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Es spricht der Vorsitzende - Komma-Net.de

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Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Tischre<strong>de</strong><br />

<strong>Es</strong> <strong>spricht</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Vorsitzen<strong>de</strong></strong><br />

Weihnachtsfeier im Verein<br />

Motivation<br />

Verein<br />

Redner: Vereinsvorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Anlass: Weihnachtsfeier<br />

Thema: Vom Weihnachtsessen<br />

Re<strong>de</strong>-Dauer: 5 – 7 Minuten<br />

Publikum: Vereinsmitglie<strong><strong>de</strong>r</strong>, Gäste<br />

Passen<strong>de</strong> Zitate: WEIH 23 – 26<br />

Passen<strong>de</strong> Chronikdaten: aktuelle Monats-Chronik<br />

Botschaft: Ich danke für Ihr Engagement – das <strong>Es</strong>sen ist verdient!<br />

Hektik und<br />

Stress<br />

Liebe Vereinsfreundinnen und -freun<strong>de</strong>!<br />

Herzlich willkommen zu unserer Weihnachtsfeier!<br />

Weihnachten be<strong>de</strong>utet wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> vielen<br />

Vorbereitungen ja Hektik und Stress. Erst<br />

spät – am Heiligen Abend – fällt, zumin<strong>de</strong>st bei<br />

mir, <strong><strong>de</strong>r</strong> Stress ab. Die Geschenke sind besorgt,<br />

die letzten Einkäufe für das Fest erledigt, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Weihnachtsbaum steht im Garten.<br />

Am frühen Nachmittag holen meine Frau und<br />

ich <strong>de</strong>n Baum ins Haus und schmücken ihn gemeinsam.<br />

Ruhe<br />

Dann bereitet meine Frau das Weihnachtsessen<br />

vor. Das alles geschieht in Ruhe, als ob Zeit keine<br />

Rolle spielt – und dann am Abend folgen<br />

Weihnachtsessen und Bescherung. Wir besuchen<br />

Verwandte, Nachbarn, Freun<strong>de</strong>, o<strong><strong>de</strong>r</strong> sie<br />

besuchen uns. Und um Mitternacht geht es zur<br />

Christmette. So ist das bei uns je<strong>de</strong>s Jahr, so<br />

soll es in diesem Jahr wer<strong>de</strong>n und im nächsten.<br />

WEIH 16<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

Seite 88 November/Dezember 2002


Tischre<strong>de</strong><br />

<strong>Es</strong> <strong>spricht</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Vorsitzen<strong>de</strong></strong><br />

Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Apropos Weihnachtsessen – was gibt es <strong>de</strong>nn<br />

heute? (Hier sollten Sie bitte in <strong><strong>de</strong>r</strong> Speisekarte<br />

blättern und vorlesen, was es zu essen gibt. Danach:)<br />

Ich hoffe, dass unser Weihnachtsessen so<br />

gut schmeckt, wie es sich liest. Allerdings, es ist<br />

kein französisches Weihnachtsessen. Der traditionelle<br />

französische Mitternachtsschmaus zu<br />

Weihnachten („Réveillon“) ist <strong><strong>de</strong>r</strong> kulinarische<br />

Höhepunkt <strong>de</strong>s Jahres. Ich lese einmal vor,<br />

was es da so gibt. <strong>Es</strong> steht nachzulesen in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Weihnachtsgeschichte „Die drei Messen“ von<br />

Alphonse Dau<strong>de</strong>t *) .<br />

Die Geschichte beginnt mit <strong>de</strong>m Dialog zwischen<br />

Hochwür<strong>de</strong>n Dom Balaguère und seinem<br />

Messner, <strong>de</strong>m Kirchendiener Garigou:<br />

<strong>Es</strong>sen<br />

„Zwei getrüffelte Truthühner, sagtest du,<br />

Garigou?“ – „Ja, Hochwür<strong>de</strong>n, zwei prächtige<br />

Truthühner, mit Trüffeln gestopft. Ich<br />

kann davon erzählen, <strong>de</strong>nn ich habe sie<br />

selbst füllen helfen. Wir meinten fast, die<br />

Haut müsse platzen beim Braten, so sehr<br />

war sie angespannt.“ – „Jesus, Maria! Und<br />

ich esse so gerne Trüffel!“<br />

So, liebe Freundinnen und Freun<strong>de</strong>, fängt die<br />

Geschichte an. Und Dom Balaguère, <strong><strong>de</strong>r</strong> sich gera<strong>de</strong><br />

vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Christmette in seiner Sakristei das<br />

