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Classic Cars - 5/2014 Leseprobe

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classiccars<br />

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das magazin für youngtimer & oldtimer 5/14<br />

2.4.<strong>2014</strong><br />

hondA Crx<br />

3,80 €<br />

SpASS<br />

opel GT<br />

CoupéS<br />

GroSSe kAuFBerATunG<br />

MerCedeS w123<br />

porSChe 356 A<br />

AuS Vier<br />

JAhrZehnTen<br />

dAS GAB’S wirkliCh!<br />

kAdeTT SChläGT porSChe<br />

AlS Ford noCh<br />

luxuS wAr<br />

50<br />

Vw SCiroCCo<br />

JAhre<br />

TAunuS p5<br />

Alpine renAulT A 110<br />

5<br />

klASSiker<br />

der ZukunFT?<br />

die BerAdino-STory<br />

ein MAnn BAuT Sein TrAuMAuTo<br />

C112<br />

vergleichstest:<br />

Ford 20 M TS • opel rekord 1.9<br />

GlAS 1700 TS • VolVo 144 S<br />

C111<br />

Audi TT<br />

Vw pASSAT w8<br />

BMw 850 CSi<br />

SAAB 9-5 Aero<br />

ChrySler<br />

CroSSFire<br />

der Super-AMi<br />

CAdillAC eldorAdo BiArriTZ<br />

dAS kAnn nur MerCedeS<br />

die FlüGelTürer<br />

300 Sl<br />

MArke Modell


EDITORIAL<br />

Karsten Rehmann<br />

Geschäftsführender<br />

Redakteur<br />

gOLDgRäbERsTImmuNg<br />

Keiner gibt es zu, aber jeder hat Spaß daran, die<br />

versteckten „Nuggets“ im Anzeigenteil zu suchen<br />

Fotos: Bister, Ebener, Loof, Moesch, Zerha<br />

K<br />

aum eine Aussage führt mit solch tödlicher Konsequenz<br />

zur Ächtung im Kreis der wahren Oldtimer-<br />

Enthusiasten wie das Bekenntnis, einen Klassiker<br />

nicht zum Vergnügen, sondern als Anlageobjekt<br />

gekauft zu haben. Wer alte Autos nur wegen der erwarteten<br />

Wertsteigerung kauft, sieht sich oft übelster Nachrede ausgesetzt.<br />

Verräter, Spekulant, Ignorant, Nestbeschmutzer,<br />

Schnäppchenjäger – die Liste der Schimpfwörter ist lang.<br />

Vor zehn Jahren noch günstig, jetzt im<br />

rasanten Steigflug: VW Golf I GTI und<br />

Audi Ur-quattro sind gute Wertanlagen<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

Heute noch günstig, in zehn Jahren<br />

schon Wertanlagen? VW Passat W8 und<br />

Audi TT haben dazu das Potenzial<br />

Doch was ist so falsch daran, Mut, Kennerschaft und Weitblick<br />

zu beweisen? Wer vor zehn Jahren für 100.000 Euro<br />

Aktien bestimmter Energiekonzerne kaufte, steht heute<br />

dumm da. Wer für die gleiche Summe zum marktüblichen<br />

Tarif einen gut erhaltenen Lamborghini Miura erstand, kann<br />

nun beim Wiederverkauf eine halbe Million dafür bekommen.<br />

Sollen wir ihn für diese Weitsicht verdammen?<br />

Zwei Vermögensgruppen tiefer waren ähnliche Goldstücke<br />

zu finden: Ein Ford Escort RS 2000 – richtig, der „Hun-<br />

deknochen“ – hat seinen Marktwert seit 2005 vervierfacht<br />

und um rund 20.000 Euro zugelegt. Wer das vorausahnte,<br />

war kein Scharlatan, sondern schlicht clever. Auch das<br />

Auto profitierte davon, denn jede Investition in seinen<br />

Erhaltungszustand zahlte sich langfristig aus.<br />

Hand aufs Herz: Jeden von uns befällt doch beim Aufschlagen<br />

des Anzeigenteils die Goldgräberstimmung. Irgendwo<br />

sind echte „Nuggets“ versteckt. Man muss sie nur finden.<br />

Gerade unter den jungen Gebrauchten, die heute nicht einmal<br />

Youngtimer-Status erreicht haben, verstecken sich die<br />

größten Wachstumschancen, denn die Secondhand-Autos<br />

von heute sind die Klassiker der Zukunft. Überall, wo<br />

technische Finesse hohes Fahrvergnügen garantiert und<br />

markantes Design mit geringen Stückzahlen sowie individuellem<br />

Charakter gepaart wurde, sind alle Voraussetzungen<br />

für Fahrspaß und Wertzuwachs gegeben.<br />

Fünf Beispiele für solche potenziellen „Klassiker der Zukunft“<br />

präsentieren wir in dieser Ausgabe, weitere finden<br />

sich regelmäßig in jedem Heft in unserem Anzeigenteil.<br />

Sie sind nicht bunt wie Ostereier, doch fachkundige Spürnasen<br />

werden sie entdecken, und dann ergibt sich eine<br />

Win-Win-Situation. Denn selbst der Verkäufer eines solchen<br />

„Goldstücks“ wird davon profitieren, dass sein Verhandlungspartner<br />

die künftige Wertentwicklung des Autos<br />

erkannt hat und bereit ist, einen fairen Preis zu zahlen,<br />

anstatt die Offerte wie auf dem Basar herunterzuhandeln.<br />

Auf Wertsteigerung zu<br />

setzen, hat nichts mit Schnäppchenjagd<br />

zu tun.<br />

Auch für Restaurierungsbetriebe,<br />

Zubehör-Spezialisten und<br />

Oldtimer-Händler lohnt es sich, im<br />

Anzeigenteil Flagge zu zeigen. Nirgends<br />

sprechen sie ein interessierteres<br />

Publikum an, treffen sie ihre Zielgruppe<br />

so punktgenau. Ab dieser Ausgabe<br />

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Anzeigenschluss für die<br />

kommende Ausgabe ist der<br />

9.4.<strong>2014</strong><br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am 30.4.<strong>2014</strong> 1 Zeile<br />

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/Unterschrift ________________________________________


inhalT 05/<strong>2014</strong><br />

104<br />

drei luxusliner<br />

Ferrari 412, Maserati Quattroporte und Aston Martin Lagonda: drei<br />

Sportwagen-Spezialisten wagen sich in Limousinen-Gefilde vor. Ein Vergleich<br />

130<br />

Zukunftsmusik<br />

60<br />

sports-<br />

Saab 9-5 Aero und vier weitere<br />

Fahrzeuge mit Klassiker-Potenzial<br />

freund<br />

Von dem bildhübschen<br />

Alfa Sportiva<br />

Coupé wurden nur<br />

zwei Stück gebaut<br />

– warum nicht<br />

mehr? Fahrbericht<br />

TesTs / FahrberichTe<br />

6<br />

coupés<br />

8<br />

porsche<br />

14<br />

20<br />

26<br />

32<br />

48<br />

aus vier JahrzehnTen<br />

Weniger war und ist oft mehr: Das beweisen<br />

die nachfolgenden fünf Sportcoupés<br />

356 a 1600 super<br />

Mit dem 356 gelang Porsche in den 50ern<br />

der Einstieg als Sportwagenhersteller. Das<br />

Heckmotor-Coupé macht heute noch Laune<br />

alpine renaulT a110 1600 sc<br />

Die Kunststoff-Flunder ist ein kompromissloses<br />

Sportgerät mit hohem Suchtfaktor und<br />

setzte Mitte der 70er-Jahre Maßstäbe<br />

opel GT 1900<br />

Nur Fliegen ist angeblich schöner als Opel<br />

GT-Fahren. Der 90 PS starke 1900er gibt<br />

dem Werbeslogan aus den 60ern Recht<br />

vW scirocco Ts<br />

Der Ur-Scirocco von 1974 war leicht, handlich<br />

und mit dem 85-PS-Motor richtig schnell<br />

honda civic crX 1.5i<br />

100 PS bei nur 825 Kilo Gewicht: Der CRX<br />

ließ in den 80ern manchen Sportwagen stehen<br />

vier limousinen der 60er<br />

Wer als Familienvater mit einer starken Limousine<br />

liebäugelte, kam an Ford 20 M TS,<br />

Glas 1700 TS, Opel Rekord C 1900 S oder<br />

Volvo 144 S nicht vorbei. Vergleichstest<br />

72<br />

76<br />

104<br />

TraumWaGen<br />

84<br />

die besTen TesTs aller zeiTen<br />

Opel Kadett GSi 16V / Porsche 924 S:<br />

Der schnelle Kadett GSi schaffte 1988 die<br />

Sensation und schlug den Porsche 924 S<br />

cadillac eldorado biarriTz<br />

Beim Streit um die größten Heckflossen hatte<br />

der Cadillac Ende der 50er beste Karten<br />

drei eXoTische luXusliner<br />

Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre<br />

sicherten sich die Sportwagen-Marken<br />

Aston Martin, Ferrari und Maserati das<br />

Überleben mit den viersitzigen Modellen<br />

Lagonda, 412 und Quattroporte. Vergleich<br />

mercedes FlüGelTürer<br />

Beim Wort Flügeltürer denkt jeder sofort<br />

an den legendären Mercedes 300 SL. Doch<br />

auch die Experimental- und Weltrekordfahrzeuge<br />

C111 und C112 waren mit Schwingtüren<br />

ausgestattet. Wir baten die drei<br />

aufregenden Mercedes zum Treffen<br />

moToren, die uns beWeGTen<br />

91<br />

zWeizylinder-boXer ciTroËn 2 cv<br />

Die Ente legte in vier Jahrzehnten eine<br />

erstaunliche Karriere hin. Immer an Bord:<br />

der anfangs 9 PS starke Zweizylinder-Boxer<br />

4<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


38 alter auto-adel<br />

Auf Schloss Bensberg treffen sich im Juli hochkarätige<br />

Oldtimer, während bei der 5. Ausfahrt von<br />

<strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong> die Youngtimer im Mittelpunkt stehen<br />

44<br />

jung<br />

geblieben<br />

5. YOUNGTIMER<br />

CLASSIC <strong>2014</strong><br />

5. Youngtimer<strong>Classic</strong> am 6.9.<strong>2014</strong><br />

138<br />

91<br />

entenantrieb<br />

Der robuste Boxer<br />

des Citroën<br />

2 CV verdreifachte<br />

im Lauf<br />

seiner Karriere<br />

seine Leistung<br />

boliden-tanZ<br />

Großes Stelldichein der Le<br />

Mans-Renner von Porsche:<br />

vom 917 bis zum 911 GT1<br />

auTos in diesem heFT<br />

Alfa Romeo Sportiva ................. 60<br />

Alpine Renault A110 1600 SC .. 14<br />

Aston Martin Lagonda ............ 104<br />

Audi TT .................................. 130<br />

BMW 850 CSi ....................... 133<br />

Cadillac Eldorado Biarritz ............ 76<br />

Chrysler Crossfire SRT-6 ........ 135<br />

Ferrari 412 ........................... 104<br />

Ford Taunus 20 M TS (P5) ........ 48<br />

Glas 1700 TS .......................... 48<br />

Honda Civic CRX 1.5i ................ 32<br />

Maserati Quattroporte III ........ 104<br />

Mercedes 250 / 280 (W123) ..... 66<br />

Mercedes 300 SL (W198) ........ 84<br />

Mercedes C111 ....................... 84<br />

Mercedes C112 ....................... 84<br />

Opel GT 1900 .......................... 20<br />

Opel Kadett GS 16V ................. 72<br />

Opel Rekord C 1900 S .............. 48<br />

Paulussen Beradino .................. 92<br />

Porsche 356 A 1600 Super ........ 8<br />

Porsche 911 GT1 ................... 138<br />

Porsche 917 .......................... 138<br />

Porsche 924 S ......................... 72<br />

Porsche 935 .......................... 138<br />

Porsche 936 .......................... 138<br />

Porsche 956 .......................... 138<br />

Saab 9-5 Aero ....................... 134<br />

Volvo 144 S ............................. 48<br />

VW Passat W8 ...................... 132<br />

VW Scirocco TS ....................... 26<br />

die selTensTen auTos der WelT<br />

60<br />

raTGeber<br />

66<br />

alFa romeo sporTiva<br />

Vor fast 60 Jahren stellte Bertone ein aufregend<br />

schönes Alfa-Coupé auf den Turiner<br />

Salon. Doch der Sportiva ging leider nie<br />

in Serie. Wir fuhren das einzige im Museo<br />

Storico in Mailand verbliebene Exemplar –<br />

Auftakt zu unserer Serie seltener Autos<br />

KauFberaTunG mercedes W123<br />

Der meistverkaufte Daimler leidet als Oldie<br />

zunehmend unter Rostbefall. Wir zeigen<br />

die Schwachpunkte der Dauerläufer W123<br />

Limousine und Coupé und konzentrieren uns<br />

dabei auf die Sechszylinder-Modelle 250 und<br />

280 mit Vergaser und Benzineinspritzung<br />

102 oldTimer-GuTachTen<br />

Erst mit dem richtigen Wertgutachten ist<br />

Ihr Klassiker ausreichend abgesichert. Wir<br />

sagen, auf welche wichtigen Punkte Sie beim<br />

Versicherungsvertrag achten müssen<br />

130<br />

FünF KlassiKer der zuKunFT<br />

Heute noch Alltagsauto, bald aber schon<br />

begehrte Oldies: Audi TT Coupé, BMW<br />

850 CSi, Chrysler Crossfire SRT-6,<br />

Saab 9-5 Kombi Aero und VW Passat<br />

W8 4-Motion. Lesen Sie, warum dieses<br />

Quintett eine große Zukunft hat<br />

reporTaGe<br />

92<br />

sporT<br />

138<br />

marKT / preise<br />

96<br />

die beradino-sTory<br />

Die erste Skizze entstand vor fast 50<br />

Jahren, 1975 wurde er zugelassen: der<br />

Paulussen Beradino. Entworfen und gebaut<br />

hat den rassigen, roten Sportwagen ein<br />

Fahrzeugtechnik-Student aus dem Rheinland<br />

porsche le mans-rennWaGen<br />

1970 feierte Porsche mit dem berühmtberüchtigten<br />

917 den ersten Gesamtsieg<br />

in Le Mans. Bis 1998 waren die Langstrecken-Boliden<br />

vom Typ 917, 935, 936, 956<br />

und 911 GT1 dort immer wieder erfolgreich<br />

alle marKTWerTe<br />

Aktuelle Notierungen von <strong>Classic</strong> Data<br />

111 KleinanzeiGen-marKT<br />

Old- und Youngtimer aller Marken und Preise<br />

3 ediTorial · 38 vorschau schloss<br />

bensberG classics · 40 nachrichTen<br />

und Termine · 44 vorschau younGTimer<br />

classic · 83 proFi porTraiT · 136 leserbrieFe/impressum<br />

· 146 vorschau<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

5


COUPÉ-IKONEN FünF spassautos aus vier jahrzehnten<br />

rIvalEN<br />

dEr rENNba<br />

hONda CIvIC CrX 1.5i<br />

reihen-vierzylinder-Frontmotor mit 100 ps,<br />

Wasserkühlung; vorderradantrieb; 0-100 km/h<br />

in 8,9 s; 190 km/h spitze; 19.490 Mark (1984)<br />

vW SCIrOCCO tS<br />

reihen-vierzylinder-Frontmotor mit 85 ps,<br />

Wasserkühlung; vorderradantrieb; 0-100 km/h<br />

in 11 s; 175 km/h spitze; 16.610 Mark (1974)<br />

6<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


hN<br />

Diese fünf sprintstars wollten in<br />

ihrer jeweiligen epoche nur eins:<br />

Kurven so schnell wie möglich umrunden.<br />

ihre trainer setzten dabei<br />

auf ganz unterschiedliche techniken<br />

OPEl Gt 1900<br />

reihen-vierzylinder-<br />

Frontmotor mit 90<br />

ps, Wasserkühlung;<br />

hinterradantrieb;<br />

0-100 km/h in 12,2 s;<br />

183 km/h spitze;<br />

12.845 Mark (1972)<br />

alPINE rENaUlt a110 1600 SC<br />

reihen-vierzylinder-heckmotor mit 127 ps,<br />

Wasserkühlung; hinterradantrieb; 0-100 km/h in<br />

8,0 s; 220 km/h spitze; ca. 25.000 Mark (1974)<br />

POrSChE 356 a 1600 SUPEr<br />

Boxer-vierzylinder-heckmotor mit 75 ps,<br />

Luftkühlung; hinterradantrieb; 0-100 km/h in<br />

14,5 s; 175 km/h spitze; 13.800 Mark (1956)<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

7<br />

Fotos: corbis (1)


FAHRBERICHT PORSCHE 356 A 1600 SUPER COUPÉ<br />

vIER gE<br />

Wer in den<br />

50er-Jahren<br />

sportliche<br />

Fahrdynamik<br />

suchte, kam<br />

am Porsche<br />

356 A 1600<br />

Super nicht<br />

vorbei<br />

[ TEXT Jürgen gassebner<br />

FOTOS scoutsource<br />

Communication ]<br />

Ein paar Millimeter gas,<br />

kurz den links vom lenkrad<br />

platzierten zündschlüssel<br />

gedreht, und mit<br />

einem kernigen „Wrooaammm“<br />

meldet sich der luftgekühlte<br />

Vierzylinder-Boxer im Heck<br />

des Porsche 356 a 1600<br />

super Coupé zu Wort. Mein<br />

Beifahrer strahlt, als habe<br />

man ihm soeben die Mundwinkel<br />

hinter den ohren<br />

festgetackert und bekennt<br />

in bestem schwäbisch:<br />

„Der Klang isch doch<br />

oifach herrlich!“ Der<br />

gutgelaunte und vom<br />

356 offenbar nachhaltig<br />

begeisterte<br />

Herr ist freilich<br />

kein gewöhnlicher.<br />

es ist Wolfgang reile<br />

aus Haubersbronn,<br />

rund 25 Kilometer östlich von<br />

stuttgart im remstal gelegen. Mit<br />

seiner Firma <strong>Classic</strong> Power gmbH<br />

gilt reile als eine der höchsten instanzen,<br />

wenn es um die technik<br />

des Porsche 356 geht.<br />

><br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


wInnT<br />

Mit dem 356 legte Porsche<br />

in den 1950er-<br />

Jahren binnen kurzer<br />

Zeit den Grundstein<br />

für seinen Weltruf als<br />

Sportwagenbauer<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

9


FAHRBERICHT PORSCHE 356 A 160 SUPER COUPÉ<br />

Auch von hinten betrachtet<br />

macht der 356 A 1600<br />

Super eine tolle Figur. Den<br />

beiden Endrohren entweicht<br />

ein sonorer, satter Klang<br />

Und das nicht etwa nur in Deutschland,<br />

sondern weltweit. Als einer<br />

von ganz wenigen Könnern beherrscht<br />

Reile obendrein die kapriziöse<br />

Königswellen-Technik<br />

des Fuhrmann-Motors, wie er unter<br />

anderem auch in den Carrera-<br />

Versionen des 356 zum Einsatz<br />

kam. Und eben dieser Mann – auf<br />

dessen Kompetenz sogar ein Walter<br />

Röhrl bei seinem privaten 356<br />

vertraut – ist nun mein Copilot.<br />

„Jetzt fahr’ a mol! Kann’sch en ruhig<br />

dreha, gib no Gas!“, ermuntert<br />

mich Reile, den 75 Pferden des<br />

356 A 1600 Super aus dem Jahre<br />

1956 freien Auslauf zu gewähren.<br />

Zugegeben, noch hege ich gewisse<br />

Ressentiments dem 356 gegenüber,<br />

denn die bisherigen Erfahrungen<br />

mit ihm waren nicht die<br />

besten. Ein eher zäher Motor, die<br />

Lenkung schwergängig und wenig<br />

präzise, dazu Trommelbrem-<br />

sen, deren Wirkung nur als mäßig<br />

bezeichnet werden darf.<br />

Schon nach wenigen Metern beginnt<br />

dieser 356 A, mich vom<br />

Gegenteil zu überzeugen. Erste<br />

Pluspunkte sammelt er mit einer<br />

perfekten Gasannahme sowie dem<br />

grundsoliden Fahrgefühl. „Wobei<br />

die späteren Exemplare diesbezüglich<br />

sogar noch etwas besser<br />

waren“, kommentiert Reile. Im<br />

zweiten Gang geht es hurtig in den<br />

letzten Kreisverkehr am Ortsende.<br />

Drei kräftige Lenkbefehle, Stempel<br />

gedrückt, und mit einem formidablen<br />

Klangfeuerwerk schnalzt<br />

uns der 850 Kilogramm leichte<br />

Porsche exakt und ohne notwendige<br />

Kurskorrekturen hinaus auf<br />

die Landstraßen der Ostalb. „Der<br />

fährt sich aber schön“, beginne ich<br />

zu schwärmen.<br />

Der auf Anhieb gute Fahreindruck<br />

hat freilich seinen Grund. Vor etlichen<br />

Jahren hatte Reile den 356<br />

einem seiner Kunden abgekauft<br />

und ihn über die Jahre mit viel<br />

Hingabe und seinem Füllhorn an<br />

Sachkenntnis restauriert.<br />

MUnTERE 75 pS SoRgEn<br />

FüR 175 kM/H SpITzE<br />

Mittlerweile gönne ich dem 1582<br />

Kubikzentimeter großen, gebläsegekühlten<br />

Vierzylinder-Boxer<br />

Drehzahlen bis 5000 Touren,<br />

bei denen auch die Nennleistung<br />

von 75 PS anliegt, und der 356<br />

A belohnt das mit durchaus erquickenden<br />

Fahrleistungen. Gut<br />

175 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

wären locker möglich – im Jahre<br />

1956 eine echte Ansage. Und mit<br />

14,5 Sekunden für den Sprint von<br />

null auf hundert km/h können sich<br />

auch die Spurtqualitäten des Heckmotor-Sportlers<br />

sehen lassen. zu<br />

lange voll geöffnet lassen will ich<br />

die Drosselklappen der beiden Zenith-Fallstromvergaser<br />

aber nicht.<br />

Erstens gehört der 356 Wolfgang<br />

Reiles Frau Anita, und zweitens<br />

hat der Motor seit der Komplettrevision<br />

gerade mal erst 200 Kilometer<br />

auf die Uhr bekommen. Und<br />

jetzt stellen Sie sich vor, Sie fahren<br />

diesen Motor sauer. Eben! Dann<br />

können Sie den näheren Umkreis<br />

von Haubersbronn in den nächsten<br />

20 Jahren gleich großräumig<br />

umfahren.<br />

Statt Drosselklappen-Vollanschlag<br />

wählen wir deshalb eine gut halboffene<br />

Stellung und lassen den<br />

356 mit entspannten 130 über die<br />

Schnellstraße schnurren. Auch das<br />

absolviert er absolut vorbildlich.<br />

Kein Tänzeln um die Hochachse,<br />

kein Nachlaufen von Spurrillen –<br />

er fährt einfach wunderbar geradeaus.<br />

So, wie man es halt von einem<br />

guten Auto erwartet.<br />

10<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


DATEn & FAkTEn<br />

AnTRIEB 4-Zylinder-Boxer; hinten<br />

längs eingebaut; 2-Ventiler; untenliegende<br />

Nockenwelle, Stirnradantrieb;<br />

Gemischbildung: zwei Fallstromvergaser<br />

Zenith 32 NDIX; Bohrung x Hub: 82,5 x 74<br />

mm; Hubraum: 1582 cm 3 ; Verdichtung:<br />

8,5:1; Leistung: 55 kW/75 PS bei 5000/<br />

min; maximales Drehmoment: 117 Nm bei<br />

3700/min; Viergang-Getriebe; Mittelschaltung;<br />

Hinterradantrieb<br />

AUFBAU+FAHRwERk Selbsttragende<br />

Ganzstahlkarosserie mit zwei Türen;<br />

Radaufhängung vorn: Kurbellängslenker,<br />

Vierkant-Drehfederstäbe; hinten:<br />

Pendelhalbachsen, Längslenker, runde<br />

Querdrehstäbe; v./h. Stoßdämpfer; Spindellenkung;<br />

Bremsen: rundum Trommeln;<br />

Reifen: 165 HR 15 R; Stahlräder: 4,5 x 15<br />

ECkDATEn L/B/H: 3950/1670/1310<br />

mm; Radstand: 2100 mm; Spurweite v./h.:<br />

1306/1272 mm; Leer-/Gesamtgewicht:<br />

850/1200 kg; Tankinhalt: 52 l; Bauzeit:<br />

1955 bis 1959; Stückzahl: 13.016;<br />

Preis (1956): 13.800 Mark<br />

MESSwERTE 1<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in 14,5 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h;<br />

Verbrauch: 8,2 l/100 km<br />

1<br />

Werksangaben<br />

Das entspannte Dahingleiten<br />

nutzen wir für eine Rückblende.<br />

Wie war das noch, als der 356<br />

das Licht der Sportwagenwelt erblickte?<br />

Im Grunde beginnt die<br />

Geschichte bereits 1944. Damals<br />

übersiedelt das in der Stuttgarter<br />

Kronenstraße ansässige Porsche-<br />

Konstruktionsbüro aufgrund der<br />

Kriegswirren ins österreichische<br />

Gmünd in Kärnten. Unter der Leitung<br />

von Ferry Porsche entstanden<br />

1947 die ersten Zeichnungen<br />

und Entwürfe für einen offenen<br />

Sportwagen, der bei Motor, Getriebe<br />

und Fahrwerkskonstruktion auf<br />

Komponenten des VW Käfer zurückgriff.<br />

Schließlich hatte Ferrys<br />

Vater Ferdinand den Käfer Jahre<br />

zuvor ja konstruiert.<br />

Am 8. Juni 1948 war es schließlich<br />

soweit: Der zweisitzige Roadster<br />

erhielt seine Zulassung. Aus 1131<br />

Kubikzentimetern schöpfte er 35<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

><br />

kAUFBERATUng porsche 356 A 1600 super Bj. 1955-’59<br />

Wer mit einem Porsche 356 A 1600 Super liebäugelt, sollte auf der Hut<br />

sein. Denn im Zuge der hohen Dynamik des Oldtimer-Marktes sind zwar<br />

fast durchweg teure, aber eben nicht immer gute Exemplare im Angebot,<br />

auch wenn ein optisch scheinbar guter Zustand anderes verspricht. Die<br />

Knackpunkte liegen wie so oft im Verborgenen, und wer sich selbst nicht<br />

wirklich gut auskennt, sollte einen Experten bei der Besichtigung zu Rate<br />

ziehen. Sonst kann ein 356 schnell zum Euro-Grab werden.<br />

MARkTlAgE<br />

zustand 2 zustand 3 zustand 4<br />

70.500 C 47.000 C 20.700 C<br />

wertentwicklung<br />

steigend<br />

■ kARoSSERIE Der größte<br />

Feind des 356 ist wie so oft der<br />

Rost. Insbesondere im Bereich der<br />

Seitenschweller wütet die braune<br />

Pest. Wird hier eine Reparatur fällig,<br />

wird’s teuer, und die innenlaufenden<br />

Heizungsrohre sind dann meist auch<br />

hinüber. Weiterhin nagt der Rost vor<br />

allem an den Türen (Falzrost), am<br />

Unterboden, unter der Pedalerie und<br />

Batterie sowie im Kofferraum.<br />

■ TECHnIk Die Technik des 356<br />

ist durchaus robust, dennoch gibt<br />

es neuralgische Punkte. So sind oft<br />

die Achsschenkelbuchsen nebst<br />

Rundbolzen oder die Federstreben<br />

samt Gummis an der Hinterachse<br />

verschlissen. Ins Geld gehen können<br />

auch die Aluminium-Bremstrommeln<br />

mit eingeschrumpftem Stahlguss-<br />

Bremsring. Ein besonderes Augenmerk<br />

gilt auch der Lenkung, die bis<br />

September 1957 von VW und danach<br />

von ZF stammte. Wird eine Revision<br />

des an und für sich höchst zuverlässigen<br />

Vierzylinder-Boxermotors<br />

fällig, kann dies schnell 10.000 Euro<br />

und mehr ausmachen.<br />

■ ERSATzTEIlE Die Ersatzteilversorgung<br />

für den 356 darf als<br />

durchaus gut bezeichnet werden,<br />

wenngleich es bestimmte Bauteile<br />

nicht mehr als Neuware gibt – so<br />

etwa die bis Herbst 1957 verbaute<br />

VW-Lenkung oder die originalen<br />

Alu-Bremstrommeln des 356 A.<br />

SCHwACHpUnkTE<br />

1 Rost an Türen, Schwellern, Unterboden,<br />

Pedalerie und Batteriekasten<br />

2 Ölverlust am Motor. Unrunder<br />

Leerlauf deutet auf ausgeschlagene<br />

Drosselklappenwellen hin<br />

3 Unpräzises Fahrverhalten als Folge<br />

verschlissener Fahrwerksbuchsen<br />

und Stoßdämpfer<br />

3<br />

1 2<br />

ADRESSEn<br />

Porsche 356 Club Deutschland e.V.<br />

Dr. Margitta B. Beil-Hildebrand<br />

Landshuter Str. 44<br />

93053 Regensburg<br />

Tel.: 0941 / 70 16 86<br />

Mail: margitta@beil-hildebrand.de<br />

www.porsche-356-club-deutschland.de<br />

<strong>Classic</strong> Power GmbH<br />

Dürrwiesen 5<br />

73614 Haubersbronn<br />

Tel.: 07181 / 21890<br />

Mail: classic-power@onlinehome.de<br />

www.classic-power.com<br />

11


FAHRBERICHT PORSCHE 356 A 1600 SUPER COUPÉ<br />

anstatt der serienmäßigen 24,5<br />

PS wie noch im Käfer. Während<br />

der Boxer bei diesem Typ noch<br />

vor der Hinterachse eingebaut und<br />

damit ein Mittelmotor war, besaß<br />

der zweite Wagen, ein Coupé, bereits<br />

eine Heckmotoranordnung<br />

und hörte auf die Bezeichnung<br />

356-002. 40 PS sorgten bei ihm<br />

für 140 km/h Spitze. Aufgrund<br />

geplanter Motorsporteinsätze betrug<br />

der Hubraum jedoch nur noch<br />

1086 Kubikzentimeter. Von Juni<br />

1948 bis März 1950 entstanden in<br />

Gmünd insgesamt 48 Coupés und<br />

Cabriolets des Ur-356.<br />

Ende 1949 beauftragte Porsche<br />

schließlich die Karosseriebaufirma<br />

Reutter in Stuttgart-Zuffenhausen<br />

mit dem Bau der ersten 500 Karosserien,<br />

und bereits am Gründonnerstag<br />

1950 rollte das erste<br />

Porsche 356 Coupé aus der Halle.<br />

Das war der Startschuss für eine<br />

internationale Erfolgsstory. Der<br />

356 wurde zum Inbegriff des leichten,<br />

fahrdynamischen Sportwagens<br />

und begründete den Ruf von<br />

Porsche als Sportwagenhersteller.<br />

Das Baujahr 1956 unseres 356 ist<br />

ein besonderes. Denn am 12. März<br />

1956 feierte man den 10.000sten<br />

produzierten Porsche – es war ein<br />

356 A –, und im selben Jahr konnte<br />

Porsche das von den Alliierten<br />

beschlagnahmte Werk 1 in Zuffenhausen<br />

wieder übernehmen. Bis zu<br />

135 PS leisteten die stärksten Serienexemplare<br />

der 356-Baureihe,<br />

die erst am 26. Mai 1966 in Rente<br />

ging. Insgesamt wurden 77.766<br />

Exemplare des 356 gebaut, dessen<br />

Erbe zu dieser Zeit bereits der<br />

neue 911 angetreten hatte.<br />

356 odER doCH lIEBER<br />

911? BEIdEs HAT wAs!<br />

Beim Stichwort 911 kommt Wolfgang<br />

Reile bei unserer Schnellstraßenfahrt<br />

kurz ins Grübeln, als ich<br />

ihn frage: „Was fährst Du eigentlich<br />

lieber? Einen 356 oder einen<br />

911?“ Was für manchen Fan allein<br />

schon anhand der Fahrleistungswerte<br />

nach einer einfachen<br />

Antwort aussieht, bereitet dem<br />

schwäbischen Porsche-Experten<br />

tatsächlich Kopfzerbrechen. Für<br />

den 356 spricht das geringere Gewicht,<br />

für den 911 die Leistung und<br />

Sechszylinder-Kultur. „Mit einem<br />

strammen Motor und optimierten<br />

Bremsen ist aber auch ein 356<br />

richtig schnell“, wirft Reile ein,<br />

der dem Vierzylinder-Boxer auf<br />

Wunsch zu absolut standfesten 120<br />

PS Leistung verhilft. Damit rennt<br />

der leichte Wagen gute 200 und<br />

somit nur unwesentlich langsamer<br />

als die ersten, 130 PS starken, aber<br />

auch 1080 Kilo schweren 911. Und<br />

dass ein 356 auch gute Trommelbremsen<br />

haben kann, lernen wir<br />

bei der Schnellstraßenabfahrt.<br />

„Mit Zweikreis-Bremssystem!“,<br />

wie Reile mit verschmitztem Lächeln<br />

verrät und sogleich fordert:<br />

„Jetzt kann’sch aber au glei wieder<br />

Gas geba!“ Der Aufforderung<br />

komme ich gerne nach. n<br />

Harmonische Linien bestimmen<br />

die rundliche Form des Porsche<br />

356. Die Design-Sprache lässt<br />

den Nachfolger vom Typ 911<br />

bereits erahnen<br />

12<br />

Im Fond finden zwei Personen Platz.<br />

Theoretisch! In der Praxis bleiben die<br />

hinteren Sitze eher Kindern vorbehalten,<br />

denn es geht doch sehr eng zu<br />

Der 356 A 1600 Super verfügt weder über<br />

Kopfstützen noch Sicherheitsgurte. Letztere<br />

lassen sich aber problemlos nachrüsten.<br />

Die Sitze bieten guten Komfort<br />

FAzIT<br />

VoN jürgeN gASSebNer Der<br />

Porsche 356 polarisiert ohne Frage.<br />

Die einen verspotten ihn als einen<br />

besseren VW Käfer, die anderen<br />

schwören auf seine Talente als<br />

reinrassiger Sportwagen. Tatsächlich<br />

kommt es wie so oft sehr auf das jeweilige Exemplar<br />

an. Schnell kann eine gut restaurierte Karosserie über<br />

mangelnde Perfektion bei Zusammenbau und Einstellung<br />

des Fahrwerks hinwegtäuschen. Dann verwundert es<br />

nicht, wenn wenig Fahrfreude aufkommt. Hat man indes<br />

einen technisch einwandfreien und hingabevoll aufgebauten<br />

356 wie den von Wolfgang Reile unterm Allerwertesten,<br />

kommt vom ersten Meter an Begeisterung für Porsches<br />

ersten, in großer Stückzahl gefertigten Sportwagen<br />

auf. Mit seinen 75 PS ist der 356 A 1600 Super bereits ordentlich<br />

motorisiert, bietet gute Fahrleistungen und macht<br />

dank seines geringen Gewichts von nur 850 Kilogramm<br />

gerade auf kurvenreichen Landstraßen so richtig Laune.<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Drei rundinstrumente<br />

dominieren das Cockpit des<br />

356 A. Wie es sich für einen<br />

Sportwagen gehört, sitzt der<br />

Drehzahlmesser in der Mitte<br />

Mit seinen 75 PS<br />

sorgt der 1582<br />

Kubikzentimeter<br />

große Vierzylinder-boxer<br />

für gute<br />

Fahrleistungen


FlACHER, lEICH<br />

sCHnEllE<br />

FAHRBERICHT alpine renault a110 1600 sc<br />

14<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


TER,<br />

R<br />

Mit dem kompromisslosen<br />

sportgerät A110 verschob<br />

alpine renault in den sechzigern<br />

die bis dahin geltenden<br />

Maßstäbe für sportwagen<br />

[ TEXT gerrit reichel FOTOs Jürgen zerha ]<br />

selbst einmal Platz in einer dieser<br />

französischen Flundern.<br />

Der ausdruck Platz nehmen trifft<br />

es dabei nur bedingt. Platz suchen<br />

schon eher. Wohin bloß mit den Beinen?<br />

Wie den Kopf einfädeln, das<br />

gesäß? ist die turnübung gelungen<br />

und der anschnallgurt geschlossen,<br />

taucht direkt das nächste<br />

Problem auf: Wie soll man bei dem<br />

Höllenlärm, den der Vierzylindermotor<br />

im Heck veranstaltet, einen<br />

klaren Kopf behalten? Das gilt erst<br />

recht, wenn die straße kurvig ist<br />

und die Hinterachse der a110 lebendig<br />

wird.<br />

Wobei nicht jede alpine so wild ist<br />

wie ihr ruf als lebensverkürzende<br />

Heckschleuder. Während das Positive<br />

an der Hinterachse früher<br />

alpine der negative sturz war, verfügten<br />

einige Modelle mit 1600er<br />

Motor ab 1973 bereits über die<br />

moderne Hinterachse der nachfolgerin<br />

a310/4. Damit ließ es sich<br />

schon deutlich sicherer fahren.<br />

Das auto war plötzlich spurstabil<br />

und hatte einen spürbar besseren<br />

geradeauslauf.<br />

leider war mit dem schwereren,<br />

längeren und höheren 1,6-liter-<br />

Motor aus dem renault r16 auch<br />

die relativ ausgewogene gewichtsverteilung<br />

von 40:60 dahin. aber<br />

so war das eben mit der alpine:<br />

Die Konstruktion des autos unterlag<br />

während der gesamten Bauzeit<br />

von 1962 bis 1977 einer ständigen<br />

technischen evolution. Manche<br />

Verbesserungen gingen mit nachteilen<br />

an anderer stelle einher. und<br />

alles spielte sich ab in einer gemengelage<br />

mit alpine-Chef Jean<br />

Der steinbutt ist ein edler<br />

Plattfisch, der sich mit<br />

seinem flachen Körper<br />

perfekt auf den Meeresboden<br />

kauern kann. seine zähne<br />

sind messerscharf. Kleinere Fische,<br />

Krebse und Weichtiere sind<br />

für ihn leichte Beute. er selbst gilt<br />

als Delikatesse. Fällt sein name,<br />

läuft französischen automobil-enthusiasten<br />

das Wasser im Munde<br />

zusammen – allerdings aus einem<br />

anderen grund. sie denken<br />

nämlich an die legendäre alpine<br />

a110, spitzname turbot (frz.<br />

für steinbutt). auch sie<br />

kauert flach auf dem<br />

Boden. so flach, dass<br />

sie für ihre Feinde<br />

im rückspiegel<br />

kaum zu erkennen<br />

ist. auch<br />

sie besitzt einen<br />

sehr speziellen<br />

Körperbau, der<br />

im Wesentlichen<br />

aus einem dicken<br />

stahlrohr<br />

besteht, auf das<br />

eine glasfaserkarosserie<br />

aufgesetzt<br />

ist. anders<br />

als der steinbutt<br />

gibt sie sich aber<br />

nicht mit kleinen Fischen<br />

ab. eine a110<br />

legt sich mit Vorliebe<br />

mit deutlich größeren,<br />

leistungsstärkeren und<br />

vor allem schwereren Kontrahenten<br />

an. Wer das nicht glaubt,<br />

braucht nur einen Blick in die<br />

ranglisten der europäischen ral-<br />

Entspannte Geradeausfahrt<br />

unterhalb 4000 Umdrehungen<br />

– für das Foto. Eigentlich will<br />

eine Alpine A110 grölend<br />

lyemeisterschaften zwischen 1968 rédélé auf der einen seite, renault<br />

durch enge Kurven rennen und 1974 zu werfen. oder er nimmt auf der anderen und Motorenent- ><br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


FAHRBERICHT alpine renault a110 1600 sc<br />

Optische Täuschung 1: Eine<br />

A110 ist flacher, als sie auf<br />

Fotos aussieht. Der Kontakt<br />

zur Straße ist unbeschreiblich<br />

direkt. Komfort? Fehlanzeige!<br />

wickler Amédée Gordini dazwischen.<br />

Während Rédélé mit seinen<br />

rennerprobten Technikern stets<br />

Verbesserungen im Sinn hatte und<br />

auf kompromisslose Sportlichkeit<br />

pochte, dachten die Manager von<br />

Renault über rationellere Fertigungsmöglichkeiten<br />

und größere<br />

Verkaufserlöse nach. In dem Maße,<br />

in dem Renault an Einfluss bei<br />

Alpine gewann, wurde die A110<br />

deshalb schwerer und zahmer. Das<br />

Ende stellte schließlich die auf 95<br />

PS domestizierte Version SX dar.<br />

Sogar eine Einspritzvariante für<br />

den ausländischen Markt gab es.<br />

Optische Täuschung 2:<br />

Hinter, neben und unter<br />

diesem Lenkrad gibt es in<br />

Wirklichkeit nicht die geringste<br />

Bewegungsfreiheit<br />

8000 umdREHungEn<br />

In der A110 SC, die auf diesen<br />

Seiten zu sehen ist, dürfen sich<br />

dagegen noch quirlige 127 PS<br />

entfalten. Die sind allemal genug,<br />

um sich mit dem federleichten Geschoss<br />

auf mehr als Tempo 200 zu<br />

katapultieren, während der hochverdichtete<br />

Motor über die beiden<br />

Weber-Vergaser heiser ein- und<br />

durch ein lächerlich kurzes Abgas-<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


dATEn & FAkTEn<br />

AnTRIEB R4-Zylinder; hinten längs eingebaut;<br />

2-Ventiler; eine seitliche Nockenwelle,<br />

Kettenantrieb; Gemischbildung:<br />

zwei Doppelvergaser Weber 45 DCOE;<br />

Bohrung x Hub: 78,0 x 84,0 mm; Hubraum:<br />

1605 cm 3 ; Verdichtung: 10,25:1; Leistung:<br />

93 kW/127 PS bei 6000/min; maximales<br />

Drehmoment: 142 Nm bei 4750/min;<br />

Fünfgang-Getriebe; Mittelschaltung;<br />

Hinterradantrieb<br />

AuFBAu+FAHRwERk Fiberglaskarosserie<br />

auf Stahl-Zentralrohrrahmen mit<br />

zwei Türen; Radaufhängung vorn: Querlenker,<br />

Schraubenfedern, Stabilisator;<br />

hinten: Doppel-Dreiecklenker, Querlenker,<br />

Schraubenfedern; v./h. Teleskopstoßdämpfer;<br />

Zahnstangenlenkung; Bremsen:<br />

rundum Scheiben; Reifen: 165/13 HR;<br />

Alu-Räder: 6,5 x 13<br />

ECkdATEn L/B/H: 3850/1450/1130<br />

mm; Radstand: 2100 mm; Spurweite<br />

v./h.: 1315/1346 mm; Leergewicht : 800<br />

kg; Tankinhalt: 50 l; Bauzeit: 1973 bis 75;<br />

Stückzahl: ca. 420 (A110 ges.: ca. 7500);<br />

Preis (1974): ca. 25.000 Mark<br />

FAHRlEIsTungEn<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in ca. 8 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h;<br />

Verbrauch: ca. 10-12 l/100 km<br />

rohr schreiend wieder ausatmet.<br />

Das Drehvermögen ist legendär,<br />

bei manchen Exemplaren nähert<br />

sich der Zeiger des Drehzahlmesser<br />

locker dem letzten Strich bei<br />

8000. Optisch unterscheidet sich<br />

dieses Modell übrigens durch versenkte<br />

Druckknöpfe anstelle der<br />

konventionellen, aufgesetzten Türgriffe.<br />

Kenner können zudem stundenlang<br />

fachsimpeln über die Anordnung<br />

von Blinkern, Zierleisten<br />

und Lüftungsgittern an einer A110,<br />

die sich an die Verfügbarkeit des<br />

Renault-Teileregals anpasste wie<br />

die Farbe eines Steinbutts an den<br />

ihn umgebenden Meeresboden.<br />

Auch der Innenraum der Alpine<br />

veränderte sich mit den Jahren. Bis<br />

1970 zierten zwei große, weiß beschriftete<br />

Jaeger-Instrumente plus<br />

drei Zusatzanzeigen das Armaturenbrett.<br />

Die späteren Veglia-<br />

Uhren haben grüne Ziffern und<br />

Zeiger. Eine Gemeinsamkeit, die<br />

alle A110 verbindet, stellen hingegen<br />

die angedeuteten Lufteinlässe<br />

seitlich vor der Hinterachse dar.<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

