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Technische Optik in der Praxis

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40 2 Wellenoptik<br />

ihre Oszillationsfrequenz von rund 5 · 1014 Hz dafür zu hoch ist. Gemessen –<br />

und auch vom menschlichen Auge empfunden – wird immer die Lichtleistung<br />

o<strong>der</strong> die Licht<strong>in</strong>tensität I, also die auf die Flächene<strong>in</strong>heit bezogene Leistung.<br />

Daher muß die Wellengleichung noch durch den Zusammenhang zwischen<br />

Feldstärke und Intensität ergänzt werden.<br />

Abgesehen von e<strong>in</strong>em konstanten Faktor (<strong>der</strong> von den verwendeten E<strong>in</strong>heiten<br />

abhängt), wird dieser Zusammenhang durch<br />

I = E 2 formal: I = n · ε0 · c · E 2<br />

(2.9)<br />

gegeben, wobei die eckigen Klammern 〈〉 die Mittelung über e<strong>in</strong>en ausreichenden<br />

Zeitraum (wenigstens e<strong>in</strong>ige Periodendauern) bedeuten. Führt man diese<br />

Mittelung bei e<strong>in</strong>er beliebigen <strong>der</strong> vorher angegebenen Formen <strong>der</strong> Wellengleichung<br />

für e<strong>in</strong>en beliebigen Punkt im Raum durch, erhält man das Ergebnis:<br />

I = E 2 0 · cos 2 (−ωt) = 1<br />

2 · E2 0. (2.10)<br />

Verwendet man die komplexe Feldschreibweise nach Gleichung (2.8), so<br />

gilt anstelle von Gleichung (2.9) bzw. (2.10):<br />

I = 〈E · E ∗ 〉 = E 2 0 · e iφ · e −iφ = E 2 0 · e i(φ−φ) = E 2 0. (2.11)<br />

Daß hier <strong>der</strong> Faktor 1<br />

aus Gleichung (2.10) nicht auftritt, ist ohne prak-<br />

2<br />

tische Bedeutung, da e<strong>in</strong>erseits <strong>der</strong> korrekte Faktor zwischen Feld und Intensität<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong> nicht verwendet wird, weil das Feld nur als abgeleitete<br />

Hilfsgröße e<strong>in</strong>gesetzt wird, und an<strong>der</strong>erseits dieser ,,Fehler“ beseitigt werden<br />

könnte, <strong>in</strong>dem <strong>in</strong> Gleichung (2.11) noch e<strong>in</strong> Faktor 1 √ e<strong>in</strong>gefügt wird.<br />

2<br />

Da bei e<strong>in</strong>er ebenen Welle die Amplitude E0 konstant ist, folgt aus den<br />

Gleichungen (2.9) und (2.11), daß auch die Intensität e<strong>in</strong>er ebenen Welle<br />

(räumlich wie zeitlich) konstant ist.<br />

2.1.4 Sphärische Wellen<br />

Sphärische Wellen s<strong>in</strong>d solche elektromagnetischen Wellen, bei denen die Phasenflächen<br />

Kugelform haben; sphärische Wellen werden daher von (virtuellen)<br />

punktförmigen Quellen <strong>in</strong> ihrem Zentrum emittiert. Legt man um e<strong>in</strong>e solche<br />

Quelle e<strong>in</strong>e Kugel, so ist die durch <strong>der</strong>en Oberfläche austretende Leistung<br />

wegen des Energie-Erhaltungssatzes konstant, unabhängig vom Radius r <strong>der</strong><br />

Kugel. Da die Oberfläche <strong>der</strong> Kugel mit r 2 anwächst, muß die Strahlungsleistung<br />

pro Flächene<strong>in</strong>heit, also die Intensität, proportional zu 1/r 2 abfallen.<br />

Da die Strahlungs<strong>in</strong>tensität nach Gleichung (2.10) o<strong>der</strong> (2.11) proportional<br />

zum Quadrat <strong>der</strong> Feldamplitude ist, gilt für diese im Fall e<strong>in</strong>er Kugelwelle:<br />

E0(r) ∝ 1/r. (2.12)<br />

Abbildung 2.3 zeigt den pr<strong>in</strong>zipiellen Verlauf <strong>der</strong> Amplitude des elektrischen<br />

Feldes und <strong>der</strong> Intensität e<strong>in</strong>er sphärischen Welle als Funktion des

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