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VISIER: Das internationale Waffen-Magazin Schwerpunkt: 50 Jahre HK MP 5 (Vorschau)

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7<br />

TESTS<br />

GP X-Calibur und X-Trim<br />

Was taugen Grand Powers<br />

neue Matchpistolen?<br />

Raniero<br />

Testa<br />

<strong>Schwerpunkt</strong>:<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>HK</strong> <strong>MP</strong> 5<br />

7/2014<br />

www.visier.de<br />

€ 5,<strong>50</strong><br />

Österreich: € 6,<strong>50</strong><br />

Italien: € 6,90<br />

Luxemburg: € 6,<strong>50</strong><br />

Niederlande: € 6,<strong>50</strong><br />

Belgien: € 6,<strong>50</strong><br />

Slowenien: € 7,80<br />

Schweden: SEK 78,00<br />

Dänemark: DKK 59,00<br />

Ungarn: HUF 2.415,00<br />

4 191314 205<strong>50</strong>5 07<br />

G13142<br />

Winchester SX3<br />

Die schnellste<br />

Flinte der Welt?<br />

Oberland Arms OA-10<br />

Was leisten die Selbstladebüchsen<br />

made in Germany?<br />

Treffen der Besten:<br />

DSU-DM<br />

in Philippsburg<br />

Smith & Wesson M & P 340<br />

Wie praxistauglich ist der<br />

357er Taschenrevolver?<br />

LWRCI SIX8 SPR Carbine<br />

Neuer US-Halbautomat in<br />

6,8 SPC – für Sie getestet.<br />

Triple Seven<br />

Ein brauchbarer Ersatz<br />

für Schwarzpulver?


Startschuss | EDITORIAL<br />

Janusköpfig<br />

Genau an dieser Stelle im Heft lobte <strong>VISIER</strong>-Chefredakteur Matthias<br />

Recktenwald im letzten Monat noch eine zumindest neutrale Berichterstattung<br />

zum Thema Schießsport anhand der Spiegel TV-Reportage<br />

über Schauspieler Henning Baum und den SWR-Beitrag zum Vorderladerschießen<br />

in Sersheim. Doch die Zeilen waren noch nicht ganz getrocknet,<br />

da verfiel das öffentlich-rechtliche ZDF wieder in den alten,<br />

von Stimmungsmache geprägten Trott. Am 15. Mai hatte ZDF-Talkmaster<br />

Markus Lanz eine illustre Runde unter anderem zum Thema<br />

„<strong>Waffen</strong> in privaten Händen“ in sein Studio geladen. Der Anlass: Der<br />

Tod eines 17-jährigen Austauschschülers, der bei einem Einbruch in<br />

eine Garage in den USA erschossen wurde. Unter den Talkgästen: eine<br />

Betroffene des Schoolshootings von Winnenden, TV-Anwalt Ingo<br />

Lenßen sowie <strong>Waffen</strong>händlerin Katja Triebel, eine ausgewiesene <strong>Waffen</strong>rechts-Expertin.<br />

Letztere konnte sich jedoch den von wenig Fachwissen<br />

und ausnahmslos populistisch oder emotional geprägten Angriffen<br />

ihrer Sitznachbarn und des ins gleiche Horn stoßenden<br />

Moderators kaum erwehren. <strong>Das</strong> lag auch daran, dass Lanz ihr in der<br />

Argumentation immer wieder das Wort abschnitt. Ganz anders Lanz<br />

nur fünf Tage später, als sein Idol Joachim „Blacky“ Fuchsberger bei<br />

ihm zu Gast Anekdoten aus 60 <strong>Jahre</strong>n Eheleben preisgab. Dabei auch,<br />

wie er als <strong>Waffen</strong>scheininhaber, der immer Freude am Schießen in der<br />

„Leistungsklasse 1“ hatte, fast einmal die Frau von Franz Beckenbauer<br />

„erschossen“ hätte. Beckenbauer hatte seine Alarmanlage auf das<br />

Telefon seines Freundes Blacky geschaltet. Fuchsberger berichtete –<br />

unter Beifall des Publikums – wie er bei einem der häufigen Fehlalarme<br />

bewaffnet zum Haus der Beckenbauers fuhr und dessen Frau Brigitte<br />

mit geladener und entsicherter Waffe im Haus stellte: Kaiser<br />

Franz hatte den Alarmanlagenschlüssel mitgenommen. Offenbar hat<br />

Lanz in nur fünf Tagen alle seine Vorbehalte gegen <strong>Waffen</strong> in privater<br />

Hand vergessen. Und das Publikum? <strong>Das</strong> hatte offensichtlich mit<br />

Blackys nächtlichem Einsatz überhaupt kein Problem!<br />

Andreas Wilhelmus<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 3<br />

Abgabe nur an Erwerbsberechtigte.<br />

X<br />

GECO - ALL YOU NEED<br />

Die Entwicklung der GECO 9 mm Luger<br />

HEXAGON ist gespickt mit Innovationen.<br />

Sie ist eine Kombination deutscher<br />

Ingenieurs kunst und Schweizer Präzision.<br />

Entstanden ist eine Hochleistungs–<br />

Präzisionspatrone für höchste sportliche<br />

Ansprüche.<br />

geco-munition.de<br />

GECO is a registered trademark of RUAG Ammotec,<br />

a RUAG Group Company


INHALT | In dieser Ausgabe<br />

Oberland Arms<br />

OA-10:<br />

Was leisten die<br />

Selbstladebüchsen<br />

made<br />

in Germany?<br />

<strong>VISIER</strong> machte den<br />

Test und prüfte,<br />

was die OA-10<br />

verschiedener<br />

Varianten leisten.<br />

Die Ergebnisse lesen<br />

Sie ab Seite 12.<br />

12<br />

<strong>Schwerpunkt</strong>: <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>HK</strong> <strong>MP</strong> 5<br />

Ob Streifenpolizist, SAS-Trooper oder Actionheld John McClane, sie alle führen Heckler &<br />

Kochs Maschinenpistole <strong>MP</strong> 5. Die Story des schwäbischen Dauerbrenners beginnt auf Seite 72.<br />

124<br />

Thomas Spohr und seine Firma<br />

Fine Guns<br />

Im kleinen Westerwald-Ort Großmaischeid<br />

hat Büchsenmacher Thomas Spohr seine<br />

Werkstatt. Dort fertigt er nicht nur Teile<br />

für die S & W-Modelle des Club 30, sondern<br />

kreiert aus alten und neuen <strong>Waffen</strong> seine<br />

ganz eigenen Kombinationen von Handwerk<br />

und Kunst. Ab Seite 124 finden Sie<br />

das Portrait des Meisters.<br />

GP X-Calibur und X-Trim<br />

Was taugen Grand Powers neue Matchpistolen?<br />

Aus der Slowakei<br />

stammen die beiden<br />

Pistolen X-Calibur<br />

und X-Trim. Im<br />

Kaliber 9 mm Para<br />

und .22 l.r. decken<br />

sie eine ganze Reihe<br />

von sportlichen<br />

Disziplinen ab. Wie<br />

die ungleichen<br />

Zwillinge dabei<br />

abschneiden, lesen<br />

Sie ab Seite 30.<br />

30<br />

72<br />

Auf einen Blick<br />

KURZWAFFEN:<br />

Grand Power X-Calibur, 9 mm Para S. 30<br />

Grand Power X-Trim, .22 l.r. S. 30<br />

Smith & Wesson M & P 340, S. 38<br />

.38 Special / .357 Magnum<br />

LANGWAFFEN:<br />

Oberland Arms OA-10 DMR-E, S. 12<br />

.308 Winchester<br />

Oberland Arms OA-10 M 6, S. 12<br />

.308 Winchester<br />

Oberland Arms OA-10 Bull Barrel, S. 12<br />

.308 Winchester<br />

LWRCI SIX8 SPR Carbine, 6,8 mm SPC S. 24<br />

Winchester SX3 Raniero Testa, S. 44<br />

12/76<br />

Mauser Pirschbüchse Amberg, S. 64<br />

8 x 57 IS<br />

Mauser Pirschbüchse Danzig, S. 64<br />

8 x 57 IS<br />

Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5, 9 mm Para S. 72<br />

4 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


S 7 001-001 Titel.indd 1 06.06.14 08:59<br />

In dieser Ausgabe | INHALT<br />

Test & Technik<br />

Oberland Arms OA-10: 12<br />

Was leisten die Selbstladebüchsen made in<br />

Germany?<br />

- <strong>Magazin</strong>e für das AR-1019<br />

- ZF Leupold Mark AR Mod121<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse22<br />

- Lesermeinung23<br />

LWRCI SIX8 SPR Carbine 24<br />

Neuer US-Halbautomat in 6,8 mm SPC –<br />

für Sie getestet.<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse28<br />

GP X-Calibur und X-Trim 30<br />

Was taugen Grand Powers neue Matchpistolen?<br />

Der große Test der beiden Modelle in 9 mm Para<br />

und .22 l.r..<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse I33<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse II35<br />

Smith & Wesson M & P 340 38<br />

Wie praxistauglich ist der 357er Taschenrevolver?<br />

Winchester SX3 Raniero Testa 44<br />

Die schnellste Flinte der Welt?<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse48<br />

Triple Seven <strong>50</strong><br />

Ein brauchbarer Ersatz für Schwarzpulver?<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse54<br />

Opinel-Klappmesser58<br />

Alles über den französischen Messer-<br />

Klassiker und warum er seit über 100<br />

<strong>Jahre</strong>n so erfolgreich ist.<br />

- Pflege und mehr63<br />

Sammeln & Selbermachen<br />

Mauser-Pirschbüchsen64<br />

Die Geschichte zweier Büchsen, die nach<br />

dem I. Weltkrieg in den ehemals staatlichen<br />

Fabriken Amberg und Danzig entstanden.<br />

- Staatliche Gewehrfabrik Amberg67<br />

- Gewehrfabrik Danzig69<br />

- Geschichte der Firma C.P. Goerz71<br />

Juli 2014<br />

Geschichte & Geschichten<br />

<strong>Schwerpunkt</strong>:<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>HK</strong> <strong>MP</strong> 5 72<br />

Die Geschichte einer der weltweit wohl<br />

berühmtesten Maschinenpistolen.<br />

- Die <strong>MP</strong> 5-Vorgänger75<br />

- <strong>HK</strong>-Nomenklatur76<br />

- Modellvarianten der <strong>MP</strong> 582<br />

- <strong>MP</strong> 5 Zivilversionen & Literatur85<br />

Faszination <strong>Waffen</strong><br />

Treffen der Besten:<br />

Die DSU-DM in Philippsburg 86<br />

Vom 29. bis zum 31. Mai veranstaltete die<br />

DSU ihre Deutsche Meisterschaft an zwei<br />

Standorten – <strong>VISIER</strong> war mit dabei.<br />

Recht & Ordnung<br />

Schießen mit Sammlerwaffen,<br />

Teil II 92<br />

<strong>Das</strong> Stuttgarter Urteil über das Schießen<br />

mit Sammlerwaffen – und wie man diese<br />

Entscheidung einordnen muss.<br />

- Sammlerwaffen schießen94<br />

Vor Ort<br />

<strong>VISIER</strong>-Cup in Koblenz 118<br />

Am 24. Mai zog der <strong>VISIER</strong>-Cup Sportschützen<br />

und Jäger auf die Schmidtenhöhe bei Koblenz.<br />

Thomas Spohr und<br />

seine Firma Fine Guns 124<br />

Im Westerwald-Örtchen Großmaischeid lebt<br />

und arbeitet ein echter Künstler der<br />

Büchsenmacherzunft.<br />

News<br />

- Neue Pistole <strong>HK</strong> VP 9 6<br />

- Chiappa M 1-9 6<br />

- Wilson Combat Pinnacle 7<br />

- Caldwell Mag Charger 8<br />

- Neue Nikon Ferngläser 8<br />

Namen & Nachrichten<br />

- <strong>VISIER</strong> sucht Volontär(in) 108<br />

- Nachruf Alfred Michaelis 110<br />

- 1<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Steyr Mannlicher 111<br />

Ständige Rubriken<br />

Startschuss 3<br />

Leserbriefe10<br />

Anzeigen-Coupon 96<br />

Die Anzeige des Monats 97<br />

Termine 112<br />

<strong>VISIER</strong>-Shop-Bestellcoupon 115<br />

Impressum 117<br />

<strong>Vorschau</strong> 130<br />

M16-Lower<br />

für SIG 55X<br />

Umrüstsatz für das Stgw erlaubt<br />

die Verwendung von US-<strong>Magazin</strong>en<br />

Feldschiessen<br />

2014<br />

Drei Tage Breitensport und Volksfest<br />

für junge und junggebliebene Schützen<br />

SIG MKPS<br />

7,65 mm Parabellum<br />

Juli 7/2014<br />

Sammlerwaffe<br />

aus Polizeiarsenal<br />

Außerhalb der Schweiz gibt es das in<br />

<strong>VISIER</strong> beigefügte Supplement des<br />

Schweizer <strong>Waffen</strong>-<strong>Magazin</strong>s nicht am<br />

Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 5


NEWS | Produkt-Neuheiten<br />

<strong>HK</strong> VP 9<br />

Neue Pistole von <strong>HK</strong> USA angekündigt<br />

Auf der diesjährigen SHOT Show kündigte <strong>HK</strong>-USA-<br />

Präsident Wayne Weber an, dass sich eine neue<br />

Pistole mit Schlagbolzenschloss in der Entwicklung befände. Jetzt ist der<br />

Schleier gelüftet: Die Neue nennt sich VP 9, kommt im Kaliber 9 mm Para und<br />

erinnert von der Griffstückgestaltung her ein wenig an die P 30. Damit wäre<br />

die VP 9 die erste Heckler & Koch-Pistole seit der P 7, die nicht über einen Hahn,<br />

sondern ein Schlagbolzenschloss verfügt. Laut <strong>HK</strong> USA dauerte die Entwicklung der Pistole mehr als<br />

vier <strong>Jahre</strong>. Die heute geforderte Modularität erzielt der Hersteller durch drei austauschbare Griffrücken<br />

sowie insgesamt sechs Griffpaneele in unterschiedlichen Stärken. In den USA soll die Pistole mit<br />

modifiziertem Browning-Verschluss 719 Dollar kosten. Ob, wann und zu welchem Preis sie in Deutschland<br />

verfügbar sein wird, dazu konnte <strong>HK</strong> auf Nachfrage noch keine Angaben machen. www.hk-usa.comTQ<br />

Leader<br />

Trading<br />

Chiappa M 1-9 erhältlich<br />

Der Ratinger Großhändler Leader<br />

Trading hat nun auch den Chiappa<br />

M 1-9 im Angebot. Der Karabiner<br />

basiert auf dem M 1 Carbine,<br />

kommt aber im Kaliber 9 mm Para.<br />

Der M 1-9 unterscheidet sich<br />

optisch bis auf die <strong>Magazin</strong>e kaum<br />

vom Original. Zwei Munitionsbehälter<br />

liegen der Waffe bei. Der<br />

Repetiervorgang erfolgt über<br />

einen einfachen Feder-/Masseverschluss.<br />

<strong>Das</strong> verstellbare Korn<br />

lässt sich abnehmen, darunter<br />

befindet sich eine kleine Montageschiene.<br />

Leader Trading bietet<br />

zwei Varianten der Waffe an:<br />

Entweder mit Holz- oder schwarzem<br />

Kunststoffschaft. Ersterer<br />

lässt sich laut Chiappa mit dem<br />

originaler M 1 Carbines austauschen.<br />

Die Kunststoff-Variante<br />

gibt es für 499 Euro, für den M 1-9<br />

mit Holzschaft muss man 555<br />

Euro einplanen.<br />

www.leader-trading.com /<br />

chiappafirearms.comTQ<br />

6 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Produkt-Neuheiten | NEWS<br />

Minox HG<br />

Black Edition<br />

Sonderserie zum Sonderpreis<br />

Der Wetzlarer<br />

Optikhersteller<br />

Minox stellt seiner<br />

HG-Fernglasserie<br />

eine Black Edition<br />

zur Seite. Die<br />

Sonderserie<br />

unterscheidet sich<br />

von den normalen<br />

Gläsern durch<br />

dunkle Bedienelemente.<br />

Bei den<br />

technischen<br />

Merkmalen<br />

unterscheidet sich die Black Edition nicht von der<br />

Serie: Minox-patentierte Quick-Close-Fokussierung<br />

und M*-Vergütung sollen Bedienung und optische<br />

Brillanz der Gläser sicherstellen. Ausgeliefert wird<br />

die Black Edition mit einer Tasche und einem<br />

Trageriemen. Die Preise starten beim HG 8x43 mit<br />

879 Euro. HG 10x43 und HG 8x56 gehen für jeweils<br />

899 Euro über die Ladentheke. Alle Varianten sind<br />

laut Minox streng limitiert.<br />

Mehr Infos: www.minox.com<br />

TQ<br />

Pentagon Tactical<br />

Trojan-Rucksack für Sanitäter<br />

Der griechische Tactical-Ausstatter Pentagon bringt ein neues<br />

Rucksackmodell auf den Markt. Der Trojan genannte Behälter richtet<br />

sich in Aufbau und Unterteilung vornehmlich an die Bedürfnisse von<br />

zivilen und militärischen Sanitätern. Dazu verfügt der Trojan vorn<br />

über ein ausklappbares Fach mit Staumöglichkeiten für Erste-Hilfe-<br />

Materialien. Der in Schwarz und dem hauseigenen Pentacamo-Tarnmuster<br />

erhältliche Rucksack soll noch in diesem Sommer auf den<br />

Markt kommen. Ein Preis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

www.pentagon.com.gr<br />

TQ<br />

Wilson Combat<br />

Pinnacle<br />

High-End-1911er<br />

Wenn der für seine 1911er-Varianten berühmte<br />

Edelhersteller Wilson Combat einmal den ganzen<br />

Optionenkatalog auf eine Waffe anwendet, dann<br />

kommt ein Kunstwerk wie die Pinnacle (Höhepunkt)<br />

dabei heraus. Die Waffe kommt mit einem<br />

Griffstück aus Kohlenstoff-Stahl, handpolierter<br />

tiefblauer Brünierung und ebenfalls per Hand<br />

von Wayne d‘Angelo ausgeführten Gravuren.<br />

Daneben bekommt der Kunde glatte Wurzelholz-<br />

Griffschalen, ein verlängertes Beavertail mit Memory Groove und eine voll verstellbare Matchvisierung. Laut Wilson Combat<br />

repräsentiert die Pinnacle die „Best of the best“, also das beste vom Besten des US-Herstellers. Wer das Stück sein Eigen<br />

nennen will, der muss tief in die Tasche greifen: 7995 Dollar veranschlagt der Hersteller. Die <strong>Waffen</strong> werden exklusiv nur durch<br />

Wilson Combat und nicht über Vertriebspartner verkauft. www.wilsoncombat.com<br />

TQ<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 7


NEWS | Produkt-Neuheiten<br />

Spyderco Spy-DK<br />

Gesetzeskonform in Dänemark<br />

und anderswo<br />

US-Messerhersteller Spyderco legt mit dem Spy-DK ein<br />

neues Messer speziell für den dänischen Markt auf. Dort<br />

sind einhändig zu öffnende Folder verboten, das Spy-DK<br />

kommt daher mit extra kleinem Loch in der Klinge – zu<br />

klein, um es als Öffnungshilfe zu verwenden. Zudem<br />

verriegelt die Klinge nicht in geöffnetem Zustand. Um<br />

unbeabsichtigtes Zuschnappen zu verhindern, modellierte<br />

Spyderco das vordere Ende des Griffs zusammen mit dem hinteren Ende der Klinge zu einer Mulde für den Zeigefinger. <strong>Das</strong><br />

in Schwarz und Orange erhältliche Griffstück besteht aus glasfaserverstärktem Nylon, der Trageclip lässt sich nicht umsetzen<br />

und sitzt auf der linken Seite. Nach Deutschland kommt das Spy-DK über Böker – zum Preis von 79,99 Euro. Mehr Informationen:<br />

www.spyderco.com / www.boker.de<br />

TQ<br />

Nikon Prostaff 7S<br />

Neue Outdoor-Ferngläser<br />

Der japanische Optikhersteller Nikon bringt eine<br />

neue Fernglaslinie, die sich vornehmlich an<br />

Wanderer und Outdoor-Enthusiasten richtet. Die<br />

Prostaff 7S-Reihe besteht aus vier Gläsern mit<br />

acht- oder zehnfacher Vergrößerung sowie Objektivdurchmessern<br />

von 30 oder 42 Millimetern<br />

(im Bild 8x30). Laut Nikon hat man das optische<br />

Innenleben der Prostaff-Reihe komplett überarbeitet,<br />

so dass das Bild besonders brillant abgebildet<br />

werden soll. Außen überarbeitete der Hersteller die<br />

Beschichtung, das soll vor allem bei feuchten<br />

Händen oder Regenwetter eine stark verbesserte<br />

Griffigkeit gewährleisten. Die vier Gläser kosten<br />

zwischen 199 und 269 Euro. Mehr Informationen<br />

gibt es unter www.nikon.de und hier dem Reiter<br />

„Produkte - Sport Optics“.<br />

TQ<br />

8 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Caldwell AR-15<br />

Mag Charger<br />

Nachladen leichtgemacht<br />

Nie wieder wunde Finger vom Laden der AR-<strong>Magazin</strong>e – das verspricht<br />

US-Hersteller Caldwell für seinen Mag Charger. In das Gerät lassen sich<br />

laut Hersteller alle handelsüblichen 223er AR-15-<strong>Magazin</strong>e stecken.<br />

Der Clou: Auf der anderen Seite führt man den Kunststoffhalter einer<br />

normalen <strong>50</strong>er Munitionspackung ein. Anschließend muss man nur<br />

noch per Hebel die Patronen ins <strong>Magazin</strong> befördern – in den Internet-<br />

Videos des Herstellers füllt sich ein 30-schüssiges <strong>Magazin</strong> so in<br />

wenigen Sekunden. Interessierte sollten bei der Internet-Videoplattform<br />

Youtube (www.youtube.com) die Suchbegriffe „Caldwell Mag<br />

Charger“ eingeben. Einen deutschen Importeur für den Mag Charger<br />

gibt es leider noch nicht, in den USA geht er für etwa 80 Dollar über die<br />

Ladentheke. www.btibrands.com/brands/caldwell/<br />

TQ<br />

Juli 2014


Produkt-Neuheiten | NEWS<br />

KH Security<br />

Hunde- und Mückenabwehr in einem Gerät<br />

<strong>Das</strong> richtige Gerät für<br />

geplagte Herrchen<br />

und Frauchen von<br />

Bello und Co. gibt es<br />

jetzt bei KH-Security.<br />

Der Heidenroder<br />

Security-Ausrüster<br />

liefert das Hundeund<br />

Mückenabwehrgerät<br />

Safe4U<br />

mit intergrierter<br />

LED-Lampe. <strong>Das</strong><br />

handgroße Gerät<br />

soll auf Knopfdruck<br />

wahlweise Hunde oder Mücken per Ultraschall vertreiben. Laut KH Security<br />

funktioniert dies verletzungsfrei und lässt sich daher auch als Trainingshilfe<br />

für den eigenen Hund verwenden. Die Energieversorgung funktioniert über<br />

eine mitgelieferte 9-Volt-Blockbatterie. <strong>Das</strong> Gerät gibt es für 29,95 Euro auf<br />

www.kh-security.de<br />

TQ<br />

Lothar Walther<br />

Jetzt auch Mündungsbremsen<br />

Laufhersteller Lothar Walther fertigt ab<br />

sofort auch Mündungsbremsen. Kunden<br />

können wählen, ob sie Varianten aus<br />

Gewehrlauf- oder rostfreiem Stahl möchten.<br />

Lothar Walther bietet die Mündungsbremsen<br />

zudem in verschiedenen Größen und<br />

Ausfertigungen an. Sie können entweder<br />

über den Fachhandel erworben oder ab Werk<br />

direkt auf neugefertigte Läufe angepasst<br />

werden. www.lothar-walther.de TQ<br />

+++ Mehr News finden Sie unter www.all4shooters.com +++<br />

Welt<br />

neuheit<br />

P-900 IGT<br />

Technische Daten:<br />

System: Kipplauf<br />

Kaliber: 4,5 mm (.177)<br />

<strong>Magazin</strong>: 1 Schuss<br />

Gesamtlänge: 318 mm<br />

Juli 2014<br />

Special Features:<br />

IGT System<br />

Einstellbarer Abzug<br />

Fiber-Optic<br />

Offener Korntunnel<br />

Gewicht: 590 g<br />

Geschwindigkeit: 120 m/s<br />

Frei ab: 18 <strong>Jahre</strong><br />

Artikel Nr.: 204351<br />

UVP: 84,95 €<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 9


LESERBRIEFE | Ihre Meinung zählt<br />

Leser-Post<br />

E-Mail: visier@vsmedien.de<br />

oder: visier@visier.de<br />

Brief: VS Medien GmbH,<br />

Redaktion <strong>VISIER</strong>,<br />

Wipsch 1, 56130 Bad Ems<br />

DPMS LR-308 B<br />

Nur halb so<br />

große Gruppen<br />

<strong>VISIER</strong> 5/2014, Test Selbstlader<br />

DPMS LR-308 B<br />

Mit sehr großer Verwunderung<br />

haben wir den Vergleichstest<br />

der <strong>HK</strong> MR308 und DPMS LR-<br />

308B zur Kenntnis genommen<br />

(die ebenfalls zum Test eingesandte<br />

und mit verschiedenen<br />

Laborierungen unter 20 mm<br />

schießende DPMS LR-308A3<br />

wurde leider nicht im Test berücksichtigt<br />

– warum auch immer).<br />

Abgesehen von dem üblichen<br />

Hinweis auf die<br />

günstigen US-$-Verkaufspreise<br />

der US-<strong>Waffen</strong> in den USA<br />

(Nettopreise ohne Mehrwertsteuer,<br />

ohne Fracht- und Zollkosten,<br />

ohne Kosten für eine<br />

Ausfuhrgenehmigung, ohne<br />

Beschusskosten und ohne die<br />

laut deutschem <strong>Waffen</strong>gesetz<br />

notwendigen Gravurarbeiten<br />

etc.) und dem Verschweigen<br />

der günstigeren US-$-Preise<br />

für deutsche Produkte in den<br />

USA verwunderte uns doch<br />

sehr die erreichte Schussleistung<br />

der zur Verfügung gestellten<br />

Testwaffe. Vor dem<br />

Versand an deutsche Fachzeitschriften<br />

wird jede Waffe auf<br />

Funktion und Präzision in unserem<br />

Haus getestet. Mit uns<br />

zur Verfügung stehender Munition<br />

müssen selbst gesetzte<br />

Standards erfüllt werden.<br />

Nun, die besagte Testwaffe<br />

schoss vor dem Versand an die<br />

Zeitschrift <strong>VISIER</strong> 5er Gruppen<br />

von 22 mm bis 28 mm mit<br />

Hornady und Remington 168<br />

grs BTHP-Matchmunition.<br />

Nachdem die Waffe an uns zurückgesandt<br />

wurde, konnten<br />

diese Schussbilder nahezu dupliziert<br />

werden – siehe<br />

Schussbilder vom 13.05.2014<br />

mit Hornady 168 grs BTHP und<br />

Remington 175 grs BTHP (am<br />

13.05. stand keine Remington<br />

168 grs BTHP zur Verfügung).<br />

Es wurde eine identische Leupold-Optik<br />

verwandt, da die<br />

ursprünglich montierte Optik<br />

für weitere Tests bei der Redaktion<br />

verblieb. Jeder aufmerksame<br />

Leser mag sich nun<br />

sein Urteil bilden. Wir müssen<br />

davon ausgehen, dass das<br />

<strong>VISIER</strong>-Testteam einfach nur<br />

einen „schlechten Tag“ hatte,<br />

als es die DPMS-Waffe schoss.<br />

Detlef Reuss<br />

Geschäftsführer<br />

Helmut Hofmann GmbH<br />

Wo gibt‘s<br />

die Strike One?<br />

<strong>VISIER</strong> 6/2014, Namen &<br />

Nachrichten<br />

Mit großem Interesse habe ich<br />

den kurzen Artikel über die<br />

Strike One Pistole in der aktuellen<br />

<strong>VISIER</strong>-Ausgabe gelesen.<br />

Ist evtl. Ihnen eine deutsche<br />

Bezugsquelle dieser<br />

Pistole bekannt? Meine letzte<br />

Information war dahingehend,<br />

dass die ganze Produk-<br />

10 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Ihre Meinung zählt | LESERBRIEFE<br />

tion erst mal über den großen<br />

Teich nach Amerika und Kanada<br />

geht. Ich möchte mir nach<br />

20 <strong>Jahre</strong>n eine neue Waffe für<br />

IPSC-Schießen zulegen. Derzeit<br />

schieße ich noch eine<br />

H&K USP Expert in .40 S&W in<br />

der Standardklasse. Diese Pistole<br />

ist absolut zuverlässig,<br />

hat aber den Nachteil, dass<br />

sich auf Grund des leichten<br />

Griffstückes beim Schuss die<br />

große Masse Verschluss bewegt<br />

und somit beim schnellen<br />

Schießen relativ viel Unruhe<br />

in die Waffe kommt, zumal<br />

der Verschluss auch recht hoch<br />

über der Hand steht. Die Strike<br />

One mit ihrem sehr niedrigen<br />

Verschluss und in der Wettkampfausführung<br />

mit Alugriffstück<br />

würde mich begeistern,<br />

aber wie komme ich an<br />

eine solche Waffe? Ich bin Mitglied<br />

des IPSC-Standard Senioren<br />

Teams Germany und werde<br />

auch bei der WM in Florida<br />

teilnehmen, allerdings noch<br />

mit meiner bewährten USP Expert.<br />

Wettkämpfe in der Zukunft<br />

würde ich gerne mit einer<br />

neuen Waffe bestreiten.<br />

Falls Sie hilfreiche Informationen<br />

haben, wäre ich Ihnen<br />

dankbar.<br />

U. Mohr, per E-Mail<br />

Lieber Leser Mohr: Die Rückfrage<br />

beim Hersteller Arsenal Firearms<br />

ergab als Bezugsquelle in<br />

Deutschland die Firma <strong>Waffen</strong><br />

Lux in Heidelberg, www.<br />

waffen-lux.de. Die Redaktion<br />

Erinnerungen<br />

<strong>VISIER</strong> 6/2014, MAS-36<br />

Liebes <strong>VISIER</strong>-Team, ich<br />

schreibe diese Leser-Mail im<br />

Auftrag meines Vaters, (Baujahr<br />

1932). Als er im Juni-Heft<br />

den Artikel über das MAS-36<br />

Juli 2014<br />

entdeckte, verschlang er ihn<br />

geradezu. Mein Vater diente<br />

von 19<strong>50</strong> bis 54 mit der Fremdenlegion<br />

in Indochina und<br />

führte ein solches Gewehr<br />

während seiner Zeit dort. Er<br />

bestätigte das Problem mit<br />

den kurzen Hinterschäften<br />

(mein Vater ist auch heute<br />

noch fast 1,90 Meter groß).<br />

Laut seiner Aussage haben<br />

sich viele Soldaten seiner<br />

Kompanie damit beholfen,<br />

dass sie aus Schäften von kaputten<br />

oder erbeuteten Gewehren<br />

die letzten Zentimeter<br />

absägten und als Ergänzung<br />

an den Schaft des MAS-36 anschraubten.<br />

Er erwähnte auch,<br />

dass das Rohr unter dem Lauf,<br />

in dem sich das Bajonett befindet,<br />

noch genügend Platz<br />

für eine Notration Tabak bot.<br />

<strong>Das</strong> wäre vor allem dann immer<br />

bei Flussdurchquerungen<br />

von Vorteil gewesen, da man<br />

automatisch das Gewehr über<br />

dem Kopf gehalten habe, die<br />

Zigaretten aber oftmals in der<br />

Hemdtasche vergessen hätte.<br />

Vielen Dank für diesen Trip in<br />

die Vergangenheit, auch von<br />

meinem Vater.<br />

M. Schneider, per E-Mail<br />

<strong>VISIER</strong>-Service<br />

Hotline: (02603) <strong>50</strong>60-201<br />

Da kann man lachen<br />

<strong>VISIER</strong> 6/2014, 75 <strong>Jahre</strong> R <strong>50</strong><br />

Ihr Bericht auf Seite 77 über<br />

die erfolgreiche KK-Matchpatrone<br />

R <strong>50</strong>, bzw. 600 von 600<br />

möglichen Ringen während<br />

der Deutschen Meisterschaften,<br />

KK-Liegendkampf, <strong>50</strong> Meter,<br />

1967. Deutsche Meisterschaften<br />

der Sportschützen<br />

am 4. 9.1967 in Wiesbaden<br />

Freudenberg. Der Sportschütze<br />

Karl Wenk erreichte im KK-<br />

Liegendkampf 600 von 600<br />

möglichen Ringen auf <strong>50</strong> Meter.<br />

Ich war dabei. Die Fotos entstanden<br />

am 4. 9. unmittelbar<br />

nach Ende des Liegendwettkampfs.<br />

[...] Der Sportschütze<br />

Karl Wenk (o. l. / u. r.) mit dem<br />

Ergebnis Deutscher Meister<br />

1967, und da kann man lachen.<br />

Heinz Wunsch, Limburg a.d.<br />

Lahn<br />

Einmal in der Woche, dienstags, von 14 bis 16 Uhr, stehen Ihnen die<br />

Fachleute von <strong>VISIER</strong> Rede und Antwort. Wenn Sie also Fragen zu<br />

älteren Artikeln haben, Angaben zu bestimmten <strong>Waffen</strong> brauchen oder<br />

eine Adresse benötigen - rufen Sie an!<br />

Aus Platzgründen können wir nicht alle eingesandten Briefe abdrucken. Solange Sie<br />

in Ihren Briefen nichts anderes vermerken, gehen wir davon aus, dass Sie mit einem<br />

Abdruck oder einer eventuell nötigen Kürzung einverstanden sind. Leider können wir<br />

keine Einzelrecherchen durchführen oder <strong>Waffen</strong> beurteilen, die nicht von uns getestet<br />

wurden. Aus juristischen Gründen dürfen wir keine Rechtsberatung erteilen. Dafür bitten<br />

wir Sie um Verständnis.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 11


TEST & TECHNIK | Oberland Arms OA-10<br />

Auf<br />

12 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Oberland Arms OA-10 | TEST & TECHNIK<br />

OA-10-Halbautomaten in .308 Win.<br />

großem Fuß<br />

Oberland Arms produziert<br />

inzwischen seit fast zehn<br />

<strong>Jahre</strong>n neben den OA-<br />

15-Selbstladern in .223<br />

Remington auch OA-10 in<br />

.308 Winchester. Nunmehr<br />

offeriert das Unternehmen<br />

diverse Versionen vom<br />

handlichen M 6 über bullige<br />

Sportmodelle bis hin zum<br />

komplett ausstaffierten<br />

DMR-E.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 13


TEST & TECHNIK | Oberland Arms OA-10<br />

Im Kleinen ist es wie im Großen –<br />

oder um es am konkreten Beispiel zu<br />

erklären: Ähnlich wie die kleinkalibrigen<br />

OA-15-Gewehre der Firma Oberland<br />

Arms aus dem bayerischen Huglfing<br />

bestehen die großen Brüder OA-10 heute<br />

inklusive Verschlusskopf und -träger<br />

nahezu komplett aus deutscher Fertigung.<br />

Oberland Arms fräst die OA-<br />

10-Gehäuse aus dem Vollen. Wie die<br />

meisten Hersteller abseits des Low-<br />

Budget-Sektors verwendet man Aluminium<br />

der Spezifikation 7075 T6. In jedem<br />

OA-10 steckt ein Lothar-Walther-Lauf<br />

mit einer Dralllänge ähnlich derjenigen<br />

bei G 3 und M 14 von 1:12". Eine mattschwarze<br />

Pulverbeschichtung schützt<br />

manche der Walther-Läufe zusätzlich<br />

außen, aber darunter verbirgt sich<br />

grundsätzlich rostträger Stahl.<br />

In Huglfing verzichtet man auf eine<br />

Schließhilfe vom Typ „Forward Assist“:<br />

<strong>Das</strong> OA-10 begnügt sich mit einem (gefrästen)<br />

Staubschutzdeckel sowie einem<br />

Hülsenabweiser aus Delrin. Für<br />

Sportschützen ist die Schließhilfe ein<br />

überflüssiges Beiwerk, das manchmal<br />

stört und niemals nützt. Ob ein AR-10<br />

(nicht AR-15) für Militär und Behörden<br />

nun eine Schließhilfe braucht oder<br />

nicht, darüber lässt sich streiten – die<br />

Gewehre von Herstellern wie SIG Sauer<br />

und <strong>HK</strong> haben sie, Lewis Machine & Tool,<br />

LaRue oder Knight‘s Armament nicht.<br />

Für Jäger wäre die Schließhilfe zum<br />

möglichst geräuscharmen Fertigladen<br />

unter Umständen dann doch wünschenswert.<br />

Aber durch die im Vergleich<br />

zum AR-15 stärkere Schließfeder und<br />

den schweren Verschlussträger funktioniert<br />

das sachte Schließen des OA-10<br />

auch ohne den seitlichen Drücker recht<br />

gut und zuverlässig. Die DMR- und<br />

Classic-Varianten verfügen über ein<br />

15 x 1-Mündungsgewinde, die Bull-Barrel-Modelle<br />

dagegen über eine hinterdrehte<br />

Mündung ohne Gewinde. Alle Gewehre<br />

besitzen einen vergrößerten<br />

Spannhebel und beidseitige 45-Grad-<br />

Sicherungshebel. Die Verarbeitung der<br />

Testwaffen entsprach der von Oberland<br />

Arms gewohnten Qualität: klapperfreie<br />

Passungen und sauber gestrahlte sowie<br />

beschichtete Gehäuse. Zudem waren sogar<br />

die trocken auslösenden Standardabzüge<br />

für den Schießstand zumindest<br />

brauchbar – ein Matchabzug als Tuningteil<br />

lohnt sich aber auch beim OA-10,<br />

und in den DMR-Spielarten ist er sogar<br />

bereits inklusive.<br />

Die Modelle: Oberland Arms fertigt<br />

das OA-10 bislang ausschließlich in .308<br />

Winchester. Die meisten Modelle kommen<br />

nur mit schwarzen Gehäusen und<br />

Schäftungen. Lediglich das DMR gibt es<br />

wahlweise auch komplett in Flat Dark<br />

Earth (FDE) beschichtet – inklusive Gehäuse<br />

und Dural-Handschutz. Beim Bull<br />

Barrel (Diameter 23 mm) hat man die<br />

Wahl zwischen 21"- und 26"-Läufen. <strong>Das</strong><br />

Heavy-Barrel-Profil von 18 mm verwendet<br />

OA beim OA-10 Classic (510-mm-<br />

Rohr), dem kurzen M 6 mit 16 3 / 4<br />

"-Lauf<br />

mit Mid-Length-Gassystem sowie dem<br />

DMR (Designated Marksman Rifle). Serienmäßig<br />

liegen die Gasblöcke meist<br />

Alle OA-10 besitzen den vergrößerten Spannschieber und die beidseitige 45-Grad-Sicherung. Folgende abgebildete Ausstattungsmerkmale<br />

kosten beim OA-10 Bull Barrel allerdings Aufpreis: der PRS-Hinterschaft von Magpul, der PSG-Pistolengriff und die<br />

Pulverbeschichtung des Rohres (oben) sowie die Lauf-Kannelierungen vor dem Gasblock (unten). Die Preise für ein OA-10<br />

Bull Barrel starten bei 19<strong>50</strong> Euro.<br />

14 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Oberland Arms OA-10 | TEST & TECHNIK<br />

direkt vor dem Handschutz und bieten<br />

eine Picatinny-Schiene für Kornträger.<br />

Die teurere DMR-Variante „E“ besitzt<br />

stattdessen einen „Switch Block“, bei<br />

dem sich das Gassystem auf zwei Positionen<br />

einstellen lässt. Für „zivile“ verstellbare<br />

OA-Gasblöcke bedeutet dies in<br />

der Position „+“ zehn Prozent extra Power<br />

für schwache Munition oder stark<br />

verdreckte <strong>Waffen</strong>. Der Switchblock für<br />

Militär / Behörden reduziert dagegen<br />

auf Stufe „S“ (Silencer – Schalldämpfer)<br />

die Gasmenge, damit sich das DMR mit<br />

Schalldämpfer nutzen lässt. Egal ob Soldat,<br />

Polizist oder Zivilist: Ohne den Behörden-Switchblock<br />

sollte man ein OA-<br />

10 lieber nicht mit einem Schalldämpfer<br />

schießen, da die über den Lauf zurückgeworfenen<br />

Gase zu einer Überfunktion<br />

und Hemmung führen können.<br />

Die Versionen M 6 und Classic tragen einen<br />

gewöhnlichen Kunststoff-Handschutz<br />

und sind anders als die Bull-<br />

Barrel- und DMR-Varianten keine Freischwinger.<br />

Bull Barrel und Classic verfü-<br />

Der A2-Hinterschaft (links)<br />

gehört zur Standardausstattung<br />

der OA-10 Bull Barrel.<br />

Der OA-Teleskopschaft (rechts)<br />

stammt aus eigener Produktion<br />

und ist neben „tan/beige“ auch<br />

in Olivgrün („OD“) und natürlich<br />

in Schwarz erhältlich.<br />

Modell:<br />

Preis:<br />

Kaliber:<br />

<strong>Magazin</strong>kapazität:<br />

Länge:<br />

OA-10 DMR-E<br />

noch nicht bekannt<br />

.308 Winchester<br />

2, 10, 20 Patronen<br />

928 – 1027 mm<br />

Lauf:<br />

18" / 457 mm (ohne Comp)<br />

Gewicht: 5<strong>50</strong>0 g<br />

Abzugswiderstand:<br />

17<strong>50</strong> g<br />

Anders als die Basisversion des OA-10 Designated Marksman Rifle kommt das abgebildete „DMR-E“ mit einer Vielzahl an zusätzlichen<br />

Ausstattungsmerkmalen (Schalldämpfer, ZF und Recknagel-Montage gehören allerdings nicht dazu). Der Preis des DMR-E<br />

steht noch nicht fest, das Standard-DMR kostet 29<strong>50</strong> Euro.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 15


TEST & TECHNIK | Oberland Arms OA-10<br />

Früher kaufte Oberland Arms die Verschlussköpfe und Verschlussträger des OA-10 noch von Armalite zu. Inzwischen verwendet<br />

das Huglfinger Unternehmen aber Teile mit identischen Maßen aus deutscher Fertigung.<br />

gen über einen normalen A2-Hinterschaft<br />

– die Ausführung M 6 wird aber<br />

künftig ab Werk mit dem OA-Schubschaft<br />

ausgestattet. Der ebenso schlichte wie<br />

praktische Röhrenhandschutz aus Alu der<br />

Bull Barrels lässt sich bei Bestellung oder<br />

nachträglich durch Riemenbügelösen<br />

oder kurze Rail-Elemente für das Montieren<br />

von Zubehör vorbereiten. Für den<br />

Schießstand keine schlechte Idee, denn<br />

an die martialisch-schicken Quadrails<br />

darf man hierzulande enttäuschend wenig<br />

an praktischem Zubehör montieren.<br />

Preise und Ausstattung sind nicht in<br />

Stein gemeißelt: Beim Bestellen eines<br />

16 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Classic-, M 6- oder Bull-Barrel-Modells<br />

kann man sich aus dem Firmenprogramm<br />

seine individuell passende Waffe konfigurieren.<br />

Wer also sein OA-10 direkt mit<br />

Matchabzug, beschichtetem Lauf, zwei<br />

MilStd 1913-Railstücken am Handschutz<br />

und einem anderen Hinterschaft haben<br />

möchte, der konfiguriert seine Order<br />

halt entsprechend. <strong>Das</strong> gilt nicht für die<br />

DMR-Gewehre. Diese bietet der Hersteller<br />

nur in mehreren kompletten Ausstattungspaketen<br />

an. <strong>Das</strong> DMR offeriert er<br />

sowohl mit 20" als auch 18" langem<br />

Lauf. <strong>Das</strong> Standard-DMR und die teureren<br />

„E“-Modelle kommen direkt mit<br />

Extras wie TRH-Handschutz, ARMS-<br />

Visierung, Geissele-Abzug und Harris-<br />

Zweibein mit MilStd 1913-Adapter. Bei<br />

den „E“-DMR legt der Hersteller aber<br />

noch einmal eine Schippe drauf: Eine<br />

Top Rail verbindet Gehäuse und Handschutz,<br />

Geisseles DMR-Trigger ersetzte<br />

den einfacheren „Geissele Two Stage“,<br />

ein Comp den A2-Feuerdämpfer, ein<br />

Switch Block den nicht verstellbaren<br />

Gasblock sowie ein OA-M4-Schubschaft<br />

den normalen A2-Kolben.<br />

Baukasten-Prinzip: Anders als beim<br />

AR-15 gibt es für Gewehre im AR-10-Stil<br />

keine festgelegten Standards, an die<br />

sich alle Hersteller halten. Bei den gro-<br />

Juli 2014


Oberland Arms OA-10 | TEST & TECHNIK<br />

Oberland Arms rüstet seine OA-10 je nach Modell mit unterschiedlichen Vorderschäften in verschiedenen Längen aus. Rechts im<br />

Bild die drei Varianten des schlanken Quadrail-Handschutzes TRH-II in (v.l.): 15,5" Length, „Rifle“-Length und Mid Lenght<br />

für 16,75“-Läufe. Für die extra lange 15,5"-Version benötigt man einen kompakten Gasblock unter dem Handschutz.<br />