><br />

kAuFBERATung alpine renault a110 Bj.: 1973-75<br />

Sich eine A110 zuzulegen, kann das Leben verändern. Zum einen, weil<br />

man nach der ersten Fahrt süchtig ist und sich in jedem anderen Auto<br />

langweilt. Zweitens, weil Glasfasergewebe, Polyesterharz und Schleifstaub<br />

zum ständigen Begleiter werden. Und drittens, weil praktisch keine<br />

Zeit mehr für andere Hobbies bleibt. Am meisten Spaß machen die<br />

1300er-Modelle, die noch über eine Pendelachse verfügten. Sicherer, aber<br />

nicht mehr so agil sind die 1600er mit der Hinterachse der A310.<br />

mARkTlAgE<br />

zustand 2 zustand 3 zustand 4<br />

63.000 C 47.500 C 23.800 C<br />

wertentwicklung<br />

leicht steigend<br />

■ kARossERIE Die Außenhaut<br />

der A110 besteht aus Fiberglas,<br />

das ursprünglich in Handarbeit bei<br />

Alpine hergestellt wurde. Nach der<br />

Übernahme durch Renault kamen<br />

rationellere Fertigungsmethoden<br />

zum Einsatz. Modelle nach 1973<br />

haben deshalb eine glattere, aber<br />

schwerere Karosserie. Rost am Zentralrohrrahmen<br />

und an seinen Anbauteilen<br />

ist schwer zu erkennen. Gut<br />

erhaltene Originalkarosserien mit<br />

Rennhistorie sind viel wertvoller<br />

und seltener als (oft unprofessionell<br />

geflickte) Serienmodelle.<br />

■ TECHnIk In der A110 kamen in<br />

der Regel die jeweils stärksten Renault-Motoren<br />

aus den Modellen R8,<br />

R12, R15 oder R16 zum Einsatz. Sie<br />

hatten zwischen 950 und 1647 cm 3<br />

Hubraum und unterschieden sich in<br />

Charakter und Leistung erheblich.<br />

Der 1600er-Motor unseres Fotomodells<br />

gilt als haltbarer, ist aber auch<br />

schwerer als das begehrtere, von<br />

Gordini verfeinerte 1300er-Aggregat.<br />

■ ERsATzTEIlE Wer eine A110<br />

fahren will, braucht gute Kontakte in<br />

die Szene. Bei Reparaturen an Karosserie<br />

und Motor kann man viel falsch<br />

machen, angefangen bei der Verwendung<br />

minderwertiger Nachfertigungen.<br />

Originale Neuteile, zum<br />

Beispiel Ersatz für die verschlissene<br />

Nockenwelle eines 1600er-Motors,<br />

gibt es aber praktisch nicht mehr.<br />

sCHwACHpunkTE<br />

1 Schlecht ausgeführte Reparaturen<br />

an der GfK-Karosserie nach<br />

Unfällen, speziell vorne und hinten<br />

2 Verschleiß am Motor allgemein,<br />

speziell durch Tuning-Maßnahmen<br />

(Nockenwelle) und hohe Drehzahlen<br />

3 Verschleiß am Fünfgang-Getriebe<br />

1<br />

3<br />

2<br />

AdREssEn<br />

Frank Fiedler<br />

Keltenstraße 30, 56170 Bendorf<br />

Tel.: 2616 / 406312<br />

Mail: falpine@gmx.de<br />

Alpine-Club Le Turbot<br />

Hochstraße 19, 90429 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 / 9266711<br />

www.alpine-club-le-turbot.de<br />

Jürgen Clauss<br />

Limesweg 8, 73553 Alfdorf-Brech<br />

Tel.: 07172 / 32555<br />

Mail: info@alpinelab.de<br />

www.alpinelab.de<br />

17


FAHRBERICHT alpine renault a110 1600 sc<br />

vom Renault-Importeur per Einzelzulassungen<br />

durch den TÜV<br />

gebracht worden. Hätte man sich<br />

doch bloß damals eine dieser Delikatessen<br />

für rund 25.000 Mark<br />

reserviert. Gute A110 kosten heute<br />

mehr als 70.000 Euro. ■<br />

FAzIT<br />

1,6-Liter-Motor von<br />

Renault mit Vergaser<br />

links, Krümmer<br />

rechts – beim 1300er<br />

war es andersrum<br />

Sie waren einst tatsächlich offen,<br />

allerdings beim Vorgängermodell,<br />

der A108. Grund: Bei diesen war<br />

der Kühler noch in Fahrtrichtung<br />

vor dem Motor angebracht. Bei<br />

der A110 saß er hingegen zunächst<br />

hinter dem Motor, weshalb die<br />

Lufteinlässe nicht mehr gebraucht<br />

wurden. Später wanderte der Kühler<br />

sogar nach vorne, erkennbar an<br />

den großen Lufteinlässen unten in<br />

der Fahrzeugfront.<br />

HIERzulAndE EIn ExoT<br />

In Deutschland gehörte die Alpine<br />

A110 immer zu den Exoten. Das<br />

lag einerseits am Perfektionismus,<br />

mit dem hierzulande Autos gebaut<br />

wurden. Den Maßstäben an die<br />

Verarbeitung, wie sie etwa bei Porsche<br />

angelegt wurden, konnte die<br />

kleine Manufaktur in Dieppe nicht<br />

gerecht werden. Folglich reagierten<br />

die Tester der deutschen Fachpresse<br />

irritiert, als sie mit den schlecht<br />

schließenden Kunststofftüren der<br />

A110 konfrontiert wurden. Andererseits<br />

gab es die Alpine praktisch<br />

nicht zu kaufen. Die wenigen Autos<br />

mit deutscher Zulassung waren<br />

gERRIT REICHEl Ist es die betörende,<br />

beinahe sündige Form?<br />

Oder die kompromisslose Auslegung<br />

als Sieger-Sportwagen für<br />

Wettbewerbe? Schwer zu sagen,<br />

was mehr fasziniert an diesem<br />

Auto. Spätestens, wenn man in<br />

ihm sitzt und unerschrocken aufs<br />

Gas tritt, ist man gefangen vom<br />

Mythos A110. Dann spürt man,<br />

dass Porsche mit dem 911 nicht<br />

immer das Maß der Dinge war,<br />

und hofft insgeheim, es käme einer<br />

zum Vernaschen vorbei. Am<br />

besten, man sucht eine 1300 S.<br />

Aber zum gelegentlichen Erschrecken<br />

der Nachbarschaft tut<br />

es auch eine späte 1600 SX.<br />

Mit dem Hubraum wuchs<br />

auch das Heck der A110.<br />

Das Modell 1600 SC rollt<br />

bereits auf der Hinterachse<br />

der parallel gebauten<br />

A310/4 mit Dreiecklenkern<br />

18<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


FAHRBERICHT Opel GT 1900<br />

FoREvER<br />

20<br />

Vor gut 40 Jahren lief seine Fertigung<br />

aus. Heute hat sich der Opel<br />

GT als faszinierender und für immer<br />

junger oldie etabliert. Gerade<br />

der populäre GT 1900 begeistert<br />

[ TEXT Werner Müller FoToS Jürgen zerha ]<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


young<br />

Inspiriert von der großen<br />

Corvette: Das mutige und<br />

kompromisslose Design<br />

ließ den Opel GT zu einer<br />

zeitlosen Schönheit reifen<br />

Was haben der Opel<br />

GT und die Concorde<br />

gemeinsam?<br />

Beide sind einmalig<br />

und ohne Nachfolger. Wer in<br />

beiden reisen durfte, weiß, dass<br />

es im Innenraum um die Schultern<br />

herum sehr eng zugeht. Beim<br />

Beschleunigen und Landen sprich<br />

Bremsen spürte man im Jet wie im<br />

GT die Beschaffenheit der Piste<br />

hautnah. Beide ließen die Passagiere<br />

emotional abheben: Die Concorde<br />

mit bis zu 2172 km/h, der<br />

Opel GT mit über 180 km/h. Nur<br />

Fliegen ist schöner? Ja!<br />

Heute sind beide Baumuster Geschichte,<br />

begeistern aber noch<br />

immer die Technik-Freaks. Während<br />

die Concorde nur 20 Mal<br />

produziert wurde und in Technik-<br />

Museen wie in Sinsheim bestaunt<br />

werden kann, rollten vom Opel<br />

GT immerhin 103.463 Exemplare<br />

von den Bändern. Und obwohl die<br />

Herstellung des lupenreinen Zweisitzers<br />

nach etwas mehr als vier<br />

Jahren Bauzeit vor rund 40 Jahren<br />

abrupt endete, strahlt der Opel GT<br />

bis heute eine ungeheure Anziehungskraft<br />

aus. Er ist eindeutig<br />

der faszinierendste Opel-Oldtimer<br />

aller Zeiten. Taucht man mit ihm<br />

auf, wollen sich die begeisterten<br />

Seh-Leute unbedingt in den gerade<br />

mal 1,23 Meter schmalen Innenraum<br />

zwängen. Jeder möchte<br />

hinter dem Flugzeug-ähnlichen,<br />

geneigten Cockpit und in den flachen<br />

Sportsitzen Platz nehmen und<br />

durch die gewölbte Frontscheibe<br />

über die Hutze auf der Motorhaube<br />

hinweg in die Weite schauen. Auch<br />

aus dieser Perspektive gewinnt der<br />

><br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

21


FAHRBERICHT Opel GT 1900<br />

Sportliche Rundinstrumente,<br />

geschüsseltes<br />

Lenkrad, zunächst<br />

mit Holz-Imitat, ab<br />

1970 mit Kunstlederbezug,<br />

gute<br />

Cockpit-Qualität<br />

22<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Flachmänner:<br />

Tief am Boden<br />

kauernd, Leibesübungen<br />

beim<br />

Ein- und Ausstieg<br />

– die GT-<br />

Sitze sind nichts<br />

für Weicheier<br />

Opel-Werbeslogan „Nur Fliegen<br />

ist schöner“ seine Berechtigung.<br />

Wer sich nun mit dem Gedanken<br />

trägt, einen GT zu erwerben, sollte<br />

vor allem auf die Hülle achten.<br />

Weil es kaum noch rostfreie Basisfahrzeuge<br />

gibt, ist der Karosserie-Zustand<br />

der wichtigste Aspekt<br />

beim Kauf. Denn die Technik<br />

– vom Motor über das Getriebe<br />

bis hin zu den Fahrwerkskomponenten<br />

– stammte damals aus<br />

dem Opel-Baukasten und ist deshalb<br />

heute noch relativ preiswert<br />

zu reparieren. Zudem kann man<br />

auf Ersatzteile der damals parallel<br />

produzierten Kadett B- und Rekord<br />

C/D-Modelle zurückgreifen.<br />

STABIlE kARoSSERIE<br />

MIT vERSTECkTEM RoST<br />

Ganz anders ist das beim Blech:<br />

Bei der vielfach verschweißten<br />

und recht stabilen Stahlkarosserie<br />

treten nach der Demontage des<br />

Interieurs sowie einer Inspektion<br />

der Schweller und Kotflügelpartien<br />

oft ungeahnte Rostnester zu<br />

Tage. Die GT-Karosserien waren<br />

in Auftragsarbeit in Frankreich etwas<br />

nonchalant gefertigt worden.<br />

Die Blecharbeiten können die<br />

Aufbereitungskosten eines Opel<br />

GT in astronomische Höhen treiben.<br />

Deshalb hier der wichtigste<br />

Ratschlag: Sehr penibel selbst<br />

oder mit einem Fachmann die<br />

Schweller, Kotflügel, die Türen<br />

im Bereich des Außenspiegels,<br />

den Unterboden, die Partien um<br />

die Klappscheinwerfer, die Heckschürze<br />

um die Rückleuchten und<br />

><br />

Immer noch<br />

ein Gag: Die<br />

Klappscheinwerfer<br />

werden<br />

per Drahtseil<br />

vom Innenraum<br />

aus gedreht. Die<br />

Sportfelgen gab<br />

es ab Mj. 1973<br />

kAUFBERATUng Opel GT 1900 Bj. 1968-1973<br />

Vorsicht: Der Opel GT kann süchtig machen. Der GT 1100 mit 60 PS ist etwas<br />

schwach, deshalb ist der GT 1900 die bessere Empfehlung. Es gibt<br />

noch viele Angebote, auch im Internet. Das reicht vom „Schlachtvieh“ für<br />

rund 1500 Euro bis zu illusorischen 40.000 Euro. GT (korrekt GT-A-L) im<br />

Original-Zustand sind eher selten und sollten penibel geprüft werden. Die<br />

Restaurierung der Karosserie kann teuer werden. Aber der Spaß mit dem<br />

Zweisitzer (auch in Clubs) entschädigt für Kosten und Mühen.<br />

MARkTlAgE<br />

zustand 2 zustand 3 zustand 4<br />

17.500 C 10.900 C 4600 C<br />

wertentwicklung<br />

leicht steigend<br />

■ kARoSSERIE Reiner Zweisitzer,<br />

Kofferraum ohne Klappe, muss<br />

von innen beladen werden. Der GT<br />

ist schön, aber unübersichtlich.<br />

Die Karosserie ist in gutem Zustand<br />

sehr stabil. Viele GT leider jedoch<br />

unter starkem, oft verstecktem Rost.<br />

Zudem sind viele Original-GT der<br />

Verbreiterung zum Opfer gefallen.<br />

Ein Tipp: Die Karosserie mit einem<br />

kleinen Magneten testen. Hält der<br />

nicht, befindet sich unter der Lackschicht<br />

reichlich Spachtelmasse oder<br />

Kunststoff.<br />

■ TECHnIk Der 1,9-Liter-Motor<br />

ist unverwüstlich und leicht zu<br />

überholen. Auch das Getriebe ist bis<br />

auf leichte Geräusche problemlos.<br />

GT-Interessenten sollten aber auf die<br />

gesamte Elektrik sowie das Funktionieren<br />

der Klappscheinwerfer und<br />

Rückleuchten achten. Reparaturen<br />

und Kabelverlegung sind oft nicht<br />

fachkundig ausgeführt worden.<br />

■ ERSATzTEIlE Es gibt für den<br />

GT ein erstaunlich großes Angebot.<br />

Am besten sind gebrauchte Originalteile.<br />

Vieles wird von cleveren<br />

Händlern auch nachgebaut und zum<br />

Teil preiswert angeboten. Wer nicht<br />

die lupenreine Originalität will,<br />

kann auf Teile anderer Opel-Modelle<br />

zurück greifen. Einige Adressen:<br />

www.opelclassicparts.de;<br />

www.opel-gt.teile.de;<br />

www.splendidparts.de;<br />

www.rexbo.de;<br />

www.opelgtparts.com (NL)<br />

SCHwACHpUnkTE<br />

1 Die komplett geschweißte<br />

Karosserie hat viele versteckte,<br />

schwer zugängliche Rostnester. Die<br />

Kotflügel sind nicht verschraubt<br />

2 Die Serien-Elektrik war o.k., aber<br />

häufig unfachmännische Reparaturen<br />

3 Die Aufhängungspunkte des<br />

Fahrwerks sind rostanfällig<br />

2<br />

ADRESSEn<br />

Alt-Opel Interessengemeinschaft<br />

GT-Referent Stefan Müller<br />

mueller@alt-opel.eu<br />

www.alt-opel.eu<br />

Dachverband europäischer GT-Clubs<br />

www.opelgt-dv.org<br />

(mit regionalen Clubadressen)<br />

1<br />

Weitere interessante Infos:<br />

www.opelgtworld.de<br />

GT-Service<br />

Auto Wolf, Steinbruchweg 1,<br />

53227 Bonn, Tel.: 0228 / 463625<br />

3<br />

Bildschönes Heck mit<br />

Doppelrohrauspuff, Chrom-<br />

„Stoßstangen“ und<br />

den markanten, runden<br />

Rückleuchten<br />

DATEn & FAkTEn<br />

AnTRIEB R4-Zylinder; vorne längs eingebaut; 2-Ventiler; eine seitlich liegende Nockenwelle; Kettenantrieb;<br />

Gemischbildung: Register-Fallstromvergaser Solex 32 DIDTA-4; Bohrung x Hub: 93 x 69,8 mm; Verdichtung: 9,5:1;<br />

Hubraum: 1897 cm 3 ; Leistung: 66 kW/90 PS bei 5100/min; maximales Drehmoment: 146 Nm bei 2500-3100/min;<br />

Viergang-Getriebe; Mittelschaltung; Hinterradantrieb<br />

AUFBAU+FAHRwERk Selbsttragende Stahlblechkarosserie; Radaufhängung vorn: Doppel-Querlenker, Querblattfedern;<br />

hinten: Starrachse, Längslenker, Panhardstab, Schraubenfedern, wahlw. Stabi.; Zahnstangen-Lenkung;<br />

Bremsen: v./h. Scheiben/Trommeln, Servo; Reifen: 165 HR 13, Räder: 5 x 13 (ab Modelljahr 1973 als Sportfelge)<br />

ECkDATEn L/B/H: 4113/1580/1225 mm; Radstand: 2431 mm; Spurweite v./h.: 1254/1284 mm; Leer/-Gesamtgewicht:<br />

940/1160 kg;<br />

Bauzeit: 1968 bis 1973; Stückzahl gesamt: 103.463; Preis (1972): 12.845 Mark<br />

MESSwERTE 1 .<br />

Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in 12,2 s; Höchstgeschwindigkeit: 183 km/h; Verbrauch: 11,6 l/100 km<br />

1<br />

az ausgabe 14/15-1972<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

23


FAHRBERICHT Opel GT 1900<br />

GT-merkmale: Geschwungene Kotflügel im „Colaflaschen-look“ und<br />

die Hutze auf der Haube, notwendig wegen des Vergasers beim 1900<br />

99.890 GT wurden<br />

mit dem bewährten<br />

und kräftigen<br />

1,9-liter-CIH-motor<br />

ausgeliefert<br />

nenraum her in ihre Leuchtposition<br />

gedreht werden.<br />

Im Gegensatz zur Concorde, die<br />

nicht mehr fliegen darf, werden<br />

viele der immer noch zahlreichen<br />

Opel GT gerade wieder startklar<br />

gemacht. 1553 Stück sind laut<br />

KBA derzeit zugelassen. Weitere<br />

werden mit Kurzkennzeichen bald<br />

auf den Oldtimer-Treffs landen –<br />

etwa beim GT-Europa-Treffen<br />

über Pfingsten in Lautertal. ■<br />

FAzIT<br />

die Heckscheibe herum prüfen.<br />

Gut erhaltene Opel GT fanden sich<br />

jahrelang in den heißen, streusalzfreien<br />

Südstaaten der USA. Kein<br />

Wunder: Fast 70 Prozent der GT-<br />

Produktion wurde in den USA<br />

unter dem Buick-Label verkauft.<br />

Gunter Wolf, GT-Kenner und<br />

Werkstattinhaber in Bonn-Beuel,<br />

hat viele GT aus USA importiert.<br />

„Das sind die Modelle, bei denen<br />

sich die Aufbereitung noch lohnt.“<br />

Der 930 Kilogramm leichte GT,<br />

der bis 1973 im Bochumer Opel-<br />

Werk montiert wurde, war mit<br />

90 PS 183 km/h schnell. Die 100<br />

km/h-Marke schaffte er laut Werk<br />

in 10,5 Sekunden. Im Test-Trimm<br />

zeigte das Peiseler-Messgerät 12,2<br />

Sekunden an. Der 1,9-Liter-Vierzylinder,<br />

der dem GT neben dem<br />

1,1-Liter-Motor mit 60 PS aus dem<br />

Rallye-Kadett als Antriebsquelle<br />

diente, war mit der seitlichen Nockenwelle,<br />

dem Registervergaser<br />

und den 90 PS ein zigtausendfach<br />

bewährter alter Bekannter. Mit<br />

dem 1,9-Liter-Triebwerk fährt<br />

sich der leichte GT souverän und<br />

handlich. Kurven sind seine Domäne.<br />

Die tiefe Sitzposition und<br />

das kleine, griffige Lenkrad lassen<br />

GT und Fahrer fast verschmelzen.<br />

DER KoFFERRAum IsT nuR<br />

von InnEn zugänglICH<br />

Der nur als Coupé gebaute GT –<br />

die Targa-Version „Aero“ ging nie<br />

in Serie – hat eine Besonderheit:<br />

Der 190 Liter große Stauraum<br />

muss mangels Kofferraumklappe<br />

umständlich über den Innenraum<br />

beladen werden. Show-Charakter<br />

haben die Klappscheinwerfer, die<br />

über einen Drahtseilzug vom In-<br />

Von Werner müller Sohn zeugen,<br />

Baum pflanzen und Opel GT<br />

fahren: Auch so können Männerträume<br />

aussehen. Trotz eines<br />

modernen Nachfahrens: Den echten<br />

GT gab es nur einmal. Und nur<br />

mit ihm ist nur Fliegen schöner.<br />

Die schlanke Form mit den wunderschönen<br />

Kotflügeln, das markante<br />

Heck und das tiefe Cockpit:<br />

Nie wieder gab es einen so auf<br />

Design getrimmten, kompromisslosen<br />

Opel. Mein Gott, Adam: Was<br />

waren die Ende der 60er mutig.<br />

Kein Wunder, dass der Oldie immer<br />

noch heiß geliebt und begehrt<br />

ist. Und dass es europaweit<br />

ein sehr aktives Clubleben gibt.<br />

Der Opel GT: Forever young!<br />

24<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


FAHRBERICHT VW Scirocco TS<br />

FRüHsTAR<br />

Wenn die Doppelscheinwerfer im Rückspiegel auftauchten,<br />

hatte man es mit dem Scirocco-Spitzenmodell zu tun<br />

26<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


TER<br />

Dieser Wüstenwind wirbelte vor<br />

40 Jahren bei VW mächtig<br />

Staub auf. Nach startproblemen<br />

wurde der Scirocco schnell<br />

zum Bestseller der wilden 70er<br />

[ TEXT Ingo Eiberg FOTOs Jürgen Zerha ]<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

Als der Scirocco im<br />

März 1974 in Genf<br />

vorgestellt wurde, war<br />

der Golf noch nicht<br />

angelaufen. Diese Tatsache hatte<br />

Planung und Produktionsanlauf<br />

zum echten Krimi werden lassen.<br />

Aus Kostengründen sollten<br />

so viele Gleichteile wie möglich<br />

verwendet werden. Viele Teile für<br />

den Golf waren zu Produktionsbeginn<br />

aber noch nicht erprobt,<br />

abgesegnet und in ausreichender<br />

Menge verfügbar. Der Start für<br />

den Scirocco verlief daher<br />

mehr als holprig. Dessen<br />

Bau war im September<br />

1971 beschlossene Sache,<br />

als „ein Coupé im<br />

A-Bereich auf Basis<br />

EA337“ in Angriff genommen<br />

wurde. Hinter<br />

dem Kürzel Entwicklungsauftrag<br />

337 verbarg<br />

sich nichts anderes<br />

als der Golf.<br />

Die Kombination hatte<br />

schon in der Vergangenheit<br />

funktioniert. So wie<br />

der 19 Jahre gebaute Typ<br />

14 (VW Karmann-Ghia)<br />

auf dem Käfer basierte,<br />

sollte auch das neue<br />

Coupé auf der Limousine<br />

aufbauen. Deshalb verständigte<br />

sich Karmann 1971 mit<br />

Volkswagen darauf, die Produktion<br />

des bis dahin noch namenlosen<br />

Coupés zu übernehmen,<br />

ohne dass VW Investitionsmittel<br />

aufzuwenden habe. Eine Win-<br />

Win-Situation für beide, denn die<br />

Kassen der Wolfsburger waren arg<br />

gebeutelt. Karmann sicherte sich<br />

den Anschlussauftrag. Ein halbes<br />

Jahr vor dem Golf sollte der Scirocco<br />

anlaufen. Das mit dem Passat<br />

begonnene Baukastenprinzip<br />

zielte bei Scirocco und Golf auf<br />

eine maximale Einheitlichkeit unter<br />

der Haube mit minimalen Ähnlichkeiten<br />

beim Hut. Deshalb wurde<br />

Giorgetto Giugiaro auch mit<br />

dem noch heute funktionalen und<br />

schnörkellosen Design des Coupés<br />

beauftragt. Die Vorgaben lauteten:<br />

Niedrige Gürtellinie, sportliche<br />

Keilform, kurze Fronthaube, kantiger<br />

Bug und stumpfes Heck.<br />

pER TAXI wERdEN TEIlE<br />

zu KARmANN gEBRACHT<br />

Mit dem Scirocco wollte Volkswagen<br />

das in den 70er-Jahren boomende<br />

Geschäft mit alltagstauglichen<br />

und bezahlbaren Coupés<br />

bedienen. Hierzu sollten täglich<br />

rund 70 Fahrzeuge von den Bändern<br />

laufen. Doch immer wieder<br />

klaffte eine gewaltige Lücke zwischen<br />

Planung und Wirklichkeit.<br />

Zehn Monate vor Serienanlauf<br />

war noch nicht abzusehen, welche<br />

Technik unter dem Blech zum<br />

Einsatz kommen sollte, da die benötigten<br />

Golf-Teile zu spät verabschiedet,<br />

kurzfristig verändert<br />

oder sogar komplett ausgetauscht<br />

wurden. Dass sich die Controller<br />

in diesem Stadium gegen das Armaturenbrett<br />

von Giugiaro und für<br />

eine günstigere Baukastenlösung<br />

entschieden, erhöhte den Druck<br />

zusätzlich. Fünf Monate vor dem<br />

geplanten Serienanlauf wurde die<br />

Krise mit Beginn der Vorserie offensichtlicher.<br />

Die im November<br />

73 gestartete Nullserienfertigung<br />

endete vorzeitig nach nur neun von<br />

45 geplanten Rohkarossen wegen<br />

><br />

27


Mit zwei Türen plus Heckklappe<br />

bot der Scirocco in<br />

den 70er-Jahren eine gefällige<br />

und alltagstaugliche<br />

„Coupé-Kombi“-Lösung<br />

Form follows Function:<br />

Das Cockpit lässt bei der<br />

Bedienbarkeit des Scirocco<br />

keine Fragen aufkommen<br />

28


VW Scirocco TS FAHRBERICHT<br />

fehlender Teile. Um den Produktionsanlauf<br />

am 1. Februar 1974<br />

nicht zu gefährden, entschied der<br />

VW-Vorstand, den Start der US-<br />

Versionen zu verschieben und zu<br />

Beginn nur Linkslenker in L-Ausstattung<br />

mit 75 PS zu produzieren.<br />

Neben der anhaltenden Fertigungsprobleme<br />

heizte die Ölkrise<br />

die Situation zusätzlich an. Um<br />

das inzwischen Scirocco getaufte<br />

Coupé wettbewerbsfähig zu halten,<br />

änderte VW in letzter Sekunde<br />

die Motorisierungen. Weniger<br />

Leistung und die Betankung mit<br />

Normal- statt Superbenzin sollten<br />

das Projekt retten. Mit nur vier<br />

Tagen Verspätung begann am 4.<br />

Februar 1974 die Produktion. Die<br />

ersten Scirocco bestanden überwiegend<br />

aus Teilen, die noch nicht<br />

von VW freigegeben waren. So<br />

liefen deutlich weniger Fahrzeuge<br />

von den Bändern als geplant. Erst<br />

neun Monate nach Produktionsanlauf<br />

war das tägliche Soll dank<br />

Teiletransporten zu Karmann in<br />

Osnabrück per Lkw, Hubschrauber<br />

und sogar Taxi erfüllt.<br />

Der von uns gefahrene sonnengelbe<br />

TS verließ Ende 1974 die Hal-<br />

><br />

DATEn & FAkTEn<br />

AnTRIEB 4-Zylinder; vorn quer eingeb.;<br />

2-Ventiler; eine obenl. Nockenw., Zahnriemenantr.;<br />

Gemischb.: ein Fallstromregisterverg.<br />

Solex 32/35 TDID; Bohrung x Hub:<br />

76,5 x 80 mm; Hubraum: 1471 cm 3 ; Verdichtung:<br />

9,7:1; Leistung: 63 kW/85 PS bei<br />

5800/min; max. Drehm.: 121 Nm bei 3200/<br />

min; Viergang-Getr., wahlw. Dreistufen-<br />

Autom.; Mittelschaltung; Vorderradantr.<br />

AUFBAU+FAHRwERk Selbsttr.<br />

Stahlblechkar. mit zwei Türen und Heckklappe;<br />

Radaufhängung vorn: McPherson-<br />

Federbeine, Dreiecklenker, Stabilisator;<br />

hinten: Verbundlenkerachse, Federn,<br />

v./h. Teleskopstoßd.; Zahnstangenl.;<br />

Bremsen: v./h. Scheiben/Trommeln;<br />

Reifen: 175/70 R 13; Stahlräder: 5 x 13<br />

ECkDATEn L/B/H: 3874/1624/1309<br />

mm; Radstand: 2400 mm; Spurweite<br />

v./h.: 1390/1350 mm; Leer-/Gesamtgewicht:<br />

775/1150 kg; Tankinhalt: 45 l;<br />

Bauzeit: 1974 bis 1975 (TS 1,5-Liter);<br />

Stückzahl (Scirocco I ges.): 504.153;<br />

Preis (1974): 16.610 Mark<br />

MESSwERTE 1<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in 11,0 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h;<br />

Verbrauch: 9,2 l/100 km<br />

1<br />

AZ Ausgabe 6/74<br />

Die Vordersitze mit integrierten Kopfstützen<br />

und Karobezug kamen trotz vieler<br />

Gleichteile mit dem Golf – wie der<br />

verchromte Außenspiegel – ausschließlich<br />

im Scirocco TS zum Einsatz<br />

kAUFBERATUng Volkswagen scirocco Bj.: 1974-1981<br />

Viele Exemplare sind vom ersten Scirocco nicht mehr übrig. Erst die Modellpflege<br />

des Modelljahrs 1977 mit serienmäßiger Hohlraumkonservierung<br />

konnte den Rost eindämmen. Einen gepflegten Scirocco im unverbastelten<br />

Originalzustand zu finden, kostet Zeit und Geld, mitunter viel Zeit<br />

und viel Geld. Frühe Chromversionen und die Spitzenmodelle TS, GT und<br />

der ab 1976 erhältliche GTI befinden sich längst in Sammlerhänden. Inzwischen<br />

sind aber auch die Basis-Sciroccos mit 50 PS gesucht.<br />

MARkTlAgE<br />

zustand 2 zustand 3 zustand 4<br />

6800 C 3700 C 1500 C<br />

wertentwicklung<br />

leicht steigend<br />

■ kARoSSERIE In Sachen<br />

Blechqualität leidet der Ur-Scirocco<br />

unter den gleichen Schwächen<br />

wie auch der Golf I. Besonders die<br />

frühen Modelle ohne Hohlraumkonservierung<br />

bis Mitte 1976<br />

rosten praktisch überall. Besonders<br />

betroffen sind Kotflügel, Radläufe,<br />

Schweller, Türkanten, A-Säulen und<br />

Heckblech.<br />

■ TECHnIk Motoren und Fahrwerk<br />

teilt sich der Scirocco mit dem<br />

Golf. Deshalb sind auch hier die<br />

meisten Fehlerquellen identisch.<br />

Der 50 PS starke 1,1-Liter mit Querstromkopf<br />

und der in verschiedenen<br />

Leistungsstufen gebaute 1,5-Liter<br />

sind langlebige Dauerläufer. Bei der<br />

85 PS-Version macht die Unterdruckdose<br />

gelegentlich Probleme.<br />

Motoren mit K-Jetronic-Einspritzanlage<br />

streiken öfter beim Heiß-Start.<br />

Defekte Ventilschaftdichtungen<br />

treiben den Ölverbrauch nach oben.<br />

Die Getriebe sind sehr langlebig.<br />

■ ERSATzTEIlE Die gute<br />

Nachricht vorweg: Verschleiß- und<br />

Fahrwerksteile sind dank identischer<br />

Golf I-Technik auf lange Sicht<br />

ausreichend vorhanden. Kritischer<br />

sieht es mit Blechteilen, vor allem<br />

für das Chromstoßstangenmodell,<br />

aus. Auch Zierteile sind rar. Zur<br />

reinen Glückssache wird die Suche<br />

nach Innenausstattungen mit den<br />

begehrten Schottenkaro-Polstern<br />

SCHwACHpUnkTE<br />

1 Kotflügel und Stehbleche rosten<br />

aufgrund fehlender Konservierung<br />

2 Korrosion an Radläufen und Heckblech<br />

aufgrund von Steinschlägen<br />

3 Die Bleche der Türkanten und der<br />

Heckklappe sind nicht besonders<br />

langlebig und rosten häufig durch<br />

1<br />

ADRESSEn<br />

Scirocco Original IG<br />

Thomas Peter<br />

Waldenserstraße 105<br />

64546 Mörfelden-Walldorf<br />

Fax.: 0831 / 61055893<br />

Mail: info@ig53.de<br />

www.IG53.de<br />

Sciroccokartei<br />

Gregor Leonhardt<br />

Postfach: 111738<br />

60052 Frankfurt a.M.<br />

Fax.: 069 / 239636<br />

Mail: info@sciroccokartei.de<br />

www.sciroccokartei.de<br />

2<br />

3<br />

29


FAHRBERICHT VW Scirocco TS<br />

Der 1,5-Liter mit 85<br />

PS wurde im August<br />

’75 durch einen 1,6-<br />

Liter-Motor mit gleicher<br />

Leistung ersetzt<br />

den Tests fuhr der Scirocco mehrere<br />

Start-Ziel Siege ein. Aufgrund<br />

der hohen Alltagstauglichkeit und<br />

Zuverlässigkeit wusste die Neuentwicklung<br />

von VW die sportlich<br />

ambitionierten Kunden zu überzeugen.<br />

So wurde der Scirocco<br />

zum prägenden Coupé der 70erund<br />

80er-Jahre.<br />

n<br />

FAzIT<br />

len des Karmann-Werkes. Nach<br />

Überwindung der Anlaufschwierigkeiten<br />

war der Ur-Scirocco in<br />

den Ausstattungsvarianten N, L, S,<br />

LS und als TS mit Doppelscheinwerfern<br />

und dem von da an für<br />

sportliche Volkswagen typischen<br />

Karomusterbezügen erhältlich.<br />

Die Leistungen der drehzahlfesten<br />

Reihenvierzylinder lagen zunächst<br />

zwischen 50 und auch heute noch<br />

spritzigen 85 PS im TS.<br />

START-zIEl-SIEgE Im<br />

nEuEn SEgmEnT<br />

Das reichte beim Topmodell für<br />

175 km/h Spitze und eine Beschleunigung<br />

von ca. elf Sekunden<br />

von null auf 100 km/h. Damit hielt<br />

der Scirocco, was er optisch versprach,<br />

denn mit diesen Fahrleistungen<br />

war er einem Opel Manta<br />

S oder dem Ford Capri II 1600<br />

GT überlegen. Und anders als<br />

Opel oder Ford, die ihre Coupés<br />

mit einfachem Starrachs-Layout<br />

und Hinterradantrieb auslieferten,<br />

setzte VW auf modernere Fahrwerk-Features.<br />

Der Frontantrieb,<br />

die vordere Einzelradaufhängung<br />

sowie die hintere Verbundlenkerachse<br />

machen das Coupé in jeder<br />

Lage souverän beherrschbar.<br />

Nicht zuletzt deshalb konnte der<br />

Scirocco im ersten Fahrbericht<br />

der AUTO ZEITUNG im März<br />

74 punkten. Auch in anschließen-<br />

Von Ingo EIbErg Die Mischung<br />

aus Turiner Design, Wolfsburger<br />

Technik und Osnabrücker Fertigungserfahrung<br />

überzeugt auch<br />

heute noch. Von über 500.000 gebauten<br />

Scirocco I sind 40 Jahre<br />

nach Produktionsbeginn nur noch<br />

rund 1000 in Deutschland zugelassen.<br />

Für die prekäre Ersatzteilsituation<br />

ist die Verschrottung der<br />

Presswerkzeuge in den 90ern verantwortlich.<br />

So kommen immer<br />

weniger Fans in den Genuss, den<br />

2+2-Sitzer bewegen zu können.<br />

Schade, dass der aktuelle Scirocco<br />

nicht mehr als den Namen mit<br />

dem Ur-Ahn gemeinsam hat. Wer<br />

würde sich nicht über farblich<br />

passende Karo-Bezüge freuen?<br />

Die Werksvorgaben – Keilform,<br />

kantiger bug, stumpfes<br />

Heck – wurden von Designer<br />

giugiaro gekonnt umgesetzt<br />

30<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


FAHRBERICHT HONDA CIVIC CRX 1.5i<br />

knAllEFFEkT<br />

32<br />

Auf dem Kopf trug Mann in den<br />

Achtzigern Vokuhila. Der Honda<br />

CRX hingegen ist vorne kurz und<br />

hinten erst recht. Eindrücke von<br />

einem extremen Coupé aus Japan<br />

[ TEXT gerrit reichel FOTOS Jürgen zerha ]<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


AuF RädERn<br />

Für den CRX gab Honda<br />

einen c W<br />

-Wert von 0,33 an.<br />

Der Spaßwert beim Fahren<br />

lässt sich dagegen kaum<br />

beschreiben<br />

Mit einer ziemlich<br />

vollmundigen Überschrift<br />

präsentierte<br />

Honda 1984 ein<br />

neues spaßmobil: „alles für den<br />

sport“, stand in großen lettern auf<br />

dem Verkaufsprospekt. Mancher<br />

war da spontan verwirrt, zumindest<br />

im ersten Moment. Denn gemeint<br />

war ein Modell der bis dahin<br />

kreuzbraven Baureihe Civic, die ihren<br />

bürgerlichen Charakter schon<br />

im namen trug. Bis 1983 war der<br />

Civic alles andere als ein aufregendes<br />

oder gar sportliches auto: Das<br />

scheinwerferdesign der zweiten<br />

generation erinnerte mit seiner barocken<br />

Chromeinfassung ein bisschen<br />

an den alten Hundeknochen-<br />

Ford. und auch technisch konnten<br />

die Japaner mit dem Civic in der<br />

unteren Kompaktklasse nichts<br />

mehr reißen. Die Konkurrenz von<br />

VW (golf), opel (Kadett) oder auch<br />

Mazda (323) war übermächtig und<br />

viel moderner. Hätte man nur die<br />

Überschrift gehabt, wäre der slogan<br />

„alles für den sport“ für einen<br />

Civic also so glaubwürdig gewesen<br />

wie die Meldung, aus einem tamagotchi<br />

einen samurai gezüchtet zu<br />

haben. Doch die dritte Civic-generation<br />

leitete bei Honda eine neue<br />

Ära ein. schon die dreitürige Basisausführung<br />

kam ungewohnt knackig<br />

daher und verblüffte plötzlich<br />

mit einem ultraschicken steil abfallenden<br />

glasheck. Daneben gab<br />

es einen Verwandlungskünstler<br />

namens shuttle, der zwischen limousine<br />

und Kombi rangierte und<br />

bei Bedarf das Fassungsvermögen<br />

eines Kleintransporters offerierte.<br />

ihn konnte man sogar mit allrad-<br />

><br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

33


Nur das Civic<br />

Coupé hatte ein<br />

Dreispeichenlenkrad.<br />

Shuttle<br />

und Hatchback<br />

lenkten mit nur<br />

zwei Speichen<br />

34<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


HONDA CIVIC CRX 1.5i FAHRBERICHT<br />

antrieb ordern. Das Coupé CRX<br />

aber schlug dem Fass den Boden<br />

aus: Mit glatten 100 PS für 825<br />

Kilogramm und gegenüber dem<br />

Basis-Dreitürer noch einmal um<br />

18 Zentimeter reduziertem Radstand<br />

wirkte der 3,67 Meter kurze<br />

Wagen wie ein Knalleffekt<br />

auf Rädern. Der Chrom war verschwunden,<br />

stattdessen zierten<br />

Kunststoffplanken mit aufreizenden<br />

roten Zierstreifen die Türen.<br />

Und auch die Kotflügel und die<br />

Frontmaske bestanden aus dem<br />

neuentwickelten leichten Plastik<br />

Honda Polymer Alloy (HPA).<br />

Obendrein schmückte den CRX<br />

eine umfangreiche Serienausstattung,<br />

zu der ein elektrisch betätigtes<br />

Schiebedach gehörte, das<br />

sich beim Öffnen auf der Außenhaut<br />

nach hinten schob, sowie in<br />

Deutschland das Blaupunkt-Radio<br />

Hamburg SQM 23.<br />

Im Innenraum erfreuten gut konturierte<br />

Sportsitze Fahrer und Beifahrer.<br />

Falls deren Gepäck doch<br />

mal größer ausfallen sollte als der<br />

Kofferraum, so versprach der Prospekt,<br />

bräuchte man einfach nur<br />

die Rücksitzlehne vorzuklappen<br />

für ein doppeltes Stauvolumen.<br />

Das war allerdings eine elegante<br />

Umschreibung dafür, dass die<br />

Rücksitze zum Transport ausgewachsener<br />

Menschen absolut ungeeignet<br />

waren.<br />

ACHT BIT FüR DEn spRIT<br />

Was Honda dem CRX alles für den<br />

Sport mitgegeben hatte, offenbarte<br />

sich unter der Motorhaube: Der<br />

><br />

Serienmäßige Sportsitze<br />

mit gutem Seitenhalt.<br />

Die hinteren Sitzlehnen<br />

dagegen kann man<br />

umgeklappt lassen<br />

kAUFBERATUng honda civic coupé crx 1.5i Bj.: 1983-85<br />

Eigentlich müsste man sofort zuschlagen: Die Preise für den ersten CRX<br />

sind am Boden, auch für gute Exemplare. Selbst die unten angegebenen<br />

Preise dürften für Verkäufer nur schwer zu erzielen sein. An der effizienten<br />

und haltbaren Technik liegt das sicher nicht, eher schon am geringen<br />

Prestige eines Japaners im Vergleich zu anderen Klassikern. Dabei bietet<br />

das kleine Coupé unerhört viel Fahrspaß. Kauftipp für Kenner!<br />

mARkTlAgE<br />

zustand 2 zustand 3 zustand 4<br />

4200 C 2800 C 1400 C<br />

wertentwicklung<br />

leicht fallend<br />

sCHwACHpUnkTE<br />

1 Korrosion im Bereich des serienmäßigen<br />

Schiebedachs<br />

2 Ermüdete Gasdruckfedern der<br />

Heckklappe. Ersatz ist teuer und<br />

schwer zu bekommen<br />

3 Korrosion: Unter dem Heckspoiler<br />

und an den hinteren Radläufen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

■ kARossERIE Die von Honda<br />

entwickelten Kunststoffteile (vordere<br />

Kotflügel, Frontmaske) rosten<br />

zwar nicht, aber sie werden mit der<br />

Zeit spröde und können dann an den<br />

Befestigungspunkten reißen oder<br />

schon bei leichten Stößen brechen.<br />

Korrosion lauert an vielen verdeckten<br />

Stellen: im Schwellerbereich,<br />

am Unterboden, an den Ecken der<br />

Spritzwand im Motorraum. Ursache<br />

für Rost im Beifahrer-Fußraum sind<br />

verstopfte Ablaufschläuche des<br />

Schiebedachs, wodurch Wasser unbemerkt<br />

in den Innenraum gelangt.<br />

■ TECHnIk Der Motor des CRX<br />

gilt als ausgesprochen solide, trotz<br />

der möglichen hohen Drehzahlen.<br />

Allerdings braucht er regelmäßige<br />

Ölwechsel (alle 10.000 km) sowie<br />

nach 100.000 Kilometern einen<br />

neuen Zahnriemen. Zudem muss er<br />

geduldig warmgefahren werden. Zu<br />

viel Hitze wiederum macht sich durch<br />

schadhafte Dichtungen an Motor und<br />

Getriebe bemerkbar.<br />

■ ERsATzTEIlE Verschleißteile<br />

sind noch verfügbar, z.T. sogar über<br />

Honda. Die Kunststoffteile werden in<br />

den USA als Nachfertigungen angeboten.<br />

Sind dagegen die Fensterleisten<br />

an den Scheiben der Türen<br />

unansehnlich, gibt es ein Problem.<br />

Das Kunststoffinterieur ist haltbar,<br />

Ersatz für zerschnittene Türverkleidungen<br />

ist kaum zu finden.<br />

ADREssEn<br />

CRX AF/AS Interessengemeinschaft<br />

Bernhard Schneider<br />

Wetzlarer Straße 11, 35582 Wetzlar<br />

Tel.: 06441 / 25496<br />

Mail: schneidercbmj@t-online.de<br />

Honda Youngtimer Forum<br />

Christian Zöllter, Großenbaumer<br />

Allee 293, 47294 Duisburg<br />

Tel.: 0152 / 54282161<br />

www.hondayoungtimer.de<br />

Honda Schneider<br />

Franz Haniel Straße 3, 47443 Moers<br />

Tel.: 02841 / 90920<br />

www.honda-schneider.de<br />

Die großen Heckleuchten<br />

snd auch bei schlechtem<br />

Wetter gut sichtbar. Sie<br />

fügen sich in das kantige<br />

Heck harmonisch ein<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

DATEn & FAkTEn<br />

AnTRIEB R4-Zylinder; vorn quer eingebaut; 3-Ventiler; obenliegende Nockenwelle, Zahnriemenantrieb; Gemischbildung:<br />

elektronische, programmierte Benzineinspritzung; Bohrung x Hub: 74,0 x 86,5 mm; Hubraum: 1488 cm 3 ;<br />

Verdichtung: 8,7:1; Leistung: 74 kW/100 PS bei 5750/min; maximales Drehmoment: 130 Nm bei 4500/min;<br />

Fünfgang-Getriebe; Mittelschaltung; Vorderradantrieb<br />

AUFBAU+FAHRwERk Selbsttragende Stahlkarosserie mit Kunststoffteilen, zwei Türen und Heckklappe;<br />

Radaufhängung vorn: Querlenker, Dämpferbeine, Drehstabfedern, Stabilisator; hinten: Starrachse an Längslenkern,<br />

Panhardstab, Dämpfer, Schraubenfedern, Stabilisator; Zahnstangenlenkung; Bremsen: v./h. innenbel. Scheiben/<br />

Trommeln; Reifen: 175/70 HR 13; Stahlräder: 5 x 13<br />

ECkDATEn L/B/H: 3675/1625/1290 mm; Radstand: 2200 mm; Spurweite v./h.: 1400/1415 mm; Leer-/Gesamtgewicht:<br />

825/1220 kg; Tankinhalt: 41 l; Bauzeit: 1983 bis 1985; Stückzahl: 7669; Preis (1984): 19.490 Mark<br />

FAHRlEIsTUngEn 1<br />

Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in 8,9 s; Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h; Verbrauch: 7,5 l/100 km<br />

1<br />

Werksangaben<br />

35


FAHRBERICHT HONDA CRX 1.5i<br />

rot, Blau oder Weiß – andere Farben gab<br />

es anfangs nicht. Die Frontmaske und die<br />

Kotflügel vorne sind aus Kunststoff<br />

Die technik der programmierten<br />

einspritzanlage des 12-Ventil-<br />

Motors hatte honda angeblich<br />

für die Formel 1 entwickelt<br />

lustvollen Leistungszuwachs allein<br />

durch Drehzahl.<br />

Doch es ist vorbei. Unwiederbringlich.<br />

Das Topmodell der kommenden<br />

Generation, der Type R, wird<br />

2015 dank Direkteinspritzung und<br />

Turbolader mit mindestens 280<br />

PS vorfahren und statt zierlicher<br />

13-Zoll-Felgen Räder in 18 Zoll<br />

oder mehr besitzen. Immerhin: Der<br />

Frontantrieb wird bleiben. Und der<br />

glorreiche Name – CRX. ■<br />

FAzIT<br />

nur 1,5 Liter große Aluminium-<br />

Querstrom-Vierzylinder verfügte<br />

über zwei Einlassventile pro<br />

Brennraum. Der Kraftstoff wurde<br />

mit Hilfe einer programmierten<br />

Anlage eingespritzt, für die ein<br />

8-Bit-Computer die jeweils wirtschaftlichste<br />

Menge bei optimaler<br />

Leistung errechnete. Die Technik<br />

kam angeblich aus der Forme 1.<br />

Mehr als 30 Jahre später sind die<br />

kleinen Renner beinahe wieder<br />

ausgestorben. Das Kraftfahrt-<br />

Bundesamt (KBA) in Flensburg<br />

zählte 2013 nur noch 60 zugelas-<br />

sene Honda CRX 1.5i. Das 85er<br />

Coupé von Hubert Thies aus Südlohn<br />

steht immer noch blendend<br />

da. Der Lack in Victoria Rot – daneben<br />

gab es noch Baltic Blau und<br />

Greek Weiß – glänzt in der Sonne,<br />

während die Handling-Teststrecke<br />

der AUTO ZEITUNG für den Oldie<br />

geräumt wird. Wo gerade noch<br />

zehn neue Diesel-SUV mit Leergewichten<br />

von 1700 Kilo und mehr<br />

um die Ecken rutschten, darf jetzt<br />

der CRX noch einmal zeigen, wie<br />

sich sein gutes Leistungsgewicht<br />

von 8,25 Kilo pro PS anfühlt.<br />

Kaum hat der Motor im zweiten<br />

Gang 5000 Touren überschritten,<br />

steht die erste Kurve an. Ansatzlos<br />

lenkt der Honda ein. Wow. Beim<br />

Lastwechsel am nächsten Kurveneingang<br />

kommt das Heck. Die<br />

schmalen 175er Reifen sind am<br />

Limit, die Starrachse ist es auch.<br />

Kein Drama, eher ein willkommenes<br />

Mitlenken. Einfach früh aufs<br />

Gas und zügig aus der Kurve. Der<br />

CRX zieht unbeirrt nach vorn. Ein<br />

Riesenspaß. Und der kleine Vierzylinder<br />

jubelt, als wolle er noch<br />

einmal ein Lanze brechen für den<br />

Von gerrit reichel Mit der<br />

dritten Generation erfand Honda<br />

den Civic vollständig neu. Und der<br />

CRX war das Tüpfelchen auf dem<br />

i: Konsequent sportlich, innovativ,<br />

sparsam und, was damals keine<br />

Selbstverständlichkeit war, haltbar.<br />

Die Karosserie ist drei Zentimeter<br />

kürzer als die des Golf I<br />

GTI, der Radstand beträgt immerhin<br />

20 Zentimeter weniger. Das<br />

nennt man Coupé, das sorgt für<br />

Handlichkeit! In Verbindung mit<br />

dem geringen Gewicht und dem<br />

spritzigen Motor ist der CRX eine<br />

Wucht. Hinzu kommt das dynamische<br />

Design. Da bleibt das gute<br />

Gefühl, in seltenen Sportwagen<br />

zum Spottpreis zu fahren.<br />

36<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Vorschau SchloSS BenSBerg claSSicS<br />

Vom 18. bis 20. Juli findet vor den<br />

Toren Kölns wieder die exklusive oldtimer-Veranstaltung<br />

unter dem Motto „Very important cars only“ statt<br />

Auf nAch bensb<br />

Die Rallye Historique bildete auch 2013 den Auftakt Günther Netzer, Jacky Ickx und Wolfram Kons in Bensberg (v.l.) Die Qualität der teilnehmenden


Ein Talbot Lago T120 gewann 2013 den „Best of Show“-Pokal<br />

Sonja Kirchberger freute sich über das gute Rallyeergebnis<br />

6.<br />

schloss<br />

bensberg<br />

classics:<br />

18.-20.<br />

Juli <strong>2014</strong><br />

erg<br />

Fotos: AUTO ZEITUNG, Volkswagen<br />

Vor der Kulisse des 1703<br />

in Auftrag gegebenen<br />

Barockschlosses präsentierten<br />

sich in den<br />

vergangenen Jahren automobile<br />

Legenden, faszinierende Einzelstücke<br />

und beeindruckende Jubilare.<br />

Highlights der Veranstaltung<br />

sind stets der hochkarätige Concours<br />

d’Elégance im Innenhof des<br />

heutigen Grandhotels und die prominent<br />

besetzte Rallye Historique<br />

durch das Bergische Land.<br />

Tolle Mischung aus<br />

rallye und concours<br />

Die Rallye Historique bildet traditionell<br />

den Auftakt der Veranstaltung.<br />

Besucher können dabei<br />

historische Fahrzeuge aus unterschiedlichen<br />

Epochen hautnah<br />

erleben. Die mit Prominenz<br />

aus Film, Fernsehen, Kultur und<br />

Motorsport besetzte Tagesrallye<br />

führt über verschiedene anspruchsvolle<br />

Routen durch das<br />

Bergische Land.<br />

Rund 190 Kilometer<br />

auf kurvenreichen und<br />

idyllischen Nebenstraßen<br />

mit zahlreichen Anstiegen und<br />

Gefällstrecken stellten 2013 den<br />

Rahmen für rund 100 Fahrzeuge<br />

dar. Dabei geht es generell nicht<br />

darum, die Strecke als Schnellster<br />

in der kürzesten Zeit zurückzulegen.<br />

Bei der Rallye Historique<br />

entscheidet in erster Linie die<br />

fahrerische Präzision, die bei variantenreichen<br />

Gleichmäßigkeitprüfungen<br />

unter Beweis gestellt<br />

werden muss. Das Highlight des<br />

Klassikevents ist der vom Weltverband<br />

FIVA (Fédération Inter-<br />

Auch Star-Pianist Lang Lang nahm<br />

an der Rallye durchs Bergische teil<br />

nationale des Véhicules Anciens)<br />

in der höchsten Kategorie A geführte<br />

Concours d’Elégance. Mit<br />

dieser Auszeichnung rangiert die<br />

junge Veranstaltungsreihe bereits<br />

auf demselben Level wie der<br />

Concorso d’Eleganza Villa d’Este<br />

oder Pebble Beach. In jeweils 16<br />

Kategorien bewertet hier eine renommierte<br />

Jury unter der Leitung<br />

des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden<br />

von Bentley Motors und<br />

Präsident von Bugatti Dr.-Ing.<br />

Franz-Josef Paefgen die internationalen<br />

Teilnehmer-Fahrzeuge.<br />

Im vergangenen Jahr kürten die<br />

Juroren ein Talbot-Lago T120<br />

Cabriolet zum Gesamtsieger. Und<br />

das Publikum wählte in der Kategorie<br />

„Best in Show by Public“<br />

einen von nur 30 gebauten Horch<br />

930 V Roadster Hornig-Meerane<br />

von 1939 zum Sieger.<br />

sonderaussTellungen<br />

iM schlosspark<br />

Neben der Präsentation der weltweit<br />

seltensten Automobile im<br />

Rahmen des Concours d’ Elégance<br />

ehren Sonderausstellungen automobile<br />

Jubilare. Bei der 5. Auflage<br />

galt im letzten Jahr die volle<br />

Aufmerksamkeit der Sportwagenikone<br />

911, die 2013 genau wie die<br />

von Ferruccio Lamborghini gegründete<br />

Sportwagenschmiede auf<br />

eine 50-jährige Erfolgsgeschichte<br />

zurückblicken konnte. Neben den<br />

Sportlern aus Zuffenhausen und<br />

Sant’Agata Bolognese präsentierte<br />

der VW-Konzern den 1953<br />

entwickelten Prototypen des anschließend<br />

über 445.000 Mal gebauten<br />

Karmann Ghia im Schlossgarten<br />

von Bensberg. Ingo Eiberg<br />

Fahrzeuge lag auf Spitzenniveau Die Schauspieler Erol Sander und Axel Pape vor dem Start<br />

