Juni/Juli/August 2012 - Evangelischer Kirchenkreis Berlin-Schöneberg
Juni/Juli/August 2012 - Evangelischer Kirchenkreis Berlin-Schöneberg
Juni/Juli/August 2012 - Evangelischer Kirchenkreis Berlin-Schöneberg
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Regelmäßige Veranstaltungen:<br />
Gottesdienst: sonntags um 10.00 Uhr (siehe Innenseite)<br />
Katharina von Bora-Kreis (Senioren): mittwochs 14.00–16.00 Uhr<br />
Tanzcafé: jeden ersten Mittwoch im Monat 14.00–16.00 Uhr<br />
Luther-Kreis: am zweiten Mittwoch eines Monats um 19.00 Uhr<br />
Theaterspielgruppe für Kinder von 6 bis 9 Jahren mit Frau Karpova<br />
sonnabends 11–13 Uhr<br />
Probe der Musikwerkstatt freitags 19:00 Uhr. Kontakt: B. Lübbers<br />
Tel.: 0160-483 67 58<br />
Wir sind für Sie da:<br />
Ev. Luther-Kirchengemeinde, Bülowstraße 71/72 in 10783 <strong>Berlin</strong>.<br />
Gemeindebüro (Frau Anna Bach): Di 16.00–18.00 Uhr,<br />
Tel.: 030 / 261 24 70 und Fax 030 / 265 14 05<br />
Pfarrer Bartsch: Tel.: 030/ 48 57 820<br />
Luther-Brief<br />
Gemeindeblatt der<br />
ev. Luther-Kirchengemeinde<br />
<strong>Juni</strong> / <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />
Impressum:<br />
Der Luther-Brief wird nach dem Gottesdienst verteilt. Er ist im<br />
Gemeindebüro und in den Geschäften rund um den Dennewitzplatz<br />
ausgelegt. Auf Wunsch wird der Luther-Brief mit der Post zugesandt.<br />
Spenden für den Luther-Brief: Konto 528 000 300, <strong>Berlin</strong>er Bank<br />
Niederlassung der Dt. Bank (BLZ 100 708 48)<br />
Gemeindebrief der Ev. Luther-Kirchengemeinde, <strong>Berlin</strong>-Schöneberg.<br />
Herausgeber: Gemeindekirchenrat der Ev. Luther-Kirchengemeinde,<br />
Bülowstraße 71/72, 10783 <strong>Berlin</strong>-Schöneberg, Tel. 030/ 261 24 70.<br />
E-Mail: Luther.Schoeneberg@t-online.de<br />
Redaktion: Anna Bach und Dr. Simon Gerber<br />
Udo Ladewig DJV-Landesverband <strong>Berlin</strong><br />
ViSdP: Pfarrer Dirk Bartsch<br />
Demenzgottesdienst am 10. Mai in der Zwölf-Apostel-Kirche
Liebe Gemeindeglieder, liebe Leser,<br />
„Mit welchem Maß ihr meßt, wird man euch wieder messen.“ Das ist<br />
die Monatslosung für den <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong> (Markus 4,24).<br />
Haben Sie schon einmal versucht, ein Zimmer zu vermessen? Mit einem<br />
Zollstock? Und hat der Teppich hinterher rein gepaßt? Mit dem<br />
Messen ist das so eine Sache: Angeblich ganz leicht und in Wirklichkeit<br />
manchmal recht kompliziert. Noch schwieriger wird es, wenn ich<br />
einen Menschen „messen“ möchte. Ich ein langer Mensch auch ein<br />
großer Mensch? Ist ein Mitglied der Partei A „besser“ als ein Mitglied<br />
der Partei B? Und wie steht’s mit der Kunst: Kann ich Schönheit messen?<br />
De gustibus non est disputandum – über Geschmack kann man<br />
nicht streiten.<br />
Trotzdem wird viel über andere Menschen geredet – anstatt mit ihnen!<br />
Oft wird dabei schlecht über den anderen geredet, um sich selbst dabei<br />
ins richtige Licht zu stellen. Ein ganzer Pressezweig lebt davon, über<br />
andere zu schreiben, sie bloßzustellen oder verächtlich zu machen.<br />
Und diese Druckwerke finden ihre Leser!<br />
In meinem Schulbuch stand eine schöne Geschichte dazu: Aufgeregt<br />
kam jemand zu Sokrates gelaufen. „Höre, Sokrates, das muß ich dir<br />
erzählen, wie dein Freund ...“ – „Halt ein“, unterbrach ihn der Weise,<br />
„hast du auch alles, was du mir sagen willst durch drei Siebe geschüttelt?“<br />
– „Drei Siebe?“, fragte der andere voll Verwunderung. „Ja,<br />
mein Freund, drei Siebe! Laß uns sehen, ob das, was du mir erzählen<br />
willst, durch die drei Siebe hindurchgeht. Das erste Sieb ist die<br />
Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es<br />
wahr ist?“ – „Nein, ich hörte es erzählen, und ...“ – „So, so. Aber<br />
sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft, es ist das Sieb der<br />
Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, wenn schon nicht als wahr<br />
erwiesen, wenigsten gut?“ – Zögernd sagte der andere: „Nein, das<br />
nicht, im Gegenteil.“ – „Dann“, unterbrach ihn der Weise, „laß uns<br />
auch noch das dritte Sieb anwenden und laß uns fragen, ob es<br />
notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so erregt.“ – „Notwendig<br />
nun gerade nicht ...“ – „Also“, lächelte Sokrates, „wenn das, was du<br />
mir erzählen willst, weder wahr noch gut noch notwendig ist, so laß es<br />
begraben sein und belastet mich und dich nicht damit.“<br />
Das Problem liegt doch darin, daß der Redende meistens selbst nicht<br />
die Maßstäbe erfüllt, die er an andere anlegt. An den Tischen der Bierschänken<br />
wissen alle – spätestens nach der vierten Runde – wie die<br />
Probleme der Welt zu lösen sind!<br />
Das unrechte und falsche Maß ist auch ein großes Thema in der Bibel.<br />
Jesus redet mit seinen Schülern darüber und er will sie davor bewahren,<br />
anderen Unrecht zu tun. Denn die falsche Rede über den anderen<br />
führt über kurz oder lang zu neuen Problemen – es wird nicht besser<br />
dadurch! Es geht doch vielmehr darum zu verstehen und nachzufragen,<br />
am besten direkt den, den man noch nicht gut verstanden hat.<br />
Gott kommt uns in Christus entgegen und mißt uns nicht ab nach unseren<br />
„guten Werken“, sondern nimmt uns an wie wir sind! Ich wünsche<br />
Ihnen das Glück, sich von der Rede über andere frei machen zu<br />
können und mit einem klaren Auge auf den Mitmenschen zu sehen,<br />
denn auch er ist ein geliebtes Kind Gottes.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Ihr<br />
Dirk Bartsch, Pfr.
