PROJEKTVORSTELLUNG SCHILLERPROMENADE
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PROJEKTVORSTELLUNG SCHILLERPROMENADE
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<strong>PROJEKTVORSTELLUNG</strong><br />
<strong>SCHILLERPROMENADE</strong><br />
EINE AUSWAHL AKTUELLER PROJEKTE DES QUARTIERSMANAGEMENTS
Impressum<br />
Herausgeber: Quartiersmanagement Schillerpromenade, Schillerpromenade 10, 12049 Berlin,<br />
www.schillerpromenade-qurtier.de, Tel. 030 6211 602 Gestaltung: Tangram Design,<br />
Annika Lübbe, www.tangram-design.de Druck: Elch Graphics, Berlin Auflage: 500,<br />
Berlin, Dezember 2007<br />
Einblick ins Quartiersmanagement<br />
Schillerpromenade<br />
Seit 1999 gibt es ein Quartiersmanagement im Gebiet Schillerpromenade. Dazu gehören neben dem historischen<br />
Wohngebiet Schillerpromenade auch die südlich der Leinestraße gelegenen Friedhöfe sowie das Gebiet um den<br />
Wartheplatz bis an den südlichen S-Bahn-Ring. Zwischen Flughafenstraße, Oderstraße, Emser Straße und<br />
Hermannstraße leben ca. 20.000 Menschen unterschiedlichster Herkunft.<br />
Die Hauptaufgabe des Quartiersmanagements ist es, Projekte<br />
zu fördern, die dazu beitragen, einen für alle Bevölkerungsgruppen<br />
lebenswerten Kiez zu gestalten. Dabei spielen insbesondere<br />
die Themen Bildung, Schule und Integration eine<br />
große Rolle. Wir möchten Ihnen mit dieser Broschüre einen<br />
kleinen Einblick in unsere Arbeit eröffnen. Dabei stellen wir<br />
ausgewählte Projekte vor, die zu einem guten nachbarschaftlichen<br />
Miteinander beitragen können. Unser besonderes Anliegen<br />
ist es, die Mitwirkungsbereitschaft der Bewohner zu<br />
wecken. Für all diejenigen, die im Quartier leben oder arbeiten,<br />
gibt es immer Möglichkeiten sich in die Entwicklung des<br />
Kiezes einzubringen. In Beiräten können inhaltliche Schwerpunkte<br />
diskutiert oder konkrete Projektideen abgestimmt<br />
werden. Sollten Sie eigene Ideen oder Vorschläge zur Verbesserung<br />
des Kiezes haben, können Sie sich gerne an uns wenden.<br />
Sie erreichen unser Team telefonisch im Quartiersbüro<br />
oder persönlich während der Sprechzeiten und nach vereinbarten<br />
Terminen. Um möglichst viele Quartiersbewohner zu<br />
erreichen, betreiben wir eine intensive Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Viermal im Jahr erscheint das Kiezblatt „Promenadenpost“,<br />
das über aktuelle Projekte und Ereignisse rund um die Schillerpromenade<br />
informiert. Das kostenlose Heft wird an alle<br />
Haushalte im Quartier verteilt und liegt natürlich auch im<br />
Quartiersbüro aus. Darüber hinaus bietet Ihnen unsere Website<br />
die Möglichkeit, sich im Internet über die Arbeit des<br />
Quartiersmanagements und Termine im Kiez zu informieren.<br />
Ihr Quartiersmanagement-Team Schillerpromenade.<br />
PROJEKT EINBLICK 3
Hömberg & Partner<br />
Frau Hömberg<br />
Ackerstraße 12, 10115 Berlin<br />
Tel.: 030 42 02 73 64<br />
uh@hoembergundpartner.de<br />
Projektzeitraum: 2004 - 2007<br />
Fördersumme: 129.424 €<br />
“Die Promenadenpost”<br />
Eine Zeitung von Menschen aus dem Kiez<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit des Quartiersmanagements Schillerpromenade wird von<br />
den Bürgern selbst gemacht und allen Anwohnern direkt in die Haushalte geliefert.<br />
“Neue Chance” – Schuldinstanziertenarbeit<br />
an der Karlsgarten-Grundschule<br />
Das von der Schulstation der tandem BQGmbH an der Karlsgarten-Grundschule<br />
initiierte Projekt Neue Chance unterstützt junge schuldistanzierte SchülerInnen<br />
bei der (Re)-Integration in den Schulalltag und in den Klassenverband.<br />
Karlsgarten-Grundschule<br />
Herr Gregor Wagner<br />
Karlsgartenstr. 7, 12049 Berlin<br />
Tel.: 030 62 72 03 11<br />
nc-karlsgarten-gs@tandembqg.de<br />
office@tandembqg.de<br />
Projektzeitraum: 2006 - 2008<br />
Fördersumme: 90.600 €<br />
Die Schillerpromenade hat - wie der gesamte Neuköllner<br />
Norden - mit dem Image eines sozial schwachen und vernachlässigten<br />
Stadtteils zu kämpfen. Selbst langansässige Bewohner,<br />
die aufgrund der zentralen Wohnlage und langjähriger<br />
Sozialkontakte nach wie vor gern hier leben, fühlen<br />
sich stigmatisiert und tragen sich nicht selten mit dem Gedanken<br />
wegzuziehen. Diesem Gefühl des “abgestempelt<br />
Seins” kann durch eine selbstbewusste Öffentlichkeitsarbeit<br />
begegnet werden. Dabei ist die Hervorhebung der tatsächlich<br />
vorhandenen Stärken des Gebietes wie z.B. seine interessante<br />
Geschichte, aber auch Beschreibungen seiner sehr<br />
engagierten Bewohner durchaus imagefördernd. Die Promenadenpost,<br />
