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Technische Optik in der Praxis

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118 4 Entwicklung optischer Systeme<br />

4.7 Beispiel zur Systemoptimierung<br />

Als e<strong>in</strong> Anwendungsbeispiel für die programmgesteuerte Optimierung optischer<br />

Systeme sei die Weiterentwicklung des zuvor beschriebenen Triplets<br />

demonstriert. Hierzu sollte versucht werden, die Abbildungsleistung <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

im Bildfeld zu erhöhen. Diese ist, wie aus den Diagrammen für<br />

die Feldaberrationen (Abb. 4.3) ersichtlich ist, beson<strong>der</strong>s durch die Bildfeldwölbungen<br />

begrenzt, was sich auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativ hohen Wert für die<br />

Petzval-Summe (Tabelle 4.4) zeigt.<br />

Als Variable wurden alle Radien und alle Luftabstände freigegeben. Die<br />

Empf<strong>in</strong>dlichkeitsrechnung zu den Seidel-Aberrationen zeigte beson<strong>der</strong>s große<br />

Wirksamkeiten <strong>der</strong> Radien <strong>der</strong> Fläche 2 auf sphärische Aberration, Petzval-<br />

Summe, Farblängs- und Farbquerfehler, <strong>der</strong> Fläche 3 auf sphärische Aberration,<br />

Koma, Petzval-Summe und Farblängsfehler sowie <strong>der</strong> Luftabstände vor<br />

und h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Blende auf sphärische Aberration, Koma und Farbquerfehler.<br />

Die programmgesteuerte Optimierung des Systems führte zu den Systemdaten,<br />

die <strong>in</strong> Tabelle 4.6 dargestellt s<strong>in</strong>d. Den zugehörigen L<strong>in</strong>senschnitt zeigt<br />

die Abb. 4.23.<br />

Die gegenüber dem Startsystem deutlich gesteigerte Abbildungsleistung<br />

des Systems zeigen bereits die Seidel-Aberrationen (Tabelle 4.7). Insbeson<strong>der</strong>e<br />

konnte e<strong>in</strong>e deutliche Reduzierung des Astigmatismus, <strong>der</strong> Petzval-<br />

Summe sowie <strong>der</strong> chromatischen Aberrationen erzielt werden. Dagegen wurde<br />

die Koma erhöht, was hier aber, wie <strong>in</strong> den weiteren Abbildungen gezeigt<br />

wird, ke<strong>in</strong>en wesentlichen E<strong>in</strong>fluß auf die Bildqualität hat.<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Erkenntnis aus <strong>der</strong> Seidelschen Fehlertabelle ist ferner, daß<br />

gerade e<strong>in</strong>ige sehr große Flächenanteile deutlich verr<strong>in</strong>gert werden konnten.<br />

Dies führt zu ger<strong>in</strong>geren Anspannungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Flächen und damit zu<br />

ger<strong>in</strong>geren Anteilen von Fehlern höherer Ordnung. Dies führt wie<strong>der</strong>um zu<br />

e<strong>in</strong>er besseren Abbildungsleistung auch für größere Aperturen und Fel<strong>der</strong>.<br />

Tabelle 4.6. Systemdaten Triplet 8.0/50 nach <strong>der</strong> Optimierung<br />

# # Srf Radius Sepn Glass<br />

Obj Inf<strong>in</strong>ity air<br />

1 1 25.892 3.30 LAK10<br />

2 248.223 7.08 air<br />

3 2 −20.408 1.15 SF15<br />

4 21.267 1.77 air<br />

5 3 Stop Plane 1.57 air<br />

6 4 63.603 3.10 LAK10<br />

7 −17.356 44.41 air<br />

Img Plane −0.10 mm-def

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