Gewand überzieht, läuft das Wasser im Mund<br />

zusammen. Entsprechend läuft, eilt, ja hastet er<br />

Zitat<br />

Ungeduld<br />

*) Alphonse Dau<strong>de</strong>t (1840-97) französischer Schriftsteller; Dau<strong>de</strong>t<br />

<strong>spricht</strong> sich „Dodä“, Balaguère <strong>spricht</strong> sich „Balagär“, und Garigou<br />

<strong>spricht</strong> sich „Garigu“ – jeweils mit Betonung auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Schlusssilbe.<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

WEIH 17<br />

November/Dezember 2002 Seite 89


Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Tischre<strong>de</strong><br />

<strong>Es</strong> <strong>spricht</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Vorsitzen<strong>de</strong></strong><br />

Ungeduld<br />

Fortsetzung<br />

Strafe<br />

durch die heilige Messe, sodass die Beter einfach<br />

nicht mehr mitkommen. Ein Tempo legt er<br />

vor, wie <strong><strong>de</strong>r</strong> ... (Verein) beim ... (Tätigkeit nennen).<br />

Kurz, ein Tempo, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Kirchenbesuchern<br />

Hören und Sehen vergeht. (Kleine Pause.)<br />

Das Pech will es, dass Hochwür<strong>de</strong>n hernach beim<br />

Weihnachtsschmaus sein schlechtes Gewissen in<br />

Fluten päpstlichen Weines und würziger Bratensauce<br />

ersäuft, was ihm nicht gut bekommt.<br />

Schlaganfall, En<strong>de</strong>, aus! Ab in <strong>de</strong>n Himmel! Der<br />

liebe Gott auf Wolke 7 aber ist ziemlich ungnädig:<br />

„Zurück marsch, marsch, Verehrtester!<br />

Du hast mich um eine Nachtmesse betrogen mit<br />

<strong>de</strong>inem Höllentempo und Schweinsgalopp! 300<br />

Messen wirst du zur Buße an ihrer Stelle lesen.<br />

Dann erst darfst du ins Paradies!“<br />

So kommt es, erzählt Dau<strong>de</strong>t, dass Dom Balaguère<br />

nun 300 Jahre lang je<strong>de</strong>s Jahr zur Weihnacht<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong> auf die Er<strong>de</strong> muss, um hier eine<br />

Christmette zu feiern, langsam und anständig,<br />

wie es sich gehört.<br />

Re<strong>de</strong>-Schluss<br />

Wahrscheinlich müssen sich die Gläubigen dabei<br />

je<strong>de</strong>smal auch noch eine Weihnachtsansprache<br />

anhören – so wie Sie jetzt gera<strong>de</strong>. Und<br />

dabei sehnen Sie sich doch alle nur nach <strong>de</strong>m<br />

köstlichen <strong>Es</strong>sen und Trinken, nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Unterhaltung<br />

mit <strong>de</strong>m Tischnachbarn! Nun, Sie haben<br />

– an<strong><strong>de</strong>r</strong>s als Dom Balaguère – Geduld und<br />

Standhaftigkeit gezeigt. Deshalb wer<strong>de</strong>n Sie<br />

jetzt sofort erlöst und ins Paradies eingelassen.<br />

Frohe Weihnachten für Sie und Ihre Familien!<br />

WEIH 18<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

Seite 90 November/Dezember 2002


Im Verein<br />

<strong>Es</strong> <strong>spricht</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Vorsitzen<strong>de</strong></strong> / Jugendwart<br />

Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>-Weihnachtsfeier<br />

im Verein<br />

Redner: Vorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong>; mit Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen: Bürgermeister in Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>einrichtung<br />

Anlass: Weihnachtsfeier mit Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

Thema: Brief vom Weihnachtsmann<br />

Re<strong>de</strong>-Dauer: 5 – 8 Minuten<br />

Publikum: Vereinskin<strong><strong>de</strong>r</strong>, ihre Eltern, Gäste, Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Passen<strong>de</strong> Zitate: WEIH 23 – 26<br />

Passen<strong>de</strong> Chronikdaten: aktuell Monats-Chronik<br />

Botschaft: Für euch Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> arbeitet <strong><strong>de</strong>r</strong> Weihnachtsmann gern!<br />