Gottesdienste im <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />
So 3.6.<strong>2012</strong> Trinitatis<br />
„Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre<br />
voll.“ (Jesaja 6,3)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pfr. Bartsch<br />
(unter musikalischer Beteiligung von Studenten und Mitgliedern<br />
unserer Musikwerkstatt)<br />
So 10.6.<strong>2012</strong> 1. Sonntag nach Trinitatis<br />
„Christus spricht zu seinen Jüngern: Wer euch hört, der hört mich; und<br />
wer euch verachtet, der verachtet mich.“ (Lukas 10,16)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst Pfr. Bartsch<br />
Fr 17.6.<strong>2012</strong> 2. Sonntag nach Trinitatis<br />
„Christus Spricht: Kommt her zu mir, alle, die Ihr mühselig und beladen<br />
seid; ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pastor Dr. Gerber<br />
danach Sommerfest<br />
So 24.6.<strong>2012</strong> Johannistag<br />
„Dies ist das Zeugnis Johannes des Täufers: Er muß wachsen, ich aber<br />
muß abnehmen.“ (Johannes 3,30)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst Prädikant<br />
Schöne<br />
Gottesdienste im <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong><br />
So 1.7.<strong>2012</strong> 4. Sonntag nach Trinitatis<br />
„Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“<br />
(Galater 6,2)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pastor Dr.<br />
Gerber<br />
So 8 7.<strong>2012</strong> 5. Sonntag nach Trinitatis<br />
„Aus Gnade seid ihr selig geworden, und das nicht aus euch: Gottes<br />
Gabe ist es.“ (Epheser 2,8)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst Pfr. Bartsch<br />
So 15.7.<strong>2012</strong> 6. Sonntag nach Trinitatis<br />
„So spricht der Herr, der dich geschaffen hat: Fürchte dich nicht, denn<br />
ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist<br />
mein!“ (Jesaja 43,1)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit AM ohne Alkohol Pfrin Appel<br />
So 22.7.<strong>2012</strong> 7. Sonntag nach Trinitatis<br />
„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger<br />
der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“ (Epheser 2,19)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst Pfr. Bartsch<br />
So 29.7.<strong>2012</strong> 8. Sonntag nach Trinitatis<br />
„Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts is lauter Güte und<br />
Gerechtigkeit und Wahrheit“ (Epheser 5,8.9)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst Pfr. Bartsch
Gottesdienste im <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />
So 5.8.<strong>2012</strong> 9. Sonntag nach Trinitatis<br />
„Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut<br />
ist, von dem wird man umso mehr fordern.“ (Lukas 12,48)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pastor Dr. Gerber<br />
So 12.8.<strong>2012</strong> 10. Sonntag nach Trinitatis<br />
„Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe<br />
erwählt hat.“ (Psalm 33,12)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst Pfr. Bartsch<br />
So 19.8.2011 11. Sonntag nach Trinitatis<br />
„Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“<br />
(Petrus 5,5)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit AM ohne Alkohol Pfr. Bartsch<br />
So 26.8.2011 12. Sonntag nach Trinitatis<br />
„Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden<br />
Docht wird er nicht auslöschen.“ (Jesaja 42,3)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pastor Dr. Gerber<br />
So 2.9.2011 13. Sonntag nach Trinitatis<br />
„Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten<br />
Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pfarrer Bartsch<br />
Sommerfest in Luther<br />
In diesem Jahr liegen die Sommerferien schon früh im Jahr. Traditionsgemäß<br />
schließt die Gemeinde die Zeit vor den großen Ferien mit<br />
einem Sommerfest ab.<br />
Wir möchten Sie, unsere Gemeindeglieder, Freunde und Verwandte,<br />
herzlich einladen zu unserem<br />
Sommerfest der Ev. Luther-Kirchengemeinde<br />
Gemeindesaal und Hof, Bülowstraße 71/72, 10783 <strong>Berlin</strong><br />
