// Rind im Bild 1/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
// Rind im Bild 1/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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ZKZ 30665
Rind im Bild
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.
1. VIERTELJAHR
1/2013
// Top-Thema Auktion am Abend S. 15
// RSH eG Eutergesundheit aktuell S. 5
marktumfrage S. 10
// Tiergesundheit BHV1 S. 33
// Fleischrinder 2. Polled Limousin Elite Sale S. 40
// ZUCHT 100.000-Liter-Kühe // Rind im S. Bild 58 1/2013 1
Landesjungzüchterschau
Am 14. April ist es wieder soweit.
Dann findet der Jahreshöhepunkt des Landesjungzüchterverbandes, die
Landesjungzüchterschau in der Reithalle Viertshöhe in Aukrug (bei NMS)
statt.
Zu dieser Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei, für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Vorwort
Liebe Mitglieder,
Inhalt
das vor uns liegende Jahr 2013 wird ein Jahr des Umbruchs. Ab dem 01.01.2014 werden
die hoheitlichen Tätigkeiten der Leistungsprüfungen und Zuchtwertschätzungen in die Eigenverantwortung
der Zuchtorganisationen übertragen. Das Land, das bisher diese Aufgaben
wahrgenommen hat, zieht sich zurück und wird sich auf Aufgaben der Überwachung dieser
Tätigkeiten nach dem Tierzuchtgesetz beschränken. Das bedeutet für die Rinderzucht Schleswig-Holstein,
dass bis Ende des Jahres 2013 neben der Beantragung der Neuanerkennung
als Zuchtorganisation zahlreiche Anpassungen und vertragliche Regelungen im Bereich der
Leistungsprüfungen und Zuchtwertschätzungen erforderlich werden, die gut überlegt sein
wollen. Zahlreiche Vorarbeiten hinsichtlich der Satzungen und Zuchtbuchordnung sind bereits
durchgeführt, vertragliche Regelungen mit dem Rechenzentrum für die Zuchtwertschätzungen
sind abgeschlossen und konstruktive Gespräche zur Organisation der Leistungsprüfungen mit
unserem Landeskontrollverband werden zum Abschluss gebracht, sodass Schleswig-Holstein
auch nach dem Wegfall der hoheitlichen Aufgaben des Staates effiziente Leistungsprüfungen
und wettbewerbsfähige, international anerkannte Zuchtwerte für Ihre Genetik im Bereich der
Rinderzucht und Besamung bieten kann.
Laut Viehzählung ist die Zahl der Milchkuhhaltungen in Schleswig-Holstein um 1,2 % auf 4.800
Betriebe gesunken, die Zahl der Milchkühe ist noch einmal um über 3 % angestiegen. Die bisherigen
Besamungszahlen des laufenden Geschäftsjahres bestätigen diesen positiven Trend.
Mit TOP-töchtergeprüften Vererbern in allen Rassen und durch die deutliche Steigerung des
Einsatzes genomischer junger Bullen auf knapp 40 % bei Schwarzbunten und Red-Holsteins,
die auf höchstem Niveau für besten Zuchtfortschritt sorgen, ist der Zuchtfortschritt unserer
Mitglieder für die Zukunft gesichert. Die Nachfrage nach gesextem Sperma, das nun auch ab
Ende Oktober 2012 bei der GGI in Cloppenburg produziert werden kann, hat deutlich zugenommen.
So steht mittlerweile von den töchtergeprüften Spitzen-Vererbern Brigade, Terbium
und Edway, aber auch von den genomischen Top-Bullen Snowtruck, Brisbane, Caliber S, Parma
PP, Pheno-Red P und Lou P sowie dem Angler-Vererber Owe gesextes Sperma von der RSH eG
zur Verfügung. Diese garantieren mit höchster Qualität und günstigem Preis jederzeit besten
Zuchtfortschritt und ermöglichen damit eine effizientere Selektion.
Die Zuchtviehvermarktung bewegt sich derzeit auf dem Vorjahresniveau. Bei konstant guten
Durchschnittspreisen fehlen jedoch belastbare Veterinärabkommen mit einigen Exportländern
in Bezug auf Schmallenbergvirus, die Garanten für einen kontinuierlichen Absatz auf hohem
Niveau sind. Die Politik ist aufgefordert, auch in Brüssel, Strategien zu entwickeln, die stabile
Rahmenbedingungen für die Milchviehhalter schaffen und die längerfristige Perspektiven und
bessere Kalkulierbarkeit zulassen.
Neben dem tierzuchtrechtlichen Änderungsbedarf gilt es, das gemeinsame Zuchtprogramm
der NOG-Partner noch effizienter zu gestalten um durch diesen gemeinsamen Pool dafür zu
sorgen, dass unsere Rinderhalter langfristig ein erstklassiges Angebot mit bester Genetik und
außergewöhnlicher Qualität zur Verfügung steht. Auf zahlreichen Veranstaltungen, sei es die
Angler-Rinder-Schau mit der Welt-Rotvieh-Konferenz in Angeln, der Deutschen Holstein Schau
und zahlreichen Rinderschauen auf Kreisebene, wird sich die RSH eG sowohl mit ihren besten
Zuchtkühen als auch mit Töchtergruppen von ihren Vererbern präsentieren, um damit nachhaltig
für die Rinderzucht Schleswig-Holstein und ihre Produkte zu werben. Die Zusammenarbeit
unserer Mitglieder mit der RSH eG wollen wir weiter intensivieren, um die bestmögliche
Effizienz für unsere Mitgliedsbetriebe in den Bereichen von Zucht, Besamung und Absatz zu
erreichen.
Termine 4
RSH eG 5
Eutergesundheit aktuell 5
RSH Marktumfrage 10
Neu gewählt: Vertreter und Ersatzvertreter 12
Top-Thema 15
Auktion am Abend 15
LKV 18
Tiergesundheit 33
BHV1 Freiheit 33
Brunstsynchronisationsprogramme 34
Aus den Rasseabteilungen 38
Interessantes Treffen in Holland 38
Jahreshauptversammlung Rotviehzüchter 39
Fleischrinder 40
Kreisvereine 46
Jungzüchter 50
Für Sie gelesen 52
Personalien 54
Zucht 56
Nachzuchten für Sie gesehen 56
100.000-Liter-Kühe 58
Testbullen 62
Titelbild:
Magret v. Tang,
Besitzer: C.-P. Mangelsen,
Streichmühle
Foto: Geverink
Matthias Leisen
Geschäftsführer
// Rind im Bild 1/2013 3
Termine
Termine
Auktionstermine 2013
Schwarzbunt – Rotbunt
21. März 2013 Neumünster 26. Sept. 2013 Neumünster
18. April 2013 Neumünster 24. Okt. 2013 Neumünster
16. Mai 2013 Neumünster 14. Nov. 2013 Neumünster
22. Aug. 2013 Neumünster 12. Dez. 2013 Neumünster
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO
BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ
Terminkalender
25.03.2013 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im April
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler
Veranstaltungskalender
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder
13. März 2013 Excellent-Schau, Leer (VOST)
17. März 2013 Jungzüchterschau der Kreise Stormarn, Hrzt. Lauenburg und Segeberg
19.-20. März 2013 Rind aktuell mit Sunrise Sale, Karow (RMV)
23. März 2013 Jungzüchterschau in Süderbrarup
24. März 2013 Jungzüchterschau im Kreis Rendsburg-Eckernförde, Gnutz
27. März 2013 Färsenschau, Bitburg (RUW)
30. März 2013 SRB-Schau, Buchloe (SRB)
14. April 2013 Landesjungzüchterschau, Aukrug
17. April 2013 5. Deutsches Färsenchampionat „Best of“, Groß Kreutz (Fleischrinder)
25.-28. April 2013 Sächsische Holstein-Tage, Leipzig (MAR/SRV)
3. Mai 2013 Süderbrarup am Abend – Angler Tierschau
4. Mai 2013 8. Galloway Open, Alsfeld
5.-6. Mai 2013 Europäische und Internationale RED Cow Konferenz
im Waldschlößchen in Schleswig
12.-13. Juni 2013 Deutsche Holstein Schau mit DHV-Genetik-Auktion, Oldenburg (DHV)
21. Juni 2013 Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Nordfriesland: Kreisrinderschau
28. Juni 2013 Verein der Holsteinzüchter im Kreis Ostholstein: Kreisrinderschau
12. Juli 2013 Verein der Holsteinzüchter im Kreis Lauenburg:
Grillabend bei Familie Lüer in Niendorf
13. Juli 2013 Tarmstedt
5.-8. Sept. 2013 NORLA mit Landestierschau, Messegelände Rendsburg
8. Sept. 2013 Landesfleischrinderschau, Messegelände Rendsburg
11.-13. Okt. 2013 Bundesschau Blone d`Aquitaine, Alsfeld
17. Okt. 2013 Blickpunkt Rind, Paaren/Glien (RBB)
24. Okt. 2013 RUW-Schau, Hamm (RUW)
25. Nov. 2013 Elite-Auktion, Hamm (DHV)
4. Dez. 2013 Jahreshauptversammlung Jungzüchter
6. Dez. 2013 Nikolausschau, Bismark (RSA)
Impressum
„Rind im Bild“, 22. Jahrgang, Nr. 1/2013
Mitteilungsorgan der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG
u. des Landeskontrollverbandes Schleswig-Holstein e.V.
„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in
Schleswig-Holstein über die laufende Entwicklung in
Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung
informieren.
Verlag und Herausgeber:
„Rind im Bild“
Rendsburger Str. 178
D-24537 Neumünster
E-mail: redaktion@rsheg.de
Telefon 04321/905300
Fax 04321/905396
Internet: www.rsheg.de
www.angler-rind.de
Bankverbindung: VR Bank Flensburg-Schleswig
(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220
„Rind im Bild“ wird herausgegeben von:
Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:
Matthias Leisen
Abt. Zucht
Telefon 04321/905351
Dr. Heiner Kahle
Abt. Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner
Telefon 04321/905301
Günter Koch
Abt. Rotbunte Schleswig-Holsteiner
Telefon 04321/905303
Claus-Peter Tordsen
Abt. Angler
Telefon 04641/933221
Claus Henningsen
Abt. Fleischrinder
Telefon 04321/905305
Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V. ,
Hergen Rowehl
Steenbeker Weg 151
D-24106 Kiel
Telefon: 0431/339870
Fax: 0431/3398713
E-Mail: info@lkv-sh.de
Redakt. Schriftleitung:
Susanne Derner
Rendsburger Str. 178
D-24537 Neumünster
Erscheinungsweise: Viermal im Jahr
Auflage 8.000 Exemplare
Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“
Rendsburger Str. 178
D-24537 Neumünster
Telefon 04321/905331
Fax 04321/905396
Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001
Anzeigenschluss
Nr. 1 am 15. Januar,
Nr. 2 am 15. April,
Nr. 3 am 15. August,
Nr. 4 am 15. November
Satz und Layout:
bdrops GmbH Werbeagentur
Werftbahnstr. 8
D-24143 Kiel
Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171
E-Mail: info@bdrops.de
Druck:
nndruck · Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung
des Verlages gestattet.
4
// Rind im Bild 1/2013
RSH eG
Eutergesundheit aktuell
Unter diesem Motto stand die diesjährige Informationsveranstaltung
der Landwirtschaftskammer
und der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG.
Die über 400 Teilnehmer dieser Veranstaltung dokumentieren
durch ihr kommen den hohen Stellenwert,
den die Eutergesundheit als eines der
zentralen Themen der Milchviehhaltung hat. Der
RSH-Vorsitzende Karl-Heinz Boyens konnte auch in
diesem Jahr hochkarätige Referenten begrüßen. In
seiner Einführung stellte er da, dass sich die Zellzahl
in der Anlieferungsmilch in den letzten Jahren
nicht verbessert hat und daher alle Möglichkeiten
genutzt werden müssen, sei es hinsichtlich der Genetik,
des Managements und geeigneter Vorbeugemaßnahmen,
die Qualität der Milcherzeuger und
der Eutergesundheit zu verbessern.
Im ersten Vortrag referierte Herr Hergen Rowehl,
Geschäftsführer des Landeskontrollverbandes
Schleswig-Holstein eV, zum Thema
„Wo stehen wir in der Anlieferungsmilch
und in der Milchleistungs- und Qualitätsprüfung?“
Der Milcherzeuger kann zur Beurteilung der Eutergesundheit
seiner Kuhherde verschiedene Beurteilungskriterien
nutzen. In jedem Fall gehört die Entnahme
von Milchproben und deren Untersuchung
in einem Labor sowie die anschließende Interpretation
dazu.
Die gesetzlich vorgeschriebene regelmäßige Untersuchung
der Milch, die an die Meierei geliefert werden
soll, beinhaltet u.a. auch die Bestimmung der
Anzahl somatischer Zellen in der Milch jedes Betriebes.
Sie wird je nach Bundesland unterschiedlich
häufig durchgeführt, in Schleswig-Holstein 4-5 Mal
im Monat. Problematisch für die Beurteilung der
Eutergesundheit ist, dass es sich um eine Mischmilch
des ganzen Bestandes handelt und dadurch
– je nach Bestandsgröße – einzelne oder mehrere
Kühe mit hohen Zellzahlen unentdeckt bleiben.
Außerdem ist die Milch von eventuell gerade medikamentös
behandelten Kühen nicht enthalten,
so dass der Zellzahlwert nicht die wahre Situation
widerspiegelt.
Obwohl der durchschnittliche Zellgehalt der Anlieferungsmilch
der letzten Jahre in Schleswig-
Holstein mit 210 bis 220.000 Zellen/ml in einem
völlig ungefährdeten Bereich liegt, kam es dennoch
allein bei den im Kieler Labor des LKV in 2011 untersuchten
Proben bei insgesamt 17,7 % der Lieferanten
zu gesetzlich vorgeschriebenen Abzügen
vom Milchgeld, die sich für die Zellzahl auf einen
Betrag von fast 180.000 € summierten. Unter
Einbeziehung der Abzüge wegen zu hoher Keimgehalte
und Hemmstoffrückständen gehen den
Milcherzeugern Einnahmen von über 500.000 €
verloren. Zusätzlich führen Qualitätsmängel in einigen
Betrieben zu behördlich angeordneten Liefersperren,
die nochmals Verluste von ca. 250.000 €
auslösen.
Deshalb ist zurzeit die im Rahmen der monatlichen
Milchleistungs- und Qualitätsprüfung ermittelte
Zellzahl jeder einzelnen Kuh die einfachste, kostengünstigste
und effektivste Monitoringmaßnahme
zur Beobachtung der Eutergesundheit. In den rasant
gewachsenen Beständen führt allenfalls die Fülle an
Daten zu einem Auswertungsproblem, so dass vereinfachte
Beurteilungskriterien notwendig werden.
Ein Vergleich der monatlichen Durchschnittszellzahlen
über mehrere Jahre zeigt, dass sich das
Zellzahlniveau zwischen den Jahren nur unwesentlich
unterscheidet. Auffällig ist jedoch der in jedem
Sommer deutlich ansteigende Wert. Unter Berücksichtigung
von über 300.000 einbezogenen Kühen
und der Tatsache, dass eutergesunde Kühe einen
Zellgehalt von unter 100.000 Zell/ml haben sollten,
sind die gefundenen Durchschnittswerte von bis zu
300.000 Zellen/ml eindeutig zu hoch.
Eine Auswertung der LKV-Daten hinsichtlich Zellzahlen
nach Betriebsgrößenklassen und Herdenleistung
zeigt eindeutig, dass es einerseits zwischen
Betrieben mit unterschiedlich großen Kuhbeständen
keine Unterschiede in der Eutergesundheit
gibt. Andererseits zeigen die Daten deutlich, dass
der durchschnittliche Zellgehalt in der Herde mit
zunehmender Milchleistung über alle Bestandgrößenklassen
relativ deutlich verbessert wird.
Wissenschaftliche Auswertungen weisen auf die
hohen wirtschaftlichen Verluste durch Mastitisfälle
hin. Die höchsten Verluste entstehen durch eine
verringerte Milchproduktion (53 %) und erhöhte
Remontierungskosten (35 %).
Nach den LKV-Daten treten die höchsten Mastitisbedingten
Abgangsraten bereits im ersten Laktationsmonat
auf. Dies ist besonders unerfreulich,
da der hohe finanzielle und arbeitswirtschaftliche
Einsatz, die Kuh bis zur Kalbung zu bringen, nicht
durch eine entsprechend lange Milchproduktion refinanziert
wird.
Als einzelbetriebliche Ursache einer schlechten Eutergesundheit
sind häufig folgende Punkte festzustellen:
• Niedrige Standards bei den täglichen
Tätigkeiten (Melken, Stallhygiene, Fütterung)
• Mastitiseinbrüche nach Zukäufen
mit ungeklärtem Eutergesundheitsstatus
• Fehlendes Wissen über hygienische oder
technische Zusammenhänge
Gute Fachvorträge sicherten höchste Aufmerksamkeit
Foto: Böhnke
// Rind im Bild 1/2013 5
RSH eG
• Phasen betrieblichen Wachstums
geringe Bereitschaft euterkranke Tiere
aus dem Betrieb zu entfernen
• Aufgrund anderer dringlicher Tiergesundheitsprobleme
kein Interesse an Verbesserung der
Eutergesundheit in der Herde.
Zur Unterstützung der Landwirte beim Monitoring
der Eutergesundheit hat der LKV einen neuen
Eutergesundheitsbericht eingeführt, der anhand
von wenigen komprimierten und wissenschaftlich
abgesicherten Kennzahlen schnell eventuelle Problembereiche
aufzeigt. Die Kennzahlen sind in die
vier Bereiche
1. Einteilung der Herde in Zellzahlklassen
2. Chronische Erkrankungen
3. Färsenmasitits
4. Trockenperiode
eingeteilt. Im Teilbereich 1. wird auf einen deutlichen
Leistungsabfall ab einer Zellzahl von
200.000 Zellen/ml hingewiesen. Aus den MLP-
Daten ist z.B. bezogen auf schwarzbunte Färsen
ein jährlicher Leistungsrückgang von -380 kg Milch
zu beobachten gewesen, wenn die Zellzahl nicht
bei maximal 100.000 sondern bei über 1.000.000
Zellen/ml gelegen hat. Die Bedeutung einer niedrigen
Zellzahl bei Färsen wird darüber hinaus an
einer weiteren Auswertung deutlich. Danach ist die
Wahrscheinlichkeit, dass eine Färse eine sehr lange
Nutzungsdauer erreicht umso höher, desto niedriger
die Laktationszellzahl in der ersten Laktation
war (siehe Tabelle 2). Die Notwendigkeit und der
positive Nutzen einer sehr guten Eutergesundheit
bei den Färsen sind daran sehr deutlich abzulesen.
Der Eutergesundheitsbericht weist den Milcherzeuger
zusätzlich auch auf die aktuelle Situation in
der laktieren Herde hin, indem grafisch aufbereitet
die Kühe angezeigt werden, die sich neu infiziert
haben oder geheilt sind. Die Senkung der Neuinfektionsrate,
sowohl in der laufenden Laktation als
auch während der Trockenperiode, sollte in vielen
Betrieben das Hauptziel der täglichen Arbeit sein.
Dies kann oft durch relativ einfache und auch kostengünstige
Maßnahmen bzw. Veränderungen in
der täglichen Arbeit erreicht werden. Maßnahmen
könnten z.B. sein, beim Melken Handschuhe zu tragen,
die Vorreinigung der Euter mit einem sauberen
Tuch pro Kuh zu verbessern, die Zitzen zu dippen,
eine Melkzeugzwischendesinfektion vorzunehmen.
Aber auch verbesserte Haltungsbedingungen wie
saubere und trockene Liegeflächen für jede Kuh
oder genügend sauberes Wasser und frische Luft
können sich positiv auswirken.
Als Schlussfolgerungen lässt sich, laut Herr Rowehl,
für eine verbesserte Eutergesundheit folgendes
festhalten:
• Systematisches Monitoring mit Hilfe
der MLP-Daten zeigt die Entwicklung
der Eutergesundheit eines Betriebes auf.
• Kennzahlen erleichtern die Fokussierung auf die
aktuell relevanten Bereiche.
• Verbesserte Standards der täglichen Arbeit und
deren dauerhafte Optimierung und Anpassung
führen zum Erfolg.
• Verbesserungen müssen in einem kontinuierlichen
Prozess bearbeitet werden, in dem alle
Beteiligten (Betriebsleiter, Tierarzt, Berater, ...)
an einem Strang ziehen.
• Der neue Eutergesundheitsbericht des LKV
liefert die notwendigen Kennzahlen:
- Er ist ein Instrument zur Einschätzung
der EG-Situation,
- und bietet Hilfestellung bei der Aufdeckung
von Problembereichen.
Behandlungs- und Prophylaxestrategien
unter Berücksichtigung der aktuellen
Antibiotikadiskussion.
Dieses Thema ist derzeit in aller Munde. Dr. med.
vet. Thomas Peters, von der Milchtierherden - Betreuungs-
und Forschungsgesellschaft (MBFG),
stellte in seinem Vortrag einige hochinteressante
Aspekte dar, die nachfolgend wiedergegeben werden.
Die sogenannte Antibiotikadiskussion lenkt die
Aufmerksamkeit auch auf den Antibiotikaeinsatz in
der Milchviehhaltung, der zum größten Teil im Zusammenhang
mit der Bekämpfung von Mastitiden
steht. In der allgemeinen öffentlichen Diskussion
werden Antibiotika z.T. wie für den Menschen und
Tiere gefährliche Gifte charakterisiert, die wegen
ihres Einsatzes in der Nutztierhaltung in Lebensmittel
geraten kann. Außerdem wird der Antibiotikaeinsatz
in der Nutztierhaltung als Indikator einer
tierquälerischen weil krankmachenden Tierhaltung
betrachtet.
Seitens der Humanmediziner und Veterinärmediziner
werden Antibiotika als wertvolle Behandlungsmittel
gegen bakterielle Infektionen geschätzt. Die
heilsame Wirksamkeit dieser Mittel ist durch eine
Zunahme von Antibiotikaresistenzen bei Bakterien
gefährdet. Es wird gegenwärtig nicht erwartet, dass
es möglich sein wird, dem durch die Resistenzentwicklung
entstehenden Problem in bedeutendem
Umfang durch neue antibiotische Mittel entgegenzutreten.
Da jeglicher Antibiotikaeinsatz mit der
Gefahr der Resistenzbildung einhergeht, sollte ein
solcher Einsatz im jeweiligen Fall gut begründet
sein. Den Milchtierhaltern kann man als Grundsatz
mitgeben: Nicht blind an Ihre Kinder; nicht blind an
Ihre Rinder! Denn Antibiotika sind nicht harmlos
wie Bonbons.
Herr Dr. Thomas Peters stellt sehr anschaulich die Behandlungs- und Prophylaxe-Strategien vor
Foto: Böhnke
Wegen häufiger Untersuchungen auf Hemmstoffe
ist es unwahrscheinlich, dass mit Antibiotika belastete
Milch den Verbraucher erreicht und das Bild
der Öffentlichkeit von der Milchproduktion ist vergleichsweise
gut. Es ist aber nicht garantiert, dass
dies so bleiben wird. Die Milchproduzenten müssen
damit rechnen, gefragt zu werden, wie häufig ihre
Kühe mit Antibiotika behandelt werden, aus welchem
Grund dies geschieht, welche diagnostische
Grundlage es für den jeweiligen Antibiotikaeinsatz
gibt und ob sie genug Vorbeugung gegen Erkrankungen
ihrer Tiere betreiben.
6
// Rind im Bild 1/2013
RSH eG
Durch Vorbeugemaßnahmen sollten Erkrankungen,
die eine Antibiose notwendig machen könnten,
möglichst vermieden werden. Dies gilt auch hinsichtlich
der Mastitis der Milchkuh. Antibiotika
dürfen nicht zum Ausgleich von Haltungsmängeln
missbraucht werden.
Vorbeuge ist medizinisch in der Regel sinnvoller als
Behandlung. Dies ist auch in der Milchviehhaltung
so. Vorbeugung gegen Eutergesundheitstörungen
ist zudem ökonomisch sehr vorteilhaft, da jeder Fall
einer klinischen Mastitis mit einem wirtschaftlichen
Schaden in der Größenordnung von 500,-€ verbunden
ist. Daran haben die durch Untersuchungen
und Behandlungen entstehenden Kosten nur einen
geringen Anteil! Minderproduktion und erhöhte
Remontierungskosten haben den größten Anteil
am durch Mastitiden entstehenden wirtschaftlichen
Schaden. Neben der den Milchviehhaltern im Allgemeinen
eigenen Haltung der Fürsorge für ihre Tiere
ist also auch aus wirtschaftlichen Gründen die Vorbeuge
gegen Mastitis äußerst wünschenswert. Zur
Motivierung der Milchviehhalter hinsichtlich Mastitisvorbeuge
ist die aktuelle Antibiotikadiskussion
also gar nicht notwendig.
Hinsichtlich Mastitis sind die drei wichtigsten Dinge:
Vorbeuge! Vorbeuge! Vorbeuge!
Die Vorbeugemaßnahmen liegen in erster Linie in
der Hand des Milchviehhalters. Vorbeuge macht
unter Umständen Arbeit und kann Geld kosten.
Aber wenn sinnvolle Vorbeugemaßnahmen betrieben
werden, sind sie wirtschaftlich sehr vorteilhaft.
Da Mastitis eine Faktorenerkrankung ist, gibt es
für Vorbeugemaßnahmen viele mögliche Ansatzpunkte.
Eine Maßnahme kann zum Ziel haben, die
körpereigene Infektionsabwehr der Kuh zu stärken,
oder aber sie soll dazu dienen, den Infektionsdruck
auf das Tier zu senken. Melkhygiene ist z.B. zur Senkung
des Infektionsdrucks ebenso wichtig wie eine
gute Pflege der Liegenboxen im Stall. Hinsichtlich
der Förderung einer guten körpereigenen Infektionsabwehr
der Kuh sind z.B. gute Fütterung und ein
guter Tierkomfort von Bedeutung. Damit Vorbeuge
gezielt erfolgen kann, muss Diagnostik erfolgen.
Eine monatlich Milchleistungsprüfung ist wichtiger
Bestandteil solcher Diagnostik auf Einzeltier- und
auf Herdenebene. Die dabei anfallenden Daten
können zu äußerst nützlichen Kennzahlen führen.
Solche Kennzahlen gestatten Vergleiche sowohl
zwischen Betrieben als auch über die Zeit. Kennzahlen
sind hilfreich für das Erkennen von Problemen
und gestatten die Überprüfung der Wirksamkeit
eingeleiteter Maßnahmen auf Herdenebene.
Hat ein Betrieb eine größere Zahl von Tieren, muss
er auch seine Herde als Patienten verstehen. Werden
viele Tiere krank, bedeutet dies meist, dass das
System krank ist. Ist aber das System krank, wird
Frau Dr. Häußermann bei ihrem Vortrag zur Melktechnik und Milchhygiene
es auf Dauer auch der Betrieb (wirtschaftlich) sein.
Zentraler Bestandteil der Mastitisdiagnostik ist die
Untersuchung von Viertelgemelksproben auf deren
Zellgehalte und auf Mastitis-Erreger. Denn wenn
man den Erreger kennt, kann man im Einzelfall
besser zu einer Einschätzung hinsichtlich des Sinns
oder Unsinns einer Behandlung kommen. Außerdem
kann man dann gegebenenfalls – auch unter
Berücksichtigung eines Antibiogramms - gezielt
behandeln.
Für den Kampf gegen Eutergesundheitsstörungen
ist eine planvolle Vorgehensweise zu empfehlen.
Für planvolle Vorbeuge wie für planvolle Behandlungen
ist es wichtig, zu wissen, welche Keime im
jeweiligen Fall vornehmlich am Geschehen ursächlich
beteiligt sind. Handelt es sich vornehmlich um
euterassoziierte Keime, die in erster Linie beim Melken
von Tier zu Tier übertragen werden, muss die
Melkarbeit kritisch unter die Lupe genommen werden.
Gehört der Leitkeim zu den umweltassoziierten
Erregern, ist u.a. vordringlich zu kontrollieren,
ob es notwendig ist, die Lauf-und Liegeflächenhygiene,
die Zitzenkondition oder die allgemeine Abwehrkraft
der Kühe zu verbessern. Wenn die Laboruntersuchungen
Hinweise geliefert haben, muss vor
Ort nach den möglichen Ursachen für die Probleme
gesucht werden.
Störungen der Eutergesundheit werden nie völlig
vermeidbar sein. Die zu beantwortenden Fragen
sind: Wieviel? Wie oft? Wie schlimm? Welcher
Ausgang? Wie teuer? Durch strategische Prophylaxe
und Behandlungsmaßnahmen kann man am
besten zu guten Ergebnissen kommen, die für den
Foto: Böhnke
jeweiligen Betrieb wirtschaftlich günstig , vom Gesichtspunkt
des Tierschutzes her wünschenswert
sowie im Sinne der Erhaltung der Wirksamkeit der
Antibiotika vorteilhaft sind und auch einem weiterhin
guten Image der Milchwirtschaft dienen.
Nachdem der tierärztliche Teil mit intensiver Diskussion
abgehandelt war, berichtete Frau Dr. Angelika
Häußermann, vom Institut für landwirtschaftliche
Verfahrenstechnik, UNI Kiel, in einem vielbeachtenden
Vortrag zum Thema:
„Was können wir an der Melktechnik und
Milchhygiene tun, um die Eutergesundheit
zu erhalten?”
Der Anteil euterkranker Tiere in einer Milchviehherde
wird von einer Vielzahl an Einflussfaktoren
beeinflusst. Die wichtigsten sind hierbei das Vorhandensein
von Erregern in der Haltungsumwelt
und in infizierten Kühen, die Übertragung von Erregern
über verschmutzte Oberflächen, das Melkpersonal
und die Melkanlage sowie die Abwehrsituation
der Tiere. Eine gute Eutergesundheit setzt
daher voraus, dass die Hygiene am Melkplatz, die
Melkanlagenfunktion, die Immunabwehr der Milchkühe
und der Erregerdruck in der Herde optimal
überwacht werden.
Ein Aspekt ist die „Hygiene am Melkplatz“
Sie betrifft die Arbeitsroutinen und die Reinigung
und Desinfektion der Melkanlage:
• Sauberkeit am Melkplatz, Sauberkeit der
melkenden Personen (Handschuhe) bzw. des
Roboterarms und der Standfläche der Tiere;
// Rind im Bild 1/2013 7
RSH eG
• Vorgemelkskontrolle im Vormelkbecher;
hygienische Entsorgung des Vorgemelks
• Zitzenreinigung mit Einwegpapier, Holzwolle
oder einem Mehrweglappen pro Kuh; Mehrweglappen
nach jeder Verwendung heiß waschen,
ggf. desinfizieren; bei Automatischen Melksystemen:
Desinfektion der Bürsten kontrollieren;
• Gründliche Reinigung der Zitze ist letzter
Arbeitsvorgang vor dem Ansetzen
(Neuverschmutzung der Zitzen vermeiden);
• Vermeidung von Lufteinbrüchen beim Ansetzen
des Melkzeuges;
• Dippen/Besprühen der Zitzen nach dem Melken
mit desinfizierenden und hautpflegenden
Substanzen
• Zwischendesinfektion der Melkzeuge
(Heißdampf, Peressigsäure)
• Regelmäßiger Wechsel der Zitzengummis
• Ggf. Kontrolle der Reinigungsfunktion
und -einstellungen der Melkanlage
Die Melkanlage ist ein wichtiger Baustein zur Eutergesundheit.
Die korrekte Funktion der Melkanlage sollte vor
jedem Melkvorgang überprüft werden. Messungen
mit geeigneter Messtechnik können darüber hinaus
versteckte Fehlfunktionen aufdecken (mindestens
jährlich). Kontrolliert werden sollten zum Beispiel
folgende Kriterien:
• Funktion des Pulsators, Länge der einzelnen
Pulsphasen;
• Vakuumhöhe und Leistungskapazität
der Vakuumpumpe;
• Häufigkeit von Lufteinbrüchen während oder
am Ende des Melkvorgangs;
• Passt der Zitzengummi zur Länge und zum
Durchmesser der Zitzen?
• Stimmt die Abnahmeschwelle mit dem
eingestellten Wert überein?
• Wird die Milch zügig vom Melkzeug
zum Milchabscheider abgeleitet?
• Ausmelkgrad der Euterviertel.
Die Immunabwehr der Kühe wird mitunter durch
klinische und subklinische Erkrankungen, häufig
durch Stoffwechselerkrankungen, sowie durch
Stress negativ beeinflusst. Darüber hinaus übt der
Melkvorgang einen Einfluss auf die Integrität des
Zitzengewebes und auf die lokale Barrierefunktion
der Zitze aus. Folgende Kriterien können Indikatoren
für negative Auswirkungen des Melkvorgangs
auf letztere sein:
• Akute oder chronische Veränderungen der
Zitze, wie Ringbildung an der Zitzenbasis,
Zyanosen, Ödeme und Hyperkeratosen
an der Zitzenspitze;
• Abgeknickte und verdrehte Zitzen während des
Melkvorgangs durch ungünstige Positionierung
der Melkbecher;
• Überlange Melkdauer und/oder
lange Blindmelkzeiten.
Gegebenenfalls ist die Einstellung der Vakuumhöhe,
der Pulsation und zum Beispiel die Auswahl
der Zitzengummis zu überprüfen. Bei trockener Zitzenhaut
und zum Beispiel Hyperkeratosen können
jedoch auch Umweltfaktoren (Kälte, Nässe) und
insbesondere Dippmittel (zu geringer Pflegemittelanteil)
eine Rolle spielen.
Um die Gefahr für eine Erregerübertragung von
einem Tier auf das nächste zu verringern ist es
wichtig, den Gesundheitsstatus der Herde zu kennen.
Klinische Anzeichen einer Erkrankungen oder
erhöhte Zellzahlen (> 100.000 Zellen/ml Milch)
sind Indikatoren, die auf eine Eutererkrankung
hinweisen. Ein Erregernachweis ist eine wichtige
Information für die korrekte Behandlung der Tiere.
Folgende Informationen unterstützen das Eutergesundheitsmanagement:
• Ermittlung der Eutergesundheitssituation
mit Hilfe geeigneter Kennzahlen
(vgl. Eutergesundheitsbericht LKV);
• Zyto-bakteriologische Untersuchung und Sanierung
der Herde rechtzeitig vor der Umstellung
auf ein neues Melksystem (vgl. BMELV, 2006);
• Trockenstellen auf der Basis bakteriologischer
Voruntersuchungen;
• Behandlung von Tieren bei akuter Mastitis, bei
Infektionen mit S. agalactiae, S. dysgalactiae
und S. canis sowie bei Infektionen mit S. aureus
im ersten Laktationsmonat (Barth et al., 2012)
• Merzung chronisch erkrankter Tiere.
Fazit
Die regelmäßige Überprüfung der Arbeitsroutinen,
der Melkanlagenfunktion und der wichtigsten Indikatoren,
die auf Eutererkrankungen hinweisen,
unterstützen eine gute Eutergesundheit. Weitere
Maßnahmen sind regelmäßige zyto-bakteriologische
Untersuchungen von Milchproben nach
einem festen Plan und eine regelmäßige externe
Beratung durch spezialisierte Eutergesundheitsdienste.
Prof. Swalve, Universität Halle, erläuterte in seinem
Vortrag:
„Züchterische Aspekte der Eutergesundheit“
Die Bedeutung der Mastitis als wichtigste Krankheit
der Milchkuh konnte auch in Untersuchungen
in den Testherden in Mecklenburg-Vorpommern
(ca. 30 Großbetriebe) und Brandenburg (ca. 40
Großbetriebe) bestätigt werden. Rund ein Drittel
der Kühe sind je Laktation betroffen. In einer weiteren
Untersuchung an 7 Großbetrieben in Sachsen-
Anhalt und Thüringen wurde insbesondere herausgearbeitet,
dass Mastitis insbesondere bei jungen
Kühen gerade am Anfang der Laktation auftritt,
bei älteren Kühen verschiebt sich das Auftreten der
Mastitis eher in die spätere Laktation. Mastitis ist
eine Faktorenkrankheit, zu der die Kuh selbst, die
Umweltgestaltung und der jeweilige Erreger beitragen.
Aufgrund dieser vielfältigen Ursachen für
die Entstehung der Mastitis verwundert es nicht,
dass der Anteil der Erblichkeit nur sehr gering ist,
ca. 2 – 5 %. Es ist auch hervorzuheben, dass die
Kuh unterschiedliche Methoden der Abwehr gegen
eine Mastitis besitzt: Spezifische Immunantworten,
allgemeine Mechanismen der Immunität, sowie
anatomisch bedingte (z.B. Zitzenverschluss, Euterform).
Die Züchtung sollte sich vornehmlich mit
der Stärkung der allgemeinen Immunantwort und
den anatomisch bedingten Mechanismen befassen.
In einer älteren Untersuchung der Hallenser
Arbeitsgruppe wurde der genetische Hintergrund
für die erregerspezifische Auswertung der Mastitis
auf der Basis bakteriologischer Untersuchungen
(ca. 100.000 Proben) analysiert. Es zeigte sich zunächst
bei einer herdenweisen Betrachtung, dass
häufig ein Erreger den anderen verdrängen kann
und dieser Mechanismus hin- und herpendelt. Die
Erblichkeit der bakteriologischen Befunde war tatsächlich
unterschiedlich, insgesamt aber wiederum
auf einem niedrigen Niveau, so dass kaum züchterische
Konsequenzen gezogen werden konnten.
