Konzern- lagebericht
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Der nordamerikanische Stahlmarkt<br />
war 2008 durch die stark rückläufige<br />
Nachfrage der Automobil- und der<br />
Bauindustrie gezeichnet.<br />
<strong>Konzern</strong>Lagebericht Überblick über den Geschäftsverlauf im <strong>Konzern</strong><br />
Der europäische Markt für Qualitätsflachstahl verzeichnete im ersten Halbjahr 2008 eine kon-<br />
junkturell und lagerzyklisch bedingt hohe Nachfrage. Bei im Vorjahresvergleich spürbar gesunkenen<br />
Drittlandsimporten konnten die europäischen Anbieter ihren EU-Absatz ausweiten, Marktanteile zurückgewinnen<br />
und dabei die durch gestiegene Rohstoffkosten notwendigen Preiserhöhungen durchsetzen.<br />
In den Sommermonaten schwächte sich die Bestelltätigkeit der Abnehmer ab. Neben der sich<br />
verstärkenden konjunkturellen Eintrübung spielten Saisoneffekte eine Rolle sowie die vorhandenen<br />
hohen Lagerbestände bei Endverbrauchern und beim Handel. Obwohl das Angebot an Importen wieder<br />
zunahm, blieb es noch ohne Auswirkung auf das europäische Stahlpreisniveau.<br />
Im nordamerikanischen Stahlmarkt ging die Nachfrage aus der Automobil- und der Baubranche<br />
stark zurück. Dennoch verzeichneten die amerikanischen Stahlproduzenten in der ersten Jahreshälfte<br />
2008 Absatzsteigerungen und Preiserhöhungen, da die Importe niedrig blieben und der zuvor kräftige<br />
Lagerabbau sich nicht weiter fortsetzte. Ab Jahresmitte gerieten die Preise allerdings unter Druck und<br />
gingen zurück.<br />
Die asiatischen Schwellenländer wiesen 2008 erneut ein überdurchschnittliches Nachfrage- und<br />
Angebotswachstum auf. Seit Mitte 2008 hat sich die Nachfragedynamik allerdings auch hier deutlich<br />
abgeschwächt, was vor allem in China zu signifikanten Preisabschlägen führte. Vor diesem Hintergrund<br />
haben die chinesischen Stahlproduzenten ihre Exporte wieder erheblich ausgeweitet. Im ersten<br />
Halbjahr hatten die Exporte auf Grund einer sehr expansiven Inlandsnachfrage und Ausfuhr dämpfender<br />
Maßnahmen der chinesischen Administration noch nachgegeben.<br />
Umsatz nach kUndengrUppen 2007/2008 in %<br />
Verkehrstechnik 2<br />
Automobilindustrie<br />
21<br />
Maschinen-<br />
und Anlagenbau 13<br />
Stahl und stahlnahe<br />
Verarbeitung 17<br />
Bauwirtschaft 9<br />
Öffentliche Hand 3<br />
Handel 15<br />
Energie und Versorgung 3<br />
Übrige Kunden 15<br />
Verpackungsindustrie 2<br />
Edelstahlpreise bei hoher Nachfrage unter Druck<br />
Die weltweite Nachfrage nach rost-, säure- und hitzebeständigen (RSH) Edelstahlflachprodukten war<br />
nach wie vor ungebrochen. Nach vorläufigen Schätzungen nahm der globale Verbrauch 2008 um rund<br />
4,5 % zu. Dieses Wachstum wurde vor allem von China gestützt, während in Westeuropa und im Nafta-<br />
Raum das Wachstum maximal 1,5 % bis 2 % erreicht haben dürfte.<br />
Im europäischen Markt verlief die Nachfrage 2008 auf zunächst stabilem Niveau. Nachdem die<br />
Auftragseingänge und Lieferungen im Vorjahr infolge der massiven Importe aus Asien, der hohen<br />
Bestände beim Lager haltenden Handel sowie der ausgeprägten Preisschwankungen beim Legierungsmetall<br />
Nickel auf ein sehr niedriges Niveau gefallen waren, verbesserte sich die Situation im<br />
4. Kalenderquartal 2007 spürbar, um dann Mitte des 2. Kalenderquartals 2008 deutlich zurückzugehen.<br />
Ursache hierfür war primär die wieder ansteigende Nachfrage des Handels; dieser baute die<br />
Lagerbestände wieder schrittweise auf, die angesichts des Nickelpreisverfalls reduziert worden waren.<br />
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