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Diplomarbeit zu Temelin & Melker Prozess - Plage

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um die Kredit<strong>zu</strong>sage der amerikanischen Export-Import Bank (EXIM) für die<br />

Aufrüstung des KKW <strong>Temelin</strong> durch den amerikanischen Konzern Westinghouse.<br />

In jedem dieser drei Bereiche hatte die österreichische Regierung ihre Ziele verfehlt.<br />

Wie man im nächsten Kapitel sehen wird, bedeutete das jedoch noch kein Aus für die<br />

österreichischen Bemühungen.<br />

7.3. Kein Baustopp in Sicht (1995 - 1998)<br />

Diese Periode war vor allem durch drei Themenbereiche dominiert. Die Diskussion um<br />

eine Aufstockung des Zwischenlagers in Dukovany bzw. den Neubau eines<br />

Zwischenlagers in <strong>Temelin</strong>, Wirtschaftlichkeits- und Sicherheitsanalysen über <strong>Temelin</strong><br />

und der EU-Beitritt Österreichs und die damit verbundene Möglichkeit ein Aus für<br />

<strong>Temelin</strong> <strong>zu</strong> einer Bedingung für den Beitritt Tschechiens <strong>zu</strong>r EU <strong>zu</strong> machen.<br />

Die Zeit der medienwirksamen Interventionen war nach den Bemühungen um die<br />

Kreditvergabe der EXIM Bank erst einmal vorbei. Sowohl in Tschechien als auch in<br />

Österreich gab es in dieser Zeitspanne Parlamentswahlen. In Tschechien wurde im Juni<br />

1996 gewählt. Die Koalition zwischen ODS, KDU-CSL, ODA und der KDS verlor die<br />

Mehrheit, und die KDS wurde im März 1996 in die ODS integriert. Diese Koalition<br />

blieb aber trotzdem weiter im Amt. 1997 kam es innerhalb der ODS <strong>zu</strong> einem<br />

Finanzskandal, der <strong>zu</strong>m Rücktritt von Vaclav Klaus als Premierminister, <strong>zu</strong>r Auflösung<br />

der Regierung und <strong>zu</strong>r Abspaltung eines Teils der ODS führte. Eine Interimsregierung<br />

übernahm von Ende 1997 bis Juni 1998 die Regierungsgeschäfte. An dieser<br />

Interimsregierung unter Josef Tosovsky (parteilos) beteiligte sich die ODS jedoch nicht.<br />

Aus den Wahlen im Juni 1998 resultierte eine sozialdemokratische<br />

Minderheitsregierung mit dem neuen Premier Milos Zeman unter der Duldung der ODS<br />

auf Grundlage eines Oppositionsvertrages (siehe Kapitel 4.2.1.).<br />

Die entscheidende Änderung in der österreichischen Innenpolitik bezüglich der Anti-<br />

Atompolitik Österreichs war der Wechsel des Bundeskanzlers 1997. Franz Vranitzky<br />

wurde im Jänner 1997 von seinem Parteikollegen Viktor Klima abgelöst. Was die<br />

Regierungskonstellation anbelangt blieb weiterhin die große Koalition zwischen SPÖ<br />

und ÖVP im Amt. Jedoch gab es mit der Regierung Klima einige personelle<br />

Änderungen, die sich auf das Auftreten Österreichs in Fragen der Atompolitik<br />

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