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Teures - Robert Kropf

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abgelaufen. Frankreich erntete in der Saison 2006/2007<br />

nicht mehr als 20.000 Tonnen schwarze Trüffeln. Grund<br />

ist vor allem die zunehmende Aufforstung. Außerdem<br />

widmen sich immer weniger Landwirte den schwarzen<br />

Schlauchpilzen.“ Nun will Frankreich sich seinen Titel als<br />

„Trüffelland par excellence“ wieder zurückerobern und<br />

macht mit einer Aufklärungskampagne gegen die chinesische<br />

Konkurrenz Druck. Dabei soll der Qualitätsunterschied<br />

zwischen dem geschmacksarmen chinesischen<br />

Importprodukt und den eigenen begehrten Trüffeln aus<br />

der Bourgogne oder dem Périgord klar gestellt werden.<br />

Gourmets greifen deshalb auf diesen „Caviar d‘Aquitaine“<br />

zurück: Wurden im Jahr 2002 erst sechs Tonnen Kaviar in<br />

Frankreich produziert, waren es im Jahr 2006 das Dreifache.<br />

Die Franzosen sind nicht die einzigen, die in Europa<br />

sibirische Störe geduldig in Wasserbassins aufziehen,<br />

bis die erwachsenen Fische nach etwa sieben bis acht Jahren<br />

die berühmten schwarzen Eier abliefern. Doch waren<br />

sie vor mehr als zehn Jahren mit die ersten und sind<br />

mittlerweile vom Erfolg verwöhnt. „Unsere Kunden wissen<br />

sehr wohl, dass der „wilde Kaviar“ in Quantität und<br />

Qualität starken Schwankungen unterworfen ist, deshalb<br />

China überschwimmt Europa mit<br />

schwarzen Trüffeln. Frankreich kontert<br />

Zuchtkaviar boomt. Die nächsten Gang stehen an: Den<br />

Münchnern, die Reto Mathis offenbar für Banausen hält,<br />

will er eine Polentasuppe mit Trüffel und sein Carpaccio<br />

„Robespierre“ servieren. Letzteres ist warmes Rindfleisch<br />

mit Parmesan und Trüffel. Reden will er aber über Kaviar: greifen sie zu unserem ökologischen und auf Arterhaltung<br />

„Die Franzosen kontern auch auf der Kaviar-Ebene“, wirft<br />

achtendes Produkt“, erläutert Alan Jones, einer der<br />

er ein. Während immer weniger Kaviar wild lebender Geschäftsführer des Kaviar-Unternehmens Sturgeon. Die<br />

Störe legal auf den Markt komme, wegen drastischer internationaler<br />

Preise für Kaviar spielen natürlich auch dabei mit, nicht<br />

Beschränkungen und Fangverbote, boome allein eine Überfischung, Wilderei und Verschmutzung<br />

das Geschäft mit französischem Zucht-Kaviar, habe er des Kaspischen Meeres. Was Alan Jones in kleinen Dosen<br />

festgestellt. Das sagen auch dei Zahlen: Die Nachfrage in den Delikatessengeschäften anbietet, kostet 1500 Euro<br />

nach gewaschenen und gesalzenen Stör-Eiern bleibt groß, pro Kilo. „Wilder Kaviar“, also etwa der beliebte Beluga-<br />

Hofbauer_Presse_223x147_28.9:Layout 1 02.10.2007 11:22 Uhr Seite 1

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