die achtseitige Zeitung des Quartiersmanagements<br />
Schillerpromenade erscheint vier Mal im Jahr in einer<br />
Auflage von 14.000 Exemplaren. Die inhaltlichen<br />
Schwerpunkte der Zeitung sind die Bereiche Arbeit, Jugend<br />
und Integration. Durch die direkte Verteilung der Zeitung<br />
in die Briefkästen des Viertels werden die Informationen<br />
breit gestreut. Die Promenadenpost wird in enger Kooperation<br />
mit den Bewohnern des Viertels erarbeitet. Seit deren<br />
Beginn 2005 waren rund 13 Redakteure und 8 Fotografen<br />
aus dem Schillerkiez für die Zeitung mitverantwortlich. Aus<br />
der Vielzahl der Interessierten hat sich ein festes Team aus 4<br />
Redakteuren und 3 Fotografen gebildet. Aus dieser vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit ergeben sich Freiräume und Eigenverantwortlichkeiten<br />
für die ehrenamtlichen Mitarbeiter,<br />
die in Zukunft noch ausgeweitet werden können. Die<br />
Akzeptanz der Promenadenpost ist hoch. Dies konnte in einer<br />
Passantenbefragung im Juli 2007 nachgewiesen werden:<br />
40% der Befragten kennen die Promenadenpost. Die Menschen<br />
empfinden die Zeitung als "Kiezreport" mit jugendlichem<br />
Touch und sie gefällt rund 60% der Leser. Man kann<br />
mit gutem Gewissen sagen, dass die Zeitung gut im Viertel<br />
aufgenommen wird. Den Menschen gefällt besonders, dass<br />
sich jemand um sie und ihren Kiez kümmert und sie neben<br />
Bekanntem auch Neues erfahren.<br />
Darüber hinaus werden im Projekt seit dessen Beginn im Januar<br />
2007 auch soziale, persönliche und fachliche Kompetenzen<br />
der TeilnehmerInnen gestärkt. Weiterer Kernbereich<br />
ist die enge Zusammenarbeit mit den Eltern bis hin zur aufsuchenden<br />
Elternarbeit. Durch Beratung und Förderung werden<br />
hierbei familieninterne Ressourcen entwickelt und die<br />
Handlungsspielräume der Familien erweitert. Die Umsetzung<br />
der Ziele für die SchülerInnen erfolgt im persönlichen Kontakt<br />
und jeweils fallspezifisch durch Gespräche und Einzelförderung,<br />
durch schulgebundene Aufarbeitung des Lernstoffs<br />
im Einzel- oder Kleingruppenunterricht und durch<br />
Begleitung der TeilnehmerInnen im Schulunterricht. Dabei<br />
findet eine altersgerechte und ressourcenorientierte Entwicklung<br />
und Umsetzung von Perspektiven der TeilnehmerInnen<br />
statt. Die Unterstützung der Eltern durch das Projekt setzt ihr<br />
Vertrauen und ihre Mitarbeit voraus, hierfür ist intensive Beziehungsarbeit<br />
unabdingbar. Dafür sowie für die (Re-)Integration<br />
der TeilnehmerInnen ist die enge Kooperation mit den<br />
LehrerInnen und SonderpädagogInnen der Schule notwendig.<br />
Weitere Kooperationspartner sind das Jugendamt Neukölln,<br />
die Schulleitung der Karlsgarten-Grundschule, das Projekt<br />
Stadtteilmütter Neukölln, das Projekt 2. Chance sowie<br />
weitere Fachdienste und Beratungsstellen und das Quartiersmanagement.<br />
Zur Qualitätssicherung finden insbesondere regelmäßig<br />
Teambesprechungen mit den MitarbeiterInnen der<br />
Schulstation und Supervision statt. Das schulgebundene präventiv<br />
orientierte Projekt versteht sich als Teil der Schulsozialarbeit<br />
an der Karlsgarten-Grundschule und richtet sich an<br />
schuldistanzierte SchülerInnen der 1. bis zur 4. Klasse, wobei<br />
in der 4. Klasse ausschließlich nicht überalterte Kinder zur<br />
Zielgruppe gehören. Überalterte Schuldistanzierte der 4.<br />
Klasse und darüber hinaus werden nach einer Kooperationsvereinbarung<br />
dem Schulverweigerer-Projekt 2. Chance zugeführt.<br />
Um auch künftig den individuellen Anforderungen an<br />
die Bewältigung der Schuldistanz der betroffenen überalterten<br />
SchülerInnen im Einzelfall genügend gerecht zu werden,<br />
sind Überlegungen zu einer kooperativen Neuregelung im<br />
Zuge der Projektevaluation im Gange.<br />
4 PROJEKT PROMENADENPOST<br />
PROJEKT NEUE CHANCE 5
Förderverein der Kurt-Löwenstein-Oberschule<br />
Fr. Songül Aslan / Hr. Paul A. Kleinert<br />
Karlsgartenstraße 6, 12049 Berlin<br />
Telefon: 030 62791452<br />
foerderloewenstein@yahoo.de<br />
www.kurt-loewenstein.schule-berlin.net<br />
Projektzeitraum: 2006 - 2007<br />
Fördersumme: 100.630 €<br />
Projekt LBO im FVAJ e.V.<br />
Fr. Andrea Graf<br />
Allerstraße 37, 12049 Berlin<br />
Tel.: 030 62 72 07 37<br />
lbo@fvaj.de<br />
Projektzeitraum: 2004 - 2007<br />
Fördersumme: 221.000 €<br />
“Die Sozialpädagogik an der KLS”<br />
Die gemeinwesenorientierte Sozialpädagogik der Kurt-Löwenstein-Oberschule (KLS) ist darauf ausgerichtet, sowohl den<br />