Im Schlossgarten erlebten die Besucher die automobile Vielfalt


nachrichten<br />

Klasse RetRo ClassiCs<br />

rekordbesucherzahl: Über 80.000 Oldtimerfans<br />

kamen zur 14. Auflage der<br />

Retro <strong>Classic</strong>s nach Stuttgart. Veranstalter<br />

und Aussteller zeigten sich zufrieden.<br />

Auch eine kleine Umfrage von AUTO<br />

ZEITUNG <strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong> unter den Ausstellern<br />

zeigte: Die Verkäufe gingen gut, die Besucher<br />

waren begeistert. Die Sonderschauen und die<br />

Clubpräsentationen zählten zu den Highlights<br />

dieser Messe, die auch von dem modernen<br />

Messegelände Stuttgarts profitiert. An- und<br />

Abreise gestalten sich hier recht einfach, die<br />

Hallen sind über große, zentrale Wandelgänge<br />

gut zu erreichen, übersichtlich und hell.<br />

Am Eingang Ost im Tiefpaterre wartete ein<br />

ganz besonderes Schmankerl: Elf vergessene<br />

französische Marken mit zum Niederknien<br />

schönen Fahrzeugen waren im Kreis versammelt.<br />

Daneben lud noch eine Erdmann &<br />

Rossi-Sonderschau die Besucher ein. Bei so<br />

viel „High End“ waren die bodenständigen<br />

Gutbrod-Modelle wie ein Ruhepol fürs Auge<br />

– dabei sind diese Klassiker mindestens genauso<br />

selten. Fast so wie einige Opel-Klassiker<br />

und amerikanische Preziosen. Auch Motorradfans<br />

kamen dieses Jahr auf ihre Kosten: Die<br />

Marken Standard und UT – heute fast vergessen<br />

– lebten in Halle 8 wieder auf. Auch teils<br />

einmalige Autos wie der Eigenbau-Sportwagen<br />

Beradino oder der seltene GfK-Renner Amante<br />

auf Käfer-Basis ließen die Fan-Herzen höher<br />

schlagen. Die nächste Retro <strong>Classic</strong>s findet vom<br />

26. bis 29. März 2015 statt. Thorsten Elbrigmann<br />

rosche wird 80<br />

Er gilt bis heute<br />

als einer der besten<br />

Motorenkonstrukteure,<br />

die<br />

BMW je hatte:<br />

Am 1. April wird<br />

Paul Rosche 80.<br />

Rosche arbeitete<br />

schon an den V8<br />

für die BMW-<br />

Modelle 502 und<br />

507 mit, doch<br />

seine größten Erfolge feierte er in der<br />

Formel 2 und in der Formel 1, wo er an<br />

der Entwicklung der Siegertriebwerke von<br />

Nelson Piquet maßgeblich beteiligt war.<br />

Rosches Werk war zudem der M3-Tourenwagenmotor,<br />

der mehr Siege einfuhr als<br />

jeder andere Motor in dieser Serie. Selbst<br />

der Williams-V10 von 2000 stammte<br />

noch von Paul Rosche. Happy Birthday!<br />

Fotos: BMW Group Archiv, Jürgen Gassebner<br />

egger-Lohner: ZweifeL ausgeräumt<br />

Steht zu Recht im Porsche-Museum: Egger-Lohner C.2<br />

Mehr als einen Monat lang überschlugen<br />

sich die Meldungen zum<br />

kurz „P1“ genannten Egger-Lohner<br />

C.2. Grund: Es wurden Zweifel an<br />

der Echtheit des Fahrzeugs, an seiner<br />

Geschichte und an Ferdinand<br />

Porsches Anteil an der Konstruktion<br />

laut. Am 10. März <strong>2014</strong> konnte Porsche<br />

diese Zweifel nun mit mehreren<br />

Gutachten widerlegen. Der Einschlag<br />

„P1“ an der linken hinteren Radnabe<br />

stammt demnach aus der Zeit von<br />

1898. Professor Kurt Möser, Technikhistoriker<br />

aus Karlsruhe, bestätigte<br />

in einem weiteren Gutachten<br />

die korrekte zeitliche Datierung des<br />

Fahrzeugs und die wesentliche konstruierende<br />

Funktion Ferdinand Porsches.<br />

Die Restauratorin Gundula<br />

Tutt verifizierte die verwendeten Lackiermaterialien.<br />

Jürgen Gassebner<br />

40<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


VorsChau Youngtimer CLASSiC <strong>2014</strong><br />

Tour-FesT<br />

5. YOUNGTIMER<br />

CLASSIC <strong>2014</strong><br />

5. Youngtimer<strong>Classic</strong> am 6.9.<strong>2014</strong><br />

Am 6. September feiert AUTO ZEITUNG <strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong> ein<br />

Jubiläum: Zum fünften Mal findet die Youngtimer <strong>Classic</strong> statt.<br />

Zur großen Ausfahrt sind Autos bis Baujahr 1994 zugelassen<br />

Rallye-Experte: Der Audi Sport quattro fühlt sich pudelwohl<br />

DIE<br />

SPONSOREN<br />

Aufreißer: Perfekt in Szene gesetzt, zwinkert der Opel GT den Passanten zu


Start und Ziel der Rallye: Im Steigenberger Grandhotel auf dem Petersberg residieren sonst Staatschefs<br />

Neben Hauptsponsor Audi wollen<br />

auch andere Hersteller mit ihren<br />

Schmückstücken starten<br />

Keine Eile: Bei<br />

der Gleichmäßigkeitsrallye<br />

gewinnt<br />

nicht der Schnellste<br />

Foto: Steigenberger Hotels AG<br />

Jetzt bewerben und auf den Party-Zug<br />

aufspringen! Am 6. September findet<br />

die Youngtimer <strong>Classic</strong> bereits zum<br />

fünften Mal statt. Anlässlich dieses<br />

Jubiläums lädt AUTO ZEITUNG <strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong><br />

an einen außergewöhnlichen Ort: Start und<br />

Ziel ist das Gästehaus der Bundesregierung<br />

Steigenberger Grandhotel auf dem Petersberg<br />

bei Bonn – auch die große Abendgala samt<br />

Preisverleihung findet an dem geschichtsträchtigen<br />

Ort statt.<br />

Interessierte Gäste können sich schon jetzt<br />

auf einen der 100 Startplätze bewerben.<br />

Bei der Gleichmäßigkeitsrallye sind Klassiker<br />

der Baujahre 1965 bis 1994 zugelassen.<br />

Durch die begrenzte Teilnehmerzahl wahrt<br />

AUTO ZEITUNG <strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong> den familiären<br />

Charakter, von dem sich auch alljährlich<br />

die Traditionshersteller angezogen fühlen.<br />

Audi tritt erneut als Hauptsponsor auf will mit<br />

wahren Raritäten an den Start gehen. Doch<br />

auch andere Hersteller öffnen ihre Museen und<br />

Sammlungen und freuen sich auf eine Ausfahrt<br />

mit ihren sonst so gut behüteten Schätzen.<br />

Bevor am Samstag der Startschuss fällt, begutachten<br />

morgens zunächst die Auto-Experten<br />

der Gesellschaft für Technische Überwachung<br />

GTÜ die 100 Teilnehmer-Fahrzeuge. Danach<br />

geht es durch das wunderschöne bergige Umland.<br />

Wo genau die Route langführt, verraten<br />

die Chinesenzeichen im Roadbook. Unterwegs<br />

erwarten die Teilnehmer zahlreiche<br />

Wertungsprüfungen, bei denen sie Timing und<br />

Geschicklichkeit beweisen müssen.<br />

Die Zeiten sind allerdings das Einzige, worum<br />

sich die Oldie-Fans sorgen dürften – für den<br />

reibungslosen Ablauf der gemütlichen Ausfahrt<br />

und die Rundumverpflegung inklusive Mittagspause<br />

sowie Abendveranstaltung sorgt wieder<br />

unser erfahrenes Team. Michael Gorißen<br />

JeTZT MeldeunTerlagen<br />

anFordern unTer:<br />

Tel.: 0221/7709 6141<br />

Fax: 0221/7709 6142<br />

e-Mail: youngtimer@autozeitung.de<br />

nennFrisT: 18.7.<strong>2014</strong><br />

nenngeld: 290 €/team


mal<br />

Vor 50 Jahren debütierte der<br />

Ford P5. Als 20 M TS Limousine<br />

vereinte er Sportlichkeit und Nutzwert.<br />

Drei seiner Konkurrenten<br />

von damals treten gegen ihn an<br />

[ TEXT Thorsten Elbrigmann FOTOS Daniela Loof ]<br />

OpEL REkORd 1900 S<br />

90 PS, Vierzylinder-reihenmotor;<br />

Hinterradantrieb; 0-100 km/h in 15 s;<br />

158 km/h Spitze, 9093 mark<br />

GLaS 1700 TS<br />

100 PS, Vierzylinder-reihenmotor;<br />

Hinterradantrieb; 0-100 km/h in 13 s;<br />

165 km/h Spitze, 9750 mark<br />

48<br />

auTo zEiTung CLassiC <strong>Cars</strong>


StArKe LimouSiNeN Der 60er VERGLEICHSTEST<br />

Flott<br />

VOLVO 144 S<br />

100 PS, Vierzylinderreihenmotor;<br />

Hinterradantrieb;<br />

0-100 km/h<br />

in 14 s; 160 km/h<br />

Spitze, 12.250 mark<br />

im Bild: Modell 1971<br />

FORd 20 M TS<br />

90 PS, Sechszylinder-V-motor;<br />

Hinterradantrieb; 0-100 km/h in 14 s;<br />

165 km/h Spitze, 9510 mark 1<br />

1<br />

Preis für viertürige Limousine, im Bild: zweitürige Limousine<br />

auTo zEiTung CLassiC <strong>Cars</strong><br />

49


Vorn wie hinten<br />

bietet der Ford<br />

viel Platz und lädt<br />

ein zu langen bequemen<br />

Reisen<br />

Nur wenige 20 M TS haben überlebt. Dieses Top-Fahrzeug gehört Thomas<br />

Glitsch, der seinen Ford nicht nur pflegt, sondern auch oft und gern fährt<br />

Daten & Fakten<br />

antrieb V6-Zylinder; vorn längs<br />

eingebaut; 2-Ventiler; zentrale Nockenwelle,<br />

Stirnradantrieb; Gemischbildung:<br />

Register-Fallstrom-Vergaser<br />

Solex 32/32 DDIST; Bohrung x Hub:<br />

84,0 x 60,14 mm; Hubraum: 1998<br />

cm 3 ; Verdichtung: 9,0:1; Leistung: 66<br />

kW/90 PS bei 5000/min; maximales<br />

Drehmoment: 155 Nm bei 3000/min;<br />

Viergang-Getriebe 1 ; Lenkradschaltung<br />

2 ; Hinterradantrieb<br />

aUFbaU+Fahrwerk Selbsttragende<br />

Ganzstahlkarosserie mit<br />

vier Türen 3 ; Radaufhängung vorn:<br />

McPherson-Federbeine, Stabilisator;<br />

hinten: Starrachse, Blattfedern;<br />

v./h. Teleskopstoßdämpfer; Lenkung:<br />

Kugelumlauf; Bremsen: v./h.<br />

Scheiben/Trommeln, Servounterstützung<br />

(Serie TS); Reifen: 6.40–13;<br />

Stahlräder: 4,5 x 13<br />

eckDaten L/B/H: 4635/1715/<br />

1480 mm; Radstand: 2705 mm; Spurweite<br />

v./h.: 1430/1400 mm; Leer-/<br />

Gesamtgewicht: 1050/1460 kg; Tankinhalt:<br />

45 l; Bauzeit: 1964 bis 1967;<br />

Stückzahl (Limousine): 594.981;<br />

Preis (1966): 9510 Mark<br />

FahrleistUngen 4<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in 14 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 165 km/h;<br />

Verbrauch: 12 l/100 km<br />

1<br />

Serie TS; Automatik: 950 Mark, 2 Mittelschaltung<br />

optional, 3 Aufpreis: 410 Mark, 4 Werksangaben<br />

Der 2,0-Liter-V6 mit 90 PS, zu erkennen an den roten Ventildeckeln, wurde<br />

zum Dauerbrenner im Ford-Programm. Sein großer Vorteil: Laufruhe. Ein<br />

Motor zum Dahingleiten – dann bleibt auch der Verbrauch im Rahmen<br />

Ein Kurvenräuber ist der Ford 20 M TS nicht. Vorn hat<br />

er bereits McPherson-Federbeine, hinten noch einfache<br />

Blattfedern – ein Ford an der Schwelle zur Moderne<br />

50<br />

AuTo zeiTung ClASSiC CArS


Vergleichstest<br />

Alles Ton in Ton und<br />

in perfektem Zustand.<br />

Das Ablagefach rechts<br />

ist ein originales Ford-<br />

Zubehör und äußerst rar<br />

irgendwie haben es uns die<br />

60er-Jahre-Limousinen mit<br />

etwas stärkeren Motoren angetan.<br />

Auf fast jeder Redaktionskonferenz<br />

spielen solche Autos<br />

eine Rolle. Aber das ist ja auch<br />

kein Wunder: Bis weit in die 70er-<br />

Jahre hinein bestimmten gerade<br />

die Opel Rekord C und die Ford-<br />

Modelle P5 und P7 das Straßenbild<br />

mit. Der P5 feiert nun einen runden<br />

Geburtstag: 50 Jahre wird er alt.<br />

Für uns ein willkommener Anlass,<br />

wieder einmal eine illustre Geburtstagsrunde<br />

zu einem Vergleich<br />

zu versammeln. Wie immer gilt:<br />

Fahreindrücke sammeln – ja. Auf<br />

letzter Rille fahren – nein. Denn<br />

wir haben Respekt vor dem alten<br />

Blech und glauben, dass die Jagd<br />

um Zehntelsekunden und Meter<br />

bei Oldtimern keine Rolle spielt;<br />

viel wichtiger sind ein guter Zustand<br />

der Reifen, des Fahrwerks,<br />

der Lenkung und der Bremsen.<br />

ForD 20 M ts: Der JUbilar<br />

koMMt aUs köln<br />

Vor uns in der Sonne glänzen neben<br />

dem Ford Taunus 20 M TS<br />

ein Volvo 144 S, ein Opel Rekord<br />

C 1900 S in L-Ausstattung und<br />

ein super seltener Glas 1700 TS.<br />

Damals, so um das Jahr 1966, standen<br />

sie als Konkurrenten bei den<br />

jeweiligen Vertragshändlern. Die<br />

Zeiten, in der die Firmen den PS-<br />

Jüngern im Wirtschaftswunder-<br />

Deutschland die Fahrzeuge mehr<br />

oder weniger zuteilten, waren vorbei.<br />

Die Kundenwünsche wurden<br />

komplexer, die Ansprüche stiegen.<br />

AuTo zeiTung ClASSiC CArS<br />

Unter diesen Vorzeichen startete<br />

1964 der Ford P5. Der direkte Vorgänger,<br />

der P3, von den Fans liebevoll<br />

„Badewanne“ getauft, reichte<br />

nicht mehr: zu klein, zu schwach<br />

motorisiert. Zudem konnte sich<br />

die breite Masse mit dem ausgefallenen<br />

Design, mit der „Linie der<br />

Vernunft“, nicht recht anfreunden.<br />

Der P5 nahm zwar die Karosserielinie<br />

des P3 auf, wuchs aber in<br />

allen Dimensionen. Mit ihm führte<br />

Ford unter anderem neue starke<br />

V6-Motoren ein. Die Kurzhuber<br />

waren laufruhig (viel kultivierter<br />

als die neuen V4-Motoren) und<br />

kaUFberatUng Ford 20 M TS (P5) Bj.: 1964-1967<br />

Der P5 folgte der Design-Ikone P3, dem „Badewanne“ genannten Taunus.<br />

Er war länger, breiter und höher als sein Vorgänger und wartete mit neuen<br />

Motoren auf: V4 statt Reihen-Vierzylinder und dazu der Prestige-trächtige<br />

V6 im neuen Spitzenmodell 20 M, dessen Sportversion TS bereits damals<br />

schon ein seltener Gast auf Deutschlands Straßen war. Heute ist der<br />

stärkste Motor eher im Coupé als in der Limousine anzutreffen. Viertürer<br />

haben praktisch keine überlebt. Der P5 ist eine bedrohte Art!<br />

Marktlage<br />

zustand 2 zustand 3 zustand 4<br />

7600 C 4700 C 1500 C<br />

wertentwicklung<br />

leicht steigend<br />

■ karosserie Man machte sich<br />

durchaus Gedanken um Rostvorsorge<br />

bei Ford. Das Zauberwort: Tauchgrundierung<br />

im Elektrolytbad.<br />

Genutzt hat es aber nicht so viel.<br />

Sicherheitsrelevante Rostherde<br />

finden sich um die oberen Lager der<br />

McPherson-Federbeine und hinten<br />

an den Befestigungspunkten der<br />

Blattfedern. Ansonsten das volle<br />

Korrosions-Programm: Vordere Kotflügel,<br />

besonders an den Lampentöpfen,<br />

A-Säulen und am Übergang<br />

zu den Schwellern, die Schweller<br />

selbst, Radläufe hinten, Kotflügelendspitzen,<br />

dazu Rost am Windlauf<br />

und unter den Scheibengummis. Am<br />

Unterboden: Wagenheberaufnahmen<br />

sowie Längs- und Querträger.<br />

■ technik Ford-Technik hat<br />

einen großen Vorteil: Sie hält fast<br />

ewig. Ausnahmen: ausgeschlagene<br />

Drosselklappenwellen der Vergaser,<br />

rissige Gummis an Fahrwerk und Motoraufhängung,<br />

gebrochene Federn<br />

vorn. Die Stirnräder aus Novotex sind<br />

ein klassischer Schwachpunkt ebenso<br />

wie Ölundichtigkeiten am Motor.<br />

■ ersatzteile Ohne gute<br />

Kontakte zu Clubs und Experten geht<br />

nichts. Mechanik-Teile (besonders<br />

für den V6) sind kein Problem. Auch<br />

bei Fahrwerk und Bremse hat man<br />

gute Karten. Doch dann geht der<br />

Ärger los: Chrom, Innenausstattung,<br />

Blechteile – es gibt fast nichts mehr.<br />

Man muss Geduld haben bei der Suche.<br />

ziemlich anspruchslos. Allerdings<br />

bemängelten Tester ihren Durst.<br />

Heute ist das eine relative Größe,<br />

da Oldtimer mit ruhigerem Gasfuß<br />

gefahren werden. Damals wollten<br />

die Tester halt wissen, was geht.<br />

Und da zeigte sich, dass der Spitzenmotor,<br />

also der V6 mit 90 PS,<br />

schwachpUnkte<br />

1 Rostgefahr an Kotflügeln,<br />

Dämpferbein-Domen und A-Säulen<br />

2 Der V6 ist robust, lediglich Stirnräder,<br />

zuweilen der Vergaser und<br />

Ölundichtigkeiten trüben das Bild<br />

3 Die Schweller bröseln. Außerdem<br />

Längs- und Querträger checken<br />

1<br />

2<br />

aDressen<br />

Alt-Ford-Freunde e.V.<br />

Stefan Beermann<br />

Lange Straße 111<br />

58089 Hagen<br />

Tel.: 02331 / 332602<br />

Mail: stefanbeermann@imail.de<br />

www.alt-ford-freunde.de<br />

Ford-Typreferenten für den P5<br />

Thomas Heuermann<br />

Tel.: 0228 / 450856<br />

Mail: theuerm1@ford.com<br />

Thorsten Seitz<br />

Tel.: 05603 / 923879<br />

3<br />

><br />

51


Holzimitat und Mittelkonsole:<br />

Der Glas 1700 GT wirkt<br />

etwas hausbacken, hat aber<br />

ein praktisches Cockpit<br />

52<br />

nicht zwingend die beste Wahl<br />

war. Fünf km/h mehr und etwas<br />

bessere Beschleunigung als beim<br />

85-PS-V6 standen einem (wenn<br />

auch geringen) Mehrpreis und einem<br />

Mehrverbrauch gegenüber.<br />

Das Fahrverhalten des P5 ist gutmütig<br />

bis übersteuernd. Die Kurvenneigung<br />

ist beachtlich. Hinzu<br />

kommt eine etwas schwammige<br />

Lenkung mit ordentlich Spiel, die<br />

eine direkte Rückmeldung des<br />

GLaS 1700 TS: SpoRTLICHkEIT<br />

madE In BaVaRIa<br />

Sanfter Reisebegleiter: Das trifft<br />

auf den Glas 1700 TS nicht uneingeschränkt<br />

zu. Von den vier<br />

Autos im Vergleich bietet der Italiener<br />

aus Bayern den geringsten<br />

Fahrkomfort. Zudem ist er innen<br />

am engsten geschnitten – wobei<br />

wir hier auf hohem Niveau jammern!<br />

Denn der Glas bietet auch<br />

hinten guten Sitzkomfort mit hoher<br />

Rückenlehne und prima Rundumblick.<br />

Als die Glas-Werke den<br />

1700 im Jahr 1963 auf der IAA<br />

präsentierten, da war die Fachwelt<br />

angetan vom Styling des Italieners<br />

Pietro Frua. Ursprünglich hatte er<br />

die luftig-leichte Limousine für<br />

Borgward ersonnen und den nicht<br />

mehr realisierten Entwurf (Borgward<br />

ging ja 1961 unter) nur noch<br />

einmal überarbeitet. Wartete die<br />

Fachwelt aber auf dieses Auto? EikaufBERaTunG<br />

Glas 1700 Ts Bj.: 1965-1967<br />

Der Glas 1700 war bei Erscheinen ein Innovationsträger mit seiner obenliegenden<br />

und per Zahnriemen angetriebenen Nockenwelle. Als TS lief er<br />

nur 928 Mal von Band. BMW beendete die Produktion nach der Übernahme<br />

sehr schnell. Die von Frua gezeichnete Karosserie wirkt noch heute modern,<br />

doch mit der 1700er Limousine und dem bildschönen Glas V8-Coupé<br />

hatte sich Hans Glas finanziell übernommen. Mit dem kleinen Goggomobil<br />

wurde Glas groß, mit den großen Autos begann der Niedergang.<br />

maRkTLaGE<br />

zustand 2 zustand 3 zustand 4<br />

12.000 C 7600 C 3400 C<br />

wertentwicklung leicht steigend<br />

■ kaRoSSERIE Glas war experimentierfreudig:<br />

Bei einer Versuchsserie<br />

von etwa 300 Autos ist die<br />

Karosserie teilverzinkt. Das betrifft<br />

Hauben, Türen und in einigen Fällen<br />

die Schweller. Rost nistet sich an<br />

den vorderen Kotflügeln und an den<br />

hinteren Radläufen sowie Endspitzen<br />

ein. Ebenfalls prüfen: Quertraverse<br />

zwischen den vorderen Kotflügeln,<br />

die A-Säulen und die Scheibenrahmen<br />

unter den Dichtungen.<br />

■ TECHnIk Dafür, dass Glas bei<br />

diesem Modell einen Zahnriemen<br />

einsetzte, hat der Vierzylinder nur<br />

wenige Schwachpunkte. Der etwas<br />

raue Motorlauf ist normal. Vorsicht:<br />

Die langhubigen Motoren wollen<br />

nicht so hoch gedreht werden, doch<br />

die sportliche Auslegung des Wagens<br />

verführt dazu. Da ist Verschleiß programmiert.<br />

Anfällig sind die auffälligen<br />

Solex-Vergaser mit gemeinsamer<br />

Schwimmerkammer. Getriebe: Es ist<br />

robust bis auf die Synchronisation<br />

des zweiten Ganges. Fahrwerk: Es ist<br />

haltbar abgesehen von den Gummiteilen<br />

der Vorderachse (annähernd<br />

baugleich mit Glas GT).<br />

■ ERSaTzTEILE Die Ersatzteilversorgung<br />

ist lückenhaft bis hoffnungslos.<br />

Nur dank der verschworenen<br />

Gemeinde der Glas-Fans bleiben<br />

die Autos am Leben. Manchmal<br />

passen Mechanikteile anderer Autos.<br />

Der Rest ist Hoffen, Suchen, Finden.<br />

Fahrzeugs zur gemachten Lenkbewegung<br />

verhindert. Die Vorderachse<br />

spricht recht sensibel<br />

an, die blattgefederte Hinterachse<br />

kommt aber vor allen Dingen auf<br />

Querfugen an ihre Grenzen und<br />

SCHwaCHpunkTE<br />

1 Rost findet man besonders an<br />

den vorderen Kotflügeln und den<br />

hinteren Radläufen sowe Endspitzen<br />

2 Auch die Scheibenrahmen sollten<br />

auf Korrosion geprüft werden<br />

3 Der Motor ist langlebig, wenn der<br />

Zahnriemen regelmäßig getauscht wird<br />

1<br />

2<br />

3<br />

adRESSEn<br />

Glas Automobilclub Int. e.V.<br />

Uwe Gusen<br />

Fasaneriestraße 4<br />

80636 München<br />

Tel.: 089 / 1292694<br />

Mail: uwe.gusen@t-online.de<br />

www.glasclub.de<br />

Glas 1700.de<br />

Thomas Schneider<br />

Haidbachstr. 25<br />

93413 Cham<br />

Tel.: 09971 / 768741<br />

Mail: thomas.schneider@glas1700.de<br />

www.glas1700.de<br />

poltert und stampft dann unwillig.<br />

Die sofaähnlichen Einzelsitze vorn<br />

und die weiche Rückbank versprechen<br />

Komfort. Das Platzangebot<br />

ist großzügig. In Summe ist der<br />

Jubilar ein Traum. Das kommt<br />

auch daher, dass der amerikanisch<br />

geprägte Innenraum so farbenfroh<br />

wirkt und dass dieser laufruhige<br />

sanfte Reisegleiter das hat, was<br />

man sich bei einem Oldie wünscht:<br />

diesen gewissen Zeitreisefaktor,<br />

dieses stimmige Gefühl, dass der<br />

Moment, in dem man diesen Wagen<br />

fährt, genau der richtige ist.<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

>


Starke LimouSinen der 60er VERGLEICHSTEST<br />

Der von Frua gezeichnete Glas<br />

1700 wirkt von hinten sachlich.<br />

Besitzer Lothar Kasper will ihn<br />

demnächst restaurieren<br />

Der kann was: Mit dem Glas 1700 TS sind erstaunliche Kurvengeschwindigkeiten<br />

möglich. Der Seitenhalt der Sitze ist begrenzt. Hinten<br />

ist er von allen Wagen am knappsten geschnitten, aber immer noch groß<br />

Bei demontierter Abdeckung gut zu sehen: der Zahnriemen. Er muss alle<br />

10.000 Kilometer gewechselt werden. Der Vierzylinder dreht willig hoch<br />

daTEn & fakTEn<br />

anTRIEB R4-Zylinder; vorn<br />

längs eingebaut; 2-Ventiler; eine<br />

obenliegende Nockenwelle, Zahnriemenantrieb;<br />

Gemischbildung:<br />

zwei Flachstrom-Vergaser Solex 40<br />

RH; Bohrung x Hub: 78,0 x 88,0 mm;<br />

Hubraum: 1682 cm 3 ; Verdichtung:<br />

9,7:1; Leistung: 74 kW/100 PS bei<br />

5500/min; maximales Drehmoment:<br />

147 Nm bei 3000/min; Viergang-Getriebe;<br />

Mittelschaltung; Hinterradantrieb<br />

aufBau+faHRwERk Selbsttragende<br />

Ganzstahlkarosserie mit<br />

vier Türen; Radaufhängung vorn:<br />

Doppelquerlenker, Schraubenfedern,<br />

Stabilisator; hinten: Starrachse,<br />

Blattfedern, Panhardstab;<br />

v./h. Teleskopstoßdämpfer; Lenkung:<br />

Schnecke/Rolle; Bremsen:<br />

v./h. Scheiben/Trommeln; Reifen:<br />

6.00–14; Stahlräder: 4,5 x 14<br />

ECkdaTEn L/B/H: 4415/1610/<br />

1390 mm; Radstand: 2500 mm;<br />

Spurweite v./h.: 1320/1320 mm;<br />

Leer-/Gesamtgewicht: 1040/1450 kg;<br />

Tankinhalt: 60 l; Bauzeit: 1964 (TS:<br />

1965) bis 1967; Stückzahl (alle 1700):<br />

13.789; Preis (1966): 9750 Mark<br />

faHRLEISTunGEn 1<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in 13 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 165 km/h;<br />

Verbrauch: 13 l/100 km<br />

1<br />

Werksangaben<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

53


Der Innenraum – unendliche Weiten. Der nüchtern<br />

gestaltete Rekord 1900 S ist ein Praktiker. Die<br />

Handbremse zielt allerdings voll aufs rechte Knie<br />

54<br />

nen sportlichen Bayern gab es schon<br />

bei BMW. Doch Hans Glas ließ sich<br />

nicht beirren. Er wollte weg vom<br />

Goggomobil und nach den doch<br />

recht glücklosen Modellen 1004 und<br />

1204 in der Mittelklasse angreifen.<br />

Und das mit so zunkunftsweisenden<br />

Finessen wie obenliegender Nockenwelle<br />

und Zahnriemenantrieb.<br />

Letztlich mutete sich Glas zu viel<br />

zu. Der 1700 und erst recht das Glas<br />

V8 Coupé waren Renommierstücke,<br />

kaUFberatUng Opel RekORd C 1900 S Bj.: 1966-1971<br />

Der Rekord C ist wahrscheinlich eines der schönsten Opel-Modelle überhaupt<br />

– wohl auch deshalb ist er bis heute beliebt und noch vergleichsweise<br />

oft zu finden. Mit seinem Hüftschwung verzauberte er die Fans, mit seinem<br />

günstigen Preis sprach er aber auch kühle Rechner an. Schon seit<br />

langer Zeit gilt der Rekord C als Einsteiger-Oldtimer. Er ist robust, er ist<br />

verfügbar, er ist relativ günstig und die Ersatzteillage ist durchaus gut.<br />

Eine Restaurierung übersteigt aber immer noch den Wagenwert.<br />

marktlage<br />

zustand 2 zustand 3 zustand 4<br />

7500 C 5100 C 1600 C<br />

wertentwicklung<br />

stagnierend<br />

■ karOsserie So zuverlässig<br />

der Opel auch ist, so zuverlässig<br />

kommt leider auch der Rost. Der<br />

gesamte Spritzbereich vorn wie<br />

hinten ist gefährdet: Lampentöpfe,<br />

Stehwände, A-Säulen, Schweller,<br />

Radläufe Endspitzen. Dazu die<br />

Bodenbleche am Schwellerübergang,<br />

die Türunterkanten in den Blechfalzen<br />

und die Reserveradmulde.<br />

Unbedingt Rückbank herausnehmen!<br />

Die Querträger darunter rosten gern<br />

nach oben hin durch. Außerdem oft<br />

angegriffen: Die Blechpartien und<br />

Träger rund um die Hinterachse.<br />

■ technik Opel-Besitzer können<br />

sich entspannt zurücklehnen. Bei<br />

regelmäßiger Wartung halten die<br />

Motoren ewig, die Getriebe gelten als<br />

unauffällig, Fahrwerk und Bremsen<br />

unterliegen nur normalem Verschleiß.<br />

Wichtig ist ein Blick auf den Solex-<br />

Registervergaser, der leider manchmal<br />

eben nicht mehr alle Register zieht<br />

und nur noch einstufig öffnet. Auf Öl<br />

im Kühlwasser achten. Die Wasserpumpe<br />

neigt zur Undichtigkeiten.<br />

■ ersatzteile Natürlich gibt<br />

es nicht mehr alles, aber es gibt<br />

noch eine Menge. Zwar sind viele<br />

Rekord C inzwischen verschrottet<br />

worden, doch viele ihrer Teile lagern<br />

in Regalen. Mechanikteile sind kein<br />

Problem. Blechpartien werden inzwischen<br />

seltener, aber insgesamt gilt:<br />

Alles ist machbar beim C-Rekord.<br />

doch zu teuer in der Fertigung. Schade<br />

– 1967 gingen in Dingolfing die<br />

Lichter aus. BMW knipste sie zwar<br />

wieder an, doch lebten die Glas-Modelle<br />

nur noch kurz unter der Ägide<br />

der Münchener weiter.<br />

schwachpUnkte<br />

1 Die Korrosion nagt an vielen Stellen<br />

am Rekord C und besonders stark an<br />

den A-Säulen und Radlauf-Endspitzen<br />

2 Auch die Bleche und Träger rings<br />

um die Hinterachse sind rostgefährdet<br />

3 Die Wasserpumpe ist gerne undicht.<br />

Nach Öl im Kühlwasser schauen<br />

2<br />

1<br />

aDressen<br />

Opel Rekord C und Commo A Club<br />

Bernd Radau<br />

Lutherstr. 22<br />

52499 Baesweiler<br />

Mail: über Kontaktformular<br />

http://commodore.foxbow.de<br />

Alt-Opel IG von 1972 e.V.<br />

Typreferent<br />

Dieter Brand<br />

Im Kreuz 8<br />

74906 Bad Rappenau<br />

Tel.: 06268 / 95003<br />

Mail: über Kontaktformular<br />

www.alt-opel.org<br />

3<br />

Was bleibt, sind die Überlebenden<br />

dieser exotischen Wagen. Nur<br />

13.789 Stück wurden gebaut, von<br />

denen sind im Glas-Club noch 78<br />

Exemplare vom 1700er und nur 14<br />

vom 1700 TS bekannt sind! Und<br />

einer dieser 1700 TS verlangt uns<br />

jetzt Respekt ab. Der Vierzylinder<br />

dreht wie am Schnürchen hoch,<br />

nimmt spontan Gas an, wirft sich<br />

mit Verve in jede sich bietende<br />

Kurve und begeistert durch seine<br />

Technik. Die damals dokumentierten<br />

und von Testern bestätigten<br />

Fahrleistungen würde auch dieser<br />

Wagen noch locker in den Asphalt<br />

drücken. Das Cockpit wirkt zwar<br />

ein wenig nüchtern, doch dafür ist<br />

der Wagen durchaus funktionell.<br />

Auch wollen Front- und Heckstyling<br />

nicht recht zusammen passen,<br />

doch wen stört das schon? Dieser<br />

Oldtimer zieht die Blicke auf sich:<br />

„Was ist denn das?“ Gestatten:<br />

Glas 1700 TS! Einer der letzten,<br />

ein Star aus der Nische.<br />

Opel rekOrD 1900 s:<br />

schwing Die hüFten!<br />

Mit Nischen haben sie sich in Rüsselsheim<br />

damals nicht abgegeben.<br />

Opel – das waren zuverlässige Wagen,<br />

in jeder Klasse schiere Größe<br />

für wenig Geld. Und mit dem<br />

Rekord C hatte Opel eine neue<br />

Formensprache gefunden, die so<br />

elegant daherkam, dass die Autofans<br />

regelrecht ins Schwärmen gerieten.<br />

Mit diesem Modell gelang<br />

den Hessen der ganz große Wurf.<br />

Auto zeitunG ClASSiC CArS<br />

>


Starke LimouSinen der 60er Vergleichstest<br />

Der Rekord C legt sich<br />

gutmütig in die Kurve.<br />

Dieser extrem gut erhaltene<br />

Automatik-Wagen gehört der<br />

Sammlung von Opel <strong>Classic</strong><br />

Der Bezugsstoff wirkt etwas billig, doch er hat den Jahren erfolgreich<br />

getrotzt. Vorn ist der Seitenhalt gleich Null. Hinten hat man ein<br />

unfassbar gemütliches Sofa-Gefühl. Nach Rimini? Ja, bitte! Sofort!<br />

Daten & Fakten<br />

antrieb R4-Zylinder; vorn längs<br />

eingeb.; 2-Ventiler; eine im Zylinderkopf<br />

liegende Nockenwelle (CiH),<br />

Kettenantr.; Gemischb.: ein Register-<br />

Fallstromverg. Solex 32/35 DIDTA-4;<br />

Bohrung x Hub: 93,0 x 69,8 mm; Hubraum:<br />

1897 cm 3 ; Verdichtung: 9,0:1;<br />

Leistung: 66 kW/90 PS bei 5100/min;<br />

maximales Drehmoment: 146 Nm bei<br />

2800/min; Viergang-Getr. 1 ; Lenkradschaltung<br />

2 ; Hinterradantrieb<br />

aUFbaU+Fahrwerk Selbsttragende<br />

Ganzstahlkarosserie mit<br />

vier Türen 3 ; Radaufhängung vorn:<br />

Doppel-Querlenker, Stabilisator;<br />

hinten: Starrachse, Längslenker,<br />

Panhardstab; v./h. Schraubenfedern,<br />

Teleskopstoßdämpfer;<br />

Lenkung: Kugelumlauf; Bremsen:<br />

v./h. Scheiben/Trommeln; Reifen:<br />

6.40–13; Stahlräder: 5 x 13<br />

eckDaten L/B/H: 4574/1758/<br />

1457 mm; Radstand: 2668 mm; Spurweite<br />

v./h.: 1412/1410 mm; Leer-/<br />

Gesamtgewicht: 1080/1480 kg; Tankinhalt:<br />

55 l; Bauzeit: 1966 bis 1971;<br />

Stückzahl (alle Rekord C): 1.253.161;<br />

Preis (1967): 9093 Mark<br />

FahrleistUngen 4<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in 15 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 158 km/h;<br />

Verbrauch: 13 l/100 km<br />

1<br />

Aufpreis: 95 Mark, Autom.: 950 Mark, 2 Mittelschaltung<br />

opt., 3 Aufpreis: 405 Mark, 4 Werksang. 4-Gang-Schalter<br />

Der Vierzylinder geht es vom Klang her angenehm ruhig an. Die Automatik<br />

schluckt enorm Leistung. Als Schalter kennen wir den 1,9-Liter spritziger<br />

Auto zeitunG ClASSiC CArS<br />

55


Dieser unrestaurierte Volvo legte sich etwas schwankend in die<br />

Kurve. Die gut konturierten Vordersitze geben Halt. Hinten thront<br />

man bequem und hat trotz hoher Gürtellinie eine gute Sicht<br />

Daten & fakten<br />

antRieb R4-Zylinder (B18); vorn<br />

längs eingebaut; 2-Ventiler; eine<br />

seitl. liegende Nockenwelle, Stirnradantrieb;<br />

Gemischbildung: zwei<br />

Flachstromvergaser SU HS 6; Bohrung<br />

x Hub: 84,14 x 80,0 mm; Hubraum:<br />

1780 cm 3 ; Verdichtung: 10,0:1;<br />

Leistung: 74 kW/100 PS bei 5600/<br />

min; maximales Drehmoment: 145<br />

Nm bei 3500/min; Viergang-Getriebe;<br />

Mittelschaltung; Hinterradantrieb<br />

aufbau+fahRweRk<br />

Selbsttragende Ganzstahlkarosserie<br />

mit vier Türen 1 ; Radaufhängung<br />

vorn: Doppel-Querlenker;<br />

hinten: Starrachse, Längssträger,<br />

Längsschubstreben; v./h. Schraubenfedern,<br />

Teleskopstoßdämpfer;<br />

Lenkung: Schnecke/Rolle; Bremsen:<br />

v./h. Scheiben; Reifen: 165 SR 15;<br />

Stahlräder: 4,5 x 15<br />

eckDaten L/B/H: 4640/1735/<br />

1455 mm; Radstand: 2600 mm;<br />

Spurweite v./h.: 1410/1405 mm;<br />

Leer-/Gesamtgewicht: 1170/1650 kg;<br />

Tankinhalt: 58 l; Bauzeit: 1966 bis<br />

1974; Stückzahl (Volvo 144): 523.808;<br />

Preis (1967): 12.250 Mark<br />

fahRleistungen 2<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in 14 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h;<br />

Verbrauch: 14 l/100 km<br />

1<br />

Preisunterschied zw. Volvo 142 (zwei türen) und 144<br />

(vier türen) 1967: 200 Mark, 2 Werksangaben B18-Motor<br />

Der Vierzylinder läuft rau und präsentiert sich wenig elastisch.<br />

Die Ansauggeräusche der SU-Vergaser sind kernig. 100 PS bei<br />

fast 1,2 Tonnen Leergewicht gehen in Ordnung<br />

56<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Deutlich gekennzeichnete<br />

Bedienelemente,<br />

sechsstelliger Kilometerzähler,<br />

ellenlanger<br />

Schaltknüppel<br />

Ein Hüftschwung für die Ewigkeit,<br />

ein Opel für die automobile<br />

Hall of Fame. Unterm Blech: neue<br />

CiH-Motoren mit Hubräumen ab<br />

1,5 Litern. Diese lange bei Opel<br />

gebauten Motoren mit im Zylinderkopf<br />

liegender Nockenwelle erwiesen<br />

sich als nicht so drehfreudig<br />

wie „echte“ OHC-Motoren,<br />

was sich in nicht ganz so temperamentvollen<br />

Fahrleistungen niederschlug.<br />

Unser Testwagen zeigte<br />

sich besonders behäbig, doch das<br />

kreiden wir eher dem Automatik-<br />

Getriebe an. Ein Rekord C 1900<br />

S mit Schaltgetriebe fährt sich um<br />

Einiges spritziger.<br />

Das Platzangebot im<br />

oPel RekoRD ist üPPig<br />

Unschlagbar ist der Opel beim<br />

Platzangebot. Vorn wie hinten geht<br />

es geradezu verschwenderisch zu.<br />

Hinzu kommt ein üppiger Kofferraum.<br />

Die Rundumsicht ist ganz<br />

hervorragend. Das Fahrverhalten<br />

allerdings gleicht dem einer<br />

schweren Sänfte. Der Opel neigt<br />

sich stark in Kurven. Trotz stabilisierendem<br />

Panhardstab führt die<br />

Hinterachse ein reges Eigenleben,<br />

vor allen Dingen, wenn die Straße<br />

mal ein wenig schlechter ist. Es<br />

hat den Rekord mit einem „Sportpaket“<br />

gegeben: Panhardstab und<br />

härtere Federn. Sollten auch die<br />

in diesem Rekord vorhanden sein,<br />

waren sie jedenfalls nicht zu spüren:<br />

Von allen vier Autos erweist<br />

sich der Rekord als am weichsten<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

gefedert – zu weich, um in Kurven<br />

sicher zu wirken. Allerdings versetzt<br />

auch der Opel ebenso wie der<br />

Ford seinen Fahrer sofort zurück in<br />

die 60er. Auf jedem Meter ist Zeitgeist<br />

zu spüren. Allein dieses Gefühl,<br />

gepaart mit den immer noch<br />

recht geringen Anschaffungskosten<br />

im Vergleich, macht den Opel<br />

Rekord C zu einem attraktiven<br />

Oldtimer, zu einem Hobby-Einsteiger<br />

im besten Sinne.<br />

Unser letzter starker Mittelklässler<br />

kommt aus Schweden. Mit ihm<br />

kann man ebenfalls prima in das<br />

rostigste Hobby der Welt einsteigen,<br />

denn auch hier ist die Ersatzteillage<br />

gut; nur die EinstandskaufbeRatung<br />

VolVo 144 S Bj.: 1966-1974<br />

Schwedenpanzer. Solide wie eine Burg. Klare Kante. Kann man eigentlich<br />

alles nicht mehr hören – aber es ist nun mal so: Die 140er Reihe von Volvo<br />

ist so viel robuster als die drei anderen Vergleichskandidaten, bietet so<br />

viel mehr gefühlte Sicherheit, dass man um diese Worte nicht umhin<br />

kommt. Der damals sehr teure Schwede hat ein zeitloses (Nicht-)Design.<br />

Das sorgt zwar nicht für überbordende Emotionen, doch als wertstabiler<br />

Einstiegsklassiker gewinnt der Volvo dennoch viele Herzen.<br />

maRktlage<br />

zustand 2 zustand 3 zustand 4<br />

7700 C 4300 C 1700 C<br />

wertentwicklung leicht steigend<br />

■ kaRosseRie Trotz Rostvorsorge<br />

gammelt auch ein Volvo<br />

irgendwann. Doch man hat allgemein<br />

gute Karten: Gerade Importe aus<br />

Schweden kennen kein Streusalz und<br />

sind zudem oft hohlraumkonserviert.<br />

Schwachstellen sind die vorderen<br />

Kotflügel, der Spritzbereich zur A-<br />

Säule und zum vorderen Längsträger,<br />

die Schweller und die Türunterseiten,<br />

die Stoßdämpferbefestigung hinten<br />

und der Kofferraumboden. Nicht wundern:<br />

Die Verriegelung der vorderen<br />

Dreiecksfenster ist nur aufgeklebt und<br />

ist meist schon abgefallen.<br />

■ technik Der B18-Motor (und<br />

später der B20-Motor) gelten nicht<br />

gerade als Meister des kultivierten<br />

Rundlaufes. Wenn also der Motor<br />

mechanisch laut ist, besteht kein<br />

Grund zur Sorge. Außer Ölundichtigkeiten,<br />

die hin und wieder auftreten,<br />

Problemen mit Overdrive und Automatik<br />

und gelegentlich eingelaufene<br />

Nockenwellen gibt es auch bei hohen<br />

Laufleistungen kaum Probleme<br />

■ eRsatzteile Händler, die<br />

sich auf Volvo spezialisiert haben,<br />

Autos aus Schweden, die immer<br />

mal wieder in gutem Zustand in<br />

Deutschland landen – all das macht<br />

die Ersatzteilversorgung relativ<br />

einfach. Technik und Blechteile<br />

(auch nachgefertigte Reparaturbleche)<br />

sind teils erstaunlich günstig zu<br />

bekommen. Also ran an den Volvo!<br />

><br />

schwachPunkte<br />

1 Ein Volvo rostet nicht so schnell,<br />

doch irgendwann erwischt es Kotflügel<br />

und Stehbleche – garantiert<br />

2 Der Motor kann Nockenwellen-<br />

Probleme bekommen und ölt mitunter<br />

3 Schweller, Türunterkanten, Radläufe:<br />

die üblichen Verdächtigen halt<br />

1 2<br />

aDRessen<br />

Volvo 164/140 Club e.V.<br />

Claudia Brandwein<br />

Fiedelerstr. 35 d<br />

30519 Hannover<br />

Tel.: 0511 / 8483971<br />

Mail: über Kontaktformular<br />

www.164-140club.de<br />

Volvo 140.de<br />

Dirk Henke<br />

Letmarther Str. 120<br />

58239 Schwerte-Ergste<br />

Mail: dirk945@alter-schwede.de<br />

www.alter-schwede.de<br />

www.volvo140.de<br />

3<br />

57


VERGLEICHSTEST Starke LimouSinen der 60er<br />

preise sind höher. Bei Opel haben<br />

sie sich bei der Konzeption des<br />

C-Rekord schon viele Gedanken<br />

um Knautschzonen und Crash-<br />

Verhalten gemacht. Bei Volvo war<br />

man da noch viel weiter: Türverstärkungen,<br />

drei Überrollbügel im<br />

Dach, harte Säulen, dickes Blech,<br />

Sicherheitsgurte, Kopfstützen, geteilte<br />

Lenksäule – den Spitznamen<br />

Schwedenpanzer trägt die 140er<br />

Reihe nicht zu unrecht. Das kantige<br />

Design wirkt modern, zu modern<br />

für manchen Oldie-Fan, doch<br />

wenn man mal eingestiegen ist und<br />

sieht, wie viel Aufwand Volvo etwa<br />

in eine klare Gliederung aller<br />

Bedienelemente gesteckt hat, wie<br />

sauber alles beschriftet, wie gut<br />

jedes Detail gelöst ist, dann wird<br />

man anerkennend nicken müssen.<br />

VoLVo 144 S: SCHWERER,<br />

duRSTIGER SCHWEdE<br />

Der Volvo ist der schwerste Wagen<br />

im Test. Das hat Auswirkungen.<br />

Trotz seiner 100 PS kann der<br />

Volvo zum Beispiel mit dem Glas<br />

nicht mithalten. Der B18-Motor<br />

war noch aktuell, als die anderen<br />

Vergleichsteilnehmer gebaut<br />

wurden. Dieser Volvo 144 S von<br />

1971 hat schon den B20-Motor mit<br />

zwei Litern Hubraum. Doch es ist<br />

dasselbe Bild: Die Fahrleistungen<br />

gehen in Ordnung – Bäume ausreißen<br />

sieht allerdings anders aus.<br />

Das Fahrverhalten ist etwas behäbig,<br />

und beim Komfort muss man<br />

sagen: Ford und Opel konnten’s<br />

besser. Der Verbrauch fällt ebenfalls<br />

ein wenig höher aus. Insofern<br />

darf sich der Musterknabe aus<br />

Schweden ein bisschen weiter hinten<br />

einordnen. Als Verlierer muss<br />

er sich deshalb nicht fühlen. Weit<br />

Das Schiebedach des Glas 1700 TS<br />

lässt sich elektrisch betätigen, die<br />

Stoßstangen bestehen aus Edelstahl<br />

Am Volvo 144 ist die Ladekante am<br />

höchsten. Die Handbremse ist links<br />

vom Fahrersitz untergebracht<br />

Und die waren aUch ganz schön stark<br />

BMW 1800<br />

Große Klasse aus<br />

Bayern: 90 pS aus<br />

1,8 Litern Hubraum<br />

und sportliches<br />

fahrwerk. dafür<br />

musste man ab 1963<br />

58<br />

9985 Mark anlegen<br />

AudI SupER 90<br />

Mit dem Super<br />

90 erhob Audi<br />

Ansprüche im<br />

Revier der Sportlimousinen.<br />

90<br />

pS, Markteintritt<br />

1967, 8390 Mark<br />

ALfA RoMEo GIuLIA TI<br />

die schöne Giulia kam<br />

1962 auf den Markt und<br />

blieb in der ur-form bis<br />

1967. Als TI war sie 92<br />

pS stark und 10.950<br />

Mark teuer. damals eher<br />

ein Exot in deutschland<br />

öffnende Türen, Sitze mit wirklich<br />

gutem Seitenhalt (wobei die<br />

Sitze von 1971 gegenüber denen<br />

von 1967 im Vorteil sind) und jede<br />

Menge Platz auch im Kofferraum:<br />

Mit diesem Wagen ist auch gut reisen.<br />

Und noch etwas spricht für<br />

den Volvo: seine Bremsen. Zweikreis<br />

und Servo – das schafft Sicherheit.<br />

Die Stopper sind kräftig<br />

und gut zu dosieren. Das macht<br />

der Volvo besser als die anderen.<br />

Und in welchen Wagen will man<br />

nun bevorzugt einsteigen? Von allen<br />

Vieren ist der Jubilar das rundeste<br />

Angebot. Der Sieg geht also<br />

diesmal an den Ford – auch dank<br />

seines V6. Glückwunsch! n<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Amerikanische Formensprache<br />

und Ton in Ton-Farbgestaltung<br />

selbst am Lenkstock – der Ford<br />

P5 verströmt viel Zeitgeist<br />

Der unrestaurierte Opel trägt<br />

noch das Händlerschild. Rechts<br />

die Kippschalter für Scheibenwischer<br />

und Nebelscheinwerfer<br />

SportLicher Bayer, knorriger Schwede,<br />

GEMüTLICHER KöLnER, SchwungvoLLer<br />

rüSSeLSheimer – und aLLe haBen pLatz<br />

fAzIT<br />

VON THORSTEN ELbRiGmANN Diese vier starken<br />

Limousinen sind eindeutig als Kinder der<br />

60er-Jahre zu erkennen – und doch trotz ähnlicher<br />

Motorleistungen sehr unterschiedlich. Der<br />

Glas 1700 TS war schon immer ein Exot, der<br />

nur wenige Enthusiasten in der Nische begeistert<br />

hat. Schade, denn sein knackiges Fahrwerk und der spritzige Motor<br />

überzeugen. Der Opel Rekord C 1900 S war und ist ein Auto für die<br />

Massen. Immer wieder schön und dabei groß, bequem und gut zu erhalten,<br />

da es noch viele Teile gibt. Der Volvo 144 S ist ein rauer Bursche<br />

mit Charme. Zwar wird er wohl sein Lehrerauto-Image nie so<br />

ganz los werden, doch wer einen grundehrlichen Klassiker für die heimische<br />

Garage sucht, der wird von dem 140er nicht enttäuscht. Aber<br />

was ist nun mit dem Geburtstagskind? Der Ford 20 M TS ist ein herrlicher<br />

Amerikaner aus Köln mit viel Zeitgeist. Nicht so spritzig wie der<br />

Glas, nicht so einfach bei der Ersatzteilversorgung wie der Opel, nicht<br />

so solide wie der Volvo – aber ein Allrounder mit sehr kultiviertem V6.<br />

punKTEWERTunG<br />

Der Ford trägt einen knappen Sieg davon. Glas und Volvo bestechen mit Top-<br />

Technik, doch der Wartungsaufwand kostet den Dingolfinger Punkte. Der<br />

Opel hat zwei Probleme: zu weiches Fahrwerk und mäßige Wertentwicklung.<br />

Ford<br />

20 M TS<br />

Glas<br />

1700 TS<br />

Opel<br />

Rek. 1900 S<br />

Volvo<br />

144 S<br />

platzangebot 4 3 5 4<br />

Bedienung 4 5 4 5<br />

fahrleistungen 5 5 4 4<br />

fahrverhalten 4 5 3 4<br />

fahrkomfort 5 3 5 4<br />

Verbrauch 5 4 4 3<br />

Wartungsaufwand 4 3 4 5<br />

Techn. niveau 4 5 4 5<br />

Wertentwicklung 4 5 3 5<br />

Spassfaktor 5 5 5 3<br />

ERGEBnIS 44 43 41 42<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

59


DIE SELTENSTEN AUTOS DER WELT alfa romeo sportiva<br />

LEIDER NUR EIN<br />

Einer der elegantesten<br />

aller alfa romeo<br />

blieb nur eine Studie.<br />

<strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong> fuhr das<br />

mysteriöse frühe Bertone-Coupé<br />

aus der<br />

Feder des genialen<br />

Franco Scaglione<br />

Traum<br />

[ TEXT Richard Heseltine / Klaus Rosshuber FOTOS Piotr Degler Jablonski ]<br />

Der Alfa Romeo Sportiva ist eine Aufsehen<br />

erregende Synthese aus formaler Eleganz<br />

und aerodynamischer Effizienz<br />

60<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Wie in aller Welt konnte dieses<br />