am Sonntag, den 17. <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />
Um 10 Uhr treffen wir uns wie jeden Sonntag zum Gottesdienst.<br />
Nach dem Gottesdienst (ab 11 Uhr) wird dann der Grill angefeuert.<br />
An das gemeinsame Grillen und Mittagessen schließt sich ein Konzert<br />
an: Ab 13 Uhr musizieren im Saal junge Geigen- und Klavierschüler<br />
unter ihrer Lehrerin Alla Bortna de Saca.<br />
Begleitet wird das Fest auch von Gedichten und Geschichten mit Hilmar<br />
Janke und Ulrich Kratzsch und von einem musikalischen Strauß<br />
unserer Musikwerkstatt.<br />
Allen, die sich im Anschluss in den Sommerferien auf große Fahrt begeben,<br />
wünschen wir für die Urlaubszeit alles Gute.<br />
Pfarrer Dirk Bartsch
Lutherkreis<br />
Das Lutherkreis im April trifft sich wieder am Mittwoch, 13. <strong>Juni</strong><br />
um 19 h im Gemeindehaus. Nachdem wir im ein paar Monate die<br />
Lieder aus dem Buch Jesaja besprochen haben, in denen der Dienst<br />
das Leiden un ddie Erhöhung des Gottesknechtes besungen wird,<br />
wollen wir gucken, wie diese prophetischen Texte im Neuen<br />
Testament aufgenommen werden.<br />
Im <strong>Juli</strong> wird der Kreis voraussichtlich Pause machen, um sich am 8.<br />
<strong>August</strong> wiederzutreffen. Das besprechen wir aber noch.<br />
Termine zum Vormerken<br />
Am Sonnabend, 9. <strong>Juni</strong> veranstaltet das Quartiersmanagement Magdeburger<br />
Platz ein Fußballturnier, das um 14 Uhr auf dem Bolzplatz<br />
in der Pohlstraße angepfiffen wird. Auch die Luthergemeinde kickt<br />
mit, unser Mann auf dem Turnier ist Thorsten Dickhaus.<br />
Am Sonntag, 17. <strong>Juni</strong> hält unsere Gemeinde im Anschluß an den<br />
Gottesdienst (also ab ca. 11 Uhr ihr Sommerfest zur Einstimmung auf<br />
die Ferien mit Grillen und Essen, Musik und Literatur.<br />
Am Sonntag, 5. <strong>August</strong> um 18 Uhr gibt das Streichquartett des<br />
Streichorchesters des <strong>Kirchenkreis</strong>es Schöneberg unter der Leitung<br />
von Herrn Kantor Marcell Armbrecht in unserem Gemeindesaal<br />
ein Konzert. Der Eintritt ist frei.<br />
Im Rahmen des „Schöneberger Musiksommers“ findet am Sonntag,<br />
19. <strong>August</strong> um 17 Uhr in unserem Gemeindesaal ein Konzert zum<br />
Zuhören und Mitsingen für Menschen von 0 bis 100 statt. Das<br />
Konzert wird gestaltet vom Paul-Gerhardt-Chor unter der Leitung<br />
von Frau Christiane Hünerbein. Der Eintritt ist frei.<br />
Unsere diesjährige Rüstzeit soll von Freitag, 14.9. bis Sonntag,<br />
16.9. stattfinden. Es geht diesmal ins Freizeitheim Neu-Schadow im<br />
Spreewald (etwa 20 km östlich von Halbe, wo wir voriges Jahr waren.<br />
Genaueres wie das Thema wollen wir im <strong>Juni</strong> ebenfalls besprechen.<br />
Am Sonnabend, 25.<strong>August</strong> <strong>2012</strong> soll unter der Schirmherrschaft von<br />
Gabriele und Wolfgang Zimmer ein Ausflug unternommenwerden.<br />
Ziel ist Beeskow zu Wasser und zu Lande. Die Abfahrtzeit ist noch<br />
mit Familie Zimmer abzusprechen.<br />
Neue Teilnehmer an unseren Runden sind jederzeit willkommen.<br />
Kontakt: Simon Gerber, 030/51 65 83 07.<br />
Simon Gerber
Ausflüge – Ausflüge – Ausflüge<br />
Am Sonnabend, den 25.<strong>August</strong> <strong>2012</strong> steht bereits ein Ausflug unter<br />
der Schirmherrschaft von Gabriele und Wolfgang Zimmer fest. Der<br />
sieht in etwa so aus: Ziel ist Beeskow zu Wasser und zu Lande. Die<br />
Abfahrtzeit ist noch mit Familie Zimmer abzusprechen.<br />
Hier vor Ort bin ich und kann folgendes bieten: Ankunft auf dem<br />
Parkplatz unterhalb der ehrwürdigen Burg Beeskow. Besichtigung der<br />
neu gestalteten Spree-Insel.(Hafen, Festplatz, Biber-Beobachtungstürme<br />
über der Spree, Alte Tischlerei). Dann Fußweg zum Bootshaus<br />
Beeskow. Hier hat das Herbergs-Ehepaar Köppen uns den Spreekahn<br />
(bis 28 Personen) für eine Stunde reserviert (daran denken: es ist Saison-<br />
also schon ein Luxus.) Dann stake ich über den Bahrensdorfer<br />
See, Große und Kleine Spree. Wer etwas zum Picknick mitbringt, gerne,<br />
Tische sind an Bord!<br />
