26.06.2014 Aufrufe

Paul-Gerhardt-Brief - Evangelischer Kirchenkreis Berlin-Schöneberg

Paul-Gerhardt-Brief - Evangelischer Kirchenkreis Berlin-Schöneberg

Paul-Gerhardt-Brief - Evangelischer Kirchenkreis Berlin-Schöneberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Paul</strong> <strong>Gerhardt</strong> - ein Epilog<br />

In den vergangenen acht Folgen habe<br />

ich, mit Unterstützung der Schrift von<br />

Erika Geiger „Dem Herren musst du<br />

trauen“ (Hänssler Verlag Holzgerlingen)<br />

sowie durch eigene Überlegungen<br />

und Recherchen versucht, Ihnen den<br />

Mensch, Priester und Theologen <strong>Paul</strong><br />

<strong>Gerhardt</strong> nahe zu bringen, dem Dunkel<br />

der Jahrhunderte zu entreißen und Ihnen<br />

seine Bedeutung für unserer Kirche,<br />

unsere Zeit zu erklären.<br />

Ob mir das gelungen ist, überlasse ich<br />

Ihrem Urteil.<br />

<strong>Paul</strong> <strong>Gerhardt</strong> ist mir im Leben immer<br />

wieder begegnet, bewusst und unbewusst,<br />

manchmal für eine längere Zeit,<br />

manchmal in größeren Abständen.<br />

Als Kind und Jugendlicher wurde ich in<br />

meiner Geburtsstadt Grimma „automatisch“<br />

auf ihn aufmerksam gemacht oder<br />

bin mit der „Nase“ darauf gestoßen,<br />

zumal mein Geburtshaus in unmittelbarer<br />

Nähe der Fürstenschule lag wo<br />

<strong>Paul</strong> <strong>Gerhardt</strong> seine Schulzeit verbrachte.<br />

Sein Andenken wurde in meiner Kinderund<br />

Jugendzeit in Grimma gepfl egt,<br />

mehr als es heute der Fall ist, aber das<br />

mag ein subjektiver Eindruck sein.<br />

<strong>Paul</strong> <strong>Gerhardt</strong> hat mich jedenfalls nicht<br />

mehr losgelassen, die Faszination,<br />

die von dieser Persönlichkeit ausging,<br />

wuchs zu einer systematischeren<br />

Beschäftigung mit dieser, wobei es<br />

mir fern liegt zu behaupten, ich würde<br />

alles wissen. Gerade die zurückliegende<br />

Erkundung - und es kann sich nur um<br />

eine Erkundung mit allen Mängeln und<br />

Unzulänglichkeiten handeln - hat mir<br />

die Vielschichtigkeit der Person <strong>Paul</strong><br />

<strong>Gerhardt</strong> aufgezeigt und mir verdeutlicht,<br />

wie schwer es ist sich ihm, bei aller<br />

Bewunderung, objektiv zu nähern. Meine<br />

Grenzen in dieser Hinsicht wurden mir<br />

mehr als einmal deutlich aufgezeigt.<br />

Natürlich bin ich kein „<strong>Paul</strong>-<strong>Gerhardt</strong>-<br />

Forscher“, aber auch die fehlenden<br />

Quellen, Dokumente, Niederschriften<br />

und Aufzeichnungen, die über die<br />

Jahrhunderte hinweg verloren gegangen<br />

sind oder überhaupt nicht angefertigt<br />

wurden, tun ihr Übriges dazu. Es gibt<br />

jedoch die vage Hoffnung, dass einige<br />

die Zeit und Wirren überstanden haben<br />

und eventuell noch gefunden werden,<br />

wie jene 1934 in Lübben entdeckten.<br />

Einige Lebensabschnitte <strong>Paul</strong> <strong>Gerhardt</strong>s<br />

sind uns nicht bekannt, seine Predigten<br />

ebenso aber auch Einschätzungen der<br />

„Obrigkeiten“ über den Untergebenen<br />

und angestellten Pfarrer <strong>Paul</strong> <strong>Gerhardt</strong><br />

fehlen fast vollständig.<br />

Wir können uns also nur aus dem<br />

Wenigen, Überlieferten ein ungefähres<br />

Gesamtbild zusammensetzen. Aber<br />

weshalb hat uns Gott das Denkvermögen<br />

geschenkt, wenn wir es nicht<br />

einsetzen? In einer der Folgen schrieb<br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!