scania bewegt 2013-04
Dienstleistungen |Fahrzeuge | TRENDS 4.2013 WWW.SCANIA.DE
#4
BEWEGT
CO 2 -Diskussion
Scania zeigt den Weg
zum grünen Lkw
Seite 18
Sparsam
und robust
Spedition setzt auf
410-PS-Motor
Seite 16
Neuer V8 mit Euro 6 und 730 PS
Die Krönung
der Baureihe
Dienstleistungen
Versicherung
auf MaSS
geschneidert
Seite 24
Low-Entry-Bus
Citywide
begeistert
Fahrgäste
Seite 14
Y O U N G E U R O P E A N T R U C K D R I V E R 2 0 1 4
Werde Europas bester junger Lkw-Fahrer!
Und sichere dir die Chance auf deinen eigenen Scania Truck.
„Jeder junge Lkw-Fahrer
sollte mal beim YETD
von Scania mitgemacht
haben. Sich einfach der
Herausforderung stellen
und schauen, wie weit
man kommt. Ich selbst
war beim Finale in
Schweden dabei –
und das war
der absolute
Hammer.“
René Seckler,
Sieger des
Deutschlandfinales
2007
Du bist nicht älter als 35 Jahre und kannst mit deinem Lkw
umgehen wie kein zweiter? Dann melde dich bei Europas
größtem Lkw-Fahrerwettbewerb an. Wenn du es
schaffst, als Deutschlands bester Fahrer das
Deutschlandfinale für dich zu entscheiden, fährst
„Der europäische
Fahrerwettbewerb
von Scania ist eine
Riesensache und
macht dabei jede
Menge Spaß. Auch
für den täglichen
Einsatz auf der Straße
hat‘s mir viel gebracht.“
du im September 2014 nach Schweden und
Patrick Schildmann,
Sieger des Deutschlandfinales 2010
hast die Chance auf den Hauptpreis:
deinen eigenen Scania Truck!
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Editorial
inhalt
Scania bewegt 4.2013
10 Porträt
Lkw-Center Petersen feiert sein
20-jähriges Firmenjubiläum.
12 Hintergrund
Erste Hilfe – Tipps, wie Sie sich am
Unfallort verhalten.
22 Wettbewerb
In der Reportage über den Scania Fahrerwettbewerb Young
European Truck Driver beschreibt der letztmalige deutsche
Gewinner Thomas Fensel, wie ihn der Sieg motiviert hat und
warum er 2014 wieder dabei ist.
Außerdem
Nachrichten: Das Neueste aus der Scania Welt. Seite 4
Porträt: Sievert setzt auf den neuen Motor mit 410 PS Seite 16
Forschung: So kann der CO 2
-Ausstoß gesenkt werden. Seite 18
Technik: RTS arbeitet mit flexiblem Wechselrahmen. Seite 20
Service: Gewinnspiel. Seite 26
10
„Mit vielen innovativen
Neuheiten hat Scania
die Kunden überzeugt.“
Alexander Vlaskamp, Geschäftsführer
Scania Deutschland Österreich
Liebe Leserin, lieber Leser,
Scania entwickelt sich stets weiter: Mit dem im Frühjahr
vorgestellten Scania Streamline und der Einführung der zweiten
Generation der Euro-6-Motoren, die wir in der Leistungsspanne von
250 bis 730 PS anbieten, ist es uns offensichtlich gelungen, unseren
Kunden die passenden Angebote zu machen. Das zeigt sich daran,
dass wir in diesem Jahr unseren Marktanteil in Deutschland von
8,8 auf mehr als 10 Prozent steigern konnten. Für dieses Vertrauen
bedanke ich mich.
Als Anbieter von wirtschaftlichen Transportlösungen
– Produkten und Dienstleistungen – fühlen wir uns deshalb weiter
verpflichtet, Ihren Premiumanspruch zu erfüllen. So haben unsere
Spezialisten weitere innovative, nachhaltige und sicherheitsrelevante
Lösungen rund um Lkw und Omnibus entwickelt. Lesen Sie dazu
unsere Titelgeschichte ab Seite 6.
Im immer problematischer werdenden Umfeld der Suche nach
geeigneten Nachwuchsfahrern bietet Scania mit seinem Wettbewerb
„Young European Truck Driver“ eine Möglichkeit, den Beruf
des Kraftfahrers faszinierend zu erleben. Ein Bericht über den deutschen
Sieger des letzten Wettbewerbs macht sicher Lust, 2014 selbst
mit dabei zu sein.
Wenn Sie diese Ausgabe in den Händen halten, sind es nur noch
wenige Wochen bis zum Jahreswechsel. In diesem Sinne darf ich
Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen glückvollen Start
ins sicher spannende Jahr 2014 wünschen.
22
12
Impressum
SCANIA bewegt · 16. Jahrgang · 4. ausgabe · ISSN 1867-3104
Herausgeber
Scania Deutschland GmbH
Verantwortlich für
den Herausgeber
Mikael Lundqvist
Anschrift
Redaktion SCANIA BEWEGT
c/o Scania Deutschland GmbH
Sieglinde Michaelis
August-Horch-Str. 10
D-56070 Koblenz
Telefon: 02 61/8 97-2 08
Telefax: 02 61/8 97-4 05
scania.bewegt@scania.de
Deutsche Internetadresse
www.scania.de
Realisation/Projektleitung
Paul Göttl
paul.goettl@etmservices.de
Herzlichst, Ihr Alexander Vlaskamp
ETMservices – Ein Geschäftsbereich
des ETM Verlags
Autoren dieser Ausgabe
Joachim Geiger, Paul Göttl,
Nicole de Jong, Åke R Malm,
Alex Mannschatz, Carsten
Lange, Scania, Georg Weinand,
Knut Zimmer
Fotos
Joachim Geiger, Felix Jacoby,
Nicole de Jong, Thomas
Küppers, Carsten Lange,
Gugu Mannschatz, Scania, Kjell
Thomsson, Fotolia, prokasia,
Grafik und Produktion
Simone Strobel,
Marcus Zimmer
Anzeigen
Bettina Pfeffer
Telefon 07 11/7 84 98-63
bettina.pfeffer@etmservices.de
Verlag
EuroTransportMedia Verlag
Handwerkstraße 15
70565 Stuttgart
Telefon: 07 11/7 84 98-80
Telefax: 07 11/7 84 98-0
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Druck: Dierichs Druck + Media
GmbH & Co. KG, 34121 Kassel
Auflage: 27.000 Exemplare
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit
ausdrücklicher Genehmigung von Scania Deutschland. Für unverlangt eingesandte Manuskripte
und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung.
4.2013 • SCANIA BEWEGT 3
Nachrichten
Gelbe Flotte
Traditionsreiche hanseatische Spedition ordert
15 Scania in zwei Jahren: Die Lübecker Spedition
Schultz und Sohn gehört mit 45 Sattelzugmaschinen
und rund 150 eigenen Aufliegern zu den wichtigsten
Transportunternehmen der Region. Die bereits heute
im Fuhrpark eingesetzten Scania, davon zwei mit
Gas-Zusatzbetrieb, in Verbindung mit einer starken
Scania Werkstatt überzeugen die Eigentümer Bernd
Meier und Stephan Meier. Grund genug für die beiden,
weitere Fahrzeuge zu ordern: Im Herbst erhielten die
Unternehmer weitere Scania R 410 Streamline – damit
trägt bereits ein Drittel des Fuhrparks das Emblem mit
dem Scania Greif.
25 neue Scania für Freund
Die Silo-Fachspedition Freund fährt
Kohlenstaub und Kunststoffgranulat.
Die meisten Lkw des Frechener
Unternehmens sind mit Kipphydraulik
und Kompressor bestückt.
Jetzt wurden 25 neue Scania Lkw
ausgeliefert: Zehn R 480 Highline,
zehn R 480 Topline sowie fünf R 730
Topline in Vollausstattung verstärken
die Flotte von mehr als 200 eigenen
Fahrzeugen. Geschäftsführer
Stephan Freund freut sich über den
Neuzugang: „ Das ging sehr schnell
und vor allem reibungslos. Innerhalb
von zwei Wochen hat Scania Kerpen
ausgeliefert und auch unsere Fahrer
freuen sich über die Neuzugänge,
natürlich besonders über die 730er.“
Große Übergabe: Geschäftsführer Stephan Freund ( 3. v. li.) und sein Fuhrparkleiter Werner Boch (2. v. li.)
übernehmen insgesamt 25 neue Scania aus den Händen von Scania Verkäufer Frank Zimmermann (li.)
und Scania Niederlassungsleiter Helmut Süring (re.). Im Hintergrund aufgestellt (v. li.): R 480 LA4x2
Topline, R 730 LA4x2 Topline sowie ein firmeneigener Oldtimer Scania LB 111, Baujahr 1980.
120
Lkw pro Jahr möchte Scania weltweit ab dem Jahr 2020
verkaufen. Dieses Potenzial prognostizierte der Vorstandsvorsitzende
von Scania, Martin Lundstedt, vor Kurzem
in Schweden. Im vergangenen Jahr hat Scania rund
61.000 Lkw verkauft.
tausend
„Wir sehen
Anzeichen dafür,
dass das Interesse
an Biodiesel in
mehreren größeren
Märkten wächst.”
Joel Granath, Leiter der Produktentwicklung
von Scania, Bereich Lkw
Auf dem Dach seiner neuen Frachthalle
hat das Speditionsunternehmen
Ferntrans Haas aus Schenkenzell im
Schwarzwald einen frisch lackierten
und „entkernten“ Scania Lkw platziert.