Auto bei der Serienfreigabe<br />

scheitern, fragen sich nicht nur<br />

Alfisti seit nunmehr 58 Jahren.<br />

1956 stand die atemraubende Schönheit von<br />

einem Coupé auf dem Turiner Automobilsalon.<br />

Bertone-Chefdesigner Franco Scaglione hatte<br />

den Zweisitzer namens Sportiva gezeichnet –<br />

der Mann, der zwei Jahre früher der Giulietta<br />

Sprint so charakteristische wie attraktive Formen<br />

verliehen hatte. Doch die blechgewordene<br />

Verheißung verschwand nahezu geräuschlos in<br />

der Versenkung abgelehnter Managementvorlagen.<br />

Ein 140 PS starker Zweiliter-Motor in<br />

einem leichten Gitterrohrrahmen, eingekleidet<br />

mit einer edlen Alu-Karosserie – das wäre<br />

Oberliga gewesen zu einer Zeit, da der italienische<br />

Automobilmarkt zur Hälfte von Fahrzeugen<br />

mit 600 Kubik und weniger dominiert war.<br />

Um die auf den ersten Blick widersinnige Entscheidung<br />

des Alfa-Vorstands zu verstehen,<br />

lohnt ein Blick auf die Situation, in die hinein<br />

der Sportiva geboren wurde. Alfa Romeo hatte<br />

sich vor dem Krieg als Exklusivmarke positioniert,<br />

die nie mehr als 800 Einheiten pro Jahr<br />

fertigte und verkaufte. Nach dem für Italien<br />

insgesamt und im Besonderen für das Alfa-<br />

Werk in Portello ruinösen Krieg verhieß der<br />

Verkauf von teurer automobiler Spitzentechnik<br />

nicht mehr die Umsätze, die ein Überleben im<br />

Kreis der Industrie gesichert hätte. Schließlich<br />

hatte sich Alfa Romeo, nunmehr Staatsbetrieb,<br />

das Ziel gesetzt, im Konzert der Großen mitzugeigen<br />

und sich nicht in der Exoten-Nische einzurichten.<br />

Dazu waren Ende der 1940er-Jahre<br />

die nötigen Entscheidungen gefallen.<br />

STRATEGISCHE HINTERGRÜNDE<br />

Die Baureihe 1900 mit dem zukunftweisenden<br />

Vierzylinder des Ingegnere Orazio Satta Puliga<br />

wandte sich an eine breite bürgerliche Kundschaft<br />

– und fuhr bei dieser in den neun Jahren<br />

><br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

61


DIE SELTENSTEN AUTOS DER WELT alfa romeo sportiva<br />

ab 1950 zwar in wirtschaftlicher Hinsicht Erfolge<br />

ein, die aber nie die Erwartungen erfüllten.<br />

Einsame Spitze blieb das Jahr 1953 mit 5411<br />

verkauften Einheiten. Dagegen erwies sich die<br />

1,3-Liter-motorisierte Giulietta-Baureihe (siehe<br />

auch <strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong> 04/<strong>2014</strong>) als der angesagte<br />

Weg zum Durchbruch in der Breite.<br />

Neben dem ökonomischen lieferte auch der<br />

sportliche Hintergrund der Marke Entscheidungsgründe<br />

in Sachen Sportiva. Alfa hatte mit<br />

den Alfetta 158 und 159 die Weltmeisterschaften<br />

1950 und 1951 unter Giuseppe Farina und<br />

Juan-Manuel Fangio für sich entschieden, um<br />

sich anschließend aus der teuren Grand-Prix-<br />

Rennerei zurückzuziehen. Die Fahne hielten<br />

fortan die Sportversionen der 1900 Berlinetta<br />

hoch, in Wettbewerben, bei denen es um Langstreckentauglichkeit<br />

ging wie der Mille Miglia<br />

und der Targa Florio. Der wegen seiner Form<br />

berühmte Disco Volante, von Satta Puliga entworfen<br />

und von Touring 1952 gebaut, blieb eine<br />

Kuriosität unter den Rennsportwagen. Auch er<br />

FRANCO SCAgliONe<br />

DER pUbLIkUmSSchEUE INgENIEUR<br />

kam erst mit 34 Jahren zum Design.<br />

er startete seine Karriere in der flugzeugindustrie.<br />

Nach einem intermezzo<br />

mit pinin farina 1951, das im streit<br />

mit dem patriarchen Battista farina<br />

endete, wechselte er zu Bertone. als<br />

Chefstylist verantwortete er neben<br />

dem alfa<br />

sportiva die<br />

berühmten<br />

alfa B.a.t.-<br />

studien, alfa<br />

Giulietta<br />

sprint und<br />

Giulietta ss.<br />

Unter eigener<br />

regie<br />

folgte der<br />

alfa 33<br />

stradale.<br />

wurde zunächst von dem 1900er-Motor angetrieben.<br />

Die fliegende Untertasse glänzte zwar<br />

mit niedrigem Luftwiderstand, produzierte aber<br />

viel Auftrieb an der Hinterachse, was den Wagen,<br />

in Verbindung mit dem kurzen Radstand,<br />

sehr schwer beherrschbar machte. Alfa beendete<br />

das Engagement in dieser Kategorie mit<br />

der Saison 1953, nachdem Fangio die 6C30-<br />

Version des Renners wegen eines Lenkungsdefekts<br />

nur auf den zweiten Platz der Mille<br />

Miglia gefahren hatte.<br />

AUfWäNDIgES fAhRWERk<br />

Unter diesen Randbedingungen erfolgte die<br />

Kiellegung des Sportiva-Projekts, das die Attraktivität<br />

der 1900-Baureihe steigern sollte.<br />

Dafür zeichnete Rudolph Hruska als Direktor<br />

verantwortlich, ein Mann, der bei Ferdinand<br />

Porsche gelernt und mit Cisitalia-Gründer Piero<br />

Dusio und Carlo Abarth zusammengearbeitet<br />

hatte, bevor er die Alfa-Welt betrat. Unter<br />

seiner Leitung zeichnete Franco Scaglione<br />

62<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


eine atemraubend schöne Coupé-Karosserie<br />

aus Aluminium, die einen Gitterrohrrahmen<br />

überspannte, seinerseits abgeleitet von dem des<br />

Disco Volante. Das Rahmenfachwerk bildeten<br />

Rechteckrohre unterschiedlicher Stärke mit besonders<br />

großen Durchmessern im Schwellerbereich.<br />

Für die Vorderradaufhängung griff man<br />

ins 1900-Regal: Doppelte Dreieckquerlenker<br />

führten die Radträger. Die Hinterräder waren<br />

an einer exakt geführten De-Dion-Achse aufgehängt,<br />

damals im Rennsport Stand der Technik.<br />

Im Sinne geringer ungefederter Massen waren<br />

die verrippten Bremstrommeln innenliegend<br />

im Schulterschluss mit dem Hinterachsgetriebe<br />

montiert. Die vorderen Trommeln rotierten<br />

herkömmlich in den Radschüsseln.<br />

Sahnestück des Sportiva und Garant seiner<br />

dynamischen Ansprüche war der auf 1997<br />

Kubikzentimeter aufgebohrte (Bohrung x<br />

Hub: 85 x 88 mm) 1900er-Motor von Satta<br />

Puliga. Im Sinne höherer Leistung bekam er<br />

einen Doppelnockenwellen-Zylinderkopf aus<br />

><br />

Die Scaglione-Studien Alfa Romeo Berlinetta<br />

Aerodynamica Technica, kurz B.A.T., standen<br />

Pate für die Formensprache des Sportiva<br />

Der aufgebohrte Motor aus dem<br />

Alfa 1900 lieferte dank DOHC-<br />

Alu-Zylinderkopf und fetten<br />

Weber-Doppelvergasern 140 PS<br />

Die frage, Warum es Nicht zu EINER<br />

SERIENfERTIgUNg kam, stellt sich<br />

beim fahreN umso DräNgeNDer<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


DIE SELTENSTEN AUTOS DER WELT alfa romeo sportiva<br />

Leichtmetall spendiert, der halbkugelförmige<br />

Brennräume und damit viel Platz für große<br />

Ventile bot. Rennsportmäßig füllige Nocken<br />

erlaubten entsprechend scharfe Steuerzeiten.<br />

Zwei feiste Weber 50DC03-Doppelvergaser<br />

besorgten die Gemischaufbereitung. 140 PS<br />

und 220 Newtonmeter Drehmoment lauteten<br />

seine respektablen Eckdaten des Zweiliter-Aggregats.<br />

Ein weiteres Indiz für den motorsportlichen<br />

Einsatzzweck des Sportiva lieferte die<br />

Trockensumpfschmierung samt Ölkühler, die<br />

das hochdrehende Triebwerk auch unter Dauervollgas<br />

stabil schmieren und kühlen sollte.<br />

pURES RENNWAgEN-fEELINg<br />

Mit den knapp über 900 Kilogramm Lebendgewicht<br />

des Sportiva bildete das Triebwerk eine<br />

sehr dynamische Einheit – was das einzige im<br />

Museo Storico Alfa Romeo in Mailand verbliebene<br />

Coupé beweisen sollte; ursprünglich<br />

gebaut worden waren zwei Coupés und zwei<br />

Spider. <strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong> war es vergönnt, einige<br />

höchst eindrucksvolle Kilometer in diesem Fabelwesen<br />

abzuspulen. Tief empfundener Res-<br />

DATEN & fAkTEN<br />

ANTRIEb R4-Zylinder; zwei obenliegende<br />

Nockenwellen; Hubraum:<br />

1997 cm 3 ; Gemischbildung: zwei<br />

Doppelvergaser Weber 50DC03;<br />

Leist.: 103 kW/140 PS bei 6500/min;<br />

max. Drehm.: 220 Nm bei 3500/min;<br />

Fünfgang-Getriebe; Hinterradantrieb<br />

AUfbAU+fAhRWERk Gitterrohrrahmen,<br />

Aluminiumkarosserie<br />

mit zwei Türen; Radaufhängung<br />

vorn: doppelte Dreieckquerlenker;<br />

hinten De-Dion-Achse; v./h. Schraubenfedern,<br />

Teleskopstoßdämpfer;<br />

Bremsen: v./h. Trommeln, hinten<br />

innenliegend; Reifen: 165 R 16<br />

EckDATEN L/B/H: 3600/1540/<br />

1120 mm; Radstand: 2200 mm; Leergewicht:<br />

915 kg; Bauzeit: 1956;<br />

Stückzahl: 2 Coupés, 2 Spider<br />

fAhRLEISTUNgEN 1 Beschleunigung:<br />

0 auf 100 km/h in ca. 8,0 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h;<br />

1<br />

Werksangaben<br />

pekt vor Schönheit und Rarität prägte daher den<br />

Herzschlag des Redakteurs beim Daumendruck<br />

auf die Taste zum Ausklappen des bündig versenkten<br />

Alutürgriffs. Welche Schlichtheit und<br />

Eleganz auch das Interieur auszeichnet! Das<br />

Nardi-Lenkrad mit seinem hölzernen Kranz,<br />

den auch schon die berühmten Sportiva-Macher<br />

in ihren Händen hatten, der halbrunde<br />

Instrumententräger mit den Veglia-Uhren, der<br />

Aluminium-Knauf des Schaltstocks. Die Sitze<br />

sind auf der Auflagefläche mit einem griffigen<br />

Textilbezug bespannt. Dazu herrscht ein Raumgefühl<br />

wie im Rennwagen mit dem Kopf in<br />

enger Nachbarschaft zum Dachträger.<br />

Einmal zum Leben erweckt, bellt der Vierzylinder<br />

wie ein Höllenhund. Dünne Alubeplankung,<br />

Perspex-Schiebefenster in den Türen<br />

und ein so genannter Schalldämpfer, der im<br />

rechten Seitenschweller haust – all dies sind<br />

Erzfeinde des Akustikkomforts. Dies ist kein<br />

gereiftes Vorserienmodell, sondern eine erste<br />

Konzeptstudie – aber als solche eine äußerst<br />

lustvolle. Bis die Aggregate ihre Betriebstemperatur<br />

erreicht haben, bratzeln die Vergaser<br />

64<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


noch unwillig vor sich hin. Die Lenkung fordert<br />

den Bizeps. Die anfängliche Ehrfurcht weicht<br />

indes unter dem schmetternden Gesang der<br />

Weber-Batterie unbekümmerter Lust an der Bewegung,<br />

je freier die Maschine ihre Drehfreude<br />

ausleben darf. Willig gleitet der Schalthebel<br />

durch die Gassen des Fünfgang-Getriebes. Je<br />

heftiger der Sportiva in Wallung gerät, desto<br />

leichter arbeitet die präzise und sauber rückmeldende<br />

Lenkung. Die Bremsen packen auch<br />

warm noch entschlossen zu. Das erstaunlich<br />

komfortabel abgestimmte Fahrwerk hält die<br />

Räder sicher auf dem Asphalt.<br />

Die bohrende Frage nach dem „Warum nicht?“<br />

einer Serienentwicklung und -Produktion stellt<br />

sich im Fahrersitz des Alfa Romeo Sportiva<br />

noch drängender als aus der Position des reinen<br />

Betrachters. Die Antwort lieferte wohl ganz<br />

unsentimental die mangelnde Wirtschaftlichkeit<br />

des Projekts. Im Alfa-Programm fanden<br />

sich zudem zahlreiche andere aufregende Modelle.<br />

Als Trost bleibt nur die formale Langzeitwirkung<br />

der Scaglione-Skulptur – bis auf<br />

den heutigen Tag.<br />

n<br />

Zierrat war ScaglioneS<br />

Sache nicht.<br />

16-zöLLIgE bORRANI-<br />

SpEIchENRäDER Sind<br />

eineS der wenigen<br />

ZugeStändniSSe<br />

Formgestaltung vom Feinsten<br />

auch innen: Das Nardi-<br />

Lenkrad bezieht knapp vor<br />

dem wohlbestückten Instrumententräger<br />

Position<br />

Die Kurven dieses Hecks<br />

betören die Sinne auch<br />

noch nach Jahrzehnten.<br />

Kein Stoßfänger trübt<br />

das vollkommene Bild<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

65


KAUFBERATUNG Mercedes 250 / 280 e (W123)<br />

DER GUTE<br />

ONKEl<br />

Der W123 war eine echte Alltagsikone und<br />

bleibt weiter der meistgebaute Mercedes.<br />

Ist der Ur-Ahn der E-Klasse als Sechszylinder-Modell<br />

ein Einstiegs-Oldie?<br />

[ TEXT Ingo Eiberg FOTOs Jürgen Zerha ]<br />

9<br />

Egal ob Vater, Onkel, Bruder<br />

oder Nachbar: Gefühlt<br />

gab es in jeder Familie<br />

mindestens einen W123.<br />

Und wenn im näheren Umfeld<br />

kein 123er zur Verfügung stand,<br />

wartete einer in Hellelfenbein am<br />

nächsten Hauptbahnhof. Von den<br />

Mercedes-Bändern in Sindelfingen<br />

und Bremen liefen rund 2,7 Millionen<br />

Fahrzeuge vom Nachfolger<br />

des /8. Das reichte 1980 sogar, um<br />

den VW Golf vom Thron der Zulassungsstatistik<br />

zu verdrängen.<br />

Nie wurde ein Mercedes-Modell<br />

öfter gebaut. Besonderen Fahrspaß<br />

versprechen die insgesamt<br />

345.409 gebauten Limousinen und<br />

Coupés mit Sechszylinder-Motor.<br />

2<br />

7<br />

10<br />

6<br />

8<br />

66<br />

DiE ClUBszENE UM DEN<br />

W123 isT sEhR GROss<br />

Und wie steht es heute um den<br />

erfolgreichsten Mercedes aller<br />

Zeiten? Längst ist er im Kreise<br />

der geadelten Oldtimer angekommen.<br />

Unter den Fahrzeugen mit<br />

H-Zulassung wird er nur vom<br />

VW Käfer übertroffen. Wer nun<br />

leichtfertig davon ausgeht, deswegen<br />

einen geeigneten W123<br />

an jeder Ecke zu bekommen, der<br />

irrt gewaltig. Für die Suche nach<br />

einem nahezu mängelfreien Modell,<br />

das nicht mit hohen Folgekosten<br />

überrascht, braucht man Zeit<br />

und Geld. Rund um den letzten<br />

„echten“ Benz, wie ihn seine Fan-<br />

><br />

1 2<br />

Die Wartungsfugen im vorderen Kotflügelbereich<br />

rosten beim Mercedes W123 standardmäßig<br />

1<br />

Die verchromten stossstangen rosten unter<br />

den Gummilippen entlang der Aufnahme durch<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


3 4<br />

5<br />

Die WagenheBeraufnahmen im Schweller sind<br />

ein typischer Rostherd bei allen W123-Modellen<br />

rost im Bereich Der raDhäuser bis zu den Endspitzen<br />

wurd erst mit der zweiten Serie eingedämmt<br />

Die ecken Des heckscheiBenrahmens sollten bei<br />

Fahrzeugen ab Baujahr 1982 genau geprüft werden<br />

5<br />

6<br />

unter Den zierleisten an den Kotflügeln und den<br />

Türen werfen nur Fahrzeuge bis 1981 Rostblasen<br />

11<br />

7<br />

unter Der hauBe breitet sich Korrosion gerne<br />

großflächig entlang der Schweißnähte aus<br />

modell-historie<br />

4<br />

3<br />

Die aufpreispolitik des W123<br />

ist legendär. Jedes Extra musste<br />

bezahlt werden. Dazu gehörten auch<br />

die 14-Zoll-Barockfelgen von Fuchs,<br />

die heute in gutem Originalzustand<br />

nur noch schwer zu finden sind<br />

der W123 ist in drei serien unterteilt,<br />

wobei die erste nochmals zwischen serie<br />

0,5 und 1 gesplittet wird. die erste<br />

serie wurde von November 1975<br />

bis Juli ’79 produziert, die serie 0,5<br />

endete dabei im August ’76. Fahrzeuge<br />

der zweiten serie entsprechen der<br />

Bauzeit August 1979 bis August ’82.<br />

die dritte und letzte serie wurde von<br />

september ’82 bis Januar ’86 gebaut.<br />

8<br />

kotflügelkanten unD stehBleche sind bei<br />

allen Modellen bis Baujahr 1981 Schwachpunkte<br />

9<br />

10 11<br />

unter Der Batterieaufnahme und in den Haubenscharniertaschen<br />

rostet es im Verborgenen<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

Der zylinDerkopf Des 280er schwitzt gerne mal<br />

etwas Öl zwischen den beiden Zylinderkopfteilen<br />

rost an Den hinteren Querlenkern im Bereich<br />

der Stoßdämpferaufnahmen kann gefährlich werden<br />

67


Den 100.000 KiloMeter-Dauertest Der auto zeitung 1979 absolvierte der Mercedes 250 mit 129 PS sehr zufriedenstellend. Die Zerlegung offenbarte<br />

eine überdurchschnittlich geringe Verschleißquote. Schon damals wurden jedoch der störanfällige Vergaser und der zu hohe Verbrauch bemängelt<br />

SechSzylinder im W123<br />

M123 oDer M110? Im W123 gab es zwei<br />

Sechszylindermotoren. Der M123 mit<br />

2,5 Litern Hubraum war in 250 Limousine<br />

und T-Modell der Einstiegs-Reihensechser.<br />

Ihn gab es nur mit Vergasertechnik.<br />

Der M110 mit 2,8 Litern und<br />

Doppelnockenwellen-Querstromkopf<br />

wurde als Spitzenmotor in allen drei<br />

Karosserievarianten angeboten, als 280<br />

mit dem auch im 250 eingebauten Vergaser<br />

und über die gesamte Bauzeit mit<br />

wartungsarmer K-Jetronic als 280 E.<br />

Der M110V28 im 280 ist wie der 250 mit seinem komplizierten<br />

Solex-Doppelregister-Vergaser nichts für Einsteiger<br />

Der M123V25 iM 250 ist<br />

mit seinen 129 oder 140 PS<br />

ein Motor für Sonntagsfahrer<br />

und Spezialisten und für<br />

Anfänger weniger geeignet<br />

Der M110e28 in 280e unD<br />

280 Ce mit seiner mechanischen<br />

K-Jetronic Einspritzanlage<br />

ist der empfehlenswerteste<br />

Sechszylinder


Mercedes 250 / 280 e (W123) KAUFBERATUNG<br />

Gemeinde gerne nennt, existiert<br />

eine gut organisierte und hilfreiche<br />

Clubszene. Zu ihr gehört seit über<br />

20 Jahren auch David Bothen, der<br />

in Bottrop-Batenbrock allerhand<br />

Teile und Wissen über den W123<br />

angesammelt hat. Gemeinsam mit<br />

dem stellvertretenden Vorsitzenden<br />

des Vereins für Freunde des<br />

W123 e.V. haben wir eine 250er<br />

Limousine der dritten Serie mit<br />

Vergasertechnik und einen 280 E<br />

mit Einspritzung aus der zweiten<br />

Serie unter die Lupe genommen.<br />

Wer mit dem Gedanken spielt, sich<br />

mit dem W123 den Traum vom<br />

günstigen, soliden und wartungsarmen<br />

Einstiegs-Oldie zu erfüllen,<br />

der sollte Folgendes bedenken:<br />

„Grundsätzlich ist der W123 ein<br />

sehr guter, noch günstiger Einsteiger<br />

in die Oldtimerszene“, erklärt<br />

123-Spezialist Bothen. Aber: Der<br />

250er sei mit seiner komplizierten<br />

und durstigen Vergasertechnik<br />

aber nicht als Alltagsauto geeignet.<br />

Interessanter sei das 280er Topmodell,<br />

das als Limousine und Coupé<br />

mit K-Jetronic-Einspritzung gebaut<br />

wurde. Mit Features wie dem<br />

von 1980 an verfügbaren ABS und<br />

einem Becker Mexico wird dieser<br />

Mercedes W123 zum alltagskompatiblen<br />

Oldtimer.<br />

Ist ein potenzieller Kandidat gefunden,<br />

gilt der erste Blick der<br />

Karosserie. Per Hebebühne sollte<br />

der gesamte Wagen rundum in<br />

Augenschein genommen werden.<br />

Außer den Wartungsfugen der vorderen<br />

Kotflügel rosten die Stoßstangen<br />

unter den Gummilippen<br />

entlang der Aufnahmen gerne der<br />

Länge nach von innen nach außen<br />

durch. Neuralgische Stellen sind<br />

auch die Wagenheberaufnahmen.<br />

Zudem zeigt fast jeder W123 Korrosion<br />

im Bereich der Radhäuser<br />

bis hin zu den Endspitzen.<br />

DiE KoRRosioN lEisTET<br />

oFT GANzE ARBEiT<br />

Die hinteren Radläufe können entlang<br />

der Spitze über den Bogen bis<br />

zum Heck komplett wegrosten. Ist<br />

auch der Innenkotflügel betroffen,<br />

wird eine umfangreiche Reparatur<br />

notwendig. Wesentlich verbessert<br />

wurde der Rostschutz erst durch<br />

die werksseitige Montage von<br />

180°-Kunststoffradkästen Ende<br />

1981. Coupé-typisch ist Rost im<br />

Übergang zwischen Schweller und<br />

hinterem Radlauf. Kritisch wird<br />

es aber erst, wenn die hinteren<br />

Längsträger zwischen Radkastenübergang<br />

und der Innenseite<br />

der Wagenheberaufnahme rosten.<br />

Absolutes Ausschlusskriterium bei<br />

jedem 123er ist ein mangelhafter<br />

Zustand der hinteren Anschlagpuffer.<br />

Hat hier der Rost großflächig<br />

zugeschlagen, hat man es mit einem<br />

wirtschaftlichen Totalschaden<br />

zu tun. Eine weitere Coupé-Krankheit<br />

sind Rostblasen zwischen C-<br />

Säule und hinteren Kotflügeln.<br />

Der Heckscheibenrahmen ist bei<br />

Modellen ab Baujahr 1982 ein<br />

kritischer Bereich. Rost unter den<br />

seitlichen Zierleisten ist bei allen<br />

Modellen bis 1981 normal, hier<br />

sollte aber vor allem an der Fahrertür<br />

nicht eine „Blume“ nach der<br />

nächsten blühen. Auch die Türunterkanten<br />

sowie der Bereich rund<br />

um die untere Zierleiste sollte keine<br />

größeren Auflösungserscheinungen<br />

zeigen.<br />

Ein anschließender Blick unter<br />

die Motorhaube versteht sich von<br />

selbst. Das Hauptaugenmerk sollte<br />

auf dem Zustand der Stirnwand im<br />

Bereich der Wasserabläufe liegen.<br />

Eine aufwändige Reparatur dort<br />

kann schnell sehr teuer werden und<br />

ist ein absolutes K.O.-Kriterium<br />

für den 123-Kauf. Ist hier alles<br />

o.k., sollten zudem Stehbleche<br />

und Kotflügelkanten untersucht<br />

werden. Die Vertiefungen unter<br />

den Scheinwerfern zwischen den<br />

Schweißnähten rosten dabei genauso<br />

gern wie die Kühler- und die<br />

Batterieblechaufnahme. Letztere<br />

sollte wie die Taschen der Haubenscharniere<br />

intensiv begutachtet<br />

werden. Dort sitzt ein unzugänglicher<br />

Ablauf, der häufig verstopft<br />

ist und meist nie gereinigt wurde.<br />

schoN DAmAls wAR DER<br />

VERGAsER BERüchTiGT<br />

Ist auch hier alles in Ordnung,<br />

kann zur Probefahrt gestartet werden.<br />

Die Technik der Sechszylinder-Modelle<br />

glänzt durch Zuverlässigkeit.<br />

Gelegentlich macht sich<br />

dezentes Ventiltickern aufgrund<br />

überforderter Einstellschrauben<br />

bemerkbar. Den 280er plagen zudem<br />

zuweilen Kopfschwitzen, ein<br />

hoher Ölverbrauch und klappernde<br />

Nockenwellen. Bei den Einspritzern<br />

nerven häufig defekte Benzinpumpenrelais.<br />

Die größte Herausforderung<br />

stellt der im durstigen<br />

250 und im 280 eingebaute Solex<br />

4A1-Doppel-Registervergaser dar.<br />

Er bringt Mechaniker auch heute<br />

noch zum Fluchen und war schon<br />

im 100.000-Kilometer-Dauertest<br />

der AUTO ZEITUNG 21/1979 ein<br />

großer Minuspunkt.<br />

Die Automatik- und die Viergang-<br />

Schaltgetriebe liefern hingegen<br />

><br />

Der gefahrene 250er blieb als Einstiegs-Sechszylinder weitgehend schmucklos. Chromleisten unter<br />

den Piano-Rückleuchten und verchromte Stoßstangenecken blieben dem 280er vorbehalten<br />

69


KAUFBERATUNG Mercedes 250 / 280 e (W123)<br />

Blaue reiSSen zuerSt<br />

Die Armaturenbretter reißen<br />

oft, wobei es die blauen<br />

schneller trifft als die braunen<br />

und die schwarzen<br />

GuteS holz iSt Schwer zu Bekommen<br />

Die Wurzel- und Zebranoholz-Applikationen<br />

sollten vollständig und gepflegt sein<br />

auSSen pfui, innen hui: Ein vollständiges und gepflegtes Interieur ist am<br />

Ende günstiger als der Kauf einer guten Karosserie mit verwohntem Inneren<br />

Die feDerkerne<br />

in den sehr robusten Sitzen<br />

brechen gelegentlich<br />

Die naht zwischen<br />

Innen- und Außenschweller<br />

auf Höhe<br />

der gurtverankerung<br />

sollte rostfrei sein,<br />

sonst wird es kritisch<br />

VerStopfte aBläufe<br />

führen beim Schiebedach<br />

zu Wassereinbrüchen<br />

und rost unter<br />

den Verkleidungen<br />

Stoffe & polSter<br />

verschleißen häufig.<br />

Vor allem die dritte<br />

Serie ist betroffen.<br />

Ersatz ist nur schwer<br />

zu bekommen


MoToRvARiANTEN<br />

250 280 c 280 E 280 cE<br />

Motor<br />

R6-Zyl.; 2-Ventiler; obenliegende<br />

Nockenwelle<br />

R6-Zyl.; 2-Ventiler; zwei obenliegende<br />

Nockenwellen<br />

R6-Zyl.; 2-Ventiler; zwei obenliegende<br />

Nockenwellen<br />

R6-Zyl.; 2-Ventiler; zwei obenliegende<br />

Nockenwellen<br />

Gemischbildung Doppel-Registervergaser 4A1 Doppel-Registervergaser 4A1 mech. Einspritzung K-Jetronic mech. Einspritzung K-Jetronic<br />

Hubraum 2525 cm 3 2746 cm 3 2746 cm 3 2746 cm 3<br />

Leistung 95 kW/129 PS; ab 9/79<br />

103kW/140 PS bei 5500/min<br />

115 kW/156 PS<br />

bei 5500/min<br />

130 kW/177 PS; ab 4/78<br />

136kW/185 PS bei 6000/min<br />

130 kW/177 PS; ab 4/78<br />

136kW/185 PS bei 6000/min<br />

Max. Drehmoment<br />

196 Nm; ab 9/79<br />

200 Nm bei 3500/min<br />

223 Nm bei<br />

4000/min<br />

234 Nm; ab 4/78<br />

240 Nm bei 4500/min<br />

234 Nm; ab 4/78<br />

240 Nm bei 4500/min<br />

Getriebe 4-G.-Getr., optional 4-G.-Autom. 4-G.-Getr., optional 4-G.-Autom. 4-G.-Getr., optional 4-G.-Autom. 4-G.-Getr., optional 4-G.-Autom.<br />

Antrieb Hinterräder Hinterräder Hinterräder Hinterräder<br />

Radaufhängung vorn<br />

Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung an Schräglenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Einzelradaufhängung an Schräglenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Einzelradaufhängung an Schräglenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Einzelradaufhängung an Schräglenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Lenkung Kugelumlauflenkung Kugelumlauflenkung Kugelumlauflenkung Kugelumlauflenkung<br />

Bremsen v./h. Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben<br />

Reifen v./h. 175 SR 14 195 HR 14 195 HR 14 195 HR 14<br />

L/B/H in mm 4725/1786/1480 4640/1786/1395 4725/1786/1438 4640/1786/1395<br />

Radstand in mm 2795 2710 2795 2710<br />

Leer-/Gesamtgewicht 1410/1930 kg 1445/1965 kg 1475/1995 kg 1460/1980 kg<br />

Bauzeit 1976-1985 1977-1980 1975-1985 1977-1985<br />

Stückzahl 114.796 3704 126.004 32.138<br />

Fahrleistungen<br />

Verbrauch 1<br />

Beschleunigung:<br />

0 auf 100 km/h in 11,2 s;<br />

Höchstgeschwindigk.: 184 km/h;<br />

Verbrauch: 15,8 l/100 km<br />

Beschleunigung:<br />

0 auf 100 km/h in 10,6 s;<br />

Höchstgeschwindigk.: 190 km/h;<br />

Verbrauch: 17,3 l/100 km<br />

Beschleunigung:<br />

0 auf 100 km/h in 9,9 s;<br />

Höchstgeschwindigk.: 200 km/h;<br />

Verbrauch: 18,3 l/100 km<br />

Beschleunigung:<br />

0 auf 100 km/h in 9,9 s;<br />

Höchstgeschwindigk.: 200 km/h;<br />

Verbrauch: 18,3 l/100 km<br />

Grundpreis (Jahr) 21.767 Mark (1976) 26.551 Mark (1976) 26.895 Mark (1976) 31.835 Mark (1977)<br />

MARKTlAGE<br />

Zustand 2 7700 € 10.900 € 8500 € 12.700 €<br />

Zustand 3 4000 € 6000 € 4300 € 6900 €<br />

Zustand 4 1400 € 1900 € 1500 € 2100 €<br />

Entwicklung leicht steigend leicht steigend leicht steigend leicht steigend<br />

1 Werksangaben<br />

keinen Grund zur Sorge. Einzig<br />

die beliebten Fünfgang-Schalter<br />

rasseln und das Differenzial singt<br />

zuweilen. Das gute Handling des<br />

123 kann aufgrund ausgeschlagener<br />

Kugelgelenkköpfe und Spurstangen<br />

leiden. Fühlt sich die Hinterachse<br />

instabil an, deutet dies auf<br />

einen gerissenen Alukern in der<br />

Hinterachsaufhängung hin. Spiel<br />

in der Kugelumlauflenkung ist<br />

normal und kann bis zu einem gewissen<br />

Punkt nachgestellt werden.<br />

Ist aus technischer Sicht alles im<br />

Rahmen, bringt ein Blick in den<br />

gesamten Innenraum letzte Sicherheit.<br />

Die Heizung und – sofern<br />

vorhanden – die Klimaanlage<br />

sind weitgehend unproblematisch.<br />

Das gilt auch für die Zentralverriegelung<br />

und die elektrischen Fensterheber.<br />

Die Klimaautomatik hingegen<br />

ist für ihre Störanfälligkeit<br />

und astronomischer Reparaturkosten<br />

bekannt. Achtung: Selbst wenn<br />

das Äußere des W123 und die Performance<br />

überzeugen, kann ein unansehnliches<br />

und unvollständiges<br />

Interieur die Kaufabsichten zunichte<br />

machen. Fehlende oder ausgeblichene<br />

Ausstattungsteile müssen<br />

sonst mühevoll und teilweise<br />

zu Mondpreisen zusammengetra-<br />

gen werden. Zum Abschluss empfiehlt<br />

sich ein Blick unter die Teppiche.<br />

Wasser kann sich durch den<br />

Schiebedachkasten oder poröse<br />

Dichtungen eingeschlichen und den<br />

Bodenblechen schwer zugesetzt<br />

haben. Ist der begutachtete W123-<br />

Sechszylinder weitgehend rostfrei,<br />

vollständig und ein Einspritzer,<br />

dann steht dem Kauf des „guten<br />

Onkels“ nichts im Wege. n<br />

KAUFBERATUNG Mercedes Benz W123 Bj.: 1975-1986<br />

■ KARossERiE Rost ist das<br />

größte Problem des Bestsellers mit<br />

Stern, egal ob außen oder innen.<br />

Neben den typischen Stellen wie<br />

Radläufen und Wagenheberaufnahmen<br />

bedeutet Rost an neuralgischen<br />

Teilen oft den wirtschaftlichen Totalschaden.<br />

Die dritte Serie ist noch<br />

am besten gegen Rost geschützt.<br />

■ TEchNiK Der letzte Chrom-<br />

Benz ist ein robuster Dauerläufer,<br />

wenn er gepflegt und gewartet wird.<br />

Laufleistungen von bis zu 750.000<br />

Kilometern sind keine Seltenheit.<br />

Wer sich allerdings für den 250er<br />

oder 280er mit Solex-Vergaser<br />

entscheidet, sollte einen hohen Verbrauch<br />

und knifflige Technik bewusst<br />

in Kauf nehmen. Auch die Getriebe<br />

sind echte Kilometerfresser. Das<br />

Fahrwerk ist im großen und ganzen<br />

sehr robust. Elektrikprobleme sind<br />

bei allen W123 kein Thema.<br />

■ ERsATzTEilE Die Versorgung<br />

mit Ersatzteilen für den W123 ist<br />

gut, aber nicht sehr gut. Mercedes<br />

selbst hält über 5000 Teile – leider<br />

nicht den originalen Haubenstern –<br />

für den Klassiker bereit. Verschleißteile<br />

sind problemlos zu bekommen.<br />

Bei manchen Karosserieparts wie<br />

den Fahrertüren wird es immer<br />

schwieriger, passenden Ersatz zu<br />

beschaffen. Besonders gesucht sind<br />

Innenraumteile wie blaue Armaturenbretter,<br />

Holzdekore und Stoffe.<br />

Manche Teile wie die Zierleisten vom<br />

76er werden in Gold aufgewogen.<br />

AdREssEN<br />

Mercedes-Benz W123-Club e.V.<br />

Hans-Jürgen-Brand<br />

Paarener Straße 9<br />

14621 Schönwalde<br />

Tel.: 0700 / 91232582<br />

info@mercedes-benz-w123-club.de<br />

www.w123-club.de<br />

FAziT<br />

Verein für Freunde des W123 e.V.<br />

Sven Baas<br />

Kirchstraße 19<br />

71277 Rutesheim<br />

Tel.: 0172 / 7675944<br />

info@vfw123.de<br />

www.vfw123.de<br />

Von Ingo EIbErg Der 123er bleibt auch künftig<br />

ein „guter Stern auf allen Straßen“. Ob man<br />

sich nun für das gediegene, aber auch teurere<br />

Coupé oder die praktische und inzwischen selten<br />

gewordene Limousine entscheidet, bleibt<br />

dem eigenen Geschmack und dem Geldbeutel<br />

überlassen. Die Stärken und Schwächen in Bezug auf die Wartungsfreundlichkeit<br />

teilen sich die beiden Sechszylinder-Karossen. Eine penible<br />

Suche erspart hohe Restaurierungskosten in Bezug auf Karosserie<br />

und Innenraum. Die Hilfe vor einem Kauf durch die gut organisierte<br />

und bestens informierte Clubszene ist in jedem Fall zu empfehlen.<br />

71<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


DIE BESTEN TESTS ALLER ZEITEN zwei sportler der 80er<br />

Der Rebell unter<br />

den Sportwagen<br />

oPEL kADETT GSI 16V<br />

der Kompaktsportler bietet super-Fahrleistungen zu<br />

erschwinglichen preisen. Basispreis: 28.425 Mark<br />

72<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Seit Opel den Kadett<br />

GSi mit dem 150 PS<br />

starkem 16V-motor<br />

anbietet, kratzt der<br />

Kompakte in der<br />

Sportwagenklasse sogar<br />

am Porsche-Image<br />

Vergleich:<br />

Opel Kadett GSi 16V/<br />

Porsche 924 S<br />

Aus Heft 08/1988<br />

Nun ist es passiert: Der<br />

Kadett GSi 16V stiftet<br />

in der „GTI-Zunft“<br />

Unruhe wie ein Fuchs<br />

im Hühnerstall. Er ist schnell, stark<br />

und stürmt unaufhaltsam voran.<br />

Seine Konkurrenten vom Schlage<br />

eines Golf & Co erscheinen<br />

neben ihm wie Sportskameraden<br />

im Formtief. Er fährt allen davon,<br />

weit weg, bis hinauf in den Sportwagen-Dunstkreis.<br />

Dort kann<br />

er künftig seine Kräfte messen,<br />

denn sein technisches Datenblatt<br />

verschafft ihm den Eintritt. Aufgrund<br />

dieser Tatsache wagten wir<br />

einen kühnen Vergleich mit dem<br />

populären Porsche 924 S. Seine<br />

Eckdaten sind denen des Kadett<br />

sehr ähnlich. Von der Optik passen<br />

die beiden Sportler so wenig<br />

zueinander wie ein warm- und ein<br />

kaltblütiges Zuchtpferd. Den 924<br />

S stempeln seine gestreckte Silhouette<br />

mit der langen Schnauze<br />

und die geringe Wagenhöhe zum<br />

klassischen Sportwagen – zumindest,<br />

was die Form betrifft. Aus<br />

dieser Sicht betrachtet, wirkt der<br />

Kadett dagegen wie eine hausbackene<br />

Familienkutsche, wie ein<br />

Transportgerät mit viel Platz. Nur<br />

das Spoilerwerk, beim Kadett kein<br />

Zierat, läßt erahnen, daß der Kompakte<br />

auch D-Zug-Tempo verträgt.<br />

Das setzt man bei einem Porsche<br />

einfach voraus, seit Generationen.<br />

Kein auffälliger Spoiler muß da<br />

noch Power signalisieren.<br />

PoRSchE-cockPIT<br />

wIE Im ERSTEN GoLf<br />

PoRSchE 924 S<br />

trotz des echten porsche-Motors ist er nur Mittelmaß<br />

in der sportwagen-zunft. Basispreis: 50.165 Mark<br />

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Im Innenraum dagegen ändert<br />

