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Frau & Krebs: Gefahr für Partnerschaft, Mutterrolle und Beruf

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BRK-Schlossbergklinik Oberstaufen<br />

Gesellschaft der Schwesternschaft München vom BRK e. V.<br />

Pressemitteilung<br />

Oberstaufen, 31. Januar 2013<br />

Weltkrebstag 2013<br />

<strong>Frau</strong> & <strong>Krebs</strong>: <strong>Gefahr</strong> für <strong>Partnerschaft</strong>, <strong>Mutterrolle</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong><br />

43 Prozent aller <strong>Krebs</strong>-Tumoren treten bei <strong>Frau</strong>en in Deutschland im<br />

gynäkologischen Bereich auf. Dabei erhält fast jede dritte Betroffene die Diagnose<br />

Brustkrebs. Die daraus resultierenden körperlichen <strong>und</strong> seelischen<br />

Beeinträchtigungen haben für die Erkrankten deutliche Auswirkungen auf ihre Rolle<br />

innerhalb der Gesellschaft: <strong>Frau</strong>en werden bei sämtlichen Aspekten in ihrer sozialen<br />

Existenz bedroht. Darauf weist die BRK-Schlossbergklinik Oberstaufen anlässlich<br />

des Weltkrebstages am Montag, 4. Februar, hin.<br />

„Die Entfernung von Brust oder Gebärmutter, die Bestrahlung der Genitalorgane oder die<br />

Einschränkungen durch eine Chemotherapie oder Hormonbehandlung greifen in das<br />

Selbstbild der <strong>Frau</strong> immens ein“, hat Dr. Ulrike Markusch, Leiterin der Abteilung<br />

Psychoonkologie, beobachtet. „Dies betrifft ihre Rolle als Partnerin, als Mutter sowie als<br />

<strong>Beruf</strong>stätige.“ Eine wichtige Aufgabe für Gynäkologen <strong>und</strong> Psychoonkologen besteht nach<br />

Meinung der Expertin darin, die einzelnen Aspekte dieser Konfliktsituation sensibel zu<br />

erkennen <strong>und</strong> darauf einzugehen.<br />

Zum Gesamtangebot der Onkologischen Gynäkologie der BRK-Schlossbergklinik gehören<br />

neben der medizinischen Behandlung deshalb auch psychotherapeutische<br />

Unterstützungsangebote als Einzeltherapie oder in einer speziellen Gruppe für<br />

brustoperierte <strong>Frau</strong>en. Auch die Ergotherapie, Entspannungstechniken wie Qi Gong, Yoga,<br />

autogenes Training <strong>und</strong> kreative Therapien, insbesondere die Kunsttherapie, unterstützen<br />

den Heilungsprozess <strong>und</strong> die psychische Stabilisierung.<br />

Deutschlandweit wurden 2012 74.500 Brustkrebs-Neuerkrankungen registriert. Insgesamt<br />

erkrankten im vergangenen Jahr r<strong>und</strong> 490.000 Menschen neu an <strong>Krebs</strong>. Der Anteil der<br />

Männer lag dabei bei 260.000, bei <strong>Frau</strong>en bei 230.000. * Als gängigste<br />

Behandlungsmethoden im gynäkologischen Bereich gelten Operationen, Bestrahlungen,<br />

individuelle Systemtherapien wie etwa Chemo-, Anti-Hormon- oder Antikörpertherapien<br />

sowie zielgerichtete molekulare Therapien.<br />

V.i.S.d.P.: Edith Dürr, Rotkreuzplatz 8, 80634 München<br />

Pressekontakt: Julia von Gr<strong>und</strong>herr & Monisha Das, Unternehmenskommunikation, Tel. ++49-89-1303-1610,<br />

E-Mail: julia.vongr<strong>und</strong>herr@swmbrk.de, monisha.das@swmbrk.de<br />

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BRK-Schlossbergklinik Oberstaufen<br />

Gesellschaft der Schwesternschaft München vom BRK e. V.<br />

„Eine regelmäßige Vorsorge jedoch erspart so manchen schweren Eingriff“, sagt<br />

Dr. Eberhard Krauße, Gynäkologischer Oberarzt der BRK- Schlossbergklinik Oberstaufen.<br />

Die allgemeine Bereitschaft dazu sei aber leider immer noch zu niedrig“, so der Spezialist.<br />

„Aus Erhebungen <strong>und</strong> unserem Klinikalltag wissen wir, dass nur knapp 50 Prozent aller<br />

<strong>Frau</strong>en ab 20 Jahren sich regelmäßig einer <strong>Krebs</strong>früherkennung unterziehen – das sind<br />

definitiv zu wenig.“ Da die Anfälligkeit für <strong>Krebs</strong> mit dem Alter zunimmt, rät Dr. Krauße<br />