Auffälliger hätte das neue „Aushängeschild“
des langjährigen Kunden von
Scania Händler Bertsch aus Eningen
kaum sein können.
4 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
Texte und Fotos: Scania Text: Paul Göttl, Scania, Fotos: Felix Jacoby, Scania
Berliner fahren bald mit
Scania Gelenkbussen
Scania hat vor Kurzem mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) einen Rahmenvertrag über
die Lieferung von 156 Bussen abgeschlossen. Die Fahrzeuge sollen im Zeitraum zwischen
2014 und 2017 geliefert werden. Es handelt sich um Niederflur-Gelenkbusse des Typs Scania
Citywide LFA. Die Busse werden in Euro-6-Ausführung geliefert, haben 18 Meter Länge und
sind vollklimatisiert. Der Fahrgastinnenraum bietet mit zwei Multifunktionsabteilen insbesondere
für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste mehr Komfort. Im Fokus der BVG stehen außerdem
technische Lösungen, wie z. B. eine Innenraumüberwachung mit einer Echtzeit-Bilderübertragung
in die Zentrale im Falle eines Alarmes. Die BVG und Scania planen eine sehr intensive
Zusammenarbeit bei der Wartung und Instandsetzung der neuen Fahrzeuge.
Andreas Schubert ist der stolze Gewinner der Dragbil Class
bei der Nordic Trophy. Neben dem Pokal konnte er auch ein
Preisgeld in Höhe von 15.000 Kronen einstreichen.
Sieg mit Scania
Als erster Deutscher hat jetzt der Transportunternehmer
Andreas Schubert aus dem bayerischen Gmund am Tegernsee
den ersten Preis in der Dragbil Class (Sattelzugmaschinen) bei
der Nordic Trophy gewonnen, einem Schönheitswettbewerb
für Supertrucks. Schubert trat mit seinem wunderschönen
dreiachsigen Airbrush-Truck Scania R 620 an und holte den
Pokal. Darüber hinaus verliehen ihm die Juroren im Austragungsort
Mantorp Park, einer Rennstrecke etwa drei Stunden
südlich von Stockholm, auch in der Svempas Class den
zweiten Preis. Schubert, der sechs Scania in seinem Fuhrpark
hält, freut sich außerordentlich über den Sieg: „Ich bin ein
treuer Scania Fan – und als erster Deutscher mit dem King of
the Road zu gewinnen ist eine große Ehre für mich“, sagt der
Unternehmer. Mit zwei R 620, einem R 560 und drei R 500
fährt er im Alltag Güter nach Italien, Griechenland, Holland
und Schweden. Seine Lkw sind sehr auffällig, alle kommen im
Airbrush-Design daher. Die Nordic Trophy ist das größte Lkw-
Treffen in Skandinavien, bei der sich alle zwei Jahre an die
300 Lkw versammeln. In Sachen Lkw-Design und -Tuning
ist sie längst ein Event, das sich die Supertrucks-Fans nicht
entgehen lassen dürfen. In drei verschiedenen Klassen treten
die Wettbewerber gegeneinander an: der Master Class, der
Dragbil Class und der Svempa Class. In der ersten versammeln
sich komplette Züge, die meist auch inklusive Auflieger airgebrusht
sind, in der zweiten die Zugmaschinen und in der dritten
lobt der Truckveredler Svempas einen Pokal für denjenigen
Lkw aus, der dem Unternehmen am besten gefällt. Der Sieg in
der Nordic Trophy gilt als einer der begehrtesten Preise, nicht
nur in Skandinavien.
Mautpflichtige
Fahrleistung nimmt zu
Nach den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 betrug
die Fahrleistung der Lkw ab zwölf Tonnen zulässigem
Gesamtgewicht auf mautpflichtigen Straßen laut BAG
20,4 Milliarden Kilometer. Der Wert lag damit 2,3 Prozent
über dem entsprechenden Wert des Vorjahres. Dabei betrug
der Anteil der Fahrleistung deutscher Lkw 62,3 Prozent aller
gefahrenen Kilometer, auf Platz zwei lag das restliche EU-
Ausland mit insgesamt 13,7 Prozent. Platz drei belegte
Polen mit 11,2 Prozent. Detaillierte Informationen gibt es
unter bag.bund.de.
ADAC Postbus fährt Scania
Der Allgemeine Deutsche Automobilclub, ADAC, und die Deutsche Post steigen
ins Fernbusgeschäft ein – und zwar mit Scania Bussen. Alexander Vlaskamp,
Geschäftsführer Scania Deutschland Österreich, übergab vor Kurzem symbolisch
den Schlüssel an Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Brief, Deutsche Post DHL, und
Peter Meyer, Präsident des ADAC e. V. Bis zum Frühjahr 2014 verbinden 55 Scania
Omni Express und sieben Scania Altano etwa 30 der größten Städte Deutschlands
für ADAC Postbus.
„Der ADAC Postbus hatte die Vorstellung von modernen und komfortablen Bussen
für seine Fahrgäste. Dazu gehören 230-Volt-Steckdosen an jedem Doppelsitz,
um während der Fahrt beispielsweise am Laptop zu arbeiten, Filme zu schauen oder
Musik zu hören. Ein großzügiger Sitzabstand sorgt für entspanntes Reisen. Zudem
verfügen die Busse über eine leicht zugängliche Toilette ohne Treppenstufen im
Fahrzeugheck“, sagt Frank Koschatzky, Direktor Verkauf Busse Scania Deutschland
Österreich. „Fahrradhalterungen im Gepäckraum ermöglichen die wind- und
regengeschützte Mitnahme von Fahrrädern. Ein von Lufthansa Systems geliefertes
Onboard-Entertainment-System versorgt die Fahrgäste mit Filmen und
Musik.“ Der Vier-Sterne-Reisebus Scania OmniExpress ist mit 53 Schlafsitzen und
zwei LCD-Bildschirmen im Gang ausgestattet, der Scania Altano mit 58+3 hochwertigen
Grand-Luxe-Schlafsitzen und drei LCD-Monitoren, außerdem ist er behindertengerecht
und barrierefrei. Sicherheitstechnisch sind alle Busse auf dem
höchsten Niveau: Scania Adaptive Cruise Control (Abstandsregelung), Scania
Lane Departure War ning (Spurassistent), Scania Advanced Emergency Braking
(Notbrems assistent) und Alcolock, ein System das verhindert, dass das Fahrzeug
bewegt wird, solange der Fahrer fahruntüchtig ist, gehören zur Ausstattung. Tickets
für die Reise gibt es bei allen Postfilialen und ADAC-Geschäftsstellen sowie direkt
beim Busfahrer oder unter adac-postbus.de.
www.scania.de 4.2013 • SCANIA BEWEGT 5
Kraftpaket
in euro 6
V8, 730 PS und abgasarm – mit
diesem Motor der Superlative
komplettiert Scania seine Motoren-Baureihe.
Weitere Innovationen
machen den Lkw sicher
und noch sparsamer.
Text: Paul Göttl, Scania, Fotos: Scania
Das ist der Traum eines jeden V8-Fans: Den
stärksten Lkw-Motor von Scania gibt es jetzt in
Euro-6-Ausführung. Mit der Vorstellung des
730-PS-Aggregates mit eindrucksvollen 3.500 Nm ist
das V8-Programm für Euro 6 vollständig. Anfang des
Jahres stellte Scania die 520 und 580 PS starken V8-Varianten
vor – nun gibt das Flaggschiff von Scania sein
Debüt. Der kraftvollste Motor für die härtesten Aufgaben
glänzt mit beeindruckender Leistung, einzigartiger
Produktivität und einer Wertbeständigkeit, die ihresgleichen
sucht. Scania ist somit der einzige Motorenhersteller,
der ein solch starkes V8-Aggregat in Euro 6
anbietet.
V8-Kunden legen normalerweise großen Wert auf
Leistung, Wirtschaftlichkeit und eine lange Betriebszeit.
„Souveräne Kraftentfaltung wird nie unmodern“,
bestätigt Christopher Podgorski, Senior Vice President
Trucks von Scania. „Unsere Kunden entscheiden sich
aus unterschiedlichen Gründen für einen V8, aber sie
haben immer eines gemeinsam: Für sie zählt Leistung.“
“Viele unserer Kunden bestellen
immer wieder einen Scania V8 – der
Beleg für die Langlebigkeit und
hohe Produktivität.”
Christopher Podgorski, Senior Vice President Trucks von Scania
6 SCANIA BEWEGT • x.20XX 4.2013 www.scania.de
Euro-6-Motoren für
alle Einsatzzwecke
scania bietet heute elf Dieselmotoren an, die der Euro-6-Schadstoffnorm
entsprechen – mit einem Spektrum von 250 bis 730 PS. Außerdem können zwei Gas- und
zwei Biodieselmotoren für Euro 6 geordert werden, die sich für eine Vielfalt verschiedener
Aufgaben empfehlen. Alle Motoren weisen ein Drehmoment-Leistungsverhältnis auf, das zu
den besten im jeweiligen Segment zählt. Dank des geringen Kraftstoffverbrauchs und hoher
Zuverlässigkeit werden sie beim Profi am Lenkrad sehr geschätzt, gleichzeitig
beeindrucken sie durch exzellente Gesamtwirtschaftlichkeit.
GroSSe
Bandbreite
Scania bietet Euro-6-Motoren in großer
Range an – jeder einzelne davon wurde entwickelt
mit guter Kraftstoffwirtschaftlichkeit
und hohem Drehmoment bereits bei niedrigen
Drehzahlen.