Eine neue Untersuchung aus Halle befasst sich mit
der Definition des "Ereignis Mastitis" auf der Basis
von Diagnosen und Behandlungsdokumentationen
in Herdenmanagementprogrammen der Testherden
in Mecklenburg-Vorpommern. Die einfachste Herangehensweise
ist es, lediglich die Zahl der Diagnosen
je Kuh und Laktation zu zählen, darauf aufbauend
sollten jedoch Mehrfachdiagnosen, welche
zeitlich zu einer Erkrankung gehören, zu "Erkrankungsereignissen"
zusammengefasst werden. Diese
Vorgehensweise führt in der sich anschließenden
genetisch-statistischen Analyse auch tatsächlich zu
etwas höheren Erblichkeiten und durchaus akzeptablen
Sicherheiten für Bullenzuchtwerte. Trotz der
im Vergleich zu Merkmalen der Milchleistung immer
noch niedrigen Erblichkeit der Mastitisanfälligkeit
sind züchterische Möglichkeiten also gegeben.
Bei Ansicht der Bullenzuchtwerte kann herausgearbeitet
werden, dass es durchaus Bullen gibt, deren
Töchter zwar geringe Zellzahlen, aber erhöhte Erkrankungsraten
aufweisen und umgekehrt. Bei der
Masse der Bullen verlaufen aber Zuchtwerte für
Zellzahlen und Erkrankungsraten im Gleichklang.
8
// Rind im Bild 1/2013
RSH eG
Familie Andresen/Gerdes GbR mit ihren Lieblingskühen
Man kann hieraus folgern, dass es sehr vorteilhaft
wäre, wenn man bei der Bullenauswahl sowohl mit
den Zuchtwerten auf der Basis der Zellzahlen, als
auch mit Zuchtwerten für tatsächliche Erkrankungsraten
arbeiten könnte. Dies setzt aber eine Datenerfassung
der Mastitisfälle voraus, welche zwar in
Testherden geleistet werden kann, flächendeckend
aber kaum implementierbar wäre. Ein Ausweg
aus diesem Dilemma ist der jetzt auf der Ebene
des Deutschen-Holstein-Verbandes angestrebte
Weg, Daten aus Testherden für ein Projekt zur Abschätzung
genomischer Effekte für Mastitiserkrankungen
heranzuziehen und die Ergebnisse dann für
die genomische Zuchtwertschätzung und -selektion
in allen Verbänden zu nutzen.
Zum Abschluss berichtete der Landwirt Knud Detlef
Andresen, Haurup, zum Thema:
„Mit der richtigen Strategie langfristig
niedrige Zellzahlen“
In seinem sehr anschaulichen Vortrag mit zahlreichen
Bildern erläuterte Herr Andresen, der in der
Andresen/Gerdes GbR 150 Holsteinkühe melken
und eine durchschnittliche Herdendurchschnittsleistung
von über 11.000 kg in den letzten 5 Jahren
aufweisen können, über die Strategie in seinem
Betrieb langfristig niedrige Zellzahlen dauerhaft
stabil zu realisieren. Dabei berichtet er, dass die
Ausgangslage in seinem Betrieb im Jahre 2002 mit
durchschnittlich etwa 150.000 Zellen auf solidem
Niveau, aber ihm persönlich nicht gut genug waren.
Foto: Arkink
Damals wurde ein Fahrplan erstellt, der auch heute
noch Gültigkeit hat. Zu seinen standardisierten
Melkrutinen gehören seit dieser Zeit:
1. Vordippen, vormelken, Reinigung mit
Eutertüchern, ansetzen, dippen
2. Tägliches Waschen der Eutertücher
in der Waschmaschine („1 Tuch für 1 Kuh“)
3. Konsequente Zwischendesinfektion
aller Rinder nach dem melken.
Dabei wies er daraufhin, dass entscheidend ist,
diese Melkroutine konsequent umzusetzen, dass
gilt für alle Personen, die melken. Das Umsetzen
dieser Schritte führte zu einer spürbaren Reduktion
der Zellzahlen, die in den darauffolgenden Jahren
sich immer im Bereich von unter 120.000 Zellen
bewegten. Um dies dauerhaft abzusichern, werden
seit 2005 alle Kühe mit Zellzahlen in der Milchkontrolle
in der Größe von > 200.000 SCS mit einem
gelben Fesselband gekennzeichnet. Nach dem Melken
einer Kuh mit gelbem Band, wird die Melkanlage
durchgespült. Natürlich wurde in den ganzen
Jahren regelmäßig die Melkanlage überprüft und
jährlich Zitzengummis gewechselt.
Trotz dieses sehr straffen Melkmanagements stieg
im Betrieb im Jahr 2009 plötzlich die Zellzahl auf
knapp 200.000 an. Ursache hierfür waren Hyperkeratosen
und Verhärtungen an den Zitzenspitzen.
Die Folgen wurden schnell erkannt. Es erfolgte
eine Umstellung der Melktechnik auf dreieckigen
Zitzengummis, die in der Entlastungsphase auf die
Zitzenflanke wirken und die Zitzenspitze schonen.
Dadurch ist nach kurzer Umgewöhnung ruhiges
Melken eingetreten und die Hyperkeratosen verschwunden.
Dies sollte als Beispiel dazu dienen,
dass man sehr schnell auch mit entsprechender
fachlicher Unterstützung von Melkberatern Ursachen
finden muss und breit sein muss, seine Melkroutinen
umzustellen. Nachfolgende Übersicht
zeigt die aktuellen Daten, die im Herdenvergleich
2012 im Betrieb Andresen/Gerdes erreicht wurden:
Durchschnitt aller Kühe der Herde: 79.000 SCS
Färsen der Herde:
68.000 SCS
Kühe der Herde:
85.000 SCS
Einzelkontrollergebnisse
RSH eG
Die RSH stellt sich zukunftsfähig auf
Die RSH eG als alleinige Zucht- und Besamungsstation
in Schleswig-Holstein steht vor der Herausforderung,
ihre starke Marktposition in Norddeutschland
weiter auszubauen und zu festigen.
Die in Göttingen ansässige Agrifood Consulting
GmbH wurde daher beauftragt, die marktbezogenen
Unternehmensaktivitäten der RSH einem
professionellen Review zu unterziehen.
Im Zuge dieser Untersuchung wurden sowohl intensive
Diskussionen mit der Geschäftsführung geführt
als auch eine Mitarbeiter- sowie eine Kundenbefragung
durchgeführt, um Verbesserungspotentiale zu
ermitteln und in entsprechende Handlungsstrategien
umzusetzen.
Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse
der Mitgliederbefragung vorgestellt, um den Umfrageteilnehmern
sowie allen weiteren interessierten
Lesern einen Einblick in das Projekt zu ermöglichen.
Beschreibung der teilnehmenden Mitglieder
Die Mitgliederbefragung wurde im September und
Oktober 2012 durchgeführt. Circa 6.000 Mitglieder
der RSH wurden dafür angeschrieben, 592
beantwortete Fragebögen konnten in die Auswertung
der Befragung einfließen. Über 90 % der
Teilnehmer sind Haupterwerbslandwirte und 78 %
als Betriebsleiter tätig. Das Durchschnittsalter der
Stichprobe liegt bei 47 Jahren, die mittlere Laktationsleistung
der Betriebe bei 8.747 kg Milch pro
Kuh und Jahr.
Zufriedenheit mit der RSH insgesamt
Gefragt wurde nach der generellen Zufriedenheit
der Mitglieder mit der RSH sowie nach speziellen
Stärken und Schwächen der Genossenschaft
aus Kundensicht. Dabei ging es beispielsweise
um die Zufriedenheit in den verschiedenen Geschäftsfeldern
(Besamungsservice, Bullenangebot,
Herdbuchführung, Zuchtviehhandel) sowie die
Bewertung der Tierzuchttechniker. Ebenso wurde
die Meinung der Probanden zu den eingesetzten
Kommunikationsmedien der RSH (z.B. das Kundenmagazin
„Rind im Bild“) erfragt.
Der größte Teil der Kunden gibt an, zufrieden
mit der RSH zu sein – dennoch besteht
Verbesserungspotential
Abb. 2: Gut drei Viertel der befragten Mitglieder
sind insgesamt mit der RSH „zufrieden“ (64,5 %)
bis „sehr zufrieden“ (11,1 %). Der Mittelwert beträgt
0,8 (gemessen auf einer Skala von -2 = „sehr
unzufrieden“ bis +2 = „sehr zufrieden“). Dennoch
besteht Verbesserungspotential für die RSH: Knapp
Abb. 1: Regionale Verteilung der Teilnehmer der Mitgliederbefragung
20 % der Probanden beantworteten die Frage
nach der Gesamtzufriedenheit mit „teils/teils“,
5 % gaben sogar an, „unzufrieden“ oder „sehr
unzufrieden“ mit der RSH zu sein. Hier gilt es herauszuarbeiten,
worauf sich diese Unzufriedenheit
der Kunden begründet und wie sie aus der Welt
geschafft werden kann.
Zufriedenheit mit den verschiedenen
Geschäftsfeldern
Die größte Zufriedenheit herrscht im Arbeitsbereich
Besamungsservice, welcher gleichzeitig von
den meisten Kunden in Anspruch genommen wird
(n=578). Darüber hinaus wird diesem Bereich die
größte Kompetenz zugeschrieben: Mehr als 90
% der Befragten halten diesen Arbeitsbereich für
„kompetent“ bis „sehr kompetent“. Diese Ergebnisse
werden bestätigt durch die sehr gute Bewertung
der Tierzuchttechniker, die auf 71 % der
Betriebe die Besamungen durchführen. Knapp 79
% der Mitglieder sehen ihre Erwartungen an ein
Rinderzuchtunternehmen somit „überwiegend“
bis „voll und ganz“ erfüllt. Die größten Stärken
der RSH sehen die Befragten in der Erreichbarkeit
und der Kompetenz der Ansprechpartner sowie der
Jungzüchterförderung. Der größte Nachholbedarf
für die RSH wird dagegen in der Betreuung von
Großbetrieben, dem Angebot von gesextem Sperma
und der Rabattpolitik gesehen.
In Bezug auf das Bullenangebot der RSH herrscht
ebenfalls überwiegend Zufriedenheit: Qualität und
Verfügbarkeit werden von 65 % beziehungsweise
64 % der Umfrageteilnehmer positiv bewertet. Das
Brunsterkennungssystem „Heatime“ der RSH ist
laut den Ergebnissen der Mitgliederbefragung den
Systemen der Wettbewerber überlegen. Ein Viertel
der befragten Kunden nutzt „Heatime“, 90 % der
Nutzer sind mit dem System „zufrieden“ bis „sehr
zufrieden“.
Ein Polaritätenprofil zeigt, dass auch die Bewertung
einzelner Aspekte der RSH durch die Mitglieder
durchweg positiv ist. Insgesamt wird die RSH von
ihren Mitgliedern am ehesten als „freundlich“,
„zuverlässig“, „bemüht“, „ehrlich“, „vertrauenswürdig“
und „kompetent“ beschrieben (s. Abb.
Polaritätenprofil). Die Punkte „Einfluss“ sowie
„Flexibilität“ weisen am ehesten auf einen Verbesserungsbedarf
hin.
Die Bewertungen liegen alle im positiven
Bereich, jedoch gibt es deutliche Unterschiede
hinsichtlich der Kundenbewertung
einzelner Aspekte (siehe Abb. 3)
Zufriedenheit mit den eingesetzten
Kommunikationsmedien der RSH
Mit den von der RSH eingesetzten Medien sind die
befragten Kunden insgesamt zufrieden. Am besten
schneidet das Kundenmagazin „Rind im Bild“ ab,
das von knapp 90 % der Befragten positiv bewertet
wird. Der größte Handlungsbedarf zeigt sich
hingegen bei der Homepage der Genossenschaft.
Der Bullenkatalog wird von 95 % der Befragten
mit großem Abstand als das wichtigste Medium
bezeichnet. Es folgen der Einsatz von Informations-
Flyern und die Auskünfte durch die Vertriebsmitarbeiter.
Der Einsatz von sozialen Medien sowie
Smartphone-Apps wird überwiegend als unwichtig
bewertet.
10
// Rind im Bild 1/2013
RSH eG
Abb. 2: Wie zufrieden sind die Mitglieder insgesamt mit der RSH?
100 %
90 %
80 %
70 %
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %
100 %
100 %
90 %
90 %
80 %
80 %
70 %
70 %
60 %
60 %
50 %
50 %
40 %
40 %
30 %
30 %
20 %
20 %
10 %
10 %
sehr
sehr
unzufrieden unzufrieden teils/teils zufrieden zufrieden
0 %
0 % sehr
sehr
sehr
sehr
unzufrieden unzufrieden teils/teils zufrieden zufrieden
unzufrieden unzufrieden teils/teils zufrieden zufrieden
Bei der Bewertung der Medien der RSH zeigt
sich der größte Handlungsbedarf hinsichtlich
der Homepage (siehe Abb. 4)
Fazit
Die RSH möchte allen Teilnehmer der Mitgliederbefragung
an dieser Stelle herzlich für die Beantwortung
des Fragebogens danken.
Die Ergebnisse der Befragung sowie des gesamten
Projektes werden in naher Zukunft in Absprache mit
dem Vorstand in Handlungsstrategien umgesetzt,
welche dazu dienen werden, die Servicequalität
und das Angebot der RSH zu verbessern.
Als erster Schritt auf diesem Wege ist die Überarbeitung
der RSH-Homepage zu nennen.
Abb. 3: Polaritäenprofil: Wo ordnen Sie die RSH ein?
inkompetent
unzuverlässig inkompetent
inkompetent
unflexibel unzuverlässig
unzuverlässig
unfreundlich unflexibel
unflexibel
gleichgültig unfreundlich
unfreundlich
erfolglos gleichgültig
gleichgültig
verlogen erfolglos
erfolglos
unbedeutend verlogen
verlogen
trügerisch unbedeutend
unbedeutend
rückschrittlich trügerisch
trügerisch
rückschrittlich -2
rückschrittlich
-2
-2
-1
-1
-1
0
Angegeben ist der Mittelwert auf einer Skala von -2=„inkompetent“, über 0=„teils/teils“, bis +2=„kompetent“ etc.
0
0
1
1
zuverlässigkompetent
kompetent
flexibel zuverlässig
zuverlässig
freundlich flexibel
flexibel
bemüht freundlich
freundlich
erfolgreichbemüht
bemüht
ehrlich erfolgreich
erfolgreich
einflussreich ehrlich
ehrlich
vertrauenswürdig einflussreich
einflussreich
zukunftsorientiert vertrauenswürdig
vertrauenswürdig
zukunftsorientiert
zukunftsorientiert
Abb. 4: Wie zufrieden sind Sie mit den nachfolgend genannten Medien der RSH?
Kundenmagazin „Rind im Bild“
9 % 62,5 % 25,7 %
n = 565
Kundenmagazin „Rind im Bild“
Kundenmagazin Schauen „Rind im Bild“ 9 62,5 % 25,7 %
n = 565 24,1 9 %% 45,3 62,5 % % 25,4 % 25,7 %
n = 503 n = 565
Schauen
hjahrs- und Herbstversammlungen Schauen 24,1 % 45,3 % 25,4 %
n = 503 24,4 % 24,1 % 54,3 % 45,3 % 16,8 % 25,4 %
n = 525 n = 503
Frühjahrs- und Herbstversammlungen
Frühjahrs- und Messeauftritte Herbstversammlungen 24,4 % 54,3 % 16,8 %
n = 525 33,9 % 24,4 % 50,3 54,3 % % 11,4 % 16,8 %
n = 511 n = 525
Messeauftritte
Informationsflyer Messeauftritte
33,9 % 50,3 % 11,4 %
n = 511 33 % 33,9 % 52,9 % 50,3 % 11,4 %
n = 512 n = 511
Informationsflyer
33 % 52,9 %
Homepage Informationsflyer
n = 8,9 512% 37,1 % 33 % 46 % 52,9 %
n = 439 n = 512
Homepage
0 Homepage % 8,9 20 % 40 37,1 % % 60 % 80 % 46 % 100 %
n = 439
8,9 % 37,1 % 46 %
n = 439
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
2
2
Angegeben ist der Mittelwert auf einer Skala von -2=„inkompetent“, über 0=„teils/teils“, bis +2=„kompetent“ etc.
Angegeben ist der Mittelwert auf einer Skala von -2=„inkompetent“, über 0=„teils/teils“, bis +2=„kompetent“ etc.
1
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sehr unzufrieden unzufrieden teils/teils zufrieden sehr zufrieden
// Rind im Bild 1/2013 11
RSH eG
Vertreter und Ersatzvertreter neu gewählt
Auf den Herbstversammlungen der Rinderzucht
Schleswig-Holstein eG, die in der Zeit 22. Oktober
bis 05. November 2012 stattfanden, wurden insgesamt
162 Vertreter und Ersatzvertreter gemäß § 26
c der Satzung neu gewählt, die ab der kommenden
Vertreterversammlung im März 2013 die Geschicke
der RSH eG maßgeblich mit beeinflussen können.
Allen Vertretern und Ersatzvertretern, die jetzt im
Zuge der Neuwahl ausgeschieden sind, möchte die
RSH eG ganz herzlich für die geleistete Arbeit zum
Wohle der Genossenschaft danken. Ohne diese
Arbeit wäre eine funktionierende, mitgliederorientierte
Rinderzuchtorganisation nicht denkbar. Den
neu gewählten Vertretern und Ersatzvertretern
danken wir für die Bereitschaft Verantwortung und
Aufgaben zu übernehmen und hoffen auf eine gute
Zusammenarbeit.
K.-H. Boyens, O. Gravert
Vertreter Schwarzbunt
Ersatzvertreter Schwarzbunt
Name Vorname Ort Name Vorname Ort
Pagel Thomas Tinningstedt Hansen Swen Neukirchen
Hansen Martin-Peter Klintumfeld Cordsen Jürgen Bramstedtlund
Puschmann Michael Bramstedtlund Petersen Heinrich Humptrup, Petersen GbR Kahlebüll
Andresen Olav Ladelund Klug Jörg Achtrup
Peterssen Dirk Pellworm Nommsen Nico Pellworm
Rörden Witsum/Föhr Carstensen Sven Alkersum/Föhr, Carstensen GbR
Dau Jan-Hermann Koldenbüttel Harring Torge Tönning
Möllgaard Jens Christian Fichtenheim GbR, Dörpum Petersen Hans Hermann Drelsdorf
Hansen Reinhard Hansen GbR, Löwenstedt Thordsen Detlef Kolkerheide, Rantzauhoff GbR
Carstensen Lorenz Christian Rantrum Nagel Birger Löwenstedt
Dithmarschen Jautelat Armin Wrohm Sierk Matthias Sarzbüttel
Otte Jens Schuby
Nordfriesland
Schleswig-
Flensburg
Ostholstein
Segeberg
Lauenburg
Stormarn
Rendsburg-
Eckernförde
Plön
Steinburg/
Pinneberg
Thiesen Andreas Ellingstedt Christiansen Bernd Börm, Christiansen GbR
Schlüter Dirk Süderstapel Christiansen Thomas Treia
David Anke Ellingstedt Tams Heiko Ellingstedt
Feddersen Ferdinand Wanderup Andresen Carsten Lindewitt-Sillerup, Andresen GbR
Clausen Kim Jardelund Hansen Johannes Haurup
Thomsen Iwer Levshöh GbR, Stoltebüll Neuwerk Karl
Oeversee/Baderup,
Neuwerk-Kleeberg GbR
Ottzen Sönke Jensen & Ottzen Agrar GbR, Sieverstedt Hansen Jan Martin Osterby, Hansen GbR
Ahrens Thorsten Nienhagen Höper Jörg Sulsdorf
Weilandt Heinrich Presen/F Vollbracht Bernd Schulendorf
Wendt Ute Quaal Freyer Thorsten Lübeck
Kaack Volker Rinderzucht Kaack GbR, Mözen Greve Holger Blunk
Holler Thomas Seedorf / Seg. Thies Jan Winsen, GuT-Milch Diershoop GbR
Voß Stefan Nehms Saggau Jörn Tarbek
Thies
Maren
Rinderzucht Thies/Gröhn GbR,
Stuvenborn
Matthiessen
Jens
Bimöhlen, Versuchbetrieb
Karkendamm d. Uni Kiel
Lüer Hans Joachim Niendorf/St Hack Sönke Niendorf/St.
Fröhlich Hans-Heinrich Linau Berling Franz Otto Grove
Steffens Matthias Milchhof Steffens GbR, Hamburg Oest Jürgen Hamburg
Kaack Karsten Kaack KG, Wesenberg-Ratzbek Schmahl Thomas Wesenberg, Milchhof Wesenberg GbR
Rübcke Thomas jun. Ahrensburg Störtenbecker Oliver Bad Oldesloe
Höppner jun. Hermann Rümpel Wagner Reimer Rümpel
Hobus Andreas Karlbergf. Ostseemilch GbR, Dörphof Lück Carsten Osdorf
Köpke Marc Felm Hannemann Christoph Holtsee
Hameister Paul Timmaspe Delfs Sönke Christiansholm, Milchhof Delfs GbR
Tensfeldt Klaus Bordesholm Brüning Hubert Loop
Kruse Wolfgang Karpe-Dörnick Bornhöft Jens Rastorf, Bornhöft/Stepputis GbR
Ruser Bernd Vogelsdorf Stender Alfred Börnsdorf
Schnoor Heiko Schillsdorf Koschorreck Ernst Otto Bothkamp
Staggen Timm Schipphorst Badberg Heinz Ascheberg
Dieckmann Klaus Albert Klein Offenseth Klepper Uwe Quickborn
Kruse Stefan Rellingen Krohn Jens Bönningstedt
12
// Rind im Bild 1/2013
RSH eG
Vertreter Rotbunt
Ersatzvertreter Rotbunt
Name Vorname Ort Name Vorname Ort
Hannov. Rbt Kamps Ferdinand Werner Cuxhaven Mahler Klaus Heinrich Balje
Plön Döpner Bernd Köhn Krohn-Heinsohn Melanie Tröndel
Wichmann Klaus-Jürgen Haby Sieh-Petersen Carsten Bünsdorf
Schneede Ralf Gnutz Sievers Jan Todenbüttel
Blöcker Christian Schmalstedt Horst Philip Bissee
Rendsburg- Schurbohm Eggert Hoffeld Stange Hans-Wilhelm Bordesholm
Eckernförde Kung Henning Luhnstedt, Kung ZG Kaak Jan Jevenstedt
Kühl Karsten Padenstedt Backsen Jens Brinjahe, Backsen GbR
Ohrt Hans Hermann Nindorf Kühl Jürgen Heinkenborstel, Kühl GbR
Harder Klemens Höbek Frohbös Lars Goosefeld
Reimers Claus-Detlef Fitzbek Pohlmann Jörg Moordiek
Magens-Greve Rainer Kronsmoor Seppmann Torben Fitzbek
Wiencken Björn Wulfsmoor, Kaiserhof GbR Gravert Jan Süderau
Dohrn Gerhard Nortorf/W Becker Joachim Ottenbüttel
Steinburg /
Pinneberg
Horstmann Martin
Agethorst,
Hebbeln/Horstmann GbR, T./M.
Eggers Jens Oldendorf
Hardt Volker Bahrenfleth Maaß Axel Ottenbüttel
Glöyer Timm Rethwisch/Lä Hell Thomas Seester
Magens Thies Kollmar Johannßen Eggert Horst
Drathen Dierk von Seestermühe Junghans Andreas Bokholt-Hanreddder
Knudsen Haye Stedesand, Knudsen Hunnebüll GbR Detlefsen Matthias Goldelund
Bahnsen Ralf Immenstedt Petersen Andreas Olderup
Stuertz Karl-Heinz Wöhrden Bornholdt Dieter Tellingstedt
Voigt Michael Sarzbüttel Reitz Ernst-Hermann Süderdorf, Reitz GbR
Heuer Hauke Bargenstedt Beck Hauke Osterrade, Beck GbR
Harbeck Holm Rudolf Hövede Rolfs Otto Heide
Schmidt Hans-Hinrich Buchholz Voß Gerd Dörpling
Nordfriesland
Dithmarschen
Lauenburg Bartels Stefan Berkenthin Rohweder Hansjörg Buchholz
Segeberg/ Hauschildt Klaus Kükels Fischer Frank Armstedt
Stormarn Kohn Eckhard Borstel Sebelin Sönke Braak
Schleswig- Andresen Hans Jakob Haurup Funck Sönke Kropp
Flensburg Lohmann Tim Groß Rheide Thomsen Sönke Klein Bennebek
Vertreter Angler
Ersatzvertreter Angler
Name Vorname Ort Name Vorname Ort
Marquardsen Hans Jürgen Havetoft Matthiesen Hans-Nico Satrup, Milch GbR Sorgenfrei
Fuschera-Petersen Friedrich Fahrdorf Thießen Andreas Tolk
Meyn-Winder Dirk Bimöhlen Andersen Karsten Loit
Tiemer Hans Jürgen Osdorf Engelbrecht Lorenz Grundhof
Vertreter Fleischrinder
Ersatzvertreter Fleischrinder
Name Vorname Ort Name Vorname Ort
Jaspers Anke Halstenbek Eckert Olaf Bad Schwartau
Peckelhoff Uwe Risum-Lindholm Eckert Olaf Süsel
Tews Rüdiger Molfsee Böttger Peter Ascheberg
Boye Timm Jahrsdorf Hollen Karl-Ludwig Freiherr v. Giekau
Petersen Karl Albert Risum-Lindholm Göttsche Willi Hennstedt
// Rind im Bild 1/2013 13
Zucht
Tel.: 04321-905350
Produktion
Tel.: 04321-905300
Abteilungsleiter
Jürgen Ahlert
Tel.: 04321-905340
Vertrieb,
Abteilungsleiter
Dr. Heiner Kahle
Tel.: 04321-905300
Günter Koch
Tel.: 04321-905303
Ra se Angler
Claus-Peter Tordsen
Tel.: 04641-933221
Claus Henningsen
Tel.: 04321-905305
9
8
7
6
5
He r K.-H. Arp
Tel.: 04321-905314
He r H.-J. Dierks
Tel.: 04321-905313
He r G. Koch
Tel.: 04321-905303
He r C.-P. Tordsen
Tel.: 04641-933221
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Einzeltechniker
He r J. Bahlmann
Tel.: 04321-905318
He r J.-T. Heesch
Tel.: 04321-905309
Frau U. Lucanus
Tel.: 04321-905354
He r R. Wi t
Tel.: 04321-905314
JHV, Vereine der Schwarzbuntund
Rotbuntzüchter im Kreis
Dithmarschen, Meldorf
„Zur Erheiterung”, 19.30 Uhr
JHV, Verein der
Schwarzbuntzüchter
im Kreis Segeberg, Leezen
„Hotel T egen”, 19.30 Uhr
JHV, Verein der Rotbuntzüchter
im Kreis Segeberg, Struvenhü ten
„Gerth´s Gasthof”,19.30 Uhr
19.30 Uhr
Herr R. Böhnke He r N. Butenschön
Tel.: 04321-905310 Tel.: 04321-905316
He r C. Henningsen He r A. Jensen
Tel.: 04321-905305 Tel.: 04321-905315
Frau M. Nobbe He r M. Petersen
Tel.: 04321-905306 Tel.: 04329-912895
Frau C. Ze tler
Tel.: 04321-905306
LKV Rensburg, Legan
„Margarethenmühle”,
19.30 Uhr
JHV, Verein der Holsteinzüchter
im Kreis Plön, Ne telsee
JHV, Verein der Rotbuntzüchter
im Kreis Rensburg- Eckernförde,
„Zum B eksberg”, 19.30 Uhr
Oldenhü ten „Specks Dörpskrog”,
19.30 Uhr
JHV, Verein der Schwarzbuntzüchter
im Kreis Stormarn, Rethwisch LKV Lauenburg, Breitenfelde
„Gaststätte Mäcki”, 19.30 Uhr „Gothma n`s Hotel”, 19.30 Uhr
„Kirchspielkrug”,19.30 Uhr
19.30 Uhr
// RSH eG
Liebe Mitglieder
der RSH eG,
aufgrund der großen Nachfrage
werden wir den RSH-Kalender
für das Jahr 2014 wieder im altbekannten
Format herausbringen.
Geschäftsführung der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG Außendienstmitarbeiter
Geschäftsführer
Ma thias Leisen
Mobil: 0170-8500458
Besamung – Techniker, Tierärzte, EBB
Abteilungsleiter, stellv. Geschäftsführer
Dr. Erwin Hasenpusch
Mobil: 0170-3335488
Besamung station –
Spermaausgabe-Labor
T. Röpke; R. Kropp; M. Sauer
W. Timm; W. Leye; J. Brumund
Tel.: 04323-96267
Fax: 04323-96268
Ihre Ansprechpartner der RSH eG
Administration
Mobil: 0171-3304699
Rasse Schwarzbunt
Mobil: 0170-5641934
Ra se Rotbunt
Mobil: 0170-7947845
Mobil: 0171-8619858
Fleischrinde rassen
Mobil: 0151-16733569
Einsatzleitung Abteilung Besamung
Dr. Hasenpusch, Erwin Tel.: 04321-905322 Tel. pr.: 04323-96200
Danger, Heinz Tel.: 04321-905324 Tel. pr.: 04392-916619 Mobil: 0170-9182790
Technische EDV Betreuung TZT
Sobo tka, Michael Mobil: 0170-7947843
Bargum Tel.: 04672-77531/-32 Fax: 77533
43 Andresen, Heino 25864 Löwenstedtfeld Tel. pr.: 04673-1076 Mobil: 0170-9216544
623 Christiansen, Siegfried 25920 Risum/Lindholm Tel. pr.: 04661-5345 Mobil: 0170-5644996
51 Christiansen-Hansen, Hans 25821 Riddorf Tel. pr.: 04671-9439425 Mobil: 0170-9223781
42 Je sen, Frank 24980 Hörup Tel. pr.: 04639-781661 Mobil: 0171-1467917
643 Thomsen, Klaus Dieter 24963 Tarp Mobil: 0171-5612632
Wanderup Tel.: 04606-9420/-21 Fax: 9423
62 Jacobsen, Jörg 25920 Stedesand Tel. pr.: 0160-90194434 Mobil: 0160-90194433
620 Oldenbürger, Axel 25870 Großjörlfeld Tel. pr.: 04607-247 Mobil: 0170-9182714
636 Richter, Dirk 24975 Ausackerholz Tel. pr.: 04634-930445 Mobil: 0171-5613187
639 Schaumann, Sönke 24963 Jerrishoe Tel. pr.: 04638-1816 Mobil: 0171-5612629
Süderbrarup Tel.: 04641-933213/-14 Fax: 933215
60 Evers, Morten 24852 Langstedt Tel. pr.: 04609-953395 Mobil: 0170-2029203
56 Petersen, Jens 24977 Langba lig Tel. pr.: 04636-589 Mobil: 0170-9242339
555 Tramm, Klaus-Jürgen 24407 Rabenkirchen-Faulück Tel. pr.: 04642-2346 Mobil: 0171-5613068
Treia Tel.: 04626-255/256 Fax: 1783
619 Albertsen, Guido 25864 Löwenstedt Tel. pr.: 04843-919 Mobil: 0171-5613093
718 Beyer, Ralf 24857 Stexwig Tel. pr.: 04354-986490 Mobil: 0170-5635333
49 Carstensen, Melf 24997 Wanderup Tel. pr.: 04606-965453 Mobil: 0151-14269676
638 Petersen, Hans-Peter 24879 Idstedt Tel. pr.: 04625-456 Mobil: 0171-5613201
644 Thiesen, Hans-Peter 24997 Wanderup Tel. pr.: 04606-519 Mobil: 0170-5635308
Klein-Rheide Tel.: 04624-80705/80719 Fax: 80725
719 Andresen, Nico 24891 Thumby Tel. pr.: 04623-1512 Mobil: 0170-9161748
45 Hansen, Karl-Heinz 25864 Löwenstedt Tel. pr.: 04843-923 Mobil: 0170-9161330
67 Sieck-Pahl, Thore 24811 Owschlag Mobil: 015115182435
809 Thams, Jürgen 24806 Hohn Tel. pr.: 04335-431 Mobil: 0170-9161205
Ge torf Tel.: 04346-412538/-539 Fax: 412540
48 Haß, Thorsten 24244 Felm Tel. pr.: 04346-7323 Mobil: 0151-14269688
70 Kicksee, Thies 24816 Luhnstedt Mobil: 0151-17491309
O tenbü tel Tel.: 04893-242/464/1027 Fax: 374
66 Dithmer, Stefan 25794 Dörpling Tel. pr.: 04803-601307 Mobil: 0170-7941559
16 Rehder, Gerd 25554 Dammfleth Tel. pr.: 04823-1332 Mobil: 0171-3150873
68 Röschmann, Ralf 24589 Nortorf/RD Mobil: 0151-15182431
7 Scharlibbe, Bernd 25554 Wilster-Nortorf Tel. pr.: 04823-6478 Mobil: 0170-9182710
53 Stick, Carsten 25581 Hennstedt/Itzehoe Tel. pr.: 04877-774 Mobil: 0170-7948165
607 Dres. TA. Acktun/Bergt 24980 Nordhackstedt Tel.: 04639-1513
602 Dres. Brede/Heim 25917 Leck Tel.: 04662-5588
615 TA. Brehm, von 24945 Niesgrau Tel.: 04632-87287
142 Dr. Bruhn 24358 Bistens e Tel.: 04353-9777
117 Dr. Buse 23795 Bad Segeberg Tel.: 04551-2177
116 Dr. DVM Gerlach 25712 Burg/Dithmarschen Tel.: 04825-2330
605 Dres. Eichmeier/Borchert/Meyer 24977 Unewa t Tel.: 04636-1025
702 Gemeinschaftspraxis Kropp 24848 Kropp Tel.: 04624-988
709 TA. Gehendges 24860 Böklund Tel.: 04623-18618
610 Dr. Gitzel 24986 Satrup Tel.: 04633-215
910 Dres. Gouverneur, K./Winter, T. 25785 Nordhastedt Tel.: 04804-181580
704 Dres. Häußermann/Brünig 24398 Karby Tel.: 04644-318
609 Gemeinschaftspraxis Horster, S. u. M. 25938 Wrixum/Föhr Tel.: 04681-2581
107 Dr. TA. Hünniger/Scholmann/Rasberger 24253 Probsteierhagen Tel.: 04348-240
111 TA. Ibrahimpasic 24576 Weddelbrook Tel.: 04192-5130
105 Dres. Jessen, H./Portmann, O. 24321 Lütjenburg Tel.: 04381-9459
Mobil: 0170-9182805 Mobil: 0170-2275844
Mobil: 0171-9725547 Mobil: 0170-5644719
Mobil: 0170-7947845 Mobil: 0170-7922791
Mobil: 0171-8619858 Mobil: 0170-3304468
Anpaarungsberater
Gebietsaufteilung und Telefonnummern der TIERZUCHTTECHNIKER der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG
Mobil: 0170-7947829 Mobil: 0171-2270666
Mobil: 0151-16733569 Mobil: 0171-9725548
Mobil: 0151-12038806 Mobil: 0170-9182713
Mobil: 0151-12545944
Ute Lucanus Tel.: 04321-905354 Mobil: 0170-7922791
Miriam Nobbe Tel.: 04321-905306 Mobil: 0151-12038806
Claus-Peter Tordsen Tel.: 04641-933221 Mobil: 0171-8619858
Claudia Ze tler Tel.: 04321-905306 Mobil: 0151-12545944
Stafstedt Tel.: 04875-526/532/595 Fax: 372
44 Brzezniak, Frank 25593 Reher Mobil: 0170-7947300
65 Meyn, Christian 25548 Auufer Mobil: 0170-5663635
9 Moll, Fritz 24613 Aukrug-Böken Mobil: 0170-9182766
802 Schlichting, Jens 24802 Groß Vo lstedt Tel. pr.: 04305-209 Mobil: 0170-9161354
55 Soltau, Werner 25581 Hennstedt Tel. pr.: 04877-960212 Mobil: 0170-9224020
59 Timm, Maik 24819 Embühren Tel. pr.: 0151-16204321 Mobil: 0151-16204321
Sievershü ten Tel.: 04194-444/445/1822 Fax: 7167
951 Behn, Jens 25337 Elmshorn Tel. pr.: 04121-76680 Mobil: 0170-9224017
63 Landschoof, Christian 23866 Nahe Mobil: 0151-12229466
402 Richter, Günter 24640 Schmalfeld Tel. pr.: 04191-959190 Mobil: 0174-9601298
54 Thiele, Henning 24629 Kisdorferwohld Mobil: 0160-4141009
Sandesneben Tel.: 04536-890330/-331/-332 Fax: 8902828
30 Krey, Hans-Jürgen 21493 Grabau Tel. pr.: 04151-81771 Mobil: 0170-9182690
61 Rath, Stephan 23898 Duvensee Tel. pr.: 04543-888968 Mobil: 0160-5736159
31 Schnoor, Karsten 23866 Nahe Tel. pr.: 04535-6066 Mobil: 0175-9368292
23 Weißert, Wilfried 23879 Mö ln Tel. pr.: 04542-89546 Mobil: 0170-9182806
Montag
Schönböken Tel.: 04323-96264/-65/-63 Fax: 96266
46 Bartel, Anika 24250 Bothkamp Tel. pr.: 04302-261969 6 Mobil: 0171-5613071
39 Bewersdorff, Gerlinde 24601 Bockhorn Tel. pr.: 04326-980844 Mobil: 0170-9242341
41 Fi se, Friedhelm 24637 Bokhorst Tel. pr.: 04394-1344 Mobil: 0171-5613232
57 Holm, Henrik 24392 Boren Tel. pr.: 04641-2270 Mobil: 0160-97222511
Kreuzfeld Tel.: 04523-990687/-694/-719 Fax: 990737
25 Bewersdorff, Hans-J. 23823 Seedorf-Berlin Tel. pr.: 04555-14318 Mobil: 0170-9182772
58 Falk, Marco 24245 Großbarkau Tel. pr.: 04302-964674 Mobil: 0171-6816991
64 Schacht, Patrick 23866 Nahe Tel. pr.: 04535-455477 Mobil: 0170-5663808
12 Wi tern, Gerd 24238 Selent Tel. pr.: 04384-690 Mobil: 0170-9182793
Jützbü tel/Albersdorf Tel.: 04835-603/663/219 Fax: 972442
906 Bö l, Johann Hermann 25786 De lstedt Mobil: 0170-9224013
907 Karstens, Reimer 25782 Süderdorf Mobil: 0170-9224014
851 Last, Thomas 25767 Arkebek Tel. pr.: 04835-7414 Mobil: 0170-9182808
73 Schmidt, Corinna 25704 Bargenstedt Mobil: 0171-3385702
908 Steffan, Rainer 25725 Schafstedt Mobil: 0160-5871669
901 Todt, Heiko 25725 Schafstedt Mobil: 0170-9224022
75 Behrens, Jan 24623 Großenaspe Mobil: 0151-61300573
76 H armann, Jörg 24211 Lehmkuhlen Mobil: 0170-4544733
33 Henningsen, Frenz 24601 Schönböken Tel. pr.: 04323-8395 Mobil: 0171-5613077
69 Johannsen, Olaf 24994 Osterby Tel. pr.: 04605-189636 Mobil: 0175-2611017
74 Paulsen, Jens Marten 24992 Janneby Mobil: 0151-14083914
72 Schubert, Tim 25746 Osterohe Tel. pr.: 04818-6964 Mobil: 0151-52813563
642 Tedsen-Friedrichsen, Friedrich 25849 Pe lworm Tel. pr.: 04844-363 Mobil: 0160-5801235
Gebietsaufteilung und Telefonnummern der VERTRAGSTIERÄRZTE der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG
„Keitum” v. Brigade,
Besitzer: J.F. Jacobsen, Boren (Foto: Geverink)
KW Sonntag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
861 TA. Kobilinski, I. von 25980 Tinnum/Sylt Tel.: 04651-2997791
112 TA. Korte, J.R. 24321 Lütjenburg Tel.: 04381-4939
145 Dr. Laub 25358 Horst Tel.: 04126-395558
119 TA. Mayr 24969 Si lerup Tel.: 04604-988669
613 Dres. Montag/Seger 25920 Risum-Lindholm Tel.: 04661-96110
110 TA. Peyinghaus 23774 Heiligenhafen Tel.: 04362-7070
705 Dres. TA. Pöhlmann/Roth/Havemann 24811 Owschlag Tel.: 04336-444
614 TA. Reck 25938 Wyk/Föhr Tel.: 04681-592468
144 Dres. Schlüter, H.U. & Loof, H. 25482 Appen-Etz Tel.: 04101-693521
106 Dr. Seide 24635 Rickling Tel.: 04328-722471
114 TA. Semler 24576 Bad Bramstedt Tel.: 04192-1798
162 Dres. Tormann, B./Dieterich, J. 21481 Buchhorst Tel.: 04153-2951
812 Dr. Wenzel 24805 Hamdorf Tel.: 04332-1441
604 TA. Weps 25927 Neukirchen Tel.: 04664-606
154 Dres. Wiebe, C./Wiebe, K./Frank, U. 23738 Manhagen Tel.: 04363-1480
103 TA. Wroblewski 24327 Kaköhl Tel.: 04382-373
Freitag
Samstag
F
Februar
1 2 3 4 5
6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 18 19
20 21 22 23 24 25 26
27 28 29
JHV, Verein der
Rot- und Schwarzbuntzüchter
im Kreis Schleswig- Flensburg,
Wanderup „Westerkrug”,
JHV, Verein der Rotbuntzüchter
im Kreis Nortfriesland, Breklum
LKV Segeberg, L ezen
„Hotel T egen”, 19.30 Uhr
LKV Hamburg, HH- Tatenberg
„Fährhaus Tatenberg”,
www.rsheg.de
Sperma-Onlineshop
der Rinderzucht
Schleswig-Holstein eG
Die Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G. wird
zukünftig ihr Serviceangebot um einen Spermashop
im Internet erweitern.
