schwächele, habe sie das immer auch schon vor einer Center-Ansiedlung<br />
getan. Boutiquen, kleine Radio- <strong>und</strong> Fernsehläden o<strong>der</strong> Modehäuser<br />
würden auch in Städten ohne Center schließen. Gründe seien meist, dass die Betreiber<br />
seit Jahren nicht investiert hätten, keinen Nachfolger gef<strong>und</strong>en haben o<strong>der</strong> die<br />
Konsumenten im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert schlicht an<strong>der</strong>e Angebotsformen bevorzugen.<br />
"<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>"-Fazit: Wir lassen die beiden Meinungen zunächst einmal gegeneinan<strong>der</strong><br />
stehen <strong>und</strong> werden uns über Weihnachten ein eigenes Bild machen.<br />
Wir haben das Brune-Buch für unseren Weihnachtsgabentisch vorgesehen.<br />
Google wird sicherlich die geschwärzten Stellen aufklären. Viel interessanter dürften<br />
aber die 53 verbleibenden ECE-Beanstandungen sein, <strong>der</strong>en Richtigkeit gerichtlich<br />
beschieden wurde. Im Umgang mit <strong>der</strong> Öffentlichkeit dürfte – fre<strong>und</strong>lich formuliert<br />
- das „Selbstbewusstsein“ wie<strong>der</strong> einmal mit <strong>der</strong> ECE durchgegangen sein.<br />
Wir erinnern uns noch an eine Veranstaltung vor einigen Jahren als <strong>der</strong> damalige<br />
„ECE-Heilige“ in GF-Funktion Helmut Koprian auf die Frage nach <strong>der</strong> Zukunft antwortete:<br />
„Die Zukunft des deutschen Einzelhandels wird eine sanfte Fortentwicklung<br />
des ECE-Konzeptes sein.“<br />
(Angriff auf die City: Kritische Texte zur Konzeption, Planung <strong>und</strong> Wirkung von integrierten<br />
<strong>und</strong> nicht integrierten Schopping-Centern in zentraler Lage / Hrsg. von Walter<br />
Brune, Rolf Junker, Holger Pump-Uhlmann. - 1. Aufl. - Düsseldorf : Droste Verlag<br />
2006. - 286 S. : zahlr. farb. Abb., 16,-- €.)<br />
Euroconstruct: Bau- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft wird Wachstumsmotor<br />
in Europa<br />
Thomas Döbel, Wirtschaftsjournalist <strong>und</strong> Korrespondent München<br />
„<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />
Anlässlich <strong>der</strong> 62. Euroconstruct-Konferenz in München gab es eine für die Bau- <strong>und</strong><br />
Immobilienwirtschaft bedeutende Premiere: Erstmals lieferten die in Euroconstruct<br />
vereinten Konjunkturforscher aus 19 europäischen Instituten, darunter das ifo-<br />
Institut, München, Informationen <strong>und</strong> Prognosen zur zukünftigen Bautätigkeit in den<br />
weltweiten Wachstumsregionen. Bislang waren in dem Netzwerk Bauprognosen für<br />
nunmehr 19 europäische Län<strong>der</strong>, darunter fünf osteuropäische gestellt worden.<br />
Erich Gluch, Bau- <strong>und</strong> Immobilienexperte des ifo-Instituts, verwies darauf, dass 2006<br />
das 13. Jahr ununterbrochenen Wachstums für die europäische Bauwirtschaft sei.<br />
Nach Prognosen <strong>der</strong> Euroconstruct-Experten stehen 3 weitere Wachstumsjahre bevor,<br />
in denen das jährliche Bauvolumen von 1,3 Bio. Euro (2005) auf 1,4 Bio. Euro in<br />
2009 gesteigert werden soll. Trotz des Aufwärtstrends übertraf das Wachstum des<br />
Bauvolumens jedoch in nur 5 Jahren seit 1993 das BIP-Wachstum in Euroland.<br />
Nach zehn Jahren in <strong>der</strong> Rezession ist sogar die deutsche Bauwirtschaft 2006 wie<strong>der</strong><br />
auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Die Bauinvestitionen in Deutschland werden<br />
2006 erstmals seit 1999 wie<strong>der</strong> über dem Vorjahr liegen, wenn auch nur um weniger<br />
als 2%. Und auch für das Jahr 2007 prognostiziert das ifo-Institut ein anhaltendes<br />
Wachstum in <strong>der</strong> deutschen Baubranche.<br />
In Euroland wird in <strong>der</strong> aktuellen Aufschwungphase von 2004 bis 2009 von einem<br />
jährlichen Wachstum des Bauvolumens um 2% ausgegangen. <strong>Der</strong> Schwerpunkt in<br />
2005 lag mit fast <strong>der</strong> Hälfte des Bauvolumens beim Wohnungsbau. Hiervon waren<br />
Neubauinvestitionen nur wenig höher als Renovierungs- <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>nisierungsinvestitionen.<br />
Dabei sind jedoch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen 19<br />
Län<strong>der</strong>n zu sehen. Län<strong>der</strong> wie Tschechien, Polen <strong>und</strong> Finnland konnten in den vergangenen<br />
Jahren sogar mit zweistelligen Wachstumsraten beim Wohnungsbau glänzen,<br />
während in Staaten wie Österreich, Schweiz <strong>und</strong> vor allem Deutschland deutli-
Unternehmens-News<br />
Berlin: Die Anfang 2003<br />
gegründete Bündelungsinitiative<br />
in <strong>der</strong> Deutschen Immobilienwirtschaft<br />
e.V.<br />
geht im Zentralen Immobilien-Ausschuss<br />
(ZIA) auf.<br />
Die Bündelungsinitiative<br />
bringt ca. 20 Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Immobilienwirtschaft als<br />
Mitglie<strong>der</strong> mit ein. Die Initiative<br />
Corporate Governance<br />
in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft<br />
e.V. wird ebenfalls in<br />
den ZIA integriert. <strong>Der</strong> im<br />
Herbst 2002 gegründete Verein<br />
hatte sich zum Ziel gesetzt,<br />
Gr<strong>und</strong>sätze einer transparenten<br />
<strong>und</strong> professionellen<br />
Unternehmensführung in <strong>der</strong><br />
Immobilienwirtschaft zu<br />
etablieren.<br />
Hamburg: Die TAG Tegernsee<br />
Immobilien- <strong>und</strong><br />
Beteiligungs- Aktiengesellschaft<br />
wird zum 18. Dezember<br />
2006 in den deutschen<br />
SDAX aufgenommen, in<br />
dem 50 kleinere deutsche<br />
Aktiengesellschaften enthalten<br />
sind.<br />
Berlin: GFP hat die GFP<br />
Real Estate Advisors<br />
GmbH Chartered Surveyors<br />
als Tochtergesellschaft<br />
zur technischen <strong>und</strong> betriebswirtschaftlichen<br />
Beratung bei<br />
größeren Immobilientransaktionen<br />
<strong>und</strong> Bewertung von<br />
Immobilienportfolios gegründet.<br />
Köln: Colonia Real Estate<br />
wird zum 01.12.06 in den<br />
Morgan Stanley Capital International<br />
(MSCI) Germany<br />
Small Cap Index aufgenommen.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 10<br />
che Rückgänge hingenommen wurden. In Westeuropa waren es vor allem Irland <strong>und</strong><br />
Spanien, die für hohe Zuwachsraten sorgten.<br />
Für die kommenden Jahre prognostiziert Erich Gluch die stärksten Wachstumschancen<br />
in Osteuropa. Während das jährliche Bauvolumen in Westeuropa momentan bei<br />
3.200 Euro je Einwohner liegt, beträgt es in den osteuropäischen Staaten lediglich bei<br />
800 Euro je Einwohner. Lediglich 4% des gesamten Bauvolumens in den Euroconstruct-Län<strong>der</strong>n<br />
stammt <strong>der</strong>zeit aus Osteuropa. Für Polen werden beispielsweise<br />
jährliche Zuwachsraten beim Bauvolumen von 10% erwartet.<br />
In den großen westeuropäischen Län<strong>der</strong>n sehen die Konjunkturforscher auch bis<br />
2009 die größten Wachstumsraten für die spanische Bauindustrie. Dort hat sich das<br />
Bauvolumen bereits von 1993 bis 2006 nahezu verdoppelt. In Skandinavien werden<br />
für Schweden zwischen bis 2009 die besten Prognosen gestellt. Und auch <strong>der</strong> Rekordanstieg<br />
in Irland, wo das jährliche Bauvolumen seit 1991 bis 2006 fast vervierfacht<br />
wurde, soll erst ab 2008 zu Ende gehen.<br />
Insgesamt geht Euroconstruct für die kommenden Jahre für Europa von weiter steigenden<br />
Immobilienpreisen aus: Die anhaltend niedrigen Zinsen <strong>und</strong> günstigen Finanzierungskonditionen<br />
sowie steigende Haushaltszahlen werden als Gründe benannt.<br />
Die einzige Ausnahme bildete bislang Deutschland. Nun zeichne sich nach den<br />
Boomjahren jedoch auch in Spanien <strong>und</strong> Irland ein Preisrückgang für Immobilien ab.<br />
Zu den Auswirkungen <strong>der</strong> Globalisierung auf die Bauindustrie <strong>und</strong> Immobilienbranche<br />
gab Deutsche Bank-Chefökonom Norbert Walter die Prognose ab, nach <strong>der</strong> vor<br />
allem aufgr<strong>und</strong> des immensen Wachstums <strong>der</strong> Volkswirtschaften in China <strong>und</strong> Indien<br />
das weltweite jährliche Bauvolumen von <strong>der</strong>zeit 4,5 Bio. Euro bis 2020 auf r<strong>und</strong> 8 Bio.<br />
Euro wachsen werde. Dies beson<strong>der</strong>s durch Wohnungsbau- <strong>und</strong> Infrastrukturinvestitionen<br />
in den Entwicklungslän<strong>der</strong>n, während in den entwickelten Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Trend<br />
vom Neubau hin zu die Renovierung <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung von Immobilien gehe. Allein<br />
für China seien Infrastrukturinvestitionen bis 2010 von r<strong>und</strong> 400 Mrd. Euro für Flughäfen,<br />
Straßen- <strong>und</strong> Wasserversorgungsprojekte sowie 200 Mrd. für den Ausbau des<br />
Schienennetzes geplant.<br />
Eine weitere wichtige Wachstumsregion sind die Ölstaaten des Nahen Ostens, <strong>der</strong>en<br />
Immobilienmärkte seit 1999/2000 boomen. Bei fast zweistelligen jährlichen BIP-<br />
Wachstumsraten seien auch in Zukunft hohe Immobilieninvestitionen zu erwarten:<br />
Allein in die Vereinigten Arabischen Emiraten werden 2006 r<strong>und</strong> 18 Mrd. Dollar ausländische<br />
Direktinvestitionen fließen.<br />
Auch auf die Bedeutung von so genannten Public Private Partnership-Projekten wurde<br />
hingewiesen. In allen Län<strong>der</strong>n seien erhebliche Anstrengungen unternommen<br />
worden, um Infrastrukturmaßnahmen in stärkerem mit privatem Geld zu finanzieren.<br />
Seit 1986 wurden fast 850 Mrd. Dollar in PPP-Projekte investiert.<br />
JLL: Tiefpunkt des Büro-Neubauzyklus in 2007 erreicht<br />
2006 werden insgesamt nur<br />
noch r<strong>und</strong> 740 000 Quadratmeter<br />
neue bzw. umfassend renovierte<br />
Flächen in den fünf deutschen<br />
Immobilienhochburgen<br />
Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M.,<br />
Hamburg <strong>und</strong> München auf den<br />
Markt kommen. Das meldet Jones<br />
Lang LaSalle. Das Volumen<br />
wird damit um 10% unter<br />
dem Volumen des Vorjahres <strong>und</strong><br />
um 56% unter den durchschnittlichen<br />
jährlichen Fertigstellungsvolumen<br />
<strong>der</strong> letzten fünf Jahre<br />
(1,7 Mio. qm) liegen.<br />
Werner Rohmert, Herausgeber „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“,<br />
Immobilienspezialist „<strong>Der</strong> Platowbrief“<br />
Büroflächenfertigstellungen*<br />
.000 m²<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Eigennutzer<br />
Vorvermietet<br />
Spekulativ<br />
Fertiggestellte Flächen<br />
Prognose**<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
*Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M., Hamburg <strong>und</strong> München<br />
**Stand: 30.September 2006<br />
Quelle: Jones Lang LaSalle
Unternehmens-News<br />
Mainz/Essen: Die Aareon<br />
AG <strong>und</strong> Alf Tomalla haben<br />
eine gemeinsame Gesellschaft<br />
mit sitz in Essen gegründet,<br />
die unter dem Namen<br />
Aareon Immobilien<br />
Projekt GmbH firmiert.<br />
Tomalla,r bisher Beratungsleiter<br />
für den Bereich Immobilienwirtschaft<br />
bei <strong>der</strong> Siemens-Tochtergesellschaft<br />
SBI Ruhr GmbH, hält 49%<br />
<strong>der</strong> Anteile <strong>und</strong> ist einer <strong>der</strong><br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> neuen<br />
Gesellschaft. Für Aareon, die<br />
51% <strong>der</strong> Anteile besitzt, wird<br />
Gereon Neuhaus, Vorstandsmitglied<br />
<strong>der</strong> Aareon<br />
AG, Geschäftsführer. Die<br />
Gesellschaft verfügt über 25<br />
Berater im Bereich SAP-<br />
Lösungen für die Immobilienwirtschaft<br />
München: Die IC Immobilien<br />
Service GmbH übernimmt<br />
das Management eines<br />
Portfolios von Gewerbeimmobilien<br />
<strong>der</strong> SITQ, einer<br />
Tochtergesellschaft <strong>der</strong> Caisse<br />
de dépôt et placement du<br />
Québec (Caisse). Das von<br />
<strong>der</strong> DB Real Estate erworbene<br />
Portfolio umfasst vier<br />
Gewerbeimmobilien in München,<br />
Düsseldorf <strong>und</strong> Frankfurt<br />
mit einer Nutzfläche von<br />
insgesamt ca. 182 000 qm.<br />
Zu den Mietern gehören Glaxo<br />
Smith Kline, BBDO,<br />
Yahoo, Deutsche Bank <strong>und</strong><br />
Techdata. Parallel dazu hat<br />
Cadim seine Beteiligung an<br />
<strong>der</strong> IC Immobilien Holding<br />
AG auf 20% erhöht.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 11<br />
Für 2007 wird <strong>der</strong> Tiefpunkt des Neubauzyklus erwartet. Lediglich r<strong>und</strong> 540 000 qm<br />
werden dem Markt insgesamt zugeführt. Das ist <strong>der</strong> niedrigste Wert <strong>der</strong> letzten 10<br />
Jahre. Diese Entwicklung wird lt. JLL dazu beitragen, dass sich <strong>der</strong> Leerstand bei<br />
einem erwarteten Umsatzvolumen von über 2,3 Mio. qm 2007 weiter abbauen wird.<br />
Auch die ab 2008 wie<strong>der</strong> leicht ansteigende Fertigstellungspipeline wird den Leerstandsabbau<br />
nicht bremsen können.<br />
Atisreal: Münchens Einzelhandelsmieten weiter am höchsten<br />
Arne Degener, Stellv. Chefredakteur „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“ /<br />
Werner Rohmert<br />
München bleibt Spitzenreiter im Ranking <strong>der</strong> deutschen Einzelhandelsmieten. Die<br />
Bayernmetropole belegt gleich die ersten 3 Plätze. Für ein typisiertes 100-qm-<br />
Standardgeschäft<br />
( bestfrequentierte<br />
Lage, eingeschossig,<br />
rechteckig,<br />
ebenerdig,<br />
stufenfrei,<br />
mind. 6 m<br />
Atisreal - Marktkennziffern <strong>der</strong> wichtigsten Einzelhandelsstandorte im Süden<br />
Kaufpreis-<br />
Stadt<br />
Wichtigste Einkaufsstraßen Höchstmiete multiplikator<br />
1 München Kaufingerstraße, Marienplatz, Neuhauser Straße, Maximilian-,<br />
Wein-, Theatiner-, Residenzstraße, Sendlinger Straße, Tal<br />
260 € 20 23<br />
2 Stuttgart Königstraße 210 € 19 21<br />
3 Nürnberg Karolinenstraße, Hefnersplatz, Ludwigsplatz, Breite Gasse,<br />
Pfannenschmiedsgasse<br />
105 € 17 18<br />
4 Karlsruhe Kaiserstraße 90 € 15 17<br />
5 Heidelberg Hauptstraße 105 € 17 18,5<br />
6 Mannheim Planken, Kurpfalzstraße 115 € 15 17<br />
Front) muss man in <strong>der</strong> Kaufingerstraße <strong>und</strong> <strong>der</strong> Neuhauser Straße monatlich 260<br />
Euro/qm (netto/kalt) bezahlen (können). Auf Platz 3 folgt die Maximilianstraße (230<br />
Euro) ehe mit <strong>der</strong> Frankfurter Zeil (220 Euro) eine Nicht-Münchener-Adresse folgt.<br />
Die Weinstraße in München kostet mit 205 Euro dann schon wie<strong>der</strong> soviel wie die<br />
Toplagen in Berlin. Das geht aus dem „Retail Market Report“ zur Entwicklung süddeutscher<br />
Einzelhandelsstandorte in den letzten 12 Monaten von Atisreal hervor.<br />
Bedenken Sie aber, bevor Sie solche Mietwerte für Ihre eigenen Planungen einfach<br />
übernehmen, dass auch ein guter Textiler bei Spitzenmieten ca. das 10-fache an Umsatz<br />
machen sollte. Die normale Mietbelastbarkeit liegt je nach Branche eher bei 3,5<br />
bis 7%. Manche Mieten müssten durchaus noch einmal überdacht werden, wenn sie<br />
durch die erzielten Umsätze verdient werden müssen <strong>und</strong> keine Image-Effekte von<br />
Filialisten eingerechnet sind.<br />
Begünstigt wird dies nicht zuletzt dadurch, dass es für Filialisten fast unmöglich ist,<br />
große Flächen in <strong>der</strong> Münchner Innenstadt zu finden. „Selbst Ausweichmöglichkeiten<br />
in Shoppingcenter sind rar“, sagt Retail-Chef Christoph Meyer. Laut Meyer müssen<br />
die großflächigen Filialisten, die mitten in <strong>der</strong> City sein wollen, ältere unmo<strong>der</strong>ne Immobilien<br />
umbauen o<strong>der</strong> abzureißen, um dann neu bauen. Dass es funktioniert, belegen<br />
<strong>der</strong> Modefilialist s.Oliver, <strong>der</strong> einen Flagship-Store mit 1 450 qm in <strong>der</strong> Kaufingerstraße/Ecke<br />
Färbergraben eröffnete o<strong>der</strong> Benetton, die mit einem neuen Geschäft mit<br />
3 000 qm in die Kaufingerstraße 15, wo Salaman<strong>der</strong> im Erdgeschoss <strong>und</strong> Untergeschoss<br />
1 000 qm belegt, zogen. Karstadt Oberpollinger stieg in <strong>der</strong> Neuhauser Straße<br />
nach Umbau <strong>und</strong> Erweiterung mit 53 000 qm Verkaufsfläche sogar zu Deutschlands<br />
zweitgrößtem Warenhaus nach dem Berliner KaDeWe auf.<br />
Für den am 5-Finger Abakus geschulten immobilienwirtschaftlichen Rechner sind die<br />
von Atisreal ermittelten Kaufpreise für Einzelhandelsimmobilien durchaus überraschend.<br />
Die Frage nach <strong>der</strong> Rechenbarkeit kann eigentlich nur durch Wertsteigerungserwartungen<br />
bzw. Umsatzsteigerungserwartungen beantwortet werden. München<br />
belegt auch bei Investments die deutsche Spitze. Für Objekte in besten Lagen<br />
mit Mieteinnahmen, die zu mindestens 50% aus Einzelhandelsflächen stammen,<br />
müssen 20- bis 23 Jahresmieten bezahlt werden. In Berlin, Frankfurt, Hamburg o<strong>der</strong><br />
Stuttgart zahlt man im Vergleich etwa 19 bis 21 Jahreseinnahmen. Aber sogar Nürnberg<br />
o<strong>der</strong> Heidelberg erreichen noch bis zur 18fachen Jahres-Netto-Kaltmieten im<br />
Verkauf. Trotzdem zeichnet sich für das Münchner Retail-Investmentgeschäft laut<br />
Atisreal ein gutes Jahr ab: Bereits im 1. Halbjahr wurde mit 208 Mio. Euro schon fast<br />
so viel umgesetzt wie im Gesamtjahr 2005 (248 Mio. Euro).