King of the Road
Souveräne Kraft, der V8-Motor von Scania ist sicher die
Königsklasse der Lkw-Motoren. Mit 520, 580 oder gar
730 PS lässt er keinen Zweifel an der Leistungsfähigkeit
der 16-Liter-Motoren aufkommen. Die V8 von Scania in
Euro-6-Ausführung nutzen ein wassergekühltes EGR-System
in Kombination mit SCR-Technologie sowie einen Turbolader
mit variabler Geometrie, um die Abgasgrenzwerte von Euro 6
einzuhalten.
Sparsam und kräftig
Die Motoren mit 450 bzw. 490 PS sind Weiterentwicklungen
der früheren 440 und 480 PS starken Varianten auf
Grundlage der 13-Liter-Plattform. Tests haben gezeigt,
dass die zweite Generation der Euro-6-Motoren noch
mehr Kraftstoff spart als die Vorgänger.
gutes Gleichgewicht
Um die Emissionsgrenzwerte von Euro 6 zu erfüllen, bedarf es
in jedem Fall einer ausgefeilten Technik. Scania bietet verschiedene
Alternativen an. Ein gutes Beispiel dafür ist der
410 PS starke 13-Liter-Sechszylinder, der allein mit SCR
für die Abgasnachbehandlung auskommt. Dieser Motor
be eindruckt durch sehr gute Verbrauchswerte in Kombination
mit einer technisch wenig komplexen Lösung. Der
Motor verzichtet auf teure Komponenten wie Turbolader mit
variabler Geometrie oder EGR-System.
Alternativ-Antrieb
Das Scania Programm von 9-Liter-Fünfzylinder-
Motoren umfasst vier Diesel- und zwei Gasmotoren.
Die Gasmotoren, gerne in Entsorgungsfahrzeugen
eingesetzt, bieten Leistungen von 280 PS und 340 PS.
www.scania.de x.20XX 4.2013 • SCANIA BEWEGT 7
INNOVATIONEN
Neue intelligente
Funktionen beim
Scania Fleet
Management
Über den Scania Communicator erhalten Kunden Zugriff
auf Werkzeuge, um ihre Fahrzeuge ökologisch nachhaltig
und kosteneffizient zu führen. Die neueste Version von
Scania Fleet Management präsentiert sich mit noch mehr
Funktionen. Neu ist beispielsweise, dass die Fahrzeugortung
im Control Paket als Option minütlich übertragen
werden kann und nicht wie bisher alle zehn Minuten.
„Im hektischen und unvorhersehbaren Stadtverkehr
können zehn Minuten Fahrt bei einem Verteilerfahrzeug
den entscheidenden Unterschied ausmachen“, betont
Karin Rådström, zuständig für Scania Fleet Management.
Bei einer minütlichen Aktualisierung erkennt der Disponent
auf einen Blick, ob das Fahrzeug pünktlich beim
Kunden eintrifft oder im Verkehr stecken geblieben ist.
Eine weitere Neuheit ist der Fuel Report – eine automatische
Funktion, mit der geprüft wird, ob getankte
Kraftstoffmengen nachvollziehbar sind. Zudem können
sämtliche Neufahrzeuge mit dem Scania Communicator
ihr Gesamtgewicht selbst errechnen. Daten werden dazu
unter anderem vom Motormanagement oder den Achsen
abgerufen und zur Verfügung gestellt.
Alle drei Motorvarianten basieren auf der 16,4-Liter-
Plattform, die 2010 zunächst mit dem ursprünglichen
730 PS starken Modell auf den Markt kam. Die V8 von
Scania in Euro-6-Ausführung nutzen ein wassergekühltes
EGR-System in Kombination mit SCR-Technologie
sowie einen Turbolader mit variabler Geometrie, um die
Abgasgrenzwerte von Euro 6 einzuhalten. Scania Lkw mit
V8-Motoren werden vor allem für Einsatzbereiche eingesetzt,
bei denen die Anforderungen hoch und die Transportaufgaben
sehr anspruchsvoll sind. Der 520 PS starke
Motor ist für den Fernverkehr aufgrund der Ausdauer und
der Möglichkeit, besonders bergige Streckenabschnitte mit
konstant niedrigem Kraftstoffverbrauch zu bewältigen, die
beste Wahl. Der 580 PS starke Euro-6-Motor bietet das gleiche
Drehmoment wie die Version mit 620 PS in Euro 5. Der
Motor mit 730 PS ist beispielsweise gefragt bei 60-Tonnen-
Güterzügen in Skandinavien, 74-Tonnen-Forst-Lkw
in Finnland, Schwerlast-Sattelzugmaschinen in Deutsch-
8 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
Scania Eco-Roll
Ob es besser ist, längere Gefällestrecken im
Leerlauf herunterzurollen oder die Motorbremse
zu nutzen, entscheidet Eco-Roll
selbstständig. Damit wird die kinetische
Energie des Lastzug-Eigengewichts optimal
genutzt. Ein „E“ im Display zeigt dem Fahrer,
dass seine vorausschauende Geschwindigkeitsregulierung
Scania Active Prediction
aktiv ist.
Scania Fahrer
Eco-Modul
Zu den Neuheiten zählt eine überarbeitete
„Gipfelbeurteilung“, die bewertet, ob der
Fahrer zum richtigen Zeitpunkt kurz vor
Erreichen des höchsten Punktes einer Steigung
vom Gas gegangen ist. War dies nicht
der Fall, erscheint im Hauptinstrument ein
entsprechender Vorschlag. Das System
liefert auch Tipps, wann der Fahrer vor einer
Gefälle strecke vom Gas gehen sollte.
Starkes, grünes Herz: Dieser
Scania R 730 in schwedischer
60-Tonnen-Ausführung wird
zum Holztransport eingesetzt.
land oder bei anderen anspruchsvollen Aufgaben auf
steilen Strecken.
Neben der Krönung der Baureihe hat Scania im Herbst
weitere Neuheiten vorgestellt, die helfen, Kraftstoff zu
sparen sowie die Sicherheit und Produktivität des Lkw zu
erhöhen. Mit der neuen Funktion Scania Eco-Roll beurteilt
der Lkw automatisch, welcher Fahrmodus für den Kraftstoffverbrauch
am effizientesten ist. Beim Scania Fahrer
Eco-Modul präsentieren die Schweden zusätzliche Funktionen,
die den Profi am Lenkrad effizient unterstützen – dieses
System ist Standard bei Scania Lkw. Mit Sicherheits- und
Fahrerassistenzsystemen wie dem Advanced Emergency
Braking (AEB) kann der Lkw eine Notbremsung einleiten,
wenn der Fahrer unaufmerksam ist. Der Scania Spurassistent
(Lane Departure Warning, LDW) informiert den Profi
am Lenkrad, wenn er unbeabsichtigt die Fahrspur verlässt
(Details zu diesen Systemen: siehe Infografiken rechts).
Advanced Emergency
Braking
Das AEB-System von Scania arbeitet mithilfe
eines in der Fahrzeugfront montierten
Abstandradars sowie einer Kamera, die
hinter der Frontscheibe montiert ist. Das
System ist in der Lage, feste und bewegliche
Hindernisse in Fahrtrichtung des Fahrzeugs
auseinanderzuhalten. Es warnt bei
Gefahr den Fahrer durch entsprechende
Signale und leitet gegebenenfalls auch
eine abgestufte Notbremsung ein. Bevor
das Notbremssystem vollauf aktiviert wird,
bestehen weiterhin mehrere Möglichkeiten
für den Fahrer, die Kontrolle über seinen
Lastzug zu übernehmen.
Lane Departure
Warning
Eine nach vorne gerichtete Kamera hinter
der Frontscheibe des Lkw gibt die Info,
wenn die Fahrspur unabsichtlich verlassen
wird. Nimmt der Fahrer einen Spurwechsel
als bewusstes Fahrmanöver vor, geben
Faktoren wie Lenkradwinkel, Gierwinkel
und eingeschalteter Fahrtrichtungsanzeiger
entsprechende Hinweise. Beim
unabsichtlichen Verlassen der Fahrbahnmarkierungen
ertönt ein deutliches Signal
im Lautsprecher.
www.scania.de 4.2013 • SCANIA BEWEGT 9
PORTRÄT Text und Fotos: Joachim Geiger
Goldene
Zwanzig
Ein großer Teil der Scania Dienstleistungen
in Mecklenburg-Vorpommern
trägt die Handschrift
von John Petersen. Rechtzeitig
zum runden Firmenjubiläum
hat der Scania Partner jetzt die
Weichen für neues Wachstum
gestellt.
10 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
Z
wei Jahrzehnte weht jetzt die Fahne mit dem
schwedischen Greif im Lkw-Center Petersen in
Stavenhagen, einer Kleinstadt im Herzen des Landkreises
Mecklenburgische Seenplatte. Trotzdem ist
die Beziehung zwischen Scania Partner John Petersen und
dem schwedischen Hersteller taufrisch wie am ersten Tag.
Mehr noch: Im Lkw-Center Petersen herrscht derzeit pure
Aufbruchstimmung. Seit Mai firmiert Petersen als Scania
Partner für ganz Mecklenburg-Vorpommern. In diesem
Rahmen betreut der 55-jährige Diplom-Kaufmann aus dem
dänischen Køge die beiden Lkw-Center in Stavenhagen und
Rostock sowie vier weitere Scania Servicepartner. Damit trägt
ein großer Teil der Scania Dienstleistungen in Mecklenburg-
Vorpommern die Handschrift von John Petersen.