Neben den auf der neu gestalteten Homepage
der RSH eG unter www.rsheg.de aufgeführten
umfangreichen Informationen zu
unserem Bullenangebot kann über den RSH-
Internetshop Sperma von ausgewählten Bullen
online bestellt werden.
Für diese Online-Bestellung ist eine einmalige
Registrierung erforderlich, für die neben den
persönlichen Daten noch zusätzlich die Betriebsnummer
und die Mitgliedsnummer benötigt
werden. Spätere Bestellungen sind mit
@
Angabe von E-Mail-Anschrift und Passwort
unkompliziert möglich. Die Auslieferung des
im Internetshop bestellten Spermas erfolgt
automatisch bei der nächstmöglichen Tour,
das bestellte Sperma wird im Rahmen des
jeweils nächsten Rechnungslaufes der RSH
berechnet.
Natürlich stehen auch weiterhin die gewohnten
Bestellmethoden zur Verfügung.
Wir gehen davon aus, dass der Online-Shop in
der zweiten Märzhälfte 2013 funktionsbereit
sein wird, den genauen Termin erfahren Sie,
wenn Sie unsere Homepage besuchen.
Dr. Heiner Kahle
www.rsheg.de
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14
// Rind im Bild 1/2013
Top-Thema
„Auktion am Abend“ mit Auftriebsrekord
Die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG führte
ihre 2. Auktion am Abend am 17.01.2013 durch.
Mit über 240 Katalognummern wurde ein neuer
Auftriebsrekord aufgestellt, und bei Auktionsbeginn
war die Auktionshalle wieder überfüllt. Neben der
Präsentation von 3 Nachzuchten hatte sicherlich
die Bestandskollektion von Klaus-Jürgen Lorenzen
aus dem Norderfriedrichskoog viele Zuschauer nach
Neumünster gelockt.
Der bekannte Zuchtbetrieb von Rotbunten Kühen
gibt leider die Milchproduktion auf, und es wurde
der überwiegende Teil der Bestandskühe zum Verkauf
angeboten.
Ein so umfangreiches Angebot stärkt den Aktionsstandort
Neumünster und macht ihn für Beschicker
und Käufer attraktiver.
Auf den Stallgassen
Foto: Thomsen
Voller Erfolg bei der Präsentation der
Nachzuchten
Die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG hatte drei
Nachzuchten ausgestellt. Im Einzelnen konnten die
Besucher die Vererbungsschwerpunkte von Glabot,
Edway und Impalu in Erfahrung bringen.
Glabot ist ein Goldwin-Sohn und stammt aus der
bekannten Laurie-Sheik-Familie. Züchter ist Heiko
Wendell-Andresen aus Beringstedt. Die Töchter
wurden bereits bei der letztjährigen Kreisrinderschau
in Jevenstedt ausgestellt und jeder Besucher
konnte sich davon überzeugen, wie gut sich
die Glabot-Töchter weiter entwickelt haben. Alle
vorgestellten Kühe hatten das zweite Mal gekalbt
und bestätigten den sehr guten Eindruck von der
Kreisrinderschau. Glabot bringt milchtypische Kühe,
mit eindeutigen Stärken in der Fundament-und
Eutervererbung. Auch in den Sekundärmerkmalen
kann Glabot überzeugen, vor allem mit einer guten
Eutergesundheit, und dies bei sehr guter Melkbarkeit.
Die Nutzungsdauer und Töchterfruchtbarkeit
ist eindeutig überdurchschnittlich. Glabot bringt
problemlose Laufstallkühe.
Mit Spannung wurde die Gruppe des Rotbuntvererbers
Edway erwartet! Es war ebenfalls sein zweiter
Auftritt nach Jevenstedt und alle fünf vorgestellten
Edway-Töchter hatten auch zweimal gekalbt. Edway
stammt aus dem bekannten Meggilee-Stamm
von Antonius Richter, Salzkotten. Er überzeugt bei
mittlerer Milchmenge mit positiven Eiweißgehalten
und einer sehr guten Exterieurvererbung. Edway
kombiniert eine sehr gute Eutergesundheit (RZS
124) mit einer optimalen Melkbarkeit.
Edway ist ALL-Bulle, d.h. er wird von der Arbeitsgemeinschaft
Lebenslinien empfohlen.
Auf den Stallgassen
Foto: Thomsen
Mania v. Impalu, Besitzer: Dirk Petersen, Brarupholz Foto: Thomsen
Marlies v. Glabot, Besitzer: Christian Gonnsen Struckum - Glabot bringt milchtypische Kühe, mit eindeutigen Stärken in der Fundamentund
Eutervererbung
Fotos: Geverink
// Rind im Bild 1/2013 15
Top-Thema
Impalu aus dem Zuchtprogramm der Rotvieh-/
Angler-Population konnte mit seiner einheitlichen
Töchtergruppe alle überzeugen. Impalu führt sehr
verschiedene Blutlinien in seinem Pedigree und
kann als absoluter Allrounder bezeichnet werden.
Neben den überzeugenden Exterieurzuchtwerten
kann Impalu mit guten Werten für die Langlebigkeit
(RZN) und Melkbarkeit (RZD) aufwarten.
Impalu kann als Färsenbulle eingesetzt werden.
Monika v. Edway, Besitzer: Peter Ratjen, Fitzbek – Edway überzeugt mit positiven Eiweißgehalten und einer sehr guten Exterieurvererbung
Fotos: Geverink
Die Jerudo-Tochter „Monaco“ von der Betriebskollektion Klaus-Jürgen Lorenzen, Norderfriedrichskoog, erzielte mit 3000 Euro einen der
Höchstpreise. Ebenfalls wurden aus „Monaco“ Embryonenpakete verkauft
Fotos: Thomsen
Abendauktion mit Auftriebsrekord
Das umfangreiche Angebot der Januar-Auktion
wurde dank guter Qualität und guter Nachfrage
recht flott verkauft.
Neben den Nachzuchtgruppen und einer ganzen
Reihe sehr guter Auktionstiere, war die Betriebskollektion
der Zuchtstätte Lorenzen der Höhepunkt der
Abendauktion.
Aus dem Norderfriedrichskoog waren acht Kühe,
sieben Färsen und fünf Jungtiere in Neumünster
aufgetrieben. Die Kollektion glänzte mit sehr guten
Leistungen, Bewertungen und interessanten Abstammungen
mit Bullenmütterqualität. Im Durchschnitt
erzielte die Sonderkollektion von Klaus-
Jürgen Lorenzen folgende Zuschlagspreise: Kühe:
2.280 Euro, Färsen: 2.070 Euro, Jungtiere 1.130
Euro.
Die Nachfrage auf dem Bullenmarkt war recht verhalten.
In beiden Rassenabteilungen blieben bei
stabilen Preisen mehrere Bullen im Überstand.
In der Schwarzbuntabteilung wurden die abgekalbten
Färsen für 1.742 Euro im Mittel zugeschlagen.
Teuerste Färse war Katalog-Nr. 252 „Nome“,
eine große typ- und euterstarke Simms-Tochter mit
sehr guter Einsatzleistung. Züchter: Dirk Huhne,
Kassedorf (OH), Zuschlagspreis: 3.000 Euro. Nur
100 Euro günstiger war Katalog-Nr. 227 „HaH Nevada“,
eine sehr große, sehr gut entwickelte Super-
Tochter mit hoher Einsatzleistung von Andreas Bewersdorff,
Ruhwinkel (PLÖ).
Die schwarzbunten gekörten Bullen erlösten 1.483
Euro im Durchschnitt. Teuerster Bulle war Katalog-
Nr. 63 „Omira“, ein typstarker, korrekter Borsati-
Sohn mit sehr hohen Leistungszahlen. Züchter:
Bernd Westphal, Eutin (OH), Zuschlagspreis 2.500
Euro.
Die elf angebotenen Kuhkälber erlösten im Mittel
382 Euro. Den Höchstpreis von 450 Euro erreichten
drei Kälber.
Bei Auktionsbeginn war die Auktionshalle wieder überfüllt
Fotos: Tordsen/Thomsen
Die Kat.Nr. 92, Nachtigall v. Faromir, Besitzer: K.-J. Lorenzen, wechselte
für 1.800 € nach Italien
Fotos: Tordsen/Thomsen
In der Rotbuntabteilung wurden die abgekalbten
Färsen für 1.764 Euro verkauft. Teuerste Färse war
Katalog-Nr. 91 „Monaco“, eine große, elegante Jerudo-Tochter
die mit 86 Punkten sehr gut bewertet
war und mit einem sehr guten Abstammungspapier
16
// Rind im Bild 1/2013
Top-Thema
beeindrucken konnte. Züchter: Klaus-Jürgen Lorenzen,
Norderfriedrichskoog (NF), Zuschlagspreis
3.000 Euro.
Von den acht rotbunten Kühen aus der Betriebskollektion
war die Spencer-Tochter „Marie“ mit 3.000
Euro Zuschlagspreis die teuerste Kuh. „Marie“ ist
mit der Vaterfolge Spencer x Kian x Lentini sehr
interessant gezogen. Im Abstammungspapier sind
gute Leistungen und sehr gute Bewertungen bis in
die achte Generation nachzulesen.
Die rotbunten gekörten Bullen erzielten im Durchschnitt
1.844 Euro. Teuerster Bulle war Katalog-Nr.
8 „Ollek“, ein sehr gut entwickelter, typstarker
Ludox-Sohn mit sehr gutem Leistungspapier. Züchter:
Klaus-Jürgen Wichmann, Haby (RD/ECK), Zuschlagspreis
4.000 Euro.
Die erfolgreichsten Auktionsbeschicker 2010-2012 wurden vom Vorstandsvorsitzenden der RSH eG K.-H. Boyens (re.) und dem Aufsichtsratsvorsitzenden
O. Gravert (2. v. li.) ausgezeichnet und geehrt: Christian Fischer, Brunsbek (3. v. li.), Lars Frohbös, Hoffnungsthal (Mitte),
Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl (3. v. re.), Ferdinand Kamps, Cuxhaven (li.), Hans Tietgen, Schönmoor (2. v. re.) Foto: Thomsen
Die fünf angebotenen Angler-Färsen konnten für
1.520 Euro verkauft werden. Teuerste Färse war
Katalog-Nr. 142 „Maiti“, eine sehr gut entwickelte,
gut herausgebrachte Ekholt-Tochter mit gutem Euter.
Züchter: Hans-Jürgen Tiemer, Osdorf (RD/ECK),
Zuschlagspreis 1.800 Euro.
Jungzüchter verlosen ein Zuchtkalb
Das Verlosungskalb der Jungzuüchter „Pia“ hat regen
Anspruch genossen, denn es wurden zahlreiche
Lose gekauft. Vielen Dank an die Jungzüchter, welche
die vielen Lose verkauften und an die vielen
Käufer, die damit den Landesjungzüchterverband
tüchtig unterstützt haben.
Am späten Abend war es dann soweit, „Pia“ kam
noch einmal in den Ring und unsere Verlosungsfee
Lali-Jakobine Stuhrmann zog ein Los aus der Trommel.
Als glücklicher Gewinner kann Herr Junker
Krause die 3 Monate alte Manpower-Tochter aus
Zabing mit nach Hause nehmen.
Der glückliche Gewinner des Kalbes Junker Krause aus Redingsdorf
Foto: Tordsen
Somit verlässt „Pia“ jetzt den heimatlichen Hof von
Christian Gonnsen in Struckum, Kreis Nordfriesland
und zieht nach Redingsdorf, Kreis Ostholstein, auf
den Betrieb der Familie Krause.
Beschickerreise nach Oslo
Unter sämtlichen Beschickern der Abendauktion
wurde eine Mini-Kreuzfahrt nach Oslo verlost und
der glückliche Gewinner war die Familie Baehnke
aus Klein Schlamin.
Herzlichen Glückwunsch zu dem Gewinn und die
RSH wünscht ein paar erholsame und interessante
Tage in Oslo.
R. Böhnke, M. Kuhrt, G. Koch
Gewinner der Verlosung unter den Beschickern: Herr Baehnke, Klein-Schlamin
Foto: Tordsen
// Rind im Bild 1/2013 17
LKV
Eutergesundheit – aktuelle Situation und
Verbesserungsmöglichkeiten
Der Milcherzeuger kann zur Beurteilung der
Eutergesundheit seiner Kuhherde verschiedene Beurteilungskriterien
nutzen. In jedem Fall ist die Entnahme
von Milchproben und deren Untersuchung
in einem Labor sowie die anschließende Interpretation
eine grundlegende Voraussetzung dazu.
Die gesetzlich vorgeschriebene regelmäßige Untersuchung
der Milch, die an die Meierei geliefert werden
soll, beinhaltet u.a. auch die Bestimmung der
Anzahl somatischer Zellen in der Milch jedes Betriebes.
Sie wird je nach Bundesland unterschiedlich
häufig durchgeführt, in Schleswig-Holstein 4-5 Mal
im Monat. Problematisch für die Beurteilung der
Eutergesundheit ist, dass es sich um eine Mischmilch
des ganzen Bestandes handelt und dadurch
– je nach Bestandsgröße – einzelne oder mehrere
Kühe mit hohen Zellzahlen unentdeckt bleiben.
Außerdem ist die Milch von eventuell gerade medikamentös
behandelten Kühen nicht enthalten,
so dass der Zellzahlwert nicht die wahre Situation
widerspiegelt.
Obwohl der durchschnittliche Zellgehalt der Anlieferungsmilch
der letzten Jahre in Schleswig-
Holstein mit 210 bis 220.000 Zellen/ml in einem
völlig ungefährdeten Bereich liegt, kam es dennoch
allein bei den im Kieler Labor des LKV in 2011 untersuchten
Proben bei insgesamt 14,7 % der Lieferanten
zu gesetzlich vorgeschriebenen Abzügen
vom Milchgeld, die sich für die Zellzahl auf einen
Betrag von fast 180.000 € summierten. Unter
Einbeziehung der Abzüge wegen zu hoher Keimgehalte
und Hemmstoffrückständen gehen den
Milcherzeugern Einnahmen von über 500.000 €
verloren. Zusätzlich führen Qualitätsmängel in einigen
Betrieben zu behördlich angeordneten Liefersperren,
die nochmals Verluste von ca. 250.000 €
auslösen.
Deshalb ist zurzeit die im Rahmen der monatlichen
Milchleistungs- und Qualitätsprüfung ermittelte
Zellzahl jeder einzelnen Kuh die einfachste, kostengünstigste
und effektivste Monitoringmaßnahme
zur Beobachtung der Eutergesundheit. In den rasant
gewachsenen Beständen führt allenfalls die
Fülle an Daten zu einem Auswertungsproblem, so
dass vereinfachte Beurteilungskriterien notwendig
werden.
Ein Vergleich der monatlichen Durchschnittszellzahlen
über mehrere Jahre zeigt, dass sich das
Abbildung 1: Anteil Abgänge nach Laktationsmonaten
Tabelle 1: 305-Tageleistung in Abhängigkeit zur Laktationszellzahl (sbt. Kühe 1. Laktation)
Laktations-Zellzahl
Milch-kg
100.000 7.814
Differenz zur L-ZZ bis
100.000
200.000 7.640 -174
300.000 7.617 -197
400.000 7.707 -107
500.000 7.677 -137
750.000 7.606 -208
1.000.000 7.518 -296
> 1.000.000 7.434 -380
Zellzahlniveau zwischen den Jahren nur unwesentlich
unterscheidet. Auffällig ist jedoch der in
jedem Sommer deutlich ansteigende Wert. Unter
Berücksichtigung von über 300.000 einbezogenen
Kühen und der wissenschaftlich vielfach belegten
Tatsache, dass eutergesunde Kühe einen Zellgehalt
von unter 100.000 Zell/ml aufweisen können,
sind die gefundenen Durchschnittswerte von bis zu
300.000 Zellen/ml in einzelnen Monaten eindeutig
zu hoch.
Eine Auswertung der LKV-Daten hinsichtlich Zellzahlen
nach Betriebsgrößenklassen und Herdenleistung
zeigt eindeutig, dass es einerseits zwischen
Betrieben mit unterschiedlich großen Kuhbeständen
keine Unterschiede in der Eutergesundheit
gibt. Andererseits zeigen die Daten deutlich, dass
der durchschnittliche Zellgehalt in der Herde mit
zunehmender Milchleistung über alle Bestandgrößenklassen
relativ deutlich verbessert wird.
Jedoch verschleiert ein Verdünnungseffekt bei Kühen
mit hoher Milchleistung die Sicht auf die tatsächlich
ausgeschiedene Zahl an somatischen Zellen. Hier
hilft z.B. der im Herdenauswertungsprogramm des
LKV ausgewiesene Zellzahlwert, der Kühe mit niedriger
und hoher Milchleistung hinsichtlich des Ausstoßes
an Zellen vergleichbar macht.
18
// Rind im Bild 1/2013
LKV
Tabelle 1: 305-Tageleistung in Abhängigkeit zur Laktationszellzahl (sbt. Kühe 1. Laktation)
Anzahl
Laktation
Anzahl
Kühe
Durchschnittliche LZZ in der ... Laktation
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Gesamt
ø je Kuh
1 179.485 179 179
2 128.859 148 239 193
3 90.787 134 188 292 204
4 58.652 123 165 223 342 213
5 33.308 114 146 190 258 383 218
6 16.790 110 134 171 218 289 437 226
7 7.304 106 126 156 196 244 327 477 233
8 2.917 101 120 144 180 221 284 350 525 241
9 1.021 93 108 128 162 189 225 309 366 562 238
10 388 90 109 146 134 176 202 270 318 450 599 249
Zellzahl nimmt mit höherer Laktationszahl zu.
Wissenschaftliche Auswertungen weisen auf die
hohen wirtschaftlichen Verluste durch Mastitisfälle
hin. Die höchsten Verluste entstehen durch eine
verringerte Milchproduktion (53 %) und erhöhte
Remontierungskosten (35 %).
Nach den LKV-Daten treten die höchsten Mastitisbedingten
Abgangsraten bereits im ersten Laktationsmonat
auf. Dies ist besonders unerfreulich,
da der hohe finanzielle und arbeitswirtschaftliche
Einsatz, die Kuh bis zur Kalbung zu bringen, nicht
durch eine entsprechend lange Milchproduktion refinanziert
wird.
Als einzelbetriebliche Ursache einer schlechten Eutergesundheit
sind häufig folgende Punkte festzustellen:
• Niedrige Standards bei den täglichen Tätigkeiten
(Melken, Stallhygiene, Fütterung)
• Mastitiseinbrüche nach Zukäufen
mit ungeklärtem Eutergesundheitsstatus
• Fehlendes Wissen über hygienische oder technische
Zusammenhänge bei der Übertragung
von Mastitiserregern
• Phasen betrieblichen Wachstums → geringe
Bereitschaft euterkranke Tiere aus dem Betrieb
zu entfernen
• Aufgrund anderer dringlicher Tiergesundheitsprobleme
kein Interesse an Verbesserung der
Eutergesundheit in der Herde.
Zur Unterstützung der Landwirte beim Monitoring
der Eutergesundheit hat der LKV einen neuen
Eutergesundheitsbericht eingeführt, der anhand
von wenigen komprimierten und wissenschaftlich
abgesicherten Kennzahlen schnell eventuelle Problembereiche
aufzeigt. Die Kennzahlen sind in die
vier Bereiche
1. Einteilung der Herde in Zellzahlklassen
2. Chronische Erkrankungen, die in der Regel
nicht mehr therapierbar sind
3. Färsenmasitits
4. Ausheilung bzw. Neuinfektionen
während der Trockenperiode
eingeteilt. Im Teilbereich 1. wird auf einen deutlichen
Leistungsabfall ab einer Zellzahl von 200.000
Zellen/ml hingewiesen.
Aus den MLP-Daten ist z.B. bezogen auf schwarzbunte
Färsen ein jährlicher Leistungsrückgang von
-380 kg Milch zu beobachten gewesen, wenn die
Laktationszellzahl nicht bei maximal 100.000 sondern
bei über 1.000.000 Zellen/ml gelegen hat.
Aber auch eine Laktationszellzahl von 300.000
führt bei erstlaktierenden Kühen bereits zu einer
Minderleistung von bis zu 200 kg je Tier. Bei älteren
Kühen ist der Leistungsrückgang sogar noch größer.
Dies reduziert die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion
massiv, da das Leistungsvermögen dieser
Kühe nicht ausgeschöpft wird.
Die Bedeutung einer niedrigen Zellzahl bei Färsen
wird darüber hinaus an einer weiteren Auswertung
deutlich. Danach ist die Wahrscheinlichkeit, dass
eine Färse eine sehr lange Nutzungsdauer erreicht
umso höher, desto niedriger die Laktationszellzahl
in der ersten Laktation war (siehe Tabelle 2). Die
Notwendigkeit und der positive Nutzen einer sehr
guten Eutergesundheit bei den Färsen sind daran
sehr deutlich abzulesen.
Der Eutergesundheitsbericht weist den Milcherzeuger
zusätzlich auch auf die aktuelle Situation in
der laktieren Herde hin, indem grafisch aufbereitet
die Kühe angezeigt werden, die sich neu infiziert
haben oder geheilt sind. Die Senkung der Neuinfektionsrate,
sowohl in der laufenden Laktation als
auch während der Trockenperiode, sollte in vielen
Betrieben das Hauptziel der täglichen Arbeit sein.
Dies kann oft durch relativ einfache und auch kostengünstige
Maßnahmen bzw. Veränderungen in
der täglichen Arbeit erreicht werden. Maßnahmen
könnten z.B. sein, beim Melken Handschuhe zu tragen,
die Vorreinigung der Euter mit einem sauberen
Tuch pro Kuh zu verbessern, die Zitzen zu dippen,
eine Melkzeugzwischendesinfektion vorzunehmen.
Aber auch verbesserte Haltungsbedingungen wie
saubere und trockene Liegeflächen für jede Kuh
oder genügend sauberes Wasser und frische Luft
können sich positiv auswirken.
Als Schlussfolgerungen für eine verbesserte Eutergesundheit
lässt sich folgendes festhalten:
• Systematisches Monitoring mit Hilfe der MLP-
Daten zeigt die Entwicklung der Eutergesundheit
eines Betriebes auf.
• Kennzahlen erleichtern die Fokussierung auf die
aktuell relevanten Bereiche.
• Verbesserte Standards der täglichen Arbeit und
deren dauerhafte Optimierung und Anpassung
führen zum Erfolg.
• Verbesserungen müssen in einem kontinuierlichen
Prozess bearbeitet werden, in dem alle
Beteiligten (Betriebsleiter, Tierarzt, Berater, ...)
an einem Strang ziehen.
• Der neue Eutergesundheitsbericht des LKV liefert
die notwendigen Kennzahlen:
è Er ist ein Instrument zur Einschätzung
der Eutergesundheitssituation,
è und bietet Hilfestellung bei der Aufdeckung
von Problembereichen.
H. Rowehl, LKV
// Rind im Bild 1/2013 19
LKV
Eutergesundheitsberatung durch Zuchtwarte
– eine neue Dienstleistung des LKV
In Schleswig-Holstein gibt es seit vielen Jahren weder
einen staatlichen noch einen privaten Tier- oder
Eutergesundheitsdienst. Die Molkereien haben mehrheitlich
keine Erzeugerberater.
Die Milcherzeuger haben deshalb für alle Fragen rund
um die Eutergesundheit nur den jeweiligen Tierarzt
als Ansprechpartner. Wenn Behandlungsmaßnahmen
ergriffen werden müssen, ist der Tierarzt auch der einzige
kompetente Fachmann.
Es gibt jedoch sehr viele Einflussfaktoren auf die
Eutergesundheit, die auch von anderen Personen erkannt
und beurteilt werden können. Dies können z.B.
die Haltungsbedingungen, Hygienemaßnahmen oder
auch die Melktechnik sein.
Der LKV hat deshalb bereits mit der Einführung der
Mastitiserregerbestimmung mit Hilfe der PCR-Technik
ein Element zur Unterstützung der Milcherzeuger
eingeführt. Seit Oktober 2012 wird dieses Angebot
durch den neuen Eutergesundheitsbericht erweitert
und ergänzt.
Zusätzlich wird bereits seit Jahren eine Melkberatung
mit Hilfe einer gesonderten Messung durch den LactoCorder
angeboten, wodurch insbesondere Fehler in
der Melkarbeit festgestellt werden können.
Alle drei Angebote sollen nun kombiniert werden und
bilden die Grundlage für ein neues Dienstleistungsangebot
einer Beratung. Das Eutergesundheitsniveau
eines Betriebes kann oft durch relativ einfache und
kostengünstige Prophylaxemaßnahmen verbessert
werden. Die gut ausgebildeten Zuchtwartinnen und
Zuchtwarte des LKV können durch einen Blick von
„Außen“ das vorhandene Verbesserungspotential erkennen
und gemeinsam mit dem Landwirt Vorschläge
zur Verbesserung erarbeiten.
Während eines Stallrundgangs erfolgt mit Hilfe einer
kurzen Checkliste eine Aufnahme der Ist-Situation.
Anschließend kann in einem Gespräch unter Einbeziehung
des Eutergesundheitsberichtes ausgewertet
werden, welche weiteren Schritte unternommen werden
sollen. So können wesentliche Hygienefaktoren,
die einen massiven Einfluss auf die Eutergesundheit
haben, herausgearbeitet werden.
Dies sind z.B. die Sauberkeit der Liegeflächen und
Laufbereiche, die Verhinderung von Infektionsübertragungen
beim Melken, aber eventuell auch die
Qualität der Futtermittel, wenn hier vermehrt Schimmelbefall
festgestellt wird.
Der eindeutige Schwerpunkt soll in der Analyse und
Verbesserung der Hygiene im Stall und beim Melken
oder auch im Trockensteherbereich liegen. Ein Resultat
könnte jedoch auch sein, dass keine offensichtlichen
Schwachpunkte gefunden werden, so dass
eine tierärztliche Diagnostik erforderlich erscheint.
Dann könnte die vom Zuchtwart erstellte Analyse an
den Tierarzt des Betriebes weitergegeben werden und
dessen Grundlage für eine Behandlungsstrategie sein.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LKV werden
selbst keinerlei Empfehlungen zu Behandlungsmaßnahmen
oder Medikamenteneinsatz abgeben.
Bei Interesse an einer Beratung wenden Sie sich bitte
an die jeweils zuständige Zuchtwartin oder den
Zuchtwart (Telefon siehe MLP-Rückbericht) oder an
die LKV-Geschäftsstelle unter 0431-3398735.
H. Rowehl, LKV
Milchqualität 2012
Im Zentralen Milchlabor (ZML) des Landeskontrollverbandes
(LKV) werden jährlich etwa 4,4 Millionen
Proben untersucht. Der größte Anteil dieser
Proben stammt aus der Milchleistungsprüfung. Ein
weiterer entscheidender Arbeitsbereich im ZML
stellt die Untersuchung und Bewertung der Milchgüteproben
der schleswig-holsteinischen Meiereien
dar. Neben den Milchinhaltsstoffen Fett und Eiweiß
werden die Qualitätsparameter Zellzahl, Keimzahl,
Gefrierpunkt und Hemmstoffe regelmäßig untersucht.
Abbildung 1: Durchschnittliche Zellgehalte der Anlieferungsmilch der Jahre 2008 bis 2012, sowie
im Jahresverlauf 2012
Die Ergebnisse der Fett- und Eiweißuntersuchung
fließen direkt in die Berechnung des Auszahlungspreises
ein. Für die übrigen Parameter gilt es Grenzwerte
einzuhalten, bei deren Überschreitung es zu
Milchgeldabzügen kommt. Diese Kriterien, aber
auch die Häufigkeit der Untersuchungen werden
in der Milchgüteverordnung geregelt. Somit sind
in Schleswig-Holstein vier Untersuchungen auf Milchinhaltsstoffe,
drei Untersuchungen auf Keimzahl
20
// Rind im Bild 1/2013
LKV
und zwei auf Hemmstoffe gesetzlich vorgeschrieben. Die
meisten schleswig-holsteinischen Meiereien lassen die
Milch jedoch wesentlich häufiger untersuchen, so dass je
nach Meierei monatlich bis zu fünf Untersuchungen auf
Inhaltsstoffe und Keimzahl und bis zu zehn auf Hemmstoffe
erfolgen.
Im ZML wird derzeit die Anlieferungsmilch von etwa
2.650 Lieferanten untersucht. Daraus ergaben sich in
2012 Untersuchungen von etwa 140.000 Proben auf Inhaltsstoffe,
etwa 133.000 Proben auf Keimzahl und etwa
220.000 Proben auf Hemmstoffe.
Milchinhaltsstoffe
Der Fettgehalt der Anlieferungsmilch lag im vergangenen
Jahr durchschnittlich bei 4,31 % und damit auf
dem Niveau der Vorjahre (2011: 4,31 %; 2010: 4,32 %).
Auch der Eiweißgehalt veränderte sich im Jahresmittel in
den letzten Jahren kaum (2012: 3,41 %, 2011: 3,39 %;
2010: 3,41 %).
Zellzahl
Der Zellgehalt der Tankmilch wird oft als Parameter für
die Beurteilung der Eutergesundheit einer Herde herangezogen.
Nachdem der Jahresdurchschnitt der Zellzahl
der Anlieferungsmilch in den Jahren 2008 bis 2010
leicht anstieg, war er in den letzten beiden Jahren leicht
rückläufig (Abbildung 1). Der Jahresdurchschnitt in
2012 betrug 210.000 Zellen/ml. In den Sommermonaten
lassen sich in der Regel aufgrund der klimatischen
Bedingungen etwas höhere Zellgehalte als im Rest des
Jahres beobachten. So betrug der Mittelwert für den
Monat August trotz der wenig sommerlichen Temperaturen
227.000 Zellen/ml.
Auch wenn die Zellzahl insgesamt leicht sinkt, zeigt die
Verteilung auf verschiedene Zellzahlklassen (Tabelle 1),
dass im Durchschnitt nur 9 % der Betriebe eine gute
Eutergesundheit mit einem Zellgehalt von weniger als
125.000 Zellen/ml aufweisen. Etwa ein Drittel der Betriebe
lag im Bereich von 250.000 bis 400.000 Zellen/ml
und lag damit in einem Bereich, in dem schon von deutlichen
Eutergesundheitsproblemen ausgegangen werden
muss und in dem die Kühe aufgrund des Zellgehaltes
einen erheblichen Leistungsrückgang haben. Ab einem
monatlichen Mittelwert von 400.000 Zellen/ml in der Anlieferungsmilch
(geometrischer Mittelwert über drei Monate)
erfolgt ein gesetzlich vorgeschriebener Milchgeldabzug,
wovon im vergangenen Jahr durchschnittlich 38
Betriebe (1,4 %) in jedem Monat betroffen waren. Bleibt
der Zellgehalt über einen längeren Zeitraum in diesem
in 1000/ml
hohen Bereich, besteht die Gefahr, dass der Betrieb zeitweilig
von der Milchlieferung ausgeschlossen wird. Auch
davon waren 2012 wieder einige Betriebe betroffen.
Die Verteilung auf die Zellzahlklassen zeigt deutlich,
dass bei dem Parameter Zellgehalt noch Verbesserung
notwendig ist. Die Tankmilchzellzahl ist zur Beurteilung
der Eutergesundheit wenig geeignet, da sie nur eine sehr
grobe Kenngröße darstellt. Sie kann ohnehin nur als Kriterium
herangezogen werden, wenn die Milch aller Tiere
in den Tank gemolken wird. Da das, insbesondere bei Betrieben
mit Mängeln in der Eutergesundheit, häufig nicht
der Fall ist, liegt die tatsächliche Herdenzellzahl (Durchschnitt
aller Einzelgemelke) oft deutlich über der Tankzellzahl.
Dies wird noch durch einen Verdünnungseffekt
verstärkt, da Kühe mit hohen Zellgehalten eine geringere
Milchleistung aufweisen. Zur Überwachung der Eutergesundheit
der einzelnen Kühe eignen sich die Ergebnisse
Milchleistungsprüfung besser als die Tankzellzahl.
Anhand des neuen Eutergesundheitsberichtes und der
Zellgehalte der einzelnen Kühe, können sowohl Problembereiche
als auch auffällige Tiere aufgespürt werden.
