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Ausgabe 03/2007 - BDF

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47. Jahrgang<br />

3/<strong>2007</strong><br />

<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />

Zeitschrift des Bund Deutscher Forstleute für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />

VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231<br />

Düsseldorf · Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />

Sturmtief Kyrill <strong>2007</strong><br />

<strong>BDF</strong><br />

www.bdf-online.de


2<br />

Kyrill sorgt für ein Umdenken<br />

Politik und Gesellschaft entdecken den Klimaschutz<br />

Als ich das Editorial „Winter<br />

ade?“ verfasste, da konnte<br />

ich nicht ahnen, dass der<br />

Orkan Kyrill nicht nur für<br />

mehr als 25 Millionen Festmeter<br />

Sturmholz in Deutschland<br />

sorgen, sondern auch<br />

ein Umdenken beim Thema<br />

Klimawandel herbeiführen<br />

würde. Doch nach Kyrill<br />

Bernhard Dierdorf wenden sich mit großer<br />

Energie und äußerst medienwirksam<br />

ausnahmslos alle Parteien der Rettung unseres<br />

Planeten Erde zu.<br />

Es ist allerdings beschämend, dass eine Diskussion erst<br />

heute geführt wird, die bereits vor mindestens zwanzig<br />

Jahren hätte geführt werden müssen. Doch heute, nach einer<br />

weltweit großen Anzahl von Naturkatastrophen, kann<br />

sich keiner mehr aus der Diskussion heraushalten. Heute<br />

reicht es nicht mehr, auf die untätigen Politiker zu verweisen,<br />

die scheinbar wider besseres Wissen erst dann Probleme<br />

begreifen und aufgreifen, wenn sie nicht mehr zu leugnen<br />

sind. Die Studien, die auf den sich rasant vollziehenden<br />

Klimawandel hingewiesen und diesen Wandel auch<br />

dokumentiert haben, waren öffentlich bekannt. Die Umweltorganisationen<br />

fordern seit Jahrzehnten eine neue,<br />

dem Klimaschutz dienende Umweltpolitik. Doch sind wir<br />

ehrlich; die Autos konnten nicht schnell genug sein und je<br />

exotischer der Urlaub um so lieber und um so länger die<br />

Flugstrecken. Und die Umstellung auf einen neuen – inklusive<br />

biologischen – Energiemix erfolgte nur der Not gehorchend,<br />

denn die fossilen Rohstoffe werden knapp.<br />

Endlich beteiligen sich nicht nur die Klimaforscher und<br />

die „grünen“ Politiker an der Diskussion über den Klimaschutz,<br />

sondern über die späte Einsicht, dass in der Umweltpolitik<br />

ein Paradigmenwechsel dringend notwendig ist,<br />

scheinen sich alle wissenschaftliche Disziplinen und alle<br />

Parteien einig zu sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel wirbt<br />

in ihrer Funktion als EU-Ratspräsidentin massiv für den Klimaschutz<br />

und für den verstärkten Einsatz der erneuerbaren<br />

Energien. Prof. Klaus Töpfer erhält Rückenwind für seine<br />

Klimaforderungen und die Diskussion über der Umwelt dienende<br />

Steuergesetze erfährt eine neue Qualität. Ich bin mir<br />

sicher, dass die Umweltpolitiker eine hohe Zustimmung erfahren<br />

werden, die sich entschlossen ans Werk machen. Sie<br />

sollten sich nicht von den Bedenken des Ministerpräsidenten<br />

Christian Wulff aus Niedersachsen bremsen lassen, der<br />

sich als unverbesserlicher Lobbyist für weiterhin große Ka-<br />

<strong>BDF</strong><br />

Inhalt<br />

„Kyrill“ über Deutschland<br />

Dr. Düssel verabschiedet<br />

Aus dem AK Forstpolitik<br />

Perspektiven im Wald<br />

Beziehungen im Alter<br />

Brief an Landkreise in Baden-<br />

Württemberg<br />

Bayern stellt 10 Personen ein<br />

Revierorganisation in der Forstverwaltung<br />

Stellenprofil für RL der BaySF<br />

Kyrill macht Lücken deutlich<br />

Forstmeister Borrmann 70 Jahre<br />

Zum Titelfoto<br />

Forstpolitik<br />

Fachverband Forst<br />

Forstleute im Ruhestand<br />

Landesnachrichten<br />

Der Orkan Kyrill hat in Deutschland über 25 Mio fm Holz geworfen.<br />

Neben einigen sehr großen Kahlflächen sind vor allem zahlreiche<br />

Einzelwürfe und viele kleinere bis mittlere Nesterwürfe entstanden.<br />

Dieses Ereignis in Verbindung<br />

mit den im Sommer letzten<br />

Jahres lokal deutlich angestiegenen<br />

Käferholzmengen birgt ein sehr<br />

großes Risiko für Folgeschäden, insbesondere<br />

durch den Buchdrucker.<br />

Die „Saubere Waldwirtschaft“ muss<br />

deshalb in den betroffenen Revieren<br />

erste Priorität erhalten, auch wenn<br />

dies angesichts großer Holzmassen in<br />

manchen Situationen schwer fallen<br />

wird. Fotos: Ristau<br />

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Beförderungsrunde in Niedersachsen<br />

Krisenmanagement für die Galerie<br />

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm<br />

Personalpolitik ohne Persektive<br />

8 : 0 für einheitliche Forstverwaltung<br />

Pensionierung von Thüringer Forstchef<br />

Schwerpunkt richtig setzen<br />

Neuerscheinungen<br />

Bundesverdienstkreuz für<br />

Gustav-Adolf Petersson<br />

Paul Günther Hemmersbach verstorben<br />

Geburtstage/Wir gedenken<br />

Orkan Kyrill – 18. auf 19.<br />

Januar <strong>2007</strong><br />

Schadholzanfall<br />

Schätzungen/Stand 1. 2. <strong>2007</strong><br />

• In Deutschland fielen mehr als 26,5 Mio. m3 Holz. Das<br />

entspricht ca. 60 Mio. geworfenen Bäumen, überwiegend<br />

Fichten, aber auch Laubholz blieb – wie schon<br />

bei „Lothar“ – nicht verschont.<br />

• Schäden in den Bundesländern: NRW (v.a. Sauer- und<br />

Siegerland) 10 Mio. m3 , Hessen und Bayern je 4 Mio. m3 ,<br />

Thüringen 2,2 Mio. m3 , Niedersachsen 2 Mio. m3 , Rheinland-Pfalz<br />

1,3 Mio. m3 , Sachsen und Sachsen-Anhalt je<br />

ca. 1 Mio. m3 sowie ca. 1 Mio. m3 in den übrigen Ländern.<br />

• Im restlichen Europa fielen ca. 20 Mio. m3 , davon 12 Mio.<br />

m3 in Tschechien, 3,4 Mio. m3 in Österreich und 3 Mio. m3 in Polen. Zusätzlich: 12 Mio. m3 durch Orkan „Per“ in<br />

Mittelschweden (14. 1. <strong>2007</strong>). Umfangreiches Hintergrundwissen<br />

rund um das Thema „Wald, Holz und Umwelt”<br />

finden Sie im Internet unter www.infoholz.de und<br />

www.waldwissen.de HAF<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

Bücher<br />

Personen<br />

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<strong>BDF</strong><br />

rossen entlarvt. Auch die merkwürdige Diskussion über einen<br />

Emissionshandel für bundeseigene Dienstwagen sollte<br />

zu keinem Stimmungswechsel führen.<br />

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm, war in einer Tageszeitung<br />

zu lesen. Für uns Forstleute gilt es nach der Aufarbeitung<br />

des Sturmholzes ein waldbauliches Konzept zu entwickeln,<br />

das den Herausforderungen der zukünftigen Naturereignissen<br />

wir Kyrill gewachsen ist. Eine Verteufelung von<br />

Baumarten wie zum Beispiel die Fichte oder die Douglasie<br />

hilft da nicht weiter. Artenvielfalt statt Reinbestände, Nachhaltigkeit<br />

statt eine reine Ökonomisierung des Waldes, Multifunktionalität<br />

des Waldes für die Lebensqualität der Menschen<br />

sind die Forderungen für den Wald der Zukunft.<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert die Bundesregierung eindringlich auf,<br />

endlich die entsprechenden Forschungsmittel für die Option<br />

„Wald im Klimaschutz“ ebenso bereitzustellen, wie<br />

Haushaltsmittel für die Honorierung der sozialen und ökologischen<br />

Leistungen im nicht staatlichen Waldbesitz. Der<br />

Wald befindet sich im Focus der Öffentlichkeit und wird<br />

dies auch noch lange bleiben. Wir Forstleute sollten dies<br />

für die Menschen und für die Belange des Waldes nutzen.<br />

Bernhard Dierdorf<br />

Spenden für die Wiederaufforstung<br />

Am 18. Januar fegte der Orkan „Kyrill“ über Deutschland<br />

hinweg und hinterließ vor allem im Sauer- und Siegerland<br />

katastrophale Schäden. Ganze Wälder wurden vom<br />

Orkan plattgewalzt. Um die vielfältigen Funktionen des<br />

Waldes, vor allem den Schutz des Bodens und des Grundwassers<br />

sowie aber auch des Klimas zu erhalten, ist eine<br />

möglichst rasche Wiederaufforstung der Kahlflächen vonnöten.<br />

Die Stiftung Wald in Not und der Gemeindewaldbesitzerverband<br />

rufen daher zu Spenden auf, um die<br />

Städte und Gemeinden in den Schadensschwerpunkten<br />

des Sauer- und Siegerlandes bei der Wiederaufforstung zu<br />

unterstützen.<br />

Mit den Spenden soll die Wiederaufforstung ökologisch<br />

stabiler, naturnaher Mischwälder gefördert werden.<br />

Spenden mit dem Stichwort „Kyrill“ werden auf das<br />

Konto 52 100, bei der Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 501 98,<br />

erbeten. Die Spenden sind steuerlich abzugsfähig.<br />

Informationen auch im Internet www.wald-in-not.de<br />

und bei der Geschäftsstelle der Stiftung Wald in Not,<br />

Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn, Tel.: 0228/81002-13<br />

Spruch des Monats<br />

Der Mensch hat keine Zeit, wenn er sich nicht die Zeit<br />

nimmt, Zeit zu haben. Ladislaus Boras<br />

3


4<br />

Mit „Lancelot“ naht bereits das nächste<br />

Sturmtief<br />

Sturmtief „Kyrill“ hatte sich tagelang über dem Atlantik aufgebaut<br />

und fegte am 18. 1. <strong>2007</strong> als Orkan über Deutschland. Mit<br />

teilweisen Windgeschwindigkeiten von 191 Stundenkilometer<br />

zählt „Kyrill“ zu den stärksten Stürmen der letzten 20 Jahren. Die<br />

Zahl ähnlich schwerer Unwetter wird sich, so befürchtet der <strong>BDF</strong>,<br />

Bernhard Dierdorf, Bundesvorsitzender in Zukunft noch zunehmen.<br />

Auslöser für diese Klimaentwicklung ist, so die Meinung<br />

internationaler Klimaforscher, auch die globale Erwärmung. Der<br />

Klimawandel könne nicht mehr bestritten werden. Der Deutsche<br />

Wetterdienst in Frankfurt am Main erwartet, dass „Lancelot“ in<br />

den norddeutschen Küstenregionen für Sturmböen sorgen wird.<br />

Deutschland weit wird es zu Regen, Schnee und Kälteeinbrüchen<br />

kommen. Die extremen Witterungsbedingungen werden zunehmend<br />

unberechenbarer.<br />

Über 40 Todesopfer und zahlreiche Verletzte in Europa<br />

In Deutschland sind bisher in Folge von „Kyrill“ zwölf Todesopfer<br />

und Dutzende von Verletzten und Schwerverletzten zu beklagen.<br />

In ganz Europa sind 43 Menschen zu Tode gekommen.<br />

Eine traurige Bilanz, die sich, so ist zu befürchten, noch im<br />

negativen Sinne nach oben weiter entwickeln wird. Große<br />

Sorgen macht sich der <strong>BDF</strong> um die Sicherheit der Forstwirte. Die<br />

Aufarbeitung von Sturmholz ist eine besonders gefährliche Tätigkeit.<br />

Die zum großen Teil übereinander gestürzten Bäume<br />

stehen unter einer enormen Spannung. Frei gesägte Äste<br />

können unkontrolliert hoch schnellen und zu lebensgefährlichen<br />

und tödlichen Verletzungen führen. In den vergangenen<br />

Jahren ist es bei der Beseitigung von Sturmschäden im Wald<br />

immer wieder zu tödlichen Unfällen gekommen.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass in etlichen Bundesländern<br />

durch Forstreformen eine deutliche Stellenreduktion statt-<br />

Forstpolitik<br />

Sturmtief „Kyrill“ verursachte in NRW die<br />

größten Schäden<br />

<strong>BDF</strong><br />

gefunden hat. Diese staatlichen, kostengünstigen Dienstleister<br />

stehen nun in dieser schwierigen Situation nicht mehr zur Verfügung.<br />

Ereignisse wie „Kyrill“ machen deutlich, dass zur<br />

Sicherung des Krisenmanagements u. a. das Vorhalten eines<br />

Waldarbeiterstammes unverzichtbar ist.<br />

Forstwirtschaftliche Schäden<br />

Der Orkan „Kyrill“ hat nach ersten Erkenntnissen in den Wäldern<br />

Schäden in einem ähnlichen Ausmaß verursacht, wie seinerzeit<br />

der Orkan „Lothar“. So hat „Kyrill“ laut einer ersten Schadensbilanzierung<br />

in etlichen waldreichen Regionen Deutschlands rd.<br />

ein Drittel bis zur Hälfte des Jahreseinschlages an den Boden<br />

gelegt. Nach einer ersten Zwischenbilanz liegt das Sturmholzaufkommen<br />

in Deutschland bei rd. 25 Millionen Fm, davon<br />

allein in NRW rund 12 Millionen Fm. Es ist zu befürchten, dass<br />

die deutsche Forstwirtschaft trotz eines boomenden Holzmarktes<br />

vor schwierigen wirtschaftlichen Herausforderungen<br />

steht. Die kurzfristige Aufarbeitung des Sturmholzes wird die<br />

Produktionskosten in die Höhe treiben und es sind Minderungen<br />

in der Holzqualität aufzufangen. Ein erster und<br />

deutlicher Preisverfall von rd. 20 % ist in NRW bereits eingetreten.<br />

In dieser Situation kommt es auch auf das Marktverhalten<br />

der Länderforstverwaltungen an. In den Bundesländern,<br />

in denen erwerbswirtschaftlich orientierte Landesbetriebe oder<br />

Anstalten öR zur Gewinnmaximierung verpflichtet sind, wird es<br />

eine Marktzurückhaltung zugunsten des Privatwaldes nicht<br />

mehr geben. Dies wird die wirtschaftliche Situation für die Privatforstbetriebe<br />

erheblich belasten.<br />

„Kyrill“ verursacht zwei Milliarden Euro Schaden<br />

Der Orkan „Kyrill“ kostet die Versicherer in Deutschland rund<br />

zwei Milliarden Euro. Dies ist doppelt soviel wie erwartet. Die<br />

Allianz allein geht bei 250 000 gemeldeten Schadensereignissen<br />

von einer Belastung in Höhe von 350 Millionen Euro aus. Der


Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

(GDV) erwartet, dass angesichts des Klimawandels und<br />

der daraus resultierenden Zunahme der Sturmschadensereignisse<br />

die Kosten für die Versicherer steigen werden.<br />

Es droht nach Kyrill eine riesige Borkenkäferkalamität<br />

Laut den ersten Einschätzungen der Forstwissenschaftler<br />

droht Deutschlands Wäldern im Frühjahr <strong>2007</strong> eine verheerende<br />

Borkenkäferkalamität. Die durch Kyrill destabilisierten<br />

Wälder sind eine ideale „Futtergrundlage“<br />

für die gefräßigen Schädlinge. Insbesondere die<br />

Fichtenreinbestände sind nach der Trockenperiode 2006<br />

besonders anfällig und sind inzwischen an der Grenze<br />

ihrer Belastbarkeit angekommen. Unter dem Druck des<br />

Borkenkäfers werden die Fichtenbestände rascher als<br />

erwartet zusammenbrechen. Die Umstellung von<br />

Fichtenreinbestände in Mischwälder wird erfahrungsgemäß<br />

einige Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Mit Blick<br />

auf diese Zeiträume und dem nicht mehr zu leugnenden<br />

Klimawandel kommt den Waldbauern und Forstleuten<br />

eine besondere Verantwortung bei der Baumartenauswahl<br />

zu.<br />

Maschinenkapazitäten<br />

• Bundesweit ca. 1.000 Harvester und ca. 3.000<br />

Tragschlepper; Tagesleistung: 150 bis 350 m3 , je<br />

nach Größe und Arbeitsbedingungen (Stückmasse,<br />

Hangneigung, Lage des Holzes).<br />

• Zusätzlich mehr als 20.000 Arbeitskräfte mit<br />

Motorsägen.<br />

• Anhebung der Tonnagenbegrenzung für Holztransporter<br />

erfolgte für die Bundesländer NRW, Rheinland-Pfalz,<br />

Hessen und Niedersachsen von 40 auf<br />

44 t, um das Holz zügig abfahren zu können.<br />

• Fazit: Sturmholzaufarbeitung ist vorauss. Ende<br />

<strong>2007</strong> abgeschlossen. HAF<br />

<strong>BDF</strong> – Forderungen<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert die Bundesregierung auf, dem Klimaschutz<br />

dienende Maßnahmen zur Waldvermehrung in<br />

Deutschland zu fördern. Ferner erwartet der <strong>BDF</strong>, dass die<br />

Bundesregierung die Leistungen der Forstwirtschaft für<br />

den Klimaschutz angemessen honoriert. Die Erhaltung<br />

der ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistungen<br />

des Waldes sind sowohl eine forstpolitische als<br />

auch eine gesellschaftspolitische Herausforderung, vor<br />

der sich weder die Politik noch die Gesellschaft drücken<br />

dürfen. BD<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong>


6<br />

Mit Dr. Volker Düssel verlässt ein bundesweit hoch geschätzter<br />

und angesehener Forstmann die forstberufliche Bühne. Mit ihm<br />

geht eine Persönlichkeit, die sich mit Visionen, Ideen, großer<br />

sozialer Kompetenz und einer scheinbar unerschöpflichen<br />

Energie der Lösung von forst- und berufspolitischen Herausforderungen<br />

gestellt hat. Als Abteilungsleiter im Thüringer Ministerium<br />

für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt hat er<br />

die Landesforstverwaltung in Thüringen erneuert und geschickt<br />

durch Forstreformen geleitet. In der Länderforstchefkonferenz<br />

hat Dr. Düssel seinen Einfluss auf bundespolitische Entwicklungen<br />

erfolgreich ausgeübt und dabei auch stets die Interessen<br />

der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht aus den Augen<br />

verloren. Es gehörte zu seinem Führungsstil, seine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bei allen anstehenden Veränderungen<br />

mitzunehmen. Laufbahndenken war ihm stets fremd.<br />

Dem <strong>BDF</strong> hat er viele Jahre engagiert und erfolgreich gedient.<br />

In der Zeit von 1978 bis 1983 war Dr. Düssel Vorsitzender des <strong>BDF</strong>-<br />