Danach laufen wir zum Schäferei- Museum und zum Jugend- Ökohof.<br />
Dort schauen wir uns die Schafe (logisch) die Ausstellung und die Jugend<br />
an!<br />
Essen und Trinken werden wir noch organisieren. Fahrbereitschaft für<br />
Teilnehmer, die nicht so gut zu Fuße sind, wird organisiert. Am<br />
Abend könnt ihr einem besonderen Schmankerl in Beeskow teilhaftig<br />
werden: Der Nachtwächter und seine Gefährten freuen sich auf Ihre<br />
Begleitung durch die Nacht. Start ist 21 Uhr. Kosten werden vorher<br />
bekannt gegeben!<br />
wir Gelegenheit die schöne kleine Kirche nicht nur von außen zu besichtigen.<br />
Bitte bei Interesse eine Nachricht in den Briefkasten in Luther von mir<br />
Photo Udo Ladewig oder Nachricht per E-Mail:<br />
photo.ladewig@gmail.com.<br />
Einen Vorgeschmack auf den Thierbachshof geben die beiden Gedichte<br />
im Nachspann von Christina Chvosta!<br />
Dann wäre noch unter der Schirmherrschaft des Katharina von<br />
Bora-Kreises einen oder mehrere Ausflüge anzudenken:<br />
Schloß Boitzenburg (Besichtigung mit anschließendem oder vorherigem<br />
Essen im Mühlenmuseum). Oder: Besuch der Blumberger Mühle<br />
in Angermünde. Oder/und das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin.<br />
Oder: Neustadt an der Dosse zum Töpferhof in Kampehl mit Besuch<br />
der alten Wehrkirche (dort liegt der Ritter von Kahlebutz, der<br />
nicht verwest).<br />
Also, die Auswahl ist groß. Ich stehe zur Ausarbeitung und Durchführung<br />
wie immer gern zur Verfügung. Noch eine: Mit der Onkel Albert<br />
über die Uckerseen bei Prenzlau.<br />
Ich höre gerne von Ihnen<br />
Udo Ladewig<br />
Dann haben wir noch folgende Ausflüge angedacht, die noch ohne<br />
festen Termin sind: Thierbachshof in Steinhövel. Das könnte so ablaufen:<br />
Mit dem Bummlezug nach Fürstenwalde. Dort wird ein Fahrdienst<br />
den weiteren Transport nach Steinhövel übernehmen. Auf dem<br />
Thierbachshof gibt es ein Haus-Schaf und viel liebevolle Kunst von<br />
Petra Wagner zu sehen. Frau Wagner führt durch Atelier und Kunstausstellung.<br />
Wir werden auch kulinarisch dort versorgt. Dann haben
Tanzcafé „... noch einmal 20 sein“<br />
Weiterhin ein großer Erfolg ist unser Tanzcafé für Senioren: Künstler<br />
spielen zur Musik auf, es gibt Kaffee und Kuchen, Volkslieder werden<br />
gemeinsam gesungen und getanzt, Kontakte werden geknüpft.<br />
Das Tanzcafé richtet sich speziell auch an Menschen mit Demenz und<br />
ihre pflegenden Angehörigen. Zur fachlichen Betreuung der dementiell<br />
Erkrankten und zu ihrer Begleitung durch den Nachmittag sind<br />
Pflegekräfte, ehrenamtliche Helfer und eine Sozialarbeiterin vor Ort.<br />
Das Tanzcafé findet immer am 1. Mittwoch im Monat, von 14.00–<br />
16.00 Uhr statt. Die nächsten Termine sind:<br />
Mi, 6. <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong>, 14 Uhr<br />
Mi, 1. <strong>August</strong> <strong>2012</strong>, 14 Uhr<br />
Mi, 5. September <strong>2012</strong>, 14 Uhr<br />
Im <strong>Juli</strong> macht das Tanzcafé Pause.<br />
Mit dem Teilnehmerbetrag von 5,00 € sind alle Kosten abgedeckt.<br />
Schauen Sie doch einmal vorbei und machen Sie mit. Sie werden merken:<br />
Musik ist Balsam für Ihre Seele!<br />
Alzheimer-Salon<br />
Erinnern Sie sich noch an Ihre Kindheit? Es gab da einen Tag einmal<br />
im Jahr, da standen Sie ganz im Mittelpunkt: Ihr Geburtstag. Wie sehr<br />
haben Sie sich als Kind doch diesen Tag erträumt! Weit geht der Blick<br />
zurück. So viele Jahre später möchten wir gemeinsam mit Ihnen die<br />
Geburtstage des vergangenen Jahres feiern:<br />
Geboren und Geburtstag<br />
Alzheimer-Salon<br />
Sonntag, der 3. <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong>, 15.00 Uhr<br />
Gemeindesaal der Ev. Luther-Kirchengemeinde<br />
Bülowstraße 71/72, 10783 <strong>Berlin</strong><br />
Programm:<br />
Susanne Gulich<br />
Angela Hohmann<br />
Marcel Meschter<br />
Axel Schildhauer<br />
Alfons Sowa<br />
Heinz Wobring<br />
Elfriede Linsel<br />
Hilmar Janke<br />
Ulrich Kratzsch<br />
Akkordeon und Gesang<br />
Klassischer Gesang<br />
