01.11.2012 Aufrufe

Technische Optik in der Praxis

Technische Optik in der Praxis

Technische Optik in der Praxis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2.2 Überlagerung von Wellen 41<br />

Abb. 2.3. Elektrische Feldamplitude<br />

und Intensität e<strong>in</strong>er sphärischen Welle<br />

Abstandes r vom Kugelzentrum. Da beide Größen im Zentrum asymptotisch<br />

gegen unendlich gehen, kann e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Kugelwelle (und ebenso e<strong>in</strong>e<br />

punktförmige Lichtquelle) nicht existieren. In sehr vielen Fällen ist die sphärische<br />

Welle jedoch e<strong>in</strong>e extrem gute Annäherung an die Realität, nämlich fast<br />

immer dann, wenn <strong>der</strong> Abstand von <strong>der</strong> Quelle sehr viel größer als die Ausdehnung<br />

<strong>der</strong> Quelle ist. Bei klassischen Lichtquellen folgt unter dieser Voraussetzung<br />

zum<strong>in</strong>dest <strong>der</strong> Intensitätsverlauf dem 1/r 2 -Gesetz, obwohl e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche<br />

sphärische Phasenfläche nicht existiert. Fast ideale sphärische Wellen<br />

können erzeugt werden, <strong>in</strong>dem Laserstrahlung auf e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Strahldurchmesser<br />

fokussiert wird; das Fernfeld dieser virtuellen ,,Punktquelle“ entspricht<br />

dann weitestgehend e<strong>in</strong>er sphärischen Welle.<br />

2.2 Überlagerung von Wellen<br />

Wenn sich mehrere E<strong>in</strong>zelwellen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Raumgebiet überlagern (Interferenz),<br />

entstehen räumliche und ggf. auch zeitliche Variationen <strong>der</strong> Feld- und<br />

<strong>der</strong> Intensitätsverteilung, sogenannte Interferenzmuster. Voraussetzung dafür<br />

ist die Kohärenz o<strong>der</strong> Interferenzfähigkeit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelwellen; nur kohärente<br />

Wellen haben e<strong>in</strong>en räumlich und zeitlich so stabilen Verlauf, daß Interferenzen<br />

beobachtbar werden. Räumliche wie auch zeitliche Interferenzmuster<br />

werden <strong>in</strong> vielfältiger Weise technisch genutzt, z. B. zur präzisen Bestimmung<br />

von Abständen und Flächenformen.<br />

2.2.1 Interferenz<br />

Breiten sich mehrere E<strong>in</strong>zelwellen <strong>in</strong> demselben Raumgebiet aus, so ergibt<br />

sich die resultierende Feldstärke aus <strong>der</strong> Addition <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelfel<strong>der</strong> <strong>in</strong> jedem<br />

Raumpunkt. Für zwei E<strong>in</strong>zelwellen gilt also:<br />

Egesamt(x, y, z, t) =E1(x, y, z, t)+E2(x, y, z, t). (2.13)<br />

Als e<strong>in</strong>faches Beispiel sollen zwei monochromatische ebene Wellen E1 und<br />

E2 überlagert werden, die dieselbe Frequenz (und Wellenlänge) haben:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!