Landesverbandes Rheinland-Pfalz und von 1981 bis 1985<br />

Bundesvorsitzender unseres Berufsverbandes. In die Zeit seines<br />

Bundesvorsitzes fielen die bis heute aktuell gebliebenen<br />

Themen Waldsterben und Waldnaturschutz. Auf dem „Bonner<br />

Parkett“ rückte er den Wald nachhaltig in das Bewusstsein der<br />

politisch Verantwortlichen und machte dabei den <strong>BDF</strong> zu einem<br />

anerkannten und gefragten Partner bei den Entscheidungsträgern<br />

in der Bundespolitik. Über die Bundespolitik hinaus hat<br />

sich Dr. Düssel für die UEF und damit für die europäischen Belange<br />

des Waldes eingesetzt.<br />

Wie wichtig Dr. Düssel der Einfluss auf politische Entscheidungsträger<br />

stets war, wird daran deutlich, dass er als Abteilungsleiter<br />

im Thüringer Umweltministerium stets Forstleute<br />

in die unmittelbare Nähe des Ministers beruflich placierte und<br />

zu Zeiten des Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel dafür<br />

sorgte, dass Forstleute in der Staatskanzlei dazu beitrugen, dem<br />

Wald erforderlichen politischen und gesellschaftlichen Stellenwert<br />

zu sichern.<br />

Den Forstleuten im <strong>BDF</strong> ist Dr. Volker Düssel bis heute stets<br />

eng verbunden geblieben. Als einer seiner Nachfolger im<br />

Forstpolitik<br />

Dr. Volker Düssel verabschiedet<br />

<strong>BDF</strong><br />

Bernhard Dierdorf und Dr. Volker Düssel (rechts)<br />

Bundesvorsitz – er bezeichnete mich einmal als seinen Enkel im<br />

<strong>BDF</strong> – habe seine Verbundenheit hautnah erfahren dürfen.<br />

Wann immer ich eines Rates bedurfte, er hat ihn mir nie verweigert.<br />

Er hat Verbindungen hergestellt und Gespräche vermittelt.<br />

Dr. Düssel hat sich notwendigen Veränderungen gestellt<br />

und dabei darauf geachtet, dass die für uns Forstleute unverzichtbaren<br />

Werte und Tugenden nicht verloren gegangen sind.<br />

Am 29. 1. <strong>2007</strong> wurde Dr. Düssel im Rahmen eines Festaktes<br />

offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Damit hat er seine<br />

berufliche Verantwortung und ein bestelltes Haus in andere<br />

Hände übergeben. Doch wer den jung gebliebenen „Ruhestandsbeamten“<br />

aus der Nähe erlebt hat, der weiß dass Dr.<br />

Volker Düssel die forstliche Bühne weiterhin bereichern wird.<br />

Wir Forstleute danken unserem Kollegen Dr. Volker Düssel und<br />

wir wünschen ihm in seiner neuen Lebensphase Gesundheit,<br />

Zufriedenheit und überhaupt das Beste. In unsere Wünsche<br />

beziehen wir seine Familie mit ein.<br />

Bernhard Dierdorf, Bundesvorsitzender<br />

Königskiefer sucht Kiefernkönigin<br />

Kiefer im Blickpunkt: Die robuste Wegbereiterin für den Wald<br />

der Zukunft<br />

lfe/je - Eine Initiativgruppe aus forstlichen Verbänden, der<br />

Holzindustrie, des Waldbesitzerverbandes, der Fachhochschule<br />

Eberswalde, der Landesforstverwaltung Brandenburg und der<br />

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat und des <strong>BDF</strong><br />

Brandenburg-Berlin auf der Internationalen Grünen Woche<br />

(Berlin) für Brandenburg das „Jahr der Kiefer“ ausgerufen. Unter<br />

der Schirmherrschaft von Brandenburgs Justizministerin Beate<br />

Blechinger (CDU) soll unter dem Motto „Kiefer <strong>2007</strong>“ über das<br />

ganze Jahr hinweg der aktuelle deutsche „Baum des Jahres“ mit<br />

Veranstaltungen und Aktionen in das Licht der Öffentlichkeit<br />

gerückt werden.<br />

Die Kiefernfreunde präsentierten für das „Jahr der Kiefer“<br />

einen Aktionsplan, in dem auch die Suche nach der höchsten<br />

und damit „Königskiefer“ sowie die Wahl einer „Kiefernkönigin“<br />

vorgesehen sind. Der Baum des Jahres <strong>2007</strong> ist als<br />

typische Brandenburgerin nicht eine vordergründig gefährdete,


sondern eine oftmals verkannte Baumart mit großer wirtschaftlicher,<br />

ökologischer und landschaftsprägender Bedeutung<br />

besonders für Brandenburg.<br />

Der „Brotbaum Kiefer“ habe diese Aufmerksamkeit in besonderem<br />

Maße verdient betonte auch Brandenburgs Agrar-<br />

Staatssekretär Dietmar Schulze. Das Aktionsjahr werde helfen,<br />

die Besonderheiten dieser Baumart und die Bedeutung vom<br />

Wald und Forstwirtschaft vielen Menschen näher zu bringen.<br />

Zahlreiche Veranstaltungen der forstlichen Öffentlichkeitsarbeit,<br />

wissenschaftliche Tagungen, Aktionen der Waldpädagogik<br />

und Aktivitäten der Wald-Verbände im Bundesland<br />

Brandenburg sind in diesem Jahr der heimischen Kiefer<br />

gewidmet. Sie werden ab Februar <strong>2007</strong> in www.kiefer<strong>2007</strong>.de<br />

aufgeführt, hier eine erste Auswahl:<br />

Seit Februar kann die Ausstellung „Die Kiefer - Brotbaum der<br />

Mark Brandenburg“ im Brandenburgischen Landtag besichtigt<br />

werden (Ausstellungsdauer bis 22. 3. <strong>2007</strong>).<br />

März <strong>2007</strong>: Kolloquium „Ökonomie der (Kiefern-)Verjüngung<br />

in Brandenburg“<br />

Am 31. 3. <strong>2007</strong> findet anlässlich der Jahreshauptversammlung<br />

des Waldbesitzerverbandes Brandenburg e. V. auf dem Gut<br />

Mötzow in 14778 Beetzseeheide ein Kolloquium zum Thema<br />

„Ökonomie der (Kiefern-) Verjüngung in Brandenburg“. Am<br />

Nachmittag wird eine entsprechende Exkursion im Domstiftsforst<br />

Seelensdorf angeboten.<br />

<strong>BDF</strong> achverband Forst e.V.<br />

Unter dem Motto „Forstliches Berufsbild<br />

im Wandel“ führte die FH Weihenstephan<br />

im Januar <strong>2007</strong> eine Vortragsreihe<br />

durch, zu der die unterschiedlichsten<br />

Referenten, entsprechend der Bandbreite<br />

an Einsatzmöglichkeiten gut ausgebildeter<br />

Förster, eingeladen waren.<br />

Auch der Fachverband Forst e.V. hat<br />

einen Abend in der Reihe gestaltet und<br />

zwei Redner organisiert.<br />

Jürgen Nick, selbstständiger Forstdienstleister,<br />

sprach über die Perspektiven<br />

im Bereich Forstmanagement,<br />

während Udo Kaller als Unternehmer im<br />

Bereich Baumpflege eine ganz andere<br />

Facette seiner Berufsrichtung beleuchtete.<br />

Den Vortragenden gegenüber saßen<br />

hoch motivierte Studierende, die deut-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

Perspektiven im Wald<br />

liches Interesse daran hatten, von Praktikern<br />

zu erfahren, wie diese ihren Einstieg<br />

in das Berufsfeld fanden, welche Schwierigkeiten<br />

zu überwinden waren und<br />

welche Voraussetzungen notwendig sind.<br />

Darüber hinaus sind natürlich die Fragen<br />

nach den derzeitigen Chancen für Neueinsteiger<br />

von besonderem Belang gewesen.<br />

Ebenso interessant war die Einschätzung<br />

der aktuellen Marktlage sowie<br />

der Verdienstmöglichkeiten.<br />

Wieder einmal wurde deutlich, dass es<br />

notwendig ist, sich rechtzeitig darüber<br />

Gedanken zu machen, welche Richtung<br />

man einschlagen will, um sich gezielt zu<br />

qualifizieren, Kontakte zu knüpfen und<br />

ein Netzwerk aufzubauen.<br />

Hilfestellung kann hierbei auch der<br />

Fachverband Forst geben, dessen Mit-<br />

<strong>BDF</strong><br />

Dr. Silvius Wodarz (li) und Dr. Meinhardt Ott bei der Ausrufung des „Jahres der<br />

Kiefer“<br />

April <strong>2007</strong>: Proklamation der brandenburgischen „Königskiefer“<br />

Zum Tag des Baumes am 25. 4. <strong>2007</strong> präsentiert der Vorsitzende<br />

des Kuratoriums Baum des Jahres, Dr. Silvius Wodarz,<br />

die märkische „Königskiefer“ (höchste Kiefer Brandenburgs).<br />

glieder sich zu diesen Zwecken zusammengeschlossen<br />

haben. Neueinsteiger<br />

haben die Möglichkeit, Experten auf den<br />

verschiedensten Gebieten der Forst- und<br />

Holzbranche zu treffen und sich zu<br />

informieren. Den etablierten Mitgliedern<br />

ist gleichermaßen die Möglichkeit gegeben,<br />

über ein Netzwerk zu verfügen,<br />

durch das Erfahrung ausgetauscht bzw.<br />

Zusammenarbeit im konkreten Fall ermöglicht<br />

werden kann.<br />

Im nächsten Wintersemester soll deshalb<br />

der Fachverband Forst an einem<br />

ganzen Tag eines seiner bewährten Berufsperspektivenseminare<br />

an der FH<br />

Weihenstephan durchführen, zu dem die<br />

unterschiedlichsten Referenten geladen<br />

werden. Jens Düring<br />

7


8<br />

Neue Bücher<br />

In der Geschichtenserie „Abenteuer<br />

Wald“ versucht der Verlag Kessel mit<br />

spannenden Geschichten und sich daran<br />

anschließenden Übungen und Liedern<br />

dem Leser den Wald mit seinen<br />

vielseitigen Facetten näher zu bringen. In<br />

den ersten beiden Teilen liegt das Zielgruppenalter<br />

etwa zwischen 9 und 12<br />

Jahren<br />

Die Erzählungen drehen sich um die<br />

Försterfamilie Eichberg, bei denen Neffe<br />

und Nichte zu Besuch sind und allerlei<br />

Abenteuer im Wald erleben. Ganz nebenbei<br />

lernt der Leser etwas über die Baumarten,<br />

die Tiere des Waldes, die Arbeiten<br />

im Wald und vieles andere mehr.<br />

Pädagogisch wertvoll ist besonders die<br />

Landesnachrichten<br />

Abenteuer Wald<br />

Bereicherung des Wortschatzes, indem<br />

unbekannte Wörter in Fußnoten erklärt<br />

werden und nebenstehend durch Zeichnungen<br />

verbildlicht sind. Des Weiteren<br />

sind in einfachen ganzseitigen Illustrationen<br />

einzelne Inhalte des Textes dargestellt.<br />

Neben der Beschäftigung mit dem<br />

Text können sich die Kinder auch durch<br />

das Ausmalen der Bilder näher mit der<br />

Geschichte auseinandersetzen.<br />

Die sich anschließenden Übungen vertiefen<br />

und festigen die zuvor angelesenen<br />

Informationen.<br />

Die Einteilung in abgeschlossene Kapitel<br />

strukturiert die Geschichte in einzelne<br />

„Lektionen“.<br />

Dadurch entsteht im wahrsten Sinne<br />

des Wortes eine waldpädagogische Lese-<br />

ANGESTELLTE IM FORST<br />

Urteil zur Eingruppierung: Ein interessantes Urteil gibt es aktuell auch aus MV,<br />

bitte beachten Sie die Begründung: Danach ist die Anlage 1a (Eingruppierungsrichtlinie)<br />

des BAT durch den neuen TVL oder TVöD nicht aufgehoben und gilt bis<br />

zur endgültigen Neuverhandlung weiter.<br />

Die aktuellen tarifpolitischen Entscheidungen entnehmen Sie bitte der Internetseite<br />

www.<strong>BDF</strong>-online.de/<strong>BDF</strong> Organisation//Angestelltenvertretung/aktuell<br />

FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />

Das zweite Glück<br />

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht…. Warum<br />

soll uns mit 70 nicht das ereilen, was<br />

wir schon mit 17 erlebten?<br />

Bei einer Tasse Kaffee und einem<br />

halben Zwetschgenkuchen kamen sie<br />

sich näher, obwohl sie sich eigentlich<br />

schon seit Jahren kannten. Heute gehen<br />

sie lebensfroh einen gemeinsamen Weg:<br />

Sie (68) und Er (82).<br />

Die Erinnerung<br />

Nachdem beide ihre langjährigen Ehepartner<br />

durch den Tod verloren hatten,<br />

brauchten sie Zeit, um den Schicksals-<br />

Beziehungen im Alter<br />

schlag wegzustecken und wieder offen zu<br />

werden für eine neue Beziehung. „Ich<br />

war froh“ berichtet „Sie“ freimütig, „dass<br />

ich Hilfe in Anspruch nehmen konnte<br />

und durfte. Als mein Mann vor zehn<br />

Jahren starb, fand ich mich auf der<br />

anderen Seite dieses Lebens wieder.“<br />

Sicher in einem Dorf, wo jeder jeden<br />

kennt, bleiben bisherige Kontakte bestehen.<br />

„Sie“ schloss sich auch nicht aus<br />

der Gesellschaft aus. „Nur wenn man<br />

dann nach Hause kommt, den Schlüssel<br />

in der Haustür umdreht, dann steht es<br />

neben dir, das unabwendbare Schicksal<br />

und ist dein ungebetener Gast.“<br />

<strong>BDF</strong><br />

reise, die sich nicht nur für den Einsatz zu<br />

Hause sondern auch für den Schulunterricht<br />

eignet. Jens Düring<br />

„Der Schatz im Wald“ ISBN 3-935638-77-<br />

9, Heft 1 der Serie „Abenteuer im Wald“,<br />

44 Seiten, 2,50 €<br />

„Das Versteck im Wald“ ISBN 3-<br />

935638-80-9, Heft 2 der Serie „Abenteuer<br />

im Wald, 31 Seiten, 2,50 €<br />

Zu beziehen über www.forstbuch.de<br />

oder den Buchhandel.<br />

Geschäftsstelle<br />

Rathausplatz 3, 86420 Diedorf,<br />

Fon 0 82 38/90 20 19,<br />

Fax 0 82 38/90 20 72<br />

E-Mail geschaeftsstelle@<br />

fachverband-forst.de<br />

Sprecher des Arbeitskreises<br />

Richard Nikodem,<br />

Markstraße 2, 58809 Neuenrad,<br />

Fon (p) 0 23 94/80 <strong>03</strong> 55<br />

Fax 0 23 94/80 <strong>03</strong> 74<br />

E-Mail richard.nikodem@gmx.de<br />

Der Neuanfang<br />

„Über sieben Jahre ist es her, dass meine<br />

Frau nicht mehr da ist“, erzählt „Er“. Sie<br />

hatten gemeinsam viele Höhen und<br />

Tiefen erlebt.<br />

„Er“ erinnert sich: Ich bin kein Vereinsmensch,<br />

aber wenn irgendetwas<br />

gefeiert wurde, dann sind wir beide hingegangen.<br />

Und plötzlich war ich allein.“<br />

Er besann sich auf längst verloren geglaubte<br />

Hobbys – Malen zum Beispiel<br />

oder Musik machen. Und noch etwas hat<br />

er getan: „Was sollte ich mit all dem Obst<br />

in meinem Garten machen, also habe ich<br />

Marmelade gekocht – und verschenkt.“


Die Einladung<br />

Gekannt haben sich die beiden schon<br />

viele Jahre, ebenso wie ihre verstorbenen<br />

Ehepartner. Nachdem nun jeder für sich<br />

allein geblieben war, aber nicht nur in<br />

den eigenen vier Wänden hocken wollte,<br />

sah man sich bei Veranstaltungen immer<br />

öfter. „Wir tauschten Gedanken aus und<br />

entdeckten, dass wir in vielem übereinstimmten“,<br />

erklärt „Sie“. „Irgendetwas<br />

hat mich zu ihr hingezogen“ wirft „Er“<br />

ein.<br />

Er lud „Sie“ zu einer Tasse Kaffee zu<br />

sich nach Hause ein. Sie nahm die Ein-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

ladung spontan an und sagte: „Kuchen<br />

brauchen Sie nicht zu besorgen. Ich habe<br />

noch einen halben Zwetschgenkuchen zu<br />

Hause, den bringe ich mit.“<br />

Das Glück im Alter<br />

Das war vor sechs Jahren. Beide spürten<br />

es - wir zwei passen zusammen- und<br />

beschlossen in Zukunft gemeinsam Wege<br />

zu gehen, für den anderen da zu sein.<br />

„Es ist das Glück im Alter, wenn man<br />

morgens wach wird und es liegt jemand<br />

neben dir. Es ist schön, wenn man<br />

jemanden hat, mit dem man reden<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Der Landesverband Baden Württemberg<br />

nimmt Abschied von Professor Hans-Karl<br />

Schuler<br />

Am 8. 1. <strong>2007</strong> ist Professor Hans-Karl<br />

Schuler im Alter von 59 Jahren völlig<br />

Neue Bücher<br />

Beiträge zur Schwarzpappel<br />

LWF WISSEN 52<br />

Hrsgr.: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft<br />

(LWF)<br />

Bezugsadresse: Am Hochanger 11 85354 Freising, ISSN 0945-<br />

8131, € 10,00; Tel.: 08161/71-4881, Fax: 08161/71-4971, E-<br />

Mail: poststelle@ fo-lwf.bayern.de, www.lwf.bayern.de<br />

Der Bericht erscheint im Zusammenhang mit der Tagung<br />

„Baum des Jahres 2006“, die die LWF in partnerschaftlicher<br />

Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz Bayern e.V. und<br />

der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald organisiert. (rh)<br />

Nachruf<br />

unerwartet verstorben. Professor Schuler<br />

hatte seit 1979 an der Hochschule für<br />

Forstwirtschaft in Rottenburg gelehrt.<br />

Seine große fachliche Kompetenz, seine<br />

Fähigkeit, wissenschaftliche Theorien mit<br />

praktischem Sachverhalt zu kombinieren,<br />

vor allem aber seine freundliche, immer<br />

hilfsbereite Art im Umgang mit Studenten<br />

und Kollegen, gepaart mit einem<br />

kräftigen Humor, machten ihn zu einem<br />

allseits beliebten Lehrer, Kollegen und<br />

Freund.<br />

Für viele Forstleute war er auch lange<br />

<strong>BDF</strong><br />

kann“, strahlt „Er“ und rückt ein bisschen<br />

näher an seine „Sie“.<br />

„Eben, wenn man alt ist, muss man<br />

zeigen, dass man noch Lust hat zu<br />

leben.“ Johann Wolfgang von Goethe<br />

(1749 – 1832).<br />

Kontakt<br />

Friedrich Rhensius<br />

Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges<br />

Fon 0 26 02/6 02 17<br />

Fax 0 26 02/7 00 87<br />

E-Mail rhensius@bdf-online.de<br />

nach dem Abschluss des Studiums noch<br />

Ratgeber für verschiedene praktische<br />

Fragestellungen.<br />

Professor Hans-Karl Schuler war viele<br />

Jahre Mitglied des <strong>BDF</strong>.<br />

Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.<br />

Professor Hans-Karl Schuler<br />

wird unvergesslich bleiben.<br />

Für den Landesvorstand des <strong>BDF</strong><br />

Bernadette Jochum, Dietmar Hellmann,<br />

Helmut Schnatterbeck<br />

9


10<br />

Mit diesem Brief wendet sich der Landesvorsitzende<br />

an die Kreise. Der Brief ging<br />

außerdem an Herrn Minister P. Hauk, an<br />

den Gemeinde- und Städtetag und den<br />

Landesforstpräsidenten Dr. F. Wangler.<br />

Das zweite Jahr nach der Verwaltungsreform<br />

05 war für die Forstverwaltungen<br />

in den Stadt- und Landkreisen<br />

von Baden-Württemberg von<br />

einer, an regionalen Bedürfnissen<br />

orientierten, individuellen Weiterentwicklung<br />

geprägt.<br />

Effizienzrendite<br />

Allen Umorganisationsmodellen gemein<br />

sind Personaleinsparungen, keine Neueinstellungen,<br />

direkte Mittelkürzungen<br />

und leider nur in seltenen Fällen eine<br />

vorausgehende Aufgabenkritik.<br />

Die meisten Forstleute indes verhalten<br />

sich ihren neuen Dienstherrn gegenüber<br />

noch gewohnt loyal, arbeiten noch mehr<br />

und ernten dafür einstimmiges Lob aus<br />

den Stadt- und Landkreisen. Dem <strong>BDF</strong> ist<br />

kein Oberbürgermeister oder Landrat<br />

bekannt, der sich über seine Förster beklagt.<br />

Alles bestens, könnte man meinen.<br />

Die Rückmeldungen der Kolleginnen und<br />

Kollegen aus vielen Forstbetrieben im<br />

Lande stimmen allerdings zunehmend<br />

bedenklich und sind der Anlass für mich,<br />

Ihnen diesen Brief zu schreiben.<br />

Die Erwirtschaftung der Effizienzrendite<br />

wird in vielen Stadt- und Landkeisen<br />

zwischenzeitlich lediglich von den<br />

eingegliederten Sonderbehörden verlangt<br />

und nicht auf die gesamte Stadtbzw.<br />

Kreisverwaltung umgelegt.<br />

Die Forstverwaltungen trifft dies in<br />

mehrfacher Hinsicht. „Wald boomt“ war<br />

nicht nur ein plakativer Titel des letztjährigen<br />

Baden-Württembergischen Waldgipfels,<br />

es trifft die reale Entwicklung in<br />

der Forst- und Holzwirtschaft seit 2006.<br />

Nachfragesteigerungen wie nie zuvor bei<br />

nahezu allen Sortimenten der Säge- und<br />

Industrieholzabnehmer, Explosion des<br />

Brenn- und Energieholzmarktes, Wiederentdeckung<br />

der Wälder als Erholungs-,<br />

Landesnachrichten<br />

Brief an die Landkreise<br />

Sport- und Tourismusstätten und<br />

wachsende Aufgaben aus der Belegung<br />

der Wälder mit NATURA 2000 Schutzgebieten<br />

sind die wichtigsten Treiber des<br />

extrem gestiegenen Arbeitsvolumens.<br />

Lassen Sie mich zusätzlich kurz die<br />

Situation im Staatswald skizzieren. Der<br />

Staatsforstbetrieb wurde mit der Reform<br />

in seiner Mittelbewirtschaftung aus der<br />

Aufwandsbudgetierung wieder in die<br />

strengste Form der Kameralistik gesteckt.<br />

Nachträglich wurde die Haushaltslinie<br />

Forst der Effizienzrendite unterworfen.<br />

Der Staatsforstbetrieb soll mehrere unvereinbare<br />

Dinge zugleich leisten: Mehreinschläge<br />

zur Versorgung des Holzbooms<br />

tätigen, dem Landeshaushalt zusätzliche<br />

Einnahmen erwirtschaften, dies bei<br />

gleichzeitiger Kürzung der Aufwandsmittel<br />

durch das FM und Stellenstreichungen<br />

einhergehend mit verschlechterten<br />

Stellenbewertungengen in<br />

den Kreisen. Die Förster sollen dabei,<br />

quasi nebenbei, die Standards der<br />

naturnahen Waldwirtschft sichern. Die<br />

Quadratur des Kreises ist dagegen eine<br />

leichte Übung.<br />

Stellenbewertung<br />

Einer der wesentlichen Unterschiede<br />

zwischen der Forstverwaltung und der<br />

allgemeinen Verwaltung in den Stadtund<br />

Landkreisen ist der Wirtschaftsbetrieb.<br />

Es gilt, für die vertretenen Waldbesitzer<br />

best mögliche Ergebnisse mit der<br />

Erzeugung und Vermarktung der Produkte<br />

des Waldes zu erzielen. Betriebswirtschaftliches<br />

Denken, Innovationen in<br />

der Holzvermarktung und eine hohe persönliche<br />

Flexibilität sind die Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Betriebsführung.<br />