Das Markenzeichen von John Petersen? Er setzt mit
seinem Service konsequent auf Kundenorientierung. „Die
Spediteure in unserer Region verdienen für ihren schwierigen
Job großen Respekt. Unsere Verkäufer und die Servicemitarbeiter
legen sich daher mächtig ins Zeug, um optimale
Lösungen für unsere Kunden zu ermöglichen“, erklärt John
Petersen, der Anfang der 90er selbst als Spediteur für die dänische
Supermarktkette Netto in Mecklenburg-Vorpommern
unterwegs war. Tatsächlich stimmt die Chemie zwischen den
Mitarbeitern des Lkw-Center Petersen und ihren Kunden,
was auch die Feier zum 20-jährigen Firmenjubiläum in der
Niederlassung Stavenhagen Mitte September eindrucksvoll
belegt. Es sind Spediteure aller Branchen – von der Möbelund
Lebensmittellogistik bis hin zu Containertrucking,
Schüttgut und Spezialtransporten –, die ihrem Dienstleister
an diesem Tag ihre Referenz erweisen. Da viele Unternehmer
eigens zum Jubiläum ihre schönsten Scania Lkw mitgebracht
haben, präsentiert sich auf dem Betriebshof eine spektakuläre
Leistungsschau mit wunderschön lackierten, bestens ausgestatteten
und auf Hochglanz polierten Fahrzeugen. Jedes
dieser Unikate trägt eine klare Botschaft: Solche Fahrzeuge
brauchen jede Menge Zuwendung, die nur ein perfekter
Service in der Scania Werkstatt garantieren kann.
Warum die Spediteure gerne ins Lkw-Center Petersen
kommen? Die Antworten drehen sich um Werte wie Vertrauen,
Zuverlässigkeit, Bodenständigkeit und Flexibilität.
Für die meisten Kunden zählt, dass sie selbst bei einer größeren
Reparatur nicht lange auf ihren Scania Lkw warten
müssen. Dafür arbeiten die Werkstätten in Stavenhagen
und Rostock im Zweischichtbetrieb von sechs Uhr morgens
bis 22 Uhr abends. Von Freitag auf Samstag wird selbst in
der Nacht durchgearbeitet, Schluss ist dann um 14 Uhr. Für
John Petersen ist perfekter Service allerdings mehr als die
Kombination aus guter Infrastruktur, bestens ausgebildetem
Personal und langen Öffnungszeiten.
Die Teams der Lkw-Center Petersen punkten
vor allem mit ihrer Einstellung. „Wir wollen den
Bedarf unserer Kunden erkennen, bevor diese
selbst merken, was sie brauchen“, weiß John
Petersen. Sein Credo: „Ein Scania gehört auf die
Straße. So oft und so lange wie möglich. Dafür
ziehen wir alle an einem Strang.“
Ein Scania
gehört auf die
Straße. Das ist
unser Job.”
John Petersen, Geschäftsführer
Lkw-Center Petersen
Zum 20-jährigen Jubiläum des Lkw-Center Petersen in Stavenhagen gaben sich hinreißend lackierte Scania Lkw ein Stelldichein. Scania Partner Petersen sorgt
mit seinem Team dafür, dass diese Prachtstücke auch im beruflichen Alltag stets eine gute Figur machen (Bild re.).
www.scania.de 4.2013 • SCANIA BEWEGT 11
SICHERHEIT
Als Erster
am Unfallort
Verkehrsunfälle ereignen sich jeden Tag – auch Sie können irgendwann
der Erste am Unfallort sein. Dann müssen Sie wissen, was zu tun ist. „Der
Berufskraftfahrer wird oft als Profi in Sachen Sicherheit auf der Straße
angesehen“, sagt Jonas Agaeus, Produktmanager Scania Fahrertraining. Er
beschreibt in fünf Punkten, worauf zu achten ist und wie Sie richtig handeln.
Text: Knut Zimmer, Åke R Malm, Illustration: Kjell Thorsson
1
Richtig
Handeln im
Ernstfall
2
1 Verschaffen Sie sich einen Überblick
über die Situation und sammeln Sie so viele
Informationen wie möglich: Was ist passiert?
Kann sich die Situation verschlimmern? Welche
Fahrzeuge sind in den Unfall verwickelt? Wie
viele Verletzte gibt es? Um welche Art von
Verletzung handelt es sich?
2 Bleiben Sie wachsam! Wenn die Gefahr
besteht, dass Sie selbst durch andere Verkehrs
teilnehmer oder giftige Dämpfe verletzt
werden könnten, können Sie den Unfallopfern
nicht helfen. Ziehen Sie umgehend eine Sicherheitsweste
an und stellen Sie ein Warndreieck
auf – in einem sicheren Abstand zum Unfallort
und gut sichtbar für den nachfolgenden
Straßenverkehr. Halten Sie Ausschau nach
orangefarbenen Gefahrentafeln oder anderen
Schildern, die Transportfahrzeuge mit gesundheits-
oder umweltgefährdendem Transportgut
kennzeichnen.
3
Diese Gegenstände
sollten Sie
an Bord haben:
Warndreieck
Erste-Hilfe-Kasten
Sicherheitsweste
Feuerlöscher
12 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
5076
3 Vermeiden Sie Folgeunfälle, indem Sie
andere Fahrer am Unfallort informieren. Sichern
oder entfernen Sie Fahrzeuge, die eine Gefahr
für Verletzte oder den Straßenverkehr darstellen.
Führen Sie umgehend lebensrettende
Maßnahmen durch, wenn Verletzungen lebensbedrohlich
sind. Es kann vorkommen, dass
Sie einen Verletzten von der Straße oder aus
einem brennenden Fahrzeug bergen müssen.
Unfallopfer mit möglichen Wirbelsäulen- und
Nackenverletzungen sollten allerdings nur dann
bewegt werden, wenn sie sich in einer lebensbedrohlichen
Situation befinden. Ist das nicht
der Fall – bitte nicht bewegen! Ihr primäres
Ziel sollte es sein, schwere Verletzungen des
Rückenmarks zu vermeiden.
“Der Berufskraftfahrer wird oft
als Sicherheits-Profi auf der
Straße angesehen.“
Jonas Agaeus, Product Manager Scania Fahrertraining.
5
120 Jahre Innovation
4 Informieren Sie den Rettungsdienst
des jeweiligen Landes, in dem Sie sich befinden.
Geben Sie dort alle Informationen an, die
Ihnen zu Verfügung stehen. Hinterlassen Sie
Ihren Namen, Ihre Telefonnummer und geben
Sie genaue Standortinformationen.
5 Fahren Sie mit den Erste-Hilfe- und
lebensrettenden Maßnahmen fort:
Nr.1
in Europa.
Überprüfen Sie Atmung und Bewusstsein
Stoppen Sie Blutungen
Verhindern Sie Kreislaufversagen
Das Scania Fahrertraining bietet Erste-Hilfe-
Kurse zum richtigen Verhalten bei Verkehrsunfällen
gemäß § 34 StVo an. Nicht vergessen:
Durch eine vorausschauende Fahrweise
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PORTRÄT Text und Fotos: Carsten Lange
Bis ins Detail
durchdacht und
umgesetzt
Die PVG mbH Weimarer Land betreibt den Busverkehr im Kreis
Weimarer Land und den Stadtverkehr in Apolda. Erstmals hat das
Unternehmen zwei Scania Citywide LE im Einsatz. Die Low-
Entry-Fahrzeuge begeistern Fahrer und Fahrgäste.
H
eiko Grentzer und Ralph Schilling,
zwei Fahrer der PVG mbH Weimarer Land,
sind seit einigen Wochen mit den neuen Scania
Citywide LE unterwegs. Beide verfügen über
reichlich Erfahrung im Personennahverkehr, sie fahren
seit 1992 Bus. Mit ihrem neuen Fahrzeug sind sie sehr
zufrieden. „Wir können die Armaturen und das Lenkrad
individuell auf unsere Körpergröße einstellen“, sagen sie.
Jeder Schalter im Fahrerbereich lässt sich leicht erreichen,
jeder Handgriff sitzt. Der Fahrscheindrucker und der
Fahrer Ralph Schilling kann die Frontklappe für die nötigen
Checks leicht entfernen.
Zahltisch sind ebenfalls ergonomisch angeordnet. Nach
den ersten Wochen haben Grentzer und Schilling festgestellt,
dass auch die Sitze eine hohe Qualität aufweisen,
was ihrem Rücken guttut.
Beim Scania CityWide LE mit seinem Low-Entry-Konzept
handelt es sich um eine Kombination aus Niederflur-
und Hochbodenbus. Der vordere Teil ist abgesenkt,
das Heck hingegen erhöht. „Die zwei je 20 Zentimeter
hohen Stufen, die zum Heckteil führen, sind beleuchtet.
Jeder sieht sofort, dass hier Stufen sind, und passt auf, dass
er nicht stolpert“, sagt Schilling. Ihm gefällt auch, dass sich
die Motorklappe mit einem Vierkantschlüssel leicht öffnen
lässt und automatisch schließt, wenn man sie runterklappt.
Umgekehrt kann bei Bedarf an der Frontpartie die
Abdeckung sehr leicht abgenommen werden. Stopp tasten
sind im Fahrgastbereich so zahlreich angebracht, dass
sie von jedem Sitz aus bequem erreicht werden können.
„Wenn Kinder aus Spaß die Tasten drücken, ohne aussteigen
zu wollen, kann ich das jetzt sogar wieder rückgängig
machen“, sagt Schilling augenzwinkernd. Die vielen durchdachten
Details sind für die beiden Fahrer entscheidend für
die Attraktivität der neuen Busse.