Bakteriologische Beschaffenheit
Um die bakteriologische Beschaffenheit der Milch zu
überwachen wird die Anlieferungsmilch auf ihren Keimgehalt
untersucht. Dieser Parameter gibt Aufschluss über
die Reinheit bzw. Sauberkeit der Milchgewinnung. Ein
gesundes Euter liefert praktisch sterile Milch mit einem
Keimgehalt von weniger als 10.000 Keimen/ml. Keime,
die sich überall in der Umwelt befinden, lassen sich nicht
beseitigen, sondern nur in der Zahl begrenzen und am
Wachstum hindern. Die Keimzahl ist somit ein Maß für
die Kontamination der Milch nach Verlassen des Euters.
Ein höherer Keimgehalt könnte z.B. durch eine ungenügende
Eutereinigung oder auch durch eine nicht ausreichende
Kühlung der Milch hervorgerufen werden.
In der Anlieferungsmilch in Schleswig-Holstein lag der
durchschnittliche Keimgehalt in den letzten Jahren konstant
bei 17.000 bis 18.000 Keimen/ml. Viele Betriebe
liegen mit ihren Ergebnissen sogar regelmäßig unter diesem
Wert. Der überwiegende Anteil der Betriebe (93 %)
wies in 2012 einen Keimgehalt von weniger als 50.000
Keimen/ml auf (Tabelle 2) und lag damit in dem Bereich
in dem eine Meierei die Milch sogar in die S-Klasse
für besonders gute Qua¬lität einstufen und mit einem
Milchgeldzuschlag honorieren kann.
Tabelle 1: Verteilung der Anlieferungsmilch in Zellgehaltsklassen im Jahresmittel 2012
Zellgehalt nach Klassen
bis 125 126 – 250 251– 400 über 400
Zwei-Komponenten-Dippmittel
für optimale Eutergesundheit
Alcide UDDERgold ® PM vet
Barriereprodukt zum Dippen
• erstes Zweikomponenten
Dippmittel mit Tierarzneimittelzulassung
• innovatives Chlordioxid-
Produkt
• Langzeitschutz gegen
umwelt- und kuh-assoziierte
Mastitiserreger
• hochwertige
Wirkstoffkomponenten
4 XLA ® D
dipp- und sprühfähig
• weltweit bekanntes Zitzendesinfektionsmittel
• innovatives Chlordioxid-
Produkt
• besonders gegen kuhassoziierte
Erreger (z.B. Staph.
aureus) geeignet
• hochwertige
Wirkstoffkomponenten
Anteil der Lieferanten
in der Klasse (%)
9,0 58,2 31,4 1,4
// Rind im Bild 1/2013 21
LKV
Im Mittel lagen 0,8 % der Betriebe im Bereich
über 100.000 Keime/ml, in dem nach Milchgüteverordnung
ein Abzug vom Milchgeld (2 Cent/kg)
vorgenommen werden muss. Liegen die Werte für
die Keimzahl längerfristig oberhalb von 100.000
Keimen/ml, droht auch hier ein Ausschluss von der
Milchlieferung.
Hemmstoffe
Hemmstoffe sind alle Substanzen, die das Wachstum
von Keimen in der Milch hemmen. Dies sind
in erster Linie Tierarzneimittel zur Bekämpfung von
Infektionskrankheiten (Antibiotika), in seltenen
Fällen kann es sich auch um Rückstände von Reinigungs-
und Desinfektionsmitteln handeln. Das
Freisein der Milch von Hemmstoffen sichert die
gesundheitliche Unbedenklichkeit für den Verbraucher
und die technologische Unbedenklichkeit für
die Weiterverarbeitung der Milch. Damit die Milch
frei von Hemmstoffen bleibt, hat der Gesetzgeber
eine Untersuchungspflicht und im Falle eines positiven
Befundes einen empfindlichen Abzug vom
Milchgeld vorgeschrieben (5 Cent/kg Milch für die
gesamte Milch des entsprechenden Monats).
Die Anzahl positiver Hemmstoffbefunde in der
Anlieferungsmilch ist glücklicherweise gering. Abbildung
2 zeigt die Anzahl der positiven Hemmstoffbefunde
in Anlieferungsmilchproben in den
vergangenen Jahren und lässt erkennen, dass die
Anzahl stetig rückläufig ist. Im vergangenen Jahr
wurden bei 65 Proben Hemmstoffe nachgewiesen,
was im Verhältnis zur untersuchten Anzahl an Proben
nur einen Anteil von 0,03 % ausmacht. Durch
eine hohe Untersuchungsdichte und durch empfindliche
Untersuchungsmethoden wird mit Hemmstoffen
belastete Anlieferungsmilch in der Regel
auch entdeckt, so dass man davon ausgehen kann,
dass es sich bei den positiven Proben um „echte
Unfälle“ handelt. Um einen positiven Hemmstoffbefund
zu vermeiden kommt es auf einen äußerst
sorgsamen Umgang mit Tierarzneimitteln an.
Tabelle 2: durchschnittlicher Keimgehalt der Anlieferungsmilch 2012
Milchgeldabzüge und Liefersperren
Überschreitungen der Grenzwerte in der Milchgüteprüfung
für die Parameter Zell- oder Keimzahl,
sowie ein positiver Hemmstoffbefund führen zu
Abzügen vom Milchgeld. Diese belaufen sich auf 1
Cent/kg Milch bei Überschreiten der Zellzahlgrenze
von 400.000 Zellen/ml (geometrischer Mittelwert
der Messwerte über drei Monate), 2 Cent/kg Milch
bei Überschreiten der Keimzahlgrenze von 100.000
Zellen/ml (geometrischer Mittelwert der Messwerte
über zwei Monate) und 5 Cent/kg Milch bei einem
positivem Hemmstoffbefund (pro Befund im Monat).
Jeden Monat sind zwischen 40 und 70 Lieferanten
von diesen Abzügen betroffen (Abbildung
3). Auch wenn das nur etwa 1,5 bis 3 % der Lieferanten
betrifft, bedeutet das für diese Milcherzeuger
erhebliche wirtschaftliche Einbußen.
Bleibt die Überschreitung der Grenzwerte für Keimoder
Zellzahl über einen Zeitraum von 4 Monaten
bestehen, wird durch das Kreisveterinäramt die Abgabe
von Milch per Ordnungsverfügung verboten.
Um die Lieferung wieder aufnehmen zu können,
muss der Milcherzeuger durch die Entnahme und
< 100.000 Keime/ml < 50.000 Keime/ml > 100.000 Keime/ml Durchschnitt
99,2 % 93,0 % 0,8 % 17.000 Keime/ml
Abbildung 2: Anzahl positiver Hemmstoffbefunde in den Jahren 2007 bis 2012
Abbildung 3: Anzahl Lieferanten mit Milchgeldabzügen aufgrund von Überschreitungen
der Grenzwerte bei Keim- und Zellzahl, sowie positivem Hemmstoffbefund
Gefrierpunkt
Der Gefrierpunkt der Anlieferungsmilch gibt Hinweise
auf mögliche Zusätze von Fremdwasser
zur Milch. Er unterliegt kaum Schwankungen und
lag im vergangenen Jahr, wie auch in den beiden
Vorjahren, durchschnittlich bei –0,523°C. Jedoch
lassen sich auch bei diesem Parameter Grenzwertüberschreitungen
feststellen. So wurde in 2012 bei
2,7 % der Proben ein erhöhter Gefrierpunkt von
mehr als –0,515°C festgestellt. Solche Grenzwertüberschreitungen
werden in Abhängigkeit von der
Lieferordnung der Meierei mit Milchgeldabzügen
geahndet.
22
// Rind im Bild 1/2013
LKV
Untersuchung von zwei repräsentativen Proben der
Anlieferungsmilch nachweisen, dass die Milchqualität
wieder den Vorgaben entspricht. Solche Liefersperren
verursachen einen hohen wirtschaftlichen
Schaden, da diese Betriebe neben dem gekürzten
Milchgeld über mehrere Monate, auch die Kosten
durch die amtliche Sperrverfügung und die Entnahme
der Wiederzulassungsproben zu tragen haben.
Nahezu jeden Monat müssen solche Liefersperren
durch die Kreisveterinärämter ausgesprochen werden,
wobei die Anzahl in letzten Jahren erfreulicherweise
leicht rückläufig ist (Tabelle 3). So kam es
2009 noch 131mal zu Liefersperren aufgrund von
Zellzahl- oder Keimzahlüberschreitungen, 2012 nur
noch 49mal, wobei die Betriebe in 10 Fällen wegen
Keimzahlüberschreitungen und in 39 Fällen wegen
Zellzahlüberschreitungen von der Milchlieferung
ausgeschlossen wurden.
Dr. M. Brandt, LKV
Tabelle 3: Anträge auf Wiederzulassung nach Liefersperre
Grenzwertüberschreitung bei
Summe
Keimzahl Zellzahl Anträge Landwirte
2009 15 116 131 100
2010 16 88 104 83
2011 8 80 88 72
2012 10 39 49 47
Hoftests für Hemmstoffuntersuchungen
beim LKV erhältlich
Die Antibiotikaanwendung in der Milchviehhaltung
ist ein aktuelles, viel diskutiertes Thema. Die Behandlung
kranker Tiere ist aus Tierschutzgründen
unverzichtbar, jedoch darf hemmstoffhaltige Milch
bzw. Milch mit Tierarzneimittelrückständen keinesfalls
in den Hoftank gelangen und an die Meierei
geliefert werden.
Über die Verwendung von Hoftests zur Hemmstoffuntersuchung
wurde in der vorherigen Ausgabe
ausführlich berichtet. Hoftests bieten die Möglichkeit
die Milch direkt auf dem Betrieb zu testen, so
dass schnell und direkt ein Ergebnis vorliegt.
Durch die Anwendung von Hemmstofftests tragen
Sie dazu bei, dass der Verbraucher Milch und Milchprodukte
auch zukünftig als gesunde, rückstandsfreie
Lebensmittel schätzt und konsumiert, indem
Sie ausschließlich rückstandsfreie Milch zur Abholung
bereitstellen. Gleichzeitig dient es der eigenen
Absicherung und schützt vor den erheblichen finanziellen
und ordnungsrechtlichen Konsequenzen
eines positiven Hemmstofffalls.
Um Sie dabei zu unterstützen, bieten wir Ihnen den
Erwerb des Hoftest-Einsteiger-Sets der AiM GmbH
an, mit dem Sie den offiziell beschriebenen Hemmstofftest
selbst und zu jeder Zeit auf dem eigenen
Betrieb durchführen können.
Es handelt sich dabei um einen mikrobiologischen
Hemmstofftest nach dem gleichen Testprinzip, dass
auch in unserem Milchlabor angewendet wird. Dadurch
ist bei richtiger Anwendung sichergestellt,
dass die eigene Untersuchung zum gleichen Ergebnis
kommt wie die offizielle Probe im Rahmen der
gesetzlichen Milch-Güteuntersuchung.
In einem handlichen Koffer (Abbildung) ist alles
enthalten, was zur Testdurchführung benötigt wird.
Schnell und sicher können sowohl die Milch behandelter
Tiere nach Ablauf der Wartezeit, als auch die
Anlieferungsmilch vor Annahme durch den Milchsammelwagen
auf Hemmstofffreiheit überprüft
werden.
Hoftest-Einsteiger-Set
(BRT-Test, Firma AIM GmbH, München)
Als Tipp ist allen Landwirten, die selbst eine Hemmstoffuntersuchung
durchführen, dringend anzuraten,
die Untersuchung mit Datum, Tiernummer oder Name
sowie dem Ergebnis zu dokumentieren. Ein einfaches
Formblatt ist in dem Einsteigerset enthalten.
Bei Interesse können Sie das Hoftest-Einsteiger-
Sets derzeit zum Aktionspreis von 168,- € direkt
über den LKV erwerben. Auch der Nachkauf von
Teströhrchen ist auf diesem Weg möglich. Bitte
kontaktieren Sie für weitere Informationen und Bestellungen
Frau Dr. Brandt im Zentralen Milchlabor
telefonisch unter 0431-3398751 oder per Mail unter
brandt@lkv-sh.de.
Dr. M. Brandt, LKV
// Rind im Bild 1/2013 23
LKV
Methoden zur Milchleistungsprüfung
– für jeden eine passende
Im Lauf der Geschichte der Milchleistungsprüfung
sind zahlreiche Prüfverfahren entwickelt worden.
Um eine internationale Vergleichbarkeit der
Ergebnisse zu erreichen, werden weltweit in allen
der ICAR (Internationales Komitee für Leistungsprüfungen
in der Tierproduktion) angeschlossenen
Kontrollverbänden ausschließlich standardisierte
und von der ICAR anerkannte Prüfverfahren angewandt.
In Deutschland gibt es zudem Regelungen
der Arbeitsgemeinschaft deutscher Rinderzüchter.
Ziel bei allen Prüfverfahren ist es, die Leistungen
der Herden und Einzeltiere mit möglichst hoher
Sicherheit bei vertretbarem Arbeitsaufwand festzustellen
und zu dokumentieren.
Alle Prüfverfahren werden mit einer vierstelligen
Buchstaben-Zahlen-Kombination bezeichnet, z.B.
BS42 oder AT42. Dabei bezeichnet die erste Stelle
die Prüfmethode, die zweite das Prüfschema, die
dritte das Prüfintervall und die vierte die Melkfrequenz.
Prüfmethode: Sie gibt an, wer die MLP durchführt,
entweder ein Leistungsprüfer
der MLP-Organisation oder
ein Betriebsangehöriger.
Prüfschema: Es beschreibt, welche Gemelke
innerhalb des Prüfzeitraums
gemessen und welche davon
beprobt werden.
Prüfintervall: Es gibt an, in welchem zeitlichen
Abstand voneinander die
Prüfungen erfolgen.
Melkfrequenz: Sie zeigt, an wie vielen Melkzeiten
die Herde täglich gemolken wird.
Grundsätzlich muss klar sein, dass jede
Milchleistungsprüfung eine Hochrechnung ist. Ausgehend
von einem Stichtag wird für einen längeren
Zeitraum, in der Regel von etwa vier Wochen, eine
Hochrechnung vorgenommen. Diese fällt umso genauer
aus, je exakter die Daten des Stichtags erhoben
werden.
So bedeutet die Entscheidung eines Milcherzeugers
z.B. für ein alternierendes Prüfverfahren einen
freiwilligen Verzicht auf einen Teil der Leistungsinformationen
am Prüftag und führt daher trotz aller
Sorgfalt zwangsläufig zu einer geringeren Ergebnissicherheit
als ein Verfahren, bei dem alle Melkzeiten
des Prüftages einbezogen werden.
Tabelle: In Schleswig-Holstein angebotene Prüfverfahren
Prüfmethode Prüfschema Prüfintervall Melkfrequenz
Milchmengenfeststellung
Probenahme
(immer nur ein Stichtag)
Milchmengenerfassung
S Stichtag – alle Gemelke
alle Gemelke
anteilige Probe
M Stichtag – alle Gemelke
ein Gemelk
alternierende D täglich 2 2 x täglich
Melkzeit
A = MLP durch
ein Gemelk gleiche
N Stichtag – alle Gemelke
4 alle
LKV-Mitarbeiter
Melkzeit, Korrektur 4 Wochen
3 3 x täglich
ein Gemelk
B = MLP durch
O Stichtag – alle Gemelke gleiche Melkzeit,
R Melkroboter
Mitglied
(AMV)
keine Korrektur
T
U
Stichtag – ein Gemelk
alternierende Melkzeit
Stichtag – ein Gemelk
gleiche Melkzeit
E täglich – alle Gemelke
G täglich – alle Gemelke
H täglich – alle Gemelke
I
täglich – alle Gemelke
Für alle Prüfverfahren gilt, dass zur Erreichung einer
hohen Ergebnissicherheit gewisse Spielregeln
einzuhalten sind. Dazu zählt, dass die Melkungen
am Prüftag möglichst genau so ablaufen sollen, wie
an jedem anderen Tag. Das betrifft die Melkroutine
genauso wie die Uhrzeiten, zu denen mit dem Melken
begonnen wird.
In besonderem Maße trifft das auf Prüfverfahren zu,
die nur eine Melkzeit zur MLP heranziehen. Abweichungen
von der täglichen Routine, unregelmäßige
Melkzeiten oder deutliche Unterschiede zwischen
Tag und Nacht bei der Versorgung der Kühe (z.B.
nachts im Stall, tagsüber Weidegang) führen zu
Unsicherheiten bei der Berechnung der Ergebnisse.
Einige Landwirte werden sich fragen, warum überhaupt
so viele Verfahren angeboten werden. Jeder
Betrieb ist unterschiedlich strukturiert und jeder
Betriebsleiter setzt unterschiedliche Schwerpunkte
bei der Verwendung der MLP-Daten. Hinzu kommt,
ein Gemelk
alternierende
Melkzeit
ein Gemelk
gleiche Melkzeit
alle Gemelke
anteilige Probe
ein Gemelk
alternierende
Melkzeit
ein Gemelk gleiche
Melkzeit, Korrektur
ein Gemelk
gleiche Melkzeit,
keine Korrektur
dass Arbeitszeit auf vielen Betrieben ein begrenzender
Faktor ist und die Ausstattung mit Arbeitskräften
sehr variiert. Die LKV erfüllen mit der Vielfalt
an Prüfmethoden die Wünsche der Mitglieder.
Die Entscheidung für die Prüfmethode A bietet
die komfortabelste Möglichkeit. Der Milchleistungsprüfer
übernimmt dabei sämtliche Arbeiten der
MLP. In Betrieben, in denen ausreichend Personen
zur Verfügung stehen, fällt die Entscheidung oft zu
Gunsten eines kostengünstigeren B-Verfahrens.
Der Milchleistungsprüfer bringt und holt alle benötigten
Gerätschaften und Unterlagen. Milchmengenerfassung,
Probenahme und Gerätean- und
-abbau sowie Reinigung obliegen dem Mitglied.
Die Auswahl des Prüfschemas wird zumindest
zum Teil durch die im Betrieb vorhandene Ausstattung
beeinflusst. Nur bei Melkanlagen mit elektronischer
Milchmengenerfassung und Datenspeicherung
über den ganzen Monat können die Schemata
24
// Rind im Bild 1/2013
LKV
E, F, G, H und I angewandt werden, hierbei werden
die Milchmengen aller Gemelke jeder Kuh über den
ganzen Monat zur Leistungsberechnung herangezogen.
Die Beprobung erfolgt wie bei allen anderen
Schemata auch hier nur an einem Stichtag.
Die Schemata S, M, N, T und U können grundsätzlich
bei allen Betrieben verwendet werden, die täglich
zweimal melken. Bei Betrieben mit drei Melkzeiten
sind nur S oder O anwendbar.
Die Auswahl des Melkschemas hat den größten
Einfluss auf die Exaktheit der Ergebnisse. Im Interesse
der Ergebnissicherheit muss die Empfehlung
lauten, möglichst viele Daten heranzuziehen. Daher
ist, sofern keine tägliche elektronische Milchmengenerfassung
zur Verfügung steht, dem Schema S
der Vorzug zu geben, auch das Schema M bietet
hinsichtlich der Milchmenge große Sicherheit. Leider
treten Ergebnissicherheit und zur Verfügung
stehende Arbeitszeit in vielen Betrieben zueinander
in Konkurrenz, so dass nur eine Melkzeit zur MLP
herangezogen wird. Trotz aller Sorgfalt ist dann ein
gewisser Schätzfehler bei der Hochrechnung unvermeidbar.
Da beobachtet werden kann, dass betriebsindividuell
meistens eine gewisse Regelmäßigkeit besteht,
welche der beiden Melkzeiten über- und welche
unterschätzt wird, empfiehlt es sich, durch den
monatlichen Wechsel für einen Ausgleich innerhalb
des Prüfjahres zu sorgen (Schema T). Die Prüfschemata
U und N können daher nur bedingt empfohlen
werden. Sie stellen eher eine Notlösung für Betriebe
dar, bei denen aus betrieblichen Gründen nur
abends oder nur morgens eine MLP erfolgen kann.
Um auch hier zutreffende Ergebnisse zu erzielen, ist
auf die schon erwähnten Punkte wie Einhaltung der
Arbeitsroutinen und Regelmäßigkeit in den Melkzeiten
besonders zu achten.
Das Prüfintervall ist bei allen Betrieben, die keine
elektronische Milchmengenerfassung nutzen,
einheitlich auf ca. vier Wochen festgelegt, wobei
zeitliche Abstände zwischen den Prüfterminen von
24 bis 36 Tagen zulässig sind. Einmalig pro Jahr, in
der Regel im Juli, wird statt des vierwöchigen ein
achtwöchiges Intervall genutzt.
Die Melkfrequenz richtet sich ausschließlich
nach den betrieblichen Gegebenheiten und darf
am Prüftag nicht von der sonst üblichen Frequenz
abweichen.
Abschließend kann festgestellt werden, dass der
LKV seinen Mitgliedern aufgrund der Vielfalt der
Prüfverfahren für jeden Betrieb das geeignete
Verfahren bietet. Im Interesse der Datensicherheit
sollten so viele Messergebnisse (Milchmengen
und Proben) jeder Kuh herangezogen werden, wie
möglich. Dies betrifft insbesondere auch Betriebe,
die mit einem automatischen Melksystem melken.
Bei diesen Melkverfahren ist die Melkfrequenz
zwischen den Kühen einer Herde unterschiedlich
und das Melken erfolgt mit völlig variierenden
Zwischenmelkzeiten. Deshalb können für diese
Melkverfahren keine Korrekturfaktoren errechnet
werden. Darüber hinaus ist die Milchzusammensetzung
bei unterschiedlichen Zwischenmelkzeiten
sehr unterschiedlich, so dass Daten aus automatischen
Melkverfahren mit nur einer Probenahme
am Prüftag auch für das Betriebsmanagement unbrauchbar
sind.
Die Entscheidung, ob die Methode A oder B gewählt
wird, hat bei Einhaltung der Regeln keinen Einfluss
auf die Datenqualität. Viel wichtiger ist, dass alle
betrieblichen Routinen rund um das Melken auch
am Prüftag eingehalten werden. Bei Fragen zu den
Prüfmethoden erhalten Sie unter der Telefonnummer
0431-3398735 kompetente Auskünfte.
S. Springmann, LKV
Gesunde Kälber?
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// Rind im Bild 1/2013 25
LKV
Neueinteilung der Zuchtwartbezirke
Die praktische
Betreuung der
Leistungsprüferinnen und
Leistungsprüfer liegt beim LKV
in den bewährten Händen der
Zuchtwartinnen und Zuchtwarte. Die
Aufgaben und Tätigkeitsbereiche der
Zuchtwarte wurden in der letzten Ausgabe
der „Rind im Bild“ ausführlich beschrieben.
Durch die kontinuierlichen Veränderungen
in der Mitgliederstruktur – die Anzahl
der Betriebe nimmt ab und die durchschnittlichen
Bestandsgrößen sowie die Größe der Melkstände
steigen weiter an – aber auch aufgrund personeller
Veränderungen kommt es gelegentlich zur Notwendigkeit,
die Grenzen der Betreuungsgebiete zu
überdenken und die Gebiete neu einzuteilen.
Aktuell hatte insbesondere eine personelle Veränderung
maßgeblich Anteil daran, dass die Gebiete
zu Beginn des Jahres neu zu planen waren.
Nach Ablauf der Erziehungszeit hat Frau Vollbehr,
die vor der Schwangerschaft überwiegend die
Kreise Plön und Ostholstein und angrenzende Teile
in den Kreisen Segeberg und Rendsburg-Eckernförde
betreute, den Wunsch geäußert, die Tätigkeit
mit reduzierter Arbeitszeit wieder aufzunehmen.
Während bis dahin
alle in dem Gebiet
anfallenden Arbeiten
durch die angrenzenden
Kolleginnen
und Kollegen bzw.
vom Außendienstbüro
aus erledigt wurden,
war nunmehr der
Zeitpunkt gekommen,
eine feste Planung
vorzunehmen. Die
Neueinteilung hatte
zur Folge, dass alle
benachbarte Zuchtwartbezirke
im südlichen
Landesteil von
den Veränderungen
betroffen sind, vereinzelt
sogar im Norden.
Beachtet werden
musste dabei auch
eine möglichst ausgeglichene
Arbeitsauslastung
zwischen den
Zuchtwarten.
Auch wenn es auf dem
Betrieb angenehmer
ist, über einen längeren
Zeitraum mit
den gleichen Personen
zusammenarbeiten zu
können, werden die
betroffenen Betriebe
um Verständnis für
diese Änderungen gebeten.
Die neuen Bezirke
sind nebenstehender
Landkarte zu entnehmen.
Die Namen und Telefonnummern der jeweils zuständigen
Zuchtwarte ist wie gewohnt dem Deckblatt
des MLP-Rückberichts zu entnehmen.
M. Röstel, LKV
26
// Rind im Bild 1/2013
JETZT PRÄMIE SICHERN UND BESTELLEN!
Ab 100 € Bestellwert:
1 x 1 kg LarvEx
(im Wert von 21,00 €)
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(im Wert von 38,00 €)
Aktion Rind!
Vom 15. März bis 30. April 2013
EUTERHYGIENE – DIPPMITTEL
Alcide Uddergold ® PM Vet
• als Tierarzneimittel zugelassenes Zwei-
Komponenten-Dippmittel (BVL-Zulassungs-Nr.
401140.00.00) zur Mastitisprophylaxe bei Rindern
nach dem Melken
• Uddergold PM Vet ist ein Barriere-Dippmittel
auf Basis von Chlordioxid mit hervorragender
Desinfektionsleistung gegen Mastitiserreger wie
z.B. Staphylococcus aureus und E-Coli
•
dreifacher Hautschutz: Glycerin, Milchsäure und
Cosmedia (kosmetischer Barrierefilm)
KÄLBERSTALLDESINFEKTION
DESINTEC ® FL-des Allround
• ausgezeichnet durch eine Expertenkommission
mit der DLG Silbermedaille 2010
• Zweikomponentenpräparat zur Desinfektion
von Tierställen
• effektive Bekämpfung von Bakterien (E-Coli,
TBC), Viren (Rotavirus), Pilze und Parasiten
(Wurmeier, Kokzidien und Kryptosporidien)
in einem Arbeitsgang
ROBOTER
Alcide 4XLA ®
• Zwei-Komponenten-Dippmittel der USA-
Spitzenbetriebe mit deutscher Biozid-Anmeldung!
• Pflegendes und zugleich hocheffektives, sprüh-
fähiges Euterdesinfektionsmittel auf Basis von
Chlordioxid.
• Besitzt eine hervorragende Desinfektionsleistung
(besonders gegen Staph. aureus).
DESINTEC ® MH-LactiFilm
• Ein gebrauchsfertiges Zitzendesinfektionsmittel
auf Milchsäurebasis zum Dippen nach dem
Melken.
• Enthält einen Fliegenschutz und erzeugt beim
Dippen einen lang anhaltenden Schutzfilm für die
gesamte Zwischenmelkzeit.
• Tropft nicht ab und desinfiziert sicher und nach-
haltig die Zitzenhaut.
• Hohe Pflegeleistung hält die durch das Melken
stark strapazierte Zitzenhaut geschmeidig.
* Gelistet in der Betriebsmittelliste für den
Ökologischen Landbau in Deutschland (FiBL).
DESINTEC
® MH-LactiSpray
• ein gebrauchsfertiges Zitzendesinfektionsmittel
auf Basis von Milchsäure zum Besprühen der
Zitzen nach dem Melken.
• Weitere Informationen siehe Desintec
MH-LactiFilm
KLAUENPFLEGE
DESINTEC
® HoofCare Special
besteht die Prüfkriterien der DLG mit
Auszeichnung!
• desinfizierendes Klauenpflegemittel für Durch-
laufwannen und zum Einsprühen der Klauen
• besitzt eine breite mikrobiologische Wirksam-
keit durch die Kombination von quartären
Ammoniumverbindungen (QAV) und
Glutaraldehyd
- reinigt und pflegt gleichzeitig die Klauen
- Anwendung: 3–5 %ig in der Durchlaufwanne
FLIEGENBEKÄMPFUNG / LARVENBEKÄMPFUNG
DESINTEC ® DitEx
• Wasserlösliches Pulver zum Streichen und
Spritzen gegen adulte Fliegen, einschließlich
der Essigfliegen in Tierställen.
• Wirkstoff Thiamethoxam aus der Gruppe der
Neonicotinoide.
• Der beinhaltete Zucker- und Sexuallockstoff
macht DitEx sehr attraktiv für die Fliegen.
• Dosierung: 400 g Dose – reicht für 160–200 m 2
Stallgrundfläche.
DESINTEC ® LarvEx
• Larvizid mit selektiver Wirkung gegen Fliegenlarven
und Rattenschwanzlarven
• Wirkstoff: Cyromazin
• Durch das sehr gute Sicherheitsprofil ist die
Anwendung auch in belegten Buchten möglich.
• Dosierung: 500 g für 20 m² Brutfläche
Wir freuen uns, Ihnen unsere Agrarprodukte präsentieren zu dürfen. Für weitere Informationen zu unseren DESINTEC ® -Produkten
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Rinderzucht Schleswig-Holstein eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster
Besamungsstation Schönböken | Telefon 04323 . 96267 | Fax 04323 . 96268 | E-Mail labor@rsheg.de
Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.
LKV
Veränderungen bei QM-Milch
Start in die 4. Runde – was ist neu und
was bleibt gleich
Nach Einführung des Integrierten Qualitätssicherungsystems
Milch (QM-Milch) im Jahre 2003
wurden erstmals vor dem Beginn der 2. Runde im
Jahre 2006 einige Punkte der Checkliste verändert.
Erfahrungen aus der Anwendung in der Praxis hatten
dazu geführt, einige Kriterien zu verändern,
anzupassen, in mehrere Unterpunkte zu teilen, vollständig
zu streichen oder auch zusätzliche Punkte
in die Checkliste aufzunehmen.
Mit dem jetzt zum Jahresbeginn erfolgten Start in
die vierte Runde hat es einige Neuerungen gegeben,
die sich sowohl auf die Organisation, als auch
auf die Durchführung der Audits beziehen. Für die
Milchviehbetriebe ergeben sich ebenso Veränderungen
in den Anforderungen, auf die hier hingewiesen
werden soll.
Zunächst ist jedoch festzustellen, dass zur bundesweiten
Umsetzung von QM-Milch der Verein
„QM-Milch e.V.“ mit Sitz in Berlin gegründet wurde.
Ein Fachbeirat innerhalb dieses Vereins, der aus
Vertretern des Deutschen Bauernverbandes, des
Milchindustrie-Verbandes sowie des Deutschen
Raiffeisenverbandes gebildet wird, legt zukünftig
mit einem Standard die Anforderungen fest, die bei
der Durchführung von QM-Milch einzuhalten sind.
So hat sich die zuständige Organisation, die mit
der Durchführung der Audits beauftragt wurde - in
Schleswig-Holstein also der LKV – als sogenannte
Zertifizierungsstelle selbst nach einer internationalen
Norm akkreditieren zu lassen.
Die Durchführung der Audits wird zukünftig als Zertifizierung
des Betriebes bezeichnet, der Milchviehbetrieb
wird in der Gesamtbetrachtung des Systems
als Systemteilnehmer oder auch Zertifizierungsnehmer
bezeichnet. Aus diesen Bezeichnungen
wird deutlich, dass es sich nicht mehr „nur“ um
die Durchführung eines Audits handelt, der Betrieb
wird nunmehr zertifiziert, bei erfolgreichem Ausgang
wird dafür ein Zertifikat erteilt.
Was hat sich jetzt für die Milcherzeuger geändert?
Während bisher von 65 insgesamt möglichen Punkten
47 Punkte sowie in jedem Fall sechs sogenannte
K.O.-Kriterien zu erfüllen waren, sind es nach
dem neuen System 47 von 66 Punkten, allerdings
sind jetzt 16 K.O.-Kriterien zu erfüllen. Da inzwischen
alle Milchproduzenten über die Meiereien
über die Veränderungen in der Checkliste informiert
wurden, soll an dieser Stelle auf diese nicht im Einzelnen
eingegangen werden. Die Checkliste steht
außerdem auf der Homepage des LKV als Download
zur Verfügung.
Die Aufstellung und die Erfahrungen der letzten
Jahre zeigen, dass die große Mehrheit der Milcherzeuger
nicht von Sonderaudits betroffen sein
werden.
Der Hinweis „Zertifikat wird eingezogen“ kann
entsprechend der Auslegung der Lieferordnung
der jeweiligen Molkerei bedeuten, dass die Milch
für die Dauer des Zertifikatsentzuges nicht abgenommen
wird. Der Turnus zur Durchführung wird
wie bisher bei 3 Jahren bleiben. Die Audits können
drei Monate vor Ablauf der Zertifizierungslaufzeit
und bis zu 3 Monate danach durchgeführt werden
(Karenzzeit).
Eine Überziehung der Karenzzeit ist in begründeten
Einzelfällen möglich. Bei Überziehung der Frist
von 3 Jahren ist zu berücksichtigen, dass die QS-
Anerkennung über den 3-jährigen Zeitraum hinaus
entfällt. Die Sonderkontrollen verlängern nicht den
3-jährigen Turnus für das Hof-Audit
M. Röstel, LKV
Bei den Fristen für die Nachkontrollen haben sich einige Änderungen ergeben, diese sind nachfolgender
Tabelle zu entnehmen:
Bezeichnung
K.O.-Kriterien beim Audit nicht erfüllt
Mängel bei Nachkontrolle wg. nicht erfüllter K.O.-
Kriterien
Mindestpunktzahl beim Audit nicht erreicht
Mängel bei der Nachkontrolle wg. nicht erreichter
Punktzahl (erneut zu geringe Punktzahl)
Mängel bei 2. Nachkontrolle
Frist für Nachkontrolle
innerhalb von 2 Monaten
QM-Milch nicht bestanden, Zertifikat wird
entzogen
nach 3 Monaten
2. Nachkontrolle nach weiteren 3 Monaten
QM-Milch nicht bestanden, Zertifikat wird
entzogen.
Neu für die Milcherzeuger sind Sonderkontrollen, die bei bestimmten Ereignissen durchzuführen
sind. Die Gründe und Fristen für Sonderkontrollen sind folgende:
Bezeichnung
Routineaudit bestanden, unter 1. Gesundheit und
Wohlbefinden der Tiere sowie Maßnahmen zur
Sicherung der Eutergesundheit weniger als 13
Punkte (ohne Bonuspunkt).
Nach Aussetzen der Milchanlieferung wegen
Überschreiten der Anforderungen bei Keimzahl
und/oder Zellzahl
Konsequenz
Innerhalb 12 Monate Sonderkontrolle der Punkte
1.1. - 1.19. Es müssen mindestens 13 Punkte
ohne Bonuspunkte und K.O.-Kriterien erzielt
werden.
Zertifikat wird eingezogen.
Vor Wiederzulassung Sonderkontrolle der Punkte
1 + 3, mindestens 26 Punkte ohne Bonuspunkte
müssen erreicht werden und K.O.-Kriterien müssen
erfüllt sein.
Nach Aussetzen der Milchanlieferung wegen
Hemmstoffen.
Nach Aussetzen der Milchanlieferung wegen
Überschreiten der Höchstwerte im Rahmen von
Schadstoff- und Rückstandsuntersuchungen
Zertifikat wird eingezogen.
Sonderkontrolle der Punkte 5.1 - 5.4, alle Punkte
müssen erfüllt sein.
Zertifikat wird eingezogen.
Sonderkontrolle der Punkte 3.2., 4.1. - 4,3. + 4.6.,
alle Punkte müssen erfüllt sein.
28
// Rind im Bild 1/2013
LKV
BVD-Status auf dem Stammdatenblatt – wo
gibt es Verbesserungsmöglichkeiten?
Seit dem 1. Januar 2013 wird bei der Erstellung
der Stammdatenblätter der BVD-Status aus einem
negativen Untersuchungsergebnis angegeben.
Hiermit können mit einen Dokument die Stammdaten
des Tieres sowie der negative BVD-Status
nachgewiesen werden.
Da das Stammdatenblatt so rechtzeitig gedruckt
werden muss, dass dies zum 14. Lebenstag auf
dem Betrieb zur Vermarktung der Kälber vorliegt,
werden auch Stammdatenblätter ohne BVD-Status
von der LKD erstellt, wenn dieser zum letztmöglichen
Drucktermin nicht vorliegt. Zur Verbesserung
des Anteils der Stammdatenblätter mit Angabe des
BVD-Status können die nachfolgend aufgeführten
Maßnahmen beitragen.
Frühzeitige Probenahme
Der Zeitraum für den Versand der Proben und der
Stammdatenblätter sowie für die Untersuchung ist
wenig zu beeinflussen. Damit der BVD-Status auf
dem Stammdatenblatt gedruckt wird, ist eine Kennzeichnung
der Kälber mit Gewebeohrmarken spätestens
am Tag nach der Geburt und umgehenden
Versand der Proben zwingend notwendig. Die ersten
Auswertungen ergeben, dass bei diesem Vorgehen,
bis auf wenige Ausnahmen, der BVD-Status
gedruckt werden konnte.
Derzeit wird bei unter einem Viertel der Geburten die
Gewebeprobe bis zum Tag nach der Geburt genommen.
Dieser Anteil ist deutlich verbesserungswürdig!
Probengefäße nicht sammeln
Um die Kosten für den Versand der Proben so gering
wie möglich zu halten wurden seit Beginn der
Untersuchungspflicht die Proben auf den Betrieben
gesammelt. Seit September 2011 trägt jedoch der
Tierseuchenfonds im Rahmen der Beihilferegelung
die Kosten für den Versand. Somit werden die Geburtsbetriebe
nicht mehr direkt belastet.
