connect android 20 tolle Smartphones (Vorschau)
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<strong>android</strong><br />
VON EUROPAS<br />
GRÖSSTEM TK-MAGAZIN!<br />
Sonderheft für Ein- und Umsteiger<br />
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Italien, Spanien € 10,00<br />
BeNeLux € 9,30<br />
<strong>android</strong>Deutschland<br />
<strong>20</strong> TOLLE<br />
SMARTPHONES<br />
FÜR JEDEN ANSPRUCH,<br />
SCHON AB 119 EURO<br />
03<br />
<strong>20</strong>14<br />
35<br />
APPS,<br />
die Sie kennen<br />
sollten<br />
DATENSCHUTZ<br />
Wie Sie Ihr Smartphone vor<br />
Hackern und Viren schützen<br />
DATENTARIFE<br />
Zahlen Sie nicht zu viel!<br />
Spartarife fürs mobile Surfen<br />
UMSTIEG<br />
AUF ANDROID<br />
Kontakte, Daten und Apps<br />
von iPhone und Co umziehen<br />
DIE BESTEN<br />
ANDROID-TABLETS<br />
• Samsung Galaxy Note Pro 12.2 LTE<br />
• Sony Xperia Z2 Tablet<br />
Navigieren<br />
per Handy<br />
Google Maps<br />
gegen Bezahl-<br />
Apps – Vorund<br />
Nachteile<br />
Bedientipps<br />
und Tricks<br />
So haben Sie<br />
Ihr Android-<br />
Smartphone<br />
im Griff<br />
Musik per<br />
Smartphone<br />
Die besten<br />
Soundphones,<br />
Apps und Kopfhörer
Der Sound<br />
macht deine<br />
Welt einzigartig<br />
Mit dem Xperia Z2 genießt du als einer<br />
der Ersten das neue Album „XSCAPE“ von<br />
Michael Jackson im perfekten Klang, denn<br />
das Xperia Z2 ist das erste Smartphone mit<br />
integrierter digitaler Geräuschminimierung * .<br />
*Die Applikationen dienen ausschließlich illustrativen Zwecken. Das Angebot gilt nur beim Kauf von Xperia Z2, Xperia Z2 Tablet, Xperia M2, ist nicht übertragbar und kann nicht verkauft oder getauscht werden. Nur ein Album pro teilnahmeberechtigtem<br />
Gerät. Einlösung über die Xperia Lounge App, die auf dem Gerät installiert ist bzw. darauf installiert werden muss. Dieses Angebot läuft bis 30. Juni <strong>20</strong>14, und das Album muss bis 13. Juli <strong>20</strong>14 heruntergeladen werden. Die Verfügbarkeit des Albums kann je<br />
nach Land variieren und hängt vom Veröffentlichungstermin des Albums ab. Informationen zur Verfügbarkeit des Albums in den jeweiligen Ländern in der Xperia Lounge. Titel können ohne Vorankündigung geändert werden. Zum Herunterladen des Albums<br />
ist eine Anmeldung im Sony Entertainment Network erforderlich. Das Mindestalter, um das Angebot einlösen zu können, liegt bei 18 Jahren. Sony Entertainment Network-Services werden nicht in allen Ländern und Sprachen angeboten bzw. unterstützt.<br />
Informationen zu den geltenden Geschäftsbedingungen auf: http://www.sonyentertainmentnetwork.com/terms-of-service/. Michael Jackson-bezogenes Artwork: ©<strong>20</strong>14 MJJ Productions, Inc. Sony ist ein Warenzeichen oder eingetragenes Warenzeichen<br />
der Sony Corporation. Xperia ist ein Warenzeichen oder eingetragenes Warenzeichen der Sony Mobile Communications AB. Android, Google Chrome und Google Play sind Warenzeichen von Google Inc. ©<strong>20</strong>14 Sony Mobile Communications AB.
STARTEN SIE<br />
DURCH<br />
Alle Welt redet von Android-<strong>Smartphones</strong>?<br />
Reden Sie mit: Hier finden<br />
Sie alle wichtigen Fakten rund um<br />
das Betriebssystem Nummer eins.<br />
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auf dem Laufenden: Auf unserer<br />
Webseite finden Sie jederzeit die<br />
aktuellsten Nachrichten, Trends<br />
und Meinungen aus der TK-Welt.<br />
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<strong>connect</strong> finden Sie<br />
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können Sie<br />
Teil der Community<br />
werden – wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Wer Erfolg hat, macht einiges richtig. So auch<br />
Google mit seinem mobilen Betriebssystem<br />
Android. Das läuft heute auf den meisten Mobiltelefonen<br />
weltweit, aus gutem Grund: Android<br />
ist ein offenes System, das es den Handyherstellern<br />
erlaubt, Akzente auch abseits der<br />
Hardware zu setzen – sei es mit einer eigenen<br />
Benutzeroberfläche, die über der eigentlichen<br />
Android-Version liegt, sei es mit eigenen Appund<br />
Entertainment-Angeboten. Die Auswahl im<br />
Android-Lager ist immens – einerseits eine <strong>tolle</strong><br />
Sache, andererseits überfordert diese Fülle gerade<br />
Einsteiger in die Systemwelt schnell. Um<br />
Ihnen bei der Suche nach dem geeigneten<br />
Androiden zu helfen, beantworten Ihnen die<br />
<strong>connect</strong>-Experten in diesem Heft alle wichtigen<br />
Fragen: Die Kauf beratung erklärt Ihnen die<br />
grundsätzlichen Parameter, die Sie sich vor der<br />
Smartphone-Anschaffung klar machen sollten,<br />
die Testübersicht zeigt empfehlenswerte Geräte,<br />
die Tarifberatung weist den Weg zum passenden<br />
Datenvertrag und anhand unserer App-Strecke<br />
finden Sie schnell die relevanten Anwendungen.<br />
Dazu gibt’s jede Menge Tipps und Tricks –<br />
übrigens nicht nur in diesem Sonderheft,<br />
sondern jeden Monat in der <strong>connect</strong>.<br />
Mit den besten Grüßen der Redaktion<br />
Monika Klein<br />
Stellvertretende Chefredakteurin<br />
und Textchefin <strong>connect</strong><br />
3
3/<strong>20</strong>14<br />
INHALT<br />
Hacker und Viren:<br />
Schützen Sie Ihr Phone<br />
Mit Sicherheits-Apps und gesunder<br />
Vorsicht gehen Sie auf Nummer sicher<br />
40<br />
Spartarife fürs<br />
mobile Surfen<br />
Zahlen Sie nicht zu viel<br />
für Ihr Daten-Menü<br />
44<br />
5,5 Mrd. EUR<br />
(= 100 %)<br />
51 %<br />
49 %<br />
<strong>20</strong>09<br />
6,2 Mrd. EUR<br />
(= 100 %)<br />
55 %<br />
45 %<br />
<strong>20</strong>10<br />
7,2 Mrd. EUR<br />
(= 100 %)<br />
59 %<br />
41 %<br />
<strong>20</strong>11<br />
8,0 Mrd. EUR<br />
(= 100 %)<br />
65 %<br />
35 %<br />
<strong>20</strong>12<br />
8,8 Mrd. EUR<br />
(= 100 %)<br />
69 %<br />
31 %<br />
<strong>20</strong>12<br />
<strong>20</strong> <strong>tolle</strong> Android-<br />
<strong>Smartphones</strong><br />
Top-Mobiltelefone<br />
für jeden Anspruch –<br />
schon ab 119 Euro!<br />
14<br />
4 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 1/<strong>20</strong>13<br />
KAUFBERATUNG<br />
Worauf Sie bei Ihrem neuen<br />
Smartphone achten sollten..................6<br />
Was ist wichtiger, der Prozessor oder das<br />
Display? Brauche ich ein Riesen-Smartphone<br />
oder reicht ein kleineres? Wir beantworten<br />
diese und alle anderen drängenden Fragen<br />
SMARTPHONES<br />
Von 119 bis 565 Euro: Die besten<br />
Mobiltelefone aller Preisklassen ........14<br />
<strong>20</strong> empfehlenswerte <strong>Smartphones</strong> in<br />
unserer umfassenden Testübersicht auf<br />
prallen 22 Seiten<br />
Oberklasse ............................................ 16<br />
Die High-End-Modelle: Samsung Galaxy S5,<br />
Sony Xperia Z2, Huawei Ascend P7, LG G2,<br />
HTC One M8<br />
Mittelklasse ..........................................22<br />
Solide und bezahlbar: Samsung Galaxy S4<br />
mini, HTC One mini, LG Google Nexus 5,<br />
Motorola Moto X, Huawei Ascend G740<br />
Basisklasse ..........................................28<br />
Schon ab 119 Euro: Samsung Galaxy Xcover<br />
2, Sony Xperia M, Motorola Moto G, Alcatel<br />
One Touch Idol Mini, LG Optimus L7II<br />
Phablets ................................................34<br />
Mit extra großem Display: Samsung Galaxy<br />
Note 3, Sony Xperia Z Ultra, Huawei G730,<br />
LG G Flex, Alcatel One Touch Hero<br />
PRAXIS<br />
Sicherheit auf dem Smartphone .......40<br />
Ihr Smartphone ist gefährdet! Lesen Sie, wie<br />
Sie Hackern und Viren den Weg versperren<br />
Die wichtigsten Bedienkniffe.............88<br />
Samsung, Sony, LG, HTC: So bedienen<br />
Sie die <strong>Smartphones</strong> der Big Four richtig<br />
TARIFE<br />
Die besten Datentarife ........................44<br />
Unterwegs im Netz surfen ist klasse – wir<br />
helfen Ihnen, die Kosten im Griff zu halten<br />
MUSIK-SPEZIAL<br />
Großer Sonderteil:<br />
Mobil Musik hören ...............................48<br />
Immer mehr Menschen hören mit ihrem<br />
Smartphone Musik, doch die Lieblingssongs<br />
können besser klingen, als mancher denkt.<br />
Unser Spezial präsentiert die besten Audio-<br />
Phones, Streamingdienste, Bluetooth-Tricks<br />
sowie Kopfhörer – auf 16 Seiten<br />
Audio-<strong>Smartphones</strong> ............................49<br />
Diese Android-<strong>Smartphones</strong> sind fürs<br />
Abspielen von Musik ideal geeignet<br />
Streamingdienste ................................54<br />
Sie möchten streamen statt downloaden?<br />
Wir haben neun Streamingdienste getestet<br />
Kabellos hören .....................................60<br />
Kabel sind lästig, vor allem am See oder<br />
im Freibad. Die Lösung heißt Bluetooth<br />
Die besten Kopfhörer ..........................62<br />
Mit diesen elf Kopfhörern werden Sie Musik<br />
neu entdecken. Plus: drei Kopfhörer-Verstärker<br />
4 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Samsung Galaxy<br />
Note Pro 12.2 LTE<br />
Big Bang Theory: Das neue große<br />
Samsung-Tablet im DIN-A4-Format<br />
106<br />
Sony Xperia Z2 Tablet<br />
Das Z2 ist leichter als das iPad Air und<br />
besticht mit seinem Super-Display<br />
104<br />
NAVI-APPS: GOOGLE GEGEN ALLE<br />
Das kostenlose Google Maps<br />
ist fast so gut wie Pay-Navis<br />
72<br />
So klappt der<br />
Umzug zu Android<br />
Sie möchten gerne ein Android-<br />
Gerät kaufen und fürchten den<br />
Datenumzug? Wir helfen Ihnen<br />
100<br />
BEDIENTIPPS UND TRICKS<br />
So holen Sie alles aus Ihrem<br />
Android-Smartphone heraus<br />
88<br />
Navigations-Apps ................................72<br />
Google Maps macht Alarm: Die neue Version<br />
8.0 der Gratis-Navi ist so gut wie nie.<br />
Hängt sie die Bezahl-Konkurrenz jetzt ab?<br />
LEXIKON<br />
Die wichtigsten Begriffe .....................86<br />
LTE, HSPA, NFC – unser Lexikon führt Sie<br />
durch das Wirrwarr der Begrifflichkeiten<br />
MUSIK MOBIL GENIESSEN<br />
Damit Musik unterwegs gut<br />
klingt – unser Musik-Spezial<br />
48<br />
BENEFIT<br />
Coole Bose-Headphones, Chromecast,<br />
Gamer-Tablet Tegra Note 7,<br />
bunte Reserveakkus von PNY,<br />
vernetzte Zahnbürste und mehr<br />
80<br />
APPS<br />
35, die Sie kennen sollten ....................66<br />
Kindle, Paypal, Chrome Browser, Facebook<br />
Messenger: Welche Apps Sie wirklich brauchen<br />
TABLETS & CO<br />
So klappt der Umstieg auf Android ..100<br />
Warum Sie vor dem Datenumzug auf Android<br />
keine Angst haben müssen<br />
Sony Xperia Z2 Tablet ....................... 104<br />
Leuchtstark und brillant: Von diesem<br />
Bildschirm lernen heißt siegen lernen<br />
Samsung Galaxy<br />
Note Pro 12.2 LTE ............................... 106<br />
LTE, ac-WLAN, USB 3.0: Das neue Samsung-<br />
Tablet ist nicht nur wegen seiner Größe ein Hit<br />
STANDARDS<br />
Editorial ............................................................3<br />
Bestenliste ............................................. 108<br />
Impressum ...............................................115<br />
<strong>Vorschau</strong> ....................................................115<br />
Titelfotos: © Mila Supinskaya - shutterstock.com<br />
5
Kaufberatung Was Ihr Smartphone können sollte<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT<br />
ZUM IDEALEN HANDY<br />
Sie hätten gern ein Android-Smartphone, wissen aber<br />
nicht, welches? Unsere ausführliche Kaufberatung zeigt<br />
Ihnen, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.<br />
W<br />
enn der Erwerb eines<br />
neuen <strong>Smartphones</strong><br />
ansteht, teilt sich die Menschheit<br />
in zwei Käufertypen: Die<br />
Rationalisten studieren die<br />
technischen Daten und Testergebnisse,<br />
um das perfekte<br />
Smartphone zu finden, während<br />
sich die eher emotionalen<br />
Käufer vor allem von Design<br />
und Image lenken lassen.<br />
Wie so oft im Leben liegt<br />
das Ideal in der Mitte. Natürlich<br />
soll Ihnen Ihr Smart phone<br />
gefallen. Und auch eine gewisse<br />
Markentreue muss kein<br />
Fehler sein, zumal manche<br />
Hersteller dies mit Lösungen<br />
aus einem Guss belohnen –<br />
etwa wenn das Smartphone<br />
mit den Home-Entertainment-<br />
Geräten aus gleichem Hause<br />
vernetzt werden soll.<br />
Auf die Details zu achten<br />
erspart teure Fehlgriffe<br />
Doch der schöne Schein ist<br />
nicht alles. Zwar darf man davon<br />
ausgehen, dass in den<br />
Hochglanzgehäusen der Topmodelle<br />
nicht gerade ur alte<br />
Technik steckt. Dennoch kann<br />
man je nach geplanter Anwendung<br />
danebengreifen –<br />
wenn zum Beispiel der fest<br />
eingebaute Speicher zu klein<br />
ist und nicht erweitert werden<br />
kann. Oder wenn die vermeintlich<br />
<strong>tolle</strong> 13-Megapixel-<br />
Kamera in der Praxis nur verrauschte<br />
Bilder liefert.<br />
Noch größer ist die Gefahr<br />
eines Fehlgriffs in der Einsteigerklasse:<br />
Wenn ein Smartphone<br />
ohne Vertrag bloß 1<strong>20</strong><br />
Euro kostet, muss das Gründe<br />
haben. Bedenken Sie, dass<br />
6 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Topmodelle unsubventioniert<br />
in der Regel oberhalb von<br />
500 Euro rangieren und selbst<br />
als Auslaufmodelle ohne Mobilfunkvertrag<br />
kaum unter<br />
350 Euro zu haben sind.<br />
Das heißt aber nicht, dass es<br />
immer ein High-End-Gerät<br />
sein muss. Auch in der Mittelklasse<br />
gibt es überzeugende<br />
Phones, und wer nicht das allerneueste<br />
Topmodell haben<br />
muss, kann dessen Vorgänger<br />
oft mit beträchtlichem Preisnachlass<br />
ergattern.<br />
Das große Android-Plus ist<br />
die Offenheit des Systems<br />
Eine wichtige Entscheidung<br />
bei der Auswahl Ihres künftigen<br />
<strong>Smartphones</strong> haben Sie<br />
vermutlich schon längst getroffen:<br />
Wer sich heute ein<br />
Mobiltelefon kauft, entscheidet<br />
sich mit der Modellwahl<br />
immer auch für eine Betriebssystemwelt.<br />
Da Sie <strong>connect</strong><br />
<strong>android</strong> in Händen halten,<br />
nehmen wir an, dass Ihre<br />
Wahl bewusst auf das von<br />
Google vorangetriebene System<br />
Android gefallen ist.<br />
Möglicherweise hat Sie der<br />
freie Ansatz dieser Software<br />
überzeugt. Die wichtigsten<br />
Android-Konkurrenten, das<br />
iPhone von Apple und die von<br />
Nokia und anderen Herstellern<br />
angebotenen Modelle mit<br />
dem Microsoft-Betriebssystem<br />
Windows Phone, setzen<br />
auf die enge Integra tion<br />
mit den Computern der jeweiligen<br />
Software-Hersteller.<br />
Wer überwiegend mit Macs<br />
arbeitet oder für seine Selbstorgani<br />
sation auf Windowsund<br />
Office-Software von<br />
Micro soft schwört, kann davon<br />
profitieren. Doch nicht<br />
ganz zu Unrecht werden iOS<br />
und Windows dafür kritisiert,<br />
dass sie ihre Kunden in die jeweilige<br />
Systemwelt einsperren.<br />
Das drückt der englische<br />
Begriff „Walled Garden“ aus:<br />
iOS- oder Windows-Phone-<br />
Nutzer befinden sich in einem<br />
eingezäunten Garten. Dort ist<br />
es durchaus schön – solange<br />
man die Begrenzungen nicht<br />
überwinden will.<br />
Das Android-Konzept setzt<br />
dagegen auf Offenheit. System<br />
und Apps stammen überwiegend<br />
von Open-Source-<br />
Programmierern – einer Entwickler<br />
gemeinde, die sich<br />
untereinander austauscht und<br />
unterstützt, indem sie die<br />
Quellcodes ihrer Programme<br />
im Internet veröffentlicht.<br />
Apps, Geräte und Dienste<br />
gibt’s von einer Vielzahl kleiner<br />
und größerer Unternehmen<br />
– Android-Nutzer genießen<br />
somit schlicht mehr Auswahl<br />
als diejenigen, die sich<br />
für eines der anderen Smartphone-Systeme<br />
entscheiden.<br />
So bauen namhafte Hersteller<br />
wie Samsung, Sony, LG,<br />
HTC, Huawei und viele weitere<br />
Firmen <strong>Smartphones</strong> mit<br />
Android-Betriebssystem. Das<br />
breite Angebot stellt Interessenten<br />
jedoch auch vor die<br />
Qual der Wahl. Deshalb zeigen<br />
wir Ihnen auf den folgenden<br />
Seiten ausführlich, auf<br />
welche Aspekte Sie bei der<br />
Wahl Ihres Android-<strong>Smartphones</strong><br />
achten sollten.<br />
Die Entscheidung für Android<br />
bedeutet übrigens nicht,<br />
dass Sie auf die Integration<br />
mit einem Desktop-Rechner<br />
oder Notebook respektive mit<br />
webbasierten Diensten verzichten<br />
müssten. Charakteristisch<br />
für Android ist die enge<br />
Anbindung an die Google-<br />
Services wie den Freemail-<br />
Dienst Gmail, den Online-<br />
Speicher Google Drive oder<br />
auch die Web-Anwendungen<br />
Google Docs und Calendar.<br />
Wer regel mäßig mit ihnen arbeitet,<br />
ist mit einem Android-<br />
Phone perfekt beraten, weil er<br />
die im Netz gespeicherten Infos<br />
und Dokumente auch auf<br />
seinem Telefon ansehen, anhören<br />
oder bearbeiten kann.<br />
Die Hersteller setzen auf<br />
eigene Bedienoberflächen<br />
Das gemeinsam verwendete<br />
An droid-System liefert vor<br />
allem den Software-Unterbau<br />
Tor zur Google-Welt<br />
Wer öfter mit Google-<br />
Werkzeugen à la Google<br />
Docs arbeitet, ist beim<br />
Betriebssystem Android<br />
bestens aufgehoben.<br />
Prozessor<br />
Wie viele Rechenkerne sollen es sein? Zwei sind sinnvoll, vier Kerne<br />
brauchen Sie vor allem für Spiele oder permanentes Multitasking.<br />
Die Leistung eines Smartphone-<br />
Chips hängt von der Anzahl seiner<br />
Kerne und deren Taktfrequenz ab.<br />
Dual-Core, also zwei Prozessorkerne,<br />
gilt heute als Standard. Diese<br />
Ausstattung ist sinnvoll, weil das<br />
Smartphone dann zum Beispiel die<br />
App im Vordergrund auf einem<br />
Kern und Downloads oder E-Mail-<br />
Checks im Hintergrund auf dem<br />
zweiten Kern laufen lassen kann.<br />
Single-Core-Geräte sollten Sie<br />
nur noch bei extrem engem Bugdet<br />
kaufen. Vier und mehr Kerne sind<br />
dagegen nur für sehr leistungshungrige<br />
Anwendungen wie Spiele<br />
oder massives Multitasking nötig.<br />
Denn bedenken Sie auch: Mehr<br />
gleichzeitig rechnende Kerne<br />
machen das Gerät nicht nur teurer,<br />
sondern leeren auch den Akku<br />
schneller. Bei der Taktfrequenz sind<br />
heute Werte zwischen 1,2 und 2,5<br />
Gigahertz Standard. Je schneller<br />
der Takt, desto schneller rechnet<br />
das Smartphone – verbraucht dabei<br />
aber auch wieder mehr Strom<br />
und senkt somit die Ausdauer.<br />
Intels Atom-Chips für<br />
Phones gibt es bisher nur<br />
mit maximal zwei Kernen.<br />
Die Snapdragon-Prozessoren<br />
von Qualcomm sind<br />
besonders leistungsstark.<br />
Dieser Nvidia-Chip hat vier<br />
Kerne für Leistung plus einen<br />
Zusatzkern für Sparbetrieb.<br />
7
Kaufberatung Was Ihr Smartphone können sollte<br />
Display<br />
Wie groß muss der Touchscreen sein? Wie viele<br />
Pixel soll er zeigen? Davon hängen Lesbarkeit und<br />
Bedienkomfort ab, aber auch das Geräteformat.<br />
Die Größe des Displays entscheidet,<br />
wie viel Anzeige und<br />
Touchscreen-Bedienfäche Ihr<br />
künftiges Smartphone zur<br />
Verfügung stellt. Gleichzeitig<br />
bestimmt sie aber auch wesentlich<br />
das Geräteformat.<br />
Und hier ergibt sich ein Zielkonflikt:<br />
Wohl kaum jemand<br />
stört sich an großen Schriften<br />
(wichtig vor allem bei Sehschwäche!)<br />
und gut zu treffenden<br />
Touch-Tasten. Doch<br />
nur wenige wollen ein Mini-<br />
Tablet (im Branchenslang<br />
auch „Phablet“ genannt – ein<br />
Kunstwort aus „Phone“ und<br />
„Tablet“) mit sich herumschleppen.<br />
Ein wichtiges<br />
Kriterium für die Gerätegröße<br />
ist die Frage, ob das Phone<br />
in die Jacken- oder Hosen -<br />
beziehungs weise Handtasche<br />
passt, in der Sie es transportieren<br />
wollen.<br />
Die Displaygröße wird<br />
üblicherweise als Diagonale<br />
des Displays in der US-Einheit<br />
Zoll angegeben. 1 Zoll entspricht<br />
2,54 Zentimetern.<br />
Kleinste aktuelle <strong>Smartphones</strong><br />
treten mit einer<br />
Displaydiagonale von 4 Zoll<br />
(10,2 Zentimeter) an – zum<br />
Beispiel das unten rechts abgebildete<br />
Samsung Galaxy S<br />
Duos, das 480 x 800 Pixel<br />
zeigt. Zu den größten zeitgenössischen<br />
Modellen zählt<br />
das links daneben stehende<br />
Sony Xperia Z Ultra mit 6,4<br />
Zoll (16,3 Zentimeter) und<br />
1080 x 19<strong>20</strong> Pixeln.<br />
Bedenken sollten Sie auch,<br />
ob sich das Gerät bequem mit<br />
einer Hand bedienen lässt.<br />
Kleinen Händen gelingt dies<br />
allenfalls bis zum Format 4,5<br />
Zoll (11,4 cm), größere Hände<br />
schaffen es vielleicht noch<br />
bis 5,5 Zoll (14 cm).<br />
Zudem sollten Diagonale<br />
und Pixelzahl in einem vernünftigen<br />
Verhältnis stehen,<br />
was sich an der bisweilen<br />
angegebenen Pixeldichte<br />
ablesen lässt: Das Galaxy S<br />
Duos zeigt 233 ppi (Pixel per<br />
Inch, also Pixel pro Zoll), beim<br />
Xperia Z Ultra sind es 344 ppi.<br />
Spitzenreiter sind Telefone<br />
wie das Samsung Galaxy S4<br />
mit 440 ppi (5,0 Zoll/12,7 cm<br />
mit 1080 x 19<strong>20</strong> Pixeln).<br />
Hohe ppi-Werte sorgen für<br />
Schärfe, mehr als <strong>20</strong>0 ppi<br />
sollten es auf jeden Fall sein.<br />
Aber: Die Pixel auf dem Display<br />
müssen auch bewegt<br />
werden. Deshalb verursachen<br />
hochauflösende Displays<br />
auch mehr Prozessorlast.<br />
The Big Screen<br />
6,4 Zoll Bildschirmdiagonale<br />
(links) sind deutlich größer<br />
als 4 Zoll (unten).<br />
eines <strong>Smartphones</strong>. Die meisten<br />
Hersteller ergänzen diesen<br />
jedoch mit einem hauseigenen<br />
Bedienaufsatz, dem „User<br />
Interface“ (Anwender-Oberfläche).<br />
Des halb sehen die<br />
Android-Oberflächen verschiedener<br />
Hersteller auch<br />
leicht unterschiedlich aus.<br />
Probieren Sie das User<br />
Interface vor dem Kauf aus<br />
Ob man nun das opulente<br />
„Touchwiz“ von Samsung,<br />
das eher mini malistische<br />
„Sony UI“, das auf So cial<br />
Media und News fokussierte<br />
„HTC Sense“ oder das elegante<br />
„Emotion UI“ von Huawei<br />
bevorzugt, ist weitgehend<br />
Geschmackssache. Schauen<br />
Sie sich die Oberfläche des<br />
von Ihnen favorisierten Herstellers<br />
aber vor dem Kauf auf<br />
jeden Fall einmal live an –<br />
etwa im Elektronikmarkt oder<br />
bei einem Bekannten. Probieren<br />
Sie bei dieser Gelegenheit<br />
aus, ob Ihnen das Bedienkonzept<br />
auch wirklich liegt.<br />
Übrigens gibt es neben den<br />
erwähnten Aufsätzen auch<br />
eine Art Basis-Android – bisweilen<br />
als „Stock-Android“<br />
oder „Plain Android“ bezeichnet.<br />
Diese Ausführungen<br />
verzichten auf herstellereigene<br />
Bedienaufsätze und lassen<br />
das Bedienkonzept und das<br />
Design von An droid unverändert.<br />
Diese Variante finden Sie<br />
bei den von Google selbst vermarkteten<br />
Nexus-Modellen,<br />
von einigen An bietern eigens<br />
aufgelegten „Google Editions“<br />
ihrer <strong>Smartphones</strong> sowie<br />
typischerweise bei kleineren<br />
Herstellern, die sich die<br />
Entwicklung eines eigenen<br />
Bedienaufsatzes sparen.<br />
Design nach Geschmack<br />
Viele Hersteller individualisieren<br />
das Basis-Android<br />
mit Bedienaufsätzen – hier<br />
„Emotion UI“ von Huawei.<br />
Selbstverständliche<br />
Standard-Ausstattung<br />
Einige Punkte, die Sie auf den<br />
Ausstattungslisten von <strong>Smartphones</strong><br />
finden, sind heute<br />
praktisch selbstverständlich<br />
und somit keiner besonderen<br />
Erwähnung mehr wert. Dazu<br />
zählt etwa die Funktechnik<br />
Bluetooth, die zum Beispiel<br />
drahtlose Headsets oder Fitness-Tracker<br />
mit dem Smartphone<br />
verbindet. Heute findet<br />
sich so gut wie kein Smartphone<br />
mehr ohne Bluetooth<br />
auf dem Markt. Achtung allerdings<br />
bei den Versions -<br />
angaben: Wer etwa mit einem<br />
Fitness-Armband sein Training<br />
kontrollieren will,<br />
braucht „Bluetooth 4.0“<br />
(manchmal auch als „Bluetooth<br />
Smart“ bezeichnet),<br />
weil erst ab dieser Version der<br />
für Wearables erforder liche<br />
Modus „Bluetooth Low Energy“<br />
unterstützt wird.<br />
Ähnliches gilt für Wireless<br />
LAN – auch die drahtlose<br />
Netzwerktechnik ist in jedem<br />
Smartphone vorhanden. Üblich<br />
ist heute die Ausstattung<br />
mit den WLAN-Standards<br />
802.11b, g und n. Wer schon<br />
einen WLAN-Router besitzt,<br />
der mit dem neuen, schnelleren<br />
und stabileren Standard<br />
11ac funkt, profitiert davon,<br />
wenn auch sein Smartphone<br />
8 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Speicher<br />
Für den Speicherplatz gilt auf jeden Fall<br />
das Motto „Je mehr, desto besser“.<br />
Der interne Flash-Speicher Ihres<br />
<strong>Smartphones</strong> bestimmt, wie viele<br />
Apps und Daten Sie auf dem Gerät<br />
unterbringen. Vor allem Musik,<br />
Fotos und Videos sind Platzfresser,<br />
Navigationskarten ebenso.<br />
Einsteigergeräte bieten oft nur<br />
4 Gigabyte – und von diesem<br />
knappen Speicher wird ein Teil<br />
noch vom Betriebssystem und den<br />
vorinstallierten Apps belegt, sodass<br />
oft nur wenig mehr als 1 GB für die<br />
Apps und Daten des Nutzers übrig<br />
bleibt. <strong>connect</strong> empfiehlt deshalb,<br />
sich nach Möglichkeit für mindestens<br />
8 GB zu entscheiden.<br />
Je kleiner der ab Werk installierte<br />
Speicher ausfällt, desto wichtiger<br />
ist es, dass Sie ihn mit einer<br />
Micro-SD-Speicherkarte (siehe<br />
Bild rechts unten) erweitern können.<br />
Eine Speicherkarte mit 8 GB<br />
Kapazität bekommen Sie für rund<br />
7 Euro, 16 GB kosten etwa 10 Euro,<br />
für 32 GB um die 17 Euro.<br />
Ab der Micro-SD-Kapazität von<br />
64 GB (etwa 40 Euro) sollten Sie<br />
genauer darauf achten, ob Ihr<br />
Smartphone mit dieser Speichergröße<br />
überhaupt zurechtkommt.<br />
Das gilt umso mehr bei den derzeit<br />
größten Karten mit 128 GB Kapazität<br />
(um 1<strong>20</strong> Euro). Bei Kapazitäten<br />
ab 64 GB können außerdem Tricks<br />
bei der Formatierung erforderlich<br />
sein (Speicherformat „FAT32“ statt<br />
„exFAT“ verwenden!).<br />
Allerdings: Für internen Speicher<br />
ist der per SD-Card nachgerüstete<br />
Platz kein vollwertiger Ersatz. Manche<br />
Apps und/oder ihre Daten lassen<br />
sich nicht in den externen<br />
Speicher verschieben, Musik und<br />
Filme hingegen schon.<br />
Teure Daten-Silos<br />
Speicherchips sind recht teuer, weshalb<br />
die Hersteller mit ihnen gern knausern.<br />
Erweiterung per Micro-SD-Karte<br />
Mit einer Speicherkarte (hier 64 GB, etwa<br />
40 Euro) kommt mehr Speicher ins Phone.<br />
Kamera<br />
Die Bildqualität hängt nicht von den Megapixeln ab!<br />
Beim Smartphone ist weniger sogar oft mehr.<br />
Allmählich hat es sich herumgesprochen:<br />
Auf Megapixel kommt es<br />
nicht wirklich an. Auf der knappen<br />
Fläche eines Handy-Fotosensors<br />
(typischerweise 1/3 Zoll, also 8,5<br />
Millimeter Diagonale) mehr als 8<br />
Millio nen Pixel unterzubringen, ist<br />
aus technischer Sicht Unsinn. Dies<br />
liefert verrauschte Bilder und verstopft<br />
den Handyspeicher. Mit 8<br />
Megapixeln können Sie ein Bild in<br />
DIN A4 ausdrucken. Wer es größer<br />
braucht, sollte zum Fotografieren<br />
besser eine Profikamera einsetzen.<br />
Fast allen <strong>Smartphones</strong>-Kameras<br />
gelingen in hellem Sonnenlicht<br />
brauchbare Fotos. Die Spreu vom<br />
Weizen trennt sich, wenn wenig<br />
Licht zur Verfügung steht – etwa<br />
in der Dämmerung oder in Innenräumen.<br />
Dann bringen Bildsensoren,<br />
die pro Pixel mehr Licht einsammeln<br />
können, Vorteile. Dies<br />
gelingt, wenn die Fläche der Pixel<br />
auf dem Sensor größer ist – also<br />
mit bescheideneren Pixelzahlen<br />
oder größeren Sensoren. Hier<br />
können sich schon kleine Unterschiede<br />
lohnen. So bieten die<br />
Sony-Phones Z1 und Z2 Bildsensoren<br />
mit 11 mm Diagonale, was<br />
ihnen Vorteile gegenüber den<br />
8,5-mm-Sensoren der meisten<br />
Mitbewerber bringt. HTC setzt auf<br />
weniger Pixel auf der Sensorfläche<br />
und nennt dies „Ultrapixel“.<br />
Für Situationen mit wenig<br />
Licht sollte ein Blitz oder Fotolicht<br />
zur Verfügung stehen. Bei <strong>Smartphones</strong><br />
sind diese meist als LED-<br />
Lämpchen ausgeführt. Zwei LEDs<br />
erlauben es, die Blitzintensität stufenweise<br />
an die Beleuchtung anzupassen<br />
und sind daher nützlich.<br />
Manche Hersteller setzen auch auf<br />
zwei unterschiedliche LED-Farben,<br />
um das Blitzlicht daraus je nach<br />
Motiv zusammenzumischen. Auch<br />
das kann sich lohnen.<br />
Einige High-End-<strong>Smartphones</strong><br />
wie das HTC One M8 oder das<br />
LG G3 erfassen die Tiefeninformation<br />
eines Bildes mit einem zusätzlichen<br />
Sensor und ermöglichen es<br />
so, die Schärfe-Ebene auch nach<br />
der Aufnahme noch zu verlagern.<br />
Das ist eine nette Spielerei, aber<br />
keineswegs essenziell.<br />
9
Kaufberatung Was Ihr Smartphone können sollte<br />
WLAN mit dem richtigen Standard<br />
Praktisch jedes Smartphone beherrscht Wireless<br />
LAN. Wer aber einen 11ac-Router hat,<br />
profitiert davon, wenn auch sein Smartphone<br />
diesen neuesten WLAN-Standard unterstützt.<br />
Akku<br />
Der Akku ist die Achillesferse des Smart phones.<br />
Viele Faktoren bestimmen seine Ausdauer.<br />
bereits diese WLAN-Version<br />
unterstützt. Das können bislang<br />
allerdings nur Spitzen-<br />
Phones, in der Mittelklasse ist<br />
11ac noch unüblich.<br />
Noch nicht ganz selbstverständlich,<br />
aber doch schon<br />
weit verbreitet ist die Kurzstrecken-Funktechnik<br />
NFC<br />
(Near Field Communication).<br />
Sie erleichtert die Bluetooth-<br />
Kopplung des <strong>Smartphones</strong><br />
mit eigens dafür ausgestatteten<br />
Zubehörteilen wie etwa<br />
drahtlosen Lautsprechern und<br />
Hi-Fi-Minianlagen. Besonders<br />
wichtig ist NFC zudem,<br />
wenn Ihnen Ihr Smartphone<br />
zukünftig als elektronische<br />
Geldbörse („Digital Wallet“)<br />
dienen soll.<br />
Wählen Sie Phone und Tarif<br />
nach Ihren Bedürfnissen<br />
Der Kauf eines <strong>Smartphones</strong><br />
kann entweder losgelöst von<br />
einem Mobilfunkvertrag erfolgen<br />
oder – was deutlich<br />
häufiger vorkommt – im Rahmen<br />
einer Vertragsverlängerung<br />
oder beim Abschluss<br />
eines Neuvertrags. Wer sein<br />
Mobiltelefon bei einer solchen<br />
Gelegenheit bezieht,<br />
freut sich verständlicherweise<br />
über günstige Kaufpreise für<br />
die vom Tarifanbieter subventionierten<br />
<strong>Smartphones</strong>.<br />
Es sollte aber jedem Käufer<br />
klar sein, dass der Mobilfunkbetreiber<br />
den Rest des Gerätekaufpreises<br />
auf die kommenden<br />
24 Monatsraten umlegt.<br />
Je transparenter dies erfolgt,<br />
desto besser.<br />
Viele Netzbetreiber schlagen<br />
bei subven tionierten<br />
<strong>Smartphones</strong> mittlerweile 5<br />
bis <strong>20</strong> Euro pro Monat auf die<br />
eigentlichen Kosten des Tarifs<br />
auf – so wird auf einen Blick<br />
deutlich, was die Ratenzahlung<br />
tatsächlich kostet. Netzbetreiber,<br />
die ihre Handy-<br />
Subventionen nicht eigens<br />
ausweisen, gehen letzten Endes<br />
aber auch nicht anders vor<br />
– nur sind ihre Angebote für<br />
die Kunden weniger leicht<br />
nachvollziehbar.<br />
Lassen Sie sich bei Ihrer<br />
Entscheidung jedoch weder<br />
Seit Handys zu <strong>Smartphones</strong> wurden,<br />
ist ihr Akkustrom chronisch<br />
knapp. Wie gut Sie mit einer Ladung<br />
über den Tag kommen, hängt<br />
davon ab, was und wie viel Sie mit<br />
Ihrem Phone machen. Quad-Core-<br />
Chips, große Displays und Funkstandards<br />
wie LTE sind stromhungrig.<br />
Gleichzeitig will jeder ein dünnes<br />
und leichtes Smart phone – ein<br />
Dilemma für die Ingenieure. Zum<br />
Thema Ausdauer sollten Sie nicht<br />
allein den Versprechungen der<br />
Hersteller glauben. Gute Orientierung<br />
bietet die im <strong>connect</strong>-Messlabor<br />
ermittelte typische Ausdauer<br />
(in der Bestenliste ab Seite 108).<br />
Heiß umstritten ist die Frage, ob<br />
sich der Akku wech seln lassen<br />
sollte oder nicht. In vielen High-<br />
End-<strong>Smartphones</strong> ist dies nicht<br />
möglich, weil die Designer keine<br />
abnehmbare Rückwand vorgesehen<br />
haben. Aber Hand<br />
aufs Herz: Würden Sie<br />
wirklich stets einen<br />
Zweitakku mit sich<br />
herumtragen? Tatsächlich<br />
tun dies nur die Wenigs -<br />
ten. Schutz hüllen mit integriertem<br />
Akku sind da schon eher verbreitet.<br />
Nicht außer Acht lassen sollten<br />
Sie, dass Akkus Verschleißteile<br />
sind. Nach drei bis vier Jahren hat<br />
ein Akku so viel Kapazität eingebüßt,<br />
dass er ersetzt werden muss.<br />
Dann sind Phones mit Akku-Wechselmög<br />
lichkeit im Vorteil – Sie<br />
brauchen nur einen neuen Stromspeicher<br />
zu kaufen und einzusetzen.<br />
Modelle mit fest eingebautem<br />
Akku müssen in die Werkstatt.<br />
Allerdings tauschen ihn viele Hersteller<br />
zum Pauschalpreis.<br />
Problem Akku<br />
Akkustrom ist in modernen <strong>Smartphones</strong><br />
chronisch knapp. Dennoch ist die Frage<br />
umstritten, ob der Akku wechselbar sein muss.<br />
10 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
ei der Hardware noch beim<br />
Tarif blenden! Wählen Sie ein<br />
Gerät, das Ihren Bedarf<br />
optimal erfüllt, auch wenn der<br />
Netzbetreiber oder Elektronikmarkt<br />
vielleicht gerade andere<br />
Modelle anpreist. Mit<br />
den Hinweisen auf diesen Seiten<br />
sollten Sie recht gut eingrenzen<br />
können, welche technischen<br />
Merkmale Ihr Smartphone<br />
aufweisen sollte.<br />
Umgekehrt sollte auch die<br />
Entscheidung für einen Tarif<br />
auf dem von Ihnen erwarteten<br />
Nutzungsverhalten basieren<br />
– bleiben Sie standhaft gegenüber<br />
vermeintlichen Top konditionen<br />
oder Tarifschnäppchen,<br />
die sich im Nach hinein<br />
eventuell doch als ungünstig<br />
– weil als viel zu teuer – erweisen<br />
könnten.<br />
Und per unaufgefordertem<br />
Werbe-Anruf durch das Callcenter<br />
seines Mobilfunkanbieters<br />
sollte sich wirklich<br />
niemand einen Tarifwechsel<br />
oder Tarif optionen aufschwatzen<br />
lassen – solche Geschäfte<br />
sind nur äußerst selten zum<br />
Vorteil des Kunden, sondern<br />
nützen in der Regel nur dem<br />
Netzbetreiber.<br />
Surfen, Spielen, Plaudern<br />
– was ist Ihnen wichtig?<br />
Wie aber geht man nun am<br />
besten vor, um das richtige<br />
Smartphone auszuwählen?<br />
Welches der rund 100 Android-<strong>Smartphones</strong>,<br />
die typischerweise<br />
zur selben Zeit auf<br />
dem Markt angeboten werden,<br />
ist das wirklich optimale<br />
Gerät für Sie?<br />
Eine gute Strategie ist es,<br />
sich zunächst klarzumachen,<br />
wofür man sein Smartphone<br />
in erster Linie einsetzen will.<br />
Zum Surfen, zum Spielen<br />
oder zum Fotografieren? Oder<br />
viel leicht doch an erster Stelle<br />
ganz klassisch zum Telefonieren?<br />
Das ist gar nicht so einfach<br />
zu bestimmen, weil<br />
<strong>Smartphones</strong> ja wahre Alleskönner<br />
sind. Versuchen Sie<br />
trotzdem zu definieren, welche<br />
Dinge Ihnen wichtig sind.<br />
Auf den Seiten 12 und 13 finden<br />
Sie die häufigsten Einsatzbereiche<br />
samt Hinweisen<br />
darauf, welche Voraussetzungen<br />
das Gerät für den jeweiligen<br />
Zweck mitbringen sollte.<br />
Wenn Sie auf die Frage<br />
nach dem Einsatzschwerpunkt<br />
allerdings zur Antwort<br />
„Alles“ gelangen, ist dies<br />
nicht allzu hilfreich, denn dafür<br />
gibt es leider kaum eine<br />
ideale Lösung. Auch das<br />
teuerste und am besten ausgestattete<br />
Topgerät wird gewisse<br />
Nachteile aufweisen – und sei<br />
es nur der von den Hochleistungskomponenten<br />
in Windeseile<br />
leergesaugte Akku.<br />
Die wichtigsten Hardware-<br />
Eigenschaften von <strong>Smartphones</strong><br />
haben wir in den Kästen<br />
in diesem Artikel ausführlich<br />
be schrieben: Prozessor,<br />
Display, Speicher, Kamera,<br />
Akku, unterstützte Mobilfunkstandards,<br />
Android-Version<br />
und Zubehör. Auf diese<br />
Kriterien sollten Sie achten,<br />
wenn Sie Geräte miteinander<br />
vergleichen; ermitteln Sie,<br />
welche Modelle Ihre Ansprüche<br />
am besten erfüllen. >><br />
Mit NFC zur<br />
digitalen Geldbörse<br />
Wenn Sie Ihr Smartphone in<br />
Zukunft zum Bezahlen und<br />
als Ersatz für Plastik karten<br />
gebrauchen wollen, sollten<br />
Sie auf das Ausstattungsmerkmal<br />
„NFC“ achten.<br />
Mobilfunk<br />
Ist LTE unverzichtbar? Was ist mit HSPA? Welche<br />
Mobilfunkstandards Ihr Smartphone wirklich braucht.<br />
Mit den unterstützten Funkstandards<br />
unterscheiden die Hersteller<br />
ihre Topmodelle von Mittelklasseund<br />
Einsteigergeräten. Doch<br />
braucht man etwa LTE wirklich?<br />
Bevor Sie vorschnell abwinken:<br />
Die Entscheidung darüber, welche<br />
Funkstandards Ihr Smartphone<br />
können sollte, hat nicht nur mit<br />
dem maximal erreichbaren Übertragungstempo<br />
zu tun. Ein weiterer<br />
Aspekt: Beherrscht Ihr Smartphone<br />
den Datenturbo LTE, kann es sich<br />
in diesen Funkzellen anmelden,<br />
wenn es am selben Ort in den 2Gund<br />
3G-Zellen wegen vieler Teilnehmer<br />
eng und langsam wird.<br />
Allerdings kommen Sie bei den<br />
meisten Netzbetreibern nur in<br />
den Genuss von LTE, wenn Ihr Tarif<br />
diesen Standard vorsieht – und<br />
diese Tarife sind teurer als reine<br />
3G-Varianten. Einzige Ausnahme<br />
war bei Redaktionsschluss E-Plus,<br />
das seine im Aufbau befindlichen<br />
LTE-Funkzellen zumindest bis Ende<br />
<strong>20</strong>14 allen Kunden unabhängig<br />
vom gebuchten Tarif zur Verfügung<br />
stellen will. Weil das schnelle<br />
LTE dazu verführt, auch größere<br />
Datenmengen herunterzuladen<br />
(es dauert ja nicht mehr so lang),<br />
sollte Ihr Tarif außerdem ein<br />
ausreichendes Datenvolumen<br />
beinhalten. Für LTE ist mindes tens<br />
1 GB zu empfehlen, Intensivnutzer<br />
brauchen sogar 2 GB oder mehr.<br />
Abgesehen vom Tarif sollten Sie<br />
bei der Entscheidung pro oder<br />
contra LTE auch berücksichtigen,<br />
ob das 4G-Netz überhaupt verfügbar<br />
ist, wo Sie leben und arbeiten.<br />
Das lässt sich über die Netzabdeckungskarten<br />
auf den Webseiten<br />
der Netzbetreiber abklären.<br />
Wenn Sie zu dem Ergebnis<br />
kommen, dass Sie auf 4G<br />
verzichten können,<br />
sollten Sie aber<br />
auf jeden Fall<br />
ein Telefon<br />
wählen, das<br />
den 3G-Standard<br />
HSPA+<br />
unter stützt –<br />
und zwar nicht<br />
nur im Downlink,<br />
sondern<br />
auch für Uploads.<br />
Andernfalls könnten das<br />
Abrufen von Webseiten und<br />
das Verschicken von E-Mails zähes<br />
Warten verursachen.<br />
11
Kaufberatung Was Ihr Smartphone können sollte<br />
Android-Version<br />
Es muss nicht immer<br />
das Neueste sein –<br />
An droid ab 4.0 ist okay.<br />
