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Technische Optik in der Praxis

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248 9 Laser<br />

Die Eigenschaften <strong>der</strong> erzeugten Laserstrahlung (Wellenlänge, Leistung,<br />

Strahlqualität, ...)hängen sowohl vom laseraktiven Medium, als auch von <strong>der</strong><br />

Anregungstechnik und dem Resonator ab, wobei die Abhängigkeiten zwischen<br />

diesen strahlbestimmenden Elementen sehr vielfältig s<strong>in</strong>d.<br />

Diee<strong>in</strong>fachsteMöglichkeit, kurze und <strong>in</strong>tensive Laserpulse zu erzeugen,<br />

besteht dar<strong>in</strong>, die Anregungsleistung des Lasers zu pulsen. E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />

Möglichkeit besteht dar<strong>in</strong>, im aktiven Medium Anregungsenergie zu speichern<br />

und diese Energie dann schlagartig <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es kurzen, <strong>in</strong>tensiven Lichtpulses<br />

herauszuholen. Dies läßt sich durch e<strong>in</strong>e zeitliche Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Güte<br />

des Resonators realisieren, wonach dieses Pr<strong>in</strong>zip auch als Gütemodulation<br />

bezeichnet wird. Auch durch die Kopplung mehrerer axialer Moden (siehe<br />

Abschn. 9.3) lassen sich Laserpulse im Pikosekundenbereich (10−12 s) mit<br />

extrem hohen Pulsspitzenleistungen erzeugen.<br />

9.3 Moden<br />

Die Lichtausbreitung <strong>in</strong> Laser-Resonatoren wird nur verständlich, wenn man<br />

berücksichtigt, daß Licht e<strong>in</strong>e elektromagnetische Welle ist. Das zwischen<br />

den Spiegeln des Lasers h<strong>in</strong>- und herlaufende Licht bildet stehende Wellen,<br />

diebestimmteräumliche Verteilungen <strong>der</strong> elektrischen Feldstärke zeigen. Die<br />

Verteilungen nennt man Moden.<br />

Zunächst soll zur Vere<strong>in</strong>fachung e<strong>in</strong> Resonatorsystem mit zwei planparallelen<br />

Spiegeln betrachtet werden, wie es <strong>in</strong> Abb. 9.2 skizziert ist, wobei das<br />

aktive Medium vernachlässigt wird. An den Spiegeln des Resonators muß<br />

die elektrische Feldstärke <strong>der</strong> Welle gleich Null se<strong>in</strong>. Daraus folgt, daß <strong>in</strong> die<br />

Länge des Resonators L e<strong>in</strong>e ganze Anzahl p vonhalbenLichtwellenlängen<br />

λ/2 passen muß (siehe Abb. 9.2). Diese Resonanzbed<strong>in</strong>gung läßt nur gewisse<br />

Wellenlängen, die Resonanzwellenlängen λp zu:<br />

λp = 2L<br />

. (9.1)<br />

p<br />

Abb. 9.2. E<strong>in</strong> optischer Resonator besteht im e<strong>in</strong>fachsten Fall aus zwei planparallelen<br />

Spiegeln, zwischen denen sich im Resonanzfall e<strong>in</strong>e stehende Welle ausbildet

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