Die gute Qualität der Arbeit und<br />

verantwortungsvolles Arbeiten im Team<br />

bilden ebenfalls Rahmenbedingungen<br />

für den wirtschaftlichen Erfolg der Forstbetriebe.<br />

Alle Berufsgruppen der Forstverwaltung<br />

sind in diesen Produktionsprozess<br />

einbezogen.<br />

Desinteressierte und schlecht motivierte<br />

Mitarbeiter bilden einen betrieb-<br />

<strong>BDF</strong><br />

lichen Hemmschuh, der die Kunden der<br />

Forstverwaltungen letztendlich viel Geld<br />

kostet.<br />

Möglichkeiten für ein konsequentes<br />

Personalmanagement gibt es momentan<br />

keine. Neueinstellungen finden landesweit<br />

kaum statt und die zunehmend<br />

dünnere Personaldecke behindert die im<br />

Einsatz des Personals unbedingt<br />

notwendige Flexibilität.<br />

Landesweit wurden und werden noch<br />

die Stellen des gehobenen Forstdienstes<br />

durch die GPA bewertet. Die Ergebnisse<br />

sind trotz der sehr individuellen Struktur<br />

der Forstverwaltungen und deren ebenso<br />

individuellen Aufgabenschwerpunkten<br />

beinahe landesweit einheitlich. Die GPA<br />

legt mit dem Einverständnis der Kreise<br />

eine „Schablone“ über die Verwaltungen.<br />

Die Stellen im Revierdienst<br />

werden in dem Punkterahmen des Bewertungsystems<br />

nur knapp in der<br />

bisherigen Eingruppierung nach A11 bestätigt,<br />

so dass auch eine wesentliche<br />

Vergrößerung der Organisationseinheiten<br />

sehr lange nicht zu einer höheren Eingruppierung<br />

führt.<br />

Sonderfunktionen wie die Ausbildung,<br />

die bislang mit einer Eingruppierung<br />

nach A12 anerkannt waren, sind in der<br />

neuen Bewertung zumeist nicht mehr<br />

berücksichtigt. Die leitenden Stellen im<br />

Innendienst waren mit einer Eingruppierung<br />

nach A13 bislang die<br />

Spitzenpositionen des gehobenen Forstdienstes.<br />

Die Büroleiter in den Kreisen<br />

wurden bis auf wenige Ausnahmen nach<br />

A12 oder gar nach A11 abgestuft. Häufiges<br />

Argument für die Abstufung war, dass mit<br />

der Eingliederung in die Kreise eine zusätzliche<br />

Hierarchieebene eingezogen<br />

und somit die Eigen- und Führungsverantwortung<br />

nicht mehr im selben Umfang<br />

vorhanden sei. Tatsache ist jedoch,<br />

dass der Verlust der Selbstständigkeit in<br />

den meisten Fällen zu höherem Verwaltungsaufwand<br />

und geringerer<br />

Effizienz geführt haben. Dies kann nicht<br />

der Intention der Verwaltungsreform<br />

entsprechen.


Mit diesem Ergebnis haben die Stadtund<br />

Landkreise kein nennenswertes<br />

Sparpotential erhalten. Die Auswirkungen<br />

der GPA- Stellenbewertungen auf<br />

den Forstbetrieb sind fatal. Mitarbeiter<br />

an den Schlüsselstellen der Betriebe verlieren<br />

ihre beruflichen Perspektiven.<br />

Kein Unternehmer würde so mit<br />

seinem Personal umgehen.<br />

Bereits vor der Umsetzung der Verwaltungsreform<br />

führte der <strong>BDF</strong> mit<br />

etlichen Landräten Gespräche um über<br />

die Besonderheiten der Forstverwaltung<br />

zu informieren. Tenor war hier immer,<br />

dass im Rahmen notwendiger Personaleinsparungen<br />

und Umverteilung von<br />

Kompetenzen zwischen den Berufsgruppen,<br />

zur Erreichung der Effizienzrendite,<br />

die verbleibenden Kolleginnen<br />

und Kollegen mehr Verantwortung tragen<br />

und mehr arbeiten müssten. Es war ein<br />

Argument der Landräte mit Umstrukturierungen<br />

verbundene, höhere<br />

Belastungen der forstlichen Kolleginnen<br />

und Kollegen auch honorieren zu wollen.<br />

Das Gegenteil ist nun der Fall.<br />

Die Landkreise werden die Folgen<br />

nachlassender Leistungsbereitschaft und<br />

fehlender Motivation des Personals nicht<br />

zu tragen haben, denn es gibt für sie von<br />

allen betreuten Waldbesitzarten keine<br />

Gewinnbeteiligungen. Dennoch bitte ich<br />

Sie zu prüfen, ob es sinnvoll und<br />

notwendig ist, den Wirtschaftsbetrieb<br />

Forstverwaltung mit Gewalt in die Bewertungsschablone<br />

der allgemeinen Verwaltung<br />

zu pressen.<br />

Anmerken möchte ich, dass die Folgen<br />

eines ungebremsten Personalabbaus und<br />

damit verbunden der Rückzug der Forstverwaltung<br />

von der Fläche, zur Folge hat,<br />

dass Kommunen bei fortschreitender<br />

Extensivierung der forstlichen Betreuung<br />

Beförsterungsverträge kündigen werden.<br />

Regional bilden sich dann autarke Zusammenschlüsse,<br />

in die der Privatwald<br />

abwandern wird. Den Kreisen gehen dadurch<br />

Aufgaben für das Fachpersonal, vor<br />

allem aber direkte Gebühreneinnahmen<br />

verloren.<br />

Pauschale Vergütung für den Einsatz privateigener<br />

Kraftfahrzeuge<br />

Nach wie vor fährt der überwiegende Teil<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

der Kolleginnen und Kollegen mit dem<br />

Privatfahrzeug im Dienst. Diese Autos<br />

werden im Wald, angesichts der<br />

rigorosen Sparmaßnahmen bei der<br />

Wegeunterhaltung, noch extremer beansprucht<br />

als bisher ohnehin schon.<br />

Fahrten durch knöcheltiefen Schlamm,<br />

Schläge von hochschnellenden Aststücken<br />

oder Schrammen durch herunter<br />

hängendes Astwerk sind alltäglich. Der<br />

Aufwand für die Reinigung eines „Waldautos“<br />

ist erheblich und die Spuren des<br />

Waldes sind bei einem Neuwagen bereits<br />

nach ein bis zwei Jahren nur mit Reinigen<br />

nicht mehr zu entfernen.<br />

Bereits seit Jahren schon war die<br />

Pauschale von 0,30 € je gefahrenem Km<br />

nicht mehr ausreichend, um ein Auto wie<br />

den VW Golf, selbst in der billigsten Variante,<br />

kostendeckend zu fahren. Das<br />

beweisen auch die vom ADAC zu allen<br />

gängigen Fahrzeugtypen regelmäßig veröffentlichten<br />

Kalkulationsmodelle. Über<br />

eine stringente Planung der Dienstfahrten,<br />

auf das absolut notwendige<br />

Maß, haben die Kolleginnen und<br />

Kollegen bislang versucht diesen Missstand<br />

auszugleichen.<br />

Genauso ist die Schlechtwegezulage,<br />

von 3 Cent je gefahrenem Kilometer bei<br />

weitem nicht ausreichend, um die<br />

schnelle Abnutzung der Fahrzeuge auf<br />

Waldwegen und den großen Reinigungsaufwand<br />

zu begleichen.<br />

Die Anhebung der Mehrwertsteuer<br />

und die weitere Erhöhung der Spritpreise<br />

im Rahmen der Beimischung von Biokraftstoff<br />

zu den mineralischen Kraftstoffen<br />

ab dem 1. 1. <strong>2007</strong> führt zu einer<br />

erneuten, spürbaren Belastung der privaten<br />

Haushalte der betroffenen<br />

Kolleginnen und Kollegen. Hier besteht<br />

dringend Handlungsbedarf. Da die km-<br />

Entschädigung von den Sätzen des<br />

Landesreisekostengesetzes abhängt,<br />

bitten wir Sie, auf eine Anpassung zu<br />

drängen. Um eine sofortige Entlastung<br />

aller im Wald eingesetzten Privat-PKW zu<br />

erreichen, bitten wir Sie eindringlich,<br />

den Schlechtwegezuschlag in eigener Zuständigkeit<br />

um 0,10 € auf 0,13 € anzuheben.<br />

Dadurch wäre bis zu einer Anpassung<br />

der bundesweit geltenden Kilo-<br />

<strong>BDF</strong><br />

meter Pauschale zumindest der Aufwand<br />

für die Reinigung und die erhöhte Abnutzung<br />

der Fahrzeuge angemessen<br />

abgegolten.<br />

Die Bereitschaft der Forstleute, das<br />

privateigene Fahrzeug dienstlich zu<br />

nutzen sinkt. Immer häufiger kommen<br />

Rückmeldungen aus den Kreisen an den<br />

Berufsverband, die eine landesweite<br />

Verweigerung fordern. Wir versprechen<br />

unseren Kolleginnen und Kollegen, den<br />

Dialog mit den Arbeitgebern zu suchen,<br />

um diesen landesweiten Missstand einvernehmlich<br />

anzugehen. Im Sinne eines<br />

guten Miteinanders bitte ich Sie, dem<br />

Vorschlag des <strong>BDF</strong> zur Anpassung der<br />

pauschalen Entschädigung für den Einsatz<br />

privateigener Kraftfahrzeuge im<br />

Forstdienst zu folgen.<br />

Das Ziel der Forstleute, unser Ziel, ist<br />

der beste Wald für Baden-Württemberg.<br />

Dies ist ein Wald, der auch künftig alle<br />

Waldfunktionen unter einen Hut bringt.<br />

Es ist nicht unser Anliegen, Weiterentwicklungen<br />

zu verhindern. Wir haben allerdings<br />

großes Interesse, durch unsere<br />

Mitarbeit und fachliche Begleitung der<br />

Reformen an der Entstehung von Forstbetrieben<br />

mitzuarbeiten, die zukunftsfähig<br />

sind.<br />

Der Bund Deutscher Forstleute bittet<br />

Sie deshalb, Ihren Beitrag zur Aufrechterhaltung<br />

der Leistungsfähigkeit der<br />

baden-württembergischen Forstwirtschft<br />

zu leisten.<br />

Aus o. g. Gründen fordern wir Sie auf,<br />

den Personalabbau zu stoppen, begründete<br />

Anträge auf Zeit- und Dauerverträge<br />

zu genehmigen, die Stellenbewertungen,<br />

soweit sie zu Absenkungen<br />

geführt haben kritisch zu überprüfen und<br />

die Anpassung der Kilometer-Pauschalen<br />

zu betreiben.<br />

Über Ihr Interesse an einem persönlichen<br />

Gespräch würde ich mich<br />

freuen.<br />

Mir freundlichen Grüßen<br />

Helmut Schnatterbeck<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Schlossweg 1, 74869 Schwarzach<br />

Fon 0 62 62/9 25 125<br />

Fax 0 62 62/92 51 26<br />

E-Mail geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />

www.bdf-bw.de<br />

11


12<br />

BAYERN<br />

Landesnachrichten<br />

Verwaltung stellt 10 junge FörsterInnen ein<br />

Der <strong>BDF</strong> begrüßt sehr herzlich 15 junge<br />

Kolleginnen und Kollegen in der Forstverwaltung.<br />

10 wurden als Beamte zur<br />

Anstellung, 5 weitere mit gutem<br />

Prüfungsergebnis ins Angestelltenverhältnis<br />

übernommen. Wir gratulieren<br />

euch zu eurem tollen Ergebnis und<br />

wünschen euch viel Erfolg und Freude im<br />

Berufsleben! Aber auch allen anderen<br />

Anwärtern gratulieren wir zur bestandenen<br />

Prüfung. Der <strong>BDF</strong> wird sich<br />

weiterhin dafür einsetzen, Berufschancen<br />

auch in anderen Bereichen zu<br />

schaffen.<br />

Dank an die Verwaltungsspitze<br />

Der <strong>BDF</strong> bedankt sich ausdrücklich bei<br />

der Leitung der Forstverwaltung, die sich<br />

massiv um die Besetzung der ausgebrachten<br />

Stellen bemüht und den<br />

politisch durchgesetzten Einstellungskorridor<br />

voll ausschöpft.<br />

Gerade bei der Diskussion um die Revierorganisation<br />

zeigt sich immer deutlicher,<br />

dass die vielfältigen und für die<br />

Gesellschaft sehr wichtigen Aufgaben<br />

kaum mehr im erforderlichen Umfang<br />

wahrgenommen werden können. Trotz<br />

Engagement und Mehrarbeit kann das<br />

weite Aufgabenspektrum z. T. nicht mehr<br />

abgedeckt werden.<br />

Personalengpass aktiv vermindern<br />

Auch wenn mit den Neueinstellungen die<br />

Altersabgänge bei weitem nicht kompensiert<br />

werden, ist diese Einstellungszahl<br />

ein deutliches Signal, dass die Verwaltungsspitze<br />

den Personalengpass aktiv<br />

vermindern möchte. Die Beschlüsse<br />

zur Forstreform zu diesem Punkt<br />

erwiesen sich schon als problematisch.<br />

Wie ja bekannt, sind nach dem Beschluss<br />

des Bayerischen Landtags vom 17.<br />

3. 2004 in den nächsten zehn Jahren<br />

15 % der Personalkosten und in weiteren<br />

fünf Jahren 5 % einzusparen. Dies gilt –<br />

nach mehrfachen Nachfragen – sowohl<br />

für die Forstverwaltung wie auch für die<br />

BaySF. Gegen diese Abbauverpflichtung<br />

hat sich der <strong>BDF</strong> massiv gewehrt, da die<br />

im Vergleich zu anderen Verwaltungen<br />

weit überproportionalen Einsparungen<br />

vor 2004 in keinster Weise berücksichtigt<br />

wurden.<br />

Vorgaben nicht übererfüllen<br />

„Durch die Hintertür“ könnte diese Abbauverpflichtung<br />

übererfüllt werden,<br />

wenn weiterhin nur 20 % der aus-<br />

Folgende Personen wurden in das Beamtenverhältnis auf Probe einberufen (von links): Olaf Rahm, Bernhard<br />

Söllner, Hubert Krych, Luitpold Schneider, Jochen Kunz, Stefan Fessler, Andrea Fülling, Markus Stapff,<br />