Bildungs- als auch den pädagogischen Auftrag der Schule zu stärken und zu unterstützen. Diese Arbeit basiert auf drei Säulen:<br />
1. konzeptionelle Sozialpädagogik, Koordination und Vernetzung sowie Schuldistanziertenarbeit als Sozial- und<br />
Casemanagement, 2. Elternarbeit und 3. gemeinwesenorientierte Sozialpädagogik als Projektarbeit.<br />
“Lokales berufliches Orientierungszentrum”<br />
Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft<br />
Im Fokus unseres Modellprojektes steht die Arbeitswelt. Rund um den Lernort Schule bauen wir ein vernetztes System aus<br />
unterschiedlichen Akteuren auf und bringen Betriebe und SchülerInnen der Kurt-Löwenstein-Schule zusammen.<br />
Neben der Rückführung schuldistanzierter SchülerInnen in<br />
schulische bzw. Ausbildungsbezüge baut die Schule durch Gemeinwesenorientierung<br />
auf eine enge Kooperation mit Bildungs-<br />
und Erziehungseinrichtungen, Ämtern, Institutionen<br />
und freien wie kommunalen Trägern. So werden die doch recht<br />
verschiedenen Lebensfelder von Eltern und Schülern durch gemeinsame<br />
Projekte zusammengeführt. Die Schule erweist sich<br />
hier als die „Schnittmenge“ und Orientierungshilfe. Der Prävention<br />
kommt eine zunehmende Bedeutung zu. Die aufsuchende,<br />
beratende und aktivierende Elternarbeit an der Schule<br />
richtet sich an Eltern, Lehrerschaft sowie Schülerinnen und<br />
Schüler mit Migrationshintergrund. Die Eltern werden durch<br />
gezielte Ansprache und Hausbesuche sowie elternspezifische<br />
Angebote zur Mitwirkung in der Schule aktiviert. Lehrer werden<br />
im Hinblick auf die Kommunikation mit den Eltern unterstützt<br />
und Schüler, insbesondere Mädchen, werden durch<br />
Gespräche mit den Eltern darin bestärkt, an den schulischen<br />
Veranstaltungen teilzunehmen, um dadurch mehr Freiräume<br />
und soziale Kompetenzen für sich zu erlangen. Frau Aslan, die<br />
Türkisch, Kurdisch, Zaza und Deutsch spricht, betreut den<br />
Schwerpunkt Elternarbeit. Ihr Ziel ist es, die elterliche Präsenz<br />
bei den verschiedenen schulischen Veranstaltungen zu fördern<br />
und an der Schule ein Stück „Heimat“ zu etablieren. Durch die<br />
Inaktivität der meisten Eltern, die demzufolge der Schule bei<br />
der Kindererziehung nicht als Ansprechpartner zur Verfügung<br />
standen, war eine positive Einflussnahme auf die Schüler immer<br />
seltener möglich. Die Elternarbeit erweist sich bereits jetzt<br />
als außerordentlich erfolgreich: so konnte bereits in den ersten<br />
Monaten eine Teilnahme an Elternabenden von fast 90% verzeichnet<br />
werden. Eine gewichtige Rolle spielt die Vernetzung<br />
der Schule im Gemeinwesen: so sind Jugendamt, Quartiersmanagement,<br />
kommunale und freie Träger der Jugendhilfe, Selbsthilfeeinrichtungen,<br />
Polizei sowie andere Bildungseinrichtungen<br />
wesentlich an der Arbeit mit den SchülerInnen beteiligt.<br />
Die Sozialpädagogik der Schule ist Mitglied im Quartiersbeirat<br />
des QM „Schillerpromenade“ und im Sprecherrat der überregionalen<br />
Psychosozialen AG nach § 78 SGB VIII sowie in<br />
verschiedenen Gremien (z.B. KJH-AG, Migration-AG etc.).<br />
Ein lebendiges System von Berufsorientierung nachhaltig<br />
aufzubauen und die entsprechenden Akteure bedarfsgerecht<br />
zu koordinieren und zu vernetzten, ist der Ansatz<br />
des Lokalen beruflichen Orientierungszentrums,<br />
LBO, (Träger: FVAJ e.V.). Im Mittelpunkt stehen SchülerInnen<br />
und Betriebe. Die Verknüpfung von betriebswirtschaftlichem<br />
und pädagogischem Know-How des<br />
LBO-Teams bietet für alle beteiligten Akteure bedarfsgerechte<br />
Angebote. Mit den Angeboten erhöhen SchülerInnen<br />
ihre berufliche Handlungsfähigkeit und die<br />
Chancen, erfolgreich in das Berufsleben zu starten. Sie<br />
setzen sich intensiv mit den Anforderungen der Berufswelt<br />
auseinander und lernen berufliche Perspektiven in<br />
ihrem Umfeld kennen. Wichtig sind vor allem Berufsorientierung,<br />
das Training sozialer Kompetenzen sowie<br />
Schlüsselqualifikationen und begleitete Praxisphasen in<br />
Betrieben. Betriebe können aus einem Pool von besser qualifizierten<br />
und sozial kompetenteren BewerberInnen aussuchen.<br />
Die Praktika werden intensiv begleitet. Wichtiger<br />
Baustein sind die Zwischenauswertungen, hier treffen<br />
Sichtweisen von Chefs und Praktikanten aufeinander,<br />
werden abgeglichen und neue Meilensteine werden vereinbart.<br />
Kooperierenden Betrieben werden bedarfsgerechte<br />
Vernetzung mit entsprechenden Institutionen geboten<br />
sowie Beratung zu Personalentwicklungsinstrumenten<br />
