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Weihnachten – Heilige Nacht Liebe Mitfeiernde der Heiligen Nacht ...

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<strong>Weihnachten</strong> – <strong>Heilige</strong> <strong>Nacht</strong><br />

2011 – Schwarzacher Münster<br />

<strong>Liebe</strong> <strong>Mitfeiernde</strong> <strong>der</strong> <strong>Heilige</strong>n <strong>Nacht</strong>!<br />

„<strong>Weihnachten</strong> ist das große Fest <strong>der</strong> Selbstverwirklichung<br />

Gottes“, so habe ich dreist am ersten Sonntag im Advent in<br />

meiner Predigt gesagt. Was soll das heißen? Selbstverwirklichung<br />

ist für uns Menschen eine Selbstverständlichkeit. Je<strong>der</strong> Mensch<br />

möchte sich im Laufe seines Lebens möglichst weit selbst<br />

verwirklichen. Verwirklichen, was er selbst ist und kann und will.<br />

Aber Gott, kann sich Gott selbst verwirklichen wollen?<br />

<strong>Liebe</strong> Zuhörende, ja, er kann! Und er tut es. Er verwirklicht sich<br />

vor <strong>Weihnachten</strong> bereits selbst, indem er eine wun<strong>der</strong>bare und<br />

geheimnisvolle Schöpfung schafft. Er verwirklicht sich vor<br />

<strong>Weihnachten</strong>, indem er uns als schöpferische Menschen ins<br />

Dasein ruft. Und er verwirklicht sich zu <strong>Weihnachten</strong> selbst,<br />

indem er Mensch wird. Und nach <strong>Weihnachten</strong> verwirklicht sich<br />

<strong>der</strong> große Schöpfer gerade nicht so, dass er das Leiden <strong>der</strong><br />

Menschen abschafft, son<strong>der</strong>n indem er das Leid <strong>der</strong> Menschen<br />

mitträgt. Ja, so verwirklicht sich Gott. Er bleibt nicht bei sich<br />

selbst. Er geht über sich hinaus, wird sozusagen transzendent,<br />

indem er über sich hinauswächst. Über sich hinaus in eine Welt<br />

<strong>der</strong> Menschen, mit Freiheit und Scheitern. Das ist das Geschenk<br />

für uns Menschen zu <strong>Weihnachten</strong>: Gott wird Mensch und wächst<br />

auf unserer Erde auf, um uns Menschen zu zeigen, wie wir<br />

erwachsen werden können. Und wir werden erwachsen, wenn wir


mit diesem Jesus aufwachsen. Als seine Freundinnen und<br />

Freunde, als seine Schwestern und Brü<strong>der</strong>. Geschwister und<br />

Freunde lernen voneinan<strong>der</strong>. Wir können von Jesus lernen, wie<br />

wir uns Gott wie einem Vater und einer Mutter blindlings<br />

anvertrauen dürfen, wie wir unsere Mitmenschen vorbehaltlos<br />

annehmen, wie wir uns selbst lieben lernen können. Und weil<br />

<strong>Weihnachten</strong> das große Fest <strong>der</strong> Selbstverwirklichung Gottes in<br />

seiner Menschwerdung ist, ist <strong>Weihnachten</strong> auch das große Fest<br />

<strong>der</strong> Selbstverwirklichung des Menschen in seiner Mensch-<br />

Werdung. Wir werden Mensch und menschlich, wenn wir, wie<br />

Gott, über uns selbst hinauswachsen. GOTT wächst über sich<br />

selbst hinaus, indem er menschlich wird. WIR wachsen über uns<br />

selbst hinaus, wenn wir göttlicher werden. Göttlicher werden aber<br />

bedeutet, immer neu hinein geboren werden in das göttliche<br />

Wesen und Geheimnis. Mit <strong>der</strong> Menschwerdung Gottes wird<br />

nicht nur Gott Mensch, es wird auch <strong>der</strong> Mensch göttlich. In<br />

unser aller Wesen ist eine göttliche Spur gelegt. Wir finden uns<br />

selbst, indem wir diese Spur finden. Und wir finden diese Spur,<br />

wenn wir den Spuren dieses menschlichen Gottes nach gehen.<br />

Wenn wir Mitgefühl zeigen, Zeit und Geld miteinan<strong>der</strong> teilen.<br />