Markus Koch, Katja Kreutzenbeck<br />

<strong>BDF</strong><br />

scheidenden Pensionisten durch Neueinstellungen<br />

ersetzt werden. Die vorgegebene<br />

Personaleinsparung von 20 %<br />

würde in Verwaltung und Betrieb nach 15<br />

Jahren deutlich überschritten werden.<br />

Und in den BaySF wurde bisher überhaupt<br />

keiner der ausscheidenden Förster<br />

ersetzt!<br />

Ein – erneut überproportionaler –<br />

Personalabbau läuft den politischen Beschlüssen<br />

zuwider. Auch muss den jungen<br />

Forstleuten eine realistische Berufsperspektive<br />

im öffentlichen Wald erhalten<br />

bleiben.<br />

Zumindest die Forstverwaltung hat die<br />

Problematik erkannt und sucht Lösungswege,<br />

wofür ihr Anerkennung gebührt.<br />

Bezirksversammlung<br />

Schwaben<br />

Am Donnerstag, dem 19. April <strong>2007</strong>,<br />

13.00 Uhr, findet im Gasthof „Grüner<br />

Baum“ in Niederraunau bei Krumbach<br />

unsere <strong>BDF</strong>-Bezirksversammlung<br />

Schwaben statt.<br />

Bitte kommt zahlreich, ihr bekommt<br />

viele aktuelle Informationen, die<br />

euch direkt betreffen wie z. B. die<br />

Revierorganisation, weitere Entwicklungen<br />

in BaySF und Forstverwaltung<br />

und vieles mehr.<br />

Landesvorsitzender<br />

Gunther Hahner<br />

97532 Üchtelhausen-Hoppachshof<br />

Fon 0 97 20/7 43<br />

Fax 0 97 20/6 <strong>03</strong><br />

oder FoA Hammelburg<br />

Fon 0 97 32/9 16 60<br />

Fax 0 97 32/91 66 22<br />

Landesredakteur<br />

Robert Nörr<br />

Fon 0 81 71/22 130<br />

Fax 0 81 71/41 00 68<br />

Mail robert.noerr@gmx.de


Der <strong>BDF</strong>-LV Bayern bedankt sich bei Georg Käsbohrer<br />

für seine knapp 8-jährige Tätigkeit als Landesredakteur.<br />

Georg Käsbohrer war fast 8 Jahre Landesredakteur<br />

des <strong>BDF</strong> Bayern. In dieser Zeit<br />

hat er unsere Verbandszeitschrift zu einer<br />

modernen und aktuellen Verbandszeitschrift<br />

weiterentwickelt. Unzählige<br />

inhaltliche und gestalterische An-<br />

Kurzbeschreibung Vorgehen<br />

Eine Projektgruppe mit Beteiligung aller<br />

betroffenen Gruppen hat ein Verfahren<br />

für eine möglichst gerechte Verteilung<br />

der Arbeitsbelastung erarbeitet. Hierfür<br />

wurden verschiedene Flächenreduktionsfaktoren<br />

entwickelt. Zudem wurde<br />

diskutiert, unter welchen Bedingungen<br />

die Vorgabe von 335 zukünftigen Revieren<br />

erfüllt werden könnte. Im Staatsministerium<br />

wurde anschließend auf Grundlage<br />

der Reduktionsfaktoren die Anzahl<br />

der Reviere je ALF errechnet und den ALF<br />

zugeteilt. Für die Abgrenzung der Reviere<br />

erarbeitet jedes ALF unter Beteiligung der<br />

Revierleiter einen Vorschlag.<br />

Beteiligung erhöht Akzeptanz<br />

Der <strong>BDF</strong> begrüßt ausdrücklich, dass für<br />

die Umsetzung der Revierorganisation vor<br />

Ort das zuständige ALF einen Vorschlag<br />

erarbeiten konnte, der anschließend vom<br />

Ministerium v. a. auf die Einhaltung der<br />

vorgegebenen Grundsätze überprüft<br />

wurde. Diese starke Einbindung des<br />

„örtlichen Wissens“ war für Verwaltungsreformen<br />

leider nicht die Regel,<br />

führt aber zu örtlich angepassten und<br />

sinnvollen Lösungen. Insbesondere die<br />

Beteiligung aller Revierleiter mit der<br />

Möglichkeit, sich einzubringen und den<br />

Wechsel für die Privat- und Kommunalwaldbesitzer<br />

so gering wie möglich zu<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

Dank an „Schorsch“ Käsbohrer<br />

regungen „flossen aus seiner Feder“.<br />

Welch Arbeit und auch Verpflichtung<br />

hinter der Arbeit eines Landesredakteurs<br />

steckt, können sich viele nicht vorstellen.<br />

Teilnahme an unzähligen Veranstaltungen,<br />

lange Diskussionen, selbst<br />

dauernd „auf dem Laufenden“ zu sein,<br />

interessante Beiträge suchen, fotografieren,<br />

Recherchen, bundesweite<br />

Redakteurstreffen... Die Aufgabe ist<br />

interessant, aber zeitlich sehr fordernd.<br />

Vielseitiges Engagement<br />

Darüber hinaus war Schorsch Käsbohrer<br />

über 20 Jahre engagiertes Mitglied des<br />

Revierorganisation in der Forstverwaltung<br />

halten, hat die Akzeptanz bei den Beschäftigten<br />

deutlich erhöht.<br />

Probleme bei der Umsetzung<br />

Nach bisherigen Rückmeldungen ergeben<br />

sich vor allem Probleme<br />

bei den Waldbesitzerdaten,<br />

den<br />

Reviergrößen und<br />

den Reduktionsfaktoren.<br />

Die Waldflächen<br />

und Strukturen<br />

der Waldbesitzer<br />

mussten durch zeitintensiveBerechnungen<br />

ermittelt<br />

werden. Viele Daten<br />

mussten korrigiert<br />

werden, alle Flächen<br />

den Waldbesitzern<br />

zugeordnet und mit<br />

dem passenden Reduktionsfaktorversehen<br />

werden. Ein<br />

einheitliches Vorgehen<br />

ist noch nicht<br />

überall sichergestellt.<br />

Unterschiedliche Reviergrößen<br />

Nach der Zuweisung<br />

der Revierzahlen je<br />

ALF durch das Ministerium<br />

scheinen<br />

<strong>BDF</strong><br />

Hauptpersonalrats der Bayer. Staatsforstverwaltung<br />

und des Übergangspersonalrats<br />

der BaySF und hat hierfür viel<br />

seiner Freizeit geopfert (wir berichteten<br />

in 2/2006).<br />

Der <strong>BDF</strong>-Landesverband Bayern bedankt<br />

sich ganz herzlich für sein großes Engagement<br />

als Landesredakteur, Personalrat<br />

und Vorstandsmitglied des<br />

bayerischen <strong>BDF</strong>. Sein Ehrenamt hat er<br />

nun an Robert Nörr übergeben. Sein Rat<br />

und seine Erfahrung wären uns weiterhin<br />

willkommen.<br />

Gunther Hahner, Robert Nörr<br />

sich die Reviergrößen zwischen den ALF<br />

noch deutlich zu unterscheiden. So entstehen<br />

beispielsweise Reviere mit einer<br />

Gesamtverantwortung für über 15.000 ha<br />

Wald. Die große Herausforderung für die<br />

13


14<br />

nächste Zeit wird sein, die noch größeren<br />

Unterschiede in der aktuellen Arbeitsbelastung<br />

auszugleichen.<br />

Gerechte Reduktionsfaktoren?<br />

Die Diskussionen um die Reduktionsfak-<br />

Landesnachrichten<br />

Die Entwicklung des Stellenprofils für Revierleiter der BaySF<br />

Die Entwicklung des Stellenprofils für Revierleiter<br />

ist ein gutes Beispiel dafür, wie<br />

der <strong>BDF</strong> durch intensive Mitarbeit seiner<br />

Vertreter in zahlreichen Gremien wichtige<br />

Weichenstellungen mitgestaltet. Die Arbeit<br />

in diesen betriebsinternen Gremien<br />

läuft weitgehend unbemerkt von<br />

unseren Mitgliedern ab, da letztendlich<br />

nur die Ergebnisse öffentlich werden.<br />

Die Stellung des Revierleiters bei der<br />

künftigen Verantwortungs- und Kompetenzverteilung<br />

in den Forstbetrieben<br />

wurde lange Zeit sehr differenziert diskutiert<br />

und zu Beginn der BaySF sehr unterschiedlich<br />

wertgeschätzt. Einige wenige<br />

Fälle schienen die Meinung der Unternehmensführung<br />

gegenüber dem hohen<br />

Leistungsstand der weit überwiegenden<br />

Mehrheit zu negativieren. Die gute Bilanz<br />

des ersten Geschäftsjahres revidierte<br />

diese Sichtweise.<br />

<strong>BDF</strong> für umfassende Kompetenzen der<br />

Reviere<br />

Wie der <strong>BDF</strong> sich für die Beibehaltung<br />

einer möglichst umfassenden Kompetenz<br />

im Revier einsetzte, soll der Blick zurück<br />

auf die Entwicklung der Konzeption zur<br />

neuen Servicestelle am Forstbetrieb<br />

zeigen:<br />

Der Grundstein, eine Stelle im<br />

operativen Bereich mit funktionalem Einsatzschwerpunkt<br />

zu schaffen, wurde in<br />

der Projektgruppe - „Künftige Forstorganisation“<br />

- noch zu Zeiten der<br />

Bayerischen Staatsforstverwaltung gelegt.<br />

Gesamtverantwortung im Revier erhalten<br />

Eine intensive Diskussion um die Funktionalisierung<br />

und Spezialisierung in den<br />

künftigen Forstbetrieben bildete den<br />

Ausgangspunkt. Die Meinung des <strong>BDF</strong>,<br />

der Revierleiter vor Ort müsse weit-<br />

toren zeigen vor allem eines: die für die<br />

einzelnen Aufgaben zur Verfügung<br />

stehende Zeit, die aus der vorhandenen<br />

Personalkapazität errechnet wurde, reicht<br />

in allen Bereichen nicht aus. Ob die<br />

Relationen zwischen den Reduktionsfak-<br />

gehend die Gesamtverantwortung im<br />

Revier in der Hand behalten, setzte sich<br />

in der Richtungsdiskussion zur Funktionalisierung<br />

durch. Das Ansinnen der<br />

klaren Trennung von biologischer und<br />

technischer Produktion wurde nicht<br />

weiter verfolgt. Ein Kompromiss stellte<br />

eine mögliche Form der Teilfunktionalisierung<br />

mit Zielrichtung einer<br />

überregionalen Koordination und<br />

Planung des Waldarbeitereinsatzes mit<br />

dem qualifizierten Einsatz der Forstwirtschaftsmeister<br />

dar.<br />

So wurde bei der Stellenausschreibung<br />

im Jahr 2005 an fünf der 41 Forstbetriebe<br />

versuchsweise eine so genannte „Servicestelle“<br />

eingerichtet und diese zum 1.<br />

Juli besetzt.<br />

Erfahrungsaustausch gefordert<br />

Bereits im Herbst 2005 forderten die Beamtenvertreter<br />

im Gesamtpersonalrat<br />

(GPR) der BaySF einen Erfahrungsaustausch<br />

zum Aufgabenbereich der Servicestelle.<br />

Auch zeichnete sich ab, dass das<br />

zugedachte Aufgabenspektrum die Revierleiter<br />

nicht im entsprechenden Umfang<br />

entlastete, sondern in höherem<br />

Maße die Forstbetriebsleitung oder auch<br />

das Büro. So folgte eine erste „Feedback-<br />

Runde“.<br />

Doch Trennung biologische/technische<br />

Produktion?<br />

Im Rahmen der Erarbeitung des Nachhaltigkeitskonzeptes<br />

bekam die Projektgruppe<br />

„Organisation der Forstbetriebe I“<br />

den Auftrag, im Anhalt an die ausgetauschten<br />

Erfahrungen eine Aufgabenbeschreibung<br />

für die Servicestelle zu entwickeln.<br />

Aus diesem Vorschlag wurde ein<br />

Stellenprofil erarbeitet, das im Abschlussbericht<br />

dieser Projektgruppe<br />

<strong>BDF</strong><br />

toren stimmen, liegt wohl viel an den<br />

örtlichen Verhältnissen. Gerechter als die<br />

früheren Reduktionsfaktoren (0,3 für Privatwald,<br />

0,7 für Kommunalwald) sind die<br />

neuen Faktoren allemal.<br />

dokumentiert wurde. Zielvorgabe schien<br />

nun doch wieder eine mögliche<br />

Trennung von biologischer und technischer<br />

Produktion. Die Vorschläge der<br />

Funktionalisierung gingen bis in die Bereiche<br />

des Waldbaus, der Wegeunterhaltung,<br />

des Forstschutzes sowie<br />

der Kleinselbstwerbung. Zweifel entstanden<br />

an der sinnvollen praktischen<br />

Umsetzung dieses Stellenprofils und der<br />

zusätzlichen Schnittstellen mit der<br />

örtlichen Revierleitung.<br />

Rückverlagerung zahlreicher Aufgaben<br />

Erneut wurde über die Beamtenvertreter<br />

im GPR eine Diskussion über die Kompetenz<br />

der Revierleitung sowie die<br />

Machbarkeit dieser Zielsetzung gefordert.<br />

Der zweite wichtige Erfahrungsaustausch<br />

der Forstbetriebe mit einer Servicestelle<br />

und deren örtlicher Personalvertretung<br />

mit der Zentrale war die Folge.<br />

Dieses Treffen mit dem Vorstand, dem<br />

Bereich ‚Personal’, der Leitung der Forstbetriebe,<br />

Revierleitern, Forstwirtschaftsmeistern<br />

und Forstwirten war intensiv,<br />

teilweise emotional, aber sehr konstruktiv.<br />

Das Ergebnis war die Rückverlagerung<br />

zahlreicher Aufgaben der technischen<br />

Produktion auf die Reviere, mit einer<br />

sinnvollen Trennung im Bereich der<br />

hochmechanisierten Holzernte sowie die<br />

Übertragung organisatorischer Aufgaben<br />

und die Wahrnehmung umfangreicher<br />

Vorgesetztenfunktionen durch die Leitung<br />

der Servicestelle.<br />

Servicestelle für hochmechanisierte<br />

Holzernte<br />

Die Projektgruppe „Organisation der<br />

Forstbetriebe II“ hatte nun die Aufgabe,<br />

anhand dieser Vorgaben Anforderungsund<br />

Stellenprofile für die Servicestellen


und Revierleiter/innen zu entwickeln.<br />

Diese Profile wurden mit der Ausschreibung<br />

der Service- und Funktionsstellen<br />

im Dezember 2006 veröffentlicht.<br />

Diese enthalten weitreichende Kompetenzen<br />

für die Revierleiter/innen in<br />

ihren Revieren und eine weitgehend ungeschmälerte<br />

Revierverantwortung.<br />

Soll das technische Potenzial der<br />

hochmechanisierten Holzernte ausgeschöpft<br />

werden, ist eine Spezialisierung<br />

notwendig. In diesem Bereich wird der<br />

funktionale Ansatz mit der Verlagerung<br />

auf die Servicestelle als sinnvoll angesehen.<br />

Auch kann nur so die beabsichtigte<br />

Arbeitsentlastung der Revierleiter erreicht<br />

werden.<br />

Weitgehend ungeschmälerte Revierverantwortung<br />

erreicht<br />

Dieser, gegenüber anfänglichen Intentionen<br />

wieder deutlich gestiegene<br />

Verantwortungsumfang der Revierleitung<br />

wie die Kompetenzen der Leitung der<br />

Servicestelle tragen dem Können und der<br />

Einsatzbereitschaft des gehobenen technischen<br />

Forstdienstes Rechnung.<br />

Dies gilt übertragen für den qualifizierteren<br />

Einsatz der Forstwirtschaftsmeister<br />

und Forstwirte.<br />

Die rege Bewerbung um die Serviceund<br />

zahlreichen Funktionsstellen hat die<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

Revierorganisation in der BaySF<br />

Kurzbeschreibung Vorgehen<br />

Die Revierzahl je Betrieb wurde in der<br />

Zentrale aus der beabsichtigten Gesamtzahl<br />

von 331 Revieren abgeleitet und der<br />

Leitung der Forstbetriebe mitgeteilt. Auf<br />

dieser Grundlage erarbeiteten die Betriebsleiter<br />

einen Vorschlag zur Ausformung<br />

der Reviere und zum möglichen<br />

Dienstsitz intern, zunächst ohne die<br />

direkt Betroffenen einzubinden. Nach<br />

dem Aufsichtsratsbeschluss, der die Revierzahl<br />

auf 370 erhöhte, überarbeiteten<br />

die Betriebsleiter den Vorschlag erneut.<br />

Nach endgültiger Festlegung der Revierzahlen<br />

je Betrieb durch die Zentrale,<br />

wurden die Planungen dem örtlichen<br />

Personalrat und den Revierleitern vorgestellt<br />

und diskutiert.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Beteiligung wichtig<br />

Für eine Akzeptanz bei den Beschäftigten<br />

ist eine intensive Einbindung bei der<br />

Planung von hoher Bedeutung. Durch die<br />

intensive Kenntnis der Gegebenheiten<br />

können örtlich angepasste Lösungen erarbeitet<br />

werden. Der <strong>BDF</strong> begrüßt daher<br />

die Vorgabe durch die Zentrale, die von<br />

den Betriebsleitern erarbeiteten Vorschläge<br />

zu diskutieren. Nach unseren<br />

Rückmeldungen wurden die Betroffenen<br />

unterschiedlich intensiv eingebunden.<br />

Erfolg bei erstem Meldeverfahren<br />

Im ersten Meldeverfahren Ende Januar<br />

werden mehr als 80 % der Reviere zunächst<br />

innerhalb des jeweiligen Betriebes<br />

vergeben. Dieses Verhandlungsergebnis<br />

mit dem Vorstand sehen Gesamtpersonalrat<br />

und <strong>BDF</strong> als eine gute und v. a.<br />

sozialverträgliche Lösung, da hiermit die<br />

Erfahrung der Kollegen vor Ort erhalten<br />

bleibt, aber auch das Leistungsprinzip<br />

Berücksichtigung findet.<br />

BERLIN BRANDENBURG<br />

Kontroverse Landtagsdebatte zur Forstreform<br />

Auf Antrag der PDS Fraktion „Kontra Kahlschlag<br />

im Forstbereich“ debattierten am<br />

25. 1. <strong>2007</strong> die Abgeordneten über die<br />

Aussetzung der Forstreform.<br />

Die PDS Abgeordnete Kornelia Wehlan<br />

forderte, die „bisherige Forstreform mit<br />

ihrem Umstrukturierungszeitraum von<br />

2000 bis 2005 zu erproben, zu analysieren<br />

und dann Schlussfolgerungen zu<br />

ziehen.“ Sie forderte eine umfassende<br />

Veränderungsbereitschaft der Kollegen<br />

des gtF gezeigt und das Bild von Revierleitern<br />

als Bedenkensträger zurechtgerückt.<br />

Veränderung kein Selbstzweck<br />

Der <strong>BDF</strong> kämpft hartnäckig, dass die<br />

bisher erfolgreichen Strukturen nicht<br />

allein um der Veränderung willen aufgegeben<br />

werden. Sinnvolle Neuerungen<br />

aber verschließen wir uns nicht, sondern<br />

unterstützen sie konstruktiv und zu-<br />

Aufgabenkritik und die Beantwortung<br />

der Frage, wie sich Budgetierung und Betriebskonzepte<br />

auf die Einnahme- und<br />

<strong>Ausgabe</strong>situation ausgewirkt haben.<br />

„Und auch, warum die aktuelle Reform<br />

der Landesforstverwaltung mit der vereinbarten<br />

Zielvereinbarung zu den Finanzen<br />

nun nicht im Jahr 2015 die Ergebnisse<br />

erreichen lässt.“<br />

Sie forderte eine größtmögliche Trans-<br />

kunftsgewandt! Wir sind der tiefen Überzeugung,<br />

dass die Revierleitung für den<br />

Erfolg des Unternehmens und das<br />

Ansehen in der Öffentlichkeit von zentraler<br />

Bedeutung ist.<br />

Die Servicestelle kann hierfür durch geschickte<br />

Organisation und Beisteuerung<br />

von Spezialwissen wertvolle Unterstützung<br />

leisten, ersetzen kann sie den/die<br />

Förster/in vor Ort nicht!<br />

Landesvorsitz <strong>BDF</strong><br />

parenz der Reform und die Sicherung der<br />

demokratischen Mitwirkungsmöglichkeiten<br />

der Beschäftigten und ihrer Verbände.<br />

Minister Woidke blieb bei seinen<br />

Forderungen nach einem Abbau von<br />

15


16<br />

1.100 Beschäftigen bis 2015 und der<br />

Senkung der Zuschüsse für die LFV bis<br />

2014. Er schloss betriebsbedingte Kündigungen,<br />

eine Kommunalisierung der<br />

Landesforstverwaltung und den Verkauf<br />

des Preußenwaldes auch über 2009<br />

hinaus (Ablauf des Moratoriums) aus.<br />

Bewertung und Schlussfolgerungen<br />

des <strong>BDF</strong> und des gesamten Aktionsbündnisses:<br />

1. „1.500 Beschäftigte werden auf der<br />

Fläche die Erfüllung der Aufgaben<br />

nach aktuellem Waldgesetz nicht mehr<br />

gewährleisten können.<br />

Aktuelle Nachrichten zur Forstreform<br />

und zum Aktionsbündnis finden Sie<br />

unter www.<strong>BDF</strong>-online.de<br />

HESSEN<br />

Landesnachrichten<br />

2. Der beabsichtigte Stellenabbau im<br />

Forstbereich ist mit 42 % unproportional<br />

hoch im Vergleich mit anderen<br />

Landesverwaltungen, nicht begründet<br />

und nicht nachvollziehbar. Er wurde<br />

ausgehandelt, nicht berechnet und<br />

trägt den politischen Zielen nach<br />

Stärkung des ländlichen Raumes nicht<br />

Rechnung.<br />

3. Betreuung des Privatwaldes (2/3 des<br />

Gesamtwaldes in Brandenburg) ist<br />

nicht mehr gegeben (und damit die<br />

Erschließung der Holzvorräte im Privatwald<br />

für die „Boombranche Holz“)<br />

wenn der Förster vor Ort fehlt.<br />

4. Umwelterziehung, Erholungslenkung,<br />

Aufgaben des Naturschutzes im Wald<br />

und all die vielen übrigen gemeinwohlorientierten<br />

Leistungen der Forst-<br />

<strong>BDF</strong><br />

leute werden mit dem Verschwinden<br />

des „Försters vor Ort“ als Ansprechpartner<br />

für den Bürger ebenfalls auf<br />

der Strecke bleiben.<br />

Der Wald braucht eine unabhängige<br />

Fachkompetenz und Fürsorge – frei von<br />

einseitigem Kapitaldenken.<br />

Die Bedeutung einer ordnungsgemäßen<br />

Behandlung und Aufsicht des<br />

Waldes, unser „Tafelsilber“ als unverzichtbare<br />

Daseinsvorsorge für Kinder und Enkel<br />

wurde nicht erkannt und diskutiert.“<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Waidmannsruh 01<br />

04936 Lebusa<br />

Fon <strong>03</strong> 53 64/79 91 10<br />

Fax <strong>03</strong> 53 64/79 91 12<br />

E-Mail brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />

Orkan Kyrill macht Lücken in der Personalnachhaltigkeit<br />

deutlich<br />

Noch nie hat das Freischneiden von<br />

Straßen und Wegen nach einem Sturm so<br />

lange gedauert wie diesmal. Noch nie<br />

wurden die Arbeiten so wenig von der<br />

Forstverwaltung und stattdessen von<br />

Polizei und Feuerwehr koordiniert wie<br />

diesmal.<br />

Die Reviere und Forstämter haben inzwischen<br />

Größen erreicht, die das Tagesgeschäft<br />

nur mit Mühe und weitgehender<br />

Delegation an nicht für diese<br />

Aufgaben ausgebildete Personen erledigen<br />

lässt. Kalamitäten wie Kyrill – ein<br />

Sturm, der noch nicht einmal die Wucht<br />

der Orkane von 1990 oder 1999 erreichte<br />

– zeigen die Fehlstellen im Personalkörper<br />

auf.<br />

Zwar werden Vollerntemaschinen in<br />

bisher unbekanntem Ausmaß in Hessens<br />

Wäldern eingesetzt, dennoch werden die<br />

zahlreichen Einzel- und Nesterwürfe nicht<br />

rechtzeitig aufgearbeitet werden können.<br />

Eine Kontrolle der rasant arbeitenden<br />

Maschinen in Vermessung und Qualitäts-<br />

sortierung wird kaum möglich sein. Die<br />

Holzkäufer übernehmen das gerne.<br />

Die Borkenkäferkalamität droht und<br />

die Verjüngung der Kahlflächen ist nötig.<br />

Zwar werden neue Funktionsförster<br />

eingestellt, aber nur bis zum Jahresende.<br />

Die Zeichen der Zeit stehen aber anders:<br />

Arbeitskräfte werden bei demographischem<br />

Wandel und boomender<br />

Volkswirtschaft zunehmend knapper und<br />

wertvoller. Personalbindung mit Perspektive<br />

und angemessener Vergütung<br />

heißt die Notwendigkeit der Stunde.<br />

Zum Schluss sehen Resignierende<br />

einen scheinbaren Trost: - Der Wald der<br />

wächst auch ohne sie. Diese naturgemäße<br />

Sichtweise wurde nach 1990 oft<br />

genug kolportiert. Irgendetwas kommt<br />

immer. Die Frage ist, wie nachhaltig<br />

dieses „Irgendetwas“ ist.<br />

Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass<br />

der nachwachsende Rohstoff Holz<br />

knapper und wertvoller wird. Wer nach<br />

diesem Sturm resigniert und geplante<br />

Forstwirtschaft, wissenschaftlich fundiert<br />

und praktisch erprobt einem personalsparenden<br />

„laissez-faire“ Wildwuchs<br />

überlässt, der versündigt sich an<br />

der folgenden Generation. Was jetzt gebraucht<br />

wird sind junge, innovative<br />

Forstleute, die die Krise als Chance sehen<br />

und die freien Flächen auf hochproduktive,<br />

stabile und klimaresistente Bestände<br />

umbauen, die auch den Holzbedarf<br />

der folgenden Generation noch<br />

decken.<br />

Fragen an die<br />

Landtagsfraktionen<br />

Anlässlich der Landtagswahl 2008 stellt<br />

der <strong>BDF</strong>-Hessen wieder Fragen an die<br />

Landtagsfraktionen bezüglich wesentlicher<br />

forstpolitischer Themenfelder. Alle<br />

Mitglieder sind aufgerufen, bis zum 31.<br />

Mai Vorschläge für den Fragenkatalog an<br />

die Koordinatorin, Frau Sigrun Brell, FA<br />

Hanau-Wolfgang, zu senden.