und Arbeitgeberförderungen. An der Schnittstelle<br />
Schule-Wirtschaft spielen viele Faktoren eine Rolle.<br />
Je nach Bedarf wird mit unterschiedlichen Akteuren zusammengearbeitet.<br />
Darüber hinaus steht das LBO im<br />
fachlichen Austausch mit Akteuren auf Bezirks- und Senatsebene.<br />
Das LBO gestaltet aktiv die fachliche Diskussion<br />
auf Bezirksebene mit und bringt neue Impulse aus<br />
der laufenden Projekterfahrung in die Diskussion zur<br />
Optimierung des Übergangs Schule-Beruf ein.<br />
Tagesspiegel, Copyright Kitty Kleist-Heinrich<br />
6 PROJEKT DIE SOZIALPÄDAGOGIK AN DER KLS<br />
PROJEKT LOKALES BERUFLICHES ORIENTIERUNGSZENTRUM 7
Projektagentur Gemeinnützige Gesellschaft<br />
zur Förderung von Bildung, Kultur und Umweltschutz mbH<br />
Frau Schätzle, Frau Eisa<br />
Lichtenrader Str. 39, 12049 Berlin,<br />
Tel. 030 25561928<br />
schaetzle@projektagentur-berlin.de<br />
Projektzeitraum: 2006 - 2008<br />
Fördersumme: 717.000 €<br />
“Ein Stadtteil schwingt sich auf”<br />
Gesundheits- und Sportangebote<br />
“Älter werden in der Schillerpromenade”<br />
Ein Projekt für Senioren<br />
Projektagentur Gemeinnützige Gesellschaft<br />
zur Förderung von Bildung, Kultur und Umweltschutz mbH<br />
Frau Schätzle, Frau Eisa<br />
Lichtenrader Str. 39, 12049 Berlin,<br />
Tel.: 030 25 56 19 28<br />
schaetzle@projektagentur-berlin.de<br />
Projektzeitraum: 2006 - 2008<br />
Fördersumme: 124.750 €<br />
Das Projekt unterstützt seit Herbst 2006 eine gesundheitsbewusste Lebensweise von Eltern und Kindern im Quartier.<br />
Ziel ist es, möglichst viele Bewohner für Ernährungs- und Sportangebote zu begeistern, ihnen konkretes Wissen über<br />
Gesundheitsförderung zu vermitteln und sie damit bei einer gesunden Gestaltung ihres Lebens zu unterstützen.<br />
Besonderes Augenmerk gilt dabei sozial schwachen und bildungsfernen<br />
Bevölkerungsgruppen. Aufbauend auf einer<br />
umfangreich angelegten Studie zur Analyse der gesundheitsfördernden<br />
Angebote und Rahmenbedingungen im Quartier<br />
erfolgt die Realisierung mittels Ausweitung bestehender<br />
Netzwerkstrukturen. Bestehende Angebote werden auf diesem<br />
Weg bekannt gemacht und damit optimaler genutzt.<br />
Bedarfslücken werden über die Entwicklung zielgerichteter<br />
Angebote geschlossen. Die Nachhaltigkeit des Projektes<br />
wird durch die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung von<br />
Bewohnern und Akteuren ermöglicht. Zur Umsetzung der<br />
Ziele ist eine Koordinierungs- und Anlaufstelle in der Lichtenrader<br />
Straße 39 eingerichtet worden. Von hier aus wird der<br />
Kontakt zu den Akteuren gehalten und die Umsetzung des<br />
Projekts betreut. Sowohl in der Koordinierungsstelle als<br />
auch in den Räumen weiterer Akteure im Quartier werden<br />
Informationsveranstaltungen und Bewegungsangebote für<br />
die Kiez-Bewohner durchgeführt. Eltern-Kind-Turnen, Yoga<br />
für Kinder, ein Zirkus-Projekt, Streetdance, eine offene<br />
Sportgruppe für Mädchen, ein Mütter-Treff, eine Walking-<br />
Gruppe, Sportkurse (auch mit einer muslimischen Trainerin)<br />
und Streetball sind die aktuellen Angebote. Um gesunde<br />
Ernährung genussvoll begreifbar zu machen, ist die Lehrküche<br />
im Warthe-Mahl am Wartheplatz eingerichtet worden.<br />
Niedrigschwellige Kochkurse bieten die Möglichkeit, Kindern<br />
und Eltern die Gesundheit geschmacklich nahe zu bringen.<br />
In der Küche findet regelmäßig Kochen mit Kita-Gruppen,<br />
Schulklassen, Jugendlichen und der Kurs „Kochen mit<br />
der ganzen Familie“ statt. Gelegentlich werden Informationsveranstaltungen<br />
zu speziellen Ernährungsthemen und bei<br />
entsprechender Nachfrage gezielte Kochkurse wie „Diabetesküche“<br />
angeboten. In Kooperation mit Esmeralda e.V.<br />
findet in regelmäßigen Abständen der Ernährungskurs für<br />
Migrantinnen „Gesund kochen und essen“ statt. Insbesondere<br />
Kitas und Grundschulklassen nutzen die Angebote mit<br />
viel Spaß und Begeisterung. Bereits über 800 Kinder haben<br />
im Zeitraum März - November 2007 an den Kochkursen<br />
teilgenommen.<br />
Seit Herbst 2006 richtet sich das Projekt<br />
an Senioren aus dem Kiez. Grundlage<br />
für die Durchführung bildet eine umfangreich<br />
angelegte Studie zur Analyse<br />
der gesundheitsfördernden Angebote<br />
und Rahmenbedingungen im Stadtteil.<br />
Dabei wurde ein erheblicher Bedarf an<br />
Angeboten zur Tagesgestaltung und Gesundheitsförderung<br />
auch bei Senioren<br />
festgestellt. Ziel des Projektes ist es, für<br />
Senioren ergänzende Angebote zur Freizeitgestaltung<br />