Neuerdings bietet Oberland Arms das<br />

OA-10 auch in Varianten mit 18-inch-Lauf<br />

in der Heavy Barrel-Kontur, TRH-Rail-<br />

Handschutz und Teleskopschaft an.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 17


TEST & TECHNIK | Oberland Arms OA-10<br />

ßen 308er Produzenten kocht jedes Unternehmen<br />

hier und da sein eigenes<br />

Süppchen. Für die OA-10 existieren dennoch<br />

viele Möglichkeiten, Fremdteile zu<br />

montieren. Verschluss und Barrel Nut<br />

von OA entsprechen in Design und Maßen<br />

dem ArmaLite AR-10 und sind mit<br />

diesen voll kompatibel – früher kamen<br />

sie auch von ArmaLite. Verschluss-Alternativen<br />

zu Oberland Arms gibt es neben<br />

ArmaLite kaum, die meisten US-Hersteller<br />

lehnen sich an die Technik von DPMS<br />

an. „Theoretisch“ sollen laut JP Enterprises<br />

auch deren extraleichte Komplettverschlüsse<br />

(Verschlusskopf, Verschlussträger<br />

und alle Kleinteile) in ein<br />

308er nach ArmaLite-AR-10-Design passen.<br />

Ob das am Ende bei einem OA-10<br />

oder in einem ArmaLite AR-10 tatsächlich<br />

mit reibungsloser Funktion und passendem<br />

Verschlussabstand auf Anhieb<br />

klappt, das sollte zur Sicherheit lieber<br />

ein kundiger Büchsenmacher prüfen.<br />

<strong>Das</strong> OA-10 mit 21 Zoll langem, freischwingendem Bull Barrel produzierte sowohl die<br />

besseren Fünf-Schuss-Gruppen mit Matchmunition als auch mit Standardvollmantelpatronen<br />

von TopShot das kleinere 15-Schuss-Trefferbild.<br />

18 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Die OA-10 „Rifle“-Buffer Tube entspricht<br />

in Durchmesser und Gewinde der AR-15-<br />

„milspec“. Andere AR-15-„Rifle“-Kolben<br />

außer dem normalen A2-Plastikschaft<br />

lassen sich natürlich montieren. Letzteres<br />

gilt ausnahmsweise nicht für den beliebten<br />

AR-15-PRS von Magpul: Der<br />

Spannhebel bewegt sich bei den 308er<br />

Selbstladern weiter nach hinten, und<br />

dann wird es mit der serienmäßigen<br />

PRS-Wangenauflage zu eng. Magpul fertigt<br />

den PRS aber auch in einer speziellen<br />

AR-10-Version. Für einen Wechsel<br />

etwa vom normalen A2-Rifle-Kolben auf<br />

einen Schubschaft benötigt man eine<br />

308er „Carbine“-Buffer Tube, welche<br />

sich von der AR-15-Version lediglich<br />

durch eine tiefere Bohrung unterscheidet,<br />

sowie einen schweren 308er<br />

„Carbine“-Buffer (H3) nebst passender<br />

Schließfeder. Beim Teleskop-Hinterschaft<br />

selbst kann man dann aber aus<br />

dem riesigen AR-15-Angebot frei wählen.<br />

Alle AR-15-Pistolengriffe passen.<br />

Der OA-10-Plastikhandschutz („Mid<br />

Length“ und „Rifle“) entspricht in seinen<br />

Maßen gewöhnlichem AR-15-Standard.<br />

Wer einen Handschutz aus Dural<br />

Juli 2014


Oberland Arms OA-10 | TEST & TECHNIK<br />

oder Kohlefaser von Fremdherstellern<br />

nutzen will: Da braucht man spezielle<br />

308er „Handguards“ sowie eine passende<br />

Barrel Nut für „ArmaLite AR-10“ – das<br />

haben aber viele US-Handschutzspezialisten<br />

im Sortiment.<br />

Containerdienst: <strong>Magazin</strong>e für die .308<br />

Mechanische AR-15-Visierungen für<br />

durchgehende Gehäuse- und Handschutzschienen<br />

passen natürlich auch<br />

beim OA-10. Wer aber stattdessen die<br />

Montage auf dem Gasblock für das Korn<br />

nutzen will, der braucht wegen der größeren<br />

Bauhöhe der AR-10-/OA-10-Gehäuse<br />

einen speziellen „AR-10“-Kornträger.<br />

Alle AR-15-Kimmen passen. Und<br />

was Gasblöcke betrifft: Da hält man sich<br />

in Huglfing an <strong>internationale</strong> AR-Standards<br />

von 0,75" (Heavy Barrel) und<br />

0,936" (Bull Barrel). <strong>Das</strong> OA-10 nimmt<br />

jeden AR-15-Abzug (Small Pin) inklusive<br />

Matchabzüge auf. Angesichts des<br />

schweren Verschlusses und der im Vergleich<br />

zum AR-15 kräftigen Schließfeder<br />

sollte man aber beim OA-10 lieber<br />

die Finger von billigen Wettkampfabzügen<br />

lassen – OA hat gute Erfahrungen<br />

mit Firmen wie Geissele und Timney gemacht.<br />

Diverse US-Hersteller bieten<br />

auch extra auf 308er AR‘s abgestimmte<br />

Matchabzüge an. <strong>Das</strong> schlichte Kombinieren<br />

von Standard-Abzugsteilen mit<br />

leichteren Federn ist dagegen wohl keine<br />

gute Idee.<br />

Die Schussleistung: Der Testaufbau<br />

entsprach so weit wie möglich dem<br />

Schießstandbesuch mit den <strong>Waffen</strong> von<br />

DPMS und Heckler & Koch (Heft 5/2014),<br />

dieselben Zielfernrohre inklusive. Im<br />

Übrigen musste beim Wechsel der Optiken<br />

von DPMS und <strong>HK</strong> zu Oberland Arms<br />

Bei Gewehren im „AR-10“-Stil existiert kein fester Standard<br />

für die <strong>Magazin</strong>e. <strong>Das</strong> meistgenutzte <strong>Magazin</strong>design ist das<br />

originale AR-10-<strong>Magazin</strong> von Armalite. Aber auch hier fallen<br />

die Abmessungen (und Toleranzen) von <strong>Magazin</strong>schächten,<br />

<strong>Magazin</strong>auslösern und natürlich den <strong>Magazin</strong>en selbst nicht<br />

alle gleich aus. <strong>Das</strong> OA-10 ist auf die Verwendung von<br />

OA-Mags .308 ausgerichtet, die sich wiederum am Magpul<br />

7.62 orientieren. Theoretisch passen in jedes OA-10 alle<br />

<strong>Magazin</strong>e im „DPMS/Knights SR25“-Stil. Davon wären in<br />

Deutschland die Blechmagazine von DPMS sowie die Plastikcontainer<br />

von OA und Magpul lieferbar. Letztere bringen bald<br />

auch ein 25-schüssiges 308er <strong>Magazin</strong> heraus. <strong>Das</strong> ist eher<br />

für normale 147-grs-NATO-Munition eingerichtet und soll<br />

dafür aus allen Schächten frei fallen. Eine weitere 25-Schuss-<br />

Variante speziell für lange 308er Matchpatronen soll etwas<br />

später folgen, die wird dann aber laut Magpul wohl nicht<br />

mehr aus allen <strong>Magazin</strong>schächten diverser Gewehre auf<br />

Knopfdruck frei fallen. Zudem hat dieses Jahr auch die Firma<br />

Lancer ein passendes <strong>Magazin</strong> vorgestellt: das „L7 Advanced<br />

Warfighter“ mit stahlverstärktem Polymergehäuse. Nicht alle<br />

Unternehmen halten sich an den DPMS/SR-25-Standard:<br />

Armalite selbst bevorzugt eigentlich die <strong>Magazin</strong>e der<br />

hauseigenen „B-Serie“ und bietet zudem sowohl entsprechende<br />

Lower Receiver als auch komplette Gewehre an. Diese<br />

basierten früher auf umgebauten M 14-<strong>Magazin</strong>en; sie<br />

werden aktuell als <strong>Magazin</strong>e der „zweiten Generation“ genau<br />

auf das Armalite AR-10 B abgestimmt fabrikneu gefertigt. Die<br />

meisten 308er Gewehrhersteller und Kunden kaufen aber<br />

lieber das originale, „alte“ Armalite-/DPMS-/Knight‘s-<strong>Magazin</strong>design,<br />

so dass Armalite selbst quasi zähneknirschend<br />

parallel zur B-Serie die Baureihe AR-10 „A“ anbietet, deren<br />

Lower Receiver für das ursprüngliche, „originale“ <strong>Magazin</strong>konzept<br />

eingerichet sind. Heckler & Koch setzt für die<br />

Modelle 417 /<strong>HK</strong>762 / MR 308 bei den <strong>Magazin</strong>en ebenfalls auf<br />

eine reine Eigenkonstruktion. Und dann wäre da noch Rock<br />

River Arms, deren 308er Konstruktion FAL-<strong>Magazin</strong>e (inch<br />

pattern) aufnimmt. Nicht alle <strong>Magazin</strong>e sind gleich vor dem<br />

Herrn: In zwei vorhandenen 308er Gewehren von DPMS saßen<br />

zwei verschiedene OA-Mags relativ stramm, fielen aber auf<br />

Knopfdruck auch leer frei aus den <strong>Magazin</strong>schächten. Eines<br />

von zwei DPMS-Blechmagazinen war dagegen nur mit extrem<br />

viel Schwung dazu zu bewegen, in den OA-10 einzurasten –<br />

das andere DPMS-Blechmagazin funktionierte hingegen in<br />

vier Selbstladern von Oberland Arms einwandfrei und ohne<br />

unnötigen Kraftaufwand. Zwischen zwei DPMS-Gewehren<br />

ließen sich die beiliegenden, originalen Blechmagazine<br />

problemlos austauschen – bei einwandfreier Funktion.<br />

Die 308er OA-<strong>Magazin</strong>e passen auch in alle anderen 308er<br />

Selbstlader im „AR-10-Stil“, die für <strong>Magazin</strong>e nach Bauweise<br />

von DPMS / Knight´s SR-25 eingerichtet sind. Diese<br />

finden sich mit Ausnahme von Heckler & Koch praktisch<br />

bei allen hierzulande erhältlichen Herstellern.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 19


TEST & TECHNIK | Oberland Arms OA-10<br />

auf 100 Meter jedes der Zielfernrohre<br />

nur um höchstens 15 Klicks à 0,1 mil verstellt<br />

werden, bei einem OA-10 in der<br />

Höhe, beim anderen seitlich: Alle drei<br />

Hersteller bauen ihre Gehäuse geradeaus,<br />

die Abstimmung zwischen der Gehäuseschiene<br />

auf dem Upper Receiver<br />

und dem Lauf stimmt.<br />

Modell: OA-10 M 6<br />

Preis: € 20<strong>50</strong>,-<br />

Kaliber:<br />

<strong>Magazin</strong>kapazität:<br />

Länge:<br />

Lauf:<br />

Gewicht:<br />

.308 Winchester<br />

2, 10, 20 Patronen<br />

960 mm<br />

16 ¾“ / 425 mm (ohne Feuerdämpfer)<br />

3900 g<br />

Bei der Munition gab es aber ein paar Änderungen:<br />

Tulammo FMJ und die Matchking-Patrone<br />

von Sellier & Bellot waren<br />

nicht lieferbar und wurden durch Frankonia<br />

Topshot FMJ respektive Lapua Lock<br />

Base ersetzt. Die extra schwere 190-grs-<br />

Elite von RWS musste der 175-grs-Matchking<br />

von Remington weichen. Von der<br />

190er RWS waren zwar genug vorhanden<br />

– von dieser Sorte passten aber höchstens<br />

zwei Stück in das OA-<strong>Magazin</strong>, danach<br />

verklemmte sich der Zubringer. Ein<br />

Ärgernis, denn in die <strong>Magazin</strong>e von <strong>HK</strong><br />

und DPMS passte die lange 190-grs-RWS<br />

einwandfrei und für die DPMS war es sogar<br />

die bevorzugte Laborierung. <strong>Das</strong><br />

kurze OA-10 M 6 hatte mit der 168-grs-<br />

Matchking von Remington eine Zuführungsstörung.<br />

Ansonsten lief alles glatt,<br />

auch mit der für das Einschießen verwendeten<br />

Teilmantel-Munition. Durch<br />

das im Vergleich zum AR-15 nach hinten<br />

verlängerte Gehäuse eignet sich der normale<br />

A2-Hinterschaft eher für große<br />

Schützen. Und wer an der Waffe etwas<br />

Gewicht sparen möchte, der sollte sich<br />

nicht nur bei der Rohrlänge und Laufkontur<br />

bescheiden, sondern zugleich zusehen,<br />

ob er nicht auch mit einem Mid-<br />

Length-Handschutz glücklich wird. Denn<br />

beim Rifle-Quadrail-TRH und erst recht<br />

dem extra langen 15,5"-Rail-Handschutz<br />

legen die Selbstlader in Gewicht und<br />

Vorderlastigkeit tüchtig zu.<br />

Beim freihändigen Schießen fiel auf,<br />

dass man für die Variante mit 21 Zoll<br />

langem Bull Barrel brav sein Schwarzbrot<br />

gegessen haben sollte – die<br />

16 3 / 4<br />

"-Version mit ihrer 18-mm-Laufkontur<br />

ist viel handlicher, als die Unterschiede<br />

in Gesamtlänge und Gewicht<br />

vermuten lassen. Mit dem vorliegenden<br />

OA-10 Bull Barrel und seinem freischwingenden<br />

Rohr ließen sich bessere<br />

Fünf-Schuss-Streukreise<br />

erreichen als<br />

mit dem kürzeren,<br />

dünneren und nicht<br />

frei schwingenden<br />

Rohr des OA-10 M 6. Sowohl der Spitzenstreukreis<br />

von 19 mm mit dem Lapua-<br />

Geschoss des Typs Lock Base (OA-10 M 6:<br />

24 mm, Lapua Scenar 167 grs) als auch<br />

der Durchschnitt der sieben verwendeten<br />

Matchpatronen von 26 mm (M 6:<br />

40,7 mm) waren besser. Für kleinste<br />

Trefferbilder ist ein freischwingender<br />

Lauf wohl auch dann eine gute Idee,<br />

wenn man ausschließlich von einer weichen<br />

Auflage feuert. Der alternative<br />

Einsatz eines Zweibeins oder des<br />

Schießriemens würde den Unterschied<br />

wohl nochmals verstärken. Weil aber<br />

nicht jeder AR-10-Fan Lust darauf hat,<br />

ständig teure Matchpatronen zu verknattern,<br />

mussten die beiden Aspiranten<br />

auch für ein 15-Schuss-Trefferbild<br />

mit günstiger Vollmantelmunition herhalten.<br />

Also verschossen die Tester aus<br />

den Gewehren aufgelegt bei handwarmem<br />

Rohr zügig im Takt von drei, vier<br />

Sekunden jeweils 15 Patronen von Frankonias<br />

TopShot-Vollmäntlern. Auch hier<br />

platzierte sich der freischwingende<br />

23-mm-Bull-Barrel vor dem kürzeren<br />

Heavy Barrel: 53 (41) mm für die 21"-Version<br />

gegen 67 (58) mm beim OA-10 M 6.<br />

Bei den jeweils letzten Schüssen begannen<br />

sich bei 18-facher Vergrößerung die<br />

ersten Mirage-Effekte einzustellen. Mit<br />

einer niedrigeren Vergrößerung und<br />

Anders als abgebildet, sollen zukünftig alle OA-10 M 6 einen<br />

OA-Teleskopschaft anstelle des normalen A2-Hinterschaftes<br />

erhalten. Korn und Tragegriffkimme gehören aber nach wie<br />

vor zum aufpreispflichtigen Zubehör.<br />

Abzugswiderstand:<br />

29<strong>50</strong> g<br />

20 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Oberland Arms OA-10 | TEST & TECHNIK<br />

Leupold Mark AR Mod1:<br />

<strong>Das</strong> OA-10 mit Bull Barrel sowie die handliche M 6-Version<br />

wurden beide mit den gleichen Leupold-Mark AR-Zielfernrohren<br />

und Weaver-Ringen geschossen wie die 308er<br />

Testwaffen von DPMS und Heckler & Koch im letzten Heft.<br />

Vor dem Schießen versahen die Tester die OA-Halbautomaten<br />

mit den gleichen, von der Helmut Hofmann GmbH<br />

gestellten Leupold-Zielfernrohren und Weaver-Ringen<br />

wie die Testwaffen von Heckler & Koch und DPMS (siehe<br />

<strong>VISIER</strong> 5/2014). Bei der Montage handelte es sich um<br />

ungekröpfte, zöllige Ringe (1"-XX-High) aus der Tactical-<br />

Reihe von Weaver und beim ZF selbst um das Leupold<br />

6 - 18 x 40 „Mark AR Mod1“, hier mit feinem Duplex-Absehen.<br />

Mit 685 Euro gehört es trotz Multicoat 4-Linsenbeschichtung,<br />

Parallaxeausgleich am Objektiv und bequem<br />

bedienbaren Stelltürmen („0,1 mil per Klick“-Rasten) zu<br />

den günstigeren Angeboten des US-Unternehmens. Die<br />

Optik erscheint klar, kontrastreich und farbecht. Die nur<br />

430 g leichten Testgläser hinterließen für Targetzielfernrohre<br />

der mittleren Preisklasse gerade auf den wuchtigen<br />

308er Selbstladern einen feinen Eindruck. Der Augenabstand<br />

reichte im sitzenden Anschlag gerade noch aus, um<br />

die Gläser auch ohne gekröpfte Montagen direkt auf den<br />

308er Systemgehäusen zu montieren. Die Montagehöhe<br />

erfordert durch das relativ schlanke Objektiv keine erhöhte<br />

Schaftbacke. Zudem passte beim MR 308 dank des<br />

kompakten Okulars die mechanische Klappkimme von<br />

Heckler & Koch gerade noch unter das montierte ZF. Die<br />

Austrittspupille ist seitlich etwas empfindlich, und bei<br />

18-facher Vergrößerung trifft dies auch auf den Augenabstand<br />

zu. Bei sechsfacher Vergrößerung hat man dagegen<br />

beim Leupold Mark AR Mod 1 weitaus mehr Spielraum<br />

beim Augenabstand, allerdings nur „nach hinten“ – um<br />

ihn auszunützen, müsste das ZF dann doch weiter vorn<br />

montiert werden. Probehalber wurde das Mark AR auch<br />

auf einem AR-15 mit (komplett ausgezogenem) Teleskopschaft<br />

montiert. Da wird es dann aber durch den kürzeren<br />

223er Lower Receiver mit dem Augenabstand doch etwas<br />

zu eng. Für ein AR-15 benötigt das Leupold 6 - 18 x 40<br />

Mark AR Mod1 zwar keine erhöhte Montage, aber es<br />

empfehlen sich zumindest nach vorn gekröpfte Ringe.<br />

Die Mark-AR-Serie bietet Leupold in verschiedenen<br />

Modellen mit diversen, auch beleuchteten Absehen an.<br />

Juli 2014<br />

Consignments<br />

Wanted<br />

For Important Firearms Auction ~ October, 2014<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 21<br />

05-29-14visierquart.indd 1<br />

5/21/14 12:17 PM


TEST & TECHNIK | Oberland Arms OA-10<br />

Die AR-10-Tragegriffkimme (rechts) passt auf alle OA-10-Gehäuse (rechts). <strong>Das</strong> DMR-E (links) kommt serienmäßig mit einer aufgeschraubten<br />

Toprail von ARMS mit integrierter Klappkimme. Beide Kimmen lassen sich per Rändelschraube seitlich justieren.<br />

Schießtest:<br />

OA-10 Bull Barrel, 533-mm-Lauf (21")<br />

Nr. Laborierung SK (mm) SK (mm)<br />

OA-10 M 6 (16,75"/425-mm-Lauf)<br />

1 148 grs TopShot Competition FMJ 53 (32) 31<br />

2 167 grs Lapua Scenar HP-BT 29 (12) 24<br />

3 168 grs Hornady HP-BT 23 27 (17)<br />

4 170 grs Lapua Lock Base 19 35 (24)<br />

5 168 grs Remington Matchking 24 (15) <strong>50</strong> (35)<br />

6 168 grs RWS Target Elite HP-BT 23 (11) 26<br />

7 175 grs Prvi Partizan HP-BT 27 (20) 58 (38)<br />

8 175 grs Remington Matchking 36 (23) 34 (20)<br />

Abkürzungen / Anmerkungen: SK (mm) = Streukreisangaben in Millimetern. Entfernung 100 Meter, Fünf-Schuss-Trefferbilder, sitzend mit aufgelegter<br />

Waffe ermittelt. Werte in Klammern nach Abzug eines Ausreißers. Optik: Leupold Mark AR Mod1 6 - 18 x 40. HP = Hollow Point (Hohlspitz). BT = Boat<br />

Tail (Bootsheck). FMJ = Full Metal Jacket (Vollmantel).<br />

22 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Oberland Arms OA-10 | TEST & TECHNIK<br />

erst recht mit mechanischer Visierung<br />

könnte man natürlich noch fröhlich weiterschießen.<br />

Der Effekt war bei beiden<br />

OA-10 ähnlich, trotz der unterschiedlichen<br />

Handschutzkonstruktion und den<br />

verschiedenen Laufkonturen.<br />

Fazit: <strong>Das</strong> einfache M 6 punktet durch<br />

seine Führigkeit in Kombination mit guter<br />

Schussleistung, für maximale Präzisionsergebnisse<br />

empfehlen sich aber die<br />

Freischwinger-Varianten. Die Optionen<br />

für eine Nach- oder Umrüstung ab Hersteller<br />

sind umfangreich. In der Verwendung<br />

von Teilen diverser Fremdhersteller<br />

steht das OA-10 der großen Auswahl<br />

für die 308er Selbstlader von DPMS etwas<br />

nach. <strong>Das</strong> Oberland Arms OA-10 ist<br />

ein sauber verarbeiteter und präziser<br />

Selbstlader zu einem konkurrenzfähigen<br />

Preis. Die Bull-Barrel-Basisversionen<br />

entsprechen in Preis und Ausstattung<br />

in etwa den einfachsten Varianten<br />

von DPMS. <strong>Das</strong> DMR-E ähnelt preislich<br />

einem <strong>HK</strong> MR 308 in der „G-28“-Konfiguration<br />

mit langem Handschutz, Feuerdämpfer,<br />

mechanischer Visierung und<br />

G 28-Hinterschaft. <strong>Das</strong> OA-10 DMR-E<br />

bietet aber eine nochmals umfangreichere<br />

Ausstattung wie den Kompensator,<br />

das Zweibein mit Adapter oder den<br />

DMR-Abzug von Geissele.<br />

Test: Hamza Malalla und<br />

Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers und<br />

Hamza Malalla<br />

Alle Testwaffen samt Zubehör stammen<br />

von Oberland Arms (82386 Huglfing,<br />

www.oberlandarms.com), die Leupold-<br />

Zielfernrohre und Weaver-Montageringe<br />

von der Helmut Hofmann GmbH Mellrichstadt,<br />

(www.helmuthofmann.de).<br />

Oberland Arms verkauft über den Fachhandel<br />

sowie direkt an Endkunden,<br />

Großhändler Helmut Hofmann vertreibt<br />

Leupold und Weaver ausschließlich über<br />

den Fachhandel.<br />

Andreas Kneutgens Interesse<br />

gilt vor allem Präzisions-<br />

Repetierern, er hat aber auch<br />

eine Schwäche für das System<br />

Kalaschnikow. Sein erster Eindruck<br />

nach 20 Schuss über das<br />

OA-10 mit 21" Bull Barrel: “Der<br />

Abzug ist okay, die Verarbeitung<br />

sauber. Grundsätzlich ist an dem<br />

Gewehr zunächst einmal alles<br />

dran, was man braucht. Wenn es<br />

unter 2000 Euro zu haben wäre,<br />

wäre dies für mich ein sehr guter<br />

Preis“. (Anmerkung: Wie abgebildet<br />

mit kanneliertem Lauf<br />

kostet das OA-10 21" Bull Barrel<br />

20<strong>50</strong> Euro).<br />

AUS BEGEISTERUNG<br />

AM SPORT<br />

<strong>Das</strong> MR308 ist die zivile Version des militärisch genutzten <strong>HK</strong>417 im Kaliber .308.<br />

Der Halbautomat überzeugt vor allem durch hervorragende Präzision, exzellentes Handling und<br />

zuverlässige Funktionalität. Ein Muss behördlicher Anwender, ein Plus leidenschaftlicher<br />

Sportschützen. Mehr unter www.heckler-koch.com<br />

Im Fachhandel erhältlich. Abgabe von <strong>Waffen</strong> nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 23


TEST & TECHNIK | LWRC International SIX8 SPR<br />

Taktische<br />

Selbstladebüchse<br />

SIX8 SPR:<br />

Zur<br />

besonderen<br />

Verwendung<br />

Jedes Jahr wächst die Anzahl der <strong>Waffen</strong> auf AR-15-Basis. Damit<br />

einher geht auch eine Auffächerung der Kaliberpalette. Aktuelles<br />

Beispiel: das SIX8 SPR von LWRC International in 6,8 mm SPC.<br />

24 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


LWRC International SIX8 SPR | TEST & TECHNIK<br />

Schon wieder ein neues AR? Dieser<br />

Gedanke beschleicht einen als VI-<br />

SIERler oftmals bei der monatlichen<br />

Themenkonferenz. Bei so vielen<br />

ARs, wie sie in den letzten <strong>Jahre</strong>n durch<br />

die Redaktion liefen, hätte dieser Gedanke<br />

zumindest teilweise eine Berechtigung.<br />

Aber im Falle des SIX8 von<br />

US-Hersteller LWRC International wäre<br />

der AR-Vergleich in etwa so fair, als würde<br />

man einen serienmäßigen Geländewagen<br />

mit einer Spezialkonstruktion für<br />

die Rallye Paris-Dakar gleichsetzen:<br />

Nicht nur das Gewehr trägt den Beinamen<br />

„Special Purpose Rifle“, auch die<br />

dazugehörige Patrone 6,8 mm ist ganz<br />

für Special Purposes (besondere Verwendungen)<br />

zugeschnitten.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen ARs begann<br />

die Geschichte des SIX8 nicht in<br />

den USA, sondern zumindest teilweise<br />

in Jordanien: König Abdulla II., Herrscher<br />

des haschemitischen Königreichs<br />

von Jordanien, wollte für seine Palastwache<br />

eine Waffe im Kaliber 6,8 mm SPC.<br />

Die im US-Staat Maryland angesiedelte<br />

Firma LWRC International produzierte<br />

zu diesem Zeitpunkt ein AR mit dem Namen<br />

Legacy und konstruierte diese Waffe<br />

für die Jordanier um. Diese waren von<br />

der Qualität begeistert. <strong>Das</strong> sprach sich<br />

im Nahen Osten herum und kurze Zeit<br />

LWRC Internationals Urversion für die<br />

Palastwache zeichnete sich durch ihre<br />

extreme Kompaktheit aus.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 25


TEST & TECHNIK | LWRC International SIX8 SPR<br />

Der 16-Zoll-Lauf macht das SIX8 kompakt genug<br />

für die meisten Anwendungen, lässt aber noch<br />

genug „Luft nach oben“, um auch auf längere<br />

Distanzen zuverlässig zu treffen. Hier montiert:<br />

ein Grippod-Vordergriff mit Surefire-Zielleuchte.<br />

später wollte auch Saudi Arabien die Gewehre<br />

für die königlich saudische Garde<br />

erwerben – allerdings mit einigen Änderungen<br />

gegenüber dem „jordanischen<br />

Modell“. <strong>Das</strong> führte dazu, dass LWRCI<br />

ein völlig neues System am Reißbrett<br />

entwarf – das Ur-SIX8. Die daraus für die<br />

Saudis produzierte extrem kompakte<br />

Waffe nennt sich UCIW oder Ultra Compact<br />

Individual Weapon. <strong>Das</strong> System<br />

SIX8 enthält mehrere von LWRCI patentierte<br />

Verbesserungen gegenüber einem<br />

Standard-AR. Der neueste Ableger nennt<br />

sich SIX8 SPR und stellt gleichzeitig die<br />

erste Variante für den zivilen Markt dar.<br />

Innere Werte: Von außen unterscheidet<br />

sich die neue Waffe nicht sonderlich<br />

von anderen ARs: Über den 16-Zoll<br />

(406 mm) langen Lauf zieht sich ein<br />

Quad Rail Handguard, der das Rohr frei<br />

schwingen lässt und den man durch einen<br />

kurzen Zug nach vorn aus seiner<br />

Halterung nehmen kann. Am hinteren<br />

Ende findet sich ein Schubschaft im<br />

M 4-Stil, allerdings um eine verbreiterte<br />

Wangenauflage ergänzt (Crane-Stock).<br />

Die wirklichen Neuerungen zeigen sich,<br />

wenn man das SIX8 zerlegt. <strong>Das</strong> funktio-<br />

26 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Die Aufteilung des Piston-Systems hat den Vorteil, dass jedes Teil einen geringeren<br />

Weg zurücklegt und so durch weniger bewegte Masse der Rückstoß verringert wird.<br />

Über dem Verschlusskopf mit dem doppelt gefederten Auszieher liegt der Verschlussträger.<br />

Die große Einbuchtung darin dient zur Aufnahme von Schmutz.<br />

Juli 2014


LWRC International SIX8 SPR | TEST & TECHNIK<br />

Modell:<br />

LWRCI SIX8 SPR<br />

Preis: US $ 2114,-<br />

Kaliber:<br />

Kapazität:<br />

6,8 mm SPC<br />

30 + 1 Patronen<br />

Gesamtlänge*:<br />

L a u fl ä n g e :<br />

Dralllänge:<br />

Abzugsgewicht:<br />

Gewicht:<br />

825 - 901 mm<br />

16" (406 mm)<br />

1:10" (254 mm)<br />

2721 g<br />

3300 g<br />

Ausführung: Halbautomat auf AR-15-Basis mit kurzhubigem Piston-Gassystem.<br />

Gehäuse hartanodisiert und phosphatiert. Feuerwahlhebel, <strong>Magazin</strong>auslöser und<br />

Verschlussfang beidseitig. Teleskop-Schubschaft aus Polymer in sechs Positionen<br />

verstellbar. Griff und <strong>Magazin</strong> von Magpul. Aufklappbare Visierung.<br />

* Gesamtlänge bei eingeschobener bzw. ausgezogener Schulterstütze.<br />

niert bis auf den Handschutz auch ganz<br />

wie beim klassischen AR durch das Entfernen<br />

der beiden Bolzen, die Upper und<br />

Lower Receiver miteinander verbinden.<br />

Hat man dann auch den Vorderschaft<br />

entfernt, zeigt sich das Piston-Gassystem<br />

der Waffe. Dieses funktioniert im<br />

Gegensatz zu vielen anderen Piston-ARs<br />

mit kurzem Hub über zwei hintereinander<br />

liegende Schubstangen: <strong>Das</strong> vom<br />

Lauf abgezapfte Gas bewegt den vorderen<br />

Kolben nach hinten, dieser gibt seinen<br />

Impuls an die zweite Schubstange<br />

ab, die wiederum auf den Verschlussträger<br />

wirkt. Auf diesem sitzt anstelle des<br />

üblichen Bolt Key, also der Stelle, auf<br />

die die Gase einwirken, ein massiver<br />

Block. LWRCI bezeichnet diesen wegen<br />

seiner Form als Tombstone (Grabstein).<br />

Dessen Stirnseite fräste der Hersteller<br />

konkav ein, damit der vorn rundliche<br />

Gaskolben immer in die gleiche Kuhle<br />

Alle Bedienelemente lassen sich sowohl von<br />

links als auch von rechts erreichen. Auch<br />

der Abzugsbügel folgt mit seiner nach unten<br />

gebogenen Form den aktuellen AR-Trends.<br />

MKE-<strong>Waffen</strong> vom exclusiv Generalimporteur in Europa<br />

ROBUST<br />

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www.mkeu.eu<br />

e-mail: boz@mkeu.eu<br />

MKEU GmbH - Hauptstr.22<br />

97534 Waigolshausen<br />

Juli 2014<br />

Tel.: +49 (0) 9722 94 7770<br />

Fax.: +49 (0) 9722 7748<br />

T41<br />

Kaliber: .308 (7,62 x 51)<br />

Länge:<br />

1020 mm<br />

Lauflänge: 4<strong>50</strong> mm<br />

T41 SPORT<br />

Kaliber: .308 (7,62 x 51)<br />

Länge:<br />

1200 mm<br />

Lauflänge: 600 mm<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 27


TEST & TECHNIK | LWRC International SIX8 SPR<br />

eingreifen kann. Dem Verschlussträger<br />

spendierten die Ingenieure eine Ausfräsung,<br />

die Schmutz aufnehmen soll. All<br />

das soll dafür sorgen, dass das SIX8 im<br />

Schuss ähnlich ruhig liegt, wie ein standardmäßiges<br />

AR mit direkter Gasabnahme.<br />

Der Abzug des SIX8 löste bei rund<br />

2700 Gramm aus, allerdings kroch er ein<br />

wenig, was sich beim Schießtest noch<br />

bemerkbar machen sollte.<br />

Um das Gehäuse des Upper Receivers<br />

zu verstärken, behandelte LWRCI dessen<br />

7075 T6-Aluminium-Legierung mit einem<br />

Coining genannten Verfahren. Diese<br />

„Doppelprägung“ soll das Material<br />

verdichten und für mehr Steifigkeit sorgen.<br />

Am Gehäuse montiert der Hersteller<br />

beidseitige Bedienelemente sowohl<br />

beim Feuerwahlhebel als auch beim<br />

<strong>Magazin</strong>auslöser und Verschlussfang.<br />

<strong>Magazin</strong>hersteller Magpul steuerte die<br />

passenden Tanks bei. Sie sind extra für<br />

die 6,8 mm SPC ausgelegt und können –<br />

trotz äußerer Ähnlichkeit – nicht in<br />

223er ARs verwendet werden. Vom gleichen<br />

Hersteller stammt auch der Pistolengriff.<br />

Auf der oberen Rail sitzen<br />

standardmäßig Klappkimme und -korn.<br />

Abgerundet wird das SIX8 durch eine<br />

matt-schwarze, hartanodisierte und<br />

Mit montiertem Vierfach-ACOG-ZF von Trijicon traf das SIX8 Stahlziele bis 400 Yards (365 m) Entfernung mühelos. <strong>Das</strong> Auswurffenster<br />

ist im Vergleich zum normalen AR um 20 Prozent vergrößert, um Platz für die längere Hülse der 6,8 mm zu schaffen.<br />

Schießtest: LWRCI SIX8 SPR in 6,8 mm SPC<br />

Nr. Fabrikpatronen Kleinster Streukreis (mm) Größter Streukreis (mm) Durchschnitt (mm) v 0<br />

(m/s) E 0<br />

(J)<br />

1 98 grs ATK Gold Dot JSP 33 47 38 890 2308<br />

2 110 grs Hornady V-Max 36 45 41 709 1792<br />

3 114 grs Rem. OTM 23 42 36 789 2318<br />

4 115 grs Silver State HPBT 35 43 38 789 2323<br />

Anmerkungen / Abkürzungen: Fünf-Schuss-Streukreise, geschossen auf 100 Yards (91,4 Meter), sitzend von der Sandsack-Auflage, angegeben<br />

in Millimetern. v 0<br />

(m/s) = Geschossgeschwindigkeit an der Mündung, angegeben in Meter pro Sekunde. E 0<br />

(J) = Geschossenergie an der Mündung,<br />

errechnet aus v 0<br />

und Geschossgewicht, angegeben in Joule. g = Gramm. grs = Grains (1 g entspricht 15,432 grs). JSP = Jacketed Soft Point (Teilmantel).<br />

OTM = Open Tip Match (Hohlspitz-Match). HP = Hollow Point (Hohlspitz). BT = Boat Tail (Bootsheck). Rem. = Remington.<br />

28 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


LWRC International SIX8 SPR | TEST & TECHNIK<br />

Montagen<br />

mit einstellbarer<br />

Vorneigung<br />

Die <strong>Magazin</strong>e stammen von Magpul und können ihre PMAG-Verwandtschaft nicht<br />

verleugnen. Allerdings fallen die 6,8 mm-Varianten etwas länger und tiefer aus.<br />

phosphatierte Beschichtung. Bis hierhin<br />

konnte die Waffe die Tester durchaus<br />

begeistern, als nächstes stand dann der<br />

Praxistest auf der Agenda.<br />

Range Time: Extra für den Test im<br />

scharfen Schuss versorgte ATK/Federal<br />

die <strong>VISIER</strong>-Prüfer mit 6,8 mm SPC Gold-<br />

Dot-Munition. Diese Laborierung ist noch<br />

nicht auf dem Markt. Für den Präzisionstest<br />

kamen zudem die Hornady V-Max mit<br />

110 grs schwerem Geschoss, 114 grs Remington<br />

OTM und die 115 grs schwere<br />

Silver-State-Hohlspitzmunition zum Einsatz.<br />

Zunächst schossen die Tester auf<br />

200 Yards (183 m) jeweils mit Holo Sight<br />

von EOTech, Rotpunktvisier von Aimpoint<br />

und einem 4 x 32 ACOG-Zielfernrohr von<br />

Trijicon einige Durchgänge stehend freihändig<br />

auf Stahlplatten. Hier konnte die<br />

rückstoßarme Kombination aus dem<br />

kurzhubigen Doppelkolbensystem und<br />

der 6,8 SPC ihr Können voll ausspielen.<br />

Aufgelegt konnten die Tester auch auf<br />

400 Yards (365 m) noch problemlos die<br />

Platten zum Klingen bringen.<br />

Diese ersten Durchgänge mit dem SIX8<br />

begeistern die Tester. Vor allem der geringe<br />

Rückstoß machte sich positiv bemerkbar,<br />

Störungen traten keine auf. Für den<br />

Juli 2014<br />

nächsten Durchgang montierten die Profis<br />

ein 3-9 x 30 MR/T-Zielfernrohr von<br />

Leupold und stellten die Scheiben in 100<br />

Yards (91,4 m) Entfernung auf. Auch hier<br />

sorgte der Halbautomat für vorzeigbare<br />

Ergebnisse: Mit allen Laborierungen<br />

lagen die durchschnittlichen Streukreise<br />

bei rund 40 mm. Die engsten Gruppierungen<br />

produzierte die Remington OTM – mit<br />

maximal 23,1 Millimetern Abstand zwischen<br />

den Löchern. Die Tester bedauerten<br />

allerdings, dass der recht krude Mil-Spec-<br />

Serienabzug noch dichtere Streukreise<br />

verhinderte. Mit einem Matchtrigger ließe<br />

sich hier sicherlich noch mehr aus der<br />

Waffe herausholen.<br />

Fazit: Beim SIX8 handelt es sich also<br />

doch nicht um ein ganz alltägliches AR.<br />

Durch das kurzhubige Piston-System<br />

kommt die Waffe in puncto Präzision und<br />

Rückstoß an ein Standard-AR heran – dabei<br />

aber mit allen Vorteilen der vielgepriesenen<br />

6,8 mm SPC. Beim Abzug sollte<br />

der Hersteller entweder einen Ersatz anbieten,<br />

oder die Waffe in zwei Varianten<br />

herausbringen. Ansonsten: Volle Empfehlung<br />

für Range und Revier.<br />

Text: Gary Paul Johnston / Thomas Quirin<br />

Fotos: Gary Paul Johnston<br />

0-70 MOA<br />

®<br />

G. Recknagel e.K.<br />

+49 (0) 9721 / 84366<br />

info@era-tac.de<br />

www.era-tac.de<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 29


TEST & TECHNIK | Grand Power X-Calibur & X-Trim<br />

Selbstladepistolen von Grand Power:<br />

X-Faktor<br />

<strong>Das</strong> slowakische Unternehmen Grand<br />

Power produziert neben dem in der<br />

letzten Ausgabe vorgestellten Standardmodell<br />

K 100 eine ganze Familie<br />

von Pistolenmodellen. Für Sportler<br />

besonders interessant: die<br />

Matchvarianten<br />

X-Calibur und<br />

X-Trim.<br />

30 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Grand Power X-Calibur & X-Trim | TEST & TECHNIK<br />

<strong>Das</strong> Gemeinsame zuerst: Alle Pistolen<br />

der Firma Grand Power s.r.o.<br />

(GP) aus Banská Bystrica in der<br />

Slowakei besitzen einen außenliegenden<br />

Hahn und ein Polymergriffstück. In<br />

dessen Inneren sitzt ein massiver, einteiliger<br />

Stahlkäfig, im Kunststoffrahmen<br />

von Stiften gehalten. Dieser Käfig<br />

dient als Schnittstelle für die Kleinteile<br />

der Mechanik. Dazu fräst das Werk im<br />

oberen Käfigbereich die Führungschienen<br />

für den Schlitten heraus. Der Lauf<br />

verriegelt über einen massiven Kamm<br />

vor dem Patronenlager im Schlitten. Die<br />

Drehbewegung steuert dabei ein in den<br />

Rahmen eingelassener Querbolzen aus<br />

Stahl. Bis auf sehr abgezählte Offerten<br />

im Bereich Double Action Only und Single<br />

Action kommen alle Modelle mit einem<br />

traditionellen DA/SA-Abzug. <strong>Das</strong><br />

Sicherungskonzept umfasst bei den aktuellen<br />

Varianten der GP-Reihe MK12<br />

normalerweise stets eine beidseitige<br />

Daumensicherung, einen Hahn mit Sicherheitsrast<br />

sowie eine automatische<br />

Schlagbolzensicherung. Letztere spart<br />

sich der Hersteller bei den reinrassigen<br />

„X“-Sportvarianten und allen Kleinkaliber-Pistolen,<br />

um Abzugscharakteristik<br />

und -gewicht zu optimieren. Diesen Weg<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 31


TEST & TECHNIK | Grand Power X-Calibur & X-Trim<br />

beschreitet unter anderen auch die<br />

tschechische Firma Ceska Zbrojovka bei<br />

ihren Sportmodellen. Alle Bedienelemente<br />

finden sich auf beiden Seiten des<br />

Griffstücks, inklusive der Demontageschieber<br />

oberhalb des Abzugsbügels.<br />

In den gefederten Zerlegeschiebern<br />

liegt dann auch eine der wichtigsten<br />

Neuerungen von GPs MK12-Griffstücken:<br />

Bei älteren Rahmen bis einschließlich<br />

dem der MK7 wurden die Pistolen<br />

per Abschwenken des Abzugsbügels demontiert,<br />

ähnlich einer Walther PP/PPK<br />

oder der Smith & Wesson M 41. Beim aktuellen<br />

MK12-Griffstück dagegen bestehen<br />

Griffstück und Abzugsbügel aus einem<br />

Guss, was für mehr Stabilität sorgen<br />

soll. Laut Werk werden alle wesentlichen<br />

Teile wie Lauf und Schlitten per Nitrierung<br />

(Tenifer/QPQ: Quench Polish<br />

Quench) vor Korrosion geschützt. Nicht<br />

alle <strong>Waffen</strong> mit MK12-Rahmen kommen<br />

komplett mit Wechsel-Griffschalen,<br />

aber GP hat vier unterschiedlich große<br />

Schalen im Sortiment.<br />

Die K 100-<strong>Magazin</strong>e fassten ursprünglich<br />

regulär 17 Patronen. Inzwischen<br />

hat GP aber wohl Zubringer und Feder<br />

modifiziert und beziffert die Kapazität<br />

nun mit 15 Schuss. Von den fünf gelieferten<br />

Neun-Luger-<strong>Magazin</strong>en nahmen<br />

zwei 15 Patronen auf, zwei fassten 16,<br />

eines mit schwarzem Zubringer sogar<br />

17 Schuss. Die brünierten, unbeschrifteten<br />

Behälter sehen aus, als kämen sie<br />

von der Firma MecGar. Sie ähneln in Design<br />

und Maßen stark den Italo-<strong>Magazin</strong>en<br />

für Tanfoglio (Small Frame) und CZ-<br />

75, sind aber auch abseits des<br />

quadratischen Ausschnitts für den <strong>Magazin</strong>auslöser<br />

an der Front nicht völlig<br />

baugleich. GP-Importeur Blue-Gun-<br />

Store verlangt 39 Euro für ein Reservemagazin<br />

in 9 mm Luger, die verlängerten<br />

Varianten für 20 oder 26 Schuss<br />

kosten 69 respektive 89 Euro. <strong>Das</strong> KK-<br />

Polymermagazin liegt bei 24 Euro.<br />

Modellpalette: Neben den normalen<br />

K 100 und ähnlichen Versionen im klassischen<br />

Dienstpistolenformat fertigt GP<br />

auch Kompakt- und Sportmodelle. Die<br />

kompakten Selbstlader waren zum Testzeitpunkt<br />

noch nicht beim Importeur lagernd<br />

vorrätig, wohl aber mehrere<br />

Sportversionen in 9 mm Luger und .22 l.r.<br />

Die X-Calibur besitzt einen aggressiv<br />

ausgefrästen Schlitten mit eingelassenem<br />

Elliason-Mikrometervisier.<br />

Ihr Markenzeichen ist der<br />

kannelierte 5"-Lauf.<br />

Beim Kaliber konzentriert GP sich in erster<br />

Linie auf die 9 mm Luger. Man baut<br />

aber auch Modelle in .380 ACP, 9 mm Makarow,<br />

.40 S & W, .45 ACP, 9 x 21 mm sowie<br />

Pistolen für nonletale Munition. An einer<br />

Variante in 10 mm Auto wird gerade gebastelt,<br />

und der Hersteller experimentiert<br />

auch mit PVD-Beschichtungen zum<br />

Oberflächenschutz. Blue-Gun-Store lieferte<br />

für einen ersten Überblick zwei X-<br />

Calibur, eine X-Trim in .22 l.r. sowie eine<br />

K 100 X-Trim im Kaliber 9 mm Luger. Die<br />

Großkalibermodelle finden sich auch auf<br />

der Positivliste der Production Division<br />

IPSC. Interessant für viele Sportschützen<br />

könnte die nicht abgebildete K 100 Target<br />

sein: im Prinzip eine normale K 100 mit<br />

Elliason-Kimme und Lichtsammlerkorn.<br />

Die diversen X-Modelle unterscheiden<br />

sich neben dem Wegfall der Schlagbolzensicherung<br />

vor allem durch die ausgefrästen<br />

Schlitten und Sondervisiere von<br />

den Basisversionen. Bei der X-Calibur<br />

kommt neben dem verlängerten Schlitten<br />

noch ein zwecks Gewichtsreduzierung<br />

kannelierter Konuslauf hinzu. Eine<br />

X-Calibur im Test besaß noch die schmalen<br />

Standard-Sicherungsflügel. Künftig<br />

sollen aber alle importierten X-Calibur-<br />

Modelle die extrabreiten Sicherungen<br />

mit Daumenauflage aufweisen.<br />

Zubehör: <strong>Waffen</strong> neuer und / oder weniger<br />

bekannter Marken haftet oft das<br />

Etikett „exotisch“ an, auch wenn sie<br />

nicht aus der Südsee, sondern aus Euro-<br />

Modell:<br />

Grand Power X-Calibur<br />

Preis: € 1099,-<br />

Kaliber:<br />

Kapazität:<br />

Maße (L x B x H):<br />

Lauflänge:<br />

Visierlänge:<br />

Kimme:<br />

Korn:<br />

Abzugsgewicht:<br />

Gewicht:<br />

9 mm Luger<br />

15 + 1 Patronen<br />

220 mm x 36,5 mm x 142 mm<br />

127 mm<br />

175 mm<br />

3,5 mm, Elliasson<br />

3,2 mm, Lichtsammler<br />

1100 / 3800 g (SA/DA)<br />

835 g<br />

32 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Grand Power X-Calibur & X-Trim | TEST & TECHNIK<br />

pa kommen. Jedenfalls mangelt es da<br />

häufig an nützlichem Zubehör, das vorhandene<br />

muss mühsam importiert werden.<br />

Nicht so bei GP. Im Bereich „Aftermarket“<br />

fällt die Auswahl zwar ungleich<br />

kleiner aus als bei bekannten Größen<br />

wie CZ oder Glock, aber die wichtigsten<br />

Dinge bekommt man. Die originalen <strong>Magazin</strong>e<br />

gibt es in diversen Längen beim<br />

Importeur. Blue-Gun-Store führt zudem<br />

Wettkampfholster:<br />

- Speedsec 6 von Höppner & Schumann<br />

(passt je nach Anzahl der „Einlagen“ für<br />

den MK 6- wie den MK 12-Abzugsbügel),<br />

- Amadini (Ghost Stinger und Ghost<br />

Ultimate).<br />

<strong>Das</strong> ältere von zwei Stinger-Mustern bot<br />

nur dem niedrigen K 100-Standardkorn<br />

Schießtest Grand Power X-Calibur, 9 mm Luger<br />

Nr. Fabrikpatronen (grs) SK (mm) v 2<br />

(m/s) E 2<br />

(J) Faktor<br />

1 115 grs Prvi Partizan FMJ 54 338 426 128<br />

2 115 grs Magtech JHP 45 356 472 134<br />

3 115 grs PMC FMJ 61 (47) 349 454 132<br />

4 124 grs Remington Golden Saber JHP 38 344 475 140<br />

5 124 grs TopShot FMJ 57 (38) 339 462 138<br />

6 124 grs Speer Gold Dot+P JHP 54 (27) 386 599 157<br />

7 139 grs Geco FMJ 61 278 351 127<br />

8 140 grs Sellier & Bellot FMJ 58 (41) 279 353 128<br />

9 154 grs Geco FMJ 68 (44) 278 386 140<br />

Anmerkungen / Abkürzungen: SK (mm) = Streukreisangaben, in Millimetern. Schussdistanz: 25<br />