Bundesverdienstkreuz<br />

für Gustav<br />

Adolf Petersson<br />

Am 8. Februar verlieh Bundespräsident<br />

Horst Köhler unserem langjährigen<br />

Landesvorsitzenden Gustav Adolf<br />

Petersson das Bundesverdienstkreuz am<br />

Bande. Staatssekretär Karl-Winfried Seif<br />

überreichte die Auszeichnung im<br />

Rahmen einer Feierstunde im Rathaus<br />

der Stadt Weilburg.<br />

Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes<br />

wurden insbesondere die<br />

Verdienste Peterssons um die Förderung<br />

des Ansehens Deutschlands und der<br />

deutschen Forstwirtschaft im Ausland<br />

und sein Engagement für seinen Berufsstand<br />

gewürdigt.<br />

Neben seiner erfolgreichen und allseits<br />

anerkannten Tätigkeit als Revierleiter,<br />

gleichzeitig als Arbeitslehrer<br />

bei dem Versuchs- und Lehrbetrieb<br />

Weilburg sowie als Ausbildungsberater<br />

hat er zahlreiche zusätzliche Aufgaben<br />

für die Hessische Landesforstverwaltung,<br />

den Hessischen Forstverein, die FAO und<br />

für nationale und internationale<br />

Organisationen in vielen Teilen der Welt<br />

übernommen.<br />

So hat er in den Jahren 1959 bis 2002<br />

bei kurz- und langfristigen Einsätzen<br />

und Projekten in Chile, Guatemala,<br />

Ecuador, Bolivien, in Griechenland und<br />

Estland jungen Forstleuten die Grundlagen<br />

einer mitteleuropäischen Wald-<br />

Fr. 30.<strong>03</strong>. bis<br />

So. 01.04.<strong>2007</strong><br />

Messe Offenburg<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

V.l.n.r: H.-K. Köhler, G. A. Petersson und Dr. M. Johann bei der Verleihung des Bundesverdientskreuzes am<br />

Bande<br />

bewirtschaftung vermittelt, war als<br />

Berater und Gutachter tätig und hat ausländische<br />

Forstleute bei ihren Besuchen<br />

in Deutschland betreut.<br />

Der <strong>BDF</strong>-Hessen dankt Petersson für<br />

viele Jahre, in denen er den Berufsverband<br />

aufgebaut und mit Leben, wertvollen<br />

Impulsen und Richtungsbestimmungen<br />

erfüllt hat. Von 1968 bis<br />

1976 war er Landesvorsitzender, danach<br />

bis 1979 stellvertretender Landesvorsitzender.<br />

Von 1970 bis 1979 war er Beamtenvertreter<br />

im Hauptpersonalrat<br />

Forsten und Naturschutz. Nach der<br />

Wende und bereits im Ruhestand stellte<br />

er sich der Aufgabe, die Berufskollegen in<br />

den neuen Bundesländern zu Fragen der<br />

Organisation und der Berufs- und Personalvertretung<br />

zu beraten.<br />

Der <strong>BDF</strong>-Hessen gratuliert dem<br />

Kollegen Gustav Adolf Petersson recht<br />

herzlich zu der hochverdienten Auszeichnung.<br />

Sein Rat, auf langer Er-<br />

auf dem Messegelände Offenburg<br />

8. Int. Demo-Show für Forsttechnik, Holzenergie und Biomasse<br />

Fr. 30.<strong>03</strong>. - So. 01.04.<strong>2007</strong> – Täglich von 9.00 - 18.00 Uhr<br />

<strong>BDF</strong><br />

049 (0) 173 612 62 33<br />

fahrung und der Weisheit des Alters<br />

beruhend, wird uns auch weiterhin sehr<br />

willkommen sein. Sein Lebenswerk ist<br />

uns Vorbild. Hans-Kurt Köhler<br />

Termine<br />

13.-15. 3. <strong>2007</strong> Personalrätegrundschulung,<br />

dbb-Akademie Königswinter-<br />

Thomasberg,<br />

www.bildungsdienst.dbbhessen.de<br />

26. 4. <strong>2007</strong>, 10.00 Uhr, Jahreshauptversammlung<br />

Gasthaus „Zum Steinbachtal“<br />

in Kleinostheim/Main<br />

10. 5. <strong>2007</strong> Seniorenfahrt zum Glauberg<br />

und nach Büdingen<br />

07.-10. 6. <strong>2007</strong> Berlinfahrt des <strong>BDF</strong>-<br />

Hessen, Anmeldung bis 10. März bei Herrn<br />

Schaaf<br />

Wald Holz Energie<br />

17


18<br />

Seniorentreffen<br />

60+<br />

des <strong>BDF</strong> Landesverbandes Hessen findet<br />

am Donnerstag, den 10. Mai <strong>2007</strong> statt.<br />

Das Ziel liegt diesmal etwas nördlicher<br />

als im vergangenen Jahr, wir werden uns<br />

in die Wetterau begeben. Geplant ist der<br />

Besuch des keltischen Fürstensitzes am<br />

Glauberg. Nach dem Mittagessen wollen<br />

wir den Tag in dem nahe gelegenen<br />

Büdingen, nach einem kleinen Rundgang,<br />

in einem gemütlichen Café ausklingen<br />

lassen. Der Landesverband wird<br />

sich auch in diesem Jahr wieder an den<br />

Kosten beteiligen. Eine ausführliche Einladung<br />

erfolgt Anfang April.<br />

Kontaktadresse:<br />

Michel Küthe, Laufdorfer Str. 3,<br />

35619 Braunfels-Bonbaden,<br />

Tel. (p): 06442-23880,<br />

E-Mail: kuethe-bonbaden@gmx.de<br />

Landesnachrichten<br />

Nachruf auf Lfm<br />

a.D. Ernst Zeh<br />

Am 6. Januar verstarb im Alter von 98<br />

Jahren in Heppenheim unser langjähriges<br />

und ältestes Mitglied Landforstmeister<br />

a.D. Ernst Zeh. Nach einem ereignisreichen<br />

beruflichen Lebenslauf<br />

zwischen seinem Geburtsort Gießen und<br />

dem preußischen Königsberg stand er<br />

zum Ende seines Berufslebens in<br />

Diensten der Finanzverwaltung. Seine<br />

Passion galt dem Naturschutz. Durch<br />

seine Liebe zur Vogelwelt zum Studium<br />

der Forstwissenschaften gekommen, trat<br />

er 1928 dem Deutschen Bund für Vogelschutz<br />

bei und gründete für diesen<br />

mehrere Vogelschutzgruppen mit sowie<br />

den Kreisverband. 1978 wurde ihm der<br />

Ehrenbrief des Landes Hessen überreicht.<br />

Der <strong>BDF</strong> Hessen verliert in Ernst Zeh sein<br />

ältestes, treues Mitglied.<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Klaus Borrmann: „Ein neues Buch mit Anekdoten<br />

zum Schmunzeln über Förster und Jäger ist schon in<br />

Arbeit...“<br />

<strong>BDF</strong><br />

HPVG für<br />

<strong>BDF</strong>-Personalräte<br />

Die Personalräte werden darauf hingewiesen,<br />

dass die Dienststelle Personalräten<br />

das aktuelle HPVG kostenlos zur<br />

Verfügung stellt. Sollte ein Personalrat als<br />

Mitglied des <strong>BDF</strong> zusätzlich ein HPVG mit<br />

Kommentar wünschen, so kann er Bedarf<br />

bei der Geschäftsstelle des <strong>BDF</strong>-Hessen,<br />

Herrn Steinbrenner, anmelden. Der <strong>BDF</strong><br />

bietet Personalräten auch weitere Unterstützung.<br />

Personalräte werden daher gebeten,<br />

sich mit Herrn Steinbrenner oder<br />

Dr. Johann in Verbindung zu setzen.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Rolf Steinbrenner<br />

Zur Weitershell 14, 35685 Dillenburg<br />

Fon 0 27 71/3 12 64<br />

E-Mail bdf-hessen@t-online.de<br />

www.bdf-hessen.de<br />

Forstmeister i. R. Klaus Borrmann zum 70. Geburtstag<br />

Ende 2006 sind bereits fünf Jahre seit der<br />

offiziellen Verabschiedung von Forstmeister<br />

Klaus Borrmann aus dem aktiven<br />

Dienst als Leiter des Forstamtes<br />

Lüttenhagen in Mecklenburg-Strelitz vergangen.<br />

Unter den vielen guten<br />

Wünschen für Gesundheit und Wohlergehen<br />

waren damals zum 65. auch<br />

solche, die für den angehenden Ruheständler<br />

zum neuen Lebensabschnitt die<br />

Hoffnung aussprachen, dass er das Wort<br />

„Ruhestand“ bitte nicht allzu wörtlich<br />

nehmen möchte.<br />

„Unruhestand“ klingt zu hektisch und<br />

Unruhe ist der Gesundheit eines Rentners<br />

auch nicht besonders förderlich –<br />

aber losgelöst von allen dienstlichen<br />

Zwängen entwickelte Klaus Borrmann<br />

eine Schaffensfreude in Richtung Wort,<br />

Schrift und Bild, die einem normalen Arbeitstag<br />

doch recht nahe kam. Sein Credo<br />

war und ist die Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Das Verständnis zu wecken für Wald, Wild<br />

und Natur in der Feldberger Seenland-<br />

schaft, der Region seines ehemaligen<br />

Forstamtes Lüttenhagen. Dabei bevorzugt<br />

er seinem Wesen entsprechend die leisen<br />

Töne und trampelt nicht auf den gängigen<br />

Schlagwörtern der Gegenwart herum.<br />

Geboren am 8. November 1936 und<br />

aufgewachsen im Forsthaus seiner Eltern<br />

in der Uckermark (Land Brandenburg),<br />

kam Klaus Borrmann zwangsläufig mit<br />

Wald und Wild in der Jugend zusammen.<br />

Borrmann studierte die Forstwissenschaften<br />

in Eberswalde und Tharandt<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Gleviner Burg 1, 17273 Güstrow<br />

Fon 0 38 43/85 53 32<br />

Fax 0 38 43/85 53 34<br />

E-Mail bdf-m/v@web.de


und gelangte „nach einer Aneinanderkettung<br />

dummer Zufälle“ wie er selbst<br />

sagte, 1972 in die ehemalige Oberförsterei<br />

Lüttenhagen des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes<br />

Neustrelitz im Bezirk<br />

Neubrandenburg. Wieder „durch glückliche<br />

Umstände“ konnte er die Oberförsterei<br />

/ das Forstamt 29 Jahre von einem<br />

Dienst- und Wohnsitz aus leiten. Bald<br />

zeigte sich, dass Fm. Klaus Borrmann bei<br />

aller Liebe und Verständnis für Ökologie<br />

und Ökosysteme in erster Linie ein rationell<br />

denkender und handelnder Forstmann<br />

wurde und das „Forstwirtschaft“<br />

für ihn auch immer den ökonomischen<br />

Begriff „des Wirtschaftlichen“ beinhaltet.<br />

Also, ein Naturträumer wurde er nicht,<br />

und 18 Jahre als Oberförster im Zeitalter<br />

des „real existierenden Sozialismus“ ließen<br />

doch manche Träume platzen.<br />

Mit der politischen Wende in der DDR<br />

und der Neuorientierung der Forstwirtschaft<br />

kam es bald zur Bildung einer Regionalgruppe<br />

des <strong>BDF</strong> im damaligen<br />

Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Neustrelitz<br />

am 3. Mai 1990. Von 53 Mitgliedern<br />

erhielt Borrmann 53 Stimmen für die<br />

Wahl zum Vorstandsmitglied, er blieb in<br />

dieser Funktion fast 15 Jahre aktiv. Klaus<br />

Borrmann ist daher für uns Forstleute in<br />

Mecklenburg-Strelitz ein Mann der Ersten<br />

Stunde für den <strong>BDF</strong>. Er wurde zu seinem<br />

Jubiläum vom <strong>BDF</strong> M-V mit der Ehrennadel<br />

in Gold geehrt.<br />

Die Mitgliedschaften in der Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald und im Forstverein<br />

vervollständigen sein ehrenamtliches<br />

Engagement für eine nachhaltige<br />

Forstwirtschaft. Im Interview mit einer<br />

Landeszeitung anlässlich seines 65. Geburtstages<br />

zu seinem künftigen Rentnerdasein<br />

befragt, entgegnete Borrmann der<br />

Reporterin, dass man „eine Berufung<br />

nicht an den Nagel hängen kann“. Diesen<br />

sprichwörtlichen „Nagel“ hat er in den<br />

vergangenen fünf Jahren nie benutzt.<br />

Klaus Borrmann gehört zum Autorenkollektiv,<br />

das die beiden Bände „Mecklenburg-Strelitz<br />

- Geschichte einer Region“<br />

herausgab, erschienen in den Jahren<br />

2000 und 2002. Er bearbeitete die<br />

Forst- und Jagdgeschichte des Großherzogtums<br />

Mecklenburg-Strelitz von etwa<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

Sie denken jetzt bestimmt: Na endlich<br />

steht mal wieder etwas aus meinem<br />

Landesverband drin! Für die im<br />

letzten halben Jahr sehr spärlichen<br />

Berichte aus M-V möchte ich mich im<br />

Namen des Landesvorstandes entschuldigen.<br />

Sehr schade! Es ist aber<br />

auch so, dass wir in der Redaktion<br />

dringend auf die „Schreiberlinge” in<br />

unserem Verband angewiesen sind.<br />

Wir haben jetzt organisatorisch dafür<br />

Vorsorge getroffen, dass die<br />

monatlichen Beiträge länger im Vorfeld<br />

abgestimmt werden. Dennoch<br />

300 Jahren. Im Buch „Feldberg – Geschichten<br />

und Geschichtliches“ 2005 erläuterte<br />

er die forstliche und jagdliche<br />

Entwicklung in der Feldberger Region.<br />

Das grüne Buch „Lüttenhäger Oberförster“,<br />

im November 2001 zum Ende seiner<br />

aktiven Dienstzeit fertiggestellt, war eine<br />

Würdigung seiner Vorgänger im Amt und<br />

eine Verbeugung vor ihrer Leistung für<br />

Lüttenhagen.<br />

Es folgte in der gleichen Schriftenreihe<br />

das Buch „Feldberger Jägersleut“ und<br />

2005 „Die Wildparks Serrahn und Lüttenhagen“.<br />

Wieder<br />

ging es um die<br />

Bearbeitung der<br />

langen Forst- und<br />

Jagdgeschichte<br />

der Region, denn<br />

seit 1810 war Lüttenhagen<br />

ein<br />

Forstamt bis in<br />

die heutige Zeit.<br />

Seit seinem<br />

Dienstbeginn 1972<br />

in Lüttenhagen<br />

bis heute kamen<br />

von Borrmann<br />

außerdem zahlreicheAbhandlungen<br />

und Aufsätze<br />

in Fachzeitschriften<br />

und<br />

<strong>BDF</strong><br />

In eigener Sache<br />

nochmals an alle die herzliche Bitte:<br />

Beteiligen Sie sich aus den Regionalgruppen<br />

aber auch gern mit persönlichen<br />

Beiträgen an unserer<br />

(halben) Seite mit Informationen,<br />

Meinungen, Fragen ... Alle Mitglieder<br />

sind gefragt, sehr gern auch unsere<br />

Unruheständler! Am liebsten wäre<br />

mir eine kurze Voranmeldung und<br />

dann die Zeilen bitte schnell und<br />

direkt an die Geschäftsstelle. Danke<br />

im Namen aller, die ungern vergebens<br />

nach ihrer Seite suchen.<br />

Peter Rabe<br />

Heimatbroschüren zu allem „was da<br />

kreucht und fleucht“ an die Leser. Unglaublich,<br />

aber wahr – es sind über 100<br />

Schriften bisher geworden!<br />

Als leidenschaftlicher Naturfotograf<br />

über Jahrzehnte hinweg hat er die Feldberger<br />

Region durch seine Lichtbildervorträge<br />

den Urlaubern nahegebracht und<br />

die Gäste fasziniert. Es ist sicher nicht<br />

verkehrt zu sagen, dass man ihn im Wald<br />

öfter mit der Kamera als mit der Büchse<br />

gesehen hat, obwohl er ein passionierter<br />

Jäger ist.<br />

19


20<br />

Lieber Klaus,<br />

wir Forstleute in der näheren und weiteren<br />

Umgebung, Kollegen und Gefährten,<br />

wünschen Dir von Herzen beste Gesundheit,<br />

weiterhin eine führige Feder, gutes<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Unmittelbar nach der ersten Regelbeurteilung<br />

unter Anwendung des neuen<br />

Beurteilungsverfahrens haben die Niedersächsischen<br />

Landesforsten die Beförderung<br />

von über 60 Beamtinnen und Beamten<br />

bekannt gegeben. Noch im Februar<br />

sollen die Ernennungsurkunden<br />

überreicht werden. Nach einer ersten<br />

Runde in gleicher Größenordnung vor<br />

etwa einem Jahr, wird damit wiederum<br />

ein großer Schritt zum Abbau des hohen<br />

Beförderungsstaus gemacht. Die Vorgehensweise<br />

wird vom <strong>BDF</strong> außerordentlich<br />

begrüßt. Es besteht die Hoffnung,<br />

dass bei einer Fortsetzung die<br />

meisten Mitarbeiter in absehbarer Zeit<br />

entsprechend der jeweiligen Dienstpostenbewertung<br />

besoldet werden. Dies<br />

Landesnachrichten<br />

Licht für Deine Kamera, kräftiges Weidmannsheil<br />

und noch viele glückliche<br />

Stunden im Kreise Deiner Familie und<br />

Freunde. Ein besonderer Wunsch Deiner<br />

lieben Frau Siegried sei noch hinzugefügt:<br />

Beförderungsrunde in den Landesforsten<br />

ist angesichts der enorm gestiegenen Arbeitsbelastung<br />

und -anforderungen<br />

durch die hohen Stelleneinsparungen in<br />

der Vergangenheit auch ein erforderlicher<br />

Schritt, denn die guten Betriebsergebnisse<br />

der ersten beiden Jahre sind<br />

auch Ausdruck des allseits großen Engagement<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Eine ganze Reihe berechtigter Hoffnungen<br />