Im Jahr 2012 sind insgesamt 387.524 Gewebeproben
aus 96.738 Einsendungen im Landeslabor
Schleswig-Holstein untersucht worden. Durchschnittlich
wurden 4 Proben je Einsendung registriert,
wobei der Anteil mit bis zu 2 Proben bei
41,5% aller Sendungen und nur 10,4% der Proben
lag. Dies zeigt, dass in vielen Betrieben die Proben
weiterhin gesammelt wurden. Der Spitzenreiter
hatte 181 Proben in einer Sendung! Soll der BVD-
Status auf das Stammdatenblatt gedruckt werden,
so dürfen zukünftig die Proben nicht mehr gesammelt
werden, auch wenn dadurch erhöhte Mengen
an Versandmaterial benötigt werden und die Portokosten
für den Tierseuchenfonds steigen.
Probengefäße auf Inhalt prüfen
Die Rückmeldungen aus der Praxis haben gezeigt,
dass trotz sorgfältiger Handhabung immer wieder
leere Probengefäße beobachtet werden. Wir haben
bei der Auswahl der Ohrmarken Wert darauf gelegt,
dass die Probengefäße transparent sind und vor Ort
auf Inhalt geprüft werden können. Daher sollte jedes
Probengefäß vor dem Versand geprüft werden. Falls
ein leeres Probengefäß auffällt, so ist umgehend mittels
eines Nachbeprobungssets eine weitere Probe
zu ziehen. Damit wird vermieden, dass erst nach Prüfung
im Landeslabor eine Nachprobe gezogen und
wertvolle Zeit verschenkt wird. Wir empfehlen immer
eine ausreichende Menge an Nachbeprobungssets
auf dem Betrieb vorrätig zu halten.
Kennzeichnung mit Gewebeproben
Auch wenn die Verwendung von Gewebeohrmarken
zur Kennzeichnung von Kälbern sich im Jahr
2012 auf 94,5% erhöht hat, werden immer noch
Kälber ohne Gewebeohrmarken gekennzeichnet.
Bei diesen Rindern ist eine Blutprobe zur BVD-
Untersuchung zu entnehmen, die jedoch erst im
Alter von mindestens 60 Tagen möglich ist,. Zum
Zeitpunkt des Drucks des Stammdatenblatts kann
somit kein BVD-Untersuchungsergebnis vorliegen.
In den ersten beiden Januarwochen wurden lediglich
ein Drittel der Stammdatenblätter mit Angabe des
BVD-Status erstellt. Dieser Anteil kann durch eine
frühzeitige Probenahme sowie unmittelbaren Probenversand
erheblich gesteigert werden. Auch die
Kontrolle der Probengefäße auf Inhalt sowie die ausschließliche
Verwendung von Gewebeohrmarken zur
Kennzeichnung der Kälber können den Anteil steigern.
Bei der nächsten Ohrmarkenbestellung sollten
unbedingt ausreichend Versandmaterial sowie einige
Nachbeprobungssets mitbestellt werden.
W. Geier, LKD
DEKAMIX ® alkalische Hygieneeinstreu
Ø senkt die Keimbelastung und die Zellzahlen
Ø fördert die Klauengesundheit
Ø trocknet die Lauf- und Liegeflächen
Ø verringert den Fliegenbesatz
Ø erhöht die Vitalität der Tiere
Ø verbessert die Stallluft sowie die Mist- und Güllequalität
Ø ist biogasanlagentauglich
DEKAMIX ® gibt es:
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DEKAMIX ® ist in der FiBL-Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau gelistet.
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// Rind im Bild 1/2013 29
LKV
Mastitiserregerbestimmung
mit PathoProof TM (PCR)
Seit einiger Zeit bietet das Zentrale Milchlabor des
LKV Schleswig-Holstein die Untersuchung von Milchproben
auf Mastitiserreger an. Die Untersuchung
erfolgt mit dem System PathoProof TM der Firma
Finnzymes aus Finnland, wobei durch die Methode
der Real-Time-PCR (Polymerase Kettenreaktion) die
Erbsubstanz der Erreger nachgewiesen wird. In einer
Milchprobe können damit die 15 wichtigsten Mastitiserreger
nachgewiesen werden:
• Staphylococcus aureus
• Streptococcus dysgalactiae
• Escherichia coli
• Klebsiella pneumoniae, K. oxytoca
• Arcanobacterium pyogenes,
Peptostreptococcus indolicus
• Streptococcus agalactiae
• Streptococcus uberis
• Enterococcus faecalis, E. faecium
• Serratia marcescens
• Koagulase negative Staphylokokken
(KNS, Staphylococcus sp.)
• Corynebacterium bovis
• Neu: Mycoplasma bovis
• Neu: Mycoplasma sp.
• Neu: Prototheca sp.
• Neu: Hefen
Bei den aufgeführten Erregern handelt es sich sowohl
um kontagiöse Keime, die im Euter der Kuh leben, als
auch um umweltassoziierte Keime, die überall in der
Haltungsumwelt der Tiere vorkommen. Ebenso lassen
sich auch seltener vorkommende Erreger wie beispielsweise
Hefen oder Mykoplasmen nachweisen. Besonders
Mykoplasmen lassen sich mit der klassischen
mikrobiologischen Methode nur schwer nachweisen.
Die PCR-Methode bietet hier eine gute Möglichkeit
für schnelle und sichere Ergebnisse. Weiterhin wird ein
bakterielles Resistenzgen, das Beta-Laktamase-Gen,
nachgewiesen, das vor allem von Staphylokokken gebildet
wird. Bei Vorhandensein dieses Gens wird das
Enzym Beta-Lactamase gebildet, welches die antibiotische
Wirkung eines Medikamentes beeinträchtigen
bzw. ganz aufheben kann.
Durch die Methode der Real-Time-PCR ist keine
Anzüchtung der Erreger wie bei der klassischen mikrobiologischen
Methode erforderlich, was zu einer
erheblichen Zeitersparnis führt. Das Ergebnis liegt hier
bereits nach etwa 5 Stunden vor, während die Mikrobiologie
mindestens ein bis zwei Tage benötigt. Für die
Bestimmung der DNA ist es unerheblich ob die Bakterien
leben oder nicht, wodurch die Möglichkeit besteht
sowohl konservierte Milchproben als auch Proben von
bereits mit Antibiotika behandelten Kühen zu untersuchen.
Die Methode zeichnet sich durch eine hohe
Sensitivität aus, wodurch seltener Proben vorkommen,
in denen kein Erreger nachweisbar ist.
Bislang wurden im ZML ausschließlich steril entnommene
Einzeltierproben (in der Regel als Viertelgemelksproben
eingesandt) untersucht. Aus den Viertelgemelksproben
erfolgt die Zellzahlbestimmung,
für die Untersuchung auf Mastitiserreger werden die
Viertelgemelksproben im Labor gepoolt. So liegen als
Ergebnis der Zellgehalt pro Viertel und der Erregernachweis
pro Kuh vor. Anhand des Zellgehaltes lässt
sich meist gut das betroffene Viertel erkennen. Das
Verfahren wird mittlerweile gut von Landwirten und
Tierärzten angenommen. Für den Transport der Proben
ins Labor können LKV-Mitglieder den LKV-Fahrdienst
über ihren Leistungsprüfer oder die Einsendung
über das Postfach nutzen. Proben, die bis 10.00
Uhr im Labor eingehen, werden noch am selben Tag
untersucht, so dass zügig ein Ergebnis vorliegt.
Das Untersuchungssystem bietet jedoch noch weitere
Einsatzmöglichkeiten. Dadurch dass keine Anzüchtung
der Bakterien erfolgt, können auch nicht
steril gewonnene Proben, wie beispielsweise Tankmilch-
und MLP-Proben, untersucht werden. Das bietet
die Möglichkeit der automatischen Probenahme
und bedeutet einen deutlich geringeren Aufwand
für die Probenahme auf den Betrieben. Generell gilt
für alle Proben, also auch für steril gewonnene, dass
die Erreger nicht zwingend aus dem Euter stammen
müssen, sondern auch aus dem Zitzenkanal, von der
Euterhaut oder aus der Umwelt stammen können.
Die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination von außen
ist natürlich bei nicht steril gewonnenen Proben
deutlich höher. Solche Begleitkeime aus der Umwelt
sind in den MLP- und Tankmilchproben nahezu immer
enthalten, wodurch die Ergebnisse schwieriger
zu interpretieren sind als bei steril gewonnen Proben.
Die Interpretation der Ergebnisse muss immer in Abhängigkeit
von der Fragestellung im Zusammenhang
mit der Zellzahl und der Situation des Betriebes beurteilt
werden. Zudem kann nicht unbedingt für alle
Erreger eine Aussage getroffen werden.
PCR aus Tankmilchproben
Die Untersuchung von Tankmilchproben eignet sich
vor allem zu einem Herden-Screening um herauszufinden,
ob gewisse Erreger in der Herde vorhanden
sind. Eine Aussage kann hier nur für kontagiöse
Vorbereitung von Milchproben für die PCR-Untersuchung
Erreger, also Erreger die vor allem von Kuh zu Kuh
übertragbar und außerhalb des Euters kaum lebensfähig
sind, getroffen werden. Das sind im Einzelnen
die Erreger Staph. aureus, Strept. agalactiae und Mykoplasmen.
Eine Untersuchung der Tankmilchprobe
kann zum einen dazu dienen, sich bei Eutergesundheitsproblemen
einen ersten Eindruck über die Situation
der Herde zu verschaffen. Zum anderen eignet
sie sich dazu, nach Sanierungsmaßnahmen deren
Wirksamkeit zu überprüfen und die Freiheit von
kontagiösen Erregern regelmäßig zu kontrollieren.
Besonders Strept. agalactiae und Mykoplasmen stellen
ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Herde
dar. Strept. agalactiae, der Erreger des gelben Galts,
ist hoch ansteckend und kann sich so schnell in der
gesamten Herde ausbreiten. Mykoplasmen verursachen
schwere klinische Mastitiden mit teilweise
seuchenartigem Auftreten in der Herde. Der Verlauf
ist therapeutisch kaum zu beeinflussen. Das Freisein
der Herde von diesen Erregern muss das Ziel sein. Für
eine Überprüfung der Herdenmilch auf das Vorkommen
von kontagiösen Erregern eignet sich die Untersuchung
einer Tankmilchprobe mit der PCR-Methode
besonders gut.
Andere Länder und Bundesländer bieten die Untersuchung
von Tankmilchproben bereits an. In Dänemark
wurden umfangreiche Untersuchungen zum
Nachweis von Strept. agalactiae in Tankmilchproben
durchgeführt. Aufgrund der höheren Sensitivität wies
hier die PCR-Methode gegenüber der mikrobiologischen
Methode deutliche Vorteile auf. In Baden-
Würtemberg wurde die Tankmilchuntersuchung
zunächst in einem Monitoringprogramm angeboten.
Hierbei wurde die Tankmilch von mehr als 600 Betrieben
einmal monatlich mit dem PathoProof System
auf die Erreger Staph. aureus, Strept. agalactiae
30
// Rind im Bild 1/2013
LKV
und Mycoplasma bovis untersucht. Eine Befragung
der Tierärzte der teilnehmenden Betriebe ergab, dass
etwa zwei Drittel der Tierärzte die Untersuchung für
sehr hilfreich hielten und über 80 % die Ergebnisse
für die tägliche Arbeit verwenden. In Niedersachsen
wird derzeit eine Studie durchgeführt, in der die Anlieferungsmilchproben
der Betriebe aus dem Gebiet
Weser-Ems untersucht werden.
PCR aus MLP Proben
Die Untersuchung von MLP-Proben auf Mastitiserreger
bietet viele Vorteile, wobei der größte sicher darin
liegt, dass der Aufwand für die Probenahme auf dem
Betrieb wegfällt. Die MLP-Proben kommen ohnehin
zur Untersuchung ins Labor und über einen Begleitschein
kann die zusätzliche Untersuchung auf Mastitiserreger
einfach angefordert werden. Es besteht
dabei sowohl die Möglichkeit bestimmte Tiere untersuchen
zu lassen als auch bestimmte Tiergruppen,
beispielsweise alle Tiere mit einem erhöhten Zellgehalt,
wobei der Grenzwert individuell festgelegt
werden kann. Durch das Vorhandensein von Begleitkeimen,
bedingt durch die nicht sterile Probenahme,
und durch die Untersuchung von Gesamtgemelksstatt
Viertelgemelksproben erschwert sich die Interpretation
der Ergebnisse jedoch im Vergleich zu steril
gewonnenen Viertelgemelksproben. Die beste Aussage
lässt sich in der Regel für kontagiöse Erreger
(Strept. agalactiae, Staph. aureus und Mykoplasmen)
treffen, aber auch das Auftreten von Umwelterregern
(bes. Strept. uberis, E. coli) gibt wertvolle Hinweise
über die Eutergesundheitssituation der Tiere.
Die Vorgehensweise eignet sich gut um festzustellen,
welche Erreger in der Herde vorherrschen und somit
den sogenannten Leitkeim der Herde zu bestimmen.
Auf Basis der Ergebnisse kann das Eutergesundheitsmanagement
optimal auf die Herdensituation abgestimmt
werden. Für die gezielte Untersuchung von
Einzeltieren mit dem Hintergrund einer Behandlung
ist die Untersuchung von MLP-Proben auf Mastitiserreger
jedoch nur bedingt geeignet. Hierfür ist die
Untersuchung von steril entnommenen Viertelgemelksproben
die Methode der Wahl.
Der Nachweis von kontagiösen Erregern ist aus
den MLP-Proben gesicherter möglich als der Nachweis
von Umwelterregern, da diese durch die Probenahme
in die Probe gelangen können. Häufig
herrscht jedoch bei solch „verschmutzten“ Proben
ein Erreger vor, wodurch meist trotzdem vor dem
Hintergrund der entsprechenden Fragestellung eine
Aussage möglich ist. Um diese abzusichern, kann es
sinnvoll sein, routinemäßig einige Proben von gesunden
Tieren (niedriger Zellgehalt) aus der Herde mit
zu untersuchen. Die Begleitkeime aus der Umwelt
sind auch in diesen enthalten und so können die
Schmutzkeime identifiziert werden. Das Auftreten
von Umwelterregern kann jedoch auch Hinweise auf
die Hygiene bei der Milchgewinnung, insbesondere
auf die Qualität der Zitzenreinigung, und damit auf
das Risiko der Infektion mit Umwelterregern geben.
Besteht die Notwendigkeit einer Herdensanierung,
kann es bei Problemen mit kontagiösen Erregern
notwendig sein, alle Tiere der Herde, die von dem Erreger
betroffen sind, herauszufinden. Um nicht jedes
Tier einzeln untersuchen zu müssen, kann die Untersuchung
von Poolproben sinnvoll sein. Aus den MLP-
Proben werden im Labor Poolproben von jeweils 10
Tieren erstellt. Ist die Poolprobe positiv, werden die
Einzelproben untersucht. Auf diesem Weg kann man
mit möglichst geringem Aufwand feststellen, welche
Tiere betroffen sind. Diese Vorgehensweise bietet
sich besonders bei Problemen mit Strept. agalactiae
oder Mykoplasmen an.
Zur Untersuchung von MLP-Proben auf Mastitiserreger
werden derzeit einige Untersuchungen
durchgeführt und in einigen Laboren erfolgen auch
bereits Anwendungen. Über den Dachverband der
LKVs, dem DLQ, wurde eine Studie durchgeführt, in
der die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung
von sterilen Viertelgemelksproben direkt mit
der Untersuchung von MLP-Proben mit der PCR-
Methode verglichen wurden. Die Ergebnisse liegen
noch nicht abschließend vor. Erste Erkenntnisse zeigen
jedoch, dass die Untersuchung von MLP-Proben
gut geeignet ist um mit Strept. agalactiae infizierte
Tiere aufzufinden. Für die anderen Erreger wurden
unterschiedliche Übereinstimmungen zwischen den
Untersuchungsmethoden festgestellt. Durch die Einbeziehung
der Ergebnisse von gesunden Tieren einer
Herde, kann die Aussagekraft verbessert werden. Die
Erreger Mykoplasmen, Hefen und Prototheken waren
in dieser Untersuchung nicht Bestandteil des PCR-
Untersuchungskits, so dass für diese Erreger keine
Aussage getroffen werden kann.
Im Falle eines positiven Verlaufs der verschiedenen
Studien wird das ZML zukünftig sowohl die Untersuchung
von Tankmilchproben als auch von
MLP-Proben als Dienstleistung anbieten. Über das
genaue Angebot werden wir Sie dann informieren.
Bei Interesse an der Untersuchung von Milchproben
auf Mastitiserreger und bei Fragen zu dem Thema
wenden Sie sich bitte an das Zentrale Milchlabor,
Frau Dr. Monika Brandt, Tel.: 0431-33987 51, Email:
brandt@lkv-sh.de.
Dr. M. Brandt, LKV
RAUF MIT DEN ERTRÄGEN!
Bestes Grundfutter vom Grünland mit
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Unser Berater in Ihrer Region:
Andreas Henze
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// Rind im Bild 1/2013 31
LKV
Aktuelles vom DLQ-Projekt „milchQplus“
Als zusätzlichen Service stellen wir interessierten
Landwirten, Tierärzten und Beratern im Zuge der
Einführung der neuen Kennzahlen Merkblätter zur
Verfügung.
Diese beschäftigen sich mit verschiedenen Themen
der Eutergesundheit und werden von Experten der
jeweiligen Themengebiete zusammengestellt.
Unser Ziel ist es, Landwirte in ihrem Herdenmanagement
zu unterstutzen, indem mögliche Problembereiche
auf dem Betrieb mit Hilfe der Merkblätter
einfacher kontrolliert werden können. Kurz,
knapp und pragmatisch – so lautet das Credo für
unsere Merkblätter. Denn Zeit ist ja bekanntlich
Geld.
Heute möchten wir Ihnen das erste, von Jan-
Hendrik Paduch von der Hochschule Hannover erstellte
Merkblatt zur Zitzenkonditionsbeurteilung
vorstellen, das hoffentlich bald in jedem Melkstand
zu finden ist!
Informationen zum aktuellen Stand des Forschungsprojetks
finden Sie auch auf der Homepage
www.milchqplus.de
Deutscher Verband für Leistungsund
Qualitätsprüfungen (DLQ)
und Landeskontrollverband
Schleswig-Holstein e.V.
32
// Rind im Bild 1/2013
Tiergesundheit
Weitere Bundesländer streben die BHV1-Freiheit
an – Markt für Zucht- und Nutzrinder aus
Schleswig-Holstein wird mittelfristig eingeschränkt
Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen streben
in 2013 gemeinsam den Status der BHV1-Freiheit
an. Sie folgen damit dem Bundesland Bayern,
das sich im Oktober 2011 als BHV1-frei erklärt hat.
Die Rinderbestände in den vier östlichen Bundesländern
sind nahezu BHV1-frei. Die Anerkennung
als BHV1-freie Region wird durch eine zweijährige
Übergangsphase eingeleitet, in der nur noch
BHV1-freie, nicht geimpfte Rinder in die Bestände
eingestellt werden dürfen und für die Bestände ein
BHV1-Impfverbot gilt.
Auch die übrigen Bundesländer, die bereits in der
Sanierung weit fortgeschritten sind, intensivieren
diese weiter und streben mittelfristig die BHV1-
Freiheit an. In Schleswig-Holstein sind über 80%
der Betriebe BHV1-frei. Demgegenüber befinden
sich noch in über 1000 Rinderhaltenden Betrieben
BHV1-infizierte Rinder, so genannte BHV1-
Reagenten. Das Land weist damit den höchsten
Anteil an infizierten Betrieben bundesweit auf.
Diese Betriebe stellen ein potentielles Risiko für die
BHV1-freien Betriebe dar und hemmen den Sanierungsfortschritt.
Zukünftig bestehen für die nicht BHV1-freien Bestände
und die BHV1-freien Impfbestände gravierende
Vermarktungshindernisse für Zucht- und
Nutzvieh in Richtung bereits BHV1-freier oder in der
Endsanierung befindlicher Bundesländer. So dürfen
dorthin nur ungeimpfte, BHV1-freie Tiere, gehandelt
werden. Dies betrifft auch Mastkälber. Zudem ist bei
der Vermarktung von Zuchtvieh in BHV1-freie Regionen
wie Bayern im Vorwege eine 30-tägige kostenintensive
Quarantäne durchzuführen.
Daher gilt es jetzt die Zahl nicht freier BHV1-Betriebe
in Schleswig-Holstein deutlich zu reduzieren.
In 2011 ist die schleswig-holsteinische BHV1-Landesverordnung
als Ergänzung zur Bundesverordnung
in Kraft getreten. Gemäß ihrer Bestimmungen
sind mit Ende des Jahres 2012 alle Ausnahmegenehmigungen
von der BHV1-Untersuchungs- und
Impfverpflichtung ausgelaufen.
• Es müssen spätestens jetzt alle Rinderhaltenden
Betriebe ihren Bestand auf BHV1, soweit noch
nicht erfolgt, in dieser Stallhaltungsperiode
untersuchen lassen.
• Rinder aus Betrieben, die nicht als BHV1-frei
anerkannt sind oder in denen sich noch BHV1-
Reagenten befinden, müssen per Bestandsimpfung
gegen BHV1 geimpft werden. Dies gilt
auch für Mastbetriebe.
• Alle BHV1-Reagenten sind mit einer roten Ohrmarke
zu kennzeichnen und sind so zu halten,
dass sie nicht in Kontakt mit Rindern anderer
Bestände kommen.
• Verstöße gegen diese Vorschriften stellen eine
Ordnungswidrigkeit dar.
Durch konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen
muss es auch in Schleswig-Holstein gelingen, den
BHV1-Freiheitsstatus mittelfristig zu erlangen. Dafür
müssen die verbliebenen nicht BHV1-freien Bestände
ihre Sanierungsanstrengungen deutlich intensivieren.
Sollte das Land beim Sanierungsstand
nicht aufholen und alle anderen Bundesländer vor
Schleswig-Holstein den BHV1 Freiheitsstatus erlangen,
drohen zukünftig enorme Handelshindernisse
für die Vermarktung von Zucht- und Nutzvieh aus
Schleswig-Holstein.
Dr. Thomas Waack,
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft,
Umwelt und ländliche Räume
// Rind im Bild 1/2013 33
Tiergesundheit
Brunstsynchronisationsprogramme – Was
steckt dahinter? Einblick, Überblick, Ausblick
In Zeiten stark wachsender Milchviehherden
unserer verbleibenden Mitgliedsbetriebe sind das
Herdenmanagement und die Brunsterkennung die
zentralen Herausforderungen, die nicht unerheblich
die Ökonomie des Betriebszweiges beeinflussen.
Knappe Ressourcen an „gutem Personal“ mit
„Kuhverstand“ oder der fehlende, Kuh-interessierte
„geländegängige Altenteiler“ führen in größeren
Beständen häufig zu Überlegungen mittels Brunsteinleitungsprogrammen
und anschließender terminorientierter
Besamung die gewünschten Trächtigkeitsraten
zu erzielen.
Synchronisationsprogramme werden aus ähnlichen
Gründen mit sehr unterschiedlichen Erfolgsraten
seit fast 20 Jahren in Nordamerika eingesetzt.
Grundlage aller Programmvarianten sind Hormonpräparate,
die nach einer exakt einzuhaltenden
Zeitfolge den Tieren verabreicht werden müssen.
Welche Hormone werden angewendet?
Prostaglandine (PGF), die einen funktionsfähigen
Gelbkörper auf dem Eierstock eines Rindes
auflösen, sodass der Gelbkörper kein Schwangerschaftshormon
(Progesteron) mehr produziert und
andere körpereigene Hormone einen neuen Zyklus
einleiten.
Ist ein Tier tragend, führt die PGF-Gabe zum Abort.
Allein aus diesem Grund ist die Voruntersuchung
von Tieren vor Aufnahme in ein Synchronisationsprogramm
zweckdienlich.
Gonadotropes-Releasing-Hormon (GnRH)
Luteinsierendes Hormon (LH)
Diese Hormone sind ebenfalls solche, die ein Rind
im Rahmen eines natürlichen Zyklusgeschehens
körpereigen produziert. Sie bewirken letztlich die
Stimulation der Reifung von Eibläschen (Follikeln)
auf den Eierstöcken eines Rindes und des Eisprungs
(Ovulation).
Progesteron
Das Progesteron oder Schwangerschaftsschutzhormon
wird natürlicherweise vom Gelbkörper des Rindes
im Zyklus beginnend mit dem Eisprung gebildet und
hat die Aufgabe, die Bedingungen in der Gebärmutter
und hormonell an den Eierstöcken zu schaffen, die einer
möglicherweise vorliegenden befruchteten Eizelle
(Embryo) die ungestörte Entwicklung bis zur Geburt
erlauben. Progesteron blockt quasi die Aktivität anderer
Sexualhormone, die den reibungslosen Ablauf
einer Trächtigkeit stören könnten.
Liegt keine Trächtigkeit vor, wird die Progesteronwirkung
durch Prostaglandin (PGF), das in der
nichttragenden, gesunden Gebärmutter gebildet
wird, durch Abbau des Gelbkörpers am Eierstock
aufgehoben, sodass ein neuer Zyklus eingeleitet
werden kann.
Alle genannten Hormone werden natürlicherweise
von geschlechtsgesunden Rindern im Wechselspiel
zur Zyklusteuerung gebildet.
In den letzten Jahrzehnten sind nach und nach diese
Hormone meist synthetisch hergestellt auf den Markt
gekommen und stehen somit zur Therapie und gezielten
Zyklussteuerung als Arzneimittel zur Verfügung.
Vor diesem Hintergrund ergeben sich die Möglichkeiten,
das Fruchtbarkeitsmanagement mittels Hormonprogrammen
zu steuern.
Wichtige Voraussetzung
für alle Programme ist:
- deutliche, sicherere Identifikation der Tiere
- Fanggitter, sichere Fixation
- Dokumentation aller Maßnahmen
Zu den Programmen:
Wochentagsangaben sind beispielhaft,
ermöglichen so aber die Aufgabenerledigung
in der Woche!
Prostaglandin, PGF Programm
Voruntersuchung
nach Brunstbeobachtung
1. PGF
(Di)
KB 48-72 h
(Do - Fr)
13 Tage
2. PGF
(Mo)
KB 48-72 h
(Mi - Do)
Ablauf
- Voruntersuchung auf vorhandenen Gelbkörper
und Geschlechtsgesundheit steigern die
Erfolgsaussichten
- 1. PGF Gabe (Dienstag) an alle Tiere mit Gelbkörper
Konzentrierte Brunstbeobachtung
48 – 72 Stunden später sind ca. 80 %
13 Tage
in Brunst und können besamt werden
(KB = Besamung)
- 2. PGF Gabe (Montag) an alle Tiere, die nach der
ersten Gabe nicht in Brunst kamen und die,
die beim ersten Mal nicht behandelt wurden.
Konzentrierte Brunstbeobachtung
48 – 72 Stunden später Besamung nach
Brunstbeobachtung
Vorteile
- Erfolgsraten um 60 % bei Voruntersuchung, da
nicht besamungstaugliche Tiere (ca. 20 %)
Ergebnis nicht belasten.
- Tiere mit gynäkologischen Problemen werden
frühzeitig erkannt und ggf. sofort behandelt
- geringer Hormoneinsatz
Nachteile
- Brunstbeobachtung erforderlich, aber zeitlich
konzentriert
- zeitlicher Aufwand Voruntersuchung/Fixation
Beurteilung
- besonders geeignet zur Gruppensynchronisation
von Färsen, aber Vorsicht, je größer die Gruppe,
desto schwieriger wird die exakte
Brunstbeobachtung.
- gute Identifikation und Dokumentation
zwingend erforderlich
- geeignet für zyklische, geschlechtsgesunde Kühe
- klare Eingrenzung der Beobachtungszeiträume
auf 2 – 3 Tage ist planbar und für Betriebe mit
engem Zeitmanagement ein starkes Argument.
Spangen- oder
Spiralenprogramm plus PGF
Spirale
setzen
(Mo)
7 Tage
PGF
(Mo)
24 h
Spirale
ziehen
(Di)
KB 48-70 h
(Do - Fr)
Ablauf
Ohne Voruntersuchung wird montags den ausgewählten
Tieren die Spirale in die Scheide eingebracht.
Die Spirale setzt kontinuierlich Progesteron
frei und wirkt so, als hätte das Tier einen funktionellen
Gelbkörper.
Am Montag der nächsten Woche erhalten die Tiere
eine PGF Gabe einen Tag vor der Entfernung der
Spirale, um die zwischenzeitlich körpereigenen aufgebauten
Hormone funktionsgerecht eine Brunst
einleiten zu lassen.
Dienstag wird dann die Spirale entfernt und zwei
bis drei Tage später erfolgt die Besamung nach
Brunstbeobachtung.
34
// Rind im Bild 1/2013
Tiergesundheit
Vorteile
- gute Trächtigkeitsergebnisse, die um 60 % liegen
- Einsatz bei Kühen und Färsen möglich
- alle Tiere können zyklusunabhängig in das
Programm einbezogen werden
- zyklusgestörte Tiere in Folge von Zysten, Azyklie
oder Stillbrunst können mit sehr gutem Therapieerfolg
mit in das Programm einbezogen werden
Nachteile
- ca. 5 – 10 % der Tiere können die Spirale verlieren
- Scheidenausfluss v. a. um den Zeitpunkt des
Ziehens der Spirale irritiert häufig die Betreuer,
mindert aber nicht den Erfolg des Programms
- Spirale kann im Tier vergessen werden
- bei dem Einbringen der Spirale muss absolut
sauber gearbeitet werden
Beurteilung
- gut geeignet für Gruppensynchronisation
- sehr gut geeignet zur Therapie stillbrunstiger,
azyklischer oder zystischer Tiere
- Konzentration der Brunstbeobachtung als planbares
Zeitfenster kommt Management einiger
Betriebe sehr entgegen.
- Organisationsaufwand des Programms überschaubar,
gute Dokumentation ist zwingend
erforderlich
Ovsynch-Programm
1. GnRH
(Mo)
7 Tage
PGF
(Mo)
48 h
2. GnRH
(Mi)
KB 16-20 h
(Do)
Ablauf
Das Programm kann mit und ohne Voruntersuchung
ablaufen, wobei im Falle der Voruntersuchung nur
Tiere mit einem funktionalen Gelbkörper die erste
GnRH Gabe erhalten sollten.
Das GnRH bewirkt eine Stimulation und Ovulation
von ggf. vorhandenen Follikeln, sodass eine Gelbkörperausbildung
erfolgen kann.
Sieben Tage später, also am Montag der folgenden
Woche erhalten die Tiere PGF um Gelbkörper abzubauen
und 48 Stunden später muss die 2. GnRH
Gabe erfolgen, wodurch ein Eisprung stimuliert
wird. Einen knappen Tag später erfolgt dann die
Besamung, ohne das eine Brunstbeobachtung
durchgeführt wird.
Die Besamung erfolgt also terminorientiert und
nicht beobachtungsorientiert!
Vorteile
- Brunstbeobachtung entfällt
- Besamung erfolgt mehr oder weniger terminorientiert
- Programm kann zyklusunabhängig ohne Voruntersuchung
gestartet werden
- Einsatz zur Therapie von stillbrünstigen und
azyklischen Tieren geeignet
Nachteile
- zahlreiche Großversuche zeigen um 25 %
niedrigere Trächtigkeitsraten im Vergleich zu konventionellem
Vorgehen, insbesondere wenn zyklusunabhängig
ohne Voruntersuchung gearbeitet wird
- um 20 % der Kühe kommen bis zu 48 Stunden
vor dem eigentlichen Besamungszeitpunkt in Brunst
- ca. 20 % der Kühe haben nach der 2. GnRH Gabe
keinen Eisprung
- nicht für Färsen geeignet wegen sehr stark
schwankender Brunsteintritte in dieser Altersgruppe
Beurteilung
- Das Programm eignet sich vor allem für Kühe
nach der ersten Kalbung, hier sind die Trächtigkeitsraten
spürbar höher als in höheren Laktationen.
- Eine Vorauswahl der ins Programm kommenden
Tiere nach gynäkologischer Untersuchung ist
sehr zu empfehlen.
- Vorabsprachen mit allen im Programm handelnden
Personen, insbesondere auch den Besamungsbeauftragten,
erweisen sich als hilfreich.
Presynch-Programm
1. PGF
(Mo)
1. GnRH
(Mi)
2 Tage 6 Tage
2. GnRH
(Di)
Ablauf
Es gibt zahlreiche Varianten des Presynch Verfahrens
im Hinblick auf den zeitlichen Abstand der Injektionen.
Die besten Erfolge wurden bisher mit den
hier dargestellten Abläufen erzielt.
Kernansatz des Presynchverfahrens ist dem vorher
dargestellten Ovsynchprogramm eine Vorsynchronisation
der Tiere voranzustellen, um so alle ausgewählten
Tiere zwischen dem 5. bis 9. Zyklustag
für den Ovsynchteil des Programmes am Start zu
haben. Dies ist der günstigste Zyklusabschnitt zum
Start des Ovsynchteiles.
Montags der ersten Woche erfolgt mit der ersten
PGF Gabe die Auflösung eventuell vorhandener
Gelbkörper.
7 Tage
2. PGF
(Di)
48 h
3. GnRH
(Do)
KB 16-20 h
(Fr)
Mittwoch wird durch die GnRH Gabe der Zyklusbeginn
unterstützt. Nach dieser Vorsynchronisation
wird am Dienstag der zweiten Woche durch die 2.
GnRH Gabe die eigentliche Ovulationssynchronisation
eingeleitet.
Die weiteren Schritte entsprechen den im Ovsynch
Programm dargestellten.
Vorteile
- deutlich bessere Trächtigkeitsraten im Vergleich
zum „normalen“ Ovsynch, aber immer noch
5 – 15 % schlechter als der herkömmliche Weg
mit fachmännischer Brunstbeobachtung einer
natürlichen Brunst
- Brunstbeobachtung entfällt, Voruntersuchung entfällt
- Besamung erfolgt terminorientiert
- Zyklusstand der Tiere ist zum Start unerheblich,
zystische und azyklische Tiere können mit behandelt
werden
Nachteile
- sehr konzentriertes Vorgehen mit Dokumentation
erforderlich, da fünf Injektionen über drei Wochen
verteilt!
- umfangreicher Medikamenteneinsatz
- nur für Kühe geeignet
Beurteilung
- Für Betriebe, die aus organisatorischen oder
personell bedingten Gründen eine fachgerechte
Brunstbeobachtung nicht leisten können, ist
dieses Verfahren eine echte Alternative für die
Gruppenbelegung von Kühen.
- Presynch sollte nicht vor dem 60. Tag nach der
Kalbung angewendet werden.
- Wenn auch auf die Brunstbeobachtung verzichtet
werden kann, ist aber für konsequente und
verantwortungsbewusste Begleitung im Programmablauf
zu sorgen – „einer muss den
Durchblick haben“
// Rind im Bild 1/2013 35
Tiergesundheit
ReSynch-Programm
1. GnRH
(Mo)
PGF
(Mo)
7 Tage 48 h
2. GnRH
(Mi)
KB 16-20 h
(Do)
Ablauf
Das ReSynch-Programm läuft im ersten Teil wie ein
OvSynch-Programm ab. 1. GnRH Gabe, 7 Tage später
PGF, 48 Stunden später zweite GnRH Gabe und 16
-20 Stunden später die terminorientierte Besamung.
Das entscheidend Neue des ReSynch-Verfahrens
geschieht 5 – 6 Wochen später in Abhängigkeit
des vorher mit allen Beteiligten unverrückbar festgelegten
Trächtigkeitsuntersuchungstermins (TU).
Sieben Tage vor diesem TU-Termin erfolgt die dritte
GnRH Gabe an alle bisher im Programmablauf
besamten Tiere. Die 3. GnRH Injektion ist für Tiere,
die tragend sind, unschädlich. Solche Tiere, die sich
bei der 7 Tage später stattfindenden TU als nicht
tragend herausstellen, werden sofort mit PGF
behandelt und erhalten 48 Stunden später erneut
eine GnRH Gabe und dann 16 – 20 Stunden später
5 bis 6 Wochen
3. GnRH
(Mo)
7 Tage
Terminabsprache!!
Trächtigkeitskontrolle
(Mo)
wenn TU negativ
PGF
48 h
GnRH
wieder terminorientiert besamt zu werden. Auf diese
Weise verliert man bei nichttragenden Tieren keine
Zeit und reduziert den Fix ations- und zeitlichen
Aufwand der beteiligten Personen erheblich.
Das ReSynch-Programm wurde insbesondere vor
dem Hintergrund der eingeschränkten Trächtigkeitsraten
des normalen OvSynchverfahrens entwickelt,
um so keine zeitlichen Lücken bei Tiergruppen
in Managementsystemen entstehen zu lassen, die
komplett ohne Brunstbeobachtung ausschließlich
mit Hormonprogrammen arbeiten.