Wenn wir nicht nur für uns selbst leben, son<strong>der</strong>n auch etwas<br />

uneigennützig tun, wenn wir nach Gott fragen, Ihn suchen, mit<br />

IHM im Gespräch sind, beten. Wir Menschen sind doch nicht nur<br />

dafür bestimmt, uns im Rad des Kreislaufes von Arbeit und<br />

Gel<strong>der</strong>werb, Lebensunterhalt und Konsum zu drehen. Wir<br />

Menschen sind auch zur Muße geschaffen, zum Nichtstun. Wir


sind zur Freiheit geschaffen, zum Ausbrechen und schöpferischen<br />

Ausleben unserer Ideen. Wir sind zur Gemeinschaft geschaffen,<br />

zur Sorge füreinan<strong>der</strong>. Wir sind zur <strong>Liebe</strong> geschaffen, um<br />

möglichst viel im Leben aus <strong>Liebe</strong> und nicht aus Pflicht zu tun.<br />

Das ist unsere Bestimmung. So verwirklichen wir uns selbst.<br />

<strong>Liebe</strong> Zuhörende, <strong>Weihnachten</strong> ist das große Fest <strong>der</strong><br />

Selbstverwirklichung Gottes. Es ist auch das große Fest <strong>der</strong><br />

Selbstverwirklichung von uns Menschen - wenn wir zulassen, dass<br />

Gott neu geboren wird in unserem Alltag, wenn wir unsere<br />

göttlichen Begabungen neu leben, die Gott mit <strong>der</strong> Geburt seines<br />

Sohnes in uns alle gelegt hat. Die Begabung zur <strong>Liebe</strong> zu Gott und<br />

zu sich selbst und zum Nächsten. Amen.


Fürbitten Christmette 2011<br />

L: So, wie es jetzt <strong>Nacht</strong> ist draußen. So ist es in diesen Stunden<br />

<strong>Nacht</strong> in so manchen Herzen: In Gefängnissen, Heimen,<br />

Krankenhäusern, Wohnungen. Gott, erleuchte von <strong>der</strong> Krippe<br />

aus die Seelen <strong>der</strong> Menschen, die dort leben und arbeiten. Erzeuge<br />

eine Stimmung des Trostes und <strong>der</strong> Hoffnung. Kurze Pause<br />

L: Dein Sohn Jesus will unser Leben mit uns teilen: In <strong>der</strong><br />

Familie, am Arbeitsplatz, in <strong>der</strong> Freizeit. Gott, lass uns im<br />

Glauben und in <strong>der</strong> <strong>Liebe</strong> erwachsen werden. Hilf uns zu<br />

verwirklichen, was Du selbst in uns gelegt hast. Liedruf<br />

L: Viele Menschen haben in den vergangenen Wochen viel<br />

gearbeitet, damit wir <strong>Weihnachten</strong> feiern können: Verkäufer<br />

Verkäuferinnen, Geschäftsleute. Hilf, dass wir nicht nur auf den<br />

Profit schauen, son<strong>der</strong>n auf die Freude durch die Geschenke.<br />

Stifte Dankbarkeit und Glück in unsere Häuser. Kurze Pause<br />

L: Dein Sohn Jesus hat uns vorgelebt, dass unser größter<br />

Reichtum die <strong>Liebe</strong> ist. Gott, Stifte in unsere Herzen neu den<br />

Funken <strong>der</strong> <strong>Liebe</strong>, damit wir Frieden schließen mit allen. Wir<br />

wollen allen Menschen alles verzeihen. Liedruf<br />

L: Gott, wir feiern heute, dass Dein Sohn geboren ist. Es gibt<br />

Menschen, die haben eine Tochter o<strong>der</strong> einen Sohn verloren o<strong>der</strong><br />

einen an<strong>der</strong>en lieben Menschen in ihrem Leben. Schenke von <strong>der</strong><br />

Krippe Deines Sohnes ein Funke des Trostes und <strong>der</strong><br />

Dankbarkeit.<br />

L: Führe alle Verstorbenen aus unseren Familien und<br />

Freundschaften in die neue Geburt des ewigen Lebens bei Dir.<br />

Lass es für sie <strong>Weihnachten</strong> sein im Himmel. Liedruf

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