LB 3-2012 - Selbsthilfe OÃ
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P.b.b. Verlagspostamt_4020 Linz_GZ 02Z032589 M<br />
lichtblick<br />
selbsthilfe oö informiert<br />
Ausgabe 3<br />
Linz<br />
September <strong>2012</strong><br />
inhalt<br />
Osteoporose______________ 4<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>freundliche<br />
Krankenhäuser in OÖ_____________ 2<br />
SHG Osteoporose ________________ 6<br />
Ausflug in die Welt der Medien_____ 7<br />
15 Jahre M.A.S Alzheimerhilfe______ 8<br />
SHG Geschwister trauern__________ 8<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen______________ 10<br />
Behindertenparkplätze für<br />
chronisch Kranke?______________ 11<br />
Service für sauerstoffpflichtige<br />
Patienten _____________________ 11<br />
Transplantforum OÖ____________ 12<br />
Eltern–Kind–Nachmittag_________ 13<br />
Buchtipps_____________________ 14<br />
OÖGKK – ambulante Reha_______ 15<br />
© ag visuell − Fotolia.com
02<br />
lichtblick<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>freundliche<br />
Krankenhäuser in OÖ<br />
gearteten Projekten zeigen, dass <strong>Selbsthilfe</strong>freundlichkeit<br />
im Krankenhaus nur<br />
dann Erfolg versprechend aufgenommen<br />
werden kann, wenn die individuellen<br />
Gegebenheiten vor Ort sorgfältig in<br />
Betracht gezogen und mit den potenziell<br />
zu Beteiligenden koordiniert werden<br />
können. Von einer systematischen und<br />
nachhaltigen Zusammenarbeit sollen<br />
beide Seiten profitieren - das Krankenhaus<br />
und die <strong>Selbsthilfe</strong>.<br />
© Stephen Coburn− Shutterstock<br />
Eine Initiative des Dachverbandes selbsthilfe oö in kooperation mit den<br />
oö. krankenhäusern – auf dem weg zu mehr Patientenorientierung!<br />
Um die Kooperation zwischen Krankenhäusern<br />
und <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
dauerhaft und systematisch zu etablieren<br />
hat die <strong>Selbsthilfe</strong> Oberösterreich,<br />
als Dachverband der gesundheitsbezogenen<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen in Oberösterreich,<br />
das Gütesiegel „<strong>Selbsthilfe</strong>freundliches<br />
Krankenhaus“ ausgelobt.<br />
Vertreter aus <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und<br />
-organisationen sind in erster Linie<br />
ExpertInnen in eigener Sache. Als<br />
Betroffene oder Angehörige haben<br />
sie sich themenspezifisch zu einem<br />
medizinischen oder psychosozialen<br />
Indikationsgebiet zusammengeschlossen<br />
und verfügen über vielfältige und<br />
oft langjährige Erfahrungen im Kontakt<br />
mit ÄrztInnen und Pflegekräften. Sie<br />
unterstützen sich gegenseitig und geben<br />
ihr Wissen auf ihrem speziellen Gebiet<br />
an andere Betroffene, aber auch an Vertreter<br />
der professionellen medizinischen<br />
Versorgung weiter. Nach wie vor gibt es<br />
jedoch wenige dauerhafte Kooperationen<br />
zwischen <strong>Selbsthilfe</strong> und professioneller,<br />
stationärer Versorgung, die von<br />
beiden Seiten als erfolgreich empfunden<br />
werden. Die Zusammenarbeit ist oft<br />
punktuell und auf das besondere Engagement<br />
einzelner Ärzte und Ärztinnen<br />
in der Fachabteilung und dem Sprecher,<br />
der Sprecherin einer <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
zurückzuführen. Wechselt der Arzt, brechen<br />
die guten Kontakte häufig wieder<br />
zusammen, da es weder eine formale<br />
Vereinbarung noch eine strukturelle Verankerung<br />
für die Zusammenarbeit gibt.<br />
Das Ziel ist die bestehende Zusammenarbeit<br />
zwischen Vertretern von<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und -organisationen,<br />