Unternehmens-News<br />
Hamburg: HCI Capital will<br />
in <strong>der</strong> ersten Hälfte des kommenden<br />
Jahres mit einem<br />
neuartigen Fonds starten.<br />
Erstmal erhalten deutsche<br />
Anleger die Möglichkeit, auf<br />
dem US-Markt als Kreditgeber<br />
für strukturierte, hochverzinsliche<br />
gewerbliche Immobilienfinanzierungenaufzutreten,<br />
die auf institutionelle<br />
Investoren ausgerichtet sin.<br />
Hamburg: Die HSH Nordbank<br />
stellt für den Bau eines<br />
exklusiven Apartment-Turms<br />
in Dallas einen Kredit von<br />
86,5 Mio. US-Dollar zur<br />
Verfügung. Das Projekt ist<br />
ein Teil des spektakulären<br />
Stadtentwicklungsprojekts<br />
„Victory Park“ in <strong>der</strong> texanischen<br />
Metropole. <strong>Der</strong> Kreditnehmer<br />
ist ein Joint Venture<br />
zwischen dem deutschen<br />
Fondsinitiator US Treuhand,<br />
dem US Projektentwickler<br />
Hillwood <strong>und</strong> dem<br />
britischen Unternehmen Yoo.<br />
Hamburg: ECE erhält den<br />
Internationales ICSC Design<br />
& Development Award für<br />
das Phoenix-Center. <strong>Der</strong><br />
Preis kürt die beson<strong>der</strong>en<br />
Leistungen im Bereich Gestaltung<br />
<strong>und</strong> Innovationskraft<br />
<strong>der</strong> Einkaufsgalerie.<br />
Hamburg: Das Bankhaus<br />
Wölbern wird zukünftig<br />
auch Private Equity-Fonds<br />
auflegen. Zu dem Zweck<br />
wurde mit <strong>der</strong> Wölbern Private<br />
Equity GmbH eigens<br />
eine neue Tochtergesellschaft<br />
gegründet.<br />
Berlin: Die Akademie <strong>der</strong><br />
Immobilienwirtschaft eröffnet<br />
ab Mitte April 2007 ihre<br />
neue Nie<strong>der</strong>lassung in <strong>der</strong><br />
B<strong>und</strong>eshauptstadt. Akademiedirektor<br />
wird Rechtsanwalt<br />
Joachim Weinacht.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 12<br />
JLL Retail Ticker Berlin – Handel in Berlin hält hohes Niveau<br />
Werner Rohmert, Herausgeber „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />
Die Nachfrage <strong>der</strong> Einzelhandelslagen in den besten Lagen Berlins konnte auch in<br />
<strong>der</strong> ersten Jahreshälfte 2006 ein hohes Niveau halten. Das ist das Ergebnis des<br />
brandaktuellen Retail-Tickers von Jones Lang<br />
LaSalle zu Berlin. Auf dem Kurfürstendamm<br />
verdeutlichen die Eröffnungen von MCM, Jack<br />
Wolfskin, Camel sowie Chopard die starke<br />
Nachfrage. Die DB Real Estate plant zusammen<br />
mit dem Centerbetreiber mfi (Management<br />
für Immobilien) die Revitalisierung des<br />
Kudamm-Karree. Dies bedeutet eine zusätzliche<br />
Stärkung <strong>der</strong> Lage. Im Luxusbereich sind<br />
viele internationale Modelabels an Flächen in<br />
Berlins Einzelhandelslagen interessiert.<br />
Ende Mai 2006 wurde <strong>der</strong> neue Hauptbahnhof<br />
eröffnet, mit dem Berlin auch ein neues Einkaufszentrum<br />
bekommen hat. Zahlreiche Filialisten<br />
wie z.B. S.Oliver, Esprit <strong>und</strong> Vero Moda<br />
konnten als Mieter gewonnen werden. <strong>Der</strong><br />
neue Hauptbahnhof wird auch für angrenzende Lagen weitere Impulse auslösen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Friedrichstraße, die bereits vor <strong>der</strong> Eröffnung des Bahnhofs eine sehr<br />
gute Nachfrage zu verzeichnen<br />
hatte, zählt zu den Gewinnern.<br />
<strong>Der</strong> Alexan<strong>der</strong>platz befindet<br />
sich u. a. durch den Bau<br />
des Shopping-Centers „Alexa“<br />
durch Sonae wie<strong>der</strong> im Aufwind.<br />
Hier entstehen ca.<br />
54 000 qm Verkaufsfläche. Als<br />
weitere positive Entwicklung<br />
am Alexan<strong>der</strong>platz ist das<br />
Projekt von Hines zu nennen.<br />
Die Spitzenmieten in 1A-Lagen sind jetzt seit 2004 stabil. <strong>Der</strong> Nettomietpreis für<br />
die Neuvermietung eines 6m breiten, ebenerdigen „typisierten“ Shops mit 100 qm<br />
Verkaufsfläche im Erdgeschoß (stufen- <strong>und</strong> stützenfrei) hatte von ca. 200 Euro in<br />
2002/2003 auf zunächst 175 Euro in 2004 nachgegeben <strong>und</strong> sich seit letztem Jahr<br />
bei 180 Euro stabilisiert. JLL bewertet diese Entwicklung als stabil.<br />
JLL Retail Ticker Köln – Domstadt legt wie<strong>der</strong> zu<br />
Werner Rohmert, Herausgeber „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> anhaltenden starken Nachfrage im 1. Halbjahr 2006 konnte die Spitzenmiete<br />
in den Kölner 1A-Einzelhandelslagen erstmals seit zwei Jahren wie<strong>der</strong> zulegen.<br />
Von 180 Euro pro qm im Jahre 2002 liegt die Spitzenmiete auf <strong>der</strong> Hohe Straße <strong>und</strong><br />
Schil<strong>der</strong>gasse nun bei bis zu 200 Euro pro qm – Tendenz weiter steigend.<br />
Nach wie vor wird die Nachfrage<br />
bei den großflächigen Einheiten<br />
von den internationalen Textileinzelhändlern<br />
dominiert, bei<br />
den kleinen Ladenflächen sind<br />
neben den Accessoire– <strong>und</strong><br />
Schmuckanbietern weiterhin die<br />
Mobilfunkanbieter sehr aktiv. So<br />
eröffnet E-Plus einen zweiten<br />
Standort auf <strong>der</strong> Hohe Straße<br />
sowie ein weiteres Ladenlokal<br />
auf <strong>der</strong> Schil<strong>der</strong>gasse. In <strong>der</strong> Ehrenstraße, in <strong>der</strong> eine zunehmende Ansiedlung von<br />
Filialisten zu beobachten ist, verlagert das Modelabel Replay seinen Standort <strong>und</strong>
Unternehmens-News<br />
Köln: Colonia Real Estate<br />
hat binnen weniger Tage<br />
ihre Wandelanleihe mit einer<br />
Laufzeit von 5 Jahren in Höhe<br />
von 54.964.000 Euro platziert.<br />
Die Wandelanleihe<br />
zahlt einen jährlichen Kupon<br />
von 1,875% mit einer Effektivverzinsung<br />
von 3,875%.<br />
<strong>Der</strong> Wandlungspreis wurde<br />
mit 42,086 Euro/ Aktie festgesetzt.<br />
Stuttgart: Alta Fides geht<br />
mit <strong>der</strong> quirin bank als<br />
Konsortialführer an die<br />
Börse. <strong>Der</strong> Emissionspreis<br />
wurde aktuell mit 17 Euro<br />
am unteren Ende <strong>der</strong><br />
Preisspanne die bis 21 Euro<br />
reichte taxiert. Insgedamt<br />
werden 3,25 Mio. Aktien<br />
herausgegeben.<br />
Stuttgart: TAG baut für 50<br />
Mio. Euro eine Kombination<br />
aus Wohnungen <strong>und</strong> Gewerbe<br />
gegenüber dem Marienplatz<br />
an <strong>der</strong> Ecke Kolbstraße/<br />
Hauptstätter Straße. Die Fertigstellung<br />
des Komplexes ist<br />
für 2009 geplant.<br />
Frankfurt: DIC Asset erhöht<br />
durch Ausgabe neuer<br />
Aktien ihr Gr<strong>und</strong>kapital von<br />
20,34 Mio. Euro auf 28,5<br />
Mio. Euro. Die 8,16 Mio.<br />
Aktien werden den Aktionären<br />
zu einem Preis von 23,5<br />
Euro angeboten. Die Frist<br />
zum Bezug <strong>der</strong> Aktien endet<br />
am 12. 12.. Konsortialführer<br />
sind die Deutsche Bank sowie<br />
Morgan Stanley.<br />
Düsseldorf: Mit dem Unternehmenskonzept<br />
„Quality in<br />
parking“ verän<strong>der</strong>t Q-Park<br />
<strong>der</strong>zeit die deutsche Parklandschaft.<br />
Dazu zählen einheitliche,<br />
hochwertige Ausstattung,<br />
Top-Service vor Ort<br />
<strong>und</strong> innovative Zusatzdienstleistungen,<br />
wie Alkoholtester<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 13<br />
wird sich ab Ende dieses Jahres in <strong>der</strong> Ehrenstraße 80-82 auf r<strong>und</strong> 800 m² Fläche<br />
präsentieren. Zur gleichen Zeit eröffnet Levi’s im Neubau Ehrenstraße 60-64 ein Eckladenlokal<br />
mit ca. 350 m² im Erdgeschoss. Tally Weijl zieht auf <strong>der</strong> Hohe Straße seine<br />
bisherigen zwei kleinen Ladenflächen im Frühjahr 2007 zu einem großen Standort<br />
zusammen. Zudem zieht es auch Stefanel nach vier Jahren Abwesenheit wie<strong>der</strong> zurück<br />
in die Hohe Straße. Aber auch die Mittelstraße hatte mit Comptoir des Cotonniers,<br />
René Lezard, Noukies, Toni Gard, Marlboro Classics, Gerry Weber sowie<br />
Linus einige interessante Neuanmietungen zu verzeichnen.<br />
Parkhäuser: Alternativ-Investments o<strong>der</strong> Fass ohne Boden?<br />
André Eberhard / Werner Rohmert, Redaktion “ <strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />
Parkhäuser führen aus immobilienwirtschaftlicher Sicht immer noch ein Schattendasein.<br />
Dabei sind sie längst zu Stadttoren <strong>und</strong> Lebensa<strong>der</strong>n mo<strong>der</strong>ner Städte geworden.<br />
Im Zuge schwächeln<strong>der</strong> Büromärkte <strong>und</strong> hochpreisiger Einzelhandelsobjekte<br />
sind Investoren auf <strong>der</strong> Suche nach Alternativen mit immer noch 7% Return o<strong>der</strong><br />
mehr. Logistik hat sich durchgesetzt. Seniorenpflegeheime sind im Focus <strong>der</strong> Investoren.<br />
Aber Parkhäuser sind immer noch außen vor.<br />
Nur wenige Spezialisten wagen sich an die Materie. Oft überlagern städtebauliche<br />
Gesichtspunkte o<strong>der</strong> Unternehmensanfor<strong>der</strong>ungen das Investitionskalkül. Aber inzwischen<br />
wird immer klarer, dass immobilienwirtschaftliche Maßnahmen ohne sauberes<br />
Parkraumbewirtschaftungskonzept mit hohen Risiken verb<strong>und</strong>en sind. Die Frage, ob<br />
Parkhäuser eine eigene Investmentklasse sind o<strong>der</strong> lediglich ein Appendix an<strong>der</strong>er<br />
städtebaulicher o<strong>der</strong> immobilienwirtschaftlicher Maßnahmen, war Thema einer Euroforum-Tagung<br />
in <strong>der</strong> vergangenen Woche.<br />
Dabei sind Parkhäuser analytisch ein interessantes Investment. Ulrich Dölzig von<br />
Bilfinger Berger Parken GmbH erwartet bei seinen Investments Renditen über 7%.<br />
Auch bei schwächeln<strong>der</strong> Demografie legt <strong>der</strong> Parkraumbedarf kontinuierlich zu. Alle<br />
Konzepte autofreier Innenstädte sind lt. Uwe Mantik, Staatssekretär a.D. <strong>und</strong><br />
heutigem Berater gescheitert. Park and Ride Flächen werden überwuchert.<br />
Technische Lebensdauerbegrenzungen gibt es bei Parkhäusern kaum. Die periodisch<br />
notwendigen Revitalisierungskosten zum vollständigen Erhalt <strong>der</strong> Funktion sind<br />
im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Immobilieninvestments gering. Ein Parkhaus stirbt regelmäßig<br />
keinen technischen Tod, son<strong>der</strong>n lediglich den Tod <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stücksaufwertung,<br />
die Parkhausnutzung im Vergleich unrentabel macht. Aber das ist <strong>der</strong> krönende Abschluss<br />
eines Parkhausinvestments.<br />
Gleichzeitig ist Parken in Deutschland dank guter Versorgung im internationalen Vergleich<br />
immer noch billig. Bei zunehmen<strong>der</strong> Knappheit <strong>und</strong> Bequemlichkeitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
sind Preisanpassungseffekte unvermeidlich. Sofern das eigentliche Investment<br />
Renditeanfor<strong>der</strong>ungen privaten Investments erfüllt, können Städte o<strong>der</strong> Unternehmen<br />
über Erbbaurechtsmaßnahmen o<strong>der</strong> Zuschüsse das Investment rechenbar<br />
machen. Das wirtschaftliche Risiko über diese Abfe<strong>der</strong>ung hinaus trägt wie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Investor. Die Stadt wird entlastet. Gerade Krankenhäuser, Flugplätze <strong>und</strong> Bahnhöfe<br />
verlangen nach mehr Parkraum für ihre K<strong>und</strong>en.<br />
Wasser in den Wein <strong>der</strong> Parkhaus-Investment-Theorie gießen aber die Betreiberprofis.<br />
Laut Apcoa sind 95% <strong>der</strong> Parkhäuser als Investment in <strong>der</strong> Einzelbetrachtung<br />
unrentabel. QPark schätzt den Anteil <strong>der</strong> Parkhäuser, die Sponsoringmaßnahmen<br />
brauchen, auf 70%. Aufgabe ist es also für den Investor, die 30% rentablen Investments<br />
auszumachen.<br />
Das Parken wird von Betreibern wie QPark o<strong>der</strong> Apcoa als Dienstleistung verstanden,<br />
die nichts mit Automaten, son<strong>der</strong>n mit persönlichem Kontakt zum K<strong>und</strong>en zu tun<br />
hat. Mehr Licht, Sauberkeit <strong>und</strong> ein fre<strong>und</strong>liches Lächeln sind die Konzepte, die die<br />
Menschen wie<strong>der</strong> überzeugen sollen die Parkhäuser <strong>der</strong> Republik aufzusuchen.<br />
Es stellt sich die Frage, was mit Parkhäusern, die unrentabel sind o<strong>der</strong> ihre Lebensdauer<br />
überschritten haben, passieren soll. Die Lösung muss nicht unbedingt Abriss<br />
heißen. MAN setzt beim Parkhaus <strong>der</strong> Ford-Werke in Köln auf ein Parkhaus, das<br />
durch Einzug von Wänden in eine Lagerhalle verwandelt werden kann, in die selbst<br />
Lkw´s problemlos hineinpassen. Vollack baute am Flughafen Berlin Tegel ein Park-
Unternehmens-News<br />
Mainz: Die Deutsche Wohnen<br />
AG hat in den ersten<br />
neuen Monaten 2006 ihr<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachsteuerergebnis<br />
auf 7,0 Mio.<strong>und</strong>.5,5 Mio.<br />
Euro bzw. um 67% <strong>und</strong> 90%<br />
gegenüber dem Vorjahr gesteigert.<br />
Das EBIT lag mit<br />
24,6 Mio. Euro ca. 5% höher,<br />
das EBITDA 3% unter dem<br />
Ergebnis von 2005 nach dem<br />
3. Quartal. Für das Gesamtjahr<br />
wird mit einem Vorsteuerergebnis<br />
von ca. 20 Mio.<br />
Euro <strong>und</strong> einem Nachsteuerergebnis<br />
von ca. 17 Mio.<br />
gerechnet.<br />
Hamburg: <strong>Der</strong> Bau-Verein<br />
zu Hamburg verbesserte in<br />
den ersten neun Monaten des<br />
Geschäftsjahres 2006 das<br />
Ergebnis vor Steuern auf<br />
5 Mio. Euro gegenüber minus<br />
1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.<br />
Die Umsatzerlöse<br />
sind auf 37 Mio. Euro<br />
zugunsten einer erhöhten<br />
Bestandshaltung zurückgegangen.<br />
Immobilien-<br />
Neubewertungen führten zu<br />
einem Ertrag von 7 Mio.<br />
Euro. Die Aufwendungen für<br />
Verkaufsgr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong><br />
Hausbewirtschaftungen wurden<br />
um 11 Mio. Euro auf 27<br />
Mio. Euro reduziert. Nach -9<br />
Mio. Euro im Vorjahreszeitraum<br />
liegt das Finanzergebnis<br />
nun bei -6 Mio. Euro.<br />
Bamberg: Die GWB eröffnet<br />
in Bamberg ein Einkaufzentrum<br />
mit einem Investitionsvolumen<br />
von 30,3 Mio.<br />
Euro. Sie hat über ihre 100%<br />
ige Tochtergesellschaft Projektgesellschaft<br />
market 2<br />
GmbH das Gr<strong>und</strong>stück an<br />
Michelinstraße in Größe von<br />
44 896 qm erworben. Die<br />
Verkaufsfläche des Objekts<br />
beläuft sich auf 15 <strong>29</strong>7 qm.<br />
Das Centermanagement übernimmt<br />
die GWB OB-<br />
JEKT Gesellschaft für Objektmanagement<br />
mbH.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 14<br />
haus, das einfach abgebaut werden kann <strong>und</strong> dann zum Beispiel am Flughafen Berlin-Brandenburg<br />
wie<strong>der</strong> aufgebaut werden kann.<br />
Fazit: Parkhäuser sind eines <strong>der</strong> wenigen Immobilieninvestments, dessen Entwicklung<br />
gerade in Deutschland noch im Anfangsstadium ist.<br />
Vermögenskonvent 2006 in München - Auszeichnungen für<br />
die Elite <strong>der</strong> Vermögensverwalter<br />
Thomas Döbel, Wirtschaftsjournalist <strong>und</strong> Korrespondent München<br />
„<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />
R<strong>und</strong> 200 Gäste aus Deutschland, <strong>der</strong> Schweiz, Österreich, Liechtenstein <strong>und</strong> Luxemburg<br />
kamen zum Empfang <strong>der</strong> Bayerischen Staatsregierung anlässlich des 3.<br />
Vermögenskonvents in München. Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber zeichnete<br />
gemeinsam mit Hans-Kaspar von Schönfels, Chefredakteur des „Elite Report“<br />
dabei die empfehlenswerten Vermögensverwalter mit Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die besten mit<br />
einer Pyramide fürs Revers aus.<br />
Insgesamt 268 Banken <strong>und</strong> Vermögensverwalter sind in diesem Jahr bei dem umfangreichen<br />
Expertentest unter die kritische Lupe genommen worden. In einem aufwändigen<br />
Auswertungsverfahren wurden schließlich nur 53 deutsche, schweizerische,<br />
österreichische, liechtensteinische <strong>und</strong> luxemburgische Häuser herausgefiltert,<br />
die sich für die Elite qualifizierten <strong>und</strong> damit empfehlenswert sind - nur knapp 20%.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Verwaltung <strong>und</strong> des Controllings des Gesamtvermögens spielt die<br />
Anlagekategorie „Immobilien“ eine immer wichtigere Rolle, da zunehmend notleidende<br />