Humor<br />

Verein<br />

Liebe Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, liebe Eltern,<br />

liebe Vereinsfreundinnen und -freun<strong>de</strong>!<br />

Gestern war ich auf <strong>de</strong>m Postamt. Da zeigte<br />

mir <strong><strong>de</strong>r</strong> Postbeamte einen Brief, <strong><strong>de</strong>r</strong> mit einer<br />

Marke frankiert war, die ich nicht kannte. Sie<br />

zeigte tief verschneite Berggipfel, die offenbar<br />

noch höher waren als die höchsten Berge <strong>de</strong>s<br />

Himalaja; <strong>de</strong>nn sie ragten weit aus <strong>de</strong>n Wolken<br />

heraus. Der Brief war 5 Seiten lang, auf einer Art<br />

braunem Packpapier geschrieben, mit einer Unterschrift,<br />

die lei<strong><strong>de</strong>r</strong> unleserlich war. Die Adresse<br />

auf <strong>de</strong>m Umschlag lautete: „An alle Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> dieser<br />

Welt“. Mir wur<strong>de</strong> bald klar: <strong>Es</strong> war ein Brief,<br />

<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> Weihnachtsmann geschrieben hatte.<br />

Wir bei<strong>de</strong>, <strong><strong>de</strong>r</strong> Postbeamte und ich, haben ihn<br />

dann gemeinsam entziffert. Dann hat ihn meine<br />

Sekretärin in <strong>de</strong>n Computer getippt, damit ich<br />

ihn heute vorlesen kann, ohne zu stottern. Und<br />

jetzt will ich euch sagen, was <strong><strong>de</strong>r</strong> Weihnachtsmann<br />

geschrieben hat. Also los!<br />

Re<strong>de</strong>-I<strong>de</strong>e:<br />

einen Brief<br />

vorlesen<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

WEIH 19<br />

November/Dezember 2002 Seite 91


Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Im Verein<br />

<strong>Es</strong> <strong>spricht</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Vorsitzen<strong>de</strong></strong> / Jugendwart<br />

Liebe Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>,<br />

Brief vom<br />

Weihnachtsmann<br />

gera<strong>de</strong> erst bin ich von einer langen Reise<br />

zurückgekehrt, und schon fehlt ihr mir. Ich<br />

bin jetzt im Advent je<strong>de</strong>n Morgen ziemlich<br />

mü<strong>de</strong>, weil ich je<strong>de</strong> Nacht unterwegs bin,<br />

um <strong>de</strong>m Christkind zu helfen. Ohne Pause.<br />

Darum will ich einmal die Augen für einen<br />

Moment schließen und ein bisschen träumen.<br />

Wann immer ich die Augen schließe und<br />

träume, <strong>de</strong>nke ich an euch. Denn ich komme<br />

in diesen Tagen in viele Häuser und<br />

Wohnungen, durch viele Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>zimmer.<br />

Natürlich schlaft und träumt ihr dann.<br />

Darum bewege ich mich auf Zehenspitzen,<br />

damit ihr mich nicht hört, wenn ich die<br />

Geschenke bringe und bis Weihnachten vor<br />

euch verstecke. Viel Zeit habe ich lei<strong><strong>de</strong>r</strong> nie.<br />

Wenn ihr mich fragt, warum ich nicht<br />

schon früher mal vorbeischaue, sagen wir<br />

im Oktober, muss ich euch sagen: Im Oktober<br />

haben viele Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ihre Wunschzettel<br />

noch nicht fertig. Und ich bin dann auch<br />

noch nicht so weit.<br />

Denn meine Aufgabe ist es nicht nur, <strong>de</strong>m<br />

Christkind zu helfen, eure Geschenke zu<br />

bringen. Son<strong><strong>de</strong>r</strong>n ich bin das ganze Jahr<br />

über damit beschäftigt, alles für Weihnachten<br />

vorzubereiten. Ich ahne eure Wünsche<br />

ja oft schon!<br />

WEIH 20<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

Seite 92 November/Dezember 2002


Im Verein<br />

<strong>Es</strong> <strong>spricht</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Vorsitzen<strong>de</strong></strong> / Jugendwart<br />

Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Viele Geschenke stelle ich selbst her. Das<br />

ist himmlisch schön, macht aber or<strong>de</strong>ntlich<br />

viel Arbeit! Ich habe das Gefühl, als<br />

wür<strong>de</strong> ich nie rechtzeitig fertig damit.<br />

Bei mir herrscht immer eine Riesenunordnung.<br />

Da liegen Computerteile herum,<br />

Mo<strong>de</strong>lleisenbahnschienen und Bauklötze.<br />

Ich stolpere über Fahrradbleche, Puppen,<br />

Rollerskates, Skibretter, Fußbälle und was<br />

es so alles gibt.<br />

Brief vom<br />

Weihnachtsmann<br />

Fortsetzung<br />

Zum Einpacken suche ich je<strong>de</strong> Menge<br />

Bindfä<strong>de</strong>n, Tesafilm, Geschenkpapier und<br />

Stifte zum Beschriften <strong><strong>de</strong>r</strong> Päckchen und<br />

Pakete zusammen, sofern ich noch Vorrat<br />

vom Vorjahr habe.<br />

Oft ist alles schon aufgebraucht, und dann<br />

heißt es einkaufen. Natürlich gleich ab<br />

himmlischer Fabrik, damit es billiger wird<br />

als im Kaufhaus; sonst könnte das kein<br />

Weihnachtsmann mehr bezahlen. <strong>Es</strong> ist<br />

auch im Himmel alles teurer gewor<strong>de</strong>n seit<br />

<strong>de</strong>m Euro.<br />

Pakete packen, das mache ich eigentlich<br />

sehr gern. Fürs Einkaufen und Einpacken<br />

habe ich das ganze Jahr über Zeit, aber<br />

beim Bringen muss ich sehr schnell sein.<br />

Sobald ich meine Geschenke bei euch<br />

abgela<strong>de</strong>n habe, muss ich sofort weiter.<br />

Zum Glück habe ich einen wun<strong><strong>de</strong>r</strong>baren<br />

Schlitten und die Rentiere, die sehr schnell<br />

fliegen können.<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

WEIH 21<br />

November/Dezember 2002 Seite 93


Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Im Verein<br />

<strong>Es</strong> <strong>spricht</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Vorsitzen<strong>de</strong></strong> / Jugendwart<br />

Brief vom<br />

Weihnachtsmann<br />

Fortsetzung<br />

Eigentlich möchte ich lieber viel langsamer<br />

reisen und mich bei euch eine Zeit lang aufhalten.<br />

Mal richtig viel Zeit haben und mit<br />

euch re<strong>de</strong>n können – das wäre schön!<br />

Ich bin natürlich schon ein alter Mann, noch<br />

etwas älter sogar als eure Opas. Will sagen:<br />

Ich bin in einem Alter, in <strong>de</strong>m man so manche<br />

kleine Angewohnheit hat. Ich trage<br />

stets <strong>de</strong>n gleichen roten Mantel mit <strong>de</strong>m<br />

weißen Rand und dieselben Stiefel, und<br />

auch was <strong>de</strong>n Bart angeht, bin ich ziemlich<br />

altmodisch: nie blond o<strong><strong>de</strong>r</strong> schwarz, schon<br />

gar nicht grün o<strong><strong>de</strong>r</strong> blau, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n immer<br />

schön weiß und wuschelig.<br />

Die roten Backen kommen von <strong><strong>de</strong>r</strong> frischen<br />

Luft im Dezember. Ihr wisst, was<br />

ich meine: Im Winter ist es or<strong>de</strong>ntlich kalt<br />

draußen. Wie schön warm es dagegen bei<br />

euch zu Haus ist – wun<strong><strong>de</strong>r</strong>bar, da kann ich<br />

mich je<strong>de</strong>s Mal rasch aufwärmen!<br />

Ziemlich kalt ist es in meiner Werkstatt<br />

oben über <strong>de</strong>n Wolken. Darum<br />

habe ich mir heute einen heißen Tee mit<br />

Zimt und Nelken gemacht. Der Weihnachtstee<br />

duftet köstlich, und dazu esse<br />

ich, während ich dies schreibe, herrliche<br />

Printen. Den Tisch habe ich mit einem<br />

Adventskranz aus frischem Tannengrün<br />

geschmückt. Die Kerzen, die mir Licht<br />

zum Schreiben <strong>de</strong>s Briefs gegeben haben,<br />

will ich nun aber sofort löschen, damit<br />

WEIH 22<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

Seite 94 November/Dezember 2002


Im Verein<br />

<strong>Es</strong> <strong>spricht</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Vorsitzen<strong>de</strong></strong> / Jugendwart<br />

Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

nichts brennen kann, wenn ich mich<br />

schlafen lege. Ich bin jetzt nämlich wirklich<br />

sehr mü<strong>de</strong>. Macht es gut, Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>!<br />

Meine Güte, warum muss ich nur so viel<br />

gähnen!? Nur einen Satz noch:<br />

Brief vom<br />

Weihnachtsmann<br />

Fortsetzung<br />

Euer Weihnachtsmann liebt euch von<br />

ganzem Herzen!<br />

So weit <strong><strong>de</strong>r</strong> Brief, <strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> Postbote und ich<br />

gemeinsam entziffert haben. Und <strong>de</strong>n meine<br />

Sekretärin, wie ihr hier sehen könnt, fein säuberlich<br />

in <strong>de</strong>n Computer getippt und ausgedruckt<br />

hat.<br />

Re<strong>de</strong>-Schluss<br />

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen. Da war<br />

ja auch noch ein Paket mit Geschenken dabei.<br />

Das habe ich euch natürlich gleich vom Postamt<br />

mitgebracht. Wollen wir es jetzt auspacken?<br />

(Geschenke verteilen.)<br />

Zitate und Bausteine für<br />

Ihre Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Am 25. Dezember 1773 betont <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utsche<br />

Dichter Johann Wolfgang von Goethe <strong>de</strong>n Wert<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Freundschaft gegenüber seinem Briefpartner<br />

Johann Christian Kestner: „<strong>Es</strong> gibt Augenblicke,<br />

wo man erst merkt, wie lieb man<br />

seine Freun<strong>de</strong> hat.“ Einen solchen Augenblick<br />

erlebe auch ich in diesem Moment, wenn ich<br />

Weihnachten<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

WEIH 23<br />

November/Dezember 2002 Seite 95


Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Zitate und Bausteine<br />

mir <strong>de</strong>n Kreis unserer lieben Weihnachtsgäste<br />

betrachte ...<br />

Zitatautor: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832),<br />

<strong>de</strong>utscher Dichter<br />

Eine alte Geschichte erzählt folgen<strong>de</strong> Begebenheit:<br />

Ein Richter fragte wohlwollend <strong>de</strong>n<br />

Gefangenen, wessen er beschuldigt wer<strong>de</strong>?<br />

„Ich wer<strong>de</strong> beschuldigt, meine Weihnachtseinkäufe<br />

zu früh getätigt zu haben“,<br />

antwortete <strong><strong>de</strong>r</strong> Angeklagte. – „Das ist kein<br />

Rechtsbruch“ , erwi<strong><strong>de</strong>r</strong>te daraufhin <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Richter. – „Wie früh fan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>nn diese Einkäufe<br />

statt?“ – „Bevor die Geschäfte aufgemacht<br />

haben“, entgegnete <strong><strong>de</strong>r</strong> Gefangene.<br />

Unbekannt<br />

Böse Zungen behaupten, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Papst <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

einzige Konzern-Vize ist, <strong><strong>de</strong>r</strong> seinen Chef<br />

nie zu sehen bekommt. Nicht einmal bei<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Weihnachtsfeier. – Nun, das ist bei uns<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>s. Die Weihnachtsfeier führt uns alle zusammen.<br />

Unbekannt<br />

Geschenk<br />

Info<br />

In einem alten Lexikon habe ich die Definition<br />

<strong>de</strong>s Geschenks gefun<strong>de</strong>n: „Ein Geschenk ist<br />

eine freiwillige, durch keinerlei rechtlichen<br />

Zwang bewirkte Vermehrung <strong>de</strong>s<br />

Vermögens eines an<strong><strong>de</strong>r</strong>en mittels Vermin<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