Gitarre<br />
Akkordeon<br />
Mundharmonika<br />
Mundharmonika<br />
Piano<br />
Gedichte<br />
Geschichten<br />
Durch das Programm führt Susanne Gulich. Bei Kaffee und feinen<br />
Kuchen bleibt Zeit für Plauderei und Gespräche.<br />
Der Eintritt ist frei. Für Kuchen und Getränke erbitten wir eine kleine<br />
Spende. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.<br />
Ulrich Kratzsch
Aus dem Musikleben der Gemeinde<br />
Rückblick: Mit Musik in den Mai<br />
Ben Lübbers, Leiter, Mentor, Initiator, Mitbringer wunderbar zarter<br />
Heringsfilets schrieb vor dem Konzert seine „Mit-Streiter der Musikwerkstatt<br />
in der Luther-Gemeinde: „Ich höre soeben das Mittagsgeläut<br />
der 12-Apostelkirche. Das stimmt mich schon auf unser Konzert<br />
ein. Ich wünsche jedem einzelnen Mitwirkenden für seine Darbietungen<br />
ein gutes Gelingen und viel Freude dabei. Leute denkt daran: Wir<br />
machen das nicht für uns, sondern um Menschen eine Freude zu machen.<br />
Viele hier aus dem Kiez können keine teuren Eintrittsgelder der<br />
sonstigen Veranstalter zahlen.“<br />
Anna Bach hatte bereits im Vorfeld, trotz Arbeitsüberlastung, das<br />
Konzertprogramm ausgedruckt und auch im Schaukasten war ein Plakat<br />
rechtzeitig eingehängt.<br />
Ein rappelvoller Saal war das Ergebnis. Von aktivem Baby bis älteren<br />
Herrschaften war alles vertreten, um sich von der wahrhaft bunten Mischung<br />
(Arien, Duette, Pablo de Sarasate, Mozart, Schumann u.a.)<br />
dem Hörgenuß hinzugeben. Obendrein gab es noch Lieder aus der<br />
amerikanischen und deutschen Freiheitsbewegung – ein runder Bogen<br />
zum internationalen Tag der Arbeit. Es wäre ungerecht, jetzt Einzelne<br />
Künstler hervorzuheben, sei es den Countertenor Steffen Lehmann,<br />
die junge, virtuose Geigerin Anna Gretschmann oder die lustige Darbietung<br />
mit der zierlichen Mandoline von Wolfgang Zimmer. Alle,<br />
aber auch Alle, die von Andreas Linke schön anmoderiert wurden, haben<br />
überzeugt. Das zeigte der nicht enden wollende Applaus.<br />
Und, allen Spendern sei auch noch einmal an dieser Stelle gedankt für<br />
die großzügigen Geldspenden, die der Pflege der Orgel und des Klaviers<br />
gewidmet sind.<br />
Und der Vollständigkeit halber noch die anderen Mitwirkenden: Danesch<br />
Delanoff, Mezzosopran – Hans Fenske, Baß – Thomas Völker,<br />
Baß und Altflöte – Attila Kiss, Mundharmonika – Heike Gerber, Klavier<br />
– Simon Gerber. Baß – Olga Romanchenko, Klavier – Ben Lübbers,<br />
Orgel und Klavier<br />
Bis zum nächsten Konzert<br />
Ihr<br />
Ben Lübbers & Udo Ladewig
Vorschau<br />
Konzerte in unserem Gemeindesaal<br />
Wie bereits im letzten Luther-Brief angekündigt, steht nunmehr der<br />
Termin für das Konzert des Streichquartetts des Streichorchesters<br />
des <strong>Kirchenkreis</strong>es Schöneberg unter der Leitung von Herrn<br />
Kantor Marcell Armbrecht statt. Die Musiker werden uns sicher<br />
wieder mit einigen musikalischen Leckerbissen überraschen.<br />
Zu dem Konzert am Sonntag, 5.8.<strong>2012</strong> um 18 Uhr in unserem Gemeindesaal<br />
wird recht herzlich eingeladen. Jeder ist willkommen. Der<br />
Eintritt ist frei.<br />
Im Rahmen des „Schöneberger Musiksommers“ findet auch ein<br />
Konzert zum Zuhören und Mitsingen für Menschen von 0 bis 100<br />
statt. Freunde der Chormusik werden voll auf ihre Kosten kommen.<br />
Das Konzert wird gestaltet vom Paul-Gerhardt-Chor unter der Leitung<br />
von Frau Christiane Hünerbein.<br />
Zu dieser Veranstaltung am Sonntag, 19.8.<strong>2012</strong> um 17 Uhr in unserem<br />
Gemeindesaal laden wir ebenfalls recht herzlich ein. Der Eintritt<br />
ist frei.<br />
Der Zwölf-Apostel-Chor<br />
„Was dem Höchsten klingt“ (Lied 503, 8)<br />
Der Zwölf-Apostel-Chor lädt herzlich zum Mitsingen ein! Wir sind<br />
derzeit ca. 60 Sängerinnen und Sänger und freuen uns über neue Mitsängerinnen<br />
und -sänger in allen Stimmgruppen. Mit unserem Chorleiter<br />
Christoph Hagemann üben wir jedes Jahr ein bis zwei anspruchsvolle<br />
Programme ein (zuletzt eine Messe mit Orchester von<br />
