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Technische Optik in der Praxis

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60 2 Wellenoptik<br />

tor (sog. Analysator) und e<strong>in</strong>er Beobachtungse<strong>in</strong>richtung. Zunächst wird <strong>der</strong><br />

Analysator so e<strong>in</strong>gestellt, daß ohne Lösung vollständige Auslöschung erfolgt,<br />

also senkrecht zum Polarisator. Danach wird die Lösung e<strong>in</strong>gebracht und <strong>der</strong><br />

Analysator wie<strong>der</strong> auf vollständige Dunkelheit gedreht; um den dazu erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Drehw<strong>in</strong>kel wurde die Polarisationsebene <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lösung gedreht.<br />

Durch Vergleich mit e<strong>in</strong>er Normallösung kann die unbekannte Konzentration<br />

ermittelt werden.<br />

E<strong>in</strong> räumlich auflösendes Polarimeter o<strong>der</strong> Polariskop dient zur Messung<br />

<strong>der</strong> mechanischen Spannung <strong>in</strong> (transparenten) Festkörpern. Unter <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wirkung<br />

mechanischer Spannung werden nämlich alle Materialien doppelbrechend,<br />

wobei die Größe <strong>der</strong> Doppelbrechung vom Betrag und die Richtung <strong>der</strong><br />

optischen Achse von <strong>der</strong> Richtung <strong>der</strong> mechanischen Spannung abhängen. Um<br />

die Spannungsverhältnisse <strong>in</strong> undurchsichtigen und/o<strong>der</strong> sehr großen Körpern<br />

zu ermitteln, werden Modellkörper z. B. aus PMMA verwendet.<br />

Der pr<strong>in</strong>zipielle Aufbau e<strong>in</strong>es zirkularen Polariskops ist <strong>in</strong> Abb. 2.26 dargestellt.<br />

Weißes o<strong>der</strong> monochromatisches Licht wird mit e<strong>in</strong>em Polarisator<br />

l<strong>in</strong>ear und danach mit e<strong>in</strong>er λ/4-Platte elliptisch polarisiert. Es durchstrahlt<br />

danach den Probekörper, <strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Spannvorrichtung e<strong>in</strong>gesetzt ist; dort<br />

wird se<strong>in</strong> Polarisationszustand je nach lokalem Spannungszustand verän<strong>der</strong>t.<br />

Schließlich gelangt das Licht durch e<strong>in</strong>e weitere λ/4-Platte und e<strong>in</strong>en weiteren<br />

Polarisator zu e<strong>in</strong>er Beobachtungse<strong>in</strong>richtung (Beobachtungsschirm o<strong>der</strong><br />

CCD-Kamera).<br />

Abb. 2.26. Polariskop

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