16.06.2014 Aufrufe

Als pdf herunterladen - Rotes Antiquariat

Als pdf herunterladen - Rotes Antiquariat

Als pdf herunterladen - Rotes Antiquariat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

32.<br />

sociétéAnonymeinternationalExhibitionofmodernArt.<br />

Arranged by the Société Anonyme for the Brooklyn Museum (Deckeltitel). Text by<br />

Katherine S[ophie] Dreier. Composed by Katherine S[ophie] Dreier & C[onstatin]<br />

Aladjalov. Société Anonyme – Museum of Modern Art, 1926. 6 Bll., 117 S., 3 Bll. Mit<br />

Griffregister u. zahlr. Abb. 4°, Orig.-Halbleinenbd. (Gestaltung: Constatin Aladjalov). -<br />

Widmungsexemplar. (Bestell-Nr. KNE15620)<br />

12.000,00€<br />

Original-Ausgabe. - Belegexemplar für die auf Seite 65 vorgestellte norwegische Avantgarde-<br />

Künstlerin Ragnhild Keyser, New York 1929. - Einer der bedeutendsten Ausstellungskataloge der<br />

Moderne. - Bereits 1913 wurde mit der „Armory Show“ ein erster ambitionierter Überblick der<br />

internationalen Moderne in den USA gegeben. Dort trafen sich Francis Picabia, der mit einem<br />

einzigen Gemälde vertreten war, und der Fotograf Alfred Stieglitz erstmals. Stieglitz propagierte<br />

in seiner kleinen Galerie und vor allem der hauseigenen, gleichnamigen Zeitschrift „291“<br />

konsequent die Avantgarde. Er war es, der Marcel Duchamp, Picabia und Man Ray letztlich<br />

zusammenbrachte. (Werner Hofmann, Die Moderne im Rückspiegel. Hauptwege der Kunst -<br />

geschichte, München 1998, S. 325.) Nachdem Stieglitz 1917 seine Galerie in New York<br />

geschlossen hatte, entstand eine Lücke in der Fortsetzung des avantgardistischen Austausches<br />

zwischen den USA und Europa (Dadaglobal, S. 92). Die bedeutende amerikanische Kunst samm -<br />

lerin Katherine Sophie Dreier plante schließlich gemeinsam mit Duchamp die Leerstelle im<br />

amerikanischen Kulturleben wieder auszufüllen (Hofmann 1998, S. 325). In diesem Zusammen -<br />

hang stellte Duchamp seiner Förderin 1920 Man Ray vor, der Fotoaufnahmen für Ausstellungen<br />

anfertigen sollte, und so überlegte man sich zu dritt einen Titel für die private Kunstinstitution<br />

(Man Ray. Selbstporträt / Eine illustrierte Autobiographie, Übers: Reinhard Kaiser, München, 1983,<br />

S. 84f.). Ray erinnert sich: „[...] in einer französischen Zeitschrift war ich auf einen Ausdruck<br />

gestoßen, der mich fasziniert hatte: Société Anonyme. Ich glaubte, das bedeutete anonyme<br />

Gesellschaft. Duchamp lachte und erklärte, der Begriff beziehe sich auf Wirtschaftsunternehmen<br />

mit beschränkter Haftung, er sei gleichbedeutend mit dem amerikanischen incorporated. Er<br />

setzte aber hinzu, für ein modernes Museum sei der Name ausgezeichnet.“ (Ebenda.) Die Pläne<br />

Dreiers waren überaus ambitioniert. Es schwebte ihr beispielsweise vor, die komplette Berliner<br />

Dada-Messe zu übernehmen. Zu einer Überfahrt der dadaistischen Erzeugnisse nach New York<br />

kam es jedoch nicht. (Dadaglobal, S. 91.) Das gemeinsame Unternehmen glich dem eines<br />

Museums: Es wurden Ankäufe getätigt, Ausstellungen veranstaltet, Vorträge gehalten und<br />

eigene Publikationen herausgebracht. Die maßgebliche Rolle spielte dabei Duchamp, der auch<br />

das erste Konzept für die „International Exhibition of Modern Art“ (Brooklyn Museum) erstellte.<br />

Gezeigt wurden dort 307 Werke aus 23 Ländern. Diese Ausstellung war nicht nur in ihrer<br />

Bedeutung als maßgebliche amerikanische Schau der internationalen Avantgarde bemerkens -<br />

wert, sondern auch als Ort neuer Ausstellungspraktiken: Friedrich Kiesler gestaltete einen<br />

Dunkelraum, in dem durch Knopfdruck verschiedene Abbildungen von Kunstwerken auf eine<br />

Fläche projiziert wurden. (Hofmann 1998, S. 325.) - Der Katalog ist letztlich als ein Kompendium<br />

der internationalen Avantagarde konzipiert. Dementsprechend sind die vorgestellten Künstler<br />

nach Ländern geordnet. Namentlich finden sich u.a.: Aleksandr Archipenko, Hans Arp, Georges<br />

Braque, Constantin Brâncuşi, Marcel Duchamp, Max Ernst, Heinrich Hoerle, Fernand Léger, El<br />

Lissitzky, László Moholy-Nagy, Francis Picabia, Pablo Picasso, Kurt Schwitters, Franz Wilhelm<br />

Seiwert, um nur wenige zu nennen. - Ecken etwas bestoßen, Kanten leicht berieben, sonst gut<br />

erhaltenes Exemplar. - Motherwell/Karpell 146.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!