Technikfans wollen immer die<br />
neueste Software haben. Das<br />
ist aber mitunter übertrieben<br />
– fast alle heute neu auf den<br />
Markt kommenden Android-<br />
<strong>Smartphones</strong> sind mindestens<br />
mit Android 4.2 ausgerüstet,<br />
also mit ausreichend<br />
aktueller Software. Nur Versionen<br />
älter als 4.0 („Ice<br />
Cream Sandwich“) sollten Sie<br />
sich auch bei Schnäppchenangeboten<br />
heute nicht mehr<br />
andrehen lassen.<br />
Top-<strong>Smartphones</strong> werden<br />
von Zeit zu Zeit auf neuere<br />
Versionen aktualisiert. Das<br />
ist grundsätzlich erfreulich,<br />
weil neuere Software meist<br />
auch mehr oder verbesserte<br />
Funktionen bietet. Allerdings:<br />
Ältere Modelle mit begrenzter<br />
Leistung können durch Android-Updates<br />
auch träge<br />
und instabil werden, weil die<br />
neue Version sie überfordert.<br />
Android 4.0.x hat den Bei namen<br />
„Ice Cream Sandwich“.<br />
Die Versionen 4.1 bis 4.3<br />
heißen auch „Jelly Bean“<br />
Die Android-Version 4.4 trägt<br />
auch die Bezeichnung „Kitkat“.<br />
Natürlich können Sie sich<br />
diese Angaben auf den Webseiten<br />
der Hersteller und in<br />
den Prospekten der Händler<br />
heraussuchen. Einen schnelleren<br />
Überblick über die<br />
wich tigsten Daten der für Sie<br />
interessanten Geräte finden<br />
Sie in der Bestenliste von <strong>connect</strong><br />
<strong>android</strong> (ab Seite 108).<br />
Zudem informiert Sie unsere<br />
Liste über unsere Testergebnisse<br />
in Kategorien wie<br />
Aus dauer, Handhabung, Sende-<br />
und Empfangsleistungen<br />
sowie Akustik. Gerade zu diesen<br />
Kriterien dürften Sie von<br />
Herstellerseite kaum belastbare<br />
Angaben finden. Auch<br />
sind Informationen aus unterschiedlichen<br />
Quellen wie Bewertungen<br />
in Online-Shops<br />
oder Berichte in Fan-Foren<br />
nur sehr schwer mit einander<br />
zu vergleichen.<br />
Reichlich Software ist<br />
kein Kaufgrund mehr<br />
Gerne werben die Hersteller<br />
damit, ab Werk jede Menge<br />
Apps mitzuliefern. Das lohnt<br />
sich für Sie aber nur, wenn es<br />
sich um Programme handelt,<br />
die sonst nur gegen teurere<br />
Hype um Android-Updates<br />
Technik-Fans beschäftigt die<br />
Verfügbarkeit der neuesten<br />
Android-Versionen, allen<br />
anderen genügt jedoch eine<br />
Version ab Android 4.0.<br />
Gebühren in den App-Stores<br />
erhältlich sind – zum Beispiel<br />
eine Mobile-Office- Suite, mit<br />
der sich Word-, Excel- und<br />
Powerpoint-Dateien nicht nur<br />
anzeigen, sondern auch bearbeiten<br />
lassen. Apps wie die<br />
Smartphone-Program me für<br />
Facebook und Twitter können<br />
Sie sich nach Bedarf selbst<br />
aus dem Google Play Store<br />
herunterladen – gratis.<br />
Was Ihr Smartphone je nach Einsatzzweck können sollte<br />
Surfen/Mailen Musik<br />
Fotografie<br />
Der Zugang zum Internet<br />
und die Kommunikation<br />
per E-Mail, SMS<br />
und/oder Social Media<br />
sind Smartphone-Standards.<br />
Das heißt allerdings<br />
nicht, dass auch<br />
wirklich jedes Gerät<br />
sie aus dem Effeff beherrscht.<br />
Gerade sehr<br />
günstige Einsteigertelefone sind leistungsmäßig<br />
so eingeschränkt, dass selbst Webbrowser<br />
und E-Mail-Client nur zäh mitspielen.<br />
Achten Sie also auch bei vermeintlich anspruchslosen<br />
Einsatzgebieten auf genügend<br />
Rechenleistung (mindestens Dual-Core-Prozessor)<br />
und ausrei chen d Speicher (mindestens<br />
8 GB). Auch der Arbeits speicher sollte nicht zu<br />
klein sein – gut sind mindestens 512 MB RAM.<br />
Diesen Wert finden Sie nicht unbedingt in den<br />
Hersteller-Datenblättern, aber immer in den<br />
ausführlichen <strong>connect</strong>-Tests.<br />
Die MP3-Wiedergabe<br />
stellt so gut wie kein<br />
aktuelles Smartphone<br />
vor größere Herausforderungen<br />
– vorausgesetzt,<br />
das System läuft<br />
überhaupt einigermaßen<br />
rund (siehe auch<br />
„Surfen/Mailen“).<br />
Wichtig ist in diesem<br />
Fall aber der verfügbare Speicherplatz,<br />
denn umfangrei che Musiksammlungen<br />
belegen schnell einige Gigabyte. Ist der<br />
interne Speicher Ihres Smart phones eher<br />
klein, dann sollten Sie zusätzlich eine<br />
Micro-SD-Speicherkarte einsetzen können.<br />
Gerade zum Ablegen von Musik eignen sich<br />
diese Speicherkärtchen hervorragend, aber<br />
auch für Fotos und Videos. Und wenn es<br />
dort wiederum zu eng wird, können Sie die<br />
Karte für kleines Geld durch ein größeres<br />
Modell ersetzen (siehe Kasten „Speicher“).<br />
Ein Smartphone wird<br />
schnell zum Kameraersatz,<br />
schon weil man<br />
es im Gegensatz zur<br />
richtigen Fotokamera<br />
immer dabei und griffbereit<br />
hat. Dann kommt<br />
es auf die Optik und<br />
Ausführung des Bildsensors<br />
an (siehe auch<br />
Kasten „Kamera“ ). Auch sollte ein Blitz<br />
oder eine Foto-LED an Bord sein. Nützlich<br />
ist auch ein Bildstabilisator, der mechanisch<br />
oder auch per Software funktionieren<br />
kann. Einige Hersteller bieten clevere Fotoprogramme,<br />
mit denen sich zum Beispiel<br />
das beste Motiv aus einer Serie entnehmen<br />
lässt oder sogar störende Objekte und<br />
Personen aus dem Bild entfernt werden<br />
können. Achtung: Fotos brauchen viel Speicher.<br />
Davon sollte genug vorhanden sein,<br />
am besten erweiterbar per Micro-SD-Card.<br />
12 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
In Fan-Foren wird überdies<br />
heiß darüber diskutiert, mit<br />
welcher Betriebssystem-Version<br />
ein Smartphone ausgeliefert<br />
wird und wie groß die<br />
Wahrscheinlichkeit ist, dafür<br />
Updates zu bekommen. Allerdings<br />
ergibt sich aus dem<br />
Eifer, mit dem solche Diskussionen<br />
geführt werden, oft ein<br />
etwas verzerrtes Bild: Ob Ihr<br />
Handy nun mit An droid 4.2,<br />
4.3 oder 4.4 arbeitet, ist für<br />
die meisten Menschen praktisch<br />
bedeutungslos – sofern<br />
Sie nicht dringend eine spezielle<br />
Funktion benötigen,<br />
zum Beispiel die erwähnte,<br />
erst mit Android 4.3 eingeführte<br />
Unterstützung von<br />
„Bluetooth Low Energy“.<br />
Klar, Android ist grundsätzlich<br />
mit jeder Ver sion ein bisschen<br />
besser geworden. Tatsächlich<br />
sollte man heute kein<br />
Smartphone mehr kaufen, das<br />
nicht mindestens mit der Android-Version<br />
4.0 „Ice Cream<br />
Sandwich“ bestückt ist. Wenn<br />
Ihnen ein Hersteller heute<br />
noch ein Smartphone anpreist,<br />
das noch von der Uralt-<br />
Version 2.3 „Gingerbread“<br />
angetrieben wird, lässt dies<br />
vor allem auf eines schließen:<br />
Nämlich dass die Hardware<br />
so schwach ausgelegt ist, dass<br />
eine neuere Android-Version<br />
darauf vermutlich nicht mehr<br />
flüssig läuft. Von solchen<br />
vermeint lichen Schnäppchen<br />
würde <strong>connect</strong> abraten.<br />
Ab Android 4.0 sind Sie<br />
auf der sicheren Seite<br />
Wenn Sie zu den besonders<br />
technikbegeisterten Android-<br />
Usern zählen und deshalb nur<br />
mit der wirklich allerneuesten<br />
Systemversion leben können,<br />
dann sollten Sie sich von<br />
vorn herein für ein aktuelles<br />
Top-Smartphone entscheiden.<br />
Denn auch wenn der Hersteller<br />
dieses noch nicht gleich<br />
mit der jüngsten Android-Variante<br />
(derzeit 4.4 „Kitkat“)<br />
ausliefert, ist hier die Wahrscheinlichkeit<br />
höher, dass er<br />
später noch Updates auf aktuellere<br />
Android-Versionen zur<br />
Verfügung stellen wird. Aber<br />
wie gesagt: Auch die Vorgängerversionen<br />
seit An droid 4.0<br />
bieten Ihnen ohne Frage alles,<br />
was Sie im Smartphone-Alltag<br />
so brauchen.<br />
HANNES RÜGHEIMER<br />
Zubehör<br />
Fitnesstracker oder<br />
smarte Hüllen können die<br />
Gerätewahl beeinflussen.<br />
Achtung, wenn Sie mit der<br />
Nutzung eines bestimmten<br />
Fitnessarmbands oder einer<br />
intelligent unterstützten<br />
Smartphone-Hülle liebäugeln:<br />
Viele Activity-Tracker und<br />
praktisch alle herstellereigenen<br />
Zubehörteile funktionieren<br />
nur mit den <strong>Smartphones</strong><br />
eines bestimmten Anbieters.<br />
So arbeiten die cleveren<br />
Arm bänder von Sony, Samsung<br />
oder Huawei nur mit<br />
Telefonen desselben Herstellers<br />
zusammen. Ähnliches<br />
kann auch zutreffen, wenn<br />
Sie Ihr Smartphone zur komfortablen<br />
Vernetzung mit<br />
einem Smart-TV oder Hi-Fi-<br />
Gerät einer bestimmten<br />
Marke einsetzen wollen.<br />
Klären Sie in solchen Fällen<br />
vor dem Kauf, welche Geräte<br />
und Zubehörteile der einschlägigen<br />
Hersteller wirklich<br />
mit einander kompatibel sind.<br />
Fitnesstracker,<br />
Smartwatch und Co<br />
Nicht alle Phones arbeiten<br />
mit solchen Lifestyle-<br />
Accessoires zusammen.<br />
Cleveres Zubehör<br />
Smarte Hüllen passen<br />
nur zu Telefonen aus<br />
gleichem Hause.<br />
Navigation<br />
Spielen<br />
Telefonieren/SMS<br />
Ein GPS-Sensor ist in<br />
so gut wie jedem modernen<br />
Smartphone<br />
vorhanden. Damit kann<br />
das Telefon ein portables<br />
Navigerät ersetzen.<br />
Soll es das regelmäßig<br />
tun, muss das<br />
Display ausreichend<br />
groß sein. Das ist nicht<br />
nur für die Anzeige wichtig, sondern auch für<br />
die Touch-Bedienung im Auto. Achten Sie<br />
zudem darauf, dass der eingebaute Lautsprecher<br />
des <strong>Smartphones</strong> möglichst laut ist –<br />
sonst gehen die Navi-Ansagen in den Fahrgeräuschen<br />
unter. Digitale Straßenkarten<br />
brauchen viel Speicher: Gerade für den Einsatz<br />
von Navi-Apps sollte also unbedingt<br />
ein Micro-SD-Speicherkarten-Slot an Bord<br />
sein. Auch setzt die Routenführung einen<br />
leis tungsstarken Prozessor und genügend<br />
Arbeitsspeicher (ab 512 MB RAM) voraus.<br />
Vielleicht kennen Sie<br />
das von stationären<br />
PCs und Notebooks:<br />
Computerspiele brauchen<br />
besonders viel<br />
Rechenpower. Das gilt<br />
auch auf dem Smartphone.<br />
Wenn es Apps<br />
gibt, die von schnellsten<br />
Quad-Core-Prozessoren<br />
und Hochleistungs-Grafikchips profitieren,<br />
dann sind es Games – besonders,<br />
wenn es um rasante Echtzeitsimulationen<br />
oder hyperrealistische 3-D-Grafiken geht.<br />
Wie viel Rechenleistung und Speicherplatz<br />
Sie brauchen, hängt allerdings auch von<br />
Ihren Lieblingsspielen ab. Sinnvoll für<br />
Mobilgamer sind außerdem ein großes<br />
Display sowie Lautsprecher und Kopfhörerverstärker<br />
in guter Qualität. Und der Akku<br />
sollte so viel Kapazität bieten, dass er nicht<br />
schon nach ein paar Levels schlappmacht.<br />
Es geriet schon fast in<br />
Vergessenheit, aber<br />
ursprünglich dienten<br />
Handys zum Telefonieren.<br />
Das kann zwar grundsätzlich<br />
jedes Smartphone,<br />
doch gerade bei<br />
der Sende- und Empfangsqualität<br />
zeigen sich<br />
große Unterschiede. Die<br />
verraten Ihnen die kritischen Labortests<br />
von <strong>connect</strong>. Achten Sie in der Besten liste<br />
ab Seite 108 auf die erzielten Punkte in den<br />
Kategorien „Senden und Emp fangen“ für<br />
GSM und UMTS. Der LTE-Modus spielt im<br />
Hinblick auf Telefonate dagegen keine Rolle,<br />
weil es noch nicht möglich ist, im LTE-<br />
Netz zu telefonieren. 4G-Handys schalten<br />
für Sprachtelefonie deshalb ohnehin auf<br />
den UMTS-Modus zurück. Übrigens: Geräte,<br />
mit denen man gut telefonieren kann,<br />
bieten auch beim Simsen beste Leistungen.<br />
13
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
DAS PASSENDE<br />
PHONE FÜR MICH<br />
Oberklasse, solide Mitte, möglichst groß oder Preis-Leistungs-<br />
Hit? Wir zeigen Ihnen in der Testübersicht <strong>20</strong> <strong>Smartphones</strong>,<br />
die wir guten Gewissens empfehlen können.<br />
D<br />
abei geht es nicht darum,<br />
nur die neuesten<br />
Geräte anzupreisen. Denn<br />
auch wenn es die Hersteller<br />
mit ihrer atemlosen Modellpolitik<br />
suggerieren wollen:<br />
Sie müssen nicht das brandaktuelle<br />
und damit entsprechend<br />
teure Smartphone in<br />
der Tasche haben, um technisch<br />
gut gerüstet zu sein.<br />
Selbstverständich finden Sie<br />
in der folgenden Testübersicht<br />
auch die High Ender, die die<br />
Android-Welt momentan in<br />
Aufregung versetzen.<br />
Für jeden das Passende<br />
Doch wenn das Geld nicht so<br />
locker sitzt, ist man auch mit<br />
einem etwas älteren Gerät<br />
bestens bedient – die Prozessoren<br />
haben mittlerweile ein<br />
derart hohes Niveau erreicht,<br />
dass man beim Alltagseinsatz<br />
die Unterschiede der Chipklassen<br />
kaum bemerken wird.<br />
Zu den Kategorien: Unter<br />
Oberklasse finden Sie die<br />
aktuellen High Ender, unter<br />
Mittelklasse Geräte bis 400<br />
Euro, in der Basisklasse bis<br />
maximal 150 Euro. Und wer<br />
ein möglichst großes Display<br />
sucht, ist bei den Phablets an<br />
der richtigen Adresse.<br />
Die vorgestellten Geräte<br />
sind nach der Testreform, die<br />
wir in unserem Stammheft<br />
<strong>connect</strong> in Ausgabe 7/14<br />
durch geführt haben, übrigens<br />
noch härter bewertet als bisher.<br />
Sie finden also auch Modelle<br />
mit der Endnote „befriedigend“,<br />
die Sie als <strong>connect</strong>-<br />
Leser bislang vielleicht noch<br />
mit einem Gut in Erinnerung<br />
hatten. Mehr zur Testreform<br />
lesen Sie in der Bestenliste ab<br />
Seite 108.<br />
Seite<br />
16–<strong>20</strong><br />
Seite<br />
22–26<br />
Seite<br />
28–32<br />
Seite<br />
34–39<br />
OBERKLASSE MITTELKLASSE BASISKLASSE PHABLETS<br />
14<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
Fotos: © Yagi Studio – gettyimages.de<br />
15
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
SAMSUNG<br />
GALAXY S5<br />
Mit dem Galaxy S5 hat Samsung einmal mehr seine<br />
Spitzenposition im Smartphone-Markt untermauert.<br />
An diesem Modell kommt aktuell keiner vorbei.<br />
A<br />
uch bei diesem Topmodell<br />
setzen die Koreaner<br />
auf ihr bekanntes Konzept:<br />
Glasfront – hier kratzfestes<br />
Gorilla-Glas 3 –, chromfarbener<br />
Kunststoffrahmen und eine<br />
abnehmbare Rückseite aus<br />
Polycarbonat. An deren Look<br />
haben die Designer gearbeitet:<br />
Die Abdeckung ist in<br />
Golfballoptik gehalten und in<br />
Weiß, Schwarz, Blau und<br />
Bronze zu haben. Unter dem<br />
Deckel findet sich der herausnehmbare<br />
Akku – ein Vorteil,<br />
denn bei der Konkurrenz ist<br />
der Energiespeicher in der Regel<br />
fest verbaut.<br />
Die Akkuabdeckung erwies<br />
sich obendrein als sehr kratzfest,<br />
selbst kräftige Schlüsselbart-<br />
und sogar Cuttermesser-<br />
Attacken konnten ihr im Test<br />
nichts anhaben. Durch die<br />
gefühlt weiche Oberfläche<br />
liegt das S5 sehr gut und<br />
rutschfest in der Hand, selbst<br />
wenn diese feucht ist oder das<br />
Smartphone einen Regenguss<br />
abbekommen hat. Was für das<br />
Galaxy S5 im Übrigen kein<br />
Problem darstellt, denn es ist<br />
dank IP67-Zertifizierung für<br />
zeitweiliges Untertauchen in<br />
Wasser gerüstet und vor Staub<br />
geschützt. Die Verarbeitung<br />
präsentiert sich einmal mehr<br />
frei von jeglicher Kritik.<br />
Tolles Display<br />
In puncto Haptik kann das S5<br />
dennoch nicht begeistern.<br />
Samsung sollte sich langsam<br />
etwas einfallen lassen, denn<br />
der Kunststoff-Look kann den<br />
Mitbewerbern Sony Xperia<br />
Z2 und vor allem dem HTC<br />
One M8 nicht das Wasser<br />
reichen. Dafür überzeugt das<br />
5,1 Zoll große Full-HD-<br />
AMOLED-Display mit seiner<br />
brillanten Darstellung. Auch<br />
die Helligkeit von 339 cd/m 2<br />
bei ganzflächiger Weißdarstellung<br />
ist hervorragend.<br />
Schwach ist dagegen die Ablesbarkeit<br />
im Sonnenlicht.<br />
Gelungene Oberfläche<br />
Ein dickes Lob verdient sich<br />
die neu gestaltete Benutzeroberfläche<br />
Touchwiz. Sperrbildschirm,<br />
Startscreens, Menü<br />
und Icons hat Samsung<br />
komplett überarbeitet und<br />
aufgehübscht. Neu ist die zusätzliche<br />
Startscreen-Ebene<br />
„My Magazine“, die den Nutzer<br />
mit von ihm festgelegten<br />
Infothemen versorgt. Die Bedienung<br />
gelingt insgesamt<br />
noch einfacher als bisher. Einzig<br />
das mit sage und schreibe<br />
62 Einträgen völlig überfrachtete<br />
Einstellungsmenü ist unübersichtlich<br />
– trotz Untergliederungen<br />
sucht man sich<br />
hier einen Wolf. Gut dagegen:<br />
Die Benachrichtigungsanzeige<br />
sorgt nun mit direkter<br />
Suchfunktion per S Finder<br />
und Quick Connect für den<br />
schnellen Kontakt zu Zubehör<br />
und Geräten in der Nähe. Dazu<br />
gesellen sich die verbesserte<br />
Sprachsteuerung S Voice<br />
und die neue Toolbox. Diese<br />
kann vom Nutzer konfiguriert<br />
werden und erscheint als kleines<br />
rundes Icon auf dem Display.<br />
Kurz angetippt gelangt<br />
man direkt zu seinen bevorzugten<br />
Funktionen.<br />
Lässt keine Wünsche offen<br />
Die in Deutschland erhältliche<br />
Version des Galaxy S5 mit<br />
der Bezeichnung SM-G900F<br />
ist mit der neuesten Qualcomm-Plattform<br />
MSM8974<br />
AC ausgestattet und bietet einen<br />
Quad-Core-Prozessor mit<br />
knapp 2,5 GHz und 2 GB Arbeitsspeicher.<br />
Auch sonst beherrscht<br />
das Galaxy S5 alle<br />
aktuellen Funkstandards:<br />
OBER<br />
Multiband-LTE und UMTS<br />
sind ebenso inklusive wie ac-<br />
WLAN. Zudem lassen sich<br />
LTE und WLAN mit dem<br />
Download-Booster bündeln,<br />
was Inhalte noch schneller<br />
aufs oder ins Gerät beamt.<br />
Weitere Highlights sind der<br />
Fingerabdruckscanner in der<br />
Hometaste, der nicht nur den<br />
Sperrbildschirm freigibt, sondern<br />
auch für Pay-Pal-Zahlungen<br />
genutzt werden kann.<br />
Allerdings ist die Entsperrgeste<br />
etwas fummelig, denn<br />
der Scanner nimmt es hier<br />
sehr genau. Zu guter Letzt hat<br />
das Galaxy S5 auch noch einen<br />
Herzfrequenzmesser unterhalb<br />
der rückseitigen Kameralinse<br />
zu bieten. Dieser<br />
wird über den Fitnesstracker<br />
S Health genutzt, der ebenfalls<br />
stark überarbeitet wurde,<br />
mehr Funktionen bietet und<br />
Samsung<br />
Galaxy S5<br />
Onlinepreis*: 539 Euro<br />
Maße: 142 x 73 x 9 mm;<br />
145 Gramm<br />
brillantes<br />
AMOLED-Display<br />
top Nutzeroberfläche<br />
sehr gute<br />
Ausdauerwerte<br />
sehr gute Sendeund<br />
Empfangseigenschaften<br />
<strong>tolle</strong> 16-Megapixel-<br />
Kamera<br />
enorme Ausstattung<br />
staub- und<br />
wasserdicht<br />
Display bietet zu<br />
schwachen Kontrast<br />
in heller Umgebung<br />
interner Speicher zu<br />
klein für ein Topgerät<br />
kein UKW-Radio<br />
sich zudem mit Apps erweitern<br />
lässt.<br />
Totale Dominanz im Labor<br />
Mit 15 Punkten im GSM- und<br />
28 Punkten im UMTS-Betrieb<br />
gehört das S5 in dieser Disziplin<br />
zu den Besten überhaupt.<br />
Dazu gesellen sich sehr gute<br />
Werte bei der Ausdauer. Im<br />
praxisnahen Mischbetrieb<br />
stehen 8:17 Stunden auf der<br />
Messuhr, bei den Gesprächszeiten<br />
hält das S5 bis zu 24<br />
Stunden im GSM- und 10:34<br />
Stunden im UMTS-Betrieb<br />
durch. Auch bei der Akustik<br />
gibt es sich keine Blöße und<br />
überzeugt mit einer klaren<br />
Stimmwiedergabe. Nur minimales<br />
Rauschen stört das ansonsten<br />
sehr gute Ergebnis.<br />
-Urteil<br />
sehr gut<br />
16<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
KLASSE<br />
HTC<br />
HTC<br />
ONE M8<br />
Äußerlich setzt das One M8 mit seinem hochwertigen<br />
Metallgehäuse Maßstäbe. Auch die inneren Werte<br />
überzeugen größtenteils.<br />
D<br />
as One M8 hält mit dem<br />
vom Vorgänger beim<br />
Gehäuse gesetzten Maßstab<br />
locker mit. Wer den guten<br />
Eindruck, den eine mechanische<br />
Armbanduhr hinterlässt,<br />
nicht durch ein Plastik-Smartphone<br />
schmälern will, bekommt<br />
mit dem M8 das vielleicht<br />
einzige adäquate Accessoire<br />
geliefert. Die Stabilität<br />
und die Anfassqualität<br />
von gut verrundetem, feinsten<br />
Metall bietet in der Art zur<br />
Zeit kein Handybauer.<br />
Üppige Hardware-Basis<br />
Auch die Hardware ist üppig<br />
dimensioniert. So bringt das<br />
Testgerät neben einem Micro-<br />
SD-Slot, der Speicherkarten<br />
bis zu 128 Gigabyte verdaut,<br />
16 Gigabyte internen Speicher<br />
mit, von denen 10 Gigabyte<br />
frei verfügbar sind. Für<br />
schnellen drahtlosen Datentransfer<br />
sorgen HSDPA (42/<br />
5,76 Mbit/s), LTE mit Carrier<br />
Aggregation und bis zu 150<br />
Mbit/s, WLAN bis ac mit 2,4<br />
und 5 Gigahertz und mehr.<br />
Damit die Datenflut unter<br />
Kontrolle bleibt, hat HTC einen<br />
Qualcomm Snap dragon<br />
801 mit vier Rechenkernen<br />
und 2,3 GHz Takt implementiert.<br />
Auch das auf Full-HD-<br />
Auflösung von 19<strong>20</strong> x 1080<br />
Pixeln und 5 Zoll Diagonale<br />
angewachsene Display lässt<br />
keine Wünsche offen: Es bietet<br />
ein exzellentes Bild, selbst<br />
bei schrägem Blickwinkel<br />
und kann mit über 400 cd/m 2<br />
auch in Sonnenlicht bestehen.<br />
Einzig die Empfindlichkeit<br />
auf Berührungen ist einen<br />
Hauch zu hoch – was zu einem<br />
gewissen Eigenleben<br />
führt: Das M8 lässt sich durch<br />
Gesten direkt einschalten, allerdings<br />
reagierte unser Testgerät<br />
auch auf andere Gegen-<br />
stände in unmittelbarer Nähe.<br />
Normalerweise ruft etwa ein<br />
Wisch von unten nach oben<br />
bei abgeschaltetem Gerät den<br />
zuletzt geöffneten Bildschirm<br />
auf, wobei die Bewegungssensoren<br />
eine Fehlbedienung<br />
verhindern sollen. Dennoch<br />
holten wir mehr als einmal ein<br />
eingeschaltetes M8 aus der<br />
Jackentasche. Die „Motion<br />
Launch Gesten“ kann man<br />
aber auch abschalten, oder<br />
man nutzt die spezielle<br />
Schutzhülle, die durch eine<br />
feine Lochstruktur auch zugeklappt<br />
die Uhrzeit sowie Hinweise<br />
auf Nachrichten zeigt.<br />
Viel Software<br />
In Sachen Software setzt das<br />
One M8 auf Android 4.4.2 als<br />
Basis und packt seine eigene<br />
Oberfläche namens Sense in<br />
Version 6 obendrauf. Die<br />
Kombination überzeugt, da<br />
das ursprüngliche Android-<br />
Feeling nicht durch unnötige<br />
Spielereien verloren geht, alles<br />
wirkt wie aus einem Guss.<br />
Auffälligstes Merkmal der<br />
Benutzeroberfläche ist Blinkfeed,<br />
mit dem Nachrichten<br />
sowie Neuigkeit aus den sozialen<br />
Medien ins direkte Blickfeld<br />
gerückt werden können.<br />
Daneben gibt es mit Zoe wieder<br />
die Möglichkeit, Bilderserien<br />
zur Optimierung eines<br />
Schnappschusses, für Effekte<br />
oder zur Erstellung kleinerer<br />
Filme heranzuziehen. Interessant<br />
für Freunde des Workouts<br />
ist die ab Werk installierte<br />
Fitbit-App, die unabhängig<br />
von Armbändern und Co die<br />
am Tag zurückgelegten Kilometer<br />
und verbrauchten Kalorien<br />
notiert. Nur über die<br />
überwundenen Stockwerke<br />
gibt die App keine Auskunft,<br />
obwohl das M8 den nötigen<br />
Drucksensor eingebaut hat.<br />
Labor misst Fortschritte<br />
Und wie schnitt das M8 im<br />
Labor ab? Beim GSM-Empfang<br />
zeigte es sich noch etwas<br />
schwächer als der Vorgänger.<br />
Beim in den meisten Netzen<br />
auch für Telefonie wesentlichen<br />
UMTS-Band hat sich<br />
das One M8 gegenüber dem<br />
Vorgänger aber verbessert.<br />
Die LTE-Messungen absolvierte<br />
es in den weit verbreiteten<br />
800- und 1800-MHz-Bändern<br />
gut. Auch die Sprachqualität<br />
beim Telefonieren ist gut;<br />
hervorzuheben ist, wie sauber<br />
es dem M8 gelingt, Geräusche<br />
einer lauten Umgebung zu unterdrücken.<br />
In der Ausdauer hat das M8<br />
gehörig zugelegt: 7:13 Stunden<br />
hält es im für den <strong>connect</strong>-<br />
Test typischen Norm-Arbeitszyklus<br />
durch – damit schafft<br />
das mit fest verbautem Akku<br />
One M8<br />
Onlinepreis*: 532 Euro<br />
Maße: 146 x 71 x 9 mm;<br />
161 Gramm<br />
hochwertige<br />
Materialien und beste<br />
Verarbeitung<br />
16 oder 32 GB<br />
Speicher plus<br />
Micro-SD-Slot<br />
brillantes 5-Zoll-Full-<br />
HD-Display<br />
schneller Qualcomm<br />
Snapdragon 801<br />
Kamera mit<br />
Tiefensensor<br />
gute Leistung bei LTE<br />
gute Ausdauer<br />
kein wechselbarer<br />
Akku<br />
Nano-SIM-Karte<br />
mäßige Sendeleistung<br />
bei GSM<br />
Kamera-Bildqualität<br />
nicht ganz up to date<br />
gelieferte Smartphone über<br />
45 Minuten mehr als das alte<br />
One. Leistungsfähig ist auch<br />
das Netzteil, das unterstützt<br />
von einer optimierten Ladetechnik<br />
binnen einer halben<br />
Stunde den Akku zu einem<br />
Drittel lädt.<br />
Ein schnellerer Prozessor,<br />
mehr Ausdauer, ein Speicherkartenslot<br />
und viele Software-<br />
Features zeugen von einem<br />
rundum gelungenen Spitzen-<br />
Smartphone. Weniger überzeugend<br />
ist das Kamerakonzept:<br />
Die Optik fertigt zwar<br />
gute Aufnahmen, dies aber nur<br />
mit 4 Megapixeln Auflösung<br />
– das ist heute mager. Die<br />
Frontkamera bietet mit 5 Megapixeln<br />
dafür eine gute Basis<br />
für Selbstporträts.<br />
gut<br />
-Urteil<br />
17
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
SONY<br />
XPERIA Z2<br />
Sony hat mit seinem neuen Hero Xperia Z2 ein ebenso<br />
schickes wie talentiertes Smartphone im Rennen.<br />
Im Messlabor lief aber leider nicht alles rund.<br />
M<br />
it seinem elegant gerundeten<br />
Alurahmen<br />
und der großflächigen Glaseinlage<br />
auf der Rückseite<br />
macht das Xperia Z2 eine gute<br />
Figur. Zudem ist das Gehäuse<br />
wasserdicht. Der Käufer hat<br />
farblich die Wahl – schlichtes<br />
Schwarz, elegantes Weiß oder<br />
doch lieber poppiges Lila?<br />
Egal welche Nuance – der Akku<br />
ist bei allen fest verbaut,<br />
der unkomplizierte Wechsel<br />
damit nicht möglich. Als Tribut<br />
an die feine Materialauswahl<br />
muss man mit 163<br />
Gramm zudem etwas Übergewicht<br />
in Kauf nehmen. Geschenkt<br />
– für so ein schickes<br />
Alugehäuse. Das Full-HD-<br />
Display misst 5,2 Zoll, die<br />
maximale Helligkeit liegt bei<br />
guten 375 cd/m 2 . Die Darstellung<br />
weiß zu überzeugen: Die<br />
Inhalte werden farbneutral<br />
und brillant wiedergegeben.<br />
Noise Cancelling inklusive<br />
In seinem Karton birgt das<br />
Android-4.4.2-Modell einen<br />
Leckerbissen audiophiler Art:<br />
Das mitgelieferte In-Ear-<br />
Headset beherrscht die aktive<br />
Geräuschunterdrückung. Die<br />
Technik dazu steckt im Smartphone,<br />
die für aktives Noise<br />
Cancelling (NC) notwendigen<br />
Mikrofone sind in die<br />
Lauscher integriert. Damit<br />
diese Kombination funktioniert,<br />
nimmt das Headset über<br />
einen speziellen fünfpoligen<br />
Klinken stecker Kontakt mit<br />
dem Smartphone auf. Die Geräuschunterdrückung<br />
bietet<br />
mit „Automatik“ und „Immer“<br />
zwei Betriebsmodi, lässt<br />
sich aber auch deaktivieren.<br />
Dazu gesellen sich drei Profile<br />
für den Einsatz im Zug,<br />
Flugzeug oder Büro. Damit<br />
bietet Sony ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Ist die Geräuschunterdrückung<br />
deaktiviert, liefern die<br />
In-Ear-Kopfhörer an sich ein<br />
recht bassstarkes Klangbild.<br />
Ist sie aktiviert, werden primär<br />
tieffrequente Anteile ausgeblendet<br />
und es ergibt sich<br />
eine ausgewogene Klangperformance.<br />
Der Sitz im Ohr ist<br />
ebenfalls gut. Wer an das Xperia<br />
Z2 stattdessen lieber seinen<br />
Wunschkopfhörer anschließen<br />
möchte, der kann<br />
dies natürlich ebenfalls tun.<br />
Pralles Ausstattungspaket<br />
Auch sonst lässt das Z2 technisch<br />
nichts anbrennen. So<br />
kommt eine aktuelle Snap-<br />
OBER<br />
Sony<br />
dragon-801-Plattform von<br />
Qualcomm zum Einsatz und<br />
sorgt mit vier Kernen und<br />
rund 2,3 GHz sowie 3 GB Arbeitsspeicher<br />
für ein durch die<br />
Bank sehr schnelles Bedientempo.<br />
Der aktuelle Chipsatz<br />
ist auch Garant dafür, dass das<br />
Xperia Z2 alle wich tigen<br />
Funkstandards wie LTE und<br />
ac-WLAN beherrscht. Beim<br />
Speicher zeigt sich Sony leider<br />
nicht in Geberlaune: Lediglich<br />
10 GB stehen zur freien<br />
Verfügung. Über den Micro-SD-Slot<br />
an der Geräteseite<br />
lässt sich der Speicher für Mediadateien<br />
wie etwa Videos<br />
aber problemlos erweitern.<br />
Auch in Sachen Software<br />
hat das Xperia Z2 einiges zu<br />
bieten. So sind etwa die Office<br />
Suite pro zur Darstellung<br />
und Be arbeitung von Dateien<br />
und die Bildbearbeitungs-<br />
App Pixlr Express vorinstalliert.<br />
Die Testgeräte hatten<br />
zudem 30-tägige Probeversionen<br />
der Navigationsprogramme<br />
von Navigon und Wisepilot<br />
an Bord. Für eine besonders<br />
lange Akkulaufzeit soll<br />
der Stamina-Modus sorgen,<br />
der in der Leiste für Schnelleinstellungen<br />
zu finden ist. Ist<br />
dieser aktiviert, wird bei ausgeschaltetem<br />
Display automatisch<br />
die Wi-Fi- und die<br />
mobile Datenverbindung gekappt<br />
und die Hardware-Performance<br />
herabgesetzt.<br />
Die ganze Vielfalt lässt sich<br />
über die hübsch gestaltete Benutzeroberfläche<br />
bequem und<br />
intuitiv bedienen.<br />
Ausdauer hui, Empfang pfui<br />
Der Anfang der Labormessungen<br />
lief vielversprechend,<br />
sowohl bei den Gesprächszeiten<br />
als auch bei der typischen<br />
Ausdauer konnte das Sony<br />
auf ganzer Linie überzeugen.<br />
Im praxisnahen Mischbetrieb<br />
kommt das X2 auf satte 9:16<br />
Stunden, die Gesprächszeiten<br />
von bis zu 29:16 Stunden im<br />
GSM- und 10:37 Stunden im<br />
UMTS-Einsatz wird auch<br />
Xperia Z2<br />
Onlinepreis*: 565 Euro<br />
Maße: 147 x 74 x 8 mm;<br />
163 Gramm<br />
attraktives Design<br />
mit flacher Bauform<br />
hochwertig<br />
brillantes Display<br />
einfache Bedienung<br />
top Ausdauer<br />
Kamera schießt in<br />
heller Umgebung<br />
gute Bilder<br />
In-Ear-Headset mit<br />
Noise-Cancelling-<br />
Funktion im Lieferumfang<br />
wasserdicht nach<br />
IP55/IP58<br />
schwacher<br />
GSM-Empfang<br />
Videoaufnahme in<br />
UHD wird wegen<br />
Wärmeentwicklung<br />
abgebrochen<br />
interner Speicher zu<br />
klein für ein Topgerät<br />
kaum einer am Stück verquasseln<br />
wollen.<br />
Doch die Freude über die<br />
<strong>tolle</strong> Ausdauer währte nur<br />
kurz, denn bei den Empfangsmessungen<br />
leistete sich das<br />
Z2 einen dicken Schnitzer. Im<br />
GSM-Bereich kommt es nicht<br />
auf Touren und erreicht nur<br />
schwache sieben Punkte. Die<br />
23 Punkte im UMTS-Betrieb<br />
sind dagegen ordentlich. Die<br />
LTE-Messungen liefen mit 27<br />
von 30 Punkten gut. Das<br />
schwache Empfangsverhalten<br />
bei GSM zeigten beide Testgeräte,<br />
die aus einer frühen<br />
Seriencharge stammen. Schade<br />
– denn bis auf diesen dicken<br />
Fehler konnte das Sony<br />
Xperia Z2 im Test aus dem<br />
Stand heraus überzeugen.<br />
gut<br />
-Urteil<br />
18<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
KLASSE<br />
LG<br />
G2<br />
Mit dem G2 bietet LG ein High-End-Smartphone der<br />
Extraklasse an. Da der Nachfolger G3 gerade vorgestellt<br />
wurde, dürfte der Preis zudem weiter sinken.<br />
LG G2<br />
Onlinepreis*: 341 Euro<br />
Maße: 139 x 71 x 10 mm;<br />
142 Gramm<br />
N<br />
eben der zum Test angetretenen<br />
Version mit nominell<br />
32 GB internem Speicher<br />
gibt es auch eine Variante<br />
mit 16 GB (UVP 599 Euro).<br />
Beiden gemein ist die elegante,<br />
zurückhaltende Optik. Das<br />
G2 braucht sich keinesfalls<br />
vor den Mitbewerbern aus<br />
dem High-End-Bereich verstecken.<br />
Die Displayfront aus<br />
kratzresistentem Gorilla-Glas<br />
2 weiß ebenso zu überzeugen<br />
wie der mit einem feinen<br />
Muster verzierte Kunsstoffrücken,<br />
unter dem sich der<br />
leider fest verbaute Akku versteckt.<br />
Durch die sanft abgerundeten<br />
Gehäuseseiten liegt<br />
das Smartphone sicher in der<br />
Hand. Ein nicht zu unterschätzender<br />
Vorteil im Alltag.<br />
Die Sache mit den Tasten<br />
Der eigentliche Clou am LG<br />
ist jedoch die Anordnung der<br />
drei Tasten für Lautstärke und<br />
Displaysperre. Diese finden<br />
sich beim G2 nicht wie üblich<br />
an den Geräteseiten, sondern<br />
zentral auf der Rückseite unterhalb<br />
der von Saphirglas<br />
geschützten und mit einer<br />
Antifingerprint oberfläche beschichteten<br />
Kameralinse. Die<br />
mittige Sperrtaste ist leicht<br />
erhaben und wartet mit einer<br />
glatten Oberfläche auf, die<br />
sich mit dem Finger eindeutig<br />
von den matten Lautstärketasten<br />
differenzieren lässt.<br />
Was am Anfang noch merkwürdig<br />
ist, geht einem schnell<br />
in Fleisch und Blut über – und<br />
bietet dann nur noch Vorteile.<br />
So lässt sich etwa während<br />
eines Telefonats sehr einfach<br />
die Lautstärke regulieren,<br />
schließlich liegt der Zeigefinger<br />
ohnehin im Bereich der<br />
Drücker. Zudem sind die<br />
Funktionen Quick Memo und<br />
Kamera hinterlegt, die sich<br />
durch einen langen Druck auf<br />
die jeweilige Lautstärketaste<br />
aus dem Standby-Betrieb heraus<br />
starten lassen.<br />
Großes Kino: das Display<br />
Ein echter Leckerbissen ist<br />
das Display: Beim G2 kommt<br />
ein IPS-Screen mit einer Diagonalen<br />
von 5,2 Zoll zum Einsatz,<br />
der in Full HD mit 1080<br />
x 19<strong>20</strong> Bildpunkten auflöst<br />
und eine feine Pixeldichte von<br />
423 ppi erreicht. Auch die<br />
Helligkeitsausbeute von 413<br />
cd/m 2 kann sich sehen lassen.<br />
In Verbindung mit dem sehr<br />
guten Kontrast von etwa 1:75<br />
bei <strong>20</strong> 000 Lux, was der Helligkeit<br />
eines Sonnentags entspricht,<br />
gehört dies mit zum<br />
Besten, was sich in Sachen<br />
Smartphone-Displays bisher<br />
im <strong>connect</strong>-Labor vorstellte.<br />
Die <strong>tolle</strong> technische Basis<br />
sorgt für eine mehr als eindrucksvolle<br />
Darstellungsqualität:<br />
Das G2 verwöhnt mit<br />
enormer Brillanz, ausgewogenen<br />
und kräftigen Farben sowie<br />
einem durch die Bank<br />
guten Schwarzwert.<br />
Speed und Gästemodus<br />
Für Power sorgt die Qualcomm-Plattform<br />
Snapdragon<br />
800 MSM8974, die mit einem<br />
2265 MHz schnellen Quad-<br />
Core-Prozessor Gas gibt. Der<br />
Arbeitsspeicher ist mit 2 GB<br />
gut bestückt. LTE und HSPA+<br />
für den schnellen Datenverkehr<br />
dürfen natürlich nicht<br />
fehlen, und auch der freie interne<br />
Speicher ist mit 23,5 Gigabyte<br />
üppig. Allerdings lässt<br />
er sich nicht erweitern.<br />
So gerüstet fliegt man förmlich<br />
durch die Startscreen-<br />
Ebenen, ruft blitzschnell<br />
Menüunterpunkte auf oder<br />
startet eine der zahlreichen<br />
Apps und Funktionen.<br />
Ein besonderes Schmankerl<br />
hat das G2 mit dem Gästemodus<br />
zu bieten. Zu finden ist<br />
diese Funktion im Einstellungsmenü<br />
unter „Allgemein“.<br />
Der Nutzer legt hier<br />
ein Muster zur Geräteentsperrung<br />
sowie die Features fest,<br />
die bei Verleih des <strong>Smartphones</strong><br />
verfügbar sein sollen.<br />
Trotz diesem Füllhorn an<br />
Möglichkeiten sorgt die gelungene<br />
Nutzeroberfläche für<br />
eine einfache Bedienung.<br />
Die Stunde der Wahrheit<br />
Im <strong>connect</strong>-eigenen Labor<br />
schlug dann die Stunde der<br />
Wahrheit. Erste Frage: Kann<br />
der mit 3000 mAh nominell<br />
starke Akku halten, was er<br />
verspricht? Er kann: Das G2<br />
hielt 7:11 Stunden im praxisnahen<br />
Mischbetrieb durch;<br />
dazu gesellen sich mehr als<br />
attraktives Design<br />
hochwertige<br />
Verarbeitung<br />
<strong>tolle</strong> und einfach<br />
zu bedienende<br />
Benutzer oberfläche<br />
umfangreiche Ausstattung<br />
mit vielen<br />
cleveren Funktionen<br />
hervorragende Kamera<br />
mit 13 Megapixeln<br />
überragende<br />
Ausdauerwerte<br />
sehr schnelle Plattform<br />
mit Quad-Core-Chip<br />
kein erweiterbarer<br />
Speicher<br />
fest verbauter Akku<br />
üppige Gesprächszeiten von<br />
bis zu 26:32 Stunden im<br />
GSM- und über zehn Stunden<br />
im UMTS-Betrieb. Auch die<br />
Sende- und Empfangseigenschaften<br />
können sich sehen<br />
lassen, zumindest im GSM-<br />
Betrieb. Etwas Federn muss<br />
das G2 zwar im UMTS-Netz<br />
lassen, unterm Strich liefert es<br />
aber immer noch ein ordentliches<br />
Ergebnis ab.<br />
Mit dieser starken Vorstellung<br />
in den Disziplinen Display,<br />
Performance und Ausdauer<br />
ist das LG G2 nach<br />
wie vor mehr als ein Geheimtipp.<br />
Auch für Hobbyfotografen,<br />
denn die gute 13-Megapixel-Kamera<br />
bringt sogar<br />
einen optischen Bildstabilisator<br />
mit.<br />
gut<br />
-Urteil<br />
19
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
HUAWEI<br />
ASCEND P7<br />
Der chinesische Hersteller kann sich mit seinem neuen<br />
Flaggschiff in der Smartphone-Oberliga behaupten –<br />
und bietet viel Leistung für moderates Geld.<br />
H<br />
uawei – noch nie gehört?<br />
Dann passen Sie gut auf,<br />
denn der chinesische Megakonzern<br />
hat mehr zu bieten als<br />
Dual-SIM- und Einsteiger-<br />
<strong>Smartphones</strong>. Obwohl sein<br />
Display 5 Zoll misst, schmiegt<br />
sich das P7 sehr angenehm in<br />
die Hand: Mit 6,5 Millimetern<br />
ist es deutlich flacher als die<br />
meisten Smartphone-Boliden<br />
und zudem außerordentlich<br />
leicht: Die 125 Gramm spürt<br />
man beim Gehen in der Hosentasche<br />
nicht. Vorder- und<br />
Rückseite des Gehäuses werden<br />
von Gorilla-Glas geschützt,<br />
ein Aluminiumrahmen<br />
im iPhone-Stil hält die<br />
Glasplatten zusammen. Er<br />
beherbergt auf der rechten<br />
Seite eine Einschalttaste, die<br />
mit ihrer runden Metalloptik<br />
an die Sony-Flaggschiffe erinnert.<br />
Ähnlichkeiten zu namhaften<br />
Herstellern sind unübersehbar,<br />
aber es wäre unfair,<br />
das P7 darauf zu reduzieren.<br />
Huawei setzt durchaus<br />
eigene Akzente.<br />
Auch die Verarbeitung des<br />
P7 ist top: Die zwei Schlitze<br />
für Micro-SIM- und Micro-<br />
SD-Karten sind passgenau in<br />
die rechte Seite des Rahmens<br />
eingearbeitet, die darüber<br />
positionierte Lautstärkewippe<br />
bietet perfekt abgestimmte<br />
Druckpunkte. Weniger Premium<br />
ist das einfache Stereo-<br />
Headset; das sollten audiophile<br />
Nutzer schnell austauschen.<br />
Gute Hardware-Basis<br />
Das Display genügt aktuellen<br />
Oberklasse-Standards, auf 5<br />
Zoll werden 19<strong>20</strong> x 1080 Pixel<br />
angezeigt. Kontraste, Helligkeit,<br />
Farben – alles stimmt,<br />
einzig bei direktem Sonnenlicht<br />
stört die etwas zu stark<br />
spiegelnde Glasoberfläche.<br />
Auch bei der Ausstattung sind<br />
es nur Details, die den sehr<br />
guten Gesamteindruck trüben.<br />
Huawei hat alle wichtigen<br />
Funktionen und Standards<br />
integriert, es fehlt nur<br />
das schnelle ac-WLAN und<br />
RDS beim Radio.<br />
Der Prozessor ist zumindest<br />
in Europa ein Exot. Während<br />
nahezu alle Hersteller ihre<br />
Topmodelle mit Qualcomm-<br />
Chips der Snapdragon-Serie<br />