Wolfgang Amadeus Mozart), die jedoch dank ausführlichen Proben<br />
und stimmgerechten Übungs-CDs auch für Notenunkundige gut zu<br />
meistern sind. Dazwischen verschönern wir nach Kräften mit leichten<br />
Choralsätzen und ähnlichem die Gottesdienste – vielleicht auch bald<br />
in Luther?<br />
Frei nach dem Motto „Geht nicht<br />
gibt’s nicht“ hat in unserem äußerst<br />
sympathischen Chorvölkchen jede<br />
und jeder die Möglichkeit, sich<br />
auszuprobieren und in Ruhe in höhere<br />
Sphären hineinzuwachsen.<br />
Der Zwölf-Apostel-Chor probt<br />
mittwochs von 19.30 Uhr bis<br />
21.30 Uhr im großen Saal, Adolf-<br />
Kurtz-Haus, An der Apostelkirche 1, 10783 <strong>Berlin</strong>.<br />
Eine gute Gelegenheit hierfür bietet das „Sommersingen“ im <strong>Juli</strong><br />
(außer 25. und 31.), wo wir nach Lust und Laune singen, wonach uns<br />
ist. Nach den Sommerferien beginnen wir mit den Proben für das Chöretreffen<br />
des <strong>Kirchenkreis</strong>es, das dieses Jahr am 9. September in<br />
Zwölf Apostel stattfindet. Auf dem Programm stehen Ausschnitte aus<br />
Messen von Louis Vierne und Charles-Marie Widor – klangvolle Musik<br />
aus dem 19. Jahrhundert, in die sich bei gefälligen Harmonien gelegentlich<br />
auch ein kleiner, jazzwürdiger Schrägakkord mogelt. Die<br />
Probe am 1. <strong>August</strong> gilt noch als „Schnupperprobe“, danach wird<br />
ernsthaft gearbeitet und geprobt. Sind Sie auch dabei?<br />
Für Rückfragen steht Ihnen unser Kantor Christoph Hagemann gerne<br />
zur Verfügung: per E-Mail an: kantor@zwoelf-apostel-berlin.de, telefonisch<br />
unter: 0175/893 61 00.<br />
Friederike Kapp
Ich schlug mir ins Gesicht<br />
Doch das Mücklein ist nicht dumm<br />
Ich traf wieder nicht<br />
Nun bist du fällig böses Tier<br />
Mein Blut bekommst du nicht<br />
Im Summen hör ich deine Gier<br />
Doch ich bin nicht dein Gericht<br />
Fuchtelnd, wütend, schlecht gelaunt<br />
So ging es noch eine Weile<br />
Begleitet von dem Mückensound<br />
Sie hat wohl keine Eile<br />
Petra Winkler vom Thierbachshof (links) und Christina Chvosta<br />
(rechts), die Dichterin<br />
Die Mücke<br />
So eine kleine Mücke<br />
Summte an meinem Ohr<br />
So oft ich auch wegrückte<br />
Sie summte mir was vor<br />
Erst fuchtelten die Hände<br />
Wollten sie vertreiben<br />
Sie wich aus behände<br />
Wollte bei mir bleiben<br />
Saß ich anfangs ruhig da<br />
So war ich jetzt nervös<br />
Ich ein liebes Menschlein einmal war<br />
Jetzt war ich furchtbar bös<br />
Ich habe auf mich sehr viel<br />
Geschlagen mit den Händen<br />
Sie liebte wohl dieses Todesspiel<br />
Ließ es auch gar nicht enden<br />
Dann klatschte ich an mein Ohr<br />
Welches das Summen noch vernahm<br />
Die Mücke ihr Leben so verlor<br />
Nachdem mein Blut sie doch bekam<br />
Es summt nicht mehr<br />
Doch juckt es mich<br />
Das ist nicht fair<br />
Und fürchterlich<br />
Der Sieger leidet so die Qual<br />
Und das für viele Stunden<br />
Die Mücke hatte ja die Wahl<br />
Dreht nun nicht mehr ihre Runden<br />
CH<br />
Die Mücke summte tanzend herum
Für Petra Wagner<br />
Die Künstlerin<br />
Da traf ich diese kleine Frau;<br />
zerbrechlich fast diese empfindsame Seele im Baumwollkleid.<br />
Da traf ich diese Frau in der Lebensmitte,<br />
mit schwarzen Locken ums schöne Gesicht.<br />
Da sah ich auf ihr Werk, auf ihr Schaffen,<br />
auf den Stein, der nun lebt,<br />
auf die Farbe für Weiblichkeit,<br />
auf all die Emotionen,<br />
gerahmt oder in Vitrinen.<br />
Liebevolle Details, die zusammen spielen dürfen,<br />
spielen mit sich,<br />
mit meinen Augen und Sinnen.<br />
Da erkannte ich die Kraft dieser Frau,<br />
eine wahre Künstlerin.<br />
Und als ich sie singen hörte,<br />
wusste ich,<br />
dass diese Frau Stärke hat in Allem<br />
und auch feinfühlig genug ist<br />
für die Kunst des Lebens.<br />
CH<br />
Die Goldene Stunde zwischen buddhistischem<br />
Tempel und Sehitlik-Moschee<br />
Auf den 19. Mai, einen sonnigen Sonnabend, lud das Geistliche Zentrum<br />
für Menschen mit Demenz zum Thema „Demenz verstehen“ in<br />