und zur Förderung der<br />
Gesundheit zu entwickeln und umzusetzen.<br />
Ernährungs-, Bewegungs- und<br />
Informationsveranstaltungen sowie die<br />
Einrichtung eines offenen Treffpunktes<br />
bilden dabei die Schwerpunkte. Die Koordinierungs-<br />
und Anlaufstelle in der<br />
Lichtenrader Straße 39 dient als Ort der<br />
Begegnung, der Information und der<br />
Bewegung. Informationsveranstaltungen<br />
zum Thema Bewegung und Ernährung<br />
im Alter, Diabetes und barrierefreies<br />
Wohnen erhöhen die Kompetenz<br />
im Umgang mit der eigenen Gesundheit.<br />
Der Kurs „Aktiv bleiben!“ fördert<br />
durch leichte Bewegungsabläufe und die<br />
Berücksichtigung vorhandener Bewegungseinschränkungen<br />
individuell die<br />
Fitness jedes Teilnehmers. Über Gestik,<br />
Mimik und einfache Verhaltensweisen<br />
erlernt man im Kurs „Selbstbehauptung“<br />
den Umgang mit brenzligen Situationen.<br />
Der wöchentlich stattfindende<br />
Kaffeeklatsch gibt Raum zum<br />
gemütlichen Treffen. Grundlagen im<br />
Umgang mit dem Computer und dem<br />
Internet können Senioren ebenfalls in<br />
der Koordinierungsstelle erlernen. In<br />
der Lehr-Küche am Wartheplatz wird<br />
gemeinsam mit den Senioren gesund gekocht.<br />
Der intergenerative Kurs „Kochen<br />
und Essen mit Nachbarn“ unterstützt<br />
die Lust am leckeren und gesunden Zubereiten<br />
und Essen in Gemeinschaft mit<br />
anderen Kiezbewohnern unterschiedlichen<br />
Alters. Seit September 2007 findet<br />
in Kooperation mit Esmeralda e.V. ein<br />
offener Gesprächskreis zu Themen aus<br />
dem gesundheitlichen Bereich mit angegliederter<br />
individueller Sozialberatung<br />
(mit türkischer und arabischer Übersetzung)<br />
statt.<br />
8 PROJEKT EIN STADTTEIL SCHWINGT SICH AUF PROJEKT ÄLTER WERDEN IN DER <strong>SCHILLERPROMENADE</strong> 9
Interkulturelles Kinder- und Elternzentrum "Am Tower"<br />
Frau Krause, Herr Bozdag<br />
Oderstraße 174, 12051 Berlin<br />
Tel.: 030 62 60 77 81<br />
oderstrasse@neukoelln-jugend.de<br />
team@amtower.de<br />
Projektzeitraum: 2006 - 2007<br />
Fördersumme: 21.780 €<br />
Integrationsprojekt<br />
Quartiersmanagement Schillerpromenade<br />
Schillerpromenade 10, 12049 Berlin<br />
Tel. 030 621 16 02<br />
info@quartiersmanagement.de<br />
Projektzeitraum: 2006 - 2007<br />
Fördersumme: 195.450 €<br />
“Bau-Dschungel”<br />
Der Abenteuerspielplatz im Interkulturellen<br />
Kinder- und Elternzentrum<br />
“Das Jahr des Besuchs”<br />
Das Integrationsprojekt im Viertel<br />
Mit dem Ziel, die Chancen zur Integration im Quartier zu steigern, hat das QM Schillerpromenade ein umfassendes Integrationsprojekt<br />
ins Leben gerufen. Um das gegenseitige Kennenlernen der Kulturen im Kiez zu fördern und Austausch zu ermöglichen, fanden<br />
gemeinsam mit den Anwohnern und Akteuren unter dem Motto „Jahr des Besuchs“ vielfältige Veranstaltungen im Jahr 2007 statt.<br />
Das ehemalige Gelände des Naturschutz- und Grünflächenamtes,<br />
das direkt an das Interkulturelle Kinder- und Elternzentrum<br />
„Am Tower“ angrenzt, wurde mit Mitteln der Sozialen<br />
Stadt als zusätzliche Freifläche für die Einrichtung<br />
nutzbar gemacht. Die Fläche wurde entsiegelt, der Boden<br />
ausgetauscht, die Umzäunung vervollständigt und erneuert<br />
und ein Materialhaus aufgebaut. Knapp 22.000 Euro wurden<br />
in diese Maßnahme investiert. Der pädagogische Betrieb<br />
auf dem Platz wird durch das Interkulturelle Kinderund<br />
Elternzentrum betreut. Das Angebot richtet sich an<br />
Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 15 Jahren und deren<br />
Eltern. Kleinere Kinder können den Platz in Begleitung<br />
ihrer Eltern nutzen. Der Abenteuerspielplatz bietet auf spielerische<br />
Art und Weise die Möglichkeit, sich mit mathematisch-physikalischem<br />
Denken, sinnlich-stofflicher Wahrnehmung,<br />
sozialer Kommunikation und kooperativen<br />
Problemlösungs- und Aushandlungsprozessen auseinander<br />
zu setzen. Die Besucher und Besucherinnen üben sich in<br />
Grob- und Feinmotorik, eignen sich die verschiedensten<br />
handwerklichen Fähigkeiten und neues Wissen an und setzen<br />
das theoretische Schulwissen praktisch um. Der Abenteuerspielplatz<br />
besteht aus zwei Teilen, zum Einen: dem Baubereich,<br />
in dem die Besucherinnen und Besucher handwerklich<br />
lernen. Jeder hat hier die Möglichkeit mit Hammer und Nägeln,<br />
Säge und Holz, etwas zu gestalten. Das können Hütten,<br />
Brücken, Gemeinschaftsräume u.ä. sein, in denen man<br />
im Anschluss spielen kann. Zusätzlich gibt es hier genügend<br />