Meter, Fünf-Schuss-Gruppen, ermittelt sitzend mit aufgelegter Waffe. Werte in Klammern nach<br />

Abzug eines Ausreißers. v 2<br />

(m/s) = Geschossgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde, gemessen<br />

zwei Meter vor der Mündung. E 2<br />

(J) = Geschossenergie in Joule, errechnet aus v 2<br />

und Geschossgewicht.<br />

JHP = Jacketed Hollow Point (Mantel-Hohlspitz). FMJ = Full Metal Jacket (Vollmantel).<br />

Bislang offerierte Grand Power die<br />

breite Sicherung mit Daumenauflage nur<br />

als Tuningteil, wahlweise links, rechts<br />

oder auf beiden Seiten zu montieren.<br />

Zukünftig sollen aber alle importierten<br />

X-Calibur damit ausgestattet werden.<br />

Modell:<br />

Preis: € 849,-<br />

Kaliber: 9 mm Luger<br />

Kapazität:<br />

Maße (L x B x H):<br />

Lauflänge:<br />

Visierlänge:<br />

Kimme:<br />

Korn:<br />

Abzugsgewicht:<br />

Gewicht:<br />

Juli 2014<br />

Grand Power K 100 X-Trim<br />

15 + 1 Patronen<br />

203 mm x 36,5 mm x 140 mm<br />

108 mm<br />

159 mm<br />

2,5 mm, Stahl<br />

3,0 mm, Lichtsammler<br />

1200 / 38<strong>50</strong> g (SA/DA)<br />

800 g<br />

Die auswechselbaren<br />

Griffschalen<br />

nutzte Grand<br />

Power schon<br />

bei älteren<br />

Baureihen.<br />

Neu bei der<br />

MK12: Hier<br />

sitzt der<br />

Demontagedrücker<br />

oberhalb des<br />

Abzugsbügels.<br />

Wie alle<br />

Varianten<br />

in „ausgewachsenen“<br />

Großkalibern<br />

verriegelt<br />

auch die K 100<br />

X-Trim in 9 mm<br />

Luger via<br />

rotierendem<br />

Lauf. Die<br />

Schließfedern<br />

bietet das<br />

Werk in unterschiedlichen<br />

Versionen an.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 33


TEST & TECHNIK | Grand Power X-Calibur & X-Trim<br />

aus Plastik genügend Platz. Aber bei der<br />

neuesten Stinger-Variante passen dank<br />

integrierter Kornrinne auch höhere<br />

Korne wie das der X-Calibur oder X-Trim.<br />

Zudem bietet der niederländische IPSC-<br />

Spezialist Saul Kirsch (www.double<br />

alpha.biz) sein Race-Master-Wettkampfholster<br />

auch für GP an. Diverse<br />

Custom-Holster aus Kydex (Standard-,<br />

Innenbund- und verstellbare Sportholster)<br />

für die GP kann man zudem als<br />

Endkunde direkt in Bulgarien bei LHS<br />

Holsters (www.lhsholsters.com) ordern<br />

– die Firma sucht zudem noch einen<br />

deutschen Vertriebspartner. Alle genannten<br />

Hersteller berücksichtigen<br />

auch Linkshänder.<br />

Dawson Precision fertigt hochwertige<br />

starre Visierungen (Kimmen und Korne)<br />

für die K 100 („STI GP6“) in Schwarz, mit<br />

Tritium und als Lichtsammler-Version –<br />

nicht aber für die X-Versionen von einer<br />

normalen GP-Pistole mit ihrer abweichenden<br />

Kornhöhe und den Elliason-Mikrometervisieren.<br />

Dawsons GP6-Visiere<br />

scheinen aber selbst in den USA durchaus<br />

nicht immer direkt lieferbar zu sein.<br />

Hierzulande repräsentiert die Firma<br />

Prommersberger sowohl STI als auch<br />

Dawson Precision (www.gunmaker.de).<br />

GP selbst bietet Teile wie verlängerte<br />

<strong>Magazin</strong>auslöser, diverse Kimmen und<br />

Korne in verschiedenen Höhen und Farben<br />

sowie griffiger gerillte Schlittenfanghebel<br />

als Tuningteile an.<br />

Verarbeitung und Handhabung:<br />

Was Passungen und Finish betrifft,<br />

braucht Grand Power den Vergleich mit<br />

etablierten Herstellern aus Deutschland<br />

und Österreich nicht zu scheuen.<br />

Unter der QPQ-Oberflächenvergütung<br />

steckt rundum sauber überschliffener<br />

Stahl. Auch die Polymer-Griffstücke mit<br />

30 Prozent Glasfaseranteil zeigen sich<br />

ansprechend verarbeitet. Die Läufe der<br />

Großkalibermodelle saßen in verriegeltem<br />

Zustand auch an der Mündung fest<br />

im Schlitten – bei den KK-Pistolen sind<br />

sie sowieso starr montiert. Die Mikrometerkimmen<br />

wurden sauber in den<br />

Schlitten eingelassen. Die quergerillten<br />

Stahlkorne mit Lichtsammlerstab bieten<br />

ein kontrastreiches Visierbild. Sie<br />

sind freilich auch sehr scharfkantig – für<br />

den sportlichen Einsatz genau richtig,<br />

nicht aber für Verteidigungswaffen. Einziger<br />

Wermutstropfen: Die Sportmodelle<br />

erhalten nur eine lasergravierte Beschriftung,<br />

während eine gewöhnliche<br />

K 100 eine dezente, handwerklich saubere<br />

Rollgravur trägt. Subjektiv sind<br />

Handlage und Balance ausgezeichnet,<br />

und die vier Griffgrößen unterscheiden<br />

sich tatsächlich wesentlich in Formgebung<br />

und Umfang. Leider sind die<br />

Griffstücke relativ glatt, von einem<br />

nachträglichen Stippling oder zumindest<br />

dem Einsatz von etwas Skateboardtape<br />

dürften die slowakischen Pistolen<br />

profitieren. Die GP-Abzüge stellen so<br />

ziemlich das Optimum dar, was derzeit<br />

im Großkaliberbereich an DA/SA-<br />

Systemen ab Werk angeboten wird: Glatt<br />

und leichtgängig in Double Action,<br />

das Überwinden der Sicherheitsrast ist<br />

kaum wahrnehmbar. Vorgespannt lösten<br />

Eine automatische Schlagbolzensicherung<br />

gibt es bei allen slowakischen<br />

Dienst- und Verteidigungsmodellen,<br />

aber nur bei wenigen Sportversionen.<br />

Modell:<br />

Grand Power K22 X-Trim<br />

Preis: € 690,-<br />

Kaliber:<br />

Kapazität:<br />

Maße (L x B x H):<br />

Lauflänge:<br />

Visierlänge:<br />

Kimme:<br />

Korn:<br />

Abzugsgewicht:<br />

Gewicht:<br />

34 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

.22 l.r.<br />

10 + 1 Patronen<br />

210 mm x 36,5 mm x 142 mm<br />

114 mm<br />

151 mm<br />

3,5 mm, Elliasson<br />

3,2 mm, Lichtsammler<br />

1200 / 4000 g (SA/DA)<br />

785 g<br />

Bis auf den starren Lauf ist die 22er Version der X-Trim nahezu baugleich mit<br />

der X-Trim in 9 mm Luger. Bei den Sportmodellen verzichtet GP auf die beim<br />

Modell K 100 übliche automatische Zündstiftsicherung.<br />

Juli 2014


Grand Power X-Calibur & X-Trim | TEST & TECHNIK<br />

die Sportversionen bei etwa 1100<br />

Gramm aus. Viel höher ist der Widerstand<br />

aber auch bei einer normalen<br />

K 100 nicht, trotz deren automatischer<br />

Schlagbolzensicherung. In Single-Action<br />

liegt der Ruhepunkt des Züngels<br />

angenehm weit hinten und der Rückstellweg<br />

(Reset) fällt extra kurz aus,<br />

nicht viel anders als etwa bei einer<br />

M 1911 oder Walther PPQ.<br />

Auf dem Schießstand: Durch die X-<br />

Calibur wanderten knapp <strong>50</strong>0 Patronen<br />

diverser Hersteller. Da es sich um ein für<br />

die Production-Klasse nahezu maßgeschneidertes<br />

Modell handelt, waren davon<br />

mehr als die Hälfte extra schwache<br />

Spezialladungen (zirka 360 Joule) mit<br />

schweren Geschossen von Sellier & Bellot<br />

und GECO, bevorzugt einhändig geschossen.<br />

Störungen gab es aber weder<br />

ein- noch beidhändig, egal ob mit<br />

schwachen Patronen oder den kräftigen<br />

+P-Gold Dot-Ladungen von Speer. Auch<br />

bei absichtlichem „limp wristing“ im<br />

Dreifingergriff wollte sich keine Störung<br />

einstellen – die X-Calibur blieb hierbei<br />

aber nach dem letzten Schuss nicht<br />

mehr offen. Freundlicherweise warf die<br />

Pistole auch nie eine Hülse ins Gesicht.<br />

Schießtest Grand X-Trim in .22 l.r.<br />

Bei den drei extra schwachen Munitionssorten<br />

kam es aber wegen des hier<br />

etwas müden Auswurfs dazu, dass die<br />

leeren Hülsen ab und an über den Arm<br />

kullerten; das passierte bei normal starker<br />

Munition nie. Bei der abgebildeten<br />

Nr. Fabrikpatronen (grs) SK (mm) v 2 (m/s) E 2 (J) Faktor<br />

1 36 grs Remington Viper Copper TC 49 (22) 342 136 40<br />

2 38 grs Aquila Super Extra HV Copper 53 304 114 38<br />

3 40 grs SK High Velocity Solid 58 (45) 289 108 38<br />

4 40 grs American Eagle HV Copper 65 (52) 286 106 38<br />

5 40 grs SK High Velocity Hollow Point 53 301 117 40<br />

6 40 grs Centurion HV 43 (31) 309 124 41<br />

7 40 grs RWS High Velocity 30 305 121 40<br />

Anmerkungen / Abkürzungen: SK (mm) = Streukreisangaben, in Millimetern. Schussdistanz: 25<br />

Meter, Fünf-Schuss-Trefferbilder, ermittelt sitzend mit aufgelegter Waffe. Werte in Klammern<br />

nach Abzug eines Ausreißers. v 2<br />

(m/s) = Geschossgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde zwei<br />

Meter vor der Laufmündung. E 2<br />

(J) = Geschossenergie in Joule, errechnet anhand der v 2<br />

und des<br />

Geschossgewichts. HP = Hollow Point (Hohlspitz). TC = Truncated Cone (Kegelstumpf).<br />

High Speed Geschosse<br />

Für perfekte Präzision in allen Schießdisziplinen:<br />

DSB MIP, BD<strong>MP</strong> 1<strong>50</strong>0, BDS IPSC, Bianchi<br />

Cup etc. Unsere Kurzwaffen-Geschosse sind<br />

laufschonend, preiswert und immer verfügbar.<br />

Juli 2014<br />

www.hn-sport.de<br />

www.facebook.com/HNsportDe<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 35


TEST & TECHNIK | Grand Power X-Calibur & X-Trim<br />

Links im Bild die aktuelle X-Calibur mit breiten Sicherungsflügeln samt Daumenauflage<br />

und der verstellbaren Elliason-Kimme. Daneben die K 100 X-Trim 9 mm Luger mit<br />

einer niedrigen Sonderkimme aus Stahl, welche in Verbindung mit dem Lichtsammlerkorn<br />

ungewöhnlich schmale Lichthöfe aufweist. Rechts die Standardvisierung des<br />

Dienstpistolenmodells GP K 100.<br />

Die Ausfräsungen in den<br />

Schlitten von X-Calibur, K 100<br />

X-Trim 9 mm und K 22 X-Trim<br />

dienen der dynamischen<br />

Optik und sollen die bewegte<br />

Masse reduzieren. Die X-<br />

Calibur wiegt trotz längerem<br />

Lauf und Schlitten kaum mehr<br />

als eine normale, vierzöllige<br />

Grand Power K 100.<br />

22er X-Trim hagelte es Funktionsstörungen,<br />

sowohl mit Standard- als auch mit<br />

HV-Munition. Blue-Gun-Store schickte<br />

aber flugs eine (baugleiche) Ersatzwaffe,<br />

dazu zwei Schachteln extra starke<br />

„Viper“ von Remington. Aus der zweiten<br />

X-Trim verschossen die Tester rund 300<br />

Patronen. Bei den 100 Viper-Patronen<br />

gab es eine Zuführstörung, außerdem<br />

jeweils einen Zündversager mit SK High<br />

Velocity und Centurion HV. Präzisionstechnisch<br />

setzte sich aus der KK-Pistole<br />

die RWS High Velocity mit 30 mm an die<br />

Spitze. Die X-Calibur bevorzugte Remingtons<br />

Premium-Munition Golden<br />

Saber (38 mm), gefolgt von Magtechs<br />

115 Grains leichten Hollow Points. Nach<br />

Abzug eines Ausreißers hätte sich die<br />

kräftige Gold Dot +P mit 27 mm Platz<br />

eins erobert.<br />

Die kontrastreichen Visierungen mit ihren<br />

relativ breiten Lichthöfen und<br />

36 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Lichtsammler-Kornen wurden zwar eigentlich<br />

auf schnelle Action-Disziplinen<br />

abgestimmt, machen aber auch beim<br />

gemächlichen Schießen auf 25 Meter<br />

eine gute Figur. Rein subjektiv fiel der<br />

Hochschlag der Mündung bei der X-Calibur<br />

trotz des geringen Gewichts niedrig<br />

aus, das Korn findet schnell wieder seinen<br />

Platz im Kimmenausschnitt, auch<br />

beim Wechsel zwischen mehreren Zielen.<br />

Die aktuelle Variante des Amadini<br />

Stinger (o.) kommt mit einer erweiterten<br />

Kornrinne. So findet auch die lange X-<br />

Calibur samt ihrem extra hohen Lichtsammlerkorn<br />

ausreichend Platz in dem<br />

italienischen Sportholster.<br />

Die bulgarische Firma LHS Holsters<br />

fertigt diverse Kydex-Customholster<br />

nach Kundenwunsch: diverse Designs,<br />

Farben, für verschiedene montierte<br />

Lichtquellen und Ähnliches. Neben<br />

gängigen Marken wie Glock, CZ und<br />

<strong>HK</strong> fertigt LHS Holsters auch Passendes<br />

für HS Produkt und Grand Power.<br />

Fazit: Die X-Trim in .22 l.r. ist eine gut<br />

verarbeitete KK-Pistole und im direkten<br />

Vergleich zu anderen KK-<strong>Waffen</strong> mit<br />

Stahlschlitten vergleichsweise günstig.<br />

Präzision und Ausstattung sind in Ordnung,<br />

aber die Funktion war auch bei der<br />

Ersatzwaffe trotz Verwendung von High<br />

Velocity-Patronen nicht hundertprozentig.<br />

Die X-Calibur in 9 mm Luger<br />

schießt sich sehr angenehm; präzise ist<br />

sie obendrein. Durch den ausgefrästen<br />

Schlitten und den kannelierten Konuslauf<br />

sieht sie auch noch richtig schick<br />

aus. Wer eine leichte Wettkampfwaffe<br />

mit Vollausstattung „out of the box“<br />

zum kleinen Preis sucht, für den ist<br />

Grand Powers X-Calibur ein heißer Tipp.<br />

Text: Hamza Malalla und<br />

Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers<br />

und Hamza Malalla<br />

Die Pistolen von Grand Power werden<br />

durch die Firma Blue-Gun-Store importiert<br />

und verkauft: Bayreuther Str. 41,<br />

91338 Igensdorf, www.blue-gun-store.<br />

de. Blue Gun Store lieferte die Testwaffen<br />

sowie die Holster von Höppner &<br />

Schumann und Amadini – vielen Dank!<br />

Juli 2014


Grand Power X-Calibur & X-Trim | TEST & TECHNIK<br />

GECO steht für ein modernes Sortiment an Munition<br />

für alle Anwendungen in Jagd und Sport.<br />

Über 100 <strong>Jahre</strong> Erfahrung in Entwicklung und<br />

Produktion stecken in jeder einzelnen Patrone.<br />

Deshalb finden aktive Jäger und Schützen bei<br />

GECO Qualitätsprodukte mit einem attraktiven<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Juli 2014<br />

www.geco-munition.de<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 37


TEST & TECHNIK | Smith & Wesson M & P 340<br />

Taschenrevolver<br />

M & P 340:<br />

Hart aber<br />

38 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Smith & Wesson M & P 340 | TEST & TECHNIK<br />

herzlich<br />

Trotz der großen Auswahl<br />

an modernen Taschenpistolen<br />

wollen vor allem<br />

in Amerika viele<br />

<strong>Waffen</strong>besitzer nicht<br />

vom Zweizöller-Revolver<br />

mit verdecktem Hahn<br />

lassen. Diese Klientel<br />

bedient Smith & Wesson<br />

unter anderem mit dem<br />

kleinsten Vertreter der<br />

Baureihe „Military &<br />

Police“: dem Modell 340.<br />

Im Jahr 1952 liefen bei US-<strong>Waffen</strong>hersteller<br />

Smith & Wesson die ersten<br />

Stücke der Revolverbaureihe „Centennial“<br />

(= Hundertjahr feier) vom Band.<br />

Sie basierten auf dem zwei <strong>Jahre</strong> zuvor<br />

eingeführten kleinen J-Frame-Modell 36<br />

mit außenliegendem Hammer sowie<br />

SA-/DA-Abzug (Frame = Rahmen, J = die<br />

kleinste der S & W-Rahmengrößen). Mit<br />

dem Centennial bot das Werk eine fürs<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 39


TEST & TECHNIK | Smith & Wesson M & P 340<br />

Links: Im Gegensatz zu den meisten anderen Centennial-Modellen zieht S & W beim M & P 340 die<br />

Abdeckung für die Ausstoßerstange bis zur Trommel durch.<br />

Rechts: <strong>Das</strong> Korn mit serienmäßigem Tritium-Leuchtpunkt ist mit dem Rahmen verstiftet. <strong>Das</strong><br />

erleichtert den Austausch, wenn die Leuchtkraft nach <strong>Jahre</strong>n einmal nachlassen sollte.<br />

verdeckte Führen voll optimierte Waffe:<br />

Kein Hahnsporn, der sich in Taschen oder<br />

an der Kleidung verfangen konnte, störte<br />

die Linie des Revolvers. Innen werkelte<br />

ein Double-Action-Only-System (DAO),<br />

der Rahmen verdeckte den Hahn vollständig,<br />

so dass kein Schmutz ins System<br />

eindringen konnte – die perfekte<br />

Lösung für <strong>Waffen</strong>träger vom Undercover-Polizisten<br />

bis zur Hausfrau, bei der<br />

die Handtasche auch als Holster herhalten<br />

musste. Mittlerweile sind gut sechs<br />

Jahrzehnte vergangen. Und trotz des<br />

Siegeszuges der Polymer-Taschenpistolen<br />

führt Smith & Wesson immer noch<br />

eine nicht gerade kleine Palette von<br />

J-Frame-Revolvern im Sortiment. <strong>Das</strong><br />

Gros davon: Modelle im Centennial-Style<br />

mit verdecktem Hammer. Darunter auch<br />

der neueste Ableger M & P 340.<br />

Die ersten DAO-Taschenrevolver von<br />

S & W verschossen noch ganz klassisch<br />

die Patrone .38 Special. Spätere Modelle<br />

verdauten auch +P-Ladungen dieses Kalibers<br />

mit erhöhtem Ladedruck. Der<br />

M & P 340 macht da keinen Unterschied,<br />

allerdings kommt die „Taschenflak“ im<br />

Gegensatz zu den meisten anderen<br />

J-Frames auch mit .357 Magnum zurecht.<br />

Und in dieser Kaliberwahl findet<br />

sich auch die Antwort, warum viele Käufer<br />

den kleinen Zweizöller einer flachen<br />

Pistole vorziehen: „Besser fünf Schuss<br />

Magnum als zehn in .380 ACP“, so lautet<br />

der gängige Tenor dieser Gruppe.<br />

Äußerlichkeiten: Schaut man sich<br />

den M & P 340 an, so hat sich wenig an<br />

Vergangenheit und Gegenwart: Links der originale S & W Model 40 Centennial, damals noch mit Handballensicherung, Stahlkorn<br />

und glatten Holzgriffschalen. Beim M & P 340 erkennt man anhand der Linien sofort die Herkunft, auch wenn die dicken Griffelemente<br />

und das Gehäuse der Ausstoßerstange die Waffe insgesamt etwas plumper wirken lassen. <strong>Das</strong> „Military & Police“-Logo<br />

hätte S & W vielleicht im selben Grau wie Kaliber- und Herstellerangabe halten sollen – Geschmackssache.<br />

40 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Smith & Wesson M&P 340 | TEST & TECHNIK<br />

der eigentlichen Linienführung des J-<br />

Frame getan. Bei der Materialwahl setzt<br />

S & W konsequent auf Leichtbau: Der<br />

Rahmen besteht aus einer leichten<br />

Scandium-Legierung. Nur die Trommel<br />

und die Seele des 47 mm (= 1,875 Zoll)<br />

langen Laufs fertigt Smith & Wesson der<br />

besseren Haltbarkeit wegen aus Stainless<br />

Steel. Auf der Waage kann sich das<br />

sehen lassen: Leer kommt die Waffe auf<br />

ein Gewicht von nur 377 Gramm. Auf farbige<br />

Akzente müssen Käufer verzichten,<br />

Rahmen und Trommel versieht der Hersteller<br />

mit einem mattschwarzen Finish.<br />

Unschön: Der Rücken der Hahnabdeckung<br />

der Testwaffe wies tiefe und gut<br />

sichtbare Werkzeugspuren auf. Der Funktion<br />

tut das keinen Abbruch, aber bei einem<br />

Ladenpreis von 869 Dollar oder 1159<br />

Euro beim Importeur Waimex darf man<br />

hier eine glatte Oberfläche erwarten.<br />

Serienmäßig kommt der M & P 340 mit<br />

Griffschalen aus weichem Kunststoff.<br />

Sie verfügen an der Vorderseite über<br />

zwei Fingermulden; der Rücken des<br />

Griffstücks bleibt unbedeckt. Hier<br />

konnte der kleine Revolver punkten:<br />

Trotz der geringen Größe bietet sich<br />

genug Auflagefläche. Nur für sehr große<br />

Hände wird es eng. Durch die gummiartige<br />

Oberfläche bieten die Elemente<br />

auch feuchten Pfoten genug Griffigkeit<br />

– trotz des recht flachen Checkerings<br />

aus vielen kleinen Noppen. Gegen Aufpreis<br />

liefert S & W auch Crimson-Trace-<br />

Griffe mit eingebautem Laser auf der<br />

rechten Seite (in Deutschland aber<br />

tabu). Die untere Hälfte des Auslösers<br />

für den Trommelkran fräste S & W etwas<br />

schräg an, damit auch dickere Daumen<br />

zwischen der Auflage auf der Griffschale<br />

und diesem Element Platz finden.<br />

Bis hierhin ähnelt der M & P 340 rein optisch<br />

seinen Schwestermodellen. Der<br />

erste sichtbare Unterschied thront über<br />

der Mündung: Hier sitzt statt des klassischen<br />

stählernen Rampenkorns ein<br />

„24/7 XS Big Dot“-Korn mit Tritium-<br />

Leuchteinsatz. <strong>Das</strong> Element ist mit dem<br />

Rahmen verstiftet und nicht verstellbar.<br />

Die Kimme besteht aus einem U-förmigen<br />

Ausschnitt in der Trommelbrücke.<br />

Trotz der nicht vorhandenen Verstellbarkeit<br />

lobten die Tester die Visierung:<br />

Kontrastreich und dank des Leuchtpunktes<br />

auch fürs Schießen bei schlechten<br />

Sichtverhältnissen geeignet. Auch<br />

der Abzug gefiel: <strong>Das</strong> Gewicht erscheint<br />

zwar mit rund 5400 Gramm auf den ersten<br />

Blick etwas hoch, geht aber für eine<br />

Verteidigungswaffe voll in Ordnung. Zudem<br />

sorgte Smith & Wesson für eine<br />

seidenweiche und absolut ruckelfreie<br />

Charakteristik über den gesamten Abzugsweg.<br />

„Exzellent im Vergleich zu den<br />

meisten anderen Revolvern dieser Klasse“,<br />

befanden die Profis.<br />

Auf der Range: Hier reisten die Tester<br />

mit Munition von Federal, Winchester<br />

und Remington an. In Erwartung eines<br />

saftigen Rückstoßes aus der leichten<br />

Waffe gestaltete sich das sonst gerne<br />

praktizierte „Shanghaien“ von anwesenden<br />

Schützen auf dem Stand diesmal<br />

etwas schwieriger als gewohnt. Nur wenige<br />

wollten ein paar Magnum-Ladungen<br />

aus dem 400-Gramm-Winzling schießen.<br />

Um die Treffgenauigkeit in einer Verteidigungssituation<br />

wiederzugeben, stellten<br />

die Prüfer die Ziele in zehn Yards<br />

(9,14 Meter) Entfernung auf. Der erste<br />

Durchgang zur Überprüfung der Visierung<br />

erfolgte mit Federals 357er Hohlspitzmunition<br />

Personal Protection Hyd-<br />

Auf der Abdeckung des Hahns hinterließ die CNC-Fräse<br />

unschöne Spuren. <strong>Das</strong> muss bei einem Preis von 1159<br />

Euro wirklich nicht sein.<br />

Damit die leichte<br />

Scandium-Legierung<br />

nicht bei scharfen 357er<br />

Ladungen Schaden<br />

nimmt, verbaut S & W<br />

einen Innenlauf aus<br />

Stahl. Auch er lässt<br />

sich austauschen.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 41


TEST & TECHNIK | Smith & Wesson M & P 340<br />

Modell Smith & Wesson M & P 340<br />

Preis:<br />

Kaliber:<br />

Kapazität:<br />

L a u fl ä n g e :<br />

Gesamtlänge:<br />

Abzugsgewicht:<br />

Gewicht:<br />

€ 1159,- (über Importeur Waimex)<br />

.38 Special / .357 Magnum<br />

5 Patronen<br />

1,875" (47,62 mm)<br />

160 mm<br />

5400 g<br />

377 g<br />

Ausführung: Revolver mit Double Action Only (DAO).<br />

Scandium-Rahmen, Trommel und Laufseele aus Stainless<br />

Steel. Visierung starr, Korn mit Tritium-Leuchtelement.<br />

ra Shok mit Geschossgewichten von 130<br />

Grains. Mit der relativ leichten Laborierung<br />

hielt sich der Rückstoß, zum Erstaunen<br />

der Tester, in angenehmen Grenzen.<br />

Die Treffer lagen auf der Scheibe<br />

mittig auf Handtellergröße zusammen.<br />

Mit den 158 Grains schweren Rundkopfgeschossen<br />

der 357er Remington UMC<br />

öffneten sich die Fünf-Schuss-Streukreise<br />

etwas auf rund 1<strong>50</strong> Millimeter. Als<br />

die Schützen anschließend die Remington<br />

Golden Saber mit 125 Grains in Richtung<br />

Kugelfang jagten, lagen die Löcher<br />

in der Scheibe nur gut 60 Millimeter weit<br />

auseinander – nicht schlecht. Danach<br />

allerdings zeigte sich, dass das Anfräsen<br />

der Unterseite der Trommelkranentriegelung<br />

bei großen Händen nicht<br />

ganz ausreicht: Bei einem der Tester<br />

hatte das Element tiefe Spuren im Daumen<br />

der Schusshand hinterlassen. Zum<br />

42 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Abschluss schossen die Prüfer eine letz-<br />

te Serie mit 158 Grains schweren Winchester<br />

Semi-Wadcuttern in .38 Special.<br />

Hiermit lagen zehn Treffer auf 69<br />

Millimetern zusammen. Insgesamt erwies<br />

sich die Furcht vor dem bösen Rückstoß<br />

als größtenteils berechtigt. Vor<br />

allem schwere Geschosse malträtierten<br />

die Handgelenke der Tester. Laut den<br />

Experten ließe sich das aber – zumindest<br />

beim Training – durch den Einsatz<br />

von hochwertigen Schießhandschuhen<br />

wenigstens teilweise kompensieren.<br />

Der letzte Akt des Tests bestand zum einen<br />

in der Begutachtung des M & P 340<br />

auf Abnutzungsspuren, zum anderen in<br />

der Probe mit mehreren Holstern, die für<br />

J-Frame-Revolver entworfen wurden.<br />

Bei ersterem gab es nichts zu bemängeln:<br />

Trotz intensivem „dry firing“, also<br />

leerem Abschlagen, und dem scharfen<br />

Bei den langen<br />

Hülsen der .357<br />

Magnum reichte<br />

der Weg des<br />

konstruktionsbedingt<br />

kurzen<br />

Ausstoßers<br />

manchmal<br />

nicht ganz aus,<br />

und die Tester<br />

mussten durch<br />

Schütteln nachhelfen.<br />

Schuss auf dem Stand fanden sich keine<br />

nennenswerten Macken oder sonstige<br />

Schleifspuren im Innenleben der Waffe.<br />

Durch die kleinen Abmessungen der<br />

Waffe scheint sie prädestiniert für Taschenholster.<br />

<strong>Das</strong> bewies auch die Probe<br />

aufs Exempel: In den Hüllen von DeSantis<br />

und Galco fühlte sich der M & P 340<br />

besonders wohl und trug in der Jeanstasche<br />

auch kaum auf. Anders hingegen<br />

bei Gürtelholstern der gleichen Hersteller:<br />

Hier verhinderte das bis zur Mündung<br />

gezogene Ausstoßergehäuse ein<br />

vollständiges Einschieben.<br />

Alles in allem: Der Smith & Wesson<br />

M & P 340 ist eine „Viel-Führen-Wenig-<br />

Schießen“-Waffe. Der herbe Rückstoß<br />

starker Verteidigungslaborierungen<br />

wird vor allem Gelegenheitsschützen<br />

von einem regelmäßigen Training abschrecken.<br />

Wer mit dem bockenden<br />

Leichtgewicht zurechtkommt, erhält jedoch<br />

eine leichte und vor allem sehr feuerstarke<br />

Waffe für den Notfall – allerdings<br />

mit einem saftigen Mehrpreis<br />

gegenüber der hauseigenen Konkurrenz<br />

wie dem Modell 442, das jedoch keine<br />

Magnum-Ladungen verschießt. Bleibt<br />

nur noch zu wünschen, das Smith & Wesson<br />

die Werkzeugspuren an der Hahnabdeckung<br />

beseitigt.<br />

Text: Walt Rauch / Thomas Quirin<br />

Fotos: Walt Rauch<br />

Juli 2014


Smith & Wesson M & P 340 | TEST & TECHNIK<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 43


TEST & TECHNIK | Winchester Selbstlade-Flinte SX3 in 12/76<br />

Die Semi Auto Winchester SX3 als Sonderedition Raniero Testa:<br />

<strong>Das</strong> feuerrote<br />

Spielmobil<br />

Winchester widmet dem<br />

italienischen Weltrekordler<br />

Raniero Testa ein<br />

eigenes Sondermodell<br />

der SX3. Die zwölfschüssige<br />

SL-Flinte<br />

eignet sich aber nicht<br />

nur für Rekordschützen.<br />

44 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Winchester Selbstlade-Flinte SX3 in 12/76 | TEST & TECHNIK<br />

Bereits seit zwei <strong>Jahre</strong>n hält Raniero<br />

Testa den Weltrekord darin,<br />

zwölf von Hand gleichzeitig in die<br />

Luft geworfene Tontauben vom Himmel<br />

zu holen. Kein Wunder, dass Winchester<br />

ihm eine gleichnamige Sonderedition<br />

der Flinte SX3 widmete, natürlich mit<br />

entsprechend hoher <strong>Magazin</strong>kapazität.<br />

Super X3: <strong>Das</strong> Modell Raniero Testa<br />

unterscheidet sich nur in seiner Ausstattung<br />

und dem Zubehör von anderen<br />

Varianten der halbautomatischen Flinte.<br />

Technisch gibt es keine wesentlichen<br />

Unterschiede. Grundsätzlich handelt es<br />

sich bei Winchesters aktuellen Selbstladern<br />

der Baureihe SX3 um Gasdrucklader<br />

mit Duralgehäuse. Der Verriegelungsblock<br />

im Verschlussträger verriegelt in<br />

altbewährter Manier oben in der Laufverlängerung.<br />

Wie bei modernen SL-<br />

Flinten-Designs üblich, reguliert auch<br />

Winchesters „Active Valve“-Pistonsystem<br />

die zum Repetieren nötige Gasmenge<br />

automatisch. Die Raniero Testa wird<br />

für das Kaliber 12/76 (12 - 3") beschossen<br />

und auch ihr Lauf ist ab Werk entsprechend<br />

markiert. Die meisten anderen<br />

Varianten der SX3 im Kaliber 12<br />

vertragen aber auch die überlange<br />

12/89 (12 - 3 ½"). Von der älteren Serie<br />

SX2 unterscheidet sich die SX3 nicht nur<br />

durch ein neues Schaftdesign, sondern<br />

auch insbesondere durch ihre Leichtbauweise.<br />

Die beruht auf einer <strong>Magazin</strong>röhre<br />

aus Alu und extra leicht gehaltenen Läufen.<br />

Typisch für die SX3 ist der lange und<br />

für einen Gasdrucklader trotz Pistonsystem<br />

sehr schlanke Vorderschaft.<br />

Die Raniero Testa stellt nicht das einzige<br />

SX3-Modell mit flammrot-eloxiertem<br />

Winchesters Sonderedition „Raniero Testa“ zeichnet sich neben dem roten Gehäuse durch den extralangen 30"-Lauf nebst<br />

mündungslangem Röhrenmagazin aus. Auf der ventilierten Schiene sitzen ein gelbes Lichtsammler- sowie ein Hilfskorn.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 45


TEST & TECHNIK | Winchester Selbstlade-Flinte SX3 in 12/76<br />

Modell:<br />

Preis:<br />

Kaliber:<br />

Winchester SX3 Raniero Testa<br />

1499 Euro<br />

12/76 mm<br />

Kapazität: 11 + 1 Patronen in 12/70<br />

Länge:<br />

1295 mm<br />

Lauf: 760 mm (30“)<br />

Schaftlänge:<br />

Visier:<br />

Gewicht:<br />

Abzugswiderstand:<br />

328 -366 mm<br />

Fiberglaskorn + Hilfskorn<br />

3400 g<br />

2600 g<br />

Ausstattung: Gasdrucklader, Kunststoffschaft, Briley-Wechselchokes,<br />

ventilierte Laufschiene, verlängertes <strong>Magazin</strong>rohr.<br />

Gehäuse dar. Ihr besonderes Markenzeichen<br />

neben dem Schriftzug bildet das<br />

überlange <strong>Magazin</strong>rohr für elf Patronen<br />

in 12/67,5 oder 12/70. Der Vorratsbehälter<br />

präsentiert sich im gleichen silbergrauen<br />

Finish wie der Lauf. Natürlich<br />

lässt sich wie bei anderen Halbbautomaten<br />

auch dank der abschraubbaren<br />

Abschlusskappe schnell und einfach ein<br />

Begrenzer in die Röhre einsetzen. Im<br />

Kaliber 12/76 passen allerdings maximal<br />

zehn Patronen in das <strong>Magazin</strong>, und<br />

12/76 ist laut Hersteller das „offizielle“<br />

Kaliber der Raniero Testa – die Waffe<br />

trägt halt die entsprechende Kaliberbezeichnung<br />

und mit diesem Kaliber wird<br />

sie auch in die <strong>Waffen</strong>besitzkarte eingetragen.<br />

Trotz langem 30"-Lauf und entsprechend<br />

üppig dimensioniertem <strong>Magazin</strong>rohr<br />

wirkt das Modell insgesamt<br />

weder schwer und klobig noch unangenehm<br />

vorderlastig – zumindest ungeladen.<br />

Komplett aufmunitioniert ist es um<br />

Gewicht und Balance freilich nicht mehr<br />

so gut bestellt, aber dafür kann die SX3<br />

nichts: Elf Patronen unter dem Lauf wiegen<br />

einiges und verlagern den <strong>Schwerpunkt</strong><br />

nun einmal merklich nach vorn.<br />

Hier wirft der Meister selbst: Raniero Testa mit einer ganzen<br />

Handvoll Wurfscheiben, bevor er sie selbst in die Luft wirft.<br />

46 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Der Rekord des italienischen Spitzenschützen<br />

liegt bei zwölf Wurfscheiben.<br />

Juli 2014


Winchester Selbstlade-Flinte SX3 in 12/76 | TEST & TECHNIK<br />

Die Waffe kommt ab Werk in einem sehr<br />

stabil wirkenden und hochwertig verarbeiteten<br />

Koffer, der leer nahezu doppelt<br />

soviel wiegt wie die Flinte selbst.<br />

Die Verschlusskonstruktion der SX3 ermöglicht<br />

eine enorm schnelle Feuerrate – den entsprechend<br />

flinken Abzugsfinger natürlich vorausgesetzt.<br />

Zur Grundausstattung der Raniero Testa<br />

gehören neben dem üblichen Zubehör<br />

wie Schaftverlängerung und Zwischenlagen<br />

für Schränkung und Senkung auch<br />

ein kompletter Satz Wechselchokes von<br />

Briley. Ein Hilfskorn in der Mitte der<br />

ventilierten Laufschiene soll das Zielen<br />

erleichtern, das eigentliche Korn besitzt<br />

eine Einlage aus gelbem Fiberglas.<br />

Bei Bedarf lässt sich alternativ aber<br />

auch eine optische Visierung mittels Picatinnyschiene<br />

auf dem Systemgehäuse<br />

befestigen. Für die dazu erforderliche<br />

Schiene veranschlagt The Duke in<br />

Remscheid 119 Euro.<br />

Auf dem Schießstand: Im Gegensatz<br />

zu Raniero Testa hatten die Tester<br />

lediglich die Gelegenheit, die SX3 mit<br />

etwa 2<strong>50</strong> bis 300 Flintenlaufgeschossen<br />

in 12/67,5 auf den 25-Meter-Stand auszuführen.<br />

Mit den meisten Munitionssorten<br />

funktionierte die Flinte tadellos.<br />

Nur mit der 67,5er Sportpatrone von Sellier<br />

& Bellot kam es zu zwei Störungen.<br />

Einmal gab es eine Zuführungsstörung<br />

direkt bei der ersten, von Hand ins<br />

Auswurffenster geworfenen Patrone.<br />

Die zweite Störung leistete sich das<br />

Testexemplar bei halbvollem <strong>Magazin</strong>;<br />

aus unerfindlichen Gründen wurde mitten<br />

in der Serie die abgeschossene<br />

Hülse ausgeworfen, aber keine neue Patrone<br />

aus dem <strong>Magazin</strong>rohr geholt. Jegliche<br />

Versuche mit extra kurzen Sportslugs<br />

stellten die Tester gleich nach dem<br />

ersten Schuss ein. Denn nach diesem<br />

Schuss rutschten gleich zwei 63,5er<br />

Slugs auf den Ladelöffel und verkeilten<br />

das System beharrlich. Zum Glück konnte<br />

ein freundlicher Standnachbar vom<br />

„Brenneke Schießteam“ die Störung<br />

fix unter Zuhilfenahme von zahnmedizinischem<br />

Besteck beseitigen. Fairerweise<br />

muss dazu aber gesagt werden,<br />

dass Selbstladeflinten, die zuverlässig<br />

mit besonders kurzer Sportmunition in<br />

Juli 2014<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>rohr nimmt insgesamt elf Patronen im Kaliber 12/70 auf. In 12/76 passt<br />

allerdings eine Patrone weniger in die <strong>Magazin</strong>röhre.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 47


TEST & TECHNIK | Winchester Selbstlade-Flinte SX3 in 12/76<br />

Beim Reinigen legt der Meister selbst<br />

Hand an. Sorgfältig entfernt Testa hier<br />

den Schmauch mit einem Lappen. Der<br />

abgebildete Hinterschaft mit höhenverstellbarer<br />

Wangenauflage und dem<br />

steilen Pistolengriff entspricht<br />

übrigens nicht dem Standardkolben von<br />

Winchesters neuem Sondermodell.<br />

Schießtest: Winchester SX3 Raniero Testa<br />

Wenn Raniero Testa die Patronen durch seine SX3 rattern lässt, erinnert der Hülsenausstoß<br />

eher an den eines Vollautomaten als an den einer Semi-Auto-Flinte.<br />

12/60 und 12/63,5 funktionieren, eher<br />

die Ausnahme als die Regel darstellen –<br />

meistens geht es schief. Der Rückstoß<br />

blieb auch bei Verwendung von starken<br />

Jagdslugs immer angenehm weich, wenn<br />

Fabrikpatronen Geschossgewicht in g / in grs SK (mm) v 0<br />

(m/s) E 0<br />

(J)<br />

GECO Competition 67,5mm 26 / 401 86 (52) 4<strong>50</strong> 2631<br />

Brenneke Camo 28,4 / 440 98 460 3000<br />

Schönebeck SK Action 28 / 432 56 455 2898<br />

Sellier & Bellot Practical Whiteline 28 / 432 44 410 2353<br />

Bascieri & Pellagri Target Slug 28 / 423 98 (43) 430 2534<br />

Fiocchi Nova Slug 32 / 494 46 430 2959<br />

Fiocchi Slug 31 Palla Brenneke 31,5 / 490 95 425 2854<br />

Anmerkungen/Abkürzungen: SK: (mm) Streukreis aus 25 Meter Entfernung, Fünf-Schuss-Gruppen,<br />

geschossen stehend, aufgelegt, angegeben in Millimetern, Werte in Klammern nach Abzug eines<br />