das Buddhistische Meditationszentrum Lotos-Vihara in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
ein. Insgesamt 25 Personen folgten der Einladung und nahmen im<br />
Kreis des großen Meditationssaal Platz. Überwiegend Ehrenamtliche,<br />
Fach- und Hilfskräfte aus der Altenpflege, Sozialpädagogen und eine<br />
Seelsorgerin hatten sich eingefunden.<br />
Ulrike Manier und Bernd Bielefeld, Referenten vom buddhistischen<br />
Tempel, hielten zur Einführung gemeinsam einen Vortrag über „die<br />
Medizin des Buddha“. Hierbei wurde allen deutlich, daß der Veranstaltungsort<br />
und die Auseinandersetzung mit Buddhismus sowie dem<br />
Thema Demenz hervorragend zueinander passen. „Achtsamkeit mit<br />
dem Augenblick“, eine Grundlage buddhistischer Lehre, könnte auch<br />
als Motto für die Begegnung mit Menschen mit Demenz bezeichnet<br />
werden. Im Anschluß referierte Christel Schumacher über das Krankheitsbild<br />
der Demenz und die verschiedenen Stadien der Krankheit.<br />
Die Teilnehmer erhielten durch den besonderen Veranstaltungsort, das<br />
Buddhistische Meditationszentrum Lotos-Vihara, Gelegenheit, Spiritualität<br />
zu erleben und über die Inputs der buddhistischen Referenten<br />
konkretes Wissen über Spiritualität im Buddhismus zu acquirieren.<br />
Wie bei keiner anderen Veranstaltung waren Demenz und Spiritualität<br />
ganz eng mit einander verknüpft.<br />
Die kommende Veranstaltung am 16. <strong>Juni</strong> findet in der Sehitlik-Moschee<br />
am Columbiadamm statt. Dort geht es um die Frage: „Wege zueinander:<br />
In Kontakt kommen mit Menschen mit Demenz.“ Die Veranstaltung<br />
geht von morgens um 10 Uhr bis nachmittags um 16.30<br />
Uhr. Für Verpflegung ist gesorgt. Ein Kostenbeitrag wird nicht erhoben,<br />
weil die Veranstaltungsreihe insgesamt vom Kuratorium Deutsche<br />
Altershilfe Wilhelmine-Lübke-Stiftung und dem <strong>Kirchenkreis</strong>
Schöneberg gefördert wird. Wer noch Interesse hat, kann sich kurzfristig<br />
bei Anna Bach im Gemeindebüro unter der Rufnummer<br />
030/2612470 anmelden. Auf der Internetseite www.glaube –unddemenz.de<br />
sind weiterführende Informationen aufgeführt.<br />
Ulrich Kratzsch<br />
Impressionen vom Gottesdienst für Menschen<br />
mit Demenz, Kinder und Senioren<br />
„Wo du hingehst, da will ich auch hingehen“<br />
mit Pfarrer Andreas Fuhr und Ulrich Kratzsch<br />
am Donnerstag, 10. Mai in der Zwölf-Apostel-Kirche
Vor 100 Jahren,<br />
am 30. März 1912, starb Karl May.<br />
Dem 1842 geborenen Sohn eines armen Webers<br />
aus dem sächsischen Ernstthal war es<br />
nicht in die Wiege gelegt, einmal der meistgelesene<br />
deutsche Schriftsteller zu werden. May<br />
wollte zunächst Volksschullehrer werden, geriet<br />
dann aber auf die schiefe Bahn: Wegen<br />
verschiedener Delikte (Diebstähle, Betrügereien und Hochstapeleien)<br />
saß er zwischen 1859 und 1874 insgesamt sieben Jahre im Zuchthaus;<br />
aus der Liste der Lehramtskandiaten war er schon 1861<br />
ausgeschieden. Nach 1874 konnte May sich als Schriftsteller<br />
allmählich eine bürgerliche Existenz aufbauen. Seine ersten<br />
Veröffentlichungen waren in Sachsen angesiedelte Heimatgeschichten<br />
und Humoresken.<br />
Berühmt geworden sind besonders die seit den 1880er Jahren zunächst<br />
in verschiedenen Zeitschriften als Fortsetzungsgeschichten publizierten<br />
Reiseerzählungen, die meist im Orient oder in Nordamerika spielen:<br />
Mays Phantasie und Erzählkunst findet bis heute bei jung und alt<br />
begeisterte Leser, zu denen sich auch Unterzeichneter rechnet (auch<br />
wenn man einwenden mag, daß May allzu sehr zur Schwarz-Weiß-<br />
Charakterisierung neigt und daß sich bestimmte Situatiuonen oft wiederholen:<br />
Die Schurken werden belauscht, überlistet und festgesetzt,<br />
kommen dann aber wieder frei und müssen weiter gejagt werden.) Die<br />
oft guten und anschaulich vermittelten Kenntnisse über Länder, die er<br />
nie betreten hat, hat May sich unter anderem in der Bibliothek des<br />
Zwickauer Zuchthauses angeeignet.<br />
Held der Erzählungen ist aber kein anderer als Karl May selbst, der<br />