ausstatten, setzt Huawei auf<br />
die Eigenentwicklung Hisilicon<br />
Kirin 910T, deren vier<br />
Kerne mit 1,8 Gigahertz takten.<br />
2 Gigabyte Arbeitsspeicher<br />
sorgen für exzellentes<br />
Multitasking, aber Benchmarks<br />
zeigen, dass die Rechenleistung<br />
hinter Qualcomm-Phones<br />
zurückfällt. Im<br />
Alltag spürt man dies nicht,<br />
das System (Android 4.4.2)<br />
reagiert flott auf Eingaben.<br />
3-D-Spiele dürften dem P7<br />
aber die Grenzen aufzeigen.<br />
Kamera überzeugt<br />
Die Frontkamera ist mit 8 Megapixeln<br />
Auflösung und einer<br />
relativ lichtstarken Blende eine<br />
ideale Wahl für Selbstportäts,<br />
neudeutsch „Selfies“<br />
genannt. Die Hauptkamera<br />
auf der Rückseite knipst <strong>tolle</strong><br />
Fotos mit maximal 13 Megapixeln<br />
– bei gutem Licht auf<br />
einer Stufe mit dem Xperia Z2<br />
und dem Galaxy S5. Nur<br />
wenn es dunkler wird, fällt die<br />
P7-Kamera etwas zurück.<br />
Aber das ist Kritik auf hohem<br />
Niveau, für ein Smartphone<br />
fertigt das Ascend P7 sehr gute<br />
Bilder. Zumal die Kamera<br />
schnell einsatz bereit ist und<br />
viele Einstellmöglichkeiten<br />
und Extras bietet, etwa den<br />
Schnappschussmodus, der<br />
fast verzögerungsfrei ein Foto<br />
in den Speicher bannt, wenn<br />
man zwei Mal hintereinander<br />
OBER<br />
Huawei<br />
auf die Leiser-Taste drückt.<br />
Apropos Speicher: Von den<br />
16 GB stehen knappe 12 GB<br />
zu Verfügung. Wer mehr will,<br />
kann eine bis zu 32 GB große<br />
Micro-SD-Karte einsetzen.<br />
Das iPhone grüßt<br />
Wie es sich für einen waschechten<br />
5-Zöller gehört, ist eine<br />
bequeme Einhandbedienung<br />
mit dem P7 unmöglich,<br />
weil der Daumen nicht jede<br />
Ecke des Displays erreicht.<br />
Aber trotzdem macht der Umgang<br />
mehr Spaß als mit anderen<br />
<strong>Smartphones</strong> dieser Größenordnung,<br />
was vor allem an<br />
Huaweis Android-Oberfläche<br />
Emotion UI (Version 2.3)<br />
liegt, die in Aufbau und Design<br />
an Apples iOS erinnert.<br />
Das Android-typische Hauptmenü<br />
(„App Drawer“) fällt<br />
weg, stattdessen liegen alle<br />
Apps direkt auf dem Startbildschirm,<br />
wo sie sich beliebig<br />
verschieben und in<br />
Ordnern organisieren lassen.<br />
Solide Testergebnisse<br />
Im <strong>connect</strong>-eigenen Labor<br />
liefert das Ascent P7 eine solide<br />
Leistung ab, ohne zu<br />
glänzen. Die Funk- und Akustikwerte<br />
bewegen sich im<br />
gehobenen Mittelfeld, im für<br />
den <strong>connect</strong>-Test typischen<br />
Norm-Arbeitszyklus hielt<br />
das P7 6:54 Stunden durch –<br />
das ist zwar immer noch ein<br />
guter Wert, aber das Xperia<br />
Z2 kommt auf 9:16 Stunden,<br />
auch das Samsung S5 liegt<br />
mit 8:17 deutlich darüber. Alles<br />
in allem kann sich das P7<br />
aber sehen lassen.<br />
gut<br />
Ascend P7<br />
Onlinepreis*: 419 Euro<br />
Maße: 140 x 70 x 7 mm;<br />
125 Gramm<br />
attraktives Design<br />
mit flacher Bauform<br />
-Urteil<br />
hervorragende<br />
Verarbeitung<br />
brillantes und<br />
helles Display<br />
starke Kameraausstattung<br />
intuitive und aufgeräumte<br />
Benutzeroberfläche<br />
mit vielen<br />
Extras<br />
sehr gutes Preis-<br />
Leistungsverhältnis<br />
keine eigenständige<br />
Designsprache<br />
Prozessor gehört<br />
nicht zur Topliga<br />
Akku nicht<br />
wechselbar<br />
einfaches Stereo-<br />
Headset im Lieferumfang<br />
<strong>20</strong><br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
A1 HD TV<br />
Fernsehen wie die Weltmeister.<br />
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Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
SAMSUNG<br />
GALAXY S4 MINI<br />
Das Samsung Galaxy S4 mini ist deutlich kompakter<br />
und günstiger als sein großer Bruder S4 – eine gute<br />
Wahl in der Kompaktklasse.<br />
MITTEL<br />
S<br />
amsung hat von seinem<br />
Topseller Galaxy S4 eine<br />
kompakte Variante im Programm:<br />
das Galaxy S4 mini.<br />
Das Android-4.2.2-Modell ist<br />
mittlerweile günstig zu haben.<br />
Tadellos ist einmal mehr die<br />
Verarbeitung: Kein Knarzen,<br />
keine Spaltmaße – und die<br />
Akkuabdeckung aus Polycarbonat<br />
gibt bei Schlüsselattacken<br />
erst auf sehr starken<br />
Druck mit Kratzern klein bei.<br />
Trotz der Schrumpfkur ist<br />
das S4 mini mit einem stattlichen<br />
4,3-Zoll-AMOLED-<br />
Display ausgestattet, das<br />
durch eine Gorilla-Glas-Front<br />
geschützt ist. Die Auflösung<br />
beträgt gute 540 x 960 Bildpunkte<br />
und kommt so auf eine<br />
Pixeldichte von 259 ppi. Etwas<br />
enttäuschend ist die Helligkeit:<br />
Wir haben maximal<br />
215 cd/m 2 gemessen – bei direkter<br />
Sonneneinstrahlung<br />
wird es mit der Ablesbarkeit<br />
haarig. Ansonsten überzeugt<br />
die scharfe und tiefschwarze<br />
Darstellung Inhalte.<br />
Starke Basis<br />
Für das hohe Bedientempo<br />
und gute Benchmarkergebnisse<br />
sorgt die technische Basis<br />
aus dem Hause Qualcomm.<br />
Der MSM8930AB kommt mit<br />
einem Dual-Core-Prozessor<br />
mit 1,7 GHz und einem Arbeitsspeicher<br />
von 1,5 GB. An<br />
Nutzerspeicher stehen knapp<br />
5 GB zur Verfügung, die sich<br />
per Micro-SD-Karte erweitern<br />
lassen. Hexaband-LTE,<br />
Quadband-UMTS mit HSPA+,<br />
Quadband-GSM, NFC, A-<br />
GPS, Glonass, a/b/g/n-<br />
WLAN, Wi-Fi Direct und<br />
Blue tooth sind an Bord. Die<br />
Kamera löst mit 8 Megapixeln<br />
auf, bietet einen Autofokus<br />
und ein Fotolicht. In Sachen<br />
Bildqualität reicht sie bei gu-<br />
ten Lichtverhältnissen fast an<br />
das Niveau des großen S4 (13<br />
Megapixel) heran. Sind die<br />
Lichtverhältnisse schlechter,<br />
wird das Bild wie bei fast jeder<br />
Smartphone-Kamera zunehmend<br />
verrauscht.<br />
Das pralle Paket an Funktionen<br />
lässt sich über die gelungene<br />
und in zahlreichen Punkten<br />
indivi dualisierbare Nutzeroberfläche<br />
Touchwiz einfach,<br />
direkt und intuitiv bedienen.<br />
Auf einige Funktionen<br />
und Bedienhilfen, wie etwa<br />
das für Multitasking ausgelegte<br />
Multi Window, die Steuerung<br />
per Gesten, die mit den<br />
Augen steuerbaren Features<br />
Smart Scroll und Smart Pause<br />
oder die <strong>Vorschau</strong>funktion Air<br />
View muss das S4 mini verzichten.<br />
Im Alltag vermissten<br />
wir lediglich Air View, denn<br />
die <strong>Vorschau</strong> von E-Mails,<br />
während der Finger über der<br />
Nachricht schwebt, ist wirklich<br />
hilfreich.<br />
Schwachpunkt Empfang<br />
Blieb die spannende Frage,<br />
wie sich das Galaxy S4 mini<br />
im Labor schlagen würde –<br />
denn genau dort hatte der große<br />
Bruder gehörig Federn,<br />
sprich Punkte, gelassen. Und<br />
leider: Auch das Galaxy S4<br />
mini zeigt deutliche Schwächen<br />
bei den Sende- und<br />
Empfangsmessungen, die<br />
beim Neuling sogar noch etwas<br />
schlechter ausfallen. Die<br />
GSM-Ergebnisse liegen mit<br />
einem Punkt knapp, die<br />
UMTS-Ergebnisse mit drei<br />
Punkten bereits deutlich unter<br />
der Performance des Galaxy<br />
S4. Das ist umso bedauerlicher,<br />
da das Galaxy S4 mini<br />
mit den Reserven seines 1900<br />
mAh großen Lithium-Ionen-<br />
Akkus einigermaßen umzugehen<br />
weiß. So bleibt das<br />
kompakte Smartphone immerhin<br />
5:07 Stunden im praxisnahen<br />
Mischbetrieb in Betrieb<br />
und bietet mit bis zu<br />
17:39 Stunden im GSM-Einsatz<br />
sowie 6:33 Stunden im<br />
UMTS-Betrieb gute Ergebnisse<br />
bei den Gesprächszeiten.<br />
Auch an der Akustik gibt<br />
es nichts zu mäkeln.<br />
Trotz des Mankos beim<br />
Empfang erreicht das Galaxy<br />
S4 mini insgesamt ein gutes<br />
Ergebnis. Wer auf der Suche<br />
nach einem kompakten<br />
Smartphone ist und sich<br />
meistens in mit Mobilfunk gut<br />
versorgten Landstrichen aufhält,<br />
für den ist das Galaxy S4<br />
mini in dieser Displaygrößenklasse<br />
eine empfehlenswerte<br />
Anschaffung.<br />
gut<br />
-Urteil<br />
Samsung<br />
Galaxy S4 mini<br />
Onlinepreis*: 222 Euro<br />
Maße: 125 x 62 x 9 mm;<br />
109 Gramm<br />
hochwertig und<br />
attraktiv<br />
kompakt und leicht<br />
einfache Bedienung<br />
mit vielen<br />
Individualisierungsmöglichkeiten<br />
sehr gute 8-Megapixel-Kamera<br />
Micro-SD-Slot mit<br />
App-Funktion<br />
als Komfort-Fernbedienung<br />
nutzbar<br />
Hexaband-LTE und<br />
HSPA+<br />
geringe Helligkeit<br />
des Displays<br />
schwache Sendeund<br />
Empfangseigenschaften<br />
22<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
KLASSE<br />
HTC<br />
ONE MINI<br />
Ein noch handlich zu nennendes Smartphone mit<br />
edler Anmutung – die kleinere Variante des legendären<br />
One macht Spaß.<br />
D<br />
as One mini folgt dem<br />
Vorbild des großen<br />
Schwestermodells One: Kühles<br />
Metall wird mit sanften<br />
Wölbungen dargeboten. Exakt<br />
platzierte Reihen allerfeinster<br />
Löcher zeigen, wo die<br />
Lautsprecher in den leicht<br />
mattierten Oberflächen sitzen.<br />
Doch ein Kunststoffrahmen,<br />
der die Elemente aus<br />
eloxiertem Aluminium und<br />
Gorilla-Glas verbindet, zeigt,<br />
dass HTC den Fertigungsaufwand<br />
beim mini nicht ganz so<br />
hoch getrieben hat wie beim<br />
One mit seinem Unibody-Gehäuse.<br />
Display der Extraklasse<br />
Beim Display bietet das One<br />
mini mit 4,3 Zoll und 1280 x<br />
7<strong>20</strong> Pixeln eine praxisgerechte<br />
Auflösung mit tadelloser<br />
Abbildungsqualität. Auch die<br />
4,3 Zoll sind an sich für ein<br />
Smartphone alles andere als<br />
mini. Kritisch im täglichen<br />
Gebrauch ist der auf 16 Gigabyte<br />
geschrumpfte Speicher,<br />
von dem 11 GB verfügbar<br />
sind. Das reicht für Apps zwar<br />
meist aus, kann aber bei Bildern,<br />
Musik und vor allem<br />
Videos schnell knapp werden.<br />
Zwar stellt HTC dazu noch<br />
für zwei Jahre 25 Gigabyte<br />
Cloudspeicher zur Verfügung,<br />
doch angesichts günstiger<br />
Micro-SD-Preise würde ein<br />
Speicherkartenslot dem One<br />
mini gut zu Gesicht stehen.<br />
Komplett ist die Mobilfunkunterstützung.<br />
Neben LTE auf<br />
allen in Deutschland gebräuchlichen<br />
Frequenzen<br />
wird UMTS mit bis zu<br />
42 Mbit/s im Down- und<br />
5,76 Mbit/s im Upload geboten,<br />
mit diesem DC-HSPA+<br />
lassen sich die Netze hierzulande<br />
voll fordern. WLAN<br />
(a/b/g/n) und Bluetooth sind<br />
selbstverständlich, vor NFC<br />
kneift das mini im Gegensatz<br />
zum großen Bruder aber.<br />
Software und mehr<br />
Beim Betriebssystem setzt<br />
HTC auf Android 4.2, das mit<br />
der HTC-eigenen Benutzeroberfläche<br />
Sense in der Version<br />
5.0 aufgepeppt ist. Hinzu<br />
kommt Blinkfeed, das als<br />
Startbildschirm das Neueste<br />
aus den sozialen Netzwerken<br />
und von ausgewählten News-<br />
Seiten darbietet. Dazu gibt es<br />
zahlreiche Kamerafunktionen,<br />
um Bilder und Videos<br />
aufzuhübschen. Der schnelle<br />
Prozessor kann bei Serienbildfunktion,<br />
gleichzeitigem<br />
Filmen und Fotografieren und<br />
bei der Nachbereitung der<br />
Aufnahmen seine Leistungsfähigkeit<br />
ausspielen. Die Auflösung<br />
bleibt mit 4 Megapixeln<br />
aber begrenzt. Hier hat<br />
sich HTC selbst beschränkt,<br />
zugunsten der Fähigkeit, auch<br />
in weniger gut beleuchteten<br />
Situationen noch genug Licht<br />
auf den Bildsensor zu bannen.<br />
Damit liefert das HTC One<br />
mini zwar nicht die beste<br />
Bildqualität unter günstigen<br />
Bedingungen, aber eben noch<br />
brauchbare Bilder, wenn andere<br />
Kameras am Ende sind.<br />
Hier muss jeder Kunde selbst<br />
abwägen, wo er beim Smartphone-Kauf<br />
Prioritäten setzt.<br />
Empfang und Ausdauer<br />
Insgesamt liegt das One mini<br />
damit in der Ausstattung nahe<br />
am großen Schwestermodell.<br />
Da haben wir die Labormessungen<br />
besonders gespannt<br />
erwartet, schließlich besitzt<br />
das One mini keines jener<br />
Unibody-Metallgehäuse, die<br />
durch ihre abschirmende Wirkung<br />
das Design guter Antennen<br />
so schwierig machen.<br />
Doch insgesamt schnitt das<br />
One mini beim Funk nicht<br />
besser ab als das One – schade.<br />
Bestens präsentierte sich<br />
das „kleine“ HTC dafür bei<br />
der Sprachqualität. Die Ausdauer<br />
ist mit 4:14 Stunden<br />
Dauerbetrieb im Nutzungsmix<br />
zwar etwas knapp, bietet<br />
aber weit über das Drei fache<br />
beim Telefonieren – was wiederum<br />
gut ist.<br />
Viel Flair für kleines Geld<br />
Zwar kann das One mini den<br />
Bruder nicht in den Schatten<br />
stellen, kommt aber in Sachen<br />
Leistung und Flair verdammt<br />
nah an das große Vorbild heran<br />
– und ist inzwischen für<br />
einen sehr attraktiven Preis zu<br />
haben.<br />
-Urteil<br />
befriedigend<br />
HTC<br />
One mini<br />
Onlinepreis*: 273 Euro<br />
Maße: 132 x 63 x 9 mm;<br />
122 Gramm<br />
edle Anmutung, sehr<br />
gute Verarbeitung<br />
ergonomische<br />
Abmessungen<br />
gute<br />
Performance<br />
hochwertiges<br />
HD-Display<br />
volle<br />
LTE-Unterstützung<br />
viele Kamera-<br />
Features<br />
vergleichsweise<br />
geringer Flash-<br />
Speicher<br />
keine Speichererweiterung<br />
kein NFC<br />
leichte GSM-<br />
Schwäche<br />
23
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
LG<br />
GOOGLE NEXUS 5<br />
Dicke Kaufempfehlung für das von LG gebaute<br />
Google Nexus 5: Technik, Software und Preis bilden<br />
ein <strong>tolle</strong>s Gespann.<br />
MITTEL<br />
D<br />
as Nexus 5 bietet ein <strong>tolle</strong>s<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Sein Display ist groß,<br />
hell und brillant, sein Gehäuse<br />
leicht, griffig und ansprechend,<br />
die Ausstattung liegt<br />
mit LTE, NFC und Vierkern-<br />
Prozessor auf hohem Niveau.<br />
Und: Die Software ist mit Android<br />
4.4 alias Kitkat up to<br />
date. Dennoch ist das Nexus 5<br />
günstig: nur 349 Euro (16<br />
GB) respektive 399 Euro (32<br />
GB) rufen LG und Google auf.<br />
Im Zweifel lieber 32 GB<br />
Das Nexus 5 bietet kaum Angriffsfläche.<br />
Ein fest verbauter<br />
Akku ist mittlerweile die<br />
Regel, dass mit der insgesamt<br />
sehr guten Kamera im Dunkeln<br />
nicht gut munkeln ist, ist<br />
ebenfalls keine Ausnahme.<br />
Einzig der nicht erweiterbare<br />
Speicher stellt ein Manko dar.<br />
Wer mit der 16-Gigabyte-Version<br />
liebäugelt, sollte abwägen,<br />
ob die freien knapp 12<br />
GB ausreichen. Wir empfehlen<br />
das hier getestete Modell<br />
mit 32 GB, von denen gute 27<br />
GB nutzbar sind.<br />
Der kontraststarke Bildschirm<br />
misst 5 Zoll und bietet<br />
Full-HD-Auflösung (1080 x<br />
19<strong>20</strong> Pixel). Schriften zeichnet<br />
er schön scharf, Fotos und<br />
Videos kommen prächtig zur<br />
Geltung. Dank einer maximalen<br />
Helligkeit von 428 cd/m 2<br />
ist die Anzeige selbst in hellem<br />
Sonnenlicht gut ablesbar.<br />
Der Touchscreen reagiert<br />
prompt, auch, weil der<br />
Qualcomm-Snap dragon-800-<br />
Pro zessor mit vier Kernen je<br />
2,3 Gigahertz gut bestückt ist<br />
und 2 Gigabyte Arbeitsspeicher<br />
zur Verfügung hat. Alltagsaufgaben<br />
wie Websurfen,<br />
Navigieren, Mailen oder Musik<br />
streamen bewältigt er ohne<br />
Probleme.<br />
Die 8-Megapixel-Kamera<br />
produziert bei einigermaßen<br />
gutem Licht schöne Aufnahmen.<br />
Die Schärfe ist gut, das<br />
Rauschen gering und die Farben<br />
erscheinen überwiegend<br />
natürlich. Je dunkler die Umgebung,<br />
desto schwächer die<br />
Fotoqualität – klar. Die kleine<br />
Assistenz-LED hat eine ordentliche<br />
Strahlkraft, kann<br />
aber auch keine Wunder bewirken.<br />
Unterm Strich ist die<br />
Kamera dennoch sehr gut.<br />
Die Gehäuseoberfläche ist<br />
matt gehalten und dezent<br />
gummiert. Dadurch liegt das<br />
Telefon griffig und angenehm<br />
in der Hand, obwohl es sich<br />
aufgrund seiner Größe kaum<br />
einhändig bedienen lässt. Mit<br />
132 Gramm ist das Nexus 5<br />
für einen 5-Zöller durchaus<br />
leicht, was der Handhabung<br />
zugutekommt. Optisch wirkt<br />
es weder edel noch billig, der<br />
Begriff „schlicht“ trifft es am<br />
besten. Die Verarbeitung ist<br />
gut, alle Komponenten sind<br />
sauber abgestimmt und fügen<br />
sich prächtig ineinander.<br />
Kitkat und Laborwerte<br />
Als Betriebssystem ist Android<br />
in Ver sion 4.4 Kitkat installiert.<br />
Die Nutzeroberfläche ist<br />
Google pur, auch Stock-Android<br />
genannt. Vorteil der Nexus-Serie:<br />
Sobald Google eine<br />
neue Android-Version herausgibt,<br />
steht das Update zur<br />
Verfügung. Davon können<br />
HTC-, Samsung- und Sony-<br />
Kunden nur träumen, weil deren<br />
herstellereigene Oberflächen<br />
erst einmal angepasst<br />
werden müssen. Ein Beinbruch<br />
muss das freilich nicht<br />
sein. So hat sich im Vergleich<br />
zur Vorgänger-Version bei 4.4<br />
optisch nicht viel getan: Die<br />
Steuerungstasten und die Statusleiste<br />
sind nicht mehr<br />
durch Linien oder einen farbigen<br />
Hintergrund abgesetzt,<br />
was einen aufgeräumteren<br />
Eindruck macht. Die größeren<br />
Veränderungen passieren im<br />
Hintergrund. Der Trend geht<br />
zur Cloud: Office, Notizen,<br />
Fotos – alles läuft bei 4.4<br />
übers Internet. Dreh- und Angelpunkt<br />
ist Googles Cloudspeicher<br />
Drive, auf dem man<br />
vom Start weg 15 GB Platz<br />
bekommt. Was natürlich zwingend<br />
ist: ein schneller und stabiler<br />
Draht ins Internet.<br />
Das Nexus 5 läuft im typischen<br />
Alltagsmix rund fünf<br />
Stunden – was noch okay ist.<br />
Gut fallen die Funkeigenschaften<br />
aus. So spricht auch<br />
nach dem Labortest nichts<br />
ernsthaft gegen das Nexus 5.<br />
gut<br />
-Urteil<br />
LG<br />
Google Nexus 5 (32 GB)<br />
Onlinepreis*: 380 Euro<br />
Maße: 138 x 70 x 9 mm;<br />
Gewicht: 132 Gramm<br />
angenehm matte<br />
Gehäuseoberfläche,<br />
tadellos verarbeitet<br />
brillanter, schön<br />
heller 5-Zoll-Full-HD-<br />
Touchscreen<br />
leistungsstarke<br />
CPU bietet klasse<br />
Performance<br />
gute Akkulaufzeiten<br />
aktuelles Android 4.4<br />
(Stock-Android)<br />
High-End-Ausstattung<br />
erstklassiges Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis<br />
gute 8-MP-Kamera<br />
kabelloses Laden<br />
kein erweiterbarer<br />
Speicher<br />
nur teilweise mit<br />
einer Hand bedienbar<br />
Akku fest verbaut<br />
wenig Lieferumfang<br />
24<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
KLASSE<br />
MOTOROLA<br />
MOTO X<br />
Das letzte Smartphone, das Motorola unter Google-<br />
Ägide gebaut hat, bietet ein gutes Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis. Der Speicher ist allerdings knapp.<br />
D<br />
as Moto X punktet mit<br />
den Vorzügen eines aufgeräumten<br />
Google-<strong>Smartphones</strong>.<br />
Die Nähe zu den Google-<br />
Services charakterisiert neben<br />
dem LG Google Nexus 5 auch<br />
das Moto X. Diese Parallele<br />
überrascht nicht. Schließlich<br />
wurde das derzeitige Topmodell<br />
der Amerikaner entwickelt,<br />
als Motorola noch Teil<br />
des Google-Imperiums war.<br />
Mittlerweile hat Lenovo Motorolas<br />
Handysparte übernommen.<br />
Auch das Moto X hat mit<br />
Android 4.4 Kitkat die derzeit<br />
aktuelleste Betriebssystem-<br />
Version an Bord. Motorola<br />
verzichtet darauf, die Systemsoftware<br />
im großen Stil anzupassen<br />
und vermeidet so mögliche<br />
„Verschlimmbesserungen“.<br />
Anwender dürfen sich<br />
auf eine entrümpelte, klar<br />
strukturierte Oberfläche und<br />
eine flotte, nahezu selbsterklärende<br />
Touchbedienung freuen.<br />
Für gute Performance sorgt<br />
eine Ein-Chip-Hardware aus<br />
Qualcomms Snap dragon-<br />
S4Pro-Reihe, deren Herzstück<br />
zwei Prozessorkerne<br />
mit 1,7 GHz bilden. Nimmt<br />
man das inaktive Moto X in<br />
die Hand, überrascht ein<br />
smartes Extra: Das Display<br />
blendet Uhrzeit und ein Icon<br />
ein, das über Nachrichten<br />
oder den anstehenden Termin<br />
informiert. So bleibt man<br />
selbst bei gesperrtem Bildschirm<br />
immer auf dem Laufenden.<br />
Welche Apps in diese<br />
„Aktiv-Anzeige“ eingebunden<br />
sind, kann der Nutzer entscheiden.<br />
Überzeugendes HD-Display<br />
Als rundum alltagstauglich<br />
erweist sich das verwindungssteife<br />
Kunststoffgehäuse. Es<br />
liegt gut in der Hand und hinterlässt<br />
einen stabilen Ein-<br />
druck. Die optisch fein strukturierte,<br />
in Wirklichkeit aber<br />
glatte Rückseite ist sanft gewölbt,<br />
was den Moto-X-Body<br />
verschlankt. Sehen lassen<br />
kann sich die für die Einhandbedienung<br />
noch geeignete<br />
4,7-Zoll AMOLED-Anzeige.<br />
Das HD-Display (7<strong>20</strong>p) bietet<br />
eine klare, kontraststarke,<br />
farb intensive Darstellung, die<br />
auch bei seitlichen Blickwinkeln<br />
stabil bleibt. Mit 346 cd/<br />
m 2 ist die Helligkeit so hoch,<br />
dass die Inhalte trotz leichter<br />
Spiegelungen in der Gorilla-<br />
Glas-Oberfläche selbst im<br />
Sonnenlicht lesbar bleiben.<br />
Für Aha-Effekte taugt die<br />
10,5-Megapixel-Kamera: Gekonnte<br />
Drehbewegungen aus<br />
dem Hand gelenk öffnen die<br />
Kamera-App. Die Fotofunktion<br />
löst zügig aus. Farbdarstellung<br />
und Brillanz könnten<br />
zwar besser sein, insgesamt<br />
geht die Bildqualität aber in<br />
Ordnung. Die Kamera bietet<br />
zudem ein LED-Lämpchen<br />
und ist einfach bedienbar.<br />
Knapp ist der Speicher:<br />
Rund 11 GB stehen für eigene<br />
Daten und Apps zur Verfügung;<br />
einen Kartenschacht<br />
gibt es nicht. Über die Drive-<br />
App kann man in Googles Datenwolke<br />
50 GB Cloudspeicher<br />
für zwei Jahre gratis aktivieren.<br />
Wer Webdienste intensiv<br />
nutzen will, sollte aber den<br />
passenden Tarif haben.<br />
Vielseitiger Netzwerker<br />
Flott unterwegs in Drahtlosnetzwerken<br />
ist das Moto X<br />
allemal. Die Antennen funken<br />
auf den drei gängigen LTE-<br />
Mobilfunkfrequenzen (800<br />
MHz, 1800 MHz und 2600<br />
MHz). Darüber hinaus werden<br />
ac-WLAN mit einer Nettodatenrate<br />
bis 450 Mbit/s,<br />
NFC und zahlreiche Bluetooth-Profile<br />
unterstützt. Im<br />
Messlabor zeigte das Moto X<br />
durchgängig ansprechende<br />
Leistungen. Der 2<strong>20</strong>0-mAh-<br />
Akku sorgt für fünf Stunden<br />
Laufzeit im praxis typischen<br />
Mischbetrieb aus Scrollen,<br />
Telefonieren, Websurfen ect.<br />
Für sich betrachtet ist das in<br />
Schwarz oder Weiß erhältliche<br />
Moto X ein zeitgemäßes,<br />
überzeugendes Smartphone.<br />
Wie das noch etwas leis tungsfähi<br />
gere LG Nexus 5 verkörpert<br />
es die Vorzüge der Google-Plattform<br />
noch konsequenter<br />
als andere Android-Vertreter.<br />
Wer also auf die komfortablen<br />
Webdienste des Internetimperiums<br />
vertraut, findet<br />
in Moto rolas Topmodell einen<br />
attraktiven Begleiter.<br />
-Urteil<br />
befriedigend<br />
Motorola<br />
Moto X<br />
Onlinepreis*: 198 Euro<br />
Maße: 130 x 65 x 10 mm;<br />
132 Gramm<br />
aktuelles, nahezu<br />
unverändertes<br />
Android 4.4.2<br />
kontraststarkes<br />
AMOLED-Display<br />
(1280 x 7<strong>20</strong>)<br />
erweiterte,<br />
komfortable Sprachsteuerung<br />
umfassende Connectivity<br />
(drei LTE-Frequenzen,<br />
ac-WLAN<br />
und breite Bluetooth-<br />
Unterstützung)<br />
schnell auslösende<br />
10,5-MP- Kamera<br />
sehr gutes Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis<br />
nur 16 GB intern, kein<br />
Speicherkarten-Slot<br />
kein Headset<br />
Akku nicht austauschbar<br />
25
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
HUAWEI<br />
ASCEND G740<br />
Das günstige LTE-Modell in der Huawei-Mittelklasse<br />
überzeugt mit sehr guten Laborwerten und recht<br />
kompletter Ausstattung.<br />
MITTEL<br />
M<br />
it dem Ascend G740<br />
führte auch Huawei<br />
den 4G-Datenfunk in seiner<br />
Mittelklasse ein. Dabei<br />
beschränken sich die Chinesen<br />
auf eine Maximalgeschwindigkeit<br />
von 100 Mbit/s.<br />
Da preisbewusste Käufer<br />
auch bei den Tarifen wohl selten<br />
die Topklasse wählen,<br />
dürfte dies in der Praxis aber<br />
keine Nachteile bringen.<br />
Dafür legt Huawei beim<br />
Display eine Schippe drauf:<br />
Der 5-Zoll-Touchscreen löst<br />
mit 7<strong>20</strong> x 1280 Pixeln auf und<br />
kann dank IPS-Technik mit<br />
einem Kontrast von 1:583 und<br />
einer Helligkeit von 350 cd/m2<br />
voll überzeugen. Freilich entsprechen<br />
auch die Gehäuseabmessungen<br />
der 5-Zoll-<br />
Klasse – nur große Hände<br />
können das G740 noch einhändig<br />
bedienen. Das Gewicht<br />
von 145 Gramm geht<br />
angesichts der Größe in Ordnung.<br />
Neben der abgebildeten<br />
Ausführung in grau-anthrazit<br />
gibt es auch eine Variante mit<br />
weißem Gehäuse.<br />
Ordentliche Leistungswerte<br />
Speicher und Rechenleistung<br />
können sich sehen lassen: Der<br />
1,2-GHz-Dual-Core-Prozessor<br />
und 1 GB RAM sorgen<br />
insgesamt für eine flotte Leistung.<br />
Nur schade, dass die ab<br />
Werk installierte Android-<br />
Ver sion 4.1.2 nicht mehr ganz<br />
taufrisch ist. Optisch macht<br />
sie allerdings viel her, was<br />
Huaweis elegantem Bedienaufsatz<br />
„Emotion UI 1.5“ zu<br />
verdanken ist.<br />
Der Flashspeicher ist mit<br />
8 GB zwar nicht allzu üppig<br />
bestückt. Doch immerhin<br />
bleiben etwas über 5 GB für<br />
die Apps und Daten des Nutzers<br />
frei. Zudem besitzt das<br />
Gerät einen Steckplatz für ei-<br />
ne Micro -SD-Karte, auf die<br />
der G740-Nutzer dann umfangreiche<br />
Multimedia-Daten<br />
und ähnliches auslagern kann.<br />
Darüber hinaus peppt Huawei<br />
die Speichermöglich keiten mit<br />
<strong>20</strong> Gigabyte Cloudspeicher<br />
vom Anbieter Bitcasa auf, die<br />
zeitlich unbegrenzt und kostenlos<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Viel Funk, 8-MPix-Kamera<br />
Auch für Funkzellen, in denen<br />
kein LTE zur Verfügung steht,<br />
oder für Mobilfunkverträge<br />
ohne LTE ist das G740 gut gerüstet:<br />
In diesem Fall schaltet<br />
es auf den Modus HSPA+ um,<br />
mit dem es bis zu 42 Mbit/s bei<br />
Downloads und bis zu 5,76<br />
Mbit/s bei Uploads überträgt.<br />
Auch WLAN 11n, Bluetooth<br />
4.0, A-GPS und ein UKW-<br />
Radio sind dabei. Nur auf den<br />
Nahstreckenfunk NFC, der<br />
beispielsweise bargeldloses<br />
Bezahlen oder das Koppeln<br />
mit anderen NFC-Geräten erlaubt,<br />
müssen Käufer des<br />
G740 verzichten.<br />
Die eingebauten Lautsprecher<br />
sind mit DTS-Technik<br />
aufgepeppt, wovon Musikfreunde<br />
allerdings nicht zu<br />
viel erwarten sollten. Insgesamt<br />
gut fällt die Kamera-<br />
Ausstattung des G740 aus:<br />
Die Hauptkamera löst mit<br />
8 Megapixeln auf, verfügt<br />
über einen LED-Blitz und<br />
zeichnet Videos auch in Full-<br />
HD auf. Allerdings erreicht<br />
auch sie im Foto- und Videomodus<br />
nur durchschnittliche<br />
Bildqualität. Die Frontkamera<br />
bietet zumindest 1 Megapixel<br />
und liefert bei ausreichender<br />
Beleuchtung recht brauchbare<br />
Selbstportraits.<br />
Sehr gute Laborergebnisse<br />
Im kritischen <strong>connect</strong>-Messlabor<br />
landet das G740 einen<br />
Überraschungserfolg: Die ermittelte<br />
typische Ausdauer<br />
von 7:49 Stunden stellt so<br />
manches High-End-Smartphone<br />
in den Schatten, und<br />
vor allem im UMTS-Modus<br />
ist die Sende- und Empfangsqualität<br />
spitze. Auch in der<br />
GSM-Disziplin bietet das<br />
G740 sehr gute, und im LTE-<br />
Betrieb immer noch gute<br />
Übertragungsleistungen.<br />
Bei den Akustikmessungen<br />
leistet sich das Ascend G740<br />
zwar in Senderichtung leichte<br />
Schwächen, zeigt aber auch<br />
hier insgesamt beachtliche<br />
Leis tungen. Angesichts des<br />
günstigen Preises ist das Mittelklasse-Huawei<br />
somit ein<br />
durchaus empfehlenswertes<br />
Schnäppchen.<br />
gut<br />
-Urteil<br />
Huaweis Android-Oberfläche<br />
Emotion UI bietet eine aufgeräumte<br />
und elegante Optik.<br />
Huawei<br />
Ascend G740<br />
Onlinepreis*: 219 Euro<br />
Maße: 140 x 72 x 9 mm;<br />
145 Gramm<br />
elegantes Design mit<br />
flacher Bauform<br />
schneller Datenfunk<br />
mit LTE (max. 100<br />
Mbit/s) und HSPA+<br />
(42/5,76 Mbit/s)<br />
günstiger Preis<br />
brillantes und helles<br />
IPS-Display, recht<br />
hohe Auflösung<br />
überragende<br />
Ausdauer<br />
hohe Rechenleistung,<br />
schnelle Reaktion<br />
überzeugende<br />
Laborwerte<br />
<strong>20</strong> GB Cloudspeicher<br />
(Bitcasa) kostenlos<br />
nutzbar<br />
nur durchschnittliche<br />
Bildqualität der<br />
8-Megapixel-Kamera<br />
Etwas veraltete<br />
Android-Version<br />
(4.1.2 Jelly Bean)<br />
kein NFC<br />
26<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
Die Nr. 1 aus dem<br />
französischen online<br />
Smartphone Markt*<br />
Flying colors<br />
ab159€<br />
Wiko RAINBOW<br />
www.wikomobile.com<br />
*GfK Daten Jan. bis Mai <strong>20</strong>13, online Verkäufe von <strong>Smartphones</strong> in Frankreich, ohne Umsatz der Netzbetreiber.
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
SAMSUNG<br />
GALAXY XCOVER 2<br />
Mit Handys für die toughe Gangart kennt sich<br />
Samsung aus – das Galaxy Xcover 2 packt Android<br />
in eine harte Schale, spart aber Speicher.<br />
BASIS<br />
M<br />
anchmal braucht man<br />
ein Werkzeug und kein<br />
Spielzeug. Dann sind echte<br />
Spezialisten gefragt. Das<br />
Xcover 2 gehört zur seltenen<br />
Spezies der Outdoor-<strong>Smartphones</strong>,<br />
die auch härtere Umgangsformen<br />
vertragen, wie<br />
sie etwa beim Trekking, Trailrunning<br />
oder auf dem Bau gefragt<br />
sind. Ein zwar schickes,<br />
aber für Kratzer anfälliges<br />
Metallgehäuse sucht man hier<br />
vergeblich – das Xcover 2 ist<br />
wahlweise in einem grauen<br />
oder schwarzroten Kunststoffgehäuse<br />
zu haben.<br />
So klobig wie sein Vorgänger<br />
Galaxy Xcover marschiert<br />
es aber gottlob nicht auf. Die<br />
strukurierten Seitenteile und<br />
der geriffelte, mit einer Verriegelung<br />
geschützte Akkudeckel<br />
sorgen auch bei feuchten<br />
Händen für sicheren Halt. Sicherheit<br />
ist ohnehin das ganz<br />
große Thema: Das Samsung<br />
ist nach IP67 zertifiziert und<br />
somit staubdicht, auch einen<br />
30-minütigen Tauchgang bis<br />
maximal einen Meter Wassertiefe<br />
übersteht es unbeschadet.<br />
Entsprechend sind die<br />
Kopfhörer- und die Micro-<br />
USB-Buchse mit Abdeckungen<br />
geschützt.<br />
Gute Basis, wenig Speicher<br />
Eine deutliche Verbesserung<br />
ist nicht nur in Sachen Haptik<br />
zu vermelden, sondern auch<br />
beim Display. Löste das Galaxy<br />
Xcover noch grob mit<br />
3<strong>20</strong> x 480 Pixeln auf, stellt<br />
das Xcover 2 mit 480 x 800<br />
Pixeln seine Inhalte nun deutlich<br />
schärfer und mit 315 cd/<br />
m 2 auch recht hell dar. Die<br />
4-Zoll-Anzeige wird von stabilem<br />
Gorilla-Glas geschützt.<br />
Doch auch hier gilt: Glas kann<br />
immer zu Bruch gehen. Als<br />
technische Plattform kommt<br />
die vom Galaxy S III Mini<br />
bekannte NovaThor-U8500-<br />
Einheit von ST-Ericsson zum<br />
Einsatz, die einen Dual-Core-<br />
Prozessor mit 1 GHz, 1 Gigabyte<br />
Arbeitsspeicher, HSPA<br />
und n-WLAN bietet. So gerüstet<br />
gibt es wenig an dem<br />
Bedientempo des Xcover 2<br />
auszusetzen, auch wenn aktuelle<br />
Quad-Core-Boliden natürlich<br />
merklich flotter unterwegs<br />
sind.<br />
Schluss mit lustig heißt es<br />
aber beim Thema Speicher:<br />
Unser Testmodell offerierte<br />
nur 651 MB zur freien Befüllung<br />
– das ist mit Verlaub ein<br />
Witz. Einen Slot für Speicherkarten<br />
bringt das Xcover 2<br />
zwar mit, doch auf dem Zusatzchip<br />
lassen sich nicht alle<br />
Anwendungen speichern.<br />
Gutes Handling<br />
Die Bedienung des Android-<br />
4.1.2-Modells gelingt wie bei<br />
allen Samsung-<strong>Smartphones</strong><br />
der aktuellen Generation<br />
prob lemlos und selbsterklärend.<br />
In puncto Individualisierung<br />
bietet die hauseigene<br />
Touchwiz-Oberfläche extrem<br />
viele Möglichkeiten, für manchen<br />
Geschmack zu viele.<br />
Dank der kompakten Abmessungen<br />
lässt sich das Xcover 2<br />
auch einhändig per Daumen<br />
bedienen. Die drei Drücker<br />
unterhalb des Displays für<br />
„Zurück“, „Homescreen“ und<br />
„Optionen“ sind als richtige<br />
Tasten ausgeführt. Die geriffelte<br />
Oberfläche sorgt auch<br />
hier für Grip.<br />
Auf dem Testgerät waren<br />
bereits ein paar nette Apps<br />
vorinstalliert. Etwa das Fitnessprogramm<br />
„Cardio Trainer“<br />
oder die beiden Kartenprogramme<br />
„ADAC Maps“<br />
und „Ape Map“. Zudem kann<br />
das Fotolicht der ordentlichen<br />
4,9-Megapixel-Kamera als<br />
Taschenlampe eingesetzt werden.<br />
Eine eigene Taste an der<br />
Geräteseite dient als Auslöser<br />
für die Knipse.<br />
Im Labor ließ sich das Galaxy<br />
Xcover 2 nicht lumpen.<br />
Knapp fünf Stunden im praxisnahen<br />
Mischbetrieb und<br />
die Gesprächszeit von bis zu<br />
15 Stunden im GSM-Betrieb<br />
respektive knapp sechs Stunden<br />
im UMTS-Einsatz sind<br />
okay. Ein Lob verdient auch<br />
die Sende- und Empfangsqualität;<br />
damit steigt in schlecht<br />
versorgten Ge bieten die<br />
Chance auf Empfang. Abgerundet<br />
wird die Laborvorstellung<br />
von der lauten, gut verständlichen<br />
Akustik, vor allem<br />
in Empfangsrichtung.<br />
-Urteil<br />
befriedigend<br />
Samsung<br />
Galaxy Xcover 2<br />
Onlinepreis*: 144 Euro<br />
Maße: 131 x 69 x 12 mm;<br />
149 Gramm<br />
funktionales Design<br />
sehr gute<br />
Verarbeitung<br />
einfache Bedienung<br />
IP67-Zertifizierung<br />
ordentliche Ausdauer<br />
guter Empfang<br />
Wechselspeicherslot<br />
Kamerataste<br />
viel zu wenig<br />
Speicher<br />
kein LTE<br />
könnte flotter sein<br />
hohes Gewicht<br />
28<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
KLASSE<br />
SONY<br />
XPERIA M<br />
Ein attraktives Smartphone muss nicht teuer sein:<br />
Das schicke Sony Xperia M ist inzwischen ein echter<br />
Preisknaller – und hat trotzdem viel zu bieten.<br />
S<br />
onys Smartphone-Portfolio<br />
ist inzwischen beachtlich<br />
– die Japaner scheinen<br />
sich am Marktführer<br />
Samsung zu orientieren, ganz<br />
nach dem Motto: „Viel hilft<br />
viel“. Dabei geht die Masse<br />
nicht auf Kosten der Klasse.<br />
So kann auch das Einsteiger-<br />
Phone Xperia M gefallen, das<br />
Sony inzwischen mit Android<br />
4.3 Jelly Bean anbietet und<br />
das online schon für 119 Euro<br />
zu haben ist.<br />
Hübsch, hell und einfach<br />
Gut sieht das Xperia M mit<br />
seinem matten Gehäuse in<br />
Weiß, Schwarz, Gelb oder Lila<br />
aus. Auch die Verarbeitung<br />
geht angesichts des günstigen<br />
Preises in Ordnung. Im Alltag<br />
stören lediglich die wackeligen<br />
Lautstärketasten an der<br />
Geräteseite und die Knarzgeräusche<br />
der bei leichtem<br />
Druck nachgebenden Plastikbehausung<br />
– zu stark herzen<br />
sollte man sein Sony nicht.<br />
Die 4 Zoll große Anzeige löst<br />
mit 480 x 854 Pixeln browserfreundlich<br />
auf, die Darstellung<br />
geht in Ordnung, auch<br />
wenn die Qualität vom Blickwinkel<br />
abhängig ist. Richtig<br />
stark sind dagegen die 432 cd/<br />
m 2 Helligkeit, mit der die Anzeige<br />
aufwartet. Angesichts<br />
solcher Daten bleibt das Xperia<br />
M auch im Freien bei<br />
direkter Sonneneinstrahlung<br />
problemlos einsatzfähig.<br />
Die Bedienung über die<br />
hauseigene Nutzeroberfläche<br />
Sony UI gelingt einfach. Außerdem<br />
kann man sich seine<br />
Homescreens und das Hauptmenü<br />
genau so zurechtkonfigurieren,<br />
wie man möchte.<br />
Das erleichert die Bedienung<br />
im Alltag ungemein, wenn<br />
man nicht erst nach „seinen“<br />
Apps suchen muss.<br />
Akku top, Speicher flop<br />
Ausstattungsseitig sind alle<br />
relevanten Basics an Bord. So<br />
beherrscht das Xperia M bis<br />
auf LTE sämtliche Funkstandards<br />
inklusive HSPA, Bluetooth<br />
und NFC. Dank Dual-<br />
Core-Prozessor mit 1 GHz<br />
lässt sich das Sony ausreichend<br />
flott bedienen. App-<br />
Fans müssen sich beim Xperia<br />
M jedoch zügeln, denn die<br />
1,1 Gigabyte nutzbarer interner<br />
Speicher sind wirklich<br />
sehr knapp. Zudem lassen<br />
sich Apps nicht auslagern.<br />
Man sollte Multimedia-Dateien<br />
also tunlichst auf eine Micro-SD-Speicherkarte<br />
schieben,<br />
die unter dem Akkudeckel<br />
ihren Platz findet.<br />
Ansonsten hat das Sony<br />
auch einige Goodies wie<br />
einen Barcodescanner und<br />
Sicherheitssoftware von<br />
McAffee unter der Haube.<br />
Die 5-Megapixel-Kamera,<br />
mit der sich über eine eigene<br />
Taste an der Geräteseite bequem<br />
knipsen lässt, liefert bei<br />
guten Lichtverhältnissen ordentliche<br />
Bilder.<br />
Im Labor bot das Sony in<br />
der Summe eine ordentliche<br />
Vorstellung. So erreicht das<br />
Xperia M im praxisnahen<br />
Mischbetrieb eine typische<br />
Ausdauer von 4:46 Stunden.<br />
Die Gesprächszeiten liegen<br />
mit 18 Stunden im GSM- und<br />
knapp sechs Stunden im<br />
UMTS-Betrieb im grünen Bereich.<br />
Die Sende- und Empfangsqualität<br />
ist durchwachsen,<br />
vor allem im UMTS-Einsatz.<br />
Dafür gibt es jedoch<br />
eine hervorra gende Akustik<br />
zu vermelden: Telefongespräche<br />
sind in beiden Richtung<br />
klar verständlich.<br />
-Urteil<br />
befriedigend<br />
Smart Connect definiert, was<br />
passiert, wenn etwas an das<br />
Xperia M angeschlossen wird.<br />
Sony<br />
Xperia M<br />
Onlinepreis*: 119 Euro<br />
Maße: 124 x 63 x 11 mm;<br />
114 Gramm<br />
nette Optik<br />
in vier Farben<br />
helles Display<br />
einfache Bedienung<br />
günstiger Preis<br />
Wechselspeicherslot<br />
5-Megapixel-<br />
Kamera schießt in<br />
heller Umgebung<br />
ordentliche Bilder<br />
Kamerataste<br />
an der Geräteseite<br />
hervorragende<br />
Akustik beim<br />
Telefonieren<br />
Sende- und<br />
Empfangsschwäche<br />
im UMTS-Betrieb<br />
nur wenig<br />
interner Speicher<br />
29
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
MOTOROLA<br />
MOTO G<br />
Mit dem Moto G bringt Motorola einen echten Preisbrecher<br />
auf den Markt. Auch unter der bunten Haube<br />
hat der schicke Androide einiges zu bieten.<br />
BASIS<br />
M<br />
it 155 Euro beginnt aktuell<br />
der Start in die<br />
Smartphone-Welt von Motorola.<br />
Zu diesem verblüffend<br />
günstigen Kurs bekommt der<br />
Käufer das Moto G mit 8 GB<br />
Speicher. Eine Version mit 16<br />
GB ist für ebenfalls günstige<br />
199 Euro erhältlich. Zum Test<br />
trat das Moto G jedoch in der<br />
Low-Budget-Version an. Das<br />
überrascht bereits beim Auspacken<br />
– sowohl positiv als<br />
auch negativ. Das Smartphone<br />
ist fehlerfrei verarbeitet. Die<br />
unauffällige Glasfront aus<br />
kratzfestem Gorilla-Glass 3<br />
sorgt für einen attraktiven<br />
Look, der matte Kunststoffrücken<br />
mit seiner Rundung für<br />
sicheren Halt. Das Backcover<br />
