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Technische Optik in der Praxis

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236 8 Fasern und Sensorik<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, z. B. <strong>in</strong> Reflexionslichtschranken zur Teilekontrolle o<strong>der</strong> zur Erweiterung<br />

des Arbeitsbereiches von CCD-Kameras.<br />

8.5.3 Anwendungen von E<strong>in</strong>zelfasern zur Energieübertragung<br />

Optische Fernspeisung. Statt e<strong>in</strong> Objekt für re<strong>in</strong> visuelle Betrachtung zu<br />

beleuchten, wie es im obigen Fall unterstellt wurde, läßt sich die übertragene<br />

optische Strahlung auch zur Energieversorgung z. B. von Sensoren o<strong>der</strong> Fernsprechapparaten<br />

nutzen [5,6]. Dies bietet etwa dann Vorteile, wenn e<strong>in</strong>e elektrische<br />

Energiezufuhr aus Gründen des Explosionsschutzes vermieden werden<br />

muß. Auch aus an<strong>der</strong>en Gründen ist man manchmal bestrebt, e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong><br />

optische Lösung für e<strong>in</strong>en Sensor zu erreichen. Das Aufbauschema für e<strong>in</strong>e<br />

,,Power-by-Light“-Anordnung ist <strong>in</strong> Abb. 8.29 dargestellt: Die von e<strong>in</strong>em<br />

Halbleiterlaser gelieferte optische Energie wird über e<strong>in</strong>e Multimodefaser<br />

übertragen und dann von e<strong>in</strong>er Solarzelle <strong>in</strong> elektrische Energie gewandelt.<br />

Damit kann dann <strong>der</strong> Verbraucher versorgt werden. Für die Informations-<br />

Rückübertragung s<strong>in</strong>d verschiedene Wegge möglich: so kann z. B. e<strong>in</strong> Teil<br />

des gesendeten Lichts wie<strong>der</strong> (über die gleiche o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e zweite Faser)<br />

zurückübertragen werden, nachdem se<strong>in</strong>e Intensität mit e<strong>in</strong>em leistungsarmen<br />

Modulator mit <strong>der</strong> gemessenen Information moduliert wurde. Bei Systemen<br />

dieser Art lassen sich Gesamtwirkungsgrade im 10%-Bereich erreichen.<br />

E O<br />

O E<br />

Laserdiode<br />

von <strong>der</strong><br />

Energiequelle<br />

Multimodefaser<br />

Solarzelle<br />

zum<br />

Verbraucher<br />

Abb. 8.29. Optische Fernspeisung mit Glasfaser<br />

Bearbeitungslaser. E<strong>in</strong> großer Nachteil beim E<strong>in</strong>satz von Bearbeitungslasern<br />

(hierunter sollen auch mediz<strong>in</strong>ische ,,Materialbearbeitungen“ verstanden<br />

werden) ist die Notwendigkeit, den Bearbeitungsstrahl mittels Abbildungsoptiken<br />

auf das Objekt zu lenken. Das System wird dadurch u. U. sehr unhandlich,<br />

was z. B. bei mediz<strong>in</strong>ischen Anwendungen problematisch se<strong>in</strong> kann.<br />

Abhilfe kann <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von Glasfasern anstelle konventioneller <strong>Optik</strong>en<br />

schaffen [7], die ja e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s flexible Strahlführung erlauben. Zu beachten<br />

ist, daß die übertragbare optische Leistung nicht beliebig gesteigert<br />

werden kann; damit ist die Anwendung von Fasern auf Laser niedriger bis<br />

mittlerer Leistungsklassen beschränkt. Der Grund ist, daß wegen <strong>der</strong> Leistungskonzentration<br />

auf den sehr kle<strong>in</strong>en Kernbereich <strong>der</strong> Faser dort sehr<br />

hohe Leistungsdichten auftreten. Zu hohe optische Leistung kann aber <strong>in</strong>

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