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"Der Yoga-Pfad" von Alice Bailey - libri esoterici

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<strong>Der</strong> erste hat insbesondere mit dem physischen Körper zu tun, mit dem bewussten (nicht unterbewussten<br />

und automatischen) Funktionieren und mit all den verschiedenartigen Anwendungsweisen, die dem<br />

Menschen die Herrschaft über die Organe und den ganzen mechanischen Apparat des physischen<br />

Körpers geben. <strong>Der</strong> Laya <strong>Yoga</strong> befasst sich mit dem Ätherkörper, mit den Kraftzentren oder [122]<br />

Chakras, die sich in diesem Körper befinden, mit der Lenkung der Kraftströmungen und dem Erwecken<br />

des Schlangenfeuers.<br />

Wenn wir den menschlichen Körper in drei Abteilungen einteilen, könnte man folgendes sagen:<br />

1. Karma <strong>Yoga</strong> bewirkte das Erwachen der vier Zentren unterhalb des Zwerchfells.<br />

2. Bhakti <strong>Yoga</strong> bewirkte ihre Umwandlung und Verlegung in die zwei Zentren oberhalb des Zwerchfells -<br />

in das Herz - und Kehlzentrum.<br />

3. Raja <strong>Yoga</strong> hingegen fasst alle Kräfte des Körpers im Kopf zusammen, und <strong>von</strong> da aus werden sie<br />

verteilt und gelenkt.<br />

Patanjali befasst sich in der Hauptsache mit Raja <strong>Yoga</strong>, der die Auswirkungen aller anderen Systeme<br />

einbezieht. Dieser <strong>Yoga</strong> ist nur dann möglich, wenn man sich bereits mit den anderen Systemen befasst<br />

hat; das bedeutet aber nicht, dass es in diesem Leben gewesen sein muss. Die Entwicklung hat alle<br />

Menschen (die bereit sind, Schüler oder Jünger zu sein) die verschiedenen Rassen durchlaufen lassen.<br />

In der lemurischen Rasse (oder in der vorhergehenden Runde) waren sie alle Hatha- oder Laya-Yogis.<br />

Das führte zur Entwicklung und Beherrschung des zweifachen physischen Körpers, des dichten und<br />

ätherischen Körpers.<br />

In der atlantischen Rasse hingegen wurde der Wunsch- oder Astralkörper entwickelt, und die Elite dieser<br />

Rasse waren die wahren Söhne des Bhakti <strong>Yoga</strong> und echte Mystiker. Jetzt muss der höchste der drei<br />

Körper zur vollen Entfaltung gebracht werden, und das soll durch den Raja <strong>Yoga</strong> erreicht werden, dessen<br />

Regeln Patanjali zu diesem Zweck ausgearbeitet hat. Diese höhere Entfaltung [123] wird der Beitrag der<br />

arischen Rasse zur allgemeinen Entwicklung sein; die Mitglieder der ganzen menschlichen Familie (mit<br />

Ausnahme eines kleinen Prozentsatzes, der zu spät hinzukam, um noch zur vollen Entfaltung der Seele<br />

zu kommen) werden als Gotteskinder in Erscheinung treten, die alle Kräfte Gottes entfaltet haben und<br />

bewusst auf der physischen Ebene und im physischen Körper anwenden. Patanjali sagt, dass drei Dinge<br />

dieses zustandebringen werden, im Verein mit gewissen Methoden und Regeln; diese drei sind:<br />

1. Glühendes Streben, die Beherrschung des physischen Menschen, so dass jedes Atom seines Körpers<br />

vor Eifer und Bemühen brennt.<br />

2. Geistiges Studium, das sich auf die Fähigkeit des Mentalkörpers bezieht, ein Symbol zu verstehen,<br />

d.h. den Wesensgehalt hinter der äusseren Form zu erkennen.<br />

3. Völlige Hingabe an Ishvara, die sich auf den Astral- oder Emotionalkörper bezieht. Das ganze Herz<br />

verströmt sich in Liebe zu Gott - zu Gott im eigenen Herzen, zu Gott im Herzen des Bruders und zu Gott,<br />

der in jeder Form erkannt wird.<br />

Glühendes Streben ist die Sublimierung <strong>von</strong> Karma <strong>Yoga</strong>. Hingabe an Ishvara ist die Sublimierung <strong>von</strong><br />

Bhakti <strong>Yoga</strong>; geistiges Studium hingegen ist die erste Stufe zum Raja <strong>Yoga</strong>.<br />

«Hingabe an Ishvara» ist ein weitreichender und allgemeiner Begriff; er umfasst die Beziehung des<br />

persönlichen Selbstes zum höheren Selbst, zum Ishvara oder Christusprinzip im Herzen. Er umfasst auch<br />

die Beziehung des individuellen Ishvara zum universalen oder kosmischen Ishvara. Er betrifft auch die<br />

Erkenntnis, dass die [124] Seele im Menschen ein Wesensteil der Überseele ist. Daraus entsteht<br />

Gruppenbewusstsein, das Endziel der königlichen Wissenschaft.<br />

Hingabe bedingt gewisse Qualitäten, die der Hingebende erkennen und besitzen muss.<br />

1. Die Fähigkeit, sich zu dezentralisieren, seine egozentrische und selbstsüchtige Einstellung<br />

umzuwandeln in die Hinwendung zu dem, was geliebt wird. Es wird auf alles verzichtet, wenn nur das<br />

Objekt der Verehrung gewonnen wird.<br />

2. Unterordnung unter das, was geliebt wird, wenn dieses erst einmal erkannt worden ist. Das ist in<br />

einigen Übersetzungen «unbedingter Gehorsam gegenüber dem Meister» genannt worden; und das ist<br />

die richtige und genaue Übersetzung. Aber angesichts der Tatsache, dass das Wort Meister (für den<br />

Okkultisten) einen Adepten bezeichnet, haben wir das Wort «Ishvara» vorgezogen, den einen Gott im<br />

Herzen des Menschen, den göttlichen Jiva, den «Punkt göttlichen Lebens» im Mittelpunkt des Seins<br />

eines Menschen. Er ist in allen Menschen gleich, im Wilden sowohl als auch im Adepten. <strong>Der</strong><br />

Unterschied liegt nur darin, bis zu welchem Grad er offenbar und wirksam wird. Völliger Gehorsam im<br />

Sinn der Unterordnung des Willens unter den Willen eines Lehrers oder Meisters wird in der wahren<br />

<strong>Yoga</strong>-Wissenschaft niemals gelehrt. Alle Methoden und Regeln des <strong>Yoga</strong> dienen nur dem einen Zweck,<br />

den niederen Menschen dem Willen des Innengottes unterzuordnen. Das muss sorgfältig beachtet<br />

werden. «Geistiges Studium» ist die wichtigste okkulte Vorbedingung dafür.<br />

Jede Form ist das Ergebnis <strong>von</strong> Gedanke und Ton. Jede Form umhüllt oder verbirgt eine Idee oder<br />

Vorstellung. Jede Form ist daher nur das Symbol oder die versuchte Darstellung einer Idee; [125] und<br />

das gilt ohne Ausnahme für alle Ebenen unseres Sonnensystems, auf denen Formen zu finden sind,<br />

mögen diese nun <strong>von</strong> Gott, <strong>von</strong> Menschen oder <strong>von</strong> Devas geschaffen sein.

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