Ausreißers. g = Gramm. grs = Grains. v 0<br />

(m/s) = Mündungsgeschwindigkeit in Metern pro Sekunde. E 0<br />

(J)=<br />

Mündungsenergie in Joule. Die Werte v 0<br />

und E 0<br />

sind Herstellerangaben.<br />

auch rein subjektiv eine Spur härter als<br />

etwa bei einer Remington Versamax<br />

oder Berettas neuer 1301 Comp. Trotz<br />

der für viele Selbstlader typischen Auskehlung<br />

vorn im Ladelöffel zeigte die<br />

SX3 beim Nachladen keine<br />

besondere Neigung, den Daumen<br />

einzuklemmen. Aber<br />

dies hängt wie bei anderen<br />

Modellen immer auch von der<br />

individuellen Nachladetechnik<br />

und Handgröße ab.<br />

Auf die Distanz von 25 Meter<br />

schoss die Testwaffe unter<br />

Verwendung von Leuchtkorn<br />

und Hilfskorn auf der Schiene<br />

in der Höhe ziemlich genau<br />

„Fleck“, bei zwei Schützen allerdings<br />

rund eine Handbreit<br />

links. An der Präzision selbst<br />

gab es nichts auszusetzen.<br />

Auch der relativ weiche und<br />

Die SX3 verfügt über ein selbstregulierndes Gasdrucksystem,<br />

um unterschiedlich starke Ladungen zuverlässig verschießen zu<br />

können. Probleme hatte sie mit 12/60er und 12/63,5er Patronen.<br />

48 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Chokeschlüssel und Wechselchokes von Briley gehören bei der<br />

SX3 „Raniero Testa“ mit zur Grundausstattung. Die Gehäuse-<br />

Montageschiene (rechts) gibt es gegen Aufpreis als Zubehör.<br />

Juli 2014


Raniero Testa<br />

beherrscht<br />

seine Flinten<br />

auch in eher<br />

unkonventionellen<br />

Anschlagsarten.<br />

trocken auslösende Abzug hinterließ bei den Testern einen<br />

guten Eindruck.<br />

Unter dem Strich präsentierte sich Winchesters SX3<br />

„Raniero Testa“ als schick gestaltete, schön verarbeitete und<br />

gut ausgestattete Sportflinte zu einem vergleichsweise günstigen<br />

Preis. Wer allerdings vor allem an der Farbkombinination<br />

von rotem Verschlussgehäuse, grauem Metall und schwarzem<br />

Schaft Gefallen findet, der findet im Winchester-Sortiment<br />

auch äußerlich ähnliche Varianten mit kürzeren Läufen und<br />

<strong>Magazin</strong>röhren.<br />

Text: Hamza Malalla und Andreas Wilhelmus<br />

Fotos: Michael Schipper und Bruno Circi<br />

Als preislich attraktives Vollstahl-Einsteigermodell bietet<br />

SIG SAUER die X-PRESS mit 5-Zoll-Verschluss in 9mm<br />

Para und .40 S&W an. Als SAO System (nicht verstellbar)<br />

mit Kunststoffgriffschalen, 17 (9mm) / 12 (.40 S&W) Schuss<br />

<strong>Magazin</strong> und Adapterplatte mit starrer Visierung. Natürlich<br />

kann die X-PRESS jederzeit nachträglich aufgerüstet werden.<br />

Die Testwaffe wurde von der Firma „The Duke – Original American<br />

Gunshop GmbH“ (Tel.: 02191/88520, www.theduke.<br />

de) importiert und dankenswerterweise bereitgestellt. <strong>Das</strong><br />

Remscheider Unternehmen verkauft direkt an Endkunden.<br />

Ein besonderer Dank gilt auch dem ALL4SHOOTERS-Team<br />

(www.all4shooters.de), das Raniero Testa vor Ort besuchte<br />

und die Action-Aufnahmen mit dem Weltrekord-Schützen zu<br />

diesem Artikel beisteuerte.<br />

XPRESS FEATURES<br />

· Kurzer <strong>Magazin</strong>halter<br />

· Standard <strong>Magazin</strong> mit Kunststoffboden<br />

· SAO Abzugssystem (nicht verstellbar)<br />

· Adapterplatte mit aufgesetzter starrer Visierung<br />

· Griffstück mit Picatinnyschiene<br />

1.599,- € UVP<br />

9mm Para ONX123<br />

.40 S&W ONX124<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 49


TEST & TECHNIK | Triple Seven<br />

Triple Seven vs. Schweizer Schwarzpulver No. 2:<br />

Rauch-Zeichen<br />

Gegenüber gewöhnlichem Schwarzpulver<br />

besitzt der Ersatzstoff „Triple<br />

Seven“ laut Hersteller Hodgdon<br />

Vorteile. Ob die Lobpreisungen der<br />

Firma stimmen, prüften Andreas<br />

Severin und Christopher Hocke.<br />

Die Idee für diesen Artikel verdankt<br />

die Redaktion einem langjährigen<br />

Wiederlader. Als Andreas Severin<br />

im letzten Jahr seine Erlaubnis nach<br />

§ 27 Sprengstoffgesetz verlängern wollte,<br />

kam ihm diese nach einem Blick auf<br />

das dafür nötige Formular: Außer den<br />

üblichen Spalten für Schwarz- und Nitrozellulosepulver<br />

fand sich dort auch<br />

eine für „Triple Seven“. Dieses Treibladungsmittel<br />

ist offiziell als „schwarzpulverähnlicher<br />

Stoff“ eingestuft. Über<br />

die genaue chemische Zusammensetzung<br />

schweigt sich der Hersteller aus,<br />

nach den erhältlichen Informationen<br />

fehlt aber der beim herkömmlichen<br />

<strong>50</strong> | <strong>VISIER</strong>.de<br />

„Black Powder“ nicht wegzudenkende<br />

Schwefel. In den USA ist der Schwarzpulver-Ersatz<br />

schon lange sehr beliebt.<br />

Denn der Hersteller verspricht für Triple<br />

Seven wesentlich geringere Mengen an<br />

Verbrennungsrückständen. Waffe und<br />

Hülsen sollen deshalb auch bei hoher<br />

Schusszahl merklich weniger verschmutzen<br />

respektive verkrusten und<br />

sich deshalb schneller und leichter reinigen<br />

lassen – letzteres gar mit bloßem<br />

Wasser. Umgewöhnen muss sich der<br />

Schütze ansonsten angeblich nicht: <strong>Das</strong><br />

Abbrandverhalten von Triple Seven und<br />

damit auch das Verhalten der Waffe im<br />

Schuss soll sich nicht wesentlich von<br />

dem unterscheiden, was man vom<br />

dienstältesten Treibladungsmittel gewöhnt<br />

ist.<br />

Ob das stimmt? Andreas Severin wollte<br />

es wissen und beantragte deshalb eine<br />

zusätzliche Erlaubnis in seinem Pulverschein.<br />

Ohne eine solche Genehmigung<br />

geht es nicht, aber seine zuständige Behörde<br />

erteilte sie problemlos. Die Sorten<br />

FFg und FFFg sind in Deutschland als<br />

Ersatzstoff zugelassen, einschließlich<br />

zum Laden von Patronen. Doch auch<br />

wenn es kein extra Beschusszeichen für<br />

das sogenannte Substitut gibt – das Verschießen<br />

von Triple Seven aus Schwarz-<br />

Juli 2014


Triple Seven | TEST & TECHNIK<br />

pulver-<strong>Waffen</strong> setzt nach Auskunft dess<br />

Beschussamts Ulm eine entsprechende<br />

Beschussbescheinigung voraus, welche<br />

auch passende Ladedaten enthält. Die<br />

ließe sich gegebenfalls auch für ältere<br />

<strong>Waffen</strong> ausstellen, so die Ulmer. Der<br />

Hintergrund: Die Gewichtsangaben für<br />

Schwarzpulver-Ladungen dürfen nicht<br />

einfach auf Triple-Seven-Laborierungen<br />

übertragen werden.<br />

Drei Fragen an Triple Seven: Mitglieder<br />

der „schwarzen Zunft“ wissen,<br />

dass sich Schwarzpulver-Revolver schon<br />

nach dem Verschießen von drei bis vier<br />

Trommelfüllungen immer schwerer drehen<br />

lassen. Feuert der Schütze noch<br />

mehr Patronen ab, kann es unter Umständen<br />

ohne Zwischenreinigung auch<br />

schon einmal Funktionsstörungen geben.<br />

Ob sich diese Probleme mit dem<br />

Einsatz des alternativen Treibmittels<br />

beheben lassen, war die erste Testfrage.<br />

Schon vor dem Gang auf den Schießstand<br />

war klar, dass das Ergebnis vom<br />

Kaliber, von der jeweiligen Pulvermenge<br />

und sicher auch von der Größe des Trommelspalts<br />

abhängt. Deshalb nahmen die<br />

Tester gleich drei Revolver unterschiedlicher<br />

Kaliber für ihre Probe aufs Exempel:<br />

einen Kipplaufrevolver Enfield No. 2<br />

MK I in .38 Smith & Wesson, einen Bisley<br />

SAA 1873 in .38-40 WCF und einen Colt<br />

SAA 1873 in .45 Long Colt. Die beiden<br />

letztgenannten Modelle stammten beide<br />

von Hersteller Uberti. Die gemessenen<br />

Spaltmaße der Testwaffen betrugen<br />

beim Enfield No. 2 MK I 0,35 mm, beim<br />

Bisley SAA 0,2 mm und beim Colt SAA<br />

nur 0,1 mm. An Repliken führte übrigens<br />

kein Weg vorbei: Andreas Severins Frage<br />

nach Originalmodellen stieß bei befreundete<br />

Sammlerkollegen auf heftige<br />

Ablehnung. Ein sicheres Zeichen, dass<br />

sich Triple Seven in Deutschland noch<br />

nicht durchgesetzt hat.<br />

Außerdem wollten die Tester wissen, ob<br />

sich Triple Seven wirklich wie Schwarzpulver<br />

verhält. Eine wichtige Frage,<br />

denn Westernschützen und noch mehr<br />

Reenactors legen schließlich auf authentisches<br />

Auftreten großen Wert.<br />

Also spielen das Verhalten der Waffe im<br />

Schuss, die Wolke aus Pulvergasen und<br />

nicht zuletzt der Geruch der Rückstände<br />

eine Rolle. Drittens ging es schließlich<br />

um die Frage, ob Triple Seven wirklich<br />

die lästigen Reinigungsprozeduren erleichtert.<br />

Um aussagekräftige Ergebnis-<br />

Triple Seven geht in einer gewöhnlichen<br />

Kunststoffflasche an den Kunden. Im<br />

Test musste sich der Ersatzstoff mit dem<br />

Schweizer Schwarzpulver No. 2 messen.<br />

Vorn drei Handlaborierungen: Patrone<br />

und Geschoss in .38-40 WCF (180 grs<br />

Blei-Flachkopf), in der Mitte .45 Long<br />

Colt (215 grs Blei-Rundkopf),rechts .38<br />

S & W (145 grs Blei-Semi-Wadcutter).<br />

In der Korngröße unterscheidet sich das tiefschwarze Triple-Seven (l.) kaum vom grau glänzenden Schweizer No. 2.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 51


TEST & TECHNIK | Triple Seven<br />

se zu erhalten, luden die Tester starke<br />

und schwache Ladungen. In die Messinghülsen<br />

kamen keine Mantelgeschosse,<br />

sondern selbstgegossene Bleiprojektile.<br />

Beim Kaliber .38 Smith &<br />

Wesson verwendeten die Tester ein 145<br />

Grains schweres Semi-Wadcutter-Geschoss<br />

mit Gas-Check. Die Projektilgewichte<br />

für die .38-40 WCF im Diameter<br />

.401 und die .45 Long Colt entprachen<br />

den historischen Vorbildern (siehe Tabelle<br />

auf Seite 54).<br />

Auf dem Schießstand: Um festzustellen,<br />

wann der Trommelspalt sich zum Lauf<br />

hin verkrustet und der Trommelgang<br />

schwergängiger wird, verschoss Andreas<br />

Severin zunächst aus allen drei <strong>Waffen</strong><br />

ohne Zwischenreinigung mit dem Ersatzpulver<br />

versorgte Patronen. Beim Colt SAA<br />

in .45 Long Colt erforderte das Hahnspannen<br />

respektive das Weiterdrehen der<br />

Trommel bereits nach dem Verbrauch von<br />

12 Patronen die linke Hand als Unterstützung.<br />

Ab der vierten Trommel ging dann<br />

nichts mehr. Offensichtlicher Grund hierfür<br />

war die Führung der Trommelachse in<br />

einer Hülse, die geringen Toleranzen<br />

führten schon bei vergleichsweise geringen<br />

Verschmutzungen zu Funktionsstörungen.<br />

Ganz anders lief es mit dem<br />

Enfield-Revolver, welcher dank seines<br />

großen Trommelspalts jeweils acht<br />

Trommelfüllungen klaglos verdaute –<br />

ganz gleich ob Triple Seven oder das<br />

Schweizer Schwarzpulver No. 2 verwendet<br />

wurden. Beim Bisley-Revolver konnte das<br />

Hodgdon-Pulver dagegen seine Vorzüge<br />

ausspielen: Während nach der sechsten<br />

Trommel mit dem Schweizer No. 2 die<br />

Trommel nicht mehr problemlos rotierte,<br />

traten auch nach dem Verschuss von 48<br />

Triple-Seven-Patronen keine Schwierigkeiten<br />

auf.<br />

52 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Spürbare Unterschiede im Schussverhalten<br />

zwischen dem originalen Schwarzpulver<br />

und dem Ersatzstoff gab es nicht.<br />

Aufgrund einer sehr ähnlichen Abbrandcharakteristik<br />

verursachten beide Sorten<br />

bei allen drei Revolvern einen schiebenden<br />

Rückstoß. Und der fiel deutlich angenehmer<br />

aus als bei mit Nitropulver betriebenen<br />

<strong>Waffen</strong>. Gasdruckmessungen im<br />

Beschussamt bestätigten die Ähnlichkeit<br />

des Abbrandverhaltens, beim Druckaufbau<br />

und dem Maximalgasdruck. <strong>VISIER</strong><br />

hatte vor dem Schießstandbesuch die<br />

Laborierung 7 der Testtabelle (gefüllt mit<br />

32 Grains Schweizer No. 2) und die Laborierung<br />

8 (23 Grains Triple Seven) ins Ulmer<br />

Beschussamt geschickt. Die Gasdruckmessungen<br />

ergaben für die mit<br />

Schwarzpulver geladenen Patronen einen<br />

Tester Andreas Severin mit<br />

dem von Hege gelieferten<br />

SAA 1873. In puncto Rauchentwicklung<br />

unterschieden<br />

sich die Triple Seven-<br />

Laborierungen nicht von den<br />

mit Schwarzpulver gefüllten<br />

Patronen – die Revolver<br />

verschwanden regelmäßig<br />

hinter einer dicken Wolke.<br />

Wie dicht und groß diese<br />

ausfällt, hängt eher von der<br />

Treibladungsmenge ab.<br />

Mittelwert von 591 bar. Die Vergleichsmessungen<br />

mit dem Triple Seven brachten<br />

einen Mittelwert von 588 bar, keine großen<br />

Unterschiede also. Beim Druckverlauf<br />

ließen sich nur geringfügige Unterschiede<br />

feststellen. Während der Gasdruck<br />

beim Schweizer No. 2 sehr schnell und<br />

sprunghaft steigt, wächst dieser beim Ersatzstoff<br />

von Hodgdon etwas verzögert.<br />

Der Kurvenabfall nach dem Überschreiten<br />

des maximalen Gasdrucks verläuft hingegen<br />

bei beiden Pulvern fast gleich.<br />

Juli 2014


Triple Seven | TEST & TECHNIK<br />

Nach dem Verschießen von 42 Schwarzpulver-Patronen im<br />

Kaliber .38-40 lagerten sich an der Trommel des SAA-Revolvers<br />

reichlich Verbrennungsrückstände ab, die sich mit warmem<br />

Seifenwasser und gründlichem Putzen wieder entfernen ließen.<br />

Auch die Hülsen benötigten eine gründliche Reinigung.<br />

Magtech<br />

Pistolen- und<br />

Revolvermunition<br />

Geschoss -<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber<br />

art gewicht<br />

(grains)<br />

<strong>50</strong><br />

Stück<br />

<strong>50</strong>0<br />

Stück<br />

1000<br />

Stück<br />

2000<br />

Stück<br />

4160107 .32 S&W long LWC 98 20,–– 185,–– 336,–– 652,––<br />

4160110 .38 Spec. LRN 158 16,<strong>50</strong> 142,–– 258,–– <strong>50</strong>0,––<br />

4160112 .38 Spec. SJSP 158 19,–– 168,–– 304,–– 590,––<br />

4160115 .357 Mag. SJSP 158 20,–– 185,–– 336,–– 652,––<br />

4160121 9 mm Para FMC 124 15,–– 126,–– 230,–– 446,––<br />

4160123 9 mm Para JSP-Flat 95 18,–– 146,–– 264,–– 512,––<br />

4160119 9 mm Para FMC-Subsonic 147 18,–– 146,–– 266,–– 516,––<br />

4160135 9 mm Para JHP 115 17,–– 142,–– 257,–– 499,––<br />

4160128 .44 Mag. SJSP 240 31,–– 270,–– 488,–– 946,––<br />

4160131 .45 ACP FMC 230 23,–– 192,–– 348,–– 675,––<br />

4160132 .45 ACP FMC/SWC 230 25,–– 204,–– 370,–– 716,––<br />

FMC<br />

Full Metal Case<br />

(Vollmantel)<br />

LRN<br />

Lead Round Nose<br />

(Blei-Rundkopf)<br />

FMC-SUB<br />

LWC<br />

Full Metal Case Subsonic<br />

(Vollmantel)<br />

Lead Wadcutter<br />

(Blei-Scharfrand)<br />

SJSP<br />

Semi Jacketed Soft<br />

Point (Teilmantel-<br />

Flachkopf)<br />

JSP-Flat<br />

Jacketed Soft Point<br />

Flat (Teilmantel-<br />

Flachkopf)<br />

JHP<br />

Jacketed Hollow<br />

Point (Hohlspitz)<br />

FMC/SWC<br />

Full Metall Case<br />

(Vollmantel-<br />

Scharfrand)<br />

Bei allen Triple-Seven-Laborierungen blieben die Hülsen<br />

relativ sauber. An der Trommel und dem Rahmen des 1873er<br />

SAA im Kaliber .38-40 Winchester Center Fire klebten nach<br />

42 Schuss wesentlich weniger Verkrustungen als nach dem<br />

Verschießen von sieben Trommeln Schwarzpulver-Patronen.<br />

Alljagd<br />

Topstar .22 l.r.<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber Bezeichnung <strong>50</strong><br />

Stück<br />

1000<br />

Stück<br />

<strong>50</strong>00<br />

Stück<br />

10000<br />

Stück<br />

20000<br />

Stück<br />

30000<br />

Stück<br />

4<strong>50</strong>0408 .22 lfB Alljagd Topstar 5,20 85,–– 404,–– 734,–– 1476,–– 2106,––<br />

Alljagd Topstar<br />

9 mm Para<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber Bezeichnung Geschoss<br />

1000 Stück 2000 Stück<br />

4<strong>50</strong>0558 9 mm Para Alljagd Topstar Vollmantel 8,0 g 212,–– 398,––<br />

Verkauf nur an Berechtigte.<br />

Erhältlich in allen Alljagd Fachgeschäften.<br />

Händlernachweis: www.alljagdhaendler.de<br />

Alljagd Versand GmbH<br />

Postfach 11 45 · 59521 Lippstadt<br />

Tel. 02941-974070 · Fax 02941-974099<br />

www.alljagdhaendler.de · info@alljagd.de<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 53<br />

9189_Alljagd_Munition_CalVis_91x253.indd 1 06.01.14 12:40


TEST & TECHNIK | Triple Seven<br />

Testschießen mit Triple-Seven-Laborierungen<br />

Nr. Waffe / Kaliber Laborierung (Geschoss / Treibladung / PGL) Streukreis in mm v 3<br />

in m/s E 3<br />

in J<br />

1* Enfield No. 2 MK I / .38 S & W 145 grs (9,4 g) Blei-SWC Dia. .358 /<br />

9 grs Schweizer No. 2 / 28,3 mm<br />

48 188 166<br />

2 Enfield No. 2 MK I / .38 S & W 145 grs (9,4 g) Blei-SWC Dia. .358 /<br />

7,7 grs Triple Seven / 28,3 mm<br />

3* SAA 1873 / .38-40 WCF 180 grs (11,7 g) Blei-Flachkopf Dia. .401 /<br />

30 grs Schweizer No. 2 / 40,2 mm<br />

4* SAA 1873 / .38-40 WCF 180 grs (11,7 g) Blei-Flachkopf Dia. .401 /<br />

33 grs Schweizer No. 2 / 40,2 mm<br />

5 SAA 1873 / .38-40 WCF 180 grs (11,7 g) Blei-Flachkopf Dia. .401 /<br />

21 grs Triple Seven / 40,2 mm<br />

6 SAA 1873 / .38-40 WCF 180 grs (11,7 g) Blei-Flachkopf Dia. .401 /<br />

24 grs Triple Seven / 40,2 mm<br />

7* Colt SAA 1873 / .45 LC 215 grs (13,9 g) Blei-Rundkopf Dia. .452 /<br />

32 grs Schweizer No. 2 / 40,7 mm<br />

8 Colt SAA 1873 / .45 LC 215 grs (13,9 g) Blei-Rundkopf Dia. .452 /<br />

23 grs Triple Seven / 40,7 mm<br />

9 Colt SAA 1873 / .45 LC 215 grs (13,9 g) Blei-Rundkopf Dia. .452 /<br />

26 grs Triple Seven / 40,7 mm<br />

10* Colt SAA 1873 / .45 LC 215 grs (13,9 g) Blei-Rundkopf Dia. .452 /<br />

8,5 grs Vihtavuori N330 (Nitro) / 40,7 mm<br />

11* Colt SAA 1873 / .45 LC 2<strong>50</strong> grs (16,2 g) Magtech Blei Flachkopf /<br />

Nitro (Magtech-Fabrikpatrone Cowboy Action)<br />

42 191 171<br />

49 295 <strong>50</strong>9<br />

62 297 516<br />

68 293 <strong>50</strong>2<br />

58 303 537<br />

53 284 561<br />

47 293 597<br />

52 316 694<br />

44 226 355<br />

48 220 392<br />

Anmerkungen / Abkürzungen: v 3<br />

= Geschossgeschwindigkeit, Durchschnittswert aus sechs Schuss, drei Meter vor der Mündung gemessen mit Mehl BMC 19,<br />

angegeben in Meter pro Sekunde. E 3<br />

= aus v 3<br />

und Geschossgewicht errechnete Geschossenergie drei Meter vor der Mündung. Streukreis = Sechs-Schuss-<br />

Gruppen auf 25 Meter stehend aufgelegt geschossen. * Vergleichs-Laborierungen. Geschossgewicht in Grain (grs), 1 Gramm = 15,432 grs. Dia. = Diameter.<br />

Nitro = Nitrozellulose-Pulver. PGL = Patronengesamtlänge. Nr. 1 bis Nr. 10 Handladungen: Winchester-Hülsen, Zünder: Winchester SP (Laborierungen 1 und<br />

2), Winchester LP (Laborierungen 3 bis 10). Alle Ladedaten ohne Gewähr!<br />

In puncto Rauchentwicklung nahmen<br />

sich die Konkurrenten nichts. Deutlich<br />

unterscheiden ließen sich Triple Seven<br />

und das Schweizer No. 2 allerdings beim<br />

Geruch: Die Schwarzpulverwolken riechen<br />

wegen der Schwefelverbindungen<br />

bekanntlich stark nach fauligen Eiern.<br />

Für Reenactors mag das zur authentischen<br />

Darstellung gehören, ansonsten<br />

können viele Schützen auf solche Sinneswahrnehmung<br />

gern verzichten.<br />

Mit Triple Seven ist das kein Problem:<br />

Dessen beim Schießen produzierte<br />

Schwaden erinnerten die Tester stark an<br />

einen Kühlschmierstoff, den man in Firmen<br />

wahrnimmt, die Metalle spanend<br />

bearbeiten.<br />

54 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Komfort pur: Und die Reinigung?<br />

Beim Abbrand von Schwarzpulver bleiben<br />

etwa 53 Prozent als feste Rückstände<br />

erhalten. Dabei handelt es sich um<br />

Kaliumsalze wie Kaliumsulfat und Kaliumcarbonat.<br />

Aus der restlichen Masse<br />

entstehen diverse Gase, unter anderem<br />

auch toxische wie Kohlenstoffmonoxid,<br />

Stickoxide und Stickstoffdioxid. Vor allem<br />

die festen Verbrennungsreste sorgen<br />

dafür, dass die Patronenwaffen und<br />

Hülsen stark verschmutzen, so dass große<br />

Schussserien ohne Zwischenreinigung<br />

kaum möglich sind. Triple Seven<br />

punktete an dieser Stelle: Hodgdons<br />

Aussagen erwiesen sich nicht als leere<br />

Marketing-Versprechungen: Der Lauf<br />

war bei allen Testwaffen nach dreimaligem<br />

Reinigen mit einem feuchten Lappen<br />

und Putzstock absolut sauber, das<br />

Gleiche gilt auch für die Trommel. Den<br />

etwas schwer zugänglichen Rahmen sowie<br />

den Laufansatz reinigten die Tester<br />

im Handumdrehen mit einer Zahnbürste.<br />

Und auch bei den Hülsen bietet Triple<br />

Seven Komfort, allerdings kommt man<br />

nicht ohne Nassreinigung aus.<br />

Fazit: Wer seinen Revolver nach alter<br />

Westernart mal richtig rauchen lassen<br />

will und seine Standnachbarn im Qualm<br />

verschwinden lassen möchte, kann dies<br />

auch mit Triple Seven. Genau wie die<br />

sichtbare Rauchwolke entspricht auch<br />

das sich im Rückstoß äußernde Abbrandverhalten<br />

dem von Schwarzpulver,<br />

Juli 2014


Triple Seven | TEST & TECHNIK<br />

Modell Governor<br />

Kaliber .45ACP + .45 Colt +<br />

.410 / 2½" Ladeclip (auch gemischt<br />

zu verschießen!), Lauflänge:<br />

2¾" (70 mm), Gewicht: 840 g,<br />

Trommelkapazität: 6 Patronen,<br />

Scandium Rahmen und Stainless Steel<br />

Trommel, Finish: matt schwarz, starre<br />

Visierung mit Leuchtkorn, Gummigriff.<br />

Art.-Nr. 89<strong>50</strong>724 1046,–<br />

Der Enfield No. 2 MK I kam wegen seines vergleichsweise<br />

großen Trommelspalts am besten mit der großen Menge<br />

Schwarzpulver-Patronen (o.) zurecht . Hier verschmutzen die<br />

Hülsen nicht viel stärker als bei den abgebildeten Triple-<br />

Seven-Laborierungen (u.).<br />

Smith & Wesson Modelle 686<br />

Kaliber .357 Magnum, L-Rahmen, Nill-Griff, Trommelkapazität: 6 Patronen<br />

686 Target Champion<br />

Match Master<br />

6"-Lauf, RB, AS, FL, TT, TH, Nill-Match-Master-<br />

Griff, Gewicht: 12<strong>50</strong> g. Mit verstellbarem<br />

2-Stufen-Korn und LPA-Visier TXT 01-07, Abzugstuning<br />

und Triggerstop.<br />

Art.-Nr. 89<strong>50</strong>375 1490,–<br />

Traditionalisten müssen also den Ersatzstoff nicht meiden.<br />

Permantentes Zwischenreinigen ist bei Revolvern mit nicht<br />

allzu kleinem Trommelspalt unnötig. Und beim Reinigen der<br />

Waffe erweist sich das Alternativ-Produkt von Hodgdon gegenüber<br />

dem klassischen Holzkohle-Salpeter-Schwefel-Gemisch<br />

als weit überlegen. <strong>Das</strong> allerdings kostet etwas: Preislich<br />

liegt der Schwarzpulverersatz etwa <strong>50</strong> Prozent über dem<br />

des Schweizer Pulvers No. 2. Wobei allerdings berücksichtigt<br />

werden muss, dass für die gleiche Geschossenergie ungefähr<br />

15 Prozent weniger Triple Seven in die Hülse muss. Dennoch:<br />

<strong>Das</strong> Substitut ist nichts für Sparfüchse, es empfiehlt sich eher<br />

für experimentierfreudige Wiederlader und für Schützen, die<br />

sich beim langwierigen <strong>Waffen</strong>putzen nicht entspannen sondern<br />

schwarz ärgern.<br />

Den 1873er Revolver in .45 Long Colt stellte Hege (www.waf<br />

fen-hege.de) zur Verfügung, Hülsen und Zündhütchen stellte<br />

Reimer Johannsen (www.johannsen-jagd.de) – vielen Dank!<br />

Text: Andreas Severin, Christopher Hocke<br />

und Andreas Skrobanek<br />

Fotos: Ralf Brauer, Michael Schippers<br />

686 Target Champion<br />

6"-Lauf (15,24 cm), RB, GB, AS, FL, TT, TH,<br />

Gewicht: ca. 12<strong>50</strong> g. Scheibenrevolver für<br />

die meisten gängigen Großkaliberdisziplinen.<br />

Mit Scheibenkorn, Sporthahn und Sportabzug,<br />

Millett-Visier.<br />

Art.-Nr. 89<strong>50</strong>257 1280,–<br />

686 Security Special<br />

RB, AS, GB. Optimierter Tragekomfort<br />

durch speziellen Griff. Wegen<br />

des schweren Laufes geringer Hochschlag.<br />

Mattfinish, deshalb keine störenden Reflektionen<br />

durch Lichteinfall. Gewicht: ca. 1100 g<br />

4"-Lauf Art.-Nr. 89<strong>50</strong>372<br />

3"-Lauf Art.-Nr. 89<strong>50</strong>371 je1239,–<br />

Verkauf nur an Berechtigte. Solange der Vorrat reicht!<br />

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Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 55<br />

9189_Alljagd_SuW_CalVis_91x253.indd 1 30.01.14 11:04


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Widerrufs oder der Ware an die VS Medien GmbH, Wipsch 1, 56130 Bad Ems. Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren. Wertersatz bei Verschlechterung der Ware ist nicht zu leisten. Bei einer Rücksendung aus einer Warenlieferung, deren Bestellwert insgesamt<br />

bis zu 40 Euro beträgt, haben Sie die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht. Anderenfalls ist die Rücksendung für Sie kostenfrei. Zum Zwecke der Kreditprüfung wird uns die Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG, Postfach <strong>50</strong>0 166, 22701 Hamburg, die in ihrer<br />

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TEST & TECHNIK | Opinel-Klappmesser<br />

Auf dem größten Opinel, No. 13, mit seiner 22-cm-Klinge, liegen ein No. 8 mit Kohlenstoffklinge und ein No. 7 mit Buchsbaumgriff,<br />

der Sternmotive zeigt. Weinliebhaber können mit dem No. 10 Tire-Bouchon manchen Korken ziehen. Und für die Abenteuer<br />

entdeckungsfreudiger Kinder gibt es die Version No. 7 Mon Premier Opinel, bei dem die Klingenspitze abgerundet ist.<br />

58 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Opinel-Klappmesser | TEST & TECHNIK<br />

Opinel-Klappmesser aus Frankreich:<br />

Die Herren<br />

des Ringes<br />

Ihr Aufbau wirkt schlicht, ihr Design ist<br />

unverwechselbar und ihre Technik so simpel<br />

wie durchdacht – hier ein Blick auf die französischen<br />

Opinel-Messer und darauf, was sie so<br />

einmalig macht, und noch dazu: was man mit<br />

ihnen anfangen kann.<br />

Auf dem Virobloc-<br />

Ring stehen immer<br />

die Opinel-Modellnummer<br />

und der<br />

Hinweis, dass das<br />

Messer aus Frankreich<br />

kommt. Opinel<br />

nutzt Kohlenstoffund<br />

rostträgen Stahl, zu erkennen<br />

an der Klingenmarke „Carbone“<br />

bzw. „Inox“. Daneben die Opinel-<br />

Marke der gekrönten Hand.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 59


TEST & TECHNIK | Opinel-Klappmesser<br />

Als 18-Jähriger erfand er das Opinel Messer: Joseph Opinel, hier ein Foto von 1929,<br />

das ihn mit echt großem Schaustück zeigt. Daneben eine 1911 aufgenommene<br />

Vitrine, in der neben den verschiedenen Größen von Opinels Klassiker auch Gartenwerkzeug,<br />

Küchenmesser und ein weiteres Riesenklappmesser hängen.<br />

Die Stimme meines Großvaters hatte<br />

etwas Verschwörerisches, als er<br />

mir beim Marsch zu einem seiner<br />

Obstbaumbestände erklärte: „Außer<br />

deinem Essen und deinem Getränk solltest<br />

du stets drei Sachen dabeihaben, wenn du<br />

rausgehst: Streichhölzer, wasserfest verpackt.<br />

Ein langes Stück stabiler Schnur.<br />

Und ein Klappmesser.“ Sprach‘s, langte<br />

in die geräumige Tasche seiner Manchester-Hose<br />

und beförderte die drei<br />

Dinge ans Tageslicht. Am meisten interessierte<br />

mich das Messer. Es hatte einen<br />

Holzgriff, darin steckte eine Klappklinge<br />

mit Feststellmechanismus: Am Griff<br />

saß eine feste Blechmanschette, darüber<br />

ein Drehring, auch aus Blech. Alle<br />

Teile des Griffs besaßen am Bauch einen<br />

Längsschlitz, damit sich die Klinge “einparken“<br />

ließ. Stand sie offen, drehte<br />

man den Ring ein Stück weiter, so dass<br />

er sich unter dem Fuß der Klinge (= Klingenangel)<br />

festklemmte: Eine genialeinfache<br />

Effizienz, die diesem als „Virobloc“<br />

bekannten System innewohnt.<br />

Zudem ersparen Ring und Griff alles,<br />

was den Bau eines Klappmessers sonst<br />

60 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Die historische Schwarz-Weiß-Aufnahme<br />

dokumentiert eine Fertigungsstufe beim<br />

Herstellen der Holzgriffe.<br />

so aufwändig macht: keine Schalen, Backen<br />

und Platinen, keine Stützfedern,<br />

keine sorgsam aufeinander abzustimmenden<br />

Haken und Eingriffe – „nur“ ein<br />

Stück blechbeschlagenes Holz und die<br />

drehbar gelagerte, vom Ring gestützte<br />

Klinge. Der Blick auf die Klinge zeigte,<br />

dass da etwas stand. Nämlich der Name<br />

Opinel: 1872 in eine Schmiede-Familie<br />

aus Savoyen geboren, begann Joseph<br />

Opinel 1890 mit dem Bau eines schlichten,<br />

günstigen Klappmessers. <strong>Das</strong> entwickelte<br />

sich rasch bei Hirten, Bauern,<br />

Winzern und Touristen zum Renner. Der<br />

Ruf verbreitete sich auch, weil Opinel an<br />

einem Bahnknotenpunkt einen kleinen<br />

Laden eröffnete. Von da sorgten Lok-<br />

Führer, Schaffner und Bahnarbeiter dafür,<br />

dass sich der Ruhm der Messer in der<br />

„Grande Nation“ verbreitete: Schon vor<br />

dem Zweiten Weltkrieg erreichte der Gesamtausstoß<br />

die 20-Millionen-Marke.<br />

Als Joseph Opinel 1960 starb, hatte sich<br />

sein Werk zu einer Institution entwickelt,<br />

so französisch wie die Baskenmütze<br />

eines Résistance-Kämpfers. Natürlich<br />

haben auch andere Messer<br />

Galliens ihre eigene Schar von Getreuen;<br />

das gilt für die Messer der Arten Nontron,<br />

Douk-Douk oder Laguiole sowie die<br />

vielen regionaltypischen Klappmesser.<br />

Aber sie haben es alle nicht geschafft,<br />

dass die Welt ihre Namen als Synonym<br />

nutzt. Zuerst für Klappmesser mit Holzgriff,<br />

dann für das französische „couteau<br />

fermant“ per se. 1985 zählte das<br />

Juli 2014


Opinel-Klappmesser | TEST & TECHNIK<br />

Opinel fertigt diverse Messersets, hier das sechsteilige Animalia: Die Griffe sind mit<br />

unterschiedlichen, eingebrannten Tiermotiven verziert. <strong>Das</strong> Ganze kommt in einer<br />

lackierten Holzbox, die Messer in einem geschlitzten Balken aufgereiht.<br />

<strong>Das</strong> brandneue No. 09 DIY (l.) hat einen<br />

Kunststoff-Griff, darin links und rechts je<br />

ein Schraubendreher-Bit. Im Knauf gibt<br />

es dafür eine Aufnahme mit Magnet.<br />

Die Klinge verfügt wie bei Elektrikermessern<br />

über Kerben zum Drahtabisolieren<br />

und Kappen. <strong>Das</strong> No. 8 Outdoor<br />

zeigt sich mit einem Signalpfeifen-<br />

Griff, die Klinge hat einen partiellen<br />

Wellenschliff und einen Schäkellöser.<br />

Opinel zu der Ausstellung, mit der das<br />

Londoner Victoria and Albert Museum<br />

„Die 100 schönsten Dinge der Welt“ feierte.<br />

<strong>Das</strong> New Yorker Museum of Modern<br />

Art zeigt das Opinel als „Design Masterpiece“<br />

und bietet die Version No. 8 im<br />

Hausladen für 16 Dollar an: Weltweit<br />

steht der klangvolle Familienname für<br />

französisches Savoir Vivre. Und zuhause?<br />

Da findet sich seit Ende der 1980er<br />

<strong>Jahre</strong> unter „Opinel“ sogar ein Eintrag<br />

im Larousse-Wörterbuch. Nach wie vor<br />

in Familienbesitz, liefert die Firma unter<br />

Leitung von Denis Opinel heute zirka 15<br />

Millionen Messer – pro Jahr.<br />

Alles Technik: Die zugrunde liegende<br />

Idee genießt im als La Revériaz bekannten<br />

Opinel-Werk in Chambéry immer<br />

noch höchste Priorität. Es geht um für<br />

jeden bezahlbare Messer. Im Herbertz-<br />

Messerclub kosten die Standardversionen<br />

zwischen 5,95 und 14,05 Euro. <strong>Das</strong><br />

dazu nötige schlichte, aber clevere Design<br />

wird auch heute geschätzt: „Die<br />

sind so basic“, urteilt <strong>VISIER</strong>-Kollege<br />

Thomas Quirin treffend. Ihr Erfinder<br />

baute die Messer vom Prinzip her so auf,<br />

Juli 2014<br />

Opinel färbt die Griffe auch bunt – hier<br />

bei einer Reihe von Messern No. 4, deren<br />

Klingenlänge zirka 51 mm beträgt.<br />

wie man schon in der Antike Klappmesser<br />

anfertigte: Ein Stück Horn oder Holz<br />

als Griff, dazu ein Stück scharf geschliffenes<br />

Metall als Klinge, alles verbunden<br />

via metallenem Achsnietstift. Solche<br />

Messer konnte jeder Dorfschmied mit<br />

allgemein üblichen Werkzeugen wie<br />

Hammer, Amboss, Zange und Dorn herstellen.<br />

Aber Opinel entwickelte einen<br />

sehr gut in der Hand liegenden Griff.<br />

Spindelförmig im vorderen Teil, nimmt<br />

er zum Knauf hin eine Art Kanuform an:<br />

Fragt sich, ob der Schmied den Begriff<br />

„Ergonomie“ kannte, aber er schuf einen<br />

Griff nach eben diesem Prinzip. Anfangs<br />

von Hand hergestellt, ersann Joseph<br />

Opinel diverse Maschinen, welche<br />

die sechs Arbeitsgänge rund um den<br />

Griff besorgten. 1960 erfand Marcel<br />

Opinel jene verbesserte und im Prinzip<br />

bis heute benutzte Maschine, welche<br />

alle Schritte erledigte. Der Griff muss<br />

danach nur noch lackiert werden. Die<br />

genannte Blechmanschette diente als<br />

Gegenlager des Achsnietstifts und verhinderte,<br />

dass das Holz reißen und die<br />

Klinge daraus ausbrechen konnte. Nach<br />

45 <strong>Jahre</strong>n kam 1955 die Hauptverbesserung<br />

durch Marcel Opinels patentierten<br />

Virobloc-Feststellring. Der ist gerade in<br />

seinem simplen Design ein technisches<br />

Meisterstück: Unter der mittig umlaufenden<br />

Wulst ruhen die beiden überstehenden<br />

Nietstift-Enden. Damit hält die<br />

Wulst den Ring auf dem Griff und bietet<br />

den Fingern genug Halt, um den Ring<br />

bequem drehen zu können. Seit 2000<br />

lässt sich per Virobloc auch die zugeklappte<br />

Klinge sichern.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 61


TEST & TECHNIK | Opinel-Klappmesser<br />

Der Fotograf Thierry Vallier schuf bei Opinel diese Fotos,<br />

welche diverse Fertigungsstufen des Klappmessers zeigen: <strong>Das</strong><br />

Härten der Klingen, die maschinell geschlitzten und geformten<br />

Griffe, eine Box mit noch nicht montierten Virobloc-Ringen<br />

sowie schließlich das Schärfen der Klinge.<br />

Nummernrevue: Nun, bislang war die<br />

Rede von „dem“ Opinel. Was so nicht<br />

stimmt. Schon Joseph Opinel fertigte<br />

neben den Klappmessern noch Tisch-,<br />

Metzger-, Garten- und Rasiermesser sowie<br />

Scheren und Gabeln, alle ab 1909 mit<br />

dem Logo der „gekrönten Hand“. Der von<br />

Opinel ersonnene Klappmessertyp untergliedert<br />

sich in insgesamt 13 nummerierte<br />

Versionen – davon gibt es aktuell<br />

elf. Die kleinste, No. 1, wurde 1932 eingestellt.<br />

Gedacht als Uhranhänger und<br />

Pfeifenreiniger, setzte sich der Mini mit<br />

der 20-mm-Klinge nicht durch. Drei <strong>Jahre</strong><br />

später strich man No. 11 aus dem Sortiment.<br />

Hingegen haben sich die Versionen<br />

No. 7 (Klinge: 77 mm) und No. 8<br />

(Klinge: 85 mm) zu den Erfolgsmodellen<br />

entwickelt. Fehlt noch das Größte: <strong>Das</strong><br />

Couteau Fermant Géant No. 13 für 84<br />

62 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Euro hat eine Klingenlänge von 22 cm<br />

und misst geöffnet einen halben Meter.<br />

Längst fährt der Hersteller mehrspännig:<br />

Zum einen sind da die traditionellen<br />

Klappis mit ihren Buchengriffen, bei<br />

denen die Klingen standardmäßig aus<br />

nicht-rostträgem XC90 „acier carbone“<br />

bestehen; seit den 1990ern aber setzt<br />

Opinel verstärkt auch den rostträgen<br />

Sandvik 12C27M ein. Unabhängig vom<br />

Material lassen sich die Klingen bei den<br />

Modellen ab No. 6 per Virobloc feststellen.<br />

Zum anderen existieren Versionen<br />

mit bunten Holzgriffen oder mit eingebrannten<br />

Sport-, Tier- und Natur-Motiven.<br />

Opinel fertigt Custom-artige Versionen<br />

mit Griffen aus diversen<br />

Edelhölzern oder Horn sowie Klingen<br />

aus Damasteel; auch präsentierte man<br />

Scharfes für Pilzsammler, Gärtner und<br />

Sommeliers. Für Kinder gibt es Spielarten<br />

mit abgerundeter Klingenspitze.<br />

2012 ging das Werk einen revolutionär<br />

anmutenden Schritt, als es das erste<br />

Klappmesser mit einem Griff aus einer<br />

kombinierten Glasfaser-Polyamid-Kombination<br />

vorstellte: No. 8 Outdoor hat<br />

im Griff eine Signalpfeife, die Klinge ist<br />

partiell gezahnt und hat einen Schäkelöffner.<br />

2014 folgte No. 9 DIY: Der Griff<br />

weist einen eingeklinkten Schraubendreherbit<br />

auf, welcher sich zum Arbeiten<br />

im Knauf einstecken lässt. Eine Unterreihe<br />

sind die Effilé-Messer (bei Herbertz:<br />

Slim Line) – sie sehen aus wie<br />

„gestretchte“ Opinels, bieten Klingenlängen<br />

bis 18 cm und Griffe aus Buche,<br />

Bubinga, Olive und Horn. Last but not<br />

Juli 2014


Opinel-Klappmesser | TEST & TECHNIK<br />

Pflege und mehr<br />

Erfahrungsgemäß lassen sich die Opinels mit dem nicht-rostträgen Stahl sehr gut schärfen, die Stainless-Versionen erfordern<br />

meist etwas mehr Mühe. Den Griff sollte man ab und zu ölen, um das Holz zu schützen. Vielleicht muss man ein, zwei<br />

Kanten brechen, aber das bildet bei Holz kein Problem. Solche kleine Korrekturen gehen vielen nicht weit genug. <strong>Das</strong> zeigt<br />

das Veredeln von Opinels, dem sich Fans aus aller Welt verschrieben haben: Einölen,<br />

Polieren, Färben, Anbringen von Fingermulden – Einsteigerübungen für die Cracks.<br />

Der nächste Schritt besteht im Anfertigen eines Alternativ-Griffs etwa aus Hirschhorn<br />

oder einem attraktiv gemaserten Edelholz. Wer es ernst meint, schnitzt: Man<br />

suche im Internet mit Begriffen wie „Custom Opinel“ oder „Pimp my Opinel“ und<br />

staune über Versionen, deren Griffe sich als Mini-Kunstwerke zeigen (etwa hier:<br />

http://opinel-passions-bois.blogspot.de, http://opinel-knife-customs.blogspot.<br />

de oder www.opinel-custom.blogspot.com). Verschlungene Intarsien, surreale<br />

Fratzen, detailgetreue Tierstücke oder Schwarzhumoriges wie den Totenschädel mit<br />