Objekte <strong>und</strong> Beteiligungen die Portfoliosituation von Vermögenden negativ berühren.<br />
Empfehlenswerte Vermögensverwalter bieten daher als Dienstleistung auch das<br />
Thema Vermögenssanierung an. Die Themenpalette des Elite Reports berührt die<br />
Anlageklasse Immobilien unter an<strong>der</strong>em mit einem Interview <strong>und</strong> Beitrag zur Transparenz<br />
<strong>der</strong> Anlageklasse „Offene Immobilienfonds“ sowie Beiträgen zum Controlling<br />
des Gesamtvermögen – also auch <strong>der</strong> Immobilien – <strong>und</strong> zur Vermögenssanierung als<br />
Resultat einer ausgiebigen Vermögensanalyse.<br />
Die ausgezeichneten Vermögensverwalter waren durch den Elite Report auf ihre Beratungsqualität<br />
<strong>und</strong> Zuverlässigkeit hin überprüft worden waren <strong>und</strong> hatten sich dabei<br />
als empfehlenswerte Elite profiliert. Sie schultern die Aufgabe des Vermögenserhalts<br />
ebenso seriös, wie sie die Kosten dafür im grünen Bereich halten. Im Fokus <strong>der</strong> letzten<br />
Testperiode stand <strong>der</strong> eigens als weiteres Qualitäts- <strong>und</strong> Unterscheidungsmerkmal<br />
entwickelte „Enteignungskoeffizient“, <strong>der</strong> die Kosten für die Vermögensverwaltung<br />
unter die kritische Lupe nimmt. „Wer seine K<strong>und</strong>en enteignet“, so <strong>der</strong> Chefredakteur<br />
Hans-Kaspar von Schönfels, „hat in unserem Report nichts zu suchen“.<br />
<strong>Der</strong> Elitereport stellt sieben For<strong>der</strong>ungen an die Branche:<br />
1. Die Preispolitik für die Vermögensverwaltung muss deutlicher <strong>und</strong> wesentlich klarer<br />
aufgebaut sein. K<strong>und</strong>en mögen keine Kosten – Labyrinthe! Das gleiche gilt für<br />
die steuerliche Behandlung <strong>der</strong> Kosten <strong>und</strong> die Vermögensverwaltungsverträge.<br />
2. <strong>Der</strong> Risikoaufklärung muss mehr Zeit <strong>und</strong> mehr Präzision eingeräumt werden.<br />
<strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e braucht hier Orientierung!<br />
3. Die Renditeperspektive o<strong>der</strong> –performance ist als Gesamtkorridor anzusprechen<br />
<strong>und</strong> zu verifizieren. <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e will das Ziel/Ergebnis erfassen, um später die Leistung<br />
des Vermögensverwalters besser beurteilen zu können. Bitte keine Luftschlösser,<br />
dafür gr<strong>und</strong>solide Annahmen. So wird Zuverlässigkeit demonstriert.<br />
4. Die Aufklärung in puncto strukturierter Produkte ist<br />
auszuweiten. Bis hinein zu den verborgenen Kosten.<br />
Nicht die hauseigenen Produkte, son<strong>der</strong>n die Besten<br />
am Markt sollten nur zum Zuge kommen. <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e<br />
will Ehrlichkeit <strong>und</strong> Transparenz!<br />
5. Die Sprache muss klar sein. Englisch o<strong>der</strong><br />
„Wichtigtuer-Denglisch“ werden als ungezogenes Kau<strong>der</strong>welsch<br />
abgelehnt. <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e versteht Deutsch!
Unternehmens-News<br />
Berlin: Vivico verlängert die<br />
Dauer <strong>der</strong> Ausstellung „Einheit<br />
in Vielfalt – Vielfalt in<br />
Einheit“. Die Ausstellung<br />
zeigt die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs<br />
für das<br />
Lehrter Stadtquartier r<strong>und</strong><br />
um den neuen Berliner<br />
Hauptbahnhof. Die Ausstellung<br />
auf dem Washingtonplatz<br />
ist Mo. bis Fr. sowie an<br />
Feiertagen von 14-19 Uhr<br />
geöffnet. Sa. <strong>und</strong> So. ist von<br />
12-19 Uhr geöffnet.<br />
Deals Deals Deals<br />
Wiesbaden: Das Land Hessen<br />
mietet von <strong>der</strong> Degi<br />
1 094 qm Bürofläche im Delta<br />
Haus an <strong>der</strong> Mainzer Straße.<br />
Jones Lang LaSalle vermittelte.<br />
Hamburg: American Apparel<br />
mietet vom Prien Nachlass<br />
260 qm Ladenfläche am<br />
Jungfernstieg 51 über Colliers<br />
an.<br />
Hamburg: Vero Moda <strong>und</strong><br />
Jack & Jones mieten 585<br />
qm Einzelhandelsfläche im<br />
Jungfernstieg 40 von Hansainvest<br />
über Comfort<br />
Hamburg geschlossen.<br />
Bonn: Die Bonner Liegenschaft<br />
Rochusstraße 65 wurde<br />
von <strong>der</strong> Liag Lammerting<br />
Industriebau an einen<br />
britischen Investor veräußert.<br />
Das Objekt wird von <strong>der</strong><br />
B<strong>und</strong>esanstalt für Verbraucherschutz<br />
<strong>und</strong> Lebensmittelsicherheit<br />
genutzt.<br />
Hannover: Commerz<br />
Gr<strong>und</strong>besitz hat für 25 Mio.<br />
Euro die Logistikimmobilien<br />
Aircargo Logistics Center<br />
Langenhagen von <strong>der</strong> ALC<br />
Asset Management erworben.<br />
Das Objekt geht in den<br />
Fonds Euro Porperty 1 ein.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 15<br />
6. <strong>Der</strong> Prozess <strong>der</strong> Vermögensanalyse <strong>und</strong> etwaigen Sanierung muss deutlicher<br />
angesprochen werden, beson<strong>der</strong>s wenn Vermögen seniorengerecht betreut werden<br />
soll. <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e will seine Lebensphase berücksichtigt werden.<br />
7. Die Noten sind nicht gut, viele erhalten mangelhaft. Frauen gegenüber muss die<br />
Branche nachsitzen. Heute haben viele Damen Vermögen <strong>und</strong> außerdem wird<br />
jedes Vermögen irgendwann einmal weiblich. Deshalb müssen K<strong>und</strong>innen besser<br />
einbezogen <strong>und</strong> beraten werden. Es kann nicht sein, dass ein vielleicht gestresster<br />
o<strong>der</strong> kurz vor Feierabend stehen<strong>der</strong> Betreuer einer Rat suchenden Dame etwa<br />
sagt: „Kommen Sie morgen wie<strong>der</strong>, wenn Sie wissen, was Sie wollen!“ Dieser<br />
unglaubliche Satz wurde häufiger gehört, als <strong>der</strong> Branche lieb sein kann. Und<br />
zwar nicht nur in deutschen Großbanken.<br />
Mit <strong>der</strong> Bestnote „summa cum laude“ wurden ausgezeichnet: Aus Deutschland Bankhaus<br />
Lampe, Berenberg Bank, BHF Bank, Bremer Landesbank, Dr. Jens Ehrhardt<br />
Kapital AG, die Haspa <strong>und</strong> Bankhaus Metzler, aus <strong>der</strong> Schweiz Bank Sarasin,<br />
Clariden Leu <strong>und</strong> Credit Suisse, aus Österreich Bankhaus Jungholz <strong>und</strong><br />
Schoellerbank sowie aus Liechtenstein die Centrum Bank, LGT <strong>und</strong> die VP Bank.<br />
Neun Häuser erhielten die Note „magna cum laude“: Aus Deutschland Delbrück<br />
Bethmann Maffei, Fürst Fugger Privatbank, Sal. Oppenheim <strong>und</strong> Weberbank,<br />
aus <strong>der</strong> Schweiz Maerki Baumann, Pictet <strong>und</strong> UBS sowie Bankhaus Spängler aus<br />
Österreich <strong>und</strong> die Liechtensteinische Landesbank aus Vaduz.<br />
<strong>Der</strong> jährlich erscheinende ‚Elite Report’ wird unter dem Titel „Die Elite <strong>der</strong> Vermögensverwalter<br />
im deutschsprachigen Raum 2007“ in Kooperation mit ‚DIE WELT’ <strong>und</strong><br />
‚WELT am SONNTAG’ herausgegeben. Auf 144 Seiten liefert <strong>der</strong> Elite Report die<br />
Details des Tests, die Adressen <strong>und</strong> Porträts <strong>der</strong> zuverlässigsten Vermögensverwalter<br />
im deutschsprachigen Raum sowie Beiträge als Orientierungshilfe <strong>und</strong> Ratgeber<br />
zum Thema Vermögen <strong>und</strong> dessen Verwaltung.<br />
<strong>Der</strong> Elite Report ist für 39,80 Euro inkl. MwSt. <strong>und</strong> Versandkosten erhältlich. Leser<br />
von „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“ erhalten wie Leser von „DIE WELT“ <strong>und</strong> „WELT am SONN-<br />
TAG“ 10 Euro Rabatt. Bestellungen im Internet unter www.elitereport.de, per e-mail:<br />
ere@schoenfels.net o<strong>der</strong> per Fax: 089/470 38 81.<br />
Fonds-Zweitmarkt - Handel zieht deutlich an<br />
André Eberhard, Redakteur “ <strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> erhöhten Verkaufsbereitschaft <strong>der</strong> Anleger nach den Ausschüttungsterminen<br />
im Oktober sowie <strong>der</strong> traditionelle Portfolio-Umschichtungen zum Jahresende,<br />
konnte die Fondsbörse Deutschland ihren Umsatz im November auf 7,1 Mio. Euro<br />
mehr als verdoppeln. Auf das Premium-Segment entfielen dabei 1,3 Mio. Euro, auf<br />
das Standard-Segment 5,8 Mio. Euro.<br />
Mit einer Reihe von Geschäftsabschlüssen im Standard-Segment punkteten im November<br />
die US-Immobilienfonds. So wechselte ein Anteil am Jamestown 25, <strong>der</strong> in<br />
Bürogebäude in Atlanta, New York <strong>und</strong> San Francisco sowie ein Hotel in Key Biscaine<br />
investiert, zu 100% <strong>der</strong> Einlagesumme den Besitzer. <strong>Der</strong> DB Real Estate California<br />
wurde zweifach zu 95% <strong>der</strong> Einlagesumme gehandelt. Investitionsobjekte des<br />
Fonds sind ein Geschäftshaus in San Francisco <strong>und</strong> ein Forschungszentrum in Silicon<br />
Valley. Unter den Hammer kamen auch Anteile am DB Real Estate Boston PremiumInvest<br />
zu 60% <strong>und</strong> am IBV International 1 USA zu 82% <strong>der</strong> Einlagesumme.<br />
Bei den Spitzenkursen im Immobiliensegment finden sich <strong>der</strong> DG Anlage Einkaufs-<br />
Center-Fonds (aktueller Kurs 172,5%) <strong>und</strong> <strong>der</strong> WestFonds<br />
RWI 047 Ruhrpark Bochum (aktueller Kurs 220% <strong>und</strong> damit<br />
Kurssieger des Monats) auf den vor<strong>der</strong>sten Plätzen. Ein Anteil<br />
am RWI WestFonds RWI 025 wechselte im November<br />
zu 125% des Nominalkapitals den Besitzer.<br />
Im Premium-Segment eroberte Hansa Treuhand die Spitzenposition<br />
zurück. Mit r<strong>und</strong> 46% übertrag <strong>der</strong> Umsatzanteil<br />
<strong>der</strong> Hansa Treuhand-Schiffe den Vormonatsanteil um mehr<br />
als das Doppelte. Die Mehrheit <strong>der</strong> gehandelten Hansa
Fonds-News<br />
München: Das Fondsvolumen<br />
des im Oktober 2003<br />
aufgelegten UBS (D) 3 Kontinente<br />
Immobilien betrug<br />
per 31. 10. 2006 233,2 Mio.<br />
Euro. <strong>Der</strong> von UBS Real<br />
Estate KAG betreute Fonds<br />
setzt auf ein diversifiziertes<br />
Portfolio <strong>und</strong> engagiert sich<br />
in Europa, Amerika <strong>und</strong> Asien.<br />
Momentan befinden<br />
sich 11 Objekte im Bestand,<br />
die eine Vermietungsquote<br />
von 97% aufweisen. Die Performance<br />
innerhalb eines<br />
Jahres lag bei 4,4%.<br />
Hamburg: Warburg-<br />
Hen<strong>der</strong>son hat für Ihre Spezialfonds<br />
Pan-Europa <strong>Nr</strong>.1<br />
<strong>und</strong> Pan-Europa <strong>Nr</strong>. 3 zwei<br />
Portfolios für 240 Mio. Euro<br />
erworben. Für Pan-Europa<br />
<strong>Nr</strong>.1 wurden Logistikobjekte<br />
in Deutschland, Frankreich,<br />
Italien <strong>und</strong> Spanien von Gazeley<br />
erworben. Für Pan-<br />
Europa <strong>Nr</strong>.3 wurden Logistikobjekte<br />
in Lagny le Sec,<br />
Straubing-Sand sowie Tilburg<br />
erworben.<br />
Hamburg: SEB Global<br />
Property F<strong>und</strong> hat für 53,2<br />
Mio. Euro das Berolina Haus<br />
im Valentinskamp von Berolina<br />
VVaG erworben.<br />
Frankfurt: LaSalle hat für<br />
den LaSalle German Retail<br />
Venture Fonds sieben Fachmärkte<br />
im Siegerland erworben.<br />
Die Transaktion umfasst<br />
etwa 40 000 qm Nutzfläche<br />
<strong>und</strong> ein Investitionsvolumen<br />
von etwa 45 Mio. Euro. Bei<br />
den Verkäufern handelt es<br />
such um Gesellschaften, <strong>der</strong>en<br />
Anteil im Wesentlichen<br />
von Privatpersonen gehalten<br />
werden.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 16<br />
Treuhand-Beteiligungen erzielte Kurse von 100% <strong>und</strong> mehr. Kursspitzenreiter war<br />
das Containerschiff MS Hansa Century mit 147,5% <strong>der</strong> Einlagesumme. HCI vereinte<br />
einen Handelsanteil von r<strong>und</strong> 26% auf seine Beteiligungen. Das Restvolumen im<br />
Premium-Segment teilten sich ein König & Cie.-Schiff sowie Immobilienbeteiligungen<br />
<strong>der</strong> Emittenten H.F.S., Real I.S. <strong>und</strong> Roland Ernst.<br />
DID: Performance-Analyse Offener Immobilienfonds<br />
Christina Winckler, Korrespondentin „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“ Frankfurt<br />
„Bei den deutschen Offenen Immobilienfonds gibt es gravierende Unterschiede bei<br />
<strong>der</strong> risiko-adjustierten Rendite.“ Das ist das Fazit <strong>der</strong> Marktstudie „Offene Immobilienfonds<br />
– Darstellung <strong>und</strong> Analyse 2005/2006“ <strong>der</strong> DID Deutsche Immobilien<br />
Datenbank, Wiesbaden. Untersucht wurden zeitnah sowohl die Gesamtperformance<br />
als auch die Performance <strong>der</strong> inländischen Direktanlagen.<br />
Die durchschnittliche Fondsrendite <strong>der</strong> letzten 10 Jahre (1996-2005) von 3,6% beruhe<br />
auf sehr guten Performance-Werten bis zum Jahr 2003, so die Studie. Danach<br />
gab es drastische Gewinneinbrüche. Mit im Schnitt 2% wurde 2005 das schlechteste<br />
Ergebnis ausgewiesen. Die Analyse <strong>der</strong> Gesamtperformance erfolgte mittels <strong>der</strong><br />
„Offene Fonds Immobilien Index (OFIX) Familie“. Diese wurde von <strong>der</strong> DID auf<br />
Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Anteilscheinpreise <strong>und</strong> Ausschüttungen <strong>der</strong> einzelnen Fonds erstellt.<br />
Untersucht <strong>und</strong> analysiert wurden die etablierten Offenen Immobilienfonds, die in<br />
Deutschland seit zehn Jahren am Markt sind (OFIX 10). In weitere Berechnungen<br />
gingen die OFIX 5 ein, Fonds, die seit fünf Jahren in Deutschland am Markt sind <strong>und</strong><br />
auf Euro-Basis geführt werden. Die Analyse <strong>der</strong> unterschiedlichen Rendite-/<br />
Risikostrukturen erfolgte durch die Berechnung von Performancemaßen, die unter<br />
an<strong>der</strong>em ein Ranking <strong>der</strong> einzelnen Fonds ermöglicht. Die Spannbreite <strong>der</strong> Performance<br />
zwischen dem besten <strong>und</strong> dem schlechtesten Fonds betrug in <strong>der</strong> untersuchten<br />
Zeitspanne von zehn Jahren jeweils ca. 4 Prozentpunkte.<br />
Neben <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Fondsperformance wurden die inländischen Direktanlagen<br />
<strong>der</strong> Offenen Immobilienfonds näher betrachtet. Kernpunkt dabei war die Analyse des<br />
Total Returns <strong>und</strong> seiner beiden Komponenten Netto-Cash-Flow- <strong>und</strong> Wertän<strong>der</strong>ungsrendite.<br />
Gr<strong>und</strong>lage dieser Auswertung war ein Vergleich <strong>der</strong> Direktanlagen <strong>der</strong><br />
Offenen Immobilienfonds mit den Direktanlagen aller in <strong>der</strong> DID-Datenbank vertretenen<br />
Investoren. Dabei war die Entwicklung des Total Returns <strong>der</strong> Fonds ebenso rückläufig<br />
wie die des DIX deutscher Immobilien Index. 2005 erzielten die analysierten<br />
Fonds einen Total Return von 0,1%, <strong>der</strong> DIX von 0,5%. Darin spiegelte sich die<br />
Marktentwicklung mit rückläufigen Mieten <strong>und</strong> deutlich steigenden Leerständen wi<strong>der</strong>.<br />
Die Analyse <strong>der</strong> Netto-Mittelaufkommen ergab: In den Jahren 2001 bis 2003 flossen<br />
den Fonds bis zu ca. 15 Mrd. Euro zu. Diese Bewegung hat sich umgekehrt: 2006<br />
wurden bis Ende Oktober aus allen analysierten Fonds netto ca. 8,3 Mrd. Euro abgezogen.<br />
(Die 84-seitige Studie kann zum Preis von 500 Euro plus MWSt. per E-Mail<br />
info@dix.de bestellt werden.)<br />
Corpus - Budget von 500 Mio. Euro für Erwerb von Einzelhandels-Objekten<br />
Arne Degener, Stellv. Chefredakteur „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />
<strong>Der</strong> Run auf Einzelhandelsimmobilien hält weiter an. Laut<br />
Atisreal gingen in den ersten 9 Monaten 2006 Gewerbeimmobilien<br />
im Wert von knapp 30 Mrd. Euro über den immobilienwirtschaftlichen<br />
Tresen. Das ist ein Zuwachs von<br />
135% verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. 47% <strong>der</strong><br />
Deals betrafen Einzelhandelsobjekte. Vor allem die noch<br />
bestehende Differenz zwischen Mietrendite <strong>und</strong> Finanzierungszinsen<br />
macht Einzelhandelsimmobilien interessant,<br />
obwohl <strong>der</strong> Handel seit Jahren über schwache Umsätze<br />
hinnehmen muss.