<strong>de</strong>s eigenen Vermögens.“ – So kompliziert<br />

kann es sein, einem an<strong><strong>de</strong>r</strong>en eine Freu<strong>de</strong><br />

zu machen.<br />

Zitatquelle: Meyers Lexikon, 1896<br />

WEIH 24<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

Seite 96 November/Dezember 2002


Zitate und Bausteine<br />

Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Der geistige Vater von „Puh, <strong><strong>de</strong>r</strong> Bär“, A. A. Milne,<br />

hat gesagt: „Die Kunst <strong>de</strong>s Schenkens<br />

liegt darin, einem Menschen etwas zu geben,<br />

was er sich nicht kaufen kann. “<br />

Stimmt – und das macht die Sache einerseits<br />

schwierig, an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits einfach. Denn so gesehen<br />

ist unsere Weihnachtsfeier ein Geschenk<br />

für uns alle von uns allen! Keiner von uns<br />

könnte es sich erkaufen.<br />

Zitatautor: Alan Alexan<strong><strong>de</strong>r</strong> Milne (1882-1956), englischer<br />

Schriftsteller („Puh, <strong><strong>de</strong>r</strong> Bär“) und Journalist<br />

„Wenn es wirklich zu einer europäischen<br />

Währungsunion kommt, glaube ich auch<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong> an <strong>de</strong>n Weihnachtsmann.“ – Das hat<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> US-Banker Herb Sargent 1992 gesagt. Ich<br />

sage jetzt: Na, dann kann <strong><strong>de</strong>r</strong> Mann ja kommen!<br />

(Auftritt <strong>de</strong>s Weihnachtsmanns)<br />

Zitatautor: Herb Sargent, US-amerikanischer Investmentbanker,<br />

New York<br />

Glaube<br />

„Die verstehen sehr wenig, die nur das<br />

verstehen, was sich erklären lässt. “ Deshalb<br />

will ich gar nicht erst <strong>de</strong>n Versuch machen,<br />

die Weihnachtsstimmung, die viele ergreift, zu<br />

erklären.<br />

Zitatautorin: Marie von Ebner-<strong>Es</strong>chenbach (1830-1916),<br />

österreichische Schriftstellerin<br />

Die islamischen Mystiker erzählen sich folgen<strong>de</strong><br />

Geschichte: „Als Rabia, die große Meisterin,<br />

einmal kein Gemüse im Hause hatte<br />

und davon sprach, fielen plötzlich Zwie-<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

WEIH 25<br />

November/Dezember 2002 Seite 97


Weihnachts-Re<strong>de</strong><br />

Zitate und Bausteine<br />

Glaube<br />

Fortsetzung<br />

Weihnacht<br />

beln vom Himmel. Die Leute schrien auf:<br />

,Ein Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>!‘ Rabia aber sagte: ,Ein Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>?<br />

Glaubt ihr etwa, dass Gott einen<br />

Zwiebella<strong>de</strong>n führt?‘“ Als ich die Geschichte<br />

zum ersten Mal gehört habe, dachte ich: Wieso<br />

sollte Gott nicht auch mit Zwiebeln aushelfen?<br />

Dann habe ich noch einmal über die Geschichte<br />

nachgedacht und bin zu <strong>de</strong>m Schluss gekommen,<br />

dass Gott uns in großen Dingen bestimmt<br />

zur Seite steht, dass wir uns aber in <strong>de</strong>n kleinen<br />

Dingen <strong>de</strong>s Lebens selbst helfen müssen. Nur<br />

uns selbst? Nein, die Weihnachtsbotschaft und<br />

das, was Jesus uns lehrt, geht darüber hinaus.<br />

Frie<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Menschen auf Er<strong>de</strong>n, das heißt<br />

allen Menschen. Im Christentum kommt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Mitmensch in <strong>de</strong>n Blick, die Liebe zum Nächsten,<br />

die Nächstenliebe. In diesem Sinne gibt uns<br />

die Weihnachtsbotschaft in unserer ichbezogenen<br />

Zeit, in <strong><strong>de</strong>r</strong> die Menschen nach <strong>de</strong>m Motto<br />

leben „Ich will alles!“, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Stoff zum<br />

Nach<strong>de</strong>nken.<br />

Zitatquelle: alte Sufi-Geschichte<br />

<strong>Es</strong> ist sehr fraglich, ob Gänse, Karpfen und<br />

Truthähne das Weihnachtsfest als Erlösung<br />

betrachten.<br />

Gerrit Vissers<br />

Gänsemütter been<strong>de</strong>n ein Märchen wie<br />

folgt: „... Und wenn sie nicht gestorben<br />

sind, dann lebten sie noch bis Weihnachten.“<br />

Unbekannt<br />

WEIH 26<br />

Die besten Re<strong>de</strong>n von A bis Z<br />

Seite 98 November/Dezember 2002

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