Stahlhelm: alles da. Natürlich montieren die Fans auch Ersatzklingen, von anderen<br />

Messertypen ebenso wie Damaststahl in der Yatagan-Linienführung des savoyardischen<br />

Originals. Wer es ganz edel will, sei an Kunstschmied Raymond Rosa (www.<br />

rosa-damas.com) verwiesen. Er fertigt Klappmesser im Opinel-Look – aber mit<br />

Damaststahl-Klingen und Griffen aus Mammut-Elfenbein.<br />

Dieses veredelte No. 10 besitzt einen<br />

hochglanzpolierten Griff, der aus<br />

Horn und Resin besteht.<br />

Ganz in Weiß: Raymond Rosas Opinel-Interpretation (l.) mit Wellendamast<br />

und Elfenbein. Daneben fünf Originale: Ein No. 8 (u.)<br />

und ein Effilé (o.) mit Bubinga-Holz; das No. 2 Mini (u. M.) und das<br />

große Serpette No. 10 (= Gartenmesser) haben Buchenholzgriffe.<br />

Und beim No. 8 (r.) verwendete das Werk Olive, hier hält dessen<br />

Etui auch gleich eine Schärfhilfe parat.<br />

least fertigt Opinel ein Sortiment an feinen<br />

Küchenmessern und -helfern.<br />

Und was kann das? Mein Opa meinte,<br />

dass er sein No. 10 zum Schneiden bei<br />

der Brotzeit, zum Kappen kleinerer Äste<br />

und für ähnliche Gartenarbeiten benutze:<br />

„Für wuchtiges Hebeln und Hacken<br />

kommt mir die Verbindung von Klinge und<br />

Griff auf Dauer nicht robust genug vor.<br />

Doch das ist bei solch leichten Klappmessern<br />

halt so. Es lässt sich aber sehr gut<br />

schärfen, so dass man damit prima schneiden<br />

kann.“ In der Küche gibt es ebenfalls<br />

Fans, wie das Beispiel des berühmten<br />

Kochs Paul Bocuse zeigt. Daher arbeiten<br />

Opinel und das Institut Paul Bocuse auch<br />

zusammen. Was nicht heißt, dass diese<br />

Messer für Gröberes nicht taugen. Als<br />

Beleg sei darauf verwiesen, dass der<br />

Juli 2014<br />

legendäre spanische<br />

Künstler<br />

Pablo Picasso<br />

laut Auskunft von<br />

Opinel einige<br />

Skulpturen mittels eines No. 5 geschnitzt<br />

haben soll. Manche Outdoor-<br />

Aktivisten schätzen diese Klappis für<br />

feine Schneidarbeiten, lehnen aber die<br />

klassischen Holzgriff-Versionen für die<br />

rote Arbeit beim Angeln und bei der Jagd<br />

ab: Sie seien nur schwer richtig zu reinigen.<br />

<strong>Das</strong> aber gilt für jedes Klappmesser<br />

mit geschlossenem Griffrücken. Und<br />

überhaupt: Ein Jäger aus dem <strong>VISIER</strong>-<br />

Umfeld musste einmal wegen des vergessenen<br />

Jagdmessers die gestreckte wilde<br />

Sau mit dem im Rucksack verwahrten<br />

Opinel No. 10 „aufbrechen“. <strong>Das</strong> Messer<br />

hielt und ließ sich mit etwas Aufwand<br />

auch säubern. <strong>Das</strong> große Plus der Opinels<br />

ist ihr geringes Gewicht: Ein No. 9<br />

mit 90-mm-Klinge wiegt 57 Gramm – der<br />

US-Klassiker Buck 110 hingegen kommt<br />

auf 207 Gramm. So sind die Opinels draußen<br />

zur Hand, wenn Schwereres fehlt.<br />

Die Erfahrung haben auch die <strong>VISIER</strong>-<br />

Tester schon gemacht und festgestellt,<br />

dass man diese Messer prima beim „Leben<br />

in der Lage“ nutzen kann. Keine<br />

neue Erkenntnis, sondern eine, die bereits<br />

sechs Generationen von Bauern,<br />

Wanderern und Jägern in aller Welt gemacht<br />

haben. Und immer noch machen.<br />

Text: Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Thierry Vallier, Michael Schippers,<br />

M.S. Recktenwald, historische<br />

Firmenfotos von Opinel<br />

Alle Messer sind Leihgaben vom Importeur<br />

C. Jul Herbertz. Hersteller Opinel<br />

half mit Bildmaterial weiter – ihnen beiden<br />

vielen Dank! Info: www.herbertzmesserclub.de.<br />

Fachhändler können<br />

sich unter www.cjherbertz.de anmelden<br />

und einloggen. Hersteller-Website:<br />

www.opinel.com. Für Urlaubsreisen<br />

nach Savoyen noch ein Tipp: das Musée<br />

de l‘Opinel in Saint-Jean-de-Maurienne<br />

(www.opinel-musee.com).<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 63


SAMMELN & SELBERMACHEN | Mauser-Pirschbüchsen<br />

64 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Mauser-Pirschbüchsen | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

98er Jagdbüchsen aus Amberg und Danzig:<br />

Ausweichdisziplin<br />

Nach dem Ende des<br />

Ersten Weltkrieges<br />

versuchten die staatlichen<br />

Gewehrfabriken<br />

in Amberg, Erfurt und<br />

Danzig, ihre Existenz<br />

auch mit der Produktion<br />

von Jagdwaffen zu<br />

sichern. <strong>VISIER</strong> ging auf<br />

die Fährte zweier Pirschbüchsen<br />

aus jener Zeit.<br />

Am 17. November 1918 unterzeichnete<br />

die deutsche Delegation unter<br />

Leitung von Matthias Erzberger<br />

in einem Waldstück bei Compiègne<br />

das <strong>Waffen</strong>stillstandsabkommen, mit<br />

dem die Kampfhandlungen des Ersten<br />

Weltkrieges endeten. Für die staatlichen<br />

Gewehrfabriken Amberg, Danzig<br />

und Erfurt ging mit dem <strong>Waffen</strong>stillstand<br />

der Stopp der staatlichen Arbeitsaufträge<br />

einher. Während sich die für<br />

die Kriegsproduktion eingespannten,<br />

privat verwalteten Firmen auf ihr ziviles<br />

Fertigungsprogramm aus der Vorkriegszeit<br />

zurückbesinnen konnten, fehlte in<br />

den staatlich geführten Fabriken diese<br />

Alternative für einen Neuanfang völlig.<br />

Die staatlichen Manufakturen hatten<br />

bis zu diesem Zeitpunkt große Mengen<br />

an Gewehren und Karabinern des Typs<br />

98 hergestellt. Neben der Neufertigung<br />

dieser <strong>Waffen</strong> befassten sich die Fabriken<br />

auch mit dem Aufarbeiten von aus<br />

dem Felde zurückgelieferten Gewehren.<br />

In der Amberger Fabrik waren im Januar<br />

1917 rund 4000 Arbeiter angestellt – im<br />

Dezember 1918 hingegen nur noch rund<br />

300 Personen. Aber auch für diese wenigen<br />

Mitarbeiter musste eine neue Aufgabe<br />

gefunden werden. Zunächst setzte<br />

man dabei weiterhin auf Kriegsgerät –<br />

in Amberg auf MG-Verschlüsse und<br />

Gewehre, freilich in stark reduzierter<br />

Menge. So meldete die Fabrik im März<br />

1919 als Tagesleistung <strong>50</strong> neue und<br />

30 instandgesetzte Gewehre. Im Juli<br />

1919 waren noch rund <strong>50</strong> 000 aus dem<br />

Schlachtfeld zur Instandsetzung zurückgelieferte<br />

Gewehre in der Fabrik<br />

eingelagert, wöchentlich überholte<br />

man rund 600 dieser <strong>Waffen</strong>. Aber das<br />

war kein Vergleich zum früheren Ausstoß.<br />

Zudem verschlechterte sich die<br />

Stimmung in der Belegschaft durch den<br />

verlorenen Krieg: Man befürchtete Ausschreitungen<br />

und Revolten. Also kamen<br />

Tätigkeiten, die sich eher als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme<br />

darstellten: Es<br />

entstanden Messer, auch erledigte Amberg<br />

einen kleinen Auftrag für die Nürnberger<br />

Firma Bing. Und dann nutzte man<br />

das reichlich vorhandene Buchenholz<br />

aus der Schaftfertigung zum Bau von<br />

Kleinmöbeln. Nun lag es auch für die<br />

staatliche Gewehrfabrik nahe, sich mit<br />

der zivilen <strong>Waffen</strong>fertigung zu befassen.<br />

Es waren von der kleinsten Schraube<br />

über das System, den Lauf und Schaft ja<br />

alle Teile aus eigener Fertigung verfügbar.<br />

<strong>Das</strong> Personal kannte alle Arbeiten;<br />

Maschinen, Vorrichtungen und Lehren<br />

waren vorhanden. So nahm man zügig<br />

die Produktion einer Pirschbüchse für<br />

den Jägersmann auf. Als Basis diente<br />

hier, wie nicht anders zu erwarten, das in<br />

ausreichender Menge vorhandene System<br />

98 aus eigener Fertigung. Ähnlich<br />

sah es in der Danziger Fabrik aus: Auch<br />

dort versuchte man, eine Weiterbeschäftigung<br />

der Mitarbeiter durch Kleinaufträge<br />

und die Fertigung von Jagd- und<br />

Sportbüchsen zu gewährleisten.<br />

Die Pirschbüchse (zeitgenössisch auch<br />

Pürschbüchse) mit dem System 98 von<br />

Paul Mauser war bereits vor dem Ersten<br />

Weltkrieg die Repetierbüchse, an der<br />

sich andere Konstruktionen messen las-<br />

Während die Amberger sich für das System des Gewehrs 98 mit stärkerem Hülsenkopf<br />

(o.) entschieden, nutze man in Danzig das schlankere Karabinersystem mit der<br />

fehlenden Stufe vom Hülsenkopf zur Systemwand.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 65


SAMMELN & SELBERMACHEN | Mauser-Pirschbüchsen<br />

Pirschbüchsen, System Mauser 98<br />

Hersteller: Gewehrfabrik Amberg (oben) Gewehrfabrik Danzig<br />

Kaliber: 8 x 57 IS 8 x 57 IS<br />

<strong>Magazin</strong>kapazität: 5 Patronen 5 Patronen<br />

Abzug: Rückstecher Deutscher Stecher<br />

Lauflänge: 600 mm 600 mm<br />

Visierung Standkimme / Perlkorn Klappkimme / Perlkorn<br />

Gesamtlänge: 1130 mm 1120 mm<br />

Gewicht: 3300 g 3000 g<br />

66 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Oben der aufwendig<br />

gebogene<br />

Kammerstengel<br />

am Verschluss der<br />

Amberger Büchse<br />

und unten die<br />

runde, mit einer<br />

Rändelung versehene<br />

Kugel der<br />

Danziger Version.<br />

sen mussten (siehe hierzu auch <strong>VISIER</strong>-<br />

Special Nr. 56 „Repetiererfamilie – System<br />

98“). Schon zu dieser Zeit war die<br />

Stabilität und Zuverlässigkeit dieser<br />

Konstruktion legendär, die <strong>Waffen</strong>fabrik<br />

Mauser verkaufte weltweit Jagdwaffen<br />

aller Art und Kaliber mit diesem, in<br />

unterschiedlichen Konfigurationen hergestellten<br />

System. Zum Bau ziviler<br />

Jagdbüchsen standen bis 1918 nur Systeme<br />

aus ziviler Mauserfertigung zur<br />

Verfügung. Erst mit dem Ende des Ersten<br />

Weltkrieges konnten Büchsenmacher<br />

auf Systeme aus militärischer Produktion<br />

zurückgreifen. So verwandelte sich<br />

manches vom Schlachtfeld verbotenerweise<br />

mit nach Hause gebrachte Gewehr<br />

98 in eine Jagdwaffe.<br />

Systeme: In der vorliegenden Waffe<br />

der Amberger Fabrik fand das militärisch<br />

eingeführte System des Gewehrs<br />

98 Verwendung. Die Amberger Gewehrfabrik<br />

fertigte dieses seit 1902 und<br />

nutzte die Systemhülse nun auch unverändert<br />

für die Pirschbüchse. Zwar übernahm<br />

man auch den Verschluss aus der<br />

militärischen Fertigung, passte aber<br />

den Kammerstengel den jagdlichen Erfordernissen<br />

an. Die Handhabe erhielt<br />

eine breite, flache und geschwungene,<br />

auf der Außen- und Innenseite mit<br />

Der Zeit voraus: <strong>Das</strong> Amberger Modell<br />

mit Rückstecher (oben), klassisch dagegen<br />

der Abzug des Danziger Gewehrs:<br />

Es besitzt einen Deutschen Stecher.<br />

Fischaut versehene und um 90 Grad abgewinkelte<br />

Kontur. Bei geschlossenem<br />

Verschluss liegt der Kammerstengel nahezu<br />

am Schaft an. Dagegen blieb die<br />

militärische Art der Sicherung unverändert.<br />

Sie findet sich oberhalb des<br />

Schlösschens mit ihren bekannten drei<br />

Stellungen. Radikaler ging es beim Abzug<br />

zu: Hier setzten die Amberger einen<br />

für deutsche Jagdrepetierbüchsen der<br />

damaligen Zeit sehr ungewöhnlichen<br />

Rückstecher in das zum <strong>Magazin</strong>kasten<br />

gehörende Abzugsblech. Allgemein üblich<br />

schoss der Waidmann hierzulande<br />

lieber mit dem – heute zumeist aus Unkenntnis<br />

verteufelten – Deutschen Ste-<br />

Juli 2014


Mauser-Pirschbüchsen | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

cher. Warum die Gewehrfabrik Amberg<br />

von dieser Tradition abging und den als<br />

Innovation zu sehenden Rückstecher<br />

einsetzte, verbirgt sich leider im Dunkel<br />

der Geschichte. Ebenso lässt es sich<br />

nicht mehr nachvollziehen, ob das als<br />

komplettes Einsatzstück gefertigte Abzugssystem<br />

auch in der Gewehrfabrik<br />

selbst gefertigt wurde. Möglich erscheint<br />

auch, dass diese Abzüge wie bei<br />

der zivilen Jagdbüchsenproduktion von<br />

auf die Fertigung solcher <strong>Waffen</strong>teile<br />

spezialisierten Firmen bezogen wurden.<br />

Wie beim Umbau auf einen Stecherabzug<br />

üblich, findet sich hier ein in den Abzugsstollen<br />

eingesetztes Schlagstück.<br />

Alle Einzelteile des Abzugs präsentieren<br />

sich absolut sauber verarbeitet und mit<br />

auf einem Speckstein aufwendig polierten<br />

scharfen Kanten. Wie bei der Militärvariante<br />

verbinden zwei Schrauben den<br />

<strong>Magazin</strong>kasten mit dem System. Diese<br />

wiederum werden von je zwei kleinen Sicherungsschrauben<br />

fixiert. Der Kastenboden<br />

lässt sich natürlich auch hier nur<br />

mit Hilfsmitteln öffnen. In Westpreußen<br />

ging man einen anderen Weg.<br />

Die Danziger Gewehrfabrik verwendete<br />

für ihre Pirschbüchse ein System aus der<br />

dort um 1917 angelaufenen Karabinerfertigung.<br />

Der 98er Karabiner weist im<br />

Gegensatz zum Gewehr 98 einen im<br />

Durchmesser kleineren Hülsenkopf auf<br />

und verzichtet auf die seitliche Abstufung<br />

zwischen Hülsenbrücke und Hülsenkopf.<br />

<strong>Das</strong> verleiht diesem System ein<br />

zierlicheres und schlankeres Aussehen.<br />

Der Kammerstengel ist seitlich abgekröpft<br />

und besitzt eine runde Kugel mit<br />

einer umlaufenden Rändelung, die die<br />

Griffigkeit erhöht. Beim Abzug setzten<br />

die Danziger auf den bereits erwähnten<br />

traditionellen Deutschen Stecher mit<br />

seinen beiden charakteristischen Züngeln.<br />

Auch dieser findet sich als in den<br />

militärischen <strong>Magazin</strong>kasten eingepasstes<br />

Modul. Im Gegensatz zum Amberger<br />

Modell sah man in Danzig aber<br />

keine Schrauben zur Sicherung der Systemschrauben<br />

vor. Dem militärischen<br />

<strong>Magazin</strong>kasten geschuldet, kann man<br />

Juli 2014<br />

aber auch hier dessen Boden nur mit einem<br />

geeigneten Werkzeug öffnen.<br />

Rohre: Verschiedene Wege gingen die<br />

Fabriken auch in Sachen Laufkontur. Als<br />

Ausgangsbasis verwendeten beide Manufakturen<br />

hier allerdings vierzügige<br />

Militärläufe im Kaliber 8 x 57 IS mit dem<br />

üblichen Zugmaß von 8,20 mm, einer<br />

Zugtiefe von 0,15 mm und einer Dralllänge<br />

von 240 mm. Beide Werke drehten<br />

den Lauf nach vorn konisch zulaufend<br />

ab. Die Amberger ließen dabei aber<br />

zwei, jeweils etwa eine Hand breite zylindrische<br />

Stufen unmittelbar vor der<br />

Systemhülse stehen. Dann erst beginnt<br />

der konische Teil, der von 20 mm Stärke<br />

bis auf 16 mm Durchmesser an der Mündung<br />

abnimmt.<br />

Am Rohr angelötet sitzen ein Riemenhalter<br />

sowie die Aufnahmen für den<br />

Laufhaltekeil und die beiden Teile der<br />

offenen Visierung. Die Büchse verfügt<br />

über eine starre Kimme mit halbrundem<br />

Ausschnitt. Diese ruht in einem recht<br />

großen, über den Lauf gezogenen<br />

Visiersattel. Dank einer Schwalbenschwanzfräsung<br />

lässt sie sich darin seitlich<br />

driften. Auch der Kornträger wurde<br />

auf die Mündung gezogen und verlötet.<br />

Für Jagdbüchsen typisch, besitzt er<br />

seitliche Einkehlungen und eine sauber<br />

schraffierte Rampe. Auf dieser thront<br />

ein von vorn eingeschobenes stählernes<br />

Perlkorn. Kimme und Korn sind einwandfrei<br />

auf einander abgestimmt und<br />

liefern ein kontrastreiches Visierbild.<br />

In Danzig entschied man sich für eine<br />

konisch zulaufende Laufform mit einer<br />

Abstufung knapp vor der Mitte des Rohres.<br />

Die Laufwurzel weist einen Durchmesser<br />

von 23 mm und die Mündung einen<br />

von 17 mm auf. Unmittelbar in den<br />

Lauf eingeschwalbt findet sich eine<br />

Klappkimme; der schlanke Kornträger<br />

mit seitlich eingeschwalbtem Perlkorn<br />

ist angelötet, ebenso der für eine Jagdwaffe<br />

obligatorische vordere Riemenbügel.<br />

Die Rampe des Kornträgers wurde<br />

hier ebenfalls schraffiert, um störende<br />

Klein, aber fein –<br />

die staatliche Gewehrfabrik<br />

Amberg<br />

1801 entstand im oberpfälzischen<br />

Amberg die „Königlich Bayerische<br />

Gewehrfabrik“ und damit zugleich<br />

die einzige staatliche bayerische<br />

<strong>Waffen</strong>fabrik. 1902 begann die<br />

kleinste Fertigungsstelle des Deutschen<br />

Reichs mit der Fertigung des<br />

Gewehrmodells 98. <strong>Das</strong> erste komplett<br />

in der Fabrik gefertigte Gewehr<br />

wurde am 30. August 1902 mit „gutem<br />

Resultat angeschossen“, so der<br />

zeitgenössische Vermerk. Zunächst<br />

wurden neben der Neufertigung von<br />

Gewehren 98 auch Gewehre 88 in das<br />

Modell 88/05 umgeändert, Ende<br />

1909 begann die Fertigung von Karabinern<br />

98. Mit Beginn des Ersten<br />

Weltkrieges wurde die Gewehrproduktion<br />

erhöht, 1916 wurde in<br />

verschiedenen Abteilungen ein<br />

Dreischichtbetrieb eingeführt. Ab<br />

diesem Zeitpunkt stellte man auch<br />

vermehrt weibliche Arbeitskräfte<br />

ein. Ende 1917 erreichte die Fabrik<br />

mit rund 4100 Mitarbeitern den<br />

Höchststand. Versuche, die Fabrik<br />

nach Kriegsende weiter zu erhalten,<br />

schlugen fehl. Nach der Überführung<br />

in eine Treuhandgesellschaft schloss<br />

man 1920 den Staatsbetrieb. In den<br />

vorhandenen Gebäuden entstanden<br />

– zunächst angegliedert an die<br />

„Deutschen Werke“ der staatlichen<br />

Schiffswerft in Kiel – zivile Werkzeuge<br />

und Druckluftgeräte. 1931 übernahm<br />

der Maschinenbauer Otto<br />

Schulz die Produktionsstätte und<br />

gründete die immer noch existente<br />

Firma DEPRAG (Deutsche Präzisionshandwerkzeuge<br />

AG).<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 67


SAMMELN & SELBERMACHEN | Mauser-Pirschbüchsen<br />

Reflexionen zu vermeiden. Die Lauflänge<br />

beträgt sowohl bei der Danziger als auch<br />

der Amberger Pirschbüchse 60 Zentimeter.<br />

Schäfte: Zwar weisen beide Schäfte die<br />

bei jagdlichen Pirschbüchsen oft verwendeten<br />

seitlichen Verstärkungen im Systembereich<br />

auf, dennoch gingen beide Fabriken<br />

auch bei der Kolbenform getrennte<br />

Wege. Der in Amberg gefertigte Schaft mit<br />

einer scharfkantig abgesetzten bayerischen<br />

Backe fällt massiver aus als sein<br />

Danziger Pendant. Den hinteren Riemenbügel<br />

schraubten die Amberger in die Kolbenunterseite.<br />

Um die Rückstoßkräfte im<br />

Schaft aufzufangen, legten sie zudem ein<br />

rechteckiges Stahlstück in den Schaft ein,<br />

das die üblicherweise verwendete und von<br />

außen sichtbare Querstollenverschraubung<br />

ersetzt. Vorne sind zudem beidseitig<br />

sauber eingelassene Beschläge für den<br />

Laufhaltekeil angebracht.<br />

68 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Lokalkolorit:<br />

Landestypisch<br />

kommt die<br />

Amberger Büchse<br />

mit Bayerischer<br />

Backe (o.) und<br />

die Danziger mit<br />

Deutscher Backe.<br />

Beide Kolben verfügen<br />

über einen<br />

Pistolengriff mit<br />

Fischhaut. Und an<br />

der Unterseite der<br />

Kolben sitzt jeweils<br />

ein Riemenbügel.<br />

Die direkt in<br />

den Lauf eingeschwalbte<br />

Klappkimme der<br />

Danziger Büchse<br />

(l.) deckt zwei<br />

Distanzen ab, die<br />

starre Kimme der<br />

Amberger nur eine.<br />

Sie sitzt in einem<br />

aufgezogenen,<br />

verlöteten Sockel.<br />

Die Danziger verwendeten dagegen einen<br />

wesentlich zierlicher gehaltenen Schaft,<br />

versehen mit einer kleinen deutschen<br />

Backe. Auf einen Querstollen verzichtete<br />

man hier gänzlich, so dass hier lediglich<br />

der sauber gepasste Schaft die im Schuss<br />

auftretenden Kräfte vom System aufnimmt.<br />

Auch hier findet sich ein von unten<br />

eingeschraubter Riemenbügel am Kolben.<br />

Bei beiden Büchsen schließt eine stählerne<br />

Kappe den Schaft nach hinten ab. Bei<br />

der Amberger Ausführung fein poliert, bei<br />

der Danziger brüniert und quergerillt.<br />

Optiken: Die vorliegende Büchse der<br />

Amberger Fabrik verfügt über eine Einhak-Schieber-Montage,<br />

heute eher bekannt<br />

als Suhler Einhakmontage oder<br />

kurz: SEM. Trotz eingehender Recherche<br />

ließ sich nicht feststellen, ob diese Montage<br />

in der Gewehrfabrik Amberg oder<br />

nach dem Verkauf durch einen Büchsenmacher<br />

angebracht wurde. In der Fabrik<br />

Amberg wurden im Krieg keine Montagen<br />

von Zielfernrohren zur militärischen<br />

Verwendung durchgeführt. Bei ausgesuchten<br />

<strong>Waffen</strong> erfolgte die Montage von<br />

Zieloptiken unter anderem durch die Münchener<br />

Gewehrfabrik Miller & Val. Greiss<br />

sowie durch die Firma Stiegele. Ein Merkmal<br />

dieser bayerischen Militärwaffen war<br />

der in den Hülsenkopf des Systems eingeschwalbte<br />

Montage-Vorderfuß, wie ihn<br />

auch die vorliegende Pirschbüchse aus<br />

Amberg aufweist. Heute betrachtet man<br />

allerdings diese Art der Vorderfußbefestigung<br />

mittels einer prismenförmigen Ausfräsung<br />

im Hülsenkopf sehr kritisch. Sie<br />

gilt in den meisten Fällen als nicht mehr<br />

beschussfähig. Bereits in den 1920ern<br />

stellte die <strong>Waffen</strong>fabrik Mauser nach<br />

Untersuchungen jedoch fest, dass bei<br />

einer nicht zu tiefen Ausfräsung keinerlei<br />

Schwächungen des Systems zu befürchten<br />

sei. Den hinteren Montagefuß<br />

schraubte man auf die Hülsenbrücke<br />

und die Verriegelung des Zielfernrohrfußes<br />

erfolgte durch einen gefederten<br />

Schieber. Diesen Schieber, zeitgenössisch<br />

als „Federschnappverschluss“ bezeichnet,<br />

schreibt man heute der Münchener<br />

Firma Stiegele zu. Im Gegensatz dazu<br />

steht die Verwendung eines Drehhebels<br />

bei Montagen der Firma Miller & Val.<br />

Greiss. Bayerische Scharfschützenwaffen<br />

wurden, soweit verfügbar, bevorzugt mit<br />

Zielfernrohren der in Berlin ansässigen<br />

Firma Walter Gerard bestückt. Diese hatten<br />

zumeist eine vierfache Vergrößerung<br />

und als Absehen einen spitz zulaufenden<br />

Zielstachel mit dünnem Querbalken. Auf<br />

der hier vorliegenden Büchse sitzt jedoch<br />

ein mittels geschraubter Ringe montiertes<br />

Vierfach-Zielfernrohr der Berliner Firma<br />

C. P. Goerz. Die Höhenverstellscheibe<br />

des ZFs sitzt zwischen hochgezogenen<br />

Schutzbacken und trägt die militärischtypische<br />

Einteilung von 1 - 10 (100 - 1000<br />

Meter). Die seitliche Justierung des Zielglases<br />

erfolgt durch eine Supportschraube<br />

im Hinterfuß. Auf der linken Seite des<br />

Mittelrohrs findet sich die Herstellerbezeichnung<br />

„C. P. Goerz Berlin“ sowie „Gewehr<br />

Nr.6120“. Durch das individuelle<br />

Juli 2014


Mauser-Pirschbüchsen | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

handwerkliche Anpassen der einzelnen<br />

Montageteile für Scharfschützengewehre<br />

waren diese nicht austauschbar. Es war<br />

also zwingend erforderlich, das jeweilige<br />

Zielfernrohr passend zur entsprechenden<br />

Waffe zu nummerieren. Offensichtlich<br />

wurde hier also ein zunächst militärisch<br />

verwendetes ZF der zivilen Nutzung in der<br />

Nachkriegszeit zugeführt.<br />

Marken: Rein optisch handelt es sich<br />

bei beiden Gewehren um eine gängige<br />

Form der Pirschbüchse. <strong>Waffen</strong> dieser<br />

Art wurden nach 1918 von unzähligen<br />

Büchsenmachern angefertigt. Erst die<br />

Erst privat, dann königlich-preußisch:<br />

die Gewehrfabrik Danzig<br />

Bereits unmittelbar nach den Befreiungskriegen gegründet, stellte man die<br />

Danziger Gewehrfabrik 1853 unter staatliche Verwaltung. Zunächst fertigte man<br />

Stahlrohrlanzen. Der Leiter der nunmehr Königlichen Gewehrfabrik Danzig,<br />

Major von Flotow, hatte dazu das von der Herstellung der <strong>Magazin</strong>rohre für die<br />

Gewehre 71/84 bekannte Fertigungsverfahren auf die Produktion der Lanzen<br />

übertragen. Vor Beginn des Ersten Weltkrieges stellte man neben 98er Gewehren<br />

auch Mündungsschoner für die preußische Armee her. Mit der Mobilmachung<br />

1914 wurde die Gewehrproduktion auf rund 330 Stück pro Tag hochgefahren,<br />

bis 1917 erhöhte sich diese Zahl auf über 1000 <strong>Waffen</strong> täglich. Bis Mitte 1917<br />

wurden schätzungsweise über eine Million Gewehre 98 in Danzig hergestellt,<br />

die Zahl der Beschäftigten betrug zu dieser Zeit etwa 5800 Mitarbeiter. Erst<br />

Ende 1917 sank die Produktionsrate wieder. 1918 begann man mit der Fertigung<br />

des Karabiners 98. Im <strong>Jahre</strong> 1920 gingen die Danziger Maschinen als Reparationsleistung<br />

an Polen und dienten dazu, in Radom eine polnische Gewehr- und<br />

Karabinerfertigung aufzubauen.<br />

Beim Kornsattel der Danziger Büchse (r.)<br />

wurde das Perlkorn von vorn in den<br />

Sattel geschoben, bei dem Amberger<br />

Pendant dagegen von der Seite.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 69


SAMMELN & SELBERMACHEN | Mauser-Pirschbüchsen<br />

Fabrikmarken: Oben das Amberger System mit dem<br />

Stempel „GWF AMBERG“, darunter die Danziger Waffe<br />

mit dem Schriftzug „Gewehrfabrik Danzig“.<br />

Mittels SEM montiertes Scharfschützen-Zielfernrohr mit 4-facher<br />

Vergrösserung der Berliner Firma J. P. Goerz. Teilweise sichtbar ist die<br />

eingravierte Nummer des ehemals dazugehörigen Militär-Gewehrs.<br />

Bestempelung der vorliegenden Büchsen<br />

machen diese zu Raritäten. <strong>Das</strong> Amberger<br />

Modell ist rechtsseitig am Schaft<br />

mit „Gwf A“ in einem spitz stehenden<br />

Dreieck gestempelt, dies steht für Gewehrfabrik<br />

Amberg. Ebenso ist die linke<br />

Seite des Hülsenkopfes mit „GWF<br />

AMBERG“ gestempelt. Neben diesem<br />

Stempel findet sich ein militärischer Abnahmestempel<br />

in gotischer Form. Linksseitig<br />

wurde die Seriennummer auf System<br />

und Lauf gestempelt, jeweils<br />

zusätzlich mit dem bayerischen Beschusszeichen<br />

für Militärwaffen in Form<br />

eines Löwen versehen. Nach militärischem<br />

Prozedere erhielten sämtliche<br />

Teile zumindest die letzten zwei Ziffern<br />

der Seriennummer, größere Teile tragen<br />

die gesamte Seriennummer. Auf dem<br />

Hülsenkopf ist durch die Ausfräsung für<br />

die Zielfernrohr-Montage lediglich die<br />

<strong>Jahre</strong>szahl der Fertigung „1918“ ersichtlich.<br />

Viele der verwendeten Teile zeigen<br />

militärische (Teil-)Abnahmestempel. Die<br />

Waffe ist hochwertig nach den Standards<br />

der Militärwaffen gefertigt, die Metallteile<br />

sind tiefschwarz brüniert, der Abzug<br />

und die Köpfe der Kreuzschrauben<br />

wurden poliert. Der heute so gern in<br />

<strong>Waffen</strong>tests verwendete Satz „Bearbeitungsspuren<br />

sind nicht erkennbar“ war<br />

selbst für Militärwaffen dieser Zeit<br />

selbstverständlich. Der Schaft gibt sich<br />

insgesamt sehr sauber verarbeitet und<br />

die Einpassung des Systems wurde handwerklich<br />

einwandfrei ausgeführt.<br />

70 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Bei der Danziger Ausführung findet sich<br />

der Schriftzug „Gewehrfabrik Danzig“<br />

an der linken Systemseite, seitlich am<br />

Hülsenkopf wurde die Seriennummer<br />

gestempelt. Dort findet sich auch das<br />

für Danziger Produkte übliche militärische<br />

Beschusszeichen, der stilisierte<br />

Preußische Adler. Lauf und Verschluss<br />

tragen ebenfalls die Seriennummer,<br />

Kleinteile die letzten zwei Ziffern der<br />

Seriennummer. Vergleicht man beide<br />

<strong>Waffen</strong>, fällt auf, dass die bayerische<br />

Büchse wesentlich hochwertiger ausgeführt<br />

wurde und insgesamt einen<br />

edleren Eindruck macht.<br />

Zahlen: Beide Jagdgewehre dokumentieren<br />

sehr anschaulich das Bestreben, ehemaliges<br />

Militärgerät für den zivilen Gebrauch<br />

umzuwandeln. Der Verkauf der<br />

Amberger <strong>Waffen</strong> verlief zunächst sehr<br />

schleppend, denn Amberg legte die Entstehungskosten<br />

der Militärwaffen von<br />

1917 zugrunde. In Danzig verwendete man<br />

als Berechnungsgrundlage dagegen für<br />

den Verkaufspreis den Schrottwert der<br />

Einzelteile. Erst im Juli 1918 erlaubte<br />

die Feldzeugmeisterei der Amberger Fabrik<br />

die gleiche Berechnungsart. <strong>Das</strong> ermöglichte<br />

es dann auch der bayerischen<br />

Fabrik, nennenswerte Mengen an Pirschbüchsen<br />

zu verkaufen. Belegbare und<br />

dokumentierte Fertigungsstückzahlen der<br />

zivilen Pirschbüchsenfertigung sind für<br />

beide Fabriken heute nicht mehr bekannt.<br />

Auffällig viele <strong>Waffen</strong> dieser Art befinden<br />

sich heute in den USA – so mancher Seesack<br />

der nach dem WK II heimkehrenden<br />

GIs war mit „Trophäen“ in Form der viel<br />

gerühmten deutschen Jagdwaffen gefüllt.<br />

Die bekannten Seriennummern der Amberger<br />

Büchsen liegen in einem Bereich<br />

bis 970, eine Waffe mit darüberliegender<br />

Nummer ließ sich bisher nicht nachweisen.<br />

Überliefert ist eine Notiz der Interalliierten<br />

Kontrollkommission von<br />

1924, demnach wurden in Altona rund<br />

2400 „Amberger Pirschbüchsen“ aufgefunden<br />

und vernichtet. Inwieweit es sich<br />

dabei nur um Pirschbüchsen aus Amberger<br />

Fertigung handelt, ist nicht schlüssig<br />

ersichtlich. Danziger <strong>Waffen</strong> kamen offenbar<br />

in höherer Stückzahl, die Nummerierung<br />

geht hier bis in den Bereich 7200.<br />

Die erhaltenen <strong>Waffen</strong> aus Amberg sind in<br />

ihrer Ausführung gleich. Daraus lässt sich<br />

ableiten, dass es hier nur eine Modellversion<br />

gab. Danziger Modelle sind jedoch in<br />

verschiedenen Varianten bekannt, insbesondere<br />

unterscheiden sie sich in der Art<br />

der Schäftung. Sehr selten sind heute<br />

Pirschbüchsen aus der Danziger Zivilproduktion<br />

mit der miltärischen Zielfernrohr-<br />

Montage, nach ihrem Entstehungsort als<br />

„Danziger Modell“ bezeichnet. Neben den<br />

Erzeugnissen der Amberger und Danziger<br />

Manufakturen sind auch Pirschbüchsen<br />

der Gewehrfabrik Erfurt bekannt, diese<br />

scheinen jedoch aufgrund der sehr wenigen<br />

erhaltenen <strong>Waffen</strong> in noch kleinerem<br />

Umfang gefertigt worden zu sein. Der<br />

Juli 2014


Mauser-Pirschbüchsen | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

Entstehungszeitraum solcher für den zivilen<br />

Markt in den staatlichen Werken gefertigten<br />

<strong>Waffen</strong> lässt sich relativ genau<br />

eingrenzen: Beginnend mit dem November<br />

1918, nach der Überleitung der Gewehrfabriken<br />

in eine Art Auffanggesellschaft<br />

im Oktober 1919, endete die<br />

Produktion spätestens im Oktober 1920<br />

mit der Auflösung der eingerichteten<br />

Abwicklungsstellen.<br />

Fazit: Aus Sammlersicht handelt es<br />

sich bei den Pirschbüchsen der staatlichen<br />

Gewehrfabriken heute um seltene<br />

und historisch sehr interessante <strong>Waffen</strong>,<br />

die auf dem Markt kaum mehr zu finden<br />

sind. Allerdings ist das Wissen um<br />

diese Büchsen aber auch relativ wenig<br />

verbreitet, so dass der „eingeweihte“<br />

Sammler hier hin und wieder durchaus<br />

ein Schnäppchen machen kann. Preislich<br />

beginnt der Rahmen für gut erhaltene<br />

Stücke bei rund <strong>50</strong>0 Euro. Danziger<br />

Modelle mit originalem Zielfernrohr und<br />

Montage zählen jedoch zu den Topraritäten<br />

– hier klettern die Preise<br />

schnell auf 1<strong>50</strong>0 Euro, wenn mal ein Exemplar<br />

den Weg auf den Markt findet.<br />

Text: Michael Hammer<br />

und Andreas Wilhelmus<br />

Fotos: Michael Schippers,<br />

Archiv-Fotos<br />

pedersoli_210x96_210x96 mm 20.05.14 08:32 Seite 1<br />

C. P. Goerz – vom Rechenschieber zur<br />

Optischen Anstalt<br />

Carl Paul Goerz gründete 1886<br />

in Berlin einen Handel für mathematische<br />

Geräte, ab 1887<br />

kamen „photographische“ Apparate dazu. Ab 1888 fertigte er eigene Kameras<br />

und Objektive. 1890 wurde die Firma in „Optische Anstalt C. P. Goerz“ umbenannt.<br />

Um 1889 erwarb Goerz die Rechte an einem von Ottomar Anschütz erfundenen<br />

Schlitzverschluss, der Belichtungszeiten von 1/1000 Sekunde erlaubte.<br />

Die „Goerz-Anschütz-Moment-Camera“ wurde ein großer wirtschaftlicher Erfolg<br />

und machte das Unternehmen bekannt. So folgten um 1891 erste militärische<br />

Aufträge zur Fertigung von Optiken. Goerz produzierte für das kaiserliche<br />

Heeres- und Marineamt, aber auch für ausländische Armeen. 1903 gründete<br />

man daher eine eigene Militärabteilung, die Entfernungsmesser, U-Boot-Periskope,<br />

Linsen- und Scherenfernrohre sowie Zieloptiken für Geschütze herstellte.<br />

Von 1899 bis 1911 stieg die Zahl der Mitarbeiter von 25 auf 2<strong>50</strong>0. Goerz avancierte<br />

damit zum weltweit größten Militär-Optik-Hersteller. Zur optischen Anstalt<br />

gehörten: eigener Werkzeugbau, Schmiede, Gravierer und Sattlerei. Während<br />

des Ersten Weltkrieges fertigte Goerz nahezu ausschließlich militärisches<br />

Gerät, die Mitarbeiterzahl stieg auf über 12 000. Bereits vor 1913 produzierte<br />

die optische Anstalt unter den Modellbezeichnungen Certar und Pernox zivile<br />

Linsenzielfernrohre. Es gab Varianten mit 2,5-facher bis hin zum Spitzenmodell<br />

mit 7,5-facher Vergrößerung. Im Krieg entstanden bei Goerz große Mengen an<br />

Scharfschützen-Zielfernrohren mit zumeist 4-facher Vergrößerung. In den<br />

1920er <strong>Jahre</strong>n nahm man erfolgreich die<br />

Fertigung ziviler Zielfernrohre wieder auf<br />

und erweiterte das Portfolio um ZFs mit bis<br />

zu 10-facher Vergrößerung. 1926 fusionierte<br />

die Optische Anstalt C. P. Goerz mit<br />

anderen deutschen Kameraherstellern zur<br />

Zeiss Ikon AG.<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 71


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5<br />

Bestandsaufnahme in Sachen <strong>HK</strong> <strong>MP</strong> 5:<br />

<strong>MP</strong> Fünf(zig)<br />

72 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5 | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

1964 entwickelte Heckler & Koch die Maschinenpistole <strong>MP</strong> 5. Damals ahnte noch<br />

niemand, dass die handliche, präzise und zuverlässige Waffe jahrzehntelang<br />

weltweit das Bild im<br />

Kampf gegen Terrorismus<br />

und Gewaltkriminalität<br />

prägen würde. Und noch<br />

heute leistet sie Dienst.<br />

Die <strong>MP</strong> 5 Midlife Improvement<br />

(vorne) an der Seite der <strong>MP</strong>7 A1.<br />

Beide <strong>Waffen</strong> zeigen sich hier im<br />

olivbraunen Farbton RAL8000.<br />

Sie lassen sich durch Optiken<br />

und Zubehör kampfwertsteigern.<br />

Anfang Februar 2014 sorgte der<br />

Schweriner Landtagsabgeordnete<br />

Johannes Saalfeld (Bündnis<br />

90/Die Grünen) für Aufsehen. Die über<br />

1000 Maschinenpistolen im Bestand der<br />

Polizei seines Heimatlandes Mecklenburg-Vorpommern<br />

seien „gefährlich und<br />

entbehrlich“. Seine Fraktion fordere daher<br />

deren Abschaffung als Standardausstattung<br />

für die Streifenwagen des Landes.<br />

Schließlich sei es nicht ersichtlich,<br />

warum ein Polizeivollzugsbeamter neben<br />

seiner Standard-Pistole (die er sich<br />

nach Saalfelds Vorstellungen mit anderen<br />

Kollegen teilen sollte) noch eine<br />

Maschinenpistole bräuchte. Läutet dieser<br />

eigenwillige Vorstoß das Ende der<br />

<strong>MP</strong> 5 ein, und das ausgerechnet in ihrem<br />

<strong>50</strong>. Dienstjahr?<br />

Frühe Forderungen: Die eigentliche<br />

Geschichte der <strong>MP</strong> 5 beginnt sogar noch<br />

früher, nämlich zu Beginn des „Kalten<br />

Heckler & Koch<br />

<strong>MP</strong> 5 A2Z mit festem<br />

Kolben. In der Waffe<br />

stecken zwei per Metallclip<br />

verbundene <strong>Magazin</strong>e – ist das<br />

erste davon leer, entnimmt man den<br />

Verbund und setzt ihn um 180° gedreht<br />

wieder ein. Unter der Waffe eine<br />

originale Segeltuch-Transporttasche.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 73


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5<br />

Operation „Feuerzauber“, 17./18. Oktober 1977, Mogadischu. Die GSG 9 befreit alle<br />

89 Geiseln aus der entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“. Mit dabei: Die <strong>MP</strong> 5.<br />

Gemälde von Heinrich Achten.<br />

Krieges“. Bereits seit Anfang 1954 lagen<br />

die strengen Technischen Lieferbedingungen<br />

des Bundesgrenzschutzes<br />

(BGS/TL 0105) und seit Juni 1955 die<br />

militärischen Forderungen für eine neue<br />

Maschinenpistole vor. Diese legten sehr<br />

detailliert Kriterien für Fertigung, Verarbeitung<br />

und Abnahmemodalitäten<br />

fest. Hierzu gehörten neben dem Standardkaliber<br />

9 mm x 19 (Neun-Para) sichere<br />

Handhabung und zuverlässige<br />

Funktion auch bei schlechten Witterungsbedingungen,<br />

ein feststehendes<br />

Rohr, wahlweise Einzel- oder Dauerfeuer,<br />

eine Gesamtlänge von maximal <strong>50</strong>0<br />

Millimeter mit eingeklappter Schulterstütze,<br />

ein Gesamtgewicht geladen<br />

nicht über 37<strong>50</strong> Gramm und hohe Treffgenauigkeit.<br />

Diese gaben die Behörden<br />

für bestimmte Distanzen konkret vor.<br />

Zur Anfang der 1970er topmodernen<br />

Ausstattung dieses<br />

GSG9-Mannes gehörten<br />

neben dem Mauser M 66,<br />

der Signalpistole P2, dem<br />

S & W M 19 und der <strong>HK</strong> P 9S<br />

auch die <strong>MP</strong> 5 A3 mit einschiebbarer<br />

Schulterstütze.<br />

74 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5 | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

Kein Wunder also, dass die Oberndorfer <strong>Waffen</strong>schmiede bei der<br />

Entwicklung einer passenden Waffe ihre Erfahrungen mit dem anderen<br />

weltberühmten Produkt nutzte, dem Sturmgewehr G 3. Wie<br />

das G 3 auch, verfügt die <strong>MP</strong> 5 über einen festen Lauf und einen<br />

durch Rollen verzögerten Masseverschluss. Der stammte ebenfalls<br />

aus dem schwäbischen Städtchen, nämlich vom dort gegen<br />

Kriegsende entwickelten Mauser-Sturmgewehr 45 (Gerät 06 H).<br />

Bereits 1963 entstanden erste Studien, diese Konstruktionsmerkmale<br />

für eine Maschinenpistole nutzbar zu machen. So verkleinerte<br />

man beispielsweise den Verschluss maßstäblich für die<br />

Neun-Para-Patrone. Noch 1964 brachten die Konstrukteure Tilo<br />

Möller, Manfred Guhring, Georg Seidl und Helmut Baureuter die<br />

Entwicklung zu Ende. Die neue Waffe trug zunächst, angelehnt an<br />

das Entwicklungsjahr, die Bezeichnung <strong>MP</strong> 64. <strong>HK</strong>-interne Papiere<br />

sprechen darüber hinaus von einer „<strong>HK</strong> 9“. Ab 1965 erfolgte die<br />