sich das Bild schon etwas. Der<br />

Porsche-Fahrer sitzt tief, das Lenkrad<br />

fast auf den Knien. Ein typisches<br />

Sportwagen-Feeling. Der<br />

Rest – die Rundinstrumente, die<br />

Schalter, Hebel und die Türgriffe<br />

– erinnert da schon mehr an den<br />

VW Golf der ersten Generation.<br />

Da geht es im Kadett moderner zu.<br />

Passgenaue, formschöne Sportsitze,<br />

LCD-Cockpit und funktionell<br />

angeordnete Schalter vermitteln<br />

einen Hauch von Sportlichkeit.<br />

Diesen Eindruck können auch die<br />

mäßig verarbeiteten Kunststoffteile<br />

nicht trüben, die im Vergleich<br />

zum Porsche mindestens eine<br />

Klasse schlechter sind. Unterm<br />

Auto geht es dafür wesentlich<br />

solider zu. Dort haben die Opel-<br />

Techniker sorgfältig die Beine ihres<br />

Super-Kadett auf die höheren<br />

><br />

73


Digitales Mäusekino im Kadett GSi,<br />

ansonsten konventionelle Bedienung.<br />

Relativ langer Schaltknüppel<br />

Leistungsansprüche vorbereitet.<br />

Das Auto liegt jetzt zehn Millimeter<br />

tiefer als der schwache GSi,<br />

besitzt eine straffere Feder-Dämpfer-Abstimmung<br />

mit verstärkten<br />

Stabilisatoren (hinten sogar zwei)<br />

und eine vergrößerte Spurweite an<br />

der Hinterachse. Die Reifengröße<br />

des 150 PS starken Fronttrieblers<br />

bleibt unverändert.<br />

Der 924 S bringt seine Kraft dagegen<br />

über die Hinterräder auf die<br />

Straße. Eine gängige Methode, die<br />

aber bei Porsche anders als bei den<br />

meisten anderen ist: Der längs eingebaute<br />

Vierzylinder hängt zwar<br />

auch auf der Vorderachse, dafür<br />

sitzt das Getriebe an der Hinterachse.<br />

Beide Bauteile sind durch ein<br />

Rohr starr miteinander verbunden.<br />

Diese Transaxle-Bauweise dient<br />

einer ausgewogenen Gewichtsverteilung<br />

und verbessert das Fahrverhalten.<br />

Das Fahrwerkskonzept<br />

zahlt sich aus. Auf Autobahnen<br />

zieht der 1240 Kilo schwere 924<br />

S stur seine Bahn, er vermittelt<br />

dem Fahrer ein sicheres Gefühl<br />

bis hin zur Höchstgeschwindigkeit<br />

von 224 km/h. Da dämpfen<br />

kein unruhiger Vorderwagen und<br />

keine lästigen Wankbewegungen<br />

des Aufbaus den Fahrspaß. Auch<br />

Seitenwind läßt den 924er ziemlich<br />

kalt. Seine Fahrstabilität ist<br />

tadellos. Nicht unbedingt üblich<br />

in der Sportwagenklasse, aber erstrebenswert.<br />

Für den Kadett ist das ein recht<br />

hochgestecktes Ziel, das er aber,<br />

wenn auch mit kleinen Abstrichen,<br />

erreicht. Will es der GSi-Pilot mit<br />

dem Opel auf die Spitze treiben –<br />

das sind bei dem 990 Kilogramm<br />

leichten Auto immerhin 218 Stundenkilometer<br />

–, dann muss er sich<br />

intensiver auf die Fahrbahn konzentrieren<br />

als der Mann am Porsche-Volant.<br />

Der Kadett überzeugt<br />

dann nicht mehr so hundertprozentig<br />

in puncto Fahrstabilität. Leichte<br />

Unruhe macht sich – besonders auf<br />

nicht ganz topfebenen Pisten – bemerkbar.<br />

Das wirkt aber weniger<br />

störend als die Lärmentwicklung<br />

im Innenraum. Hier hört der Fahrer<br />

Stereosound: von vorn die Mo-<br />

torgeräusche und von hinten das<br />

Windgesäusel an der Heckklappe.<br />

Unterm Strich gibt das 88 dB(A)<br />

bei Höchstgeschwindigkeit – da<br />

fällt eine Unterhaltung schwer.<br />

Der Porsche ist zwar keine Flüstertüte,<br />

aber sein Schalldruckpegel<br />

von 85 dB(A) beeinträchtigt deutlich<br />

weniger die Kommunikation<br />

unter den Insassen. Auf Autobahnen<br />

kann also der Kadett dem Porsche<br />

nicht das Wasser reichen. In<br />

der Spitzengeschwindigkeit und<br />

im Fahrkomfort dominiert der 924<br />

S. Doch auf normalen Landstraßen<br />

wendet sich das Blatt. Hier<br />

spielt der GSi seine Trümpfe voll<br />

aus, hier kann er sein Leistungspotenzial<br />

entfalten. Im Beschleuni-<br />

Der längs<br />

eingebaute<br />

Vierzylinder-<br />

Leichtmetallmotor<br />

hat zwei<br />

Ausgleichswellen.<br />

Sie<br />

verbessern<br />

die Laufruhe<br />

Der 924 S bleibt in Kurven lange<br />

neutral, am Limit schwenkt<br />

sein Heck sanft aus<br />

Aufgeräumtes 924-Cockpit: Nur drei<br />

statt fünf Rundinstrumente wie im Elfer.<br />

Kurzer, lederummantelter Schaltknüppel


Optisch<br />

schöner,<br />

quer eingebauter<br />

Vierzylinder-Motor.<br />

Sportsitze<br />

mit straffen<br />

Polstern und<br />

guter Seitenführung<br />

gungsvermögen muss der Porsche<br />

in die zweite Reihe zurücktreten.<br />

Den obligatorischen Sprint auf<br />

100 verliert er: 7,6 zu 7,9 Sekunden.<br />

Für die einen sind das nur ein<br />

paar Zehntel, für die ambitionierten<br />

Fans ist das schon ein Diskussionpunkt.<br />

Wesentlich größere Unterschiede<br />

zeigen beide Autos im<br />

Durchzugsvermögen. Hier spielen<br />

Motorcharakteristik, Getriebeübersetzung,<br />

Achsantrieb und das<br />

Fahrzeuggewicht eine Rolle. Egal,<br />

aus welcher Geschwindigkeit und<br />

in welchem Gang der GSi-Fahrer<br />

sein Auto beschleunigt – der Porsche-Pilot<br />

muss immer mit der<br />

Opel-Heckpartie vorliebnehmen,<br />

deren viereckige Auspuffrohre<br />

Die Porsche-<br />

Sitze bieten<br />

mehr Komfort,<br />

als<br />

sie optisch<br />

versprechen:<br />

Gute Sitzposition<br />

mit befriedigendem<br />

Seitenhalt<br />

Der Kadett schiebt<br />

im Kurvengrenzbereich<br />

gutmütig<br />

über die<br />

Vorderräder<br />

nach<br />

außen<br />

ständig an das Powerpaket unter<br />

der Motorhaube erinnern.<br />

Fahrwerksmängel<br />

kennen beide nicht<br />

Wer so flink auf unseren Straßen<br />

unterwegs ist, muss sich auch auf<br />

kurvigen Pisten auf sein Fahrwerk<br />

verlassen können. Und da ist jeder<br />

der beiden Kontrahenten gut bedient.<br />

Der neu abgestimmte GSi<br />

wird mit seinen wilden 150 Pferden<br />

souverän fertig. Es gefällt, mit<br />

ihm über Landstraßen zu räubern.<br />

Die Ganganschlüsse passen prima,<br />

der Motor liefert immer sofort<br />

volle Kraft, er reagiert bissig auf<br />

jeden Gasstoß. Die Lenkung arbeitet<br />

dazu präzise und leichtgängig,<br />

kann dabei das Antriebskonzept<br />

aber nicht ganz verleugnen.<br />

Trotzdem: Fahrspaß erster Klasse.<br />

Nimmt der Übermut beim Fahrer<br />

zu, bremst ihn in Kurven die Untersteuerungstendenz<br />

des Autos.<br />

Der Porsche 924 S wirkt nicht so<br />

fahraktiv, eher etwas schwerfälliger<br />

auf diesem Terrain. Er fährt<br />

sich aber genauso sicher. Die<br />

weitverbreitete Meinung, heckangetriebene<br />

Autos seien in schnellen<br />

Kurvenpassagen schwerer zu<br />

bändigen, bestätigt der Porsche<br />

nicht. Durch seine gleichmäßige<br />

Gewichtsverteilung bleibt er lange<br />

lammfromm, folgt willig jedem<br />

Lenkeinschlag und kennt kaum<br />

Traktionsprobleme. Erst am äußersten<br />

Kurvenlimit zeigt der 924<br />

S die von ihm erwartete Übersteuerungstendenz.<br />

Das passiert<br />

aber alles recht sanft, sodass das<br />

Auto dabei problemlos unter der<br />

Kontrolle des Fahrers bleibt und<br />

ihm nicht den Fahrspaß trübt. Der<br />

kann einem erst vergehen, wenn<br />

die beiden Rivalen zusammen an<br />

der Tankstellen auftauchen. Der<br />

Porsche mit seinem 160-PS-Kat-<br />

Motor offenbart nämlich recht deftige<br />

Trinksitten: 12,2 Liter pro 100<br />

Kilometer. Da hat der GSi-Fahrer<br />

schon längst wieder die Zapfpistole<br />

eingehängt, denn der 150-PS-<br />

Kat-Motor im Kadett begnügt sich<br />

mit nur 9,2 Liter bleifreiem Superbenzin.<br />

Der Kadett GSi 16V kann sich also<br />

in der Sportwagenzunft behaupten.<br />

Er verdient die Aufnahme, soweit<br />

es Leistung und Handling angeht.<br />

Trotzdem wird er nie ein reinrassiger<br />

Sportwagen. Ihm fehlen: passende<br />

Optik, das Outfit – und der<br />

hohe Kaufpreis. Michael Droste<br />

Opel Kadett GSi 16v<br />

motor<br />

Wassergekühlter Vierzylinder-Reihenmotor,<br />

quer im Bug des Fahrzeugs eingebaut,<br />

Motorblock aus Grauguss, Zylinderkopf aus<br />

Leichtmetall, fünffach gelagerte Kurbelwelle,<br />

zwei obenliegende Nockenwellen,<br />

angetrieben über Zahnriemen, Ventiltrieb<br />

mit Tassenstößeln, hydraulischer<br />

Ventilspielausgleich, elektr. Einspritzung<br />

Bosch-Motronic, Dreiwege-Katalysator mit<br />

Lambdaregelung<br />

Bohrung/Hub<br />

86/86 mm<br />

Hubraum 1998 cm 3<br />

Verdichtung 10,5:1<br />

Leistung<br />

110 kW (150 PS)<br />

bei 6000/min<br />

Max. Drehm.<br />

196 Nm<br />

bei 4800/min<br />

Lichtmaschine<br />

Drehstrom 55 A<br />

Batterie<br />

12 V/44 Ah<br />

Kühlflüssigkeit<br />

6,9 Liter<br />

Motoröl<br />

4,5 Liter<br />

Kraftstoff<br />

Super bleifrei<br />

kraftübertragung<br />

Mechanisch betätigte Einscheiben-<br />

Trockenkupplung, vollsynchronisiertes<br />

Fünfgang-Getriebe mit Mittelschaltung,<br />

Antrieb auf die Vorderräder. Getriebeübersetzungen:<br />

1. Gang: 3,55:1; 2. Gang:<br />

2,16:1; 3. Gang: 1,48:1; 4. Gang: 1,12:1;<br />

5. Gang: 0,89:1; Achsuntersetzung: 3,55:1<br />

fahrwerk<br />

Selbsttragende Ganzstahlkarosserie.<br />

Vorn Einzelradaufhängung an McPherson-Federbeinen,<br />

Querlenkern, Stabilisator;<br />

hinten Verbundlenkerachse,<br />

Schraubenfedern, Gasdruckdämpfer, zwei<br />

Stabilisatoren. Lenkung: Zahnstange.<br />

Bremsen: rundum Scheibenbremsen,<br />

vorne innenbelüftet, Handbremse auf<br />

die Hinterräder wirkend, Räder: 5,5 x 14,<br />

Reifen: 185/65 VR 14<br />

karosserie/abmessungen/gewichte<br />

Abmessungen (in mm):<br />

Länge 3998<br />

Breite 1663<br />

Höhe 1395<br />

Radstand 2520<br />

Spurweite vorn 1406<br />

Spurweite hinten 1426<br />

Wendekreis<br />

10,6 m Wendekreis<br />

Gewichte (in kg):<br />

Leergewicht lt. Werk 1040<br />

zul. Gesamtgewicht 1490<br />

effektive Zuladung 450<br />

Leistungsgewicht<br />

Leistungsgewicht<br />

leer<br />

6,9 kg/PS leer<br />

beladen<br />

9,9 kg/PS beladen<br />

Kofferraumvolumen<br />

293 Liter Kofferraumvolumen<br />

messwerte<br />

Beschleunig. aus dem Stand (in s)<br />

0-40 km/h 2,4<br />

0-60 km/h 3,8<br />

0-80 km/h 5,2<br />

0-100 km/h 7,6<br />

0-160 km/h 19,0<br />

Höchstgeschwindigkeit 218 km/h<br />

dabei Tachoanzeige<br />

232 km/h<br />

Elastizität 4./5. Gang (in s)<br />

60-80 km/h 3,6/5,2<br />

60-100 km/h 7,3/11,0<br />

60-120 km/h 10,9/16,5<br />

Innengeräusche in dB(A)<br />

im Stand 56<br />

bei 80 km/h 3./4. G. 76/74<br />

bei 100 km/h 3./4. G. 77/76<br />

bei 130 km/h 5. G. 78<br />

bei Höchstgeschwindigkeit 88<br />

Testverbrauch<br />

9,2 l/100 km<br />

Reichweite<br />

565 km<br />

Tankinhalt<br />

52 Liter<br />

preis/hersteller<br />

Opel<br />

Basispreis Kadett GSi 16V:<br />

28.425 DM<br />

pOrSche 924 S<br />

motor<br />

Wassergekühlter Vierzylinder-Reihenmotor,<br />

längs im Bug des Fahrzeugs eingebaut,<br />

Motorblock und Zylinderkopf aus<br />

Leichtmetall, fünffach gelagerte Kurbelwelle,<br />

eine obenliegende Nockenwelle,<br />

angetrieben über Zahnriemen, Ventiltrieb<br />

mit Tassenstößeln, hydraulischer<br />

Ventilspielausgleich, elektr. Einspritzung<br />

Bosch-LE-Jetronic, Dreiwege-Katalysator<br />

mit Lambdaregelung<br />

Bohrung/Hub<br />

100/78,9 mm<br />

Hubraum 2479 cm 3<br />

Verdichtung 10,2:1<br />

Leistung<br />

118 kW (160 PS)<br />

bei 5900/min<br />

Max. Drehm.<br />

210 Nm<br />

bei 4500/min<br />

Drehstrom<br />

90 A<br />

Batterie<br />

12 V/50 Ah<br />

Kühlflüssigkeit<br />

7,8 Liter<br />

Motoröl<br />

6,5 Liter<br />

Kraftstoff<br />

Super bleifrei<br />

kraftübertragung<br />

Hydraulisch betätigte Einscheiben-<br />

Trockenkupplung, vollsynchronisiertes<br />

Fünfgang-Getriebe mit Mittelschalthebel,<br />

Antrieb auf die Hinterräder. Getriebeübersetzungen:<br />

1. Gang: 3,60:1; 2. Gang:<br />

2,13:1; 3. Gang: 1,46:1; 4. Gang: 1,07:1; 5.<br />

Gang: 0,83:1; Achsuntersetzung: 3,889:1<br />

fahrwerk<br />

Selbsttragende Ganzstahlkarosserie.<br />

Vorn Einzelradaufhängung, an McPherson-Federbeinen,<br />

Querlenkern, Stabilisator;<br />

hinten Einzelradaufhängung an<br />

Schräglenkern, Drehstabfedern, Teleskopstoßdämpfer,<br />

Stabilisator. Lenkung:<br />

Zahnstange. Bremsen: rundum innenbelüftete<br />

Scheibenbremsen, Handbremse auf<br />

die Hinterräder wirkend, Räder: 6 x 15,<br />

Reifen: 195/65 VR 15<br />

Abmessungen (in mm):<br />

Länge 4212<br />

Breite 1685<br />

Höhe 1275<br />

Radstand 2400<br />

Spurweite vorn 1419<br />

Spurweite hinten 1393<br />

11,3 m<br />

Gewichte (in kg):<br />

Leergewicht lt. Werk 1240<br />

zul. Gesamtgewicht 1560<br />

effektive Zuladung 320<br />

preis/hersteller<br />

Porsche<br />

Basispreis 924 S:<br />

8,3 kg/PS<br />

10,4 kg/PS<br />

120 Liter<br />

Beschleunig. aus dem Stand (in s)<br />

0-40 km/h 1,9<br />

0-60 km/h 3,4<br />

0-80 km/h 5,4<br />

0-100 km/h 7,9<br />

0-160 km/h 21,0<br />

Höchstgeschwindigkeit 224 km/h<br />

dabei Tachoanzeige<br />

237 km/h<br />

Elastizität 4./5. Gang (in s)<br />

60-80 km/h 4,1/6,2<br />

60-100 km/h 8,3/12,1<br />

60-120 km/h 12,5/18,4<br />

Innengeräusche in dB(A)<br />

im Stand 60<br />

bei 80 km/h 3./4. G. 69/70<br />

bei 100 km/h 3./4. G. 74/72<br />

bei 130 km/h 5. G. 76<br />

bei Höchstgeschwindigkeit 85<br />

Testverbrauch<br />

12,2 l/100 km<br />

Reichweite<br />

541 km<br />

Tankinhalt<br />

66 Liter<br />

50.165 DM<br />

75


die Wirtschafts-Euphorie und<br />

der optimismus der 1950er-<br />

Jahre wurden in einen sagenhaften<br />

Straßenkreuzer umgesetzt:<br />

den Cadillac Eldorado Biarritz<br />

Zeitalter der<br />

GiGanten<br />

[ TEXT gérald guétat / Johannes riegsinger FOTOS Henri thibault, general Motors ]<br />

76<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


CadillaC Eldorado Biarritz FAHRBERICHT<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

77


FAHRBERICHT CadillaC Eldorado Biarritz<br />

Die Geschichte des Cadillac Eldorado<br />

Biarritz beginnt eigentlich zehn<br />

Jahre bevor dieser Höhepunkt der<br />

geflügelten Opulenz tatsächlich die<br />

Highways der USA erobert: An einem Morgen<br />

des Jahres 1948 vergattert General Motors-<br />

Chefdesigner Harley Earl seine Truppe zum<br />

Besuch einer US Air Force-Luftwaffenbasis.<br />

In einem Hangar dürfen die versammelten Designer<br />

ganz aus der Nähe eine Lockheed P-38<br />

Lightning studieren. Es ist aber nicht nur das<br />

eindringliche Charisma des Kampfflugzeugs<br />

mit dem doppelten Leitwerksträger und der<br />

mittigen Rumpfgondel, das die Auto-Designer<br />

in ihren Bann zieht. Das Flugzeug-Thema<br />

ist vielmehr in den Jahren nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg, in einer Atmosphäre des Aufbruchs<br />

und des Optimismus, regelrecht prägend. Flugzeuge<br />

verströmen Kraft und Grenzenlosigkeit,<br />

sie stehen für Futurismus und ebenso einen<br />

luxuriösen Lebensstil. Genau die richtige Inspiration,<br />

um die Auto-Kundschaft der nächsten<br />

Jahre mit begehrenswerten neuen Modellen zu<br />

versorgen, die den Nerv der Zeit treffen.<br />

HECkFlossEn-EskAlATIon<br />

Bald darauf zieren immer größer werdende<br />

Heckflossen die großen Luxus-Autos von<br />

Buick und Cadillac, pathetische Hinweise auf<br />

die Seitenleitwerke eines Flugzeugs, Sinnbilder<br />

für Geschwindigkeit und Potenz. Die Heckflossen<br />

fachen den regelrecht erbarmungslosen<br />

Kampf zwischen den Auto-Marken an, besonders<br />

Chrysler und GM ringen erbittert miteinander.<br />

In diesem Kräftemessen ist es zuerst die<br />

Firma Chrysler, die Mitte der 1950er-Jahre mit<br />

ihrem Imperial die Lufthoheit über Cadillac er-<br />

obert. Selbst der legendäre Eldorado hat diesem<br />

Überflieger mit seinen immens starken Motoren<br />

zuerst nichts entgegenzusetzen. Cadillac<br />

muss sich dauernd neuen Herausforderungen<br />

stellen, und erst 1959 hat die General Motors-<br />

Luxussparte mit dem Erscheinen des Eldorado<br />

Biarritz endlich das letzte Machtwort.<br />

David Hols, damals Mitglied des Cadillac-<br />

Design-Teams, erzählt, wie es zu diesem ultimativen<br />

Heckflossen-Biest kam: „Einer unserer<br />

Kollegen stolperte eines Morgens völlig<br />

fertig ins Studio. Er hatte einen Prototypen<br />

des neuen 57er Chryslers gesehen und das Design<br />

überwältigte ihn. Das Auto hatte riesige,<br />

wunderschöne Heckflossen – unser Entwurf<br />

schien dagegen regelrecht zahm. Wir mussten<br />

sofort reagieren, denn selbst wenn man dauernd<br />

Überstunden arbeitete, brauchte damals<br />

ein neues Auto von den ersten Zeichnungen<br />

bis zum fertigen Serienfahrzeug nahezu zwei<br />

Jahre. Wir haben also richtig Gas gegeben.“<br />

Auch Bill Mitchell, der verantwortliche Designer<br />

bei Cadillac, erinnert sich an jenes schicksalhafte<br />

Duell: „Es war irgendwie völlig klar,<br />

dass wir uns einen offenen Krieg mit Virgil<br />

Exner, dem Chrysler-Design-Chef, und seinen<br />

Jungs lieferten. Die Nerven lagen blank,<br />

aber es war eine tolle Herausforderung, auch<br />

wenn wir gelegentlich komplett überzogen.“<br />

Mitchell grinst: „Der schlimmste Exzess war<br />

die `57 vorgestellte Modellpalette für 1958,<br />

mit all den schwülstigen Chrom-Accescoires.<br />

Glücklicherweise arbeiteten wir da schon an<br />

der Modellgeneration von 1959 und wussten,<br />

dass wir damit die Konkurrenz ein für alle Mal<br />

erledigen würden – die Linien und Heckflossen<br />

waren traumhaft schön. Na ja, im Jahr darauf ><br />

Unerreichter Komfort im 59er Cadillac<br />

Eldorado: hier mit Einzelsitzen<br />

vorne statt durchgehender Bank<br />

„Der Biarritz würDe<br />

78<br />

Luftfahrt stand für Luxus, Power und Fortschritt:<br />

Styling-Einflüsse, die begeistert aufgenommen wurden


Die konkuRREnz ein für alle Mal erleDigen!“<br />

Kaum zu fassende Detail-Verliebtheit: Die Kunden<br />

wurden von den Designern regelrecht umgarnt<br />

Sanfte Urgewalt: Der seidenweich laufende 390-Cubic-inch-V8 wurde für den<br />

Einsatz im 59er Eldorado mit durchsatzfreudigeren Vergasern ausgestattet<br />

79


FAHRBERICHT CadillaC Eldorado Biarritz<br />

wurde wieder alles etwas ruhiger und die Heckflossen<br />

signifikant kleiner. Vermutlich waren<br />

wir alle etwas zu weit gegangen.“<br />

Jedenfalls startet die Cadillac-Gegenoffensive<br />

auf Chryslers Imperial im Oktober 1956. Exakt<br />

zwei Jahre später, am 12. Oktober 1958,<br />

präsentiert Cadillac nach einer Rekord-Entwicklungszeit<br />

den Eldorado Biarritz 59. Dass<br />

die Entwickler-Truppe dies schafft, ist einer<br />

Generalmobilmachung des Projektleiters Ed<br />

Glowacke zu verdanken. Glowacke setzt unheimlich<br />

ambitionierte Ziele, und er orchestriert<br />

ihre Umsetzung ebenso minutiös wie auch<br />

unerbittlich streng.<br />

wEgwEISEndE FEATuRES<br />

Der extravagante Name des kapitalen Straßenkreuzers<br />

wird kurzerhand bei einem kleinen<br />

Wettbewerb der Cadillac-Mitarbeiter ermittelt<br />

– eine Angestellte namens Mary-Ann Marini<br />

schlägt den Zusatz „Biarritz“ vor. Und es<br />

ist David Hols, der die berühmten Heckflossen<br />

modelliert: Schlanke Linien, die über den<br />

Frontscheinwerfern ansetzen, sich dann entlang<br />

der gesamten, nahezu sechs Meter langen<br />

Karosserie ziehen und in mächtigen Winkeln<br />

am äußersten Ende des gigantischen Fahrzeugs<br />

enden. Als Inspiration wird er später die P-38<br />

Lightning nennen: „Alle, die an diesem Projekt<br />

beteiligt waren, hatten einen ganzen Stapel von<br />

Flugzeug-Büchern auf dem Schreibtisch liegen.<br />

Es war einfach eine großartige Ära: Die<br />

Propeller-Flugzeuge wurden damals von Jets<br />

abgelöst, und deshalb wird der Einfluss der<br />

P-38 auch durch einen großen Schuss Jet-Spirit<br />

ergänzt. Wenn man sich das Heck des Eldorado<br />

Biarritz ansieht, kann man sich die Rückstoß-<br />

Auslässe von Düsen-Triebwerken unter den<br />

Heckflossen vorstellen. Das ist für einen richtig<br />

dynamischen Eindruck gut, selbst wenn der<br />

Wagen einfach nur dasteht.“<br />

Am flammend-roten Cadillac Eldorado Biarritz<br />

mit der Chassis-Nummer 59E084088 kann<br />

diese These sofort verifiziert werden. Edwin<br />

Otten, Vorsitzender des Cadillac-Clubs der<br />

Niederlande, hat den Wagen 2009 bei einem<br />

Händler in Florida gekauft, nachdem er für die<br />

stolze Summe von über 100.000 US-Dollar restauriert<br />

worden war. Dank dieser sorgfältigen<br />

Wiederherstellung der alten Stärke des großen<br />

Straßenkreuzers kommen wir nun in den Genuss<br />

eines wahren Feuerwerks von wegweisenden<br />

Features. Cadillac hatte bereits zu Beginn<br />

der Sechziger-Jahre Technik im Programm,<br />

die selbst heute noch nicht selbstverständlich<br />

ist: Sitzverstellung, Fensterheber, Kofferraum-<br />

Deckel, Motorhaube, automatische Feststellbremse,<br />

Tempomat – alles wird mit nur einem<br />

Knopfdruck bedient. Außergewöhnliches steckt<br />

auch in dem kleinen UFO auf der Armaturentafel:<br />

Hier sitzt das so genannte „Autronic Eye“,<br />

Design-Krieg: Die Stylisten von Cadillac ein Sensor, der das Licht entgegenkommender<br />

und Chrysler lieferten sich einen erbitterten<br />

Kampf um die schärfsten Heckflossen das Fernlicht des Eldorado auf- oder abblen-<br />

Fahrzeuge wahrnimmt und dann automatisch<br />

><br />

Zwei Meter breit und sechs<br />

Meter lang: Der Eldorado<br />

wird wohl für immer eines<br />

der größten Cabrios bleiben<br />

80<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Cool: Im Innenraum wurde unerhöhter<br />

Wert auf das Design<br />

der Bedienelemente gelegt<br />

Das sexy SEmInolE-RoT wurDe nur ein Jahr lang geführt<br />

Der Heckflossen-wettkampf<br />

im Duell mit der Mannschaft des legendären Chrysler Chefdesigners<br />

Virgil exner schwor general Motors­Chefstylist Harley earl<br />

seine leute auf das Flugzeug­Design der goldenen Ära der Fifties<br />

ein. Die Kraft der Jagdflugzeuge und futuristische eleganz der immer<br />

erfolgreicheren interkontinental­Flieger schlugen sich in<br />

herrlichen Details und vor allem den kapitalen Heckflossen nieder.<br />

teilweise wurden dabei bereits fertige Fahrzeuge innerhalb von<br />

wenigen Wochen noch einmal umgestaltet, um der Konkurrenz in<br />

sachen extravaganz und Coolness wieder voraus zu sein.<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

Harley Earl, der GM-Chefdesigner<br />

der 50er-Jahre<br />

Buchstäblich auf der letzten Rille wurden die<br />

neuesten Designs für die Serie umgesetzt<br />

81


Das Fahrverhalten des Eldorado<br />

gleicht dem einer Yacht:<br />

kraftvoll und weich<br />

det. Wer etwas Ähnliches in der Neuzeit haben<br />

möchte, muss dafür selbst in den meisten Mittelklassewagen<br />

einen satten Aufpreis bezahlen.<br />

Trotz der imposanten Abmessungen des Biarritz<br />

wirkt das Cabriolet elegant und fließend.<br />

Seine zweieinhalb Tonnen – alleine der vordere<br />

Stoßfänger wiegt 340 Kilogramm – sind dem<br />

Riesen kaum anzusehen. „Übrigens“, bemerkt<br />

Otten, „wurde das so genannte ‚Seminole Red‘<br />

nur ein Jahr lang im Katalog geführt und speziell<br />

für dieses Modell entwickelt. Es ist viel<br />

extravaganter als das ‚Dakota-Rot‘ von 1958,<br />

gleichzeitig aber auch dunkler, sexier als das<br />

hellere ‚Pompeji-Rot‘ von 1960. Und das spiegelglatte<br />

Finish wird durch einen speziellen<br />

Acryl-Klarlack ermöglicht, den berühmten<br />

Magic-Mirror-Lack.“<br />

Ottens Cadillac Eldorado Biarritz ist mit der<br />

optionalen Luftfederung ausgestattet, er ruht<br />

flach auf den Boden gekauert. Sobald jedoch<br />

der Motor läuft, hebt sich die Karosserie automatisch<br />

an. Flüsterleise wummert der grandiose<br />

6,4-Liter-V8 mit seinen 345 PS. Dieses<br />

Ausnahme-Triebwerk stammt in seinen Grundzügen<br />

von einer Konstruktion aus dem Jahr<br />

1940 ab, und es blieb bei Cadillac bis 1964 im<br />

Programm. Es ist für seine Laufruhe und Durchzugskraft<br />

bekannt und eignet sich ganz hervorragend<br />

für den Einsatz im Biarritz. Zusammen<br />

mit durchsatzfreudigeren Tri-Power-Vergasern<br />

avancierte der „Typ 331“ knapp hinter dem<br />

Chrysler 300 – aber immer noch vor dem Ferrari<br />

Superamerica – zu einem der stärksten Serienmotoren<br />

seiner Zeit. Ein wunderschöner<br />

Zeitzeuge, ein Juwel der Motorenbau-Kunst.<br />

Dann endlich legt Otten die erste Gangstufe ein,<br />

und der Eldorado schiebt mit dumpfen Gurgeln<br />

los. Beeindruckt schauen wir uns im Cockpit<br />

um – die Verarbeitung und Detailverliebtheit<br />

ist sagenhaft. Besitzer Otten strahlt: „Das Auto<br />

holt mich in nur einem Augenblick aus der<br />

Alltagsroutine. Für mich ist das Fahren im Eldorado<br />

ein Louis Armstrong-Song auf Rädern:<br />

What a wonderful world!“<br />

■<br />

Daten & Fakten<br />

antrieb V8-Zylinder; vorn längs eingebaut;<br />

2-Ventiler; zentrale Nockenwelle, Kettenantrieb;<br />

Gemischbildung: drei Doppel-Fallstrom-Vergaser<br />

Carter; Bohrung x Hub: 101,6 x 92,1 mm; Hubraum:<br />

6390 cm 3 ; Verdichtung: 8,6:1; Leistung: 254<br />

kW/345 PS bei 4800/min; maximales Drehmoment:<br />

549 Nm bei 3400/min; automatisches<br />

Viergang-Hydramatic-Getriebe; Hinterradantrieb<br />

aUFbaU+Fahrwerk Ganzstahl-Cabriolet-<br />

Karosserie mit zwei Türen; Radaufhängung vorn:<br />

Trapez-Dreickquerlenker, Schraubenfedern;<br />

hinten: Starrachse, Schraubenfedern, Längsschubarme,<br />

Stabilisator; v./h. hydr. Teleskopstoßdämpfer;<br />

Kugelumlauf-Servolenkung; Bremsen:<br />

v./h. Scheiben/Trommeln; Reifen: 8.20-15<br />

eckDaten L/B/H: 5660/2032/1480 mm; Radstand:<br />

3289 mm; Spurweite v./h.: 1549/1549 mm;<br />

Leer-/Gesamtgewicht: 2300/k.A. kg; Tankinhalt:<br />

76 l; Bauzeit: 1959; Stückzahl: 1320<br />

FahrleistUngen 1 Beschleunigung:<br />

0 auf 100 km/h k.A.; Höchstgeschwindigkeit:<br />

ca. 180 km/h; Verbrauch: ca. 20 l/100 km<br />

1<br />

Werksangaben<br />

Marktlage<br />

Zustand 2 113.500 C<br />

Zustand 3 84.000 C<br />

Zustand 4 49.600 C<br />

entwicklung<br />

steigend<br />

Riva TRiTone Special<br />

als eines der stärksten Motor-angebote der 1950er zieht der große<br />

Cadillac-V8 auch die damalige sportboot-szene geradezu magisch<br />

an: Calvin Connell von Crusader (Michigan) adaptiert den 390-Cubic-inch-achtzylinder<br />

für maritime zwecke. Diese Version wird<br />

dann von Carlo riva, dem schöpfer der legendären riva-Boote, für<br />

seine absolute top-serie exklusiv nach italien importiert. zwei der<br />

V8-Kraftpakete rumoren im Heck des „tritone special“. riva zeigt<br />

sich aber auch sonst vom extravaganten stil der us-amerikanischen<br />

Fifties beeinflusst: Panorama-scheibe, sitze, armaturen und<br />

Chrom-Beschläge seines wunderschönen Holzbootes könnten<br />

direkt aus einem der fabelhaften straßenkreuzer stammen, mit<br />

deren tiefem Motorgrollen auch das schnelle riva unterwegs ist.<br />

Kraft und Grazie Zwei 390-Cubic-inch-V8 von Cadillac treiben das drei<br />

Tonnen schwere Riva-Motorboot Tritone Special auf beeindruckende 95 km/h<br />

82<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


prOfi pOrtrait<br />

Die SchatzSucher<br />

Seltene Oldtimer, gefragte Youngtimer: Bei<br />

Steenbuck gibt es eine Menge zu entdecken<br />

Gödenstorf-Lübberstedt – ein beschauliches<br />

Dorf nicht weit von Hamburg.<br />

Man kennt sich im Ort. „Da waren<br />

wir anfangs schon ziemlich im Fokus“,<br />

erinnert sich Reinhard H. Sachse an die<br />

Anfänge von Steenbuck als Oldtimer-Handelshaus<br />

2003: „Dauernd auswärtige Autokennzeichen<br />

auf dem Hof, teils aus dem Ausland – das<br />

war hier sehr ungewöhnlich, fast verdächtig.“<br />

Doch seitdem ist viel Zeit vergangen. Längst<br />

gehören „die neuen Nachbarn“ dazu. Grüßend<br />

fährt ein Traktorfahrer vorbei, schaut lächelnd<br />

auf den alten Hof, der vor rund 100 Jahren<br />

gebaut worden ist und nun – behutsam restauriert<br />

– besser dasteht als je zuvor. In den Mauern<br />

heute: Hochwertige Oldtimer und Youngtimer.<br />

Während Firmen-Mitgründer Sachse<br />

ein Faible für Vorkriegs-Klassiker hat, kümmert<br />

sich vor allen Dingen Patric Riecken um<br />

die vielversprechenden Auto-Newcomer. Ein<br />

Mercedes E 500? Ein Mini der letzten Serie?<br />

Alles da. „Wenn wir einfach nur Geld verdienen<br />

wollten, dürften wir uns nur Porsche 911<br />

und Mercedes-Cabrios hinstellen“, so Sachse,<br />

„aber das wäre ja langweilig.“ Und so parken<br />

Bentley und DKW einträchtig nebeneinander,<br />

warten Käfer Cabrio und Alfa Spider auf<br />

Käufer. Steenbuck bietet neben ständig wechselnder<br />

Auswahl und Verkauf auch Service,<br />

berät bei Versicherungen, transportiert Oldtimer,<br />

kauft an oder sucht im Kundenauftrag<br />

und hat vor allem das Ohr am Puls der Szene:<br />

An jedem dritten Sonntag im Monat ist großer<br />

Oldtimer-Treff – Sommer wie Winter. Das ist<br />

zwar immer viel Arbeit für das kleine Team,<br />

doch aus manchen Besuchern sind schon Kunden<br />

geworden. Und zahlreiche Oldtimer-Fans<br />

machen den kleinen Ort bei Hamburg zum Ziel<br />

ihrer Sonntagsausfahrt – zum Benzinreden und<br />

Kuchenessen.<br />

Thorsten Elbrigmann<br />

Ungewöhnliches Duo: Bentley und DKW, beide mit dokumentierter<br />

Historie, gehören zu den Stars in der „Vorkriegs-Halle“<br />

STEENBUCK AUTOMOBILES<br />

Hainholzweg 1<br />

21376 Gödenstorf-Lübberstedt<br />

Tel.: 04175/802020<br />

Fax: 04175/802029<br />

www.steenbuck-automobiles.de<br />

Oldtimer-treff<br />

jeden 3. Sonntag im Monat<br />

von 11 bis 16 Uhr<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

Der restaurierte Bauernhof bietet Platz für insgesamt<br />

rund 80 geprüfte Old- und Youngtimer


Mercedes<br />

c 112<br />

Intelligenz auf rädern – der<br />

c112 von 1991 war praktisch<br />

ein rollendes Forschungslabor<br />

Mercedes<br />

c 111<br />

Aerodynamik-Wunder und Weltrekordler<br />

– der c111/2 von<br />

1970 besaß beachtliche talente<br />

84<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Mercedes Flügeltürer TRAUMWAGEN<br />

Magie<br />

dER zWEi<br />

SchWiNGEN<br />

Vor 60 Jahren erschien<br />

der Mercedes<br />

300 SL und faszinierte<br />

mit seinen Flügeltüren<br />

auf anhieb alle autofans.<br />

Mercedes entschied<br />

sich später auch<br />

beim C111 und beim<br />

C112 für diese ästhetische<br />

Design-Variante<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

Mercedes<br />

300 sL<br />

das Original, die legende, der<br />

Jahrhundert-Wurf – der 300 sl<br />

von 1954 ist weit mehr als ein Auto<br />

85


Den Innenraum über die breiten<br />

Schweller zu entern, erfordert<br />

viel Gelenkigkeit – doch schon<br />

dieser hinreißende Anblick entschädigt<br />

dafür umfassend<br />

1954<br />

Mercedes<br />

300 sL<br />

Als es das Wort Überholprestige<br />

noch nicht gab, durften Supersportwagen<br />

noch so treuherzig<br />

blicken – das 300-SL-Design hat<br />

nichts Aggressives an sich<br />

diese Türen. Sie sind unpraktisch,<br />

aber von einer<br />

derartigen Anmut,<br />

dass man den Blick<br />

nicht von ihnen lassen kann. Sie<br />

wurden nach knapp drei Jahren aus<br />

der Produktion genommen – symbolisieren<br />

diesen Sportwagen aber<br />

so stark, dass ihn die Menschen<br />

nach ihnen benannten. Verkauft<br />

wurde er als 300 SL, Mercedesintern<br />

heißt er W198, im Volksmund<br />

ist er einfach der Flügeltürer.<br />

Paukenschlag<br />

vor 60 Jahren<br />

Es gibt wenige allgemeingültige<br />

Worte, bei denen die Assoziationen<br />

so stark sind. Geht es um die<br />

Neunte, denkt man an Beethoven,<br />

geht es um den Dom, denkt man<br />

an Köln, und geht es um den Flügeltürer,<br />

denkt man an diesen Mercedes-Benz.<br />

Diesen 300 SL, der<br />

nur 1400 Mal und keine drei Jahre<br />

gebaut wurde, aber trotzdem das<br />

Image von Mercedes überragend<br />

prägte. Es spricht für sich, dass der<br />

Stuttgarter Autobauer ab 1969 im<br />

C111 und 1991 im C112 bei zwei<br />

wichtigen Versuchsträgern erneut<br />

das Flügeltüren-Motiv aufgriff,<br />

obwohl es nüchtern-karosserietechnisch<br />

betrachtet bessere Lösungen<br />

gab. Aber was das Design<br />

betrifft, existiert bis heute keine<br />

ästhetischere Möglichkeit, ein Auto<br />

zu öffnen, als eine Flügeltür.<br />

Als der 300 SL vor 60 Jahren, im<br />

August 1954, auf den Markt kam,<br />

war er ein Paukenschlag, dessen<br />

enorme Stärke heute nur noch zu<br />

erahnen ist. Damals waren die<br />

Leute froh, wenn sie sich überhaupt<br />

ein Auto leisten konnten,<br />

und meistens war es dann eben ein<br />

spartanischer VW Käfer. Der hatte<br />

30 PS und kostete 4000 Mark.<br />

Beim 300 SL sind beide Zahlen<br />

ungefähr siebenmal größer – 215<br />

PS, 29.000 Mark. In der Gegenwart,<br />

in der selbst 400-PS-Boliden<br />

auf dem Online-Gebrauchtwagenmarkt<br />

nur wenige Klicks und ein<br />

paar tausend Euro entfernt sind,<br />

wirken diese Ziffern nicht mehr<br />

sensationell. Aber ein Merkmal am<br />

300 SL hat in den 60 Jahren seines<br />

Daseins nichts von seiner Faszination<br />

eingebüßt – die Flügeltüren.<br />

Ihre Form erinnert an Möwenschwingen;<br />

darum bürgerte sich<br />

für den 300 SL in den USA auch<br />

das Synonym „Gullwing“ ein, zu<br />

deutsch Möwenflügel. Der englische<br />

Spitzname passt auch deshalb<br />

zu diesem Sportwagen, weil es der<br />

US-amerikanische Mercedes-Importeur<br />

Max Hoffman gewesen<br />

sein soll, der die Führungskräfte<br />

der Schwaben entscheidend davon<br />

überzeugte, ein solches Auto<br />

in Serie zu bauen. Die wohlhabende<br />

Kundschaft in den USA<br />

lechzte nach Supercars, und eine<br />

passende automobile Ausgangs-<br />

86<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Zwei Handvoll Instrumente,<br />

ein riesiges Zweispeichen-<br />

Lenkrad und ein ellenlanger<br />

Schaltstock – willkommen in<br />

der Sportwagen-Welt der 50er<br />

Die Sitze dieses Exemplars sind<br />

karger und karierter als erwartet.<br />

Das Grollen des Dreiliter-Reihensechsers<br />

treibt einem wohlige<br />

Schauer über den Rücken<br />

daten & Fakten<br />

antrieb R6-Zylinder; vorn längs<br />

eingebaut; 2-Ventiler; obenliegende<br />

Nockenwelle, Kettenantrieb;<br />

Gemischbildung: Benzineinspritzung<br />

Bosch; Bohrung x Hub: 85,0<br />

x 88,0 mm; Hubraum: 2996 cm 3 ;<br />

Verdichtung: 8,55:1; Leistung: 158<br />

kW/215 PS bei 5800/min; maximales<br />

Drehmoment: 275 Nm bei 4600/min;<br />

Viergang-Getriebe; Mittelschaltung;<br />

Hinterradantrieb<br />

auFbau+Fahrwerk Leichtbaukarosserie<br />

mit Stahlrohr-Gitterrahmen<br />

und zwei Türen; Radaufhängung<br />

vorn: Doppel-Querlenker,<br />

Schraubenfedern, Stabilisator;<br />

hinten: Pendel-Schwingachse,<br />

Schraubenfedern; v./h. Teleskopstoßdämpfer;<br />

Kugelumlauflenkung;<br />

Bremsen: rundum Trommeln;<br />

Reifen: v./h. 6.50-15 Supersport;<br />

Alu-Räder: v./h. 5 x 15<br />

eckdaten L/B/H: 4520/1790/<br />

1300 mm; Radstand: 2400 mm; Spurweite<br />

v./h.: 1385/1435 mm; Leer-/<br />

Gesamtgew.: 1310/1515 kg; Tank:<br />

100 l; Bauzeit: 1954 bis ’57; Stückz.:<br />

1400; Preis (1956): 29.000 Mark<br />

Fahrleistungen 1 Beschleunigung:<br />

0 auf 100 km/h in 9,3 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 228 km/h;<br />

Verbrauch: 16,7 l/100 km<br />

basis hatte Mercedes sogar schon<br />

gebaut. Die Weiterentwicklung des<br />

Mercedes-Rennsport-Coupés der<br />

Saison 1952 zum Serienauto war<br />

so gesehen ein logischer Schritt,<br />

auch wenn Mercedes ihn erst nach<br />

reiflicher Überlegung vollzog.<br />

technische<br />

notwendigkeit<br />

Herkömmliche Türen konnten die<br />

Schwaben wegen des ausgeklügelten<br />

Gitterrohrrahmens im 300 SL<br />

nicht verbauen, und so ward sie<br />

geboren, die Flügeltür. Technische<br />

Notwendigkeit statt gewollte<br />

Design-Extravaganz – und im<br />

Alltag eben durchaus unpraktisch.<br />

Sich über den breiten Schweller<br />

zu wuchten und in den Innenraum<br />

einzufädeln, ist ein Kapitel<br />

für sich, die Unfall(un-)sicherheit<br />

auch. Mercedes dachte gewohnt<br />

pragmatisch und bot den 300 SL ab<br />

der zweiten Serie im Mai 1957 nur<br />

noch als Roadster an, auf Wunsch<br />

mit Hardtop, aber so oder so nur<br />

mit herkömmlichen Türen. Die<br />

Praxistauglichkeit hatte gesiegt.<br />

Die geringe Verbreitung der Flügeltüren<br />

spielt sicher auch eine<br />

gewisse Rolle dabei, dass sie bis<br />

heute so viel Aufsehen erregen und<br />

dass derzeit originale 300 SL Coupés<br />

in hervorragendem Zustand für<br />

siebenstellige Summen gehandelt<br />

werden. Autoren können sich die<br />

Finger darüber wundschreiben,<br />

1<br />

testwerte Das auto, Motor und sport 21/1955<br />

dass sich ein 300 SL für ein 60 Jahre<br />

altes Coupé ziemlich gut fährt.<br />

Sie können darauf verweisen, dass<br />

es ein besonderer Glücksmoment<br />

ist, nur mal dem bloßen Starten des<br />

Dreiliter-Reihensechszylinders<br />

lauschen zu dürfen, dessen energiegeladenes<br />

Grollen einen Gänsehaut-Reflex<br />

auslöst. Es hilft alles<br />

nichts – letztlich wollen die Leute<br />

vor allem immer die Möwenflügel<br />

aufschwingen sehen.<br />

Beim C111 konnten sie das auch,<br />

als Mercedes ihn 1969 vorstellte.<br />

Kein Wunder, dass es gleich ein<br />

paar hundert Vorbestellungen gab.<br />

Die Stuttgarter fertigten ihren neuen<br />

Sportwagen dennoch nicht in<br />

Serie. Er blieb ein reines Versuchs-<br />

><br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

87


TRAUMWAGEN MERCEDES FLÜGELTÜRER<br />

In grellem 70er-Jahre-Orange<br />

lackierter Flachmann mit langem<br />

vorderen Überhang – der C111/2<br />

fällt zweifellos stark auf. Die<br />

Flügeltüren sind kantig geraten<br />

1970<br />

Mercedes<br />

c 111<br />

Der Mittelmotor wirkt optisch<br />

äußerst unscheinbar und ist<br />

nicht ganz leicht erreichbar,<br />

sorgt aber mit 350 PS für umso<br />

spektakulärere Fahrleistungen<br />

auto, und das gleich in vier Versionen.<br />

Mercedes erprobte an und<br />

in ihm Kunststoffkarosserien und<br />

Wankelmotoren, war aber mit dem<br />

Finish nicht zufrieden genug, um<br />

eine Serienproduktion zu wagen.<br />

Dem ersten C111 von 1969 folgte<br />

1970 der optisch fast gleiche<br />

C111/2 auf diesen Seiten. In ihm<br />

leistete der Wankelmotor üppige<br />

350 PS, aber seine Zuverlässigkeit<br />

blieb zweifelhaft. Das Sensationelle<br />

an der Karosserie des C111<br />

neben den Flügeltüren ist, dass sie<br />

trotz der enormen Fahrleistungen<br />

ohne Spoiler auskommt. Mercedes<br />

war zu Recht stolz darauf, dass<br />

der Bolide rein wegen der aerodynamisch<br />

sehr durchdachten Form<br />

auf dem Boden blieb. Das Design<br />

DATEN & FAkTEN<br />

ANTRiEb Vierscheiben-Wankel;<br />

vor der Hinterachse eingebaut;<br />

Gemischbildung: Benzineinspritzung<br />

Bosch; Kammervolumen: 4 x 600<br />

cm 3 ; Verdichtung: 9,3:1; Leistung:<br />

257 kW/350 PS bei 7000/min;<br />

maximales Drehmoment: 400 Nm<br />

bei 5500/min; Fünfgang-Getriebe;<br />

Mittelschaltung; Hinterradantrieb<br />

AUFbAU+FAhRWERk GFK-<br />

Karosserie mit Rahmenbodenanlage<br />

aus Stahlblech und zwei Türen;<br />

Radaufhängung vorn: Doppel-<br />

Querlenker, Federbeine, Stabilisator;<br />

hinten: pro Rad drei Querlenker und<br />

zwei Längslenker, Federbeine, Stabilisator;<br />

v./h. Teleskopstoßdämpfer;<br />

Kugelumlauflenkung; Bremsen:<br />

rundum Scheiben; Reifen:<br />

v./h. 205 VR 14; Stahl- oder<br />

Aluminium-Räder<br />

EckDATEN L/B/H: 4440/1800/<br />

1120 mm; Radstand: 2620 mm;<br />

Spurweite v./h.: 1410/1405 mm;<br />

Leergewicht: 1240 kg; Tankinhalt:<br />

2 x 60 l; Bauzeit: 1970; unverkäuflich<br />

FAhRlEisTUNGEN 1 Beschleunigung:<br />

0 auf 100 km/h in 4,8 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h<br />

1<br />

Werksangaben<br />

Ein Rücken ohne Heckflügel – der C111<br />

entwickelt auch so genügend Abtrieb<br />

empfinden allerdings nicht alle<br />

Betrachter als zum Niederknien<br />

schön. Kein Vergleich zum 300<br />

SL von 1954, der von vorne bis<br />

hinten atemberaubend gelungen<br />

ist. Für manche ist er schlicht der<br />

Sportwagen des Jahrhunderts.<br />

REkoRDjAGDEN MiT<br />

DiEsElMoToREN<br />

Von diesem Status ist der C111<br />

zwar weit entfernt, aber dafür<br />

kann er Weltrekorde vorweisen.<br />

Als Mercedes die Sache mit dem<br />

Wankelmotor verwarf und damit<br />

begann, Dieselmotoren in den<br />

C111 einzubauen, wurde er auf<br />

der italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

in Nardo zum<br />

Rekordwagen. 1976 stellte der<br />

C111/2 insgesamt 16 Geschwindigkeitsrekorde<br />

auf und fuhr<br />

Durchschnittstempi von bis zu 254<br />

km/h. Dafür genügte ein Fünfzylinder-Dreiliter-Turbo<br />

mit 190 PS.<br />

Diese Leistung war in einer Zeit,<br />

in der die Basis-Diesel des Hauses<br />

immer noch mit 55 PS das Werk<br />

verließen, eine echte Hausnummer<br />

und lieferte Fingerzeige für die Zukunft.<br />

Heute wird schließlich ein<br />

stattlicher Teil der Mercedes-Serienmodelle<br />

mit leistungsstarken<br />

Dieselmotoren ausgeliefert – der<br />

C111 war quasi ihr Urahn.<br />

Mercedes trieb die Sache noch<br />

weiter und setzte mit dem C111/3<br />

im Jahr 1978 die Diesel-Rekordfahrten<br />

in Nardo fort – dieses<br />

Fahrzeug kam auf Durchschnitte<br />

88<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Wären da nicht die Zusatzinstrumente,<br />

könnte man dieses<br />

Cockpit auch in einer Limousine<br />

vermuten. Ungewöhnlicher<br />

Hochkant-Einbau des Radios<br />

nardo:<br />

rekorde in serie<br />

C111/2 mit<br />

turbodiesel:<br />

16 Geschwindigkeitsrekorde<br />

holen<br />

die Mercedes-<br />

Mannen in Nardo,<br />

nachdem sie einen<br />

190 PS starken-<br />

Fünfzylinder-Diesel<br />

eingebaut haben<br />

um die 320 km/h, war mit seinem<br />

Tarnkappen-Design allerdings<br />

kaum noch als Pkw zu erkennen.<br />

Gleiches gilt für den C111/4, mit<br />

dem diese Versuchsträger-Baureihe<br />

1979 ihre letzten Nardo-Rekordrunden<br />

fuhr. Der C111/4 rannte<br />

403,978 km/h, allerdings nicht<br />

mehr mit einem Diesel, sondern<br />

mit einem 500-PS-V8-Benziner.<br />

Noch vier Zylinder mehr hatte<br />

der 1991 vorgestellte C112, der<br />

das kürzeste Flügeltürer-Kapitel<br />

von Mercedes aufschlug. In ihm<br />

steckte sogar ein Serienmotor, der<br />

Sechsliter-V12 des Typs M120 mit<br />

408 PS, der im gleichen Jahr sein<br />

Marktdebüt in der S-Klasse W140<br />

erlebte. Für einen Supersportwagen<br />

war das damals zwar bereits<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

keine überragende Leistung mehr,<br />

aber der C112 hatte noch wesentlich<br />

mehr zu bieten. Mercedes<br />

selbst bezeichnete ihn als „rollendes<br />

Forschungslabor“ und übertrieb<br />

damit nicht. Im C112 steckten<br />

bereits Abstandswarner und Reifendruckkontrolle<br />

sowie die erste<br />

Generation des aktiven Fahrwerks<br />

Active Body Control, das inzwischen<br />

längst eine Karriere in der<br />

Serienfertigung hingelegt hat.<br />

Aber damit noch nicht genug: Der<br />

C112 brillierte auch mit aktiven<br />

Aerodynamik-Elementen (automatisch<br />

ausfahrende Spoiler), variabler<br />

Bremskraftverteilung und<br />

mitlenkender Hinterachse. Alles<br />

intelligente, zukunftsweisende<br />

Konzepte, aber der C112 war ><br />

C111/3 mit<br />

uFo-Charme:<br />

In dem aerodynamisch<br />

stark<br />

optimierten Keil<br />

arbeitet ein 230-PS-<br />

Turbodiesel und<br />

verbessert die<br />

Rekorde des Vorgängers<br />

spielend<br />

C111/4 mit<br />

500-Ps-V8:<br />

Mit einem 4,8 Liter<br />

großen Ottomotor<br />

bestückt, übertrifft<br />

sich der Flachmann<br />

in der letzten<br />

Ausbaustufe noch<br />

einmal selbst und<br />

rennt 403,978 km/h


1991<br />

Mercedes<br />

c 112<br />

Technokratisch wirkendes<br />

Design mit auffällig<br />

fülligen Flügeltüren<br />

seiner Zeit wohl noch ein Stück<br />

zu weit voraus. Jedenfalls durfte<br />

auch er nicht in Serie gehen. Obwohl<br />

in seinem Fall genug konkretes<br />

Kauf-interesse vorhanden<br />

war, blieb er ein Einzelstück und<br />

schaffte es nicht ins kollektive Automobil-Gedächtnis<br />

– trotz seiner<br />

Flügeltüren, die auch aus ihm elegant<br />

hochschwingen, obwohl sie<br />

ziemlich füllig geraten sind.<br />

2009 hatte Mercedes ein Einsehen<br />

und verkündete, mit dem SLS wieder<br />

einen Flügeltürer in Serie zu<br />

bauen. Es war höchste Zeit, denn<br />

diese Türen sind einfach zu betörend.<br />

Frank Hagenauer<br />

Daten & Fakten<br />

antrieb V12-Zylinder; längs vor der Hinterachse eingeb.; 4-Ventiler; zwei obenl. Nockenw. je Zylinderr., Kettenantr.;<br />

Gemischb.: Einspritzung Bosch; Bohrung x Hub: 89,0 x 80,2 mm; Hubr.: 5987 cm 3 ; Verd.: 10,0:1; Leistung:<br />

300 kW/408 PS bei 5200/min; max. Drehm.: 580 Nm bei 3800/min; Sechsgang-Getr.; Mittelschalt.; Hinterradantr.<br />

aUFbaU+Fahrwerk Leichtmetall-Monocoque mit Gitterrahmen (vorn Leichtmetall, hinten Stahl) und zwei<br />

Türen; Radaufhängung vorn: Doppel-Querlenker, hinten: Raumlenkerachse, v./h. Federbeine mit Schraubenfedern<br />

und nachgeschalteten Plungerzylindern, Gasdruckstoßdämpfer; Zahnstangen-Servolenkung; Bremsen: rundum<br />

Scheiben; Reifen: v./h. 235/45 ZR 17 / 335/35 ZR 17 ; Aluminium-Räder: v./h. 8,25 x 17 / 13 x 17<br />

eckDaten L/B/H: 4616/1976/1200 mm; Radstand: 2700 mm; Spurweite v./h.: 1625/1600 mm; Leergewicht:<br />

1550 kg; Tankinhalt: 100 l; Bauzeit: 1991; Stückzahl: 1; unverkäuflich<br />

FahrleistUngen 1 Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in 5,9 s; Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (abgeregelt)<br />