konnten leider auch diesmal<br />

noch nicht erfüllt werden. Es gibt aber<br />

deutliche Signale aus der Betriebsleitung,<br />

den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.<br />

Bedauerlich ist ebenfalls, dass<br />

man in diesem Jahr nicht alle verbliebenen<br />

Forstinspektoren berücksichtigt<br />

hat. Dies war im letzten Jahr ein Ziel,<br />

Wir Forstleute trauern um einen<br />

großartigen Freund<br />

Paul Günter Hemmersbach verstorben<br />

Am 16. Februar <strong>2007</strong> ist nach schwerer<br />

Krankheit und dennoch überraschend<br />

Verlagsdirektor Paul Günter Hemmersbach<br />

verstorben. Mit ihm verlieren wir<br />

Forstleute einen langjährigen Wegbegleiter,<br />

treuen Freund und aufgeschlossenen<br />

Ratgeber. Noch im<br />

Januar dieses Jahres hatte ich die<br />

Freude, mich gemeinsam mit Hansgeorg<br />

Kaiser zu einem intensiven<br />

Gedankenaustausch mit Paul Günter<br />

Hemmersbach zu treffen. Sein Rat war<br />

mir stets wichtig und die Gespräche mit<br />

ihm führten über den Tellerrand der<br />

Berufspolitik hinaus. Wir Forstleute<br />

werden Paul Günter Hemmersbach vermissen<br />

und in bleibender Erinnerung<br />

behalten. Unsere Anteilnahme gilt seiner<br />

Familie und der Verlagsleitung.<br />

Bernhard Dierdorf<br />

Bundesvorsitzender<br />

<strong>BDF</strong><br />

vielleicht kannst Du es bei der Knappheit<br />

Deiner Zeit ermöglichen, zu den gemeinsamen<br />

Mahlzeiten mehr zu reden als nur<br />

„Guten Appetit“.<br />

Werner Wietasch<br />

nur damals aus besoldungsrechtlichen<br />

Gründen nicht in allen Fällen möglich. Es<br />

bestand der Eindruck, dass die Sicht des<br />

Berufsverbandes, die Zeit im Einstellungsamt<br />

möglichst kurz zu gestalten,<br />

geteilt wurde. Wir werden diesen Sachverhalt<br />

daher nochmals hinterfragen.<br />

Ein Thema für den Landesverband<br />

wird jetzt auch die Aufarbeitung der Erfahrungen<br />

mit dem neuen Beurteilungssystem<br />

sein. In einigen Bereichen wird<br />

noch ein deutlicher Verbesserungsbedarf<br />

gesehen. Die Diskussion steht auf der<br />

Tagesordnung der nächsten Vorstandssitzung.<br />

Wir werden an dieser Stelle<br />

darüber berichten. E.A.


<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

Bewältigung der Sturmschäden nach Kyrill<br />

Mit einem geschätzten Holzanfall von<br />

etwa 2,4 Mio. Festmetern ist Niedersachsen<br />

im Ländervergleich der Orkanschäden<br />

noch verhältnismäßig glimpflich<br />

davongekommen. Die Konzentrierung<br />

der Windwürfe im Süden des Landes hat<br />

dort allerdings trotzdem zu einer sehr<br />

angespannten Situation geführt. Hier gilt<br />

es, mit allen zur Verfügung stehenden<br />

Kräften eine schnelle Aufarbeitung zu erreichen,<br />

um Folgeschäden durch Borkenkäferbefall<br />

und Qualitätsverschlechterungen<br />

des Holzes möglichst zu vermeiden.<br />

Der Einsatz zusätzlicher Arbeitskräfte<br />

und Maschinen aus den weniger<br />

betroffenen nördlichen Landesteilen ist<br />

zwingend erforderlich. Den abzuordnenden<br />

Mitarbeitern wird dabei einiges<br />

abverlangt. Daher ist es besonders<br />

wichtig, die Rahmenbedingungen möglichst<br />

optimal zu gestalten. Bei Redaktionsschluss<br />

war bereits zu erkennen,<br />

dass in den Landesforsten die Bereitschaft<br />

besteht, an die Situation angepasste<br />

Regelungen, z.B. bei den Reisekosten,<br />

zu treffen.<br />

Eine personelle Unterstützung ist besonders<br />

auch für die Revierleiter und die<br />

Zentralen der betroffenen Forstämter erforderlich.<br />

Trotz des erfahrungsgemäß in<br />

solchen Phasen großen Engagements der<br />

Mitarbeiter, muss eine Überbelastung<br />

vermieden werden. Wo über Abordnungen<br />

keine ausreichende Hilfe möglich<br />

ist, sind aus Sicht des Berufsverbandes<br />

zusätzliche Kräfte einzustellen.<br />

Mit allen Kräften in die betroffenen Gebiete! Foto: Volker Steinmetz<br />

Auch die formale Genehmigung notwendiger<br />

Mehrarbeit sollte ausgesprochen<br />

werden. Wo der grundsätzlich anzustrebende<br />

Zeitausgleich nach der Aufarbeitungsphase<br />

nicht möglich ist, muss<br />

zudem eine Abgeltung der geleisteten<br />

Überstunden erfolgen.<br />

Im Zuge der Organisationsplanungen<br />

und Stelleneinsparungen wurde immer<br />

wieder erklärt, dass bei besonderen Ereignissen<br />

eine befristete personelle<br />

Unterstützung zur Brechung der Arbeitsspitzen<br />

einzuplanen ist. Dass die Situa-<br />

<strong>BDF</strong><br />

tion so schnell eintritt hat sich niemand<br />

gewünscht, nun müssen aber auch die<br />

entsprechenden Reaktionen erfolgen.<br />

E.A.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Niederhaverbeck 14, 29646 Bispingen<br />

Fon 0 51 98/98 96 94<br />

Fax 0 51 98/98 96 92<br />

E-Mail bdf.niedersachsen@t-online.de<br />

Internet www.bdf-niedersachsen.de<br />

21


22<br />

Landesnachrichten<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Forstleute stellen bereits Preisfall am<br />

Holzmarkt fest<br />

Während die Försterinnen und Förster<br />

sowie die Waldarbeiter mit hohem, ihre<br />

Gesundheit gefährdenden Einsatz die von<br />

Kyrill verursachten Waldschäden auch an<br />

den Wochenenden aufarbeiten, betreibt<br />

Forstminister Eckhard Uhlenberg ein<br />

medienwirksames und kostenträchtiges<br />

Krisenmanagement für die Galerie. Nachdem<br />

im Düsseldorfer Umweltministerium<br />

und im Landesbetrieb Wald und Holz NRW<br />

bereits zwei Krisenstäbe eingerichtet<br />

worden sind, hat Minister Uhlenberg mit<br />

dem Krisenstab Südwestfalen einen weiteren<br />

ins Leben gerufen. Doch trotz aller<br />

politischen Beteuerungen und Versprechen<br />

befindet sich der Holzpreis bereits<br />

im freien Fall. Der Schaden für viele<br />

tausend Kleinprivatwaldbesitzer sowie für<br />

die privaten wie kommunalen Forstbetriebe<br />

ist äußert bedrohlich.<br />

Nach mehr als vier Wochen ist es<br />

immer noch nicht möglich, sich ein verlässliches<br />

Bild darüber zu machen, wie<br />

Krisenmanagement für die Galerie<br />

groß der ökonomische und ökologische<br />

Schaden ist, den Kyrill tatsächlich verursacht<br />

hat. Obwohl die Forstleute und<br />

Waldbauern in NRW mit Hochdruck dabei<br />

sind, den Schaden aufzuarbeiten, die<br />

Wälder wieder für die erholungssuchende<br />

Bevölkerung zugänglich zu<br />

machen und das Holz zeitnah dem Holzmarkt<br />

zuzuführen, wird es noch Monate<br />

dauern, bis die gröbste Arbeit geleistet<br />

sein wird. In einer solchen Situation sind<br />

keine Debattierclubs einzurichten,<br />

sondern handfeste Entscheidungen ohne<br />

Kompetenzgerangel herbeizuführen. In<br />

der Forstwirtschaft gilt seit Jahrhunderten<br />

das Prinzip des Örtlichen. Das<br />

bedeutet, dass niemand vor Ort über die<br />

notwendigen Maßnahmen im Wald<br />

fachlich besser entscheiden kann als die<br />

Forstämter und ihre Försterinnen und<br />

Förster. Deshalb fordert der <strong>BDF</strong> NRW Minister<br />

Uhlenberg auf, das operative<br />

Krisenmanagement dezentral bei den<br />

Forstämtern zu belassen und sich verstärkt<br />

für die Bereitstellung von Haus-<br />

Vom 2. 6. bis zum 9. 6. <strong>2007</strong> setzt der<br />

Landesverband NRW seinen Austausch<br />

mit Forstleuten des polnischen SITLID-<br />

Verbandes der Region Krakau fort. Nachdem<br />

im letzten Jahr polnische Kollegen<br />

auf Einladung des <strong>BDF</strong> NRW bei uns zu<br />

Gast waren, steht nun der dritte Gegenbesuch<br />

in Polen an. Die Anreise erfolgt<br />

diesmal per Flugzeug von Köln/Bonn<br />

nach Krakau. Dort stehen zwei Kleinbusse<br />

zur Verfügung, mit denen der Ort<br />

Krynica, 160 km südöstlich von Krakau,<br />

angefahren wird. Von hier starten tägliche<br />

Exkursionen mit forstlichem wie mit<br />

landeskulturellem Inhalt in die dortigen<br />

Beskiden. Wie in den letzten Jahren ist<br />

ein abwechslungsreiches Programm in<br />

<strong>BDF</strong><br />

Polenexkursion <strong>2007</strong><br />

haltsmitteln zur finanziellen Schadensmilderung<br />

für die Waldbauern einzusetzen.<br />

Der bereits eingesetzte Preisverfall<br />

am Holzmarkt und die drohende<br />

Gefahr der Borkenkäfer machen nun ein<br />

rasches Handeln dringend notwendig.<br />

Wenn nicht bis April dieses Jahres die erforderlichen<br />

Nasslagerplätze eingerichtet<br />

und in Betrieb genommen worden sind,<br />

dann kann man sich diese Investition<br />

sparen. Deshalb fordert der <strong>BDF</strong>, die<br />

Nachfrage nach Energieholz verstärkt zu<br />

bedienen.<br />

Die Erfahrungen mit den Stürmen<br />

Vivian, Wiebke und Lothar haben<br />

deutlich gemacht, dass die Waldarbeiter<br />

und die Försterinnen und Förster bei der<br />

Schadensbekämpfung unter einen enormen<br />

psychischen und physischen Druck<br />

gestanden haben. Dies ist auch diesmal<br />

wieder so. Unverständlich ist, dass die<br />

beiden Gewerkschaften <strong>BDF</strong> und IG<br />

B.A.U. nicht zur Mitarbeit im Krisenstab<br />

aufgefordert worden sind. BD<br />

gastfreundlicher Atmosphäre zu erwarten.<br />

Weitere Informationen insbesondere<br />

zu den Kosten sind unter<br />

www.bdf.nrw.de Stichwort „Aktuelles“<br />

abrufbar.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen<br />

begrenzt; der Eingang der Anmeldungen<br />

bei der Landesgeschäftsstelle entscheidet<br />

über die Platzvergabe. Bewerbungsschluss<br />

ist der 30. 3. <strong>2007</strong>. jn<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>)<br />

Landesverband NRW im dbb<br />

Geschäftsstelle<br />

Am Plaß 5, 32457 Porta Westfalica<br />

E-Mail kontakt@bdf-nrw.de


<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm<br />

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<strong>BDF</strong><br />

23


24<br />

Die Personalpolitik der Landesregierung<br />

ist für uns Forstleute ohne Perspektive.<br />

Die Einsparungsauflage bei Beamtinnen/Beamten<br />

und Angestellten in Höhe<br />

von 1,8 % bedeutet einen jährlichen Abbau<br />

von 25 bis 30 Stellen. Die Waldarbeiterstellen<br />

wurden seit dem Jahr 1990 um<br />

68 % abgebaut.<br />

Inzwischen liegt das Durchschnittsalter<br />

der Beschäftigten je nach Berufsgruppe<br />

zwischen 47 und 51 Jahren!<br />

Dies bringt auch mit sich, dass viele<br />

Kolleginnen und Kollegen aufgrund gesundheitlicher<br />

Belastungen nur noch<br />

eingeschränkt einsetzbar sind.<br />

Sowohl das Landeswaldgesetz als<br />

auch die Reform „Landesforsten: zukunftsfähige<br />

Strukturen“ bekennen sich<br />

zum Erhalt des Gemeinschaftsforstamtes<br />

mit seinen Forstrevieren.<br />

Im Vorfeld der letztjährigen Landtagswahlen<br />

haben sich alle Parteien eindeutig<br />

für diese Organisationsform ausgesprochen.<br />

Tatsächlich verlieren die Forstämter<br />

aufgrund Personalmangels sukzessive<br />

ihre Funktionsfähigkeit. Die Forstamts-<br />

Im Zusammenhang mit der Herauslösung<br />

der Zentralstelle der Forstverwaltung aus<br />

der Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />

Süd soll auch das Verwaltungsorganisationsgesetz<br />

(VerwOrG) geändert werden.<br />

Unter anderem soll dort der § 9 ge-<br />

Landesnachrichten<br />

So geht es nicht weiter!<br />

büros bluten aus. Forstreviere können<br />

nicht mehr besetzt, Leistungen nicht<br />

mehr erbracht werden. Die stringente<br />

Umsetzung des TPL-Konzeptes spaltet die<br />

Organisation.<br />

Mit der Spezialisierung und Intensivierung<br />

im Bereich der Umweltbildung<br />

und Waldpädagogik, auch in den Ganztagsschulen,<br />

hat sich Landesforsten auf<br />

einen in die Zukunft gerichteten Weg begeben.<br />

Aufgrund des anhaltenden Personalabbaus<br />

sind diese Leistungen schon<br />

in naher Zukunft nicht mehr zu erbringen!<br />

Was ist zu tun?<br />

Entweder:<br />

– Kontinuierliche Anpassung der Organisation<br />

an sich verändernde Rahmenbedingungen<br />

– Weiterführung des TPL-Konzeptes mit<br />

wesentlich größeren Gestaltungsspielräumen,<br />

und damit verstärkte Berücksichtigung<br />

der Besonderheiten im<br />

Kommunalwald<br />

und<br />

– Absenkung der Standards insbeson-<br />

Forsteinrichtung soll in Koblenz bleiben<br />

Neue Bücher<br />

Holzführer<br />

Jean – Denis Godet<br />

Einheimische Holzarten mit Makroaufnahmen,<br />

Detailfotos von Blüten,<br />

Blättern, Früchten, Knospen und<br />

Rinden. 62 DIN A 4 Tafeln zeigen 30<br />

Baumarten, 544 Farbfotos, € 19,90,<br />

ISBN 3-8001-5197-9, Verlag Eugen<br />

Ulmer Postfach 700561 70574 Stuttgart.<br />

strichen werden, durch den am Standort<br />

Koblenz eine Außenstelle der ZdF (Forsteinrichtung)<br />

eingerichtet wurde. In seiner<br />

Stellungnahme zum Gesetzentwurf<br />

hat der <strong>BDF</strong> Folgendes ausgeführt: „Die<br />

Streichung des § 9 VerwOrG umfasst in<br />

Das neue Tafelwerk für Förster,<br />

Gärtner, Schreiner und Hobby-<br />

Schreiner stellt die wichtigsten heute<br />

verwendeten einheimischen Baumarten<br />

mit ihren Hölzern vor. Diese<br />

werden im Querschnitt, aber auch im<br />

Radial- u. Tangentialschnitt gezeigt.<br />

Wichtige Eckdaten zu Bestimmungsmerkmalen<br />

Dichte u. Verwendung<br />

der einheimischen Hölzer werden<br />

gezeigt. (rh)<br />

<strong>BDF</strong><br />

dere im Verwaltungsbereich (alle Aufgaben,<br />

Anfragen, Statistiken etc. müssen<br />

kritisch hinterfragt werden)<br />

und<br />

– Zurück zum Führen mit Zielen und<br />

keine Ausführungsregelungen bis ins<br />

Detail (die Forstwirte sollen teilautonom<br />

arbeiten, warum nicht auch die<br />

Forstamts- und Revierleiter?)<br />

und das Wichtigste:<br />

– Abgleich zwischen dem, was Landesforsten<br />

leisten soll (was sich die Gesellschaft<br />

leisten will) und welche Arbeitskapazität<br />

(Personal) dafür erforderlich<br />

ist. Danach Personalpolitik für<br />

alle Beschäftigtengruppen und nicht<br />

perspektivlose pauschale Stellenkürzungen.<br />

Oder:<br />

– Rückzug aus den derzeit zu erbringenden<br />

Leistungen<br />

– Abschied von einer waldbesitzartenübergreifenden<br />

Forstwirtschaft, verbunden<br />

mit den entsprechenden<br />

Synergieverlusten.<br />

Abs. 3 auch die Bildung einer Außenstelle<br />

für den Aufgabenbereich Forsteinrichtung<br />

in Koblenz. Damit ist die Standortzusicherung<br />

für Koblenz nicht mehr gegeben.<br />

Es ist wünschenswert, dass die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZdF<br />

auch an allen Außenstellen eine deutliche<br />

Zusage erhalten, dass die bisherigen<br />

Standorte der Außenstellen, wie auch der<br />

Hauptstandort in Neustadt, bestehen<br />

bleiben.“<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Hans-Peter Schimpgen, Postfach 1407<br />