den medizinischen und pflegerischen<br />
Fachkräften und der Verwaltungsebene<br />
des Krankenhauses zu verbessern und<br />
daraus resultierend eine "selbsthilfebezogene<br />
Patientenorientierung" zu<br />
erhalten. Die Erfahrungen aus gleich<br />
Ein "<strong>Selbsthilfe</strong>freundliches Krankenhaus"<br />
zeichnet sich dadurch aus, dass<br />
es sein ärztliches und pflegerisches<br />
Handeln durch das Erfahrungswissen<br />
der <strong>Selbsthilfe</strong> erweitert, den Kontakt<br />
zwischen Patienten und <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
fördert und kooperationsbereite<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen aktiv unterstützt!<br />
Die Grundlage für die Verleihung des<br />
Gütesiegels „<strong>Selbsthilfe</strong>freundliches<br />
Krankenhaus“ definiert sich über die<br />
Erfüllung der „acht Qualitätskriterien“.<br />
Die Qualität der Zusammenarbeit mit<br />
den Krankenhäusern kann dadurch<br />
bewertet und durch die Vergabe dieses<br />
Qualitätssiegels honoriert werden. Das<br />
Konzept wurde von der ARGE <strong>Selbsthilfe</strong><br />
Österreich, basierend auf einem<br />
Hamburger Modellprojekt, entwickelt.<br />
Die Vergabe erfolgt durch ein Gremium,<br />
das sich aus Vertretern des Landes OÖ,<br />
der Stadt Linz, der OÖ. Gebietskrankenkasse,<br />
des Instituts für Soziologie an<br />
der Universität Linz und der <strong>Selbsthilfe</strong><br />
OÖ zusammensetzt. Das Vergabeprozedere<br />
gliedert sich in zwei Schritte:<br />
Selbstbewertung und Fremdbewertung.<br />
Das teilnehmende Krankenhaus gibt in<br />
einem Selbstbeurteilungsbogen über die<br />
Erfüllung der Qualitätskriterien Auskunft.<br />
Dieser dient dem Vergabegremium als<br />
Grundlage für die Bewertung der auf drei<br />
Jahre begrenzten Vergabe der Auszeichnung.<br />
Gütesiegel wurden bereits in den<br />
Bundesländern Kärnten, Salzburg und<br />
Niederösterreich vergeben.<br />
▶
September <strong>2012</strong> 03<br />
Gütesiegelverleihung in OÖ<br />
Die Verleihung der ersten Gütesiegel<br />
für "<strong>Selbsthilfe</strong>freundliche Krankenhäuser"<br />
in Oberösterreich erfolgt am<br />
12. Oktober <strong>2012</strong> um 10.30 Uhr im<br />
Volkshaus Dornach.<br />
Wir möchten alle InteressentInnen<br />
herzlich einladen und freuen uns über<br />
Ihre Teilnahme an unserer Festveranstaltung.<br />
Aus organisatorischen Gründen<br />
ersuchen wir um Anmeldung bis<br />
spätestens 28. September <strong>2012</strong>.<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Im Anschluss findet um 14.00 Uhr die<br />
Jahreshauptversammlung mit Ehrung<br />
verdienter Mitglieder statt.<br />
Information und Anmeldung:<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> OÖ<br />
Dachverband der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
4021 Linz, Garnisonstraße 1a / 2<br />
Tel.: 0732 / 79 76 66 Fax: DW 14<br />
e-mail: office@selbsthilfe-ooe.at<br />
www.selbsthilfe-ooe.at<br />
Die acht Qualitätskriterien für <strong>Selbsthilfe</strong>freundliche Krankenhäuser in OÖ<br />
• Um InteressentInnen die Möglichkeit<br />
zu geben sich über <strong>Selbsthilfe</strong><br />
zu informieren werden vom Krankenhaus<br />
Räume, Infrastruktur und<br />
Präsentationsmöglichkeiten in<br />
gemeinsamer Absprache zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
• PatientInnen bzw. deren Angehörige<br />
werden vom Krankenhaus über<br />
die Möglichkeit zur Teilnahme an<br />
einer <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe informiert.<br />
Sie erhalten Informationsmaterial<br />
und werden ggf. auf Sprechzeiten im<br />
Krankenhaus aufmerksam gemacht.<br />