Vorteile
- keine Brunstbeobachtung, Besamungszeitpunkt
= terminfixiert
- Zwischenkalbezeit im Vergleich zu normalem
OvSynch reduziert
- für zyklische, stillbrünstige und nicht zyklische
Kühe geeignet
- Zwang zur zeitnahen TU
- Zeitaufwand für Fixation, Dokumentation
deutlich optimiert
Nachteile
- hoher Medikamenteneinsatz
- nicht für Färsen geeignet
- Ergebnisse wie im „normalen“ OvSynch-Programm
z.T. unbefriedigend, aber Zeitaspekt maximal genutzt
Beurteilung
Das Ziel, ohne Brunstbeobachtung eine Herde systematisch
im Besamungsmanagement zu halten und
keine zeitlichen Verluste in Kauf zu nehmen, kann mit
dem Programm bei Kühen erreicht werden.
Die Bereitschaft des Betriebsleiters über starken
Hormoneinsatz die Reproduktion seiner Herde zu
steuern, muss ebenso gegeben sein, wie die Gewährleistung
des strikten Einhaltens von Plänen
und die Organisation der Durchführung. Unter diesen
Voraussetzungen kann das ReSynch-Verfahren
in großen Herden zielführend sein.
Ausblick
Wie die Vielzahl der Verfahren zeigt, stehen viele
Möglichkeiten von hormoninduzierten Reproduktionsprogrammen
zur Verfügung.
Jedem Anwender muss aber bewusst sein, das die
Ergebnisse mehr oder weniger deutlich unterhalb
der Trächtigkeitsraten nach klassischem Vorgehen,
nämlich Besamung nach natürlicher Brunst, liegen.
Der finanzielle Aufwand bei systematischem Medikamenteneinsatz
ist dem betriebsindividuellen
Nutzen im Einzelfall gegenüber zu stellen und kann
durchaus einzelbetrieblich gerechtfertigt sein.
Sachliche Voraussetzungen, wie gute Identifikation,
Selektions- und Fixationsmöglichkeiten der Tiere,
Dokumentation und Programmkoordination müssen
gegeben sein.
Die gesellschaftliche Diskussion von berufsfremden
Bevölkerungsgruppen im Hinblick auf den Einsatz
von Hormonen ist zumindest mittelfristig bei der
Anwendung von Synchronisationsverfahren auf
Herdenebene zu bedenken.
Dr. E.Hasenpusch
Foto: Tordsen
36
// Rind im Bild 1/2013
Karow - Germany
Genetik für besondere Ansprüche
Die Erfolge sprechen für sich.
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19. März Züchterabend & Sunrise Sale 18
20. März Schau „Rind aktuell“
// Rind im Bild 1/2013 37
Rotbunt
Interessantes Treffen der Doppelnutzungszüchter
in Holland
Die DN-Besuchergruppe auf dem Zuchtbetrieb van der Heijden mit der excellenten Matthijs-Tochter Martha 288. Martha ist die Mutter
des RSH-Wartebullen Bartok DN und produzierte in sechs Laktationen durchschnittlich über 10600kg Milch mit 3,96% Eiweiß!
Angeregte Diskussionsrunde über die Zuchtprogramme
Es schloss sich eine Diskussionsrunde an, wobei Theo
Gieling die CRV und Matthias Leisen die Rinderzucht
Schleswig-Holstein eG zunächst vorstellten.
Henk Verhey und Günter Koch erläuterten im Anschluss
die Zuchtprogramme MRIJ in Holland bzw. Rotbunt-
Doppelnutzung in Schleswig-Holstein. Es wurde deutlich,
dass die Absprachen intensiviert werden müssen,
vor allem in den Bereichen Bullenmütter und Bullenväter.
Die entscheidende Aufgabe für die Zukunft wird
sein, die genetische Vielfalt zu entfalten.
Dr. Helge Täubert erläuterte im Anschluss die Weiterentwicklung
der gemeinsamen Zuchtwertschätzung
Rotbunt-DN und MRIJ Holland. Bei den Leistungsmerkmalen
und den Exterieurzuchtwerten ist
schon eine große Übereinstimmung erzielt worden.
Neu ist die Bearbeitung der Nutzungsdauer (RZN),
da hier zwei verschiedene Definitionen bestehen.
In der Zusammenarbeit der Rechenzentren in
Deutschland und Holland ist aber ein erster Schritt
zur Homogenisierung der Definition im Bereich
Nutzungsdauer gemacht worden. Diese ersten
Schritte sehen sehr vielversprechend aus.
Hier fühlen sich DN-Kühe sehr wohl. Der Abkalbebereich auf dem
Betrieb van Aaken-Gerritsen in Netersel
Zusammenarbeit Rotbunt-Doppelnutzung
und MRIJ weiter verbessert und intensiviert
Am Mittwoch, den 21. November 2012, machte
sich eine größere Gruppe aus Schleswig-Holstein
auf den Weg nach Holland.
Eingeladen hatte die CRV Holland zu einem Gedankenaustausch
und um die Zusammenarbeit der
beiden Zuchtprogramme Rotbunt-DN in Schleswig-
Holstein und MRIJ in Holland weiter zu intensivieren.
Die Kommission aus Schleswig-Holstein
bestand aus dem Zuchtausschuss Rotbunt-DN
und einigen Vertretern aus dem Zuchtausschuss
Rotbunt-RH. Vom VIT Verden (Rechenzentrum) war
Dr. Helge Täubert eingeladen, der die gemeinsame
Zuchtwertschätzung betreut. Nach der Ankunft
in Beers und einem kurzen Imbiss stand der erste
Betriebsbesuch auf dem Programm. Familie van
Dinther bewirtschaftet in Oss einen Futterbetrieb
Über 300 rotbunte DN-Kühe werden zurzeit auf dem Betrieb van
Aaken-Gerritsen gemolken, Ziel sind 400 Zweinutzungskühe!
mit circa 80 rotbunten Doppelnutzungskühen. Es
wurde vor kurzem ein neuer Stall gebaut und die
Herde erzielt im Schnitt eine Milchmenge von 7600
kg Milch mit 3,62 % Eiweiß. Aus diesem Bestand
sind schon mehrere Bullen an Besamungsstationen
gegangen. Die Zuchtausschussmitglieder waren vor
allem von der Euterqualität sehr beeindruckt. Wie
überall in Holland kalben die Färsen sehr früh ab,
auf dem Betrieb van Dinther mit 24 bis 26 Monaten.
Anschließend ging es wieder zurück nach Beers
und hier konnte das Veetelt Museum besichtigt
werden. In diesem Museum wird die Entwicklung
der künstlichen Besamung dargestellt, schon beeindruckend
mit welchen einfachen Mitteln früher
gearbeitet wurde.
Direkt neben an befindet sich ein Bullenstall von CRV
und es konnten unter anderem die bekannten Rotbuntvererber
„Curtis“ und „Kodak“ besichtigt werden.
Am zweiten Tag standen noch drei Betriebsbesichtigungen
auf dem Programm. Als erstes stand der
Zuchtbetrieb von Remco im Mittelpunkt. Die Familie
van Dooren-Tops hält circa 80 Kühe, wobei nicht alle
MRIJ-Kühe sind, es wird auch zum Teil Red Holstein
eingekreuzt. Beeindruckt zeigte sich die Besuchergruppe
von der Langlebigkeit in der Herde. Ein Paradebeispiel
war die Mutter von Remco, die aktuell
eine Lebensleistung von über 90.000 kg ausweist
und dies mit 4,03 % Fett und 3,70 % Eiweiß.
400 Rotbunte DN-Kühe auf einem Betrieb
Sicherlich nicht alltäglich war der nächste Betrieb.
Wieder mit einem nagelneuen Stall ausgerüstet,
hält die Familie van Aaken-Gerritsen zurzeit knapp
300 rotbunte MRIJ-Kühe mit einem aktuellen Herdendurchschnitt
von 7500 kg mit 4,55 % Fett und
3,79 % Eiweiß. Der neue Stall ist noch nicht ganz
voll, als Ziel sollen demnächst hier 400 Doppelnutzungskühe
gemolken werden. Die Färsen kalben
alle mit 2 Jahren ab und die Bullenkälber werden
verkauft. Neben dem besseren Erlös für die Bullenkälber
waren für den Betriebsleiter die Milchinhaltsstoffe,
vor allem Eiweiß, das entscheidende
wirtschaftliche Argument für die Doppelnutzungsrasse
MRIJ. Den Abschluss bildete der Besuch bei
38
// Rind im Bild 1/2013
Rotbunt
der Familie van der Heijden in Middelbeers. Der bekannte
Zuchtbetrieb hält über 100 MRIJ-Kühe und
hat eine aktuelle Durchschnittsleistung von 7900
kg mit 4,65 % Fett und 3,89 % Eiweiß. Der Betrieb
hat schon mehrere Bullen an Besamungsstationen
geliefert. Der bekannteste ist wohl der Top-Vererber
„Matthijs“, bei der Rinderzucht Schleswig-Holstein
eG steht der Bester-Sohn „Bartok DN“. Typvolle,
gut bemuskelte Tiere wurden hier vorgestellt und
die Euterqualität überzeugte wieder alle.
Nach zwei sehr informativen Tagen ging es nun
wieder zurück nach Schleswig-Holstein. Viele neue
Eindrücke müssen nun verarbeitet werden. Die sehr
erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Rotbunt-
DN und MRIJ-Holland gilt es nun weiter zu intensivieren.
Sämtliche Teilnehmer waren der festen
Überzeugung, dass mit solchen Kühen absolut
professionell und wirtschaftlich gearbeitet werden
kann. Ein besonderer Dank gilt es Theo Gieling auszusprechen,
der dieses sehr gute Programm zusammengestellt
und vorbereitet hat.
G. Koch
Eine typische Kuh auf dem Zuchtbetrieb von van Dinther in Oss, sehr funktionell und mit einem sehr guten Euter ausgestattet
Fotos: Täubert
// Angler
Jahresversammlung der Rotviehzüchter
Jahreshauptversammlung
Die Jahresversammlung des Verbandes Deutschen
Rotviehzüchter (VDR) fand am 17. Januar 2013 in
Verbindung mit der RSH-Abendauktion statt.
Auf der VDR Versammlung wurden Berichte aus
den verschiedenen Zuchtgebieten gegeben. Es
wurde über Werbung für das Rotvieh diskutiert.
Hier helfen regionale Tierschauen, wie z.B. die
Stünzelschau im RUW-Gebiet, aber auch die Präsenz
auf der Homepage und bei Facebook wurden
angesprochen.
Bei den Wahlen wurde Frank Bernhard aus Niederfrohna
in Sachsen für weitere 4 Jahre in seinem
Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt.
Für das laufende Jahr wird die Abendschau der
Angler am 3. Mai in Süderbrarup mit anschließender
internationaler Rotviehtagung als Höhepunkt
genannt. Die auswärtigen Rotviehzüchter
sind hierzu herzlich eingeladen.
Impalu Nachzucht
Im Anschluss an die Rotviehtagung wurde die
Nachtzucht des Angler Allrounder „Impalu“ in
den Holstenhallen besehen.
Wie bereits vor zwei Jahren hatte die RSH eG anlässlich
der Abendauktion eine Nachzucht der Rassen
Schwarzbunt, Rotbunt und Angler ausgestellt.
Die VDR Vorsitzende gratuliert ihrem Stellvertreter
zur Wiederwahl
Foto: Tordsen
Die fünf Töchter von „Impalu“ hatten alle bereits
zweimal gekalbt und präsentierten sich als
große, edle Milchkühe mit guten Becken, glasklaren
Fundamenten und fest aufgehängten Eutern,
die sich sehr gut gehalten haben.
„Impalu“ hat im ersten Quartal der Besamungssaison
bereits die meisten Angler Besamungen
gemacht und sein Auftritt in Neumünster wird
die Zahlen weiter steigen lassen.
Auktion
Die Auktion wurde von drei Angler Züchtern beschickt.
Den Anfang macht Hans Jürgen Tiemer
aus Austerlitz, der eine Ekholt-Tochter mit einer
Einsatzleistung von 43 ltr. für 1.800 Euro an einen
Milchviehhalter in den Kreis Rendsburg verkaufen
konnte. Claus Carsten Struve aus Kalleby/
Quern hatte drei abgekalbte Färsen im Angebot,
von denen zwei in Schleswig–Holstein bleiben
und eine zukünftig in Italien gemolken wird.
Claus Heinrich Jacobsen aus Hohenlieth verkaufte
eine tragende Färse. Die stark besuchte Auktion
nahm einen flotten Verlauf, der Bedarf an
guten Färsen konnte nicht gedeckt werden.
C.-P. Tordsen
// Rind im Bild 1/2013 39
Fleischrinder
Hochwertige Genetik erzielte Spitzenpreise
beim 2. Polled Limousin Elite Sale
Der zweite Polled Limousin Elite Sale kann als
voller Erfolg bezeichnet werden. Die aufgetriebenen
13 hornlosen Limousin-Bullen wechselten
für durchschnittlich 3.930 Euro den Besitzer.
2.800 Euro erlöste Dr. Karen Volkers für ihre sehr korrekte homozygot
hornlose Färse „Olive vom Blutbuchenhof“
Der erzielte Durchschnittspreis lag damit 1.240
Euro über dem Ergebnis der Premierenveranstaltung
vom September 2011.
Insgesamt konnte der Auktionator Rüdiger Böhnke
alle aufgetriebenen Bullen und Rinder zuschlagen.
Den Höchstpreis von 8.200 Euro erzielte Thomas
Henningsen, Weseby, für seinen homozygot hornlosen
Mazda-Sohn „Mephisto PP* vom Schauedamm“,
der zukünftig auf der Besamungsstation
der RSH eG stehen wird.
Die beiden weiteren homozygot hornlosen Bullen
aus der Zucht von Thomas Henningsen und Dr. Jan
Bielfeldt, Bargen, erzielten je 6.800 Euro und gingen
an einen Betrieb in Rheinland-Pfalz. Die beiden
Vollbrüder bestachen durch ihre enorme Entwicklung
und Bemuskelung.
Ein Käufer aus Rheinland-Pfalz investierte 4.000
Euro in den sehr typvollen und harmonischen Effeil-
Sohn „Efes vom Eiderland“ aus der Zucht von Dr.
Jan Bielfeldt.
Züchter aus Mecklenburg-Vorpommern sicherten
sich für je 3.600 Euro zwei exzellente Bullen mit
besten Abstammungen und Exterieur.
Die sechs weiblichen Rinder gingen zu einem Spitzenpreis
von durchschnittlich 2.633 Euro an Käufer
aus Schleswig-Holstein, Hessen und Rheinland-
Pfalz. Topseller waren hier mit je 3.000 Euro die
Färsen „Lorella vom Eiderland“, eine sehr gut
entwickelte Royal-Tochter und die rassetypische
Hiero-Tochter „Laura“ von Ute Lucanus, Fargau-
Pratjau. Für die homozygot hornlose „Olive vom
Blutbuchenhof“ erzielte Dr. Karen Volkers, Scheppern,
2.800 Euro. Diese Färse wechselte in einen
Zuchtbetrieb nach Hessen.
Die teuersten Embryonen (Franka PP* x Sympa)
wurden nach Baden-Württemberg verkauft.
Neben Gästen aus nahezu dem gesamten Bundesgebiet
waren sehr viele ausländische Besucher anwesend.
Es konnten Gäste aus Dänemark, Luxemburg
und Frankreich begrüßt werden. Der Verkauf
der Bullen und Rinder lief hervorragend. Besonders
erfreulich war, dass neben den zahlreichen Züchtern
und Haltern aus Schleswig-Holstein auch Kunden
aus dem Bundesgebiet die hiesige Qualität
honorierten.
Wir danken allen Kunden und wünschen viel Erfolg
mit ihren Tieren!
C. Henningsen
Auktionsergebnisse des 2. Polled Limousin Elite Sale
Auftrieb Verkauft Ø-Preis min. Preis max. Preis
Bullen 13 13 3.930,- 2.200,- 8.200,-
Maik ET PP (Mateo x Palace MN) aus der Zucht von Thomas
Henningsen und Dr. Jan Bielfeldt, überzeugt durch seine enorme
Bemuskelung bei guter Tiefe und sehr guten Rassemerkmalen
Rinder 6 6 2.633,- 2.000,- 3.000,-
Embryonen 4 2 1.900,- 1.400,- 2.400,-
Mephisto PP, der homozygot-hornlose Mazda-Sohn von Thomas
Henningsen, erzielte den Höchstpreis der Auktion und steht zukünftig
auf der Besamungsstation der RSH eG
Spitzenqualitäten aus Schleswig-Holstein: „Leopard Pp vom
Eiderland“, ein vielversprechender Jungbulle aus der Zucht von
Dr. Jan Bielfeldt
Fotos: Tordsen
Mit 13 Monaten erzielte das jüngste Rind der Auktion von Ute
Lucanus, Fargau-Pratjau, 3.000 Euro. Zukünftig steht "Laura" in
Rheinland-Pfalz
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// Rind im Bild 1/2013
Fleischrinder
Polled LimouSin Elite Sale
– Impressionen –
Fleischrinderzüchter
des Jahres 2012:
Hans Ackermann
Wegen zahlreichen Schauerfolgen wurde Hans Ackermann
aus Steinfeld zum Züchter des Jahres 2012 ausgezeichnet.
Der über die Landesgrenzen bekannte Züchter der Rasse
Blonde d‘ Aquitaine und des Holsteiner Pferdes erhielt er
wegen unzähligen Schauerfolgen auf Landes- sowie Bundesebene
diesen erstmalig vergebenen Titel der Abteilung
Fleischrinder.
Zuchtausschussmitglied Anke Jaspers gratuliert Hans
Ackermann während der Informationsveranstaltung der
Abteilung Fleischrind.
C. Henningsen
// Rind im Bild 1/2013 41
Fleischrinder
Zuchtwertschätzung Fleischrinder Bullen
Die Zuchtwertschätzung für Fleischrinder wird
jährlich im Dezember für die Rassen Angus, Blonde
d’Aquiatiane, Charolais, Hereford, Fleckvieh
Fleisch, Limousin und Uckermärker durchgeführt
und den Betrieben Anfang Januar auf den Bestandslisten
mitgeteilt. Die aktuellen Zuchtwerte
für Fleischleistung (RZF) sind unter www.vit.de für
Bullen und Kühe einzusehen.
Viele schleswig-holsteinische Spitzentiere findet
man bundesweit auf den vordersten Plätzen wieder.
Bei der Rasse Limousin sind auf der bundesweiten
Top 10 Liste allein vier aus Schleswig-Holstein.
Auch bei den anderen Rassen sind schleswig-holsteinische
Tiere unter den Top 10 vertreten.
Wie gratulieren den Züchtern der aufgeführten
Tiere zu den hohen Leistungen.
C. Henningsen
Mind. 30% Sicherheit und mind. 1 Nachkommen ab Geburtsjahr 2006 bzw. aktive Bullen
HB-NR. Name Horn GJ RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Charolais-Zucht
DE 0937485756 Salomon 2005 120 66 107 110 116 Schneiderbauer Jaspers
DE 0665191907 Sidney 2009 115 47 97 115 113 Bierwirth Dressel
DE 0120010862 Ultimo H 2010 113 50 100 111 112 Jaspers Jaspers
AT 0589780509 Jet 2005 112 63 95 115 108 Eberhard Jaspers
DE 1270530224 Silvian PS 2009 110 51 95 113 110 Ohly Klinker
DE 0115529163 Flax 2006 109 49 96 110 112 Jaspers Jaspers
DE 0115609196 Leon PS 2007 107 46 95 111 105 Dressel Klinker
SE 3328517452 Cebra P 2007 106 77 103 105 100 Ekerödsrasten A Schacht
DE 0115529184 Santal 2007 106 56 104 101 107 Jaspers Heldt
Nachkommensprüfung außerhalb Schleswig-Holsteins
DE 0116140738 Ulan 2009 118 45 111 105 113 Jaspers Domeyer
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Limousin-Zucht
DE 0665190651 Bastian 2009 118 57 103 110 119 Kohlmann Böttger
DE 0116470050 Urkan P 2009 114 50 94 116 115 Rahn Rahn
DE 0115419900 Karat P 2007 113 66 100 114 105 Bielfeldt Butenschön
DE 0986452262 Mazda PS 2009 111 59 101 108 110 Deibel Henningsen
DE 0768997073 Tristan 2007 109 76 97 112 105 Beilstein Böttger
DE 0115419882 Klint 2006 109 53 106 106 101 Bielfeldt RSH eG
DE 0116683973 Royal P 2008 109 49 96 108 113 Bielfeldt Bielfeldt
DE 0116049246 Leo 2008 106 42 100 107 103 Rahn Rahn
DE 1303737019 Nordin PP* 2009 105 49 94 107 111 Brenner/Weißenbacher Tews
DE 0115670274 SPENCER P 2006 105 45 98 106 104 Butenschön Hansen
Nachkommensprüfung außerhalb Schleswig-Holsteins
DE 0115854421 Lugano 2007 124 58 99 123 116 Bielfeldt Flegel
DE 0116280866 Lector P 2008 120 65 98 119 116 Bielfeldt GAEC Bossoutro
DE 0116280848 Kosimo P 2008 120 59 103 113 119 Bielfeldt Fischer
DE 0116280842 Lancelot Pp 2007 120 58 103 116 112 Bielfeldt Frank u. Hörber
DE 0116683982 Louis Pp 2009 119 64 100 118 113 Bielfeldt ZG Felix-Heinzmann
DE 0116683978 London Pp 2009 118 74 97 119 113 Bielfeldt Brenner/Weißenbacher
DE 0116683984 Edin P 2009 117 57 97 119 111 Bielfeldt Panzner
DE 0116683981 Ludo Pp 2009 117 53 102 114 110 Bielfeldt Scheffer
DE 0120013014 Kolumbus PS 2010 117 47 103 110 116 Bielfeldt Dresemann
DE 0114663171 Lasse Pp 2005 116 85 96 118 113 Bielfeldt Fielmann
42
// Rind im Bild 1/2013
Fleischrinder
HB-NR. Name Horn GJ RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Blonde d'Aquitaine-Zucht
FR 8235261188 Beethoven 2006 121 51 104 119 108 Sazy Ackermann
DE 0116247358 Bolero 2009 117 52 107 111 108 Ackermann Butenschön
DE 0115700074 USTINOV 2007 114 59 105 108 112 Ackermann Harms
DE 0116955473 Benito 2010 111 41 97 116 103 Ackermann Röschmann
DE 0115700071 URAN 2006 104 50 101 101 108 Ackermann Schnoor
Nachkommensprüfung außerhalb Schleswig-Holsteins
DE 0115700072 UDO 2006 107 62 98 107 109 Ackermann Frede
DE 0116053004 Valitus 2008 106 51 98 108 105 Lass Peter Fuchs
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Salers-Zucht
FR 1526076991 Baladin 2005 107 61 101 106 104 Gaec Duval Callsen
Nachkommensprüfung außerhalb Schleswig-Holsteins
DE 0115531787 Narvik 2007 109 66 103 108 102 Callsen Datze Naturrind
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Angus-Zucht
DE 0116750526 Theo 2009 117 72 102 114 112 Heinz Frädrich
DE 0536382302 Sunnyboy 2010 117 53 100 116 110 Weidegemeinschaft Göttsche
DE 0353695070 van Gogh 2009 107 52 101 110 98 Edel-Heidhues Göttsche
DE 0352120837 Tersus 2008 105 56 93 110 108 Schecker Göttsche
DE 0351143035 CORINTO 2006 104 50 102 98 113 Bogena Göttsche
DE 0665172471 TORNADO 2005 103 86 99 100 109 Flamme Ludwig
DE 0536126860 Hasso 2009 103 52 101 98 110 Lütke-Bornefeld Gentz
DE 0115544104 Ginster 2007 103 42 101 100 106 Göttsche Paulsen
DE 0115895829 Cordanos 2007 102 65 93 109 101 Schröder Melzer
DE 0116874380 Tacko 2010 101 58 96 106 98 Göttsche Melzer
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Hereford-Zucht
DK 2110400335 Smh Bandit P 2006 111 36 95 118 102 Jensen Marquardt
DE 1268380595 New Man P 2007 107 67 96 106 113 Agrar GmbH Biesen Scholmann
DE 0116337720 Ben 2009 105 42 91 114 103 Reimers Reimers
Nachkommensprüfung außerhalb Schleswig-Holsteins
DE 0115888944 Wolfram P 2007 110 45 96 112 108 Reimers Oppermann
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Fleckvieh-Fleisch-Zucht
DE 0115900620 Unox Pp 2007 130 58 99 129 121 Laß GbR Schacht
DE 1267238397 Heribert P 2008 119 65 99 120 110 Fleckvieh-Hof Hansel Schacht
DE 0943404561 Bayuware PP 2008 115 61 99 112 114 Obermayr Schacht
DE 0115281348 Ursus 2006 112 47 96 117 105 Laß GbR Peckelhoff
DE 0116106294 Boris P 2009 112 44 96 113 112 Laß GbR Peckelhoff
DE 0665192728 Lucano P 2009 111 48 102 106 111 Urbach Peckelhoff
DE 1500979853 Salomon P 2009 108 46 99 108 106 Dettmann David
DE 0939252541 Bernhard PP 2005 106 70 94 108 110 Schultes Schacht
DE 1500861694 Hector PP 2006 105 69 103 105 98 Feißel GbR Schacht
DE 0116829984 Soldo 2010 103 48 102 101 100 Schacht Christiansen
// Rind im Bild 1/2013 43
Fleischrinder
5. Deutsches Färsen-
Championat „Best of “
Am Mittwoch, den 17. April 2013, findet in 14550 Groß Kreutz, das fünfte „Best
of“ Färsen-Championat für die intensiven Fleischrinder statt. In der Brandenburger
Vermarktungshalle werden rund 100 Spitzenfärsen der Leistungsrassen Angus, Blonde
d‘ Aquitaine, Charolais, Fleckvieh Fleisch, Hereford, Limousin und Uckermärker
aus nahezu allen Bundesländern den interessierten Käufern angeboten. Gemeldet
sind Färsen vom Jährling bis zur tragenden Färse. Die Präsentation der Verkaufstiere
findet um 10.00 Uhr statt. Die Auktion startet um 13.00 Uhr.
Der Veranstaltungskatalog ist ab Anfang April unter www.rsheg.de abrufbar bzw.
kann in der Abteilung Fleischrinder 0 43 21-90 53 05 angefordert werden.
C. Henningsen
Die Champions 2012
Foto: Kinter
Neues Shorthorn-Blut
aus dem Ausland
Charolais Jungviehschau
in Northeim
Im vergangenen Jahr erwarben deutsche Shorthornzüchter
insgesamt sieben Tiere aus renommierten
Zuchtbetrieben in Großbritannien.
In der Herde von Finn Johannsen, Sprakebüll, deckt
seit August 2012 der jetzt zweijährige „Chapelton
Envoy“ (Glenisla Banqo x Cavans Yankee) aus der
„Dunsyre Editor“, der neue Herdenbulle der Egers & Kohrs GbR
Rahmig und lang präsentiert sich „Chapelton Envoy“ von Finn
Johannsen
Fotos: Kohrs/D. Biggar
Zucht von Donald Biggar in Castle Douglas. „Dunsyre
Editor“ (Dunsyre Cavalier x Uppermill Morse),
ein von Carey Coombs aus Lanarkshire gezogener
Bulle aus dem Jahrgang 2011, befindet sich in der
Hever Herde der Eggers & Kohrs GbR in Osterhever
im Einsatz.
Ebenfalls in die Herde von Finn Johannsen kamen
die beiden angedeckten Färsen „Chapelton Secret
Sally“ (Cavans Yankee x Chapelton Typhoon) und
„Chapelton Zola“ (Chapelton Typhoon x Tofts Romany).
Auch die Eggers & Kohrs GbR holte sich zwei
Färsen aus dem Vereinigten Königreich in den Stall:
„Glenariff Dorcas Broadhooks“ (Glenariff Washington
x Uppermill Beggar) und „Glenariff Lancaster
Darcy“ (Tofts Hector x Chapelton Tyco). Andreas
Kühnapfel aus Rullstorf ergänzte seine „Shorthorns
vom Osterbruch“ mit der dunkelschimmelfarbenen
„Glenariff Daisie Gina“ (Tofts Hector x Chapelton
Tyco). Diese drei Färsen stammen aus der Zucht der
Familie Barrett aus Kingslynn in Norfolk.
Über die Besamung kamen weitere neue Blutlinien
nach Deutschland. Neben den irischen KB-Bullen
„Creaga Dice“ (Buffalo Lake Blockbuster x Eionmor
Mr. Gus 80C) und „Carrarock Johnny“ (Winalot
Rodney 1R x Kilfrush Vantage 2nd) befindet sich
auch der schimmelfarbene „Ingleton C 111“ (Ingleton
A 092 x Ingleton Well Done W 013) aus
Australien im Einsatz.
Jens Kohrs,
Bundesverband Shorthorn-Züchter und Halter e.V.
Nachdem 2011 die große Fleischrinderschau
"Schwaz-Rot-Gold" in Alsfeld stattgefunden
hat, fand am 10.11.2012 die 24. Bundesjungviehschau
wieder in Northeim statt.
Die Züchter reisten mit ihren Tieren aus der
ganzen Bundesrepublik und dem Elsass an. Es
wurden 73 Tiere aus 31 Zuchtbetrieben präsentiert.
Die Farben Schleswig-Holsteins vertrat
Anke Jaspers aus Halstenbek-Branden.
Sie stellte mit dem Absetzern "Jon Jon" und
"Elbe" zwei Nachkommen von dem großrahmigen
Bullen "Jet" aus. Beide stammen aus
Müttern von dem bekannten Vererber "Ulm".
Es waren zwei sehr gut entwickelte, typvolle
Rassevertreter, die von Jan Jaspers gut herausgebracht
und vorgestellt wurden. Sie konnten
sich in ihren Gruppen gut platzieren und erhielten
I. Preise.
Der Richter Gerry Ernst aus Luxemburg hatte
und machte es sich mit den Rangierungen der
Tiere nicht leicht, denn die einstimmige Meinung
war, dass alle ausgestellten Rinder sehr
gut entwickelte, im Rassetyp stehende, mit viel
Qualität ausgestattete Tiere waren.
Es war wieder eine gelungene, harmonische
Veranstaltung für und mit unseren Charolais.
Wir hoffen auch 2013 wieder dabei zu sein.
A. Jaspers
Mitglied im Zuchtausschuss Fleischrinder
44
// Rind im Bild 1/2013
Fleischrinder
Best of
5. Deutsches Färsen-Championat
Termin
Ort
17. April 2013
RBB Vermarktungszentrum
14550 Groß Kreutz (Havel)
Lehniner Straße 9
Tel. +49 (0)33207 533-025
Rassen
Angus
Charolais
Hereford
Uckermärker
Blonde d' Aquitaine
Fleckvieh
Limousin
Tiere
ca. 100 Rinder vom Jährling bis zur
tragenden Färse
Schau
Einlass ab 9.00 Uhr
Präsentation der Verkaufstiere ab 10.00 Uhr
Wahl der Rasse-Champions
Auktion
13.00 Uhr
// Rind im Bild 1/2013 45
Weiterführende Informationen und Beratung erhalten Sie über Ihre Zuchtorganisation.
Kreisvereine
Jahreshauptversammlung des Kreisvereins der
Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-Pinneberg
Björn Wiencken, der Vorsitzende des Kreisvereins,
eröffnete die Versammlung gegen 19.40 Uhr
und begrüßte die rund 120 Teilnehmer, unter ihnen
den stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes
Gerd Vock, den Repräsentanten der
Landwirtschaftskammer für den Kreis Steinburg
Herrn Schröder, den Bildungsbeauftragten a.D. der
Landwirtschaftskammer Herr Dr. Vollmert sowie die
Vertreter des Landeskontrollverbandes Schleswig-
Holstein e.V., der RSH eG, der Rinderspezialberatung
sowie der Presse. Des Weiteren hieß er Dr. Treinies
vom Kreisveterinäramt sowie den Referenten des
Abends Matthias Stührwoldt herzlich willkommen.
Nachdem es keine Einwände gegen die Tagesordnung
gab, wurden Jörg Göttsche und Martin Horstmann
zu den Stimmenzählern bestimmt. Danach
richteten die Ehrengäste ihre Grußworte an die
Anwesenden und berichteten Aktuelles aus Ihren
Fachbereichen.
Im Anschluss an die Begrüßung folgte ein Bericht
von Günter Koch über Aktuelles aus der RSH eG
sowie eine Vorstellung der neuen genomischen und
töchtergeprüften Vererber. Neben den aktuellen Besamungs-
und Vermarktungszahlen wies Herr Koch
auf die Auktion am Abend am 17.1.2013 hin, die
anders, als im Vorfeld angekündigt, auf Grund der
hohen Beschickungszahlen eine halbe Stunde früher
beginnt.
Nach Herrn Koch folgte der Bericht über die Ereignisse
und Aktivitäten des Vereins im abgelaufenen
Jahr, wobei der Vorsitzende zunächst allgemein auf
die Aufgaben einging, die in die Zuständigkeit des
Kreisvereins fallen. Dazu zählen nach seiner Meinung
Anregung und Motivation der Mitglieder zu
züchterischen Aktivitäten und die Schaffung von
Möglichkeiten zum fachlichen Austausch und geselligen
Beisammensein. Dabei stünden besonders die
jüngeren Mitglieder im Zentrum der Aufmerksamkeit,
um das züchterische Interesse auch in Zukunft
am Leben zu erhalten. Weder die Beteiligung am
Zuchtprogramm noch die Einmischung in die Zuchtpolitik
seien Aufgabe des Kreisvereins. Lediglich die
Unterstützung der RSH eG bei diesen Themen gewähre
der Kreisverein bereitwillig.
Danach folgten die aktuellen Mitglieder- und
Kuhzahl im Kreisgebiet. So hatte der Verein zum
Zeitpunkt der Versammlung insgesamt 844 Mitglieder
- 17 weniger als im Vorjahr. Die Gesamtzahl
der Herdbuchkühe betrug 14.136, (234 weniger
als im Jahr davor) was einem Anteil von 14 % am
Kuhbestand innerhalb der RSH eG entspricht. Die
Anteile der Rassen gestalteten sich wie folgt: 57 %
Rotbunt RH, 32 % HF und 11 % Rotbunt DN. Mit
35.751 Erstbesamungen im Vereinsgebiet liegt die
Anzahl 1124 Besamungen über den vom letzten
Jahr. An dieser Stelle bedankte sich der Vorsitzende
besonders bei den Tierzuchttechnikern der RSH eG
für ihre hervorragende Arbeit auf den Betrieben und
die gute Zusammenarbeit mit dem Kreisverein.
Als nächstes folgte mit der Auszeichnung der
100.000-Liter-Kühe der erste Höhepunkt der Versammlung.
Beachtliche 20 Kühe aus dem Kreisgebiet
hatten im abgelaufenen Jahr diese magische
Grenze erreicht, eine Kuh sogar die Grenze von
125.000 kg, und waren jeweils von einer Delegation
des Kreisvorstandes besucht und ausgezeichnet
worden. Dies waren im Einzelnen:
„Zitat“ von Paul-Hermann Thamling, Borsfleth,
„Burgfrau“ von Joachim Becker, Ottenbüttel,
„Dame“ von Dieter von Leesen, Sommerland,
„Zitrone“ von Marco Fels, Kaaks, „Daphne“ von
Maik Bornholdt, Borstel- Hohenraden, „Anja“
von Matthias Gülck, Bilsen, „Carola“ von Volker
Messer, Moordick, „Bettchen“ und „Bonus“
von Willi Ehlers, Holstenniendorf, „Byzanz“ von
Dierk Blohm, Klein Nordende, „Vauke“ von Ernst-
Johannes Dehde, Horst, „Caramba“ und „Cola“
von Thorsten Schuldt, Münsterdorf, „Biggi“ und
„Diggi“ von Gerd Sievers, Beidenfleth, „Buggi“ von
Hans-Peter Lucht, Borsfleth, „Bella“ und „Dörte“
von Jürgen Langeloh, Ellerbek, „St.-Nr. 6129“ von
Henning Rehder, Neuendorf-Sachsenbande und
mit 125.000 kg Lebensleistung, „Waltraut“ von
Herbert de Vries, Kronsmoor. Björn Wiencken überreichte
den stolzen Züchtern/Besitzern als Anerkennung
eine Modellkuh.
Des Weitern wurden im vergangenen Jahr zwei
Kühe im Kreisgebiet mit Exzellent bewertet. Einmal
die Mark Tochter „Ille“ von Andreas Junghans aus
Bockhold- Hanredder, die im Zuge der Prämierung
in der Herde mit EX 91 Punkten eingestuft wurde.
Zum anderen die Ramos Tochter „Fatima“ von
der Engelbrecht GbR aus Bockhold-Hanredder mit
EX 90 Punkten.
Nächster Punkt im Bericht des Vorsitzenden waren
die Schauen, an denen Vereinsmitglieder im abgelaufenen
Jahr teilgenommen hatten. Anlässlich
der hiesigen Verbandsschau „Neumünster am
Abend“ im Januar 2012, wurde die Bolivia Tochter
„Malaga“ von Dirk Blohm Reserve- Siegerfärse bei
den Schwarzbunten. Die Mark Tochter „Ille“ von
Andreas Junghans wurde Siegerkuh bei den Rotbunt
DN Kühen.
Auf der „EuroTier“ präsentierten sich bei den
Nachzuchten die Vincente Töchter „Naomie“ von der
Reimers GbR und „Menta“ von Thies Magens sowie
die Zabing Tochter „Mylady“ von Stefan Kruse.
