2/2013 - St. Georg
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Historische Jubiläen<br />
„<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ blickt auf 100-jähriges Bestehen am <strong>St</strong>andort Eutritzsch zurück<br />
Selbst wenn es keine acht Jahrhunderte<br />
sind, so steht in diesem<br />
Jahr dennoch ein nennenswertes<br />
Jubiläum für die „<strong>Georg</strong>ianer“ an:<br />
Am 26. Mai 1913 eröffnete, nach<br />
700-jähriger wechselvoller Geschichte<br />
in Leipzig, das neu erbaute<br />
Krankenhaus mit dem traditionsreichen<br />
Namen „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ im Norden<br />
der <strong>St</strong>adt seine Pforten und nahm den<br />
ersten Patienten auf. Dieser <strong>St</strong>andort –<br />
und nunmehr <strong>St</strong>ammsitz der heuti gen<br />
<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> Unternehmensgruppe –<br />
feiert deshalb stolz und selbstbewusst<br />
sein 100-jähriges Jubiläum. Insgesamt<br />
ist das Unternehmen heute an 17<br />
<strong>St</strong>andorten in und um Leipzig präsent.<br />
Fünf Jahre dauerte es, bis<br />
die nach damaligen Gesichtspunkten<br />
hochmoderne<br />
Krankenhausanlage<br />
auf einer Fläche von<br />
214.710 Quadratmetern<br />
fertiggestellt werden<br />
konnte. Der vom Architekten<br />
und <strong>St</strong>adtbaurat<br />
Otto Wilhelm Scharenberg<br />
favorisierte Pavillonstil<br />
entsprach dem damaligen<br />
Zeitgeist und den Erkenntnissen<br />
der modernen Medizin<br />
des frühen 20. Jahrhunderts.<br />
Licht, Luft und<br />
Sonne sollten die Genesung<br />
fördern, getrennte Häuser<br />
die Ansteckungsgefahr reduzieren.<br />
Eine weitflächige<br />
Parkanlage umrahmte das<br />
Bild der damaligen Neubauten<br />
und prägt bis heute<br />
das Flair dieses <strong>St</strong>andortes.<br />
Sparmaßnahmen aufgrund<br />
des unmittelbar bevorstehenden<br />
Ersten Weltkrieges<br />
verhinderten jedoch<br />
die vollständige Umsetzung<br />
des ursprünglich<br />
vorgesehenen<br />
Bebauungsplanes.<br />
Letzten Endes wurden<br />
lediglich sechs der geplanten<br />
zwölf Bettenhäuser<br />
gebaut. Auch<br />
der Bau einer Kapelle<br />
und eines Röntgeninstituts<br />
fiel finanziellen<br />
Einschnitten<br />
zum Opfer.<br />
Im Jahr seiner Eröffnung verfügte das<br />
Krankenhaus dennoch über die vier<br />
wichtigsten Bereiche der Krankenver-<br />
1. Chefarzt der Chirurgie Professor<br />
Dr. med. habil. Arthur Läwen<br />
Die Wandelhalle dient seit 100 Jahren als Verbindungsgang zwischen den<br />
Häusern<br />
Zeichnung zur geplanten Gesamtanlage aus dem Jahr 1911<br />
sorgung: die Innere Medizin<br />
(Professor Dr. med.<br />
habil. Oskar Wandel, 1.<br />
Ärztlicher Direktor und<br />
Leiter der Medizinischen<br />
Abteilung), die Chirurgie<br />
(Professor Dr. med. habil.<br />
Arthur Läwen), die Krankenhausapotheke<br />
(Dr.<br />
rer. nat. Richard Vörkel)<br />
und das Pathologisch-<br />
Bakteriologische Institut<br />
(Prosektor PD Dr. med.<br />
habil. Adolf Reinhardt).<br />
War eine Zufahrt zu Beginn über die<br />
Delitzscher Landstraße nur mit privaten<br />
Verkehrsmitteln möglich, folgte<br />
alsbald die Einrichtung<br />
einer <strong>St</strong>raßenbahnlinie. So<br />
bildete das Krankenhaus<br />
im Norden Leipzigs ein gut<br />
erreichbares Pendant zum<br />
Jakobshospital im Süden<br />
der <strong>St</strong>adt.<br />
Mit dem Neubau des „<strong>St</strong>.<br />
<strong>Georg</strong>“ vor einem Jahrhundert,<br />
den vorausschauende<br />
<strong>St</strong>adtväter beschlossen<br />
hatten, wurde<br />
die Geschichte des ältesten<br />
sächsischen Krankenhauses<br />
fortgeschrieben.<br />
Bis heute hat<br />
sich das Krankenhaus<br />
stetig weiterentwickelt<br />
und ist aus der Region<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Mit 26 Kliniken, zahlreichen<br />
Zentren und Instituten<br />
sowie einem vielfältigen<br />
kulturellen Angebot<br />
hat es sich zu einem medizinischen-sozialen<br />
Zentrum<br />
mit überregionaler<br />
Bedeutung entwickelt.<br />
<strong>St</strong>ippVisite<br />
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