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Diplomarbeit zu Temelin & Melker Prozess - Plage

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Der genaue Verlauf der Diskussion rund um Melk und die EU Gipfel von Laeken und<br />

Kopenhagen wird in diesem Kapitel nicht mehr dargestellt, da dies schon an anderer<br />

Stelle geschehen ist (siehe Kapitel 8).<br />

10.2. Der Standpunkt der Europäischen Kommission<br />

Die Europäische Kommission spielt eine bedeutende Rolle in der Formulierung der<br />

energiepolitischen Ziele innerhalb der Europäischen Union. Daher erscheint es sinnvoll<br />

einen Blick auf den Standpunkt der Kommission <strong>zu</strong>r Kernenergie und im Speziellen <strong>zu</strong>r<br />

Kernenergie in den künftigen Mitgliedsstaaten <strong>zu</strong> werfen. Kernenergie macht immerhin<br />

etwa ein Drittel der im EU-Raum produzierten elektrischen Energie aus.<br />

Innerhalb der Kommission ist die Generaldirektion Energie und Verkehr für Fragen der<br />

Kernenergie und nuklearen Sicherheit <strong>zu</strong>ständig. Die <strong>zu</strong>ständige Kommissarin ist die<br />

Spanierin Loyola de Palacio.<br />

Im November 2000 wurde ein Grünbuch der Europäischen Kommission über die<br />

Energieversorgungssicherheit in der EU vorgestellt. Der Inhalt des Grünbuches löste<br />

eine rege Debatte aus. Der Grund dafür lag im Festhalten an der Kernenergie.<br />

(Europäische Kommission 2001, 32)<br />

Der Hauptaugenmerk dieses Grünbuchs lag auf der Notwendigkeit die Energieversorgung<br />

<strong>zu</strong> diversifizieren um die Abhängigkeit von Importen aus Drittstaaten – hier<br />

vor allem Öl - <strong>zu</strong> minimieren. Ein weiteres Anliegen war auch die Erfüllung des Kyoto<br />

Protokolls. Beide Anliegen sollten - vereinfacht gesagt - durch die Nut<strong>zu</strong>ng der<br />

Kernenergie erfüllt werden. Allerdings wurde die Zukunft der Kernenergie davon<br />

abhängig gemacht, ob man Fragen des Transports und der Lagerung radioaktiver Stoffe<br />

nachhaltig lösen können wird. Innerhalb der Kommission stellte man folgende<br />

Rechnung auf: derzeit entfallen – wie erwähnt – ca. 35 % der Stromerzeugung im<br />

Unionsraum auf die Kernenergie. Dadurch wird augenblicklich der Ausstoß von CO2 in<br />

der Größenordnung von 300 Millionen Tonnen vermieden. (Europäische Kommission<br />

2001, 2)<br />

Eine derartige Rechnung löste natürlich in Österreich Bestür<strong>zu</strong>ng aus, da das Ziel eines<br />

atomfreien Europa weit in die Ferne gerückt war. So kommentierte die SPÖ<br />

Umweltsprecherin Ulli Sima das Grünbuch folgendermaßen:<br />

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