Fonds-News<br />
Köln: <strong>Der</strong> UBS Euro Value<br />
Added Real Estate F<strong>und</strong><br />
hat mit <strong>der</strong> Colonia Real<br />
Estate sowie Redos Real<br />
Estate für 18,3 Mio. Euro<br />
das 11 365 qm große Dischhaus<br />
erworben. Das Gebäude<br />
soll in den nächsten 24 Monaten<br />
umfangreich saniert<br />
worden.<br />
Marseille: Commerz<br />
Gr<strong>und</strong>besitz-Spezialfondsgesellschaft<br />
hat für den Euro<br />
Property 1 die Projektentwicklung<br />
für den Logistikpark<br />
Distriport übernommen.<br />
Verkäufer ist die Hafenbehörde<br />
Marseille. Das Projekt<br />
hat ein Gesamtinvestitionsvolumen<br />
von 33 Mio. Euro<br />
<strong>und</strong> eine Nutzfläche von<br />
50 000 qm. Die anfängliche<br />
Bruttokaufrendite liegt bei<br />
Vollvermietung über 7,8%.<br />
Hamburg: DIC hat für 205<br />
Mio. Euro das Portfolio Primo<br />
3 von <strong>der</strong> Stadt Hamburg<br />
erworben. Das Portfolio besteht<br />
aus 52 Gewerbe-<br />
Immobilien mit einer Gesamtnutzfläche<br />
von 176 000<br />
qm. Das Portfolio besteht zu<br />
80% aus Büroimmobilien<br />
<strong>und</strong> zu 20% aus an<strong>der</strong>en Nutzungsarten.<br />
Hamburg: Die LB Immo<br />
Invest GmbH erwirbt für ihr<br />
Immobilien-Son<strong>der</strong>vermögen<br />
"GLL BVK Internationaler<br />
Immobilien-Spezialfonds"<br />
das neu eröffnete Fachmarktzentrum<br />
"Cosners Corner" in<br />
Fre<strong>der</strong>icksburg, Virginia, ca.<br />
40 Minuten von Washington<br />
D.C. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />
liegt bei ca. 46,5<br />
Mio. USD. Die Mietfläche<br />
beträgt ca.16 860 qm <strong>und</strong> ist<br />
vollständig vermietet.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 17<br />
Steigende Kosten für Energie, Kraftstoffe <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit ziehen Kaufkraft ab. <strong>Der</strong><br />
<strong>der</strong> Anteil des klassischen Einzelhandels an den privaten Konsumausgaben ist seit<br />
Beginn <strong>der</strong> 90er Jahre bis heute von 40% auf unter 30% zurückgegangen. Trotzdem<br />
wächst die Einzelhandelsfläche seit 2000 um jährlich 2 Mill. qm. Fallende Mieten <strong>und</strong><br />
Flächenproduktivität sind die Folge <strong>und</strong> Mieten.<br />
Nun will auch die Corpus Immobiliengruppe, Düsseldorf, den Boom nutzen <strong>und</strong> sich<br />
verstärkt in diesem Segment engagieren. Gemeinsam mit <strong>der</strong> Citigroup Property<br />
Investors, London, wurde dafür eine Investitionsplattform gegründet, in die beide<br />
50% des Eigenkapitals einbringen. Das Asset Management übernimmt die Sireo Real<br />
Estate GmbH, Heusenstamm, an <strong>der</strong> Corpus mit 50,4% beteiligt ist. Ziel <strong>der</strong> Düsseldorfer,<br />
die im Bereich Wohnen mit 10 000 Einheiten etabliert sind, ist es, durch<br />
Risikostreuung ihr Portfolio insbeson<strong>der</strong>e im Retail-Bereich zu erweitern.<br />
Corpus meint, das Risiko durch eine strenge Auswahl <strong>der</strong> Objekte zu min<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />
trotzdem ein gutes Geschäft zu machen. Es wird nur in Städten investiert, <strong>der</strong>en<br />
Kaufkraft über dem b<strong>und</strong>esdeutschen Durchschnitt liegt <strong>und</strong> die eine außerordentlich<br />
hohe Zentralität, sprich monetären Zufluss aus dem Umland generieren. Außerdem<br />
sollen die Mietverträge in den anzukaufenden Objekten noch mindestens 3 Jahre<br />
laufen. Im Fokus stehen innerstädtische Objekte mit gemischter Nutzung aus Einzelhandel,<br />
Büros <strong>und</strong> Wohnungen sowie Fachmarktzentren in guter bis sehr guter Lage<br />
am Stadtrand <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Nachbarschaft großer Städte wie München, Stuttgart, Köln,<br />
Düsseldorf, Hamburg, Berlin, dem Rhein-Main-Neckar- <strong>und</strong> dem Rhein-Ruhr-Gebiet.<br />
Corpus rechnet damit, dass diese Großstädte, die ungeachtet <strong>der</strong> harten Wettbewerbslage<br />
eine höhere Flächennachfrage generieren, stabile bzw. steigende Mieten<br />
aufweisen. Ob diese Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten. Vielleicht bringt die Verlängerung<br />
<strong>der</strong> Ladenöffnungszeiten neue Bewegung in den Einzelhandel.<br />
Armani & Co. locken ins Bett<br />
Frank Peter Unterreiner, freier Immobilienjournalist (u. a. FAZ-<br />
Immobilienbeilagen)<br />
Sie verkaufen Designermoden, Schmuck, Parfüms <strong>und</strong> Luxusaccessoires. Nun können<br />
Fans auch in Hotels von Versace <strong>und</strong> Co. übernachten. Den Anfang machte Donatella<br />
Versace im Jahre 2000 mit dem Palazzo Versace, einem Luxushotel an <strong>der</strong><br />
australischen Goldküste. Bulgari folgte 2004 in Mailand <strong>und</strong> dieses Jahr auf Bali.<br />
Immer mehr Schöpfer edler Modemarken steigen in das Hotelgeschäft ein. Weitere<br />
<strong>und</strong> vor allem größere Projekte sind geplant. Bulgari möchte bis zu einem Dutzend<br />
Hotels realisieren. Versace will in Dubai ihr zweites Haus mit 215 Suiten <strong>und</strong> 205 Privatvillen<br />
eröffnen. Auch <strong>der</strong> italienische Stardesigner Giorgio Armani wird 2008 seine<br />
erste Luxusherberge im höchsten Tower <strong>der</strong> Welt, dem Burj Dubai, eröffnen.<br />
Während Versace <strong>und</strong> Armani bei <strong>der</strong> Verwirklichung ihrer Projekte mit großen Immobilienunternehmen<br />
zusammenarbeiten, hat sich Bulgari zur Konzeption mit einem<br />
Partner mit langjähriger Branchenerfahrung in <strong>der</strong> Luxushotellerie zusammengetan.<br />
In einem Joint Venture mit Ritz Carlton, <strong>der</strong> Luxussparte von Marriott, werden die<br />
Hotelpläne verwirklicht. Dass dabei die Modedesigner nicht selbst Eigentümer <strong>der</strong><br />
Hotelimmobilie sind, ist typisch für die Branche.<br />
„Die Analyse bisher bekannter Kennzahlen zeigt, dass, egal ob nun mit Partner o<strong>der</strong><br />
alleine, das Hotelbusiness für die Modedesigner ein gutes <strong>und</strong> rentables Geschäft<br />
ist“, erklärt Christiane Fiack, Partnerin bei Ernst & Young Real Estate. Das liegt<br />
ihrer Ansicht nach weniger an <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Fähigkeit als<br />
Hotelier, son<strong>der</strong>n mehr an dem Wert <strong>und</strong> <strong>der</strong> Akzeptanz <strong>der</strong><br />
Marken. Die Marke Armani stehe für Luxus <strong>und</strong> absolute<br />
Qualität, ebenso Versace <strong>und</strong> Bulgari. „<strong>Der</strong> langjährige <strong>und</strong><br />
kostenintensive Aufbau einer Hotelmarke entfällt. Das ist ein<br />
großer Wettbewerbsvorteil, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Eröffnungsphase<br />
<strong>der</strong> Hotels“, sagt Fiack.<br />
Die veröffentlichten Belegungsraten zeigten, dass das Konzept<br />
<strong>der</strong>zeit aufgeht. Aber die Entwicklung bleibe spannend.
Fonds-News<br />
Bad Homburg: Degi hat für<br />
ihren Degi Global Business<br />
für 22,5 Mio. Euro ein Büroprojekt<br />
von <strong>der</strong> FGI Frankfurter<br />
Gewerbeimmobilien<br />
sowie IKB erworben. Hauptmieter<br />
ist Bridgestone.<br />
Frankfurt: SEB kauft für<br />
insgesamt 110 Mio. Euro von<br />
Eurocommerce das 19 400<br />
qm große Büroobjekt Apollo<br />
in Amsterdam sowie den<br />
Neubau Kroon-veste im Büropark<br />
Kroonpark in Arnheim.<br />
Das Apollo Gebäude<br />
geht zu 51% in den neuen<br />
Publikumsfonds SEB Global<br />
Property F<strong>und</strong> <strong>und</strong> zu 49%<br />
in den SEB ImmoInvest.<br />
München/Kiel: Im Büro-<br />
<strong>und</strong> Geschäftshaus in <strong>der</strong><br />
Kieler Hopfenstraße 1 a-d hat<br />
die H.F.S. Immobilienfonds<br />
Deutschland 7 GmbH &<br />
Co. KG ca. 550 qm an die<br />
BCB Business Service vermietet.<br />
<strong>Der</strong> Deal wurde<br />
durch den Geschäftsbesorger<br />
des Fonds, die G.F.S. Geschäftsbesorgung<br />
für Sachwerte<br />
GmbH, München mit<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Firma Otto<br />
Stöben Immobilien Kiel,<br />
vermittelt.<br />
Frankfurt: Das Fondsmanagement<br />
des von <strong>der</strong> CRE-<br />
DIT SUISSE ASSET MA-<br />
NAGEMENT Immobilien<br />
Kapitalanlagegesellschaft<br />
mbH verwalteten offenen<br />
Immobilienfonds CS EURO-<br />
REAL wird mit dem Hasselblad-Gebäude<br />
in Göteborg<br />
erstmals in Schweden investieren.<br />
Das Bürogebäude mit<br />
14 350 qm Bürofläche wird<br />
nach <strong>der</strong> geplanten Fertigstellung<br />
im 2. Quartal 2008<br />
in den Fonds eingestellt.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 18<br />
„Noch sind sie nicht präsent in den hart umkämpften Städten <strong>der</strong> Geschäftswelt, wie<br />
London, Paris <strong>und</strong> New York“, meint sie. <strong>Der</strong> Markt für Luxushotels sei bekanntlich<br />
eng. Die Einzigartigkeit eines Luxushotels mache den Erfolg aus. Mit zu vielen Projekten<br />
könnte das Konzept insgesamt <strong>und</strong> die Exklusivität <strong>der</strong> Marke gefährdet sein.<br />
Zu erwarten sei trotzdem, dass weitere große Hotelketten mit Modedesignern zusammenarbeiten.<br />
„So plant Rezidor nach dem gescheiterten Projekt mit Cerutti einen<br />
neuen Anlauf mit dem Modelabel Missoni. An<strong>der</strong>e könnten folgen“, meint Fiack.<br />
Die Zimmerpreise orientierten sich an <strong>der</strong> K<strong>und</strong>schaft. Alle Designerhotels wären Luxushäuser.<br />
Die Auslastung bezeichnet die Unternehmensberaterin als überdurchschnittlich.<br />
Das Palazzo Versace an <strong>der</strong> Goldküste beispielsweise hatte in den vergangenen<br />
Jahren nach eigenen Angaben eine Belegung von konstant über 85 Prozent.<br />
Ein Wert, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> europäischen Nobelhotels nicht erreicht<br />
wird. Nur einige wenige Luxushotels, die in wirklichen Toplagen liegen <strong>und</strong> vom Tourismus<br />
wie auch dem Geschäftsverkehr profitieren, können solche Belegungsraten<br />
vorweisen. Die überwiegende Mehrzahl liegt bei unter 70% Zimmerauslastung.<br />
„Luxushotels mit Designer-Brands werden aber auch weiterhin Ausnahmen bleiben.<br />
Die Stardesigner beschränken sich auf das gelegentliche Ausgestalten von Hotelzimmern,<br />
wie es Karl Lagerfeld im Schlosshotel Grunewald gemacht hat, ohne gleich<br />
den wertvollen Namen für das Hotel herzugeben“, sagt Christine Fiack. Trotzdem<br />
werde sich <strong>der</strong> Markt <strong>der</strong> Luxushotels aufgr<strong>und</strong> innovativer Angebote weiter dynamisch<br />
entwickeln.<br />
London, Paris – Bonn! - Stadtmodell eröffnet Perspektiven<br />
für den "Bonn International Business District"<br />
Dr. Gudrun Escher<br />
Bonn liegt auf beiden Seiten des Rheins. Um diese banale Erkenntnis in den Köpfen<br />
zu realisieren, war die Initiative eines Privatinvestors notwendig, <strong>der</strong> mit dem Architekten<br />
Karl-Heinz Schommer auf <strong>der</strong> linken, <strong>der</strong> von Industrie geprägten <strong>und</strong> wie im<br />
nahen Köln sprichwörtlich „falschen“ Rheinseite die ehemalige Rohmühle zu einem<br />
Bürokomplex ausbaute. Um diesen Kern entwickelt sich seit 2004 das wachsende<br />
Quartier "BonnVisio". Hier werden die Bonner Spitzenmieten von 20 Euro/qm erreicht,<br />
während sonstige 1-A-Lagen sich mit 13 -16,50 Euro begnügen müssen.<br />
Damit Leben <strong>und</strong> Arbeiten am Konrad-Zuse-Platz zusammengehen, lässt <strong>der</strong> Initiator<br />
Jörg Haas nach Bürogebäuden hier erst einmal eine Kin<strong>der</strong>tagesstätte errichten.<br />
Und er plant außer Wohnquartieren einen Bootsshuttle hinüber auf die an<strong>der</strong>e Rheinseite<br />
bis zum künftigen UN-Campus neben dem ehemaligen Plenarsaal des B<strong>und</strong>estages,<br />
wo nach den Plänen von Yes architekten, München <strong>und</strong> Graz, bis 2008 das<br />
Internationale Kongresszentrum B<strong>und</strong>eshaus Bonn IKBB entsteht. <strong>Der</strong> für dieses<br />
Bauvorhaben verantwortliche Generalübernehmer die amerikanisch-koreanische SMI<br />
Hy<strong>und</strong>ai Corp. ist neben BonnVisio ein weiterer Projektpartner für das Stadtmodell,<br />
das erstmals auf <strong>der</strong> Expo Real präsentiert wurde <strong>und</strong> auf reges Interesse stieß.<br />
Dieses Modell, das bisher nur 13% des Stadtgebietes beidseits des Rheins abbildet,<br />
zielt nicht auf die Gesamtstadt ausgehend vom Zentrum um das Bonner Münster <strong>und</strong><br />
den Münsterplatz, son<strong>der</strong>n im Interesse <strong>der</strong> Bonner Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung auf die Entwicklungspotentiale<br />
von Wirtschaft, Wissenschaft <strong>und</strong> Dienstleistung. Deshalb beteiligten<br />
sich an dem Modell auch die Deutsche Post World<br />
Net <strong>und</strong> die Deutsche Telekom. <strong>Der</strong>en Zentralen – überregional<br />
bekannt geworden ist <strong>der</strong> Post Tower nach Entwurf<br />
von Helmut Jahn – sind bereits im früheren Regierungsviertel<br />
<strong>und</strong> heutigen "Bonn International Business<br />
District" angesiedelt, die Erweiterung des Office Port Bonn<br />
für die Telekom ist dort noch im Bau. Hier gilt es anzusetzen<br />
<strong>und</strong> vorhandene Impulse konsequent weiter zu treiben,<br />
denn die Stadt muss nicht nur für den Fall vorsorgen,<br />
dass auch die letzten Ministerien nach Berlin abwan<strong>der</strong>n.
