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Mai 2006 - Siedlungs

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SBG bietet Hilfe aus der<br />

Schuldenfalle!<br />

Mitarbeiterin Sandra Rademacher<br />

Wenn Sandra Rademacher<br />

ihre Arbeitstasche packt,<br />

dann ist der Inhalt ein anderer<br />

als der ihrer Kolleginnen.<br />

Frühstücksbrote,<br />

Obst und Trinkflasche werden<br />

oft durch eine dicke<br />

Akte ersetzt. Inhalt: Zahlungserinnerungen,<br />

Mahnungen,<br />

fristlose Kündigung,<br />

Räumungsklage und nicht<br />

selten das endgültige<br />

(Räumungs-) Urteil! Frau<br />

Rademacher ist Schuldnerberaterin<br />

bei der SBG.<br />

Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt<br />

57392 Schmallenberg<br />

Deutschland<br />

Bis zur Geburt ihres Sohnes hat die<br />

Mitarbeiterin im Mahn- und Klagewesen<br />

alle Dinge von ihrem SBG-<br />

Schreibtisch aus erledigt. Der<br />

Kontakt zu den Kunden bestand<br />

überwiegend durch Schriftverkehr<br />

bzw. durch Telefonate. Seit Februar<br />

<strong>2006</strong> ist die gelernte Bankkauffrau,<br />

die sich bei der SBG zur Kauffrau in<br />

der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft<br />

weitergebildet hat, als<br />

„Hilfe in schwierigen Fällen“ für die<br />

SBG unterwegs. „Schon immer<br />

haben wir überlegt, wie wir<br />

unseren Kunden, die in Zahlungsschwierigkeiten<br />

geraten sind, weiterhelfen<br />

können. Zusätzliche<br />

Gerichts- und Anwaltskosten wollten<br />

wir vermeiden“, so Josef<br />

Lumme vom Vorstand der SBG.<br />

„Steigende Arbeitslosigkeit, familiäre<br />

Probleme und unwirtschaftliches<br />

Verhalten treiben<br />

immer mehr Menschen, und gerade<br />

junge Leute in die<br />

Schuldenfalle.“<br />

„Beim ersten Blick auf den so<br />

genannten „Lebenslauf“, der sich<br />

auf jeder Mahnakte befindet,<br />

bekomme ich einen ersten Eindruck<br />

von der zeitlichen Entwicklung<br />

der Mietrückstände“,<br />

äußert sich Frau Rademacher. Sie<br />

steht in engem Kontakt mit den<br />

zuständigen Mitarbeiterinnen im<br />

Hause, wird auf deren Anraten<br />

tätig und besucht die Kunden<br />

nach vorheriger Terminrücksprache<br />

in ihrer Wohnung. „Erst<br />

dann bekomme ich einen richtigen<br />

Eindruck von den Menschen<br />

und deren Schicksale. Man kann<br />

einen Menschen nicht nur nach<br />

`Aktenlage´ beurteilen. Wenn<br />

diese erst einmal Vertrauen gefasst<br />

haben, ist das im wahrsten Sinne<br />

die halbe Miete. Oft habe ich die<br />

fristlose Kündigung schon in der<br />

Tasche und versuche, meinem<br />

Gegenüber die Folgen klar zu<br />

machen“, so die Außendienstmitarbeiterin.<br />

Sie erwartet nicht, dass die<br />

Rückstände sofort beglichen werden.<br />

Gemeinsam wird die<br />

gesamte finanzielle Situation besprochen<br />

und oft ist das Ergebnis<br />

eine Ratenzahlungsvereinbarung,<br />

die nicht überzogen ist und somit<br />

auch eingehalten werden kann. In<br />

jedem Fall rät sie von Kredithaien<br />

ab, die mit verlockenden<br />

Anzeigen werben, wie: 5000 Euro<br />

ohne Liquiditätsprüfung und ohne<br />

Bürgschaft!!<br />

„Aus Unwissenheit werden häufig<br />

Zuschüsse und Wohngeld nicht<br />

beantragt. Dabei bin ich dann<br />

selbstverständlich gerne behilflich,<br />

denn letztendlich haben beide<br />

Seiten etwas davon“,<br />

so die Beraterin.<br />

„In den meisten Fällen verabschiede<br />

ich mich von den<br />

Kunden mit einem guten<br />

Gefühl, weil ich weiß, dass<br />

diese froh sind, meine Hilfe<br />

in Anspruch genommen zu<br />

haben. Ihnen sind aber<br />

auch die Konsequenzen<br />

von nicht eingehaltenen<br />

Versprechungen bewusst“,<br />

so Frau Rademacher.<br />

Fazit: Die SBG schaut in Zukunft<br />

nicht einfach zu, wenn bei einem<br />

Kunden etwas in „Schieflage“<br />

gerät. Vorstand und Mitarbeiter<br />

bemühen sich, sozialverantwortlich<br />

den Genossenschaftsgedanken<br />

umzusetzen. Ein erster Schritt, mit<br />

dem versucht wird, die Ampel<br />

anzuhalten, bevor sie auf Rot<br />

springt. Weitere Schritte werden<br />

folgen!

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