54464 Bernkastel-Kues<br />

Fon 0 65 31/48 21<br />

Fax 0 65 31/97 15 46<br />

E-Mail bdf.rheinland-pfalz@t-online.de<br />

www.bdf-rlp.de


<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

SACHSEN<br />

8 : 0 für eine einheitliche Forstverwaltung –<br />

Klares Ergebnis einer Anhörung im Sächsischen Landtag<br />

Am 15. 1. <strong>2007</strong> fand auf Antrag der<br />

FDP-Fraktion vor dem Ausschuss für Umwelt<br />

und Landwirtschaft des Sächsischen<br />

Landtages eine öffentliche Anhörung zur<br />

„Zukünftigen Struktur des Staatsbetriebes<br />

Sachsenforst" statt. Unter Leitung der<br />

Vorsitzenden des Ausschusses, MdL Uta<br />

Windisch (CDU), gaben die acht erschienenen<br />

(von neun geladenen) Sachverständigen<br />

ihre Stellungnahmen zu den-<br />

Auswirkungen der beabsichtigen Kommunalisierung<br />

von Teilbereichen des-<br />

Staatsbetriebes Sachsenforst ab. Die<br />

Sachverständigen der Arbeitsgemeinschaft<br />

land- und forstwirtschaftlicher<br />

Betriebe Sachsen und Thüringen, der IG<br />

BAU, des Sächsischen Forstvereins, des<br />

Sächsischen Waldbesitzerverbandes, des<br />

Sächsischen Forstunternehmerverbandes,<br />

der Fa. Pollmeier Massivholz, des<br />

<strong>BDF</strong>-Landesverbandes Sachsen und der<br />

Fa. Klausner Holz beurteilten die beabsichtigte<br />

Kommunalisierung aus sehr<br />

unterschiedlichen Blickwinkeln heraus.<br />

Alle Gutachter kamen übereinstimmend<br />

zu dem Ergebnis, dass die Pläne der<br />

Staatsregierung keinen Fortschritt gegenüber<br />

dem jetzigen Zustand darstellen,<br />

sondern im Gegenteil eine Vielzahl von<br />

Nachteilen nach sich ziehen und daher<br />

abgelehnt werden. Übereinstimmend<br />

Sehr geehrte <strong>BDF</strong> Mitglieder,<br />

Suzuki Automobile bleibt auch <strong>2007</strong><br />

auf dem Vormarsch in Wald und Flur:<br />

Weiterhin erhalten Mitglieder des Bundes<br />

Deutscher Forstleute einen Rabatt<br />

von 15 Prozent auf alle Suzuki-Modelle.<br />

mit den anderen Gutachtern kam Dr.<br />

Heino Wolf, der auf Vorschlag der SPD-<br />

Fraktion zur Anhörung geladen wurde,<br />

für den Landesverband Sachsen in seiner<br />

Stellungnahme zu dem Fazit:<br />

Die Forstverwaltung des Freistaates<br />

Sachsen wird im Gegensatz zu den imvorliegenden<br />

Gesetzentwurf der Sächsischen<br />

Staatsregierung benannten Zielen<br />

durch die Kommunalisierung von Teilbereichen<br />

des Staatsbetriebes Sachsenforst<br />

weder gestärkt noch modernisiert oder<br />

ortsnah gestaltet. Die für eine nachhaltige<br />

Erhaltung und Bewirtschaftung des<br />

Waldes bewährte und weltweit einmalige<br />

Bündelung von Aufgaben im Bereich<br />

der Forstverwaltung soll aufgegeben<br />

werden. Die für eine Umsetzung von<br />

langfristigen Zielen erforderliche Entscheidungsautonomie<br />

der Forstverwaltung<br />

wird durch die Unterordnung derforstfachlichen<br />

Aufgaben unter die Kuratel<br />

der allgemeinen Verwaltung verringert<br />

und die erforderlichen Handlungsspielräume<br />

unnötig eingeschränkt. Die<br />

vorgesehene Kommunalisierung von<br />

Teilbereichen des Staatsbetriebes Sachsenforst<br />

stellt einen Rückschritt dar. Die<br />

gesetzten Ziele werden nicht erreicht. Das<br />

Vorhaben wird im Gegenteil dem Freistaat<br />

Sachsen Schaden zufügen.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Als Folge der vorgesehenen Kommunalisierung<br />

von Tellbereichen des<br />

Staatsbetriebes Sachsenforst wird die<br />

Forst- und Holzwirtschaft, die sich in den<br />

letzten Jahren zu einer Wachstumsbranche<br />

mit einem weltweiten Absatzmarkt<br />

entwickelt hat und als Jobmotor vor allem<br />

im ländlichen Raum fungiert, in ihrer<br />

nachhaltigen Entwicklung gefährdet.<br />

Abgeordnete haben Rüstzeug für parlamentarische<br />

Debatte<br />

Die zahlreichen Fragen und die lebhafte<br />

Diskussion im Anschluss an die Stellungnahmen<br />

zeigten das Interesse der Abgeordneten<br />

an der Zukunft des Staatsbetriebes<br />

Sachsenforst. Aus Sicht der Gutachter<br />

und der teilnehmenden Verbände bleibt<br />

nur zu wünschen, dass die Landtagsabgeordneten<br />

die Argumente der Verbände<br />

nicht nur gehört haben, sondern diese<br />

auch in der parlamentarischen Debatte<br />

über diesen Teil des Reformvorhabens berücksichtigen<br />

werden.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Udo Mauersberger<br />

Siedlung 14, 09456 Mildenau<br />

Fon <strong>03</strong> 73 43/21 97 66<br />

Fax <strong>03</strong> 73 43/8 86 95<br />

Handy 01 71/6 83 56 57<br />

E-Mail <strong>BDF</strong>-Sachsen@gmx.de<br />

<strong>BDF</strong> Service informiert<br />

Den Mitgliedern bietet sich somit die<br />

Möglichkeit, einen idealen Wegbegleiter<br />

für den Alltag kostengünstig zu erwerben.<br />

Ob für die Straße oder für unwegsames<br />

Gelände: Suzuki hat für jeden Bedarf<br />

das passende Modell parat. So erweist<br />

sich zum Beispiel der kompakte Geländewagen<br />

Jimmy gerade für die Forstbranche<br />

als perfektes Allroundtalent.<br />

Wenn Sie sich für solch ein Fahrzeug entschieden<br />

haben, schicken Sie einfach die<br />

Bestellung und Ihre Mitgliedsbescheini-<br />

gung über die jeweilige Landesgeschäftstelle<br />

an meine Emailadresse<br />

jan.staecker@ bdf-landsh.de und Sie<br />

erhalten umgehend den Abrufschein<br />

ins Haus. Außerdem hat nun Helly Hansen<br />

uns ein breit gefächertes Angebot<br />

gemacht. Schauen Sie doch einfach mal<br />

auf die Internetseite! JS<br />

Hinweis: Da wir zu wenige Autos von<br />

Renault vermittelt haben, wurde das<br />

Rahmenabkomen nicht über den 28. 2.<br />

<strong>2007</strong> hinaus verlängert.<br />

25


26<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Landesnachrichten<br />

Anke Janko-Bartsch<br />

Beauftragte für Frauen und<br />

Jugendarbeit<br />

Anke Janko-Bartsch, 36 Jahre jung, ist<br />

ausgebildete Diplom-Forstingenieurin<br />

(FH), verheiratet und Mutter zweier Kinder.<br />

Nach dem Forststudium an der Fachhochschule<br />

Eberswalde absolvierte sie<br />

erfolgreich die Laufbahnbefähigung für<br />

den gehobenen Forstdienst in Sachsen-<br />

Anhalt. Im Anschluss war sie im Regierungspräsidium<br />

Magdeburg und beim<br />

Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt tätig.<br />

Zur Zeit arbeitet sie als Sachbearbeiterin<br />

für Förderung im Referat „Allgemeine<br />

Angelegenheiten der Wasserwirtschaft,<br />

des Bodenschutzes und der Altlastensanierung“<br />

im Ministerium für Landwirtschaft<br />

und Umwelt (MLU) des Landes<br />

Die Senioren der Ortsverbände Südharz<br />

und Saale-Unstrut rüsten sich für ihre<br />

Treffen im Jahr <strong>2007</strong>.<br />

Die Organisatoren dieser Treffen können<br />

auf das im Vorjahr Erreichte stolz<br />

sein. Übereinstimmend ist die Meinung<br />

aller Senioren, dass bei den Zusammenkünften<br />

interessante Themen behandelt<br />

wurden, die allen einen Blick in die Vergangenheit<br />

gewährten, aber auch die<br />

In der Waldschule Birkberg lernten die Senioren<br />

Waldpädagogik für Grundschüler kennen.<br />

Sachsen-Anhalt. Bis November 2006 war<br />

sie aktives Mitglied im ehemaligen Übergangspersonalrat<br />

des LPF/LFB. Zusätzlich<br />

nimmt Sie Aufgaben als Ersatzmitglied im<br />

Hauptpersonalrat des Geschäftbereiches<br />

des MLU wahr. Als passionierte Jägerin<br />

arbeitet sie ehrenamtlich im Vorstand der<br />

Jägerschaft Staßfurt und hat dort die<br />

Funktion der Schatzmeisterin inne.<br />

Landesvorstand<br />

„Wer einen Misserfolg nur als kleinen<br />

Umweg betrachtet, verliert nie<br />

sein Ziel aus den Augen….“<br />

(Zitat des Tages vom 29. 11. 2006)<br />

Ruheständler ziehen Jahresbilanz<br />

Probleme der Gegenwart und der Zukunft<br />

nahe brachten.<br />

So freuten sich die Senioren über einen<br />

interessanten Besuch in der Dienststelle<br />

des Biosphärenreservates in Roßla<br />

am 30. 5. 2006 (<strong>BDF</strong>-Aktuelle berichtete<br />

darüber bereits ausführlich).<br />

Es folgte ein Treffen mit Exkursion in<br />

das Kalkschadengebiet nahe des Kalkwerkes<br />

Roßleben am 29. 8. mit anschließender<br />

Wanderung zur Burgruine „Wendelstein“<br />

hoch über der Unstrut. In den<br />

ehemals während der Kalksteinaufbereitung<br />

kalkstaubgeschädigten Buchenbeständen<br />

zeigt sich heute - ca. 10. Jahre<br />

nach Schließung des Betriebes - ein hervorragendes<br />

Bestandsbild.<br />

Unter dem Motto „Waldpädagogik“<br />

führte uns Ina Freisinger vom LPF-<br />

Betreuungsforstamt Harz (Wippra) am 10.<br />

10. 2006 zur „Waldschule Birkberg“ und<br />

<strong>BDF</strong><br />

Anke Janko-Bartsch, Beamtin, ist Vorstandsmitglied<br />

im <strong>BDF</strong>-Landesverband, verantwortlich für den Bereich<br />

Frauen und Jugendarbeit<br />

anschließend mit einer kleinen Wanderung<br />

zum „Silberteich“, der auch mit zur<br />

Waldschule gehört. Eindrucksvoll gelang<br />

es ihr, die Senioren mit der Waldpädagogik<br />

und der Waldschule vertraut zu machen.<br />

Den Abschluss des Jahres 2006 bildete<br />

die am 14. 12. in der „Jägerhütte<br />

Hermannseck“ bei Ziegelroda.<br />

Durch diese Treffen ist eine große Familie<br />

der „alten Forstleute“ entstanden.<br />

Dank auch für die großzügige Unterstützung<br />

beider Ortsverbände sowie der<br />

<strong>BDF</strong>-Landesleitung.<br />

Günter Finke, Ruheständler<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Felsenkellerweg 9, 06493 Ballenstedt<br />

Fon <strong>03</strong> 94 85/9 71 11 (d)<br />

Fax <strong>03</strong> 94 85/9 71 01 (d)<br />

E-Mail bdf-lsa@gmx.de


<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

THÜRINGEN<br />

Der Abteilungsleiter Naturschutz und<br />

Forsten Dr. Düssel ist im Januar in seinen<br />

wohlverdienten Ruhestand verabschiedet<br />

worden. Noch in seiner Abschlussveranstaltung<br />

hielt er ein flammendes Plädoyer<br />

für seine Forstverwaltung. Von den<br />

anwesenden zwei Ministern über drei<br />

Staatssekretäre, mehrere Landtagsabgeordnete<br />

bis zu seinem Nachfolger, Wolfgang<br />

Werres, hat Dr. Düssel die Erhaltung<br />

des bewährten Einheitsforstamtes mit<br />

einer größtmöglichen Freiheit im Forstbetrieb<br />

angemahnt. Aus jedem seiner<br />

Worte waren die Bemühungen um einen<br />

reibungslosen Wechsel an der Führungsspitze<br />

zu ersehen. Dabei hat er weniger<br />

seine forstlichen Wünsche in den Vordergrund<br />

gestellt, sondern auf die Zusammenarbeit<br />

in der Abteilung von Naturschutz<br />

und Forsten gedrängt. Nicht von<br />

ungefähr, ist doch Werres von Haus aus<br />

im Naturschutz angesiedelt. Nur durch<br />

Einigkeit mit dem Ziel der bestmöglichen<br />

Erhaltung unserer natürlichen Umwelt<br />

können Begehrlichkeiten Dritter sachlich<br />

begegnet werden.<br />

In Wittlich 1942 geboren, Promotion in<br />

Göttingen, über Forstamtsleiter in Gerolstein,<br />

Referatsleitung in Mainz bis zum<br />

Ministerialdirigenten und Abteilungsleiter<br />

seit 1991 in Erfurt, zieht sich sein beruflicher<br />

Erfolgsweg. Thüringen prägte er<br />

durch den Aufbau der Forstverwaltung.<br />

Von ehemals 17 StFBs mit 12.000 Mitarbeitern<br />

über mehrere Organisationsänderungen<br />

ist die Marke THÜRINGENFORST<br />

einen schweren, aber erfolgreichen Weg<br />

gegangen. Nicht nur die Namensschöpfung<br />

als CI, sondern auch unkonventionelle<br />

und sehr schnelle Umsetzung von<br />

politischen Vorgaben im Betrieb und<br />

beim Personal sicherten bis heute eine<br />

Pensionierung von Thüringer Forstchef<br />

schlagkräftige Verwaltung. Dem notwendigen<br />

Wendepersonalabbau folgte eine<br />

wohl einmalige parlamentarische Zustimmung<br />

zu einem Organisationsgutachten,<br />

das von einer Verwaltung aus eigenem<br />

Antrieb mit einer langfristigen<br />

Personalentwicklung leider schon 2005<br />

wieder geändert wurde. Mit beispielgebender<br />

Schnelligkeit wurde jetzt ein Personalbestand<br />

von 2500 Mitarbeitern im<br />

gesamten Geschäftsbereich arbeitsfähig<br />

aufgestellt. Die Dr. Düssel schon fast<br />

peinlichen Lobeshymnen kommen nicht<br />

von ungefähr und sind das Ergebnis seiner<br />

beharrlichen politischen Arbeit mit<br />

den Entscheidungsträgern in der Legislativen.<br />

Nur geringe Änderungen in der Revierstruktur<br />

und Berücksichtigung politischer<br />

Vorgaben sind Teil seines Erfolgsrezeptes.<br />

Eine enge Zusammenarbeit von<br />

Naturschutz und Forst war sein großes<br />

Ziel, das sein Nachfolger hoffentlich mit<br />

der gleichen Balance erfüllt. Zu dem klaren<br />

Bekenntnis zum standortgerechten<br />

Waldanbau, einer naturgemäßen Waldwirtschaft<br />

und der Einsicht, das ein Datenspeicher<br />

Wald doch nicht so übel ist,<br />

<strong>BDF</strong><br />

sind mittlerweile moderne Technik bis<br />

auf Revierebene installiert. Begehrlichkeiten<br />

bei der Jagd und auf Waldressurcen<br />

konnten meist mit einem guten<br />

Kompromiss gelöst werden. Die Gründung<br />

des Nationalparks Hainich und die<br />

Stärkung der Landesanstalt für Wald,<br />

Jagd und Fischerei sowie der Erhalt der<br />

forstlichen Ausbildung für Waldarbeiter<br />

in Gehren und nunmehr auch der ingenieurtechnischen<br />

Ausbildung, zumindest<br />

als Externe an der Fachhochschule Erfurt,<br />

sind sein Verdienst. Die Unterstützung<br />

des Kleinprivatwaldes war ein Grundelement<br />

seiner Forstpolitik.<br />

Neben seinen Thüringer Aktivitäten<br />

war er 14 Jahre Vorsitzender der Forstchefkonferenz<br />

der deutschen Forstverwaltungen,<br />

maßgeblich an der Etablierung<br />

von PEFC beteiligt und hat eine intensive<br />

forstliche Verbindung nach Litauen,<br />

Schweden und Ungarn begründet.<br />

Seine herausragende Rolle beim Kartellverfahren<br />

zeigt seine breite Fachkompetenz.<br />

Als <strong>BDF</strong>-Mitglied und als Verwaltungsspitze<br />

hat Dr. Düssel den Berufsverband<br />

unterstützt und eingebunden. Für seine<br />

mit großer Wahrscheinlichkeit nun eintretenden<br />

Unruhestand wünscht ihm der<br />

<strong>BDF</strong> Thüringen Spaß an dem, was er noch<br />

arbeiten möchte, und viel Vergnügen an<br />

dem, was er nicht mehr machen muss.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Heike Becher<br />

Wildenhain Nr. 30 A<br />

04565 Regis-Breitingen<br />

Fon/Fax 09 41/5 99 21 41 28<br />

E-Mail: info@bdf-thueringen.de<br />

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Lebensvers.-Prämie. Festzinsgarantie ges. Lfz. 5,37%, eff. Jahreszins 5,99%, b. 12 Jahre, bei Lfz. 14 Jahre eff. Zins ab 6,01%, max. Lfz. 20 Jahre. Kürzere Lfz. bei Gewinnanteilsverrechnung.<br />

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27


28<br />

Landesnachrichten<br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Unternehmerischer Erfolg läßt sich nicht<br />

mit mathematischer Genauigkeit vorausberechnen<br />

– sonst hätte ihn jeder. Allerdings<br />

ist eine seriöse Planung eine<br />

wesentliche Grundlage für eine erfolgversprechende<br />

Unternehmensführung.<br />

Beispiel militärische Operatrionsplanung<br />

Dabei gibt es durchaus grundsätzliche<br />

Parallelen zwischen Unternehmensplanung<br />

und militärischer taktischer<br />

Operationsplanung auf dem Gefechtsfeld.<br />

Beide Tätigkeiten sind gefahrengeneigt.<br />

Bei Mißerfolg droht dem Unternehmen<br />

die Pleite und der Kampftruppe<br />

die physische Vernichtung. Beides ist für<br />

die betroffenen gleichermaßen unangenehm.<br />

In der militärische Taktik bedient<br />

man sich auf allen Führungsebenen des<br />

sogenannten Führungsprozeß`. Dabei<br />

handelt es sich um einen zielgerichteten,<br />

immer wiederkehrenden und in sich geschlossenen<br />

Denk- und Handlungsablauf.<br />

Kernelement des Führungsprozeß`<br />

ist die Planung. Sie ist ein in die Zukunft<br />

gerichtetes Denken und Festlegen von<br />

konkreten Maßnahmen. Die Planung<br />

wird durch Zielvorstellungen bestimmt<br />

und geht vom gegenwärtigen Erkenntnisstand<br />

aus. Visionen und das Prinzip<br />

von „Versuch und Irrtum“ sind auf dem<br />

Gefechtsfeld fehl am Platze, denn sie<br />

würden einen ungerechtfertigt hohen<br />

Blutzoll der eigenen Truppe zur Folge<br />

haben.<br />

Wesentliches Element der Planung ist<br />

die Beurteilung der Lage. Sie besteht aus<br />

der Auswertung des Auftrages, der Beurteilung<br />

der eigenen Lage, der Beurteilung<br />

der Feindlage und Umweltbedingungen<br />

(externe Faktoren), dem Kräftevergleich<br />

und schließlich aus dem Feststellen und<br />

Abwägen der Möglichkeiten des Handelns.<br />

Am Ende dieses Führungsprozeß<br />

steht schließlich der Entschluß und der<br />

daraus abgeleitete Operationsplan.<br />

Schwerpunkt richtig setzen!<br />

Lage richtig beurteilt?<br />

Große Bedeutung komm der Beurteilung<br />

der Lage zu. Ob dies bei BUNDESFORST in<br />

der jüngsten Vergangenheit immer sorgfältig<br />

getan wurde und die richtigen<br />

Schlüsse daraus gezogen wurden, ist<br />

fraglich. Zu diesem Schluß kommt jedenfalls<br />

vorläufig der Bundesrechnungshof,<br />

der im Vergangenen Jahr die Verwertungsstrategie<br />

der BImA für Forst- und<br />

Landwirtschaftsflächen geprüft hat: Er<br />

beklagt, daß diese nur den Verkauf vorsieht,<br />

der Verkauf allerdings nicht auf<br />

einem Portfoliomanagement beruht und<br />

andere Verwertungsalternativen keine<br />

Berücksichtigung finden. Bereits 20<strong>03</strong><br />

waren in einer vorangegangenen Prüfung<br />

seitens des BRH Potenziale für den<br />

Einsatz bundeseigener Liegenschaften für<br />

Naturschutzzwecke und für Ausgleichsund<br />

Ersatzmaßnahmen aufgezeigt<br />

worden, ohne dass diese von der Vorgängerorganisation<br />

BVV und danach der<br />

BImA weiter verfolgt wurden, obwohl<br />

zwischen BMF und BRH über diese Fragen<br />

bereits ein Konsens hergestellt war!<br />

Demnach gab und gibt es gemäß BRH<br />

keinen Grund für einen überstürzten<br />

Verkauf. Vielmehr lautet die Empfehlung,<br />

diesen so lange zurückzustellen, bis ein<br />

belastbares Verwertungs- und Verkaufsportfolio<br />

erstellt werden kann. Weiterhin<br />

wird die Entscheidung der BImA, die<br />

land- und forstwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen ohne Ausnahme dem nicht betriebsnotwendigen<br />

Immobilienvermögen<br />

zuzuordnen, für nicht aufgaben- und<br />

sachgerecht im Sinne des BImA-Errichtungsgesetzes<br />

gehalten (Auswertung<br />

des Auftrages!).<br />

Viele der in der Prüfungsmitteilung<br />

genannten Erkenntnisse und Forderungen<br />

des BRH werden bereits seit mehreren<br />

Jahren auch vom <strong>BDF</strong>-Bundesforst<br />

vertreten. Diese Alternativen wurden<br />

seitens der Zentrale stets zurückgewiesen.<br />

Vielmehr war immer von der<br />

<strong>BDF</strong><br />

„...unumstößlichen Entscheidung, alle<br />

Forstflächen des AGV zu veräußern...“ die<br />

Rede. Das dies eine krasse Fehleinschätzung<br />

war, ist spätestens seit der Koalitionsvereinbarung<br />

zum Nationalen<br />

Naturerbe den meisten klar geworden. Es<br />

ist an der Zeit, daß die BImA und insbesondere<br />

die Sparte BUNDESFORST ihre<br />

Verweigerungshaltung aufgibt und die<br />

sich nun bietende Chance für Alternativen<br />

endlich konsequent nutzt!<br />

Ein weiteres Beispiel für eine falsche<br />

Lagebeurteilung ist die Fokussierung auf<br />

das Drittgeschäft. <strong>BDF</strong>-Bundesforst hatte<br />

hier stets vor erheblichen Risiken<br />

gewarnt. Nun liegt aktuell eine massive<br />

Beschwerde des Bundesverband der Freiberuflichen<br />

Forstsachverständigen (BuFF)<br />

gegenüber Bundesfinanzminister Steinbrück<br />

vor, in der sich der Verband über<br />

eine Behinderung und Gefährdung<br />

kleiner und mittelständischer Unternehmen<br />

im Bereich der Forstwirtschaft<br />

durch Unternehmen des Bundes unter<br />

Aufsicht des BMF beschwert.<br />

Gemeint sind die Sparte BUNDESFORST<br />

der BImA und die BVVG-Töchter LAFOS<br />

und TGG. Dieser Vorgang zeigt, daß es mit<br />

der immer behaupteten Schaffung rechtlicher<br />

Rahmenbedingungen nicht getan<br />

ist. Schließlich handelt es sich bei den<br />

BVVG-Töchtern um privatrechtliche<br />

Unternehmensformen! Es wird von Interessengruppen<br />

und Politikern insgesamt<br />

hinterfragt, ob es volkswirtschaftlich<br />

sinnvoll ist, wenn der Staat in einen Verdrängungswettbewerb<br />

mit privaten<br />

Unternehmen einsteigt. Bei der politischen<br />

Bewertung ist es letztendlich egal,<br />

ob es sich um eine Verwaltung, Anstalt,<br />

GmbH oder AG handelt. Zusammengefaßt<br />

läßt sich feststellen: Werden bei der Lagebeurteilung<br />

schwerwiegende Fehler<br />

gemacht, hat dies sowohl bei Unternehmen<br />

als auch bei militärischen<br />

Operationen meistens eine vernichtende<br />

Niederlage zur Folge.