Platz, um als Schulklasse oder Hortgruppe ein Lagerfeuer<br />
zu entfachen und bei Stockbrot und Suppe gemütlich beisammen<br />
zu sitzen. Zum Anderen gibt es den „Dschungel“,<br />
als zweiten Teil des Spielplatzes, der Besucherinnen und Besuchern<br />
eine geschützte Brach- und Naturspielfläche bietet,<br />
in der man die Natur entdecken, Verstecken spielen und<br />
durch das Unterholz strolchen kann. Für die Zukunft ist die<br />
Vergabe von Nutzungszeiten an freie Träger, Schulen und<br />
Andere geplant.<br />
Neben den lokalen Akteuren und Vereinen<br />
sind die wichtigsten Partner bei<br />
der Umsetzung des lokalen Integrationskonzepts<br />
die Gemeinden der Genezareth-Kirche<br />
und der Sehitlik-Moschee.<br />
Beide Gemeinden wurden unterstützt,<br />
ihre Häuser als Orte der multikulturellen<br />
Begegnung und des interreligiösen<br />
Dialoges auszubauen. So wird die Sehitlik-Moschee<br />
im Jahr 2008 über ein Begegnungs-<br />
und Informationszentrum<br />
verfügen. Die Genezareth-Kirche hingegen<br />
hat ihr „Interkulturelles Zentrum<br />
Genezareth“ bereits eröffnet. Am 2. Juni<br />
2007 fuhren mit Unterstützung des Integrationsprojektes<br />
ca. 40 Mitglieder beider<br />
Gemeinden für eine Tagesreise in<br />
den Spreewald und wandelten auf den<br />
Spuren Paul Gerhardts. Im Integrationsprojekt<br />
gab es neben dem interreligiösen<br />
Dialog aber noch weitere Bausteine.<br />
Folgende engagierte Projekte konnten<br />
ebenfalls ermöglicht werden: Kurt-Löwenstein-Oberschule<br />
- Vier Schüler wurden<br />
zum Jugendintegrationsgipfel im<br />
Mai in das Bundeskanzleramt begleitet.<br />
Dort diskutierten sie mit der Bundeskanzlerin<br />
Frau Merkel über die Erwartungen<br />
der Jugend an die Integrationspolitik.<br />
Kita Fipp e.V. - Kinder und ihre<br />
Familien stellen ihre gegenseitige Wohnkultur<br />
vor. AKI e.V. - Arabischer Kulturabend<br />
in der Genezareth-Kirche.<br />
UGRAK - Alleinerziehende türkische<br />
Mütter fuhren für ein Seminarwochenende<br />
nach Kladow. Schilleria - Mädchen<br />
aus dem Kiez studierten auf Theaterwochenenden<br />
ein Musical zum Thema Glauben<br />
und ein Theaterstück zum Thema Migrationserfahrung<br />
ein. Sehitlik-Moschee -<br />
Gemeinsam mit dem Jugendzentrum<br />
Yo!22 wurde ein Zuckerfest mit ca. 200<br />
Nachbarn gefeiert. Genezareth-Kirche -<br />
Gemeinsam werden Nikolaus und Silvester<br />
als Feste für die Nachbarschaft gefeiert.<br />
Das Projekt läuft Ende 2007 aus. Danach<br />
soll ein quartiersübergreifender<br />
Ansatz im Rahmen eines Pilotprojektes<br />
getestet werden. Hierzu werden das QM<br />
Rollberg und das QM Schillerpromenade<br />
ein gemeinsames Konzept erarbeiten.<br />
10 PROJEKT BAU-DSCHUNGEL<br />
PROJEKT INTEGRATION 11
Esmeralda Familientreff e.V.<br />
Frau Uzak<br />
Warthestr. 46, 12051 Berlin<br />
Tel.: 030 28 70 35 48<br />
esmeralda_familientreff_ev@yahoo.de<br />
Projektzeitraum: 2006 - 2007<br />
Fördersumme: 137.456 €<br />
Diakonisches Werk Neukölln-Oberspree e.V.<br />
Interkulturelles Elternzentrum<br />
Morusstr. 18 A / 12053 Berlin<br />
Tel.: 030 68 24 77 22<br />
interkulturelleselternzentrum@yahoo.de<br />
Projektzeitraum: 2003 - 2007<br />
Fördersumme: 366.200 €<br />
“Esmeralda Familientreff e.V.”<br />
“Interkulturelles Elternzentrum” (IEZ)<br />
Das Interkulturelle Elternzentrum widmet sich Fragen der Kindererziehung und bietet allen Interessierten Information,<br />
Beratung und Unterstützung in Erziehungsfragen. Diese Arbeit wird sowohl vor Ort in der Oderstr.174 als auch an Schulen,<br />
Kitas und in den Räumen der Kooperationspartner geleistet. Gruppenangebote werden dabei in deutscher, türkischer und<br />
arabischer Sprache durchgeführt. Die MitarbeiterInnen Mahdi Saleh und Tülay Savas stehen allen im Kiez ansässigen<br />
Kitas und Schulen als Sprach- und Kulturmittler zur Verfügung.<br />
Der Verein Esmeralda Familientreff e.V.<br />
hat sich auf Initiative von acht türkischund<br />
arabischstämmigen Frauen gegründet,<br />
die im Quartiersmanagementgebiet<br />
Schillerpromenade als „Stadtteilmütter“<br />
tätig sind. Projektstandort ist ein Gewerberaum<br />
in der Warthestraße 46, der<br />
von der Projektagentur Berlin angemietet<br />
und instandgesetzt wurde. Gemeinsam<br />
mit der Projektagentur betreibt Esmeralda<br />
dort das „Warthe-Mahl“. Im<br />
Rahmen des Projekts „Stadtteilmütter“<br />
besuchen die Frauen vorwiegend Familien<br />
türkischer und arabischer Herkunft<br />
und unterstützen sie bei der Kindererziehung<br />
und der Überwindung kultureller<br />
Hürden. Dabei fungieren sie als<br />
