Plans - Dietrichs
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An den Außenkanten des Kiels wird eine Spannschnur aufgenäht<br />
Grunddaten kurzerhand in eine Version<br />
um, die über eine Spannweite von 300<br />
Zentimeter verfügt. Ein KAP-Lifter für<br />
ultra-leichten Wind war geboren.<br />
Für Sport & Design Drachen wurde der<br />
Ur-Fled nun ein weiteres Mal skaliert, um<br />
die Kohlefaserstäbe bestmöglich nutzen<br />
zu können – schließlich sind 8-Millimeter-<br />
Rohre nicht gerade preiswert. Heraus kam<br />
die hier vorgestellte Version eines Fled<br />
270. Dieser hat eine Standhöhe von<br />
knapp 200 Zentimeter und eine Spannweite<br />
von knapp 270 Zentimeter.<br />
Mathematisch<br />
Der Bau des Drachens beginnt mit dem<br />
Zuschnitt der einzelnen Segelpaneele.<br />
Benötigt werden ein Mittelteil aus<br />
Skizze 2 sowie jeweils zwei Seiten- und<br />
Kielteile aus Skizze 1. Bei den Skizzen<br />
ist zu beachten, dass es sich hier um<br />
reine Nettomaße handelt. Zugaben für<br />
Taschen und Saum sind individuell<br />
und müssen daher noch hinzu addiert<br />
werden.<br />
Der Mittelteil aus Skizze 2 ist an seinem<br />
hinteren Ende gerade. Die Einbuchtung<br />
an der Kopfseite liegt bei 21 Zentimeter<br />
von der Spitze aus gemessen. Ein Konkavschnitt<br />
ist hier nicht vonnöten. Letzterer<br />
sollte jedoch beim Kiel und bei den<br />
Seitenteilen in Betracht gezogen werden,<br />
da insbesondere die Seitenteile bei stärkerem<br />
Wind anfangen zu flattern. Im oberen<br />
Bereich der Seitenteile haben wir<br />
daher einen Konkavschnitt von 3 Zentimeter<br />
gewählt, während im unteren<br />
Bereich die Einbuchtung des Konkavschnitts<br />
4 Zentimeter beträgt. Beim Kiel<br />
sind es im oberen Bereich 2,5 und im<br />
unteren Bereich ebenfalls 4 Zentimeter.<br />
Verstärkungen<br />
Und noch etwas ist zu beachteten: Damit<br />
später die auftretenden Kräfte aufgefangen<br />
werden, ist das Segel im Bereich des<br />
späteren Querstabs komplett mit Gurtband<br />
zu versehen. Selbiges gilt für die<br />
Kiele, die zum Anleinpunkt der Waage<br />
hin auf voller Tiefe ebenfalls mit<br />
Gurtband ummantelt sein sollten. Eine<br />
andere Möglichkeit ist das Zweiteilen<br />
der Paneele, sodass in der Höhe des<br />
Gurtbands eine geschlossene Kappnaht<br />
entsteht, die ihrerseits die auftretenden<br />
Kräfte aufnimmt.<br />
Nachdem die fünf Segelsegmente ausgeschnitten<br />
wurden, sind die Verstärkungen<br />
aufzubringen. Diese können aus Dacron<br />
bestehen, in unserem Fall kann selbstklebendes<br />
Spinnaker zum Einsatz kommen.<br />
Die Verstärkungen befinden sich an den<br />
drei Enden der Flügelsegmente, den drei<br />
Enden des Kiels, den vier Ecken des<br />
Mittelteils und der Einbuchtung des<br />
Mittel teils. Insgesamt werden also 17<br />
Ver stärkungen benötigt. Sind die Verstärkungen<br />
aufgebracht, können die fünf<br />
Segmente gesäumt werden.<br />
Taschenwahl<br />
Im nächsten Arbeitsschritt werden die<br />
Segmente zusammengefügt. Drachenbauer<br />
haben hier die Qual der Wahl,<br />
wie sie die Taschen der Längsstäbe ausführen<br />
möchten. Die einfachste Methode<br />
ist es, das Seitenteil, den Kiel und<br />
abschließend das Mittelteil in einer Art<br />
Sandwich aufeinander zu legen und<br />
anschließend zu vernähen und zu versäumen.<br />
Abschlie ßend wird auf der<br />
Rückseite eine Tasche zur Führung des<br />
Längsstabs angebracht.<br />
Skizze 1: Seitenteil und Kiel<br />
Wesentlich schöner ist es jedoch, wenn<br />
man die Tasche des Längsstabs integriert.<br />
Hierzu muss bereits beim Zuschnitt der<br />
Paneele eine entsprechende Stoffzugabe<br />
berücksichtigt werden. In unserem Fall<br />
waren dies 3 Zentimeter. Bei einer integrierten<br />
Tasche wird zunächst das Außenmit<br />
dem Mittelsegment auf links vernäht.<br />
Nun ist am späteren Taschenende eine<br />
Schnur in einem U aufzunähen, welche<br />
später die Splittkappe des Längsstabs aufnimmt.<br />
Anschließend wird der Kiel so auf<br />
dem Seitenteil platziert, dass er genau in<br />
der Mitte der späteren Tasche abschließt.<br />
Nun klappt man das Mittenteil über den<br />
Skizze 2: Mittelteil<br />
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