Deals Deals Deals<br />
Chicago: SEB ImmoInvest<br />
hat für 184 Mio. Euro das<br />
44 400 qm große Objekt<br />
West Loop, 550 West Adams<br />
Street von Adams LLC erworben.<br />
Das Gebäude ist zu<br />
94% vermietet.<br />
München: Nordwest Dental<br />
mietet 700 qm Bürofläche<br />
am Bavariaring 16 über<br />
Flörsch & Partner. Das von<br />
<strong>der</strong> Patrizia betreute Anwesen<br />
ist im Besitz einer privaten<br />
Stiftung.<br />
Oberursel: Die Hannoversche<br />
Volksbank hat aus ihrem<br />
Immobilienbestand ein<br />
Paket von 42 Objekten im<br />
Rahmen eines langfristigen<br />
sale and lease-back an ein<br />
Unternehmen von Curzon<br />
Global Partners/IXIS AEW<br />
veräußert. Die Bank wurde<br />
von Trompetter Immobilien<br />
beraten. Cushman &<br />
Wakefield beriet Curzon.<br />
Düsseldorf: Ivanhoe Cambridge<br />
hat 92,5% <strong>der</strong> Anteile<br />
an den Düsseldorfer Arcaden,<br />
das <strong>der</strong>zeit im Stadtteil<br />
Bilk gebaut wird, erworben.<br />
Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />
beträgt 173,5 Mio. Euro.<br />
Wittenburg: Schlecker mietet<br />
380 qm im Mühlenring 3<br />
über H.F.S..<br />
Frankfurt: Cairo mietet<br />
350qm Einzelhandelsfläche<br />
in <strong>der</strong> Eschenheimer Straße<br />
über Kemper´s.<br />
Hamburg: Herkules erwirbt<br />
für 19 Mio. Euro das NH<br />
Hotel. Das 4-Sterne Hotel<br />
mit 172 Doppelzimmern,<br />
welches 2000 neu errichtet<br />
wurde ist bis zum Jahre 2024<br />
an Astron vermietet.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 19<br />
Erst seit wenigen Jahren wird <strong>der</strong> Büromarkt auch in Bonn kontinuierlich beobachtet,<br />
wobei eine vollständige Datenbasis erst noch gewonnen werden muss. Die Leerstandsrate<br />
für 2006 gibt die Bonner Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung bei einer Vermietungsleistung<br />
von 89.000 qm (2005 80.000 qm) mit 4,78% etwas niedriger an als das Vorjahresniveau<br />
von 5,06%. Das Stadtmodell soll verdeutlichen, wo die Highlights zu finden<br />
sind <strong>und</strong> dass es sich lohnt, hier anzudocken. Es wurde in 100 Tagen für 250.000<br />
Euro erarbeitet <strong>und</strong> sucht seit <strong>der</strong> Messe noch eine dauerhafte Bleibe.<br />
Shopping Center verlagert sich Süd- <strong>und</strong> Mittel-/Osteuropa<br />
Werner Rohmert, Herausgeber „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“,<br />
Immobilienspezialist „<strong>Der</strong> Platowbrief“<br />
R<strong>und</strong> 50 Jahre, nachdem das Shopping Center-Konzept erstmals in Europa auftauchte,<br />
gibt es Fertigstellungen in Rekordhöhe. R<strong>und</strong> 4,5 Mio. qm wurden 2005 eröffnet.<br />
Weitere 8 Mio. qm werden in 2006/2007 hinzukommen.<br />
<strong>Der</strong> Schwerpunkt verlagert sich zunehmend von Westeuropa nach Südeuropa <strong>und</strong> zu<br />
den mittel- <strong>und</strong> osteuropäischen Län<strong>der</strong>n. In Italien kamen 2005 mehr als 1 Mio. qm<br />
neue Flächen hinzu. Weiteren 1,5 Mio. qm werden im 2. Hj. 2006 <strong>und</strong> 2007 eröffnet<br />
werden. Damit liegt Italien in <strong>der</strong> Rangliste vorne. Spanien, wo immer noch beträchtliche<br />
Entwicklungsmöglichkeiten bestehen, folgt mit ebenfalls 1,5 Mio. qm in <strong>der</strong> Pipeline<br />
auf Platz 2. Aber auch Deutschland spielt mit 1,4 Mio. qm in Bau o<strong>der</strong> Entwicklung<br />
ganz vorne mit. Allerdings ist es eine Frage <strong>der</strong> Zeit, bis Russland die Pipeline-Liste<br />
anführen wird. Die Entwickler haben die Regionen mittlerweile im Visier <strong>und</strong> die Anzahl<br />
von geplanten Bauvorhaben wird jede Woche größer. Auch die Türkei erlebt einen<br />
erheblichen Entwicklungs-Boom mit einigen <strong>der</strong> innovativsten Design-Konzepte<br />
in Europa. Für beide Län<strong>der</strong> wird in den nächsten 18 Monaten eine Erhöhung des<br />
Bestands um 50% prognostiziert. Gemessen an <strong>der</strong> Bruttomietfläche pro Kopf zeigen<br />
die Nie<strong>der</strong>lande <strong>und</strong> Schweden die höchste Versorgung.<br />
Die wohl deutlichste Verän<strong>der</strong>ung im Ranking zeigt die Platzierung <strong>der</strong> Tschechischen<br />
Republik, die nun vor Italien <strong>und</strong> Portugal <strong>und</strong> über dem europäischen Durchschnitt<br />
liegt. In Deutschland wird lt. JLL <strong>der</strong> europäische Durchschnitt im Pro Kopf-<br />
Bestand bemerkenswert unterschritten. Da spiegeln sich die dichte Besiedelung <strong>und</strong><br />
die Kultur <strong>der</strong> vielen attraktiven deutschen Innenstädte wie<strong>der</strong>, die allerdings Kritiker<br />
<strong>der</strong>zeit in Gefahr sehen. In <strong>der</strong> Tschechischen Hauptstadt Prag ist trotz des sehr<br />
schnell gereiften Shopping Center Marktes außerhalb <strong>der</strong> Stadt noch beträchtliches<br />
Potential für neue Zentren.<br />
Vergütung in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft min<strong>der</strong>t Anwachsen<br />
des „abgehängten Prekariats“ in <strong>der</strong> Immobilienbranche<br />
Arne Degener, Stellv. Chefredakteur „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />
Bereits zum zweiten Mal hat PersonalMarkt zusammen mit <strong>der</strong> Baumgartner &<br />
Partner Unternehmensberatung <strong>und</strong> <strong>der</strong> „Immobilienwirtschaft die Gehälter von<br />
Führungskräften <strong>und</strong> Spezialisten in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft untersucht. Die gute<br />
Nachricht: Führungskräfte im Fondsmanagement erreichen in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft<br />
Spitzengehälter in Höhe von bis zu einer halben Million Euro jährlich. Die<br />
schlechte Nachricht: Längst nicht alle Fondsmanager <strong>und</strong> jede Führungskraft kommen<br />
in den Genuss dieser Summe, wie neue Vergütungsstudie "Führungskräfte <strong>und</strong><br />
Spezialisten in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft 2006/2007“ feststellt. Aber immerhin liegt das<br />
durchschnittliche Gehaltsniveau eines Fondmanagers mit<br />
Führungsverantwortung noch immer bei 146 000 Euro.<br />
Damit die Einstellung eines Gerichtsverfahrens zu erreichen,<br />
ist zwar unwahrscheinlich, aber zumindest besteht<br />
keine akute Gefahr <strong>der</strong> Verelendung als Mitglied dieser<br />
Berufsgruppe. Immerhin ist das Vergütungsniveau von<br />
Führungskräften in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft im Vergleich<br />
zum Vorjahr um ca. vier Prozent gestiegen ist. Sorgen machen<br />
einem da schon eher die Gehälter von Fachkräften<br />
<strong>und</strong> Spezialisten, die ca. einen Prozentpunkt sanken.
Deals Deals Deals<br />
Düsseldorf: 720 qm Bürofläche<br />
hat die Modelogistik<br />
GmbH & Co KG in <strong>der</strong><br />
Wagner-/Ecke Schadowstraße<br />
<strong>der</strong> Bornemeyer GbR<br />
über DTZ Düsseldorf gemietet.<br />
London/Frankfurt: Starman<br />
UK Company Services<br />
Limited (Starman), ein<br />
Joint Venture von Starwood<br />
Capital LLC <strong>und</strong> Lehman<br />
Brothers Holdings, hat das<br />
Excelsior Hotel Gallia in<br />
Mailand an die Qatar Investment<br />
Authority (QIA),<br />
den Investmentzweig <strong>der</strong><br />
Regierung von Katar verkauft.<br />
Das Transaktionsvolumen<br />
lag über 100 Mio. Euro.<br />
Jones Lang LaSalle Hotels<br />
hat den Verkäufer beraten.<br />
Hamburg: Die CA Computer<br />
Associates GmbH, betreut<br />
von Jones Lang LaSalle,<br />
bezieht 500 qm Bürofläche<br />
im Hansa Carrée. Für<br />
den Vermieter des Gebäudes,<br />
den iii-Fonds, war die ImmobilienberatungAngermann<br />
tätig.<br />
Hamburg: Die TAG Tegernsee<br />
Immobilien- <strong>und</strong><br />
Beteiligungs- Aktiengesellschaft<br />
wird zum 18. Dezember<br />
2006 in den deutschen<br />
SDAX aufgenommen, in<br />
dem 50 kleinere deutsche<br />
Aktiengesellschaften enthalten<br />
sind.<br />
Duisburg: Die Hannover<br />
Leasing hat das Büroprojekt<br />
Hitachi Power Office <strong>der</strong><br />
Kölbl Kruse GmbH, Essen,<br />
im Duisburger Hafen für 45<br />
Mio. Euro erworben.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 20<br />
Wie in an<strong>der</strong>en Branchen müssen bzw. können sich auch bei Immobilienunternehmen<br />
immer mehr Führungskräfte einen Teil ihres Gehalts durch außergewöhnliche<br />
Leistungen verdienen. So erhalten 70 Prozent aller Führungskräfte in großen Unternehmen<br />
einen Teil ihres Gehalts in Form von Prämien. Aber auch Fachkräfte <strong>und</strong><br />
Spezialisten müssen zunehmend erst konkrete Leistungen bringen, ehe sich das<br />
Konto füllt. Bereits 17 Prozent aller Fachkräfte <strong>und</strong> Spezialisten werden lt. <strong>der</strong> Studie<br />
in Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern über das Prämienprinzip entlohnt.<br />
2005/2006 lag dieser Anteil noch bei nur 12 Prozent.<br />
Wenn man in die Immobilienbranche einsteigen will, sollte man folgendes beachten:<br />
Am besten verdient man als Immobilienmensch, so man denn kein Fondsmanager<br />
ist, als Vertriebsleiter <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>lassungsleiter. Das durchschnittliche Jahresentgelt<br />
liegt hier bei ca. 100 000 Euro. Bei den Fach- <strong>und</strong> Spezialistenfunktionen liegen<br />
Fondsmanager, Projektentwickler <strong>und</strong> Vertriebsleiter vorn. Die Position eines Fondsmanagers<br />
ohne Führungsverantwortung bringt durchschnittlich ca. 63 700 Euro im<br />
Jahr, ein Projektentwickler muss mit 56 200 Euro <strong>und</strong> ein Vertriebsleiter ohne Mitarbeiter<br />
mit knapp 52 000 Euro brutto im Jahr auskommen.<br />
Die Studie stellt auf 350 Seiten die Vergütung nach Funktion, Firmengröße, Personalverantwortung<br />
sowie Komplexitäts- bzw. Schwierigkeitsgrad. Sie kann standesgemäß<br />
zum Preis von 400 Euro zzgl. Mehrwertsteuer per Email: bestellung@personalmarkt.de<br />
o<strong>der</strong> unter www.personalmarkt.de bestellt werden.<br />
Innovation auf dem Vormarsch<br />
Julien Reitzenstein, freier Journalist aus Strasbourg/Frankreich<br />
Ein positives Beispiel für zeitgemäße Immobilienentwicklung <strong>und</strong> – vermarktung entstand<br />
kürzlich in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eshauptstadt: Hier wagte ein Eigentümervertreter, Andreas<br />
Schmidt von <strong>der</strong> Bersarinplatz GmbH, Innovation: Die Ideenkontor Berlin GmbH,<br />
<strong>der</strong>en Geschäftsführer Thomas Niemeyer sich als Entwickler schon lange mit Spezialimmobilien,<br />
wie Admiralspalast o<strong>der</strong> Meilenwerk befasst, erstellte das Konzept des<br />
„Geckohouse“. 300 Plattenbauwohnungen wurden für die junge, hippe Zielgruppe in<br />
Berlin-Friedrichshain mit innovativem Lebensstil aber mittlerem bis niedrigem gesellschaftlichen<br />
Status umgeplant.<br />
Die Gewerbeeinheiten werden mit Spätkauf, Waschsalon <strong>und</strong> Cocktailbar ausgestattet.<br />
An den Häusern laufen reliefierte bunte Geckos hoch, die in den Häusern als Motive<br />
immer wie<strong>der</strong> vorkommen <strong>und</strong> die monotone Baukörperreihung aufbrechen. Das<br />
Produkt ist klar auf eine Zielgruppe ausgerichtet, die im üblichen Berliner Angebot<br />
wenig findet. Ebenso speziell, wie erfolgreich ist jedoch das Vermarktungskonzept:<br />
Hier hat Ideenkontor Houseparties im hierfür hergerichteten Vermietbüro ebenso konzeptioniert,<br />
wie das Aussenden von Promotionteams aus <strong>der</strong> Zielgruppe in das Berliner<br />
Nachtleben. Hier wurden mit <strong>der</strong> Nürnberger Agentur Kaller&Kaller viele ungewöhnliche<br />
Verkaufshilfen entwickelt. Aufkleber in Geckoform, Postkarten mit Geckomotiven,<br />
in je<strong>der</strong> Szenegastronomie im Zentrum <strong>und</strong> vieles mehr bringen den Erfolg.<br />
Schon jetzt lässt sich absehen, dass trotz <strong>der</strong> wirtschaftlich wenig attraktiven Zielgruppe<br />
erheblich höhere Mieten erzielt werden können, als mit dem vorherigen Plattenklientel.<br />
Die Centacon GmbH, die als Projektentwickler mit Ideenkontor arbeitete,<br />
die Bä<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Wohnwelten schuf <strong>und</strong> das Geckokonzept einkaufte, spürte diesen<br />
rasch: Auf <strong>der</strong> ExpoReal gewann sie für das Geckohouse den Preis als innovativster<br />
Immobilienvermarkter Deutschlands.<br />
Abstellraum Hausflur<br />
Christina Winckler, Korrespondentin „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />
Frankfurt<br />
Immer wie<strong>der</strong> ein leidiges Thema: <strong>Der</strong> Hauflur wird als<br />
Gar<strong>der</strong>obe missbraucht. Das dürfen selbst Wohnungseigentümer<br />
nicht. Denn Schuhe, Klei<strong>der</strong> <strong>und</strong> Schirme dürfen<br />
nicht vor <strong>der</strong> Wohnungstür auf dem Gemeinschaftsflur<br />
deponiert werden. Nach Auskunft des Infodienstes
Deals Deals Deals<br />
München: Prudential Property<br />
Investment Managers<br />
erwirbt für r<strong>und</strong> 20 Mio. Euro<br />
das 6 500 qm Bürogebäude<br />
Glashaus in Schwabing<br />
vom Projektentwickler Paulus<br />
Immobilien. Das Objekt<br />
soll 2008 fertig gestellt werden.<br />
Cushman & Wakefield<br />
<strong>und</strong> Colliers Schauer &<br />
Schöll vermittelten.<br />
Stuttgart: BEOS erwirbt im<br />
Sale and Leaseback Verfahren<br />
das 48 000 qm große<br />
Kodak-Areal in <strong>der</strong> Hedelfinger<br />
Strasse für eine internationale<br />
Investorengruppe.<br />
München: Die Steuerberatungsgesellschaft<br />
Rae Gross,<br />
Gutowski, Krauss, Bendler,<br />
Meyer, De<strong>und</strong>er mietet in<br />
<strong>der</strong> Nymphenburger Str. 113<br />
ca. 318 qm Bürofläche über<br />
das Immobilien-Kontor<br />
Schauer & Schöll.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 21<br />
Recht <strong>und</strong> Steuern <strong>der</strong> LBS verbieten deutsche Gerichte eine solche Handhabung<br />
(Oberlandesgericht München, AZ 34 Wx 169/05.<br />
<strong>Der</strong> Fall: Eine Wohnungseigentümerin, im zweiten Stock einer Wohnanlage lebend,<br />
hatte ihre Gar<strong>der</strong>obe neben ihrer Eingangstür angebracht. Außerdem stellte sie zeitweise<br />
einen Klei<strong>der</strong>schrank, eine Kommode <strong>und</strong> einen Schirmstän<strong>der</strong> dort ab. Das<br />
wollte eine Nachbarin absolut nicht tolerieren. Sie verwies darauf, dass Son<strong>der</strong>nutzungsflächen<br />
nicht so ohne weiteres von Einzelnen belegt werden dürfen. Die Nachbarin<br />
klagte. Das Argument <strong>der</strong> Beklagten, lange Zeit habe niemand etwas gegen ihr<br />
Tun vorgebracht, überzeugte die Richter nicht.<br />
Ein Zivilsenat des Oberlandesgerichts München entschied, Gar<strong>der</strong>obe <strong>und</strong> sonstiges<br />
Mobiliar müssten entfernt werden. Denn, so das Urteil, hierbei handle es sich eindeutig<br />
um eine bauliche Verän<strong>der</strong>ung, die die übrigen Eigentümer an dem ihnen zustehenden<br />
Mitgebrauch des Treppenhauses teilweise behin<strong>der</strong>e. Ein Hausflur sei nicht<br />
da, einem Einzelnen zusätzlichen Platz außerhalb <strong>der</strong> Wohnung zu verschaffen. Würden<br />