Kategorisierung nach der damaligen firmeninternen Nomenklatur<br />

(siehe Tabelle Seite 76). Hierdurch erhielt sie die Bezeichnung<br />

<strong>HK</strong> 54 für eine Maschinenpistole im Kaliber Neun-Para.<br />

In deutschen Diensten: Als die Beschaffung der <strong>MP</strong> 5 anlief,<br />

sah man die Waffe seinerzeit vor allem als Standardausrüstung<br />

des Bundesgrenzschutzes sowie der Bereitschaftspolizeien<br />

der Länder. Und die zeigten sich rund fünf <strong>Jahre</strong>,<br />

nachdem sich das DDR-Regime hinter Mauer und Stacheldraht<br />

eingeigelt hatte, noch deutlich paramilitärischer gegliedert,<br />

ausgerüstet und ausgebildet. Ende Juni 1966 einigten sich<br />

Vertreter des<br />

Bundesministeriums<br />

des Innern<br />

und der schwäbischen<br />

<strong>Waffen</strong>schmiede<br />

auf einen<br />

detaillierten<br />

Punktekatalog,<br />

<strong>Das</strong> RAF-Logo<br />

zeigt ironischerweise<br />

eine<br />

<strong>MP</strong> 5 A3<br />

zwischen dem<br />

roten Stern<br />

und dem Kürzel.<br />

Die <strong>MP</strong> 5-Vorgänger:<br />

Maschinenpistolen im Polizeidienst<br />

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs statteten die alliierten<br />

Siegermächte die deutschen Polizeien unterschiedlich<br />

aus. Die Volkspolizei in der SBZ erhielt zunächst von ihren<br />

<strong>Waffen</strong>- und Klassenbrüdern Beutewaffen wie <strong>MP</strong> 40<br />

oder StGW 44. Schnell folgte aber sowjetisches Material<br />

wie die zuverlässige PPSh 1941 im Kaliber 7,62 x 25 mm Tokarew<br />

und später die Kalaschnikow (K)-Serie. Im Laufe<br />

der Zeit beschaffte die DDR zudem die polnische PM 63 im<br />

Kaliber 9 mm Makarow. Die diente besonders für die verdeckte<br />

Trageweise bei Leibwächtern und Kurieren. Die<br />

westlichen Siegermächte gingen zurückhaltend mit der<br />

Bewaffnung der deutschen Polizei um. Erst mit der politischen<br />

Entwicklung in der Sowjetzone erhielten die<br />

westdeutschen Polizeien alliierte <strong>MP</strong>s, wie Sten Mk II,<br />

aber auch Wehrmachtsmaterial. Die erste im Westen<br />

selbstständig beschaffte Maschinenpistole der deutschen<br />

Polizei war die Beretta 38/49 im Kaliber 9 mm x 19.<br />

Über 6000 Stück gingen an BGS, Zoll und einige Länderpolizeien.<br />

Andere <strong>MP</strong>s, wie z. B. das Modell DUX 53, wurden<br />

in kleinen Stückzahlen beschafft, jedoch auf Grund<br />

von Unzulänglichkeiten nicht lange in der Polizei behalten.<br />

Mit Wiedererlangung der Wehrhoheit gingen wieder<br />

traditionelle deutsche <strong>Waffen</strong>hersteller mit eigenen Produkten<br />

auf den Markt. Die nach Ulm übergesiedelte Firma<br />

Carl Walther stellte 1963 den deutschen Polizeien eine<br />

neue Neun-Para-Maschinenpistole vor. Diese wurde als<br />

kurze und lange Variante gefertigt. Auf Grund diverser<br />

Vorteile, unter anderem beim Sicherungssystem, beschafften<br />

einige Länder die Waffe, darunter Bayern und<br />

Berlin. Walther fertigte bis 1985 rund 27 000 Stück für<br />

In- und Ausland.<br />

Markus Stappen<br />

Maschinenpistole Beretta 38/49<br />

Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5 A3 mit einschiebbarer Schulterstütze – dies<br />

ist die aktuelle Version, wie sie etwa die Polizei in Nordrhein-<br />

Westfalen benutzt. Darunter eine Ausbildungshilfe, erstellt<br />

von der Gewerkschaft der Polizei (GdP).<br />

Walther <strong>MP</strong>k (Maschinenpistole, kurz)<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 75


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5<br />

der die endgültige <strong>MP</strong>-Konzeption regelte.<br />

So schrieb man etwa die Funktionssicherheit<br />

mit verschiedenen Patronensorten,<br />

die Kennzeichnung der Feuerarten,<br />

die Art der Visierung, Kriterien für Halteund<br />

Treffpunkt, das Abzugsgewicht und<br />

etliche Verarbeitungsmerkmale fest.<br />

Noch im selben Jahr führte der BGS die<br />

<strong>HK</strong> 54 als <strong>MP</strong> 5 ein, beginnend mit der<br />

Seriennummer 11001. Die übrigen Landespolizeibehörden<br />

und der Zoll folgten<br />

schnell. Die Bundeswehr kaufte ebenfalls<br />

einige Exemplare an. Die militärische<br />

Beschaffungsbürokratie zeichnet<br />

übrigens für den heutigen Namen verantwortlich.<br />

Denn die <strong>HK</strong> 54 war die<br />

fünfte eingetragene Maschinenpistole<br />

im Katalog des Materialamtes der Bundeswehr.<br />

Dennoch führten die deutschen<br />

Streitkräfte sie nicht flächendeckend<br />

ein. Hier verrichtete sie vor allem in der<br />

schallgedämpften (<strong>MP</strong> 5 SD, 1974 vorgestellt)<br />

oder der kurzen Variante (<strong>MP</strong> 5 k,<br />

ab 1976) bei Spezialkräften<br />

oder bei<br />

den Feldjägern ihren<br />

Dienst.<br />

Prägendes Bild:<br />

Seit den frühen<br />

1970er <strong>Jahre</strong>n<br />

prägte die <strong>MP</strong>5 das<br />

Bild im Kampf gegen den Terrorismus.<br />

Denn sie gehörte nicht nur zur Ausstattung<br />

der damals zahlreich im Objektschutz-<br />

und Streifendienst eingesetzten<br />

normalen Polizeibeamten. Auch die Spezialeinsatzkommandos<br />

und die Anti-Terror-Spezialisten<br />

der GSG9 führten die<br />

<strong>MP</strong> 5 seit ihrer Aufstellung 1972 von Anfang<br />

an. Sie kam auch bei dem wohl berühmtesten<br />

GSG9-Einsatz, der Operation<br />

„Feuerzauber“ in Mogadischu anno 1977,<br />

zum Einsatz. Bei der Befreiung der Geiseln<br />

aus der entführten „Landshut“ arbeiteten<br />

der damalige Oberstleutnant i.<br />

BGS Ulrich K. Wegener und seine Männer<br />

in der Maschine allerdings vornehmlich<br />

mit Kurzwaffen.<br />

Die Gegenseite hatte die <strong>MP</strong> 5 zumindest<br />

auf dem Papier. Im April 1971 entwarf<br />

ein Bekannter Ulrike Meinhofs jenes be-<br />

<strong>HK</strong>-interne Nomenklatur für die G3-<strong>Waffen</strong>familie<br />

Erste Ziffer<br />

Zweite Ziffer<br />

1 magazingeladenes MG 7,62 mm x 51<br />

London, 5. Mai 1980, Operation Nimrod: Soldaten des Special<br />

Air Service (SAS) dringen in die besetzte iranische Botschaft<br />

ein, um die Geiseln aus der Hand von Terroristen zu befreien.<br />

Auf der Waffe des zweiten Troopers von rechts erkennt man<br />

einen Zielpunktprojektor (ZPP) auf der <strong>MP</strong> 5.<br />

2 MG mit Gurtzuführung 7,62 mm x 39<br />

3 Sturmgewehr 5,56 mm x 45<br />

4 halbautomatisches Gewehr 9 mm x 19<br />

5 Maschinenpistole -<br />

In solchen abschließbaren und fest<br />

eingebauten Transportkästen ließ sich<br />

die <strong>HK</strong> <strong>MP</strong> 5 im Funkstreifenwagen<br />

mitführen. Innen mit Filz als Schutz<br />

vor Verkratzen belegt, saß die Waffe<br />

kopfüber in dem Kasten, hinten gab<br />

es Fächer für zwei gerade 30-Schuss-<br />

<strong>Magazin</strong>e.<br />

76 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5 | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

rüchtigte Logo, das aus der Baader-<br />

Meinhof-Bande die Rote Armee Fraktion<br />

(RAF) machte. Dabei unterlief dem externen<br />

Gestalter – bis heute arbeitet der<br />

Anonyme als Künstler – ein delikater<br />

Fehler. Zwischen dem roten Stern und<br />

dem Buchstabenkürzel prangte nicht<br />

etwa die für revolutionäre Kämpfer angemessene<br />

AK 47. Vielmehr verwendeten<br />

die deutschen Terroristen fortan die<br />

<strong>MP</strong> 5 im Signet, genauer gesagt, deren<br />

Version A3 mit einschiebbarer Schulterstütze.<br />

<strong>Das</strong>s sich die Generationen der<br />

RAF mit der Standardwaffe derjenigen<br />

schmückten, die die „Bonner Republik“,<br />

deren Repräsentanten und Bürger<br />

schützten, gehört zur Ironie dieser historischen<br />

Epoche.<br />

Globaler Siegeszug: Den globalen<br />

Siegeszug trat das Oberndorfer Produkt<br />

dann spätestens ab 1980 an. Im Mai<br />

dieses bewegten <strong>Jahre</strong>s stürmte der<br />

britische SAS (Special Air Service) die<br />

Polizeiliches Zubehör zur <strong>MP</strong> 5: Die Vorschrift zur Schießausbildung datiert von<br />

1972. Daneben eine Dreier-<strong>Magazin</strong>tasche, davor ein Schnittmodell eines geraden<br />

<strong>Magazin</strong>s. Rechts davon das heute gebräuchliche Kurvenmagazin. Daneben unten<br />

eine Lade- und darüber eine Entladehilfe. Die alte blaue GECO-Munitionsschachtel<br />

beherbergt die passenden Neun-Para-Patronen.<br />

von Terroristen besetzte iranische Botschaft<br />

am Princess Gate in London.<br />

Fernsehkameras und Fotografen aus<br />

aller Welt dokumentierten die dramatischen<br />

Szenen der „Operation Nimrod“.<br />

Neben dem „Pagoda-Troop“ des 22nd<br />

SAS Regiment avancierte dabei die<br />

handliche deutsche Waffe regelrecht<br />

.300 Whisper: Präzise Schussabgaben bis 300 m<br />

Ein Kaliber für den Einsatz mit schallgedämpften <strong>Waffen</strong>: im Unterschallbereich und<br />

neu auch als Überschallpatrone. Höchste Qualität, die das Leistungs spektrum erweitert:<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 77<br />

RUAG SWISS P ® ist eine registrierte<br />

Marke der RUAG Ammotec AG,<br />

eine Firma der RUAG Gruppe.


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5<br />

zum Star. Bei etlichen Spezialeinheiten<br />

stieg das Interesse an der Bewaffnung<br />

der britischen Elitesoldaten unter Führung<br />

ihres damaligen Kommandeurs,<br />

Lieutenant Colonel Michael Rose. Der<br />

SAS wiederum hatte die <strong>MP</strong> 5 einige <strong>Jahre</strong><br />

zuvor aufgrund des Erfahrungsaustausches<br />

mit der GSG 9 beschafft.<br />

Zur weltweiten Bekanntheit trug<br />

schließlich auch die cineastische Aufmerksamkeit<br />

bei, gerade in Hollywood-<br />

78 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Dieser Operator des US Navy SEAL Team 8<br />

führt Anfang der 1990er im Rahmen einer<br />

Übung auf dem Tanker USNS JOSHUA<br />

HU<strong>MP</strong>HREYS eine <strong>MP</strong> 5 A5 mit Doppelmagazinklammer.<br />

Ebenso nutzt er den<br />

typischen Mehrzweck-Trageriemen.<br />

Filmen. Arnold Schwarzenegger, Bruce<br />

Willis, Chuck Norris, Sylvester Stallone<br />

– kaum ein Action-Held, der nicht mit<br />

der <strong>MP</strong> 5 hantiert hätte.<br />

Entscheidende Rollen: Maßgeblich<br />

zum Erfolg der <strong>MP</strong> 5 trugen ohne Zweifel<br />

deren für ihre Gattung ungewöhnliche<br />

Konstruktionsprinzipien bei. Hierdurch<br />

hob sie sich von den damals gängigen<br />

Mitbewerbern hinsichtlich Ergonomie,<br />

Präzision, Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />

deutlich ab. Bis heute ordnet die<br />

polizeiliche Systemlehre ihr folgende<br />

Merkmale zu:<br />

• Geschlossene Verschlussstellung – der<br />

feuerbereite Verschluss befindet sich in<br />

verschlossener Stellung. <strong>Das</strong> macht die<br />

<strong>MP</strong> 5 zu einer aufschießenden Waffe. Da<br />

der Prellschlag des bei zuschießenden<br />

Konstruktionen vor dem Schuss vorschnellenden<br />

Masseverschlusses ausbleibt,<br />

trägt dies zur ausgezeichneten<br />

Präzision der Waffe bei. „SAS-Operators<br />

konnten mit der <strong>MP</strong>5 ihre Initialien in die<br />

Zielscheiben stanzen“, so ein Veteran des<br />

Verbandes aus Hereford.<br />

• Art des Antriebs – sie beschreibt den<br />

Ablauf des Nachladevorgangs. Bei der<br />

<strong>MP</strong> 5 geschieht das automatisch: Der zurücklaufende<br />

Verschluss öffnet das<br />

Rohr, zieht die leere Patronenhülse aus<br />

dem Patronenlager, stößt diese aus,<br />

wirft sie aus dem Gehäusefenster und<br />

spannt die Schließ- und Schlagfedern.<br />

Beim Vorlaufen führt der Verschluss<br />

eine neue Patrone aus dem <strong>Magazin</strong> in<br />

die Verschlussbahn und dann in das Patronenlager<br />

zu und verschließt das Rohr.<br />

• Krafteinleitung – hier geht es darum,<br />

wie die für den Nachladevorgang notwendigen<br />

Kräfte zustande kommen. Die<br />

<strong>MP</strong> 5 nutzt die beim Schuss freiwerdenden<br />

Rückstoßkräfte dazu, es handelt<br />

sich also um einen Rückstoßlader.<br />

• Unverriegeltes Verschlusssystem – oft<br />

ordnet man der <strong>MP</strong> 5 technisch nicht<br />

korrekt einen „Rollenverschluss“ zu.<br />

Doch diese Bauart zählt zu den verriegelten<br />

Verschlusssystemen, wie etwa<br />

beim MG 42. Die <strong>MP</strong> 5 nutzt vielmehr einen<br />

durch Rollen übersetzten Masseverschluss.<br />

Verschluss-Sache: Die Forderung<br />

nach Schützen- und gleichzeitig Funktionssicherheit<br />

stellte die Konstrukteure<br />

vor weitere Herausforderungen. So<br />

galt es, die Verschlussöffnung so zu verzögern,<br />

dass Schütze und Umgebung<br />

ungefährdet bleiben, bis der Druck im<br />

Rohr auf ein ungefährliches Maß abgesunken<br />

ist. Andernfalls könnten die entzündeten<br />

sowie sich ausdehnenden<br />

Juli 2014


<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5 | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

An dieser Bundeswehr-<strong>MP</strong> 5 SD6 erkennt man gut den auch linksseitig<br />

bedienbaren Sicherungs- und Feuerwahlhebel sowie das Kunststoffgriffstück.<br />

Mittels Schnellspannmontage sitzt ein Hensoldt-ZF auf der Waffe.<br />

Ein Fernspäher bei einem Horchhalt. Er führt die<br />

<strong>MP</strong> 5 SD6. Mit ihrem integrierten Schalldämpfer<br />

sowie durch Bohrungen im Lauf kann diese auch<br />

reguläre Muniton schallgedämpft verschießen.<br />

arsenal_vis0714.qxd 02.06.2014 20:09 Uhr Seite 1<br />

Zu den kurioseren Entwicklungen<br />

zählt dieser<br />

Schießkoffer für verdeckt<br />

operierende Kräfte, der<br />

eine <strong>MP</strong> 5 k beherbergt.<br />

Über den Abzug am<br />

Koffergriff ließ sich die<br />

Waffe aus dem Behälter<br />

heraus schießen.<br />

Die neu gefertigten Selbstladebüchsen der Modellreihe M1 & M2<br />

basieren auf der ersten Fertigungsserie der Kalashnikov. Die<br />

Firma Arsenal ist der einzige Hersteller, der die Systeme sowie<br />

alle beweglichen Teile aus dem "Vollen" fräst. Die Fertigungsqualität<br />

ist außergewöhnlich hoch und unvergleichbar.<br />

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Technische Änderungen vorbehalten


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5<br />

Die <strong>MP</strong> 5 zum Reinigen grob zerlegt: Oben links die Baugruppe “Gehäuse mit Rohr,<br />

Lade- und Visiereinrichtung“, rechts daneben der Kolben, beides verbunden durch den<br />

Trageriemen. Links unter dem Gehäuse der Handschutz samt Haltebolzen (insgesamt<br />

gibt es drei Stück), rechts davon die Baugruppe „Verschluss“ mit Verschlusskopf und<br />

-träger (darin von außen nicht zu erkennen das Steuerstück, Federführungsrohr mit<br />

Schließfeder). Unten ein <strong>Magazin</strong> und das Griffstück mit Abzugseinrichtung.<br />

Treibladungsgase die Hülse zum Bersten<br />

bringen und schlagartig aus der Waffe<br />

austreten (Gasschlag). Hinsichtlich der<br />

Funktionssicherheit galt es den Nachladevorgang<br />

technisch auch unter ungünstigen<br />

Bedingungen zu gewährleisten<br />

– beispielsweise bei Verschmutzung<br />

oder wenn der Schütze seine Waffe nur<br />

ungenügend abstützt.<br />

An der <strong>MP</strong> 5 realisierten das die Oberndorfer<br />

Konstrukteure mit Hilfe von<br />

symmetrisch angeordneten Rollen mit<br />

Winkelübersetzung. Dabei wirkt der<br />

Rückstoß beim Schuss auf den Verschlusskopf,<br />

der Verschlusskopf drückt<br />

auf die Verschlussrollen, die zum einen<br />

am Kurvenstück und zum anderen am<br />

Steuerstück anliegen. Durch Kurvenstück-<br />

und Steuerstückwinkel ergibt<br />

sich eine Antriebsübersetzung zwischen<br />

Verschlusskopf und Steuerstück sowie<br />

dem damit fest verbundenen Verschlussträger.<br />

Solange diese Übersetzung besteht,<br />

bewegt sich der Träger dabei<br />

schneller zurück als der Verschlusskopf.<br />

Daraus resultiert eine verzögerte Öffnung<br />

des Rohres nach hinten. Gleichzeitig<br />

können die für den Nachladevorgang<br />

80 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

relevanten Bauteile aber dennoch hinreichend<br />

beschleunigt werden.<br />

Für die einwandfreie Funktion der <strong>MP</strong> 5<br />

muss der übersetzte Masseverschluss<br />

korrekt arbeiten. Durch Verschleiß verkleinert<br />

sich der Abstand zwischen Verschlusskopf<br />

und -träger. <strong>Das</strong> kann im<br />

schlimmsten Fall zu einem direkten Stoß<br />

auf den Verschlussträger und damit zu<br />

vorzeitiger Öffnung des Rohres führen.<br />

Verschleiß tritt in der Regel zuerst an den<br />

kostengünstigsten Bauteilen, den Verschlussrollen,<br />

auf. Am Steuerstück kommt<br />

er eher nicht, am Kurvenstück nahezu nie<br />

vor. Dafür vergrößern Verschmutzungen<br />

des Kurvenstücks den Abstand zwischen<br />

Verschlusskopf und Verschlussträger und<br />

sorgen somit für eine zu geringe Übersetzungsdauer.<br />

Die Folge ist wiederum eine<br />

vorzeitige Öffnung des Rohres.<br />

Der Vergleich der zwei Griffstücke zeigt<br />

eine Änderung, die in NRW während<br />

der 1980er <strong>Jahre</strong> aufkam: Die Achse des<br />

Feuerwahlhebels erhielt eine Druckknopffunktion<br />

(o.). So konnte man den<br />

Hebel nur von „Gesichert“ (S) auf „Einzelfeuer“<br />

(E) drehen – und landete nicht<br />

mehr ungewollt auf „Feuerstoß“ (F).<br />

Sollte Dauerfeuer geschossen werden,<br />

musste man die Achse von der rechten<br />

Rahmenseite her eindrücken.<br />

Flexible Steuern: Die <strong>MP</strong> 5 verschießt<br />

standardmäßig Munition im Kaliber<br />

Neun-Para. Diese gibt es in den unterschiedlichsten<br />

Spezifikationen. Welche<br />

Antriebsimpulse auf den Verschlusskopf<br />

wirken, steht in direkter Korrelation<br />

zum Geschossgewicht und zum verwendeten<br />

Treibladungspulver der jeweiligen<br />

Patronen. Damit die Waffe einwandfrei<br />

funktioniert, ist gegebenenfalls eine<br />

Veränderung des Übersetzungssystems<br />

notwendig. Da der Kurvenstückwinkel<br />

generell <strong>50</strong> Grad beträgt, lässt sich die<br />

Übersetzung nur über das Steuerstück<br />

beeinflussen. Dazu stehen für die <strong>MP</strong> 5<br />

zwei Steuerstücke zur Verfügung: eines<br />

mit 100°-Winkel für die Verwendung von<br />

Munition mit hoher Geschossmasse wie<br />

die schadstoffreduzierte DM41 (8 g) und<br />

eines mit 115° für Geschosse mit geringer<br />

Masse, wie etwa die Einsatzmunition<br />

„Action“ (6,1 g). Die <strong>MP</strong> 5 SD nutzt<br />

grundsätzlich diese Variante. Frühere<br />

Ausführungen mit 110° und 120° stehen<br />

nicht mehr zur Verfügung.<br />

Die RUAG Ammotec Action 4 (früher Dynamit<br />

Nobel/DAG) kam zusammen mit<br />

der MEN QD-PEP ab 2002 als neue Ein-<br />

Juli 2014


<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5 | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

satzmunition in die Arsenale der meisten<br />

deutschen Polizeibehörden. Die Deformationsgeschosse<br />

dieser Sorten<br />

reduzieren die Hintergrundgefährdung<br />

im Vergleich zur früher üblichen Vollmantelmunition<br />

erheblich. Beide Munitionssorten<br />

sind gemäß „Technischer<br />

Richtlinie Patrone 9 mm x 19, schadstoffreduziert“<br />

durch das Beschussamt<br />

Ulm zertifiziert. <strong>Das</strong> setzt grundsätzlich<br />

eine fehlerfreie Funktion in allen eingeführten<br />

<strong>Waffen</strong> der Polizei voraus. Bei<br />

der <strong>MP</strong> 5 gab es teilweise Zuführungsprobleme,<br />

welche zu Hemmungen führten.<br />

Dies ließ sich jedoch durch die<br />

bereits ab 1977 erhältlichen Kurvenmagazine<br />

abstellen. Ein Austausch des<br />

Steuerstückes war in den meisten Fällen<br />

nicht notwendig.<br />

Kein Stillstand: Noch während der<br />

globale Run auf die <strong>MP</strong> 5 anhielt, entstanden<br />

bei den schwäbischen Konstrukteuren<br />

Konzeptionen für Nachfolgemodelle.<br />

Im Rahmen von Ausschreibungen<br />

für die US-Streitkräfte<br />

entwickelte Heckler & Koch zwischen<br />

1983 und 1988 die Modelle SMG I und II<br />

sowie die <strong>MP</strong> 5-PIP (auch <strong>MP</strong> 2000<br />

genannt). Hierbei trat an die Stelle des<br />

beweglich übersetzten wieder ein gewöhnlicher<br />

Masseverschluss.<br />

Die Erfahrungen aus diesen Projekten<br />

mündeten einerseits ab 1999 in der<br />

„Universal-Maschinenpistole“ (U<strong>MP</strong>) im<br />

Kaliber .45 ACP, .40 S&W und 9 mm x 19.<br />

Ebenso floss dieses Know-how aber auch<br />

in ein völlig neues <strong>Waffen</strong>konzept ein.<br />

So suchten US-Spezialkräfte Anfang<br />

der 1990er <strong>Jahre</strong> eine feuerstarke und<br />

kompakte Personal Defence Weapon<br />

Technische Daten der <strong>MP</strong> 5-Grundmodelle<br />

Kaliber 9 mm x 19<br />

<strong>MP</strong> 5 <strong>MP</strong> 5 SD <strong>MP</strong> 5 K<br />

Funktionsprinzip<br />

Rohrprofil<br />

aufschießender Rückstoßlader mit durch<br />

Rollen verzögertem Masseverschluss<br />

Zug-Feld, 6 Züge, gleichmäßiger Rechtsdrall<br />

Mündungsgeschwindigkeit<br />

v 0<br />

(DM 41) ca. 400 m/s ca. 285 m/s ca. 375 m/s<br />

ca. 6<strong>50</strong> J ca. 380 J ca. 570 J<br />

Mündungsenergie<br />

E 0<br />

(DM 41)<br />

Kadenz ca. 800<br />

Schuss / min<br />

ca. 800<br />

Schuss / min<br />

ca. 900<br />

Schuss / min<br />

Rohrlänge 225 mm 146 mm 115 mm<br />

Visierabstand 340 mm 340mm 260 mm<br />

195 mm (A1)<br />

Länge mit fester<br />

/ ausgezogener<br />

Schulterstütze<br />

660 mm/<br />

680 mm 780 mm<br />

Länge mit<br />

eingeschobener<br />

Schulterstütze 490 mm 610 mm<br />

Diese Ausbildungstafel vermittelt die Bewegungsvorgänge im<br />

Verschluss der <strong>MP</strong> 5. Oben: In geschlossener Stellung drückt das<br />

Steuerstück die Verschlussrollen nach außen in das Kurvenstück,<br />

Verschlusskopf und -träger stehen bis auf einen Spalt,<br />

den sogenannten Verschlussträgerabstand, zusammen.<br />

Unten: Bei geöffnetem Verschluss sind die Rollen in den Kopf<br />

eingetreten, das Steuerstück zurückgedrückt und Verschlusskopf<br />

sowie Verschlussträger getrennt.<br />

Juli 2014<br />

Länge mit<br />

Abschlusskappe<br />

Gewicht<br />

Gewicht des<br />

<strong>Magazin</strong>s<br />

4<strong>50</strong> mm<br />

2540 g (A2)<br />

2880 g (A3)<br />

120 g (15 Schuss)<br />

170 g (30 Schuss)<br />

5<br />

<strong>50</strong> mm 325 mm<br />

2800 g (SD1)<br />

3100 g (SD2)<br />

3400 g (SD3) 2000 g<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 81


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5<br />

Modellvielfalt<br />

Die <strong>MP</strong> 5 gibt es in einer Vielzahl von Modellvarianten, die sich<br />

aber grob gut überblicken lässt. Neben dem Standardkaliber<br />

Modellbezeichnung Abzugseinheit Schulterstütze<br />

A1 S-E-F 1 ) ohne, Abschlusskappe<br />

A2 S-E-F starr<br />

A2Z S-E-F starr<br />

A3 S-E-F einschiebbar<br />

A4 S-E-3F-F 2 ) starr<br />

A5 S-E-3F-F einschiebbar<br />

SD1 S-E-F ohne, Abschlusskappe<br />

SD2 S-E-F starr<br />

SD3 S-E-F einschiebbar<br />

SD4 S-E-3F-F ohne, Abschlusskappe<br />

SD5 S-E-3F-F starr<br />

SD6 S-E-3F-F einschiebbar<br />

SFA2 S-E starr<br />

SFA3 S-E einschiebbar<br />

K (kurz) S-E-F ohne, Abschlusskappe<br />

KA1 S-E-F ohne, Abschlusskappe<br />

KA4 S-E-3F-F ohne, Abschlusskappe<br />

KA5 S-E-3F-F ohne, Abschlusskappe<br />

K-PDW S-E-F Klappschaft<br />

K-N S-E-F ohne, Abschlusskappe<br />

K-PDW-N S-E-F Klappschaft<br />

N S-E-F starr<br />

N (ES) S-E-F einschiebbar<br />

PT-A2 S-E-F starr<br />

PT-A3 S-E-F einschiebbar<br />

PT-A4 S-E-3F-F starr<br />

PT-A5 S-E-3F-F einschiebbar<br />

40 A2 S-E-F starr<br />

40 A3 S-E-F einschiebbar<br />

10 A2* S-E-F starr<br />

10 A3 S-E-F einschiebbar<br />

Dieser Personenschützer gehört zur Feldjägertruppe<br />

der Bundeswehr. Seine <strong>MP</strong> 5 K trägt die<br />

seitlich anklappbare PDW-Schulterstütze.<br />

82 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

SP89 S-E ohne, Abschlusskappe<br />

* entwickelt für das FBI<br />

1<br />

) Stellung des Umschalt- und Sicherungshebels<br />

S (sicher) – E (Einzelfeuer) – F (Dauerfeuer)<br />

Juli 2014


<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5 | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

9 mm x 19 gibt es aufgrund unterschiedlicher Kundenwünsche noch Modelle<br />

im Kaliber .40 S & W und 10 mm Auto. Nachfolgend eine kleine Übersicht.<br />

Besonderheiten<br />

-<br />

-<br />

Zusatzsicherung zum Umschalten auf „F“<br />

-<br />

Darstellung der Feuerwahl auch als Piktogramme 3 )<br />

Darstellung der Feuerwahl auch als Piktogramme<br />

mit Schalldämpfer<br />

mit Schalldämpfer<br />

mit Schalldämpfer<br />

mit Schalldämpfer<br />

mit Schalldämpfer, Darstellung der Feuerwahl auch als Piktogramme<br />

mit Schalldämpfer, Darstellung der Feuerwahl auch als Piktogramme<br />

nur Einzelfeuer<br />

nur Einzelfeuer<br />

offenes Drehvisier mit verschiedenen Visierbreiten<br />

Korn ohne Kornhalter, einfaches Rechteckvisier<br />

offenes Drehvisier mit verschiedenen Visierbreiten<br />

Korn ohne Kornhalter, einfaches Rechteckvisier<br />

-<br />

Mündungsgewinde für Schalldämpfer, Navy-Ausführung seewasserbeständig<br />

Mündungsgewinde für Schalldämpfer, Navy-Ausführung seewasserbeständig<br />

Mündungsgewinde für Schalldämpfer, Navy-Ausführung seewasserbeständig<br />

Mündungsgewinde für Schalldämpfer, Navy-Ausführung seewasserbeständig<br />

Plastik-Training<br />

Plastik-Training<br />

Plastik-Training<br />

Plastik-Training<br />

Kaliber .40 S & W, Kunststoffmagazin<br />

Kaliber .40 S & W, Kunststoffmagazin<br />

Kaliber 10 mm Auto, Kunststoffmag., optional mit Schusszahlbegrenzer (2 oder 3 Schuss)<br />

Kaliber 10 mm Auto, Kunststoffmag., optional mit Schusszahlbegrenzer (2 oder 3 Schuss)<br />

Zivilversion der <strong>MP</strong> 5 K, Sportpistole 1989, nur Einzelfeuer<br />

2<br />

) Stellung des Umschalt- und Sicherungshebels S (sicher) – E (Einzelfeuer) – 3F<br />

(3-Schuss-Intervall) – F (Dauerfeuer), beidseitig bedienbarer Umschalt- und Sicherungshebel<br />

3<br />

) Feuerart wird grafisch dargestellt<br />

Juli 2014<br />

(PDW). <strong>Das</strong> mündete 1991 in der <strong>MP</strong> 5 K-<br />

PDW. Deren Konzeption beinflusste später<br />

sogar noch weitere PDW-Ansätze, die<br />

schließlich zur <strong>MP</strong> 7 führten. Diese unterscheidet<br />

sich freilich hinsichtlich Design,<br />

Funktionsprinzip und Kaliber<br />

deutlich von der <strong>MP</strong> 5.<br />

Beständiger Wandel: In Folge geänderter<br />

taktischer Anforderungen erfuhr<br />

die <strong>MP</strong> 5 im Laufe der letzten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong><br />

einige Änderungen, die sich auch beim<br />

Zubehör niederschlugen. Die frühen<br />

Versionen der <strong>Waffen</strong> wiesen noch eine<br />

kurz hinter dem Auswurffenster auf der<br />

Gehäuseoberseite platzierte Klappkimme<br />

auf. Diese wich bei der Serienvariante<br />

einer G 3-ähnlichen Visiertrommel.<br />

Insbesondere im Bereich der Spezialeinheiten<br />

tat sich noch etliches: Salzwasserbeständige<br />

Materialien, beidseitig<br />

bedienbare Sicherungshebel, Vorderschäfte<br />

mit integrierten Leuchten, Laser-Licht-Module,<br />

optische Visierungen,<br />

Trageriemen, Schalldämpfer. <strong>Das</strong> Repertoire<br />

reicht bis hin zu abgewinkelten<br />

Schulterstützen, mit denen sich die <strong>MP</strong> 5<br />

auch bei geschlossenem ballistischen<br />

Helmvisier anschlagen lässt. Und:<br />

Selbst wenn bei polizeilichen Spezialkräften<br />

aus einsatztaktischen Gründen<br />

derzeit kompakte Sturmgewehre in<br />

5,56 x 45 Verbreitung finden, bleibt die<br />

<strong>MP</strong> 5 im Bestand. Die normalen deutschen<br />

„Kontroll- und Streifenbeamten“<br />

verfügen heute meist über die <strong>MP</strong> 5-Varianten<br />

A4 und A5 mit Standardzubehör.<br />

Und das dürfte noch eine ganze Weile so<br />

bleiben, selbst in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

So erinnerte Innenminster Lorenz<br />

Caffier den eingangs zitierten bündnisgrünen<br />

Fraktionssprecher Johannes<br />

Saalfeld an die Amokläufe in Erfurt 2002<br />

und Winnenden 2009, die neue polizeiliche<br />

Taktiken gebracht hätten: „Während<br />

bis dahin der Grundsatz galt, die Lage zunächst<br />

zu stabilisieren und das Eintreffen<br />

der Spezialeinheiten abzuwarten, ist nun<br />

primäres Ziel einer erfolgreichen Interventionsstrategie,<br />

den oder die Täter sofort<br />

und offensiv zu stoppen.“ <strong>Das</strong> Training<br />

von Amokfällen gehöre zur Aus- und<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 83


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Heckler & Koch <strong>MP</strong> 5<br />

Fortbildung der Beamten. Sie müssten<br />

dann aber auch über die entsprechende<br />

Ausrüstung verfügen. Und die Maschinenpistole<br />

sei handhabungssicherer und<br />

zielgenauer als die Standard-Pistole.<br />

Im besten Alter: Bis heute ist die <strong>MP</strong>5<br />

in über 80 Ländern bei militärischen<br />

und polizeilichen Verbänden im Einsatz.<br />

Schätzungen gehen von <strong>50</strong>0 000 gefertigten<br />

Exemplaren in unterschiedlichsten<br />

Varianten aus. Hierzu zählen auch<br />

genehmigte und ungenehmigte Lizenzproduktionen.<br />

So fertigen beispielsweise<br />

türkische, pakistanische und iranische<br />

Firmen die Waffe, letztere auf noch<br />

zu Schah-Zeiten gelieferten Maschinen.<br />

Auch in Oberndorf laufen noch <strong>MP</strong> 5 vom<br />

Band. Pünktlich zum Jubiläumsjahr<br />

stellte Heckler & Koch die <strong>MP</strong> 5 Midlife<br />

Improvement vor. Die „<strong>MP</strong> 5 MLI“ zeichnet<br />

sich durch eine längenverstellbare<br />

Schulterstütze mit drei Rastpositionen,<br />

einen neuen „Slim Line“ Handschutz mit<br />

modularen Mil-Std 1913-Schienen sowie<br />

eine als Quick Release Top Rail (QRTR)<br />

bezeichnete Schnellspanner-Pica-Rail<br />

Zu den Weiterentwicklungen der <strong>MP</strong> 5 gehörte das Mitte der 1980er<br />

entstandene Modell SMGII. Der konventionelle Rückstoßlader trägt hier<br />

einen Qual-a-Tec Schalldämpfer. Mit dem Gasdruckventilhebel vor dem<br />

<strong>Magazin</strong>schacht ließ sich die Waffe an die Munition anpassen. Stand er<br />

auf „L“, drangen beim Zünden der Patrone freigesetzte Gase über das<br />

geöffnete Ventil in einen Zylinder. Durch den so verringerten Gasdruck<br />

reduzieren sich Überschall-Geschosse auf Unterschallgeschwindigkeit.<br />

Mit geringem Aufwand lässt sich jede <strong>MP</strong> 5 durch dieses<br />

Simunition-Kit in eine Trainingsvariante umrüsten. So<br />

ausgestattet, kann sie FX-Farbmarkierungsmunition für<br />

das realistische Einsatztraining verschießen.<br />

Die hier demonstrierte „Grundhaltung“<br />

mit der <strong>MP</strong> 5 nennt sich<br />

zugleich „aufmerksame Sicherungshaltung“.<br />

Vorbildlich liegt der Finger<br />

hier „lang oberhalb des Abzugs“.<br />

84 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Ein Boarding Team der Deutschen Marine aus Sicht des maritimen Gegenübers. Die<br />

in der Mitte des Bootes nach Steuerbord sichernden Seeleute führen die <strong>MP</strong> 5.<br />

Juli 2014


auf der Gehäuseoberseite aus. Bei allen genannten Modifikationen<br />

handelt es sich um Eigenentwicklungen von Heckler &<br />

Koch. Sie lassen sich ohne Modifikationen respektive Änderungen<br />

am Gehäuse der <strong>MP</strong> 5 nachrüsten. Der Hersteller bietet<br />

die Waffe sowohl in klassischem Schwarz als auch in<br />

RAL8000 an. Vieles spricht dafür, dass die Geschichte der<br />

handlichen, ergonomischen, zuverlässigen und präzisen Maschinenpistole<br />

auch nach den bisher absolvierten <strong>50</strong> Dienstjahren<br />

noch eine ganze Weile fortgeführt werden wird.<br />

Die <strong>MP</strong> 5 MLI, hier in RAL8000, wartet mit montiertem Sturmgriff,<br />

Laser-Licht-Modul „Vario-Ray“ (Rheinmetall) sowie<br />

einer L3 EoTech-Zieloptik auf.<br />

Text: Markus Stappen und Dr. Jan-Phillipp Weisswange<br />

mit Unterstützung von Egon Thiel, Wolfgang Dicke,<br />

Matthias S. Recktenwald und Andreas Wilhelmus<br />

Fotos: Bundespolizei/GSG9, Bundeswehr, Heckler & Koch,<br />

Michael Schippers, M. Stappen, J.-P. Weisswange, Archiv<br />

<strong>VISIER</strong>-Service<br />

Halbautomatische <strong>MP</strong> 5-Klone gibt bzw. gab es unter anderem<br />

von B&T (BT96), Beitler (BWT-5), LuxDefTec (HSG-94),<br />

MKE (T-94), Oberland Arms (OA-5) sowie Schwaben Arms<br />

(SAR M51-05). Walther baut einige lizensierte 22er <strong>HK</strong> <strong>MP</strong>5-<br />

Kopien und GSG bietet diverse KK-look-alikes an.<br />

Büchertipps:<br />

Frank W. James Standardwerk „Heckler & Koch‘s <strong>MP</strong> 5<br />

Submachine Gun“ gibt es derzeit nur noch antiquarisch.<br />

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(Verlag für Polizeiwissenschaft, ISBN 978-3-86676-075-2,<br />

19,80 €) ausführlicher der <strong>MP</strong> 5 und deren Handhabung.<br />

Jan-Phillipp Weisswanges 2011 publiziertes und derzeit<br />

vergriffenes Buch „Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen<br />

der Bundeswehr“ erscheint voraussichtlich im<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 85<br />

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FASZINATION WAFFEN | Deutsche Meisterschaft der DSU in Philippsburg<br />

DSU-DM in Philippsburg:<br />

Parallel<br />

86 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Deutsche Meisterschaft der DSU in Philippsburg | FASZINATION WAFFEN<br />

betrieb<br />

822 Teilnehmer, drei Tage. Dazu temporeiche<br />

Disziplinen für Flinten- und Kurzwaffenschützen<br />

sowie jede Menge Möglichkeiten, um aus der<br />

Büchse das Letzte herauszuholen. Willkommen<br />

bei der Deutschen Meisterschaft der DSU.<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 87


FASZINATION WAFFEN | Deutsche Meisterschaft der DSU in Philippsburg<br />

Wenn man das gedämpfte „Feuer“<br />

des Range Officers, gefolgt vom<br />

eindringlichen elektronischen<br />

„Piep“ des Timers durch den Gehörschutz<br />

wahrnimmt, blendet man alles<br />

andere um sich herum aus. Die Schaftkappe<br />

findet automatisch und hundertfach<br />

geübt den Weg zur Schulter. Die<br />

Linke drückt den Vorderschaft nach vorn<br />

und den Verschluss zu. <strong>50</strong> Meter bis zur<br />

linken der vier IPSC-Scheiben. Kimme<br />

und Korn finden die Mitte. Die fünf Slugs<br />

sind blitzschnell verschossen. Dann Verschluss<br />

auf, Flinte ab, mit schnellen<br />

Schritten auf die 35-Meter-Linie vorrücken,<br />

den Timer des Range Officers immer<br />

im Hinterkopf. Fünf Schuss müssen<br />

ins <strong>Magazin</strong>. Man treibt sich zur Eile,<br />

jetzt nur keine Patrone fallen lassen.<br />

Die Lademulde hinterlässt Spuren am<br />

Daumen. Dann wieder: Flinte hoch, Verschluss<br />

zu und die nächsten fünf Schuss<br />

gehen in Richtung Kugelfang. Dann das<br />

Ganze noch zwei Mal, bis an der 15-<br />

Meter-Markierung endlich der letzte<br />

Schuss fällt. Danach: schweißgebadet<br />

aber glücklich zur Trefferaufnahme.<br />

Diese Sätze beschreiben nur einen kleinen<br />

Teil von dem, was man vom 29. bis<br />

31. Mai in Philippsburg und Berlin erfahren<br />

konnte. Action, Tempo und jede<br />

Menge Gleichgesinnter vom Teenager<br />

bis zum Senioren. Die Teilnehmer der<br />

Deutschen Meisterschaft der Deutschen<br />

Schießsport Union (DSU) waren so unterschiedlich<br />

wie die sportlichen Disziplinen.<br />

Drei Tage lang machte der Verband<br />

unter seinen Mitgliedern die neue<br />

Bestenliste aus. Und die gaben sich alle<br />

Mühe, der im rheinischen Weißenthurm<br />

ansässigen DSU neue Rekordzahlen zu<br />

bescheren.<br />

Seit 2002 veranstaltet der Verband alljählich<br />

seine DM zeitgleich in Philippsburg<br />

und Berlin. Der Vorteil: Mitglieder<br />

aus allen Ecken der Republik können so<br />

wählen, welcher Veranstaltungsort für<br />

sie weniger Zeit im Auto bedeutet. 822<br />

Schützen kamen so insgesamt zusammen,<br />

alleine 641 von ihnen fanden den<br />

Weg nach Philippsburg und damit elf<br />

mehr als noch im Vorjahr. Auf dem<br />

Schießgelände im Landkreis Karlsruhe<br />

schlug sich diese hohe Teilnehmerzahl<br />

natürlich auch in folgenden Bereichen<br />

in entsprechenden Zahlen nieder: Da die<br />

meisten DSU-Schützen gleich in mehreren<br />

Disziplinen antraten, sorgte das<br />

nicht nur für 2127 Starts, sondern auch<br />

für die stattliche Anzahl von etwa<br />

65 000 Wertungsschüssen, die an den<br />

drei Tagen abgegeben wurden.<br />

Bevor in Philippsburg auch nur ein Schuss fiel, arbeiteten sieben DSUler eine Woche<br />

lang in der Weißenthurmer Zentrale daran, die rund 6<strong>50</strong>0 Schießscheiben mit den<br />

Namen und Disziplinen der Teilnehmer zu versehen.<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Die K17-Übung: Der Schütze beginnt an der fünf-Meter-Linie. Auf Kommando zieht er und schießt zweimal auf das innere Rechteck<br />

der linken Scheibe. Danach muss der Teilnehmer holstern, wieder ziehen und dann drei Schuss auf die rechte Scheibe abgeben.<br />

88 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Deutsche Meisterschaft der DSU in Philippsburg | FASZINATION WAFFEN<br />