Multiplikatorinnen. Im „Warthe-Mahl“<br />
haben sich die „Stadtteilmütter“ aus<br />
dem QM-Gebiet Schillerpromenade<br />
zusammengeschlossen, um den Familien<br />
auch über die aufsuchende Arbeit<br />
hinaus Unterstützung anzubieten. Perspektivisch<br />
sollen die Besucher dazu ermuntert<br />
werden, eigene Netzwerke auf<br />
nachbarschaftlicher Ebene aufzubauen.<br />
Die Mitglieder des Vereins Esmeralda<br />
erkannten, dass Orte und Möglichkeiten<br />
geschaffen werden müssen, um die<br />
Familien aus ihrer häufig auftretenden<br />
Isolation herauszuführen und sie mit<br />
den anderen Bewohnergruppen zusammenzubringen.<br />
Durch eine Verbesserung<br />
der Sprachkompetenzen soll ein besserer<br />
Austausch über ethnische und kulturelle<br />
Grenzen hinweg ermöglicht werden. Esmeralda<br />
bietet im „Warthe-Mahl“ von<br />
Montag bis Freitag zwischen 9.00 und<br />
17.00 Uhr ein kontinuierliches Beratungsangebot<br />
an. Darüber hinaus gibt<br />
es regelmäßige Veranstaltungen mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten. In den<br />
Abendstunden und am Wochenende<br />
besteht die Möglichkeit, die als Treffund<br />
Kommunikationsort konzipierten<br />
Räume für Aktivitäten zur Vertiefung<br />
nachbarschaftlicher Kontakte zu nutzen.<br />
Der Müttertreff steht Frauen und Müttern aus aller Welt offen.<br />
Der Treff wird in erster Linie von interessierten Frauen<br />
aus der Nachbarschaft und von Müttern besucht, die über die<br />
„Stadtteilmütter“ angesprochen wurden. Die Programmgestaltung<br />
orientiert sich an den Bedürfnissen der Frauen. Das<br />
Angebot beinhaltet beispielsweise gemeinsames Kochen, Museumsbesuche,<br />
Vorführungen sowie Informations- und Diskussionsveranstaltungen.<br />
Darüber hinaus wird ein Geburtsvorbereitungskurs<br />
für Schwangere mit türkischsprachiger<br />
Geburtshelferin in den Räumen des Familientreffs Esmeralda<br />
durchgeführt. Über die soziale Beratung wird den Familien<br />
Unterstützung in vielen Fragen der Sozialgesetzgebung angeboten.<br />
Zusätzlich bieten wir den Eltern im Kiez mit ihren<br />
Kindern durch Aktivitäten wie jahreszeitliches Basteln und<br />
Handwerken eine sinnvolle Gestaltung ihrer Freizeit an. In<br />
Planung ist ein Gruppenangebot für Eltern behinderter Kinder,<br />
das u.a. einem regelmäßigen Austausch über besondere<br />
Unterstützungsangebote und -möglichkeiten dienen soll.<br />
Darüber hinaus gibt es verschiedene Angebote an Schulen<br />
und Kitas im Quartier, z.B. die Sprachförderung für Kinder<br />
mit besonderem Deutschförderbedarf, deren wesentlicher Bestandteil<br />
die Zusammenarbeit von Eltern und Erzieherinnen<br />
der Kitas ist. Eine themenbezogene Veranstaltungsreihe, die<br />
Elternwerkstatt, wird regelmäßig in Deutsch, Türkisch und<br />
Arabisch an den Schulen durchgeführt. Mit Beginn des Jahres<br />
2006 wurde das Interkulturelle Elternzentrum konzeptionell<br />
um das Angebot der gezielten Arbeit mit Vätern und<br />
männlichen Bezugspersonen erweitert. Das Teilprojekt versteht<br />
sich als ein niedrigschwelliges Beratungs- und Unterstützungsangebot<br />
bei allgemeinen erzieherischen Fragen. Des<br />
Weiteren bieten wir gemeinsame Sportaktivitäten und Ausflüge<br />
mit den Vätern und ihren Kindern an.<br />
12 PROJEKT ESMERALDA<br />
PROJEKT INTERKULTURELLES ELTERNZENTRUM 13
„YO ! 22“ Jugendzentrum (Outreach)<br />
Herr Legde<br />
Oderstraße 22, 12051 Berlin<br />
Tel.: 0162 594 37 97 (Di-Sa 10-20Uhr)<br />
j.legde@sozkult.de<br />
Projektzeitraum: 2005 - 2006<br />
Fördersumme: 970.000 € (für die Baumaßnahme)<br />
Zwischennutzungsagentur<br />
Karin Rieckmann<br />
Lenaustraße 12 / 12047 Berlin<br />
Tel.: 030 62 72 63 62<br />
kontakt@zwischennutzungsagentur.de<br />
www.zwischennutzungsagentur.de<br />
Projektzeitraum: 2006 - 2008<br />
Fördersumme: 46.000 €<br />
“YO!22”<br />
Jugendzentrum und mobile Jugendarbeit<br />
Seit September 2006 besteht mit dem Yo!22 ein kleines, aber feines Jugendzentrum<br />
mit Sportgarten für die Jugendlichen des Quartiers Schillerpromenade.<br />
Betreiber der Einrichtung ist Outreach im Auftrag des Jugendamtes Neukölln.<br />
“Schillerquartier StartsUp”<br />
In den vergangenen Jahren hat sich das Quartier Schillerpromenade bereits durch weitreichende Maßnahmen zur<br />
Aufwertung des öffentlichen Raumes und Projekte wie die „Bildungsoffensive Neukölln“ positiv verändert.<br />
Dennoch stehen im Quartier gegenwärtig etwa 90 Gewerberäume zwischen 50 und 200 m 2 leer. Grund genug<br />
innovative Strategien der Standortentwicklung gemeinsam mit Eigentümern und lokalen Akteuren zu entwickeln.<br />