allerdings alle Miteigentümer dem zustimmen, sähe die Sachlage an<strong>der</strong>s aus.<br />
SEB: 100% französische Immobilien vermietet<br />
Christina Winckler, Korrespondentin „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“ Frankfurt<br />
Seit 1997 ist die SEB Immobilien-Investment GmbH in Frankreich aktiv. Nach Investitionen<br />
in Paris sowie den peripheren Standorten Lille <strong>und</strong> Lyon verkaufte die Gesellschaft<br />
vor wenigen Wochen zwei Büroimmobilien, eine in <strong>der</strong> Pariser Innenstadt<br />
<strong>und</strong> eine weitere in Meudon. In beiden Fällen konnte die SEB die Steuerbelastung<br />
auf Veräußerungsgewinne um 50% reduzieren. Solche Steuervorteile können<br />
dann genutzt werden, wenn <strong>der</strong> Verkauf an französische Immobilienfonds in <strong>der</strong><br />
Rechtsform <strong>der</strong> Société Civile de Placement Immobilier (SCPI) o<strong>der</strong> an französische<br />
REITs, Société d’Investisserments Immobiliers Cotée (SIIC) erfolgen.<br />
Die Vermietungsquote bei den 12 Frankreich-Immobilien liegt nach Angaben <strong>der</strong> SEB<br />
aktuell bei 100%. Denn im Pariser Teilmarkt Boulogne-Billancourt konnte die Gesellschaft<br />
den Büroneubau „Le Prélude“ komplett an ein Tochterunternehmen eines Akteurs<br />
im Stahlgeschäft vermieten. <strong>Der</strong> 9-Jahres-Mietvertrag schließt die Gesamtnutzfläche<br />
von 8.200 qm einschließlich Restaurant <strong>und</strong> 190 Autostellplätze ein. Das im<br />
April 2006 fertig gestellte Gebäude gehört zum Bestand von SEB ImmoInvest. Durch<br />
die Vermietung konnte die zur Absicherung von Vermietungsrisiken gewährte Mietgarantie<br />
des Verkäufers für die im Sommer 2005 erworbene Projektentwicklung vorzei-<br />
Logistik über alle Grenzen!<br />
Nach Hamburg, London, Paris <strong>und</strong> Istanbul jetzt auch in Moskau: die GARBE Unternehmensgruppe.<br />
Wir agieren als Projektentwickler <strong>und</strong> Investor für mo<strong>der</strong>ne Class A Logistik-Immobilien <strong>und</strong><br />
schnüren Allro<strong>und</strong>-Pakete inklusive Konzeption, Realisierung <strong>und</strong> Asset Management.<br />
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Impressum<br />
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-<br />
901250, F: 05242-9079899,<br />
info@rohmert.de, www.<strong>der</strong>immobilienbrief.de,<br />
Chefredaktion: Constanze Wrede<br />
(V.i.S.d.P.); stv. Arne Degener;<br />
Immobilienredaktion: Thorge<br />
Albat, Michael Beck, Dr. Thomas<br />
Beyerle, Daniel T. Borger, André<br />
Eberhard, Gudrun Escher, Ergin<br />
Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert,<br />
Martina Rozok, Frank Peter<br />
Unterreiner, Petra Rohmert<br />
Immobilienaktien: Hans Christoph<br />
Ries, Berlin: Karin Krentz,<br />
Frankfurt: Christina Winckler,<br />
München: Thomas Döbel (u.v.a.)<br />
Hrsg.: Prof. Volker Hardegen,<br />
Werner Rohmert<br />
Recht / Anlegerschutzrecht:<br />
Dr. Philipp Härle - Tilp Rechtsanwälte,<br />
Berlin; Dr. Wolfgang Schirp<br />
- Rechtsanwälte Schirp & Apel,<br />
Berlin<br />
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann<br />
(Deutsche Post Immobilien), Dr.<br />
Kurt E. Becker (BSK), Jürgen<br />
Böhm (ImmobilienScout24),<br />
Joachim Bücker, Hartmut Bulwien<br />
(Bulwien AG), Bernhard<br />
Garbe (Stilwerk/Garbe Logistik),<br />
Reinhardt Gennies (Deka Immobilien)<br />
Dr. Karl Hamberger<br />
(Ernst & Young), Klaus Hohmann,<br />
Dr. Karina Junghanns,<br />
Frank Motte, Dr. Gerhard<br />
Niesslein (DeTe Immobilien),<br />
Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni<br />
Leipzig), Fritz Salditt (Stb.),<br />
Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting<br />
AG)<br />
Wissenschaftliche Partner:<br />
��Professor Dr. Hanspeter<br />
Gondring, FRICS (Berufsakademie<br />
Stuttgart / Staatl. Studienakad.<br />
Baden-Württ. / ADI)<br />
��Professor Dr. Dieter Rebitzer<br />
(Hochschule Nürtingen-<br />
Geislingen)<br />
Verlag: Research Medien AG,<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />
Repkestr. 5, T.: 05242 - 9079887,<br />
F.: 05242 - 9079899<br />
Vorstand: Werner Rohmert<br />
eMail: info@rohmert.de<br />
Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen<br />
(Vorsitz), Univ. Prof. Dr.<br />
jur. habil. Karl-Georg Loritz,<br />
(Bayreuth), Petra Rohmert<br />
Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ<br />
478 535 20) Kto.-<strong>Nr</strong>.: 39 578<br />
Namens-Beiträge geben die Meinung<br />
des Autors <strong>und</strong> nicht unbedingt <strong>der</strong><br />
Redaktion wie<strong>der</strong>.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 22<br />
tig abgelöst werden. Ebenfalls voll vermietet ist das Innenstadt-Bürogebäude „Victor<br />
Hugo“ mit 9.179 qm Nutzfläche. Die Mieter haben ihre Mietverträge vorzeitig um 6<br />
Jahre – mit <strong>der</strong> Option um weitere 3 Jahre – verlängert.<br />
Architekt von Gerkan gewinnt Rechtsstreit um Decke<br />
im Berliner Hauptbahnhof<br />
Karin Krentz<br />
Das Architekturbüro von Gerkan Marg <strong>und</strong> Partner (gmp) hat die Klage gegen die<br />
Deutsche Bahn AG gewonnen, mit <strong>der</strong> dieses die Entfernung <strong>der</strong> eingebauten<br />
Flachdecken in den Untergeschossen des Berliner Hauptbahnhofs verlangt hatte. Die<br />
Zivilkammer 16 des Landgerichts ist <strong>der</strong> Auffassung, dass die eingebauten Flachdecken<br />
den architektonischen Entwurf von gmp „tief greifend verfälschen“. Die Bauherrin<br />
habe die ursprüngliche Planung genehmigt. Damit sei eine Än<strong>der</strong>ung ohne Zustimmung<br />
des Architekten nicht mehr möglich gewesen. <strong>Der</strong> Einbau an<strong>der</strong>er als <strong>der</strong><br />
geplanten Decken wäre eine einseitige Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Planung. Dies sei ein Verstoß<br />
gegen die Rechte <strong>der</strong> Architekten aus dem Urheberrechtsgesetz.<br />
Die B<strong>und</strong>esarchitektenkammer spricht gleich von einem Sieg <strong>der</strong> Architektur. Mit dem<br />
Urteil (dessen schriftliche Begründung noch nicht vorliegt) sei die Baukultur gestärkt<br />
worden. Bahnchef Hartmut Mehdorn hat indessen verlauten lassen, sich dem Urteil<br />
nicht beugen zu wollen, er will durch alle Instanzen dagegen vorgehen, zumal das<br />
Landgericht auch eine Entscheidung für das eigenmächtig von <strong>der</strong> Bahn verkürzte<br />
obere Bahnsteigdach um 150 Meter anstrebt.<br />
Architektonisches Kunstwerk hin o<strong>der</strong> her – Mehdorn war das alles von Anfang an<br />
egal, ob <strong>der</strong> Hauptbahnhof in Berlin nun eine Verkehrskathedrale <strong>der</strong> Zukunft ist o<strong>der</strong><br />
nicht, Hauptsache, die Bahn rollt. Eigenmächtig hatte er 2005 verfügt, die unterirdische<br />
Bahnsteighalle, geplant als flaches Kreuzgratgewölbe (gleich einer Kathedrale)<br />
über jeweils 4 Stützen durch ein durchgezogenes Stahldach in mattgrau zu ersetzen.<br />
„<strong>Der</strong> Bauherr eines Eigenheims lässt sich auch nicht vorschreiben, welche Decke in<br />
sein Wohnzimmer kommt“, argumentiert Mehdorn noch heute starsinnig. Doch <strong>der</strong><br />
ungelenke Bahnlenker irrte in diesem Punkt entschieden. Das Architekturbüro von<br />
Gerkan Marg <strong>und</strong> Partner reichte im November 2005 beim Landgericht Berlin Klage<br />
wegen Verletzung des Urheberechts ein, zumal die Ausführung <strong>der</strong> neuen Decke von<br />
einem Wettbewerber <strong>und</strong> ohne Wissen von gmp vorgenommen wurde. Auch das<br />
Kosten-Argument lassen die Richter nicht gelten; die DB habe zwar Ausschreibungen<br />
für den Einbau <strong>der</strong> geplanten Gewölbedecken im Prozess vorgelegt, nach denen die<br />
tatsächlichen Kosten weit über den Kostenplanungen von gmp lagen, doch seien diese<br />
den Klägern nicht zur Prüfung vorgelegt worden. Soweit die Deutsche Bahn nunmehr<br />
auf die hohen Kosten für die Beseitigung <strong>der</strong> Flachdecken <strong>und</strong> den Einbau <strong>der</strong><br />
Gewölbedecken verweist, könne sie dies angesichts <strong>der</strong> Umstände nicht mit Erfolg<br />
einwenden.<br />
Noch stehen die Sterne günstig, was den Umbau betrifft. Erst vier <strong>der</strong> acht unterirdischen<br />
Bahnsteige sind in Betrieb. Doch Bahnchef Mehdorn, für seine Sturköpfigkeit<br />
bekannt, mauert. Denn wenn bald die Anschlussplanungen für die unterirdische Verbindung<br />
zum Großflughafen IBB abgeschlossen sind, ist es auch für den Umbau bzw.<br />
Einbau <strong>der</strong> gmp-Kreuzgratgewölbedecken (Kostenpunkt etwa 40 Mio. Euro) zu spät.<br />
Neue Fachbücher<br />
vorgestellt von Frank Peter Unterreiner, freier Immobilienjournalist<br />
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„Immobilientyp Büropark“. Die Erfolgsfaktoren <strong>und</strong> Entwicklungstendenzen von<br />
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starke Buch <strong>und</strong> wird daher seine Verbreitung eher in <strong>der</strong> Praxis <strong>und</strong> weniger - was<br />
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Meiner Meinung nach...<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 1<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong> 50. KW/08.12.2006 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial<br />
US Treuhand: Vertrauenssache<br />
US-Fonds<br />
Jamestown: Verkauf mit<br />
stattlichen Gewinnen<br />
Italien-Fonds: Neue<br />
Hoffnung für Anleger<br />
Neue Steuerregeln: Geschenke<br />
für Investoren<br />
HCI: Leistungsbilanz<br />
Art Estate: Kunst als<br />
Kapitalanlage<br />
Pro Vestor: Windkraft<br />
<strong>und</strong> Rupien<br />
Schiffe: Zweitmarkt auf<br />
dem Vormarsch<br />
Ideenkapital: Hoffen auf<br />
Asiens Rohstoff-Hunger<br />
VGF: IDW S 4 ersetzt<br />
eigene Standards<br />
Personalia<br />
Das meint <strong>der</strong> Leser<br />
n-tv<br />
Impressum<br />
1<br />
2<br />
2<br />
3<br />
4<br />
4<br />
5<br />
6<br />
8<br />
8<br />
9<br />
9<br />
9<br />
10<br />
10<br />
<strong>Der</strong> Verband Geschlossener Fonds macht sich. Inzwischen kann es sich kaum<br />
noch ein Markt relevanter Initiator erlauben, nicht Mitglied des VGF zu sein. Was hat<br />
<strong>der</strong> Anleger davon? Er kann in Zukunft sicher sein, dass die Verkaufsprospekte einem<br />
Mindest-Standard genügen. <strong>Der</strong> VGF gibt seine eigenen Vorgaben auf <strong>und</strong> orientiert<br />
sich an den Richtlinien <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer (IDW S4).<br />
Doch das kann nur <strong>der</strong> erste Schritt sein. Wie ich an dieser Stelle bereits ausgeführt<br />
habe, muss <strong>der</strong> Verband diejenigen Mitglie<strong>der</strong> abstrafen, die sich in Sachen Qualitäts-Standard<br />
<strong>und</strong> Leistungsbilanz nicht an die Vorgaben halten. Die Palette dabei<br />
reicht von schwarzen Listen bis zum Ausschluss.<br />
<strong>Der</strong> Anleger braucht zunehmend Orientierungshilfen. Die Fondsmodelle werden immer<br />
komplizierter. Verkaufsprospekte mit 200 <strong>und</strong> mehr Seiten sind keine Seltenheit<br />
mehr. Das Chancen-Risiko-Raster verschiebt sich. Vor allem bei USA-Immobilienfonds<br />
setzen die Initiatoren ein beson<strong>der</strong>es Vertrauen ihrer Anleger voraus. Noch vor<br />
wenigen Jahren wären solche Blind-Pool-Konzepte durchgehend abgewatscht worden.<br />
Richtig gemacht, bieten sich aktuelle Angebote durchaus zur Kapitalanlage an.<br />
Doch nur für Investoren, die sich darüber im Klaren sind, dass sie auch Geld verlieren<br />
können. Daran will jedoch bei Ergebnissen von bis zu 30 Prozent jährlich mit kürzlich<br />
aufgelösten Fonds vergangener Jahre kaum ein Anleger erinnert werden.<br />
Bieten sich exotische Modelle als Alternative an? Wie wäre es mit einem Kunst-<br />
Fonds. Ob sich solch ein Konzept als Sparplan für Kleinanleger eignet? Entscheiden<br />
Sie selbst. O<strong>der</strong> Windkraft in Indien?<br />
Zunehmend professioneller wird <strong>der</strong> Zweitmarkt von Schiffsbeteiligungen. Als geschlossener<br />
Fonds mit bis zu 100 verschiedenen Alt-Beteiligungen überzeugen solche<br />
Modelle zumindest in Sachen Risikostreuung. Und außerdem: Je fungibler <strong>der</strong><br />
Markt, desto besser für alle Beteiligten.<br />
Ein weiteres Argument für Aktionäre, in den Markt geschlossener Fonds zu investieren<br />
- neben einer Reihe von steuerlichen Vorteilen. Das belegt unser Steuer-Experte<br />
Robert Kracht. Er zeigt auf, wo die Branche künftig von <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> Unternehmenssteuer<br />
profitiert.<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
Markus Gotzi<br />
Chefredakteur <strong>Der</strong> Fondsbrief
Jamestown<br />
30 Prozent pro Jahr<br />
Jamestown hat zwei <strong>der</strong> drei<br />
Objekte des im Sommer<br />
2003 aufgelegten Fonds<br />
Nummer 24 verkauft: Das<br />
Bürogebäude Random House<br />
in New York <strong>und</strong> eine Büroimmobilie<br />
in Washington.<br />
Das Verkaufsergebnis von<br />
185 Prozent bringt Anlegern<br />
eine durchschnittliche Rendite<br />
von 30 Prozent jährlich.<br />
Mit r<strong>und</strong> 40 Prozent ihrer<br />
Einlage bleiben sie am Büro–<br />
<strong>und</strong> Einzelhandelsgebäude<br />
Chelsea Market beteiligt <strong>und</strong><br />
erhalten hierauf Ausschüttungen<br />
von 7,25 Prozent.<br />
<strong>Der</strong> Fonds-Check<br />
Vertrauenssache Projektentwicklung<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 2<br />
Anleger des US Treuhand-Fonds verlassen sich voll <strong>und</strong> ganz auf den Initiator<br />
Initiatoren von US-Immobilienfonds neuer Prägung setzen einen hohen Vertrauensvorschuss<br />
ihrer Anleger voraus. Die Investoren kennen we<strong>der</strong> die Gebäude, noch<br />
den Standort, we<strong>der</strong> die Mieter noch die Einnahmen <strong>der</strong> Immobilien. Statt dessen<br />
haben sich Opportunity-Fonds <strong>und</strong> Blind-Pools durchgesetzt. Die Initiatoren sammeln<br />
ohne näher definierte Pläne Geld <strong>der</strong> Fondszeichner ein, um Projektentwicklungen zu<br />
finanzieren. Ein Geschäft mit erheblichen Risiken. Ziel ist es, die Neubauten <strong>und</strong> sanierten<br />
Gebäude mit Gewinn zu verkaufen. Typisches Beispiel hierfür ist das aktuelle<br />
Angebot des US-Fonds-Anbieter US Treuhand. Bekannt beim „UST XVII“ ist einzig<br />
<strong>der</strong> US-Partner, die Bauträgergesellschaft Hillwood, sonst nichts.<br />
Objekte: Anleger stellen Kapital zur Verfügung <strong>und</strong> wissen nicht, wofür. Nur soviel:<br />
Sie finanzieren Projekte <strong>der</strong> Unternehmensgruppe Hillwood, nach Angaben des Initiators<br />
einer <strong>der</strong> größten Land- <strong>und</strong> Immobilieneigentümer <strong>der</strong> USA. Bereits beim Vorgänger-Fonds<br />
saßen US Treuhand <strong>und</strong> Hillwood in einem Boot. Damals beteiligten<br />
sich Anleger an <strong>der</strong> Errichtung eines neuen Stadtteils in Dallas. Zeichner des „UST<br />
