"Der Yoga-Pfad" von Alice Bailey - libri esoterici
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meisten, denn sie umfassen die lange Laufbahn des Menschen, angefangen <strong>von</strong> der ersten<br />
Menschwerdung, über den ganzen Kreislauf der Inkarnationen bis zu dem Zeitpunkt, da er durch die Tore<br />
der verschiedenen Einweihungen in das grössere Leben des Kosmos eingeht.<br />
Zuerst kennzeichnet ihn Trägheit. Seine Formen sind <strong>von</strong> so schwerer und grober Art, dass viele und<br />
heftige Anstösse notwendig sind, ehe er sich seiner Umgebung bewusst wird und sie später richtig<br />
wahrnehmen kann. Die grossen Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft spielen ihre Rolle beim Aufbau<br />
seiner Formen und werden seinem ganzen Wesen einverleibt. Langsam werden seine verschiedenen<br />
Sinnesorgane wirksam. Zuerst die fünf Sinne; später, wenn die zweite Qualität, Rajas oder Aktivität, fest<br />
begründet ist, entfaltet sich allmählich auch der sechste Sinn, das Denkvermögen. Sodann beginnt er in<br />
allem, was ihn umgibt, die gleichen Qualitäten und Elemente wahrzunehmen, die in ihm selbst vorhanden<br />
sind. und sein Wissen nimmt immer mehr zu. Dann kommt er einen Schritt weiter: er erkennt den<br />
Unterschied zwischen sich, dem Wahrnehmenden, und dem, was er als seine Formen und ihre<br />
Daseinswelt wahrnimmt. <strong>Der</strong> sechste Sinn wird immer mehr vorherrschend und wird schliesslich vom<br />
wahren Menschen unter Kontrolle gebracht. Ein solcher Mensch kommt dann in den sattvischen Zustand,<br />
in dem er innerlich völlig ausgeglichen ist; folglich harmoniert [155] er auch mit allem, was ihn umgibt.<br />
Seine Daseinsform ist rhythmisch und im Einklang mit dem grossen Ganzen. Er sieht dem Schauspiel zu<br />
und sorgt dafür, dass die Formen, deren er sich in der Welt der Erscheinungen bedient, richtig beherrscht<br />
werden, und dass alle seine Handlungen mit dem grossen Plan übereinstimmen.<br />
An diesem Punkt angelangt ist er ein Teil des Ganzen, schon frei und unbeschwert <strong>von</strong> der Herrschaft<br />
der Welt der Formen, der Elemente und der Sinne. Jetzt benutzt er sie, nicht mehr benutzen sie ihn.<br />
19. Die Gunas (oder Qualitäten der Materie) haben ein vierfaches Wirkungsfeld: das Offensichtliche, das<br />
Subtile, das Angedeutete und das Unfassbare.<br />
Es ist interessant, dass die drei Gunas oder Qualitäten der Materie (die Gesamtsumme der Attribute oder<br />
Aspekte der Substanz unseres Sonnensystems) in vier Bereiche aufgeteilt sind. In dieser siebenfachen<br />
Einteilung haben wir eine Analogie zu den Siebenfältigkeiten, die im ganzen Universum zu finden sind.<br />
Zuerst haben wir die wichtigsten drei Aspekte der Denk-Substanz:<br />
1. Sattvische Substanz #Rhythmus, Gleichgewicht, Harmonie.<br />
2. Rajasische Substanz #Beweglichkeit, Aktivität.<br />
3. Tamasische Substanz #Beharrung, Festigkeit.<br />
Diese drei gliedern sich in folgende Kategorien oder Stufen:<br />
1. Das Offensichtliche #manifestierte Elemente, Formen.<br />
2. Das Nicht-offensichtliche #die Sinne, die Auswirkungen <strong>von</strong> Kräften, die Tanmatras.<br />
3. Das Angedeutete #Ursubstanz, die Tattvas, atomare Materie.<br />
4. Das Unfassbare #Das grosse Leben, die Gesamtheit <strong>von</strong> allem.<br />
Dieser Lehrspruch [156] will die technischen Einzelheiten des Formaspekts der Manifestation behandeln,<br />
ob es sich nun um die Manifestation eines menschlichen Atoms oder einer solaren Gottheit handelt; er<br />
deutet einfach hin auf die naturgegebene Dreifaltigkeit der Substanz, auf ihr siebenfältiges Wesen und<br />
ihre verschiedenen Wandlungen. Er beschreibt das Wesen jenes göttlichen Lebensaspekts, der <strong>von</strong> den<br />
Hindus Brahma, und <strong>von</strong> den Christen Heiliger Geist genannt wird. Das ist der dritte Aspekt der Trinität,<br />
der Aspekt der wirkenden, intelligenten Materie, aus welcher der Körper Vishnus oder des kosmischen<br />
Christus aufgebaut werden soll, damit Shiva, der Vater oder Geist, ein Medium der Offenbarung hat. Es<br />
könnte deshalb nützlich sein, die Wesensart der vier Kategorien der drei Gunas anzugeben. Zuvor aber<br />
nennen wir die Synonyme für diese Gunas:<br />
Die drei Gunas:<br />
1. Die Qualitäten der Materie.<br />
2. Die Aspekte der Denksubstanz oder des universalen Denkprinzips.<br />
3. Die Attribute <strong>von</strong> Kraft-Materie.<br />
4. Die drei Wirkkräfte.<br />
Diese Dreiheiten sollten sorgfältig studiert werden, denn sie sind die Mittel, durch welche ein Bewusstsein<br />
in seinen verschiedenen Graden ermöglicht wird. Wir befassen uns hier mit der grossen Illusion der<br />
Formen, mit denen sich der wirkliche Mensch zu seinem eigenen Leid während des langen Kreislaufs <strong>von</strong><br />
Inkarnationen identifiziert und <strong>von</strong> denen er letzten Endes befreit werden [157] muss. Ein noch<br />
umfassenderer Gedanke ist darin enthalten: Die Einkerkerung des Lebens eines Sonnen-Logos in die<br />
Form eines Sonnen-Systems, dessen entwicklungsgemässe Entfaltung durch das Medium dieser Form,<br />
und die schliessliche Vollendung und Freisetzung dieses Lebens <strong>von</strong> der Form am Ende eines grossen<br />
solaren Zyklus. <strong>Der</strong> kleinere Kreislauf des Menschen ist in dem grösseren enthalten, und sein Erfolg und<br />
die Art seiner Befreiung ist nur relativ im Verhältnis zum grösseren Ganzen.<br />
1. <strong>Der</strong> offensichtliche Wirkungsbereich der Gunas.<br />
Dieser äussere oder spezifizierte Wirkungsbereich der Gunas besteht aus sechzehn Abteilungen, die<br />
hauptsächlich mit den menschlichen Reaktionen auf die greifbare, objektive Welt zu tun haben.<br />
a. Die fünf Elemente: Äther, Luft, Feuer, Wasser, Erde. Das sind die unmittelbaren Auswirkungen des<br />
inneren Tones oder Wortes.