Auch in diesem Jahr veranstaltete der Kreisverein
für seine Mitglieder wieder einige Fahrten. Den Auftakt
im Jahresprogramm gab die „Senioren Tour“
am 15.5. 2012 bei der sich über 80 interessierte
Kreisvereinsmitglieder zunächst den Betrieb von
Heiko Wendell- Andresen anschauten, um dann
nach einem Umfangreichen Mittagessen in „Timms
Gasthof“ in Haale die Betriebe von Hauke Jäger und
Familie Hennings zu besichtigen. Herr Jäger bereitet
Hengste und Stuten auf die Leistungsprüfungen vor
und arbeitet eng mit der Züchterfamilie Hennings
zusammen. Zum abschließenden Kaffeetrinken ging
es in die Gaststätte „Zum Nordpol“ in Schenefeld.
Die „Junglandwirte-Tour“ am 22.06.2012,
führte die Gruppe in diesem Jahr auf eine Windjammerfahrt
im Rahmen der Kieler Woche in Kiel.
Neben der eigentlichen Fahrt auf dem Windjammer
wurden auch Fahrten im Beiboot angeboten und
ein reichhaltiges Buffet gereicht so dass nach der
Fahrt eine glückliche, zufriedene Gruppe über die
Kieler Woche bummelte.
Am 07., 08. und 11.6. fand in diesem Jahr wieder
eine „Prämierung in der Herde“ statt. Neben
der großen Zahl von 41 teilnehmenden Betrieben
fuhren auch viele interessierte Berufskollegen mit,
um die sehr gut präsentierten Tiere der Kollegen zu
begutachten. Am 13.6. wurde die Siegerehrung in
Heiligenstedten im Gasthof „Zur Erholung“ vorgenommen.
Besonders bedankte sich der Vorsitzende
bei den beiden Hauptsponsoren, der HaGe und der
Sparkasse Westholstein.
Im Oktober folgte dann mit der Herbstfahrt das
Highlight des Ausflugsprogramms. Vom 16. bis 18
Oktober 2012 ging es mit dem Zug nach Oberschwaben
an den Bodensee. Auch diese 3-Tages-
Tour war wieder ein unvergessliches Erlebnis für
alle Teilnehmer. Neben dem Holsteinzuchtbetrieb
von Markus Mock und dem Brauviehzuchtbetrieb
von Familie Neuhauser, wurden die Blumeninsel
Mainau besucht, sowie das Weingut Dilger und das
Haupt- und Landesgestüt in Marbach.
46
// Rind im Bild 1/2013
Kreisvereine
Bezüglich des Programms für 2013 gab der Vorsitzenden
einen kurzen Ausblick. Neben der Junglandwirte-Tour
wird es wieder eine Fahrt zwischen
den Melkzeiten geben. Die 3-Tages-Tour wird auch
in diesem Jahr wieder stattfinden. Züchterisch
wird das Jahr 2013 etwas ruhiger, jedoch beginnen
schon im Sommer die Vorbereitungen für die
Kreistierschau im Jahr 2014.
Besonders bedankte sich Björn Wiencken bei seinen
Vorstandskollegen sowie bei den Mitgliedern,
die die Mitarbeiter der RSH eG bei den Herdbuch
Kuhbewertungen unterstützen. Außerdem dankt er
den Mitarbeitern der RSH eG für die erneut gute
und erfolgreiche Zusammenarbeit in 2012. Ein besonderer
Dank des Vorsitzenden gilt Daniela Fels für
ihr großes Engagement für den Züchternachwuchs.
Zum Schluss dieses Tagesordnungspunktes möchte
sich Björn Wiencken bei einem Kreisvereinsmitglied
besonders für sein „Lebenswerk“ bedanken.
Tätig in vielen Bereichen rund um die Rinderzucht
war und ist Ernst Wachs in allen züchterischen Belangen
Ansprechpartner für die Landwirte im Kreis.
Trotz ihres Kuhbestands von „nur“ 5-6 Tieren haben
Ernst und Hilde Wachs in ihrer Zeit als Züchter
58 Bullen und 47 weiblich Nachkommen über die
Auktion in Neumünster verkauft. Die Bereitschaft
sowohl an der Teilnahme von Tierschauen und
Kreisvereinsveranstaltungen als auch der Mithilfe
bei ebenjenen zeichnet das Ehepaar Wachs in
seinem Engagement aus. Selbst Ernst Wachs weiß
nicht mehr wie viele Siegerkränze er und seine Frau
für die Jungzüchter gebunden haben. Nachdem
Herr Wachs vor 10 Jahren den Betrieb an seine Frau
Hilde übergeben hat, hat sich das Ehepaar nun, mit
über 80 Jahren zu dem Schritt entschlossen, die
Rinderhaltung aufzugeben. Für das langjährige Engagement
und diese Leistung bedankt und erhebt
sich der gesamte Kreisverein.
Bei den Wahlen wurden Klaus-Albert Dieckmann
und Volker Hardt einstimmig wiedergewählt, nachdem
auf Nachfrage keine weiteren Vorschläge
durch die anwesenden Vereinsmitglieder gemacht
wurden
ert abklauben und Kuchen schneiden noch vieles
anderes ohne große Reinigungsaktion möglich ist.
Solche Tatsachen in Geschichten gebaut und zum
Teil auf Platt erzählt, waren der Garant für eine
kurzweilige Stunde mit Geschichten in denen sich
jeder mit einem Schmunzeln oder Lachen ein bisschen
wieder findet.
Beim Punkt „Verschiedenes“ machte Herr Wittke
vom LKV noch auf die anstehenden Kreisvollversammlungen
am 28.01.2013 in Elmshorn (Gaststätte
„Sibirien“) und am 29.01.2013 in Heiligenstedten
(Gaststätte „Zur Erholung“) aufmerksam.
Im Anschluss hatte Ernst Wachs eine Frage an Herrn
Koch von der RSH eG, der in seiner Bullenvorstellung
erwähnt hatte, dass ein Bulle mit Exzellent
eingestuft worden war. Herr Wachs wollte wissen,
warum Bullen im Exterieur eingestuft werden. Herr
Koch erläuterte, dass dies vor allem vermarktungstechnische
Gründe hätte. Der Absatz des Bullenspermas
im Ausland ließe sich über solche Zahlen
vergrößern.
Das letzte Wort hatte dann der Vorsitzende Björn
Wiencken, der den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung
2013 des Vereins der Rot- und
Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und
Pinneberg gegen 22.30 Uhr beendete und allen einen
guten Appetit, einen schönen weiteren Abend
und einen sicheren Nachhauseweg wünschte.
Die stolzen Züchter erhielten vom Vorstand kleine Modellkühe als Erinnerung an die Leistung ihrer 100.000-Liter-Kühe
W. Krabbenhöft
Der „Referent“ des Abends, der durch seine Bücher
inzwischen Deutschlandweit bekannte Buchautor
Matthias Stührwohldt, übernahm im Anschluss das
Wort und erzählte Geschichten aus dem Leben auf
dem Lande. Er bewirtschaftet einen Biobetrieb mit
etwa 50 Milchkühen bei Stolpe im Kreis Plön, was
für ihn ein unerschöpflicher Pool für Geschichten
und Anekdoten, mit mehr oder weniger großem
Wahrheitsgehalt, aus dem Landleben ist.
So wissen viele, dass ein Taschenmesser ein Universalwerkzeug
des Landwirts ist, mit dem neben
Strohband schneiden, Äpfel teilen, Mist vom Ste-
Matthias Stührwoldt erzählt „Geschichten vom Lande“
Ernst Wachs wird für sein langjähriges Engagement für den Kreisverein
geehrt
Fotos: Krabbenhöft
// Rind im Bild 1/2013 47
Kreisvereine
Kreisverein der Rot- und Schwarzbuntzüchter
Steinburg-Pinneberg ehrt 100.000-Liter-Kühe
Sechs neue Kandidatinnen haben im Kreisvereinsgebiet
die 100.000-Liter-Marke geknackt. Diese
besondere Leistung verdient es gewürdigt zu
werden, daher möchten wir kurz über die Damen
berichten.
2002 zeigte Dirk Blohm aus Klein Nordende ein sicheres
Händchen beim Kuhkauf indem er die Rudolph-
Tochter „Byzanz“ in der ersten Laktation in Niedersachsen
zukaufte. Die 1999 geborene „Byzanz“,
die mütterlicherseits auf Design zurückgeht, zeigte
sich der Abordnung des Kreisvereins in Top- Kondition.
Sie befindet sich nun in der 10. Laktation und
kann auf eine Lebensleistung von 100.050 kg Milch
mit 4180,2 kg Fett und 3525,2 kg Eiweiß verweisen,
die sie alleine bei Familie Blohm ermolken hat.
Die ersten 50 Tage ihrer Laktation, die sie auf dem
Zuchtbetrieb gemolken wurde zählen hier nicht mit
hinein. Nach einer Leistung von 11098 kg in der
sechsten Laktation, wurde „Byzanz“ in der achten
Laktation mit 88 Punkten eingestuft.
Wir gratulieren Familie Blohm zu diesem Erfolg und
wünschen ihnen weiterhin alles Gute.
In Neuendorf, bei Henning Rehder, steht die im Jahr
2000 geborene Preval Tochter mit der Stallnummer
6129, die im vergangenen Jahr die 100.000 kg Lebensleistung
überschritt. Seit ihrer ersten Kalbung im
Juli 2002 hat sie bis jetzt in jedem Jahr mind. ein Kalb
bekommen und so inzwischen aus 11 Kalbungen 12
Nachkommen. Nun, in ihrer 11 Laktation, hat sie
eine Lebensleistung von 107.429 kg zu verzeichnen,
mit 3655 kg Fett und 3390 kg Eiweiß. Der Abordnung
des Kreisvereins präsentiert „St.Nr. 6129“ sich
in einem sehr vitalen Zustand und ist auch wieder
von Terbium tragend. Wir gratulieren Familie Rehder
zur dieser Ausnahmekuh und wünschen Ihnen, auch
Die Rudolph-Tochter „Byzanz“ von D. Blohm aus Klein Nordende
mit „St.Nr. 6129“, weiterhin viel Erfolg.
101.945 kg Milch, bei 4.455 kg Fett und 3.536 kg
Eiweiß in 10 Laktationen, bei einer Höchstleistung
in der 9. Laktation von 11.631kg. So beeindruckend
liest sich die Aufstellung der Lebensleistung
von „Buggi“ auf dem Betrieb der Familie Lucht in
Borsfleth. „Buggi“ kann auf die Abstammung Rotterdam
(Testbulle von Alpenking) x Husum verweisen.
Im Januar 2000 geboren, brachte „Buggi“ der
Familie Lucht seit 2002 elf Kälber, davon immerhin
6 weibliche Nachkommen von denen noch vier auf
dem Betrieb der Familie Lucht stehen.
Wir gratulieren Familie Lucht ganz herzlich zu dieser
Kuh und wünschen ihnen auch weiterhin viel Erfolg.
Als ein absolutes Universaltalent kann man die Kuh
Foto: Kruse
„Diggy“ von Gerd Sievers in Beidenfleth beschreiben.
Die Stadel- Tochter aus einer Tulip-Mutter kann
bei 7 Laktationen eine Leistung von 105.313 kg
Milch bei 5038 kg Fett und 3698 kg Eiweiß aufzeigen.
Die im November 2001 geborene „Diggy“
brachte es in der sechsten Laktation auf 14807 kg
Milch und wurde in dieser Laktation auch mit 91
Punkten Exzellent eingestuft. Neben den guten
Laktationsleistungen legte „Diggy“ auch noch eine
beachtliche Schaukarriere hin.
So wurde sie 2004 1a Färse in der 2 Klasse auf der
Kreisrinderschau in Steinburg. 2007 dann wurde
sie in der vierten Laktation „Siegerkuh Alt“ auf der
Kreisrinderschau Steinburg/Pinneberg um dann im
Januar 2010 noch einen drauf zu setzten in dem sie
sich in der sechsten Laktation den Titel „Siegerkuh
St.Nr. 6129 von H. Rehder, Neuendorf, überschreitet 100.000-Liter-Marke
Foto: Wiencken
„Buggi“ von Rotterdam erreicht bei Familie Lucht die magische Grenze von 100.000 l
Foto: Hardt
48
// Rind im Bild 1/2013
Kreisvereine
Alt“ bei „Neumünster am Abend“ sicherte um im
selben Jahr dann noch Reservesiegerin Rotbunt im
All-German-Holstein-Wettbewerb unter der Kategorie
6 Kalbungen und mehr zu werden.
Uns bleibt es nur der Familie zu dieser herausragenden
Kuh zu gratulieren, die sich der Abordnung des Kreisvereins
in einem hervorragenden Zustand präsentierte.
Auf die Frage, wo in Schleswig Holstein man gute
schwarzbunte Kühe anschauen kann, fällt einem,
unter anderem, sofort der Betrieb von Johann- Wilhelm
Ehlers in Holstenniendorf ein.
Auf diesem Zuchtbetrieb ist eigentlich jede Kuh, die
präsentiert wird eine Reise wert. So auch die Preval
Tochter „Bonus“ und die Ladin Tochter „Bettchen“.
Dass diese beiden Kühe nun vom Kreisverein für die
Leistung von 100.000 l geehrt werden können ist
das „i-Tüpfelchen“ auf die erbrachte Leistung.
Bei Familie Ehlers ist die Rinderzucht und –haltung
eine Herzensangelegenheit. Und die Tiere zeigen,
sowohl durch ihre Leistung als auch optisch, dass
sie bei Familie Ehlers in den besten Händen sind.
Es zeigt, dass züchterischer Sachverstand und jahrelange
gezielte Anpaarung zu einem Gesamtpaket
von Spitzenleistung, Spitzenexterieur und Spitzennutzungsdauer
führen.
So sind „Bonus“ und „Bettchen“ auch bei weitem
nicht die ersten 100.000-Liter-Kühe auf dem Betrieb
von Johann-Wilhelm Ehlers.
Trotzdem ist dies immer wieder eine Leistung auf
die man mit Stolz blicken kann, und so hat Familie
Ehlers es sich nicht nehmen lassen dies mit einer
kleinen Feierstunde anlässlich der Ehrung durch
den Kreisverein zu würdigen, bei der über 20
Freunde und Bekannte der Familie zu dieser Leistung
gratulierten.
Und auch die beiden „Ehrengäste“ zeigten sich in
hervorragender Kondition.
Bettchen (Ladin x Big J)
Die Ladin Tochter „Bettchen“ im April 2000 geboren,
kalbte im Mai 2002 das erste Mal. Inzwischen
befindet sie sich in der neunten Laktation und kann,
bis jetzt, auf eine Leistung von 102.616 kg Milch
mit 4698 kg Fett und 3307 kg Eiweiß zurückblicken.
In Ihrer 4 Laktation hatte sie eine 305 Tage
Leistung von 13300 kg Milch mit zum Teil Tagesleistungen
von fast 70 l.
In ihrer sechsten Laktation wurde sie mit VG
89 eingestuft. Familie Ehlers hätte sich ein paar
mehr weibliche Nachkommen von „Bettchen“ gewünscht,
allerdings ist sie wieder von Camera tragend
und vielleicht wird ja das nächste ein Kuhkalb.
Bonus (Preval x Patrick)
Auch die Preval Tochter „Bonus“ kann auf eine beeindruckende
Leistung zurückblicken. Im Juni 1999
geboren und im Oktober 2001 das erste Mal abgekalbt
befindet sie sich nun in ihrer 11. Laktation.
Mit einer Höchstleistung von 10490 kg in der 9.
Laktation kann „Bonus“ inzwischen auf eine Lebensleistung
von 100.429 kg Milch bei 4752 kg
Fett und 3527 kg Eiweiß zurückblicken. In der 8.
Laktation wurde die Preval Tochter mit 90 EX Punkten
eingestuft. Bonus kann auch einiges an Schauerfahrungen
vorweisen.
Allroundtalent „Diggi“ von Familie Sievers präsentiert sich in hervorragendem Zustand der Kreisvereinsabordnung
Foto: Dieckmann
So hat sie 2002 an der DHV Schau in Oldenburg
und 2008 bei „Neumünster am Abend“ Teil genommen.
2010 wurde sie dann 1b Platzierte auf
der Kreisrinderschau Steinburg/ Pinneberg „Kellinghusen
bei Nacht“ bei den alten Klassen. Einige
interessante Kuhkälber hat „Bonus „ Familie Ehlers
schon gebracht und ist nun wieder mit Schaffner
belegt und tragend.
Wir wünschen der Familie Ehlers weiterhin alles
Gute und noch viele weitere züchterische Erfolge.
W. Krabbenhöft
„Bonus“(re.) und „Bettchen“(li) von J.-W. Ehlers lassen sich für die Spitzenleistung von 100.000 l ehren und feiern
Foto: Wiencken
// Rind im Bild 1/2013 49
Jungzüchter
Einladung zur Kreisjungzüchterschau
Rendsburg-Eckernförde
Es geht wieder
nach Rausdorf zur
Jungzüchterschau
Am 17. März soll es losgehen.
Denn auch in diesem Jahr möchte
der Jungzüchterclub der Kreise
Stormarn, Segeberg und Herzogtum
Lauenburg gemeinsam zur
Jungzüchterschau nach Rausdorf
einladen. Die Schau soll,
wie im letzten Jahr, in Burmeisters Reithalle
stattfinden. Ab 11.00 Uhr werden Kinder
und Jugendliche im Alter von 3 bis 25
Jahren zeigen was sie können und stellen
ihre tagelang vorbereiteten Tiere vor. Zu
dieser Veranstaltung sind alle Verwandten,
Bekannten als auch Zuchtinteressierte
eingeladen. Der Eintritt ist wie immer frei
und für das leibliche Wohl ist gesorgt.
M. Kuhrt
Foto: Teilnehmer der Jungzüchterschau in Rausdorf 2012
© Nobbe
Einladung zur Jungzüchterschau
in Süderbrarup
Auch in diesem Jahr laden der Jungzüchterclub sowie die Kreisvereine
der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde
zur gemeinsamen Kreisjungzüchterschau nach Gnutz.
Die Jungzüchterschau findet am Sonntag, den 24. März 2013 um 10.00
Uhr in der Halle der Familie Honermeier in Gnutz statt. Die genaue Anschrift
lautet Jürgen Honermeier, Heinkenborsteler Weg 23 in Gnutz.
Auch in diesem Jahr werden etwa 50 bis 60 Kinder und Jugendliche
Ihre Kälber und Rinder vorbereiten und am Schautag dem Richter
und dem Publikum vorstellen. Der Eintritt zur Schau ist fei und für
das leibliche Wohl ist gesorgt. Alle Verwandten, Bekannten und an der
Rinderzucht interessierten sind herzlich eingeladen unsere Schau zu
besuchen.
Alle Kinder und Jugendlichen, die sich zur Jungzüchterschau anmelden
möchten, melden sich bitte bei Nicole Harder 04331 92321, Klaus-
Jürgen Wichmann 04356 207 oder Paul Hameister 04392 5203.
A. Jensen
Einladung
Foto: Teilnehmer der Kreisjungzüchterschau
2012
© Nobbe
Die diesjährige Landesjungzüchterfahrt
wird vom
24.6. bis 28.6.2013 stattfinden.
Das Ziel ist das östlichste
Bundesland Deutschlands
– Sachsen.
Die Jungzüchter des Kreises Schleswig-Flensburg
werden auch in diesem Jahr Ihre Tiere für den
23. März vorbereiten. Etwa 40 Kinder und Jugendliche
werden teilnehmen und ihre Tiere dem Richter
und dem Publikum vorstellen, um der beste
Vorführer oder die beste Vorführerin zu werden.
Wie auch im letzten Jahr findet die Schau in der
Angeln-Halle in Süderbrarup statt. Der Eintritt
ist wie gewöhnlich frei und für das leibliche
Wohl ist gesorgt. Gäste sind hierzu herzlich
willkommen.
M. Kuhrt
Foto: Teilnehmer der Jungzüchterschau 2012
© Tordsen
50
// Rind im Bild 1/2013
Jungzüchter
Jahreshauptversammlung
GEA Farm Technologies – Immer meine Wahl.
Miriam Kuhrt auf der EuroTier 2012
Foto: Tordsen
Am Mittwoch, den 5. Dezember 2012 fand die
diesjährige Jahreshauptversammlung des Landesjungzüchterverbandes
der RSH eG statt.
Der 1. Vorsitzende Markus Fuschera-Petersen begrüßte
die, trotz eisigem Wetter, angereisten Jungzüchter
und Ehrengäste. Es folgte ein kleiner Rückblick
über das abgeschlossene Jungzüchterjahr,
dessen Highlights wohl Neumünster am Abend, die
Landesjungzüchterschau in Aukrug und die Landesjungzüchterfahrt
nach Baden-Württemberg waren.
Kassenwart Christoph Horn präsentierte die Kassenentwicklung.
Er konnte eine positive Bilanz verbuchen,
was auf die Verlosung der Kälber an Neumünster
am Abend in diesem Jahr zurückzuführen ist.
Im Anschluss erfolgten die Wahlen der Vorstandsmitglieder.
Markus Fuschera-Petersen, Christoph
Horn und Hinrich Möller scheiden aus beruflichen
und persönlichen Gründen auf eigenen Wunsch aus
der Vorstandsarbeit aus. Alle Drei waren lange Jahre
für den Landesjungzüchterverband aktiv tätig und
haben ihn durch ihre Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft
aktiv vorangebracht. Wir möchten uns auf
diesem Wege noch einmal herzlich für ihr Engagement
bedanken. Neu in den Vorstand wurden Hauke
Gonnsen (Struckum), Thore Kühl (Fockbek) und Lea
Holtmeier (Volsemenhusen) gewählt. Durch Wiederwahl
wurden der Posten von Timm Staggen als 2.
Vorsitzender bestätigt. Einstimmig in das Amt der
1.Vortsitzenden wurde Sabrina Heldt, Groß Schlamin
gewählt.
Nach den Wahlregularien berichtete Herr Matthias
Leisen über Aktuelles aus der RSHeG.
Es wurde auf die positive Entwicklung der genomischen
Selektion und die Möglichkeiten der Hornloszucht
eigegangen.
Den Abschluss bildete der Vortrag von Miriam
Kuhrt aus Mönkhagen. Miriam war 7 Monate auf
landwirtschaftlichen Betrieben in Australien. Durch
eindrucksvolle Bilder konnte sie die erheblichen Unterschiede
zu der Landwirtschaft hier hervorbringen.
Vielleicht gibt dieser interessante Bericht für den einen
oder anderen den Anstoß einen Aufenthalt im
Ausland zu planen.
M. Nobbe
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// Rind im Bild 1/2013 51
Für Sie gelesen
12,5 Millionen Rinder
in deutschen Ställen
Die Zahlen zu den Viehbeständen am 3. November
2012 liegen vor. Der Rinderbestand stieg
im vergangenen Halbjahr leicht um 0,2 % auf rund
12,5 Millionen Tiere. Die Zahl der Milchkühe blieb
nahezu konstant bei 4,2 Millionen Tieren. Die mit
Abstand bedeutendsten Rassen waren Holstein-
Schwarzbunt mit rund 5,2 Millionen Tieren, gefolgt
vom Fleckvieh, mit 3,5 Millionen Tieren. Damit
gehören gut 70 % der in Deutschland gehaltenen
Antibiotika-Datenbank als Erweiterung
der HIT-Datenbank
Die vorgesehene behördliche Datenbank zur Erfassung
des Antibiotika-Einsatzes in den Betrieben
soll als Erweiterung der bereits bestehenden bundesweiten
Datenbank mit einem Herkunftssicherungsund
Informationssystem für Tiere (HIT-Datenbank)
aufgebaut werden. Dafür haben sich die Amtschefs
der Landwirtschaftsministerien der Länder bei ihrer
Konferenz in Berlin ausgesprochen. Die technischen
Voraussetzungen hierfür, etwa durch Programmierungen
und Entwicklung von Eingabemasken,
sollten den Amtschefs zufolge umgehend geschaffen
werden. Niedersachsens Landwirtschaftsminister
Gert Lindemann begrüßte den Beschluss. „Ich halte
es für unabdingbar, dass wir in Kürze nicht nur die
gesetzlichen, sondern auch die technischen Voraussetzungen
haben, um die in den Ställen eingesetzten
Antibiotika-Mengen nachhaltig zu verringern“,
Tiere einer dieser beiden Rassen an. Reine Fleischnutzungsrassen,
wie beispielsweise Limousin
sind dagegen weit seltener anzutreffen. Insgesamt
werden rund 1,4 Millionen Tiere in Deutschland gehalten,
die einer Fleischnutzungsrasse zuzuordnen
sind. Die Zahl der Rinderhaltungen sank um 0,9 %
auf rund 161,5 Tausend.
ADR-Info 1/13 vom 10.01.2013
erklärte der Minister anlässlich der Konferenz. Niedersachsen
setzt sich Lindemann zufolge gemeinsam
mit sieben anderen Ländern zudem mit Nachdruck
dafür ein, schon jetzt die Erfassung bestimmter
Tiergesundheitsparameter standardisiert in der Datenbank
zu ermöglichen. Der Aufbau einer behördlichen
Datenbank gilt als Dreh- und Angelpunkt einer
betriebsbezogenen Minimierungsstrategie für den
Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung. Automatisierte
Melde-, Berechnungs- und Informationsprozesse
sollen dann auf Betriebs-, Landes- und Bundesebene
zeitnahe Auswertungen des Antibiotika-Einsatzes
ermöglichen und die Voraussetzung für das Ergreifen
geeigneter Maßnahmen für jeden betroffenen
Betrieb schaffen.
AgE
ADR-Info 03/13 v. 22.01.2013
Tiergesundheitsgesetz
in Erster
Lesung beraten
Der Deutsche Bundestag hat den Regierungsentwurf
eines Gesetzes zur Vorbeugung
vor und Bekämpfung von Tierseuchen,
das sogenannte Tiergesundheitsgesetz, in Erster
Lesung beraten und anschließend in die
Ausschüsse überwiesen. Die Neuregelung,
mit der das bisherige Tierseuchengesetz abgelöst
werden soll, sieht eine Vielzahl von
Verordnungsermächtigungen vor, um dem
Ziel einer stärkeren Vorbeugung Rechnung
zu tragen. So sollen künftig eigenbetriebliche
Kontrollen zum Zwecke der Seuchenabwehr
ebenso angeordnet werden können wie verpflichtende
hygienische Maßnahmen.
Ein Monitoring über den Gesundheitsstatus
von Tieren soll die Behörden in die Lage versetzen,
Gefahren für die Tiergesundheit frühzeitiger
zu erkennen. Außerdem sollen die
Behörden Schutzgebiete einrichten können,
die überwiegend tierseuchenfrei sind und in
die Tiere nur mit nachgewiesenem entsprechenden
Gesundheitsstatus verbracht werden
dürften.
Am Friedrich-Loeffler- Institut (FLI) soll eine
„Ständige Impfkommission Veterinärmedizin“
eingerichtet werden, die in Abhängigkeit
von der Tierseuchensituation in Deutschland
Impfempfehlungen erarbeiten soll.
AgE
Daphne v. Bennwood, Besitzer: V. Kaack, Mözen Foto: KeLeKi Milena v. Jelbrix, Besitzer: S. Ahmling, Langwedel Foto: Arkink
52
// Rind im Bild 1/2013
Für Sie gelesen
Müller: Deutsche
Tierschutzstandards
auch
international
umsetzen
Deutschland ist bei nachhaltiger Landwirtschaft
ein Musterland in Europa, und Europa setzt wiederum
die Standards für Nachhaltigkeit in der Welt.
Das hat der Parlamentarische Staatssekretär im
Bundeslandwirtschaftsministerium, Gerd Müller, zur
Eröffnung der EuroTier in Hannover erklärt. Politik
und Landwirtschaft müssten aber auch in Deutschland
bei Themen des Tierwohls über „Weiterentwicklungen
und Verbesserungen“ diskutieren.
Dennoch gebe es derzeit kein Land auf der Welt,
das bei Nachhaltigkeit in der landwirtschaftlichen
Produktion, im Pflanzenbau sowie in der Tierhaltung
und -zucht höhere Standards umgesetzt habe
als die Bundesrepublik.
Jetzt müsse es darum gehen, auch international
auf die Einführung entsprechender Standards zu
drängen. Als Beispiel nannte Müller das deutsche
Verbot der Käfighaltung von Legehennen.
Das Pour-On
mit Erfahrung
Parasitenbekämpfung
im Milchviehbestand
Milchleistung
Milchqualität
Fruchtbarkeit
Kuhkomfort
Es sei richtig gewesen, dass Deutschland mit diesem
Schritt vorangegangen sei. „Aber es macht
natürlich keinen Sinn, wenn wir diese Standards in
der Produktion nicht auch in anderen Ländern im
europäischen Umfeld wie der Ukraine umgesetzt
haben und dann aus dem Ausland importieren“,
sagte Müller. Der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft
(DLG), Carl-Albrecht Bartmer,
kritisierte anlässlich der EuroTier-Eröffnung
das Bild, das häufig in der Öffentlichkeit von der
Tierproduktion gezeichnet werde.
Begriffe wie Massentierhaltung, Agrarfabriken oder
organisierte Tierquälerei würden von „ethischen
Dogmatikern“ verwendet, um beim Fleischverzehr
vor einem vermeintlich „konsumtiven Irrtum der
Industrieländer“ zu warnen. Das entspreche aber
nicht der Realität und passe auch nicht zum Bild
des souveränen Verbrauchers.
AgE
ADR-Info 47/12 vom 20.11.2012
Merial GmbH
Am Söldnermoos 6 · D-85399 Hallbergmoos
Tel. (08 11) 95 93-0 · Fax (08 11) 95 93-101
e-mail: info@merial.de // Rind im Bild 1/2013 53
Personalien
Jubiläen bei der RSH eG
5 Jahre
Miriam Nobbe
Claudia Zettler
Bettina Freyer
Sabrina Rahn
10 Jahre
Hans Christiansen-Hansen
25 Jahre
Wilfried Carstens
Am 01. März 1988 begann Herr Carstens zunächst
als Aushilfe im Stallbereich in Schönböken, da dort ein
fest angestellter Kollege für längere Zeit erkrankt war.
Zuvor hatte Herr Carstens immer wieder auf der Station
ausgeholfen neben seiner Beschäftigung bei der
Firma Otto Delfs, wo er in der Speicheranlage maßgeblich
in der Saatgutreinigung und –beizung tätig
war. Seine Devise, die insbesondere durch die Erfahrungen
als Angestellter mit dem Niedergang des
Geflügelschlachthofes in Wankendorf geprägt war,
lautete ´man muss immer mehrere Eisen im Feuer
haben´. Dieses umzusetzen, war für Herrn Carstens
kein Problem, denn sein technisches Interesse, seine
schnelle Auffassungsgabe, sein Ehrgeiz, Arbeitsabläufe
besser, reibungsloser zu gestalten und keine
Angst vor Arbeit oder Aufgaben zu haben, machten
ihn zu einem Kollegen, dessen Fähigkeiten und Fertigkeiten
gern in Anspruch genommen wurden.
Vor diesem Hintergrund ist es nahezu zwangsläufig,
dass Herr Carstens dann im April 1989 einen
unbefristeten Arbeitsvertrag angeboten bekam und
seither auf der Station mit großem Engagement und
stets guten konstruktiven Ideen tätig ist. Er kann auf
25 Jahre intensiver Tätigkeit auf der Station zurückblicken,
in denen sich massive Veränderungen in der
tägliche Arbeit ergeben haben.
Damals waren die 160 – 180 Bullen auf der Station
meist angebunden, Füttern von Siloblöcken, Mist
vom Stand kratzen, unterstreuen – reichlich mit kleinen
Ballen -, im Winter regelmäßig Tag der offenen
Tür für zuchtinteressierte Mitglieder, im Sommer waren
bis zu 100 Bullen auf dem Tüder und andere in
Gruppenfreilandhaltung mit allen arbeitstechnischen
Konsequenzen. Zwischenzeitlich sind die täglichen
Arbeitsabläufe durch die Baumaßnahmen und komplett
eigene Futterwerbung stark technisiert. Viele
dieser Veränderungen hat Herr Carstens mit eigenen
Überlegungen und Vorschlägen im Detail mit beeinflusst
und so manche Nacht in Bauphasen auf den
Stationen in Schönböken und Gönnebek sich Gedanken
gemacht, wie wir was vielleicht noch besser im
Bau ausführen könnten.
Neben diesen wertvollen Aktivitäten verfügt Herr
Carstens auch über ein ausgesprochen „gutes Auge“
für das Wohl unserer Bullen. Früh erkennen und früh
handeln sind Eigenschaften, die ihn auszeichnen.
Und sollte es dennoch mal zu spontanen Problemen
auf der Station oder Bruch bei unseren Maschinen
kommen, so ist schon mal der Hilferuf von Kollegen
über den Hof zu hören der da lautet: „Willy, Hilfe,
Willy“ – und Willy hat fast immer eine Lösung.
Für 25 Jahre grenzenlosen Einsatz, Fleiß, gute Ideen,
wertvolle Hinweise, ausgesprochene Kollegialität
und Teamgeist möchten wir uns bei unserem Willy
im Namen der Gremien der RSH, der Mitarbeiter und
Kollegen herzlich bedanken.
Diesem Dank würden sich sicher auch die zahlreichen
Bullen und langjährigen Vererber anschließen,
die Wilfried Carstens mit den Kollegen über die
Jahre betreut hat, wenn sie denn sprechen könnten.
In diesem Sinne freuen wir uns auf noch viele Jahre
guter Zusammenarbeit und wünschen neben stets
guter Gesundheit weiterhin viel Freude an den zahlreichen
Hobbies, die immer mit „Tüfteln“ und „in
Gang bringen“ zu tun haben.
Dr. E. Hasenpusch
Neu bei der RSH eG
Franca Bennin
Frau Franca Benin hat am
01. Januar 2013 mit der
Ausbildung zur Tierzuchttechnikerin
begonnen.
Frau Benin hatte nach der
Schulausbildung eine dreijährige
landwirtschaftliche
Ausbildung in Milchviehund
Ackerbaubetrieben
absolviert. Im Anschluss war sie über 3 Jahre auf
verschiedenen Betrieben als Herdenmanagerin tätig.
Finn Johannsen
Herr Finn Johannsen startete
am 01. Januar 2013
seinen Weg in die Ausbildung
zum Tierzuchttechniker.
Herr Johannsen hatte
nach der Schulausbildung
eine Zimmererlehre absolviert
und war dann drei
Jahre auf der Wanderschaft
als Zimmerer in der ganzen
Welt unterwegs. Anschließend folgte eine klassische
landwirtschaftliche Lehre in Milchviehbetrieben.
Dennis Kunze
Herr Dennis Kunze begann
ebenfalls am 01. Januar
2013 die Technikerausbildung.
Zuvor hatte er
3 Jahre Landwirtschaft
gelernt, den Abschluss
zum staatlich geprüften
Wirtschafter des Landbaus
gemacht und anschließend
an der Höla in Rendsburg die Ausbildung als
staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt abgeschlossen.
In Folge war er auf verschiedenen Betrieben in der
Betreuung der Milchviehherden tätig und rundete
seine Kenntnisse über 9 Monate auf großen Milchfarmen
in Neuseeland ab.
Wir freuen uns über drei motivierte und engagierte
Technikeranwärter, die nach der Ausbildung das
Technikerteam verstärken sollen und wünschen den
Dreien viel Freude bei der umfangreichen Ausbildung
und Erfolg im beruflichen Werdegang bei der RSH.
54
// Rind im Bild 1/2013
Personalien
Neu bei der RSH eG
Eike Weilandt
Frau Eike Weilandt ist am
01.02.2013 als Tierzuchttechnikerin
in den Dienst
der RSH getreten.
Frau Weilandt hatte nach
einer landwirtschaftlichen
Ausbildung eine Technikerlehre
in Schönböken
durchlaufen. Im Anschluss war sie vier Jahre als
Tierzuchttechnikerin für die RB Holstein tätig. Im
Folgenden bewirtschaftete sie mit ihrem Mann den
Zucht- und Ackerbaubetrieb auf Fehmarn.
Frau Weilandt hat ihr Interesse und Engagement für
die Rinderzucht als Eigenbestandsbesamerin und
durch aktive Teilnahme an zahlreichen züchterischen
Fortbildungsveranstaltungen stets gelebt.
Frau Weilandt soll das Technikerteam in der Bezirksbetreuung
aktiv unterstützen.
Wir wünschen Frau Weilandt einen guten Start und viel
Freude und Erfolg in ihrem neuen Aufgabengebiet.
Dr. E. Hasenpusch
Personalien
beim LKV
Neu beim LKV
Leistungsprüferin Birgit Kröger
Im Kontrollbezirk südlich
Schleswigs wurde zum
2. Januar 2013 Frau Birgit
Kröger aus Dannewerk
als Nachfolgerin von Sieglinde
Pollmer, die zum
30.09.2012 in Ruhestand
getreten war, als Leistungsprüferin
neu beim LKV eingestellt.
Frau Kröger ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb
im Kreis Rendsburg aufgewachsen. Nach einer Ausbildung
zur Bürokauffrau und Tätigkeiten in verschiedenen
Branchen sowie der Betreuung und Erziehung
ihrer Kinder war es für Frau Kröger der Wunsch, eine
Arbeit im ländlichen Bereich aufzunehmen.