verschweigt allerdings zu keiner<br />
Zeit seine Plastikherkunft<br />
und zeigt sich zudem gegenüber<br />
Fingerabdrücken aufgeschlossen.<br />
Optional brin gen<br />
gut passende und fest sitzende<br />
Wechselcover Farbe ins Spiel.<br />
Erhältlich sind neben einfachen<br />
Abdeckungen für die<br />
Rückseite auch Varianten mit<br />
Klappe für die Front, die als<br />
zusätzlicher Displayschutz<br />
dienen. Von beiden sind verschiedene<br />
Farben erhältlich.<br />
Der Blick in die Verpackung<br />
des Moto G hinterlässt<br />
dagegen Fragezeichen, denn<br />
ein Ladegerät oder gar ein<br />
Headset sucht man vergebens.<br />
Lediglich ein Micro-USB-<br />
Datenkabel findet sich. Potenzielle<br />
Käufer sollten sich davon<br />
aber nicht abschrecken<br />
lassen, denn viele Händler legen<br />
dem Moto G von sich aus<br />
ein Netzteil bei. Dennoch gibt<br />
es dafür nach den strengen<br />
Testkriterien von <strong>connect</strong><br />
Punktabzug, was dann beim<br />
Ausstattungsmerkmal „Lieferumfang“<br />
zu einer Premiere<br />
mit -2 Punkten führt.<br />
Ein starkes Stück Display<br />
Doch genug der Kritik, denn<br />
beim Blick auf das 4,5 Zoll<br />
große Display ist der Ärger<br />
über das fehlende Netzteil<br />
schnell vergessen. Die Anzeige<br />
bietet eine scharfe, farbneutrale<br />
Darstellung der Inhalte.<br />
Die Auflösung beträgt<br />
7<strong>20</strong> x 1280 Pixel. Dazu gesellt<br />
sich eine enorme Helligkeit<br />
von 466 cd/m 2 – beides in dieser<br />
Preisklassse ein Highlight.<br />
Nur in puncto Blickwinkelstabilität<br />
leistete sich der<br />
Bildschirm eine kleine<br />
Schwäche: Wer seitlich auf<br />
den Screen schaut, muss mit<br />
verfälschten Farben leben.<br />
Auch die technische Plattform<br />
MSM8626 von Qualcomm<br />
gibt keinen Anlass zur<br />
Kritik. Eine Quad-Core-CPU<br />
mit 1,2 GHZ sorgt mit 1 GB<br />
Arbeitsspeicher für ein flottes<br />
Bedientempo. Beim Speicher<br />
wird es dagegen sehr düster,<br />
denn beim 8-GB-Testgerät<br />
standen nur 3,6 GB zur Verfügung<br />
– das Nachrüsten per<br />
Karte ist nicht möglich. Unser<br />
Rat: Besser die 16-GB-Variante<br />
wählen. Dass neben NFC<br />
der Datenturbo LTE fehlt, ist<br />
bei diesem Preis keine Schande.<br />
Auch von der Kamera<br />
darf man keine Wunder erwarten:<br />
Das 5-Megapixel-<br />
Modell überzeugte im Test<br />
nicht. Bei wenig Licht mischen<br />
sich schnell Unschärfen<br />
und Rauschen in die Fotos.<br />
Musikfans freuen sich über<br />
das UKW-Radio.<br />
Bei der Bedienphilosphie<br />
erweist sich das Moto G als<br />
Purist und setzt weitgehend<br />
auf die native Android-Oberfläche.<br />
Das ist kein Fehler: Im<br />
Alltag findet man schnell und<br />
ohne Umwege die gesuchte<br />
Funktion. Das Hauptmenü<br />
sorgt mit seinem schwarzen<br />
Hintergrund zudem für eine<br />
hervorragende Ablesbarkeit<br />
der einzelnen Apps.<br />
Guter Labordurchgang<br />
Auch im Labor konnte sich<br />
das Moto G behaupten: 5:41<br />
Stunden Ausdauer im praxisnahen<br />
Mischbetrieb sowie<br />
Gesprächszeiten von 18:30<br />
Stunden im GSM- und sieben<br />
Stunden im UMTS-Betrieb<br />
können sich sehen lassen. Dazu<br />
gesellen sich gute Sendeund<br />
Empfangs eigenschaften.<br />
Komplettiert wird das Ganze<br />
von einer gut verständlichen<br />
Akustik und einem Lautsprecher,<br />
der den Namen verdient.<br />
Wer sich ein Moto G zulegt,<br />
macht also keinen Fehler. Display,<br />
Laufzeiten und Sendewie<br />
Empfangseigenschaften<br />
machen manche Ausstattungsmankos<br />
wett.<br />
-Urteil<br />
befriedigend<br />
Motorola<br />
Moto G<br />
Onlinepreis*: ab 155 Euro<br />
Maße: 130 x 66 x 11 mm;<br />
143 Gramm<br />
gefälliges Design und<br />
gute Verarbeitung<br />
günstiger Preis<br />
brillantes und helles<br />
HD-Display<br />
intuitive und einfache<br />
Bedienung<br />
starke Sendeund<br />
Empfangseigenschaften<br />
verschiedene farbige<br />
Wechselcover<br />
erhältlich<br />
sehr wenig interner<br />
Speicher<br />
kein Slot für<br />
Speicherkarten<br />
fest verbauter Akku<br />
kein LTE und NFC<br />
üppiges Gewicht und<br />
hohe Bauform<br />
30<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
KLASSE<br />
ALCATEL<br />
ONE TOUCH IDOL MINI<br />
Alcatel bietet mit dem Idol Mini ein kompaktes Dual-<br />
SIM-Smartphone zum sehr günstigen Preis. Einziger<br />
Schwachpunkt ist die etwas magere Ausstattung.<br />
M<br />
inis liegen voll im<br />
Trend. Das gilt nicht<br />
nur für den Flitzer aus dem<br />
Hause BMW, sondern auch<br />
für <strong>Smartphones</strong>. Jüngstes<br />
Mitglied im Bund der „Kleinen“<br />
ist das Idol Mini, das online<br />
bereits für unter 1<strong>20</strong> Euro<br />
zu haben ist. Dafür erhält der<br />
Nutzer ein waschechtes Dual-<br />
SIM-Smartphone, das trotz<br />
dem Zusatz Mini im Namen<br />
mit einem 4,3 Zoll großen<br />
Display daherkommt. Die Anzeige<br />
löst mit 480 x 854 Pixeln<br />
praxistauglich auf und<br />
bietet jede Menge Strahlkraft:<br />
467 cd/m 2 haben wir bei der<br />
Helligkeit gemessen.<br />
Verpackt ist das Idol Mini<br />
in ein Kunststoffgehäuse, das<br />
in Dunkelgrau, Pink und Silber<br />
erhältlich ist. Das Material<br />
ruft haptisch keine Glücksgefühle<br />
hervor, ist aber gut<br />
ver arbeitet. Dank der kompakten<br />
Abmessungen und nur<br />
98 Gramm Gewicht liegt das<br />
Idol Mini zudem gut in der<br />
Hand.<br />
Speicher ist Mangelware<br />
Für den Antrieb sorgt ein 1,3<br />
GHz schneller Dual-Core-<br />
Prozessor von Mediatek. Der<br />
Arbeitsspeicher ist mit 512<br />
MB allerdings etwas knapp<br />
bemessen. Auch die 5,3 GB<br />
Nutzerspeicher, die sich nicht<br />
erweitern lassen, limitieren<br />
die Möglichkeiten. Dies geht<br />
angesichts des günstigen Preises<br />
zwar in Ordnung, sollte<br />
dem Nutzer jedoch vor dem<br />
Kauf klar sein.<br />
Bei der Ausstattung darf<br />
man keine Highlights erwarten,<br />
auf den schnellen Datentransfer<br />
per HSPA+ versteht<br />
sich das Idol Mini aber dennoch<br />
– zumindest bei einer<br />
Sende- und Empfangseinheit,<br />
die zweite beherrscht nur<br />
GSM. Wer zwei SIM-Karten<br />
nutzt, muss also entscheiden,<br />
wo er die schnellere Datenrate<br />
braucht. Was angesichts der<br />
guten Dual-SIM-Verwaltung<br />
kein Problem darstellt. Die<br />
5-Megapixel- Kamera bietet<br />
Schnappschussqualität und<br />
zeichnet Videos in HD auf.<br />
Ein Lob gibt es für das UKW-<br />
Radio mit RDS.<br />
Das Labor absolvierte das<br />
Mini mit guten Ausdauer- und<br />
ordentlichen Funkergebnissen.<br />
Einziger Schwachpunkt<br />
für Musikfans: Der Kopfhörerausgang<br />
zeigt einen hohen<br />
Klirrfaktor und keinen linearen<br />
Frequenzgang.<br />
-Urteil<br />
befriedigend<br />
Auf Wunsch kann man vor<br />
Anrufen oder SMS die gewünschte<br />
SIM-Karte wählen.<br />
Alcatel OT<br />
Idol Mini 6012D<br />
Onlinepreis*: 1<strong>20</strong> Euro<br />
Maße: 127 x 62 x 8 mm;<br />
98 Gramm<br />
nette Optik<br />
mehrere Gehäusefarben<br />
lieferbar<br />
kompakte Bauform<br />
sehr helles Display<br />
günstiger Preis<br />
einfache Bedienung<br />
UKW-Radio mit RDS<br />
Speicher nicht<br />
erweiterbar<br />
interner Speicher<br />
knapp bemessen<br />
kein LTE<br />
kein NFC<br />
nur eine UMTS-<br />
Sende- und Empfangseinheit<br />
schwache Audiomessungen<br />
Der Speicher ist in Telefonspeicher<br />
und SD-Karte unterteilt,<br />
aber nicht erweiterbar.<br />
Im Hauptmenü gibt es zahlreiche<br />
unterhaltsame und<br />
hilfreiche Apps zu entdecken.<br />
31
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
LG<br />
OPTIMUS L7II<br />
Mit dem Optimus L7 II bietet LG für kleines Geld<br />
einen Ausdauerathleten an. Auch die Ausstattung<br />
muss sich nicht verstecken.<br />
BASIS<br />
D<br />
as Topmodell der LG-<br />
Einsteigerserie ist das<br />
P710 Optimus L7 II, das die<br />
Südkoreaner im vierten Quartal<br />
<strong>20</strong>13 für die unverbindliche<br />
Preisempfehlung von 299<br />
Euro eingeführt haben; im<br />
Internet ist es inzwischen ab<br />
124 Euro zu bekommen – der<br />
Preisverfall bei <strong>Smartphones</strong><br />
spottet jeder Beschreibung …<br />
Außer in Schwarz gibt es das<br />
Optimus L7 II auch mit einem<br />
weißen Akku deckel oder in<br />
Metalloptik – wobei uns letztere<br />
Version besonders gut gefallen<br />
hat. Der Deckel besteht<br />
in dieser Preisklasse freilich<br />
aus Kunststoff, was man vor<br />
allem der schwarzen Variante<br />
auch deutlich ansieht. Ansonsten<br />
gibt’s an der Verarbeitung<br />
wenig auszusetzen.<br />
Ansprechender Auftritt<br />
Die Front des <strong>Smartphones</strong><br />
kommt sogar in der Optik des<br />
eleganten LG-Flaggschiffs<br />
Optimus G daher. Die Home-<br />
Taste unterhalb des Displays<br />
leuchtet je nach Konfiguration<br />
in unterschiedlichen Farben<br />
– das sieht klasse aus. Der<br />
Nutzer kann Helligkeit und<br />
Funk tionalität der Taste im<br />
Einstellungsmenü anpassen.<br />
Eine wirklich praktische<br />
Funktion, um sich vom Smartphone<br />
zum Beispiel verpasste<br />
Ereignisse optisch signalisieren<br />
zu lassen. Und wenn einen<br />
die Farbspielereien nerven,<br />
kann man sie auch ganz einfach<br />
abschalten.<br />
Ebenfalls praktisch ist die<br />
zusätzliche Taste auf der linken<br />
Seite: Diese lässt sich mit<br />
nahezu jeder Funktion verknüpfen,<br />
die es im Hauptmenü<br />
des Optimus L7 II zu<br />
entdecken gibt. Dann genügt<br />
ein einfacher Druck, und<br />
schon startet die entsprechende<br />
Anwendung. Im Kamerabetrieb<br />
dient die Taste genau<br />
wie die beiden Lautstärkedrücker<br />
als zusätzlicher Auslöser.<br />
Apropos Kamera: Die<br />
8-Mega pixel-Knipse des LG<br />
liefert bei guten Lichtbedingungen<br />
auch eine gute<br />
Bildqualität. Im Dunkeln ist<br />
die Qualität trotz Fotolicht<br />
aber genauso durchwachsen<br />
wie bei den meisten <strong>Smartphones</strong>.<br />
Die Kamera-Ausstattung<br />
dagegen darf man üppig<br />
nennen, auch wenn Videos<br />
nur mit einer Auf lösung von<br />
7<strong>20</strong> x 480 Pixeln aufgezeichnet<br />
werden.<br />
Gutes Display, gute Basis<br />
Bei diesem günstigen Preis<br />
kann man kein HD-Display<br />
erwarten, und so löst die 4,3<br />
Zoll große IPS-Anzeige des<br />
Optimus L7 II dann auch standesgemäß<br />
mit 480 x 800 Pixeln<br />
auf – was im Alltag für<br />
die meisten Anwendungen<br />
auch problemlos ausreicht.<br />
Die maximale Helligkeit der<br />
Anzeige ist mit 322 cd/m 2 zudem<br />
sonnenlichttauglich –<br />
auch im Biergarten oder Freibad<br />
muss man das L7 II nicht<br />
im Blindflug bedienen.<br />
Als Antrieb dient ein Dual-<br />
Core-Prozessor mit 1 GHz,<br />
der Arbeitsspeicher beträgt<br />
768 MB. Das ist gemessen an<br />
den aktuellen High-End-Modellen<br />
natürlich moderat,<br />
doch für den Alltagseinsatz<br />
absolut ausreichend: Die Bedienung<br />
über die gelungene<br />
Benutzeroberfläche Optimus<br />
UI des Android-4.1.2-<strong>Smartphones</strong><br />
klappt problemlos und<br />
flott. Auch die übrige Ausstattung<br />
kann sich mit NFC und<br />
HSPA sehen lassen. An Software<br />
gibt es mit der sehr praktischen<br />
Notizfunktion Quick<br />
Memo und dem Übersetzer<br />
Quick Translator ein paar Leckerbissen.<br />
Eine Menge Ausdauer<br />
In der Oberklasse spielt das<br />
Optimus L7 II in Sachen<br />
Ausdauer: Im alltagsnahen<br />
Mischbetrieb unseres Testszenarios<br />
hält es 6:10 Stunden<br />
durch. Auch die Gesprächszeiten<br />
sind mit bis zu <strong>20</strong> Stunden<br />
top. Die übrigen Messwerte<br />
liegen ebenfalls allesamt<br />
im grünen Bereich. Für<br />
den Preis liefert das LG-Modell<br />
ein wirklich beachtliches<br />
Ergebnis ab.<br />
-Urteil<br />
befriedigend<br />
LG<br />
P710 Optimus L7 II<br />
Onlinepreis*: 124 Euro<br />
Maße: 121 x 67 x 10 mm;<br />
121 Gramm<br />
gelungene Optik<br />
günstiger Preis, vor<br />
allem im Web<br />
einfache Bedienung<br />
gute Bildqualität der<br />
8-Megapixel-Kamera<br />
in heller Umgebung<br />
konfigurierbare<br />
Zusatztaste<br />
erweiterbarer<br />
Speicher<br />
wenig interner<br />
Speicher (4 GB)<br />
kein HSPA+<br />
niedrige Auflösung<br />
bei Videoaufnahmen<br />
32<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
SAMSUNG<br />
GALAXY NOTE 3<br />
Das Galaxy Note 3 gilt als heimliches Flaggschiff von<br />
Samsung. Wie schlägt sich das riesige Phablet mit<br />
Stiftbedienung im Testparcours?<br />
PHAB<br />
N<br />
ein, von einem Smartphone<br />
mag man angesichts<br />
der bulligen Abmessungen<br />
des Galaxy Note 3 wirklich<br />
nicht mehr sprechen. Mit<br />
5,7-Zoll-Display (14,5 cm<br />
Diagonale) ist dieses Gerät<br />
ein typisches „Phablet“ – ein<br />
Mittelding zwischen Phone<br />
und Tablet. Seit dem <strong>20</strong>11<br />
vorgestellten Urahnen hat<br />
Samsung die Displaygröße<br />
immer weiter wachsen lassen<br />
(Note: 5,3 Zoll; Note 2: 5,5<br />
Zoll). Dank etwas schmalerem<br />
Displayrahmen haben<br />
sich die Maße des Note 3 gegenüber<br />
dem Note 2 jedoch<br />
kaum verändert. Nur leichter<br />
(168 Gramm gegenüber 182<br />
Gramm beim Note 2) ist die<br />
neue Generation geworden.<br />
Doch auch das Note 3 lässt<br />
sich nicht mit einer Hand bedienen.<br />
Die optionale Stifteingabe<br />
trägt nicht zuletzt der<br />
Tatsache Rechnung, dass man<br />
ohnehin beide Hände braucht.<br />
Extrem starke Hardware<br />
Zum <strong>connect</strong>-Test trat die<br />
LTE-Version mit der Typenbezeichnung<br />
SM-N 9005 an,<br />
die Samsung mit dem überaus<br />
potenten Vierkern-Prozessor<br />
Qualcomm Snapdragon 800<br />
ausrüstet – flüssiger konnte<br />
man Android 4.3 und seine<br />
Apps noch nirgends erleben.<br />
Dazu dürfte auch der mit<br />
3 GB üppig dimensionierte<br />
Arbeitsspeicher beitragen.<br />
Hinzu kommt, dass das Note 3<br />
in der LTE-Version alle hierzulande<br />
relevanten Frequenzen<br />
sowie die Cat-4-Spezifikation<br />
(maximal 150 Mbit/s)<br />
unterstützt. Im HSPA+-Modus<br />
bietet das Note 3 mit 42<br />
Mbit/s im Downlink und 5,76<br />
Mbit/s im Uplink die bisher<br />
maximal mögliche Geschwindigkeit,<br />
und mit wei teren<br />
Merkmalen wie USB 3.0,<br />
11ac-WLAN, Bluetooth 4.0,<br />
NFC und GPS/Glonass bleiben<br />
keine Wünsche offen. An<br />
Bord stehen zudem 32 GB<br />
Flash-Speicher zur Verfügung;<br />
beim Testgerät waren<br />
ab Werk rund 25 GB für Apps<br />
und eigene Daten frei. Multimedia-Daten<br />
lassen sich auf<br />
Micro-SD-Karte auslagern.<br />
Nützliche Kamerafeatures<br />
Die 13-Megapixel-Kamera<br />
liefert bei gutem Licht scharfe<br />
Bilder mit kräftigen Farben,<br />
im Dustern produziert die<br />
Kombination aus Fotolicht<br />
und automatischer Nachterkennung<br />
immer noch recht<br />
ordentliche Ergebnisse, wenn<br />
auch mit leichtem Rauschen.<br />
Das alles verpackt Samsung<br />
in ein stabiles und insgesamt<br />
hochwertiges Gehäuse, wenngleich<br />
die Abdeckung auf der<br />
Rückseite aus dem für die Koreaner<br />
typischen Kunststoff<br />
besteht; in puncto Haptik<br />
muss sich das Note 3 den<br />
Glas- oder Aluminium-Rückseiten<br />
anderer Anbieter geschlagen<br />
geben. Doch die<br />
Kunststoffabdeckung bietet<br />
praktische Vorteile: Sie ermöglicht<br />
einen wechselbaren<br />
Akku und erlaubt Zugriff auf<br />
die Speicherkarte bei laufendem<br />
Gerät. Zudem trägt sie<br />
zur Gewichtsreduktion bei.<br />
Die leistungsstarke Hardware<br />
nutzt Samsung für eine<br />
schier unendliche Menge<br />
an Software-Funktionen, die<br />
über die auf Android 4.3 „Jelly<br />
Bean“ basierende Oberfläche<br />
Touchwiz gesteuert<br />
werden. Lobenswert ist die<br />
kleine, gedruckte Anleitung,<br />
die sich auf <strong>20</strong> Seiten den<br />
wichtigsten Besonderheiten<br />
widmet. Ein komplettes klassisches<br />
Handbuch gibt’s nur<br />
als PDF-Download auf www.<br />
samsung.de.<br />
Keine Glanztaten im Labor<br />
In Sachen Aus dauer kann das<br />
Note 3 auftrumpfen: 8 Stunden<br />
und damit einen Arbeitstag<br />
hält es im praxisnahen<br />
Verbrauchsmix durch. Hier<br />
zahlt sich das große Gehäuse<br />
aus, das einen Akku mit satten<br />
3<strong>20</strong>0 mAh beherbergen kann.<br />
Auch die Display- und<br />
Akustikmessungen können<br />
überzeugen. Nicht ganz so erfreulich<br />
fallen dagegen die<br />
Sende- und Empfangswerte<br />
aus. Während die Ergebnisse<br />
in der GSM-Messung noch<br />
erfreulich sind, ist das Note 3<br />
in der UMTS-Disziplin leider<br />
schwächer.<br />
-Urteil<br />
sehr gut<br />
Samsung<br />
Galaxy Note 3<br />
Onlinepreis*: 454 Euro<br />
Maße: 151 x 79 x 10 mm;<br />
168 Gramm<br />
riesiger 5,7-Zoll-<br />
Touchscreen mit<br />
brillanter Darstellung<br />
und Full-HD-Auflösung<br />
hohe Rechenleistung<br />
dank Quad-Core-Prozessor<br />
mit 2,3 GHz<br />
Eingabestift mit vielen<br />
cleveren Funktionen<br />
LTE, HSPA+ und Co<br />
auf allen wichtigen<br />
Frequenzen<br />
schnelles WLAN 11ac<br />
25 GB freier interner<br />
Speicher, per Micro-<br />
SD-Karte erweiterbar<br />
Top-Kamera (13 MP)<br />
einfache Bedienung mit<br />
Samsung Touchwiz<br />
gigantischer<br />
Funktionsumfang<br />
sehr groß, nur mit zwei<br />
Händen bedienbar<br />
Sende- und<br />
Empfangswerte<br />
könnten besser sein<br />
34<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
LETS<br />
SONY<br />
XPERIA Z ULTRA<br />
Ultragroß, ultraflach, ultraschnell: Das Sony Xperia Z<br />
Ultra zeigt in jeder Hinsicht Größe. Da braucht man<br />
XXL-Hosentaschen.<br />
W<br />
ahnwitzige 6,4 Zoll<br />
misst die Anzeige des<br />
Sony von links unten nach<br />
rechts oben. Der Ultra-Bildschirm<br />
ist gewaltig und gibt<br />
dem mobilen Internet eine<br />
neue Dimension. Wem das<br />
Display nicht groß genug sein<br />
kann, für den ist das Xperia Z<br />
Ultra ein Traum. Für Pendler<br />
etwa, die täglich längere Zeit<br />
Zug, Bus oder Bahn fahren<br />
und auf ihrem Smartphone lesen<br />
oder Videos schauen.<br />
Oder für Medienjunkies, die<br />
ständig Youtube und Co auf<br />
dem Screen haben. Oder für<br />
geschäftstüchtige Menschen,<br />
die unterwegs noch schnell<br />
eine Präsentation oder Kalkulation<br />
vorbereiten möchten.<br />
Der Bildschirm löst Inhalte<br />
mit 1080 x 19<strong>20</strong> Pixeln auf,<br />
also in Full HD, und erreicht<br />
eine Pixeldichte von 344 ppi<br />
– Fotos, Videos und Texte erscheinen<br />
scharf und kontrastreich.<br />
Zudem ist der Bildschirm<br />
mit 466 cd/m 2 sehr<br />
hell, sodass man mit dem Sony<br />
auch an Sonnentagen im<br />
Freien gut arbeiten kann.<br />
Der Touchscreen reagiert<br />
auf Eingaben prompt und erkennt<br />
diese stets zuverlässig.<br />
Sony setzt auf einen hochsensiblen<br />
Screen, der sich sogar<br />
per Bleistift oder Kugelschreiber<br />
bedienen lässt. Im<br />
Test hat das super funktioniert,<br />
wobei es bei Eingaben<br />
mit dem Kugelschreiber hin<br />
und wieder zu Fehlinterpretationen<br />
kam. Per Bleistift lief<br />
aber alles wie am Schnürchen.<br />
Die notwendige Software für<br />
Skizzen und Freihandeingaben<br />
hat Sony ab Werk installiert.<br />
Um Word-, Excel- oder<br />
Powerpoint-Dokumente bearbeiten<br />
zu können, muss man<br />
sich erst eine Office-Suite im<br />
Google Play Store kaufen.<br />
Apps auslagern geht nicht<br />
Wer diese oder andere Apps<br />
auf eine externe Speicherkarte<br />
verschieben möchte, um<br />
den internen Speicher möglichst<br />
frei zuhalten, wird enttäuscht.<br />
Ein Slot für eine Micro-SD-Card<br />
ist zwar vorhanden,<br />
Apps lassen sich aber<br />
nicht auslagern. Schade, denn<br />
der verfügbare Speicher ist<br />
mit knapp 9 Gigabyte beschränkt<br />
– eine Speicherkarte<br />
für Filme und Musik wird somit<br />
Pflicht.<br />
Auf Top-Niveau liegen Performance<br />
und Rechenleistung.<br />
Sony setzt auf den Qualcomm-Prozessor<br />
Snapdragon<br />
800, der mit vier Kernen je 2,2<br />
GHz taktet, und hat diesen offensichtlich<br />
perfekt auf alle<br />
Komponenten abgestimmt.<br />
Das Gehäuse ist dank<br />
IP55- und IP58-Zertifizierung<br />
staub- und wasserdicht und<br />
trotz seiner Größe äußerst robust.<br />
Front- und Rückseite<br />
bestehen aus Glas, der Rahmen<br />
aus stabilem Metall. Verarbeitung<br />
und Haptik sind<br />
hochwertig, die harten Kanten<br />
machen es aber etwas sperrig.<br />
Telefonieren klappt super<br />
Die Ironie an der Sache ist,<br />
dass der Smartphone-Tablet-<br />
Grenzgänger hervorragende<br />
Telefonie-Eigenschaften hat.<br />
Hier zeigt sich ein weiterer<br />
Vorteil des großen Gehäuses:<br />
Für die Antennen bietet es genug<br />
Platz. Für einen großen<br />
Akku auch, und so schafft das<br />
Z Ultra über sechs Stunden im<br />
Mischbetrieb. Weniger gut ist<br />
die Kamera: Bei günstigem<br />
Licht schießt die 8-Megapixel-Knipse<br />
gute Fotos, doch<br />
wird es dunkler, macht sich<br />
das Fehlen von Zusatz-LEDs<br />
als Blitzersatz bemerkbar –<br />
das Bildrauschen nimmt zu.<br />
Ein starker Riese<br />
Wer ein Smartphone mit riesigem<br />
Display braucht und<br />
die etwas unhandliche Form<br />
des Geräts in Kauf nimmt, der<br />
bekommt mit dem Sony Xperia<br />
Z Ultra ein starkes Riesen-<br />
Smartphone. Es bietet einen<br />
<strong>tolle</strong>n Bildschirm mit exzellenter<br />
Darstellung, eine astreine<br />
Performance und hohe<br />
Rechenleistung, hervorragende<br />
Telefonie-Eigenschaften,<br />
lange Akkulaufzeiten sowie<br />
ein elegantes und gleichzeitig<br />
robustes, staub- und wasserdichtes<br />
Äußeres. Der etwas<br />
knappe interne Speicher kann<br />
je nach Nutzungsverhalten<br />
ein Manko sein, die schwächelnde<br />
Kamera ist es für Fotofans<br />
auch.<br />
gut<br />
-Urteil<br />
Sony<br />
Xperia Z Ultra<br />
Onlinepreis*: 329 Euro<br />
Maße: 179 x 92 x 7 mm;<br />
214 Gramm<br />
riesiger, heller<br />
6,4-Zoll-Touchscreen<br />
Eingaben per<br />
Bleistift möglich<br />
herausragende<br />
Performance<br />
hervorragende<br />
Funkeigenschaften<br />
wasser- und staubdicht<br />
(IP55 und IP58)<br />
interner Speicher<br />
per Micro-SD-Karte<br />
erweiterbar<br />
kein Kopfhörer<br />
im Lieferumfang<br />
Apps lassen sich<br />
nicht auf Speicherkarte<br />
auslagern<br />
keine Foto-LED,<br />
schwache Aufnahmen<br />
im Dunkeln<br />
35
PHABLETS<br />
LG<br />
Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
G FLEX<br />
LG brachte mit dem G Flex das erste Smartphone mit<br />
gebogenem Display und hat seinem Technik-Statement<br />
auch sonst allerlei nette Features mitgegeben.<br />
L<br />
G hat mit dem G Flex<br />
das erste Phablet mit gebogenem<br />
Display auf den<br />
deutschen Markt gebracht.<br />
Das im März <strong>20</strong>14 für knackige<br />
799 Euro gelaunchte Modell<br />
ist heute schon für rund<br />
370 Euro zu haben. Das G<br />
Flex ist aber nicht nur wegen<br />
der speziellen Bauform ein<br />
Blickfang. Schließlich hat das<br />
Phablet auch ein 6 Zoll<br />
großes Plastic-OLED-Display<br />
mit HD-Auflösung an<br />
Bord. Die Displayabdeckung<br />
besteht nicht wie üblich aus<br />
Glas, sondern wie der Bildschirm<br />
selbst aus Kunststoff.<br />
Das ist nötig, um ein gewisses<br />
Maß an Flexibilität zu bieten.<br />
Das G Flex ist sogar so flexibel,<br />
dass das Phablet auf dem<br />
Tisch liegend mit sanftem<br />
Druck geradegebogen werden<br />
kann, ohne Schaden zu nehmen.<br />
Die Darstellung der Anzeige<br />
gefällt mit natürlichen<br />
Farben und gutem Kontrast.<br />
Allerdings wirken die Inhalte<br />
nicht ganz so brillant, wie wir<br />
es von den Spitzentelefonen<br />
von LG gewohnt sind. Sicherlich<br />
ein Tribut an die etwas<br />
niedrige Auf lösung im Verhältnis<br />
zur Displaygröße. So<br />
ergibt sich hier lediglich eine<br />
Pixeldichte von 245 ppi. Auch<br />
die Helligkeit bei großflächiger<br />
Weißdarstellung, ein echter<br />
Härtetest für OLED-Displays,<br />
fällt mit 222 cd/m 2<br />
recht niedrig aus.<br />
Ansonsten zeigt sich das G<br />
Flex durch die Bank gut verarbeitet.<br />
Trotz des großen<br />
Displays lässt es sich immer<br />
noch mit einer Hand umfassen<br />
und bietet für ein Phablet<br />
gute Bedien eigenschaften.<br />
Möchte man das G Flex aber<br />
auf dem Tisch liegend beackern,<br />
dürfen die Berührungen<br />
nicht zu kräftig ausfallen,<br />
sonst kippelt das gute Stück<br />
hin und her.<br />
Fixer Chip, viel Speicher<br />
Für ein hohes Bedientempo<br />
und eine starke Performance<br />
bei den einschlägigen Benchmarks<br />
sorgt die Snapdragon-<br />
800-Plattform mit einer rund<br />
2,3 GHz schnellen Quad-<br />
Core-CPU samt 2 GB Arbeitsspeicher.<br />
Auch sonst<br />
bringt das LG alles mit, was<br />
gut und teuer ist. Für schnellen<br />
Datentransfer stehen LTE,<br />
HSPA+ und ac-WLAN bereit.<br />
Der interne Speicher bietet<br />
dem Nutzer über 23 Gigabyte<br />
zur freien Befüllung an. Einen<br />
Wechselspeicherslot hat das<br />
G Flex allerdings nicht zu bieten.<br />
Dafür einige praktische<br />
Funktionen: Vom Topmodell<br />
G2 (siehe Seite 19) bekannt<br />
ist die Rear-Key-Bedienung:<br />
Die Tasten für Laut, Leise sowie<br />
Ein/Aus sitzen mittig und<br />
damit gut erreichbar auf der<br />
Rückseite. Beim Testgerät<br />
verrichtete Android 4.2.2 seinen<br />
Dienst, ein Update auf<br />
4.4 Kitkat steht an. Über Android<br />
hat LG seine UX-Benutzeroberfläche<br />
gestülpt. Sie<br />
bietet neben neu gestalteten<br />
Icons auch zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten.<br />
Traumhafte Ausdauer<br />
Ins Labor marschierte das G<br />
Flex mit denkbar guten Voraussetzungen<br />
– schließlich<br />
kann nicht jedes Mobiltelefon<br />
mit einem 3500-mAh-Akku<br />
aufwarten. Und es wurde den<br />
Erwartungen gerecht: Mit einer<br />
Ausdauer von 9:44 Stunden<br />
im praxisnahen Mischbetrieb<br />
stellt es seinen großen<br />
Widersacher und die aktuelle<br />
Nummer eins unter<br />
den Phablets – Samsungs<br />
Galaxy Note 3 – mit über 1:44<br />
Stunde mehr Laufzeit in den<br />
Schatten. Nicht weniger beeindruckend<br />
fallen die Ergebnisse<br />
für die Gesprächszeiten<br />
aus: Hier brachte es das G<br />
Flex auf 32:28 Stunden im<br />
GSM-Einsatz und bis zu<br />
11:33 Stunden im UMTS-<br />
Betrieb. Auch bei den Funkeigenschaften<br />
ließ das G Flex<br />
nichts anbrennen und erzielte<br />
sowohl im GSM- als auch im<br />
UMTS-Einsatz ausgezeichnete<br />
Ergebnisse.<br />
In der Summe erreicht das<br />
LG G Flex nach neuem Bewertungsschmema<br />
die Gesamtnote<br />
„gut“ und sichert<br />
sich nicht nur einen Platz im<br />
Technikolymp, sondern aktuell<br />
auch einen Rang weit vorne<br />
in der <strong>connect</strong>-Bestenliste.<br />
gut<br />
-Urteil<br />
LG<br />
G Flex<br />
Onlinepreis*: 370 Euro<br />
Maße: 161 x 82 x 9 mm;<br />
175 Gramm<br />
gebogene Bauform<br />
OLED-Display im<br />
6-Zoll-Format<br />
gute Nutzeroberfläche<br />
mit vielen Details<br />
umfangreiche<br />
Ausstattung<br />
sehr gute<br />
Ausdauerwerte<br />
13-Megapixel-<br />
Kamera schießt sehr<br />
gute Bilder<br />
über 23 GB interner<br />
Speicher<br />
top Sende- und<br />
Empfangsqualität<br />
niedrige Helligkeit<br />
und wenig Brillanz<br />
die als „selbstheilend“<br />
beworbene<br />
Rückseite repariert<br />
Kratzer nur bedingt<br />
auf Tisch liegend<br />
wackelige Bedienung<br />
36<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
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Testübersicht <strong>Smartphones</strong><br />
ALCATEL<br />
ONE TOUCH HERO<br />
Der 6-Zoll-Full-HD-Touchscreen des Alcatel One<br />
Touch Hero 80<strong>20</strong>D ist gigantisch. Damit hätte es das<br />
Zeug zum Multimedia-Hero.<br />
PHAB<br />
S<br />
eine starken Akkulaufzeiten,<br />
das schöne Full-<br />
HD-Display und der große<br />
Lieferumfang machen das<br />
Hero zu einem richtig guten<br />
Mittelklasse-Phablet, das<br />
nicht zuletzt Steckplätze für<br />
zwei Micro-SIM-Karten bietet.<br />
Die Kehrseite: Kein LTE,<br />
kein Speicherkartenslot, kleinere<br />
Gehäusemängel und nur<br />
mittelprächtige Funkeigenschaften<br />
– insgesamt reicht<br />
das alles für das Prädikat<br />
„gut“. Der Preis von 399 Euro<br />
macht das Alcatel zwar nicht<br />
zum Schnäppchen, geht angesichts<br />
des Gebotenen aber<br />
durchaus in Ordnung.<br />
Display besticht<br />
Der große 6-Zoll-Bildschirm<br />
ist Alcatels Killer-Argument.<br />
Die Anzeige ist groß und<br />
hochauflösend genug, um Inhalte<br />
auch aktiv zu nutzen:<br />
Dokumente lassen sich nicht<br />
nur bequem lesen und überblicken,<br />
sondern auch überarbeiten<br />
oder erstellen; die<br />
nötige Software ist installiert.<br />
Wer mag, kann für die Bedienung<br />
des Touchscreens auch<br />
zum Eingabestift greifen, der<br />
im Gehäuse versenkt ist. Ein<br />
weiterer Pluspunkt: Mit maximal<br />
492 cd/m 2 strahlt der<br />
Bildschirm überdurchschnittlich<br />
hell. Das ist besonders an<br />
sonnigen Tagen im Freien ein<br />
unschätzbarer Vorteil.<br />
Der Touchscreen reagierte<br />
bei jeder Finger- oder Stiftberührung<br />
tadellos. Auch fix<br />
hintereinander erfolgte Eingaben<br />
und Zweifinger-Gesten<br />
waren kein Problem. Das<br />
zeigt: Der Vierkernprozessor<br />
(1,5 Gigahertz) ist gut auf die<br />
Hardware-Architektur abgestimmt.<br />
Die Materialien überzeugen<br />
ebenfalls, die gummierte<br />
Kunststoffhülle liegt<br />
gut in der Hand und fasst sich<br />
an genehm an.<br />
Ausstattung mit Lücken<br />
Viel Potenzial verschenkt<br />
Alcatel mit der Limitierung<br />
des Speichers. Intern stehen<br />
knapp 12,4 Gigabyte zur Verfügung<br />
– das ist zwar ganz<br />
gut, doch das war’s auch. Ein<br />
Steckplatz für Micro-SD-<br />
Karten fehlt. Wer reichlich<br />
Musik, Fotos und Videos dabeihaben<br />
will, muss gut planen,<br />
denn auch Apps belegen<br />
Speicher – aufwendige Spiele<br />
oder Navis mitunter einige<br />
Gigabyte. Um Platz zu sparen,<br />
kann man Musik, Bilder<br />
und Filme in einen Cloudspeicher<br />
wie Dropbox oder Google<br />
Drive auslagern. Will man<br />
auf seine Schätze zugreifen,<br />
ist eine Internetverbindung<br />
jedoch unerlässlich – doch<br />
dummerweise unterstützt das<br />
One Touch Hero den mobilen<br />
Datenturbo LTE nicht – eine<br />
etwas unglückliche Kombination.<br />
Android ist in Version 4.2<br />
installiert, Updates auf 4.3<br />
oder gar 4.4 stehen bis dato<br />
nicht bereit. Die darübergelegte<br />
Nutzeroberfläche lehnt<br />
sich stark an Googles Original<br />
an, die Bedienung ist schnell<br />
verstanden. Als Besonderheit<br />
bietet Alcatel eine Seitenleiste<br />
mit den am häufigsten verwendeten<br />
Apps als Direktzugriff<br />
sowie eine Dual-Screen-<br />
Funktion, mit der sich etwa<br />
E-Mail- und Film-App gleichzeitig<br />
einblenden lassen.<br />
Eine starke Alternative<br />
Interessant ist das optional erhältliche<br />
Zubehör: Alcatel<br />
bietet ein Dock zum kabellosen<br />
Laden sowie ein Bluetooth-Zweitgerät<br />
zum dezenten<br />
Telefonieren.<br />
Im typischen Alltagsmix<br />
kommt das Hero auf 6:53<br />
Stunden Laufzeit. Der Stromverbrauch<br />
ist zwar etwas<br />
hoch, die Kapazität des Akkus<br />
mit 3400 mAh aber groß. Bei<br />
den Funkeigenschaften ist es<br />
Alcatel nicht ganz gelungen,<br />
die Gerätegröße für die optimale<br />
Antennenausrichtung zu<br />
nutzen. Echte Multimedia-<br />
Junkies werden an der einen<br />
oder anderen Stelle diverse<br />
K.o.-Krite rien finden. Wer<br />
aber ein großes, helles Display<br />
zu schätzen weiß, gerne<br />
mit einem Eingabestift arbeitet<br />
und Wert auf gute Akkulaufzeiten<br />
sowie auf eine große<br />
Auswahl an Zubehör legt,<br />
findet im Hero ein starkes<br />
Mittelklasse-Phablet.<br />
gut<br />
-Urteil<br />
Alcatel<br />
One Touch Hero 80<strong>20</strong>D<br />
Preis: 399 Euro<br />
Maße: 159 x 81 x 10 mm;<br />
178 Gramm<br />
Display-Cover<br />
und Eingabestift im<br />
Liefer umfang<br />
riesiges, sehr helles<br />
Full-HD-Display<br />
angenehme Android-<br />
Benutzeroberfläche<br />
angenehme Haptik<br />
Dual-SIM<br />
gute 13-MP-Kamera<br />
plus kleine Foto-LED<br />
kein LTE, kein NFC<br />
Speicher nicht<br />
erweiterbar<br />
Akku fest verbaut<br />
mittelprächtige<br />
Funkeigenschaften<br />
mit einer Hand<br />
kaum bedienbar<br />
Gehäusetasten nicht<br />
optimal verarbeitet<br />
38<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14<br />
*laut guenstiger.de
LETS<br />
HUAWEI<br />
G730<br />
Mit dem 5,5-Zöller Ascend G730 stellt Huawei<br />
ein extragroßes Telefon auf den Platz, das zwei<br />
SIM-Karten schluckt und nur 230 Euro kostet.<br />
M<br />
an muss sich schon anstrengen,<br />
um das Ascend<br />
G730 länger als 15 Minuten<br />
in der Hand zu halten,<br />
und das liegt nicht unbedingt<br />
an den großzügigen Gehäuseabmessungen,<br />
sondern am<br />
Gewicht von 186 Gramm.<br />
Selbst für ein Phablet mit<br />
5,5-Zoll-Display ist das außergewöhnlich<br />
schwer; es<br />
gibt nur wenige Geräte, die da<br />
mitgehen. Dafür beeindruckt<br />
das Display mit seiner Größe<br />
und Strahlkraft: Die gemessene<br />
Helligkeit ist mit 448 cd/m 2<br />
außerordentlich hoch, vor allem<br />
in Anbetracht der günstigen<br />
unverbindlichen Preisempfehlung<br />
von 229 Euro.<br />
Trotzdem löst der Blick darauf<br />
keine Begeisterungsstürme<br />
aus, denn die Displayauflösung<br />
von 540 x 960 Pixeln<br />
ist einfach zu grob für diese<br />
Dimension.<br />
Gespart bei der Kamera<br />
Unter dem Display liefert ein<br />
Vierkern-Prozessor von Mediatek<br />
genügend Leistung, um<br />
das Android-System (Version<br />
4.2) flüssig am Laufen zu halten,<br />
der Arbeitsspeicher ist<br />
mit 1 Gigabyte für diese Aufgabe<br />
ebenfalls ausreichend<br />
dimensioniert. Die Bedienung<br />
macht Spaß, und das liegt<br />
nicht nur an der Systemgeschwindigkeit,<br />
sondern vor<br />
allem an Huaweis Oberfläche<br />
Emotion UI, die zu den besten<br />
Systemaufsätzen gehört, die<br />
das Android-Universum zu<br />
bieten hat. Alle Elemente sind<br />
sehr intuitiv angeordnet, und<br />
falls es mal doch nicht passt,<br />
kann man die Oberfläche vielseitig<br />
anpassen und die Optik<br />
mit wenigen Handgriffen<br />
grundlegend umkrempeln.<br />
Die 5-Megapixel-Kamera<br />
ist dagegen einer der großen<br />
Schwachpunkte des Ascend<br />
G730: Details verpixeln, sobald<br />
man leicht in ein Foto<br />
hineinzoomt, die Farben wirken<br />
blass und wie ausgewaschen.<br />
Bei schlechten Lichtverhältnissen<br />
wird es noch<br />
schlimmer, da hilft auch die<br />
schwache LED-Lampe nichts<br />
mehr, die Huawei eingebaut<br />
hat. Der Videomodus (maximal<br />
1280 x 7<strong>20</strong> Pixel) macht<br />
seine Sache auch nicht besser.<br />
Wer ein Smartphone mit einer<br />
vernünftigen Kamera sucht,<br />
sollte also einen weiten Bogen<br />
um das G730 machen.<br />
Man muss aber dazu sagen,<br />
dass die Riesenflunder damit<br />
nicht allein steht, fast alle<br />
günstigen <strong>Smartphones</strong> sind<br />
mit einem miesen Bildsensor<br />
ausgestattet – irgendwo muss<br />
der Preis ja schließlich herkommen.<br />
Zwei SIM-Formate<br />
Das zweite Highlight neben<br />
dem extragroßen Display ist<br />
die Dual-SIM-Funktion. Die<br />
Einschübe für die beiden<br />
SIM-Karten sind leicht zugänglich<br />
unter dem Akkudeckel<br />
platziert und unterschiedlich<br />
groß, man kann eine<br />
Micro-SIM und eine normalgroße<br />
Karte einschieben.<br />
Doch aufgepasst, 3G-Funk ist<br />
nur mit der Standard-SIM<br />
möglich – das muss man beachten.<br />
Die beiden Karten<br />
sind komfortabel in das System<br />
integriert, sodass man immer<br />
die volle Kontrolle hat,<br />
welche Aktion über welchen<br />
Vertrag läuft. Im Telefonmenü<br />
findet man zum Beispiel<br />
zwei grüne Anruftasten,<br />
und der Status beider SIM-<br />
Karten wird auf dem Sperrbildschirm<br />
eingeblendet.<br />
Der 2300-mAh-Akku sorgt<br />
für eine insgesamt gute Laufzeit,<br />
wobei es aber sehr darauf<br />
ankommt, was man mit dem<br />
G730 tut. Beim Plaudern<br />
hält es extrem lange durch,<br />
bei eingeschaltetem Display<br />
kommt es auf eine Ausdauer<br />
von 6:37 Stunden.<br />
Beim Telefonieren sind die<br />
Mess ergebnisse zwiespältig:<br />
Die Sende- und Empfangsqualität<br />
ist vor allem im<br />
UMTS-Modus über jeden<br />
Zweifel erhaben, die Sprachqualität<br />
kann man dagegen<br />
bestenfalls als durchschnittlich<br />
bezeichnen. Ob als Telefon<br />
oder als Multimedia-Zentrale<br />
– das Ascend G730 ist<br />
ein Modell, bei dem man<br />
Kompromisse eingehen muss.<br />
Wer damit leben kann, bekommt<br />
ein günstiges Phablet.<br />
-Urteil<br />
befriedigend<br />
Huawei<br />
Ascend G730<br />
Preis: 229 Euro<br />
Maße: 152 x 78 x 10 mm;<br />
186 Gramm<br />
großes und<br />
sehr helles 5,5-Zoll-<br />
Display<br />
durchdachte und<br />
vielseitig anpassbare<br />
Benutzeroberfläche<br />
mit zwei SIM-Karten<br />
nutzbar<br />
Speicher via Micro-<br />
SD erweiterbar<br />
sehr gute Funkeigenschaften<br />
im<br />
UMTS-Netz<br />
Displayauflösung<br />
niedrig<br />
außerordentlich<br />
schwer<br />
5-Megapixel-Kamera<br />
mit schlechter Bildqualität<br />
mittelmäßige<br />
Sprachqualität<br />
39
Praxis Smartphone-Sicherheit<br />
AUF NUMMER<br />
SICHER<br />
Android-<strong>Smartphones</strong> werden immer öfter zur Zielscheibe<br />
von Cyberkriminellen. Bei gut geschützten Phones jedoch<br />
haben manipulierte Apps und Passwortspione keine Chance.<br />
N<br />
eueste Studien belegen es: Android<br />
ist mit einem Marktanteil von<br />
77 Prozent das beliebteste Smartphone-<br />
Betriebssystem in Deutschland (Quelle:<br />
Kantar Worldpanel). Allein im ersten<br />
Vierteljahr <strong>20</strong>14 gingen weltweit 281,5<br />
Millionen <strong>Smartphones</strong> über den Ladentisch.<br />
Und dass die coolen Taschencomputer<br />
nicht nur zum Telefonieren, Knipsen<br />
und Verschicken von Kurznachrichten<br />
eingesetzt werden, lässt sich auch an<br />
der riesigen Datenmenge erkennen, die<br />
im Jahr <strong>20</strong>13 in Deutschland via Mobilfunk<br />
hin- und herfloss: Nach Erkenntnissen<br />
des Hightech-Verbands Bitkom übertrugen<br />
die Mobilfunkbetreiber satte 267<br />
Millionen Gigabyte. Das entspricht dem<br />
Inhalt von rund 57 Millionen DVDs und<br />
einer Steigerung um 71 Prozent (!) gegenüber<br />
<strong>20</strong>12.<br />
Auch <strong>Smartphones</strong> sind gefährdet<br />
Smartphone- und Tablet-Benutzer checken<br />
unterwegs gerne mal schnell die<br />
nächste Zugver bindung, stellen Bilder<br />
oder Videos auf Facebook und Whats-<br />
App hoch oder fechten ein Online-Quiz<br />
aus. Und während die Menschen am heimischen<br />