Drei Sozial- und JugendarbeiterInnen öffnen das Haus von<br />
Montag bis Samstag jeweils nachmittags bis abends. Mit<br />
KollegInnen anderer Einrichtungen und ehrenamtlichen<br />
HelferInnen wurde ein vielfältiges Freizeit- und Beratungsangebot<br />
aufgebaut, das von vielen Jugendlichen des Gebietes<br />
bereits intensiv genutzt wird. Über die Öffnungszeiten<br />
leisten die Mitarbeiter kontinuierlich Streetwork im Gebiet<br />
und engagieren sich bei der Vernetzung und Kooperation<br />
mit den anderen meist ebenfalls in der Kiez-AG vertretenen<br />
Institutionen, wie den anderen Jugendeinrichtungen, den<br />
Schulen des Gebietes und der Polizei. So besteht ein ständiger<br />
Kontakt zum Geschehen auf der Straße, wird für eine<br />
vielfältige Auslastung des Hauses geworben und anderen Institutionen<br />
ermöglicht, mit ihren Jugendlichen das YO!22<br />
zu nutzen. Das erste Jahr des Betriebes verlief überwiegend<br />
erfolgreich: Mittlerweile nutzen Jugendgruppen verschiedenster<br />
kultureller Herkunft, Jungen und Mädchen zwischen 14 und<br />
18 Jahren das Haus gemeinsam und es herrscht meist eine<br />
freundliche und offene Atmosphäre. Unsere Teilnehmerlisten<br />
verzeichnen 120 regelmäßige BesucherInnen. Eine größere<br />
Anzahl Jugendlicher kommt eher sporadisch. Schulklassen<br />
der Kurt-Löwenstein- und Carl- Legin-Schule<br />
beleben den Sportplatz des Hauses auch vormittags. Das<br />
Yo!22 dient darüber hinaus als Ort für Feste und Infoveranstaltungen<br />
verschiedenster Einrichtungen und Initiativen<br />
aus dem Kiez. Angebot YO!22: Offener Betrieb, Cafe, Computer/Internet,<br />
Jugendberatung, Berufsberatung, Fußball/<br />
Basketball/Beachvolleyball, Billard/Kicker, Tanzgruppen,<br />
Musik, Foto/Video, Kochgruppe, Spiele, Kiezkino, Aktionen/Veranstaltungen<br />
und vieles mehr.<br />
Öffnungszeiten: Montag 16- 21 Uhr Mädchentag: Di - Sa<br />
16 -21 Uhr offener Betrieb, Di - Sa ab 15 Uhr Beratung,<br />
Hausaufgabenhilfe (nach Vereinbarung) Kontakt : Tel.: 030<br />
626 07 047, Sozialarbeiter Julius Legde 0162-59 43 797,<br />
E-Mail: J.Legde@sozkult.de<br />
Im Projekt "Schillerquartier - StartsUp" berät und unterstützt<br />
die Zwischennutzungsagentur Eigentümer und Raumsuchende<br />
im QM-Gebiet. Durch die Vermittlung zwischen den<br />
beiden Akteursgruppen wird eine Strategie der nachhaltigen<br />
Stadtentwicklung in leer stehenden Läden und Gewerberäumen<br />
verfolgt. Die Zwischennutzungsagentur arbeitet hierfür<br />
seit November 2006 in enger Kooperation mit dem Quartiersmanagement<br />
Schillerpromenade, im Quartier aktiven Initiativen<br />
und Vereinen der Haus- und Grundeigentümer, der<br />
bezirklichen Wirtschaftsförderung sowie weiteren lokalen Akteuren<br />
zusammen. Im Projekt eröffnen individuelle Beratungen<br />
sowie moderierte Gewerberaumbegehungen den Raumsuchenden<br />
verschiedene Möglichkeiten: Nutzung von<br />
Gewerberäumen zu günstigen Einstiegskonditionen, Vernetzung<br />
mit Anderen in ähnlicher Situation, Informationen<br />
zu Raumnutzungsmöglichkeiten an ausgewählten Mikrostandorten,<br />
Vernetzung ins kulturelle sozialräumliche Umfeld<br />
(z.B. in das vorhandene Künstlernetzwerk oder die Kiez-<br />
AG). Die moderierten Laden- und Gewerberaumbegehungen<br />
gestalten sich wie folgt: An einem Mikrostandort werden mehrere<br />
leer stehende Räumlichkeiten in einem gemeinsamen<br />
Rundgang mit weiteren Raumsuchenden besichtigt. Dabei<br />
wird gezielt anhand der Anforderungen der Interessenten zu<br />
den Begehungen eingeladen. Im direkten Vergleich der verschiedenen<br />
Objekte lassen sich so die Möglichkeiten und die<br />
Atmosphäre am Standort darstellen. Gleichzeitig können dabei<br />
wertvolle Kontakte zu anderen Interessierten geknüpft<br />
werden. Es wird ein Überblick über aktive Quartiersakteure<br />
ermöglicht, damit sich aus den Neuansiedlungen Synergieeffekte<br />
entwickeln lassen. Ziel ist es, wieder entstehende Standortidentitäten<br />
zu schaffen. Im Jahr 2008 soll über die Fokussierung<br />
auf die Zielgruppe der Studierenden auch zur<br />
Verringerung des Wohnungsleerstandes im Gebiet beigetragen<br />
werden.<br />
14 PROJEKT YO!22 PROJEKT STARTSUP 15
QUARTIERSMANAGEMENT<br />
<strong>SCHILLERPROMENADE</strong><br />
Schillerpromenade 10 / 12049 Berlin / Telefon 030 6 21 16 02 / Fax 030 62 11 054<br />
info@schillerpromenade-quartier.de / www.schillerpromenade-quartier.de /<br />
Sprechzeiten: Mo - Do 10 - 16 Uhr, Fr. nach Vereinbarung<br />
Projekte im Quartiersmanagementgebiet Schillerpromenade