Mobbing unter Schülern Masterarbeit - Sekundarstufe I ...
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te es nicht mehr aus in dieser Klasse! (Schüler einer Praktikumsklasse,<br />
persönliche Mitteilung, 06.03.2007)<br />
Die oben geschilderte Episode eines Schülers, der das Gespräch mit mir suchte, könnte<br />
sich in einer x-beliebigen Schule abgespielt haben. Eine <strong>Mobbing</strong>episode, wie sie jeder<br />
von uns wohl schon in ähnlicher Weise erlebt hat, ob als Täter, Opfer oder einfach nur<br />
als vermeintlich unbeteiligter Zuschauer.<br />
Zu dieser vorliegenden <strong>Masterarbeit</strong> habe ich mich vor allem durch zwei Dinge motivieren<br />
lassen. Im Studienjahr 2005/06 hatte ich die Möglichkeit ein Erasmussemester an<br />
der Universität von Durham in England zu absolvieren. <strong>Mobbing</strong> war und ist in den englischen<br />
Medien und Schulen ein Dauerthema. Zeitungsberichte über erschütternde Fallschilderungen<br />
von gemobbten Schülern haben mich aufgeschreckt und für die Thematik<br />
sensibilisiert.<br />
Zweitens wurde ich für diese Arbeit motiviert, da ich als Student der Pädagogischen<br />
Hochschule Zentralschweiz, der auf das Sekundarlehrdiplom hinarbeitet, in den letzten<br />
vier Jahren diverse Praktika an verschiedenen Schulen absolvieren durfte. An allen<br />
Schulen, in denen ich <strong>unter</strong>richtete, war Gewaltprävention ein aktuelles Thema. Wobei,<br />
wenn von Gewalt <strong>unter</strong> Jugendlichen gesprochen wurde, oft nur die offenen körperlichen<br />
Formen aggressiven Verhaltens ein Thema waren. <strong>Mobbing</strong> und somit auch weitere<br />
Formen aggressiven Verhaltens, wie zum Beispiel verbale und relationale Verhaltensweisen,<br />
wurden kaum oder gar nicht miteinbezogen, obwohl Lehrpersonen in Gesprächen<br />
offenbarten, sie hätten ein <strong>Mobbing</strong>problem in ihrer Klasse. Wurde etwas gegen<br />
<strong>Mobbing</strong> oder Gewalt im Allgemeinen <strong>unter</strong>nommen, so wurden diese Massnahmen<br />
kaum längerfristig aufgebaut, begleitet und evaluiert, um Nutzen aber auch Gefahren<br />
des laufenden Ansatzes zu erkennen und diesen optimieren zu können. Die Lehrpersonen<br />
begründeten dies damit, dass sie schlicht und einfach nicht die Zeit dazu hätten,<br />
sich mit solchen, zwar sehr wichtigen, Fragen zu beschäftigen. Aus diesen Gründen<br />
machte ich mich daran den theoretischen Hintergrund des Phänomens <strong>Mobbing</strong><br />
aufzuarbeiten, um anschliessend in Zusammenarbeit mit einer Sekundarschule Lektionen<br />
zur <strong>Mobbing</strong>prävention auszuarbeiten und diese auch auf ihre Wirksamkeit hin zu<br />
überprüfen.<br />
Die hier vorliegende Arbeit stützt sich neben diversen Zeitschriftenartikel, zu denen ich<br />
Zugang während dem Gastsemester an der Universität Durham hatte, vor allem auf drei<br />
Hauptwerke. Als erstes ist das Standardwerk von Olweus (2004a) zu nennen, das mich<br />
zum Phänomen Gewalt an Schulen hingeführt hat. Wobei ich mich jeweils auf die zehnte<br />
Ausgabe der englischen Originalversion stütze. Schliesslich beziehe ich mich immer<br />
wieder auf das, aus meiner Sicht, herausragende Standardwerk im deutschen Sprach-<br />
<strong>Masterarbeit</strong> PHZ <strong>Mobbing</strong> <strong>unter</strong> Schülern 6