Freiwillige vor: Selbstredend lässt<br />

sich ein solches Doppel-Event unmöglich<br />

ohne die entsprechenden Helfer<br />

stemmen. Schon in den Wochen vorher<br />

opferten daher viele „DSU‘ler“ ihre Freizeit,<br />

um die rund 6<strong>50</strong>0 Schießscheiben<br />

für die einzelnen Disziplinen vorzubereiten.<br />

Startzettel, Teilnehmername, all<br />

das wollte sorgfältig mit den Anmeldungen<br />

abgeglichen, dann zu Papier gebracht<br />

und an die Scheiben geheftet<br />

werden. Wer die Möglichkeit hatte,<br />

nahm eigens Urlaub. Viele reisten zudem<br />

schon Tage früher nach Phillipsburg,<br />

um selbst ihre Wertungen zu<br />

schießen: Während der drei Tage blieb<br />

für die als Auswerter und Range Officer<br />

eingeteilten Mitglieder dafür kaum Zeit.<br />

Bei so viel Arbeit schon im Vorfeld wundert<br />

es nicht, dass auch die Meisterschaft<br />

selbst ohne Freiwillige unmöglich<br />

durchzuführen gewesen wäre: 87<br />

Der Range Officer folgte<br />

auf Schritt und Tritt mit<br />

dem Timer. Daher durfte<br />

man auch beim Nachladen<br />

keine Zeit verlieren.<br />

Helfer kümmerten sich um wirklich alles<br />

zwischen Auf- und Abbau. Auf jedem der<br />

zwölf Stände in Philippsburg waren immer<br />

zwei DSUler zugegen. Dazu kamen<br />

die unverzichtbaren Auswerter: Sobald<br />

ein Schütze mit der Disziplin fertig war<br />

und sein Ergebnis vorlag, wanderten die<br />

Daten ins Internet und auf die „Wall of<br />

Fame“ an zentraler Stelle auf dem<br />

Schießgelände. So hatte man immer den<br />

totalen Überblick, wer was in welcher<br />

Disziplin geleistet hatte. „Nichts mit<br />

Lochprüfer oder ähnlicher Technik, hier<br />

wird direkt nach dem Durchgang im Bei-<br />

Bei den Langwaffen-Disziplinen ging es in Philippsburg zweistöckig zu: Während im unteren Bereich auf 100 Meter geschossen<br />

wurde, konnten die Schützen im oberen Stock ihre 300-Meter-Disziplinen in aller Ruhe absolvieren.<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 89


FASZINATION WAFFEN | Deutsche Meisterschaft der DSU in Philippsburg<br />

Auch auf den Pistolenständen standen die praktischen Disziplinen mit<br />

unterschiedlichen Distanzen bei den Teilnehmern hoch im Kurs.<br />

Sobald ein Schütze seine Disziplin beendet<br />

hatte, wurden die Ergebnisse sofort<br />

zusammengefasst und online gestellt. So<br />

konnte jeder sofort seine Leistungen<br />

sehen – außerdem waren so die Ergebnisse<br />

aus Berlin zeitgleich verfügbar.<br />

sein des Schützen ausgewertet. Und wenn<br />

wir sehen, dass ein höherer Ring auch nur<br />

leicht angeritzt ist, dann bekommt der<br />

Teilnehmer eben auch einen Ring mehr<br />

gutgeschrieben. <strong>Das</strong> Ganze soll ja schließlich<br />

auch Spaß machen“. So Bernhard<br />

Schneider, einer der Vizepräsidenten<br />

der DSU, der an den Wettkampftagen<br />

immer an Brennpunkten zugange war<br />

und immer genau dann als ruhender Pol<br />

erschien, wenn es hektisch wurde.<br />

Bei der Disziplin K17 können speziell eingewiesene<br />

Sportschützen das Schießen auf unterschiedliche<br />

Entfernungen inklusive Ziehen aus dem Holster<br />

absolvieren. Auch hier folgt der Ranger Officer<br />

mit dem elektronischen Timer jedem<br />

Teilnehmenden wie dessen Schatten.<br />

90 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Und Hektik gab es genug: Donnerstag war<br />

Christi Himmelfahrt, der bundesweite Feiertag<br />

lockte wie in den Vorjahren die meisten<br />

Teilnehmer zur Meisterschaft. Manche<br />

davon, wie vom Schützenverein Adler-<br />

Heusenstamm, gleich so zahlreich, dass<br />

ein Reisebus angemietet werden musste.<br />

An diesem Tag musste man vor den Ständen<br />

viel Geduld mitbringen. Allerdings<br />

fand man so zwischen den Stages auch<br />

immer wieder jemanden zum Austausch<br />

für sogenannte „Pulvergespräche“. „Philippsburg<br />

gehört einfach fest in den Kalender.<br />

Ich komme jetzt schon seit 2005 jedes<br />

Jahr hierher. Es ist einfach genial, dass<br />

hier alle auf einem Fleck zusammenkommen.<br />

Da findest Du immer einen zum Quatschen.<br />

Außerdem will man ja auch mal sehen,<br />

was die Konkurrenz so aus dem<br />

Futteral zieht“ kommentierte eine Sportschützin<br />

das Treiben in Philippsburg.<br />

Und Action: Naturgemäß zogen die<br />

praktischen DSU-Disziplinen auch 2014<br />

Juli 2014


Deutsche Meisterschaft der DSU in Philippsburg | FASZINATION WAFFEN<br />

Apropos gemischt: In diesem Jahr gab<br />

es bei der DM auch einen kleinen Rekord<br />

zu feiern. Seit 2007 führte Eric Ceglowski<br />

von der Interessengemeinschaft Andernacher<br />

Polizeischützen die Top Ten<br />

der DSU-Masterwertung unangefochten<br />

an. In diesem Jahr trat er nicht an, dafür<br />

übernahm seine Teamkollegin Viktoria<br />

Steinheuer das Ruder, setzte sich auf<br />

Platz drei der Masterwertung und erreichte<br />

damit als zweite Frau überhaupt<br />

die Top-Ten der Deutschen Meisterschaft.<br />

Eigentlich verwunderlich, dass<br />

es nur eine Dame auf die höchsten Ränge<br />

schaffte. Wenn man über das Schießgelände<br />

in Philippsburg schlenderte,<br />

fielen einem vor allem die vielen Sportschützinnen<br />

auf, die sich zwischen Parkplatz,<br />

Anmeldung und Schießständen<br />

tummelten. Zudem sah man ungewohnt<br />

viele junge Gesichter. <strong>Das</strong> lässt auf jeden<br />

Fall für die Zukunft hoffen.<br />

wieder die meisten Schützen an: Vor allem<br />

die temporeiche Kurzwaffendisziplin<br />

K36 sorgte teilweise für regelrechte<br />

Staus vor den Ständen: Bei dieser Disziplin<br />

muss der Schütze liegend, stehend<br />

und kniend mit der Kurzwaffe auf Distanzen<br />

zwischen 25 und 5 Metern gegen<br />

die Uhr antreten – und zudem ein enges<br />

Trefferbild auf drei DSU-Ovalringscheiben<br />

hinbekommen. 548 Schützen wollten<br />

sich das nicht entgehen lassen.<br />

Ebenfalls heiß begehrt: Die K27, eine<br />

Kurzwaffendisziplin mit Präzisions- und<br />

Intervallanteilen, die 435 Teilnehmer<br />

anlockte. Die bereits eingangs angesprochenen<br />

Flintendisziplinen kamen in<br />

diesem Jahr zudem auf eine bemerkenswerte<br />

Starterzahl von 295.<br />

Als Schmankerl für besonders eingewiesene<br />

Sportschützen bot die DSU auch<br />

ihre Disziplin K17 an. Auch hierbei handelt<br />

es sich um eine Mehrdistanz-Übung.<br />

Allerdings mit der Ergänzung, dass jeder<br />

Durchgang mit der Waffe im Holster beginnt<br />

und endet – Ziehen und Holstern<br />

gehört also an jeder Markierung zwischen<br />

5 und 25 Metern zum festen Bestandteil<br />

der Übung. Zudem ändert sich<br />

die Anzahl der Schüsse, die pro Durchgang<br />

abgegeben werden. Man kämpft<br />

also nicht nur für ein gutes Trefferbild,<br />

sondern auch gegen die Uhr und muss<br />

zudem noch die richtige Reihenfolge der<br />

Schüsse im Kopf behalten – knifflig, aber<br />

mit einem extrem hohen Spaßfaktor.<br />

Juli 2014<br />

Ohne viele freiwillige Helfer ging es<br />

auch während des Schießens nicht.<br />

87 Männer und Frauen kümmerten sich<br />

ums Auswerten und alles, was rund um<br />

ein solches Groß-Event anfällt.<br />

Freilich bot die Deutsche Meisterschaft<br />

der DSU auch jenen Schützen eine Beschäftigung,<br />

die es aus dem ein oder anderen<br />

Grund nicht so mit der Bewegung<br />

haben oder lieber auf die lange Distanz<br />

schießen wollten. Bei den Gewehrschützen<br />

ging das auf dem bekannten zweistöckigen<br />

Stand in Philippsburg. Für<br />

nicht Eingeweihte: Hier gibt es zwei<br />

Ebenen, eine im Parterre, eine im Keller.<br />

Oben kann man auf einer 300-Meter-<br />

Bahn schießen, darunter befinden sich<br />

die Stände für die 100-Meter-Distanz.<br />

Trotz der hohen Dominanz der Mehrdistanz-Kurzwaffendisziplinen<br />

waren diese<br />

Stände an allen drei Tagen gut besetzt:<br />

Die 100-Meter-Gewehrdisziplin<br />

kam auf satte 472 Starts und zeugte damit<br />

von der bunten Gemischtheit der<br />

DSU-Schützen in Philippsburg.<br />

Wer von den langen Schussdistanzen<br />

nicht genug bekam, der konnte sich übrigens<br />

auch noch bei einem Freundschaftsschießen<br />

gegen die Mitglieder<br />

des BDS beweisen. Der Bund Deutscher<br />

Sportschützen veranstaltete am Donnerstag<br />

und Freitag in Phillipsburg ein<br />

Extraschießen auf die 300-Meter-Distanz.<br />

Hier konnten sowohl Match- als<br />

auch Dienstgewehr- und Präzisionsgewehrschützen<br />

gegeneinander antreten.<br />

Schön wars: Die Deutsche Meisterschaft<br />

der DSU zeigte, dass man mit dem<br />

richtigen Programm immer „die Bude“<br />

vollbekommt. Vor allem die bunte Mischung<br />

der Disziplinen lockte die Schützen<br />

– die dadurch selbst zur Vielfalt der<br />

Veranstaltung beitrugen: hier traf der<br />

emeritierte ZF-Schütze auf die junge,<br />

sportliche K36-Schützin – Reibereien<br />

entstanden dadurch nicht. Und für die<br />

meisten Teilnehmer macht dieser Umstand<br />

sowieso einen großen Teil des<br />

Reizes bei der DM aus.<br />

Text und Fotos: Thomas Quirin<br />

Ein gutgelaunter DSU-Vize Bernhard<br />

Schneider (l.) im Gespräch mit Teilnehmer<br />

Hans-Günter Palm. <strong>Das</strong> Thema? Natürlich<br />

eine der Mehrdistanz-Disziplinen.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 91


RECHT & ORDNUNG | Schießen mit Sammlerwaffen II<br />

Standes-Recht?<br />

<strong>Das</strong> Stuttgarter Urteil über das Schießen<br />

mit Sammlerwaffen löste bei vielen<br />

Lesern erregte Reaktionen aus. Muss<br />

man diese zweifelhafte Entscheidung<br />

beachten oder darf man sie ignorieren?<br />

Mit seiner Entscheidung hatte das<br />

Stuttgarter Verwaltungsgericht<br />

die bisherige Rechtsauslegung<br />

auf den Kopf gestellt: „Eine <strong>Waffen</strong>besitzkarte<br />

für Sammler ermöglicht nicht<br />

das Schießen mit Sammlerwaffen.“ (AZ:<br />

5 K 1614/11). Nach dieser Lesart des § 17<br />

WaffG ist dem Sammler sogar ein nur gelegentliches<br />

Schießen zum Überprüfen<br />

der Funktionsfähigkeit nicht erlaubt.<br />

<strong>Das</strong> Urteil stammte schon vom 11. Juli<br />

2013, doch großen Aufruhr darüber gab<br />

es erst nach der Berichterstattung in<br />

der Mai-Ausgabe von <strong>VISIER</strong>. Die Sammlergemeinde<br />

zeigte sich irritiert. Verständlich,<br />

schließlich gingen bis jetzt<br />

selbst die örtlich zuständigen Behörden<br />

meist davon aus, dass das sogenannte<br />

Funktionsschießen bei Sammlern zum<br />

„vom Bedürfnis umfassten Zweck“ gehört.<br />

Streit gab es mancherorts lediglich<br />

darüber, ob sich daraus auch ein<br />

Anspruch auf eine Munitionserwerbsrespektive<br />

Munitionsbesitzerlaubnis<br />

ableiten lässt. Oder ob es dem Sammler<br />

zuzumuten ist, die nötigen Patronen direkt<br />

auf dem Schießstand zu erwerben<br />

und dort sofort zu verbrauchen.<br />

<strong>Das</strong> Stuttgarter Verwaltungsgericht (VG)<br />

meinte dagegen, dass sich für den <strong>Waffen</strong>sammler<br />

aus § 17 WaffG gar kein Bedürfnis<br />

für das Schießen mit Sammlerwaffen<br />

und somit auch kein Bedürfnis<br />

für den Munitionserwerb ableiten lässt.<br />

92 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Nochmal kurz zur Erinnerung die Begründung<br />

der Richter: Der Begriff des<br />

„Erwerbs oder auch des Besitzes“ sei bereits<br />

sprachlich deutlich von der – im<br />

WaffG ebenfalls ausdrücklich geregelten<br />

– Umgangsart „Schießen“ abzugrenzen.<br />

Anders als in den einschlägigen Paragrafen<br />

für Jäger (§ 13 WaffG) und Sportschützen<br />

(§ 14 WaffG) regele die Bestimmung<br />

für <strong>Waffen</strong>- und Munitionssammler<br />

in § 17 Abs. 1 WaffG nur das Bedürfnis<br />

„zum Erwerb und Besitz“, die Umgangsart<br />

„Schießen“ werde nicht genannt. Die<br />

dem Sammler erteilte Erlaubnis umfasse<br />

daher das Schießen unter keinem Gesichtspunkt.<br />

Dies würde sich auch aus § 9<br />

der Allgemeinen <strong>Waffen</strong>gesetz-Verordnung<br />

(AWaffV) ergeben: Danach darf auf<br />

einem Schießstand unter anderem nur<br />

dann geschossen werden, wenn<br />

- der Schütze die Berechtigung zum Erwerb<br />

und Besitz von Schusswaffen nachweisen<br />

kann und<br />

- das Schießen mit Schusswaffen dieser<br />

Art innerhalb des der Berechtigung zugrunde<br />

liegenden Bedürfnisses erfolgt.<br />

Auf zwei böse Konsequenzen dieser Auslegung<br />

hatte das Gericht selbst hingewiesen:<br />

Wenn aus der Sammler-WBK<br />

nicht das Recht des Inhabers zum Schießen<br />

mit den dort vermerkten <strong>Waffen</strong><br />

folgt, müsse dieser<br />

- entweder über eine Ausnahmegenehmigung<br />

nach § 9 Abs. 2 AWaffV verfügen<br />

- oder Inhaber einer separaten Schießerlaubnis<br />

nach § 10 Abs. 5 WaffG sein.<br />

Und damit nicht genug: Wenn ein Sammler<br />

ohne extra Schießerlaubnis mit<br />

seinen Sammlerwaffen zum Schießstand<br />

fährt, führe er die <strong>Waffen</strong> illegal – und<br />

das stuft das <strong>Waffen</strong>gesetz nicht als<br />

Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat<br />

ein.<br />

Pro und Contra: Nicht nur Sammler<br />

halten dieses Urteil für falsch, sondern<br />

auch im <strong>Waffen</strong>recht versierte Juristen.<br />

Ein gewichtiges Argument gegen die restriktive<br />

Stuttgarter Sichtweise gab es<br />

schon in der Mai-Ausgabe von <strong>VISIER</strong> zu<br />

lesen: Auch bei anderen sogenannten<br />

Bedürfnisgruppen wie <strong>Waffen</strong>- oder Munitionssachverständigen<br />

(§ 18 WaffG)<br />

oder <strong>Waffen</strong>scheininhabern (§ 19 WaffG)<br />

nennen die entsprechenden Paragrafen<br />

die Umgangsart Schießen nicht explizit.<br />

Trotzdem gehört bei diesen Personen das<br />

Schießen zweifellos mit zum vom Bedürfnis<br />

umfassten Zweck. Denn die Sachverständigentätigkeit<br />

besteht nach § 18<br />

Abs. 1 WaffG aus dem Erproben, Begutachten<br />

und Untersuchen von Schusswaffen<br />

oder Munition zu wissenschaftlichen<br />

oder technischen Zwecken. Zwingend<br />

mit ein schließt das experimentelle Versuchsanordnungen,<br />

bei denen geschossen<br />

wird. Und <strong>Waffen</strong>scheininhaber<br />

trifft die Pflicht, zumindest mit der geführten<br />

Schusswaffe eine ausreichende<br />

Juli 2014


Schießen mit Sammlerwaffen II | RECHT & ORDNUNG<br />

Trefferleistung erreichen zu können.<br />

Sonst bestünde im Notwehrfall eine unverhältnismäßig<br />

erhöhte Gefahr, dass<br />

bei einer Schussabgabe unbeteiligte<br />

Dritte zu Schaden kommen. <strong>Das</strong> Führen<br />

einer Waffe muss nicht nur erforderlich,<br />

sondern auch geeignet sein, die Gefährdung<br />

des <strong>Waffen</strong>scheininhabers zu mindern.<br />

Diese Geeignetheit setzt Treffsicherheit<br />

jedoch zwingend voraus – schon<br />

deshalb muss der <strong>Waffen</strong>scheininhaber<br />

diese regelmäßig auf dem Schießstand<br />

überprüfen und gegebenenfalls durch<br />

Training verbessern. Die beiden Regelungen<br />

zeigen also, dass die Umgangsart<br />

Schießen sehr wohl zum vom Bedürfnis<br />

umfassten Zweck gehören kann,<br />

auch wenn der entsprechende Paragraf<br />

im WaffG diese Umgangsart nicht ausdrücklich<br />

nennt.<br />

Juli 2014<br />

<strong>Das</strong> trifft auch für die Sammeltätigkeit<br />

zu: Zum Sammeln von technischen Gegenständen<br />

gehört grundsätzlich die<br />

Überprüfung, ob das betreffende Stück<br />

noch voll oder eingeschränkt funktionsfähig<br />

ist. Ein gelegentliches Funktionsschießen<br />

ist dabei nicht nur wegen der<br />

notwendigen Wertbestimmung vor einem<br />

Verkauf geboten. Es liefert immer<br />

wichtige Erkenntnisse über die Arbeitsweise<br />

von Einzelstücken wie zum Beispiel<br />

Prototypen, kann konstruktionsbedingte<br />

Besonderheiten offenbaren<br />

oder Hinweise auf Herstellungsprozesse<br />

geben. <strong>Das</strong> gelegentliche Funktionsschießen<br />

gehört daher regelmäßig zur<br />

Tätigkeit des Sammelns von kulturhistorisch<br />

bedeutsamen <strong>Waffen</strong> (soweit<br />

das Beschussrecht das erlaubt) – zumal<br />

sich oft nur auf diese Weise Aussagen in<br />

Patenten, Beschreibungen oder historischen<br />

Erprobungsberichten bewerten<br />

und einordnen lassen. Eine solche inhaltliche<br />

Auseinandersetzung verlangt<br />

der Gesetzgeber beim Aufbau kulturhistorisch<br />

bedeutsamer Sammlungen. <strong>Das</strong><br />

Bedürfnis nach § 17 WaffG wird nämlich<br />

verneint, wenn der WBK-Inhaber sich<br />

nicht mit den Hintergründen seines<br />

Sammelthemas auseinandersetzt und<br />

stattdessen nur sinn- und zusammenhangslos<br />

<strong>Waffen</strong> anhäuft. <strong>Das</strong> gelegentliche<br />

Schießen gehört nach Auffassung<br />

der <strong>VISIER</strong>-Autoren demnach mit zu<br />

dem vom Bedürfnis umfassten Zweck.<br />

Ein Urteil ist kein Gesetz: Für Inhaber<br />

einer auf Grundlage von § 17 WaffG<br />

erteilten roten <strong>Waffen</strong>besitzkarte ist<br />

das alles eine Selbstverständlichkeit.<br />

Zumal die Allgemeine Verwaltungsvorschrift<br />

zum <strong>Waffen</strong>gesetz (AWaffVwV)<br />

in § 17 Ziff. 1 das ganz genauso sieht:<br />

„<strong>Das</strong> Schießen mit Sammlerwaffen ist unter<br />

Berücksichtigung der weiteren gesetzlichen<br />

Vorgaben nur dann zulässig, wenn<br />

die technischen Voraussetzungen der<br />

Waffe (z.B. Beschuss)<br />

Sammler dürfen das<br />

Schießverhalten<br />

ihrer <strong>Waffen</strong> testen,<br />

urteilte der VGH<br />

Baden-Württemberg<br />

im Jahr 2010.<br />

Waffe und Munition sind eine<br />

Einheit. <strong>Das</strong> gilt besonders für<br />

historische Laborierungen wie<br />

die mit Filzpfropfen versorgte,<br />

originale 9 mm-Patrone für die<br />

Pistola Automatica M.910<br />

erfüllt sind.“ Freilich<br />

stehen Verwaltungsvorschriften<br />

nicht auf einer<br />

Stufe mit Gesetzen oder<br />

mit Rechtsverordnungen.<br />

Die gerade genannte<br />

AWaffVwV wurde vom<br />

Bundesinnenministerium<br />

herausgegeben und bindet<br />

– wie der Name schon sagt – nur die<br />

zuständigen Behörden in ihrem Handeln.<br />

Die Gerichte sind dagegen nicht<br />

an diese gebunden. Sie finden dort nur<br />

die Rechtsauffassung des Verordnungsgebers.<br />

Mit anderen Worten: § 17 Ziff. 1<br />

der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift<br />

zum <strong>Waffen</strong>gesetz stellt für sich genommen<br />

noch keinen Grund dar, um das<br />

Urteil des Stuttgarter Verwaltungsgerichtes<br />

einfach zu ignorieren.<br />

Nun ist auch ein Verwaltsgerichtsurteil<br />

kein Gesetz für eine unbestimmte Anzahl<br />

sogenannter Normadressaten – es<br />

gilt eigentlich nur für den Kläger und<br />

den Beklagten. Trotzdem besteht die<br />

nicht zu unterschätzende Gefahr, dass<br />

Behörden, Polizei und Staatsanwaltschaften<br />

sich auf dieses Urteil berufen<br />

und in Zukunft das WaffG so auslegen<br />

wie die Stuttgarter Richter. So könnte<br />

eine im Zusammenhang mit einem<br />

Schießstandbesuch durchgeführte Verkehrskontrolle<br />

für einen<br />

Sammler mit einem<br />

Strafverfahren wegen<br />

des Verdachts des illegalen<br />

Führens einer<br />

Waffe und einem unangenehmen<br />

Rechtsstreit<br />

enden. <strong>Das</strong> Ergebnis einer<br />

solchen Auseinandersetzung<br />

wäre allerdings<br />

offen. Denn das VG Stuttgart hat<br />

in seiner Entscheidung einen Beschluss<br />

des Verwaltungsgerichtshofes Baden-<br />

Württemberg – der nächsthöheren Instanz<br />

– ignoriert (Az.: 1 S 1325/09).<br />

Dort unterlag zwar ein Sammler, der<br />

eine Verlängerung seiner Munitionserwerbsberechtigung<br />

begehrte. Der VGH<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 93


RECHT & ORDNUNG | Schießen mit Sammlerwaffen II<br />

entschied am 15. Oktober 2010 jedoch<br />

auch, dass der Kläger die für ein Funktionsschießen<br />

erforderliche Munition<br />

auch direkt auf dem Schießstand erwerben<br />

könne. Und wenn diese auf Ständen<br />

in der Nähe nicht erhältlich sei, dann<br />

seien ihm auch längere Wegstrecken zuzumuten.<br />

<strong>Das</strong> war die schlechte Nachricht.<br />

Die gute: In diesem Beschluss<br />

geht der Verwaltungsgerichthof davon<br />

aus, dass Sammlern „grundsätzlich ein<br />

Interesse zuzubilligen“ ist, „gelegentlich<br />

das Schießverhalten ihrer <strong>Waffen</strong> zu<br />

testen, etwa weil es sich um eine verkehrswesentliche<br />

und wertbestimmende<br />

Eigenschaft handelt.“<br />

Die Entscheidung des Stuttgarter Verwaltungsgerichts<br />

ist inzwischen rechtskräftig.<br />

Ob andere Gerichte künftig das<br />

<strong>Waffen</strong>gesetz auch so restriktiv auslegen<br />

werden, bleibt abzuwarten. Wenn<br />

sie den VGH-Beschluss beachten, kommen<br />

sie aber sicher zu einem anderen<br />

Ergebnis als die Stuttgarter Richter.<br />

Doch das Prozessrisiko trägt der Sammler.<br />

Wer das Stuttgarter VG-Urteil einfach<br />

ignoriert, muss sich am Ende möglicherweise<br />

vor Gericht sogar gegen den<br />

Vorwurf des illegalen <strong>Waffen</strong>führens<br />

wehren. Taktisch klüger dürfte ein anderer<br />

Weg sein, den der Rechtsanwalt<br />

Hans Peter Lindner schon in der Mai-<br />

Ausgabe empfohlen hat: Inhaber einer<br />

Sammler-WBK sollten vor der Fahrt zum<br />

Schießstand eine Schießerlaubnis nach<br />

§ 10 Abs. 5 WaffG beantragen – und dabei<br />

auf das insoweit bestehende Bedürfnis<br />

verweisen. Wenn die Behörde<br />

den Antrag ablehnt, bleibt immer noch<br />

die Klagemöglichkeit. Auch das kostet<br />

Zeit, Geld und Nerven. Doch immerhin<br />

trägt der Sammler dann nicht das Risiko<br />

einer strafrechtlichen Verurteilung und<br />

kämpft um seine waffenrechtliche Zuverlässigkeit,<br />

sondern nur um eine<br />

Schießerlaubnis. Dieser Weg stellt sicherlich<br />

das geringere Risiko dar.<br />

Text: Andreas Skrobanek und<br />

Hans Peter Lindner<br />

Fotos: Michael Schippers,<br />

Peter Dannecker<br />

94 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Statusfragen<br />

Bei der vor 100 <strong>Jahre</strong>n<br />

entwickelten 7,65er<br />

„Infallible“ (unfehlbar)<br />

streikt oft der feingliedrige<br />

Auszieher.<br />

Solche Konstruktionsmängel<br />

zeigen sich erst<br />

beim Funktionsschießen.<br />

Inhabern einer roten Sammler-WBK, die auch Sportschützen oder Jäger sind,<br />

können ihre Sammlerwaffen risikofrei auch ohne extra Schießerlaubnis nach<br />

§ 10 WaffG mit zum Schießstand nehmen. Denn § 12 WaffG erlaubt allen WBK-<br />

Inhabern den vorübergehenden Erwerb und Besitz einer Waffe ohne Erlaubnis.<br />

Die Begründung: Wenn es einem WBK-Inhaber möglich ist, von einem anderen<br />

Legalwaffenbesitzer eine Pistole oder ein Gewehr auszuleihen, dann darf man<br />

diese auch an sich selbst überlassen – das meinten die Autoren im Beitrag der<br />

Mai-Ausgabe von <strong>VISIER</strong>. Ein langjähriger Sammler sah es anders. In einem<br />

im Juni-Heft veröffentlichten Leserbrief schrieb er an die <strong>VISIER</strong>-Redaktion:<br />

„<strong>Das</strong> Schießen ist nur für den sogenannten Funktionsbeschuss möglich. Der <strong>Waffen</strong>besitzer<br />

kann nicht einfach vom Sammler zum Jäger mutieren, um auf diese<br />

Weise mit einer Sammlerwaffe dennoch schießen zu können. Sammlerwaffe bleibt<br />

Sammlerwaffe (...)“<br />

Nach Meinung der Autoren irrt sich der Leser an dieser Stelle jedoch. Denn das<br />

<strong>Waffen</strong>gesetz kennt grundsätzlich keinen unabänderlichen Status einer Waffe<br />

nach dem Motto: „Einmal Sammlerwaffe, immer Sammlerwaffe!“ oder „Einmal<br />

Sportwaffe, immer Sportwaffe!“ Solange keine anderen Vorschriften aus dem<br />

<strong>Waffen</strong>-, Jagd- oder Beschussrecht entgegenstehen, kann zum Beispiel eine<br />

Jagdwaffe sehr wohl zur Sportwaffe mutieren (etwa eine Flinte beim Trapschießen).<br />

Und auch ein edles Ordonnanzgewehr kann zweierlei sein: Sammelobjekt<br />

und Sportgerät. Der Status einer Waffe definiert sich nur temporär über das Bedürfnis<br />

des rechtmäßigen Besitzers. Deshalb ist es ein ganz gewöhnlicher Vorgang,<br />

wenn zum Beispiel eine Pistole 08 aus einer vererbten <strong>Waffen</strong>sammlung<br />

mit ihrem nächsten Besitzer wieder bei Wettkämpfen zu Ehren kommt. Auch der<br />

umgekehrte Fall kommt immer wieder vor: Frühere Jagd- oder Sportwaffen landen<br />

in Sammlungen. Es spricht also nichts dagegen, dass jemand, der Sammler<br />

und Sportschütze ist, die Waffe vorübergehend an sich selbst überlässt, um damit<br />

gelegentlich sportlich zu schießen. Und zwar selbst dann nicht, wenn sich<br />

die Waffe dabei abnutzt und im Wert gemindert wird. Die Grenzen des Erlaubten<br />

liegen woanders: Die <strong>Waffen</strong>leihe darf nur „vorübergehend“ sein. Ein sich<br />

ständig wiederholendes Überlassen an ein und dieselbe Person entspricht nicht<br />

dem Sinn und Zweck von § 12 WaffG und dürfte von der zuständigen Behörde als<br />

rechtsmissbräuchlich angesehen werden. Außerdem muss das Schießen nach<br />

einer staatlich anerkannten Sportordnung erfolgen und die Sammlerwaffe darf<br />

nicht nach § 6 AWaffV vom Schießsport ausgeschlossen sein.<br />

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P210-M49, feste Visierung, Kal. 9mmLuger €1.100,-<br />

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Pistolen: SIG /Schweiz Mod. P210 –6,Lauflänge: 12 cm, Baujahr:<br />

1997, ungeschossen aus Sammlungsauflösung, eine der letzten, echten<br />

P210 in unübertroffen hervorragender schweizer Verarbeitungsqualität,<br />

leichte Modifikationen durch den bekannten Fachmann Harald Berty, verlängerter<br />

Beavertail (um das sogenannte „Beissen“ zu verhindern) sowie<br />

<strong>Magazin</strong> mit verstärktem Boden (weitere Stücke s. Artikel 60611), gegen<br />

Aufpreis von €495,- auch einen kompletten Wechsellauf für Bleigeschosse<br />

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gutem Nussbaumholz, im Originalkarton mit allen Papieren und hervorragendem<br />

Werksschussbild (6er Schussbild unter 40 mm auf <strong>50</strong> m), ein<br />

Stück Schweizer Präzision zum Sammeln und Schiessen, Kaliber: 9x19,<br />

Zustand: 1–2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 60566 Rarität €1.995,-<br />

Revolver: Smith u. Wesson –USA Mod. 27-2 Target Deluxe, Lauflänge:<br />

5‘‘, Baujahr: 1978, ungeschossen aus Sammlungsauflösung, noch in<br />

allerbester und hochwertiger Verarbeitung mit sehr viel Handarbeit, hochglanzbrüniert,<br />

mit großem N-Rahmen und Trommel der .44-Magnum-<br />

Serie (für stärkste Laborierungen geeignet), bunt gehärteter Targethahn<br />

und -abzug, einstellbare Targetvisierung, Originalgriffschalen aus ausgesuchtem<br />

Edelholz mit handgeschnittener Fischhaut und eingelegtem<br />

S&W-Emblem, in originaler mit blauem Samt ausgeschlagener Echtholzkassette<br />

mit Originalzubehör, ein Stück zum Sammeln und Schiessen in<br />

allerbester Fertigungsqualität, Kaliber: .357 Magn., Zustand: 1–2 neuwertig,<br />

mit leichten Gebrauchsspuren; Art.Nr.: 59947 Rarität €975,-<br />

Kurzwaffen (Vorl/Schwp): Colt –USA Mod. 1862 Pocket Police, Lauflänge:<br />

5.5‘‘, Baujahr: 1980, ungeschossen aus Sammlungsauflösung, aus<br />

original limitierter Colt-Fertigung der Serie „The Authentic Colt Blackpowder“,<br />

Griffstück hochglanzversilbert, geflutete Trommel, Rahmen, Hahn und<br />

Ladepresse buntgehärtet, original Griffschalen aus dunkel gefärbtem Edelholz,<br />

im original Wildlederfutteral sowie Originalkarton mit allen Papieren,<br />

ein Stück zum Sammeln und Schiessen in sehr hoher Fertigungsqualität,<br />

Kaliber: .36, Zustand: 1–2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 60267 Rarität €498,-<br />

Revolver: Colt –USA Mod. Python Nickel Finish, Lauflänge: 6‘‘, Baujahr:<br />

1981, ungeschossen aus Sammlungsauflösung, in seltenem Nickel-<br />

Hochglanzfinish, einstellbare Matchvisierung, 6-schüssig, DA-Schloss,<br />

original S&W-Holzgriffschalen mit eingelegtem Emblem, ohne Fremdstempel,<br />

eine Bereicherung für jede Sammlung, Kaliber: .357, Zustand:<br />

1–2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 60941 Rarität €995,-<br />

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Kurzwaffen:<br />

Pistolen: Colt –USA Mod. Gold Cup National Match, Lauflänge: 5‘‘,<br />

Baujahr: 1987, selten geschossen aus Sammlungsauflösung, stainless<br />

Ganzstahlausführung, einstellbarer Matchabzug sowie einstellbare Elliason-<br />

Matchvisierung, original Pachmayr Gummigriffschalen für Rechts- und Linksschützen<br />

gleichermaßen gut geeignet, im original Kunststoffkoffer mit allen<br />

Papieren, ein Stück zum Sammeln und Schießen, Kaliber: .45 ACP, Zustand:<br />

1–2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 60999 Rarität €998,-<br />

Pistolen: Hämmerli –Schweiz Mod. 280 Set, Lauflänge: 11,5 cm, Baujahr:<br />

1991, ungeschossen aus Sammlungsauflösung, moderne Sportpistole, mit<br />

einstellbarer Matchvisierung, einstellbarem Abzug, abnehmbaren Laufgewichten,<br />

einstellbarer original orthopädischer Rechtsgriff aus ausgesuchtem<br />

Nussbaum-Maserholz (Gr. M/L), original dazu gehöriges Wechselsystem Kal.<br />

.22 l.r., beide Systeme mit werksausgesuchter Spitzenschussleistung, im<br />

Kunststoffkoffer, komplettes Originalzubehör einschl. Hülsenfänger, jeweils 2<br />

Ersatzmagazine sowie Laufgewichte und vieles mehr, Kaliber: .32 S&W WC /<br />

.22 l.r., Zustand: 1–2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 61011 Rarität €998,-<br />

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Langwaffen:<br />

Büchsen: Winchester –USA Mod. 1894 High Grade Limited Edition,<br />

Lauflänge: 26 ‚‘ /66, Baujahr: 1994, ungeschossenes Sammlerstück, mit<br />

vierstelliger Seriennummer, limitierte Sonderserie in hochwertigster Verarbeitung<br />

in Holz und Stahl, beginnender Achtkantlauf rund auslaufend<br />

mit Halbmagazin für 5+1-Schuss, Buckhornvisierung mit zusätzlichem<br />

Klapp-Diopter, flächendeckende Arabeskengravur auf den Schlossplatten<br />

sowie Tierstückgravur (rechts: Weißwedel-Hirsch, links: Bighorn-Schaf)<br />

eingerahmt mit eingelegten Goldfäden, Schaftteile aus hochwertigstem<br />

amerikan. Wurzelmaser-Nussbaum Qualitäts-Klasse 8, mit in Hochglanzlack-Finish,<br />

mit feinster handgeschnittener Fischhaut mit ausgesparten<br />

Blattranken, inkl. Originalkarton und Papieren, ein Stück zum Sammeln<br />

und Schießen, Kaliber: .30-30 Win. (.30 W.C.F.), Zustand: 1–2 neuwertig,<br />

mit leichten Gebrauchsspuren; Art.Nr.: 61224 Einzelstück €1.980,-<br />

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Blockbüchsen: Remington –USA Mod. 1864 Rolling Block Carbine,<br />

Lauflänge: 52 cm, Baujahr: ca. 1880, Originalzustand nicht überarbeitet,<br />

Karabinerausführung mit zusätzlichem Sattelring, mit gut sichtbarer<br />

Beschriftung und Bestempelung auf der Scheibe, Lauf mit scharfem Feld-,<br />

Zugprofil, aufwändige vollflächige künstlerische Schaftverschneidung<br />

(auf linker Schaftseite im Relief einschnitzt „Fransisco“ auf rechter Seite<br />

„Meave“ sowie auf Schaftunterseite „Anno de 1890“), ein sehr dekortives<br />

Stück und Bereicherung für jede Sammlung, ohne Fremdstempel, Kaliber:<br />

.43 Spanish, Zustand: 2–3 gebraucht, mit sichtbaren Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 58689 Unikat €1.198,-<br />

Büchsen: Underwood Coperation Mod. .30 M1 Carbine, Lauflänge: 45,5<br />

cm, Baujahr: ca. 1940, Originalzustand nicht überarbeitet, System blank<br />

geputzt mit leichter Alterspatina, Lauf spiegelblank mit scharfem Feld-,<br />

Zugprofil, ohne messbare Vorweite, ziviler deutscher Beschuss 1994, ohne<br />

übliche KwKg-Änderungen, Visier noch mit seitlichen Wangen, Schaft mit<br />

Durchbruch, inkl. Originalwebriemen, auf Wunsch auch mit 2-Schuss-<br />

<strong>Magazin</strong> auf <strong>Jahre</strong>sjagdschein (weitere <strong>Magazin</strong>e 2, 5, 10 und 25 ab Lager<br />

lieferbar), ein Stück Geschichte zum Sammeln und Schießen, Kaliber: .30<br />

Carb., Zustand: 2gut m. leichten Gebrauchsspuren an Holz u. Stahl;<br />

Art.Nr.: 60656 Rarität €498,-<br />

Büchsen: Brünner –CSSR Mod. VZ 52/57, Lauflänge: 51,5 cm, Baujahr:<br />

1958, Originalzustand nicht überarbeitet, nummerngleich, Originalbajonett<br />

verhanden, Arsenalzustand, Gasdrucklader mit Kippblockverschluss, ziviler<br />

deutscher Beschuss 1989, ein Stück zum Sammeln und Schiessen, Kaliber:<br />

7,62x39, Zustand: 1–2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 60813 Rarität €498,-<br />

Büchsen: Heym –Münnerstadt Mod. Zoll-Karabiner 1952, Lauflänge:<br />

53,5 cm, Baujahr: 1952, Originalzustand nicht überarbeitet, lediglich Zollstempel<br />

auf Hülsenbrücke unkenntlich gemacht, frühe Nachkriegsfertigung<br />

der Fa. Heym /Münnerstadt als Erstbewaffnung der Zoll-Truppen, System<br />

und Lauf stammen aus hochwertiger FN-Produktion, ein Stück zum Sammeln<br />

und Schießen, inkl. Originalriemen, Kaliber: 8x57IS, Zustand: 2gut m.<br />

leichten Gebrauchsspuren an Holz u. Stahl;<br />

Art.Nr.: 61164 Rarität €780,-<br />

Büchsen: Erma –Dachau Mod. EGM1 Mod. 70, Lauflänge: 45 cm, Baujahr:<br />

1972, kleinkalibriger Nachbau des berühmten amerikanischen Sturmgewehrs<br />

30M1 Carbine, einstellbare Dioptervisierung, Lauf und System im<br />

Zustand 1-2, mit 10-Schuss-<strong>Magazin</strong> (weitere 2-,5-,10-Schussmagazine ab<br />

Lager lieferbar), 11 mm-Prismenschiene zur einfachen und kostengünstigen<br />

ZF-Montage, neutraler mittelbrauner Holzschaft, Kaliber: .22 l.r., Zustand:<br />

2–3 gebraucht, mit sichtbaren Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 61043 Gelegenheit €169,-<br />

Büchsen: La Coruna –Spanien Mod. FR8, Lauflänge: 49 cm, Baujahr:<br />

1953, aus spanischer Nachkriegsfertigung für deren Polizeieinheiten, mit<br />

verstellbarem Dioptervisier (wie bei G3), Mündungsfeuerdämpfer, Lauf neuwertig,<br />

spiegelblank, Originalschaftlänge einschl. Metallschaftkappe 340<br />

mm, ideal für Wettkampf und für die Jagd zur Nachsuche, Kaliber: .308<br />

Win., Zustand: 1–3 <strong>50</strong>% anteilig Zust. 1, der Rest in Zust. 2-3;<br />

Art.Nr.: 60284 Rarität €449,-<br />

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Peru Mauser 1909<br />

Brasilien Mauser 1935<br />

Persien Mauser 1938<br />

Mauser G98, K98, G33/40<br />

Gewehr G88<br />

Steyr M95<br />

Steyr AUG-Z<br />

SIG SAR M57<br />

SIG AMT<br />

Cugir SSG97<br />

.30 M1 Carbine<br />

Ljungman AG42<br />

MAS49/56<br />

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Tel./Fax: 0033(0)387909418<br />

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<strong>VISIER</strong><br />

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Erstverkaufstag<br />

30. Juli 2014<br />

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07. Juli 2014<br />

Ihre<strong>VISIER</strong>-Anzeigenabteilung<br />

Lehrgänge mit Prüfung<br />

(bei Nichtbestehen kostenlose Wiederholung)<br />

Wiederladen .......................... 100,- Euro<br />

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Fax +49 (0)761 <strong>50</strong>0 96 96<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN | Aktuelles aus der Branche<br />

In eigener Sache<br />

... für die <strong>VISIER</strong>-Redaktion in<br />

Bad Ems. Was Sie mitbringen<br />

sollten: Ein Gefühl für lebendige<br />

Sprache sowie das Talent, komplizierte<br />

Sachverhalte allgemeinverständlich<br />

und unter Termindruck<br />

zu vermitteln, sollten<br />

vorhanden sein. Gute Deutschund<br />

Englisch-Kenntnisse setzen<br />

wir ebenso voraus wie den Besitz<br />

einer WBK und / oder eines Jagdscheins<br />

sowie einer gültigen<br />

Fahrerlaubnis der Klasse B. Die<br />

Fachgebiete von <strong>VISIER</strong> und<br />

<strong>VISIER</strong>-Special reichen vom<br />

Sportschießen über den Test aktueller<br />

Neuheiten aus allen Bereichen<br />

von Lang- und Kurzwaffen,<br />

der Ausrüstung und der<br />

Messer bis hin zum Sammeln von<br />

Schuss- und Blankwaffen, Geschichte<br />

oder <strong>Waffen</strong>recht – eben<br />

die gesamte Bandbreite rund um<br />

das Thema <strong>Waffen</strong>. Und keine<br />

Angst vor Einseitigkeit: Wie der<br />

Redaktionsalltag zeigt, wird man<br />

rasch zum Allround-Talent und<br />

lernt stets dazu. Wir lassen uns<br />

überraschen von Ihren Ideen, Ihren<br />

Vorkenntnissen und Ihrem<br />

Einsatzwillen. Senden Sie daher<br />

bei ernsthaftem Interesse postalisch<br />

oder per E-Mail eine Bewerbung<br />

mit den üblichen Unterlagen,<br />

etwaigen Arbeitsproben<br />

und dem Datum, wann Sie Ihr Volontariat<br />

in Bad Ems antreten<br />

könnten. Hier die Adressangabe:<br />

VS Medien GmbH,<br />

Redaktion <strong>VISIER</strong>,<br />

z. Hd. Frau Mullins,<br />

Wipsch 1,<br />

56130 Bad Ems<br />

E-Mail: visier@visier.de<br />

Lesenswert<br />

Gun Control in the Third Reich:<br />

Disarming the Jews and ‚Enemies of the State‘<br />

Zigtausende von Büchern gibt es über die NS-Diktatur und den<br />

Holocaust – was aber kaum jemand bislang mit der Akribie des<br />

versierten Historikers erörtert hat, ist der Umstand, wie die<br />

Nationalsozialisten die Juden und andere ihnen mißliebige<br />

Personen systematisch entwaffnet und damit wehrlos gemacht<br />

haben. Diese Lücke schließt das Buch des US-Wissenschaftlers<br />

Dr. Stephen P. Halbrook, der sich schon durch Bücher über die<br />

Beziehungen des Dritten Reichs und der Schweiz sowie über verfassungsrechtliche Fragen<br />

rund um das US-<strong>Waffen</strong>recht einen Namen gemacht hat. <strong>Das</strong> Werk ist tiefschürfend recherchiert<br />

und bietet durchaus überraschende Erkenntnisse: So ordnete der damalige deutsche Innenminister Wilhelm Groener<br />

im Jahr vor Hitlers Machtergreifung an, die Akten zur <strong>Waffen</strong>registrierung seien davor abzusichern, in die Hände „radikaler<br />

Elemente“ zu fallen. <strong>Das</strong> Gegenteil geschah – die Nazis nutzten diese Akten zur systematischen Entwaffnung von Juden und<br />

anderen „Staatsfeinden“, die großteils bis 1938 und damit vor der Reichspogromnacht abgeschlossen war. <strong>Das</strong> Buch bietet<br />

die klare Analyse, wie die Entwaffnung im Einzelnen abgelaufen und das bürokratische Instrument dazu schon in den Zeiten<br />

der Weimarer Republik entstanden ist. Dr. Halbrook macht deutlich, worin die Lektion für künftige Generationen liegt:<br />