<strong>Frau</strong>en dazu, sich regelmäßig auf folgende <strong>Krebs</strong>arten untersuchen zu lassen:<br />

Gebärmutterhalskrebs jährlich ab dem 20. Lebensjahr <strong>und</strong> Brustkrebs jährlich ab dem<br />

30. Lebensjahr beziehungsweise Mammographie-Screening zweijährlich ab dem<br />

50. Lebensjahr. Außerdem sollte jede <strong>Frau</strong> einmal pro Monat ihre Brust selbst abtasten.<br />

Zudem verweist Dr. Krauße darauf, dass bei Brustkrebs <strong>und</strong> Eierstockkrebs die genetische<br />

Vorbelastung eine gewisse Rolle spielt. Ob ein solches genetisches Risiko besteht, kann<br />

im Gespräch mit einem Arzt geklärt werden.<br />

Die beiden Mediziner erklären zudem, dass – nach derzeitigen Erkenntnisse der<br />

Wissenschaft – eine <strong>Krebs</strong>erkrankung immer multifaktoriell bedingt ist. „Ob psychische<br />

Faktoren bei der Entstehung von <strong>Krebs</strong> eine Rolle spielen, ist bis heute nicht eindeutig<br />

erwiesen“, stellt Dr. Markusch als psychosomatische Fachärztin fest. „Aber eine bejahende<br />

Lebenseinstellung, eine gute Selbstfürsorge <strong>und</strong> ein stabiles Selbstwertgefühl bestimmen<br />

bei der an <strong>Krebs</strong> erkrankten <strong>Frau</strong> in hohem Maß die Lebensqualität. Psychoonkologische<br />

Behandlungsangebote unterstützen die <strong>Frau</strong>en dabei.“<br />

Gesichert hingen ist, dass neben genetischen Faktoren unter anderem die eigene<br />

Lebensweise eine Rolle spielt. So erhöhen etwa Diabetes, Bluthochdruck <strong>und</strong> Übergewicht<br />

das Risiko für Brustkrebs <strong>und</strong> Gebärmutterkrebs. „Regelmäßiger Ausdauersport, zum<br />

Beispiel drei Mal 30 Minuten pro Woche, hilft, um vorzubeugen“, erklärt Dr. Eberhard<br />

Krauße. „Verzicht auf Zigaretten, geringer Alkoholkonsum sowie eine ausgewogene<br />

vollwertige Ernährung verbessern die Chance, ges<strong>und</strong> zu bleiben.“<br />

*Quelle: Robert Koch-Institut, aktuellste Zahlen<br />

Bildunterschrift 1: Die Psychoonkologien Dr. Ulrike Markusch (l.) setzt bei<br />

<strong>Krebs</strong>erkrankungen ergänzend auf psychotherapeutische Unterstützungsangebote.<br />

Bildunterschrift 2: Die Psychoonkologin Dr. Ulrike Markusch (r.) <strong>und</strong> der Gynäkologe<br />

Dr. Eberhard Krauße gehen im Beratungsgespräch auf individuelle Probleme bei einer<br />

<strong>Krebs</strong>erkrankung ein.<br />

V.i.S.d.P.: Edith Dürr, Rotkreuzplatz 8, 80634 München<br />

Pressekontakt: Julia von Gr<strong>und</strong>herr & Monisha Das, Unternehmenskommunikation, Tel. ++49-89-1303-1610,<br />

E-Mail: julia.vongr<strong>und</strong>herr@swmbrk.de, monisha.das@swmbrk.de<br />

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BRK-Schlossbergklinik Oberstaufen<br />

Gesellschaft der Schwesternschaft München vom BRK e. V.<br />

Über die BRK-Schlossbergklinik Oberstaufen<br />

Die BRK Schlossbergklinik Oberstaufen ist eine onkologische Fachklinik mit einer<br />

Akutklinik <strong>und</strong> einer Rehabilitationsklinik im Tumorzentrum München an den Medizinischen<br />

Fakultäten der Ludwig-Maximilians-Universität <strong>und</strong> der Technischen Universität sowie im<br />

Tumorzentrum Augsburg. Sie bietet ein umfassendes Betreuungsspektrum an – von der<br />

Früherkennung über Tumordiagnostik, Behandlung <strong>und</strong> Rehabilitation bis hin zur<br />

lindernden Behandlung. Trägerin der Schlossbergklinik Oberstaufen im Oberallgäu ist die<br />

Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz e.V.<br />

V.i.S.d.P.: Edith Dürr, Rotkreuzplatz 8, 80634 München<br />

Pressekontakt: Julia von Gr<strong>und</strong>herr & Monisha Das, Unternehmenskommunikation, Tel. ++49-89-1303-1610,<br />

E-Mail: julia.vongr<strong>und</strong>herr@swmbrk.de, monisha.das@swmbrk.de<br />

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