Technische Optik in der Praxis
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238 8 Fasern und Sensorik<br />
formation moduliert, ggf. nach geeigneter elektrischer Aufbereitung wie etwa<br />
Aufmodulieren auf e<strong>in</strong>en Subträger, Digitalisierung, Codierung, Scrambl<strong>in</strong>g,<br />
etc. Nach Übertragung durch die Glasfaser wird das optische Signal mit e<strong>in</strong>er<br />
Photodiode gewandelt, elektrisch vorverstärkt, gefiltert und dem umgekehrten<br />
Prozeß des Sendevorgangs unterzogen. Schließlich steht das Orig<strong>in</strong>alsignal<br />
wie<strong>der</strong> zur Verfügung.<br />
Die optische Nachrichtentechnik bietet e<strong>in</strong>e Reihe von Vorteilen gegenüber<br />
re<strong>in</strong> elektrischen Verfahren. Dazu zählen u.a. die hohe Bandbreite optischer<br />
Systeme (bis zu 40 GBit/sec bereits heute realisiert) bei gleichzeitig extrem<br />
niedrigen Streckendämpfungen, die Störstrahlungsfreiheit (aktiv und passiv),<br />
die E<strong>in</strong>satzmöglichkeit auch <strong>in</strong> explosionsgefährdeten Bereichen, die unbegrenzte<br />
Verfügbarkeit und ger<strong>in</strong>gen Kosten des Werkstoffs Quarzglas im Vergleich<br />
zu Kupfer. Die Palette optischer Übertragungssysteme ist extrem breit<br />
gefächert; e<strong>in</strong>ige Beispiele s<strong>in</strong>d<br />
• Kurzstreckensysteme mit Kunststoffasern als Bussysteme im Automobilbereich,<br />
• Kurzstreckensysteme als Punkt-zu-Punkt-Verb<strong>in</strong>dungen sowie als Bussysteme.<br />
E<strong>in</strong>satz<br />
– <strong>in</strong> <strong>in</strong>dustriellen Steuerungen,<br />
– <strong>in</strong> <strong>der</strong> Datenverarbeitung,<br />
– <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eisenbahntechnik,<br />
– <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montan<strong>in</strong>dustrie, bei Energieversorgungsunternehmen,<br />
• Campusweite Breitband-Bussysteme <strong>in</strong> Hochschulen,<br />
• Re<strong>in</strong> optische Bussysteme <strong>in</strong> Flugzeugen,<br />
• Teilnehmeranschlußleitungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Telekommunikation,<br />
• Weitverkehrsverb<strong>in</strong>dungen<br />
Übertragungssystemen.<br />
bis h<strong>in</strong> zu transatlantischen Untersee-<br />
8.6 Meßtechnische und sensorische Anwendungen<br />
von Glasfasern<br />
8.6.1 Klassifizierung faseroptischer Meß- und Sensorsysteme<br />
Unter E<strong>in</strong>satz von Glasfasern lassen sich auch Meß- und Sensorsysteme aufbauen,<br />
wobei hier die Palette <strong>der</strong> Ausführungsvarianten noch vielgestaltiger<br />
ist als die <strong>der</strong> optischen Übertragungssysteme [11–14].<br />
E<strong>in</strong>e mögliche grundsätzliche Systematik faseroptischer Sensoren ist <strong>in</strong><br />
Abb. 8.31 dargestellt. Danach kann e<strong>in</strong> optischer Sensor aus <strong>der</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />
e<strong>in</strong>es konventionellen elektronischen Sensors (z. B. Druckwandlers, Temperaturwandlers,<br />
etc.) mit e<strong>in</strong>er faseroptischen Übertragung <strong>der</strong> Meßgröße bestehen,<br />
wobei <strong>der</strong> Sensor selbst se<strong>in</strong>e Betriebsenergie entwe<strong>der</strong> a) konventionell<br />
elektrisch o<strong>der</strong> b) mittels optischer Fernversorgung zugeführt bekommen<br />
kann.<br />
E<strong>in</strong> re<strong>in</strong> optisches Konzept kann wie<strong>der</strong>um nach zwei Varianten gestaltet<br />
se<strong>in</strong>: Bei c) f<strong>in</strong>det die Wechselwirkung mit <strong>der</strong> Meßgröße außerhalb <strong>der</strong> Faser