PC akribisch darauf achten, dass<br />
immer die aktuellste Version eines Antivirenprogramms<br />
läuft und dass eine<br />
Firewall aktiv ist, macht sich kaum ein<br />
User Gedanken über die Sicherheitsrisiken<br />
seines ständigen Begleiters.<br />
40 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Sicherheits-Apps<br />
Zusätzliche Apps erhöhen die Sicherheit<br />
von Smartphone und Tablet.<br />
Avira Antivirus Security<br />
Das kostenlose Sicherheitsprogramm<br />
von Avira umfasst neben<br />
dem Virenschutz für installierte<br />
Apps unter anderem eine<br />
Fernortung und eine Fernlöschfunktion.<br />
Das Mobilgerät lässt<br />
sich auch aus der Ferne sperren.<br />
Ferner ist es über eine Blockierliste<br />
möglich, unerwünschte<br />
Anrufe und Kurzmitteilungen<br />
abzuwehren (funktioniert nicht<br />
bei Android 4.4).<br />
Advanced Task Killer Pro<br />
Im Hintergrund laufende Apps<br />
belasten Arbeitsspeicher und<br />
Leistungs fähigkeit Ihres Phones.<br />
Während sich in neueren<br />
Android-Versionen (ab Android<br />
3) geöffnete Apps einfach beenden<br />
lassen – auch über die Einstellungen<br />
–, brauchen ältere<br />
Geräte eine App wie Task Killer<br />
Pro. Mit solchen Task-Managern<br />
lassen sich ressourcenfressende<br />
Apps schließen.<br />
App Ops<br />
Mit Zusatzprogrammen wie App<br />
Ops Um können Sie prüfen,<br />
über welche Zugriffsrechte bereits<br />
installierte Apps verfügen;<br />
bei Android 4.4.2 lässt sich App<br />
Ops nur bei gerooteten Geräten<br />
einsetzen. Mit dem praktischen<br />
Tool können Sie gezielt Berechtigungen<br />
einschränken. Die<br />
betreffende App bleibt dennoch<br />
ausführbar, greift aber nicht<br />
mehr auf die GPS- oder die<br />
Kontaktdaten zu.<br />
Dabei werden Experten von Antiviren-<br />
Lösungen nicht müde, auf Gefahren hinzuweisen.<br />
Immer neue Schadprogramme<br />
werden aufgespürt. So registrieren Spezialisten<br />
des unabhängigen Antivirentest-Instituts<br />
AV-Test jeden Monat sage<br />
und schreibe 150 000 neue Android-<br />
Schadprogramme. Um infizierte Apps<br />
auf <strong>Smartphones</strong> zu bringen, manipulieren<br />
Cyberkriminelle bestehende Android-Apps<br />
und bieten sie unter leicht abgewandeltem<br />
Namen erneut an. Ahnungslose<br />
Kunden installieren solche Apps und<br />
merken nicht, dass das manipulierte Miniprogramm<br />
im Hintergrund sein Unwesen<br />
treibt. Untersuchungen zeigen, dass<br />
solche Schad-Apps vornehmlich über<br />
inoffizielle App-Stores in Umlauf gebracht<br />
werden, aber auch im Google Play<br />
Store wurden schon welche gefunden.<br />
Weil die Übeltäter mit verseuchten<br />
Apps Geld verdienen wollen, erobern<br />
auch Trojaner zunehmend mobile Plattformen.<br />
So treibt gerade ein aus der Windows-Welt<br />
bekannter BKA-Trojaner sein<br />
Unwesen in der Android-Welt. Getarnt<br />
ist der Trojaner als Player für einen Premium-Porno-Dienst.<br />
Wird der angeblich<br />
notwendige Player installiert, erscheint<br />
auf dem Homescreen die Warnmeldung<br />
einer vermeintlich offiziellen Stelle: Das<br />
Phone sei gesperrt, der Zugriff werde erst<br />
nach Überweisung einer saftigen Geldstrafe<br />
wieder möglich.<br />
Aufpassen beim Mobile Banking<br />
Weitaus alarmierender ist nach Ansicht<br />
der Forscher des Fraunhofer Instituts für<br />
Angewandte und Integrierte Sicherheit<br />
(AISEC) die Geschwätzigkeit der Apps.<br />
Die Sicherheitsexperten untersuchten<br />
10 000 der beliebtesten Android-Apps.<br />
Verräterische Apps<br />
Sicherheitsforscher des Fraunhofer Instituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit haben<br />
herausgefunden, dass die Hälfte der 10 000 untersuchten Apps vom Nutzer unbemerkt Daten<br />
weitergab. Die Daten landeten auf 4358 Servern.<br />
Fotos: © S.Dashkevych – shutterstock.de<br />
41
Praxis Smartphone-Sicherheit<br />
Avira Antivirus Security<br />
Diese Sicherheits-App schützt<br />
vor Diebstahl und Android-Viren.<br />
Fotos: © Kostenko Maxim – shutterstock.de<br />
Wenn Sie gezielte<br />
Schutzmaßnahmen<br />
ergreifen, bleiben<br />
Cyberkriminelle<br />
außen vor.<br />
Schnüffel-App Auch vermeintlich<br />
harmlose Apps wie die Lupe<br />
plaudern Standortinfos aus.<br />
Bordmittel Schon minimale<br />
Maßnahmen sind sinvoll, etwa ein<br />
PIN-Code als Bildschirmsperre.<br />
Dabei fanden sie heraus, dass über 9000<br />
davon eine Berechtigung für den Aufbau<br />
einer Internetverbindung vom Nutzer<br />
verlangen. Zwar muss der Android-Nutzer<br />
dieser Anfrage bei der Installation der<br />
App zustimmen, doch erfährt er nicht,<br />
was die App mit der Verbindung anstellt.<br />
Wussten Sie, dass ein Großteil der Mini-<br />
Programme sich dieser Verbindung bedient,<br />
um gleich beim Start ungefragt<br />
persönliche Daten zu verschicken?<br />
Die Forscher entdeckten zudem, dass<br />
die Apps Daten an 4358 Server in aller<br />
Welt verschickten – für den User war dies<br />
nicht zu erkennen. Satte 7000 Apps (69<br />
Prozent) kommunizierten unverschlüsselt<br />
mit der Außenwelt und immerhin<br />
448 Apps waren so auskunftsfreudig,<br />
dass sie sogar persönliche Daten wie die<br />
IMEI-Nummer, also die Seriennummer<br />
des Geräts, irgendwelchen Servern im<br />
Netz verrieten. Rund die Hälfte dieser<br />
vermeintlich harmlosen Apps gab den<br />
Aufenthaltsort des Geräts preis.<br />
Gefahrenpotenzial bieten <strong>Smartphones</strong><br />
auch, weil es möglich ist, mit Premium-<br />
Anrufen oder -Kurznachrichten schnell<br />
an das Geld nichtsahnender Mobiltelefonierer<br />
zu kommen. Eingeschleust und<br />
aktiviert werden diese kostspieligen<br />
Dienste ebenfalls über manipulierte<br />
Apps, die sich zum Beispiel als Wallpaper<br />
oder Spiel tarnen.<br />
Ähnlich wie am PC kann auch das Surfen<br />
schnell gefährlich werden. Brisant ist<br />
das im Zusammenhang mit dem immer<br />
beliebteren Mobile Banking, denn ähnlich<br />
wie beim Internet-Banking via PC<br />
ist es auch auf <strong>Smartphones</strong> bereits zu<br />
Phishing-Attacken gekommen.<br />
Hotspots sind unsicher<br />
Nicht ungefährlich ist auch das Nutzen<br />
offener WLAN-Hotspots. Diese können<br />
ebenfalls manipuliert sein. Außerdem<br />
läuft die Kommunikation bei frei zugänglichen<br />
Hotspots meist unverschlüsselt.<br />
So riskieren Android-Besitzer, dass<br />
42 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Sicherheits-Tipps<br />
Wer diese Sicherheitsregeln beherzigt, kann unbesorgt und<br />
sicher mit seinen Mobilgeräten im Netz surfen und Apps nutzen.<br />
Vergeben Sie eine SIM-Kartensperre<br />
(PIN) und eine Bildschirmsperre,<br />
um Ihre Daten<br />
vor fremdem Zugriff zu schützen.<br />
Setzen Sie dazu einen<br />
Code, die Gesichtserkennung<br />
oder bei neueren Geräten den<br />
Fingerabdrucksensor ein. Ein<br />
Muster als Bildschirmsperre<br />
einzusetzen, ist eher unsicher,<br />
weil Schlieren auf dem Display<br />
das Muster erkennbar machen.<br />
Installieren Sie auch auf Ihrem<br />
Smartphone immer die neuesten<br />
Betriebssystem- und<br />
Firmware-Updates. Halten Sie<br />
auch Ihre installierten Apps immer<br />
auf dem neuesten Stand.<br />
Bekannte Sicherheitslücken<br />
werden so geschlossen. Leider<br />
stellen Smartphone-Hersteller<br />
nicht für alle Android-Geräte<br />
Updates zur Verfügung.<br />
Installieren Sie Sicherheits-<br />
Apps: Diese verhindern, dass<br />
infizierte Programme auf Ihrem<br />
Smartphone ausgeführt werden.<br />
Auch kostenlose Security-<br />
Apps umfassen außerdem<br />
Module für den Schutz persönlicher<br />
Daten und bieten ferner<br />
einen Diebstahlschutz. Setzen<br />
Sie für mehr Sicherheit zudem<br />
auch Verschlüsselungsfunktionen<br />
für Ihre Daten ein.<br />
Aktivieren Sie bei Verlust die<br />
Ortungsfunktion Ihrer Sicherheits-App.<br />
Ist Ihr Smartphone<br />
tatsächlich verschollen und<br />
möglicherweise in den Händen<br />
von Unbefugten, nutzen Sie die<br />
Sperr- oder Fernlöschfunktion.<br />
Lassen Sie außerdem auch die<br />
SIM-Karte sperren.<br />
Seien Sie vorsichtig beim<br />
Surfen in öffentlichen WLANs.<br />
Vermeiden Sie die Eingabe<br />
sensibler Daten wie Passwörtern<br />
oder Online-Banking-<br />
Aktionen, wenn Sie in öffentlichen<br />
Hotspots unterwegs sind.<br />
Bei frei zugänglichen Drahtlos-<br />
Netzwerken läuft die Kommunikation<br />
meist unverschlüsselt –<br />
persönliche Daten können gekapert<br />
werden.<br />
Deaktivieren Sie Bluetooth<br />
und WLAN-Dienste, wenn sie<br />
nicht benötigt werden. Das<br />
spart Strom und verhindert,<br />
dass sich Unbefugte über<br />
diese Schnittstellen Zugang<br />
zu Ihren Daten verschaffen.<br />
Vorsicht beim Preisgeben<br />
persönlicher Daten. Auf eine<br />
SMS oder E-Mail, die Sie auffordert,<br />
zum Beispiel Kennwörter<br />
einzugeben oder zu ändern,<br />
sollten Sie nicht reagieren.<br />
So können Ihre Zugangsdaten<br />
nicht ausspioniert werden.<br />
Installieren Sie Apps nur aus<br />
vertrauenswürdigen Quellen.<br />
Apps sollten Sie grundsätzlich<br />
nur über den offiziellen Google<br />
Play Store installieren. Nichtautorisierte<br />
Apps von Drittanbietern<br />
können manipuliert<br />
sein und Malware oder Trojaner<br />
enthalten.<br />
Prüfen Sie, welche Berechtigungen<br />
Apps erfordern und<br />
kontrollieren Sie vor der Installation<br />
einer App, welche Berechtigungen<br />
Sie der App einräumen<br />
müssen. Wenn ein Spiel<br />
Positions- und Kommunikationsdaten<br />
abgreift und Zugang<br />
zu Ihren Daten verlangt, sollten<br />
Sie sich überlegen, ob Sie die<br />
App wirklich brauchen.<br />
Sichern Sie in regelmäßigen<br />
Abständen Ihre Daten. Kontaktdaten,<br />
Termine, Fotos und<br />
Musik lassen sich auf dem PC<br />
oder in der Cloud (bei Google<br />
Drive) sichern, sodass sie sich<br />
bei Geräteverlust wieder<br />
rekons truieren lassen. Sie verhindern<br />
so, dass beim Abhandenkommen<br />
Ihres Android-<br />
Phones auch wertvolle persönliche<br />
Daten verschwinden.<br />
Daten wie Benutzername und dazugehörige<br />
Kennwörter abgegriffen werden.<br />
Ebenso ärgerlich wie kostspielig ist der<br />
Verlust oder der Diebstahl des Android-<br />
Phones. Dabei gilt es nicht nur den Wertverlust<br />
des Gerätes zu verschmerzen,<br />
vielmehr besteht die Gefahr, dass wertvolle<br />
persönliche Daten wie Kontakte<br />
und Termine, aber auch Fotos und Musik<br />
verloren gehen oder in falsche Hände geraten.<br />
Und da viele <strong>Smartphones</strong> nicht<br />
nur privat, sondern auch geschäftlich eingesetzt<br />
werden, stellen verlorene oder<br />
geklaute Geräte ein Sicherheitsrisiko für<br />
die Firmen dar.<br />
Aber ähnlich wie am heimischen PC ist<br />
Datenmissbrauch oder -verlust durchaus<br />
vermeidbar. So gehört wie auf den Computer<br />
auch auf das Android-Gerät ein<br />
Antivirenprogramm. Erfreulicherweise<br />
umfassen die meisten Sicherheitslösungen<br />
für Android-Geräte auch die Möglichkeit,<br />
das Gerät zu orten und zu sperren<br />
oder Daten aus der Ferne zu löschen,<br />
wenn es verloren gegangen ist oder gestohlen<br />
wurde.<br />
Gratis-Apps schützen tadellos<br />
Kosten muss die Sicherheit nicht unbedingt<br />
etwas. So haben die Experten des<br />
Instituts AV-Test beim neuesten Test von<br />
Android-Sicherheitslösungen herausgefunden,<br />
dass die kostenlosen Apps von<br />
Avira, Qihoo oder TrustGo sogar zu den<br />
besten zählen. Wer Datenverlust vermeiden<br />
will, sollte eine Sicherheitskopie<br />
seines Android-Phones auf seinem Computer<br />
oder in der Cloud anlegen. Zwar<br />
werden bei Android Kontakte, Termine<br />
und installierte Apps ohnehin bei Google<br />
gesichert, doch auch Dokumente, Bilder<br />
und Musik lassen sich ganz bequem bei<br />
Google Drive sichern.<br />
Unerlässlich für <strong>Smartphones</strong> ist der<br />
Einsatz von SIM-Karten- und Bildschirmsperren.<br />
Sie stellen sicherlich kein<br />
unüberwindbares Hindernis dar, eine<br />
Hürde für Gelegenheitsschnüffler aber<br />
durchaus. Der Zugriff auf persönliche<br />
Daten wird damit zumindest erschwert.<br />
Darüber hinaus sollten Sie im Umgang<br />
mit den mobilen Alleskönnern im Wesentlichen<br />
die gleichen Vorsichtsmaßnahmen<br />
ergreifen wie bei Notebooks<br />
oder Heimcomputern. Unüberlegt alle<br />
möglichen kostenlosen Apps zu installieren<br />
ist leichtsinnig und öffnet Datenspionen<br />
Tür und Tor. Ganz abgesehen<br />
davon müssen mobile Nomaden bei kostenlosen<br />
Apps meist lästige Werbung in<br />
Kauf nehmen. Auch sollten Apps nach<br />
Möglichkeit nur über den offiziellen<br />
Markt bezogen werden.<br />
Wenn Sie jederzeit die neuesten Betriebssystem-<br />
und App-Udates installieren,<br />
erhöhen Sie die Sicherheit zusätzlich.<br />
Und wenn Sie Ihr Smartphone immer<br />
schön im Auge behalten und es nicht<br />
in der Bar oder der Bahn liegen lassen,<br />
minimieren Sie das Risiko, Cyberkriminellen<br />
zum Opfer zu fallen.<br />
MARGRIT LINGNER<br />
43
Tarife Datentarife für mobiles Surfen<br />
FÜR DEN<br />
DATENHUNGER<br />
Smartphone-Nutzer surfen lieber statt zu<br />
plaudern. Immer mehr Mobilfunk-Discounter<br />
setzen in Sachen Daten auf Opulenz und<br />
bieten viel Volumen für wenig Geld.<br />
D<br />
er Appetit der modernen<br />
Gesellschaft wächst –<br />
und zwar in allen Bereichen:<br />
Neben Softdrinks, Burgern<br />
und SUVs im XXL-Format<br />
steigt auch die Nachfrage<br />
nach Datenvolumen fürs mobile<br />
Internet. Kein Wunder:<br />
Wer ein funktionstüchtiges<br />
Internetphone besitzt, googelt<br />
viel, kauft auch unterwegs ein<br />
und schaut sich mobil die Tagesschau<br />
an. Und wer sich<br />
verabreden will, ruft nicht an,<br />
sondern tauscht sich via Handy<br />
auf Facebook, Twitter und<br />
5,5 Mrd. EUR<br />
(= 100 %)<br />
6,2 Mrd. EUR<br />
(= 100 %)<br />
7,2 Mrd. EUR<br />
(= 100 %)<br />
8,0 Mrd. EUR<br />
(= 100 %)<br />
8,8 Mrd. EUR<br />
(= 100 %)<br />
Mobiler Internetzugang/<br />
andere mobile Datendienste<br />
51 %<br />
55 %<br />
59 %<br />
65 %<br />
69 %<br />
SMS/MMS<br />
49 %<br />
45 %<br />
41 %<br />
35 %<br />
31 %<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
<strong>20</strong>11<br />
<strong>20</strong>12<br />
<strong>20</strong>12<br />
Datendienste boomen<br />
Der Anteil, den mobile Datendienste<br />
am Umsatz der Mobilfunker ausmachen,<br />
steigt seit Jahren kräftig.<br />
Quelle: Prof. Gerpott Analysen<br />
44 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Co mit aller Welt aus. Fast 70<br />
Prozent der unter 30-jährigen<br />
Smartphone-Nutzer kommunizieren<br />
täglich via Whats-<br />
App, wie die Studie Mobile<br />
Monitor <strong>20</strong>14 von Goldmind<br />
ergab. Telefonieren liegt nur<br />
noch auf Platz fünf, die altgediente<br />
SMS gar nur auf Rang<br />
neun in der Skala der gefragtesten<br />
Smartphone-Funktionen.<br />
Seit <strong>20</strong>08 ist laut Bitkom<br />
der Datenverbrauch in<br />
Deutschland ums 30-Fache<br />
gestiegen: Lag das Volumen<br />
vor gerade einmal sechs Jahren<br />
noch bei 11 Millionen Gigabyte,<br />
wird die Datenmenge<br />
laut der Prognose dieses Jahr<br />
auf 330 Millionen Gigabyte<br />
steigen.<br />
Netzbetreiber geizig<br />
Den wachsenden Datenhunger<br />
ihrer Klientel gehen die<br />
Mobilfunker mit unterschiedlichen<br />
Strategien an. Wer bei<br />
den Netzbetreibern beim Monatspreis<br />
sparen will, wird<br />
sich über ein üppiges Volumen<br />
fürs Highspeed-Surfen<br />
kaum freuen können. Nach<br />
wie vor haben etwa O2 und<br />
Base bei ihren Einsteigerpaketen<br />
nur mickrige 50 MB im<br />
Programm. Wer bei Vodafone<br />
mehr Volumen braucht, kann<br />
sich neuerdings warm anziehen:<br />
Noch vor ein paar Monaten<br />
konnten alle Vodafone-<br />
Red-Kunden bei Bedarf<br />
1-GB-Pakete für 9,99 Euro<br />
oder 5 GB für 19,99 Euro zubuchen.<br />
Die opulente Zusatzleistung<br />
gibt’s nun nur noch<br />
für die zahlungskräftigere<br />
Klientel, die sich ihren Vertragstarif<br />
rund 50 Euro kosten<br />
lässt. Wer eins der günstigeren<br />
Red-Bundles XS oder S<br />
nutzt, dem gestattet der D-<br />
Netz-Riese höchstens <strong>20</strong>0<br />
MB extra und verlangt dafür<br />
auch noch knapp sechs Euro.<br />
Simyo & Drillisch offensiv<br />
Ganz anders die Mobilfunk-<br />
Discounter, die sich für den<br />
steigenden Datenverbrauch<br />
mit üppigen und vor allem<br />
preiswerten Paketen rüsten.<br />
Seit Mitte April präsentiert<br />
sich etwa Simyo mit neuem<br />
Portfolio: Schon für unter<br />
zwölf Euro pro Monat gibt’s<br />
im neuen All-on-L-Bundle<br />
neben <strong>20</strong>0 Minuten und <strong>20</strong>0<br />
SMS noch 1 Gigabyte fürs<br />
Highspeed-Surfen obendrauf<br />
(siehe Tabelle S.46). Je nach<br />
Hardware und Netzausbau<br />
können Simyo-Kunden gar<br />
bis zu 42 Mbit/s ohne Aufpreis<br />
nutzen. Drillisch hält<br />
locker mit: Smartphone-<br />
Bundles mit Inklusiv-Einheiten<br />
für Sprache und SMS sowie<br />
1 GB Daten gibt’s hier<br />
auch schon für 12,95 Euro pro<br />
Monat. Vielnutzer bekommen<br />
im Flat-XM-Tarif für knapp<br />
25 Euro pro Monat die komplette<br />
Sprach- und SMS-<br />
Kommunikation abgedeckt<br />
und noch dazu üppige 2 GB<br />
fürs HSPDA-Surfen mit bis<br />
zu 14,4 Mbit/s – ohne jegliche<br />
Vertragsbindung. Wer wenig<br />
telefoniert, dafür umso mehr<br />
Daten nutzt, für den hat auch<br />
Mobilcom-Debitel mit dem<br />
Paket<br />
„Smart<br />
Surf“<br />
was<br />
Feines<br />
auf<br />
Lager: 50<br />
Minuten<br />
plus 1 GB<br />
HSDPA-<br />
Volumen<br />
im Vodafone-Netz<br />
für<br />
unter 14 Euro<br />
pro Monat<br />
– da kann man<br />
nicht meckern.<br />
Das Gleiche gilt<br />
für die O2-Marke<br />
Fonic, die als Aktion<br />
in ihrem Allnet-<br />
Bestandstarif das Datenvolumen<br />
von 500<br />
MB auf 2 GB erhöht<br />
hat – ohne Aufpreis. Die<br />
Billiganbieter haben<br />
auch an den Einsatz im<br />
Ausland gedacht und<br />
überraschen wie Simyo,<br />
Blau.de und Drillisch mit<br />
üppigen Datenpaketen<br />
fürs EU-Ausland. Auf der<br />
folgenden Seite finden Sie<br />
die Tarife im Überblick.<br />
JOSEFINE MILOSEVIC >><br />
Im Ausland<br />
Preisrutsch im EU-Ausland<br />
Das EU-Parlament hat bereits Anfang April<br />
entschieden, die Roaminggebühren bis 15.<br />
Dezember <strong>20</strong>15 zu kappen. Gute Aussichten<br />
also für Urlauber, die fürs Plaudern, Simsen<br />
und Surfen im EU-Ausland keine zusätzlichen<br />
Gebühren mehr zahlen müssen. Bis zur<br />
endgültigen Entscheidung bedarf es aber der<br />
Zustimmung der Mitgliedsländer. Bis dahin<br />
sorgen die Brüsseler Beamten für einen<br />
weiteren Preisrutsch in diesem Sommer:<br />
Ab 1. Juli kosten Handygespräche im EU-<br />
Ausland maximal 23 Cent die Minute. Für<br />
ankommende An rufe werden sechs Cent die<br />
Minute berechnet, für eine SMS höchstens<br />
sieben Cent. Der Datenpreis fällt von 53 auf<br />
23 Cent pro MB. Seit Juli <strong>20</strong>12 dürfen Mobilfunker<br />
mit Sitz in einem EU-Land ihren<br />
Kunden für die weltweite Datennutzung<br />
nicht mehr als 59,90 Euro berechnen –<br />
außer der Kunde wünscht aktiv ein höheres<br />
Kostenlimit.<br />
Netzbetreiber<br />
prescchen vor<br />
Wer hätte das<br />
gedacht: Die EU-<br />
Pläne stürzen die<br />
deutschen Mobilfunker<br />
nicht in tiefe<br />
Depressionen. Ganz<br />
im Gegenteil: Allen<br />
voran hat sich E-Plus<br />
bereits schrittweise<br />
von Roamingkosten<br />
verabschiedet und auch<br />
Telekom- und Vodafone-<br />
Urlauber sind im EU-Ausland<br />
gegen einen geringen<br />
Aufpreis auf den Monatspreis<br />
nicht teurer dran als zu<br />
Hause. Die Preisdetails finden<br />
Sie in der Tabelle auf der<br />
nächsten Doppelseite.<br />
Bilder: © Hiro-Hideki – shutterstock.de<br />
45
Tarife Datentarife für mobiles Surfen<br />
TARIFE DER MOBILFUNK-DISCOUNTER<br />
ANBIETER Blau Congstar Deutschland SIM/Hello Mobil/Maxxim/Phonex/Simply<br />
TARIF Internet Flat Surf Flat All-in Flat XM EU-Tarif Flat<br />
1 GB M L All-in 1000 plus 1000 plus <strong>20</strong>00 plus S<br />
Handynetz O2 Telekom 02<br />
Monatspreis 9,90 € 12,95 € 19,95 € 12,95 € 19,95 € 24,95 € 19,95 €<br />
Inklusiv-Minuten Í Í Í 250 Í Í Í/ Í<br />
Inklusiv-SMS Í Í Í 250 Í Í Í/ Í<br />
Folgepreis für Anrufe/SMS 9 ct/9 ct 9 ct/9 ct 9 ct/9 ct 15 ct/15 ct Í/ Í Í/ Í Í/ Í<br />
Sprachflat Í Í Í Í Å Å Å<br />
SMS-Flat Í Í Í Í Å Å Å<br />
Datenflat/Datendrosselung ab Å/ 1 GB Å/ 1 GB Å/ 3 GB Å/ 1 GB Å/ 1 GB Å/ 2 GB Å/ 500 MB<br />
Datentempo bis zu 42 Mbit/s 1 7,2 Mbit/s 7,2 Mbit/s 7,2 Mbit/s 14,4 Mbit/s 14,4 Mbit/s 7,2 Mbit/s<br />
Preise<br />
im EU-Ausland<br />
Preise für abgehende Anrufe<br />
aus dem EU-Ausland nach<br />
Deutschland pro Minute<br />
Preise für ankommende Anrufe<br />
im EU-Ausland pro Minute<br />
9 ct 23 ct 3 23 ct 3 15 ct 15 ct 15 ct 100 Minuten inklusive;<br />
nach Verbrauch<br />
kostenlos 6 ct 3 6 ct 3 5 ct 5 ct 5 ct<br />
6 ct pro Minute<br />
Preise pro SMS 7 ct 7 ct 3 7 ct 3 7 ct 7 ct 7 ct<br />
Preise für Datennutzung<br />
im EU-Ausland<br />
spezielle Sprach- und Daten-<br />
Pakete fürs EU-Ausland<br />
23 ct/MB 2 24 ct/MB 3 24 ct/MB 3 15 ct/MB 15 ct/MB 15 ct/MB<br />
EU Sprachpaket 100 2 :<br />
100 Minuten für 4,99 €<br />
gültig 7 Tage<br />
EU Internetpaket 100 2 :<br />
100 MB für 4,99 €<br />
gültig 7 Tage<br />
EU Sorglos-Paket 2 :<br />
150 MInuten + 150 SMS<br />
+ 300 MB für 19,99 €<br />
gültig 8 Tage<br />
Day Pass M:<br />
25 MB für 2,90 € pro Tag<br />
Day Pass M:<br />
25 MB für 2,90 € pro Tag<br />
EU Light:<br />
für 1,<strong>20</strong> €/Monat kosten Anrufe, SMS- und Datennutzung im EU-Ausland<br />
jeweils 6 ct pro Minute, pro SMS und pro MB.<br />
EU 100:<br />
100 Minuten oder 100 SMS für 4,50 € pro Monat. Folgepreise: 9 ct pro Minute<br />
und 7 ct pro SMS<br />
EU Internet:<br />
100 MB für 4,50 € pro Monat 4<br />
EU 100 + Internet:<br />
100 Minuten oder 100 SMS + 100 MB für 7,95 € pro Monat.<br />
Folgepreise: 9 ct/Minute und 7 ct pro SMS 4<br />
100 SMS inklusive;<br />
nach Verbrauch<br />
6 ct pro SMS<br />
100 MB inklusive;<br />
nach Verbrauch<br />
15 ct pro MB 4<br />
Vertragslaufzeit 30 Tage O/24 Monate 30 Tage 30 Tage<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. 1 Gilt bis Ende <strong>20</strong>14. Danach gilt das ursprünglich vereinbarte Surftempo. 2 Gilt auch für die Schweiz. 3 Gilt ab 1. Juli <strong>20</strong>14. 4 Nach Verbrauch kosten jede weitere 100 MB maximal 4,50 Euro: Die ersten 30 MB werden mit 15 ct/MB<br />
berechnet, die restlichen 70 MB sind gratis.<br />
Í<br />
TARIFE DER MOBILFUNK-DISCOUNTER/SERVICE-PROVIDER<br />
ANBIETER<br />
Fonic<br />
Fyve<br />
Mobilcom-<br />
Debitel<br />
Simyo<br />
Smartmobilon:<br />
TARIF All-Net-Flat XXL Flat Smart Surf All-On Data 33 GB 5 Flat XM €<br />
L<br />
Flat<br />
Handynetz O2 Vodafone Vodafone E-Plus Vodafone<br />
Monatspreis 19,95 € 29,95 € ab 13,49 € 11,90 € 2 /14,80 € 3 24,90 € 3 /28,80 € 4 14,90 € 27,95 €<br />
Inklusiv-Minuten Í <strong>20</strong>0 50 <strong>20</strong>0 Í Í Í<br />
Inklusiv-SMS Í 100 Í <strong>20</strong>0 Í Í Í<br />
Folgepreis für Anrufe/SMS Í /9 ct 9 ct/ 9 ct 29 ct/ 19 ct 9 ct/ 9 ct Í/ Í 9 ct/ 9 ct Í/ Í<br />
Sprachflat Å Í Í Í Å Í Å<br />
SMS-Flat Í Í Í Í Å Í Å<br />
Datenflat/Datendrosselung ab Å/ 2 GB 1 Å/ 3 GB Å/ 1 GB Å/ 1 GB Å/ 1 GB Å/ 3 GB Å/ 1 GB<br />
Datentempo 7,2 Mbit/s 7,2 Mbit/s 7,2 Mbit/s 42 Mbit/s 4 42 Mbit/s 42 Mbit/s 14,4 Mbit/s<br />
Preise<br />
im EU-Ausland<br />
Preise für abgehende Anrufe<br />
aus dem EU-Ausland nach<br />
23 ct 3 23 ct 3 23 ct 3 9 ct 5 9 ct 5 9 ct 5 23 ct 3<br />
Deutschland pro Minute<br />
Preise für ankommende Anrufe<br />
im EU-Ausland pro Minute<br />
6 ct 3 6 ct 3 6 ct 3 kostenlos 5 kostenlos 5 kostenlos 5 6 ct 3<br />
Preise pro SMS 7 ct 3 7 ct 3 7 ct 3 7 ct 5 7 ct 5 7 ct 5 7 ct 3<br />
Preise für Datennutzung<br />
im EU-Ausland<br />
spezielle Sprach- und Daten-Optionen<br />
fürsEU-Ausland<br />
24 ct/MB 3 24 ct/MB 3 24 ct/MB 3 23 ct/MB 5 23 ct/MB 5 23 ct/MB 5 24 ct/MB 3<br />
EU Internet-Tages-Pack:<br />
25 MB für 1,95 € pro Tag<br />
EU-Minuten-Packet<br />
50 Minuten für 5,99 €<br />
pro 30 Tage<br />
EU-Internet-Packet<br />
50 MB für 5,99 €<br />
pro 30 Tage<br />
Holiday Editon:<br />
100 Minuten für 4,95 €<br />
pro Monat<br />
EU Sprachpaket 100 5 :<br />
100 Minuten für 4,99 €<br />
gültig 7 Tage<br />
EU Internetpaket 100 5 :<br />
100 MB für 4,99 €<br />
gültig 7 Tage<br />
EU Sorglos-Paket 5 :<br />
150 Minuten + 150 SMS + 300 MB für 19,99 €<br />
gültig 8 Tage<br />
Reisepaket Data:<br />
100 MB für 9,99 €<br />
pro 30 Tage<br />
Vertragslaufzeit 30 Tage 30 Tage 24 Monate 30 Tage 30 Tage<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. 1 Gilt bei Bestellung bis zum 26. Mai <strong>20</strong>14. 2 Gilt bei 24 Monaten Vertragslaufzeit. 3 Gilt ohne Vertragslaufzeit. 4 Gilt bis Ende <strong>20</strong>14. Danach gilt das ursprünglich vereinbarte Surftempo. 5 Gilt auch für die Schweiz.<br />
46 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
TARIFE DER NETZBETREIBER<br />
ANBIETER DEUTSCHE TELEKOM VODAFONE<br />
TARIF Complete Comfort Red<br />
L XL XXL Premium M L Premium Black<br />
Monatspreis ohne/mit Smartphone ab 50,37 € /<br />
ab 60,45 €<br />
ab 57,57 € /<br />
ab 69,45 €<br />
ab 71,97 € /<br />
ab 84,96 €<br />
149,99 € 14 / Í<br />
49,99 €/<br />
ab 54,99 €<br />
79,99 €/<br />
ab 84,99 €<br />
99,99 €/<br />
ab 104,99 €<br />
160 €/<br />
<strong>20</strong>0 €<br />
Sprachflat in alle Netze Å Å Å Å Å Å Å Å<br />
SMS-Flat Å Å Å Å Å Å Å Å<br />
Datenflat Å Å Å Å Å Å Å Å<br />
Datentempo für Download 50 Mbit/s 100 Mbit/s 150 Mbit/s 150 Mbit/s 42,2 Mbit/s 100 Mbit/s bis 100 Mbit/s bis 100 Mbit/s<br />
Datentempo für Upload 10 Mbit/s 10 Mbit/s 10 Mbit/s 50 Mbit/s 7,2 Mbit/s 10 Mbit/s bis 100 Mbit/s bis 100 Mbit/s<br />
Datendrosselung ab 1 GB 2 GB 5 GB <strong>20</strong> GB 1 GB 4 GB 10 GB 30 GB<br />
Preis für Highspeed-Upgrade pro Monat 500 MB für 4,95 € 500 MB für 4,95 € 500 MB für 4,95 € 500 MB für 4,95 € 1 GB für 9,99 € Í Í Í<br />
Hotspot-Flat Å 1 Å 1 Å 1 Å 1 Í Í Í Í<br />
VoIP-Nutzung erlaubt Å Å Å Å Å Å Å Å<br />
Multi-SIM 2 4,95 € 3 Å 13 Å 13 Å 13 10 € 3;15 10 € 15;18 Å 19 Å 19<br />
Festnetznummer für<br />
günstige Erreichbarkeit inklusive<br />
Í Í Í Í Å Å Å Å<br />
Datennutzung im EU-Ausland<br />
Travel & Surf Weekpass EU:<br />
4 mal 7 Tage Datennutzung im Jahr inklusive 4 Travel & Surf Weekpass EU:<br />
8 mal 7 Tage Datennutzung im Jahr inklusive 4 Í Í 250 MB/Monat<strong>20</strong> 1000 MB/Monat <strong>20</strong><br />
Datennutzung in der restlichen Welt Í Í Í Í Í Í<br />
4 Wochen pro Jahr<br />
10 MB<br />
8 Wochen pro Jahr<br />
10 MB<br />
Inklusivminuten im EU-Ausland Í 50 100 250 Í Í 250 <strong>20</strong> 1000 <strong>20</strong><br />
Inklusiv-SMS im EU-Ausland Í Í Í 1000 Í Í 250 <strong>20</strong> 1000 <strong>20</strong><br />
Inklusivminuten ins Ausland Í Í Í 1000 Í Í Í 1000 <strong>20</strong><br />
Vertragslaufzeit 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate<br />
Preise im EU-Ausland 5<br />
eigene Anrufe 6 /ankommende Anrufe 6 /SMS 7 /Daten 8 22 ct / 5 ct /7 ct/ 23 ct 23 ct / 6 ct /7 ct/ 24 ct<br />
spezielle Auslandsoptionen<br />
Smart Traveller 9;10<br />
29 ct 10 /19 ct 11 /9 ct<br />
Travel & Surf 9<br />
Daypass M 50 MB 2,95 € / Tag<br />
Weekpass 150 MB 14,95 € / 7 Tage<br />
All Inklusive ab 5 €/ Monat 12<br />
Call Smart Traveller<br />
1<strong>20</strong> Minuten für 12,95 €<br />
240 Minuten für 19,95 €<br />
Vodafone Reisepakete Plus<br />
100 Minuten,100 SMS, 100 MB für 3 €/Tag 16<br />
Vodafone Reisepakete Plus<br />
für 2,99 €/Tag 17<br />
Web Session International<br />
100 MB für 2,99/Tag 16<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. 1 An den 12 000 Telekom-Hotspots. 2 Bis zu drei SIM-Karten für eine Rufnummer erhältlich. 3 Preis pro Karte/Monat. 4 Ab 50 MB wird bis zum Ablauf der sieben Tage gedrosselt. 5 Gilt ab dem 1. Juli <strong>20</strong>14. 6 Pro Minute. 7 Pro SMS.<br />
8 Pro MB. 9 Auslands-Option gilt auch für die Schweiz. 10 Für abgehende Gespräche werden die im jeweiligen Tarif gültigen Inklusivminuten angerechnet. Nach deren Verbrauch wird mit 29 ct/Min abgerechnet, zzgl. 75 Cent Verbindungsgebühr<br />
pro Gespräch. 11 Preis gilt ab der 61. Minute. Bis zur 60. Minute sind die Gespräche gratis, es fällt nur die Verbindungsgebühr von 75 Cent an. 12 Für zzgl. 5 Euro pro Monat oder 19,95 Euro für 4 Wochen können Telekom-<br />
Kunden ihre nationale Sprach-, SMS-, und Datenflat auch im EU-Ausland nutzen. 13 Bis zwei SIM-Karten inklusive. 14 Der Kunde kann alle zwölf Monate ein neues Smartphone erhalten. 15 500 MB. 16 Gilt in den EU-Ländern, der Schweiz und der<br />
Türkei. 17 Vodafone-Red-Kunden können für rund 3 Euro pro Tag ihre nationale Sprach-, SMS- und Datenflat auch im EU-Ausland, der Schweiz und in der Türkei nutzen. 18 Eine Data-SIM-Karte ist kostenlos inklusive. Die zweite Data-SIM-<br />
Karte kostet 10 Euro/Monat. 19 Zwei Data-SIM-Karten mit je 500 MB sind kostenlos inklusive. . <strong>20</strong> Gilt in der EU und der Schweiz.<br />
TARIFE DER NETZBETREIBER<br />
ANBIETER BASE/ EPLUS O2<br />
TARIF All-in All-in<br />
Plus M L XL Premium<br />
Monatspreis ohne/mit Smartphone 30 €/ ab 35 € 40 €/ ab 45 € ab 26,99 € 10 / ab 31,99 10 35,99 € 10 / ab 40,99 € 10 44,99 € 10 / ab 49,99 € 10 71,99 € 18 / ab 76,99 € 18<br />
Sprachflat in alle Netze Å Å Å Å Å Å<br />
SMS-Flat Å Å Å Å Å Å<br />
Datenflat Å Å Å Å Å Å<br />
Datentempo für Download 42,2 Mbit/s 42,2 Mbit/s 21,6 Mbit/s 50 Mbit/s 50 Mbit/s 50 Mbit/s<br />
Datentempo für Upload 5,7 Mbit/s 5,7 Mbit/s 5,7 Mbit/s 10 Mbit/s 10 Mbit/s 10 Mbit/s<br />
Datendrosselung ab 500 MB 2 GB 500 MB 2 GB 5 GB 10 GB<br />
Preis für Highspeed-Upgrade<br />
2 GB für 10 € 1<br />
5 GB für 5 €<br />
1 GB für 9,99 €<br />
5 GB für 15 € 1 1 3 GB für 19,99 €<br />
3 GB für 9,99 € Í Í<br />
VoIP-Nutzung erlaubt Í Í Í Å Å Å<br />
Multi-SIM 2 Í Í 4,99 € 11 4,99 € 16 Å 17 Å 17<br />
Festnetznummer für<br />
günstige Erreichbarkeit inklusive<br />
Å Å Å Å Å Å<br />
Datennutzung im EU-Ausland Í Í 50 MB/Monat 7 300 MB/Monat 7 500 MB/ Monat 7 500 MB/ Monat 7<br />
Datennutzung in der<br />
restlichen Welt<br />
Í Í Í Í Í Í<br />
Inklusivminuten im EU-Ausland Í Í Í Í Í <strong>20</strong>0<br />
Inklusiv-SMS im EU-Ausland Í Í Í Í Í <strong>20</strong>0<br />
Inklusivminuten ins Ausland Í Í Í Í Í Í<br />
Vertragslaufzeit 24 Monate 24 Monate 1 12 /24 Monate 1 12 /24 Monate 1 12 /24 Monate 1 12 /24 Monate<br />
Preise im EU-Ausland 3<br />
eigene Anrufe 4 /ankommende Anrufe 4 /SMS 5 /Daten 6 23 ct / 6 ct /7 ct/ 24 ct 23 ct / 6 ct /7 ct/ 24 ct<br />
spezielle Auslandsoptionen<br />
Top Reisevorteil Plus 7<br />
28 ct 4 /8 ct 4 /9 ct 5 /49 ct 8 Reise-Option<br />
19 ct 13; /15 ct 14 /10 ct 5<br />
EU-Reisepaket Comfort<br />
300 MB, 150 Inklusivminuten, 150 Inklusiv-SMS für <strong>20</strong> €<br />
EU-Reise Flat<br />
für 3 €/Monat 9<br />
EU-Reisepaket Woche<br />
150 MB für 10 € (8 Tage)<br />
Travel Day Pack EU<br />
50 MB für 1,99 €/Tag<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. 1 Inkl. Musikstreaming-Flat. 2 Bis zu drei SIM-Karten für eine Rufnummer erhältlich. 3 Gilt ab dem 1. Juli <strong>20</strong>14. 4 Pro Minute. 5 Pro SMS. 6 Pro MB. 7 Gilt auch in der Schweiz. 8 10 MB sind gratis. Nach Verbrauch des Freivolumens<br />
wird das Datenroaming gesperrt. Wer weiterhin mit seinem Smartphone im EU-Ausland surfen will, zahlt 49 ct/MB. 9 Base-All-in-Kunden können für drei Euro pro Monat ihre nationale Sprach- und Datenflat auch im EU-Ausland<br />
und der Schweiz nutzen. 10 Ab dem 13. Monat erhöht sich der Monatspreis um fünf Euro. 11 Preis pro Monat. 12 Bei kurzer Vertragslaufzeit fünf Euro mehr Monatspreis. 13 Pro Minute. Zzgl. 75 Cent pro Verbindung. 14 Gilt ab der 61. Minute. Bis<br />
60 Minuten nur 75 Cent Verbindungsgebühr. 16 Eine Multicard ist im Monatspreis inklusive. 17 Bis zu zwei Multicards im Monatspreis inklusive. 18 Ab dem 13 Monat 8 Euro mehr pro Monat.<br />
47
Musik-Spezial Mobile Music<br />
DAS KLINGT<br />
RICHTIG GUT<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> hat das<br />
Musikprogramm für sonnige<br />
Sommertage im Park oder<br />
im Garten zusammengestellt.<br />
INHALT<br />
S. 49<br />
AUDIO-SMARTPHONES<br />
Was die größten Anbieter<br />
musikalisch draufhaben<br />
S. 54<br />
MUSIKSTREAMING<br />
Die besten Abodienste für<br />
Chartstürmer im Praxistest<br />
S. 60<br />
KABELLOS HÖREN<br />
Wie <strong>Smartphones</strong> via Bluetooth<br />
groß aufspielen können<br />
S. 62<br />
KOPFHÖRER<br />
Empfehlenswerte Lauscher<br />
und Amps für stärkeren Klang<br />
48 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Samsung Galaxy S4:<br />
Topklang mit adäquatem<br />
Kopfhörer. Der<br />
Player (oben) hat<br />
einen praktischen<br />
Touch-Volume-Regler.<br />
Samsungs Smartphone-Bigband: Die Modelle Galaxy S4 Active, Note 3, S4<br />
mini, Mega und Express (von links nach rechts) haben Musiktalent bewiesen.<br />
Samsung<br />
Der Elektronikkonzern legt mit vielen<br />
feinen Musik-<strong>Smartphones</strong> einen sehr<br />
starken Markenauftritt hin.<br />
Samsung ist auch in der mobilen Musikszene eine ganz<br />
große Nummer. Bei den Audiomessungen im Testlabor<br />
meisterten gleich elf Modelle die hohen Anforderungen an<br />
den Frequenzgang, den Klirrfaktor und den Rauschabstand.<br />
Darunter verdienten sich unter anderen die Laborwerte des<br />
Galaxy S4, des Galaxy Note 3 und des Galaxy S4 mini die<br />
Note 1 mit Sternchen.<br />
Über Beipackhörer und Lautsprecher spielen die<br />
Samsungs klanglich akzeptabel auf, ihre ganze Klasse<br />
zeigen sie jedoch erst mit einem hochwertigen Kopfhörer:<br />
Klarheit, Detailtreue und Souveränität zeichneten die<br />
Musikdarbietung aus. Wer sich etwas besonders Gutes<br />
tun möchte, findet in dem genannten Trio auch Samsungs<br />
Adapt-Sound-Technolgie, die die Audioausgabe des <strong>Smartphones</strong><br />
anhand eines integrierten Hörtests individuell an<br />
das verwendete Headset und das Gehör des Anwenders<br />
anpasst. Mit hörbarem Erfolg: Die Wiedergabe wirkte mit<br />
Adapt Sound anspringender, dynamischer und feiner –<br />
und das ohne vordergründige Effekthascherei. Die Adapt-<br />
Sound-Klangkur zeigt jedoch nur beim Samsung-eigenen<br />
Musikplayer Wirkung, nicht aber beim ebenfalls vorinstallierten<br />
Google Play Music.<br />
Die Bedienung der nativen, übersichtlichen Audioanwendung<br />
ist weitgehend selbsterklärend, wobei der Zugang<br />
zu den schachbrettartigen Klangprogrammen namens<br />
„Music Square“ in dem praktischen, virtuellen Lautstärke-<br />
regler etwas versteckt ist. Über diesen (Um-)Weg findet<br />
man übrigens auch den 7-Band-Equalizer, der frei anpass-<br />
bar ist. Dazu gibt’s dann noch weitere vorgegebene<br />
Klangeinstellungen. Die Gliederung und die automatisch<br />
erstellten Wiedergabelisten im Player bieten praktisch<br />
alle typischen Such- und Sortiermöglichkeiten. Dazu<br />
gehören auch die Playlistverwaltung und ein Button zur<br />
Markierung der persönlichen Favoriten. Bei der Titelsuche<br />
unterstützt ein am rechten Displayrand eingeblendetes<br />
Alphabet. Bei älteren Alben fehlen aber häufig die Cover-<br />
fotos. Geschenkt, denn die Samsung-Flotte bereitet beim<br />
Hören größtes Vergnügen.<br />
D<br />
ie „Oldies“ werden<br />
sich noch an die Zeiten<br />
erinnern, als MP3-Player oder<br />
sperrige CD-Portis (ganz zu<br />
schweigen von Kassetten-<br />
Walkern) der Hit waren. Heute<br />
gibt das Smartphone unterwegs<br />
als Alleinunterhalter<br />
den Ton an. Grund genug für<br />
<strong>connect</strong>, in seiner Handy-Datenbank<br />
die Modellpalette der<br />
renommierten Anbieter nach<br />
den Phones zu durchforsten,<br />
die beim Musikhören am<br />
meisten Spaß bringen.<br />
Das große <strong>connect</strong>-<br />
Smartphone-Casting<br />
Bei der Recherche wurden<br />
verschiedene Kriterien berücksichtigt.<br />
Klar: Modelle<br />
mit einer hohen Ausdauer im<br />
praxistypischen Betrieb von<br />
sieben Stunden oder mehr<br />
eignen sich bestens für längere<br />
Hörsessions. Leidenschaftliche<br />
Musik anhänger benötigen<br />
zudem für ihre unzähligen<br />
Audiodateien ein Phone<br />
mit reichlich Speicherplatz.<br />
16 Gigabyte interner Flash-<br />
Speicher sind da fast ein<br />
Muss, 32 GB sind selbstverständlich<br />
besser. Preisgünstigere<br />
<strong>Smartphones</strong> bringen<br />
oft geringere Kapazitäten mit.<br />
Umso besser also, wenn ein<br />
idealerweise direkt zugänglicher<br />
Steckplatz für Micro-<br />
SD-Speicherkärtchen vorhanden<br />
ist. Noch wichtiger und<br />
für die Vorauswahl der Musik-<strong>Smartphones</strong><br />
entscheidend<br />
waren die Resultate der<br />
Audiomessungen in unserem<br />
<strong>connect</strong>-Messlabor.<br />
Top-Messwerte ein Muss<br />
für gute Musikwiedergabe<br />
Anhand vorgegebener Kriterien<br />
zeigte sich schnell, welche<br />
<strong>Smartphones</strong> Talent für<br />
eine erfolgreiche Musikerkarriere<br />
haben. So musste der<br />
Audioausgang für den Anschluss<br />
des Kopfhörers im<br />
hörbaren Frequenzbereich<br />
von <strong>20</strong> Hz bis <strong>20</strong> kHz über<br />
einen gleichmäßigen Verlauf<br />
verfügen.<br />
Gleichfalls gefordert wa -<br />
ren ein Signal-Rauschabstand<br />
49
Musik-Spezial Mobile Music<br />
Xperia Z1 Compact:<br />
Anbindung an Sonys<br />
Musikwelt, gut<br />
gemachte Player-<br />
App, klanglich ein<br />
Feingeist.<br />
Audiotechnisch ebenfalls erstklassig: Das APTX-fähige Sony Z Ultra und<br />
das Sony Xperia T (rechts) als Tipp für preisbewusste, mobile Musikfans.<br />
Sony<br />
Der traditionsreiche Entertainment-<br />
Spezialist aus japan bietet ein feines<br />
Musikprogramm für unterwegs.<br />
Mit Sonys ansprechend gestalteter Walkman-App beginnt<br />
das Musikvergnügen bereits beim Durchstöbern der<br />
eigenen Titelsammlung sowie der Angebote des Streaming-<br />
Dienstes Music Unlimited. Wer dort kein Abo hat, kann<br />
diese Angebote in den Einstellungen des Sony-Players<br />
deaktivieren.<br />
Das Funktionsangebot zur Verwaltung und der Suche<br />
zeigt sich variantenreich. Zudem geht das Bedienkonzept<br />
auf. Beispiel Playlisten: Nach der Namensvergabe zeigt das<br />
Display alle Titel in alphabetischer Reihenfolge. Bei jedem<br />
Track, der auf die Liste soll, wird ein Häkchen gesetzt,<br />
speichern und schon steht die Hitcompilation. Fehlende<br />
Cover lädt man am besten zu Hause über WLAN von den<br />
Servern der Gracenote-Datenbank nach. Der „Walkman“<br />
meisterte diese Herausforderung, auch wenn der Download<br />
nicht immer gleich klappte.<br />
An einem guten Kopfhörer überzeugte beispielsweise<br />
das Xperia Z1 Compact in den Hörproben mit schönen<br />
Gesangseinlagen und einer harmonisch feinen, wenn auch<br />
minimal bedeckten Wiedergabe. Genau hier setzte Sonys<br />