Schwerpunkte richtig gesetzt?<br />

Denn der aus dem Entschluß abgeleitete<br />

Operationsplan enthält u. a. Angaben<br />

über Ziele, Truppeneinteilung, Schwerpunkte<br />

und Bewegungsabläufe. Wird der<br />

Schwerpunkt falsch gesetzt und die Masse<br />

der Truppen an der falschen Stelle disloziert,<br />

kann dies naturgemäß keinen<br />

Erfolg haben. Ein zwanghaftes Festhalten<br />

an unrealistischen Zielen bedeutet, daß<br />

ungerechtfertigt Personal und Material -<br />

sprich Arbeitskraft und Kapital- geopfert<br />

wird. Negative historische Beispiele dafür<br />

gibt es reichlich.<br />

Bei den oben genannten „Geschäftsfeldern“<br />

handelt es sich schließlich nicht<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

um Nebenkriegsschauplätze, sondern um<br />

Kerne der derzeitigen Unternehmensstrategie<br />

von BUNDESFORST. Sie ist Grundlage<br />

der zur Zeit laufenden Neustrukturierung,<br />

die die Arbeitskraft zahlreicher<br />

Beschäftigter bindet. In der aktuellen<br />

Lage bezweifeln viele Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, ob damit der richtige<br />

Schwerpunkt gesetzt wurde. Die überwiegende<br />

Mehrheit erkennt in der Frage<br />

des Verbleibs der Flächen des Nationalen<br />

Naturerbes und der zukünftigen Rolle von<br />

BUNDESFORST bei der Betreuung dieser<br />

Flächen den eigentlichen aktuellen<br />

Schwerpunkt. Erst wenn hier Klarheit<br />

herrscht, sollte man sich wieder mit der<br />

<strong>BDF</strong><br />

Organisation beschäftigen. Noch ist es<br />

Zeit, bestehende Operationspläne zu<br />

überarbeiten und die Schwerpunkte neu<br />

zu setzen, denn sowohl in der Taktik als<br />

auch in der Unternehmensplanung müssen<br />

grundsätzlich Raum, Kräfte und Zeit<br />

gleichermaßen berücksichtigt werden.<br />

U.D.<br />

Geschäftsstelle<br />

Sebastian Bicher<br />

Friedrich-Wolf-Straße 30, 16565 Lehnitz<br />

Fon 0 33 01/57 73 65<br />

Fax 0 33 01/57 73 65<br />

E-Mail info@bdf-bundesforst.de<br />

www.bdf-bundesforst.de<br />

29


30<br />

Landesnachrichten<br />

LESERBRIEFE PERSONEN<br />

Im Ton zwar „sehr direkt“, hat der Kollege<br />

Krämer aber tatsächlich ein grundsätzliches<br />

Problem angesprochen und<br />

zeigt ja auch gleich mit seinem Leser-<br />

Foto, wie es besser laufen könnte; aber<br />

woher soll unser Chefredakteur – ein<br />

Forstmann im aktiven Berufsleben „wie<br />

Du und ich“ – Monat für Monat ein allseits<br />

unumstrittenes, attraktives und<br />

auch noch gutes Foto für das Titelblatt<br />

nehmen?<br />

Wenn es in jedem Landesverband nur<br />

einen guten Fotografen unter den Mitgliedern<br />

gäbe, der unserem – wie übrigens<br />

alle Aktiven im <strong>BDF</strong> – ehrenamtlichen<br />

Chefredakteur nur einmal im Monat<br />

per eMail ein gutes Foto von besonderer<br />

Aktualität, Schönheit, Seltenheit,<br />

Wir gratulieren<br />

Der Berufsverband gratuliert seinen Jubilaren<br />

und wünscht beste Gesundheit,<br />

Schaffenskraft und weiterhin Treue zum<br />

<strong>BDF</strong>.<br />

Baden-Württemberg<br />

65 Jahre: Walter Hensler, Sauldorf-Rast<br />

(16. 3.). 70 Jahre: Walter Hartmann, Pfinztal<br />

(2. 3.). 75 Jahre: Walter Mohr, Marxzell-Pfaffenrot<br />

(30. 3.). 77 Jahre: Josef<br />

Meyer, Forchheim (7. 3.). 78 Jahre: Harald<br />

Roth, Deisslingen (20.3.): Wendelin Booz,<br />

Bernau (26.3.); Hubert Intlekofer, Gernsbach<br />

(29. 3.). 79 Jahre: Julius Glaser, Bingen<br />

(7. 3.); Franz Rees, Oberried-Zastler<br />

(22. 3.); Josef Köberle, Marxzell (27. 3.);<br />

Hans Rothweiler, Forst (31. 3.). 80 Jahre:<br />

Helmut Reiter, Königsfeld (5. 3.); Karl<br />

Haas, Ottenhöfen (11. 3.); Richard Ansmann,<br />

Assamstadt (19. 3.). 81 Jahre: Otto<br />

Engler, Müllheim-Muggardt (12. 3.). 82<br />

Jahre: Josef Hoferer, St. Peter (4. 3.); Anton<br />

Eisseler, Sigmaringendorf (6. 3.); Hans<br />

Preißer, Todtmoos (17. 3.). 84 Jahre: Paul<br />

Dieterle, Eisenbach (30. 3.). 86 Jahre: Wilhelm<br />

Moser, Singen (20. 3.); Emil Matt,<br />

Rickenbach (25. 3.). 89 Jahre: Rudolf<br />

Schaaf, Rudersberg (13. 3.).<br />

Leserbrief in <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2007</strong><br />

oder mit typischen Landschaften seiner<br />

Heimat, oder mit Szenen aus unserem<br />

Berufsleben zusenden würde, stünde<br />

dieser nicht jeden Monat allein vor dem<br />

Problem einer „korrekten“ Auswahl des<br />

Titelfotos (und hätte auch mehr Zeit für<br />

sein Privatleben). In Zeiten der elektronischen<br />

Post und der digitalen Fotografie<br />

dürfte dies eigentlich für einen zukunftsorientierten<br />

Berufsstand wie dem unsrigen<br />

kein großer Aufwand sein.<br />

Ausserdem würde es unserer bundesweiten<br />

Verbandszeitschrift (die ja auch<br />

an Politiker und andere gesellschaftliche<br />

Gruppen versandt wird) gut zu Gesicht<br />

stehen, wenn sich im Titelblatt noch vorteilhafter<br />

und aktueller als bislang die<br />

Vielfalt der Landschaften und der Natur,<br />

Bayern<br />

70 Jahre: Josef Strassberger, Tittmoning (6.<br />

3.); Alfred Müller, Ostrach (20. 3.). 76 Jahre:<br />

Hubert Merzbach, Rottendorf (11. 3.); Fritz<br />

Tischer, Schliersee (26. 3.). 79 Jahre: Albert<br />

Moser, Heideck (3. 3.); Josef Huber, Ergoldsbach<br />

(6. 3.); Siegfried Janner, Grabenstätt<br />

(21. 3.); Adolf Henneberger, Burkardroth (22.<br />

3.); Reinhold Aichmüller, Feuchtwangen<br />

(25. 3.). 81 Jahre: Ludwig Kraus, Zeil (2. 3.);<br />

Franz Grassl, Reisbach (13. 3.); Josef Hertlein,<br />

Weidenbach (19. 3.); Paul Hornberger,<br />

Rosenheim (28. 3.). August Hefter, Weilheim<br />

(30. 3.). 82 Jahre: Ludwig Dinger,<br />

Kaufbeuren (7. 3.). Hermann Raithel, Regensburg<br />

(17. 3.). 83 Jahre: Theodor Wambach,<br />

Lohr (4. 3.); Bruno Naumann, Ebelsbach<br />

(12. 3.); Walter Schaub, Hammelburg<br />

(12. 3.); Moritz Völkel, Geroldsgrün (15. 3.).<br />

85 Jahre: Josef Plendl, Bamberg (13. 3.). 87<br />

Jahre: Friedrich Heringer, Unken (15. 3.). 91<br />

Jahre: Franz Kapfer, Füssen (3. 3.).<br />

Brandenburg<br />

70 Jahre: Egon Fürstenberg, Groß Buchholz<br />

(8. 3.). 75 Jahre: Theodor Josefus,<br />

Grano (6. 3.); Hansjürgen Hundertmark,<br />

Bredereiche (7. 3.); Helmut Gottwald,<br />

Waldsieversdorf (20. 3.). 81 Jahre: Her-<br />

<strong>BDF</strong><br />

aber auch der Aufgabenbereiche, in denen<br />

sich unser Berufsleben abspielt, zum<br />

besseren Verständnis unserer Standpunkte<br />

und Anliegen widerspiegeln würde;<br />

dies kann ein Einzelner in seinem<br />

normalerweise regional – und somit<br />

auch naturräumlich – begrenzten beruflichen<br />

Umfeld nicht leisten.<br />

Daher mein Appell an alle Hobby-Fotografen<br />

der Mitgliedsverbände: rafft<br />

Euch auf, zeigt <strong>BDF</strong>-typische Solidarität<br />

und unterstützt Euren Chefredakteur von<br />

„<strong>BDF</strong> AKTUELL“ mit erstklassigen, landestypischen<br />

und aktuellen (aber natürlich<br />

kostenlosen) Fotos!<br />

mit kollegialem Gruß<br />

Dr. Manfred Johann, <strong>BDF</strong>-Hessen<br />

mann Fassig, Lindenthal (21. 3.). 83 Jahre:<br />

Manfred Paszior, Zehdenick (16. 3.).<br />

Hessen<br />

79 Jahre: Walter Betz, Freigericht (6.3.).<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

70 Jahre: Dieter Richter, Neumühl, (8.<br />

3.); Harry Scholze, Toddin ( 20. 3.).<br />

Niedersachsen<br />

70 Jahre: Ludwig Schwab, Lüneburg (9.<br />

3.); Horst Backenköhler, Bad Bederkesa<br />

(26. 3.). 72 Jahre: Wilhelm Keding, Celle<br />

(12. 3.); Wolfgang Brinkhoff, Oldenburg<br />

(13. 3.). 73 Jahre: Uwe Höhne, Fürstenau<br />

(19. 3.). 77 Jahre: Heinz-Hasso Göllnitz,<br />

Wieda / Harz (29. 3.). 79 Jahre: Heinrich<br />

Grove, Wietzen (3. 3.). Rolf Ober-Bloibaum,<br />

Ebstorf (20. 3.). 83 Jahre: Horst Häring,<br />

Brome (9. 3.). 84 Jahre: Fritz Regling,<br />

Bad Bevensen (16. 3.). 86 Jahre:<br />

Heinz Barelmann, Engden (12. 3.). 92 Jahre:<br />

Karl Elze, Soltau (5. 3.).<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

65 Jahre: Meinolf Kormann, Finnentrop (9.<br />

3.). 80 Jahre: Rolf Schröder, Schwalmthal<br />

(6. 3.). 82 Jahre: Rudolf Rathner, Rhede (27.


3.). 83 Jahre: Karl-Heinrich Vogel, Meinerzhagen<br />

(5. 3.); Josef Höppe, Meschede<br />

(14. 3.); Hans-Ulrich Müller, Espelkamp (16.<br />

3.). 84 Jahre: Herfried Mudrich, Hagen (19.<br />

3.); Ernst Tennhoff, Kirchhundem (25. 3.).<br />

85 Jahre: Günter Oesterle, Hürtgenwald (12.<br />

3.); Hans-Joachim Meyer, Hilchenbach (20.<br />

3.). 86 Jahre: Friedrich-Wilhelm Laue, Bad<br />

Berleburg (15. 3.); Franz Möllmann, Lüdinghausen<br />

(30. 3.). 87 Jahre: Theo Pollmann,<br />

Engelskirchen (8. 3.).<br />

Rheinland-Pfalz<br />

76 Jahre: Hartmut Rubel, Mehlingen (26.<br />

3.); Robert Weber, Hermeskeil (2. 3.). 77<br />

Jahre: Roland Neumann, Wasserliesch<br />

(23. 3.). 78 Jahre: Gerhard Lotz, Altendiez<br />

(5. 3.); Rudolf Nohles, Sinzig (29. 3.). 79<br />

Jahre: Otto Feyock, Elmstein (27. 3.); Adolf<br />

Klein, Bad Marienberg (14. 3.); Michael<br />

Spoo, Dernsborn (1. 3.). 81 Jahre: Werner<br />

Diesselhorst, Trier (26. 3.); Karl Dieterich,<br />

Lemberg-Salzwoog (19. 3.); Günter Jörg,<br />

Abentheuer (5. 3.). 83 Jahre: Herbert Klemen,<br />

Reifferscheid (13. 3.); Heinz Leidner,<br />

Merzalben (18. 3.); Hans Medoch, Würrich<br />

(21. 3.). 86 Jahre: Heinz Hofmeister, Dannenfels<br />

(23. 3.). 87 Jahre: Ignaz Wickert,<br />

Alken (23. 3.). 88 Jahre: Theodor Hanusch,<br />

Miehlen (3. 3.).<br />

Saarland<br />

74 Jahre: Gert Kalbhenn, Überherrn (24.<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 3/<strong>2007</strong><br />

3.). 82 Jahre: Erwin Gräber, Homburg-<br />

Erbach (24. 3.).<br />

Sachsen<br />

65 Jahre: Jürgen Schmidt, Roitzsch (13. 3.).<br />

78 Jahre: Joachim Bauer, Mügeln (29. 3.).<br />

80 Jahre: Herbert Piecke, Chemnitz (7. 3.).<br />

81 Jahre: Manfred Wannack, Sehmatal-<br />

Neudorf (13. 3.).<br />

Sachsen-Anhalt<br />

71 Jahre: Wolfgang Weigend, Ilsenburg (26.<br />

3.); Siegfried Stief, Loburg (24. 3.); 73 Jahre:<br />

Peter Kestner, Gardelegen (5. 3.); Manfred<br />

Handschak, Brandenstein (2. 3.); 74 Jahre:<br />

Rolf Wemme, Freyburg/Unstrut (6. 3.); Kurt<br />

Prange, Kloster Neuendorf (27. 3.). 75 Jahre:<br />

Klaus Ziemann, Schleesen (16. 3.).<br />

Schleswig-Holstein<br />

82 Jahre: Werner Soll, Lockstedt (7. 4.); 77<br />

Jahre: Dr. Georg Volquardts, Osterrönfeld<br />

(29. 4.).<br />

Thüringen<br />

70 Jahre: Kurt Unbehaun, Sondershausen<br />

(1. 3.); Otto Wanderer, Neuhaus (21. 3.). 71<br />

Jahre: Heinz Kapusta, Remptendorf (17. 3.).<br />

75 Jahre: Wolfgang Lindner, Weimar (16. 3.).<br />

Verband der Bundesforstbediensteten<br />

65 Jahre: Hans Rummenie, Münster (30.<br />

3.). 79 Jahre: Jakob Kaindl, Nürnberg (2. 3.).<br />

<strong>BDF</strong><br />

Wir gedenken<br />

Baden-Wüttemberg<br />

Erich Fesenmayer, Hubertshofen (84 J.).<br />

Heinz Haag, Backnang (81 J.). Prof. Hans-<br />

Karl Schuler, Jungingen (59 J.). Walter<br />

Friedrich, Helmstadt-Bargen (82 J.) Hans-<br />

Karl Schuler, Rottenburg (59 J.).<br />

Bayern<br />

Max Göppl, Weiden (12/2006). Rudolf<br />

Weidl, Walchensee (1/<strong>2007</strong>). Anton Fath,<br />

Oberthulba (2/<strong>2007</strong>).<br />

Hessen<br />

Ernst Zeh, Landforstmeister a.D., Heppenheim,<br />

98 Jahre (6. 1. <strong>2007</strong>).<br />

Niedersachsen<br />

Günther Kaerger, Hann.-Münden, 90<br />

Jahre (1. 2. <strong>2007</strong>).<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Hans Wilhelm Häger, Sankt Augustin, 77<br />

Jahre (9. 1.). Walter Kohla, Schmallenberg,<br />

84 Jahre (6. 2.).<br />

Schleswig-Holstein<br />

Hr. Thiel, Kiel (1/07).<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „kyrill“.<br />

Herausgeber: Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße<br />

169/170, 10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail:<br />

Info@bdf-online.de – Fachverband für Forstbeamte und -angestellte im Deutschen<br />

Beamtenbund (DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft,<br />

Bund der Technischen Beamten, Angestellten und Arbeiter im DBB (BTB).<br />

Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />

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Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon<br />

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40 81 67 10, E-Mail: info@<strong>BDF</strong>-online.de; NRW: Ute Nolden-Seemann, Kronprinzenallee<br />

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S: Eckhard Riedel, Bischofsweg 25, 04779 Wermsdorf, Telefon<br />

(<strong>03</strong> 43 64) 5 22 76; Saar: Walter Matheis, Sicklingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon<br />

(0 68 41) 6 37 <strong>03</strong>; Bay: Georg Käsbohrer, Blumenstr. 6, 86570 Inchenhofen, Telefon (0 82 57) 4 53;<br />

BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44, 515<strong>03</strong> Rösrath, Tel. (0 22 05) 90 77 56 (d), Fax<br />

(0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@bundesimmobilien.de. SH: Jan Stäcker, Trammer<br />

Weg 11, 23881 Niendorf, Telefon (0 41 56) 71 51, Mobil (01 73) 2 40 29 23, Fax (0 41 56) 81 14 59,<br />

E-Mail: foersterei.niendorfKreisforst.de; FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr. 26a, 86150<br />

Augsburg, Telefon (08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverbandforst.de;<br />

Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02)<br />

6 02 17, Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>-online.de; Th: Matthias Wetzel, An<br />

der Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-Mail: bdfthueringen@web.de.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Verband der Bundesforstbediensteten<br />

Ernst Knoblich, Weißkeißel, 61 Jahre (14.<br />

1.).<br />

Impressum<br />

ISSN 09 45-65 38<br />

Internet: //www.bdf-online.de<br />

AKTUELL E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de<br />

Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten<br />

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Anzeigenleitung: Rolf Blum, Telefon (02 11) 73 57-8 42, Fax (02 11) 73 57-8 44.<br />

Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />

Petra Wolf, Telefon (02 11) 73 57-8 52<br />

Anzeigentarif Nr. 31 vom 1. Oktober 2005<br />

Verlagspostamt: 45127 Essen, Versandort: 40231 Düsseldorf.<br />

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versehenen Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des <strong>BDF</strong> wieder. Für unverlangt<br />

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von Werbeträgern angeschlossen<br />

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