Pro Fahrzeug gibt es 41 Fahrgastsitze, zwei Klappsitze und
31 Stehplätze. Damit können im Scania Citywide LE mehr
Personen sitzend befördert werden als in reinen Niederflurbussen.
Der Einstieg ist besonders komfortabel für Menschen,
die im Rollstuhl sitzen oder einen Kinderwagen oder
Rollator mitführen: Mit einem einfachen Handgriff legen
Grentzer und Schilling im hinteren Einstieg eine Rampe um,
die ansonsten im Busboden versenkt ist. Selbst Personen mit
breiten Rollstühlen können barrierefrei in den Bus gelan-
Unten:
Alle Details sind durchdacht,
das verstellbare Lenkrad,
das Gebläse beim Einstieg, die
behindertengerechte Rampe
und das Raumkonzept.
“Der Scania
Citywide
LE hat uns
überzeugt.”
Jonas Herrmann,
Geschäftsführer der PVG
mbH Weimarer Land
14 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
Fahrer Heiko Grentzer ist begeistert
von dem Scania Citywide LE.
förderte die Anschaffung der Busse mit jeweils 90.000 Euro.
Mindestens 15 Jahre sollen die Low-Entry-Busse, mit denen
alte Fahrzeuge ersetzt wurden, im Einsatz sein.
gen. Wer in der kalten Jahreszeit über den hinteren Einstieg
das Fahrzeug betritt, wird mit einem Luftstrahl aus einem
Gebläse an der Tür aufgewärmt. „Das ist angenehm für unsere
Fahrgäste“, finden Grentzer und Schilling.
Jeweils vier plätze für Behinderte bieten die neuen
Busse. „Bei unserer Entscheidung für die neuen Scania haben
wir mitbedacht, dass die Gesellschaft immer stärker altert“,
erläutert Jonas Herrmann, Geschäftsführer der PVG mbH
Weimarer Land. Er hebt auch das Antriebs konzept hervor:
Im Heck ist eine normale Reisebusachse eingebaut und „keine
komplizierte Portalachse“. Das erleichtere die Wartung
und mache sie günstiger. Das fahrgast- und umweltfreundliche
Buskonzept mit der Motor-Abgasnorm Euro 5/EEV für
Dieselbusse hat auch den Freistaat Thüringen überzeugt: Er
Sowohl die beiden Fahrer Heiko Grentzer und Ralph
Schilling als auch PVG-Geschäftsführer Jonas Herrmann
waren bereits in den Vorgängergesellschaften der PVG mbH
Weimarer Land tätig, die Anfang 2013 durch eine Fusion der
PVG mbH Apolda und der OVG Weimar mbH entstanden ist.
Herrmann war vor seiner jetzigen Tätigkeit bereits Geschäftsführer
der PVG mbH Apolda. Sitz der Personenverkehrsgesellschaft
mbH Weimarer Land ist Apolda, in Weimar gibt es
einen sogenannten Betriebsteil. Träger und Eigentümer ist
zu hundert Prozent der Kreis Weimarer Land. Das Unternehmen
beschäftigt derzeit 84 Mitarbeiter, davon sind 65
Fahrer, die jährlich rund zwei Millionen Fahrplankilometer
auf 38 Linien bewältigen. Rund drei Millionen Menschen
fahren jedes Jahr mit der Verkehrsgesellschaft. Im Einsatz
hat die PVG 62 Busse, rund ein Viertel davon sind Scania.
Nicht nur die neuen Busse sollen den Fahrgästen ein angenehmes
Beförderungserlebnis bieten: „Wir sind Mitglied im
Verkehrsverbund Mittelthüringen, was den Ticketkauf für
unsere Fahrgäste wesentlich vereinfacht“, betont Geschäftsführer
Herrmann.
www.scania.de 4.2013 • SCANIA BEWEGT 15
Der brandneue
Scania R 450
trägt an der Tür
das Logo der
Anfang September
gegründeten
Sievert Schuck
GmbH. Er wird im
Fernverkehr vor
allem mit Stückgut
auf Achse
sein.
Tiefer
Stapeln
Der branchenübergreifende Logistikdienstleister Sievert Handel Transporte
erweitert seine Flotte. Dabei setzt das Unternehmen vor allem auf den
neuen Scania 410-PS-Motor. Text: Joachim Geiger, Fotos: Joachim Geiger, Scania
Die Sievert Handel Transporte
GmbH ist weiter auf Expansionskurs
und baut ihre Logistikaktivitäten
in Deutschland aus. Eine
wichtige Rolle spielen dabei die
zwei Dutzend brandneuen Scania R 450, die
jetzt auf dem Betriebshof am Hauptsitz im westfälischen
Lengerich auf ihren Einsatz warten. Sie
werden für den Planentransport mit Teil- und
Komplettpartien sowie Stückgut eingesetzt. In
einer anderen Mission unterwegs ist dagegen ein
roter Scania V8, der mit üppiger Ausstattung und
dem Saug- und Druckwagen auf der Sattelkupplung
einen spektakulären Blickfang abgibt. Der
Bolide rückt aus, wenn es zum Beispiel in einem
Silo zu Vermischungen kommt oder nach einem
Unfall mit einem Silofahrzeug Hilfeleistung
gefragt ist. Rund 230 eigene Lkw fahren für den
Logistikdienstleister, davon trägt rund ein Drittel
den Greif im Logo. Auch bei den gezogenen
Einheiten hat sich Sievert verstärkt: Gerade hat
das Unternehmen 20 neue Kippauflieger für den
Transport von Kunststoffgranulaten beschafft,
für Pellets und die Baustoffindustrie jeweils fünf
weitere Auflieger.
Auf Kurs hält die Flotte der Technische
Fuhrparkleiter Burkhard Lippold. Vor drei Jahren
hat er diese Aufgabe übernommen, heute
jongliert der Kfz-Meister und Betriebswirt mit
einer Fülle von Parametern, die dem Fuhrpark
mehr Wirtschaftlichkeit versprechen. Sein
Anspruch an Scania? Konsequenter Service,
Erreichbarkeit und schnelle Hilfe im Notfall
sowie ein klares Wort im Kundengespräch.
Wichtig ist Lippold vor allem, dass die Scania
Mitarbeiter in Münster und Osnabrück einen
vernünftigen Umgang mit seinen Fahrern pflegen.
Bei sich selbst legt Lippold die
Messlatte in dieser Hinsicht
ebenfalls hoch. Schließlich
sind für ihn die rund 300
Fahrer des Unternehmens
eine maßgebliche
Schnittstelle,
an der sich die Frage
nach der Wirtschaftlichkeit
der Fahrzeuge
entscheidet.
Neuerdings nimmt
Lippold bei der Auswertung
von Kraftstoffverbrauch
und
Fahrstil der Fahrer
auch die Leerlaufzeiten
der Triebwerke
ins Visier. Hier sieht er Potenzial, um
16 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
An der Qualität
und Zuverlässigkeit
unserer Scania
Lkw gibt es keinen
Zweifel.“
Burkhard Lippold, Technischer Fuhrparkleiter
bei Sievert Handel Transporte.
Bei Sievert wird
der genügsame
und robuste Scania
Sechszylinder mit
410 PS, Euro-6-Motor und
SCR-Technologie bald eine
tragende Rolle spielen.
den Verbrauch der Flotte um einige Prozentpunkte
zu senken.
Werte wie Nachhaltigkeit und Effizienz
sind für Lippold auch in der Flotte echte
Managementaufgaben. Deshalb stapelt der
Fuhrparkchef bei der Motorisierung seiner
Scania Lkw am liebsten tief. Sein Favorit ist der
410 PS starke Sechszylinder-Euro-6-Motor.
Scania hat die Komplexität dieses Triebwerks
zurückgeschraubt. Statt auf eine variable Tur-
boladergeometrie setzen die Schweden auf
einen robusten Lader mit starrer Geometrie.
Dazu kommt, dass mit dem Verzicht auf die
Abgasrückführung weniger Zusatzaggregate
im Spiel sind. Das spart Gewicht und
erhöht die Wartungsfreundlichkeit. „Auch
der im Vergleich zum Vorgänger um drei Prozent
geringere Kraftstoffverbrauch ist eine
Ansage“, erklärt Lippold.
Dass der Motor seine Talente auf der
Straße ausspielt, steht für Lippold außer Frage.
Die entsprechenden Erfahrungen hat er
Mitte August mit einem Scania Testfahrzeug
am Standort im niedersächsischen Schwagstorf
bei Osnabrück gemacht. Der Streamline
nahm eine Woche lang im Zwei-Schicht-Betrieb
Touren nach Berlin und Hannover unter
die Räder. Die Auswertung der Fahrten und
Gespräche mit den Fahrern lieferten gute
Argumente für das neue Triebwerk. Demnach
entfaltet der Motor bei niedrigen Drehzahlen
ein kräftiges Drehmoment und zieht einen
mit Baustoffen oder Getränken beladenen
Planenauflieger mühelos über die Autobahn.
Beim Kraftstoffverbrauch stand ein ordentlicher
Schnitt von 27 Litern auf 100 Kilometern
auf der Habenseite. Für Lippold ist klar,
dass im Sievert-Fuhrpark das neue Jahr im
Zeichen des 410-PS-Modells steht. 26 Einheiten
hat er für Januar bereits geordert.
SIEVERT HANDEL
TRANSPORTE GMBH
Das 1919 gegründete Logistik- und Transportunternehmen gehört zur Osnabrücker
Sievert AG, die als Holding- und Verwaltungsgesellschaft Beteiligungen in diversen Sparten
der Bauwirtschaft hält.