Klangauffrischer Clear Audio+ an. Er kann seinem Namen<br />
durchaus Ehre machen und songabhängig hörbar mehr<br />
Leben und Dynamik bringen. Ob die Musik dadurch wirklich<br />
besser klingt, muss jeder für sich entscheiden. Clear Audio+<br />
funktionierte auch mit der ebenfalls vorinstallierten Musik-<br />
App von Google. Bei aktiviertem Soundoptimierer bleibt der<br />
Weg zu dem frei einstellbaren 5-Band-Equalizer mit zusätzlichem<br />
Bassregler grundsätzlich versperrt.<br />
Ansonsten erreichen experimentierfreudige Hörer das<br />
Mischpult während der Wiedergabe bequem mit wenigen<br />
Fingerberührungen. Zu den weiteren Extras zählt die Option,<br />
die Musik automatisch via Facebook mit Freunden zu teilen.<br />
Durch die DLNA-Unterstützung für AV-Streaming im WLAN-<br />
Netzwerk können Sony-<strong>Smartphones</strong> auch über das Audiosystem<br />
zu Hause groß aufspielen. Klangverbesserung im<br />
kabellosen Zusammenspiel mit Bluetooth-Kopfhörern oder<br />
-Lautsprechern verspricht die Unterstützung des APTX-Profils<br />
(siehe Seite 60).<br />
von mindestens 95 dB oder<br />
höher und ein Klirrfaktor von<br />
unter 0,080 Prozent. Je geringer<br />
diese nichtlinearen Verzerrungen<br />
ausfallen, desto<br />
weniger machen sich diese<br />
Störungen beim Musikhören<br />
in hoher Lautstärke bemerkbar.<br />
Die Spannungswerte am<br />
Audioausgang sollten mit einem<br />
Richtwert von 300 mV<br />
ausreichend hoch und stabil<br />
sein – denn in diesem Fall<br />
kann ein Smartphone auch<br />
Kopfhörern mit höheren Impedanzen<br />
immer noch genügend<br />
Leistung bereitstellen.<br />
Gute Beipack-Lauscher<br />
sind noch die Ausnahme<br />
Eine leistungsfähige Audio-<br />
Hardware schafft exzellente<br />
Voraussetzungen für eine ansprechende<br />
Musikwiedergabe.<br />
Und darauf kommt es ja<br />
letztlich an. Unsere durchgeführten<br />
Hörvergleiche bestätigten<br />
wieder einmal, dass ein<br />
audiotaugliches Smartphone<br />
seine Talente erst im Zusammenspiel<br />
mit einem hochwertigen<br />
Kopfhörer entfalten<br />
kann. Beipack-Lauscher mit<br />
akzeptablem Klang wie die<br />
musikalisch ausgewogenen<br />
In-Ear-Hörer des LG G2 sind<br />
noch die Ausnahme – leider.<br />
Dass die Micro-Speaker oft<br />
lediglich zum Lauthören bei<br />
Telefonaten taugen, liegt allein<br />
schon an den beengten<br />
Platzverhältnissen, die dem<br />
Einbau von Hi-Fi-verträglichen<br />
Klanggebern entgegenstehen.<br />
Immerhin schaffen es<br />
beispielsweise Modelle der<br />
HTC-One-Serie mit relativ<br />
großen, frontseitig integrierten<br />
Stereo-Lautsprechern, bei<br />
höheren Pegeln eine respektable<br />
Musikvorstellung abzuliefern.<br />
Die Regel ist das aber<br />
keineswegs.<br />
Nicht vergessen: Die<br />
Datei macht die Musik<br />
Ein alter Hi-Fi-Grundsatz lautet:<br />
Was einer Aufnahme fehlt,<br />
kann auch die beste Wiedergabekette<br />
nicht mehr hervor-<br />
50 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Das Trio von LG:<br />
Respektable Ausdauer,<br />
Micro-SD-Slot und<br />
durchgängig gute<br />
Audiomesswerte –<br />
das Optimus G,<br />
das Optimus G Pro und<br />
das L9 II (von links).<br />
LG G2: In diesem<br />
Musikus sind Lautstärke<br />
und Equalizer<br />
direkt erreichbar<br />
– so soll es sein.<br />
LG<br />
Die hier vorgestellten <strong>Smartphones</strong><br />
der ambitionierten Koreaner von LG<br />
treffen den richtigen Ton.<br />
Das G2 von LG ist der Hit. Warum? Weil es die verlustfreien<br />
Formate FLAC und WAV unterstützt, weil es selbst hochauflösende<br />
Audiodateien mit bis zu 24 Bit und 192 kHz<br />
abspielen kann und weil es im <strong>connect</strong>-Test (11/<strong>20</strong>13) auch<br />
bei der Wiedergabe gängiger Audioformate überzeugte.<br />
Besonderes Lob verdienten sich seine mitgelieferten In-Ear-<br />
Hörer mit ausgewogenem Frequenzverlauf und bassstar-<br />
kem Sound. Schließlich sind gut klingende Beipacklauscher<br />
bis heute eher die Ausnahme. An einem leistungsfähigen<br />
On-Ear-Hörer tönt die Musik dann freilich noch einmal ein<br />
bisschen packender und feiner. Das LG G2 spielte dyna-<br />
misch, klar und hatte die Beats immer fest im Griff, auch<br />
wenn man sich manchmal einen Tick mehr Verve und<br />
Temperament wünschte. Unterm Strich spielte das G2<br />
locker und abgeklärt auf. Alles prima also, solange man<br />
sich die Musik nicht über die unten im Rahmen platzierten<br />
Lautsprecher anhört.<br />
Die Audio-Frequenzgänge sind ausgeglichen, der<br />
Rausch abstand und die Spannungswerte am Kopfhörerausgang<br />
liegen auf hohem Niveau und der Klirr ist gering,<br />
was insgesamt für die Audiofähigkeiten der hier empfohlenen<br />
LG-<strong>Smartphones</strong> spricht. Vielhörer dürfen sich beim<br />
G2 auf ein UKW-Radio mit RDS und eine hohe praxistypische<br />
Ausdauer von über 8,5 Stunden freuen. Was leider<br />
fehlt: ein Einschub für Micro-SD-Speicherkärtchen zum<br />
Ausbau der Musiksammlung.<br />
Der LG-Player glänzt mit vielen Extras wie der Gliederung<br />
des Repertoires in einer PC-typischen Ordnerstruktur.<br />
Smartphone-DJs können ihre aktuellen Lieblingstitel als<br />
Favoriten kennzeichnen. Zudem zeigt die App Improvisationstalent:<br />
Im Netz unauffindbare Coverfotos werden kurzerhand<br />
mit bunten Platzhalter-Bildchen gefüllt. Die Bedienung<br />
des natives Players fällt insgesamt leicht. Einziges Manko:<br />
Ab und an findet der Anwender nur über den Zurück-Button<br />
wieder in die Ansicht mit den Rubriken. Top: Ein virtueller<br />
Touch-Lautstärkeregler und der frei einstellbare Equalizer<br />
sind in der bildschirmfüllenden Wiedergabeansicht mit einer<br />
Fingerberührung direkt erreichbar.<br />
zaubern. Das gilt auch fürs<br />
portable Audiosystem bestehend<br />
aus Aufnahme, Smartphone<br />
und Kopfhörer. Wer auf<br />
ansprechenden Klang Wert<br />
legt, muss folglich auf die<br />
Qualität seiner Audiodateien<br />
achten.<br />
Das gilt beim Download-<br />
Einkauf in Online-Plattenläden<br />
genauso wie für den CD-<br />
Import und die Dateiumwandlung<br />
in Smartphone-gerechte<br />
Musikformate mit Computersoftware.<br />
Wie klangstark eine<br />
Au-diodatei aufspielt, hängt<br />
von vielen Faktoren ab. Gängige<br />
Audiofiles in Formaten<br />
wie MP3 oder WMA verringern<br />
die Datei größe und damit<br />
den Speicherplatzbedarf<br />
mithilfe cleverer, dennoch<br />
verlustbehafteter Kompressionsverfahren.<br />
Verlustfreie Kompression<br />
klingt am allerbesten<br />
Vor allem in besseren Qualitätsstufen<br />
beziehungsweise<br />
mit höheren Bit raten (256<br />
oder 3<strong>20</strong> kbit/s) machen sich<br />
die Audio-Schlankheitskuren<br />
bei der Wiedergabe per Smartphone<br />
dann aber kaum mehr<br />
bemerkbar.<br />
Wer klanglich ganz hoch<br />
hinaus möchte, setzt auf<br />
verlust -frei komprimierende<br />
Audio-Codecs wie FLAC<br />
oder auch die gänzlich unkomprimierte,<br />
dafür allerdings<br />
auch extrem speicherintensive<br />
Variante WAV. Voraussetzung<br />
hierfür ist, dass<br />
die Musikfavoriten in High-<br />
End-Auflösung verfügbar<br />
sind und dass das Smartphone<br />
diese Formate ebenfalls unterstützt.<br />
Das LG G2 ist sogar in<br />
der Lage, FLAC/WAV-Dateien<br />
mit 24 Bit Hi-Res-Auflösung<br />
und 192 kHz-Abtastrate<br />
abzuspielen.<br />
Klangtuning bringt<br />
Vor- und Nachteile<br />
Über den Sinn oder den Unsinn<br />
individueller Soundanpassungen<br />
mit integrierten<br />
Equalizern, vorgegebenen<br />
51
Musik-Spezial Mobile Music<br />
Reifer Klang, gute<br />
Audiomesswerte:<br />
Neben dem One Max<br />
(oben) zählt auch<br />
das klassische One<br />
derzeit zu den Musikstars<br />
der Marke HTC.<br />
Schön vielseitig: Die<br />
gut ausgestattete<br />
Player-App von HTC<br />
bringt Struktur in<br />
die Musiksammlung.<br />
HTC<br />
Die beiden Klangkünstler aus der<br />
One-Serie bieten eine rundum<br />
überzeugende Musikperformance.<br />
Sie mögen Musik nur, wenn sie laut ist? Können Sie haben<br />
– direkt aus dem Smartphone. HTC bestückt die edlen<br />
Aluminiumgehäuse seiner beiden <strong>Smartphones</strong> One und<br />
One Max oben und unten mit einem soliden Lautsprecher<br />
samt Mini-Verstärker. Das „Boom Sound“-Duo erregt so bei<br />
der Wiedergabe über die internen Lautsprecher nicht nur<br />
mit Pegel, sondern auch mit vergleichsweise ordentlichem<br />
Klang Aufmerksamkeit.<br />
Ebenfalls ein Lob wert: Auch im Zusammenspiel mit den<br />
Beipackhörern war die Musik wiedergabe akzeptabel. Wer<br />
es in den Bässen und Höhen spektakulärer mag, kann –<br />
allerdings nur im One – das Klangprofil Beats Audio aktivieren.<br />
Auf einen vorinstallierten Equalizer verzichtet HTC.<br />
Das ist kein Nachteil, denn beide Modelle brauchen keine<br />
Klangmanipulationen, um an hochwertigen Kopfhörern<br />
ausgewogen und sehr erwachsen aufzuspielen. Die Bässe<br />
hatten Kraft, Stimmen erhielten das nötige Volumen und<br />
die Höhen perlten fein. Kurzum: Eine rundum überzeugende<br />
Vorstellung in den Hörproben.<br />
Die Bedienung der gut strukturierten Musik-App von<br />
HTC klappte auf Anhieb. Die Google-App Play Music war im<br />
One ebenso vorinstalliert wie ein UKW-Empfänger und die<br />
Webradio-App TuneIn Radio. Auf Wunsch holt sich das HTC<br />
Coverbilder automatisch über WLAN. Das klappte gut, (fast)<br />
alle Einträge waren wie gewünscht illustriert. Die Arbeit<br />
mit Playlisten ging locker von der Hand. Eine Möglichkeit,<br />
die Favoriten zu markieren, war nicht zu finden.<br />
Das One Max und das One überzeugten in allen Audiomessungen.<br />
Beide zählen zu den Modellen, die das<br />
Bluetooth-Profil APTX für feineren Klang im drahtlosen<br />
Zusammenspiel mit einem APTX-fähigen Lautsprecher<br />
und Kopfhörer unterstützen (siehe Seite 60). Musiknachschub<br />
kommt aus Googles Play Store oder über<br />
einen der zahlreichen Audiostreaming-Dienste (ab<br />
Seite 54) aufs HTC-Phone.<br />
Klangprofilen und automatisierten<br />
Audio-Optimierern<br />
gehen die Meinungen auseinander.<br />
In einer hochwer tigen,<br />
harmonisch aufeinander abgestimmten<br />
Wiedergabekette<br />
empfiehlt sich ein eher zurückhaltender<br />
Umgang mit<br />
den Sound-Manipulatoren.<br />
Andererseits gilt auch der<br />
Grundsatz: Erlaubt ist, was<br />
gefällt – erst recht, wenn man<br />
von high-fidelen Idealen ohnehin<br />
ein nicht zu kleines<br />
Stück entfernt ist.<br />
Wenn Klangverbesserer<br />
kleine Wunder bewirken<br />
Beispielsweise kann Sonys<br />
Klangtechnologie Clear Audio+,<br />
die den Sound in Abhängigkeit<br />
der gerade wiedergegebenen<br />
Musik auffrischt,<br />
zumindest bei Aufnahmen mit<br />
mäßiger Qualität mitunter<br />
kleinere Wunder bewirken.<br />
Das Nonplusultra in Sachen<br />
Klang-Tuning härt aber auf<br />
den Namen Adapt Sound.<br />
Diese von Samsung ausgetüftelte<br />
Technologie gleicht anhand<br />
der Resultate eines<br />
durchgeführten Hörtests die<br />
individuellen Unzulänglichkeiten<br />
des Kopfhörers und des<br />
Gehörs aus. Hier lohnen sich<br />
Hörexperimente allemal.<br />
Ob in der Bahn, im Park<br />
oder in der Stadt: Wer unterwegs<br />
gerne und viel Musik<br />
hört, braucht zum perfekten<br />
Audioglück nicht zuletzt auch<br />
noch eine bequem zu bedienende<br />
Player-App. Schließlich<br />
möchten Musikfans die<br />
entscheidenen Songs schnell<br />
finden und ihre Wiedergabelisten<br />
easy verwalten können.<br />
Was die nativen Audio-<br />
Player alles können<br />
Und da bei der Nutzung nachinstallierter<br />
Anwendungen<br />
aus den jeweiligen App-Stores<br />
die Smartphone-spezifischen<br />
Klang optimierer häufig außen<br />
vor bleiben, haben wir uns die<br />
nativen Audio-Player der einzelnen<br />
Anbieter in diesem Artikel<br />
genauer angeschaut.<br />
JOACHIM BLEY<br />
52 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Das Google Nexus 5<br />
hat in den <strong>connect</strong>-<br />
Audiomessungen<br />
überzeugt, bei der<br />
Bedienung der Play-<br />
Music-App hakte es<br />
noch ab und an.<br />
Google<br />
Die Plattform des Internetriesen<br />
Google vereint alle Arten, auf die man<br />
heutzutage mobil Musik hört.<br />
Was für eine Auswahl: Google bietet in der Cloud jedem<br />
Nutzer ein individuell zusammenstellbares Repertoire<br />
von bis zu <strong>20</strong> 000 Titeln an, das kostenlos und jederzeit<br />
über das Internet abrufbar ist. Dazu gibt’s mit Play Music<br />
All-Inclusive einen gebührenpflichtigen Abodienst, der<br />
die Songs nach Wahl werbefrei auf Smartphone und Co<br />
streamt (siehe Seite 55). Wer möchte, kann im Play Store<br />
seine Favoriten im Web auch kaufen. Ganz klassisch geht’s<br />
ebenfalls: Smartphone über USB mit dem PC verbinden<br />
und vorhandene Musik dateien auf die Speicherkarte oder<br />
den internen Speicher kopieren.<br />
Dreh- und Angelpunkt der mobilen Audiowiedergabe ist<br />
die App „Play Music“, die auf Geräten mit Original-Betriebssystem<br />
(Stock-Android) wie dem Google Nexus 5 und auch<br />
auf den Android-Phones anderer Hersteller oft in leicht<br />
abgewandelter Form bereits vorinstalliert ist. Unter anderem<br />
binden die Anbieter ihre Equalizer und Klangprofile individuell<br />
ein. Die Benutzerführung der aktuellen App-Versionen<br />
5.3 und 5.4 könnte stringenter und einheitlicher sein. Allein<br />
die Unterschiede beider Versionen zeigen, dass der Optimierungsprozess<br />
hier noch nicht abgeschlossen ist. Automatisch<br />
generierte Wiedergabelisten mit häufig gehörten<br />
oder auch „gelikten“ Titeln würden die Auswahl im Smartphone<br />
erleichtern. Gut: Lokal gespeicherte Inhalte im Bereich<br />
„Meine Musik“ sind nach Genres, Alben und Titeln klar<br />
gegliedert und leicht durchscrollbar. Playlisten lassen sich<br />
einfach erstellen und verwalten.<br />
Unter den Stock-Android-Modellen war bei unserer<br />
Auswahl das Google Nexus 5 der Hit. Für Musiksammler<br />
empfiehlt sich besonders die 32-GB-Version. Da kein Headset<br />
beiliegt, musikalische Begabung über den Audioausgang<br />
aber messbar vorhanden ist, sollte man sich am<br />
besten gleich einen klangstarken Kopfhörer zulegen.<br />
Alternativ lässt sich das Google-Paket auch auf anderen<br />
musisch begabten Android-Geräten nutzen.<br />
Auswahl an <strong>Smartphones</strong> mit vorinstallierter Google-Play-Music-App:<br />
Samsung Galaxy S4, LG G2, HTC One und Sony Xperia Z1 Compact (von links).<br />
FAZIT<br />
Joachim Bley, <strong>connect</strong>-<strong>android</strong>-Mitarbeiter<br />
Das eine perfekte Smartphone zum mobilen Musikhören gibt<br />
es nicht, wohl aber gleich eine Reihe hitverdächtiger Modelle.<br />
Allen voran die empfohlenen Phones von Samsung und HTC.<br />
Doch auch LG und Sony bieten <strong>tolle</strong> Audio-Features und Klang,<br />
der richtig Spaß bringt. Die Player-App in Nokias Windows<br />
Phones und Googles Musik-App fielen dagegen ein bisschen ab.<br />
Insgesamt macht das breite Angebot an <strong>Smartphones</strong> mit beein-<br />
druckender Musikperformance an einem klangstarken Kopfhörer<br />
schnell klar, warum heute kaum jemand mehr mit MP3-Player,<br />
CD-Porti und Co unterwegs ist.<br />
53
Musik-Spezial Mobile Music<br />
ALLES IM<br />
Streamingdienste wie Spotify verleihen<br />
den Musikhits auch unterwegs Flügel.<br />
Wir haben uns neun namhafte Pauschalangebote<br />
auf dem Smartphone<br />
genauer angesehen – und angehört.<br />
Es klingt verlockend: Für<br />
rund zehn Euro im Monat das<br />
volle Musikprogramm auf<br />
PC, Tablet oder Smartphone<br />
genießen. Das Repertoire?<br />
Himmlisch. Gut sortierten<br />
Abodiensten zufolge umfassen<br />
die auf Web servern bereitgestellten<br />
Musiksammlungen<br />
bis zu 30 Millionen Titel. Von<br />
einigen Ausnahmen abgesehen<br />
ist alles dabei, was in der<br />
Musikszene Rang und Namen<br />
hat – inklusive Avicii, Helene<br />
Fischer, Linkin Park, Pitbull<br />
… Wer mit seinen Lieblingsbands<br />
auf Tour gehen möchte,<br />
wählt nach der Registrierung<br />
auf den Internetseiten der<br />
Musikdienste ein Abo, das die<br />
uneingeschränkte mobile<br />
Nutzung einschließt und lädt<br />
dann die zugehörige Gratis-<br />
App auf das Smartphone. Alle<br />
getesteten Webdienste bieten<br />
ein kostenfreies Testabo an.<br />
Das ist gut, hat aber Tücken.<br />
Oft müssen Interessenten bei<br />
der Anmeldung Daten wie die<br />
Kreditkartennummer preisgeben.<br />
Sagt einem das Angebot<br />
nicht zu, muss man rechtzeitig<br />
kündigen.<br />
FLUSS<br />
Frische Hits im Livestream<br />
Beim Live-Streaming übertragen<br />
Webserver die Musiktitel<br />
direkt nach Abruf via<br />
Mobilfunk oder Festnetz auf<br />
das Smartphone. Die Audiodaten<br />
werden für eine ruckelfreie<br />
Wiedergabe nur vorübergehend<br />
zwischengespeichert.<br />
In diesem Online-Modus können<br />
beachtliche Datenmengen<br />
an fallen.<br />
Hits zu Hause via WLAN<br />
aufs Smartphone laden<br />
Damit die tariflich vereinbarten<br />
Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
für mobiles Internet<br />
nicht vorzeitig greifen, laden<br />
vorausschauende Musikfans<br />
bereits zu Hause die Hits über<br />
das WLAN-Heimnetzwerk in<br />
den Smartphone-Speicher.<br />
Vorteil: Wer unterwegs dann<br />
den Offline-Modus nutzt, verursacht<br />
keinen Datentraffic<br />
und kann seine Musik auch<br />
ohne stabile Internetverbindung<br />
hören – und das meist<br />
auch noch in besserer Qualität.<br />
Zudem gilt: Nur wer aktiv<br />
angemeldet ist, kann die Apps<br />
überhaupt nutzen. Auch im<br />
Offline-Modus werden die<br />
Dateien nur temporär gespeichert.<br />
Wird das Abo beendet,<br />
ist die zwischengelagerte<br />
Hitsammlung nicht mehr abspielbar.<br />
Der Erfolg von Spotify und<br />
Co lässt die Branche natürlich<br />
aufhorchen. Stars im Musikbusiness<br />
wie Amazon, aber<br />
auch Konzerne wie Samsung<br />
(Milk Music) arbeiten längst<br />
an eigenen Abo diensten. Es<br />
bleibt also spannend.<br />
JOACHIM BLEY<br />
Die ProSiebenSat.1-Tochter setzt auf<br />
gute Bedienung und Medienvielfalt.<br />
Dass hier ein Medienkonzern die Finger im<br />
Spiel hat, zeigt bereits die gute Aufmachung<br />
dieses vielschichtigen Musikangebots, das<br />
für zehn Euro auch mobil und werbefrei<br />
nutzbar ist. Neben <strong>20</strong> Millionen Songs und<br />
57 000 nur im Online-Modus abrufbaren<br />
Videoclips stellt der Vodafone-Kooperationspartner<br />
100 000 Radiokänale bereit.<br />
In den Hörproben wurden die Erwartungen<br />
nicht ganz erfüllt. Die Musikwiedergabe<br />
hätte etwas feiner und ausdrucksstärker<br />
sein können. Beim Live-Streaming via<br />
Mobilfunk war ab und an Geduld gefragt.<br />
Nach dem Buffern flossen die Datenströme<br />
aber meist stabil.<br />
Ein virtueller Lautstärkeregler war nicht<br />
zu finden. Ansonsten bieten die Apps alle<br />
wichtigen Funktionen für Android-Geräte.<br />
Und die befinden sich auch an der richtigen<br />
Stelle. Mit Symbolen wie dem „Flugzeug“<br />
zum Download fürs offline Hören ohne<br />
mobile Internetverbindung dürfte sich der<br />
Anwender fix anfreunden. Die Bedienung<br />
der App ist so easy wie es sein soll. Handling<br />
und Angebot sind gut, Klang und<br />
Liveperformance ausbaufähig.<br />
(+)<br />
breites Medienangebot<br />
mit <strong>20</strong> Millionen Songs<br />
und 57 000 Videoclips<br />
(+)<br />
übersichtliche,<br />
gut bedienbare Apps<br />
für Android<br />
(+)<br />
kostenfreie, werbefinanzierte<br />
Nutzung<br />
über Webbrowser<br />
(+)<br />
für jüngere Vodafone-<br />
Vertragskunden (ab<br />
Red-S-Tarif) gratis<br />
Konzentration<br />
auf das<br />
Wesentliche:<br />
Die Ampya-<br />
App hat alles,<br />
was man<br />
braucht und<br />
gefällt mit<br />
einem schlüssigen<br />
Bedienkonzept.<br />
(-)<br />
Streaming- und<br />
Download-Qualität<br />
nicht anpassbar<br />
(-)<br />
Videos im Offline-<br />
Modus nicht abspielbar<br />
(-)<br />
leicht bedeckte, insgesamt<br />
respektable<br />
Musikwiedergabe<br />
(-)<br />
fixe Titelsuche, zum<br />
Teil etwas längere Bufferzeiten<br />
im Live-Streaming<br />
via Mobilfunk<br />
54 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Gebührenfreies Radio und praktikables<br />
Streaming machen unterwegs Laune.<br />
Der französische Anbieter hat den Flow.<br />
Das heißt: Handyhörer können sich unterwegs<br />
einen auf den persönlichen Musikgeschmack<br />
abgestimmten Webradio-Stream<br />
auf die Ohren geben. Was nicht gefällt, wird<br />
einfach übersprungen. Das klappt beim<br />
kostenlosen Angebot aber nicht unbegrenzt.<br />
Wer die Gratisvariante nutzt, muss nur auf<br />
die im mobilen Internet verbrauchte Datenmenge<br />
achten. Premium-Hörer können<br />
für zehn Euro im Monat ihre Favoriten unter<br />
den 30 Millionen Titeln auch zwischenspeichern<br />
und unterwegs ohne Internetverbindung<br />
die Hits ihrer Wahl hören.<br />
Die Smartphone-Apps bieten zahlreiche<br />
Auswahlvarianten und insgesamt eine hohe<br />
Funktionsvielfalt; selbst der Cloud-Upload<br />
eigener MP3-Titel ist via Browser möglich.<br />
Das Samsung Galaxy Note 3 gab in der<br />
verwendeten Version (4.3.0.9) die App-Einstellungen<br />
und einige Extras nur per Hardkey<br />
preis. Die Live-Streaming-Performance<br />
im 3G-Netz war wie bei den meisten anderen<br />
Diensten relativ tagesformabhängig. Der<br />
stimmige, basskräftige Sound kam insgesamt<br />
gut rüber.<br />
Google Play Music All-Inclusive bietet<br />
für zehn Euro gute Unterhaltung.<br />
Die eigenen Songs, Musikstreaming aus der<br />
Cloud, personalisiertes Webradio und der<br />
Spontankauf im Online-Plattenshop sind auf<br />
dem Smartphone in einer Anwendung vereint.<br />
Diese bestechende Idee setzt Google<br />
mit „Google Play Music All-Inclusive“ um.<br />
Auch wenn das Bedienkonzept der Player-<br />
Apps für Android bisher nicht ganz aufgeht:<br />
Der Umgang im „All Inclusive“-Bereich<br />
klappte relativ problemlos. Teils war in der<br />
Streamingabteilung die gesuchte Funktion<br />
nicht direkt verfügbar oder nur über einen<br />
Android-Hardkey zu erreichen.<br />
Was zum Offline-Hören gespeichert wurde,<br />
erkennt man an einer orange-gefärbten<br />
„Stecknadel“. Die Basisfunktionen für die<br />
Wiedergabe und die Titelauswahl inklusive<br />
Play-listverwaltung sind integriert. Wie<br />
bei Deezer kann als Ergänzung die eigene<br />
Musiksammlung über die Browser-Version<br />
in die Cloud hochgeladen werden. In den<br />
Praxistests lief das Live-Streaming via<br />
Mobilfunk nicht ganz ohne Buffer-Zwangspausen.<br />
Doch offline war klanglich gute<br />
Laune angesagt. „Jetzt an hören“ ist durchaus<br />
wörtlich zu nehmen. >><br />
Die neue nuPro ®<br />
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nuPro A-<strong>20</strong>0<br />
AW-350<br />
A-100<br />
(+)<br />
großer Funktionsumfang,<br />
trotzdem gut<br />
bedienbar<br />
(+)<br />
stimmige, leicht<br />
bassbetonte Musikwiedergabe<br />
(offline)<br />
(+)<br />
gebührenfreie, mobil<br />
nutzbare, personalisierte<br />
Radiokanäle<br />
(+)<br />
unterstützt auch<br />
Windows- und<br />
Blackberry-Phones<br />
Auch unterwegs<br />
im Flow:<br />
Deezer berieselt<br />
mit<br />
gebührenfreiem,<br />
personalisiertem<br />
Webradio und<br />
ist generell<br />
gut sortiert.<br />
(-)<br />
Bitrate bzw. Qualität<br />
für mobiles Live-Streaming<br />
und temporäre<br />
Downloads nicht anpassbar<br />
(-)<br />
Im 3G-Live-Streaming<br />
hakt es ab und an (bei<br />
Stopps manueller Play-<br />
Neustart fällig)<br />
(-)<br />
Menüpunkt „Einstellungen“<br />
zum Teil nur<br />
über Android-Hardkey<br />
erreichbar<br />
(+)<br />
universellstes<br />
Musikangebot, das in<br />
einer App vereint ist<br />
(+)<br />
sinnvolle Einstellmöglichkeiten<br />
(Audioqualität, etc.)<br />
(+)<br />
Upload der eigenen<br />
Musiksammlung in die<br />
Cloud möglich<br />
(+)<br />
relativ frische, klare,<br />
etwas schlankere<br />
Musikwiedergabe<br />
Alles drin:<br />
Play Music<br />
All-Inclusive<br />
hat die relevanten<br />
Funktionen,<br />
etwa<br />
zum temporären<br />
Speichern<br />
(Stecknadel),<br />
an Bord und<br />
klingt fresh.<br />
(-)<br />
kein Extra-Schalter<br />
für Offline-Modus zum<br />
Musikhören ohne<br />
mobiles Internet<br />
(-)<br />
Bedienung könnte<br />
einfacher und<br />
einheitlicher sein<br />
(-)<br />
im Praxistest stockte<br />
das Live-Streaming via<br />
Mobilfunk manchmal<br />
(-)<br />
keine App für Windows<br />
Phone und Blackberry<br />
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Musik-Spezial Mobile Music<br />
Muss so Technik? Hinter diesem Abodienst<br />
steckt die Media-Saturn-Gruppe.<br />
Schnäppchenjäger können bei Juke keine<br />
kostenlosen Musikangebote abstauben.<br />
Dafür stehen die 25 Millionen Songs für<br />
knapp zehn Euro monatlich den angemeldeten<br />
Smartphone-Besitzern im Offline-<br />
Modus unterwegs auch ohne mobiles<br />
Internet zur Verfügung. Einschlägige Apps<br />
sind für Android erhältlich, aber auch für<br />
Windows Phone 8 und iOS. Bei den Android-<br />
Varianten verbirgt sich das App-Einstellmenü<br />
hinter einem Smartphone-Hardkey.<br />
Zu den Playlisten führt in der Wiedergabeansicht<br />
ein Fingertipp auf das Coverbild,<br />
zum virtuellen Lautstärkeregler gelangt man<br />
auf demselben Weg.<br />
Juke setzt wie die meisten Streamingdienste<br />
auf einen HE-AAC-basierten Codec.<br />
Dessen Stärke ist ein akzeptabler Klang<br />
auch bei niedrigeren Bitraten. Allerdings<br />
begnügt sich die hier verwendete Dolby-<br />
Pulse-Variante beim Live-Streaming in<br />
den 3G-Netzen mit einer niederigen Datenrate<br />
von nur 48 kbit/s, was zu Abstrichen<br />
in der Soundqualität führt, umgekehrt aber<br />
auch schnelleres Buffern und damit gute<br />
Perfomance bringt.<br />
Sonys Abo-Streamingdienst glänzt<br />
mit eher feiner Musikwiedergabe.<br />
Wer bei Music Unlimited ausgiebig reinhören<br />
möchte, registriert sich für eine kostenlose<br />
30-Tage-Testphase. Wie bei solchen<br />
Musikabos üblich, müssen Interessenten<br />
Kreditkartendaten angeben und gegebenenfalls<br />
rechtzeitig kündigen. Im Angebot für<br />
monatlich rund zehn Euro stehen etwa <strong>20</strong><br />
Millionen Titel zur Wahl.<br />
In den Hörproben mit einem hochwertigen<br />
Kopfhörer gehörte Music Unlimited zu den<br />
besten Abodiensten. Bei höherer Audioqualität<br />
tönten die zwischengespeicherten<br />
Titel schön detailreich, klar und aufgeräumt.<br />
Sieht man davon ab, dass Streaming-Apps<br />
wirksame Klangverbesserer wie Samsungs<br />
Adapt Sound meist verwehrt bleiben, kam<br />
die Wiedergabe klassisch gespeicherten<br />
Titeln schon recht nahe. Beim Live-Streaming<br />
via Mobilfunk empfiehlt sich wegen<br />
der Performance und dem entstehenden<br />
Datentraffic meist die Standardqualität.<br />
Auch in dieser Disziplin spielte Sony vorne<br />
mit. Die Bedienung klappte ganz gut, könnte<br />
aber an einigen Stellen noch verbessert<br />
werden. Die Arbeit mit Playlisten ging sehr<br />
leicht von der Hand.<br />
Die frühere Musiktauschbörse zählt<br />
zu den etablierten Streamingdiensten.<br />
Das Angebot des amerikanischen Unternehmens<br />
Rhapsody ist für O2-Vertragskunden<br />
besonders interessant, denn diese zahlen<br />
monatlich nur acht statt der üblichen zehn<br />
Euro für mobiles Live-Streaming samt<br />
Offline-Hören. Die App für Android bietet die<br />
geforderte Bedienfreundlichkeit. Freizeit-<br />
DJs gelangen direkt aus der Wiedergabeansicht<br />
eines Titels zu relevanten Funktionen<br />
wie zum temporären Speichern oder zur<br />
Playlisten-Ergänzung.<br />
Napster stellt für Live-Streaming und<br />
Download zwei Qualitätsstufen zur Wahl:<br />
Die HQ-Variante bietet mit 192 kbit/s eine<br />
musikalisch durchaus ansprechende, aber<br />
etwas schlanke Vorstellung. Wie immer<br />
gilt hier: Hohe Bitraten beim Live-Streaming<br />
bedeuten oft längere Bufferzeiten und höheren<br />
Datenverbrauch. Anders als Rdio unterscheidet<br />
Napster hier leider nicht klar zwischen<br />
der WLAN-Nutzung im Heimnetzwerk,<br />
wo höhere Audioqualität gefragt ist, und<br />
reinen Mobilfunkanwendungen, bei denen<br />
kleinere Datenraten praktikabler sind.<br />
Insgesamt kann dieses cloudbasierte Musikangebot<br />
aber mithalten. >><br />
Musikliebhaber<br />
setzen<br />
im WLAN auf<br />
HQ: Wer im<br />
Offline-Modus<br />
klanglich<br />
mehr rausholen<br />
will,<br />
wählt in den<br />
Einstelllungen<br />
die Soundqualität<br />
„Hoch“.<br />
Ordnung im<br />
virtuellen<br />
Plattenschrank:<br />
Die<br />
Music-Unlimited-App<br />
für Android<br />
strukturiert<br />
die Angebote<br />
bereits auf<br />
dem Startscreen<br />
übersichtlich.<br />
Gute Bedienung<br />
als Plus:<br />
Playlist-Verwaltung<br />
und<br />
die Zwischenspeicherung<br />
im Phone sind<br />
stets über<br />
das Plus-Icon<br />
schnell<br />
erreichbar.<br />
(+)<br />
relativ gute<br />
Performance im<br />
Live-Streaming<br />
via 3G-Mobilfunk<br />
(+)<br />
aufgeräumte App<br />
für Android<br />
(+)<br />
Windows-Phone-8-<br />
Unterstützung<br />
(+)<br />
Bezahlung mit<br />
Prepaid-Karten<br />
(Mediamarkt-Saturn)<br />
(-)<br />
Zusatzfunktionen wie<br />
Playlisten-Erstellungen<br />
und Einstellungen<br />
bei Android-App etwas<br />
versteckt<br />
(-)<br />
fixe, geringe Audioqualität<br />
beim<br />
3G-Streaming<br />
(-)<br />
zurückhaltender Sound<br />
bei voreingestellter<br />
Qualität (Tipp:<br />
bei WLAN-Downloads<br />
hohe Qualität wählen)<br />
(+)<br />
klarer, dynamischer<br />
und offener Klang<br />
im Offline-Modus;<br />
insgesamt sehr<br />
respektabler Sound<br />
(+)<br />
Audiostreaming und<br />
Downloads in hoher<br />
Qualität (bis 3<strong>20</strong> kbit/s)<br />
aktivierbar<br />
(+)<br />
einfache Playlistverwaltung<br />
und meist<br />
akzeptable Bedienung<br />
der Android-App<br />
(-)<br />
in den App-Einstellungen<br />
kann die Audioqualitätsstufe<br />
nicht<br />
ein deutig der<br />
WLAN/3G-Nutzung<br />
zugeordnet werden<br />
(-)<br />
bei Gerätewechsel<br />
etc. ist häufiger eine<br />
erneute Anmeldung<br />
erforderlich<br />
(-)<br />
Angabe der<br />
Kreditkartennummer<br />
bei Test-Registrierung<br />
(+)<br />
saubere, im Bass<br />
etwas zurückhaltende<br />
Musikwiedergabe<br />
(Offline-Modus)<br />
(+)<br />
zahlreiche Auswahlfunktionen,<br />
meist problemlose<br />
Bedienung<br />
(+)<br />
eingebettete Klanganpassungen<br />
in die<br />
App für Android<br />
(+)<br />
O2-Vertragskunden<br />
zahlen nur rund acht<br />
Euro im Monat<br />
(-)<br />
in den App-Einstellungen<br />
können die wählbaren<br />
Audioqualitätsstufen<br />
nicht eindeutig<br />
der WLAN/3G-Nutzung<br />
zugeordnet werden<br />
(-)<br />
zeitabhängig längere<br />
Bufferzeiten beim<br />
Live-streaming via<br />
3G-Mobilfunk<br />
(-)<br />
App für Windows<br />
Phone erst in der<br />
Startphase<br />
56 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Musik-Spezial Mobile Music<br />
Die Kalifornier bieten gutes Handling<br />
und setzen auf Familien als Kunden.<br />
Typisch Musikstreaming-Abo: Die Titelauswahl<br />
ist mit <strong>20</strong> Millionen groß, die<br />
Monatspauschale von zehn Euro für mobiles<br />
Live-Streaming samt praktischem offline<br />
Hören via Smartphone Standard. Dennoch<br />
macht Rdio einiges besser als andere: Es<br />
gibt Familienrabatt, und bei der Registrierung<br />
für die zweiwöchige Testphase müssen<br />
weder Bankverbindung noch Kreditkartennummer<br />
hinterlegt werden. Kostenlose Apps<br />
für Windows Phone 8 und Blackberry sind<br />
übrigens ebenfalls erhältlich.<br />
Die Benutzeroberfläche auf dem Android-<br />
Handy sieht schick und übersichtlich aus.<br />
Schön ist auch, dass sich der erste Eindruck<br />
in der Bedienpraxis bestätigte. Hier macht<br />
es einfach etwas mehr Spaß, seine Musik<br />
auszuwählen, Alben oder Titel zwischenzuspeichern<br />
oder auch die Playlisten auf<br />
Vordermann zu bringen. Fast alles klappt fix<br />
und oft auch reibungslos. Das Live-Streaming<br />
im 3G-Netz brauchte vergleichsweise<br />
selten längere Bufferpausen. Die Wiedergabe<br />
tönte detailreich, manchmal etwas<br />
zurückhaltend, insgesamt aber auf respektablem<br />
Niveau.<br />
Der Abodienst aus Berlin mischt im<br />
Streaming immer noch munter mit.<br />
Hier ist Treue bares Geld wert: Wer sich ein<br />
Jahr an Simfy bindet, spart zehn Prozent.<br />
Die übliche Monatsgebühr liegt bei zehn<br />
Euro. Auch hier gibt’s, was Musikgenießer<br />
mögen: 25 Millionen Titel und eine höhere<br />
Audioqualität für die Datenströme und<br />
die temporären Downloads. Zwischen den<br />
divergierenden Anforderungen im Heimnetzwerk<br />
und im Mobilfunk wird in den Einstellungen<br />
aber nicht weiter unterschieden.<br />
Simfy lässt sich für bis zu drei Geräte freischalten.<br />
Wie bei den meisten Angeboten<br />
ist das Musikabo aber immer nur auf einem<br />
Gerät gleichzeitig aktiv.<br />
In der Benutzeroberfläche sind offline<br />
verfügbare Titel mit einem blauen Punkt<br />
markiert. Die obligatorische, seitlich<br />
platzierte Menü ansicht gliedert die Musikangebote.<br />
Playlisten-Ergänzungen sind<br />
mit einem Coverbild direkt in der Titelwiedergabe<br />
erreichbar. Unterm Strich passt die<br />
Bedienung bei der Android-App. Beim 3G-<br />
Live-Streamen kann es aber ab und zu mal<br />
ein wenig dauern. Der basskräftige, vollmundige<br />
Klang gefiel gut, auch wenn die<br />
letzte Feinzeichnung fehlte.<br />
Die Nummer eins unter den Musik-<br />
Streamern bleibt an der Spitze.<br />
Paint it black: Die formidable Spotify-<br />
Benutzerober fläche setzt auf schwarze<br />
Hintergründe. Das bringt die bunte Vielfalt<br />
der Musikwelt bestens zur Geltung. Diesen<br />
Vorzug hat der gesamte Premium-Abodienst<br />
für zehn Euro im Monat, auch weil die Bedienung<br />
super klappt. Im Unterschied zum<br />
werbefinanzierten, mobiltauglichen Gratisangebot,<br />
das Playlisten in zufälliger Reihenfolge<br />
streamt, können Premium-Nutzer<br />
frei bestimmen, was gespielt wird. Über die<br />
Datenwolke gleicht Spotify die in den Geräten<br />
zwischengespeicherten Titel ab.<br />
Anspruchsvolle Hörer freuen sich über<br />
die drei Qualitätsstufen (96, 160 und 3<strong>20</strong><br />
kbit/s), die für Streaming und die Zwischenspeicherung<br />
anpassbar sind. Exklusive<br />
Einstellmöglichkeiten wie das Überblenden<br />
zwischen zwei Stücken runden den Musikgenuss<br />
ab. Die in höheren Qualitätsstufen<br />
lokal zwischengelagerten Hörbeispiele<br />
gab Spotify klar, gut strukturiert und transparent<br />
wieder. Beim 3G-Streaming gab es<br />
ab und an mal die unvermeidbaren Bufferpausen.<br />
Ansonsten war auch die Liveperformance<br />
sehr respektabel.<br />
(+)<br />
vorbildlich benutzerfreundliche<br />
Bedienoberfläche<br />
(+)<br />
getrennt anpassbare<br />
Streamingqualität für<br />
WLAN und Mobilfunk<br />
(+)<br />
im Offline-Modus<br />
relativ feine, stimmige<br />
Musikwiedergabe<br />
(+)<br />
wenig Bufferpausen<br />
beim Live-Streaming<br />
via Mobilfunk<br />
Schön klar,<br />
easy im Umgang:<br />
Orange<br />
gekennzeichnete<br />
Titel sind<br />
für Offline-<br />
Hörsessions<br />
gespeichert,<br />
grün markierte<br />
Einträge<br />
in der<br />
Cloud der eigenen<br />
Musiksammlung<br />
hinzugefügt.<br />
(-)<br />
nicht ganz so üppiger<br />
Funktionsumfang,<br />
wenig Einstellmöglichkeiten<br />
(-)<br />
verwendete Bitraten<br />
und Codecs bleiben<br />
etwas unklar<br />
(-)<br />
häufige Frage nach<br />
einem Upgrade<br />
während der kostenlosen<br />
Testphase<br />
(+)<br />
basskräftige und in<br />
sich stimmige Wiedergabe,<br />
insgesamt<br />
ordentlicher Klang<br />
(+)<br />
erweiterte Einstellmöglichkeiten,<br />
darunter<br />
auch Audioqualität<br />
(+)<br />
praktische Funktionen<br />
wie das Speichern<br />
auf SD-Karte<br />
(+)<br />
vergünstigte 6-<br />
und 12-Monats-Abos<br />
abschließbar<br />
Musiktipps:<br />
Längeres<br />
Berühren<br />
eines Listeneintrags<br />
bringt einen<br />
weiter – zum<br />
Album, zum<br />
Künstler oder<br />
zu Verwaltungsfunktionen.<br />
(-)<br />
in den Einstellungen<br />
können die wählbaren<br />
Audioqualitätsstufen<br />
nicht eindeutig der<br />
WLAN/3G-Nutzung<br />
zugeordnet werden<br />
(-)<br />
etwas häufigere<br />
Bufferpausen bei<br />
Livestreaming<br />
im Mobilfunknetz<br />
(-)<br />
keine Windows-Phone-<br />
Unterstützung, Blackberry-App<br />
gibt’s<br />
(+)<br />
elegante, einfach bedienbare<br />
Oberfläche<br />
(+)<br />
respektable Live-Streaming-Performance;<br />
klare, dynamische und<br />
transparente Musikwiedergabe<br />
im Offline-<br />
Modus (hohe Qualitätsstufe)<br />
(+)<br />
Premium-Abo für Vertragskunden<br />
der Telekom<br />
ohne Streaminganrechnung<br />
auf das<br />
Datenkontingent<br />
Radiofun:<br />
Das neue<br />
Spotify setzt<br />
auf Eleganz,<br />
einfaches<br />
Handling und<br />
personalisierte<br />
Musikangebote,<br />
die Webradiohörer<br />
mit<br />
Likes verfeinern<br />
können.<br />
(-)<br />
in den App-Einstellung<br />
können die wählbaren<br />
Streaming-Qualitätsstufen<br />
nicht eindeutig<br />
der WLAN/3G-Nutzung<br />
zugeordnet werden<br />
(-)<br />
beim Livestreaming<br />
via Mobilfunk kann<br />
bei selbstgewählten<br />
Songs das Buffern<br />
zum Teil länger<br />
dauern<br />
58 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
wir feiern<br />
sieger.<br />
Das neue HTC One inklusive:<br />
• Gratis Beats Solo Kopfhörer<br />
• Allnet Flat<br />
• Musik Flat<br />
• 2 GB Datenupgrade<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
www.yourfone.de/htc-beats<br />
Noch mehr Musik gibt’s im yourfone.de<br />
Songcontest. Erlebe spannende Folgen,<br />
starke Finalisten und beste Musik unter:<br />
www.yourfone.de/songcontest<br />
*Der monatliche Grundpreis von 34,90 € beinhaltet die monatliche Zuzahlung in Höhe von 10 €/Monat für das<br />
hier beworbene Endgerät (Gesamtpreis: 24x10 € = 240 €) und den monatl. Grundpreis für den Tarif Allnet Flat<br />
Musik in Höhe von 24,90 €/Monat. Die Mindestlaufzeit beträgt 24 Monate. Startpaket einmalig 19,90 €. Die<br />
Fest- und Mobilfunk Flat gilt nur für deutsche Netze. Ab einem genutzten Datenvolumen von 2 GB/Monat wird die<br />
Geschwindigkeit auf GPRS-Niveau gedrosselt. Die Flat ins Internet gilt für paketvermittelte Datenverbindungen. Mit<br />
der inkludierten Zusatzdienstleistung erhältst du Zugang zu dem Musik Streaming Dienst „MTV Music powered by<br />
Rhapsody“ ohne weitere Berechnung. Detaillierte Informationen sind in der Preisliste Allnet Flat Musik verfügbar. Bei<br />
Abschluss eines Mobilfunkvertrages steht dir ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen zu.<br />
Dies ist ein Angebot der yourfone GmbH, Essener Str. 4, 22419 Hamburg.