weiland gescheiterte Kleinkriminelle, der nun als Kara ben Nemsi (zusammen<br />
mit seinem treuen und gewitzten kleinen Diener Hadschi Halef<br />
Omar und seinem spleenigen englischen Freund Sir David<br />
Lindsay) durch den Orient reitet und als Old Shatterhand oder Charly<br />
mit seinem Blutsbruder, dem edlen Apachenhäuptling Winnetou,<br />
Abenteuer im Wilden Westen besteht. May beschreibt sich selbst als<br />
eher schmächtig, aber dank verschiedenen Kampfkünsten sehr<br />
wehrhaft, ein Meister im Umgang mit Waffen, er spricht die<br />
verschiedensten europäischen, orientalischen und Indianersprachen<br />
akzentfrei. Vor allem aber ist er ein ebenso kluger und umsichtiger als<br />
unerschrockener Kämpfer gegen das Böse in jeglicher Gestalt. Dabei<br />
bleibt der Held immer zugleich der arme Schriftsteller aus<br />
Deutschland, der irgendwann zurück in die Heimat muß.<br />
May hat wohl nicht nur Generationen von Lesern das Bild über Amerika,<br />
den Orient und andere Weltgegenden vermittelt, er hat auch ihre<br />
Religion geprägt. Denn als Held seiner Reiseerzählungen bekennt<br />
May immer auch sein Christentum; er liefert sich Rededuelle mit<br />
Hadschi Halef, der ihn zunächst zum Islam bekehren will, damit sein<br />
lieber Sidhi nicht in die Gehenna fährt. Mays Christentum ist<br />
eigenartig: Er besucht nie einen Gottesdienst, redet selten von Jesu<br />
Erlösungswerk. Aber er vermeidet Gewalt, so gut er kann, und tötet<br />
nie einen Menschen; wird er aufgefordert, einem der<br />
unverbesserlichen Bösewichter den Garaus zu machen, sagt er, das<br />
stehe ihm nicht zu. (Und so bereut ein Schurke, der „Sendador“, den<br />
May quer durch Südamerika gejagt hat, zum Schluß doch noch seine<br />
Sünden und stirbt im Frieden mit Gott.) Beleidigungen leidet May<br />
(trotz 1 Petrus 2,22) gar nicht, sondern beantwortet sie gern mit einem<br />
Kinnhaken.<br />
Der Kern von Mays Religion ist ein allgemeiner Humanismus: In allen,<br />
ob Christ oder Moslem, Heide oder Jude, ob zivilisiert oder roh,<br />
schlummert der Keim des edleren Menschentum, und er selbst, der<br />
reisende Abenteurer und Schriftsteller, möchte dazu beitragen, es zu<br />
wecken, wohin er kommt – nicht durch gepredigte Worte, sondern<br />
durch Taten der Gerechtigkeit.<br />
Simon Gerber
Unsere Geburtstagskinder<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />
68 Jahre Erika Szelinski<br />
83 Jahre Irmgard Zielinski 67 Jahre Gerhard Binder<br />
80 Jahre Helga Unkrodt 66 Jahre Karin Lorenz<br />
79 Jahre Rita Meyer<br />
79 Jahre Horst Sedelis <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />
77 Jahre Günter Skersies 92 Jahre Meta Sawrin<br />
77 Jahre Eva Kerfin 88 Jahre Lieselotte Trenner<br />
75 Jahre Ursula Dronsek 85 Jahre Ursula Görre<br />
71 Jahre Renate Spree 83 Jahre Egon Wirth<br />
71 Jahre Eberhard Hauke 82 Jahre<br />
Gertrud Gramenz<br />
70 Jahre Ingrig Schulz 75 Jahre Gunthard Bauer<br />
67 Jahre Gerhard Kettenbeil 73 Jahre Kurt Kerfin<br />
67 Jahre Gerhard Wickert 72 Jahre Klaus Rydzek<br />
67 Jahre Jutta Engeländer 71 Jahre Udo Pahlow<br />
71 Jahre Hansgeorg Konrad<br />
<strong>Juli</strong> <strong>2012</strong><br />
70 Jahre Gerhard Merk<br />
91 Jahre Else Neumann 67 Jahre Wolfgang Rogahn<br />
89 Jahre Elli Fiebelkorn 66 Jahre Michael Deppisch<br />
87 Jahre Katharina Roth 66 Jahre Magda De Lisle<br />
85 Jahre Günter Hackbarth<br />
84 Jahre Renate Hackbarth<br />
83 Jahre Waltraud Wallukat<br />
80 Jahre Ursula Helbig<br />
78 Jahre Ursula Gieseler<br />
76 Jahre Klaus Scharruhn<br />
75 Jahre Edeltraud Yalcin<br />
72 Jahre Brigitte Bauer<br />
72 Jahre Manfred Pohl<br />
71 Jahre Werner Roesner<br />
70 Jahre Eveline Nitz<br />
70 Jahre Alfred Koch<br />
69 Jahre Günter Böse<br />
68 Jahre Heinz Bösche<br />
Wir gedenken unserer Entschlafenen<br />
Heimgerufen und unter dem Wort des Lebens zur letzten Ruhe<br />
gebracht wurde:<br />
Renate liselott Wolter (80 Jahre), bestattet am 21. April von Frau<br />
Pfarrerin Barbara Siegert<br />
Horst Walter (75 Jahre), bestattet am 31. Mai von Herrn Pfarrer<br />
Bartsch