1. Sievert Handel Transporte (sht) ist ein Full-Service-Dienstleister für Branchen wie
Industrie, Handel, Lebensmittel, Bauindustrie und produzierendes Gewerbe.
2. sht setzt auf der Straße Planen- und Silofahrzeuge ein. Im Portfolio
sind auch intermodale Transporte mit Bahn oder Schiff mit Silo- und
Open-Top-Containern.
3. Der Fuhrpark umfasst 230 ziehende Einheiten, davon ein Drittel Scania.
sht hat rund 340 Mitarbeiter, Standorte in Deutschland (19), Polen (1)
und den Niederlanden (2).
Der spektakuläre Druckund
Saugwagen besitzt eine
Gefahrgut-Ausstattung.Zum
Einsatz kommt der Lkw bei
Arbeiten an Silos und zur
Hilfeleistung bei Unfällen
mit Silofahrzeugen.
Zur Ausstattung des Spezialfahrzeugs
gehören
rund 60 Meter Rohrleitungen.
Der Filter
hilft, Schüttgüter wie
Braunkohlestaub und
Baustoffe wie Zement
staubfrei zu entsorgen.
www.scania.de 4.2013 • SCANIA BEWEGT 17
An den versc
densten Stellen k
Einfluss au
Menge des pr
zierten Co 2
gen
men wer
FORSCHUNG Text: Georg Weinand, Scania, Fotos: Thomas Küppers
“Wenn wir mehr CO 2
reduzieren wollen,
müssen wir das gesamte
Transportsystem
betrachten.”
Dr. Harald Ludanek, Executive Vice President
Research and Development, Scania
Scania hält nicht viel von Einzelmaßnahmen bei der CO 2
-Reduktion. Die Schweden setzen
auf Gesamtsysteme wie etwa Ecolution by Scania. Dr. Harald Ludanek, Executive
Vice President Research and Development bei Scania, erklärt, wie das funktioniert.
E
s gibt eine Gesamtkette von Komponenten, die
zum globalen CO 2
-Ausstoß beitragen. Das Fahrzeug
selbst ist nur ein Teil dieser Kette.“ Harald
Ludanek aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung
von Scania ist deshalb überzeugt, dass an all
diesen Stellschrauben gedreht werden muss, um den CO 2
-
Ausstoß nachhaltig zu reduzieren. Neben dem Verbrauch
des Fahrzeugs und dem individuellen Fahrverhalten des
Fahrzeugführers sieht er auch die Qualität der Energieressourcen
und Verkehrsführung sowie das Verkehrsaufkommen
als Glieder dieser Kette.
Beim Lkw selbst gebe es zahlreiche Potenziale, um den
CO 2
-Ausstoß auf breiter Front deutlich zu reduzieren.
Scania ist überzeugt, dass bei konsequenter Ausnutzung
dieser Potenziale der CO 2
-Ausstoß von Lkw, verglichen mit
2000, bis zum Jahr 2020 halbiert werden könne. „Durch
die Erhöhung der Transportkapazität und eine optimierte
Zuglänge sehen wir ein Einsparpotenzial von mehr als
15 Prozent“, sagte Ludanek beim lastauto omnibus-Zukunftskongress.
Durch Fahrertrainings seien weitere zehn Prozent
CO 2
-Reduktion machbar. Technische Verbesserungen,
etwa beim Antriebsstrang oder durch Hybridantriebe sowie
einen reduzierten Roll- und Luftwiderstand, brächten
mehr als 20 Prozent ein. Schließlich könne auch die Politik
ihr Quäntchen beitragen. Durch die Anforderungen der
EU-Direktive für erneuerbare Energien könnten nochmals
fünf Prozent CO 2
weniger ausgestoßen werden.
Zum Optimismus der Skandinavier tragen auch eigene
Erfahrungen im sogenannten Transportlaboratorium
bei, dem Werkverkehr auf der Strecke zwischen den
Scania Werken Södertälje und Zwolle. Hier konnte der
CO 2
-Ausstoß im Fernverkehr durch eine verbesserte Auslastung
sowie eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf
80 Stundenkilometer in den Jahren von 2008 bis 2011 um
45 Prozent verringert werden.
Neben der Komponente Fahrzeug steht für Scania das
gesamte System in Fokus. Für Ludanek ist es wichtig, die
Logistik in allen Bereichen zu optimieren. Die aufeinander
abgestimmten Bausteine, wie beispielsweise Fahrerschulungen,
an Betriebsbedingungen angepasste variable Wartungskonzepte,
Reparaturfreundlichkeit und an die individuellen
Einsatzbedingungen angepasste Fahrzeugkonzepte,
können den CO 2
-Ausstoß deutlich reduzieren. Von Scania
werden diese schon heute im Leistungsportfolio angeboten
– Stichwort Ecolution by Scania.
Insbesondere in Europa werden zukünftig weitere Optimierungspotenziale
durch Assistenzsysteme und durch eine
weitergehende Vernetzung von Fahrzeugen sowohl untereinander
als auch zum Speditionsbetrieb erschlossen werden.
Dabei werden Einzelkomponenten zu einem optimalen
Gesamtsystem zusammengeführt, wie etwa die Ansätze
eines umfassenden Energiemanagements zeigen. Alternative
Kraftstoffe wie CNG, LNG, Ethanol, Biodiesel und die
18 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
hieann
f die
oduomden.
Footprint
Lkw
Durch das System
Ecolution by Scania,
das der Hersteller heute
schon anbietet, sind
Kraftstoffeinsparungen
und damit eine Reduktion
von CO 2
möglich.
Weitere Potenziale
sieht Ludanek bei
Wartung, Fahrertrainings
und alternativen
Kraftstoffen.
Bei Logistik, Fahrer,
Fahrzeugtechnologie
und Biokraftstoffen
liegen ebenfalls
Stellschrauben zur
CO 2
-Verminderung.
Zukunftsvision –
vernetzte Fahrzeuge,
Assistenzsysteme und
neue Fahrzeugtechnologien
sollen helfen,
Lkw-Transporte noch
effizienter zu machen.
Hybridisierung sind dann sinnvoll, wenn diese zum Anwendungsprofil
und zur existierenden Infrastruktur passen.
Weitere Entwicklungsschwerpunkte sind auf dem Gebiet
der Abgasenergierückgewinnung zu erkennen.
Das bei Scania bewährte modulare Baukastensystem wird
um diese Anforderungen kontinuierlich ergänzt, um auch
zukünftig das richtige maßgeschneiderte Fahrzeugkonzept
als einen optimalen Baustein in der Gesamtkette zur Verfügung
zu stellen. „Wir wollen frühzeitig Veränderungen
im Logistikbedarf erkennen, um hierfür die passenden Fahrzeuge
anbieten zu können“, sagt Ludanek. Die Veränderung
des Kaufverhaltens durch Internetkäufe etwa oder die Spezialisierung
von Produktionsabläufen in den nächsten zehn
Jahren werde den Bedarf für viele Direktlieferungen aus den
Verteilerzentren deutlich erhöhen. Mit dem Scania Transportlaboratorium
würden Erkenntnisse aus der gesamten
Betriebskette schon heute gewonnen und frühzeitig bei der
Entwicklung neuer Lkw, Busse und Motoren eingebracht.
Mit der bevorstehenden Hybridisierung und Elektrifizierung
werden weitere alternative Antriebskonzepte hinzukommen,
die die Angebotsvarianz nochmals erhöhen.
Zusammen mit den 15 Euro-6-Varianten gibt es schon heute
ein umfassendes Angebot an Motoren. Für den Spediteur
wird damit eine individuelle und umfassende Beratung zur
Ausstattung seiner Flotte entscheidend sein.
Mit verfeinerten SChaltstrategien und Eco-Roll-
Funktionen sind diese Systeme kontinuierlich verbessert
worden. Auch hierbei darf die Schnittstelle zum Fahrer
nicht außer Acht gelassen werden: Führt die opti male Auslegung
der Geschwindigkeitsregelungen und Schaltungen
zu keiner Akzeptanz des Fahrers oder zur Behinderung des
Verkehrsflusses, sind diese Systeme zwar im Lkw installiert,
werden aber häufig nicht benutzt.
Die jeweiligen Beispiele zeigen auch, dass es die eine
geniale Lösung zur CO 2
-Reduzierung nicht geben wird.
Die neuen technischen und organisatorischen Lösungen
sind bestmöglich auf die individuellen Hauptanwendungen
der Logistikbetriebe anzupassen. Dies erfordert sowohl
eine entsprechende Flexibilität im Angebotsbaukasten des
Lkw-Herstellers als auch die Kenntnis über die zukünftigen
Trends in den Transportaufgaben.
www.scania.de 4.2013 • SCANIA BEWEGT 19
TECHNIK
In der Scania Werkstatt
Hamburg
werden die SDG-
Wechselrahmen für
den Kunden RTS
aufgebaut. Den
Scania Service
gibt es ebenfalls
aus einer Hand –
deutschlandweit
in jeder Scania
Werkstatt.
Da alle Löcher vorgebohrt
sind, muss
der Monteur nur
noch schrauben.
Die Abstellhöhe ist
leicht verstellbar.
ausgeliefert. „Die nächsten zwölf Lkw haben wir soeben
bestellt“, freut sich der Speditionsleiter. Schon jetzt sind die
Neuen ständig im Einsatz. In der Anschaffung sei der Lkw
zwar rund 2.800 Euro teurer. Dieser Mehraufwand sei laut
RTS aber schnell eingefahren. Denn aufwendiges Auf- und
Abbrücken fällt jetzt weg. Das spart viel Zeit und damit
Geld. Die Fahrzeuge lassen sich zudem viel variabler disponieren.