Musik-Spezial Mobile Music<br />
DENON ENVAYA<br />
In Verbindung mit APTX-fähigen<br />
<strong>Smartphones</strong> kann dieser Bluetooth-Lautsprecher<br />
für <strong>20</strong>0 Euro die<br />
Klangqualität aufwerten.<br />
FREIHEIT UND<br />
ABENTEUER<br />
Wer Musik lauter liebt oder gerne<br />
gemeinsam feiert und dabei<br />
ungebunden bleiben möchte, findet<br />
in Funktechnologien wie Bluetooth<br />
oder WLAN gute Alternativen zur<br />
klassischen Verbindung zwischen<br />
seinem Smartphone und dem<br />
Audio-Equipment.<br />
TEUFEL MOTIV 2 BLUE<br />
Dieses System aus einem<br />
Aktiv-Subwoofer mit 2<strong>20</strong>-Watt-<br />
Verstärker und zwei Satelliten-<br />
Lautsprechern ist auf eine<br />
Steckdose angewiesen, spielt<br />
aber laut und kernig. Über einen<br />
APTX-Bluetooth-Adapter gibt<br />
die 2.1-Kanal-Soundmaschine<br />
für 430 Euro die Hits vom Android-<br />
Phone kabellos wieder.<br />
60 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Gute Musik macht gute Laune.<br />
Damit der Hörspaß zu<br />
Hause nicht auf der Strecke<br />
bleibt, braucht es mehr als ein<br />
Smartphone mit Audio-Talent.<br />
Erst klanglich adäquate<br />
Mitspieler bringen das im<br />
Smartphone steckende Hitpotenzial<br />
auch in höheren Lautstärken<br />
groß heraus. Außerdem<br />
kommt es auf gute Connections<br />
an.<br />
Der gute und günstige<br />
Weg: Kabel oder Dock<br />
Klassische Anschlussvarianten<br />
sind unter dem Klangaspekt<br />
nach wie vor empfehlenswert.<br />
Dabei steckt das<br />
Smartphone direkt im Dock<br />
eines Soundsystems oder findet<br />
über USB-Kabel highfidelen<br />
Anschluss. Der Weg über<br />
die verlustarmen, störresistenten<br />
Leitungen führt einfach<br />
und zuverlässig zu bestmöglichem<br />
Sound. Wer generell<br />
Kabelsalat in der Wohnung<br />
scheut, integriert seine<br />
Wiedergabequellen und andere<br />
Audiokomponenten drahtlos<br />
über WLAN in ein streamingfähiges<br />
Heimnetzwerk<br />
(Kasten rechts).<br />
Relativ große Reichweiten<br />
und hohe Bandbreite sprechen<br />
für diese Funktechnologie.<br />
Selbst sehr anspruchsvolle<br />
Hörer müssen Hi-Fi-Lautsprecher<br />
nicht mehr über meterlange<br />
Strippen an den Verstärker<br />
anleinen. Renommierte<br />
Hersteller wie Canton, Dynaudio<br />
oder Teufel bieten<br />
längst kabellos ansteuerbare<br />
Aktivlautsprecher mit feinster<br />
Wiedergabequalität an.<br />
Der Trend geht zu<br />
mobilen Lautsprechern<br />
Jüngere Smartphone-Musikhörer<br />
nutzen gerne die in allen<br />
denk baren Variationen erhältlichen<br />
Bluetooth-Lautsprecher<br />
als Entertainer bei Treffen<br />
mit Freunden oder spontanen<br />
Aktivitäten. Überall.<br />
Denn für einige Stunden halten<br />
die in aller Regel integrierten<br />
Akkus den Betrieb<br />
auch ohne Steckdose oder Ladestrom<br />
liefernden USB-Anschluss<br />
am Laufen.<br />
Der Kurzstreckenfunk eignet<br />
sich für typische Reichweiten<br />
um zehn Meter. Beim<br />
Audiostreaming (A2DP) wird<br />
ein Codec verwendet, der die<br />
Musik zu Lasten der Klangqualität<br />
nochmals komprimiert.<br />
Abhilfe brächte die direkte<br />
Übertragung im MP3-<br />
Format. Diese lizenzpflichtige<br />
Option meiden die Hersteller<br />
aus Kostengründen.<br />
Dafür ist ein anderes klangförderndes<br />
Übertragungsverfahren<br />
im Aufwind – APTX.<br />
Es verpackt die Daten so geschickt,<br />
dass trotz der geringen<br />
Bluetooth-Bitraten mehr<br />
Audioinformationen im Lautsprecher<br />
oder Kopfhörer ankommen.<br />
Der Klang wird<br />
deutlich besser.<br />
Eine Übersicht der<br />
APTX-fähigen Geräte<br />
<strong>Smartphones</strong> der HTC-One-<br />
Serie, die Samsung-Galaxy-<br />
S4-Varianten und Sony-Handys<br />
der Xperia-Z-Reihe frischen<br />
den Bluetooth-Sound<br />
bereits via APTX auf. Als<br />
erste Orientierungshilfe liefert<br />
die englischsprachige Internetpräsenz<br />
www.aptx.com<br />
(unvollständige) Übersichten<br />
kompatibler Geräte. Vorausgesetzt,<br />
Smartphone und<br />
Lautsprecher sind APTX-fähig,<br />
werden die Daten automatisch<br />
in dieser höherwertigen<br />
Variante übertragen.<br />
Beim leinenlosen Audiostreaming<br />
läuft Bluetooth also<br />
auch ohne weitere Einstellarbeiten<br />
im Rahmen seiner<br />
Möglichkeiten zur Höchstform<br />
auf. JOACHIM BLEY<br />
SO GEHT<br />
AUDIO IM NETZWERK<br />
Die Musiksammlung mobiler Android-Geräte<br />
spielt auch in kabellosen Heimnetzwerken groß auf.<br />
So gibt die Technik zu Hause den Ton an: Soundsysteme,<br />
Notebooks, NAS-Medienserver und auch das Smartphone<br />
machen gemeinsame Sache. Als zentrale Anlaufstelle dient<br />
dabei der WLAN-Router. In der Android- und Windows-Welt<br />
sorgen Standards wie UPnP/DLNA dafür, dass sich die einzelnen<br />
Komponenten verstehen und dass drahtloses Audio-/Videostreaming<br />
funktioniert. DLNA-Unterstützung bieten einige <strong>Smartphones</strong><br />
der Marken Samsung, Sony und LG bereits von Haus<br />
aus. Ansonsten stellen App-Stores Zusatzanwendungen für die<br />
Einbindung ins Entertainment-Netzwerk bereit. Angemeldete<br />
<strong>Smartphones</strong> können dann beispielsweise als Wiedergabequelle<br />
die gespeicherten Musiktitel über den Router drahtlos an ein<br />
Audiosystem im selben Netzwerk weitergeben.<br />
PANASONIC RP-BTD10<br />
Der APTX-fähige Bluetooth-Kopfhörer für 150 Euro<br />
ist auf dem neuesten Stand der Funktechnik – die<br />
Drahtloskopplung an das Smartphone erleichtert<br />
die Nahfeldkommunikation (NFC).<br />
61
Musik-Spezial Mobile Music<br />
DIE OHREN<br />
SAGEN DANKE<br />
Tun Sie sich etwas Gutes: Legen Sie die<br />
Beipackhörer in den Smartphone-Karton<br />
zurück und gönnen Sie sich einen klangstarken<br />
Kopfhörer. Hier sind sechs In-Ear-<br />
Modelle und fünf On-Over-Ear-Headphones,<br />
mit denen Musik einfach besser klingt.<br />
JOACHIM BLEY<br />
196 SEITEN: DAS GROSSE<br />
KOPFHÖRER-JAHRBUCH<br />
Unsere Hi-Fi-Magazine AUDIO und<br />
Stereoplay haben für ihr neues<br />
Kopfhörer-Jahrbuch über 400 Modelle<br />
gemessen und getestet. Aus<br />
diesem Fundus empfiehlt <strong>connect</strong><br />
<strong>android</strong> elf Highlights. Zu haben ist<br />
das Kompendium unter www.audio.<br />
de/abo/sonderhefte (12,80 Euro).<br />
AUDIO TECHNICA ATH-ES700<br />
Edler On-Ear-Hörer mit professionellem<br />
Touch und Top-Klang. Rund 250 Euro<br />
Die Produkte des japanischen Herstellers Audio<br />
Technica genießen unter DJs und Profimusikern<br />
einen glänzenden Ruf. Den untermauert dieser<br />
leichte, ohraufliegende Hörer. Die einklappbaren<br />
Ohrmuscheln sind geschlossen, schirmen also<br />
besser gegen Außengeräusche ab als offene<br />
Systeme. Der Kopfbügel ist weich gepolstert.<br />
Leistungsfähige Treibereinheiten mit<br />
Neodym-Magneten und 42 mm Durchmesser<br />
tragen ihren Teil zur bassdynamischen,<br />
feinen und neutralen Wiedergabe<br />
bei.<br />
PLUS ausgereifter, neutraler<br />
Klangcharakter mit kräftigem Bass<br />
• hoher Tragekomfort, sicherer Sitz •<br />
einklappbare Ohrmuscheln • 165<br />
Gramm leicht<br />
MINUS relativ große Hörer<br />
• etwas hohe Impedanz<br />
(58 Ohm), daher nicht ganz<br />
optimal für Phones mit<br />
instabilen Audioausgängen<br />
KLANG: ÜBERRAGEND<br />
PREIS/LEISTUNG: SEHR GUT<br />
62 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
SENNHEISER PX <strong>20</strong>0-II<br />
Ausgezeichneter On-Ear-Hörer mit<br />
feinem Klang und guter Lautstärkeregelung.<br />
Rund 60 Euro<br />
Der traditionsreiche Kopfhörerspezialist Sennheiser<br />
setzt hier auf die geschlossene Bauweise und<br />
Mobiltauglichkeit. Hohe Pegel (115 dB) und niedrige<br />
Impedanz (32 Ohm) schaffen beste Voraussetzungen<br />
für ein harmonisches Zusammenspiel mit dem via<br />
3,5-mm-Klinkenstecker angeschlossenen Smartphone.<br />
Das 95 Gramm leichte On-Ear-Modell löst<br />
Musik sehr fein auf und beeindruckt<br />
mit starken Bässen.<br />
Sein Auftritt im Test bekam<br />
die Auszeichnung „Stereoplay-Highlight“.<br />
PLUS feiner, neutraler<br />
Klang • gute Messwerte<br />
• 95 Gramm leicht •<br />
Kabelfernbedienung<br />
mit Lautstärkeregler<br />
MINUS –<br />
KLANG: SEHR GUT<br />
PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />
PANASONIC RP-HX550<br />
Geschlossener, lässig aufspielender<br />
Over-Ear- Hörer im angesagten Street-<br />
Style. Rund 40 Euro<br />
Panasonic bietet dem Kunden hier eine Menge fürs<br />
Geld, zum Beispiel eine gemessen am niedrigen<br />
Preis sehr gute Verarbeitung. Die ohrumschließenden<br />
Muscheln sind mit robusten Drehgelenken am<br />
weichen Kopfband befestigt. Da die Hörer geschlossen<br />
sind, werden die Ohren effektiv vor Umweltgeräuschen<br />
geschützt. Zudem gibt einem dieser<br />
Over-Ear richtig was auf die<br />
Ohren: In oberen Tonlagen<br />
etwas zurückhaltend, war<br />
der Sound satt, bassstark<br />
und schön homogen – insgesamt<br />
eine rundum gelungene<br />
Darbietung.<br />
PLUS kerniger, souveräner<br />
Klang • kräftiger<br />
Bass • gute Verarbeitung<br />
• in Weiß<br />
und Schwarz erhältlich<br />
MINUS 244<br />
Gramm schwer •<br />
keine Headset-<br />
Funktion<br />
KLANG: GUT<br />
PREIS/LEISTUNG: SEHR GUT<br />
HARMAN KARDON BT<br />
Eleganter, bequemer Funkkopfhörer<br />
mit high-fidelen Klangtugenden. Rund<br />
230 Euro<br />
Nie wieder Kabel entwirren: Klang auf hohem<br />
Niveau und die drahtlose Übertragung der Musik<br />
vom Smartphone zum Kopfhörer via Bluetooth<br />
sind machbar. Dieses edle Over-Ear-Modell mit<br />
seiner ausgewogenen, stimmigen Wiedergabe ist<br />
der beste Beweis dafür. Das gilt vor<br />
allem, wenn das Smartphone<br />
ebenfalls die Bluetooth-Codierung<br />
APTX<br />
unterstützt (siehe Seite<br />
60). Die Akkus werden<br />
über eine USB-Verbindung<br />
vom Laptop aufgeladen.<br />
PLUS neutraler Spitzenklang<br />
• Bluetooth<br />
(AAC und APTX)<br />
• Headset-Funktion •<br />
flach faltbar • bequemer<br />
Sitz • wertiges und<br />
gut verarbeitetes Hörergehäuse<br />
MINUS 280 Gramm schwer<br />
KLANG: ÜBERRAGEND<br />
PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />
SONY MDR-ZX 600<br />
Offen klingender On-Ear-Hörer, der<br />
Farbe ins Spiel bringt. Rund 40 Euro<br />
Auch dieser preiswerte Hörer in geschlossener<br />
Bauweise ist einfach klasse zum Musikhören per<br />
Smartphone. Er vediente sich die Auszeichnung<br />
„Stereoplay-Highlight“ mit einer offenen und präsenten<br />
Musikwiedergabe und hat seine tonalen<br />
Stärken in der Ausgewogenheit und der Neutralität.<br />
Mit dem MDR-ZX 610 (60 Euro) ist der optisch<br />
wie datentechnisch nahezu identische Nachfolger<br />
bereits am Start. Der Neue verfügt<br />
zusätzlich über eine<br />
Kabelfernbedienung mit<br />
integriertem Mikrofon.<br />
PLUS ausgewogener<br />
Klang • einklappbare<br />
Hörer • 163 Gramm<br />
leicht • rote, blaue<br />
und weiße Farbakzente<br />
MINUS (noch)<br />
keine Headset-<br />
Funktion >><br />
KLANG: GUT<br />
PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />
KOPFHÖRER-<br />
VERSTÄRKER<br />
HAMA AVINITY<br />
USB DAC MOBILE<br />
Stößt das Phone an seine<br />
Grenzen, können mobile<br />
Verstärker mit Akku den<br />
Sound auf Trab bringen.<br />
Erhält der Avinity digitale<br />
Audiodaten via USB, ist<br />
der integrierte D/A-Wandler<br />
gefragt. Analoges Einschleifen<br />
zwischen Phone<br />
und Kopfhörer geht auch.<br />
Mit Mini-Amp klingt’s<br />
deutlich klarer und bassstärker.<br />
149 Euro<br />
BEYERDYNAMIC<br />
A <strong>20</strong>0P<br />
Android-<strong>Smartphones</strong><br />
spielen dem Beyerdynamic<br />
A <strong>20</strong>0P digitale Audiodaten<br />
über Micro-USB zu.<br />
Um die Klang auffrischung<br />
kümmert sich auch ein<br />
feiner 24-Bit/96-kHz-D/A-<br />
Wandler. Mit Erfolg:<br />
Am ohnehin starken<br />
Beyer dynamic-Kopf hörer<br />
T51 P verbessert sich<br />
der Klang noch einmal<br />
deutlich. 299 Euro<br />
FUJIYAMA FiiO E06<br />
Eingang via Klinkenstecker<br />
mit dem Kopfhörerausgang<br />
des <strong>Smartphones</strong><br />
verbinden, Ausgang<br />
an den Kopfhörer<br />
anschließen – und ab<br />
geht die Post: Dieser<br />
günstige Mini-Amp mit<br />
drei EQ-Einstellungen<br />
peppt den Klang merklich<br />
auf. Ein D/A-Wandler für<br />
digitale Audio daten ist<br />
nicht an Bord. Der Akku<br />
wird über den PC via USB<br />
geladen. 31 Euro<br />
63
Musik-Spezial Mobile Music<br />
KLANG: ÜBERRAGEND<br />
PREIS/LEISTUNG: SEHR GUT<br />
PHILIPS FIDELIO S2<br />
Klanglich fein ausbalancierter<br />
In-Ear-Hörer.<br />
Rund 145 Euro<br />
Das glänzende, akustisch<br />
halbof fene Edelstahlgehäuse<br />
mit markantem, goldbeschichtetem<br />
Ring erregt Aufmerksamkeit.<br />
Auch die guten Messergebnisse<br />
lassen aufhorchen.<br />
Generell fehlt es an nichts:<br />
Gleich fünf weiche, isolierende<br />
Silikon-Ohradapter in verschiedenen<br />
Größen liegen bei.<br />
Und der Klang? Vom Feinsten.<br />
Der Fidelio S2 spielt laut, dynamisch<br />
und klar. So gut, dass<br />
diese niveauvolle tonale Neutralität<br />
eine „AUDIO-Empfehlung“<br />
bekommt.<br />
PLUS klare, packende Musikwiedergabe<br />
• Kabelfernbedienung<br />
mit Mikrofon zum Freisprechen<br />
• geringe Impedanz<br />
(24 Ohm) • Edelstahlgehäuse in<br />
halboffener Bauweise • in den<br />
Varianten Schwarz/Gold und<br />
Weiß/Gold erhältlich<br />
MINUS –<br />
KLANG: GUT<br />
PREIS/LEISTUNG: SEHR GUT<br />
KLANG: SEHR GUT<br />
PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />
JBL J 22 A/I<br />
In-Ears mit<br />
musikalischer Wirkung.<br />
50 bis 60 Euro<br />
Tönen die Beipackhörer zu<br />
dünn? Dagegen gibt’s was von<br />
JBL. Das stylishe Klangtuningmittel<br />
für das Smartphone<br />
nennt sich J 22. Die Musik<br />
erhält damit tiefere Bässe,<br />
einen satteren Grundton und<br />
ansprechende Mitten. Die<br />
Impedanz erreicht mit 33 Ohm<br />
die gewünscht niedrigen Werte.<br />
Die abgebildete a-Variante verzichtet<br />
auf die beiden Tasten<br />
für Telefonate und die Audiosteuerung<br />
zur Lautstärkeregelung<br />
der Apple-kompatiblen<br />
i-Variante.<br />
PLUS musikalischer, wärmerer<br />
Klang • Fernbedienung mit<br />
Freisprechmikrofon • in<br />
Schwarz oder Weiß erhältlich<br />
MINUS –<br />
BOSE QC <strong>20</strong>I<br />
Das Highlight für<br />
ungestörten Hörgenuss.<br />
Rund 270 Euro<br />
Wer in hektischer Umgebung<br />
öfter mal seine Ruhe haben<br />
möchte, kann zu einem Kopfhörer<br />
mit aktiver Geräuschunterdrückung<br />
greifen. Das Prinzip:<br />
Umgebungslärm wird auf elektronischer<br />
Ebene analysiert und<br />
kompensiert. Bose hat im QC <strong>20</strong>i<br />
seine Noise-Cancelling-Technologie<br />
miniaturisiert: Das kleine<br />
Zusatzkästchen geht auf Tastendruck<br />
gegen Lärm vor und optimiert<br />
mit aktiver Entzerrung<br />
auch die erwünschten Audiosignale.<br />
Mit hörbarem Erfolg: In ungestörter<br />
Atmosphäre spielte die<br />
Musik angenehm unaufdringlich,<br />
klar und fein differenziert.<br />
PLUS <strong>tolle</strong>r, neutraler Klang •<br />
Geräuschunterdrückung •<br />
Kabelfernbedienung mit Mikro<br />
zum Freisprechen • in Schwarz<br />
oder Silber erhältlich<br />
MINUS etwas erhöhte<br />
Impedanz (76 Ohm)<br />
64 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
KLANG: ÜBERRAGEND<br />
PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />
SENNHEISER CX 890I<br />
Ausgezeichnetes und<br />
sehr schickes Headset.<br />
100 Euro<br />
Cooles Design: Die Glasoptik PLUS bis ins Detail ausgewogener<br />
Klang • Fernbedienung<br />
verleiht den akustisch nach außen<br />
geschlossenen In-Ear-Hörern<br />
Transparenz. Die ist auch danz (32 Ohm) • in Schwarz<br />
mit Mikrofon • niedrige Impe-<br />
Teil eines begeisternden Hörerlebnisses.<br />
Klarheit, Klangfarben MINUS –<br />
oder Weiß erhältlich<br />
und Souveränität finden hier zu<br />
einer neutralen Balance, die mit<br />
der Auszeichnung „Stereoplay-<br />
Highlight“ belohnt wurde.<br />
KLANG: ÜBERRAGEND<br />
PREIS/LEISTUNG: SEHR GUT<br />
KLANG: ÜBERRAGEND<br />
PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />
SONY XBA-BT 75<br />
Innovativer Funkhörer<br />
mit Topklang.<br />
Rund <strong>20</strong>0 Euro<br />
In-Ear-Hörer mit integrierten<br />
Blue tooth-Empfängern, Antennen<br />
und Akkus für drahtloses<br />
Musikvergnügen sind kleine<br />
technische Meisterwerke. Erst<br />
recht, wenn die akustisch geschlossenen<br />
Hörer des Mini-<br />
Headsets derart hoch auflösend,<br />
knackig, tief und präzise<br />
aufspielen wie bei diesem 28<br />
Gramm leichten Vertreter der<br />
XBA-Serie. Die Technik-Innovation:<br />
Winzige, breitbandige Balanced-Armature-Treiber<br />
erreichen<br />
mit sehr geringen Durchmessern<br />
typische Empfindlichkeiten.<br />
PLUS feiner, ausgewogener<br />
Klang • Fernbedienung im<br />
Kabel, das die Hörer verbindet •<br />
Mikrofon im Hörer • USB-Ladestation<br />
MINUS höhere Impedanz<br />
(68 Ohm) • nur in Schwarz<br />
erhältlich<br />
AKG K 375<br />
Mini-Hörer mit großem<br />
Klangtalent. Rund 95 Euro<br />
Wer diesen 16 Gramm leichten<br />
In-Ear-Hörer trägt, kann über<br />
das Mikrofon der 3-Tasten-Kabelfernbedienung<br />
auch Telefonate<br />
führen. Doch dafür ist dieser<br />
schmucke Hörer im Aluminiumgehäuse<br />
fast zu schade,<br />
denn seine Musikperformance<br />
ist so klar, tief, dynamisch und<br />
farbstark, dass sich die Hi-Fi-<br />
Experten begeistert zeigten.<br />
Auch die Messergebnisse überzeugen:<br />
Die Impedanz beträgt<br />
Smartphone-freundliche 22<br />
Ohm. Im Aufbau bevorzugen die<br />
Österreicher von AKG hier die<br />
geschlossene Form. Vorteil: weniger<br />
störende Beeinflussungen<br />
zwischen Hörer und Umwelt.<br />
PLUS klare, neutrale Musikwiedergabe<br />
• Kabelfernbedienung<br />
mit integriertem Mikrofon<br />
• Aluminiumgehäuse • geringe<br />
Impedanz • in Schwarz oder<br />
Silber erhältlich<br />
MINUS –<br />
Fotos: © stockyimages – shutterstock.de<br />
65
Apps Die Basics<br />
APPS<br />
DIE SICH LOHNEN<br />
Sie haben sich gerade Ihr<br />
erstes Smartphone gekauft –<br />
oder sind von der Konkurrenz<br />
zu Android gewechselt?<br />
Dann kann etwas Orientierung<br />
im App-Dschungel nicht<br />
schaden: Welche Apps sich<br />
für den Anfang empfehlen,<br />
erfahren Sie hier. Alle vorgestellten<br />
Apps sind kostenlos,<br />
bieten aber teilweise<br />
In-App-Käufe an. Zu finden<br />
sind sie ganz einfach: Im<br />
Google Play Store auf dem<br />
Handy den Namen eingeben.<br />
JAN SPOENLE<br />
66 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Chrome Browser<br />
Google setzt den Standard<br />
Auf den meisten Androiden ist neben<br />
einem integrierten Webbrowser auch<br />
Google Chrome vorinstalliert – falls<br />
nicht, sollten Sie das nachholen: Der ultraschnelle<br />
Chrome bietet ein komfortables<br />
Weberlebnis und hält sogar geöffnete<br />
Tabs, Ihre Passwörter und Einstellungen<br />
zum Desktop-Pendant synchron.<br />
Tuneln<br />
Eine App, alle Sender<br />
Radio auf dem Smartphone ist schon<br />
lange kein Thema für UKW-Empfänger<br />
mehr. Dank Datenflat, WLAN-Hotspots<br />
und einer riesigen Vielfalt ist Onlineradio<br />
die bessere Alternative. TuneIn heißt die<br />
passende App: Der Dienst ist aufgeräumt<br />
und kann anhand Ihrer Senderwahl<br />
auch Empfehlungen aussprechen.<br />
Evernote<br />
Ihr digitales Gedächtnis<br />
Informationsmanagement ist neben Medienkompetenz<br />
vielleicht eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen des<br />
Internet-Zeitalters. Damit Sie sich nicht alles selbst merken<br />
müssen und die Informationsflut auch noch systematisch<br />
auswerten können, sollten Sie einen Dienst wie Evernote<br />
benutzen: Die App merkt sich Ihre Notizen, Listen mit Checkboxen<br />
oder ganze Websites<br />
und vieles mehr. Und<br />
die Volltextsuche läuft sogar<br />
über Text auf Bildern!<br />
MUST-HAVES<br />
Kindle<br />
Ihre Bücher jederzeit im Griff<br />
Auch wenn es den einen oder anderen<br />
auch digital in die Buchhandlung um die<br />
Ecke zieht – E-Books kaufen die meisten<br />
Leser bei Amazon. Wie praktisch,<br />
dass man auch ohne einen Kindle überall<br />
weiterlesen kann: Mit dem Android-<br />
Gerät und der Kindle-App, die den aktuellen<br />
Lesefortschritt synchron hält.<br />
Pocket<br />
Ihr Archiv für Webartikel<br />
Oft sieht man interessante Artikel im<br />
Netz, die im RSS-Reader landen oder via<br />
Twitter und Facebook empfohlen werden,<br />
hat aber aktuell zum Lesen keine<br />
Zeit. Für solche Momente gibt es Pocket:<br />
Der Dienst merkt sich Lektürewünsche,<br />
damit Sie später jederzeit losschmökern<br />
können – wie es Ihnen gefällt.<br />
Audible<br />
Zuhören statt Lesen<br />
Paperboy<br />
News finden statt suchen<br />
Wer den Lesespaß gerne mit sportlicher<br />
Betätigung verbindet, dürfte das Joggen<br />
mit Buch in der Hand reichlich unpraktisch<br />
finden. Dann doch lieber ein Hörbuch:<br />
Mit der Audible-App kommen die<br />
interessantesten Neuerscheinungen<br />
direkt auf Ihr Android-Smartphone, auch<br />
der mobile Einkauf ist möglich.<br />
Manche sagen, RSS-Reader seien von<br />
gestern. Wer aber selten erscheinende<br />
Artikel bestimmter Blogs nicht verpassen<br />
oder breit informiert sein will, ohne<br />
sich News zusammensuchen zu müssen,<br />
kommt um RSS nicht herum. Paperboy<br />
ist einer der hübschesten Clients<br />
für den beliebten RSS-Dienst Feedly.<br />
Fotos: © Goodluz – shutterstock.de<br />
67
Apps Die Basics<br />
Runtastic<br />
Laufen, Wandern, Radfahren – und das<br />
Geleistete später auswerten<br />
Ob Sportass oder gemütlicher Wanderer: Mit dieser App können<br />
Sie alles analysieren. Läufer und Radfahrer prüfen ihren<br />
Trainingsfortschritt, Wanderer sehen sich im Nachhinein die<br />
erkletterten Höhenmeter und den Routenverlauf auf einer<br />
Karte oder dem Satellitenbild an. Wer öfter trainieren will,<br />
kauft die Pro-Version und<br />
kann dann mit Routen<br />
arbeiten oder Intervalltrainings<br />
absolvieren.<br />
Öffi – Fahrplanauskunft<br />
So kommen Sie von A nach B<br />
Fahrpläne darstellen ist kein Hexenwerk,<br />
deren Aufbereitung als konkrete Handlungsanleitung<br />
dagegen schon: Die Öffi-<br />
App bringt Sie von einer Haltestelle zur<br />
anderen und zeigt genau auf, mit welchen<br />
Verkehrsmitteln Sie wann und wo<br />
abfahren müssen. Viele Regionalverkehrsverbünde<br />
kennt die App bereits.<br />
DB Navigator<br />
Die Bahn kommt – aufs Display<br />
Wo die Öffi-App den Nahverkehr bedient,<br />
ist die Bahn-App eher ein Fernverkehrs-Spezialist.<br />
An- und Abfahrten anzeigen,<br />
konkrete Verbindungen heraussuchen<br />
und sogar Tickets buchen sind<br />
für den DB Navigator kein Problem. Neu<br />
ist eine Funktion, mit der sich sogar die<br />
beliebten Sparpreise finden lassen.<br />
REISE + FREIZEIT<br />
Moves<br />
Schrittzähler mit GPS-<br />
Kenntnissen<br />
Aktivitätstracker wie Fitbit und Co sind<br />
hip, doch wieso alles doppelt vorhalten?<br />
Ihren Androiden tragen Sie stets bei<br />
sich, und dank integrierter Sensoren<br />
weiß er, ob Sie zu Fuß unterwegs sind.<br />
Die App Moves, die zu Facebook gehört,<br />
zeichnet Ihre Aktivitäten auf.<br />
Yahoo Wetter<br />
Schöneres Wetter hat keiner<br />
Wetter-Apps gibt es wie Sand am Meer,<br />
da zählt nicht nur die Vorhersage, sondern<br />
auch die Optik. Yahoo hat vielleicht<br />
das hässlichste Icon im Play Store, doch<br />
dahinter steckt eine wunderbar designte<br />
App, die zur Location passende Fotos<br />
von Flickr im Hintergrund zeigt – und<br />
nicht mit nützlichen Informationen geizt.<br />
Komoot<br />
Tourenvorschläge für Aktive<br />
Im Urlaub Langeweile? Mit Komoot wird<br />
das nicht passieren: Ob Sie gerne auf<br />
zwei Rädern oder zu Fuß unterwegs<br />
sind, diese App hat immer einen passenden<br />
Tourenvorschlag für Sie. Touren<br />
lassen sich nach Dauer und der erforderlichen<br />
Fitness filtern, anschließend<br />
dient Komoot als Outdoor-Navi.<br />
Mehr-tanken<br />
Billigen Sprit schneller finden<br />
Auf dem Weg zum Urlaubsziel ist günstiger<br />
Kraftstoff ein essenzielles Zubehör.<br />
Dank der neuen Meldestelle ist der Benzinpreis<br />
an deutschen Tankstellen transparent<br />
wie nie – und um die Datenflut<br />
zu durchsuchen, braucht man eine App<br />
wie Mehr-tanken, die per Umkreissuche<br />
die billigsten Standorte nennt.<br />
68 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Carousel<br />
Ihre Dropbox wird zum Album<br />
Eine App, die Fotos nicht nur automatisch<br />
in die Cloud speichert, sondern<br />
auch noch hübsch visualisiert – das<br />
wär’s? Bitte schön: Bei Carousel ist der<br />
Name Programm, alle Fotos in Ihrer<br />
Dropbox können auf einer drehbaren<br />
Zeitleiste durchscrollt werden – nicht<br />
nur die per Smartphone hochgeladenen.<br />
Snapseed<br />
Top für die Bildbearbeitung<br />
Diese App hat sich einen derart guten<br />
Ruf in Sachen mobiler Bildveredelung<br />
erarbeitet, dass Google zugegriffen und<br />
Snapseed kurzerhand übernommen hat.<br />
Trotz gegenteiliger Spekulationen ist die<br />
App nicht in Google+ oder anderen Programmen<br />
aufgegangen, sondern nach<br />
wie vor eine Empfehlung wert.<br />
VSCO Cam<br />
Fotobearbeitung mit Stil und Analog-Look<br />
Die Visual Supply Company dürfte ambitionierten Digitalfotografen<br />
durchaus ein Begriff sein – neben der hübschen<br />
Smartphone-App ist die Firma mit zahlreichen Lightroomund<br />
Photoshop-Presets auf dem Markt vertreten. Dieses<br />
Know-how kommt auch am Androiden zum Einsatz: Zahlreiche<br />
clevere Filter für den gewissen analogen Look und ein<br />
paar zarte Bildbearbeitungsmethoden<br />
stehen<br />
neben dem VSCO-Grid,<br />
einer Art Showcase.<br />
FOTO + VIDEO<br />
Videoshow<br />
Vom Kameramann zum<br />
Regisseur<br />
Videos schneiden ist eine anspruchsvolle<br />
Aufgabe: Eigentlich braucht man dazu<br />
leistungsfähige Prozessoren und viele<br />
GB RAM. Videoshow schafft es, die<br />
Sache mobil zu meistern – mit einfacher<br />
Bedienung und sinnvollen Features.<br />
Allein der Export dauert natürlich etwas.<br />
Flickr<br />
Die größte Fotocommunity<br />
Sicher hat Google mit Picasa seinen<br />
eigenen Fotodienst, doch Fotografen,<br />
die etwas auf sich halten, sind auf alle<br />
Fälle auf Flickr präsent. Nirgendwo sonst<br />
findet man eine solche Vielfalt an Anregungen<br />
und Beispielen mobiler Fotokunst.<br />
Die schicke Flickr-App sorgt<br />
schnell für Inspiration.<br />
Photoshop Express<br />
Retusche auf kleinstem Raum<br />
Was früher die Dunkelkammer war, ist<br />
heute auf den meisten Rechnern weltweit<br />
Photoshop. An den großen Bruder<br />
kommt die mobile Version Photoshop<br />
Express natürlich nicht ran, doch die<br />
Bildoptimierung in der Android-Dunkelkammer<br />
macht trotzdem Spaß – die<br />
Auswahl an Filtern ist recht groß.<br />
Vimeo<br />
Youtube für Stilbewusste<br />
Was Flickr im Verhältnis zu Picasa, ist<br />
Vimeo im Verhältnis zu Youtube: Die Anlaufstelle<br />
für die künstlerisch Ambitionierten<br />
unter den Videografen. Mit der<br />
App lassen sich mobil gedrehte Videos<br />
im Handumdrehen veröffentlichen, Clips<br />
der Lieblingskünstler abonnieren und<br />
anschauen oder einfach durchstöbern.<br />
69
Apps Die Basics<br />
Finanzblick<br />
Der umfassende Finanzmanager<br />
Den Überblick über die eigenen Finanzen behalten – hört sich<br />
gut an? Dann werfen Sie einen Blick auf Finanzblick: Die App<br />
verwaltet online geführte Konten nahezu aller in Deutschland<br />
etablierten Banken sowie Kreditkarten und Paypal-Konten.<br />
Natürlich lassen sich die Umsätze abfragen und Überweisungen<br />
durchführen, aber der Clou ist die Auswertung: Dank automatisch<br />
vergebenen Kategorien<br />
bekommt man<br />
schnell heraus, wo das<br />
ganze Geld geblieben ist.<br />
Sparkasse<br />
Unkompliziertes Onlinebanking<br />
Sparkassen-Kunden mögen ja „das mit<br />
den Fähnchen“ weniger gern – entsprechend<br />
aufgeräumt präsentiert sich die<br />
Gratis-Banking-App aus dem Hause<br />
Starmoney. Wer mehr als eine Bank verwalten<br />
will, muss in die aufgebohrte<br />
Sparkasse+-App oder gleich in den<br />
Starmoney-Finanzmanager investieren.<br />
YNAB<br />
Buchführung zum Mitnehmen<br />
You Need A Budget! Mit dieser beliebten<br />
Finanzplanungs-Methode und der passenden<br />
Desktop-App sparen sich Nerds<br />
begeistert reich. Die mobile App dient<br />
der Erfassung von Barzahlungen, erlaubt<br />
aber auch den Blick ins Budget – so<br />
lässt sich direkt im Elektronikmarkt klären,<br />
ob das neue Tablet noch drin ist.<br />
FINANZEN<br />
Onvista<br />
Die Börse in der Tasche<br />
Wenn Sie Interesse am Finanzmarkt haben,<br />
aber ungern mit dem eigenen Geld<br />
spielen, ist Onvista die richtige App für<br />
Sie. Zwar kann man damit nicht zocken<br />
– im Umkehrschluss aber auch nichts<br />
verlieren. Dafür lassen sich Musterdepots<br />
anlegen und alle relevanten Infos<br />
rund um die Börse im Auge behalten.<br />
Brutto-Netto-Rechner<br />
Was bleibt vom Gehalt?<br />
Eigentlich will man ja gar nicht wirklich<br />
Schwarz auf Weiß lesen, wieviel sich<br />
Vater Staat und eventuell die Kirche pro<br />
Monat vom Gehalt abzweigen. Wer aber<br />
etwa mit einem Wechsel der Lohnsteuerklasse<br />
liebäugelt, kann mit der Brutto-<br />
Netto-Gehaltsrechner-App den Unterschied<br />
schnell und unkompliziert sehen.<br />
Paypal<br />
De-facto-Standard im Netz<br />
Ob beim Mutterkonzern E-Bay, bei Onlineshops<br />
aus aller Welt oder beim Aufladen<br />
von Prepaidkarten: Paypal hat sich<br />
als Standard-Bezahlplattform im Netz<br />
positioniert. Um auch unterwegs Geld<br />
verschicken und die aktuellen Umsätze<br />
einsehen zu können, sollte die Paypal-<br />
App auf keinem Androiden fehlen.<br />
Aboalarm<br />
Damit halten Sie alle Fristen!<br />
Diese App kann eine echte Hilfe sein: Sie<br />
verwaltet verschiedenste Dauerschuldverhältnisse,<br />
also langfristige Verträge,<br />
und erinnert rechtzeitig an die Kündigung,<br />
falls gewünscht. Praktisch sind<br />
die vorformulierten Schreiben samt Anbieteranschrift,<br />
die per Fax direkt aus<br />
der App versandt werden können.<br />
70 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
WhatsApp<br />
Der SMS-Killer<br />
Wer heute noch SMS schreibt, ist in der<br />
Regel selbst schuld – schließlich ist statistisch<br />
betrachtet auf nahezu jedem<br />
deutschen Smartphone WhatsApp installiert.<br />
Das weltweit beliebteste Messaging-Tool<br />
lässt kaum Wünsche offen und<br />
verschickt neben Text, Fotos und Videos<br />
auch Standorte oder eine Sprachnotiz.<br />
Threema<br />
Privatsphäre behalten<br />
Ob man einfach nur dem WhatsApp-<br />
Eigner Facebook misstraut oder gleich<br />
fürchtet, dass sich Geheimdienste für<br />
die eigenen Gedanken interessieren: Mit<br />
Threema ist man fein raus, denn dieser<br />
aus der Schweiz stammende Messenger<br />
verschlüsselt Texte durchgängig auf der<br />
gesamten Kommunikationsstrecke.<br />
Skype<br />
Messaging-Allrounder für alle Bedürfnisse<br />
Dieser Dienst war gefühlt schon immer da, und dank geplanter<br />
Startrek-Features wie der in zwei Jahren verfügbaren Instant-Übersetzungsfunktion<br />
wird Skype so schnell auch nicht<br />
verschwinden. Ganz im Gegenteil: Auf dem Androiden ersetzt<br />
Ihnen die Skype-App das Telefon und den Messenger in einem<br />
und legt die ebenfalls kostenfreie Videotelefonie noch<br />
oben drauf. Die Vertraulichkeit<br />
bleibt ebenfalls<br />
gewahrt: Skype verschlüsselt<br />
alle Telefonate.<br />
MAIL + MESSAGING<br />
Facebook Messenger<br />
Chat-Spaß in Zuckerberg-Blau<br />
Die jüngere Generation, so wird kolportiert,<br />
hat die Facebook-eigene Nachrichtenfunktion<br />
bereits als E-Mail-Ersatz akzeptiert<br />
– da passt es gut ins Bild, dass<br />
Facebook die Bedeutung dieser Komponente<br />
erkannt und in eine eigene App<br />
ausgelagert hat. Hier kann man als<br />
Face book-Nutzer nichts falsch machen.<br />
Outlook.com<br />
Attraktive Gmail-Alternative<br />
7 Gigabyte freier Speicher, ein kostenfreier<br />
Exchange-Account und jede Menge<br />
intelligenter Filterregeln – das hört<br />
sich gut an? Outlook.com hat nicht nur<br />
einen der interessantesten Freemail-<br />
Dienste am Start, sondern auch eine<br />
schicke App für Android, die kaum Wünsche<br />
offen lässt. Ausprobieren!<br />
K9mail + APG<br />
Vertraulichkeit ist Trumpf<br />
Sie haben nichts zu verbergen? Unsinn,<br />
andersherum wird ein Schuh draus:<br />
Was in Ihren Mails steht, geht niemanden<br />
etwas an. Damit das auch so bleibt,<br />
können Sie K9mail als E-Mail-Programm<br />
in Verbindung mit der App „APG“ nutzen<br />
– so kommunizieren Sie sicher mit PGP-<br />
Verschlüsselung.<br />
Plume<br />
Der hübsche Twitter-Client<br />
Plume kommt aus dem Englischen und<br />
heißt Federschmuck – wie zutreffend,<br />
denn dieser Twitter-Client ist eine Zierde<br />
seiner Zunft und macht die Nutzung des<br />
Microblogging-Marktführers angenehm<br />
und übersichtlich. Auch das Feature-Set<br />
kann sich sehen lassen – diese App<br />
gehört auf jedes Android-Smartphone.<br />
71
Apps Google Maps vs. Pay-Navis<br />
Google bläst mit seiner kostenlosen Karten-App zum Angriff<br />
auf die Navigationsanbieter. Wer hat die beste App?<br />
Und lohnt sich die teure Anschaffung überhaupt noch?<br />
L<br />
aut einer Allensbach-Studie<br />
legte <strong>20</strong>13 rund ein<br />
Viertel aller Smartphone-User<br />
bei der Wahl des Mobiltelefons<br />
Wert auf die Navigationsfunktion.<br />
Und das aus gutem<br />
Grund, denn funktional<br />
un terschei den sich die Navi-<br />
Apps kaum von ihren großen<br />
Geschwistern in mobilen Navis<br />
oder in den Ab-Werk-Systemen<br />
der Autohersteller.<br />
Achtung, Ablenkung!<br />
Man kommt mit einer Navi-<br />
App ebenso schnell und sicher<br />
ans Ziel und spart dabei<br />
noch eine Menge Geld. Einzig<br />
bei der Bedienung im Auto ist<br />
größte Vorsicht geboten: Die<br />
vielen weiteren Funktionen<br />
eines <strong>Smartphones</strong> können<br />
den Fah rer massiv ablenken,<br />
weshalb es sich empfiehlt,<br />
während der Fahrt keine anderen<br />
Apps aufzurufen. Zudem<br />
sollte das Smartphone in einer<br />
stabilen Halterung stecken, da<br />
die Bedienung sonst während<br />
der Fahrt gar nicht erlaubt ist.<br />
Auch ein Ladegerät fürs Auto<br />
ist unverzichtbar, da Navigation<br />
und GPS Schwerstarbeit<br />
für das Smartphone bedeuten<br />
und den Akku so in kürzester<br />
Zeit leersaugen.<br />
Extra App oder Google?<br />
Aber warum sollte man überhaupt<br />
eine extra Navigations-<br />
App kaufen, wo doch Google<br />
Maps auf fast jedem Smartphone<br />
schon vorhanden ist?<br />
Diese Frage ist zunehmend<br />
schwerer zu beantworten, da<br />
Google mit seiner neuesten<br />
Version auch noch extrem<br />
aufgeholt hat. Wer nur sporadisch<br />
navigieren oder sich<br />
hauptsächlich als Fußgänger<br />
in der Fremde orientieren<br />
will, der kommt mit Google<br />
Maps zweifellos gut zurecht.<br />
Der Online-Zwang und die<br />
damit obligatorische Mobilfunkkarte<br />
mit Daten-Flatrate<br />
sowie die in manchen Bereichen<br />
noch nicht ganz ausgereiften<br />
Funktionen lassen jedoch<br />
noch genug Raum für<br />
Alternativen – vor allem die<br />
teureren Apps ab 30 Euro behaupten<br />
sich gut.<br />
Bei ihnen werden die Karten<br />
fest im Gerät gespeichert,<br />
was auch die Navigation im<br />
Ausland ohne Internetverbindung<br />
und teures Roaming<br />
72 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
NEUE<br />
WEGE ZUR<br />
BESTEN<br />
NAVI<br />
ermöglicht. Zum Download<br />
braucht man nur ein Google-<br />
Play-Konto, genügend freien<br />
Speicher und ein schnelles<br />
WLAN, denn je nach App<br />
müssen mehrere Gigabyte<br />
Daten geladen werden.<br />
Manche Hersteller packen<br />
Probeversionen anderer Navi-<br />
Apps mit auf ihr Smartphone.<br />
Diese sind meist nur für eine<br />
begrenzte Zeit nutzbar und<br />
werden dann eventuell kostenpflichtig<br />
– Vorsicht! Welchen<br />
Apps Sie vertrauen können,<br />
lesen Sie auf den folgenden<br />
Seiten. OLIVER STAUCH>><br />
Fotos: © Micha Rosenwirth, David Varga, Sergii Rudiuk – shutterstock.de<br />
73
Apps Google Maps vs. Pay-Navis<br />
Google<br />
Die Standard-Navigation auf Android-Phones<br />
hat in der neuesten Version brutal aufgeholt.<br />
Die erste Google-Maps-App<br />
war ein Meilenstein in Sachen<br />
Optik und Bedienung, doch<br />
die zum Autofahren nötige<br />
aktive Zielführung fehlte ihr<br />
<strong>20</strong>07 noch. Erst <strong>20</strong>10 komplettierte<br />
Google die Navigation,<br />
und zwar kostenlos. Ein<br />
Novum, das die etablierten<br />
Navigationshersteller unter<br />
Druck setzte. Doch auch dies<br />
änderte zunächst nichts an<br />
den Verhältnissen: Googles<br />
Navigation funk tionierte zwar<br />
grundsätzlich, doch sie bot<br />
nicht allzu viel. Zudem<br />
verlangte die App einen ständigen<br />
Onlinezugang. Wer<br />
ernsthaft navigieren wollte,<br />
kam um eine kostenpflichtige<br />
App nicht herum.<br />
Jetzt mit Stauinfos<br />
Nun jedoch muss sich die<br />
Konkurrenz warm anziehen:<br />
Google hat mit der Version<br />
8.0 einen Riesensprung gemacht.<br />
Das liegt vor allem an<br />
der neuen Stauumfahrung:<br />
Google Maps zeigte zwar<br />
schon bisher die Verkehrslage<br />
an: grüne Straßen bedeuteten<br />
freie Fahrt, gelbe zähflüssigen<br />
Verkehr, rote Stillstand.<br />
Doch Google bezog diese<br />
Informationen nicht in die<br />
Route ein, sodass der praktische<br />
Nutzen gering war.<br />
In Version 8.0 richten sich<br />
die Wegempfehlungen nun<br />
nach der Verkehrslage: Gleich<br />
nach der Berechnung schlägt<br />
Maps passend zur Verkehrslage<br />
mehrere Strecken samt<br />
Fahrzeiten vor. Unterwegs<br />
signalisiert die Anzeige der<br />
noch verbleibenden Fahrzeit<br />
farblich, ob die Straße vor<br />
einem frei ist. Noch dazu hat<br />
man ständig Zugriff auf mögliche<br />
Alternativrouten, die<br />
direkt mit Zeitersparnis in die<br />
Karte eingeblendet und bei<br />
größerer Differenz sogar<br />
automatisch vorgeschlagen<br />
werden. Das alles klappt<br />
beeindruckend gut: Die einzelnen<br />
Routenempfehlungen,<br />
Verzögerungsangaben und<br />
Ankunftszeiten kamen nahe<br />
an die der kostenpflichtigen<br />
Apps heran. Einzig die automatischen<br />
Vorschläge neuer<br />
Routen könnten öfter erfolgen,<br />
zudem sind die nach<br />
dem Verkehrszustand eingefärbten<br />
Straßen unnütz: Nahezu<br />
an jeder roten Ampel<br />
malt Google einen Stau in die<br />
Karte, obwohl der Verkehr<br />
ganz normal fließt. Auch fehlt<br />
eine klare Angabe zur aktuellen<br />
Verzögerung durch die<br />
vor einem liegende Störung.<br />
Mit Bus und Bahn<br />
Doch das sind Kleinigkeiten,<br />
die man tolerieren kann,<br />
zumal andere Funktionen<br />
restlos begeistern – zum<br />
Beispiel die Einbindung des<br />
öffentlichen Nahverkehrs.<br />
Nach der Zieleingabe einfach<br />
auf das Bus-Symbol am oberen<br />
Bildschirmrand klicken –<br />
und schon sucht Google alle<br />
möglichen Kombinationen<br />
von Bus, Bahn und Fußweg<br />
heraus, sogar mit Abfahrtszeiten<br />
– sofern man sich in<br />
einer der erfassten Städte<br />
befindet. Das können andere<br />
Navis zwar schon länger, aber<br />
so schön und praktisch umgesetzt<br />
hat das noch keiner.<br />
Es fehlt nur noch die Möglichkeit,<br />
direkt aus der App<br />
heraus Tickets zu kaufen –<br />
im Testgebiet Stuttgart war<br />
dies nicht möglich.<br />
Ein Onlinezugang ist übrigens<br />
weiterhin Pflicht. Auch<br />
wenn Google die Möglichkeit,<br />
Kartenausschnitte von einzelnen<br />
Städten auf dem Gerät zu<br />
speichern, deutlich vereinfacht<br />
hat und nur ein paar<br />
Kilobyte fließen – für die Routenberechnung<br />
muss man<br />
online sein. Zudem muss man<br />
die Karten spätestens nach<br />
30 Tagen aktualisieren oder<br />
Übersichtlich und informativ: Die Kartenansicht von<br />
Google Maps braucht keinen Vergleich zu scheuen.<br />
erneut herunterladen. Die Anzeige<br />
der eigenen Position auf<br />
der Karte funktioniert aber auch<br />
ohne Internet, sodass die kostenlose<br />
Fußgänger-Orientierung<br />
sogar im Ausland möglich ist<br />
– praktisch für Städtereisen.<br />
Fast so gut wie gekauft<br />
Ansonsten zeichnet Google<br />
Maps das aus, was es von<br />
Beginn an attraktiv gemacht<br />
hat: hohe Funktionalität und<br />
flüssige Bedienbarkeit. Noch ist<br />
die dynamische Stauumfahrung<br />
anderer Apps besser, deren<br />
Zielführung verlässlicher, doch<br />
mit der neuen Version platziert<br />
sich Google mitten unter den<br />
kostenpflichtigen Konkurrenten.<br />
Zumindest für die preiswerten<br />
oder kosten losen Alternativ-<br />
Apps wird es jetzt eng.<br />
-Urteil<br />
sehr gut (442 Punkte)<br />
74 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Handarbeit: Der<br />
Fahrer kann sich über<br />
eine neue Schaltfläche<br />
Alternativrouten<br />
anzeigen lassen.<br />
Vereinfacht: Die<br />
während der Fahrt<br />
wichtigen Optionen<br />
lassen sich aus<br />
einem Menü wählen.<br />
Hier entlang: Unterwegs<br />
schlägt Google Maps<br />
Alternativrouten samt<br />
Zeitvorteil vor.<br />
Mit Fahrplan: Der<br />
öffentliche Nahverkehr<br />
ist hervorragend in die<br />
App integriert, hier findet<br />
sich jeder zurecht.<br />
Flexibel: Die letzten<br />
Meter zum Ziel<br />
zeigt Google Maps<br />
auch gerne im<br />
Fußgängermodus an.<br />
Qual der Wahl: Schon<br />
zu Beginn der Planung<br />
zeigt Google mehrere<br />
Routen mitsamt der zu<br />
erwartenden Fahrzeit an.<br />
75
Apps Google Maps vs. Pay-Navis<br />
Navigon<br />
Die Navigon-App sammelt am meisten Punkte,<br />
weil sie so viele Funktionen mitbringt.<br />
Wer Google Maps durch eine<br />
ebenso universelle, aber<br />
deutlich präzisere und schönere<br />
App ersetzen will, der<br />
greift am besten zu Navigon.<br />
Dank präziser Zielführung,<br />
<strong>tolle</strong>r Darstellung und umfangreicher<br />
Funktionen landet<br />
diese App regelmäßig auf<br />
dem Siegertreppchen. Billig<br />
ist sie nicht: 60 Euro kostet<br />
die Navigon-App für Android<br />
mit Europakarten. Wenn man<br />
per In-App-Kauf noch den<br />
Internet-Staudienst, die<br />
regelmäßigen Kartenaktualisierungen<br />
„Fresh Maps“ oder<br />
die gelungene ÖPNV-Nahverkehrsunterstützung<br />
„Urban<br />
Guidance“ hinzukauft, kann<br />
man den Preis auch auf deutlich<br />
über 100 Euro treiben.<br />
Erweiterungen für schicke<br />
3D-Kartendarstellung, Fußgängernavigation<br />
und ein<br />
Campingplatzführer sind<br />
ebenfalls verfügbar.<br />
Unterwegs sicher<br />
Doch wer tagtäglich mit seinem<br />
Smartphone navigieren<br />
will, für den lohnt sich diese<br />