1<br />

Werksangaben<br />

Ein V12 wie aus<br />

dem Bilderbuch.<br />

Die wuchtige Heckpartie<br />

des C112<br />

besteht im Wesentlichen<br />

aus einem<br />

Leuchtenband mit<br />

dem typischen,<br />

schmutzabweisenden<br />

Mercedes-<br />

Riffeldesign<br />

Airbag-Lenkrad, Schaltknüppel<br />

für sechs Gänge,<br />

aus der Großserie bekannter<br />

Licht-Drehschalter<br />

Fotos: Willy Bister<br />

Fazit<br />

VON FRANK HAGENAUER Dem<br />

300 SL kann hier keiner das Wasser<br />

reichen – er ist das Flügeltüren-Symbol<br />

schlechthin und einer<br />

der faszinierendsten Serien-<br />

Sportwagen aller Zeiten. Seine<br />

„Gullwings“ wurden von allen anderen<br />

nur kopiert. Auch der C111<br />

und der C112 sollten auf diese<br />

Weise etwas von der Magie des<br />

300 SL mitbekommen. Außer<br />

dem Türkonzept haben sie aber<br />

fast nichts mit ihm gemeinsam.<br />

Die Aufgaben, die diese Versuchsträger<br />

für Mercedes erfüllten,<br />

waren aber mindestens so wichtig<br />

wie die des 300 SL, der in den<br />

50ern vor allem einen Image-Gewinn<br />

bescherte: Der C111 steht<br />

für Geschwindigkeitsrekorde, und<br />

der C112 ist ein Hightech-Mobil,<br />

das einige Technologien auf den<br />

Weg brachte, die heute in vielen<br />

Serienautos das Fahren angenehmer<br />

und sicherer machen.<br />

90<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


zweizylinder-Boxer citroËn 2 cv MOTOREN, DIE UNS BEWEGTEN<br />

EntEn<br />

sausEn<br />

Mit zwei zylindern und satten<br />

9 PS leistung startete der<br />

citroën 2 cv vor mehr als<br />

65 Jahren seine Karriere<br />

simpel und gut<br />

aufgebaut ist der<br />

robuste Zweizylinder-Boxer<br />

der<br />

legendären Ente<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

Als der französische<br />

automobilhersteller<br />

Citroën am 7. oktober<br />

1948 in Paris den 2 CV<br />

präsentierte, ahnte wohl kaum jemand,<br />

dass sich der leichte Kleinwagen<br />

über 40 Jahre lang am<br />

Markt behaupten sollte. Der 2 CV<br />

wurde unter anderem zum studentenmobil<br />

und politisch korrekten<br />

untersatz der Hippies. schließlich<br />

bot er Platz, war sehr sparsam und<br />

obendrein äußerst leicht und günstig<br />

zu reparieren. Kurz: er war die<br />

automobile antwort der intellektuellen<br />

auf das establishment.<br />

Paradestück des 2 CV war unzweifelhaft<br />

dessen Motor, ein zweizylinder-Boxer-triebwerk,<br />

das einem<br />

BMW Motorrad-Boxer keineswegs<br />

unähnlich war. Von der zentralen,<br />

unterhalb der Kurbelwelle liegenden<br />

nockenwelle wurden die beiden<br />

hängenden Ventile pro zylindereinheit<br />

mittels<br />

langer stoßstangen<br />

und<br />

Kipphebeln<br />

im zylinderkopf<br />

betätigt.<br />

Die Frischgasaufbereitung<br />

übernahm ein<br />

zentral über dem Kurbelgehäuse<br />

angeordneter<br />

Vergaser, von dem aus lange<br />

ansaugrohre zu den<br />

beiden zylindereinheiten<br />

führten, in denen das gemisch<br />

im Verhältnis 6,2:1<br />

komprimiert wurde.<br />

satte 9 Ps bei 3500 touren schöpfte<br />

die erste Version aus 375 Kubikzentimetern<br />

Hubraum, erzielt über<br />

ein quadratisches Bohrung-Hub-<br />

Verhältnis von 62 mal 62 Millimeter.<br />

Die leistung sorgte im ur-2 CV<br />

der „döschwo“<br />

glänzte durch seine<br />

technische Einfachheit<br />

und hohe Reparaturfreundlichkeit<br />

für atemberaubende<br />

65 km/h topspeed.<br />

skurril, aber der herrschenden<br />

Fahrdynamik durchaus angemessen<br />

war übrigens der antrieb<br />

der scheibenwischer: er erfolgte<br />

über den antrieb des tachometers<br />

und war damit automatisch geschwindigkeitsabhängig<br />

geregelt.<br />

Heutzutage benötigt man dafür<br />

eine Mikroprozessor-steuerung.<br />

Doch bei den anfänglichen 9 Ps<br />

blieb es nicht. schon 1954 wurden<br />

12 Ps bei 3500/min erreicht,<br />

was einen anstieg der literleistung<br />

von 24 auf 32 Ps bedeutete.<br />

1960 wurde der Hubraum um ein<br />

schnapsglas auf nunmehr 425 Kubikzentimeter<br />

aufgestockt, und die<br />

leistung kletterte auf<br />

12,5 Ps bei 4200 umdrehungen.<br />

im Jahr 1963 waren es<br />

gar 16,5 Ps. als 1970 ein neuer,<br />

435 Kubikzentimeter großer Boxer<br />

einzug hielt, standen sogar 24 Ps<br />

leistung bei 6750 touren und mit<br />

dem 602 Kubikzentimeter großen<br />

2 CV 6-Motor später sogar bis zu<br />

30 Ps zur Verfügung, womit mehr<br />

als 110 km/h möglich waren.<br />

so geht die ente zwar nicht unbedingt<br />

als leuchtendes Beispiel<br />

französischen Highend-Motorenbaus<br />

in die geschichte ein, wohl<br />

aber als eines der ganz wenigen<br />

automobile, dessen Motorleistung<br />

sich im lauf der Jahrzehnte mehr<br />

als verdreifachte. Jürgen Gassebner<br />

91


REPORTAGE PAULUSSEN BERADINO<br />

Von der Skizze an hat Johannes Paulussen sein Traumauto<br />

selbst gebaut. Die Arbeit an diesem Einzelstück hört nie auf<br />

die unendliche<br />

Exklusive Mischung:<br />

Instrumente aus Iso Rivolta<br />

und Glas GT, eingebettet in<br />

Pappelholz-Furnier


geschichte<br />

Paulussen verfeinert den<br />

Beradino noch immer. Er<br />

nennt ihn ein „living project“<br />

„Drei in eins“: Dach und Heckscheibe<br />

lassen sich separat abmontieren<br />

Erkelenz ist nicht das Maranello<br />

des Niederrheins,<br />

obwohl die im Braunkohlerevier<br />

bei Aachen gelegene<br />

Stadt roten Autos fast so viel<br />

Bedeutung beimessen kann wie die<br />

Wahlheimat Enzo Ferraris. Zu den<br />

touristischen Attraktionen gehört<br />

das Rheinische Feuerwehrmuseum,<br />

dessen Spritzenwagen im<br />

gleichen Rot glänzen wie die Spitzenwagen<br />

der Scuderia. Außerdem<br />

entstand in Erkelenz-Borschemich<br />

vor 40 Jahren ein zweisitziger<br />

Sportwagen, genauso schön wie<br />

selten, der ob seiner Linienführung<br />

von vielen Betrachtern für einen<br />

Ferrari gehalten wird. Doch in<br />

Erkelenz nahm davon kaum einer<br />

Notiz. Vielleicht lag es daran, dass<br />

Johannes P. Paulussen sein persönliches<br />

Traumauto ohne jede Hilfe<br />

im Alleingang entwarf und zum<br />

Laufen brachte. Nach der Premiere<br />

an der TH Aachen verstrichen<br />

Jahrzehnte, ehe er den „Beradino“<br />

bei einer Neusser Händler-Show<br />

und im Rahmen der Schloss Dyck<br />

<strong>Classic</strong> Days 2011 erstmals wieder<br />

öffentlich vorstellte.<br />

Der Zweisitzer ist Paulussens ureigene<br />

Kreation, angefangen von<br />

ersten Skizzen im Jahr 1967 über<br />

den Aufbau des Chassis und die<br />

in monatelanger Handarbeit zurechtgeschliffene<br />

Gipsform der<br />

GfK-Karosserie bis zur Erteilung<br />

der Zulassung 1975. Ein TÜV-<br />

Ingenieur aus Köln leistete Hilfestellung<br />

bei der Modifikation des<br />

><br />

93


Der Student schwärmte vom Jaguar E. Seine eigenen Zweisitzer sahen anders aus: Paulussen probierte am Victoria Spatz Armaturenbrett-Kreationen aus und bastelte dem<br />

Hilfsrahmens für den Zweiliter-<br />

Sechszylinder-Boxer des Porsche<br />

911 T und das robuste VW Transportergetriebe.<br />

„Zuerst schlug er<br />

mir vor, den Motor eines Porsche<br />

356 1600 Super zu verwenden,<br />

aber 75 PS erschienen mir zu wenig<br />

für ein Auto mit solch rasantem<br />

Design“, erinnert sich Paulussen.<br />

Porsche, iso, Jaguar:<br />

edelste teilesPender<br />

Betreiber von Autofriedhöfen erlaubten<br />

dem autoverrückten Fahrzeugtechnik-Studenten,<br />

Unfallwagen<br />

auszuschlachten. So hamsterte<br />

sich Paulussen nach und nach die<br />

komplette Elektrik, Lenkung und<br />

Bremsen vom Porsche 911 zusammen.<br />

Ein gestrandeter Jaguar<br />

E steuerte die Türscharniere bei,<br />

Iso Rivolta und Glas GT spendeten<br />

die Analoginstrumente. An<br />

seinem Victoria Spatz testete der<br />

Student die Wirkung eines mittig<br />

platzierten Uhrenbords und übte<br />

sich im Einsetzen von Holzfurnier.<br />

Für den Beradino fiel seine Wahl<br />

auf Pappel hell. „Das bietet Mercedes<br />

jetzt exklusiv für den 600<br />

SL an“, bemerkt Paulussen mit<br />

verschmitztem Lächeln.<br />

Bei der Formgebung ließ sich der<br />

Ingenieur in spe von den berühmtesten<br />

Sport- und Rennwagen jener<br />

Jahre inspirieren: Der Ford GT 40<br />

gab die maximale Fahrzeughöhe<br />

vor (1,02 Meter), die Ferrari-Typen<br />

250 GTO und 275 GTB setzten<br />

ästhetisch den Maßstab. Wie<br />

gelungen er seine Vorbilder interpretierte,<br />

zeigte sich vor kurzem<br />

wieder beim Auftritt auf der Retro<br />

Die Auspuffanlage ist ein klangstarker Eigenbau, das dritte Bremslicht wurde vor vier Jahren nachgerüstet<br />

Der Beradino sollte flach<br />

wie ein Ford GT 40 sein<br />

und sexy wie ein Ferrari<br />

275 GTB. Ziel erreicht!<br />

Mutter Paulussen testete stolz die Sitzposition, während die GfK-Karosse Gestalt annahm. Paulussen besitzt die Negativform heute noch. Nach der Hochzeit von Karosse und


Healey-Sprite ein GfK-Hardtop. 1968 entstand die definitive Zeichnung. Für die Umsetzung des 1:10-Modells in eine Positivform wurden 20 Zentner Gips verarbeitet<br />

<strong>Classic</strong>s in Stuttgart. „Ein Ferrari-<br />

Mechaniker sah das Auto von der<br />

Galerie aus und hastete die Treppe<br />

hinunter auf unseren Stand, weil er<br />

meinen Beradino für einen extrem<br />

seltenen Ferrari Sportprototypen<br />

hielt“, berichtet Paulussen. Anekdoten<br />

wie diese erlebt er bei fast<br />

jeder Ausfahrt.<br />

Zwei Ventilatoren saugen Heißluft ab. Über das „Service-Panel“ zwischen<br />

den beiden Vergaser-Bänken können die Vergaser synchronisiert und alle<br />

Einstellungen am Motor vorgenommen werden. Jüngste Detailoptimierung:<br />

ein beleuchteter Sicherungskasten (oben rechts)<br />

Fotos: Alexander Perkovic<br />

daten & fakten<br />

antrieb 6-Zylinder-Boxer, längs<br />

im Heck eingebaut (Porsche 911 T);<br />

2-Ventiler; je eine obenliegende<br />

Nockenwelle, Antrieb über Zwischenwelle<br />

und Duplexkette; Gemischbildung:<br />

zwei Dreifachvergaser Weber;<br />

Bohrung x Hub: 80,0 x 66,0 mm;<br />

Hubraum: 1991 cm 3 ; Verdichtung:<br />

8,6:1; Leistung (Serienmotor):<br />

81 kW/110 PS bei 5800/min;<br />

maximales Drehmoment: 157 Nm<br />

bei 4200/min; Viergang-Getriebe;<br />

Mittelschaltung; Hinterradantrieb<br />

aufbau+fahrwerk<br />

GfK-Karosserie mit zwei Türen auf<br />

Plattform-Kastenrahmen mit hinterem<br />

Hilfsrahmen; Radaufhängung<br />

vorn: Kurbellängslenker; hinten:<br />

Pendel-Halbachsen; v./h. verstellbare<br />

Feder-Dämpfer-Einheiten;<br />

Zahnstangenlenkung; Bremsen:<br />

innenbel.Scheiben; Reifen: vorn<br />

205/60 R 15, hinten 225/55 R 15;<br />

dreiteilige BBS-Leichtmetallräder,<br />

v. 7 x 15, h. 8 x 15<br />

eckdaten L/B/H: 4000/1700/<br />

1040 mm; Radstand: 2130 mm;<br />

Spurweite v./h.: 1440/1460 mm;<br />

Leergewicht: 960 kg (Spider); Tankinhalt:<br />

50 l; Bauzeit: 1967 bis 1975;<br />

Stückzahl: 1; Preis: unverkäuflich<br />

in zwölf minuten vom<br />

couPé zum sPider<br />

Der eigentliche Clou fällt dabei<br />

gar nicht auf: Der Beradino ist ein<br />

Auto mit drei Karosserieformen.<br />

Innerhalb von zwölf Minuten lässt<br />

er sich vom Fließheck zum Stufenheck<br />

und weiter in einen Spider<br />

verwandeln. Die Aufbauteile bleiben<br />

dann in der Garage.<br />

Von 1992 bis 2009 lag das Auto<br />

still, doch als Ruheständler entdeckte<br />

Paulussen seinen Jugendtraum<br />

neu. Aus der Restaurierung<br />

wurde ein „living project“, wie er<br />

es nennt. Inzwischen verfügt der<br />

Beradino über ein Gewindefahrwerk,<br />

optimierte Leuchteinheiten<br />

und ein Windschott, alles akkurat<br />

eingepasst. Der im Serientrimm<br />

110 PS starke Motor wird über<br />

perfekt eingestellte Weber-Vergaser<br />

mit offenen Trichtern beatmet.<br />

Der Gipfelpunkt soll damit noch<br />

nicht erreicht sein. Paulussen<br />

träumt von einer Neuauflage mit<br />

einem V8 vorn. Ideen dafür habe<br />

er im Kopf. Wenn sie zustande<br />

kommen, wird Borschemich, die<br />

Wiege dieses roten Autos, nicht<br />

mehr existieren. Die Braunkohle-<br />

Bagger werden das alte Dorf bald<br />

auffressen. Karsten Rehmann<br />

Fahrwerk saß auch Vater Paulussen erstmals Probe. Bei Autobahn-Testfahrten wurde die Aerodynamik überprüft. 1975 signierte der Schöpfer sein Meisterwerk


RATGEBER ALLE PREISE<br />

Aktuelle NotieruNgeN<br />

Definition der zustandsnoten gemäß<br />

<strong>Classic</strong> Data:<br />

gebrauchsspuren. seltener, guter unrestaurier-<br />

zustanD 2 – gut. Mängelfrei, aber mit leichten<br />

zustanD 1 – Makellos. Keine ter originalzustand oder fachgerecht restauriert.<br />

Mängel, Beschädigungen oder technisch und optisch einwandfrei.<br />

gebrauchsspuren an technik und optik. Komplett zustanD 3 – gebraucht. ohne größere technische<br />

und optische Mängel, voll fahrbereit und<br />

und perfekt restauriertes spitzenfahrzeug. neuwertig<br />

oder gar besser. sehr selten anzutreffen. verkehrssicher. Keine Durchrostungen. Keine<br />

sofortigen arbeiten notwendig.<br />

zustanD 4 – Verbraucht. nur eingeschränkt<br />

fahrbereit. zur erfolgreichen abnahme gem. §29<br />

stVzo sind sofortige arbeiten notwendig. leichte<br />

bis mittlere Durchrostungen. Fahrzeug komplett,<br />

aber nicht zwingend unbeschädigt.<br />

zustanD 5 – restaurierungsbedürftig. Mangelhafter,<br />

nicht fahrbereiter gesamtzustand. Fahrzeug<br />

nicht zwingend komplett.<br />

96<br />

Marke Modell karosserie Baujahr Ps Zustand<br />

von Bis 2 4<br />

AC Ace Bristol Roadster 1956 1963 130 200.000 95.000<br />

Cobra 289 Roadster 1963 1966 271 580.000 0<br />

Cobra 289 Roadster 1966 1969 271 510.000 0<br />

Cobra 427 Roadster 1965 1967 395 620.000 0<br />

Alfa Romeo Giulietta Sprint Coupé 1954 1958 65 31.200 11.000<br />

Giulietta Limousine 1955 1959 50 18.800 4.800<br />

Giulietta Spider Cabriolet 1955 1958 65 33.200 12.300<br />

Giulia TI Limousine 1963 1967 92 16.000 3.900<br />

2600 Sprint Coupé 1962 1966 145 35.600 11.000<br />

2600 Limousine 1964 1969 130 14.800 4.900<br />

Giulia Sprint GTA Coupé 1965 1969 115 105.000 0<br />

Giulia 1300 TI Limousine 1965 1972 82 12.200 2.900<br />

1600 Spider (Duetto) Roadster 1966 1968 109 21.300 8.200<br />

1750 GT Veloce Coupé 1967 1969 118 23.000 6.900<br />

1750 Spider Veloce (Fastb.) Roadster 1969 1972 118 17.600 6.100<br />

GT 1300 Junior Coupé 1970 1975 89 18.000 5.700<br />

Montreal Coupé 1970 1977 200 34.700 11.100<br />

2000 GT Veloce Coupé 1971 1977 132 22.200 7.400<br />

Alfasud Limousine 1971 1973 63 5.300 1.000<br />

Giulia Super 1.3 Limousine 1972 1974 89 12.300 3.200<br />

1600 Junior Zagato Coupé 1972 1975 109 33.000 12.000<br />

Giulia Nuova Super 1.6 Limousine 1974 1977 102 13.900 2.800<br />

2000 Spider Veloce Roadster 1975 1983 127 18.400 7.000<br />

Alfasud Sprint Coupé 1976 1979 76 7.200 1.300<br />

Spider 1600 Roadster 1974 1982 103 16.700 5.800<br />

Alfetta GTV 6 Coupé 1979 1986 158 10.500 1.900<br />

Alfa 6 Limousine 1979 1982 160 9.200 2.600<br />

Alfasud Sprint 1.5 Coupé 1983 1987 105 5.700 800<br />

Spider 1.6 Roadster 1983 1990 104 10.500 2.300<br />

Spider 2.0 Roadster 1983 1989 128 11.200 3.300<br />

Spider 2.0 (Kat.) Roadster 1987 1989 115 11.000 2.400<br />

Alfa 75 3.0 V6 Limousine 1987 1991 189 7.600 1.600<br />

SZ Coupé 1989 1991 207 36.500 16.400<br />

Spider 2.0 Roadster 1990 1993 120 12.900 2.700<br />

155 Q4 Limousine 1993 1995 187 2.400 600<br />

RZ Cabriolet 1993 1994 210 45.900 23.500<br />

Alpina B7 S Turbo E12 (Alpina) Limousine 1982 1982 330 27.900 7.200<br />

B6 2.8 E30 (Alpina) Limousine 1985 1990 209 17.700 4.700<br />

B10 3,5 E34 (Alpina) Limousine 1988 1992 254 12.100 3.800<br />

Alpine-Renault A110 (1300 S) Coupé 1966 1971 115 58.500 22.600<br />

A310 Injection (1600 VF) Coupé 1973 1976 127 16.100 6.300<br />

A110 (1600 SC) Coupé 1973 1975 127 63.000 23.800<br />

V6 Turbo (GTA) Coupé 1985 1989 200 18.800 5.800<br />

Aston Martin DB 5 Coupé 1963 1965 286 300.000 140.000<br />

DB 6 Coupé 1965 1969 285 173.500 87.000<br />

DBS Coupé 1967 1972 282 66.000 24.800<br />

V8 Volante Cabriolet 1987 1989 420 115.000 50.000<br />

Lagonda Limousine 1976 1987 345 45.400 13.400<br />

Lagonda Serie 4 Limousine 1987 1990 294 49.500 15.500<br />

Virage LE Coupé 1994 1995 354 68.500 0<br />

Audi Super 90 Limousine 1966 1971 90 9.000 1.800<br />

60 Limousine 1968 1970 55 6.100 1.100<br />

100 Limousine 1968 1976 100 8.600 1.500<br />

100 Limousine 1971 1973 85 8.100 1.300<br />

100 Coupé S Coupé 1971 1976 112 16.300 3.100<br />

80 Limousine 1973 1976 55 4.300 600<br />

50 Limousine 1974 1975 50 8.500 2.200<br />

80 GTE Limousine 1975 1976 110 9.000 1.500<br />

80 Limousine 1976 1978 75 4.200 700<br />

100 Avant 5E Limousine 1978 1982 136 6.000 1.200<br />

200 5E Limousine 1980 1982 136 8.300 1.500<br />

200 5T Limousine 1980 1983 170 9.900 2.000<br />

Sport Quattro Coupé 1984 1985 306 155.000 87.500<br />

90 Limousine 1984 1986 136 3.300 700<br />

quattro Coupé 1984 1987 200 36.000 8.600<br />

Coupé quattro Coupé 1984 1987 136 7.300 1.600<br />

90 (Kat.) Limousine 1987 1990 136 3.000 700<br />

quattro 20 V Coupé 1989 1991 220 46.500 11.900<br />

200 quattro 20 V (Kat.) Limousine 1989 1991 220 8.500 2.000<br />

200 Avant quattro 20V (Kat) Kombi 1989 1991 220 8.800 2.200<br />

Coupé quattro S2 Coupé 1990 1992 220 13.100 3.100<br />

Cabriolet 2.3 E Cabriolet 1991 1995 133 6.500 1.700<br />

V8 quattro (Kat.) Limousine 1991 1994 280 6.400 2.400<br />

Austin-Healey 100 BN6 Roadster 1958 1959 117 42.800 19.600<br />

Sprite Mark I (Frog-Eye) Roadster 1958 1961 46 17.000 5.300<br />

3000 Mark III (BJ8) Roadster 1963 1967 148 54.100 20.000<br />

Bentley S1 Limousine 1955 1959 180 48.100 14.800<br />

Mulsanne Limousine 1980 1987 k.A. 23.400 5.700<br />

Turbo R Limousine 1989 1991 k.A. 19.000 7.000<br />

Bitter Diplomat CD Limousine 1973 1979 230 30.500 9.200<br />

BMW 507 Roadster 1956 1959 150 960.000 770.000<br />

Isetta Coupé 1955 1962 12 15.800 5.500<br />

Isetta Coupé 1956 1962 13 16.400 5.500<br />

502 - 3.2 Liter Super Limousine 1957 1961 140 47.100 11.500<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


AllE pREisE<br />

Quelle: <strong>Classic</strong> Data<br />

Marktbeobachtung GmbH & Co. KG<br />

Harpener Str. 56 · 44791 Bochum<br />

www.classic-data.de/<br />

info@classic-data.de<br />

Marke Modell karosserie Baujahr Ps Zustand<br />

von Bis 2 4<br />

700 Coupé Coupé 1959 1963 30 11.000 3.900<br />

3200 CS Coupé 1962 1965 160 53.100 19.600<br />

1500 Limousine 1962 1964 80 9.100 1.800<br />

1800 Limousine 1963 1968 90 10.200 2.300<br />

1800 TI Limousine 1964 1968 110 15.700 4.000<br />

1800 TI/SA Limousine 1964 1965 130 75.000 36.400<br />

2002 Limousine 1968 1973 100 11.600 2.900<br />

2002 ti Limousine 1968 1971 120 23.300 6.600<br />

2002 Cabriolet Cabriolet 1970 1970 100 25.000 9.400<br />

2002 Baur Targa 1971 1975 100 14.300 4.400<br />

2000 Touring Kombi 1971 1973 100 12.900 4.400<br />

3.0 CS Coupé 1971 1975 180 25.200 6.600<br />

3.0 CSi Coupé 1971 1975 200 31.100 8.700<br />

3.0 CSL Coupé 1971 1972 180 82.000 31.900<br />

3.0 S Limousine 1971 1977 180 18.100 4.800<br />

520 (E12) Limousine 1972 1976 115 6.700 1.100<br />

1802 Limousine 1973 1975 90 8.800 2.800<br />

2002 turbo Limousine 1973 1974 170 39.000 13.000<br />

3.3 L Limousine 1974 1976 190 26.500 6.400<br />

1502 Limousine 1975 1977 75 7.000 2.100<br />

316 (E21) Limousine 1975 1979 90 5.100 1.300<br />

320i (E21) Limousine 1975 1977 125 9.800 2.700<br />

633 CSi Coupé 1976 1982 197 13.400 3.000<br />

528i (E12) Limousine 1977 1981 176 12.600 2.800<br />

323i (E21) Limousine 1979 1982 143 13.100 3.800<br />

635 csi Coupé 1978 1981 218 15.200 3.300<br />

M1 Coupé 1978 1981 277 170.000 75.000<br />

M 535i (E12) Limousine 1979 1981 218 23.500 5.500<br />

520i (E28) Limousine 1981 1986 125 4.000 700<br />

318i (E30) Baur TC 2 Targa 1983 1985 105 6.700 1.300<br />

320i (E30) Limousine 1982 1985 125 3.200 700<br />

745i (E23) Limousine 1983 1986 252 11.400 2.500<br />

M 635 csi Coupé 1984 1986 286 30.100 6.600<br />

325i (E30) Limousine 1985 1987 171 4.500 1.000<br />

535i (E28) Limousine 1985 1987 218 9.700 2.400<br />

325i Cabriolet (E30) Cabriolet 1986 1987 171 7.700 1.700<br />

M3 (E30) Limousine 1986 1989 200 29.600 10.900<br />

Z1 Roadster 1988 1991 170 27.500 10.500<br />

850i Coupé 1989 1994 300 19.900 4.600<br />

318i Cabriolet (E30) Cabriolet 1991 1993 113 8.500 2.200<br />

M5 (E34) Limousine 1992 1995 340 15.300 5.000<br />

Borgward Isabella Limousine 1958 1961 60 14.900 4.100<br />

Isabella Coupé Coupé 1958 1961 75 29.600 8.000<br />

2,3 Liter (P100) Limousine 1960 1961 100 33.000 11.400<br />

Arabella de Luxe Limousine 1960 1963 45 7.300 1.900<br />

Cadillac Eldorado Biarritz Cabriolet 1959 1959 345 113.500 49.600<br />

Serie 62 Cabriolet 1960 1960 325 65.500 28.600<br />

Fleetwood Sixty Special Limousine 1964 1964 340 21.700 7.000<br />

DeVille Cabriolet 1965 1966 340 23.000 10.000<br />

Fleetwood Eldorado Cabriolet 1974 1975 190 19.700 8.600<br />

Seville Limousine 1976 1979 180 17.700 5.800<br />

Chevrolet Corvette Cabriolet 1958 1958 230 64.700 23.200<br />

Impala Coupé 1961 1961 170 23.300 6.500<br />

Corvette Sting Ray C1 Cabriolet 1962 1962 250 61.700 22.100<br />

Corvette Sting Ray C2 Coupé 1963 1963 250 67.600 24.200<br />

Impala SS Coupé 1962 1964 253 23.600 6.900<br />

Chevelle SS 396 Coupé 1968 1968 250 28.900 7.800<br />

Camaro SS Coupé 1967 1969 295 35.600 11.500<br />

Corvette Stingray Cabriolet 1970 1972 300 34.200 12.200<br />

Corvette Stingray Coupé 1970 1972 300 28.400 10.200<br />

Corvette Stingray Cabriolet 1973 1973 190 28.500 10.200<br />

Corvette Stingray Coupé 1974 1977 250 24.700 10.100<br />

Camaro Coupé 1974 1977 101 11.300 3.200<br />

Caprice <strong>Classic</strong> Coupé 1977 1977 170 9.000 2.500<br />

Corvette C3 Trg. 1980 1981 190 17.600 6.300<br />

Corvette C4 Coupé 1984 1990 243 13.400 4.600<br />

Corvette ZR1 (C4) Coupé 1990 1995 375 21.000 0<br />

Citroën HY Kastenwagen 1958 1981 42 17.300 4.100<br />

Ami 6 Limousine 1961 1968 22 6.800 1.500<br />

DS 19 Limousine 1962 1965 83 24.700 7.200<br />

2 CV Limousine 1963 1970 18 8.200 1.300<br />

ID 19 Limousine 1967 1969 84 16.000 4.300<br />

DS 21 Pallas Limousine 1967 1968 109 24.500 7.200<br />

Dyane 6 Limousine 1969 1984 33 5.700 1.000<br />

SM Coupé 1970 1972 170 32.400 9.200<br />

DS 20 Pallas Limousine 1971 1973 95 19.200 6.100<br />

GS Limousine 1971 1977 54 5.300 1.000<br />

DS 23 IE Limousine 1972 1975 141 24.800 7.800<br />

CX 2200 Limousine 1975 1978 112 9.100 1.800<br />

2 CV 6 Limousine 1979 1990 29 9.700 2.000<br />

CX 25 GTI Turbo 2 Prestige Limousine 1988 1988 156 8.900 1.900<br />

Datsun 240 Z Coupé 1969 1974 150 16.400 3.700<br />

260 Z Coupé 1974 1979 139 12.500 3.100<br />

280 Z Coupé 1975 1979 149 11.100 3.000<br />

De Tomaso Deauville Limousine 1970 1988 330 26.600 9.000<br />

Longchamp Coupé 1972 1980 330 33.000 12.600<br />

Pantera GTS Coupé 1973 1989 350 69.400 19.400<br />

DKW F 93 (3=6) Coupé 1957 1959 40 11.000 3.200<br />

AU1000 Limousine 1958 1963 44 10.600 3.200<br />

Junior Limousine 1959 1962 34 8.000 1.400<br />

AU 1000 S Coupé 1959 1963 50 14.100 4.100<br />

AU1000 Sp Coupé 1961 1965 55 24.100 6.400<br />

Dodge Charger R/T Coupé 1969 1970 375 46.700 20.200<br />

Challenger R/T Coupé 1970 1971 375 45.900 19.900<br />

Viper RT/10 Cabriolet 1995 2000 450 41.000 19.000<br />

Ferrari 250 GT/L Lusso Coupé 1962 1964 240 1.000.000 550.000<br />

330 GTC Coupé 1966 1968 300 490.000 240.000<br />

365 GT 2+2 Coupé 1967 1972 320 130.000 38.000<br />

365 GTB/4 Daytona Coupé 1968 1973 352 460.000 230.000<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

97


RATGEBER ALLE PREISE<br />

98<br />

Marke Modell karosserie Baujahr Ps Zustand<br />

von Bis 2 4<br />

246 Dino GT Coupé 1971 1974 195 205.000 81.000<br />

308 GT4 (2+2) Coupé 1974 1980 250 47.500 17.500<br />

512 BB Coupé 1976 1981 340 115.000 42.000<br />

308 GTS Targa 1977 1980 255 55.000 22.600<br />

400 i Coupé 1979 1984 315 33.000 12.500<br />

Mondial QV Coupé 1982 1985 240 29.000 13.500<br />

Testarossa Coupé 1984 1991 390 54.000 27.000<br />

328 GTS Targa 1985 1989 270 57.000 23.000<br />

F40 Coupé 1988 1993 478 420.000 0<br />

Fiat 8V Coupé 1952 1954 105 655.000 330.000<br />

500 Nuova Cabriolet-Limousine 1957 1959 13 14.100 4.000<br />

2300 Coupé 1961 1964 105 21.100 6.500<br />

1500 Cabriolet 1963 1965 72 19.300 6.700<br />

850 Limousine 1964 1968 40 6.000 1.000<br />

500 F Limousine 1965 1972 22 8.100 1.600<br />

850 Coupé Coupé 1965 1968 52 8.200 1.500<br />

124 Limousine 1966 1970 60 6.400 900<br />

850 Sport Spider Cabriolet 1968 1972 52 11.300 3.600<br />

125 Special Limousine 1968 1972 100 7.500 1.300<br />

Dino 2400 Coupé Coupé 1969 1972 180 31.000 13.000<br />

Dino 2400 Spider Cabriolet 1969 1972 180 68.600 26.700<br />

130 / 2800 Limousine 1969 1971 140 8.800 1.900<br />

124 Spider (BS) Cabriolet 1969 1972 110 15.300 5.500<br />

128 Limousine 1969 1976 55 4.600 800<br />

128 Sport Coupé Coupé 1971 1975 75 7.800 1.400<br />

130 Coupé Coupé 1972 1977 165 14.400 2.900<br />

124 Sport Coupé Coupé 1972 1975 109 8.900 2.000<br />

126 Limousine 1972 1977 23 3.200 700<br />

X 1/9 Targa 1972 1978 75 9.300 2.800<br />

124 Spider Cabriolet 1973 1978 118 13.600 4.900<br />

131 Limousine 1974 1978 75 4.600 900<br />

131 Sport Racing Limousine 1978 1982 115 10.200 2.900<br />

124 Spider Cabriolet 1979 1982 105 12.900 4.600<br />

Panda Limousine 1980 1985 30 1.000 200<br />

124 Spider Cabriolet 1982 1984 105 12.700 4.700<br />

124 Spider Volumex Cabriolet 1983 1985 135 18.600 6.200<br />

Ritmo Abarth 130 TC Limousine 1983 1986 130 3.500 900<br />

Ford (D) 12M P4 Limousine 1962 1966 40 6.000 1.300<br />

Taunus 20M P5 Coupé 1964 1967 85 10.200 1.800<br />

15M P6 Limousine 1966 1970 55 5.700 1.300<br />

17M P7a Coupé 1967 1968 65 7.700 1.700<br />

OSI 2000 S Coupé 1967 1968 90 16.600 4.600<br />

17M P7b Coupé 1968 1971 90 6.700 1.100<br />

26M P7b Coupé 1969 1971 125 9.100 2.000<br />

Escort Limousine 1969 1974 40 8.800 2.900<br />

Capri 2300 GT Coupé 1970 1972 108 9.500 2.100<br />

Granada 2.3 Coupé 1972 1974 108 8.600 1.800<br />

Escort RS 2000 Limousine 1973 1974 100 24.300 6.700<br />

Capri II 2.3 Coupé 1974 1977 108 7.400 1.200<br />

Taunus Limousine 1976 1979 72 3.900 700<br />

Taunus 2300 V6 Limousine 1979 1982 114 4.400 800<br />

Fiesta I Limousine 1977 1983 66 3.100 600<br />

Granada II Turnier Kombi 1978 1981 160 6.100 1.100<br />

Capri III 2.8i Coupé 1981 1984 160 9.200 1.900<br />

Escort IV XR3i Limousine 1982 1990 105 2.400 200<br />

Escort RS 1600 Turbo Limousine 1984 1990 132 5.100 1.500<br />

Sierra RS Cosworth Limousine 1988 1989 204 14.300 4.600<br />

Escort RS Cosworth Limousine 1992 1996 220 17.900 6.800<br />

Ford (USA) Thunderbird Cabriolet 1955 1956 193 46.000 15.000<br />

Thunderbird Cabriolet 1961 1963 300 31.000 10.500<br />

Mustang Cabriolet 1964 1966 210 29.800 11.000<br />

Thunderbird Coupé 1964 1965 300 19.500 5.900<br />

Shelby GT 350 Fastback Coupé 1965 1965 306 155.000 48.000<br />

Mustang Coupé 1967 1968 200 23.300 11.100<br />

Mustang Coupé 1969 1970 220 20.400 9.700<br />

Mustang Mach 1 Coupé 1969 1970 290 41.300 19.700<br />

Mustang Cabriolet 1971 1973 210 27.400 10.800<br />

Glas Goggomobil TS 250 Coupé 1957 1963 14 10.500 2.800<br />

Goggomobil TS 300 Coupé 1957 1965 15 11.700 3.200<br />

1004 TS Cabriolet 1963 1967 64 16.600 6.000<br />

1304 TS Limousine 1965 1967 75 14.700 5.500<br />

1304 TS Cabriolet 1965 1967 75 16.800 6.400<br />

1700 GT Coupé 1965 1967 100 23.500 6.700<br />

2600 V8 Coupé 1966 1967 150 42.300 17.600<br />

Honda S 800 Cabriolet 1965 1970 67 21.100 7.600<br />

CRX 1.6 16V Coupé 1987 1991 130 3.900 1.400<br />

NS-X Coupé 1990 1997 274 40.000 22.000<br />

Iso Rivolta 300 Coupé 1963 1970 304 39.500 13.800<br />

Grifo GL 300 Coupé 1964 1971 304 180.000 0<br />

Grifo GL 400 7 Litri Coupé 1968 1970 400 225.000 0<br />

Fidia 300 Limousine 1968 1974 304 31.900 12.500<br />

Lele Coupé 1972 1974 355 28.400 11.000<br />

Jaguar XK 120 OTS Roadster 1949 1954 160 81.000 30.600<br />

XK 150 DHC Cabriolet 1957 1960 190 84.000 38.300<br />

Mk II 3.8 Limousine 1959 1967 220 42.200 13.000<br />

E-Type 3.8 Series 1 Coupé 1962 1964 265 64.100 18.100<br />

E-Type 4.2 Series 1 Cabriolet 1964 1967 265 89.100 26.900<br />

E-Type 2+2 Series 1 Coupé 1966 1967 265 52.200 17.100<br />

E-Type Series 1.5 Coupé 1967 1968 265 51.200 16.900<br />

XJ6 4.2 Series 1 Limousine 1968 1973 168 14.500 4.000<br />

E-Type Series 2 Coupé 1968 1970 265 47.200 15.900<br />

E-Type 5.3 Series 3 Cabriolet 1971 1975 272 74.100 21.500<br />

XJ12 Series 2 Limousine 1973 1979 285 16.600 4.300<br />

XJ6 3.4 Series 2 Limousine 1975 1979 161 11.100 3.100<br />

XJ12 5.3 Coupé 1975 1977 285 24.700 5.400<br />

XJ-S Coupé 1975 1981 287 14.100 3.300<br />

XJ6 4.2 Series 3 Coupé 1979 1986 205 10.500 2.500<br />

XJ12 Series 3 Limousine 1979 1992 287 14.100 3.500<br />

XJ-S HE Coupé 1981 1991 295 12.300 3.200<br />

XJ-SC 3.6 Cabriolet 1983 1988 228 14.000 3.700<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