Einziger Nachteil: RTS muss auch andere Anhänger
anschaffen, damit die Zugkombination wieder passt.
Der SDG-Wechselrahmen ist montagefreundlich und weist
ein modulares Lochbild auf. Aufwendiges Messen für die
Positionen der einzelnen Komponenten entfällt. Über einen
Konfigurator lässt sich der Rahmen individuell erstellen.
Da der Transportunternehmer einen Reparatur- und
Wartungsvertrag mit Scania geschlossen hat, kann er im
Pannenfall jede Scania Werkstatt in Deutschland anfahren.
„Der Fahrer nennt lediglich das Fahrzeug-Kennzeichen und
kann sofort alle anstehenden Reparaturen ausführen lassen“,
erläutert Geschäftsführer Klein. RTS bekommt auch für den
SDG-Wechselrahmen Scania Service aus einer Hand. Das
sei ebenfalls ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen
Fahrzeugen.
Flach
gebaut
RTS Transport Service hat sich für zehn
Scania Lkw mit SDG-Wechselrahmen
entschieden. Damit lassen sich
Wechselbehälter verschiedener
Abstellhöhen einfach aufnehmen.
Text und Fotos: Nicole de Jong
RTS Transport Service mit Sitz in Dassendorf
bei Hamburg setzt von jeher auf Lkw aus dem Hause
Scania. Derzeit laufen 100 Scania der R-Baureihe
in der 230 Fahrzeuge umfassenden Flotte. „Preis-
Leistungs-Verhältnis und Zuverlässigkeit haben uns überzeugt“,
sagt RTS-Geschäftsführer Jürgen Klein. Zudem seien
die Scania auch bei den Fahrern sehr beliebt. Das spiele bei
der Kaufentscheidung ebenso eine wichtige Rolle.
Da RTS sein leistungsSpektrum derzeit massiv erweitert,
stellt das Unternehmen sich auf die individuellen
Bedürfnisse seiner Auftraggeber ein. Daher muss sich das
Transportunternehmen auch in Sachen Fahrzeuge anders
aufstellen. „Wir haben neue Kunden, für die wir niedrigere
Fahrgestelle benötigen“, erläutert er. Hier kommt Scania
ins Spiel: Der Lkw-Hersteller bietet einen sogenannten
Wechselrahmenaufbau der Firma SDG an, mit
dem sich verschiedene Wechselbrückengrößen mit
unterschiedlichen Abstellhöhen aufnehmen lassen.
Bislang hat RTS Standardfahrzeuge eingesetzt, die
Wechselbehälter mit 7,45 Meter Länge und einer Abstell höhe
von 1,32 Metern aufnehmen konnten. „Wenn wir aber eine
Wechselbrücke mit drei Meter Innenhöhe transportieren
wollten, brauchten wir eine andere Lösung“, erläutert
Speditionsleiter Holger Struck. Mit dem neuen SDG-
Wechselrahmensystem ist es nun möglich, C 7.150- und
C 7.450- Brücken mit Abstellhöhen von 1,02 und 1,32 Metern
ohne Hubschwinge aufzunehmen. „Was anfangs keiner
geglaubt hat, geht jetzt“, freut sich Struck. Man könne nun
beide Behältertypen mit einem Fahrzeug fahren. „Wir sind
damit sehr zufrieden“, sagt er.
Vorteil: Der Rahmen ist sehr flach gebaut, was die
entscheidenden Zentimeter in der Höhe ausmacht, um die
gesetzlich erlaubte Gesamthöhe von vier Metern nicht zu
überschreiten. Die Fahrzeuge werden von Scania werks eitig
vorgerüstet. In der Hamburger Scania Werkstatt werden sie
fertig aufgebaut – „sozusagen mit ein paar Handgriffen“,
betont der Regionaldirektor von Scania Hamburg, Rainer
Spahl. Alle Löcher des Wechselrahmens, die für die Befestigung
am Fahrgestell notwendig sind, sind auf das Lochbild
am Scania Fahrgestell abgestimmt. Der Wechselrahmen
muss nur noch angeschraubt werden. Das SDG-Wechselrahmensystem
gibt es in sieben Varianten, RTS nutzt Typ 6.
RTS hat zunächst fünf Fahrzeuge mit dem SDG-
Wechselrahmen bekommen, fünf weitere werden derzeit
“Zwölf
weitere
Lkw haben
wir gerade
bestellt.”
Holger Struck,
Speditionsleiter bei RTS
SDG Typ 6 – HV 180
RTS Transport Service nutzt den SDG-
Wechselrahmen Typ 6:
Bauhöhe: 85 mm,
höhenverstellbar 180 mm
Abstellhöhen: 1.020 –1.320 mm
Behälterlängen: C 7.145, C 7.450
Eckhöhen: max. ca. 2.980 mm
Fahrhöhen: (beladen) ca. 1.020/
1.120/1.200 mm
ladebordwandfähig, Tragfähigkeit
bis 2 t
Fahrgestell: Scania R-Serie, 6x2 MNB
Rd 4.700 mm, Bereifung 315/70 R 22,5
SDG-Wechselrahmen gibt es in sieben Typen, die
Abstellhöhen von 970 mm bis 1.320 mm und Behälterlängen
von C 7.150 über C 7.450 bis zu C 7.820
aufnehmen können. Infos unter www.scania.de
oder www.sdg-modultechnik.de.
20 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
www.scania.de 4.2013 • SCANIA BEWEGT 21
Pokal und Ruhm:
Thomas Fensel
wurde 2012 europaweit
Sechster
beim YETD. Im Alltag
steuert er für
seinen Chef Franz
Tiator eine Scania
Sattelzugmaschine.
Einer musste ja den Vorreiter machen“, sagt
Thomas Fensel und lacht: „Die Kollegen haben sich
wahrscheinlich noch nicht getraut.“ Der 26-Jährige hat
beim letzten Europafinale des Young European Truck
Driver-Wettbewerbs ordentlich vorgelegt. Das Halbfinale hat er
erreicht und schließlich den sechsten Platz erobert. Pokal und
Urkunde zieren seitdem seine Wohnung. „Die Sattelzugmaschine
für den Gesamtsieg hätte ich aber auch gerne mitgenommen“, so
Fensel. Vielleicht beim nächsten Mal. Für den Wettbewerb 2014
wird er sich wieder bewerben.
Sein Chef, Franz Tiator, Bau- und Transportunternehmer
im pfälzischen Herxheim, weiß, was er an den Fahrkünsten
seines Angestellten hat. „Dieser Wettbewerb fördert die Bindung
zum Beruf“, findet Tiator: „Es geht dabei um Herzblut. So
etwas ist immer ein Motivationsfaktor für den Alltag.“ Der
spielt sich für Fensel am Steuer eines Kippsattelzuges oder
Tiefladers bei Einsätzen rund um die Südliche Weinstraße ab.
Der erste Lkw des Scania Partners Motoren Baader in Neustadt
Sieger-
Typ
Der Young European Truck Driver 2014 steht an. Beim Wettbewerb
vor zwei Jahren sorgte ein junger Fahrer aus der Pfalz für Furore.
2014 will er wieder dabei sein. Wir haben den 26-Jährigen an seinem
Arbeitsplatz besucht. Text: Alex Mannschatz, Fotos: Gugu Mannschatz
kam 1981 ins Unternehmen. Aktuell ist der Greif viermal vertreten
im Fuhrpark: Zwei Scania 4x2-Sattelzugmaschinen und zwei
Scania 6x4-Kipper fahren fürs Unternehmen, alle ausgestattet
mit Full-Service-Wartungsverträgen.
Fensel, seit zweieinhalb Jahren bei Tiator beschäftigt, hat
eine besondere Beziehung zum Arbeitsgerät. Chrom, individuelle
Inneneinrichtung und allerlei Leuchtzierrat deuten darauf hin.
Was war der Antrieb für die Teilnahme am Wettbewerb? Fensel
überlegt nicht lange: „Das Sportliche, der Wettkampfgedanke.
Die Chance, sich mal mit den Besten messen zu können.“ Was
ihm so gut gelungen ist, dass die Lokalpresse auf ihn aufmerksam
wurde. „Die Rheinpfalz“ und „Pfalz-Echo“ berichteten über
seinen Erfolg. Seinem Chef kann derlei Publicity nur recht sein.
„Gerade in unserer Branche sind geschulte Fahrer mit Verantwortungsbewusstsein
wichtig. Sie sind das Kapital der Firma“,
so der Unternehmer Tiator, der zusammen mit zwei Brüdern die
Geschäfte führt. Mit Vorreiter Fensel hat er da schon mal jemanden
in der pole position.
22 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
YETD 2014
Nehmen Sie teil am 6. Fahrerwettbewerb von Scania,
dem Young European Truck Driver 2014, und beweisen Sie Ihr Können.
Ein fester Bestandteil des Wettbewerbs ist das wirtschaftliche Fahren. Dabei hat der
Fahrer die Nase vorn, der das Optimum zwischen Geschwindigkeit und Verbrauch erzielt.
Aber auch Geschicklichkeit ist gefragt – denn zielgenaues Rangieren vor der Rampe
will gelernt sein. Aber nicht nur das Fahren steht im Mittelpunkt des Wettbewerbs, auch
Fitness, Erste-Hilfe-Kenntnisse und Brandbekämpfung sowie das Wissen um Sozialvorschriften
und Ladungssicherung werden geprüft.
Hauptgewinn ist eine neue Scania Sattelzugmaschine. Teilnehmen können alle
angestellten oder selbstständigen Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer, die 2014 nicht älter
als 35 Jahre sind.