• Der Dachverband <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ<br />
und themenbezogene <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
werden in ihrer Öffentlichkeitsarbeit<br />
innerhalb des Krankenhauses<br />
unterstützt. Sie treten<br />
nach außen als sichtbare Kooperationspartner<br />
auf .<br />
• Das Krankenhaus benennt eine/n<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>beauftragte/n als Ansprechperson<br />
zur Koordination<br />
selbsthilferelevanter Angelegenheiten<br />
innerhalb des Krankenhauses.<br />
• Zwischen dem Dachverband <strong>Selbsthilfe</strong><br />
OÖ bzw. themenbezogenen<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und dem Krankenhaus<br />
findet ein regelmäßiger<br />
− mindestens einmal jährlicher −<br />
Informations- und Erfahrungsaustausch<br />
statt.<br />
• Im Krankenhaus werden Fort- und<br />
Weiterbildungen zum Thema <strong>Selbsthilfe</strong><br />
mit ihren unterschiedlichen<br />
Organisationsformen (themenbezogene<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen bzw. Dachverband<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> OÖ) für die im<br />
Krankenhaus tätigen Berufsgruppen<br />
durchgeführt.<br />
• Das Krankenhaus ermöglicht<br />
themenbezogenen <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
die Mitwirkung / Mitarbeit an<br />
Projekten, in Qualitätszirkeln, der<br />
Ethik-Kommission etc.<br />
• Die Kooperation mit dem Dachverband<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> OÖ bzw. mit<br />
einzelnen themenbezogenen<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen wird formal<br />
beschlossen und als Vereinbarung<br />
unterzeichnet.<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
im Mai wurden zehn Gesundheitsziele<br />
für Österreich vorgestellt,<br />
von denen zwei für die<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> von Bedeutung sind:<br />
„Gesundheitskompetenz der Bevölkerung<br />
stärken“ sowie „Durch<br />
sozialen Zusammenhalt die Gesundheit<br />
stärken“. Aus der Sicht<br />
der <strong>Selbsthilfe</strong> kann die Bedeutung<br />
dieser Zielsetzungen nicht hoch<br />
genug eingeschätzt werden, sind<br />
doch diese in den <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
gelebte Praxis. Dies trifft<br />
im Übrigen auch für eines der<br />
aktuellen Gesundheitsziele Oberösterreichs<br />
zu: „Verantwortung für<br />
Gesundheit gemeinsam wahrnehmen“.<br />
Wir würden uns wünschen,<br />
dass der Beitrag der <strong>Selbsthilfe</strong><br />
zur Erreichung dieser Ziele auch<br />
gesehen wird.<br />
Dr. Dr. Oskar Meggeneder<br />
Obmann
04<br />
lichtblick<br />
Osteoporose<br />
Osteoporose, im Volksmund auch<br />
„Knochenschwund“ genannt, ist eine<br />
chronische Erkrankung, die durch<br />
eine verminderte Knochenmasse und<br />
eine veränderte Knochenstruktur gekennzeichnet<br />
ist. Die Folgen sind eine<br />
verminderte Stabilität und Elastizität,<br />
sodass das Risiko für Knochenbrüche<br />
(Frakturen) steigt.<br />
Das Knochengewebe wird ein Leben<br />
lang umgebaut: Knochenabbauende<br />
und -aufbauende Zellen erneuern<br />
ständig die Knochenmasse und formen<br />
die Struktur. Wie fest und tragfähig der<br />
Knochen ist, hängt auch wesentlich von<br />
den eingelagerten Mineralien ab, vor<br />
allem den Kalziumsalzen. Etwa ab dem<br />
35. bis 40. Lebensjahr nimmt die Knochenmasse<br />
kontinuierlich, aber langsam<br />
durch einen überwiegenden Zellabbau<br />
ab, dies gehört zum natürlichen Alterungsprozess.<br />
Die Grenzen zwischen<br />
altersbedingtem Knochenabbau und<br />
einer Osteoporose, bei der die Masse<br />