Nach intensiver theoretischer und praktischer Einarbeitung
in die Materie der Milchleistungsprüfung betreut
Frau Kröger insgesamt 54 Betriebe. Wie zu der Zeit, als
Frau Pollmer in dem Bezirk tätig war, handelt es sich
nach wie vor um sehr viele Betriebe, die den LactoCorder
als Messgerät einsetzen.
Ich wünsche Frau Kröger viel Erfolg in ihrer neuen Aufgabe
und bitte die Mitglieder, für eine gute Zusammenarbeit
auch Frau Kröger ihr Vertrauen zu schenken.
M. Röstel, LKV
Der Ruheständler Ernst-Werner Klahn (Bildmitte) mit den zuständigen Zuchtwartinnen Beeke Vollbehr und Sonja Ulrich (v.l.) beim Abschiedsfoto
in der Geschäftsstelle Kiel
Foto: LKV
Beim LKV ausgeschieden
Ernst-Werner Klahn
Am 31.12.2012 ist Ernst-Werner Klahn aus Negenharrie
im Kreis Rendsburg-Eckernförde als
Milchleistungsprüfer nach 27 Dienstjahren beim
LKV ausgeschieden. Herr Klahn ist auf einem kleinen
landwirtschaftlichen Betrieb als Sohn eines
Leistungsprüfers in Negenharrie aufgewachsen.
Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum
Heizungsbauer und arbeitete einige Jahre in diesem
Beruf. Sein Interesse an der Landwirtschaft und der
Wunsch, neben dem Beruf auch die kleine Nebenerwerbslandwirtschaft
zu betreiben, bewegten ihn
dazu, sich 1985 auf die frei gewordene Stelle im Bezirk
Schönbeck, Loop und Mühbrook zu bewerben.
In diesem Bezirk hatte er von Beginn an in 18 Betrieben
mit durchschnittlich 46 Kühen die MLP nach
dem A-Prüfverfahren durchzuführen. Nach dem Start
am 1. Januar 1986 und der ersten praktischen Einarbeitung
nahm Herr Klahn im März und April 1986 erfolgreich
am Ausbildungslehrgang für Kontrollangestellte
in Futterkamp teil. Personelle Veränderungen
im Außendienst führten in den folgenden Jahren
dazu, dass Herr Klahn zunächst den Bezirk vollständig
wechselte und fortan überwiegend Betriebe in
der näheren Umgebung seines Wohnortes betreute.
Durch das Ausscheiden umliegender Mitarbeiter und
Einführung neuer Prüfverfahren weitete sich sein Betreuungsgebiet
später so weit aus, dass er zum Ende
seiner Tätigkeit für die Durchführung der MLP in insgesamt
33 Betrieben mit durchschnittlich 83 Kühen
verantwortlich war.
Ich bedanke mich bei Herrn Klahn für das langjährige
Engagement für die Mitglieder und den Landeskontrollverband.
Für die Zukunft im Ruhestand wünsche
ich ihm viel Spaß bei der Ausübung seines Hobbys, der
Jagd, vor allem jedoch Gesundheit und Zufriedenheit.
H. Rowehl, LKV
// Rind im Bild 1/2013 55
Nachzuchten
Nachzuchten für Sie gesehen – Highlight-Sale
RUW und WEU-Convent 2013
Ruleto 918920 (Rotbunt)
Rubens x Lightning x Rubens RF
gRZG 125 gRZM 122 gRZE 119 gRZS 102
gRZN 125 gRZR 103 gRZKm 92 gRZKd 107
gRZD 94
Im Rahmen des Highlight-Sales wurde eine Nachzuchtgruppe
ausgeglichener, einheitlicher Töchter
von Ruleto aus dem Wiedereinsatz gezeigt, der aus
einer Kuhfamilie stammt, die hohe Leistungen mit
Spitzenexterieur kombiniert. Bei solider Leistung
verbessert Ruleto die Eiweißprozente. Seine Töchter
sind rahmig, mit guter Körpersubstanz, verfügen
über sehr gut gelagerte breite Becken und zeigen
trockene und eher steilere Fundamente mit hohen
Trachten. Die überdurchschnittliche Euterqualität
spiegelt sich in den sehr guten Zentralbändern und
der festen Euteraufhängung wider. Die positiven
Befruchtungseigenschaften runden Ruletos ausgeglichenes
Vererbungsprofil ab.
THH Lena v. Buckeye, Besitzer: F. Thomsen, Kleinwiehe
Juleika v. Classic, Besitzer: Reimers GbR, Westerhorn
Fotos: KeLeKi
Short Cut 675260
Shottle x Labamba x Jocko Besn
gRZG 131 gRZM 119 gRZE 123 gRZS 110
gRZN 116 gRZR 107 gRZKm 102 gRZKd 100
gRZD 100
Short Cut kann man als den "Allrounder" unter den
vielen Shottle-Söhnen bezeichnen. Dies stellte die
Nachzuchtgruppe auf dem Highlight-Sale unter Beweis.
Er vereinigt in nahezu idealer Weise Leistung, Exterieur
und Funktionalität. Seine Töchter überzeugen
durch eine hohe Leistungsbereitschaft bei großer Ausgeglichenheit
im Exterieur, waren dabei rahmig, mit
viel Substanz und bei etwas unruhiger Oberlinie hervorragen
im Fundament. Sie erweisen sich als robuste
Laufstallkühe mit zu erwartender langer Nutzungsdauer.
Zudem vererbt Short Cut eher längere Striche.
Besichtigt am 04.01.2013 – Koch/Böhnke (RSH)
Levant 926884 (Rotbunt)
Lawn Boy x Classic x Origin
gRZG 136 gRZM 130 gRZE 119 gRZS 97
gRZN 115 gRZR 102 gRZKm 109 gRZKd 115
gRZD 95
Es wurden 5 Töchter des Bullen Levant aus dem
Testeinsatz ausgestellt. Die gezeigten Töchter präsentierten
sich im gut mittleren Milchtyp und guten
Übergängen. Die Levant-Töchter präsentierten sich
im mittleren Rahmen mit einer guten Rippentiefe
und -struktur bei genügend Stärke. Die Beckenlage
und –breite ist als gut zu bewerten. Die tendenziell
leicht gewinkelten Fundamente sind leicht hackeneng
bei etwas mehr an Knochensubstanz. Die
Gruppe bewegte sich gut auf ordentlichen Klauen.
Die gut aufgehängten Euter konnten besonders
durch die hohen und breiten Hintereuter und die
sehr gute Eutertextur überzeugen. Auch die Zentralbänder
ließen keine Wünsche offen. Die mittellangen
Vordereuter zeigten eine etwas weitere
Strichstellung. Die passend langen Striche sind
tendenziell etwas dünner. Levant ist ein Bulle, der
zur Verbesserung der Hintereuterhöhe und -breite
eingesetzt werden kann.
Biarritz 330891
Buckeye x Morty x Donor
gRZG 132 gRZM 128 gRZE 125 gRZS 111
gRZN 107 gRZR 97 gRZKm 99 gRZKd 104
gRZD 91
Es wurden 6 körperbetonte Töchter des Bullen Biarritz
aus dem Testeinsatz in der 2. Laktation ausgestellt.
Die gezeigte Gruppe präsentierte sich im mittleren bis
guten Milchtyp. Die gut entwickelten Biarritz-Töchter
zeigten viel Rahmen mit überdurchschnittlich guter
Stärke und guter Körpertiefe mit einer offenen Rippe.
Die Töchter des Bullen Biarritz sind lang mit einer etwas
weicheren Oberlinie. Sie zeigten eben gelagerte
breite Becken.
Die Biarritz-Töchter zeigten eine sehr positive Weiterentwicklung
von der 1. zur 2. Laktation. Die Gruppe
bewegte sich auf parallel gestellten Fundamenten
mit etwas kräftigeren Sprunggelenken, wobei die
Hinterbeinwinkelung als korrekt zu bewerten ist und
besser erschien als im linearen Profil beschrieben. Die
Biarritz-Töchter zeigten einen guten Bewegungsablauf
auf geschlossenen Klauen.
Die funktionellen Euter spiegelten die hohe Leistungsbereitschaft
der Biarritz-Töchter wider. Die Hintereuter
sind mittelhoch aufgehängt, passend breit
und zeigten ein gutes Zentralband. Die Vordereuter
sind mittellang, bei ordentlicher Strichplatzierung. Die
Strichplatzierung hinten ist wie gewünscht. Die Euter
konnten mit einer guten Textur überzeugen. Biarritz
ist ein Bulle, der zur Verbesserung von Körper und
Milchleistung eingesetzt werden sollte.
Bokko 331590
Billion3 x O-Man x Manat
gRZG 139 gRZM 133 gRZE 109 gRZS 104
gRZN 115 gRZR 109 gRZKm 98 gRZKd 110
gRZD 91
Es wurden 6 Töchter des Bullen Bokko aus dem Testeinsatz
präsentiert. Die Bokko-Töchter zeigten sich
im knapp mittleren Milchtyp. Die eher mittelrahmigen
Bokko-Töchter zeigten eine gute bis sehr gute Körperstärke
bei ordentlicher Rippentiefe. Die passend
breiten Becken waren optimal gelagert. Die Gruppe
bewegte sich auf passend gewinkelten, etwas stabileren,
parallel gestellten Fundamenten, die in hohen
und geschlossenen Klauen endeten.
Die ordentlichen Euter sind im Vordereuter teils etwas
kürzer, im Hintereuter mittelhoch und passend breit.
Die etwas längeren Striche sind vorn etwas weiter
platziert und hinten als optimal zu bewerten. Die Euter
wurden von guten Zentralbändern gehalten.
Besichtigt am 10.01.2013 GGI – Koch (RSH)
56
// Rind im Bild 1/2013
Deutsche
// Zucht
Holstein-Schau 2013
12. / 13. Juni 2013
in Oldenburg
Deutscher Holstein Verband e.V. (DHV)
Adenauerallee 174 · 53113 Bonn · Tel. 0228-91447-50 · Fax 0228-91447-55
info@holstein-dhv.de · www.holstein-dhv.de
// Rind im Bild 1/2013 57
100.000 Liter Kühe
100.000-Liter-Kühe – Dominanz von Preval und
Patrick ungebrochen!
Diana v. Mtoto, Besitzer: Andresen/Gerdes GbR, Handewitt Foto: Arkink Bonus v. Preval, Besitzer: J.-W. Ehlers, Holstenniendorf Foto: Arkink
Mit insgesamt 123 neuen Mitgliedern konnte
der Club der Hunderttausend-Liter-Kühe 2012
aufwarten. Damit erhöhte sich die Zahl der Kühe,
die dieses Privileg für sich verbuchen können, im
letzten Kontrolljahr auf insgesamt 279 Dauerleistungskühe.
Erreichten im Jahr 2011 88 Schwarzbunte, 11 Red-
Holsteins, eine Rotbunte DN und 5 Angler die Rekordmarke
(2010: 76 Schwarzbunte, 19 Rotbunte
und 4 Angler) so waren es im Jahr 2012 gewaltige
123 Schleswig-Holsteinische Kühe. Davon waren
100 Schwarzbunte, 20 Red Holstein, 2 Angler, 1
Rotbunt DN.
Die Dominanz der beiden ehemaligen RSH-Top-Vererber
Preval und Patrick auf der Vaterseite war auch
im Jahr 2012 ungebrochen. 25 ihrer Töchter durchbrachen
im diesem Kontrolljahr die Schallmauer (15
Patrick- und 10 Preval-Töchter), insgesamt gehören
damit 61(!!!) Kühe dieser väterlichen Abstammung
dem Club der Dauerleistungskühe an. Dies entspricht
einer Quote von über 22 %. Zu erwähnen
sind in diesem Jahr noch die beiden Vererber Bonatus
und Mtoto, die jeweils fünf Töchter im Feld der
Spitzenkühe platzieren konnten.
Natürlich zeichnet eine hohe erbliche Veranlagung
diese Ausnahmekühe aus. Nur eine sehr gute Umwelt,
ein passionierter Besitzer und am Ende etwas
Glück machen diese enormen Leistungen möglich.
Unser Glückwunsch gilt den Züchtern und besonders
den Besitzern dieser Rekordkühe.
J.-T. Heesch
Diggy v. Stadel, Besitzer: G. Sievers, Beidenfleth Foto: Arkink Bluete v. Wodka, Besitzer: C.-H. Jacobsen, Hohenlieth Foto: Arkink
58
// Rind im Bild 1/2013
100.000 Liter Kühe
Neue 100.000-Liter-Kühe
in Schleswig-Holstein 2011/12
Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer
M-kg F-% F-kg E-% E-kg
Schwarzbunt
ALLI 11970310 1998 AMARETTO 131.192 4,19 5.503 3,32 4.362 Sonja Dethlefs, Gribbohm
TRIENE 08177966 1993 LINCOLN 130.461 4,30 5.611 3,48 4.545 C. Jacobsen, Osterrönfeld
CAPRI 12874437 2000 PREVAL 129.652 3,53 4.581 3,25 4.209 Joerg Gansewendt, Emkendorf
ZIKADE 11773054 1998 PATRICK 116.474 3,96 4.610 3,21 3.742 Jochen Rave, Grevenkop
BASTA 12360992 1999 LEO 111.545 4,19 4.671 3,43 3.830 Jan Sievers, Todenbuettel
St-Nr. 102 12597739 2000 VIPINO 110.584 4,57 5.055 3,44 3.809 Roeschmann/Ernst GbR, Troendel
BURGFRAU 12682451 2000 PREVAL 109.658 3,89 4.265 3,21 3.521 Joachim Becker, Ottenbuettel
IR BAMBI 12314100 2000 CONVINCER 109.609 3,77 4.137 3,07 3.369 Iwer Rossen, Nordhackstedt
EBH DOMINO 13444308 2001 BASAR 109.404 3,65 3.997 3,12 3.413 Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder
CARO 12837977 2000 ZINI 109.198 3,87 4.222 3,75 4.095 Karlbergfelder Ostseemilch, Doerphof
ANGELA 11998931 1999 PATRICK 108.783 4,34 4.723 3,29 3.575 Henning Spahrbier, Riepsdorf
St-Nr. 735 13120735 2001 PATRICK 108.703 3,34 3.633 3,24 3.519 Jens Meier, Eddelak
DIWA 13626415 2001 PREVAL 108.408 3,50 3.793 3,11 3.373 Klaus Heldt, Gr. Schlamin
ALISA 11770044 1998 JOLIOT 108.370 4,09 4.432 3,07 3.331 Dahmke GbR, Neumünster
DIANA 13077202 2001 MTOTO 108.301 4,12 4.461 3,10 3.354 Andresen/Gerdes GbR, Handewitt
BARDOT 12380962 2000 RAIMON 107.937 4,58 4.941 3,48 3.758 Klaus Kühl, Bargen/Erfde
BERNSTEIN 12547799 2000 ROELS 107.805 3,88 4.187 3,27 3.529 Jan Schoedter, Lentföhrden
CULA 13117700 2000 PATRICK 107.783 3,45 3.720 3,09 3.335 Stefan Jacobsen, Handewitt
AISCHA 11574224 1998 LENNHARD 107.572 3,94 4.242w 3,01 3.235 Stephan Repenning, Schmalstede
ACHSE 12055230 1998 107.299 4,44 4.762 3,33 3.574 Martin Buhmann, Fargau
DUFT 10001590 2002 MTOTO 107.215 3,92 4.202 3,41 3.659 Huelsenberg Gmbh Gut, Wahlstedt
ARIZONA 12158759 1999 DEVASTATOR 107.189 4,45 4.771 3,44 3.686 Bernd Ellerbrock, Westerau
DORA 12784344 2001 LENTINI RF 106.642 3,64 3.886 3,43 3.658 Joachim Postel, Rastorferpassau
CUBA 13175412 2000 PRISMA 106.620 4,42 4.715 3,69 3.935 Torsten Thoroe, Loewenstedt
Z 11504671 1998 PATRICK 106.610 4,38 4.674 3,53 3.761 Christinental GbR, Langstedt
BRIESE 12270287 1999 RUDOLPH 106.499 3,76 4.006 3,28 3.494 Paul Hameister, Timmaspe
BS CLARA 12757575 2000 BASAR 106.411 3,73 3.968 3,48 3.707 Heinrich Weilandt, Stadt Fehmarn
ANNE 11878394 1998 UJATO 106.374 4,24 4.515 3,16 3.363 Volker Boeck, Kossau
BIRTE 12306082 2000 RAIMON 106.133 4,82 5.121 3,56 3.774 Peter Haase, Schwedeneck
DAME 13199505 2001 LENTINI RF 106.092 3,51 3.727 3,24 3.439 Dieter Von Leesen, Sommerland
DONAU 13420688 2001 LENTINI RF 105.842 3,70 3.911 3,52 3.726 Isarnho Farms Prall/Marxen, Gettorf
ALTE 12291893 1999 PATRICK 105.792 3,75 3.962 3,36 3.555 Rolf Roever, Eutin
COLA 12946189 2000 RUDOLPH 105.759 3,98 4.206 3,25 3.434 Markus Bohn, Utersum
// Rind im Bild 1/2013 59
100.000 Liter Kühe
Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer
M-kg F-% F-kg E-% E-kg
DORCHEN 13627282 2001 BONATUS 105.746 3,85 4.073 3,30 3.485 Max Thomsen, Bosau
St-Nr. 2952 13705952 2002 BALOW 105.642 4,31 4.555 3,52 3.719 Nis-Peter u. Jan M. Hansen GbR, Osterby
CHRISTIN 12641654 2000 LENTINI RF 105.564 3,82 4.033 3,33 3.512 Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz
6129 B 12426129 2000 PREVAL 105.394 3,41 3.589 3,16 3.325 Henning Rehder, Neuendorf
DORINA 12997552 2001 PRINZIPAL 105.228 4,09 4.307 3,29 3.458 Klaus-Wilhelm Hass, Neu Holtsee
ZITRO 11540839 1997 ORIENT 105.138 3,87 4.067 3,41 3.586 Hans-Martin Nissen, Bohmstedt
ZECHE 11307288 1997 OMINOES 105.047 4,42 4.645 3,59 3.768 Carsten Holtmeier, Volsemenhusen
ERIKA 13763015 2002 DOLCH 104.908 4,08 4.281 3,34 3.503 Sven Stamer, Schretstaken
DESIGN 13600495 2002 BONATUS 104.883 3,67 3.848 3,37 3.532 Ove Rohwedder, Fedderingen
CARINA 13288125 2001 COPPER 104.859 4,01 4.202 3,31 3.474 Axel Baltz, Erfde
CABA 13042431 2000 PATRICK 104.712 3,23 3.383 3,09 3.231 Schoof GbR, Neuboerm
BRINA 13186967 2000 PREVAL 104.704 3,26 3.415 2,99 3.135 Jan Willmann, Oersdorf
DAPHNE 921 13000921 2001 LAKE 104.687 3,76 3.937 3,37 3.526 Maik Bornholdt, Borstel-Hohenraden
BRITIN 12535768 2000 UBBO 104.670 4,18 4.380 3,40 3.564 Levshoeh GbR, Stoltebuell
BELLA 12692316 2000 PREVAL 104.543 3,88 4.051 3,33 3.479 Juergen Langeloh, Ellerbek
EXPERTIN 13944769 2002 AMBROS 104.512 3,40 3.550 3,14 3.281 Wolfgang Mueller, Riepsdorf
St-Nr. 586 12593586 2000 LADIN 104.275 3,50 3.650 3,10 3.231 Thormaehlen & Thoroe GbR, Haselund
COKUSNUSS 13039950 2001 PEDANT 103.925 3,17 3.298 3,31 3.436 Volker Wehde, Buensdorf
COCAIN 13183933 2000 PATRICK 103.813 3,67 3.805 3,32 3.446 Rainer u. Antje Beckmann GbR, Padenstedt
St-Nr. 44 13063854 2001 AGANA 103.701 3,94 4.081 3,22 3.335 Helge Petersen, Sillerup
DERA 13498522 2001 ELMO 103.681 4,30 4.456 3,42 3.548 Beecken - Wischmann GbR, Henstedt-Ulzburg
CENTA 12665652 2000 PATRICK 103.461 4,20 4.346 3,24 3.352 Timm GbR, Krumstedt
FENJA 13632597 2003 ZECHER 103.375 3,10 3.202 3,16 3.268 Bernd Ruser, Klamp-Vogelsdorf
DOMINIQUE 13538380 2002 CAMPO 103.332 3,46 3.578 3,01 3.114 Torben Mueller, Jevenstedt
BLAUWOLKE 12710634 2000 PREVAL 103.298 4,29 4.432 3,37 3.481 Hinrich u. Antje Tepel GbR, Wanderup
ZENIT 11471723 1997 PATRICK 103.198 3,82 3.938 3,20 3.306 Rolf Roever, Eutin
AMME 12291895 1999 PATRICK 102.983 3,92 4.033 3,33 3.431 Rolf Roever, Eutin
DOCHT 13614693 2002 AMBROS 102.958 3,95 4.071 3,38 3.481 Wolfgang Mueller, Riepsdorf
BEATRIX 12428300 2000 PFARRER 102.825 3,75 3.861 3,17 3.257 Holger Greve, Blunk
CHEFIN 12873449 2001 PATRICK 102.805 4,05 4.160 3,08 3.171 Malte Dibbern, Neudorf
ANDREA 12281135 1999 ANTIMOW 102.790 3,85 3.953 3,22 3.309 Thomas Siems, Altratjensdorf
CORI 13007864 2000 PREVAL 102.758 3,87 3.975 3,29 3.376 Dirk u. Knut Richelsen GbR, Kleinwolstrup
BALI 12283468 1999 JAZZMAN 102.623 4,49 4.604 3,45 3.538 Hans-Christian Fuehring, Gross Wittensee
COLORADO 13282112 2001 RADIO 102.618 3,84 3.945 3,04 3.115 Soenke Behnk, Rethwisch
BETTCHEN 12578602 2000 LADIN 102.616 4,58 4.698 3,22 3.307 Johann Wilhelm Ehlers, Holstenniendorf
BRISTOL 12119116 1999 OHEIM 102.411 4,34 4.448 3,14 3.216 Holger Jensen GbR, Loewenstedt
COLA 12575754 2001 PEDANT 102.358 4,76 4.874 3,38 3.455 Thorsten Schuldt, Muensterdorf
AFRIKA 12094854 1999 102.241 3,93 4.014 3,31 3.383 Hans Thomas Jensen, Grossenwiehe
CANADA 13039909 2000 LADIN 102.238 4,31 4.408 3,57 3.648 Volker Wehde, Buensdorf
ILSA 43311105 1999 LUKAS 102.198 4,45 4.545 3,28 3.348 Kaack KG, Ratzbek
60
// Rind im Bild 1/2013
100.000 Liter Kühe
Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer
M-kg F-% F-kg E-% E-kg
St-Nr. 20 12949020 2000 PRANK ET 102.049 3,42 3.489 2,99 3.048 Milchhof Bannauer Moor GbR, Gudow
COCKTAIL 13039945 2001 GENOM 101.934 3,01 3.072 3,05 3.107 Volker Wehde, Buensdorf
CANDY 12858990 2000 EMERSON 101.858 3,85 3.922 3,14 3.201 E. - J. u. Heidi Petersen GbR, Bollingstedt
CATI 13271687 2001 DENAIR 101.852 3,85 3.917 3,08 3.139 Jens Hartmann, Bredenbek
ANJA 12310442 1999 BONATUS 101.804 3,69 3.757 3,36 3.419 Matthias Guelck, Bilsen
CALGARY 12718542 2000 RAIMON 101.781 4,36 4.434 3,43 3.487 Ronald Stegelmann, Krems 2
BALLERINA 12512103 1999 LEO 101.690 3,75 3.812 3,38 3.441 Wieck GbR, Osterroenfeld
BONUS 12214419 1999 PREVAL 101.557 4,73 4.804 3,51 3.565 Johann Wilhelm Ehlers, Holstenniendorf
CYRA 13024511 2000 BONATUS 101.415 3,42 3.471 3,19 3.236 Dirk Hafemann, Nusse
BUCHE 12750593 2000 ROELS 101.161 4,06 4.106 3,59 3.632 Hans-Joachim Lueer, Niendorf
DICKE 13146279 2001 PATRICK 101.153 3,78 3.823 3,19 3.232 Sven Stamer, Schretstaken
EMMA 13837868 2002 JANNIK 100.928 3,42 3.447 3,02 3.050 Henning u. Angela Dethlefs GbR, Hennstedt
CLIVIA 13325867 2001 CLIFHANGER 100.714 3,42 3.445 3,03 3.050 Jan Schroedter, Lentfoehrden
BEA 12001110 1999 WOLFSBACH 100.683 4,62 4.655 3,29 3.310 Joern Saggau, Tarbek
CANTA 12647673 2000 LASSO 100.678 3,71 3.732 3,42 3.446 Jensen KG, Medelby
BARBI 12495625 2000 PREVAL 100.648 3,91 3.931 3,15 3.167 Juergen u. Christian Oest GbR, Hamburg
St-Nr. 419 14013725 2003 EMINENZ 100.607 3,47 3.490 3,14 3.156 Milchhof Meier GbR, Altenkrempe
COLOR 13379671 2001 PEDANT 100.528 3,92 3.936 3,31 3.332 Klose / Koehler GbR, Trittau
DESIGN 13609818 2001 MTOTO 100.379 4,20 4.215 3,34 3.350 Halske KG, Schoenwalde
CONNI 13077155 2001 MTOTO 100.374 4,27 4.288 3,23 3.245 Andresen / Gerdes GbR, Handewitt
HEIDEBEERE 12298134 1999 RUDOLPH 100.339 4,34 4.355 3,53 3.543 Uwe Thies, Bornhoeved
DUFTWOLKE 13609751 2001 PREDELLO 100.338 3,36 3.368 3,10 3.111 Halske KG, Schoenwalde
DIANA 13368083 2001 MTOTO 100.311 4,86 4.872 3,49 3.503 Thorsten Freyer, Luebeck
CITRONE 13121651 2000 PATRICK 100.310 3,62 3.629 3,31 3.323 Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz
CONNETICUT 12854404 2000 ROELS 100.309 3,51 3.523 3,31 3.317 Juergen Niemann, Ellingstedt
ELSE 14054111 2002 UNGARN 100.236 3,69 3.704 3,22 3.227 Kirsten Wosnitza, Loewenstedt
BAUMBLUETE 13037653 2000 PATRICK 100.228 3,57 3.582 3,10 3.108 Reiner Hack, Muehlenrade
BIRGIT 12679297 2000 BONATUS 100.217 4,34 4.347 3,74 3.745 Ove Rohwedder, Fedderingen
St-Nr. 72 13611309 2001 PREVAL 100.194 3,98 3.991 3,23 3.231 Ralf Broosch, Techau
DOROTHEA 13775865 2002 INDIZ 100.193 4,06 4.073 3,25 3.251 Jan Schroedter, Lentfoehrden
CARI 12913453 2000 PATRICK 100.084 3,87 3.869 3,15 3.157 Bernd Nissen, Nordhackstedt
Rotbunt RH
ZARINA 11033215 1997 RUDI 131.820 4,42 5.833 3,65 4.805 Alexander Schmidt, Brodersby
ZEA 10970442 1997 LUCKY 122.950 3,83 4.712 3,14 3.865 Lienau-Jöhnk GbR, Neritz
TH DITA 13658776 2001 JEROM 114.433 3,98 4.552 3,19 3.649 Martin Thormaehlen, Holtsee
BAHAMA 12455879 1999 STATIST 111.502 3,37 3.755 2,89 3.218 Klaus Von Leesen, Neuenbrook
VAUKE 10310962 1996 BATMAN 108.725 3,64 3.957 3,26 3.542 Ernst-Johannes Dehde, Horst
CELINE 12835440 2000 STOLL 107.788 3,36 3.624 3,09 3.326 Krayenborg / Lienau GbR, Hasenmoor
DARINA 13581257 2001 CADON 107.053 3,76 4.025 3,23 3.456 Klaus-Juergen Wichmann, Haby
// Rind im Bild 1/2013 61
100.000 Liter Kühe
Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer
M-kg F-% F-kg E-% E-kg
CERA 12815997 2000 STOLL 106.984 3,71 3.974 3,31 3.544 Knudsen Hunnebuell GbR, Stedesand
BINGEN 12252180 1999 SAVOY RED 106.389 3,98 4.235 3,40 3.616 Klaus Kung, Luhnstedt
ZITRONE 10983242 1997 LASTING 106.125 4,42 4.695 3,57 3.785 Andreas Koepke, Blekendorf
ZITRONE 11356124 1997 NOMEN 104.489 3,72 3.886 3,25 3.393 Marco Fels, Kaaks
DIGGY 13459780 2001 STADEL 103.475 4,77 4.937 3,50 3.625 Gerd Sievers, Beidenfleth
CARO 12878611 2000 103.188 4,06 4.193 3,30 3.402 Carsten Rohwer, Schuelp/Nortorf
CANDEL 12755508 2000 STOLL 102.715 3,73 3.835 3,51 3.607 Joachim Postel, Rastorferpassau
LENA 44450992 1999 CLINT RED 102.603 4,62 4.736 3,50 3.592 Meinhard Trimpf, Wanna
DEA 10001556 2001 CADON 102.569 3,61 3.706 3,23 3.318 Huelsenberg Gmbh Gut, Wahlstedt
CAROLA 12506695 2000 STOLL 102.386 3,92 4.016 3,08 3.155 Volker Messer, Moordiek
EFFECT 14107320 2002 RAFFAELO 102.215 4,06 4.154 3,50 3.576 Joerg Gansewendt, Emkendorf
AFKE 11863765 1998 ODYSSEUS 101.805 3,88 3.950 3,37 3.428 Herbert Vedder, Emkendorf
BUGGI 12519712 2000 ROTTERDAM 101.428 4,36 4.427 3,46 3.509 Hans Peter Lucht, Borsfleth
ZITAT 10958281 1997 GOLDI II 100.691 4,25 4.283 3,44 3.463 Paul-Hermann Thamling, Borsfleth
CARAMBA 12575739 2000 CARED 100.335 3,99 3.999 3,28 3.287 Thorsten Schuldt, Muensterdorf
Rotbunt DN
WACHS 10719555 1997 100.844 4,41 4.448 3,45 3.481 Helmut Kruse, Fockbek
Angler
BLUETE 12562604 1999 WODKA 105.891 4,70 4.978 3,88 4.107 Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
DALIDA 13258977 2001 STADEL 102.754 3,69 3.790 3,34 3.432 Cord Jensen, Südensee
Rotbunt DN
// Testbullen
Betisso 10.599496 TV TL TY 16.04.11
Zü: Niederlande
V: Bester
M: Dikkie 71 (1) VG 87 v.Mondrian
2/2 La. 7876 4,19 330 3,63 286
HL2 8274 4,23 350 3,61 299
MM: Dikkie 69 (1) GP 83 v.Dino
6/6 La. 8412 4,07 342 3,35 282
Onory 10.599497 TV TL TY 25.04.11
Pl RZG: 118 Pl RZM: 113 PI RZS: 111 PI RZE: 113
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst
V: Owen
M: Elona 18 04/88-87-86-85/86 v.Robel
6/5 La. 9630 4,32 416 3,66 352
HL5 10554 4,42 466 3,59 379
MM: Zenti 83 03/85-85-80-80/82 v.Villnow
6/5 La. 9415 3,59 338 3,55 334
Roest DN 10.599499 TV TL TY 15.08.11
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst
V: Rudass
M: Klee 01/86-87-85-86/86 v.Bas
3/2 La. 8877 4,57 406 3,90 346
HL2 8997 4,53 408 3,86 347
MM: Bluete 69
v.Parole
6/6 La. 8485 4,27 362 3,91 332
Angler
Oxan 10.589889 TV TL TY 16.08.11
Pl RZG: 123 Pl RZM: 123 PI RZS: 100 PI RZE: 112
Zü: Niemann, Stoltebüll
V: Graham
M: 03/87-86-85-84/85 v.Baldo
5/4 La. 9572 5,38 515 3,71 355
HL4 10541 5,57 587 3,78 398
MM: 8 03/89-85-83-82/84 v.Stadel
7/6 La. 9664 4,94 477 3,63 351
Ostsee 10.589891 TV TL TY 06.09.11
Pl RZG: 122 Pl RZM: 120 PI RZS: 101 PI RZE: 114
Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf
V: Hexer
M: Irland 03/88-85-86-89/87 v.R Ascona
4/3 La. 10336 4,83 499 3,70 382
HL3 12414 4,95 615 3,52 437
MM: Germany 49 02/86-84-86-87/86 v.Orraryd
3/3 La. 11033 4,16 459 3,65 403
Odin 10.589890 TV TL TY 25.09.11
Pl RZG: 126 Pl RZM: 122 PI RZS: 108 PI RZE: 100
Zü: Meggers, Satrup
V: R Facet
M: Jade 03/87-86-85-87/86 v.B Jurist
3/3 La. 11614 4,23 491 3,43 398
HL2 12631 4,22 533 3,38 427
MM: Fanny 3 03/87-85-82-83/84 v.B Jurist
3/3 La. 9958 4,24 422 3,51 350
62
// Rind im Bild 1/2013
Zuverlässige Melkanlagenreinigung
sichert die
Milchqualität
Melkanlagen und Milchkühltanks müssen regelmäßig gereinigt und
desinfiziert werden. Für ein optimales Ergebnis und qualitativ einwandfreie
Milch müssen einige wichtige Grundsätze beachtet werden.
Milch und Milchprodukte genießen beim Verbraucher ein hohes Ansehen.
Sie gelten als naturbelassene, gesunde Lebensmittel. Um diesen
Status zu erhalten, muss bei der Reinigung und Desinfektion auf die
richtige Arbeitsweise geachtet werden. Nur so kann hochwertige Milch
abgeliefert werden.
Die zur Reinigung und Desinfektion verwendeten alkalischen Reinigungsmittel
stellen den ersten Schritt zu einer einwandfreien Hygiene
dar. Die enthaltenen Tenside verseifen Fett- und Eiweißrückstände, die
dadurch abgelöst werden. Tenside sind zu 95% biologisch abbaubar.
Sie stellen bei ordnungsgemäßer Anwendung kein Risiko für Rückstände
in der Milch dar.
Desinfektion muss sein
Etwas vorsichtiger muss mit der desinfizierenden Wirkung der Reinigungsmittel
umgegangen werden. Die Desinfektion minimiert den
Gehalt an vermehrungsfähigen Keimen. Zur Desinfektion werden die
gängigen Wirkstoffe Chlor oder quartäre Ammoniumverbindungen
(QAV) eingesetzt. Bei diesen Wirkstoffen muss sorgfältig dosiert und
nachgespült werden, um Belastungen der Milch zu vermeiden. Solche
Belastungen werden heute über Untersuchungen der Milch im Sammelwagen
oder über das Milchmonitoring endeckt.
Richtig dosieren und nachspülen
Jedes Reinigungsmittel sollte gemäß den Herstellerangaben dosiert
werden. Überdosierung erhöht das Risiko von Rückständen in der
Milch. Wenn ein chlorhaltiges Reinigungsmittel mit Milchresten in Kontakt
kommt kann Trichlormethan entstehen. Um dies zu verhindern,
müssen vor dem Reinigen alle Milchreste aus der Anlage entfernt werden
(Vorspülung). Nach dem Reinigungsvorgang muss die Melkanlage
gründlich nachgespült werden. So werden Reinigungsmittelreste in der
Melkanlage oder dem Milchkühltank vermieden. Diese würden bei der
nächsten Melkung mit der Milch reagieren und ebenso Trichlormethan
bilden.
Um dieses Risiko vollkommen zu umgehen haben einige Hersteller von
Reinigungsmitteln ihre Produkte weiterentwickelt. Heute stehen leistungsstarke,
chlorfreie Melkanlagenreiniger zur Verfügung.
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Aktion
01.03. - 31.03.2013
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ohne
QAV
ohne
QAV
Heiß nachspülen bei QAV
Schwieriger ist die Situation bei QAV-haltigen Reinigungsmitteln. Im
Jahr 2012 wurde intensiv über diesen Wirkstoff diskutiert. Um quartäre
Ammoniumverbindungen zuverlässig zu entfernen, muss intensiv mit
heißem Wasser (min. 45° C) nachgespült werden, da QAV sehr stark
an Oberflächen haften.
Diese hohen Spültemperaturen bedeuten erheblich höhere Energiekosten
die in keinem Verhältnis zum Nutzen von QAV-haltigen Reinigungsmitteln
stehen. Unter anderem aus diesem Grund bieten immer
weniger Hersteller QAV-haltige Reinigungsmittel an.
Besonders empfehlenswert sind zur Verhinderung von Belastungen der
Milch Chlor- und QAV freie Reiniger. Damit sind ist der Landwirt immer
auf der sicheren Seite.
Hersteller:
HYPRED GmbH
Marie-Curie-Str. 23
53332 Bornheim
Tel.: 02227-9082-0
Fax: 02227-9082-22
hypred.de@roullier.com
www.de.hypred.com
Ihr HYPRED Ansprechpartner:
Knut Schadwill Tel. 0151 - 17407940
Vertrieb:
RSH Rinderzucht Schleswig-Holstein eG
Rendsburger Str. 178
24537 Neumünster
Tel.: 04321-905324
Fax: 04321-905395
Bestellung und Lieferung frei Hof durch Ihren RSH-Techniker!
Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.
// Rind im Bild 1/2013 63
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