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Technische Optik in der Praxis

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8.6 technische und sensorische Anwendungen von Glasfasern 241<br />

ordnungen ist geme<strong>in</strong>sam, daß zunächst e<strong>in</strong> Anstieg <strong>der</strong> detektierten Intensität<br />

mit dem Abstand bis zu e<strong>in</strong>em Maximum auftritt. Der Anstieg ist <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em weiten Bereich l<strong>in</strong>ear und damit gut als Sensorkennl<strong>in</strong>ie geeignet.<br />

Dieser Sensor wird häufig für die Messung von vibrierenden Flächen e<strong>in</strong>gesetzt;<br />

durch das optische Meßkonzept hat er den Vorteil, daß er die Fläche<br />

nicht mechanisch belastet und damit die Vibration nicht verfälscht.<br />

8.6.3 Polarisationsmodulierte Sensoren<br />

E<strong>in</strong>e Möglichkeit zur Messung von Strom ergibt sich aus <strong>der</strong> Tatsache, daß<br />

die Orientierung l<strong>in</strong>earer Polarisation sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Monomodefaser dreht,<br />

wenn längs <strong>der</strong> Faserachse e<strong>in</strong>e magnetische Feldstärke auftritt. Damit kann<br />

über den Verdrehungsw<strong>in</strong>kel am Faserende auf die Stärke e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>wirkenden<br />

Magnetfeldes o<strong>der</strong>, wenn dieses auf das Wirbelfeld um e<strong>in</strong>en stromdurchflossenen<br />

Leiter zurückgeht, auf die Stromstärke im Leiter geschlossen werden<br />

(Abb. 8.34). Der zugrundeliegende Faraday-Effekt ist <strong>in</strong> Quarzglas zwar nur<br />

sehr schwach ausgeprägt; trotzdem lassen sich große Drehw<strong>in</strong>kel erreichen, da<br />

man e<strong>in</strong>e große Längen Faserlänge <strong>der</strong> Wechselwirkung mit dem Magnetfeld<br />

aussetzen kann; man braucht die Meßspule nur mit genügend vielen W<strong>in</strong>dungen<br />

auszuführen. Die besten Ergebnisse erreicht man, wenn man e<strong>in</strong>e Spezialfaser<br />

verwendet, die durch technologische Maßnahmen doppelbrechungsfrei<br />

gemacht wurde (sog. ,,spun“ fibre); dadurch wird <strong>der</strong> eigentliche Meßeffekt<br />

nicht durch Störungen überlagert.<br />

Der beschriebene Sensor hat den Vorteil e<strong>in</strong>er völligen galvanischen Trennung<br />

von Meß- und Auswerteort und kann damit gut <strong>in</strong> Energieversorgungsanlagen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

8.6.4 Interferometrische Sensoren<br />

Die empf<strong>in</strong>dlichsten faseroptischen Sensoren, z. B. für statischen Druck,<br />

Schall, Beschleunigung und Drehgeschw<strong>in</strong>digkeit basieren auf <strong>in</strong>terferometrischen<br />

Anordnungen. Dabei wird ausgenutzt, daß die Phasenverzögerung<br />

Polarisator doppelbrechungsfreie<br />

Monomodefaser<br />

Signal-Ausgang<br />

Laser<br />

E O<br />

E O<br />

elektronische<br />

Meßsignalaufbereitung<br />

Wollastonprisma<br />

Meßspule<br />

Stromleiter<br />

Abb. 8.34. Faseroptischer Stromsensor unter Ausnutzung des Faraday-Effektes<br />

I<br />

H

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