XVII“ verlassen sich nun blind darauf, dass Hillwood <strong>und</strong> US Treuhand die richtigen<br />
Projekte auswählen. In Frage kommen Bürogebäude, Hotels, Lagerhallen, Appartementanlagen<br />
<strong>und</strong> Einkaufszentren in allen Staaten <strong>der</strong> USA. Wer sein Kapital einem<br />
Initiator ohne nähere Angaben <strong>und</strong> Kontrollen überlässt, muss ihm voll <strong>und</strong> ganz vertrauen.<br />
Bislang hat US Treuhand stets sauber <strong>und</strong> fair gearbeitet.<br />
Eine rentable Anlage erkennt nicht je<strong>der</strong> auf den ersten Blick.<br />
Experten schon.<br />
Mit großer Treffsicherheit aus langjähriger Erfahrung konzipiert, initiiert <strong>und</strong> betreut die KGAL kontinuierlich neue Anlageprodukte<br />
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Italien-Fonds<br />
Neues Steuer-Gerücht<br />
Was plant Italien mit ausländischen<br />
Steuerpflichtigen?<br />
Aktuell wird nach Informationen<br />
des Fondsbriefs ein<br />
Vorschlag diskutiert, <strong>der</strong> ab<br />
2007 ein steuerfreies Einkommen<br />
in Höhe von de<br />
facto 4.800 Euro vorsieht,<br />
was mehr wäre als die 3.000<br />
Euro <strong>der</strong> alten No-Tax-<br />
Bestimmung. Diese Regel<br />
gilt noch bis Ende des Jahres.<br />
Es besteht allerdings weiterhin<br />
die Möglichkeit, dass<br />
Italien die Steuerbefreiung<br />
für ausländische Investoren<br />
komplett abschaffen wird.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 3<br />
Beteiligungsstruktur: Geplant ist, bei deutschen Anlegern Eigenkapital in Höhe von<br />
150 Millionen Dollar einzusammeln. Außerdem wird sich ein zweiter Fonds beteiligen.<br />
<strong>Der</strong> Initiator zahlt weitere 25,5 Millionen Dollar ein, US-Partner Hillwood ist mit 49,5<br />
Millionen Dollar dabei. Insgesamt ist ein Eigenkapitalvolumen in Höhe von 300 Millionen<br />
Dollar geplant. Darlehen bis zu 900 Millionen Dollar sind möglich, so dass 1,2<br />
Milliarden Dollar für Investitionen zur Verfügung stehen.<br />
Gewinnverteilung: Anleger stehen – nach Abzug aller Kosten <strong>und</strong> Gebühren – an<br />
erster Stelle, wenn es darum geht, die Gewinne zu verteilen. Sie erhalten eine Verzinsung<br />
von 8,2 Prozent auf ihr eingesetztes Kapital. Eine Netto-Objektrendite von<br />
4,75 Prozent genügt, um die bevorrechtigten Erträge in dieser Höhe auszuschütten.<br />
Das dürfte zu schaffen sein. Ist ein Bauträger nicht in <strong>der</strong> Lage, Renditen im hohen<br />
zweistelligen Bereich zu erwirtschaften, sollte er sich besser einen an<strong>der</strong>en Job suchen.<br />
Anschließend bekommen die nachrangigen Investoren zwölf Prozent. Bleiben<br />
danach weitere Gewinne übrig, erhalten die Zeichner des UST XVII 36 Prozent davon,<br />
die übrigen Eigenkapitalgeber den Rest.<br />
Kalkulation: <strong>Der</strong> Blind-Pool verbietet es, detaillierte Ergebnisprognosen vorzugaukeln.<br />
Zweistellige Renditen sind jedoch nicht unrealistisch. Bleibt die US-<br />
Bauträgergesellschaft jedoch auf ihren Objekten sitzen, sind Kapitalverluste nicht<br />
auszuschließen. Entwe<strong>der</strong> glauben die Investoren an das Konzept, o<strong>der</strong> sie lassen<br />
die Finger davon. Nicht geeignet ist <strong>der</strong> Fonds für Zeichner, die jährlich regelmäßige<br />
Einnahmen erwarten. Die Ausschüttung <strong>der</strong> Rückflüsse ist abhängig davon, wann die<br />
Objekte verkauft werden. Das kann Jahre dauern.<br />
Kosten: Die weichen Kosten für Konzeption, Marketing <strong>und</strong> Vertrieb summieren sich<br />
auf 14,5 Prozent bezogen auf das Eigenkapital. An jährlichen Vermögensverwaltungsgebühren<br />
kassiert <strong>der</strong> Initiator eine Pauschale in Höhe von einem Prozent des<br />
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HCI<br />
Leistungsbilanz 2005<br />
Pro Compare hat die HCI-<br />
Leistungsbilanz analysiert<br />
<strong>und</strong> kommt zu einem<br />
„hervorragenden“ Ergebnis.<br />
R<strong>und</strong> ein Viertel <strong>der</strong> Prognosen<br />
wurde nicht erreicht. Von<br />
312 Schiffsfonds weisen 67<br />
eine negative Entwicklung<br />
aus, <strong>und</strong> zehn <strong>der</strong> Auslands-<br />
Immobilienfonds laufen nicht<br />
wie geplant. Insgesamt liegen<br />
77,4 Prozent <strong>der</strong> Fonds im<br />
Plan o<strong>der</strong> besser. 112<br />
Schiffsfonds wurden aufgelöst<br />
- mit Ausschüttungen<br />
von im Schnitt 10,8 Prozent.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 4<br />
Eigenkapitals. Hillwood gönnt sich jährlich 0,75 Prozent bezogen auf die Gesamtinvestition,<br />
die je nach Fremdfinanzierung bis zu 1,2 Milliarden Dollar erreichen kann.<br />
Darüber hinaus fallen Kosten für Tätigkeiten Dritter an, die dem Fonds in Rechnung<br />
gestellt werden. Hillwood kann den Fonds außerdem mit Personalkosten belasten.<br />
Anleger sind also darauf angewiesen, dass sparsam <strong>und</strong> effektiv gewirtschaftet wird.<br />
Anbieter: US Treuhand ist ein Spezialist für amerikanische Immobilienfonds. Bislang<br />
hat <strong>der</strong> Initiator einen guten Job gemacht. Nicht zu vernachlässigen ist ein Schlüsselpersonenrisiko.<br />
Das Geschäft gelingt nur auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> persönlichen Kontakte eines<br />
<strong>der</strong> Gesellschafter, <strong>der</strong> vor Ort in den USA lebt <strong>und</strong> die Deals anbahnt.<br />
Meiner Meinung nach... Für Anleger, die US Treuhand ihr Vertrauen schenken. Sie<br />
müssen ihr Geld blind in eine Kooperation mit <strong>der</strong> US-Bauträgergesellschaft Hillwood<br />
investieren. Um die bevorrechtigte Verzinsung von 8,2 Prozent auszuschütten, genügt<br />
eine Objektrendite von 4,75 Prozent nach Kosten. Wie bei Projektentwicklungen<br />
üblich, sind Kapitalverluste trotz allem nicht auszuschließen.<br />
Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist<br />
Weihnachtsgeschenk für Fondsanleger<br />
Abgeltungssteuer 2009 beeinflusst auch die Fondserträge<br />
Die Arbeitsgruppe zur Reform <strong>der</strong> Unternehmensteuer hat nicht nur die Eckpunkte<br />
<strong>der</strong> Gewinnbesteuerung ab 2008, son<strong>der</strong>n auch erste konkrete Details <strong>der</strong> Abgeltungsteuer<br />
2009 vorgestellt. Das Positive vorweg: Die Spekulationsfrist entfällt – abweichend<br />
vom ehemaligen Vorhaben laut Koalitionsvertrag – für Gr<strong>und</strong>stücke im Ge-
Art Estate<br />
Erster Kunst-Fonds<br />
Mit zeitgenössischer Kunst<br />
sollen Anleger beim Initiator<br />
Art Estate Geld verdienen.<br />
<strong>Der</strong> Fonds besteht aus 25<br />
Werken zehn verschiedener<br />
Künstler. Ob die Beteiligungssumme<br />
von 2.500 Euro<br />
<strong>und</strong> ein Sparplan ab 100 Euro<br />
die richtige Zielgruppe<br />
anspricht, darf allerdings<br />
bezweifelt werden. Aktuell<br />
liegt <strong>der</strong> Prospekt <strong>der</strong> BaFin<br />
zur Gestattung vor.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 5<br />
gensatz zu Wertpapieren nicht. Damit können Immobilien nach Ablauf von zehn Jahren<br />
weiterhin steuerfrei verkauft werden Eine frohe Botschaft kurz vor Weihnachten<br />
für Fondsinitiatoren <strong>und</strong> Anleger. Dies hat nun folgende Konsequenzen:<br />
Geschlossene Immobilienfonds müssen für den späteren Verkauf ihrer Objekte wie<br />
bislang keine Steuern <strong>und</strong> somit auch keine Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rendite einkalkulieren.<br />
Besitzer geschlossener Fonds können ihre Beteiligung nach zehn Jahren steuerfrei<br />
abstoßen.<br />
Sofern ausländische Immobilienfonds ihre Objekte nach mehr als zehn Jahren abstoßen,<br />
unterliegt <strong>der</strong> Gewinn nicht dem heimischen Progressionsvorbehalt.<br />
Offene Immobilienfonds können nach Ablauf <strong>der</strong> Spekulationsfrist realisierte Immobilienerlöse<br />
steuerfrei an ihre Besitzer ausschütten.<br />
Für Anleger offener Fonds entfällt hingegen die Steuerfreiheit. Realisierte Gewinne<br />
aus dem Verkauf ihrer Anteile unterliegen unabhängig von Haltefristen <strong>der</strong> Abgeltungsteuer.<br />
Das wirkt sich beson<strong>der</strong>s negativ aus, wenn realisierte Verkaufserlöse<br />
noch nicht ausgeschüttet sind <strong>und</strong> sich somit noch im höheren Kurs wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />
<strong>Der</strong> wird dann vom Anleger als Kapitaleinnahme besteuert.<br />
Darüber hinaus hat die Abgeltungsteuer weitere Auswirkungen auf die Fondsbranche.<br />
Das gilt vor allem in <strong>der</strong> Konkurrenz zu Aktien, die 2009 doppelt gebeutelt werden.<br />
Hier entfällt das Halbeinkünfteverfahren auf Dividenden <strong>und</strong> Kursgewinne sowie<br />
‡ wir verän<strong>der</strong>n skylines ‡<br />
C<strong>FB</strong>-Fonds 160: Comcast Center, Philadelphia<br />
Aktueller<br />
Bautenstand<br />
2006<br />
/ Bereits ein jahr vor fertigstellung<br />
zu 80 % vermietet /<br />
Fertigstellung<br />
2007<br />
C<strong>FB</strong> Commerz Fonds Beteiligungsgesellschaft mbH / Mercedesstrasse 6 /<br />
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Pro Vestor<br />
Windkraft in Indien<br />
Asien wird offenbar zum<br />
verlockenden Investitions-<br />
Standort. Initiator Pro<br />
Vestor, Hamburg bietet einen<br />
Windkraftfonds in Indien<br />
an. Geplant ist, 24 Windrä<strong>der</strong><br />
zu finanzieren. Die Einspeisevergütung<br />
sieht 3,50 Rupien<br />
pro kwh im ersten Jahr<br />
vor <strong>und</strong> jährliche Steigerungen<br />
von 0,15 Rupien. <strong>Der</strong><br />
Fonds berechnet einen Euro<br />
mit 53 Rupien. <strong>Der</strong> Anbieter<br />
stellt ein jährliches Anlageergebnis<br />
von 11,2% in Aussicht.<br />
Abgerechnet wird in<br />
<strong>der</strong> indischen Währung.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 6<br />
zusätzlich die Spekulationsfrist. Da Aktionäre künftig mit mehr Abgaben kalkulieren<br />
müssen, kommt als Alternative für diese Risikoanlage durchaus <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
geschlossene Fonds diesseits <strong>und</strong> jenseits <strong>der</strong> Grenze in Betracht – mit durchweg<br />
besseren Steuerperspektiven.<br />
Die Details <strong>der</strong> Abgeltungsteuer<br />
Ab 2009 halten inländische Kreditinstitute von privaten Kapitalerträgen pauschal 25<br />
Prozent Abgeltungsteuer ein, die sie anonym ans Finanzamt abführen. Hinzu kommen<br />
Soli <strong>und</strong> Kirchensteuer. Das betrifft Zinsen, Dividenden, Erträge aus Investmentfonds<br />
sowie unabhängig von <strong>der</strong> Haltedauer Spekulationserträge mit Wertpapieren.<br />
Damit liegt die Belastung bei r<strong>und</strong> <strong>29</strong> Prozent. Wer eine geringere Progression vorweist,<br />
kann die Erträge weiterhin in seiner Steuererklärung angeben.<br />
Wertpapierbesitzer müssen jedoch Ende 2008 nicht fluchtartig ihr Depot aufräumen,<br />
um die Spekulationsfrist zu retten. Denn für vor 2009 erworbene Aktien o<strong>der</strong> Zertifikate<br />
gilt die Einjahresfrist weiter, als Bestandsschutz. Das erfreut auch Beteiligte an<br />
einem Vermögens verwaltenden Privat Equity o<strong>der</strong> Venture Capital Fonds. Denn die<br />
bis Silvester 2008 getätigten Investitionen können weiterhin planmäßig ohne Steuern<br />
verkauft werden. Insoweit muss die Rendite genauso wenig angepasst werden wie<br />
bei Immobilienfonds.<br />
Ein Negativaspekt ist jedoch zu beachten. Setzen die Fonds auf junge Unternehmen<br />
von jenseits <strong>der</strong> Grenze, wird dort auf die Ausschüttungen eine Quellensteuer einbehalten.<br />
Die wird <strong>der</strong>zeit bei <strong>der</strong> heimischen Steuererklärung min<strong>der</strong>nd berücksichtigt.<br />
Das könnte über die Regelung <strong>der</strong> Abgeltungsteuer entfallen, so dass sich insoweit<br />
die Rendite ein wenig kleiner ausfällt. Unterstützung für diese Kappung hat <strong>der</strong> Fiskus<br />
jetzt gerade vom Europäischen Gerichtshof erhalten. Die Richter in Luxemburg<br />
Prag hat einen beson<strong>der</strong>en Zauber ...<br />
... auch für Investoren!<br />
Informationsmaterial anfor<strong>der</strong>n unter info@signa-f<strong>und</strong>s.de<br />
o<strong>der</strong> direkt informieren unter www.signa-f<strong>und</strong>s.de
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Das erwartet Sie:<br />
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Immobilienfonds für Privatk<strong>und</strong>en<br />
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Finanzmodelle<br />
3 Marktbeobachtung <strong>und</strong> -analyse<br />
Das erwarten wir:<br />
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Bereich Immobilienfonds, vorzugsweise im<br />
Bereich <strong>der</strong> Konzeption geschlossener Fonds<br />
3 Gute analytische Fähigkeiten, Affinität zu<br />
Zahlen <strong>und</strong> Kalkulationen<br />
Controller (m/w)<br />
Geschlossene Immobilienfonds<br />
Das erwartet Sie:<br />
3 Aufbau <strong>und</strong> Erstellung von Deckungsbeitragsrechnungen<br />
3 Budgetierung <strong>und</strong> Controlling <strong>der</strong> Jahresbudgets<br />
sowohl auf Ebene <strong>der</strong> einzelnen<br />
Fonds als auch auf Unternehmensebene<br />
3 Koordination des Monatsreportings<br />
3 Unterstützung bei <strong>der</strong> Erstellung Jahresabschlusses<br />
Das erwarten wir:<br />
3 Ein überdurchschnittlich abgeschlossenes<br />
betriebswirtschaftliches Studium mit<br />
Schwerpunkt Controlling<br />
3 Erste einschlägige Berufserfahrung, vorzugsweise<br />
im Bereich <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft /<br />
bzw. des Fondsgeschäftes<br />
3 Hohe Flexibilität, analytische Fähigkeiten,<br />
Kommunikationsstärke<br />
3 SAP R3-Kenntnisse<br />
Für beide Positionen sind gute Kenntnisse <strong>der</strong> MS-Office-Produkte <strong>und</strong> gute bis sehr gute Englischkenntnisse in Wort<br />
<strong>und</strong> Schrift eine notwendige Voraussetzung.<br />
Senden Sie uns Ihre schriftliche Bewerbung mit tabellarischem Lebenslauf, Foto <strong>und</strong> den letzten Zeugnissen in Kopie,<br />
wir melden uns umgehend. Weitere Informationen zur IVG Immobilien AG finden Sie unter www.ivg.de.<br />
IVG Immobilien AG · Personal · Hans-Georg Zietlow · Zan<strong>der</strong>straße 5-7 · 53177 Bonn<br />
Tel. 0049 228 844 158 · Email: Hans-Georg.Zietlow@ivg.de
Nordcapital<br />
Zweitmarktfonds 1<br />
Seinen ersten Zweitmarktfonds<br />
vertreibt das Hamburger<br />
Emissionshaus Nordcapital.<br />
Die 23,5 Millionen<br />
Euro des „Schiffsportfolio 1“<br />
sollen in nahezu alle Typen<br />
investiert werden. Anleger<br />
beteiligen sich ab 15.000<br />
Euro <strong>und</strong> sollen Ausschüttungen<br />
von acht Prozent erhalten.<br />
<strong>Der</strong> Fonds hat bereits<br />
38 Schiffsgesellschaften mit<br />
einem Volumen von 9,2 Millionen<br />
Euro erworben. Die<br />
Charterer weisen ein durchschnittliches<br />
Dynamar-<br />
Rating von 1,8 aus. Das ist<br />
sehr gut, die Spanne reicht<br />
von eins bis zehn. Nordcapital<br />
nutzt beim Handel vor<br />
allem seine eigene Plattform.<br />
HTB<br />
Zweitmarktfonds 7<br />
Bereits den siebten Zweitmarktfonds<br />
legt Initiator<br />