Anmelden können Sie sich auf der Scania Website unter:
www.scania.de/YETD_2014/index.aspx
Einer musste
ja den Vorreiter
machen, das war
halt ich.”
Thomas Fensel, Scania Fan und Fahrer
bei der Herxheimer Tiator GmbH
www.scania.de 4.2013 • SCANIA BEWEGT 23
SERVICE Text und Fotos: Joachim Geiger
Service
aus einer
Hand
Rund ein halbes Dutzend Scania Lkw schickt die Ice
Factory im Verteiler- und Fernverkehr auf Achse. Damit
die Fahrzeuge auch im Falle eines Falles schnell wieder
in die Spur kommen, setzt der Familienbetrieb auf eine
maßgeschneiderte Scania Versicherung.
Die Scania
Flotte der Ice
Factory ist mit
Sattel- und
Gliederzügen
sowie Motorwagen
vielseitig
aufgestellt.
W
enn es um die perfekte Dienstleistung geht, lässt sich
Anna Gott kein X für ein U vormachen. Die Diplom-Juristin
leitet gemeinsam mit ihrem Vater Walter Gott die Ice Factory
in Wuppertal, die ein großes Tiefkühlzentrum betreibt und
umfassende logistische Services für Tiefkühlprodukte anbietet. Eine ausgezeichnete
Adresse ist die Ice Factory auch für Industrie und Gastronomie
– die Wuppertaler produzieren rund 25.000 Tonnen Nutzeis im Jahr,
das sie in Form von Eiswürfeln, Crushed Ice und Scherbeneis auf den
Markt bringen. „In der Ice Factory arbeiten alle Unternehmensbereiche
eng zusammen. Damit bieten wir unseren Kunden optimalen Service aus
einer Hand“, erklärt Anna Gott.
Auch bei seinem Fuhrparkdienstleister legt das Familienunternehmen
die Messlatte hoch. „Wir erwarten einen Service, der die bestmögliche
Verfügbarkeit der Fahrzeuge sicherstellt“, sagt Walter Gott. Dass dazu
auch die Versicherung der Lkw gehört, ist für den Unternehmer nur logisch.
„Scania kennt meine Fahrzeuge und die Ausstattung. Die Police ist daher
akkurat auf meine Belange zugeschnitten“, weiß Gott. Vor zwei
Jahren hat er die erste Versicherung für einen Scania Lkw mit
Haftpflicht, Teil- und Vollkasko sowie
GAP-Deckung abgeschlossen.
Mittlerweile ordert er das
Paket für alle neuen Scania
in seiner Flotte.
Für Walter und Anna
Gott zählen auch
in der Versicherung
die typischen Scania
Tugenden. „Wir wollen
nur einen Ansprechpartner
und eine saubere
Abwicklung, wie wir das
von der Werkstatt
gewohnt
sind.“ Was die
beiden besonders
schätzen: Der Kunde landet im Schadenfall nicht in einem anonymen
Callcenter, sondern direkt beim Scania Partner, der dann die Schadenabwicklung
in die Wege leitet.
Dass das in der Praxis bestens funktioniert, kann Walter Gott aus eigener
Erfahrung bestätigen. Ein Fahrer hatte Anfang des Jahres einen Auffahrunfall
verursacht. „Der einzige Aufwand für uns war die Schadenmeldung.
Scania hat dafür ein Formular entwickelt, das klar und einfach die wesentlichen
Daten zum Unfall abfragt. Danach den Bericht an den Scania Partner
gefaxt, damit war der Fall erledigt“, beschreibt Gott die Schadenabwicklung.
Formalien wie Kostenvoranschlag, Freigabe des Reparaturplans und Abrechnung
mit dem Versicherer – all das lief völlig im Hintergrund. Wenige Tage
später hat
Scania Partner Gerd Breuer, der mit seiner Wuppertaler
Niederlassung nur einen Steinwurf vom
Betriebshof der Ice Factory entfernt ist,
dem Unternehmen das instand gesetzte
Fahrzeug wieder zur Verfügung
gestellt. „Wenn Scania Versicherungen
vermittelt, steckt in dieser
Dienstleistung auch Scania drin“,
zeigt sich Walter Gott gewiss, dass
er mit seinem Versicherungspaket
alle Vorteile auf seiner Seite hat.
Natürlich hat er sich auch bei anderen
Versicherern umgesehen. Unterm Strich
ist für ihn aber das Angebot von Scania
erste Wahl. „Die Schweden bieten
Service aus einer Hand. Und das
vereinfacht unsere Abläufe.“
24 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
Die Police
von Scania ist
jeden Cent wert.”
Anna Gott, Geschäftsführerin
der Ice Factory in Wuppertal
SERVICE
Text: Paul Göttl, Fotos: Scania
Gewinnspiel
SCANIA BEWEGT verlost unter allen richtigen
Ein sendungen zehn Scania R 560 Feuerwehr
Trucks mit Drehleiter, Löschwasserpumpe
und Warnleuchten mit Ton. Tanks wasserbefüllbar.
Die Türen können geöffnet werden. Wasserschlauch
kann mit Hilfe einer Kurbel ausgerollt werden.
Maße: 59 x 20 x 26,5 cm. Maßstab: 1 : 16. Beantworten
Sie die drei Fragen rechts, stecken Sie den Coupon mit
den richtigen Antworten in ein Kuvert (Absender nicht
vergessen) und senden oder faxen ihn an folgende
Adresse:
Scania Deutschland GmbH
SCANIA BEWEGT · Stichwort Gewinnspiel
August-Horch-Straße 10 · D-56070 Koblenz
Fax: 02 61/8 97-92 08
Die zehn Gewinner der analogen Digitaluhr
aus dem letzten Rätsel heißen:
Martin Weigand
Holger Hanenkampf
Holger Buck
Rainer Köhler-Emden
Pierre Beckers
Anke Kötting
Lothar Westbrock
Marianne Pfuhl
Tobias Franz
Carmen Schindler
GEWINNFRAGEN
1
2
Welches Unternehmen hat einen
Scania Lkw auf dem Dach?
Wie heißt das Scania System, das auf
bergigen Strecken Kraftstoff spart?
Was bedeutet die Abkürzung
3
„YETD“ ?
ABSENDER
Vorname Name Telefon-Nr.
Adresse
E-Mail-Adresse
❑ Hiermit erkläre ich mich einverstanden, dass Scania meine angegebenen Daten zu Werbezwecken per Post und
E-Mail nutzen und verarbeiten darf. Scania versichert, dass eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte für Werbezwecke
nicht erfolgt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Nutzung meiner Daten kann ich jederzeit widersprechen,
es genügt eine kurze schriftliche Mitteilung auf dem Postweg oder per E-Mail.
Mitarbeiter der Scania Deutschland Organisation sind von der Teilnahme
am Gewinnspiel ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
EINSENDESCHLUSS:
17. Januar 2014
Aktuelle
Urteile
durchführen. Tut er das nicht, begeht er eine
Ordnungswidrigkeit, sagt das Oberlandesgericht
Bamberg (Az.: 2 Ss OWi 659/13). Im zugrunde liegenden
Fall wurde der Disponent einer Logistikfirma
von einem Amtsgericht zu einer Geldbuße von
270 Euro verurteilt. Das Gericht warf dem Mann vor,
seinen Überwachungspflichten mittels Vornahme
regelmäßiger Stichproben nicht ausreichend
nachgekommen zu sein. Der Disponent war in der
Firma für die Einhaltung der Ladungssicherungs-
Vorschriften und deren Überprüfung verantwortlich.
§ Missachtung der
Tunnelhöhe
Stößt ein Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug gegen
einen Tunnel, weil er die Durchfahrtshöhe nicht
beachtet, liegt grobe Fahrlässigkeit vor. Die Versicherung
darf dann ihre Leistungen um die Hälfte
kürzen. Auf dieses Urteil des Landgerichts Hagen
(Az.: 7S 31/12) weist das Portal www.kostenloseurteile.de
hin. Im vorliegenden Fall stieß ein Fahrer
eines Miet-Lkw gegen eine Tunneldecke. Die
Versicher-ung regulierte den Schaden. Sie kürzte
aber mit der Begründung, der Lkw-Fahrer habe
grob fahrlässig gehandelt, die Leistung um
50 Prozent. Die Schil-der vor dem Tunnel wiesen
auf die Tunnelhöhe von 3,10 Metern hin. Sein Lkw
war 3,50 Meter hoch. Der Fahrer hätte wissen
müssen, dass das nicht passt.
§ Ladungssicherung
Wer in einem Betrieb für die Einhaltung von Ladungssicherungs-Vorschriften
verantwortlich ist,
muss regelmäßig und unerwartet Stichproben
§ Samstag ist Werktag
Viele Verkehrszeichen auf deutschen Straßen gelten
nur an Werktagen. Wer hier an Montag bis Freitag
denkt, liegt falsch. Tatsächlich richtet sich der Zusatz
„werktags“ auf Verkehrszeichen auch an den
Samstag. Wie der DAV (Deutscher Anwalt verein)
berichtet, hat eine Klage gegen ein samstägliches
Knöllchen praktisch keine Chance. Das Oberlandesgericht
Hamm hat entschieden, dass der
Samstag im allgemeinen Sprachgebrauch auch
heute noch ein Werktag sei. Der Begriff Werktag
sei nicht mit Arbeitstag gleichzusetzen, sondern sei
vielmehr ein Gegensatz zu Sonn- und Feiertagen
(Az.: 2 Ss OWi 127/01).
26 SCANIA BEWEGT • 4.2013 www.scania.de
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