schneller abnimmt, als es dem Alter<br />
entspricht, sind fließend. Es kann das<br />
gesamte Skelettsystem betroffen sein,<br />
besonders häufig jedoch die Wirbelsäule,<br />
der Oberschenkelhals und die<br />
Speiche. Die Erkrankung tritt bei<br />
Frauen häufiger auf als bei Männern<br />
(das Verhältnis liegt bei etwa 3:1) und<br />
betrifft überwiegend ältere Menschen.<br />
Nach aktuellen Daten weisen zirka ein<br />
Drittel aller Frauen nach dem Wechsel<br />
eine Osteoporose auf, in der Gruppe der<br />
über 80-Jährigen sind es bereits zwei<br />
Drittel der Frauen.<br />
Risikofaktoren für Osteoporose<br />
• Genetische Ursachen: Weibliches<br />
Geschlecht, Elternteil mit Osteoporose,<br />
niedriges Körpergewicht<br />
• Lebensstil: Kalziumarme Ernährung,<br />
Vitamin-D-Mangel, übermäßiger<br />
Alkoholkonsum, Rauchen,<br />
Immobilität, längere Bettruhe<br />
• Hormonelle Veränderungen:<br />
Vorzeitiger Wechsel, späte erste Regelblutung,<br />
Sexualhormonmangel<br />
bei Männern, Schilddrüsenüberfunktion<br />
• Behandlung mit bestimmtem Medikamenten:<br />
z.B. Kortison, Antiepileptika,<br />
Immunsuppressiva, längere<br />
Therapie mit Magensäureblockern<br />
• Bestimmte Krankheiten wie<br />
chronisch entzündliche Darmerkrankungen,<br />
Tumorerkrankungen,<br />
rheumatoide Arthritis, Diabetes<br />
mellitus u.a.<br />
Symptome<br />
Wer an Osteoporose erkrankt ist, muss<br />
dies anfangs nicht unbedingt bemerken.<br />
Klare Anzeichen sind jedoch eine<br />
deutliche Abnahme der Körpergröße<br />
(4cm/Jahr), Rundrückenbildung,<br />
Knochenbrüche bereits nach geringer<br />
Krafteinwirkung, Rücken- und Kreuzschmerzen<br />
nach Wirbelfrakturen. Im<br />
schlimmsten Fall führen Brüche und<br />
deren Folgen zu Behinderungen oder<br />
gar zu Pflegebedürftigkeit.<br />
"bewegung<br />
trägt wesentlich<br />
zur<br />
knochengesundheit<br />
bei!"<br />
© Patrizia Tilly− Fotolia.com<br />
Diagnose<br />
• Körperliche Untersuchung, Vorgeschichte<br />
und Erfassung von<br />
Risikofaktoren<br />
• Ein Röntgen sollte vor allem bei<br />
Frakturverdacht (Schmerzen, Größenverlust)<br />
angefertigt werden<br />
• Blutuntersuchungen (zur Identifizierung<br />
von Erkrankungen, die<br />
sich ungünstig auf den Knochen<br />
auswirken)<br />
• Messung der Knochendichte<br />
(Osteodensitometrie), sie erfolgt<br />
mit einer niedrigen Dosis Röntgenstrahlen<br />
an der Lendenwirbelsäule<br />
und am Oberschenkelhalsknochen.<br />
Der sogenannte T-Wert gibt Auskunft<br />
über den Knochenmineralgehalt.
September <strong>2012</strong> 05<br />
Vorbeugung – Was kann man aktiv tun?<br />
Wahrscheinlich kann man die Erkrankung<br />
Osteoporose durch eigenes<br />
Verhalten nicht ganz vermeiden.<br />
Aber sicher kann man durch einen<br />
gesunden Lebensstil entgegenwirken:<br />
Bewegung fördert durch mechanische<br />
Belastung den Knochenaufbau,<br />
die Beweglichkeit und kräftigt die<br />
Muskulatur. Wichtig ist die Regelmäßigkeit!<br />
Ausgewogene Mischkost mit ausreichend<br />
Kalzium und Vitamin D:<br />
Kalzium ist ein wichtiger Bestandteil<br />
der Knochen, Vitamin D fördert<br />
unter anderem die Aufnahme von<br />
Kalzium in den Körper. Erwachsenen<br />
wird eine tägliche Zufuhr von<br />
1000 mg Kalzium, Frauen in den<br />
Wechseljahren und Männern über<br />
65 Jahre 1300 mg empfohlen. Milch<br />
und Milchprodukte sind die bedeutendsten<br />
Kalziumlieferanten, gefolgt<br />
von Gemüse, Beerenobst, Getreide<br />
und Nüssen. Aber auch Mineralwässer<br />
können einen Teil des Kalziumbedarfs<br />
decken.<br />
Vitamin D wird in der Haut aus Vorstufen<br />
durch UV-B-Licht gebildet,<br />
mit der Nahrung werden nur ca. 20<br />