AllE pREisE<br />

Quelle: <strong>Classic</strong> Data<br />

Marktbeobachtung GmbH & Co. KG<br />

Harpener Str. 56 · 44791 Bochum<br />

www.classic-data.de/<br />

info@classic-data.de<br />

Marke Modell karosserie Baujahr Ps Zustand<br />

von Bis 2 4<br />

XJ-S 4.0 Cabriolet 1991 1995 222 23.100 8.200<br />

Jeep CJ-5 Geländewagen 1963 1970 75 11.700 3.700<br />

CJ-7 Geländewagen 1979 1983 110 14.600 5.300<br />

Jensen FF Serie 1 Coupé 1966 1969 260 45.900 11.300<br />

Interceptor Mark II Coupé 1970 1972 330 27.600 8.800<br />

Healey Cabriolet 1972 1976 140 13.000 3.300<br />

Lamborghini 400 GT Coupé 1965 1967 320 330.000 0<br />

Miura P400 Coupé 1966 1970 350 470.000 0<br />

Islero 400 GT Coupé 1968 1969 340 123.000 0<br />

Espada 400 GT Coupé 1968 1969 325 92.000 34.000<br />

Jarama GTS Coupé 1972 1978 365 48.000 18.000<br />

Urraco P300 Coupé 1974 1979 250 49.000 15.000<br />

Urraco Silhouette Targa 1976 1979 260 47.000 15.000<br />

Countach LP 400S Coupé 1978 1982 375 125.000 36.800<br />

Diablo SV Coupé 1990 1999 520 125.000 0<br />

Lancia Aurelia B20 GT Coupé 1951 1953 75 105.000 42.700<br />

Aurelia B24 Spider Roadster 1954 1955 118 850.000 0<br />

Flaminia Coupé Pininfarina Coupé 1959 1963 119 36.100 10.300<br />

Flaminia Sport Zagato Coupé 1959 1963 119 130.000 40.000<br />

Flavia Limousine 1960 1966 78 8.300 2.200<br />

Flavia Coupe 2000 Coupé 1969 1971 114 15.200 4.800<br />

Flaminia Berlina 2.8 Limousine 1963 1970 125 22.100 6.400<br />

Fulvia Coupé Coupé 1965 1967 80 12.600 4.400<br />

Fulvia Sport 1.3 (Zagato) Coupé 1967 1970 87 21.700 7.300<br />

Fulvia Sport 1.6 (Zagato) Coupé 1970 1972 115 25.800 9.800<br />

Stratos Coupé 1974 1975 190 270.000 130.000<br />

Beta HPE 1600 Coupé 1975 1981 100 6.200 1.600<br />

Beta Montecarlo Coupé 1975 1979 118 15.000 4.600<br />

Beta Spider 1600 Targa 1974 1982 108 8.300 2.700<br />

Gamma Coupé 2000 Coupé 1976 1979 120 10.600 2.800<br />

Delta HF Integrale Limousine 1987 1989 185 15.300 4.200<br />

Delta Integrale HF Evo Limousine 1992 1992 205 27.000 8.000<br />

Thema 8.32 Limousine 1989 1991 205 15.500 3.900<br />

Land Rover 109 Series IIA Geländewagen 1961 1971 77 15.400 5.200<br />

109 Series III Geländewagen 1971 1984 62 12.700 4.200<br />

Range Rover Geländewagen 1971 1981 135 19.600 4.200<br />

Range Rover Geländewagen 1981 1989 126 14.200 2.800<br />

Defender 110 Geländewagen 1983 1987 133 13.200 3.900<br />

Lotus Elite Coupé 1957 1963 83 60.600 21.900<br />

Elan S2 Cabriolet 1964 1968 105 28.600 10.000<br />

Elan S4 Cabriolet 1968 1971 105 30.600 10.900<br />

Europa Series 2 Coupé 1968 1971 80 20.400 5.200<br />

Esprit Series 1 Coupé 1976 1977 160 25.000 7.000<br />

Esprit Turbo Coupé 1981 1987 215 25.100 6.700<br />

Maserati Mistral 3700 Coupé 1963 1969 245 66.000 22.500<br />

Quattroporte Limousine 1966 1970 290 51.500 16.700<br />

Mexico 4200 Coupé 1966 1971 260 52.200 18.900<br />

Ghibli 4700 Coupé 1966 1972 330 95.000 39.000<br />

Ghibil 4700 Cabriolet 1968 1972 330 260.000 120.000<br />

Indy 4700 Coupé 1971 1973 290 46.300 15.000<br />

Merak 3000 Coupé 1972 1975 190 35.200 11.400<br />

Khamsin Coupé 1972 1982 320 75.500 24.000<br />

Quattroporte III 4900 Limousine 1979 1986 280 18.700 6.400<br />

Biturbo 2.0 Limousine 1981 1986 180 9.300 2.500<br />

Biturbo Spyder 2.0 Cabriolet 1985 1989 180 13.900 4.300<br />

Matra 530 LX Targa 1970 1973 75 12.900 3.500<br />

Matra Simca Bagheera Coupé 1976 1977 90 9.200 2.000<br />

Murena Coupé 1980 1983 90 8.500 2.200<br />

Murena S Coupé 1983 1984 140 11.100 2.500<br />

Mazda 110 S Cosmo Sport Coupé 1967 1972 110 80.000 0<br />

RX-7 Coupé 1982 1985 115 7.300 2.000<br />

RX-7 Turbo Cabriolet 1989 1992 200 11.600 3.400<br />

MX-5 Roadster 1990 1994 115 6.100 1.700<br />

Mercedes-Benz 170 V (W136) Limousine 1947 1950 38 23.500 6.400<br />

180 (W120) Limousine 1953 1957 52 17.900 3.900<br />

300 SL (W198) Coupé 1954 1957 215 950.000 700.000<br />

190 SL Cabriolet 1955 1963 105 93.000 32.000<br />

220 S (W180) Limousine 1956 1959 100 38.400 9.800<br />

300 d (W189) Limousine 1957 1962 160 75.500 24.800<br />

300 SL Roadster (W198) Roadster 1957 1961 215 800.000 500.000<br />

300 d Cabriolet D (W189) Cabriolet 1958 1962 160 225.000 88.700<br />

220 SEb (W111) Limousine 1959 1965 120 25.000 5.400<br />

300 SE (W112) Limousine 1961 1965 160 37.000 8.400<br />

600 (W100) Limousine 1964 1981 250 110.000 45.000<br />

200 D (W110) Limousine 1965 1968 55 15.800 3.600<br />

250 SL (W113) Roadster 1966 1968 150 59.000 20.000<br />

280 SE (W111) Cabriolet 1967 1971 160 94.000 23.300<br />

280 S (W108) Limousine 1967 1972 140 17.600 4.000<br />

280 SL (W113) Roadster 1968 1971 170 65.000 22.000<br />

200 D (W115) Limousine 1968 1973 55 8.900 2.000<br />

280 SE 3.5 (W111) Cabriolet 1969 1971 200 160.000 42.600<br />

300 SEL 3.5 (W109) Limousine 1969 1972 200 27.000 6.700<br />

300 SEL 6.3 (W109) Limousine 1969 1972 250 42.900 9.600<br />

280 SE 3.5 (W108) Limousine 1971 1972 200 22.400 5.000<br />

350 SL (R107) Roadster 1971 1980 200 20.500 7.300<br />

280 CE (W114) Coupé 1972 1973 185 17.200 3.700<br />

350 SE (W116) Limousine 1972 1980 200 14.200 3.200<br />

200 (W115) Limousine 1973 1976 95 10.100 2.300<br />

230/6 (W114) Limousine 1973 1976 120 11.500 2.800<br />

240 D (W115) Limousine 1973 1976 65 9.200 2.000<br />

450 SLC (C107) Coupé 1973 1980 225 18.800 5.200<br />

450 SEL 6.9 (W116) Limousine 1975 1980 286 29.600 9.700<br />

200 (W123) Limousine 1976 1980 94 6.500 1.100<br />

300 D (W123) Limousine 1976 1985 80 8.000 1.500<br />

280 CE (W123) Coupé 1977 1985 177 12.700 2.100<br />

240 TD (W123) Kombi 1978 1985 185 8.500 1.400<br />

500 SL (R107) Roadster 1980 1985 240 28.000 9.900<br />

230 E (W123) Limousine 1980 1982 136 7.400 1.300<br />

280 GE Geländewagen 1980 1984 156 15.000 6.000<br />

500 SEC (C126) Coupé 1981 1985 231 19.500 4.800<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

99


RATGEBER ALLE PREISE<br />

100<br />

Marke Modell karosserie Baujahr Ps Zustand<br />

von Bis 2 4<br />

200 D (W123) Limousine 1982 1985 60 5.700 1.000<br />

190 D (W201) Limousine 1982 1988 72 4.000 500<br />

300 SL (R107) Roadster 1985 1989 188 26.600 9.300<br />

420 SE Kat. (W126) Limousine 1985 1991 204 10.200 2.500<br />

190 E 2.6 Kat. (W201) Limousine 1985 1992 180 3.600 700<br />

260 SE Kat. (W126) Limousine 1986 1991 160 8.500 2.100<br />

250 GD Geländewagen 1987 1992 84 17.4 0 0 7.000<br />

560 SE (W126) Limousine 1988 1991 300 13.500 3.200<br />

190 E 2.5-16V (W201) Limousine 1988 1993 195 13.700 4.500<br />

300 D Turbo (W124) Limousine 1989 1993 147 3.800 900<br />

300 CE Kat. (W124) Coupé 1989 1992 179 7.10 0 1.800<br />

300 SL-24 (R129) Roadster 1989 1993 231 14.500 6.900<br />

500 SL (R129) Roadster 1989 1993 326 15.400 6.500<br />

600 SL (R129) Roadster 1993 1995 394 17.4 0 0 8.000<br />

190 E Evolution II (W201) Limousine 1990 1990 235 47.90 0 13.800<br />

Messerschmitt KR 200 Kleinwagen 1955 1964 10 23.400 7.4 0 0<br />

Tg 500 Kleinwagen 1958 1961 20 105.000 60.000<br />

MG MGA 1600 Mk I Roadster 1959 1961 79 19.800 6.800<br />

MGB Mk I Cabriolet 1962 1964 95 16.200 5.600<br />

MGB GT Mk I Coupé 1965 1967 95 13.500 4.200<br />

Midget Mk III Cabriolet 1966 1969 65 10.700 4.200<br />

MGB Mk II Cabriolet 1967 1971 82 14.300 4.900<br />

MGC Cabriolet 1967 1969 145 21.700 7.20 0<br />

MGB Mk III Cabriolet 1971 1974 82 13.500 4.600<br />

MGB GT Coupé 1974 1980 82 9.400 2.700<br />

MGB GT V8 Coupé 1974 1976 137 13.900 4.600<br />

Midget 1500 Cabriolet 1974 1979 69 7.6 0 0 2.400<br />

RV8 Cabriolet 1993 1996 190 22.300 11.600<br />

Mini Cooper S (1275) Limousine 1964 1967 75 28.300 5.100<br />

Cooper S (1000) Limousine 1964 1965 65 29.500 5.200<br />

1000 Limousine 1969 1976 39 6.600 1.700<br />

Clubman Kombi 1969 1982 41 10.900 2.800<br />

Moke Buggy 1969 1982 39 12.600 3.600<br />

Mini Kat. Limousine 1991 1996 63 7.30 0 2.000<br />

Morgan Plus 4 Roadster 1961 1969 104 37.50 0 13.000<br />

4/4 Series V Roadster 1963 1968 83 23.300 9.300<br />

Plus 8 (Moss-Getriebe) Roadster 1968 1972 184 44.300 19.500<br />

Plus 8 (4-Gang) Roadster 1972 1976 150 42.200 18.600<br />

Plus 8 Injection Roadster 1984 1990 190 44.300 17.8 0 0<br />

Nissan 300 ZX Coupé 1984 1989 170 7.20 0 1.600<br />

NSU Wankel-Spider Roadster 1964 1967 50 19.400 4.500<br />

Prinz 4 L Limousine 1965 1973 30 5.000 1.100<br />

TT Limousine 1967 1972 65 18.600 4.200<br />

TTS Limousine 1967 1971 70 21.800 5.600<br />

Ro 80 Limousine 1967 1969 115 11.300 2.300<br />

Opel Olympia Rekord P1 Limousine 1957 1959 45 13.000 3.600<br />

Kadett A Limousine 1962 1965 40 7.70 0 2.000<br />

Kadett A Limousine 1963 1965 48 8.000 2.100<br />

Kapitän A Limousine 1964 1965 100 16.300 3.400<br />

Admiral A Limousine 1964 1965 100 16.900 3.600<br />

Diplomat A V8 Limousine 1964 1968 190 18.400 4.700<br />

Rekord B 1500 Limousine 1965 1966 60 8.300 2.100<br />

Kadett B 1100 S Limousine 1965 1971 55 5.200 1.300<br />

Rekord C 1700 Limousine 1966 1971 60 6.000 1.500<br />

Commodore A GS Limousine 1967 1971 130 8.100 1.900<br />

GT 1900 Coupé 1968 1973 90 17.50 0 4.600<br />

Diplomat B V8 Limousine 1969 1977 230 15.200 3.100<br />

Manta A 1600 Coupé 1970 1975 68 8.800 2.000<br />

Rekord D 1900 S Limousine 1972 1977 97 7.000 1.100<br />

Commodore B GS Limousine 1972 1977 160 8.200 2.100<br />

Kadett C GT/E Coupé 1975 1977 105 14.100 2.900<br />

Kadett C Aero Targa 1976 1978 60 10.800 2.900<br />

Ascona B Limousine 1976 1981 60 4.000 700<br />

Ascona 400 Limousine 1979 1981 144 36.800 11.000<br />

Manta B GT/E Coupé 1977 1983 110 9.000 1.400<br />

Manta B CC Coupé 1978 1985 100 5.900 700<br />

Senator A 2.8 S Limousine 1978 1982 140 4.900 900<br />

Monza A 3.0 E Coupé 1978 1982 180 6.600 1.300<br />

Rekord E 2.2i Limousine 1984 1986 115 2.700 300<br />

Omega A 3000 Kat Limousine 1989 1994 204 3.400 900<br />

Lotus Omega Limousine 1990 1992 377 38.000 13.000<br />

Calibra Turbo 4x4 Coupé 1992 1996 204 6.200 1.400<br />

Peugeot 404 Limousine 1965 1968 76 7.10 0 1.300<br />

204 Coupé Coupé 1966 1970 53 6.700 1.700<br />

504 Limousine 1968 1970 82 6.400 1.600<br />

204 Limousine 1969 1976 55 4.600 1.100<br />

304 Cabriolet Cabriolet 1970 1975 65 10.800 3.000<br />

504 Cabriolet Cabriolet 1972 1975 104 17.50 0 4.100<br />

504 Cabriolet Cabriolet 1976 1983 106 18.100 4.000<br />

504 V6 Coupé Coupé 1978 1983 144 11.000 2.600<br />

205 Gti Limousine 1987 1988 128 6.000 1.600<br />

405 Mi 16 Limousine 1987 1992 147 6.700 2.100<br />

Porsche 356 A 1600 Cabriolet 1955 1957 60 110.000 36.000<br />

356 B Carrera 1600 GS Coupé 1959 1959 105 270.000 0<br />

356 B 1600 Super Coupé 1959 1963 75 49.000 14.900<br />

356 C 1600 SC Cabriolet 1963 1965 95 107.000 36.100<br />

912 Coupé 1965 1967 90 27.10 0 9.900<br />

911 S Targa 1966 1968 160 98.000 37.50 0<br />

911 E Coupé 1968 1969 140 89.000 28.700<br />

911 E Targa 1971 1973 165 81.000 23.000<br />

911 T Coupé 1971 1973 130 78.000 23.000<br />

911 S Coupé 1971 1973 190 102.000 40.000<br />

911 2.7 Coupé 1973 1975 150 34.600 11.400<br />

911 Carrera Coupé 1973 1975 210 86.000 33.500<br />

924 Coupé 1976 1979 125 10.600 2.300<br />

911 SC Coupé 1977 1983 180 31.200 12.400<br />

928 Coupé 1977 1982 240 20.300 6.600<br />

911 Turbo 3.3 Coupé 1977 1988 300 65.500 24.000<br />

924 Carrera GT Coupé 1980 1981 210 35.100 10.300<br />

911 Carrera Cabriolet 1983 1986 231 37.20 0 14.800<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


AllE pREisE<br />

Quelle: <strong>Classic</strong> Data<br />

Marktbeobachtung GmbH & Co. KG<br />

Harpener Str. 56 · 44791 Bochum<br />

www.classic-data.de/<br />

info@classic-data.de<br />

Marke Modell karosserie Baujahr Ps Zustand<br />

von Bis 2 4<br />

928 S Coupé 1983 1986 310 22.800 7.70 0<br />

944 Coupé 1984 1987 163 9.700 2.500<br />

959 Coupé 1986 1988 450 510.000 0<br />

944 S2 Cabriolet 1988 1991 211 19.300 7.20 0<br />

911 Carrera 4 (964) Coupé 1988 1993 250 37.8 0 0 15.100<br />

911 Carrera 2 (964) Coupé 1989 1993 250 35.700 14.200<br />

911 Carrera RS (964) Coupé 1991 1992 260 100.000 48.000<br />

Renault R 8 Gordini Limousine 1964 1965 86 37.000 15.000<br />

R 16 Limousine 1965 1970 55 6.200 1.300<br />

R 6 Limousine 1968 1979 34 3.200 800<br />

R 17 TL Coupé 1971 1976 90 5.500 1.000<br />

R 4 Limousine 1975 1983 34 4.900 800<br />

R 5 Alpine Limousine 1976 1979 93 6.600 1.600<br />

R 5 Turbo 1 Limousine 1980 1983 160 37.30 0 7.70 0<br />

Fuego TS Coupé 1980 1986 96 3.700 800<br />

Fuego Turbo Coupé 1984 1986 132 6.300 1.400<br />

R 5 GT turbo Limousine 1986 1991 116 6.000 1.500<br />

Sport Spider Roadster 1995 1998 147 24.000 0<br />

Rolls-Royce Silver Shadow I Limousine 1965 1970 200 27.6 0 0 7.30 0<br />

Corniche Cabriolet 1971 1977 250 57.000 24.000<br />

Camargue Coupé 1975 1986 250 50.000 20.400<br />

Silver Shadow II Limousine 1977 1981 250 27.10 0 7.20 0<br />

Silver Spirit Limousine 1981 1989 250 21.900 5.900<br />

Rover 3.5 Litre Coupé (P5B) Coupé 1967 1973 184 18.100 3.400<br />

3500 (P6) Limousine 1971 1976 144 10.200 2.500<br />

2200 TC Limousine 1974 1977 115 7.10 0 2.000<br />

3500 Vitesse (SD1) Limousine 1982 1986 210 7.6 0 0 1.800<br />

Saab 96 V4 Limousine 1966 1969 65 9.800 2.200<br />

99 Turbo Limousine 1977 1982 145 8.400 1.700<br />

900 turbo Coupé 1984 1989 175 8.500 2.900<br />

900 Cabriolet turbo Cabriolet 1987 1988 175 16.200 4.600<br />

9000 2.3 Turbo 16 V Limousine 1993 1995 225 6.400 1.700<br />

Simca 1100 LS Limousine 1967 1972 54 4.100 900<br />

1200 S Coupé Coupé 1970 1971 85 13.800 3.200<br />

1000 Rally 1 Limousine 1970 1976 60 8.000 2.100<br />

Skoda Felicia Cabriolet 1958 1962 50 15.300 3.300<br />

Octavia Limousine 1959 1964 43 4.900 1.200<br />

1000 MB Limousine 1964 1969 40 4.600 1.100<br />

110 R Coupé 1970 1980 52 4.800 1.200<br />

Toyota 2000 GT Coupé 1967 1970 150 750.000 0<br />

Celica LT Coupé 1970 1975 79 6.600 1.700<br />

Corolla Limousine 1970 1974 55 6.100 1.500<br />

Celica ST Coupé 1976 1978 86 6.700 1.400<br />

Celica GT 2000 Liftback Coupé 1976 1978 120 9.400 3.000<br />

Land Cruiser FJ55 Geländewagen 1968 1981 105 16.200 4.400<br />

Land Cruiser BJ 40 Geländewagen 1976 1985 76 12.100 3.600<br />

Supra Coupé 1982 1986 170 5.900 1.800<br />

Corolla 16V GT Coupé 1983 1987 124 8.100 2.000<br />

MR2 (W1) Coupé 1984 1987 124 4.600 1.600<br />

Supra 3.0 Turbo Targa 1987 1989 235 8.400 2.700<br />

Trabant 601 Universal Kombi 1965 1974 23 3.100 500<br />

Triumph TR3A Roadster 1957 1961 100 25.800 8.500<br />

TR4 Cabriolet 1961 1965 100 23.300 7.4 0 0<br />

Spitfire Mk II Cabriolet 1964 1967 67 12.800 3.700<br />

TR5 PI Cabriolet 1967 1968 150 30.200 9.200<br />

GT6 Mk II Coupé 1968 1970 105 12.700 4.000<br />

TR6 (USA) Cabriolet 1969 1972 104 21.000 6.900<br />

Spitfire Mk IV Cabriolet 1970 1974 64 11.000 2.800<br />

Stag Cabriolet 1970 1977 145 16.800 4.900<br />

Spitfire 1500 Cabriolet 1974 1980 69 11.200 3.000<br />

TR7 (Europa) Coupé 1976 1981 105 6.500 2.000<br />

Volvo PV544 (A-B) Limousine 1958 1961 75 12.500 2.700<br />

P121 (A-F) Limousine 1961 1966 75 12.200 3.200<br />

P121 (M-P) Limousine 1966 1968 85 12.400 3.300<br />

P142 (M-P) Limousine 1967 1974 75 6.200 1.600<br />

P1800 ES (W-Y) Kombi 1972 1973 124 23.000 6.900<br />

P164 E (Y-A) Limousine 1972 1974 160 14.200 3.200<br />

262 C (Bertone) Coupé 1977 1981 148 15.200 4.000<br />

244 Turbo Limousine 1980 1982 155 7.50 0 1.800<br />

480 Turbo Coupé 1988 1994 120 3.900 700<br />

Volkswagen Karmann Ghia 1200 Coupé 1955 1960 30 17.30 0 5.200<br />

Käfer Export Limousine 1960 1965 34 12.500 3.400<br />

Karmann-Ghia 1200 Cabriolet 1960 1965 34 24.400 6.500<br />

Karmann-Ghia 1500 (Typ34) Coupé 1961 1963 45 19.800 6.500<br />

1500 Variant (Typ3) Kombi 1962 1963 45 9.300 2.300<br />

Bus T1 Bus 1963 1967 42 30.700 10.100<br />

Bus T1 Samba Bus 1963 1967 42 59.000 20.000<br />

Käfer 1300 Limousine 1965 1967 40 9.500 1.900<br />

Karmann-Ghia 1300 Coupé 1965 1966 40 14.800 4.500<br />

1600 TL (Typ3) Limousine 1965 1969 54 8.900 1.900<br />

Käfer 1500 Cabriolet Cabriolet 1966 1970 44 15.500 3.400<br />

Karmann-Ghia 1500 Cabriolet 1966 1970 44 23.400 6.300<br />

Käfer 1200 Limousine 1967 1973 34 7.8 0 0 1.800<br />

411 L (Typ41) Limousine 1968 1969 68 7.30 0 1.000<br />

K 70 Limousine 1970 1973 90 5.600 1.300<br />

Käfer 1303 S Limousine 1972 1975 50 8.800 2.000<br />

Käfer 1303 LS Cabriolet Cabriolet 1972 1980 50 17.4 0 0 4.500<br />

Kübel (181) Geländewagen 1974 1979 48 7.8 0 0 2.100<br />

Scirocco I Coupé 1974 1975 70 5.500 1.400<br />

Bus T2 Westfalia Bus 1975 1979 69 20.700 7.50 0<br />

Golf I Cabrio Cabriolet 1979 1983 70 7.30 0 1.100<br />

Golf I GTI Limousine 1982 1983 112 8.000 1.800<br />

Scirocco II Kat. Coupé 1985 1992 95 5.800 1.000<br />

Bus T3 Caravelle Kat. Bus 1984 1989 95 8.400 2.400<br />

Bus T3 Syncro 2.1 G-Kat. Bus 1986 1991 95 10.500 2.000<br />

Golf I Cabrio Kat. Cabriolet 1990 1993 98 6.100 1.000<br />

Corrado G60 Limousine 1988 1992 160 5.900 1.600<br />

Polo G40 Limousine 1990 1994 113 5.100 1.700<br />

Golf GTI G60 Limousine 1990 1991 160 9.600 2.200<br />

Golf Country Geländewagen 1990 1991 98 7.50 0 2.300<br />

Stand 03/<strong>2014</strong> Alle Rechte an dieser Preisübersicht bei <strong>Classic</strong> Data Marktbeobachtung GmbH & Co. KG; Copyright <strong>2014</strong><br />

101


RundumschuTz<br />

lohnT sich<br />

102<br />

Wie gut ist Ihr Oldtimer im schadensfall<br />

versichert? Mit dem<br />

richtigen Gutachten erhöht man die<br />

Chance auf eine faire Regulierung<br />

Wahrscheinlich hat<br />

der Fahrer des kaltverformten<br />

Fiat 500<br />

oben im Bild damals<br />

andere Sorgen gehabt haben, als<br />

sich Gedanken um die Schadensabwicklung<br />

nach seinem Unfall zu<br />

machen – wenn er sich überhaupt<br />

noch Gedanken machen konnte<br />

nach diesem schweren Crash. Was<br />

da als trauriger Rest auf einem Pferdefuhrwerk<br />

durch Genua kutschiert<br />

wird, war seinerzeit – etwa 1965 –<br />

einfach nur ein altes Auto auf seiner<br />

letzten Reise. Heute allerdings ist<br />

ein Fiat 500 ein Klassiker, der im<br />

Bestzustand einen Marktwert von<br />

rund 18.000 Euro haben kann.<br />

Ein Oldtimer muss ja nicht selbst<br />

in einen Unfall verwickelt sein – es<br />

gibt andere Horrorszenarien: Parkend<br />

am Straßenrand zusammengeschoben,<br />

in der Garage stehend<br />

durch einen Brand zerstört oder<br />

nachts auf der Straße von Chaoten<br />

angezündet. Wenn erst mal nur<br />

noch ein Klumpen Blech vom zuvor<br />

strahlend schönen Klassiker<br />

übrig ist, dann fällt es schwer, der<br />

(gegnerischen) Versicherung zu<br />

beweisen, dass da nicht nur eine<br />

alte Karre ihren natürlichen Weg<br />

zum Schrottplatz von ungünstigen<br />

Umständen beschleunigt zurückgelegt<br />

hat, sondern dass ein<br />

Stück rollendes Kulturgut im Bestzustand<br />

für immer verlorenging.<br />

Wer dann mit einem Oldtimer-<br />

Gutachten vor den zahlungsunwilligen<br />

Versicherer treten kann,<br />

der ist im Vorteil. Doch hier gilt:<br />

Man muss schon früh aufstehen,<br />

um zu seinem Recht zu kommen.<br />

WARum KuRzGuTAchTEn<br />

pRoBlEmATisch sind<br />

Mit einem H-Kennzeichen-Gutachten<br />

kommt man nicht weit.<br />

Hier wird zwar der Zustand des<br />

Fahrzeugs erfasst, doch meist verlangen<br />

die Versicherer ein darüber<br />

hinaus gehendes Gutachten,<br />

manchmal sogar von bestimmten<br />

Gutachtern. Sollte die Versicherung<br />

überhaupt keine Expertise<br />

fordern und das Fahrzeug nach<br />

Selbsteinschätzung des Versicherungsnehmers<br />

einstufen, dann ist<br />

Vorsicht geboten. Zwar ist so etwas<br />

immer noch gängige Praxis<br />

bei Young- und Oldtimern mit einem<br />

Marktwert von unter 10.000<br />

Euro, doch im Schadensfall hat<br />

man praktisch nichts in der Hand.<br />

Die meisten Versicherer wollen<br />

Kurzgutachten sehen. Diese kosten<br />

ab etwa 150 Euro bei einem vom<br />

Versicherer anerkannten Gutachter.<br />

Dabei wird das Fahrzeug meist<br />

nur inspiziert und eine Funktionskontrolle<br />

im Stand vorgenommen.<br />

Die GTÜ geht nun darüber hinaus.<br />

Künftig umfassen Kurzgutachten<br />

dieser Prüforganisation auch die<br />

Messung der Lackschichtdicken,<br />

eine Begutachtung von unten auf<br />

einer Hebebühne sowie eine kurze<br />

Fahrt auf dem Prüfgelände.<br />

Dr. Götz Knoop, Fachanwalt für<br />

Verkehrsrecht und Vizepräsident<br />

des DEUVET – Bundesverband<br />

für Clubs klassischer Fahrzeuge,<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Oldtimer-Gutachten RATGEBER<br />

nennt das „einen großen Schritt<br />

in die richtige Richtung“. Seiner<br />

Meinung nach reichen die bisherigen<br />

Kurzgutachten nicht aus,<br />

denn zu leicht kann die gegnerische<br />

Versicherung diese Gutachten<br />

im Schadensfall anzweifeln und<br />

aushebeln. „Man darf nicht vergessen:<br />

Kurzgutachten dienen nur<br />

dazu, einen Versicherungsvertrag<br />

abzuschließen. Das heißt: Ich zahle<br />

meinen Beitrag zur Kasko-Versicherung<br />

auf Grundlage des ermittelten<br />

Wertes. Was nicht heißt,<br />

dass ich das dann auch rausbekomme,<br />

wenn das Fahrzeug entwendet<br />

wurde“, so Knoop.<br />

VERfAllsdATum füR<br />

WERTGuTAchTEn<br />

Er ruft die Oldtimer-Besitzer dringend<br />

dazu auf, ein Voll-Gutachten<br />

erstellen zu lassen und das regelmäßig<br />

alle zwei bis drei Jahre<br />

anzupassen: „Oldtimer steigen<br />

im Wert. Und wenn dann jemand<br />

kommt mit einem Gutachten, in<br />

dem noch D-Mark-Preise stehen,<br />

kann ich nur mit dem Kopf schütteln.<br />

Einerseits ist das Fahrzeug<br />

dann meist kräftig unterversichert,<br />

andererseits kann ein über zehn<br />

Jahre altes Gutachten wohl kaum<br />

noch etwas über den Jetzt-Zustand<br />

eines Fahrzeugs aussagen.“ Nach<br />

Knoops Erfahrung scheuen viele<br />

NuR EIN umfAnGREichEs<br />

WERTGuTAchTEn hIlft IM<br />

SChadENSfall WEItER<br />

Dr. Götz Knoop<br />

Fachanwalt Für VerKehrsrecht<br />

VizepräsiDent Des DeuVet<br />

Oldtimer-Eigner die Kosten von<br />

300 Euro und mehr für ein umfangreiches<br />

Gutachten mit Fotodokumentation<br />

sowie eventuell<br />

noch mit Bildern der Restaurierung<br />

und Belegen der Historie<br />

des Fahrzeugs: „Aber nur so ein<br />

umfangreiches Wertgutachten hilft<br />

im Schadensfall wirklich weiter.<br />

Denn dann findet die gegnerische<br />

Versicherung kaum noch Argumente,<br />

um weniger zahlen zu<br />

können.“ Mit der erwähnten Einschränkung,<br />

dass das Gutachten<br />

„frisch“ sein muss. Hier wünscht<br />

sich Fachanwalt Knoop noch<br />

mehr Engagement der Gutachter-<br />

Organisationen: „Warum nicht<br />

eine Auffrischung des Gutachtens,<br />

wenn der Kunde ohnehin<br />

zur Hauptuntersuchung vorbeikommt?<br />

Diesen Service dann zu<br />

einem günstigeren Preis anzubieten,<br />

das wäre mein Wunsch.“<br />

Bei der GTÜ wird nun über so<br />

einen Service nachgedacht, denn<br />

auch dort ist man bestrebt, den<br />

Besitzern zu helfen, damit der<br />

Oldtimer im Falle eines Schadens<br />

wieder schnell im alten Glanz erstrahlt.<br />

Noch ein Tipp: Im Kleingedruckten<br />

der Versicherung stecken<br />

mitunter Fußangeln. Ist der Marktwert<br />

versichert? Dann bekommt<br />

man am wenigsten raus. Oder sind<br />

es die Wiederbeschaffungskosten?<br />

Dann werden die Kosten erstattet,<br />

um genau so ein Auto wieder kaufen<br />

zu können. Oder aber die Instandsetzungskosten<br />

sind Gegenstand der<br />

Versicherung. In dem Fall kann man<br />

sein Fahrzeug wieder richten lassen.<br />

Das lohnt aber nur bei seltenen und<br />

teuren Oldies. Denn bei dieser Regelung<br />

steigt der Versicherungsbeitrag<br />

erheblich. Thorsten Elbrigmann<br />

Tipps von<br />

ExpErTEn<br />

Ratgeber Nr. 10<br />

Der praktische<br />

Oldtimer-Ratgeber<br />

Unverschuldet in einen Unfall verwickelt: Besonders moderne SUV überrollen<br />

manche Oldtimer geradezu. Die Folge sind hohe Schadenssummen<br />

Eine Gemeinschaftsaktion<br />

mit<br />

kw_10286_Oldtimer_Ratgeber.indd 1 10.06.13 17:48<br />

in ihrer ratgeber-reihe hat die<br />

GtÜ nun den zehnten Band aufgelegt,<br />

in dem es nur um Oldtimer<br />

geht. Suche, Kauf, Preis, import,<br />

Pflege, Bestimmungen zum h-Kennzeichen<br />

und natürlich das thema<br />

Wertgutachten werden auf 34 Seiten<br />

behandelt. den Oldtimer-ratgeber<br />

gibt es bei allen GtÜ-Stellen<br />

oder als download unter www.<br />

gtue.de im Bereich Publikationen.<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

103


VERGLEICH limousinen von aston martin / Ferrari / maserati<br />

maserati<br />

quattroporte iii<br />

ferrari 412<br />

104<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


SEELEn-<br />

VERkäufER<br />

Sportwagen? Ohne luxuriöse Viersitzer wären Aston<br />

Martin, Ferrari und Maserati heute tot. Wurde mit diesen<br />

drei Limousinen die Seele dieser Marken verschachert?<br />

[ TEXT Sam Dawson / Johannes Riegsinger fOTOS Lyndon McNeil ]<br />

aston martin lagonda<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

105


mArKT<br />

Oldtimer &<br />

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Tel.: 040 / 3019-3154<br />

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classiccars<br />

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Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am 30.4.<strong>2014</strong><br />

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Anzeigenschluss<br />

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Ausgabe: 9. April <strong>2014</strong><br />

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Erscheinungstermin<br />

30. April <strong>2014</strong><br />

Ansprechpartner<br />

Doris Bauhammer<br />

Tel.: 040 / 30 19 - 31 54<br />

Fax: 040 / 30 19 - 30 29<br />

Doris.Bauhammer@bauermedia.com<br />

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123


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Tel.: +49 (0)0160 8521355<br />

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1988-09, 160KW (218PS), 86500<br />

km, Cabrio/Roadster, 45.900 €, Automobile<br />

Neff GmbH, Weißenhorn,<br />

Tel.: +49 (0)07309 92 99 86<br />

124<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


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porsche, 911 Targa, EZ 1977-01,<br />

121KW (165PS), 280000 km, Cabrio/Roadster,<br />

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Tel.: +49 (0)07731 995544<br />

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07, 66KW (90PS), 999999 km, Cabrio/Roadster,<br />

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Singen GmbH, Singen / Hohentwiel,<br />

Tel.: +49 (0)07731 995544<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


markt<br />

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Online: markt.autozeitung.de<br />

Porsche, 944 "H-Zul.", EZ 1983-<br />

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Zimmermann, Friedrichshafen, Tel.:<br />

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rolls-royce<br />

Porsche, 911 Turbo 3.3, EZ 1986-<br />

07, 207KW (281PS), 45000 km,<br />

Sportwagen/Coupé, 89.500 €, Auto<br />

Salon Singen GmbH, Singen / Hohentwiel,<br />

Tel.: +49 (0)07731 995544<br />

rolls-royce, Silver Shadow II<br />

LHD im Topzustand, EZ 1978-07,<br />

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RHD H-Zulassung, EZ 1981-03, ,<br />

110000 km, Limousine, 9.999 €,<br />

Zimmermann, Friedrichshafen, Tel.:<br />

+49 (0)0177 6124633<br />

rolls-royce, Silver Spirit, EZ<br />

1989-09, 158KW (215PS), 66339<br />

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Adnan GmbH, Berlin, Tel.: +49<br />

(0)030 49857914<br />

classiccars<br />

renault<br />

rolls-royce, Silver Shadow II<br />

LHD, EZ 1979-07, 146KW (199PS),<br />

80000 km, Limousine, 44.900 €,<br />

CPI Sportwagen GmbH & Co KG,<br />

Mülheim-Kärlich, Tel.: +49 (0)0261<br />

9218888<br />

rolls-royce, Silver Spirit RHD<br />

H-Zulassung, EZ 1982-08, , 120000<br />

km, Limousine, 10.999 €, Zimmermann,<br />

Friedrichshafen, Tel.: +49<br />

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classic-cars@bauermedia.com<br />

Anzeigenschluss<br />

für die kommende<br />

Ausgabe: 9. April <strong>2014</strong><br />

nächster<br />

Erscheinungstermin<br />

30. April <strong>2014</strong><br />

Ansprechpartner<br />

Doris Bauhammer<br />

Tel.: 040 / 30 19 - 31 54<br />

Fax: 040 / 30 19 - 30 29<br />

Doris.Bauhammer@bauermedia.com<br />

Bauer Advertising KG<br />

Anzeigenleitung Auto ZeitunG<br />

Brieffach 3935<br />

Burchardstr. 11<br />

20077 Hamburg<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

129


RATGEBER fünf klassiker der zukunft<br />

AufheBen lohnT<br />

DiESE FünF SinD AUF DEM<br />

BESTEn wEG sich in ein paar<br />

Jahren in die riege begehrter<br />

Oldtimer einzureihen. seien es<br />

exklusivität, technische raffinessen<br />

oder kult – jeder von<br />

ihnen hat das gewisse etwas<br />

[ TEXT Michael Gorißen ]<br />

vw pAssAT w8<br />

BMw 850 csi<br />

Audi TT<br />

sAAB 9-5 Aero<br />

chrysler crossfire srT-6<br />

Bis 1995 stand die Marke Audi vor<br />

allem für innovative Technik in eher<br />

nüchtern gestylten Karosserien. Das<br />

sollte sich mit der Präsentation des<br />

Audi TT auf der IAA in Frankfurt schlagartig<br />

ändern. Auf Anhieb verzückte das Coupé die<br />

gesamte Autowelt. Der TT war nicht nur für<br />

die Marke Audi revolutionär, sondern setzte<br />

sich von der gesamten automobilen Masse ab.<br />

Die fast symmetrische Silhouette verlieh dem<br />

Ingolstädter Design-Revolutionär eine bis dato<br />

für Audi-Fahrzeuge kaum gekannte Dynamik.<br />

Der TT war ein puristisch und kompromisslos<br />

gezeichneter Sportwagen.<br />

Die Audi-Granden erkannten, dass sie mit dieser<br />

Studie genau den Nerv der Zeit getroffen<br />

hatten, denn welcher Hersteller bringt sonst<br />

eine Studie nahezu unverändert zur Serienreife?<br />

Allein das war beim Marktstart 1998 eine<br />

Sensation. Klar war allerdings auch, dass der<br />

TT technisch halten musste, was sein Auftritt<br />

versprach: Dynamik in allen Fahrsituationen.<br />

Anstatt des geplanten, 150 PS starken 1.8 T<br />

Beim Ur-TT beeinträchtigt zwar<br />

kein Spoilerwerk die Heckrundung,<br />

dafür fehlt aber bei<br />

hohem Tempo Abtrieb


sich<br />

Exzellente Ergonomie: Große Rundinstrumente,<br />

griffiges Lenkrad, ein Schaltknauf, der knackig in<br />

die Gassen rutscht, und extravagante Luftdüsen<br />

Für einige Besitzer<br />

war der frühe TT zu<br />

anspruchsvoll. Da verlor<br />

oft nicht nur das<br />

linke Hinterrad den<br />

Kontakt zur Fahrbahn<br />

reagierte mit einem Nachrüstpaket. Ein Spoiler<br />

hielt fortan das Heck auch bei hohem Tempo<br />

sicher auf dem Boden. Das überarbeitete Fahrwerk<br />

sorgte für weniger Wankbewegungen, und<br />

den Rest erledigte das von da an serienmäßige<br />

ESP. Wer bis dahin bereits einen TT besaß,<br />

konnte ihn bei Audi nachrüsten lassen. Nur<br />

ESP gab es dabei nicht. Dazu schrieb die AUTO<br />

ZEITUNG Ende der 90er: „Wer zu früh bestellt,<br />

den bestraft das Leben.“ Youngtimer-Fans vertreten<br />

heute eine konträre Meinung dazu: Wer<br />

ein im Originalzustand erhaltenes TT Coupé<br />

ohne nachgerüsteten Heckspoiler besitzt, fährt<br />

eine Rarität spazieren und hält sich angesichts<br />

der zu erwartenden Wertsteigerung freiwillig<br />

vom Kurvengrenzbereich fern.<br />

■<br />

><br />

aus dem A4 spendierten die Ingolstädter dem<br />

TT einen 1,8-Liter-Turbo mit wahlweise 180<br />

oder 225 PS. Optisch unterscheiden sich die<br />

beiden Version kaum voneinander. Augenscheinlichstes<br />

Merkmal ist das zweite Endrohr,<br />

bedeutsamer der kleine quattro-Schriftzug am<br />

Heck. Denn für das Topmodell entwickelten<br />

die Audi-Ingenieure ein neues Allrad-Antriebssystem.<br />

Eine Haldex-Kupplung dosierte beim<br />

TT anstelle des bis dahin eingesetzten Torsen-<br />

Differentials die Antriebskraft zwischen den<br />

Vorder- und Hinterrädern.<br />

SElBST EinE kRiSE konnTE DEn<br />

ERFolG DES TT nichT BREMSEn<br />

Die Nachfrage war enorm: Allein im ersten Jahr<br />

wurden rund 30.000 TT verkauft. 1999 folgte<br />

der offene Roadster und kurbelte die Absatzzahlen<br />

weiter an. Doch zeitgleich kletterte der<br />

TT rasant in der Unfallstatistik. Mit dem dynamischen<br />

Sportler kam nicht jeder zurecht. Form<br />

darf eben doch nicht nur der Emotionalität,<br />

sondern muss auch der Funktion folgen. Audi<br />

DATEn & FAkTEn<br />

AnTRiEB R4-Zylinder; vorn quer eingebaut;<br />

5-Ventiler; zwei obenl. Nockenwellen, Kettenantrieb;<br />

Abgasturbolader, Ladeluftkühlung;<br />

Gemischbildung: elektr. Einspritzung; Bohrung x<br />

Hub: 81,0 x 86,4 mm; Hubraum: 1781 cm 3 ; Verdichtung:<br />

9,5:1; Leistung: 132 kW/180 PS bei 5500/<br />

min; max. Drehmoment: 235 Nm bei 1950/min;<br />

Fünfgang-Getr.; Mittelschaltung; Vorderradantr.<br />

AUFBAU+FAhRwERk Selbsttr. Stahlblechkarosserie<br />

mit zwei Türen und Heckklappe; Radaufhängung<br />

vorn: McPherson-Federbeine, untere<br />

Dreiecksquerlenker, Stabil.; hinten: Verbundlenkerachse,<br />

Stabli.; Bremsen: v./h. innenbel.<br />

Scheiben/Scheiben; Zahnstangen-Servolenkung;<br />

Reifen: v./h. 255/45 R 17<br />

EckDATEn L/B/H: 4041/1764/1346 mm; Radstand:<br />

2422 mm; Spurweite v./h.: 1528/1513 mm;<br />

Leer-/Gesamtgew.: 1240/1610 kg; Tankinhalt: 55 l;<br />

Bauzeit: 1998 bis 2006; Stückzahlen (Coupé/Roadster):<br />

72.631/35.240; Preis (1998): 52.800 Mark<br />

MESSwERTE 1<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in 8,1 s; Höchstgeschw.:<br />

228 km/h; Verbrauch: 11,8 l/100 km<br />

1<br />

AZ Ausgabe 25/1998<br />

MARkTlAGE<br />

Zustand 2<br />

Zustand 3<br />

Zustand 4<br />

Entwicklung<br />

8100 C<br />

4900 C<br />

3200 C<br />

fallend<br />

Fotos: gettyimages (1)<br />

131


RATGEBER fünf klassiker der zukunft<br />

Mit dem Topmodell wollte VW zahlungskräftige<br />

Kunden bei der Marke halten<br />

vw passat w8<br />

Ein Passat, der schon bald<br />

zum begehrten Youngtimer<br />

wird? Ja, auf diesen<br />

Wolfsburger trifft das zu.<br />

Denn er ist einer der untypischsten<br />

VW, die es je gegeben hat:<br />

kein Massenauto, kaum Großserientechnik.<br />

Mit dem Passat W8<br />

wollten die Wolfsburger Mercedes<br />

in der Oberklasse angreifen.<br />

Und das scheinbar klammheimlich<br />

und ohne großes Aufsehen. Denn<br />

lediglich zwei Doppelendrohre<br />

und die kleinen W8-Embleme auf<br />

der Heckklappe und im Kühlergrill<br />

geben Hinweis auf die 275<br />

PS Leistung, die unter der Haube<br />

schlummern. Damit ist der W8 der<br />

buchstäbliche Wolf im Schafspelz.<br />

Für diese Power mussten die Motorentechniker<br />

allerdings ihr gesamtes<br />

Können aufbieten. Das<br />

Ergebnis war eine außergewöhnliche<br />

Konstruktion: der W-Motor.<br />

Je zwei Zylinder einer Reihe stehen<br />

platzsparend wie bei einem<br />

VR4-Aggregat in einem Winkel<br />

von 15 Grad zueinander. Die beiden<br />

Zylinderbänke wiederum sind<br />

in einem V-Winkel von 72 Grad<br />

angeordnet. Ebenso ungewöhnlich<br />

wie seine Bauweise ist auch<br />

der Klang des W8. Um 180 Grad<br />

versetzte Hubzapfen sorgen für<br />

gleiche Zündabstände. Die Folge:<br />

Bei niedrigen Drehzahlen ist der<br />

W8 kaum zu hören, und jenseits<br />

der 4000 Umdrehungen verwöhnt<br />

er mit herrlichem Fauchen. Dank<br />

der flachen Kurbelwelle sind hohe<br />

Drehzahlen für den W8 kein<br />

Problem. Zwei gegenläufige Ausgleichswellen<br />

sorgen dafür, dass<br />

die Laufkultur über das ganze<br />

Drehzahlband erhalten bleibt.<br />

SElTEn: PASSAT w8 MiT<br />

hAnDSchAlTUnG<br />

Mit 275 PS war der W8 seinerzeit<br />

nicht nur der stärkste VW aller<br />

Zeiten, sondern zugleich der erste<br />

Achtzylinder im Passat. Doch für<br />

die Oberklasse gilt seit Jahr und<br />

Tag: Luxus ist nur so lange ein<br />

Auffälligste Merkmale des<br />

Über-Passat sind neben<br />

dem W8-Emblem die vier<br />

Doppelendrohre. Ansonsten<br />

ähnelt er stark dem V6<br />

besonderes Gut, bis es sich jeder<br />

leisten kann. Also hielt man den<br />

Ball beim Passat W8 flach: Gerade<br />

mal 10.000 der jährlich rund<br />

500.000 gebauten Passats sollten<br />

die Werkshallen als W8 verlassen.<br />

Zudem ging der Großteil der<br />

Achtzylinder-Passat in die USA.<br />

Insider vermuten allerdings, dass<br />

insgesamt gerademal 5000 Fahrzeuge<br />

gebaut wurden. VW macht<br />

zu den Zahlen keine Angaben.<br />

Gesichert ist allerdings, dass heute<br />

in Deutschland nicht mal mehr<br />

1000 W8 zugelassen sind. Und er<br />

wird sich im Laufe der Jahre noch<br />

rarer machen. Es gibt jedoch noch<br />

eine Steigerung: Knapp 90 Prozent<br />

des W8 wurden mit der etwas träge<br />

agierenden Fünfstufen-Automatik<br />

ausgeliefert. Mehr Fahrfreude bereitet<br />

das Sechsgang-Schaltgetriebe.<br />

Erst in Verbindung mit ihm<br />

bereitet der serienmäßige Allradantrieb<br />

4Motion richtig Spaß. Ein<br />

handgeschalteter W8 hat also eine<br />

glänzende Klassiker-Zukunft. ■<br />

DATEn & FAkTEn<br />

AnTRiEB W8-Zylinder; vorn längs<br />

eingebaut; 4-Ventiler; vier obenliegende<br />

Nockenwellen, Kettenantrieb;<br />

Gemischbildung: elektr. Einspritzung<br />

Bosch Motronic ME 7.1.1; Bohrung x<br />

Hub: 84,0 x 90,2 mm; Hubraum: 3999<br />

cm 3 ; Verdichtung: 10,8:1; Leistung:<br />

202 kW/275 PS bei 6000/min; max.<br />

Drehmoment: 370 Nm bei 2750/min;<br />

Fünfgang-Automatik, wahlweise<br />

Sechsgang-Getriebe; Allradantrieb<br />

AUFBAU+FAhRwERk Selbsttragende<br />

Stahlblechkarosserie<br />

mit vier Türen; Radaufhängung<br />

vorn: Vierlenkerachse, Federbeine,<br />

Stabilisator; hinten: Doppelquerlenker,<br />

Schraubenfedern, Dämpfer,<br />

Stabilisator; Zahnstangen-Servolenkung;<br />

Bremsen: rundum innenbel.<br />

Scheiben; Reifen: v./h. 225/45 R17<br />

EckDATEn L/B/H: 4703/1746/<br />

1461 mm; Radstand: 2702 mm; Spurweite<br />

v./h.: 1498/1500 mm; Leer-/<br />

Gesamtgewicht: 1737/2300 kg;<br />

Tankinhalt: 80 l; Bauzeit: 2001 bis<br />

2004; Stückzahl: k.A.; Preis (2001):<br />

79.602 Mark<br />

MESSwERTE 1<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in 7,0 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h;<br />

Verbrauch: 14,7 l SP/100 km<br />

1<br />

AZ Ausgabe 06/2003<br />

MARkTlAGE<br />

Zustand 2<br />

Zustand 3<br />

Zustand 4<br />

Entwicklung<br />

8200 C<br />

5200 C<br />

3400 C<br />

fallend<br />

132<br />

Leder und Holzfurnier<br />

stehen dem Passat.<br />

Ungewohnt ist der<br />

Tacho bis 300 km/h<br />

Der W8 baute dank versetzter Zylinder in den beiden Bänken<br />

kaum größer als der VR6 im Golf. Große Drehfreude und hohe<br />

Laufruhe kennzeichnen dieses außergewöhnliche Aggregat


BMw 850 csi<br />

Dass der BMW 850 CSi<br />

ein Klassiker wird, ist<br />

unstrittig. So fragten<br />

sich die Tester bereits<br />

bei seiner Markteinführung 1992,<br />

wie sie sich in 38 Jahren an den<br />

damals stärksten Straßen-BMW<br />

aller Zeiten zurückerinnern werden<br />

(AZ 3/1993). Seinerzeit zählte<br />

er zu den exklusivsten Coupés<br />

auf dem Markt. An seine elegante<br />

Form konnten die 6er nie heranreichen.<br />

Zudem wurde er nur 1530<br />

Mal gebaut. Und er ist ein echter<br />

Allrounder.<br />

Mit seinem Mix aus Komfort und<br />

Sportlichkeit spielte der 8er in einer<br />

eigenen Liga. Was dazu führte,<br />

dass sich der 850 CSi nicht nur<br />

mit den Luxus-Schlitten Bentley<br />

Continental R und Mercedes 600<br />

SEC duellierte, sondern auch im<br />

Feld der Supersportwagen Porsche<br />

911 Turbo, Ferrari F355 und Mercedes<br />

SL 60 AMG eine sehr gute<br />

Figur abgab.<br />

Doch was macht den 8er eigentlich<br />

zum Multi-Talent? Da wäre<br />

zum einen das Fahrwerk zu nennen:<br />

Eine feinfühlige Doppelge-<br />

Den Keil treiben: Aggressive Frontpartie<br />

des 850 CSi mit elektrisch<br />

ausfahrbaren Klappscheinwerfern<br />

lenk-Federbeinachse vorn sorgt in<br />

Verbindung mit der Mehrlenker-<br />

Hinterachse für herausragende<br />

Fahreigenschaften, und das gleichermaßen<br />

in scharf gefahrenen<br />

Kurven wie auf langen Autobahnetappen.<br />

Bei dieser aufwändigen<br />

Konstruktion ließen es die Münchener<br />

allerdings nicht bewenden.<br />

Unter der langen Fronthaube<br />

schlummerte der V12-Motor<br />

(M70), der bereits in den großen<br />

7ern für Furore gesorgt hatte. Später<br />

war er für den Prototypen M8<br />

geplant und kam in seiner höchsten<br />

Ausbaustufe sogar im Supersportwagen<br />

McLaren F1 zum Einsatz.<br />

Bulliger Edeltechniker:<br />

Dank elektronischer und<br />

technischer Hilfsmittel fährt<br />

der Bayer gleichermaßen<br />

schnell wie komfortabel<br />

Dieser V12 lässt schnell vergessen,<br />

dass der 850 CSi fast zwei<br />

Tonnen wiegt. Mühelos dreht er<br />

hoch und begeistert mit kernigem<br />

Sound. Dass er sportlich positioniert<br />

war, bestätigt auch die Getriebewahl:<br />

Anfangs gab es den<br />

Münchener nur mit einer knackigen<br />

Sechsgang-Schaltbox. Später<br />

folgte eine Viergang-Automatik,<br />

die im letzten Produktionsjahr<br />

noch einen fünften Gang erhielt.<br />

Dieses Gesamtpaket ließ sich<br />

BMW gut bezahlen: Für 180.000<br />

Mark erhielt man vor 20 Jahren<br />

auch ein ordentliches Reihenhaus.<br />

Doch wer sich für den 850 CSi<br />

entschied, der konnte auf Platz gut<br />

verzichten. Denn damit kann das<br />

Sportcoupé nicht dienen. Vielmehr<br />

sitzt das Cockpit nur Fahrern mit<br />

schlanker Statur wie angegossen.<br />

Wer die Größe XL bevorzugt, fühlt<br />

sich beengt. Dennoch zählt der 850<br />

CSi heute zu den äußerst begehrten<br />

BMW-Youngtimern. Ein guter CSi<br />

schlägt derzeit mit rund 35.000<br />

Euro zu Buche. Für absolute Top-<br />

Exemplare wird bisweilen schon<br />

das Doppelte verlangt. ■<br />

DATEn & FAkTEn<br />

AnTRiEB V12-Zylinder; vorn längs<br />

eingebaut; 4-Ventiler; zwei obenliegende<br />

Nockenwellen, Kettenantrieb; Gemischbildung:<br />

elektr. Einspritzung Bosch Motronic;<br />

Bohrung x Hub: 86,0 x 80,0 mm; Hubraum:<br />

5567 cm 3 ; Verdichtung: 9,8:1; Leistung: 280<br />

kW/380 PS bei 5300/min; maximales Drehmoment:<br />

550 Nm bei 4000/min; Sechsgang-<br />

Schaltgetriebe; Hinterradantrieb<br />

AUFBAU+FAhRwERk Selbsttragende<br />

Ganzstahlkarosserie mit zwei Türen; Radaufhängung<br />

vorn: McPherson-Federbeine,<br />

Querlenker, Stabi.; hinten: Doppelquerlenker,<br />

Zugstreben, Schraubenfedern, Stabi.;<br />

Kugelumlauf-Servolenkung; Bremsen:<br />

v./h. innenbel. Scheiben/Scheiben;<br />

Reifen: v./h. 235/45 ZR 17 / 265/40 ZR 17<br />

EckDATEn L/B/H: 4780/1855/1340<br />

mm; Radstand: 2684 mm; Spurweite v./h.:<br />

1555/1560 mm; Leer-/Gesamtgewicht:<br />

1865/2300 kg; Tankinhalt: 90 l; Bauzeit:<br />

1992 bis 1996; Stückzahl: 1510; Preis<br />

(1993): 180.000 Mark<br />

MESSwERTE 1<br />

Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in 6,4 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h;<br />

Verbrauch: 16,8 l/100 km<br />

1<br />

AZ Ausgabe 18/1996<br />

MARkTlAGE<br />

Zustand 2<br />

Zustand 3<br />

Zustand 4<br />

Entwicklung<br />

34.600 C<br />

23.700 C<br />

k.a. C<br />

steigend<br />

Drehfreudiger V12-Zylinder mit bärigem Sound und 380 PS.<br />

Damit war der BMW 850 CSi der stärkste Serienwagen, der<br />

bis dahin die Bayerischen Motoren Werke verlassen hatte<br />

Ein Cockpit wie im<br />

Düsenjet: Riesige<br />

Konsole mit einer<br />

Flut von Knöpfen<br />

und Schaltern


RATGEBER fünf klassiker der zukunft<br />

Schwedisches Understatement:<br />

Die Top-Version Aero ist äußerlich<br />

in erster Linie an den 17-Zoll-<br />

Leichtmetallrädern zu erkennen<br />

sAAB 9-5 Aero<br />

Ein ganz normaler Autofahrer<br />

denkt bei dem<br />

Wörtchen „Aero“ eher<br />

an eine Fluglinie. Der<br />

Saab-Fan schwebt dann schon<br />

längst auf Wolke Sieben. Für ihn<br />

ist „Aero“ das Synonym für die<br />

stärkste, sportlichste und luxuriöseste<br />

Version einer Modellreihe.<br />

Die Faszination beim Saab 9-5 Aero<br />

geht allerdings noch ein ganzes<br />

Stück weiter. Ausgerüstet mit dem<br />

230-PS-Turbo, war er damals das<br />

stärkste Modell der Marke. Leider<br />

war er auch der letzte Saab mit all<br />

den Eigenheiten, die einen alten<br />

Schweden so besonders machen.<br />

Denn spätestens mit dem Facelift<br />

von 2005 verlor auch der 9-5 seinen<br />

individuellen Charme.<br />

Daher wundert es nicht, dass Saab-<br />

Liebhaber ihren 9-5 Aero nicht so<br />

schnell aus der Hand geben und<br />

das letzte Stück automobiler Extravaganz<br />

lieber in vollen Zügen<br />

genießen. Das hat natürlich Auswirkungen<br />

auf den Gebrauchtwagenmarkt:<br />

Fahrzeuge mit 200.000<br />

Kilometern und mehr auf der Uhr<br />

sind normal, und unterhalb der<br />

100.000er Marke tendiert das Angebot<br />

gegen Null. Das kommt daher,<br />

dass der Saab ein treuer, langstreckentauglicher<br />

Reisebegleiter<br />

ist, was nicht nur an seinem gerade<br />

beim Kombi großen Gepäckabteil<br />

liegt. Vor allem die sehr bequemen<br />

Sitze entpuppen sich auf langen<br />

Fahrten als wahre Wohltat. Die serienmäßige<br />

Klimaautomatik lässt<br />

einen nicht ins Schwitzen kommen,<br />

und im Winter zeigt sich,<br />

dass sie in Schweden schon immer<br />

prima Heizungen bauen konnten.<br />

EInEn SAAB MUSS MAn<br />

EInFAch lIEBEn<br />

Auch Eigenheiten wie das auf der<br />

Mittelkonsole neben der Handbremse<br />

platzierte Zündschloss<br />

machen einen Saab so charmant.<br />

Der Schlüssel lässt sich übrigens<br />

nur abziehen, wenn man zuvor den<br />

Rückwärtsgang eingelegt hat, der<br />

dann blockiert ist – ein wirkungsvoller<br />

Diebstahlschutz.<br />

Für Begeisterung sorgt auch heute<br />

noch der Turbomotor. Dank der<br />

perfekten Abstimmung schöpft<br />

das 2,3 Liter große Aggregat 230<br />

PS aus seinen vier Zylindern. Das<br />

maximale Drehmoment steht früh<br />

zur Verfügung, was schaltfaules<br />

und spritsparendes Fahren ermöglicht.<br />

Dank der beiden gegenläufigen<br />

Ausgleichswellen besticht der<br />

Motor mit guter Laufruhe. Der 9-5<br />

Aero zeigt zwar typisch schwedisches<br />

Understatement, gehört aber<br />

gerade auf der Autobahn zu den<br />

ganz schnellen Kombis im Land.<br />

Nach dem vorläufigen Aus für die<br />

Marke Saab Ende 2011 ist dem 9-5<br />

neben den 900 Turbo Zweitürern<br />

eine Klassiker-Karriere fast sicher.<br />

Das gilt besonders für den schnellen<br />

Aero.<br />

■<br />

MARkTlAGE<br />

Zustand 2 4000 C<br />

Zustand 3 1700 C<br />

Zustand 4 600 C<br />

Entwicklung fallend<br />

DATEn & FAkTEn<br />

AnTRIEB R4-Zylinder; vorn quer<br />

eingebaut; 4-Ventiler; zwei obenliegende<br />

Nockenwellen, Kettenantrieb;<br />

Gemischbildung: elektr. Benzineinspritzung;<br />

Bohrung x Hub: 90,0 x 90,0 mm;<br />

Hubraum: 2290 cm 3 ; Verdichtung: 9,3:1;<br />

Leistung: 169 kW/230 PS bei 5500/<br />

min; maximales Drehmoment: 330 Nm<br />

bei 1900/min; Vierstufen-Automatik;<br />

Mittelschaltung; Vorderradantrieb<br />

AUFBAU+FAhRwERk Selbsttragende<br />

Stahlblechkarosserie mit vier<br />

Türen und Heckklappe; Radaufhängung<br />

vorn: McPherson-Federbeine, Dämpfer,<br />

Stabilisator; hinten: Mehrlenkerachse,<br />

Lenks- und Querlenker, Dämpfer, Stabilisator;<br />

Zahnstangen-Servolenkung;<br />

Bremsen: v./h. innenbel. Scheiben/<br />

Scheiben; Reifen: v./h. 225/45 ZR 17<br />

EckDATEn L/B/H: 4808/1792/1497<br />

mm; Radstand: 2703 mm; Spurweite<br />

v./h.: 1522/1522 mm; Leer-/Gesamtgewicht:<br />

1595/2060 kg; Tankinhalt: 75 l;<br />

Bauzeit: 1999 bis 2001; Stückzahl: k.A.;<br />

Preis (2001, mit Autom.): 71.650 Mark<br />

MESSwERTE 1<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in 8,1 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h;<br />