Investition, denn Navigon ist<br />
nach wie vor die App mit der<br />
präzisesten Zielführung: Die<br />
Ansagen kommen zweifelsfrei<br />
formuliert und auf den<br />
Punkt, man kann unter drei<br />
errechneten Routen wählen,<br />
und neben der Karte zeigt die<br />
App viele Informationen zur<br />
Strecke – eine gute Mischung<br />
aus Design und Übersicht.<br />
Die klar gestalteten Menüs<br />
mit einem wischbaren Zielmenü<br />
machen die Bedienung<br />
sämtlicher Funktionen leicht:<br />
Vom Zwischenziel über die<br />
Facebook- und Mitfahrzentralen-Anbindung<br />
bis hin zur<br />
individuellen Gestaltung der<br />
Route ist alles auf Anhieb<br />
verständlich. Einzig die Qualität<br />
und Aufbereitung der<br />
Verkehrsmeldungen hat in<br />
unseren Tests nicht restlos<br />
überzeugt – da liegen einige<br />
Konkurrenten vorne.<br />
Reichlich Funktionen<br />
Wer mit Navigon Europe zu<br />
Fuß navigieren will, dem sei<br />
das erwähnte „Urban Guidance“<br />
empfohlen, das die<br />
öffentlichen Bus- und Bahnlinien<br />
von 55 Städten Europas<br />
gespeichert hat und außerdem<br />
hervorragend für die<br />
Fußgängernavigation geeignet<br />
ist. Die Karte wird<br />
passend zur Laufrichtung<br />
gedreht, die Darstellung an<br />
die Fußgängerbelange angepasst.<br />
Ganz so flüssig wie<br />
bei Google läuft das zwar<br />
nicht, dafür braucht hier aber<br />
auch niemand eine dauerhafte<br />
Internetverbindung.<br />
Einzige Ausnahme: Die Busund<br />
Bahn-Verbindungen<br />
muss die App aus dem<br />
Netz laden, ebenso wie die<br />
Verkehrs meldungen, falls<br />
das Paket gebucht wurde.<br />
Dank des Map-Managers<br />
kann man übrigens jedes der<br />
44 Länder einzeln aufspielen<br />
– das spart Speicherplatz.<br />
Für ganz Europa sind rund<br />
2 Gigabyte Speicher erforderlich,<br />
nur mit der Karte von<br />
Deutschland zum Beispiel<br />
genügt auch weniger als<br />
1 Gigabyte freier Speicher.<br />
Ein besonderes Angebot<br />
erhalten Telekom-Kunden, die<br />
sich mit der „Select Telekom<br />
Edition“ eine Light-Version<br />
gratis herunterladen und per<br />
In-App-Kauf schrittweise<br />
auf den Stand der Vollversion<br />
aufrüsten können.<br />
Wer Google Maps vollumfänglich<br />
inklusive Fußgängerund<br />
ÖPNV-Funktionen ersetzen<br />
und hauptsächlich ohne<br />
Internetverbindung navigieren<br />
will, der kommt um Navigon<br />
kaum herum.<br />
-Urteil<br />
sehr gut (454 Punkte)<br />
Verschiebebahnhof:<br />
Das Hauptmenü<br />
zum Schieben und<br />
Scrollen ist schön<br />
übersichtlich.<br />
Fußgängernavigation:<br />
In Städten helfen der<br />
sich mitdrehende Kompass<br />
am linken Bildrand<br />
und die hohe Auflösung.<br />
Mit ÖPNV: Navigon<br />
hat die öffent lichen<br />
Verkehrsmittel samt<br />
Bussen, Bahnen und<br />
Fußwegen im Griff.<br />
76 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
Tomtom<br />
Die Staumeldungen machen den Unterschied:<br />
Vielfahrer kommen um Tomtom nicht herum.<br />
Die Tomtom-App ist vor allem<br />
für Vielfahrer unverzichtbar,<br />
weil sie die besten Verkehrsinformationen<br />
bietet und<br />
exzellente Routen berechnet.<br />
Daran kommt Google nicht<br />
heran: Dank der „IQ Routes“-<br />
Technologie werden bei der<br />
zwischen 50 (D-A-CH) und 70<br />
Euro (Europa) teuren App zur<br />
Routenberechnung die tatsächlich<br />
gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
herangezogen, woraus die<br />
App dann treffsicher den<br />
schnellsten oder ökonomischsten<br />
Weg errechnet –<br />
man spart tasächlich immer<br />
wieder wertvolle Minuten.<br />
Außerdem sagt Tomtom die<br />
Ankunftszeit meistens auf<br />
den Punkt genau voraus.<br />
Tomtom Traffic<br />
Doch das Highlight ist der<br />
kostenpflichtige Staudienst<br />
Tomtom Traffic, der mit 5 Euro<br />
pro Monat oder 30 Euro<br />
pro Jahr zu Buche schlägt: Im<br />
Alltag wird der Beginn eines<br />
Staus bis auf wenige Meter<br />
genau bestimmt, die seitliche<br />
Info-Leiste informiert zudem<br />
ständig über den Verkehrsfluss.<br />
Tomtom hat die Qualität<br />
seines Dienstes in mehreren<br />
Vergleichstests unter Beweis<br />
gestellt und liegt hier weit<br />
vorne – die Kosten haben<br />
sich durch die Zeitersparnis<br />
schnell relativiert.<br />
Die Android-App basiert<br />
noch auf der Vorgänger-Software<br />
der aktuell im Handel<br />
befindlichen mobilen Navis,<br />
wurde aber schick überarbeitet<br />
und an das Look and Feel<br />
von Android angepasst. Die<br />
Menüs sind übersichtlich und<br />
reagieren schnell, die Zielführung<br />
klappt sicher und wirft<br />
keine Fragen auf. Einzig die<br />
Sprachausgabe hängt bei der<br />
Präzision etwas hinter den<br />
Konkurrenten her: An die Formulierungen<br />
kann man sich<br />
zwar gewöhnen, die Konkurrenz<br />
äußert sich jedoch deutlich<br />
präziser. Tomtom lädt<br />
man zu Beginn komplett aufs<br />
Smartphone und kann dann<br />
ohne Internetverbindung<br />
navigieren; nur der Staudienst<br />
verbraucht ein paar<br />
Kilobyte Daten pro Fahrt.<br />
Für Berufsfahrer und Pendler<br />
ist Tomtom damit erste<br />
Wahl. Was die App nicht bietet,<br />
sind Funktionen für Fußgänger<br />
oder den öffentlichen<br />
Nahverkehr. Wer zu Fuß navigieren<br />
will, braucht eine andere<br />
App – Tomtom ist aufs<br />
Autofahren optimiert und lebt<br />
von seinem hervorragenden<br />
Verkehrsdienst, basta.<br />
Nachfolger im Anmarsch<br />
Allerdings scheinen die Tage<br />
der App gezählt: Im italienischen<br />
Google Play Store findet<br />
sich bereits der designierte<br />
Nachfolger „Tomtom GPS<br />
Navigation Traffic“, der offensichtlich<br />
mit einem anderen<br />
Geschäfts modell startet. Die<br />
App und ein paar Kilometer<br />
Fahrt im Monat sind kostenfrei,<br />
erst danach fallen Gebühren<br />
an, in denen dann<br />
aber die Staumeldungen<br />
schon mit drin sind. Es wird<br />
unterm Strich also günstiger<br />
werden als mit dem alten<br />
Bezahlmodell.<br />
Wann und für welchen<br />
Preis die neue App offiziell in<br />
Deutschland angeboten wird,<br />
ist noch unklar, auch wie<br />
lange der Vorgänger noch<br />
erhältlich ist oder ob er parallel<br />
zu haben sein wird. Wer<br />
Abo-Modellen skeptisch<br />
gegenüber steht, sollte also<br />
noch schnell zugreifen. Wer<br />
das neue Modell spannender<br />
findet, muss sich noch gedulden.<br />
Ein Top-Navi ist aber<br />
schon die aktuelle Version.<br />
-Urteil<br />
sehr gut (450 Punkte)<br />
Tomtom neu: Noch ist<br />
nicht bekannt, wann die<br />
brandneue App auch in<br />
Deutschland offiziell<br />
erhältlich sein wird.<br />
Tomtom aktuell: Auch<br />
die aktuell im Google<br />
Play Store erhältliche<br />
App sieht spitze aus.<br />
Klassisch: Das Menü<br />
der aktuellen Android-<br />
App lehnt sich eng an<br />
den Button-orientierten<br />
Android-Style an.<br />
77
Apps Google Maps vs. Pay-Navis<br />
ALK<br />
Der ALK Copilot ist eine preiswerte<br />
Alternative mit Onboard-Karten.<br />
Die Copilot-App ist zunächst<br />
kostenlos erhältlich und dient<br />
als Kartenbetrachter mit Routing-Funktion.<br />
Erst wenn man<br />
navigieren will, werden Gebühren<br />
ab 25 Euro für eine<br />
Region oder 45 Euro für ganz<br />
Europa fällig. Diese Preise<br />
sind absolut fair, denn der<br />
Route 66<br />
Route 66 ist auf diversen<br />
<strong>Smartphones</strong> als Testversion<br />
vorinstalliert. Hat man genug<br />
getestet, zahlt man 8 Euro pro<br />
Monat oder 49 Euro unbegrenzt.<br />
Alle Karten stehen via<br />
Internet zur Verfügung, können<br />
aber auch dauerhaft aufs<br />
Gerät geladen werden. Das<br />
Die App des slowakischen<br />
Anbieters Sygic ist kostenlos<br />
ladbar. Sieben Tage lang kann<br />
der Autofahrer die App testen,<br />
danach muss er mindestens<br />
<strong>20</strong> Euro für die Sprachnavigation<br />
in einer ausgewählten<br />
Region zahlen; ganz Europa<br />
kostet 50 Euro, die ganze<br />
Apps wie Skobbler dürften<br />
am ehesten unter dem erstarkten<br />
Google Maps leiden,<br />
denn der Trumpf der dauerhaft<br />
nutzbaren Naviga tion<br />
war bislang hauptsächlich ihr<br />
Preis. Die Weltkarte für 7,77<br />
Euro! Skobbler nutzt die frei<br />
verfügbaren Daten der Open<br />
ALK Copilot GPS führt sehr<br />
zuverlässig, bietet meh rere<br />
Routen an und rechnet<br />
zackig, auch über mehrere<br />
Zwischenziele hinweg. Viel<br />
Navi für wenig Geld.<br />
-Urteil<br />
sehr gut (444 Punkte)<br />
Eine innovative Virtual-Reality-Ansicht<br />
ist die Besonderheit der Route-66-App.<br />
Sygic<br />
Skobbler<br />
Extra ist der „Follow me“-<br />
Modus, bei dem die Strecke<br />
und ein virtuelles Auto direkt<br />
in das von der Smartphone-<br />
Kamera gefilmte Bild projiziert<br />
werden.<br />
-Urteil<br />
sehr gut (434 Punkte)<br />
Hier kommen 3-D-Fans auf ihre Kosten:<br />
Sygic zeigt die aufwendigste Darstellung.<br />
Welt 80 Euro. Dafür bekommt<br />
man eine <strong>tolle</strong> 3-D-Darstellung,<br />
die aber zum Teil überladen<br />
wirkt. Dennoch: Hier<br />
stimmt das Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis.<br />
-Urteil<br />
sehr gut (435 Punkte)<br />
Mit Open Street Map navigieren: Die Community-App<br />
Skobbler setzt auf Individualisten.<br />
Street Map und hat einen<br />
Blitzerwarner im Gepäck. Wer<br />
Spaß an Communities hat,<br />
liegt hier richtig; aus Präzisionsgründen<br />
spricht nicht so<br />
viel für die Skobbler-App.<br />
-Urteil<br />
gut (395 Punkte)<br />
NAVIGATIONSSYSTEME<br />
MARKE<br />
Modell<br />
Preis (in Euro)<br />
getestet mit Handy<br />
Kartenhersteller/Kartenstand<br />
Kartenumfang/Software-Version<br />
Lieferumfang<br />
AUSSTATTUNG<br />
NAVIGATION<br />
Alternativroute/manuelle Staufunktion<br />
Anzeige Straßenname aktuell/folgend<br />
Anzeige Distanz/Zeit zum Ziel<br />
dynamische Navigation TMC/TMC Pro/GSM<br />
Farb-Darstellung/Schilderanzeige (Signposts)<br />
Kartendarstellung/3-D<br />
Kreuzungszoom/Auto-Zoom<br />
Geschwindigkeitslimits/-warnung<br />
Pfeildarstellung/in Karte einblendbar<br />
POI-Anzeige in Karte<br />
POI-Warnfunktion/eigene verwendbar<br />
Routenwahl kurz/schnell<br />
Routen-Ausschluss Mautstrecken/Fähren<br />
Ziel-Kurzwahl/konfigurierbar<br />
Sonderkarten und Reiseführer verfügbar<br />
Streckeninfo Text/Karte<br />
Zieleingabe Hausnummer/Kreuzung/PLZ<br />
Zieleingabe POI Standort/Zielort<br />
Zieleingabe Etappenziele<br />
Zieleingabe Buchstabenausblend./Vorselektion<br />
Zieleingabe Karte<br />
Zieleingabe letzte Ziele (mehr als eins)<br />
Zielspeicher bearbeitbar<br />
Zusatz-Display<br />
KOMMUNIKATION/ZUSATZFUNKTIONEN<br />
Ziele aus Outlook-Kontakte<br />
Karte: Onboard/Offboard<br />
Telefon-/Online-Dienste<br />
Sprachsteuerung teilweise/komplett<br />
Notruf-Funktion<br />
Speicherbedarf<br />
erhältlich für Handy<br />
TESTERGEBNISSE<br />
AUSSTATTUNG max. 100<br />
Navigation 70<br />
Kommunikation <strong>20</strong><br />
Unterhaltung 10<br />
HANDHABUNG max. 150<br />
Bedienung 60<br />
Zieleingabe 60<br />
Systemgeschwindigkeit <strong>20</strong><br />
Sprachsteuerung 10<br />
ZIELFÜHRUNG max. 150<br />
akustische Zielführung 50<br />
optische Zielführung 75<br />
Positionierungsgenauigkeit 25<br />
ROUTENBERECHNUNG max. 100<br />
Überland 30<br />
Stadt 30<br />
dynamisch 40<br />
URTEIL max. 500<br />
78 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
ALK Google Navigon Route 66 Skobbler Sygic Tomtom<br />
Copilot Live GPS Maps Navigation Android 4.6<br />
Maps + Navigation<br />
Android<br />
GPS Navigation +<br />
Maps<br />
GPS Navigation<br />
for Android<br />
19 0 59 49 1 49 70<br />
Android<br />
Sony Xperia J Sony Xperia Z Samsung Galaxy S3 Samsung Galaxy S3 HTC One X HTC Incredible Samsung Galaxy S<br />
Navteq/<strong>20</strong>12 <strong>20</strong>14 Navteq/<strong>20</strong>12 Tele Atlas/<strong>20</strong>12 <strong>20</strong>13 Tele Atlas/<strong>20</strong>10 Tele Atlas/<strong>20</strong>12<br />
Europa/9.1.5.81<br />
weltweit (soweit verfügbar)/8.0.0<br />
Europa/4.6.0<br />
Europa/5.1147<br />
weltweit (soweit<br />
verfügbar)/3.0.1<br />
Europa/3.0<br />
Europa/1.0<br />
Software-Download Software-Download Software-Download Software-Download Software-Download Software-Download Software-Download<br />
Å/Å Å/Í Å/Å Í/Í Í/Å Í/Í Å/Å<br />
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Í/Í/Å Í/Í/Å Í/Í/Å Í/Í/Å Í/Í/Í Í/Í/Å Í/Í/Å<br />
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Í/Å Å/Å Å/Å<br />
Å/Å Í/Í Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Å/Å Í/Å Í/Å Í/Å Í/Å Í/Å Í/Å<br />
Å Å Å Å Å Å Å<br />
Å/Í Í/Í Í/Í Í/Í Í/Í Í/Å Í/Í<br />
Å/Å Í/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Í Å/Í Å/Å<br />
Í/Í Å/Í Å/Å Í/Í Í/Í Í/Í Å/Í<br />
Í Í Í Í Í Å Í<br />
Å/Å Å/Å Í/Å Å/Å Í/Å Å/Å Å/Å<br />
Å/Å/Å Å/Í/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Í/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Í Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Å Í Å Å Í Å Å<br />
Í/Å Í/Í Í/Å Í/Å Í/Í Í/Å Í/Å<br />
Å Å Å Å Å Å Å<br />
Å Å Å Å Å Å Å<br />
Å Å Í Å Å Í Å<br />
Í Í Í Í Í Í Í<br />
Å Å Å Å Å Å Å<br />
Å/Í Å/Å Å/Í Å/Å Å/Å Å/Í Å/Í<br />
Í/Í Í/Å Í/Å Í/Å Í/Í Í/Å Í/Å<br />
Í/Í Å/Í Í/Í Í/Í Í/Í Í/Í Í/Í<br />
Í Í Í Í Í Í Í<br />
355 26 229 770 582 405 1810<br />
Android Android Android Android Android Android Android<br />
sehr gut (91) sehr gut (92) sehr gut (89) sehr gut (89) sehr gut (86) sehr gut (89) sehr gut (89)<br />
70 70 70 70 69 70 70<br />
19 <strong>20</strong> 19 19 15 19 19<br />
2 2 0 0 2 0 0<br />
sehr gut (137) sehr gut (137) sehr gut (138) sehr gut (134) sehr gut (131) sehr gut (134) sehr gut (138)<br />
60 54 60 57 58 59 60<br />
57 57 58 57 54 55 58<br />
<strong>20</strong> <strong>20</strong> <strong>20</strong> <strong>20</strong> 19 <strong>20</strong> <strong>20</strong><br />
0 6 0 0 0 0 0<br />
sehr gut (129) gut (126) sehr gut (135) gut (1<strong>20</strong>) gut (122) sehr gut (130) gut (127)<br />
45 42 48 44 45 44 44<br />
64 62 66 56 59 67 62<br />
<strong>20</strong> 22 21 <strong>20</strong> 18 19 21<br />
sehr gut (87) sehr gut (87) sehr gut (92) sehr gut (91) ausreichend (56) gut (82) überragend (96)<br />
29 30 30 30 29 29 30<br />
29 28 30 28 27 29 30<br />
29 29 32 33 0 24 36<br />
444<br />
sehr gut<br />
442<br />
sehr gut<br />
454<br />
sehr gut<br />
434<br />
sehr gut<br />
395<br />
gut<br />
435<br />
sehr gut<br />
450<br />
sehr gut<br />
79
Benefit Dienste, Apps, Geräte<br />
BENEFIT DIENSTE<br />
APPS<br />
GERÄTE<br />
NEUER JOB GESUCHT!<br />
Erfreulich: Die Konjunktur in den EU-Ländern<br />
zieht an – und Deutschland profitiert am meisten<br />
von der positiven Wirtschaftslage. Da kommt<br />
das kalifornische Businessnetzwerk Linkedin<br />
zur rechten Zeit, denn das bietet neben der Kontaktpflege<br />
neuerdings Jobsuchenden die Chance,<br />
sich mobil zu bewerben. Mit der Linkedin-<br />
App kann man nach freien Stellen suchen, die<br />
passenden Annoncen speichern und direkt aus<br />
der App heraus sein Linkedin-Profil an den Ansprechpartner<br />
des ausgewählten Jobangebots<br />
versenden. Das Handy-Tool listet Stellen, auf die<br />
sich der Nutzer bereits beworben hat, in einer<br />
Übersicht auf. Die praktische App gibt’s gratis<br />
zum Download.<br />
Fotos: © racorn – shutterstock.de<br />
80 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
GIFT ODER NATUR?<br />
Mit der herkömmlichen Gurke befasst sich die Kosmetikindustrie schon<br />
lange nicht mehr, sondern zaubert in ihren Hightech-Labors allerlei<br />
Wundermittel für den Schönheits- und Jugendwahn. Wer genau wissen<br />
will, was in all den Tuben und Tiegeln steckt, braucht ein Diplom im Fach<br />
Chemie oder die App Kosmetikcheck, die gängige Cremes, Shampoos<br />
oder Deos auf hormonell wirksame Stoffe, Allergene, Erdöl-Produkte,<br />
Silikone und krebserregende Stoffe prüft und diese anzeigt. Die App ist<br />
kostenlos im Google Play Store zu haben.<br />
Fotos: © andgolubev – shutterstock.com<br />
APP-SCHNÄPPCHEN FINDEN<br />
Smartphone-Apps schießen wie Pilze aus dem Boden –<br />
die meisten vertreibt Google über seinen Shop. Mit der<br />
„Zapp-App“ haben Android-Nutzer alles auf dem Radar<br />
und sparen bares Geld: Die Gratis-App erstattet Rapport<br />
über neue Apps im Google Play Market, spürt Schnäppchen<br />
auf und informiert den Nutzer. Obendrauf gibt’s täglich<br />
redaktionelle Bewertungen und Empfehlungen der<br />
besten Apps.<br />
81
Benefit Dienste, Apps, Geräte<br />
CHROMECAST IST DA!<br />
Google Chromecast ist nun auch in<br />
Deutschland erhältlich. Für einen<br />
Preis von 35 Euro ist der TV-Stick ein<br />
verlockendes Angebot, bei dem man<br />
auch mal spontan zugreifen kann.<br />
Doch die Anschaffung lohnt erst,<br />
wenn man auch die gewünschten Inhalte<br />
auf seinen Fernseher bringen<br />
kann. Dafür gibt es ein wachsendes<br />
Angebot an kompatiblen Diensten<br />
und Apps. Spätestens seit Veröffent-<br />
lichung des Chromecast-SDKs für<br />
Entwickler wächst die Zahl an Chromecast-kompatiblen<br />
Services stetig,<br />
und so stand zum Marktstart in<br />
Deutschland keine riesige, aber eine<br />
gute Auswahl an Chromecast-Apps<br />
zur Auswahl. Die App Mediathek Cast<br />
ermöglicht einen komfortablen und<br />
schnellen Zugriff auf die Mediatheken<br />
von ARD, ZDF, Arte und 3Sat.<br />
Watchever war neben Google Play<br />
Movies zum Start der einzige große<br />
Streaming anbieter mit Chromecast-<br />
Unterstützung in seiner App – und die<br />
ist noch dazu richtig gut gelungen.<br />
Vevo bringt Musikvideos auf den<br />
Fernseher. Per Photocast lassen sich<br />
Fotos vom Android-Gerät an Chrome-<br />
cast senden. Mit der App Cast Store<br />
bleiben Chromecast-Käufer up to<br />
date: Sie bietet ein von Hand ge-<br />
pflegtes Verzeichnis von kompatiblen<br />
Android-Apps mit direktem Verweis<br />
in den Play Store.<br />
SAUBERE LÖSUNG<br />
Vernetztes Leben endet nicht<br />
beim Smartphone, auch unser<br />
Heim wird immer smarter. Diesen<br />
Trend bestätigt Oral-B mit einer<br />
interaktiven Zahnbürste. Die kommuniziert<br />
per Bluetooth mit einer<br />
App. Damit kann man das Nutzungsverhalten<br />
aufzeichnen und<br />
individuelle Putzeinstellungen von<br />
oszillierend über rotierend bis zu<br />
pulsierend auf die Bürste hochladen.<br />
Zudem warnt das Handteil<br />
vor zu viel Druck beim Schrubben<br />
der Beißerchen. Spätestens im<br />
Juli sollen sowohl Zahnbürste als<br />
auch Android-App verfügbar sein.<br />
Mediathek Cast bringt die<br />
Mediatheken von ARD, ZDF,<br />
Arte und 3Sat auf den TV.<br />
Über PhotoCast können Sie<br />
Fotos von einem Android-<br />
Gerät an Chromecast senden.<br />
Vevo ist eine der ersten<br />
Adressen im Web, wenn es<br />
um Musikvideos geht.<br />
GUT VERSTAUT<br />
Der Sommer ist da: Da heißt’s rein in die<br />
Laufschuhe und raus ins Freie. Für Smartphone-Jogger<br />
bringt das Wiener Design-<br />
label Urban Tool geeignete Sport-Acces-<br />
soires, in denen man neben Handys bis<br />
5 Zoll auch MP3-Player, Kopfhörer, seinen<br />
Schlüssel sowie Geld verstauen kann. Die<br />
stylishen Halter trägt man je nach Modell<br />
am Oberarm, an der Hüfte oder über den<br />
Schultern. Preise: ab 25 Euro. Mehr Infos<br />
unter www.urbantool.com.<br />
82 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
GAMER’S CHOICE<br />
Der für seine Grafikkarten bekannte Hersteller EVGA hat<br />
mit dem Tegra Note 7 auch ein 7-Zoll-Android-4.2-Tablet<br />
im Programm, das vor allem für Spielefans sehr attraktiv<br />
sein dürfte, denn im Gehäuse steckt nicht nur ein Bedienstift,<br />
sondern auch der Tegra-4-Chipsatz von Nvidia mit<br />
Quad-Core-CPU und 1 GB Arbeitsspeicher. Dieser soll vor<br />
allem Zockern in puncto Grafikperformance einige Vorteile<br />
bieten. Für eine ansprechende Soundkulisse prangen<br />
zudem Stereo-Lautsprecher auf der Front. Auch optisch<br />
hebt sich das EVGA Tegra Note 7 wohltuend vom üblichen<br />
Tablet-Einheitsbrei ab. Der Preis für das Gamer-Brett liegt<br />
bei <strong>20</strong>9 Euro, zu haben ist es in diversen Onlineshops.<br />
KLANGVOLLER MONITOR<br />
Bildschirme mit integrierten Lautsprechern<br />
Der taiwanesische Display-Spezialist AOC hat mit<br />
i2473Pwm und i2473Pwy zwei Monitore mit Full-HD und<br />
IPS-Technik vorgestellt, die Farben naturgetreu wiedergibt<br />
und einen größeren Blickwinkel erlaubt. Die 24-Zoll-<br />
Bildschirme sind mit 7-Watt-Lautsprechern von Onkyo<br />
ausgestattet, die im Standfuß integriert sind. Beide Monitore<br />
verfügen über einen Mobile High-Definition Link<br />
(MHL). Damit lassen sich Inhalte wie Filme, Musik oder<br />
Videos von Android-Geräten auf den großen Screen<br />
übertragen. Beim Spitzenmodell i2473Pwy (im Bild)<br />
klappt dies dank Miracast-Schnittstelle sogar drahtlos.<br />
Preis: je nach Modell bis 269 Euro.<br />
ENERGIE-STICK E-STICK<br />
Sie wollen sich mit Ihren Kumpels kurzschließen oder sollen kurz vor<br />
dem Abflug noch den Chef anrufen – und just in dem Moment geht<br />
dem Handy der Saft aus? Ist zwar ärgerlich, aber kein Weltuntergang,<br />
wenn man Fancy zur Hand hat: Der kleine Akku des Speicherspezialisten<br />
PNY aus New Jersey sorgt für den schnellen Energieschub<br />
unterwegs. Der Ladestick mit Micro-USB-Schnittstelle bietet eine<br />
Kapazität von 2600 mAH und ist in vielen Farben für <strong>20</strong> Euro unter<br />
anderem im Media Markt zu haben.<br />
83
Benefit Dienste, Apps, Geräte<br />
ZAHLEN PER FINGERSTREICH<br />
Stolze Besitzer des neuen Samsung-Flaggschiffs Galaxy S5<br />
schlagen nun zwei Fliegen mit einer Klappe: So können<br />
Samsung-Nutzer sich nicht nur erstmalig per Fingerabdruck<br />
ohne persönliches Passwort am Phone anmelden, sondern<br />
auch via Paypal ohne Authentifizierung bezahlen. Dank der<br />
biometrischen Funktion gelangt man ohne Eingabe der Zugangsdaten<br />
direkt zu der Paypal-App und kann so schneller<br />
bei Händlern im Web und im Laden bezahlen. Für die sichere<br />
Kommunikation zwischen dem Samsung-Fingerabdrucksensor<br />
und dem cloudbasierten Paypal-Service soll die Software<br />
Frido-Ready sorgen. Laut Paypal wird zur Überprüfung der<br />
Identität nur ein verschlüsselter Code übermittelt, biometrische<br />
Daten werden nicht in der Datenwolke gespeichert.<br />
FITBIT-WAAGE<br />
Das Thema Fitness treibt Mobilfunker<br />
und Hersteller gleichermaßen<br />
um: Die US-Schmiede Fitbit hat neben<br />
ihrem beliebten Armband Flex-<br />
Fitness-Tracker auch die WLAN-<br />
Waage Aria im Angebot: Die misst<br />
Gewicht und Körperfettanteil, errechnet<br />
den BMI und synchronisiert via<br />
WLAN die Daten von bis zu acht Personen.<br />
Die Messwerte gelangen über<br />
die Fitbit-App aufs Smartphone<br />
oder lassen sich unter www.fitbit.<br />
com/de auf den Computer laden. Die<br />
Gewichts statistik kann man anhand<br />
von Grafiken und Diagrammen verfolgen.<br />
119,95 Euro.<br />
DIE KRAFT DER SONNE<br />
Das Clicc-System der Berliner Firma Sonnen<br />
republik setzt auf einen Akku mit 450<br />
mAh, der mobilen Gerätschaften via USB-<br />
Anschluss Energie zuschießen kann. Der<br />
30 Gramm leichte Akku lässt sich über eine<br />
aufsteckbare Solarzelle vom Stromnetz<br />
unabhängig laden und hat ein LED-Licht<br />
mit drei Helligkeitsstufen integriert. An die<br />
Zelle lassen sich rechts und links weitere<br />
Solarmodule andocken. Falls die Sonne<br />
mal streikt, kann man den Akku auch am<br />
PC betanken. Startersets gibt’s ab 40 Euro;<br />
www.clicc.de<br />
DEN BLUTDRUCK IM BLICK<br />
Mit Bluthochdruck ist nicht zu spaßen: Wer unter Hypertonie leidet,<br />
muss seine Werte ständig im Blick behalten. Bei der Erfassung hilft<br />
die kostenlose App „Blutdruck Daten“. In ihr lässt sich der gemessene<br />
systolische und diastolische Blutdruck gemeinsam mit dem aktuellen<br />
Puls eintragen, wobei die Daten mit einem Datums- und Zeitstempel<br />
versehen werden. So hat man die Entwicklung ständig im<br />
Blick. Auch weitere Vitalwerte wie den Blutzucker, das Gewicht und<br />
die Körpertemperatur merkt sich die App auf Wunsch. Die Angaben<br />
kann man für den Arzt als PDF ausdrucken. Die aktuelle Version 5.0<br />
bietet neben einer neuen Oberfläche auch jede Menge nützliche Extras<br />
wie eine Medikamentenverwaltung, ein Blutdruck-Lexikon, einen<br />
Blutdruck-Rechner, eine Body-Mass-Berechnung und einen<br />
Salzrechner. Weitere Informationen unter www.blutdruckdaten.de.<br />
84 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
BOSE IN PEPPIG<br />
Mit neuem Look will Bose Abwechslung ins<br />
Kopf hörer-Einerlei bringen, auch ins eigene.<br />
Dazu stellten die Amerikaner das In-Ear-<br />
Modell Freestyle Earbuds sowie die On-Earund<br />
Around-Ear-Varianten mit Namen<br />
SoundTrue vor. Alle werden mit Inline-Fernbedienung<br />
und Mikro geliefert und lassen<br />
sich so auch als Headset zum Telefonieren<br />
verwenden. Eine Tasche findet sich ebenfalls<br />
bei allen im Lieferumfang. Die Freestyle<br />
Earbuds gibt es zum Preis von 130 Euro in<br />
den Farben Indigo- und Eisblau. Die Sound-<br />
True-Kopfhörer werden in Schwarz, Weiß<br />
oder Mintgrün geliefert, das On-Ear-Modell<br />
zusätzlich in zweifarbigem Lila/Mintgrün,<br />
das Around-Ear-Modell in Schwarz/Mintgrün.<br />
Der Preis liegt jeweils bei 180 Euro,<br />
verfügbar sind die bunten Soundvermittler<br />
ab sofort im Bose-Fachandel.<br />
SPEICHERRIESE<br />
Mit <strong>Smartphones</strong> lassen sich Fotos und Videos<br />
in immer höherer Auflösung, gar in HD-Qualität<br />
fertigen. Gleichzeitig verzichten Handyhersteller<br />
gerne mal auf einen Slot für Micro-SD-Karten.<br />
Die Speicherkarten-Schmiede Kingston hat mit<br />
dem „Data Traveller micro Duo“ eine Lösung:<br />
Der kompakte Stick hat auf der einen Seite einen<br />
USB-, auf der anderen einen Micro-USB-Stecker<br />
und kann so den Speicher von Android-Geräten<br />
um bis zu 64 GB erweitern und auch größere<br />
Datenmenge zwischen Geräten transferieren.<br />
Preis: ab 13,<strong>20</strong> Euro. www.kingston.com<br />
Fotos: © Coprid – shutterstock.com<br />
85
Lexikon Die wichtigsten Begriffe<br />
VON 4G BIS WLAN<br />
Die Welt des Mobilfunks steckt voller technischer Begriffe, die<br />
nicht jedem etwas sagen. Wir erklären Ihnen die wichtigsten.<br />
> 4G Der Begriff 4G wird oftmals<br />
als Synonym für LTE gebraucht,<br />
wobei LTE streng genommen<br />
nicht sämtliche Ansprüche an den<br />
Mobilfunkstandard der vierten<br />
Generation erfüllt und daher von<br />
Fachleuten als 3.9G bezeichnet<br />
wird. Die dritte Generation namens<br />
3G repräsentiert UMTS.<br />
2G steht für GSM, für die erste<br />
Generation der heutzutage schon<br />
seit langem abgeschaltete analoge<br />
Mobilfunk.<br />
> Bluetooth Ein Funkstandard,<br />
der hauptsächlich dem direkten<br />
Datenaustausch zwischen einzelnen<br />
Geräten und gegebenenfalls<br />
deren Zubehör dient – zum Beispiel<br />
zwischen Smartphone und<br />
Freisprecheinrichtung.<br />
> Bluetooth-Profile Die genauen<br />
Details, wie zwei Geräte über<br />
Blue tooth miteinander kommunizieren,<br />
werden in Profilen festgelegt.<br />
Wenn ein Smartphone<br />
zum Beispiel das Phone-Book-<br />
Profil beherrscht, kann es die<br />
Namen und Telefonnummern seiner<br />
Adressliste einer modernen<br />
Auto-Freisprecheinrichtung zur<br />
Verfügung stellen.<br />
> Carrier Aggregation Normalerweise<br />
wird jedem Nutzer für eine<br />
Datenverbindung ein Träger zugewiesen,<br />
über den die Daten<br />
übertragen werden. Mit Carrier<br />
Aggregation kann der Netzbetreiber<br />
bei freien Ressourcen<br />
einem Nutzer auch zwei und<br />
mehr Kanäle zuweisen, zum Beispiel<br />
einen LTE-Kanal bei 800<br />
MHz und einen bei 2,6 GHz. So<br />
kann sich im Idealfall die Übertragungsrate<br />
vervielfachen. Unterschieden<br />
wird hier zwischen<br />
zwei Trägern im selben Band (intraband)<br />
oder wie im Beispiel in<br />
verschiedenen Bändern. Die Carrier<br />
Aggregation kann besonders<br />
an den Rändern einer Mobilfunkzelle<br />
Vorteile bringen, wenn in<br />
jedem einzelnen Band nur vergleichsweise<br />
geringe Datenübertragungsraten<br />
erreicht werden.<br />
> CPU „Central Processing Unit“<br />
– ein anderes Wort für Prozessor.<br />
> Dual Core Normalerweise<br />
steckt im Prozessor eines <strong>Smartphones</strong><br />
eine Recheneinheit, die<br />
alle laufenden Programme abarbeitet.<br />
Läuft Musik, während der<br />
Nutzer E-Mails liest, kümmert<br />
sich die Recheneinheit wechselweise<br />
um die beiden aktiven<br />
Apps. Moderne Prozessoren besitzen<br />
zur Leistungssteigerung<br />
jedoch häufig mehr als einen Rechenkern,<br />
sodass sich jeder Kern<br />
einer anderen Aufgabe widmen<br />
kann. Betriebssystem und Apps<br />
müssen solche Dual-Core-Prozessoren<br />
allerdings auch unterstützen,<br />
damit die Prozessaufteilung<br />
reibungslos läuft. Tun sie<br />
dies nicht, könnten beide Kerne<br />
denselben Speicherbereich nutzen<br />
und sich die Daten gegenseitig<br />
kaputt schreiben.<br />
> EDGE „Enhanced Data Rates<br />
for GSM Evolution“ heißt der<br />
Standard, der die Datenübertragungs<br />
raten in GSM-Netzen auf<br />
bis zu 384 kbit/s erhöht.<br />
> Exchange Mit Exchange ist der<br />
„Microsoft Exchange Server“ gemeint.<br />
Er dient zur Verwaltung<br />
von E-Mails und Kontakten, zur<br />
Terminpflege und für viele andere<br />
Formen des Informationsaustauschs<br />
innerhalb einer Firma<br />
oder einer Orga nisation. Über<br />
das Protokoll „Exchange Ac tive<br />
Sync“ können Mails, Kontaktdaten,<br />
Aufgaben, Termine und<br />
Notizen, aber auch Sicherheitseinstellungen<br />
(Policies) direkt<br />
auf ein Smartphone mit Datenverbindung<br />
gesendet werden.<br />
> Flash-Speicher siehe ROM.<br />
> Gigabyte Hierbei handelt es sich<br />
um eine Einheit für Speicherplatz.<br />
Ein Byte sind 8 Bit, also<br />
acht der kleinsten speicherbaren<br />
Informationseinheiten, die üblicherweise<br />
als „0“ oder „1“ dargestellt<br />
werden. Ein Gigabyte sind<br />
eine Milliarde (oder ganz korrekt<br />
1024 x 1024 x 1024) Byte.<br />
> Gigahertz Einheit für die Anzahl<br />
der Schwingungen pro Sekunde<br />
bei einer Welle. Ein Gigahertz<br />
steht für eine Milliarde<br />
Schwingungen pro Sekunde.<br />
> GPS (A-GPS) Das „Global Positioning<br />
System“ dient in <strong>Smartphones</strong><br />
und anderen Geräten zur<br />
Positionsbestimmung. Hierzu<br />
müssen die Daten vieler spezieller<br />
GPS-Satelliten ausgewertet<br />
werden. Prinzipiell sind keine<br />
zusätzlichen Informationen zur<br />
Positionsbestimmung nötig, doch<br />
bei Assisted GPS (A-GPS) kann<br />
die Zeit, die ein Gerät braucht,<br />
um seinen Standort zu bestimmen,<br />
verkürzt werden. Das geschieht<br />
durch Informationen zur<br />
aktuellen Position aller Satelliten<br />
am Himmel, die via Internet<br />
übertragen werden.<br />
> GSM „Global System for Mobile<br />
Communication“ heißt der<br />
erste digitale Mobilfunkstandard,<br />
der weltweit immer noch in vielen<br />
Ländern in Betrieb ist, auch in<br />
Deutschland. Mit ihm ist auch<br />
Datenübertragung möglich –<br />
dank der später hinzugekommenen<br />
Erweiterung EDGE in Geschwindigkeiten,<br />
die ein fache<br />
Ansprüche befriedigen. Der<br />
breitflächige Ausbau und die bei<br />
den teilweise eingesetzten niedrigen<br />
Funkfrequenzen gute Versorgungslage<br />
lassen GSM weiterhin<br />
unentbehrlich erscheinen.<br />
> HSPA (HSPA+/HSPA+DC)<br />
Ursprüng lich waren UMTS-Mobilfunkzellen<br />
auf Übertragungsraten<br />
von 384 Kilobit pro Sekunde<br />
(kbit/s) begrenzt, was schnell<br />
nicht mehr reichte, um alle User<br />
zufriedenstellend zu bedienen.<br />
Durch das verbesserte Übertragungsverfahren<br />
„High Speed Packet<br />
Access“ wurde UMTS auf<br />
14,4 Mbit/s im Download und auf<br />
5,76 Mbit/s im Upload aufgebohrt.<br />
Mit HSPA+ sind gegenwärtig<br />
sogar 21 Mbit/s im Download<br />
möglich. Können Netzbetreiber<br />
und Endgerät zwei Verbindungen<br />
gleichzeitig aufbauen<br />
(HSDPA+DC – Dual Carrier),<br />
können sogar 42 Mbit/s im<br />
Download übertragen werden.<br />
> LTE „Long Term Evolution“<br />
(siehe auch 4G) heißt der neueste<br />
Mobilfunkstandard, der UMTS<br />
ergänzen wird. Die neue Technik<br />
ermöglicht Transferraten von bis<br />
zu 100 Megabit pro Sekunde<br />
(Mbit/s) im Download und 50<br />
Mbit/s im Upload – das ist weit<br />
mehr als bei UMTS. In Deutschland<br />
kommt LTE vorerst in drei<br />
Frequenzbändern zum Einsatz:<br />
bei 800 Megahertz (MHz; in den<br />
Netzen von O2, Telekom und<br />
Vodafone), bei 1800 MHz (Telekom<br />
und bald auch E-Plus) und<br />
bei 2,6 GHz (alle Netzbetreiber).<br />
Um das LTE-Netz eines Netzbetreibers<br />
überall, wo es vorhanden<br />
ist, nutzen zu können, muss ein<br />
Smartphone alle Frequenzbänder<br />
des Betreibers unterstützen.<br />
> HTML (HTML5) Die „Hypertext<br />
Markup Language“ ist die wichtigste<br />
Programmiersprache zum<br />
Erstellen von Dokumenten des<br />
World Wide Webs. Mit HTML5<br />
steht eine Erweiterung bereit, die<br />
in Bezug auf Video, Audio und<br />
Animationen dem bislang weitverbreiteten<br />
Flash den Rang ablaufen<br />
wird.<br />
> IMAP Ein leistungsfähiges Protokoll<br />
zur Verwaltung von E-<br />
Mails auf einem Server. Es<br />
kommt auch mit komplexen Ordnerstrukturen<br />
zurecht und ermöglicht<br />
es, E-Mails nach Bedarf sowohl<br />
auf dem Server als auch auf<br />
dem Smartphone vorzuhalten.<br />
> Mbit/s Ein Maß für die Datenüber<br />
tragungsrate: 1 Mbit/s<br />
steht für 1 Million Bit pro Sekunde.<br />
Ein Bit ist die kleinste mögliche<br />
Informationseinheit in der<br />
Digitaltechnik.<br />
> Megabyte Einheit für Speicherplatz.<br />
Ein Byte sind 8 Bit, also<br />
acht der kleinsten speicherbaren<br />
Informationseinheiten, die üblicher<br />
weise als „0“ oder „1“ darge-<br />
86 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
stellt werden. Ein Megabyte sind<br />
eine Million (oder ganz korrekt<br />
1024 x 1024) Byte.<br />
> Megahertz Einheit für die Anzahl<br />
der Schwingungen einer<br />
Welle pro Sekunde. Ein Megahertz<br />
(MHz) steht für eine Million<br />
Schwin gungen pro Sekunde.<br />
> Micro-SD Der Standard bei<br />
<strong>Smartphones</strong> für die Datenspeichererweiterung.<br />
Micro-SD-Karten<br />
sind gegenwärtig mit bis 128<br />
Gigabyte erhältlich.<br />
> Modem Modulator-Demodulator<br />
heißt die Einheit, welche Daten,<br />
die über ein Netzwerk übertragen<br />
werden sollen, so kodiert<br />
und dekodiert, dass das Netz mit<br />
seiner Bandbreite und seinen<br />
vorher sehbaren Störeinflüssen<br />
möglichst optimal genutzt werden<br />
kann.<br />
> MP3, eigentlich MPEG-1 Audio<br />
Layer III, ist das erfolgreichste<br />
Verfahren zur Kompression<br />
von Audiodaten. Das MP3-Format<br />
hat die Nutzung von Musik<br />
zunächst auf PCs, später auf<br />
MP3-Playern und <strong>Smartphones</strong><br />
eingeläutet.<br />
> NFC „Near Field Communication“<br />
ist ein drahtloser Kommunikationsstandard,<br />
der auf kurze<br />
Verbindungswege spezialisiert<br />
ist. Zu seinen möglichen Einsatzgebieten<br />
gehören unter anderem<br />
das schnelle Abschließen von<br />
Partnerschaften zwischen Geräten,<br />
Ausweisfunk tionen für Personen<br />
und der bargeldlose Zahlungsverkehr.<br />
> Organic Light-Emitting Diode<br />
(OLED) OLED-Displays nutzen<br />
kleine, aus organischen Materialien<br />
aufgebaute Leuchtdioden,<br />
um Bildinhalte darzustellen.<br />
Meist bilden je eine LED in den<br />
Farben Rot, Blau und Grün ein<br />
Pixel, das je nach Lichtanteil der<br />
einzelnen LEDs in fast beliebigen<br />
Farben leuchten kann.<br />
> Pixel Das Bild auf einem<br />
Smartphone-Display setzt sich<br />
aus vielen kleinen Bildpunkten,<br />
den Pixeln, zusammen. Diese<br />
können – über rote, grüne und<br />
blaue Subpixel gesteuert – jede<br />
beliebige Farbe annehmen. Sind<br />
mehr als etwa 330 Pixel pro Zoll<br />
(2,54 Zentimeter) des Displays<br />
vorhanden, kann ein normales<br />
menschliches Auge bei üblichem<br />
Smartphone-Abstand einzelne<br />
Pixel nicht mehr erkennen.<br />
> POP3 ist ein schon betagtes<br />
Protokoll zum Abruf von E-Mails<br />
von einem Server. Es ermöglicht<br />
nur das Auflisten, Abholen und<br />
Löschen von E-Mails.<br />
> RAM „Random Access Memory“<br />
ist ein Datenspeicher, der sehr<br />
schnell und beliebig oft ausgelesen<br />
und beschrieben werden<br />
kann. Deshalb wird er vom Prozessor<br />
eines <strong>Smartphones</strong> genutzt,<br />
um die einzelnen Schritte,<br />
aber auch die Daten eines Programms<br />
vorzuhalten. Nachteilig<br />
daran ist, dass nach dem Abschalten<br />
der Spannungsversorgung<br />
Daten verlorengehen.<br />
> ROM ist eine umgangssprachlich<br />
verwendete Kurzform für<br />
„Electrically Erasable Programmable<br />
Read-Only Memory“. Damit<br />
wird ein Speicher bezeichnet,<br />
der auch ohne Spannung seine<br />
Daten behält. Ursprünglich war<br />
er nur zum Auslesen gespeicherter<br />
Inhalte gedacht (Read Only),<br />
heute kann er auch erneut beschrieben<br />
werden. Das Beschreiben<br />
und Auslesen dauert bei<br />
ROM wesentlich länger als bei<br />
RAM. Zudem liegt die Zahl der<br />
Schreibzyklen bei mindestens<br />
10 000. Aus diesen beiden Gründen<br />
eignet sich ROM nicht als<br />
Arbeitsspeicher für den Prozessor.<br />
Oft wird ROM auch als<br />
Flash-Speicher bezeichnet. Dieser<br />
Speichertyp kommt auch in<br />
USB-Speichersticks, Micro-SD-<br />
Karten und anderen Speichermedien<br />
zum Einsatz und steht<br />
mittlerweile in direkter Konkurrenz<br />
zum magnetischen Speicher<br />
von Festplatten.<br />
> SIM-Karte (Micro-SIM/Nano-<br />
SIM) Die „Subscriber Identity<br />
Module“-Karte ist eine kleine<br />
Plastikkarte mit einigen Anschlüssen,<br />
einem Prozessor und<br />
Speicher. In ein Mobiltelefon<br />
oder Datenmodem eingesteckt,<br />
dient sie der Identifikation ihres<br />
Besitzers, anhand derer zum Beispiel<br />
Anrufe an die zugeordnete<br />
Telefonnummer weitergeleitet<br />
werden und Abrechnungen erfolgen.<br />
Folglich kann ein Mobiltelefon<br />
ohne SIM im Netz nicht identifiziert<br />
werden und erhält somit<br />
auch keinen Zugang zu diesem.<br />
Abweichend von der heute meist<br />
gebräuchlichen Bauform, die<br />
korrekterweise Mini-SIM heißt,<br />
gibt es auch kleinere Micro- und<br />
Nano-SIMs.<br />
> SMS „Short Message Service“<br />
nennt sich ein Dienst in Mobilfunknetzen,<br />
mit dem sich auf 160<br />
Zeichen begrenzte Nachrichten<br />
senden lassen. Heute sind auf den<br />
meisten Geräten auch längere<br />
Nachrichten möglich, die dann<br />
zum Versand in Einzelpakete mit<br />
maximal 160 Zeichen aufgeteilt<br />
und im Empfangsgerät wieder<br />
zusammengesetzt werden.<br />
> SMTP Das „Simple Mail Transfer<br />
Protocol“ ist ein Protokoll<br />
zum Versenden und Weiterleiten<br />
von E-Mails und damit eine Ergänzung<br />
zu POP3 oder IMAP.<br />
> TFT-Display (LCD) „Thin Film<br />
Transistor Display“ bezeichnet<br />
eine Anzeige, bei der ein Flüssigkristall<br />
(deshalb auch „Liquid<br />
Crystal Display“ – LCD) zwischen<br />
zwei sogenannten Polarisationsfiltern<br />
so gesteuert werden<br />
kann, dass die Anordnung mehr<br />
oder minder gut Licht durchlässt.<br />
Als Steuerelemente dienen<br />
Dünnfilmtransistoren, die jeweils<br />
ein in Grün, Blau und Rot gehaltenes<br />
Drittel eines Pixels des<br />
Bildschirms steuern.<br />
> Touchscreen Ein berührungsempfindlicher<br />
Bildschirm. Man<br />
unterscheidet zwischen Versionen,<br />
die auf Druck reagieren (resistiv)<br />
und solchen, die auf das<br />
leitfähige Gewebe der Finger<br />
direkt vor ihnen ansprechen (kapazitiv).<br />
Resistive Touchscreens<br />
reagieren genauer, sind aber nicht<br />
ganz so zuverlässig und können<br />
keine Mehrfachberührung detektieren,<br />
weshalb sich kapazitive<br />
Modelle durchgesetzt haben.<br />
> Transmissive/Transflektive Displays<br />
Moderne TFT-Displays<br />
brauchen eine Beleuchtung, um<br />
sichtbare Bilder zu erzeugen.<br />
Diese Beleuchtung erfolgt in<br />
aller Regel von hinten durch das<br />
Display – aus diesem Grund<br />
nennt man solche Displays transmissiv.<br />
Ist die Rückseite leicht<br />
verspiegelt, sodass auch Licht<br />
von vorne zur Bildaufhellung genutzt<br />
werden kann, nennt man sie<br />
transflektiv. Transflektive Bildschirme<br />
bieten Vorteile im hellen<br />
Sonnenlicht.<br />
> UMTS „Universal Mobile Telecommunications<br />
System“ heißt<br />
der mittlerweile in Deutschland<br />
und großen Teilen der Welt etablierte<br />
Mobilfunkstandard der<br />
dritten Generation. Er ermöglicht<br />
unter günstigen Voraussetzungen<br />
ausgesprochen schnelle Datenübertragungen.<br />
Weil allerdings<br />
immer mehr Smartphone-, Tablet-<br />
und Notebook-Nutzer sich<br />
die Bandbreite teilen müssen, die<br />
in einer Zelle begrenzt ist, beginnen<br />
die Netze trotz Erweiterungen<br />
wie HSPA zu verstopfen.<br />
Abhilfe soll LTE schaffen.<br />
> USB „Universal Serial Bus“<br />
heißt das gebräuchlichste System<br />
der kabelgebundenen Datenübertragung<br />
zwischen Computern<br />
und Peripherie, etwa <strong>Smartphones</strong>.<br />
Via USB-Anschluss können<br />
Geräte auch geladen werden.<br />
> WLAN „Wireless Local Area<br />
Network“ bezeichnet lokale<br />
Funknetzwerke, die in aller Regel<br />
nach einem der Standards arbeiten,<br />
die in der Norm IEEE 802.11<br />
zusammengefasst sind.<br />
87
Praxis Bedientipps<br />
TIPPS UND<br />
TRICKS<br />
Ein Smartphone ist nur so gut wie derjenige,<br />
der es bedient. Wir zeigen Ihnen, wie Sie alles<br />
aus Ihrem Androiden herausholen.<br />
MICHAEL PEUCKERT, HANNES RÜGHEIMER, BERND THEISS<br />
Inhalt<br />
Samsung ............................................................................................................................................92<br />
Sony ................................................................................................................................................................................94<br />
LG....................................................................................................................................................................................................96<br />
HTC ........................................................................................................................................................................................98<br />
88 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/<strong>20</strong>14
N<br />
üchtern betrachtet nützt<br />
ein Smartphone alleine<br />
recht wenig. Zumindest ein<br />
Datenvertrag ist für seinen<br />
Einsatz Pflicht, denn erst die<br />
Verbindung zum Internet erschließt<br />
über 90 Prozent der<br />
Möglichkeiten, die ein Smartphone<br />
im privaten wie beruflichen<br />
Leben bietet. Doch<br />