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Briefzentrum Ost Zürich-Mülligen, 2007 - Robe Verlag

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Bautenim Blickpunkt<br />

Der erste von vier Transformatoren für<br />

die separate Transformatorenstation im<br />

Dachgeschoss wird eingeflogen.<br />

(Bild: Amstein + Walthert)<br />

Einblick ins Hochregallager<br />

mit 80 000 Briefbehältern.<br />

(Bild: Silvia Moser)<br />

ist durch eine flexiblere Handhabung<br />

der einzelnen Funktionen ersetzt.<br />

Brandschutz<br />

Massnahmen für den Brandschutz mussten<br />

die Auflagen des Denkmalschutzes<br />

erfüllen, wie sie für ein bedeutendes<br />

Objekt dieser Kategorie gelten. Im Zentrum<br />

der Massnahmen standen wichtige<br />

Räume und Anlagen des Zentrums:<br />

· Zwei Produktionshallen mit einer Geschossfläche<br />

von je rund 30000 m 2 .<br />

· Zwei innenliegende Hochregallager<br />

für Briefbehälter und Paletten.<br />

· Kunststoffboxen als Briefbehälter an<br />

Stelle der alten Postsäcke.<br />

· Angrenzendes Kerngebäude, welches<br />

als Hochhaus gilt.<br />

Die wichtigsten fünf Elemente des<br />

Brandschutzkonzeptes sind:<br />

· Horizontale Brandabschnitte je Etage.<br />

· Optimale Fluchtwegsignalisation.<br />

· Alarmierung der Nutzer über Lautsprecher<br />

im Falle einer Evakuation.<br />

· Doppelschutz mit Sprinkler und Brandmelder.<br />

· Rauch- und Wärmeabzugsanlage in<br />

den grossen Produktionshallen.<br />

Wärme und Kälte im Contracting<br />

Das <strong>Briefzentrum</strong> Zürich-Mülligen der<br />

Schweizerischen Post und das Klärwerk<br />

Werdhölzli der Stadt Zürich liegen rund<br />

einen Kilometer voneinander entfernt.<br />

Das Postzentrum ist ein grosser Verbraucher<br />

von Wärme und Kälte, das Abwasser<br />

der Kläranlage eine Energiequelle<br />

zum Heizen und Kühlen.<br />

Dank der weitsichtigen Energieplanung<br />

der Stadt Schlieren und den Umsetzungsideen<br />

des Elektrizitätswerks der Stadt<br />

Zürich (EWZ), wurde das Angebot an<br />

ökologisch wertvoller Abwasserenergie<br />

und die Energienachfrage der Post miteinander<br />

verknüpft. Die Realisierung<br />

des Energieverbundes erfolgte im Rahmen<br />

eines Contractings: das EWZ koordiniert<br />

den Prozess und finanziert und<br />

betreibt die Anlagen.<br />

Rund 50% der Energie zum Heizen werden<br />

aus dem gereinigten Abwasser der<br />

ARA Werdhölzli gewonnen; weitere<br />

30 % stammen aus der Abwärme der<br />

Kältemaschine. Herzstück der neuen<br />

Energiezentrale ist eine der grössten<br />

Ammoniak-Wärmepumpen Europas mit<br />

einer Kälteleistung von 4,3 MW.<br />

Das Projekt sieht vor, später weitere<br />

angrenzende Areale mit Abwasserenergie<br />

zu versorgen. Im Endausbau<br />

wird der Energieverbund die CO 2 -Emissionen<br />

um jährlich rund 9000 Tonnen<br />

reduzieren.<br />

Das ewz nutzte die Gelegenheit und<br />

baute die Zentrale in einen Verbund<br />

für Fernwärme und Fernkälte in Schlieren<br />

aus. Dadurch wurden Anschlussleistungen<br />

von 3,66 MVA bis 4,22 MVA<br />

nötig. Eine zweite Transformatorenstation<br />

wurde dadurch unumgänglich.<br />

Ein Ausbau der bestehenden Transformatorenstation<br />

kam nicht in Frage, da<br />

die Kosten für eine Niederspannungs-<br />

Einspeisung am festgelegten Standort<br />

im Dachgeschoss wesentlich teurer gekommen<br />

wären als eine separate Station<br />

im Dachgeschoss zu erstellen.<br />

SBJ 4/07 – Bauten im Blickpunkt – <strong>Briefzentrum</strong>, Zürich-Mülligen 71

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