HTB auf. Er prognostiziert<br />
Rückflüsse in Höhe von 169<br />
Prozent nach neun Jahren<br />
Laufzeit. Anleger sind ab<br />
20.000 Euro dabei.<br />
Maritim Invest<br />
Zweitmarkt Exklusiv<br />
Für Anleger ab 200.000 Euro<br />
Mindestbeteiligung legt Maritim<br />
Invest einen neuen<br />
Zweitmarktfonds auf. Geplant<br />
ist ein Portfolio mit 80<br />
bis 120 Gebrauchtschiffen.<br />
Das Private Placement wird<br />
über die Hamburger Privatbank<br />
M.M.Warburg vertrieben.<br />
Die Ausschüttungen<br />
sollen jährlich sieben bis acht<br />
Prozent erreichen.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 8<br />
haben Belgien erlaubt, im Rahmen <strong>der</strong> Abgeltungsteuer ausländische Quellensteuer<br />
völlig unter den Tisch fallen zu lassen (Az. C-513/04). Wenn das keine Steilvorlage<br />
für den deutschen Gesetzgeber ist.<br />
Vorteile <strong>der</strong> Abgeltungsteuer: <strong>Der</strong> Satz von 25 Prozent bedeutet für Anleger mit hohem<br />
Einkommen eine deutliche Entlastung, <strong>und</strong> die inländische Erträge bleiben auch<br />
noch anonym. Die Steuererklärung wird in vielen Fällen um die Bereiche Kapitaleinnahmen<br />
<strong>und</strong> Spekulationsgeschäfte schlanker, <strong>und</strong> Zinspapiere werden attraktiver. Da Kapitalerträge<br />
künftig auf dem Steuerbescheid fehlen, führt dies zu einer Entlastung <strong>der</strong> Progression<br />
auf das restliche Einkommen.<br />
Nachteile: Insbeson<strong>der</strong>e Aktien <strong>und</strong> Zertifikate werden steuerlich unattraktiver. Das gilt<br />
auch für Investmentfonds, die in solche Papiere investieren. Die pauschale Abgeltung<br />
bedeutet aber auch, dass die Werbungskosten für die Geldanlage unter den Tisch fallen<br />
werden. Fremdfinanzierte Wertpapiere werden dann vom Fiskus bestraft.<br />
Konsequenz für geschlossene Fonds: Privat Equity o<strong>der</strong> Venture Capital Fonds<br />
werden erst bei Neuinvestitionen ab 2009 tangiert, sofern es nicht zuvor zu einer gesetzlichen<br />
Neuregelung in diesem Bereich kommt. Ansonsten ist die Fondsbranche<br />
nicht betroffen, da sie keine Kapitalerträge konzipiert. Was folgt? Anleger aus gebeutelten<br />
Bereichen wie Aktien, <strong>Der</strong>ivate o<strong>der</strong> Investmentfonds werden sich die geschlossenen<br />
Angebote als Alternative genauer anschauen. Kosten werden – wenn<br />
auch über 15b zeitlich gestreckt – weiterhin abgezogen, <strong>und</strong> per Saldo ist die Steuerbelastung<br />
mo<strong>der</strong>at. Das gilt insbeson<strong>der</strong>e bei Auslandsbeteiligungen mit hohen Freibeträgen<br />
<strong>und</strong> durchweg attraktiven Tarifen.<br />
Für offene Immobilienfonds verschlechtert sich die Lage ein wenig. Sie können weiterhin<br />
steuerfreie Erträge aus Verkäufen <strong>und</strong> Auslandsobjekten generieren. <strong>Der</strong> Besitzer<br />
muss jedoch den Verkauf <strong>der</strong> Anteile generell versteuern, auch hierbei im Kurs<br />
eingerechnete steuerfreie Erträge. Dafür kommt er in den Genuss des neuen Abgeltungstarifs<br />
auf die Ausschüttungen.<br />
<strong>Der</strong> Fonds-Check<br />
Navalia 8 setzt auf Rohstoffhunger Asiens<br />
Anleger beteiligen sich mit Ideenkapital an zwei Massengutfrachtern<br />
Auf den Weltmeeren wird es eng: Pendelten Anfang des Jahres noch Containerschiffe<br />
mit Platz für insgesamt acht Millionen Stahlboxen zwischen den Häfen hin <strong>und</strong> her,<br />
werden es 2009 zwölf Millionen Stellplätze sein. Das sind keine Spekulationen, son<strong>der</strong>n<br />
Berechnungen, die auf den Bestellungen in den Werften beruhen. Initiatoren<br />
<strong>und</strong> Schiffsfonds-Anleger suchen ihr Glück daher zunehmend in an<strong>der</strong>en Segmenten,<br />
zum Beispiel bei Massengutfrachtern. Die Hoffnungen ruhen dabei auf den anhaltenden<br />
Rohstoffhunger Asiens, vor allem Chinas. Ideenkapital aus Düsseldorf<br />
plant eine ganze Serie dieser Schiffsbeteiligungen. Aktuell vertreibt <strong>der</strong> Anbieter den<br />
„Navalia 8“, einen Fonds mit zwei baugleichen Bulkern.<br />
Objekte: Anleger beteiligen sich an dem MS „Port Mouton“, einem Neubau, <strong>der</strong> Ende<br />
vergangenen Jahres abgeliefert wurde. <strong>Der</strong> Fonds zahlte 42,8 Millionen Dollar dafür.<br />
Nach Angaben des Initiators war das ein Markt üblicher Preis. Ein vergleichbarer<br />
Neubau würde jetzt 44 Millionen Dollar kosten. Zweites Schiff im Fonds ist das MS<br />
„Port Nelson“. Das Schiff aus dem Jahr 2001 kostete 30 Millionen Dollar. Beide Schiffe<br />
zählen zu den Super-Handymax-Bulkcarriern mit einer Tragfähigkeit von r<strong>und</strong><br />
53.000 tdw – damit ist die Zuladefähigkeit in Tonnen gemeint. Nennenswerte Neubauten<br />
sind in den kommenden Jahren nicht zu erwarten. Gleichzeitig ist ein Drittel<br />
<strong>der</strong> fahrenden Flotte älter als 20 Jahre.
.GHF<br />
Ausschüttung früher<br />
Schon in diesem Jahr zahlt<br />
das 5.900-TEU-Schiff MS<br />
„Phoenix Cruiser“ des Emissionshauses<br />
GHF aus Leer<br />
sieben Prozent Ausschüttungen.<br />
Vorgesehen war die<br />
Auszahlung erst im kommenden<br />
Jahr. Gr<strong>und</strong> sind die vorzeitige<br />
Übernahme Anfang<br />
2006 <strong>und</strong> ein optimaler<br />
Schiffsbetrieb. Aktuell vertreibt<br />
GHF den 800-TEU-<br />
Fee<strong>der</strong> MS „Euro Solid“.<br />
Wechsel Dich<br />
Das Führungsteam <strong>der</strong><br />
Wealth Management Capital<br />
Holding GmbH steht<br />
fest. Darin werden die drei<br />
Initiatoren geschlossener<br />
Fonds <strong>der</strong> HypoVereinsbank<br />
(H.F.S., Blue Capital<br />
<strong>und</strong> HVB Fonds Finance)<br />
gebündelt. Hans-Georg<br />
Acker (42) wird zuständig<br />
sein für Marketing <strong>und</strong> Vertrieb.<br />
Harald Huth (37) verantwortet<br />
die Immobilien<br />
<strong>und</strong> Steffen Marquardt (39)<br />
den Bereich Private Equity/<br />
New Assets. Sprecher <strong>der</strong><br />
Holding ist Rainer Krütten<br />
(42). Bis zum Ende des Jahres<br />
soll entschieden werden,<br />
wie die Struktur in den einst<br />
eigenständigen Emissionshäusern<br />
umgesetzt wird.<br />
Michael Hahn wechselt in<br />
den Vorstand <strong>der</strong> Hahn-<br />
Immobilien-Beteiligungs<br />
AG. Weitere Mitglie<strong>der</strong> sind<br />
Eckart John von Freyend,<br />
Reinhardt Frhr. von Dalwigk<br />
<strong>und</strong> Robert Löer. Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
ist Bernhard<br />
Schoofs. Er führt das<br />
Unternehmen gemeinsam mit<br />
Norbert Kuhn.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 9<br />
Einnahmen: Die Port Nelson fährt drei Jahre lang für 12.750 Dollar am Tag für die<br />
dänische Ree<strong>der</strong>ei DS Norden A/S. Die Port Mouton erzielte in diesem Jahr durchschnittliche<br />
Einnahmen in Höhe von 18.700 Dollar täglich. Dieses Ergebnis genügte,<br />
um ein ungeplantes Plus von 600.000 Dollar zu erwirtschaften. Die Aussichten sind<br />
gut. Aktuell liegen die Raten für Super-Handymax-Bulkcarrier bei 28.000 Dollar. Geplant<br />
ist, beide Schiffe nach Ablauf <strong>der</strong> Festcharter im Klaveness-Pool fahren zu lassen.<br />
Damit erreicht <strong>der</strong> Initiator nicht nur eine Risikostreuung, son<strong>der</strong>n kann im Verb<strong>und</strong><br />
mit mehreren Schiffen zudem mit größerer Marktmacht gegenüber den Auftraggebern<br />
wie Stahlfirmen <strong>und</strong> Zementherstellern auftreten. Bis Ende 2010 sollen beide<br />
Schiffe jeweils 17.000 Dollar täglich einfahren, anschließend bis zum Ende <strong>der</strong> Laufzeit<br />
14.750 Dollar. Diese Kalkulation orientiert sich am Durchschnitt <strong>der</strong> vergangenen<br />
Jahre, wobei die Raten zwischen 1999 <strong>und</strong> 2003 jedoch um die Marke von 10.000<br />
Dollar dümpelten <strong>und</strong> anschließend enorm anstiegen.<br />
Finanzierung: R<strong>und</strong> zwei Drittel des Gesamtvolumens werden über Darlehen finanziert.<br />
Ein Viertel <strong>der</strong> Kreditsumme wird in Yen abgerechnet. Die Zinsen in Japan sind<br />
extrem niedrig <strong>und</strong> hebeln die Einnahmen <strong>der</strong> Anleger. Das Währungsrisiko ist jedoch<br />
nicht zu vernachlässigen. Wird <strong>der</strong> Yen im Vergleich zum Dollar teurer, ist <strong>der</strong><br />
Zinsvorteil schnell dahin. Die Anschlusszinsen sind mit 6,5 Prozent ab 2011 für das<br />
Dollar-Darlehen <strong>und</strong> mit 2,5 Prozent für den Yen-Kredit etwas optimistisch kalkuliert.<br />
Die Darlehen werden innerhalb von 14 Jahren komplett getilgt – das können an<strong>der</strong>e<br />
Initiatoren schneller.<br />
Ausschüttungen: Anleger bekommen gemäß <strong>der</strong> Prognoserechnung Rückflüssen<br />
von 98 Prozent vor Steuern. Anlegern mit Höchststeuersatz zahlen nur zwei Prozent<br />
über die gesamt Laufzeit, so dass ihnen r<strong>und</strong> 96 Prozent übrig bleiben.<br />
Meiner Meinung nach... Fonds für Anleger, die an stabile bis steigende Charterraten<br />
im Segment <strong>der</strong> Massengutfrachter glauben. <strong>Der</strong> Zeitpunkt scheint gut: Die Nachfrage<br />
nach La<strong>der</strong>aum ist hoch, die Einnahmen sind bereits gestiegen, mit einer Überbauung<br />
ist an<strong>der</strong>s als bei Containerschiffen nicht zu rechnen. Bei <strong>der</strong> Kalkulation<br />
dreht <strong>der</strong> Anbieter etwas an den Stellschrauben, zum Beispiel bei den zinsgünstigen,<br />
aber währungsspekulativen Yen-Darlehen.<br />
Verband dockt am IDW S 4 an<br />
Gutachten-Richtlinie <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer soll eigenen Standard ersetzen<br />
<strong>Der</strong> Branchen-Standard des Verbands Geschlossene Fonds hat endgültig ausgedient<br />
<strong>und</strong> wird abgeschafft. Statt dessen orientieren sich die Mitglie<strong>der</strong> an den Richtlinien<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer. An 10. Juli dieses Jahres trat <strong>der</strong> neue IDW S 4 in Kraft.<br />
„Das Nebeneinan<strong>der</strong> von Verkaufsprospektgesetz <strong>und</strong> Verordnung, dem alten S4<br />
<strong>und</strong> dem vormaligen VGI-Prospektstandard ist damit beendet“, sagt Joachim Seeler,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Verbandes.<br />
In Kürze berät <strong>der</strong> Verband darüber, wo <strong>der</strong> IDW S 4 sinnvoll ergänzt werden kann.<br />
„Wir wollen klar stellen, dass die Wirtschaftsprüfer-Gutachten verpflichtend sind für<br />
unsere Mitglie<strong>der</strong>, aber sicherlich gibt es einige Punkte, an denen die Richtlinie aus<br />
unserer Sicht verbessert werden kann“, meint Eric Romba, Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>und</strong> Sprecher des VGF.<br />
Regen Austausch pflegt <strong>der</strong> Verband darüber hinaus auch zur B<strong>und</strong>esanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin). Kritikpunkt ist hier vor allem die mangelnde<br />
Stringenz bei <strong>der</strong> Gestattung von Verkaufsprospekten. Ob <strong>und</strong> wie schnell ein Fonds<br />
genehmigt werde, sei sehr vom einzelnen Sachbearbeiter abhängig, so Romba. „Was<br />
<strong>der</strong> eine moniert, winkt <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ohne Probleme durch.“ Einen Standard zur Gestattung<br />
lehnt die Finanzbehörde ab, so <strong>der</strong> VGF-Geschäftsführer. Damit wolle die<br />
BaFin ausschließen, haftungsrechtlich belangt zu werden.
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Redaktion wie<strong>der</strong>.<br />
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SIGNA<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 10<br />
Bauchschmerzen bereiten dem Verband außerdem manche Analysen <strong>und</strong> Rating-<br />
Ergebnisse. „Die Bedeutung von Ratings <strong>und</strong> Analysen wird nach Auffassung des<br />
VGF in Zukunft weiter zunehmen. Allerdings drohen durch eine fehlerhafte Bewertung,<br />
das heißt ,zu schlechte’ o<strong>der</strong> zu ,gute Ratings’ <strong>und</strong> Analysen wirtschaftliche<br />
Schäden bei den Emittenten <strong>und</strong> Anlegern. Aber auch ,richtige’ Ratings <strong>und</strong> Analysen<br />
mit einem negativen Bewertungsergebnis können enorme nachteilige Folgen haben“,<br />
heißt es dazu vom Verband. Er strebt daher an, einen Verhaltenskodex zu entwickeln,<br />
um objektive, faire <strong>und</strong> nachvollziehbare Ratings sicher zu stellen.<br />
Meiner Meinung nach... Ein gutes Rating <strong>und</strong> vor allem ein positiver Zeitungsartikel<br />
sind für Initiatoren geschlossener Fonds mehr wert als eine teuer bezahlte Anzeige.<br />
Je<strong>der</strong> Vermittler wird damit beliefert <strong>und</strong> kann seinen K<strong>und</strong>en ein schwer zu toppendes<br />
Verkaufsargument präsentieren: „Auch Capital, die FTD, Euro am Sonntag, <strong>und</strong>,<br />
<strong>und</strong>, <strong>und</strong>... finden den Fonds gut!“ Vertrieb leicht gemacht. Ein Verriss an <strong>der</strong> richtigen<br />
Stelle dagegen kann den Umsatz lahm legen. Klar, dass die Initiatoren nach<br />
Möglichkeiten suchen, regulierend einzugreifen. Vielleicht regelt sich <strong>der</strong> Markt aber<br />
auch hier alleine. Wer aus den Reihen <strong>der</strong> Analysten, Ratingunternehmen <strong>und</strong> Journalisten<br />
glaubwürdig ist, das spricht sich herum. Und wer Schwachsinn schön<br />
schreibt o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Interessen verfolgt, fällt ebenfalls auf <strong>und</strong> wird ganz schnell<br />
nicht mehr für voll genommen.<br />
Das meint <strong>der</strong> Leser...<br />
In Ihrem „<strong>Der</strong> Fonds Brief“ prangern Sie an zwei Stellen die Ihrer Meinung nach zu<br />
hohen Provisionen für die Vermittlung geschlossener Fonds an. Im Einzelfall mag das<br />
ja durchaus so sein. Aber viele Kollegen, wie auch wir, begleiten den K<strong>und</strong>en über 10<br />
<strong>und</strong> mehr Jahre; das heißt zum Beispiel: jährlich werden die Geschäftsberichte studiert<br />
<strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en berichtet; bei Problemsituationen auch K<strong>und</strong>en auf Gesellschafterversammlungen<br />
vertreten etc. Es wird also auch nach <strong>der</strong> Vermittlung sehr<br />
viel Zeit in die K<strong>und</strong>enbetreuung investiert. Wenn ich nun diesen Aufwand mit <strong>der</strong><br />
Bezahlung für die Vermittlung <strong>und</strong> Betreuung von Investmentfonds (front end Courtage<br />
plus BB-Vergütung) vergleiche, dann gleicht sich das Gesamt-Volumen nach vielen<br />
Jahren wie<strong>der</strong> an.<br />
Rudolf & Christoph Otter<br />
Gesellschaft für Strategische Finanzplanung<br />
<strong>und</strong> die Vermittlung von Kapitalanlagen mbH<br />
n-tv: Fonds <strong>und</strong> Kapitalanlagen auf dem Schirm<br />
„Steuer sparende Anlagen - trotz halbem Sparerfreibetrag<br />
die volle Rendite“.<br />
Dieses Thema beleuchtet <strong>der</strong> Nachrichtensen<strong>der</strong><br />
n-tv in <strong>der</strong> Sendung „Investment-Check“.<br />
Sendezeit:<br />
19. Dezember, 18.30 Uhr,<br />
Wie<strong>der</strong>holung am 20. Dezember, 15.35 Uhr