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Technische Optik in der Praxis

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114 4 Entwicklung optischer Systeme<br />

liefert. Damit soll dieser auch für die Abbildung endlicher Bildfel<strong>der</strong> geeignet<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Es s<strong>in</strong>d somit drei Bed<strong>in</strong>gungen gegeben:<br />

• Die Gesamtbrechkraft D als Summe <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelbrechkräfte <strong>der</strong> L<strong>in</strong>sen muß<br />

positiv se<strong>in</strong> (4.12).<br />

• Der Farblängsfehler muß null se<strong>in</strong> (führt zur Achromasie-Bed<strong>in</strong>gung,<br />

(4.13)).<br />

• Die Petzval-Summe muß null se<strong>in</strong> (4.14).<br />

D = D1 + D2 > 0 (4.12)<br />

D1<br />

v1<br />

D1<br />

n1<br />

+ D2<br />

v2<br />

+ D2<br />

n2<br />

= 0 (4.13)<br />

= 0 (4.14)<br />

Diese drei Bed<strong>in</strong>gungen führen zu zwei L<strong>in</strong>sen mit unterschiedlichem Brechkraftvorzeichen.<br />

Zusätzlich besteht die For<strong>der</strong>ung nach möglichst großer Brechzahl<br />

und großer Abbe-Zahl für die L<strong>in</strong>se mit positiver Brechkraft und nach<br />

möglichst kle<strong>in</strong>er Brechzahl und kle<strong>in</strong>er Abbe-Zahl für die L<strong>in</strong>se mit negativer<br />

Brechkraft. Diese For<strong>der</strong>ung ist, wie das n-ν-Diagramm <strong>in</strong> Abb. 4.12<br />

zeigt, nur begrenzt erfüllbar.<br />

4.5.5 Apertur und Feldgröße<br />

Die Aberrationen e<strong>in</strong>es optischen Systems können, wie bereits erläutert, mit<br />

<strong>der</strong> Seidelschen Bildfehlertheorie näherungsweise beschrieben werden. Dies<br />

geschieht zusammenfassend durch den Seidelschen Aberrationsvektor, <strong>der</strong><br />

die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle 4.4 gezeigten Bildfehlerkoeffizienten be<strong>in</strong>haltet. Die meridionalen<br />

und sagittalen Aberrationsanteile s<strong>in</strong>d abhängig von <strong>der</strong> Größe<br />

<strong>der</strong> Apertur, gegeben durch den EP-Radius rEP, und <strong>der</strong> Größe des Bildfeldes,<br />

gegeben durch den Feldw<strong>in</strong>kel w. Diese Abhängigkeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Übersicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle 4.5 aufgeführt.<br />

Tabelle 4.5. Abhängigkeiten <strong>der</strong> Aberrationen von Apertur und Feld<br />

Aberration Apertur Feld<br />

Sphärische Aberration r 3 EP –<br />

Koma r 2 EP w<br />

Bildfeldwölbung (Petzval-Summe) rEP w 2<br />

Astigmatismus rEP w 2<br />

Verzeichnung – w 3<br />

chromatische Längsaberration – –<br />

chromatische Queraberration – w

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