Verbrauch: 12,6 l/100 km<br />

1<br />

az ausgabe 03/2001, automatik-Version<br />

Typisch Saab:<br />

Zündschloss<br />

auf der Mittelkonsole.<br />

Die<br />

Automatik gab<br />

es nur gegen<br />

Aufpreis<br />

Ein echter Saab<br />

braucht einen<br />

Turbomotor! Dieser<br />

2,3-Liter-Vierzylinder<br />

war damals das<br />

stärkste Aggregat<br />

der Schweden<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


In freier Wildbahn sieht<br />

man ihn nur selten. Knapp<br />

100 SRT-6 sind noch beim<br />

Kraftfahrt-Bundesamt<br />

gemeldet<br />

Der SRT-6 ist mit seinem feststehenden<br />

Heckflügel sehr schnell unterwegs<br />

chrysler crossfire srt-6<br />

In Zeiten der Plattformstrategien<br />

und des Gleichteileprinzips<br />

fragt man sich: Wer soll aus<br />

diesem Einheitsbrei mal als<br />

die Crème de la Crème hervorgehen?<br />

In der jüngeren Vergangenheit<br />

macht der Chrysler Crossfire<br />

Hoffnung – und ganz besonders<br />

die Topversion SRT-6. Der Crossfire<br />

war das erste Chrysler-Modell,<br />

dem die Ehre zuteil wurde, das<br />

Kürzel für „Street and Racing<br />

Technologies“ zu tragen. Bis dahin<br />

adelte es wegen ihrer enormen<br />

Power und dem athletischen Auftritt<br />

exklusiv die PS-Bestien der<br />

Konzern-Marke Dodge.<br />

Doch im Gegensatz zum Dodge<br />

Viper kann der Crossfire nicht nur<br />

Brüllen, geradeaus preschen und<br />

konsequent mit ausbrechendem<br />

Heck durch Kurven eilen. Vielmehr<br />

ist das Coupé handlich und<br />

lässt sich sehr sportlich bewegen,<br />

ohne dabei eine typische amerikanische<br />

Verspieltheit vermissen zu<br />

lassen. Nicht ohne Grund hat der<br />

Crossfire eine doppelte Staatsbürgerschaft:<br />

Die Wurzeln des Amis<br />

sind tief in Deutschland verankert.<br />

Kein Geringerer als der Konzernpartner<br />

Mercedes lieferte die technische<br />

Basis. Gebaut wurde das<br />

schnittige Coupé bei Karmann und<br />

war damit das letzte Großserienfahrzeug,<br />

das diese geschichtsträchtigen<br />

Hallen verließ.<br />

SRT-6: EIn ExoT AUF<br />

DEUTSchEn STRASSEn<br />

Schon der 3,2-Liter-V6-Sauger<br />

liefert mit 218 PS guten Vortrieb.<br />

Richtigen Dampf hat allerdings<br />

erst der SRT-6 zu bieten. Der von<br />

AMG zugelieferte Kompressormotor<br />

ist mit seinen 335 PS eine<br />

Ausgeburt an Durchzugsvermögen<br />

und katapultiert den Crossfire in<br />

gut fünf Sekunden auf Tempo 100.<br />

Spurtstärke, ein bäriger Sound und<br />

dank des nachgebesserten Fahrwerks<br />

ein gutes Handling– der<br />

SRT-6 verbindet amerikanische<br />

Lockerheit und deutsche Disziplin.<br />

Für eine großartige Karriere hierzulande<br />

hat es dennoch nicht gereicht.<br />

Stets stahl sein schwäbischer<br />

Halbbruder Mercedes SLK<br />

dem Crossfire die Show. Deshalb<br />

ist der SRT-6 heutzutage auf deutschen<br />

Straßen eine Rarität: Nur<br />

rund 100 Fahrzeuge (Roadster<br />

und Coupé) sind noch zugelassen.<br />

Wem der SLK zu sehr Mainstream<br />

ist und wer mehr auf weltgewandte<br />

Individualisten mit eleganten Rundungen<br />

steht, der sollte über den<br />

Kauf eines SRT-6 nachdenken.<br />

Doch Vorsicht: Der Deutsch-Ami<br />

kann nicht mit jedem. Großgewachsene<br />

reiben sich schnell mit<br />

Schultern und Kopf an Dach und<br />

Seitentür des Crossfires. Und das<br />

Lenkrad lässt sich kaum verstellen.<br />

Doch wenn’s passt, sollte man<br />

sich auch von 14.000 Euro nicht<br />

abschrecken lassen. Ein SLK 32<br />

AMG kostet heute wie damals ein<br />

paar tausend Euro mehr. Und der<br />

SRT-6 wird deutlich schneller an<br />

Exklusivität gewinnen. ■<br />

DATEn & FAkTEn<br />

AnTRIEB V6-Zylinder; vorn<br />

längs eingebaut; 3-Ventiler; zwei<br />

obenliegende Nockenwellen, Kettenantrieb;<br />

Gemischbildung: elektr.<br />

Einspritzung; Bohrung x Hub: 89,9<br />

x 84,0 mm; Hubraum: 3199 cm 3 ;<br />

Verdichtung: 9,0:1; Leistung: 246<br />

kW/335 PS bei 5700/min; maximales<br />

Drehmoment: 420 Nm bei 3000/min;<br />

Fünfgang-Autom.; Hinterradantrieb<br />

AUFBAU+FAhRwERk Selbsttrag.<br />

Stahlkarosserie mit zwei Türen;<br />

Radaufhängung vorn: doppelte<br />

Dreieckquerlenker; hinten: Mehrlenkerachse;<br />

v./h.Schaubenfedern,<br />

Dämpfer, Stabilisator; Kugelumlauf-<br />

Servolenkung; Bremsen: v./h. innenbel.<br />

Scheiben/Scheiben; Reifen:<br />

v./h. 225/40 ZR 18 / 225/35 ZR 19<br />

EckDATEn L/B/H: 4060/1765/<br />

1305 mm; Radstand: 2400 mm; Spurweite<br />

v./h.: 1490/1500 mm; Leer-/<br />

Gesamtgewicht: 1480/1755 kg; Tank:<br />

60 l; Bauzeit: 2004 bis 2006; Stückzahl:<br />

ca. 76.000 (Crossfire gesamt);<br />

Preis (2005): 50.800 Mark<br />

MESSwERTE 1<br />

Beschleun.: 0 auf 100 km/h in 5,3 s;<br />

Höchstgeschwindigkeit: 255 km/h;<br />

Verbrauch: 13,7 l/100 km<br />

1<br />

az-Messwerte, Januar 2005<br />

MARkTlAGE<br />

Zustand 2 14.000 C<br />

Zustand 3 9400 C<br />

Zustand 4 k.a. C<br />

Entwicklung fallend<br />

Deutsch-Amerikaner: Der V6-Kompressormotor stammt von<br />

AMG, die restliche Technik holten sich die Amis in Stuttgart<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

Passt – oder auch nicht. Der schicke Innenraum<br />

bietet wenig Platz für Großgewachsene<br />

135


A 4,40 3; CH 7,60 sfr; B, L - 4,50 3; NL 4,70 3; E, I, PT - 5,40 3; SK 5,70 3; GR 5,60 3; NO 61 nok; DK 44 dkk; Fi 6,80 3<br />

m5<br />

mercedes<br />

250 s<br />

m3<br />

m1<br />

opel<br />

admiral<br />

jaguar s-type<br />

lancia flaminia<br />

5.3.<strong>2014</strong><br />

Die Geburt einer leGenDe<br />

Vor 60 jahren erblickte das<br />

„julchen“ das licht der autowelt.<br />

heute stehen Giulietta und<br />

ihre Geschwister im rampenlicht<br />

dieses alfa-Specials. Die<br />

schöne italienerin hat auch mit<br />

60 nichts von ihrem Charme<br />

verloren. Dazu gibt es eine<br />

Kaufberatung für den zeitlosen<br />

alfa Spider und die Geschichte<br />

einer Getriebe-revision<br />

auto zeitung ClassiC C ars<br />

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Leserbriefe<br />

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das magazin für youngtimer & oldtimer<br />

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karmann<br />

gHia<br />

Schreiben Sie uns unter folgenden<br />

Adressen (bitte mit Angabe<br />

Ihres Wohnortes):<br />

redaktion <strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong>,<br />

industriestraße 16, 50735<br />

Köln. fax: 0221 / 71 24 228,<br />

e-Mail: redaktion@<br />

classiccars-magazin.de<br />

Die Redaktion behält sich vor,<br />

Zuschriften zu kürzen.<br />

Große begeisterung<br />

3/<strong>2014</strong> | kaufberatung:<br />

Mercedes W202<br />

Ich fand Ihre Kaufberatung für<br />

die „Gummibärchen“-C-Klasse<br />

wunderbar – endlich bekommt<br />

dieses wunderbare Auto mal ein<br />

Forum. Ich selbst fahre mit großer<br />

Begeisterung einen S 500 der<br />

Baureihe 220. Diese Baureihe der<br />

S-Klasse, gerade in der Langversion,<br />

ist für mich die eleganteste<br />

– ein fantastisches Auto und kaum<br />

zu toppen. Dachte ich immer.<br />

Dann hat meine Frau vor zwei<br />

Jahren eine C-Klasse wie die von<br />

Ihnen beschriebene bekommen –<br />

mit den „Gummibärchen“-Heckleuchten,<br />

Baujahr ’98, aber erst<br />

27.000 km gelaufen. Ein C 240<br />

mit absoluter Vollausstattung,<br />

schwarzem Leder, Automatik,<br />

Klimaautomatik und anderen<br />

sehr hilfreiche Liste<br />

originaler ersatzteile<br />

4/<strong>2014</strong> | special: 60 Jahre alfa roMeo<br />

giulietta; ratgeber: 300 original-ersatzteile<br />

es hat mich sehr gefreut, dass sie alfa und<br />

besonders der bildschönen giulietta ein so umfangreiches<br />

special gewidmet haben. auch die<br />

spider-kaufberatung war sehr spannend, und<br />

der text zur getriebe-revision amüsant und aufschlussreich<br />

zugleich. noch interessanter fand<br />

ich allerdings die auflistung der 300 originalersatzteile.<br />

Mein bruder fährt einen VW golf ii<br />

g60, und ihm wurde letztens das logo im kühlergrill<br />

geklaut. er hat sich schwarz geärgert, weil<br />

er dachte, so eins findet er nie wieder. doch dank<br />

ihrer auflistung kann ich ihm nun sagen, dass er<br />

das logo bei<br />

VW direkt bestellen<br />

kann.<br />

toller service!<br />

frank Meier Berlin<br />

Goodies, die damals<br />

in der Benz-<br />

Aufpreisliste zu<br />

finden waren.<br />

Natürlich nahezu<br />

im Neuwagenzustand<br />

mit<br />

Ausnahme von<br />

Parkremplern<br />

alfa<br />

romeo<br />

special<br />

● G iulietta<br />

sprint, berlina ti,<br />

spider, sprint speciale<br />

● Giulietta<br />

sprint zagato<br />

● SpiDer<br />

kaufberatung<br />

● teChnik<br />

getriebe-revision<br />

rundum. Die waren aber durch<br />

Lackieren der Stoßstangen mit<br />

wenig Aufwand zu beseitigen. S-<br />

Klasse mit Fünfliter-V8 und 306<br />

PS hin oder her – der C macht<br />

einfach noch mehr Spaß. Die C-<br />

Klasse (auch schon als 240er mit<br />

170 PS) gibt, wie bereits Leser<br />

Rohwer in Ausgabe 4/<strong>2014</strong> anmerkte,<br />

ein volles, schweres und<br />

solides Mercedes-Gefühl, ist aber<br />

spritziger, dynamischer und weitaus<br />

großtadttauglicher als eine E-<br />

oder gar S-Klasse. Ich fahre dieses<br />

Auto daher mit Begeisterung,<br />

<strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong> hat bei<br />

facebook eine eigene<br />

fanpage! besuchen sie<br />

uns auf facebook.com/<br />

azclassiccars und<br />

fachsimpeln sie mit!<br />

76<br />

Der Giulietta-Clan<br />

[ teXt Klaus rosshuber FOtOS Michael Bailie ]<br />

AlfA Romeo<br />

GiuliettA BeRlinA ti<br />

AlfA Romeo<br />

GiuliettA SpRint SpeciAle<br />

AlfA Romeo<br />

GiuliettA SpRint<br />

übrigens auch auf Langstrecken.<br />

Und man passt in jedes noch so<br />

verwinkelte Hotelparkhaus. Weitere<br />

schlagende Argumente: riesiger<br />

Kofferraum (kaum kleiner als<br />

beim S), Komfort, Zuverlässigkeit<br />

ohne Ende und die enorme Wendigkeit.<br />

Dieses Auto wird bei uns<br />

auf ewig gehegt und gepflegt werden<br />

– eher geht der S mal weg …<br />

Wolfgang Walter Horn per e-mail<br />

schöne story<br />

3/<strong>2014</strong> | trauMWagen:<br />

Maserati bora/khaMsin<br />

Ich habe mich sehr über die<br />

Maserati-Story gefreut. Die Farbe<br />

Silber für gleich beide Fahrzeuge<br />

ist zwar ein bisschen ernüchternd,<br />

doch aus eigener Erfahrung weiß<br />

ich, dass es nicht immer leicht<br />

ist, die fototechnisch perfekten<br />

Farben zu ergattern. Eine Nörgel-Anmerkung<br />

sei mir zu dieser<br />

Geschichte aber noch gestattet:<br />

60 jahrE GiuliEtta SpeCial<br />

AlfA Romeo<br />

GiuliettA SpideR<br />

Der Khamsin war nicht der letzte<br />

Maserati-Frontmotor-GT – der<br />

unglückliche Kyalami kam später<br />

und überlebte ihn um ein Produktionsjahr.<br />

enrico falchetto Wien, Österreich<br />

Gelungener Mix<br />

Themenmischung<br />

Ich bin zwar noch nicht lange<br />

begeisterter Leser Ihrer Zeitschrift,<br />

möchte diese aber keinesfalls<br />

mehr missen. Für eine<br />

deutsche Zeitschrift geben Sie<br />

sich viel Mühe, einen guten Mix<br />

zu offerieren und behandeln nicht<br />

immer nur deutsche Autos. Da<br />

könnten viele Schreiber, die fast<br />

nur die Neuzeit abdecken, noch<br />

einiges von Ihnen lernen. Freuen<br />

würde ich mich<br />

übrigens sehr über<br />

einen Beitrag zum<br />

auch in Deutschland<br />

sehr beliebten<br />

Chrysler Le<br />

Baron.<br />

bruno Mischler<br />

schwarzenburg,<br />

schweiz<br />

Giulietta: Der schillernde<br />

Name steht für eine Großfamilie<br />

aufregender und innovativer<br />

alfa-Modelle. Diese vier<br />

Vertreter zeigen trotz gemeinsamer<br />

Gene jeweils eine hohe<br />

Eigenständigkeit<br />

KAUFBERATUNG merCeDeS W202<br />

sierra Cosworth<br />

passt<br />

besser<br />

1+2/<strong>2014</strong> |<br />

77<br />

Vergleich:<br />

drei Mittelklassesportler<br />

der 80er/90er<br />

In Ihrem Test vergleichen Sie mit<br />

Audi Quattro 20V, Ford Sierra<br />

XR4i und Lancia Delta HF Integrale<br />

Evo II Äpfel mit Birnen. Sie<br />

testen zwar jeweils die sportlichen<br />

Spitzenmodelle der drei Hersteller,<br />

aber nicht aus demselben<br />

Zeitraum. Hätten Sie einen Sierra<br />

von 1989 oder 1991 genommen,<br />

hätte der Cosworth mit 204 PS


74 75<br />

auto zeitung ClassiC C ars<br />

auto zeitung ClassiC C ars<br />

TRAUMWAGEN maserati bora / khamsin<br />

74<br />

der erste Maserati Mit MittelMotor<br />

läutete 1971 den Beginn der Citroën-Ägide ein<br />

gepasst. Dessen Charakter entspricht<br />

zwar dem einer (sehr)<br />

schnellen Limousine, allerdings<br />

ist der Cosworth wesentlich sportlich<br />

ambitionierter, auch in puncto<br />

Innenausstattung.<br />

Herbert schinkel per e-mail<br />

schicker „Kermit“<br />

12/2013 | testrunde:<br />

Mazda 626 coupé<br />

Sie sind „Schuld“ daran, dass ich<br />

mir kürzlich einen 35 Jahre alten<br />

„Reiskocher“ gekauft habe – ein<br />

froschgrünes Mazda 626 Coupé.<br />

Seitdem habe ich ein Dauergrinsen<br />

im Gesicht. Nachdem ich in<br />

Ihrem Magazin die Testrunde mit<br />

dem 626 Coupé aus dem Jahr<br />

1979 im Kleinanzeigenteil gelesen<br />

hatte, ließ mich dieses grelle<br />

Auto nicht mehr ruhig schlafen.<br />

Als langjähriger Opel-Fan und<br />

-Sammler (Opel GT, Kadett C-<br />

Coupé, Keinath GT/R) steht nun<br />

ein japanischer „Kermit“ in meiner<br />

Garage und schaut schief auf<br />

meine Opel und die beiden MX-5<br />

herüber. Hoffentlich vertragen<br />

die sich! Seit meiner Jugend bin<br />

ich zwar Opel-Fan – speziell der<br />

alte GT hat es mir angetan –, doch<br />

gipfel und schlusspunkt<br />

der klassischen Maserati GT-Familie<br />

100 JAhRE MASERATi<br />

SAMT-<br />

GRANATEN<br />

maserati zelebriert seit jeher die kunst, unbändige Kraft stilvoll zu<br />

verpacken. Zum 100. Geburtstag der Firma zeigen wir die zwei<br />

letzten Paradestücke ihrer klassischen Phase: bora und khamsin<br />

[ TEXT Karsten rehmann FOTOS Jürgen zerha ]<br />

jetzt ist es passiert: Ich habe mir<br />

den von Ihnen getesteten 626<br />

geholt. Und dieses Auto ist wirklich<br />

der Hammer. Übrigens: Die<br />

im Test angeführte „Unart“, dass<br />

sich der 626 beim Beschleunigen<br />

immer verschluckt, hat sich mit<br />

frischem Benzin und nach 25 km<br />

Autobahnfahrt von allein gelöst.<br />

bernd Mögele Augsburg<br />

Toller Kleinstwagen<br />

ZAsTAVA YugO<br />

Ich bin leidenschaftlicher <strong>Classic</strong><br />

<strong>Cars</strong>-Leser – mein Youngtimer ist<br />

ein 1991er Zastava Yugo 65EFI.<br />

Diverse Konkurrenzblätter haben<br />

bereits Berichte über diesen<br />

tollen Kleinstwagen geschrieben<br />

– und so würde es mich sehr freuen,<br />

auch mal bei Ihnen eine Geschichte<br />

über den Yugo zu lesen.<br />

saša Novaković Witten<br />

Motor-Details<br />

1+2/<strong>2014</strong> | JubiläuM:<br />

25 Jahre opel calibra<br />

In der Kaufberatung Opel Calibra<br />

schreiben Sie: „Ein echter Tipp<br />

ist der von 1994 an installierte<br />

2,0-Liter-Zweiventil-Motor mit<br />

136 PS. Er beschleunigt fast so<br />

gut wie der stärkere Vierventiler.“<br />

Der 136-PS-Motor war allerdings<br />

auch ein Vierventil-Motor. Die<br />

Leistungsdifferenz gegenüber der<br />

150-PS-Version rührte von einer<br />

geänderte Abgasrückführung her,<br />

die der Umstellung auf die strengere<br />

Abgasnorm Euro 2 geschuldet<br />

war. Der 136-PS-EcoTec-<br />

Motor erfüllte bereits die D3-<br />

Norm und wurde später auch im<br />

Vectra II verbaut.<br />

Alexander bergau per e-mail<br />

AUTO ZEITUNG <strong>Classic</strong> <strong>Cars</strong> · Industriestr. 16 · 50735 · Köln Tel: 0221/77096157,<br />

Fax: 0221/7124228 · E-Mail: redaktion@classiccars-magazin.de<br />

Chefredakteur/<br />

Verlagsleiter<br />

Volker Koerdt (v. i. s. d. P.)<br />

Geschäftsführender<br />

Redakteur & Projektleiter Karsten Rehmann<br />

Chef vom Dienst<br />

Philipp Kesternich<br />

Redaktion<br />

ingo eiberg, Thorsten elbrigmann, gerrit Reichel, Johannes Riegsinger,<br />

Text<br />

Anya Rösgen, hans-Joachim Wiehager<br />

Leitung Herstellung claudia Rommelrath<br />

Grafik & Layout<br />

melanie Arps, Laso cordes (Koordination & mitentwicklung),<br />

Oliver Roes, claudia Rommelrath, Janet schürmeyer<br />

Fotos<br />

Willy Bister, Piotr Degler Jablonski, Daniela Loof, Lyndon mcneil,<br />

Aleksander Perkovic, henri Thibault, Jürgen Zerha<br />

Mitarbeiter<br />

dieser Ausgabe<br />

sam Dawson, michael Droste, Jürgen gassebner, michael gorißen,<br />

gérald guétat, Frank hagenauer, Richard heseltine, Werner müller,<br />

Klaus Rosshuber, hans-Joachim Wiehager<br />

Dokument. & Archiv nils Koshofer<br />

Geschäftsführer<br />

Andreas schoo<br />

Objektleitung<br />

Roman Trunz<br />

Printed in Germany copyright <strong>2014</strong> für den gesamten inhalt, soweit nicht anders<br />

angegeben, by<br />

Verlag heinrich Bauer Zeitschriften Verlag Kg, Burchardstr. 11,<br />

20077 hamburg.<br />

Anzeigen<br />

Bauer Advertising Kg, Brieffach 3935, Burchardstr. 11, 20077 hamburg,<br />

Anzeigenleitung: martin Rabe, Telefon: 040 / 3019 - 3013,<br />

Fax: 040 / 3019 - 3029; verantwortlich für den inhalt: Viola schwarz.<br />

es gilt Anzeigenpreisliste nr. 3 vom 1.1.<strong>2014</strong><br />

Repro<br />

norbert hausen, heiner stenzel<br />

Druck<br />

VPm Druck Kg, Karlsruher str. 31, 76437 Rastatt,<br />

www.vpm-druck.de<br />

Nachdruck<br />

Auch auszugsweise nur mit genehmigung. export und Vertrieb<br />

Service<br />

im Ausland sind nur mit genehmigung des Verlages statthaft.<br />

Für unverlangt eingehende manuskripte keine gewähr<br />

Abo-Bestellungen und -Service unter:<br />

0180 / 57 89 778* (mo. bis Fr. 8-20 uhr, *0,14 €/min. aus dem<br />

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grosse ti<br />

RUBRIK SPORT Porsche XXXXXXXXXXXXXXXX<br />

Le-Mans-rennwagen<br />

138<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


erschau<br />

Tierisch stark, brutal schnell und megaerfolgreich:<br />

In der Vollgas-Manege von<br />

hockenheim trafen sich die Porsche-<br />

Le-Mans-Ikonen zum großen schaulaufen<br />

[ TEXT Jürgen gassebner FOTOS Porsche ag ]<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

139


hans herrmann pilotiert<br />

den 917 noch heute gerne<br />

bei Oldtimer-Veranstaltungen.<br />

Zusammen mit Richard<br />

„Dick“ Attwood schrieb er<br />

1970 ein Stück Porsche-<br />

Geschichte<br />

der zwölfzylinder des<br />

917 ist als 180-Grad-V-Motor<br />

konstruiert. Es begann mit<br />

4,5 Litern Hubraum, dann<br />

folgten 4,9 und 5,0 Liter<br />

Wenn am Wochenende des 14.<br />

und 15. Juni <strong>2014</strong> in Le Mans<br />

die 82. Auflage des 24-Stunden-<br />

Rennens an der Sarthe steigt, ist<br />

das für Porsche ein ganz besonderes Wochenende.<br />

16 Jahre nach dem letzten Gesamtsieg beim<br />

französischen Langstrecken-Klassiker durch<br />

einen 911 GT1 kehrt der Zuffenhausener Sportwagenhersteller<br />

in die höchste Klasse seines<br />

„Wohnzimmers“ zurück. 919 hybrid heißt der<br />

neue Renner, der sich in seiner Nomenklatur<br />

an den aktuellen Hybrid-Supersportwagen 918<br />

Spyder und den ersten Porsche-Gesamtsiegerwagen,<br />

den 917, anlehnt.<br />

917: SynOnym füR die Techni-<br />

Sche SchlagkRafT vOn PORSche<br />

Der interne Startschuss für das Projekt 917<br />

erfolgt 1968. Für dieses Jahr hebt die internationale<br />

Motorsportbehörde FIA die Hubraumgrenze<br />

für die Sportprototypen von vormals drei auf<br />

nun fünf Liter an und reduziert gleichzeitig die<br />

Mindeststückzahl für die Homologation von 50<br />

auf 25 Einheiten. Oberster Chef der Mission<br />

ist Ferdinand Piëch, Neffe von Ferry Porsche<br />

und seit 1965 Leiter der Entwicklungsabteilung.<br />

„Das riskanteste Auto meines Lebens“,<br />

wird er später über den 917 sagen und das aus<br />

gutem Grund. Doch der Reihe nach. In seinen<br />

Eckdaten konkretisiert wird der 917 im Frühjahr<br />

1968, und die ausgewiesenen Werte lassen<br />

bereits erahnen, dass hier etwas ganz Großes<br />

entsteht. Hans Mezger, seit 1965 Leiter der<br />

Motorsportabteilung, fixiert in den Protokollen:<br />

„4,5-Liter-Fahrzeug, längster 4. Gang 420 km/h<br />

bei 9000 U/min.“<br />

Bei der Entwicklung des 917 sind die bisher<br />

gesammelten Erfahrungen von Porsche in den<br />

kleinen Rennklassen äußerst hilfreich, denn<br />

bereits hier wurde der notwendige Leichtbau<br />

betrieben. So erhält der 917 eine Karosserie aus<br />

glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK), deren<br />

Wandung nur 1,2 Millimeter beträgt und die fest<br />

mit dem Gitterrohrrahmen verbunden ist. Die<br />

Frontscheibe besteht aus Verbundglas, während<br />

die Türscheiben aus leichtem Plexiglas gefertigt<br />

werden. Es werden zwei Varianten der Karosserie<br />

entwickelt: die Kurzheck-Version für<br />

kurvenreiche Pisten und die Langheck-Version<br />

für Rennkurse mit langen Geraden und entsprechend<br />

hohen Endgeschwindigkeiten.<br />

bäRenSTaRkeR 180-gRad-vmOTOR<br />

miT zWölf zylindeRn<br />

Richtig ans Eingemachte geht es beim Motor,<br />

doch es muss auch schnell gehen. Schließlich<br />

will man bereits 1969 mit dem 917 antreten. So<br />

werden die Zylindereinheiten aus dem bewährten<br />

Dreiliter-Achtzylinder des 908 übernommen,<br />

was beim 917-Zwölfzylinder 4,5 Liter<br />

Hubvolumen gibt. Während der 908-Motor wie<br />

der Sechszylinder des Straßenwagens 911 als<br />

Boxer ausgelegt ist, entscheidet sich Mezger<br />

beim neuen Zwölfzylinder für die Konzeption<br />

als V-Motor mit 180 Grad Zylinderwinkel. Eine<br />

kürzere und steifere Kurbelwelle sowie eine<br />

Reduzierung der Anzahl der Kurbelwellenlager<br />

sind wesentliche Vorteile dieser Lösung.<br />

Aus 85 Millimetern Bohrung und 66 Millimetern<br />

Hub errechnet sich ein Hubraum von 4494<br />

Kubikzentimetern, aus dem der Zwölfzylinder<br />

gewaltige 580 PS bei 8400 Umdrehungen pro<br />

140<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Porsche Le-Mans-rennwagen SPORT<br />

mit dem 917 k gelang Porsche 1970 endlich<br />

der langersehnte Gesamtsieg an der Sarthe<br />

Minute schöpft. Das maximale Drehmoment<br />

beträgt 510 Nm bei 6800 Touren. So kommt das<br />

mit zwei obenliegenden und via Stirnradsatz<br />

angetriebenen Nockenwellen bewehrte und mit<br />

vertikaler Gebläsekühlung ausgerüstete Triebwerk<br />

auf eine Literleistung von 129 PS.<br />

Doch bei den ersten Testfahrten jagt der 917<br />

seinen Fahrern gehörige Schrecken ein. Die<br />

enormen Spitzengeschwindigkeiten machen<br />

den Wagen aerodynamisch problematisch,<br />

und rasch wird aus dem „Weißen Riesen“ in<br />

Fahrerkreisen „das Geschwür“. Immerhin feiern<br />

Jo Siffert und Kurt Ahrens beim 1000-Kilometer-Rennen<br />

auf dem Österreichring den<br />

ersten Sieg, doch bei den 24 Stunden von Le<br />

Mans fallen beide 917 mit Vic Elford/Richard<br />

„Dick“Attwood und Rolf Stommelen/Kurt Ahrens<br />

technisch bedingt aus. Erst im Jahr darauf<br />

><br />

klappt es schließlich mit dem Vorhaben, an der<br />

Sarthe den ersehnten Gesamtsieg einzufahren:<br />

Hans Herrmann und Richard Attwood steuern<br />

den fahrfertig ohne Benzin genau 800 Kilogramm<br />

leichten 917 K mit der Startnummer<br />

23 zum weithin bekannten historischen Sieg.<br />

Im Jahr darauf gelingt die Wiederholung, diesmal<br />

unter der Startnummer 21 und mit Sponsor<br />

Martini auf der Glasfaserhaut. Während der<br />

Siegerwagen von 1970 noch mit 4,5-Liter-Maschine<br />

antrat, kommt jetzt bereits die nächste<br />

Ausbaustufe zum Einsatz: mit einem Millimeter<br />

mehr Zylinderbohrung und 4907 Kubikzentimetern<br />

Hubraum sowie glatten 600 PS<br />

Leistung. Später tritt man mit einer nochmals<br />

um 0,8 Millimeter vergrößerten Bohrung, 4999<br />

Kubikzentimetern und 630 PS an. Außerdem<br />

ersetzt den bisherigen Aluminium-GitterrohrdaTen<br />

& fakTen<br />

anTRieb V-180-Grad-12-Zyl.; Hubraum:<br />

4494 cm 3 ; Leistung: 426 kW/580 PS bei 8400/<br />

min; max. Drehm.: 510 Nm bei 6800/min;<br />

Viergang-Getriebe; Hinterradantrieb<br />

aUfbaU+fahRWeRk Glasfaserkarosserie<br />

mit Gitterrohrrahmen; Radaufhängung<br />

vorn: Querlenker und Längszugstreben;<br />

hinten: Querlenker mit Längsschubstreben;<br />

v./h. Stoßdämpfer, Schraubenfedern; Bremsen:<br />

v./h. Scheiben; Reifen: v.: 9.0/24.0-15,<br />

h.: 14.5/26.0-15<br />

eckdaTen Radstand: 2300 mm; Leergewicht:<br />

800 kg; Baujahr: 1970<br />

le manS-bilanz Erster Gesamtsieg für<br />

Porsche durch Hans Herrmann/Richard Attwood<br />

daTen & fakTen<br />

anTRieb V-180-Grad-12-Zyl.; Hubraum:<br />

4907 cm 3 ; Leistung: 441 kW/600 PS bei 8400/<br />

min; max. Drehm.: 549 Nm bei 6500/min;<br />

Viergang-Getriebe; Hinterradantrieb<br />

aUfbaU+fahRWeRk Glasfaserkarosserie<br />

mit Gitterrohrrahmen; Radaufhängung<br />

vorn: Querlenker und Längszugstreben;<br />

hinten: Querlenker mit Längsschubstreben;<br />

v./h. Stoßdämpfer, Schraubenfedern; Bremsen:<br />

v./h. Scheiben; Reifen: v.: 9.0/24.0-15,<br />

h.: 14.5/26.0-15<br />

eckdaTen Radstand: 2300 mm; Leergewicht:<br />

800 kg; Baujahr: 1971<br />

le manS-bilanz Gesamtsieg durch<br />

Helmut Marko und Gijs van Lennep<br />

deR 917 k in deR „hiPPie“-lackieRUng,<br />

wie er unter gérard Larrousse/gijs van Lennep<br />

1970 beim 6-stunden-rennen in watkins<br />

glen teilnahm. Die beiden wurden mit dem<br />

4,5-Liter neunte, während Pedro rodriguez/<br />

Leo Kinnunen mit dem 4,9-Liter-917 siegten<br />

auch 1971 war der 917 an der Sarthe nicht<br />

zu schlagen. Helmut Marko und Gijs van Lennep<br />

stellten mit 5335,313 gefahrenen Kilometern<br />

einen Distanzrekord auf, der erst im Jahr 2010<br />

(!) vom Audi R15 TDI übertroffen wurde<br />

141


der 935/78 „Moby dick“ bezog seinen Namen vom berühmten<br />

weißen Wal. Für Inspiration sorgte das flossenartige Langheck<br />

der 935/77<br />

besitzt eine flache<br />

Heckscheibe aus<br />

Plexiglas. Darunter<br />

befindet sich die<br />

zweite, tatsächliche<br />

Heckscheibe des 911<br />

DaTen & FakTen<br />

anTRieb B6-Zyl.; Hubraum: 3211 cm 3 ;<br />

Leistung: bis zu 621 kW/845 PS bei 8200/min;<br />

max. Drehmoment: 850 Nm bei 6500/min;<br />

Viergang-Getriebe; Hinterradantrieb<br />

aUFbaU+FahRweRk Selbsttragende<br />

Stahlkarosserie mit GfK-Anbauteilen; Radaufhängung<br />

vorn: Querlenker, Stabilisator;<br />

hinten: Längslenker; v./h. Stoßdämpfer,<br />

Schraubenfedern; Bremsen: v./h. Scheiben;<br />

Reifen: v.: 275/600-16, h.: 350/700-19<br />

eckDaTen Radstand: 2279 mm; Leergewicht:<br />

1030 kg; Baujahr: 1978<br />

le manS-bilanz Achter Platz in der Gesamtwertung,<br />

Platz drei der Gruppe-5-Wertung<br />

durch Rolf Stommelen und Manfred Schurti<br />

rahmen ein noch leichteres Pendant aus Magnesium.<br />

Helmut Marko und Gijs van Lennep<br />

siegen 1971 nicht nur in Le Mans, sondern<br />

stellen mit 5335,313 Kilometern auch noch<br />

einen neuen Distanzrekord beim Rennen auf<br />

dem französischen Traditionskurs auf.<br />

935/77 UnD 935/78 „mOby Dick“:<br />

TURbO-bOliDen aUF elFeR-baSiS<br />

Von gänzlich anderem Geblüt als der Porsche<br />

917 ist der Porsche 935. Nach dem FIA-Reglement<br />

der Gruppe 5 konstruiert, setzt Porsche<br />

diesen Wagentyp von 1976 bis 1978 werksseitig<br />

in der Markenweltmeisterschaft ein. Um<br />

eine Homologation überhaupt zu erfüllen, muss<br />

der Wagen in seiner grundlegenden Karosserieform<br />

einem Serienfahrzeug entsprechen –<br />

in diesem Falle dem Porsche 930, gemeinhin<br />

bekannt als 911 Turbo.<br />

Türen, Front- und Heckschürze des 935 bestehen<br />

aus leichtem GfK, ebenso die vorderen<br />

Kotflügel, deren Formgebung Entwicklungsleiter<br />

Norbert Singer zum Zweck gesteigerten<br />

aerodynamischen Abtriebs jedoch abflachen<br />

lässt. Für den Einsatz im 935 erhält das in<br />

seinen Grundfesten aus dem 930 stammende<br />

Triebwerk 2857 Kubikzentimeter Hubraum,<br />

was sich über den Turbo-Multiplikationsfaktor<br />

1,4 zu 3998 Kubikzentimetern berechnet und<br />

dem 935 damit in der Klasse unter vier Litern<br />

Hubraum zur Startberechtigung verhilft.<br />

Die weiteren Änderungen am Triebwerk sind<br />

mannigfaltig. So besitzt der 935 kein stehendes<br />

Lüfterrad wie der 911 Turbo, sondern ein Vertikalgebläse.<br />

Motorgehäuse und Kurbelwelle<br />

stammen dagegen vom 911 Turbo, während<br />

Ansaug- und Schmiersystem, Doppelzündung<br />

sowie die mechanische Bosch-Einspritzung<br />

notwendige Zugeständnisse an erfolgreiche<br />

Renneinsätze sind. Mit 1,4 bar vom KKK-<br />

Turbolader unter Druck gesetzt, leistet der<br />

Motor in dieser Konfiguration 590 PS. Mit einem<br />

Viergang-Getriebe ausgerüstet, werden<br />

340 km/h erreicht.<br />

Im darauffolgenden Jahr 1977 tritt der 935/77<br />

weiter optimiert an. An die Stelle des bisherigen<br />

einzelnen Turboladers treten nun zwei kleinere<br />

KKK-Lader, die für ein verbessertes Ansprechverhalten<br />

des Motors sowie in Verbindung mit<br />

neuen Ladeluftkühlern sogar für noch mehr<br />

Leistung sorgen. 630 PS generiert der 2,8-Liter-<br />

Motor bei 8000 Touren und 1,4 bar Ladedruck.<br />

Rolf Stommelen und Manfred Schurti landen<br />

mit dem 935/77 in Le Mans nach technischem<br />

Ausfall in der dritten Rennstunde jedoch nur<br />

auf Gesamtrang 44. Claude Ballot-Léna und<br />

Peter Gregg beweisen jedoch die Schlagkraft<br />

des Wagens und feiern Gesamtrang drei.<br />

Ein Kuriosum ist die Heckscheibe des 935/77,<br />

wie er 1977 mit der Startnummer 41 eingesetzt<br />

wird: Aus aerodynamischen Gründen verläuft<br />

die flache Plexiglasheckscheibe deutlich anders<br />

als beim Serienmodell. Um dem Reglement<br />

jedoch Genüge zu tun, greifen Singer und sein<br />

Team zu einem Trick und montieren darunter<br />

die serienmäßige Heckscheibe aus dem 911.<br />

Im Jahr darauf tritt Porsche erneut mit dem nun<br />

935/78 benannten Renner an. Dessen Motor<br />

verfügt jetzt über einen Hubraum von 3211<br />

Kubikzentimetern und leistet bis zu 845 PS<br />

bei 8200 Touren. Erstmals in der Porsche-Geschichte<br />

kommen wassergekühlte Vierventil-<br />

142<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Porsche Le-Mans-rennwagen SPORT<br />

Zylinderköpfe in Verbindung mit luftgekühlten<br />

Zylindern zum Einsatz. Der Ladedruck beträgt<br />

1,6, kurzfristig auch 1,8 bar. Mit der „Moby<br />

Dick“ getauften Langheck-Version und der<br />

Startnummer 43 fahren Rolf Stommelen und<br />

Manfred Schurti 1978 in Le Mans auf den Gesamtrang<br />

acht und landen mit Platz drei in der<br />

Gruppe-5-Wertung einen Podesterfolg.<br />

936/77: OFFeneR SiegeRTyP miT<br />

TURbO-Technik FüR Die gRUPPe 6<br />

Für die FIA-Sportwagenweltmeisterschaft in<br />

der Gruppe 6 entwickelt Porsche den Typ 936,<br />

bei dem sich die Karosserie nicht an einem<br />

Serienfahrzeug zu orientieren hat, jedoch offen<br />

konzipiert sein muss. Beim Motor greifen<br />

die Porsche-Techniker auf den bereits im 911<br />

Turbo RSR bewährten Sechszylinder-Turbo-<br />

Boxer mit Magnesium-Gehäuse, zwei Ventilen<br />

pro Zylinder sowie je einer Nockenwelle pro<br />

Zylinderreihe zurück. Der Hubraum beträgt<br />

2142 Kubik und das statische Grundverdichtungsverhältnis<br />

6,5:1. Obligatorisch sind die<br />

Gebläsekühlung des Sechszylinder-Boxers sowie<br />

zwei Turbolader von KKK. Damit schafft<br />

das Triebwerk enorme 540 PS bei 8000 Touren<br />

und erreicht eine Literleistung von 252 PS. Im<br />

ersten Jahr 1976 war der 936 noch mit lediglich<br />

einem Turbolader und 520 PS Leistung<br />

ausgestattet.<br />

Von Beginn an beherrscht der 936 seine Kategorie,<br />

und 1976 holt sich Porsche mit ihm<br />

den WM-Titel in der Gruppe 6. Ein Auftakt<br />

nach Maß also für die Fahrer Jacky Ickx und<br />

Gijs van Lennep, die in diesem Jahr auch die<br />

prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans<br />

gewinnen und den Titel in der Sportwagen-WM<br />

bereits nach vier von insgesamt sieben Rennen<br />

in der Tasche haben.<br />

VeRbRennngen am gaSFUSS SORgen<br />

FüR hUmPelnDe FahReR<br />

Im Jahr darauf schlägt die Fahrerkonstellation<br />

Jacky Ickx, Jürgen Barth und Hurley Haywood<br />

mit dem 936/77 und der Startnummer vier zu.<br />

Das Fahrzeug stammt aus dem Vorjahr, erhält<br />

jedoch einen um zehn Millimeter verlängertem<br />

Radstand sowie eine um 50 Millimeter kürzere<br />

Karosserie. Die Spurweite vorne und hinten<br />

wird um 50 respektive 30 Millimeter reduziert.<br />

Auch diesmal siegt man in Le Mans. Jürgen<br />

Barth erinnert sich: „Der Wagen war für mich<br />

speziell in Le Mans einfach zu fahren – bis auf<br />

1976, als wir Fahrer uns Verbrennungen am ><br />

DaTen & FakTen<br />

anTRieb B6-Zyl.; Hubraum: 2142 cm 3 ;<br />

Leistung: 397 kW/540 PS bei 8000/min;<br />

max. Drehmoment: 491 Nm bei 6000/min;<br />

Fünfgang-Getriebe; Hinterradantrieb<br />

aUFbaU+FahRweRk Glasfaserkarosserie<br />

mit Gitterrohrrahmen; Radaufhängung<br />

vorn: Querlenker, Längszugstreben; hinten:<br />

Dreieckslenker, Längsschubstreben; v./h.<br />

Stoßdämpfer, Schraubenfedern; Bremsen:<br />

v./h. Scheiben; Reifen: v.: 265/565-15;<br />

h.: 340/600-15<br />

eckDaTen Radstand: 2410 mm; Leergewicht:<br />

700 kg; Baujahr: 1977<br />

le manS-bilanz Gesamtsieg durch<br />

Jürgen Barth, Hurley Haywood und Jacky Ickx<br />

der arbeitsplatz im 936/77 ist spartanisch. Im Vorjahresmodell erlitten die Fahrer Brandblasen an den Füßen<br />

der 936/77 feierte mit Jacky Ickx, Hurley Haywood und<br />

Jürgen Barth einen Sieg mit satten elf Runden Vorsprung<br />

143


ein jahrhundertwurf gelang Porsche 1982 mit dem<br />

956, der schlicht alles gewann, was es zu gewinnen gab<br />

Gasfuß zuzogen, da dort der Ölschlauch zu nahe<br />

verlegt war. Nach Le Mans 1976 humpelten<br />

alle Fahrer nach dem Rennen.“<br />

Im März 1982 absolviert der erste 956 sein<br />

Testprogramm auf der Versuchsstrecke in Weissach,<br />

und bereits wenig später erringen die<br />

drei Werks-956 in Le Mans einen grandiosen<br />

Dreifach-Triumph mit Jacky Ickx/Derek Bell<br />

im Siegerauto. Zweite werden Jochen Mass und<br />

Vern Schuppan im 956 mit der Startnummer<br />

zwei. Auf Rang drei landen Al Holbert, Hurley<br />

Haywood und Jürgen Barth.<br />

956: beiSPiellOSe SiegeSSeRie<br />

Dank hOhem abTRieb<br />

Der Sechszylinder-Boxer des 956 verfügt über<br />

Biturbo-Aufladung und ein Hubvolumen von<br />

2549 Kubikzentimetern, aus dem er immerhin<br />

640 Pferdestärken schöpft. Es kommen wassergekühlte<br />

Zylinderköpfe mit direkt verbundenen<br />

Sackzylindern zum Einsatz – ein technisches<br />

Konzept, das Druckverluste aufgrund von Undichtigkeiten<br />

zwischen Zylinder und Zylinderkopf<br />

ausschließt. Der 956 erreicht mehr als 350<br />

km/h Höchstgeschwindigkeit, und schon bei<br />

321,4 km/h generiert er so viel Abtrieb, wie er<br />

wiegt. Oberhalb dieser Geschwindigkeit wird<br />

er daher an die Fahrbahn gepresst.<br />

Eine bis heute unfassbare Bestmarke setzt<br />

Stefan Bellof 1983 mit dem 956 beim Training<br />

zum 1000-Kilometer-Rennen auf dem<br />

Nürburgring: Erstmals umrundet ein Fahrer<br />

die Nordschleife des Nürburgrings mit mehr<br />

als 200 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.<br />

Auch in jenem Jahr geht der prestigeträchtige<br />

Le-Mans-Sieg an den mit einem Aluminium-<br />

Monocoque aufgebauten 956. Weltmeister wird<br />

erneut Jacky Ickx. Für 1984 wird die erlaubte<br />

Spritmenge für die 1000-Kilometer-Rennen<br />

reduziert, und als 956 B erhält der Wagen nun<br />

eine elektronische Einspritzung. Geringerer<br />

Verbrauch und noch mehr Leistung sind das<br />

Ergebnis, und so erringen die Porsche 956 B<br />

auch in diesem Jahr fast ausnahmslos Doppelsiege,<br />

gekrönt vom deutschen Weltmeister<br />

Stefan Bellof. Von 1982 bis 1984 heimst der<br />

956 alle Titel in der Gruppe C der FIA-Sportwagenweltmeisterschaft<br />

ein.<br />

911 gT1: miT caRbOn-chaSSiS in<br />

le manS zUm DOPPelSieg<br />

Mit dem 911 GT1 stellt Porsche 1998 seinen<br />

letzten Gesamtsieger in Le Mans und haut technologisch<br />

nochmals so richtig einen raus. Als<br />

Mitte der 1990er-Jahre die Entwicklung des<br />

911 GT1 beginnt, sind die Ziele klar: Werksund<br />

Kundeneinsätze und natürlich die Jagd<br />

auf den Gesamtsieg in Le Mans. Erstmals bei<br />

einem 911 kommt ein komplett flüssigkeitsgekühlter<br />

Mittelmotor zum Einsatz, und unter der<br />

Foto: Jürgen Zerha<br />

DaTen & FakTen<br />

anTRieb B6-Zyl.; Hubraum: 2649 cm 3 ;<br />

Leistung: 455 kW/620 PS bei 8200/min; max.<br />

Drehm.: 630 Nm bei 5400/min; Fünfgang-<br />

Getriebe; Hinterradantrieb<br />

aUFbaU+FahRweRk Glasfaserkarosserie<br />

mit Aluminium-Monocoque; Radaufhängung<br />

vorn/hinten: Doppelquerlenker,<br />

Stoßdämpfer, Schraubenfedern; Bremsen:<br />

v./h. Scheiben/Scheiben; Reifen: v.: 300/625-<br />

415, h.: 350/680-415<br />

eckDaTen Radstand: 2650 mm; Leergewicht:<br />

820 kg; Bauzeit: 1982 bis 1984;<br />

lemanS bilanz 1982 Dreifach-Sieg (1.<br />

Ickx/Bell); 1983 Dreifach-Sieg (Schuppan/Haywood/Holbert);<br />

1984 Dreifach-Sieg (Pescarolo/<br />

Ludwig); 1985 Doppelsieg (Ludwig/Barilla/Krages)<br />

der sechszylinder-boxer<br />

des 956 verfügte über wassergekühlte<br />

Zylinderköpfe. Die Zylinder<br />

selbst waren gebläsegekühlt<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>


Porsche Le-Mans-rennwagen SPORT<br />

DaTen & FakTen<br />

anTRieb B6-Zyl.; Hubraum: 3164 cm 3 ;<br />

Leistung: 441 kW/600 PS bei 7200/min;<br />

max. Drehmoment: 650 Nm bei 4250/min;<br />

Sechsgang-Getriebe; Hinterradantrieb<br />

aUFbaU+FahRweRk Kohlefaser-<br />

Karosserie und -Chassis; Radaufhängung<br />

v./h.: Doppelquerlenker, Schraubenfedern,<br />

Stoßdämpfer; Bremsen: v./h. Scheiben;<br />

Reifen: v.: 270/35-19, h.: 310/35-19<br />

eckDaTen Radstand: 2500 mm; Leergewicht:<br />

950 kg; Baujahr: 1998<br />

le manS bilanz Doppelsieg durch<br />

Laurent Aiello/Allan McNish/Stéphane Ortelli<br />

und Jörg Müller/Uwe Alzen/Bob Wollek<br />

beim 911 Gt1 von 1998 zählten Kohlefaserund<br />

Aramid-Laminat nicht nur im Cockpit zum<br />

Standardwerkstoff für konsequenten Leichtbau<br />

optisch an den 911-typ 996 anGelehnt<br />

holte der 911 GT1 1998 den Doppelsieg in Le<br />

Mans vor allem durch seine Zuverlässigkeit<br />

Regie der Joest-Mannschaft heimst man schon<br />

1996 in Le Mans sofort einen Doppelsieg in der<br />

GT1-Klasse sowie die Plätze zwei und drei im<br />

Gesamtklassement ein.<br />

Noch besser kommt es 1998. 600 PS Leistung,<br />

leichtes Kohlefaser-Chassis, 950 Kilogramm<br />

Leergewicht und 350 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

sind die Ansage der Motorsportabteilung<br />

in Weissach. Mit dem 3,2-Liter-Sechszylinder-Biturbo-Boxer<br />

schafft der 911 GT1<br />

pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum der Marke<br />

Porsche einen glanzvollen Doppelsieg. Laurent<br />

Aiello/Allan McNish/Stéphane Ortelli siegen<br />

vor Jörg Müller/Uwe Alzen/Bob Wollek. Dem<br />

drittplazierten Nissan fehlen allein auf Rang<br />

zwei volle drei Runden.<br />

■<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong><br />

FaziT<br />

Von jürGen<br />

GASSebner<br />

Porsche und Le<br />

Mans! Insgesamt<br />

16 Mal gelang<br />

dem Sportwagenhersteller<br />

aus<br />

Stuttgart-Zuffenhausen<br />

der Gesamtsieg<br />

an der<br />

Sarthe. Die technischen Konzepte waren dabei<br />

recht unterschiedlich und spiegeln die<br />

technische wie regulatorische Entwicklung<br />

im Rennsport auf plakative Weise wider.<br />

Was mit Hubraummonstern wie dem 917<br />

begann, wich schon bald vergleichsweise<br />

kleinvolumigen Motoren mit Turbo-Aufladung.<br />

Mit dem 956 wurde der aerodynamische<br />

Abtrieb schließlich zu einem entscheidenden<br />

Siegfaktor. Nach wie vor aktuelle<br />

Rennsporttechnik zeigte 1998 der mit einem<br />

Carbon-Chassis ausgerüstete 911 GT1. Faszinierend<br />

sind sie alle, die Le-Mans-Boliden<br />

aus dem Hause Porsche. Das gilt auch für<br />

den aktuellen 919 hybrid. Ob er auf Anhieb<br />

als Sieger durchs Ziel fährt? Warten wir’s<br />

ab! Wie schwer ein Le-Mans-Gesamtsieg zu<br />

erringen ist, weiß Porsche selbst am besten.<br />

Schließlich hat es auch beim später so erfolgreichen<br />

917 nicht auf Anhieb geklappt.<br />

145


VORSCHAU<br />

Jaguar<br />

XJ 13<br />

tRAUmwAgen Der erste Jaguar mit Zwölfzylinder wurde für die Rennstrecke<br />

gebaut. Eine Startflagge bekam der „Pechvogel“ nie zu sehen …<br />

rennsport für die strasse<br />

VeRgleiCH Als Homologationsmodell für die Gruppe B waren Porsche 959<br />

und Audi Sport quattro in den 80ern für jedermann – ob mit oder ohne<br />

Rennlizenz – zu kaufen. Welcher Sportler ist der faszinierendere Klassiker?<br />

peugeot 404 breaK<br />

fAHRbeRiCHt Als Kombis noch keine Lifestyle-<br />

Transporter waren, sondern ehrliche Arbeiter,<br />

machte der „gallische Mercedes“ Karriere<br />

ViVa meXico<br />

KompaKte der 70er<br />

KAUfbeRAtUng<br />

Ab<br />

1978 krabbelte<br />

der Käfer<br />

aus dem mexikanischen<br />

Exil<br />

nach Deutschland.<br />

Wir untersuchen<br />

den<br />

1200L und<br />

den 1600i<br />

Die näChste ausgabe<br />

ersCheint am<br />

Die beSten teStS AlleR Zeiten Der Opel<br />

Ascona 19 SR trat gegen den BMW 1600 an<br />

classiccars<br />

30.04.<br />

<strong>2014</strong><br />

6/14<br />

146<br />

themen können aus aktuellem anlass geändert werden<br />

auto zeitung ClassiC <strong>Cars</strong>

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