„Obwohl solche Aktionen nicht vorhersagen, was geschehen wird, so zeigen sie doch, was geschehen kann.“ Ein thematisch<br />

unbequemer, aber äußerst lesenswerter Beitrag zum Holocaust und zur deutschen Geschichte ebenso wie zu der Debatte<br />

um schärfere <strong>Waffen</strong>gesetze sowie zu den Gefahren rund um die <strong>Waffen</strong>registrierung. <strong>Das</strong> Buch ist auf Englisch verfasst – es<br />

bleibt zu hoffen, dass bald eine deutsche Übersetzung folgt. 248 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, erhältlich auch<br />

als Taschenbuch oder als Kindle-Edition, ISBN 978-59813-161-1, Verlag: The Independent Institute, Oakland 2013,<br />

www.independent.org, Preis: ab zirka € 9,00.<br />

MSR<br />

108 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Aktuelles aus der Branche | NAMEN & NACHRICHTEN<br />

„Weg mit dem klebrigen Schmodder“<br />

<strong>VISIER</strong>-Lesertipp:<br />

Cosmoline von Altwaffen entfernen<br />

Hier der Text von Leser Emanuel Wagner: „Als Ordonnanzwaffenschütze<br />

und Sammler von Dekowaffen steht bei mir nach<br />

dem Kauf eines neuen Schätzchens oft erst der Kampf gegen<br />

Cosmoline auf dem Programm. Diese wachsartige Substanz<br />

verwendeten Armeen früher, um <strong>Waffen</strong> für eine lange<br />

Lagerung oder Seetransporte zu konservieren. Leider funktioniert<br />

das Zeug auch heute noch – und verkleistert meine<br />

Neuerwerbe (wie den Deko-SKS im Bild) oft bis in die hinterste<br />

Fuge. Nach vielen Irrwegen und Versuchen habe ich mittlerweile<br />

eine schnelle und gründliche Methode gefunden, um den<br />

klebrigen Schmodder zu entfernen. Hierzu braucht man einen<br />

Heißluftfön, Bremsenreiniger in Sprühdosen, Lappen und<br />

Gummihandschuhe. Da die Reinigung eine ziemliche Sauerei<br />

veranstaltet, bedecke ich meine Werkbank und die Wand<br />

dahinter immer mit alten Bettlaken. Ich beginne mit dem<br />

kompletten Zerlegen der Waffe inklusive aller Kleinteile. Die<br />

Holzteile kommen erst mal beiseite. Mit dem Fön bearbeite ich<br />

dann die Metallteile Stück für Stück, bis das Cosmoline flüssig<br />

wird, das geht sehr schnell wie bei Kerzenwachs. Zwischendurch<br />

spritze ich die betreffende Stelle immer wieder mit dem<br />

Bremsenreiniger ab und entferne so das Cosmoline. <strong>Das</strong><br />

wiederhole ich so lange, bis die Metallteile absolut trocken<br />

sind. Bislang nahm bei mir noch keine Oberflächenbeschichtung<br />

Schaden, der Bremsenreiniger verdunstet binnen<br />

Sekunden, das Cosmoline klebt dann in den Bettlaken an der<br />

Wand. Anschließend muss man die gesamten Metallteile<br />

wieder einölen, da der Bremsenreiniger alles Öl und Fett<br />

entfernt. Beim Schaft muss man etwas anders vorgehen, da<br />

das Holz oft richtig mit Cosmoline getränkt ist: Wenn es von<br />

der Länge her passt, lege ich den Schaft auf ein altes Handtuch<br />

und lasse ihn im Backofen bei etwa 60 bis 80°C schwitzen.<br />

Zwischendurch wische ich immer wieder mit einem Lappen<br />

John Rigby & Co.<br />

Neue Geschäftsräume eingeweiht<br />

über den Schaft. Alternativ kann man den<br />

Schaft an einem heißen Tag auch in eine Mülltüte packen und im<br />

Auto für einige Stunden aufs Armaturenbrett legen. <strong>Das</strong> mache<br />

ich immer, wenn der Schaft für den Ofen zu lang ist. Die<br />

Backofenmethode funktioniert meiner Meinung nach am<br />

besten, erfordert aber eine verständnisvolle bessere Hälfte. Ich<br />

hoffe, dieser Tipp wird den Leidensgenossen etwas helfen.“<br />

Unter den Zuschriften an <strong>VISIER</strong> finden sich immer wieder nützliche<br />

Tipps, die es verdienen, veröffentlicht zu werden: Praxistipps<br />

von <strong>VISIER</strong>-Lesern für <strong>VISIER</strong>-Leser. Sollten auch Sie einen<br />

solchen Hinweis rund um unser Hobby kennen, dann lassen Sie<br />

andere daran teilhaben! Senden Sie der Redaktion bitte eine<br />

kurze schriftliche Anleitung / Erläuterung sowie einige Fotos<br />

Ihrer nützlichen Idee, gern auch ein Portrait von Ihnen selbst.<br />

<strong>VISIER</strong> wählt aus den Einsendungen die besten Ideen aus. <strong>Das</strong><br />

lohnt sich: Jeden abgedruckten Lesertipp honoriert <strong>VISIER</strong> mit<br />

einem Einkaufsgutschein für den <strong>VISIER</strong>-Shop im Wert von 25<br />

Euro – in diesem Monat geht der an Emanuel Wagner für seinen<br />

Tipp im Umgang mit Cosmoline.<br />

Die Redaktion<br />

Die britische Traditions-<strong>Waffen</strong>schmiede Rigby feierte am 20. Mai die<br />

Eröffnung ihrer neuen Verkaufsräume und Werkstatt im Londoner<br />

Stadteil Vauxhall. Die fast 300 m² umfassenden Räumlichkeiten hatte<br />

man extra für diesen Anlass in eine afrikanisch anmutende Jagddekoration<br />

getaucht. Die neuen Räume umfassen einen Ausstellungsraum<br />

mit <strong>Waffen</strong> und Trophäen, die <strong>Waffen</strong>werkstatt mit<br />

angeschlossenem begehbarem Tresor sowie einen eigenen Bereich<br />

für das Ölen von Schafthölzern. Neben Rigby-Geschäftsführer Mark Newton (4. v.l.) war auch Bernhard Knöbel (r.), CEO von Blaser<br />

anwesend. Er repräsentierte die Mauser / Blaser-Gruppe, zu der auch Rigby gehört. Mehr Infos: www.johnrigbyandco.com TQ<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 109


NAMEN & NACHRICHTEN | Aktuelles aus der Branche<br />

Nachruf<br />

Alfred Michaelis<br />

(1915 - 2014)<br />

<strong>Waffen</strong> Ferkinghoff<br />

Jetzt offizieller Vertreter von Kahr Arms<br />

Der Bergtheimer Großhändler <strong>Waffen</strong> Ferkinghoff<br />

bietet seit 2010 die Marken Magnum<br />

Research, Desert Eagle sowie BFR Revolver an –<br />

alle drei Marken stehen unter dem Dach von<br />

US-Hersteller Kahr. Jetzt erweiterten beide<br />

Firmen ihren Vertrag: Ab sofort übernimmt<br />

Ferkinghoff auch den deutschland- und europaweiten Vertrieb der Kahr-Pistolen<br />

sowie <strong>Waffen</strong> der Auto-Ordnance Corp.. Laut Pressemitteilung umfasst der Kontrakt<br />

auch die halbautomatischen Auto-Ordnance-Zivilvarianten der Thompson-<strong>MP</strong>i. Alle<br />

Produkte werden in der nächsten Zeit in den Shop von Ferkinghoff aufgenommen.<br />

www.waffen-ferkinghoff.com / www.kahr.com TQ<br />

Walther<br />

Geschäftsführerwechsel<br />

Bereits am 27. April verstarb Alfred<br />

Michaelis, Ehrenpräsident des Deutschen<br />

Schützenbundes, im Alter von 98<br />

<strong>Jahre</strong>n. Der in Rehmsdorf in Sachsen-<br />

Anhalt geborene Ingenieur war seit<br />

1934 leidenschaftlicher Sportschütze<br />

und nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

maßgeblich für die Neugründung der<br />

Königlich Privilegierten Schützengilde<br />

Straubing verantwortlich. Der zwölffache<br />

Schützenkönig führte zwischen<br />

1973 und 1982 als Präsident den<br />

Deutschen Schützenbund und stellte<br />

während seiner Zeit viele Weichen für<br />

das Sportschießen und Schützenwesen.<br />

Zu seinen Errungenschaften gehören<br />

auch die Einführung von DSB-Jugendtagen<br />

sowie eines Jugendsprechers.<br />

Nachdem er 1982 seine Präsidentschaft<br />

aus beruflichen Gründen aufgegeben<br />

hatte, wählte ihn der Deutsche<br />

Schützentag im gleichen Jahr zum<br />

Ehrenmitglied und -präsidenten.<br />

(Foto: Deutscher Schützenbund) TQ<br />

110 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Seit 1993 führte<br />

Manfred Wörz (r.)<br />

die Geschicke des<br />

Ulmer <strong>Waffen</strong>herstellers<br />

Carl<br />

Walther GmbH.<br />

Zum <strong>Jahre</strong>sende<br />

geht Wörz in den<br />

Ruhestand. Sein<br />

Nachfolger Alexander<br />

Lenert (l.)<br />

studierte Fertigungstechnik<br />

an<br />

der Universität Erlangen-Nürnberg und bringt 20 <strong>Jahre</strong> Erfahrung aus der Autobranche<br />

mit ins Unternehmen, zuletzt als Vorstandvorsitzender bei einem weltweit<br />

agierenden Zulieferer. Er ist schon seit Mai als Co-Geschäftsführer ins Handelsregister<br />

eingetragen. Mehr Infos: www.carl-walther.com <br />

TQ<br />

Barnes X-Bullet<br />

25 <strong>Jahre</strong> bleifrei<br />

Im Jahr 1989 brachte US-Geschosshersteller Barnes<br />

sein X-Deformationsgeschoss auf den Markt. Mit<br />

diesem Projektil aus massivem Kupfer begann für<br />

Jäger eine neue Ära – erstmals konnte Wild waidgerecht,<br />

aber ohne Bleirückstände erlegt werden. Heute<br />

bietet Barnes mit der VOR-TX eine komplette Linie von<br />

bleifreien Geschossen in zahlreichen Kalibern an, in<br />

Deutschland über Importeur Helmut Hofmann.<br />

www.barnesbullets.com / www.helmuthofmann.deTQ<br />

Juli 2014


Aktuelles aus der Branche | NAMEN & NACHRICHTEN<br />

RUAG Ammotec<br />

Austria<br />

Georg Coester übernimmt<br />

Geschäftsführung<br />

Die österreichische Tochter des <strong>internationale</strong>n<br />

Munitionsherstellers RUAG Ammotec hat eine<br />

neue Leitung: Seit dem 1. April lenkt mit Georg<br />

Coester ein gebürtiger Salzburger die Geschicke<br />

des Unternehmens. Der 36-Jährige kann auf eine<br />

einschlägige Karriere als Milizoffizier beim<br />

österreichischen Bundesheer sowie als Leiter der<br />

Fachmesse „Die Hohe Jagd & Fischerei“ zurückblicken.<br />

www.ruag-ammotec.at<br />

TQ<br />

Henke Infotage<br />

Information mal zwei<br />

Die Infotage des Schießausrüsters<br />

Heinz Henke finden in diesem Jahr<br />

auf vielfachen Wunsch an zwei Standorten statt. Neben dem<br />

emsländischen Firmensitz in Werlte wird es in diesem Jahr<br />

auch eine Veranstaltung in Philippsburg geben. Interessierte<br />

können sich nach Voranmeldung über <strong>Waffen</strong>, Optiken und<br />

Sonstiges aus Henkes Sortiment eingehend beraten lassen.<br />

In Werlte finden die Infotage am 7. und 14. August sowie am<br />

11. September jeweils von 10 bis 17 Uhr statt. Wer lieber<br />

nach Philippsburg möchte, der sollte sich den 22., 23. und<br />

24. August in den Kalender schreiben. Laut Pressemitteilung<br />

sollen sich Interessenten bis 31. Juli unter (05951) 959912<br />

anmelden. www.henke-online.de<br />

TQ<br />

Rottweil<br />

Mehr Munitionsstipendien<br />

Beim Treffen des Förderkreises Wurfscheibe Nationalmannschaft<br />

gab Munitionshersteller RUAG Ammotec bekannt, in<br />

diesem Jahr die Rottweil-Munitionsstipendien auf sechs zu<br />

erhöhen. Seit 2007 vergibt der Hersteller die Stipendien, die<br />

je vier Nachwuchsschützen mit jeweils <strong>50</strong>00 Schuss Rottweil-<br />

Munition pro Jahr unterstüzen. Trap-Bundestrainer Uwe<br />

Möller vom DSB: „Diese Auszeichnung hat unter unseren<br />

jungen Sportlerinnen und Sportlern einen enormen Stellenwert.<br />

Ein Stipendium bedeutet eine finanzielle Entlastung und<br />

eine solide Basis für die weitere sportliche Entwicklung.“<br />

www.rws-munition.de<br />

TQ<br />

Juli 2014<br />

Steyr Mannlicher<br />

1<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Traditionsunternehmen<br />

Am 9. Mai gab es im österreichischen Kleinraming allen Grund<br />

zu feiern: Steyr Mannlicher zelebrierte sein 1<strong>50</strong>-jähriges<br />

Bestehen. Über 3<strong>50</strong> Gäste aus aller Welt folgten der Einladung<br />

zur Geburtstagsfeier. „Wir freuen uns sehr, dass so viele Gäste<br />

gekommen sind und mit uns gefeiert haben. <strong>Das</strong> zeigt uns – und<br />

darauf sind wir nach 1<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n stolz – welch außerordentlich<br />

hohe Reputation und welchen Stellenwert unser Unternehmen<br />

sowohl in der Region, der breiten Öffentlichkeit als auch bei<br />

unseren Partner und Kunden im Bereich der öffentlichen<br />

Sicherheit, der Wirtschaft und des Jagdwesens besitzt“, so<br />

die Geschäftsführer Ernst Reichmayr (u.l.) und Gerhard<br />

Unterganschnigg (u.r.) am Ende der Feier.<br />

Mehr Infos: www.steyr-mannlicher.com<br />

TQ<br />

+++ Mehr Infos finden Sie unter www.all4shooters.com +++<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 111


TERMINE | Juli und August<br />

Terminsache<br />

<strong>VISIER</strong> veröffentlicht alle Termine<br />

von Auktionen, Messen,<br />

Ausstellungen, Schießsportveranstaltungen<br />

und Lehrgängen,<br />

wenn sie rechtzeitig schriftlich<br />

vorliegen.<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächsten Ausgaben:<br />

Heft 9/14 25. 7. 2014<br />

Heft 10/14 25. 8. 2014<br />

Heft 11/14 25. 9. 2014<br />

Senden Sie uns Ihre Termine<br />

bitte per E-Mail an<br />

termine@vsmedien.de,<br />

an die Fax-Nummer (02603)<br />

<strong>50</strong>60-202 oder als Brief an<br />

„Redaktion <strong>VISIER</strong>, Wipsch<br />

1, 56130 Bad Ems“. Bitte<br />

denken Sie daran, nicht nur<br />

Veranstalter, Ort und Datum,<br />

<strong>Waffen</strong> und Disziplinen,<br />

sondern auch einen Kontakt<br />

(E-Mail, Telefon- oder Fax-<br />

Nummer) mitzuteilen. Geben<br />

Sie bitte ebenfalls an, ob der<br />

Wettkampf eine Qualifikation<br />

erfordert, eine Anmeldung<br />

nötig ist oder die Teilnehmeranzahl<br />

begrenzt ist. Selbstverständlich<br />

können Sie auch<br />

komplette Ausschreibungen<br />

einsenden. Die kostenlose<br />

Veröffentlichung erfolgt<br />

ohne Gewähr.<br />

Den <strong>VISIER</strong>-Terminkalender<br />

mit zusätzlichen (oft<br />

aktuelleren) Veranstaltungstipps<br />

finden Sie auch im<br />

Internet auf der <strong>VISIER</strong>-<br />

Homepage www.visier.de<br />

Auktionen, Messen,<br />

Börsen<br />

2. 7. Österreich: Auktion bei<br />

Joh. Springer‘s Erben in Wien,<br />

antike Jagd-, und Sportwaffen,<br />

Blankwaffen, Faustfeuerwaffen<br />

und Wiederladezubehör, Info und<br />

Katalog bei Joh. Springer‘s Erben,<br />

Weihburggasse 27, A-1010 Wien,<br />

Tel. (0043) 5 12 77 32 und E-Mail:<br />

auktion@springer-vienna.com<br />

und www. springer-vienna.com<br />

12. 7. Auktion hochwertiger<br />

Sammlungen bei Zwack in<br />

Gunzenhausen, Duell-, und<br />

Scheibenpistolen, ausgesuchte<br />

Jagdgewehre, Colt-Sammlung und<br />

Westerngewehre, historische<br />

Lang- und Kurzwaffen, Blankwaffen,<br />

Info beim Auktionshaus<br />

Zwack,Tel. (09831) 88 27 07,<br />

E-Mail: info@auktion-zwack.de<br />

und www.auktion-zwack.de<br />

20. 7. Frankreich: Lotharingia,<br />

Internationale <strong>Waffen</strong>- und<br />

Militariabörse in St. Avold (bei<br />

Biding), Sammlerwaffen,<br />

Blankwaffen, Militaria, Info bei<br />

Guy Dolisy, 19 rue de l‘eglise,<br />

F-57660 Biding, Tel. (0033) 3 87 90<br />

94 18, E-Mail: guy.dolisy@free.fr<br />

22. 7. Großbritannien: Auktion<br />

bei Wallis & Wallis, antike<br />

<strong>Waffen</strong>, Blankwaffen, Rüstungen<br />

und Militaria, Info und Katalog<br />

bei: West Street Auction<br />

Galleries, Lewes, Sussex, England<br />

BN 7 2NJ und unter<br />

www.wallisandwallis.org<br />

23. 7. Großbritannien: Auktion<br />

bei Bonhams, London Knightsbridge,<br />

antike <strong>Waffen</strong>, Blankwaffen<br />

und Rüstungen, Info und<br />

Katalog unter Tel. (0044) 20 74 47<br />

74 47 sowie per E-Mail:<br />

info@bonhams.com<br />

26. 7. Niederlande: Militariabörse<br />

im Zalencentrum CCOG<br />

Duiven, Kastanjelaan 2, NL-6921<br />

ES Duiven, Gelderland, Militaria,<br />

<strong>Waffen</strong>, Blankwaffen, Orden,<br />

Uniformen, Info nur telefonisch<br />

unter (0031) 5 70 61 83 35 oder<br />

(0031) 6 27 53 41 77<br />

30. 7. Großbritannien: Auktion<br />

bei Bonhams, London Knightsbridge,<br />

moderne Sportwaffen,<br />

Info unter Tel. (0044) 20 74 47<br />

74 47 sowie E-Mail:<br />

info@bonhams.com<br />

23. 8. Niederlande: Militariabörse<br />

im Zalencentrum CCOG<br />

Duiven, Kastanjelaan 2, NL-6921<br />

ES Duiven, Gelderland, Militaria,<br />

<strong>Waffen</strong>, Blankwaffen, Orden,<br />

Uniformen, Info nur telefonisch<br />

unter (0031) 5 70 61 83 35 oder<br />

(0031) 6 27 53 41 77<br />

23. 8. Schweiz: Spezial-<br />

<strong>Waffen</strong>auktion bei Kessler,<br />

Löwenstr. 20 in CH-8280 Kreuzlingen,<br />

Info und aktueller Katalog<br />

unter Tel. (0041) 71 671 23 23,<br />

Fax: 71 671 23 24 oder unter<br />

www.kesslerauktionen.ch<br />

26. - 27. 8. Law Enforcement<br />

Days bei Teutodefence in Bad<br />

Oeynhausen, Fachausstellung<br />

und Workshops, nur für Behörden-Fachbesucher,<br />

Kontakt und<br />

Info bei Holger Veh, Tel. (05731)<br />

79 69 71, per E-Mail: veh@teuto<br />

-defence.de und unter<br />

www.teuto-defence.de<br />

31. 8. Militaria und Sammlerbörse<br />

in den Kasseler Messehallen,<br />

Jagd-, Sport- sowie<br />

Sammler- und Dekowaffen,<br />

Munition, Zubehör, Blankwaffen<br />

und Militaria, Info: Expo<br />

Management GmbH, Tel. (0431)<br />

68 03 80, E-Mail: info@messen.de<br />

oder www.waffenboersen.com<br />

Schießveranstaltungen<br />

Großkaliber-Schießen<br />

12. 7. Landesmeisterschaft<br />

beim BD<strong>MP</strong>, LV Bayern in<br />

Gundihausen für die Disziplinen<br />

ZG1, ZG4 und ZG4 mod., Info und<br />

Anmeldung bei Walter Judex,<br />

Obermühlstr. 9, 83413 Fridolfing,<br />

Tel. (008684) 96 89 14, E-Mail:<br />

judex@slg-traunstein.de<br />

2. - 3. 8. Landesmeisterschaft<br />

beim BD<strong>MP</strong>, LV Bayern in<br />

Friedenfels für die Disziplinen<br />

SG1/2, Info und Anmeldung bei<br />

Karl Georg, Zinnkopfstr. 9, 83324<br />

Ruhpolding, Tel. (08663) 41 94 96,<br />

E-Mail:<br />

Sandratscharly@aol.com<br />

2. - 3. 8. Landesmeisterschaft<br />

beim BD<strong>MP</strong>, LV Bayern in<br />

Friedenfels für die Disziplinen<br />

ZG2 -Süd und ZG3 - Süd., Info und<br />

Anmeldung bei Walter Judex,<br />

Obermühlstr. 9, 83413 Fridolfing,<br />

Tel. (08684) 96 89 14, E-Mail:<br />

judex@slg-traunstein.de<br />

16. 8. Mühlburger Militärgewehrschießen<br />

auf dem<br />

Schießstand des SC Mühlburg,<br />

Kurzheckweg 15, 76187 Karlsruhe<br />

für Militärgewehre bis Baujahr<br />

1963 im Originalzustand, Kaliber<br />

6,5 mm bis 8 mm, Rahmenprogramm<br />

„Alaska Run“ mit<br />

Schwarzpulverschießen<br />

Axtwerfen u.v.m., Campingmöglichkeit,<br />

Info und Kontakt: Volker<br />

Lechner, Tel. (0173) 8 61 09 62,<br />

E-Mail:<br />

volker.lechner@sbz-lechner.de<br />

und www.sc-mühlburg.de<br />

Schwarzpulver- und<br />

Westernschießen<br />

4. - 5. 7. Offene LM Sachsen +<br />

Sachsen/Anhalt im Western-<br />

Auf dem War and Peace Revival in Großbritannien (16. - 20. 7.) findet man ausser <strong>Waffen</strong> auch Gegenstände des täglichen Lebens im Feld.<br />

112 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Juli 2014


Juli und August | TERMINE<br />

schießen in „Tombstone<br />

Village“ Edderitz, 6 Stages nach<br />

BDS SportO 9711, stilgerechtes<br />

Outfit erforderlich, Info und<br />

Anmeldung bei Walter Hensel, Am<br />

Wall 01, 06780 Zörbig, Tel. (0172)<br />

9 09 77 18 oder per E-Mail:<br />

Hensel@tombstone-village.de<br />

4. - 6. 7. Offene Deutsche<br />

Meisterschaft Perkussion/<br />

Schwarzpulver und LM<br />

Perkussion Baden-Württemberg<br />

auf der Schießanlage<br />

Philippsburg, für Perkussionsund<br />

Steinschloßpistole,<br />

Perkussions- und Patronenrevolver,<br />

Musketen, Perkussions- und<br />

Steinschloßgewehr sowie<br />

Einzel- und Mehrlader, Info und<br />

Anmeldung bei Han Christian<br />

Jung, Am Gigl 1, 86690 Mertingen,<br />

Tel. (09078) 91 24 40 und<br />

unter www.bds.de<br />

5. 7. Zündnadelschießen bei SV<br />

Diana 1910 Jügesheim, Untere<br />

Sände, 63110 Rodgau-Jügesheim,<br />

für alle Hinterlader-Gewehre mit<br />

Zündnadelzündung, ordonnanzmäßig<br />

geführte <strong>Waffen</strong> (Original<br />

oder Replika mit Beschussnachweis,<br />

die dem Original entspricht),<br />

zeitgleich: Schießen<br />

für alle M/71-Modelle sowie<br />

Reichsrevolver-Schießen, Info<br />

bei Heinz Schmidt, Tel. (06181)<br />

3 92 65 oder per E-Mail:<br />

heinzpanman@aol.com<br />

6. 7. Oranienpokalschießen<br />

auf der Anlage des SV Oranien<br />

1480 e.V. Dillenburg für<br />

Perkussionsgewehr, -pistole und<br />

-revolver auf 25 und <strong>50</strong> Meter,<br />

Info bei Hans Schäffer, Tel.<br />

(02772) 64 42 97 und E-Mail:<br />

tddy262@online.de<br />

11. - 12. 7. Schwarzpulver- und<br />

Westernwaffenschießen in<br />

8<strong>50</strong>84 Langenbruck/Reichertshofen<br />

für Vorderlader- und<br />

Westernwaffen auf 25, <strong>50</strong> und<br />

100 Meter auf Ring- und<br />

Motivscheiben, Westernlager ab<br />

Donnerstag möglich, Info und<br />

Anmeldung unter E-Mail: mail@<br />

freischuetz-langenbruck.de<br />

oder www.freischuetz-langen<br />

bruck.de<br />

12. 7. Büffelschießen des SV<br />

Hanhofen, Ort: Auf der Silz in<br />

67374 Hanhofen, für KK-Unterhebelrepetierer<br />

und UH-Großkaliber<br />

mit Kurzwaffenpatronen<br />

auf 25 Meter, Traditionskleidung<br />

erwünscht, Info und<br />

Anmeldung unter<br />

www.sv-hanhofen.de<br />

12. - 13. 7. Unterhebel- und<br />

Westernwaffenschießen ab 7<br />

mm beim SV Neckarweihingen,<br />

im Gschnait 1 in 71642 Ludwigsburg,<br />

Info bei Siegfried Thamm,<br />

Tel. (07141) 75453 oder E-Mail:<br />

sigi-thamm@t-online.de<br />

18. - 20. 7. Deutsche Vorderlader-Meisterschaft<br />

in Pforzheim,<br />

Kontakt und Info unter<br />

www.dsb.de<br />

18. - 20. 7. Österreich:<br />

Internationales Vorderladerschießen<br />

der 1. OÖVSSC<br />

Oberschlierbach, Ausschreibung<br />

und Info bei Stefan Obert per<br />

E-Mail: steva.obert@aon.at<br />

30. 7. - 3. 8. Philippsburg Star,<br />

Offene DM im Westernschießen<br />

auf der Schießanlage<br />

Philippsburg, 12 Stages Main<br />

Match nach BDS SpoO, Sidematches,<br />

Westernkleidung gemäß<br />

BDS-Sporthandbuch erwünscht,<br />

zeitgleich am 30. 7. Offene DM<br />

97-11 Wild Bunch mit 6 Stages<br />

nach BDS SpoO Ausschreibung<br />

und Anmeldung bei Peter<br />

Hufgard, Forsthau sen 39, 63931<br />

Kirchzell, und www.bds-wes<br />

tern-schiessen.de<br />

2. - 3. 8. Offene VL-Meisterschaft<br />

der DSU in Mayen-Hausen<br />

für Steinschlossgewehr- und<br />

-muskete, Perkussions- und<br />

Hinterladergewehr, Steinschlossund<br />

Perkussionspistole,<br />

Perkussionsrevolver und<br />

SA-Revolver für SP-Patronen, Info<br />

und Anmeldung bei der DSU-<br />

Geschäftsstelle, Stierweg 54,<br />

56575 Weißenthurm, Tel. (02637)<br />

2347 oder unter www.d-s-u.de<br />

6. - 9. 8. Italien: Days of Thruth<br />

in Agna (PD) im Centro<br />

Sportivo „Le Tre Piume“, via<br />

Constanze, 8, I-3<strong>50</strong>21 Agna, CAS<br />

European Championship nach<br />

SASS Reglement, Main Match mit<br />

12 Stages, Info und Anmeldung<br />

unter www.wildwestrebels.com<br />

8. - 10. 8. Vorderlader.,<br />

Unterhebler- und Derringer-<br />

Schießen beim SV Falken-Gesäß<br />

1955 e.V. (Odenwald), auf dem<br />

Schießstand im Steinbruch in<br />

64743 Beerfelden/Hetzbach,<br />

historisches Westernlager,<br />

Campingmöglichkeit vorhanden,<br />

Info bei Horst Krämer, Tel.<br />

(06068) 2841, E-Mail:<br />

sv.falken-gesaess@freenet.de<br />

und www.sv-falken-gesaess.de<br />

8. - 10. 8. Internationales<br />

Vorderlader- und Westernwaffenschießen<br />

des Schützenverein<br />

e.V. Wörth am Rhein, für<br />

Vorderladerlang- und -kurzwaffen<br />

sowie traditionelle Westernwaffen<br />

nach DSB-Sportordnung,<br />

Campingmöglichkeit, Traditionskleidung<br />

erwünscht, Info: Matthias<br />

Fried, Tel. (07271) 12 68 33,<br />

Die wichtigsten Adressen auf einen Blick<br />

Schießsportverbände:<br />

Deutscher Schützenbund<br />

(DSB), Lahnstr. 120, 65195<br />

Wiesbaden- Klarenthal, (0611)<br />

4 68 07-0, Fax -49,<br />

www.dsb.de, info@dsb.de<br />

Bund Deutscher Sportschützen<br />

(BDS), Birkenring 5,<br />

16356 Ahrensfelde, (030) <strong>50</strong><br />

18 44 68, Fax 97 99 23 59, www.<br />

bdsnet.de,<br />

bdsberlin@web.de<br />

Bund der Militär- und<br />

Polizeischützen (BD<strong>MP</strong>),<br />

Grüner Weg 12, 33098<br />

Paderborn, (05251) 3 74 57, Fax<br />

3 11 70, www.bdmp.de,<br />

bdmp.bgst@t-online.de<br />

Bund der Historischen<br />

Deutschen Schützenbruderschaften<br />

e.V., Bundesgeschäftsstelle<br />

(montagsfreitags<br />

8.00 - 16.00 Uhr): Am<br />

Kreispark 22, 51379 Leverkusen,<br />

(02171) 7 21 <strong>50</strong>, Fax 2080,<br />

www.bund-bruderschaften.de,<br />

Info@Bund-Bruderschaften.de<br />

Deutsche Schießsport-Union<br />

(DSU), Stierweg 54, 56575<br />

Weißenthurm, (02637) 2347,<br />

Fax 2616 (Mo. bis Fr. jeweils<br />

8-13.00 Uhr),<br />

www.d-s-u.de, info@d-s-u.de<br />

Cowboy Action Shooting –<br />

Germany e.V. (SASS-affiliierter<br />

Club Deutschland),<br />

Geschäftstelle: Heiko Kaaden,<br />

Huttenstr. 77, 06110 Halle/<br />

Saale (0345) 1 20 05 81,<br />

www.cas-germany.org,<br />

vicepresident@casgermany.org<br />

SASS Germany e.V., (offizielle<br />

Vertretung der SASS, USA),<br />

Klaus-Jürgen Pohl, (0941)<br />

2 80 34 00,<br />

pohl@sass-germany.de,<br />

www. sass-germany.de<br />

European Rifle Association -<br />

Deutschland (ERA-D),<br />

Paderborner Str. 1, 33758<br />

Schloß Holte -Stukenbrock,<br />

www.era-d.de, info@era-d.de<br />

Verband der Reservisten der<br />

Deutschen Bundeswehr e.V.<br />

(VdRBw), Generalsekretariat,<br />

Provinzialstr. 91, 53127 Bonn,<br />

(0228) 2 59 09-0, Fax -77,<br />

www.reservistenverband.de,<br />

info@vdrbw.de<br />

Freie Schützen in Deutschland<br />

e.V. (FSD), Geschäftsstelle<br />

Siegburg (mittwochs<br />

und donnerstags 18.00 - 22.00<br />

Uhr), PF 1318, 53703 Siegburg,<br />

(02243) 84 39 97, Fax 9 11 98<br />

72, www.fsdev.de<br />

Kyffhäuserbund e.V., Bahnstr.<br />

12, 65205 Wiesbaden, Tel.<br />

(0611) 52 36 16, Fax 59 06 38,<br />

www.kyffhaeuserbundev.de,<br />

kyffhaeuserbund@t-online.de<br />

TIRO e.V., Delitzscher Str. 106,<br />

06116 Halle/Saale, Tel. (0345)<br />

56 67 20 24,<br />

www.tiro.de, office@tiro.de<br />

<strong>Waffen</strong>rechts- und<br />

Sammlerverbände:<br />

Forum <strong>Waffen</strong>recht e.V.<br />

(FWR), An der Pönt 48, 40885<br />

Ratingen, (02102) 5 59 57 40,<br />

Fax 5 59 57 39, www.fwr.de,<br />

f.goepper@ fwr.de<br />

prolegal Interessengemeinschaft<br />

für <strong>Waffen</strong>besitz e. V.,<br />

Geschäftsstelle (dienstagsdonnerstags<br />

10.00 - 12.00 Uhr),<br />

Gartenstr. 12, 56357, Bogel,<br />

Tel: (06772) 969-6522, Fax:<br />

-8425, www. pro-legal.de,<br />

info@pro-legal.de<br />

Verband für <strong>Waffen</strong>technik<br />

und -geschichte e.V.(VdW),<br />

Oststraße 154, 40210<br />

Düsseldorf, (0211) 46 48 44,<br />

Fax 48 90 35,<br />

www.vdw-duesseldorf.de,<br />

info@vdw-duesseldorf.de<br />

Verband für <strong>Waffen</strong>technik<br />

und -geschichte e.V.<br />

Hannover (VWG), Meisenweg<br />

2, 30855 Langenhagen.<br />

Ansprechpartner Rainer<br />

Buchholz, (0511) 78 44 51,<br />

Fax (0511) 7 40 38 81,<br />

www.vwg-ev.de<br />

Internationaler Freundeskreis<br />

Lebendige Geschichte<br />

(FLG), Karl-Arnold-Str. 1,<br />

65199 Wiesbaden,<br />

www.f-l-g.org,<br />

geschaeftsfuehrung@f-l-g.org<br />

Kuratorium zur Förderung<br />

Historischer <strong>Waffen</strong>sammlungen<br />

e.V., Ulmerstr.32,<br />

89171 Illerkirchberg, (07346)<br />

5213, Fax 91 95 60,<br />

www.waffensammlerkuratorium.de,<br />

info@waffensammlerkuratorium.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr!<br />

Juli 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 113


TERMINE | Juli und August<br />

E-Mail: svwoerth@gmx.de und<br />

www.sv-woerth.com<br />

14. - 17. 8. Quigley Shoot der<br />

Neuwieder Schützengesellschaft<br />

1833 e.V. zum vierten Mal<br />

auf dem Schießstand Nordhausen,<br />

für Vorderlader- und Westernwaffen,<br />

Eimerschießen, Sonderwertung<br />

Büffelscheibe, Traditionskleidung<br />

erwünscht,<br />

Cam- pingmöglichkeit vorhanden,<br />

Anmeldung an Bernd Helbach,<br />

Tel. (0170) 6 14 20 73 oder unter<br />

E-Mail: sharps-doctor@gmx.de<br />

sowie neuwieder-sg@t-online.de<br />

15. - 17. 8. Unterhebelgewehrund<br />

Westernschießen in 36341<br />

Lauterbach/Hessen, Unterhebelgewehre<br />

aller Kaliber mit<br />

offener Visierung, Revolver alle<br />

Kaliber, Flinte Kaliber 12, mit<br />

Rahmenprogramm, Info bei Alwin<br />

Lomp, Karlsbader Str. 21, 36341<br />

Lauterbach, Tel. (06641) 7872,<br />

oder unter www.ssvl.de<br />

Andere<br />

Schießveranstaltungen<br />

24. - 27. 7. Deutsche Meisterschaft<br />

Kleinkaliber / Luftgewehr<br />

Sommerbiathlon in<br />

Clausthal-Zellerfeld, Info unter<br />

www.dsb.de<br />

26. 7. Deutsche Meisterschaft<br />

Feldarmbrust in Hannover, Info<br />

unter www.dsb.de<br />

2. 8. Masters Cup für Gewehr,<br />

Pistole und Bogen in München,<br />

Info unter www.dsb.de<br />

4. - 10. 8. Weltmeisterschaft<br />

Armbrust in Frankfut/M., Info<br />

unter www.dsb.de<br />

Ausstellungen & Treffen<br />

bis 9. 11. 2014, Österreich:<br />

Ausstellung „Jubel & Elend.<br />

Leben mit dem Großen Krieg<br />

1914 - 1918“ im Renaissanceschloss<br />

in A-3382, Schallaburg,<br />

Info unter Tel. (0043) 02754-<br />

6317-0 und www.schallaburg.at<br />

bis 29. 3. 2015, Schweiz:<br />

Sonderausstellung „Genf 1814<br />

bis 2014 – 200 <strong>Jahre</strong> Geschichte“<br />

im Schweizer Schützenmuseum,<br />

Bernastrasse 5, CH-3005<br />

Bern, Info unter Tel. (0041) 31<br />

351 01 27 oder E-Mail:<br />

info@schuetzenmuseum.ch und<br />

www.schuetzenmuseum.ch<br />

5. 7. Ausstellung militärhistorischer<br />

Fahrzeuge vom<br />

Förderverein WTD 41, Kolonnenweg,<br />

54296 Trier, 10.00 - 18.00<br />

Uhr, Eintritt: 5 Euro für Erwachsene<br />

und Jugendliche ab 16 <strong>Jahre</strong>n.<br />

114 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Kommerzielle Lehrgänge<br />

Kostenpflichtiger Eintrag für<br />

die Rubrik kommerzielle<br />

Lehrgänge.<br />

Je angefangene Druckzeile<br />

(ca. 30 Zeichen inkl. Leerräume<br />

und Satzzeichen)<br />

5,60 € zzgl. 19 % MwSt.<br />

je Veröffentlichung.<br />

Weitschuss-Seminare der<br />

Firma Blaser: präzises<br />

Schießen auf Entfernungen bis<br />

400 Meter auf dem Versuchsgelände<br />

der Firma Rheinmetall<br />

in Unterlüß in der Lüneburger<br />

Heide, Gruppenbuchungen bei<br />

Gunther Stoschek, Tel. (07562)<br />

702-324, Fax: (07562) 702-343,<br />

Einzelbuchungen sind über den<br />

Blaser-Fachhandel möglich,<br />

Termine (auch wochentags)<br />

nach Vereinbarung.<br />

DEVA-Lehrgänge für<br />

Vorderlader und Wiederlader<br />

sowie Sachkundelehrgänge<br />

nach § 7 WaffG, Sachkunde für<br />

Schießstandaufsichten und für<br />

Damtierhalter in NRW (jeweils<br />

nach Vereinbarung), Kontakt<br />

und Anmeldung: DEVA, Dune 3,<br />

33184 Altenbeken, Telefon<br />

(05255) 73-3, Fax: (05255)<br />

7305, E-Mail: info@devainstitut.de<br />

oder unter<br />

www.deva-institut.de<br />

Schulungszentrum Mayr,<br />

Marktplatz 6, 86556 Kühbach,<br />

Tel. (08251) 82 92 5, E-Mail:<br />

WMAYR@aol.com sowie<br />

www.Schulungszentrum-Mayr.com<br />

Termine:<br />

Böllerkurs: 4. 8.<br />

Handböller - Standböller -<br />

Kanone: Kosten: 90,00 Euro für<br />

eine Böllerart, jede weitere<br />

zzgl. 10,00 Euro<br />

Wiederladekurs: 10. - 11. 8.<br />

– Kosten: 100,00 Euro<br />

Vorderladerkurs: 11. 8.<br />

– Kosten: 90,00 Euro;<br />

Kombination Wiederlader-/<br />

Vorderladerkurs: 160,00 Euro<br />

<strong>Waffen</strong>sachkunde für<br />

Sportschützen, <strong>Waffen</strong>herstellung<br />

und Gehegebesitzer:<br />

1. - 2. 8.<br />

16. - 20. 7. Großbritannien:<br />

War & Peace Revival, weltgrößtes<br />

Treffen für Militärfahrzeuge<br />

mit Militariamarkt und Reenactment,<br />

Ort: RAF Westenhanger,<br />

Folkestone Racecourse near<br />

Hythe, Kent CT21 4HX, Info: www.<br />

thewarandpeacerevival.co.uk<br />

Meldeschluss für die<br />

nächsten Ausgaben:<br />

Heft 8/2014 25. 6. 2014<br />

Heft 9/2014 25. 7. 2014<br />

Heft 10/2014 25. 8. 2014<br />

- Kosten: 160,00 Euro<br />

<strong>Waffen</strong>schein: 1. - 3. 8.<br />

- Kosten: 200,00 Euro<br />

Bei Nichtbestehen können die<br />

Kurse mit Prüfung kostenlos<br />

wiederholt werden. Zusätzliche<br />

Termine je nach Bedarf<br />

möglich. Außerdem Lehrgänge<br />

Schießstandaufsicht, kundige<br />

Person, Fallenlehrgang, Reinigung<br />

von Schießstandanlagen<br />

– Termine auf Anfrage.<br />

Vorbereitungslehrgang für<br />

die Fachkundeprüfung im<br />

<strong>Waffen</strong>handel, Info: M. Burg,<br />

82393 Iffeldorf, Tel. (0176) 20<br />

13 90 88, E-Mail:<br />

info@waffen-burg.de oder<br />

R. Herrmann, 74677 Dörzbach,<br />

Telefon (07937) 80 37 17, Kurse<br />

monatlich, Termine auf<br />

Anfrage. E-Mail:<br />

guns-n.more@gmx.com<br />

ISS International Security<br />

School & Services GmbH<br />

Termine:<br />

Datenschutz und Lauschabwehr:<br />

5. - 6. 7. in Bad Wörishofen<br />

Einführung Personenschutz<br />

(Selbstschutz):<br />

13. - 15. 7. in Königswartha<br />

(Nähe Dresden)<br />

7-Tage Personenschutz<br />

Intensivkurs:<br />

13. - 20. 7. in Königswartha<br />

(Nähe Dresden)<br />

Etikette (Verhaltensregeln<br />

für In- und Ausland):<br />

26. - 27. 7. in Overath (bei<br />

Köln)<br />

Brandschutzunterweisung<br />

mit Löschübung:<br />

8. 8. in Bad Wörishofen<br />

USBV (Erkennung, Suche und<br />

Schutz vor Sprengsätzen):<br />

9. - 10. 8. in Bad Wörishofen<br />

19. - 20. 7. <strong>Jahre</strong>streffen der<br />

FROCS (FRiends Of the Centaure<br />

Society) beim SV Hofheim 1938<br />

e.V., u.a. mit Centaure Ausstellung,<br />

Info-Veranstaltungen,<br />

Centaure Main- und Sidematches,<br />

Leihwaffen nach Absprache, mit<br />

Campingmöglichkeit, Tradi-<br />

Senden Sie uns Ihren Text bitte<br />

per E-Mail an<br />

anzeigen@vsmedien.de,<br />

per Fax an (02603) <strong>50</strong>60-107 oder<br />

per Post an: VS Medien GmbH,<br />

Anzeigenabteilung <strong>VISIER</strong><br />

Postfach 1351, 56120 Bad Ems.<br />

Info bei: ISS International<br />

Security School & Services<br />

GmbH, Zur Friedenskirche 30,<br />

51491 Overath, Telefon<br />

(02204) 20119-0, Fax: (02204)<br />

20119-10 oder<br />

www.vipprotection.de<br />

und unter E-Mail:<br />

info@vipprotection.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Uwe Kotthaus<br />

Termine:<br />

Kombilehrgang Vorder-/<br />

Wiederlader:<br />

2. - 4. 8.<br />

Fachkundelehrgang Teil 1:<br />

29. - 31. 8.<br />

Alle Lehrgänge finden in 66453<br />

Gersheim/Walsheim statt. Info<br />

und Anmeldung unter Tel.<br />

(06843) 58 98 63, Fax: (06843)<br />

58 98 64 oder E-Mail:<br />

info@waffenwesen.de<br />

und www.waffenwesen.de<br />

Bichlmeir Schießtraining,<br />

Nächster Termin:<br />

12. 7. Dynamisches Pistolenschießen<br />

Info bei: Bichlmeir GmbH,<br />

Postfach 70 12 40, 81312<br />

München, Tel. (089) 741 40<br />

243, Fax (089) 741 40 244,<br />

E-Mail: info@bichlmeir.de<br />

und unter www.bichlmeir.de<br />

Wiederladelehrgänge bei<br />

“Wiederladen/Reloaders<br />

Help”, Kontakt: Dirk Landwehr,<br />

Richard-Byrd-Straße 27 in<br />

<strong>50</strong>829 Köln, Tel. (0221) 70<br />

9006-748, Fax: -79, E-Mail:<br />

reloaders.help@gmx.net<br />

Vorbereitungslehrgang für<br />

die Fachkundeprüfung<br />

<strong>Waffen</strong>handel:<br />

Info und Kontakt unter:<br />

www.waffenschule-berlin.de<br />

tionskleidung erwünscht, Info<br />

und Anmeldung bei Wolf D.<br />

Niederastroth, Rossertstr. 19 a,<br />

65719 Hofheim, Tel. (06192)<br />

901290, Fax: (06192) 901293,<br />

E-Mail: wolf@1960nma.de und<br />

unter www.svhofheim.de<br />

Juli 2014


<strong>VISIER</strong> – Juli 2014 | Bestellcoupon<br />

Ein Angebot der VS Medien GmbH, vertreten durch Dirk Schönfeld, Amtsgericht Koblenz HRB 7007. Produktänderungen vorbehalten. Lieferung solange Vorrat reicht.<br />

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