Prozent des Bedarfs abgedeckt. Die<br />
Empfehlungen zum täglichen Bedarf<br />
sind uneinheitlich. Hauptlieferant<br />
für Vitamin D ist fetter Seefisch, in<br />
Eigelb, Sonnenblumenöl, Milch und<br />
Milchprodukten ist das Vitamin nur<br />
in geringen Mengen enthalten.<br />
Risikofaktoren reduzieren: Rauchverzicht,<br />
kein übermäßiger Alkoholkonsum<br />
Osteoporose zählt heute zu den<br />
häufigsten Stoffwechselerkrankungen<br />
des Knochens!<br />
Eine Knochendichtemessung ist angezeigt<br />
bei:<br />
• Frauen ab dem 65. Lebensjahr<br />
• Frauen jeden Alters, wenn starke<br />
Risikofaktoren vorliegen*<br />
• Männern ab dem 70. Lebensjahr<br />
• Erwachsenen mit einem Knochenbruch<br />
nach geringer Krafteinwirkung<br />
• Erwachsenen mit Erkrankungen,<br />
die zu Osteoporose führen können<br />
• Erwachsenen, die Medikamente<br />
einnehmen, die den Knochenabbau<br />
beschleunigen<br />
*Starke Risikofaktoren sind: Niedriges<br />
Körpergewicht (BMI10% in 5 Jahren<br />
• Abnahme der Körpergröße >4 cm<br />
• Immobilisation, extreme Inaktivität<br />
• Hohes Sturzrisiko (mind. 2x/Jahr)<br />
• Fraktur nach inadäquatem Trauma<br />
Die Diagnose ist an das Ergebnis der<br />
Knochendichtemessung geknüpft,<br />
jedoch werden individuelle Risikofaktoren<br />
mitberücksichtigt. Ziel ist es, jene<br />
Personen zu erfassen, bei denen ein<br />
hohes Knochenbruchrisiko vorliegt,<br />
und daher therapeutische Maßnahmen<br />
angezeigt sind.<br />
Therapie<br />
Therapieziel ist die Verhinderung<br />
von Knochenbrüchen. Abhängig von<br />
der Schwere der Erkrankung, Alter,<br />
Geschlecht und anderen Erkrankungen<br />
muss ein individuelles Behandlungskonzept<br />
erstellt werden. Die wichtigsten<br />
Punkte sind:<br />
− Spezifische medikamentöse Therapie:<br />
Es stehen eine Reihe gut wirksamer Medikamente<br />
in unterschiedlichen Darreichungsformen<br />
(Tabletten, Injektionen,<br />
Infusionen) zur Verfügung, die den weiteren<br />
Knochenabbau bremsen können.<br />
Die optimale Therapiedauer für die am<br />
häufigsten eingesetzte Medikamentengruppe,<br />
die sogenannten Bisphosphonate,<br />
ist nach wie vor Gegenstand intensiver<br />
Forschungen. Derzeit ist ein Nutzen<br />
über einen Zeitraum von drei bis fünf<br />
Jahren hinaus ungewiss.<br />
− Basisversorgung mit Vitamin D und<br />
Kalzium: Grundvoraussetzungen für<br />
eine erfolgreiche medikamentöse Therapie<br />
sind neben der regelmäßigen und<br />
korrekten Medikamenteneinnahme die<br />
zusätzliche Einnahme von Kalzium und<br />
Vitamin D, nur so können die Osteoporosemedikamente<br />
optimal wirken. Auch<br />
hier stehen verschiedenste Präparate<br />
zur Verfügung.<br />
− Körperliche Aktivität: Wichtig sind<br />
die Regelmäßigkeit und die individuelle<br />
Anpassung an den Grad der Erkrankung<br />
bzw. den Allgemeinzustand.<br />
Bewegung kräftigt die Muskulatur,<br />
fördert die Beweglichkeit und stärkt die<br />
Knochen. Durch Gleichgewichts- und<br />
Koordinationstraining können Stürze<br />
verhindert werden.<br />
− Sturzgefahr mindern: Achten Sie auf<br />
eine stolpersichere Wohnung, Kontrollen<br />
der Sehkraft und rutschfeste Schuhe.<br />
Verbesserung des Gleichgewichtes<br />
durch körperliches Training, keine<br />
Einnahme von Medikamenten, die<br />
die Sturzgefahr erhöhen (z.B. Beruhigungs-,<br />
Schlafmittel)!<br />
_____________Dr.iⁿ Gabriele Müller ▶
06<br />
lichtblick<br />
Osteoporose <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
Gemeinschaftsgefühl. Unsere Gruppentreffen<br />
mit Themenabenden finden jeden<br />
ersten Dienstag im Monat um 19.00 Uhr<br />
im Volkshaus Kleinmünchen (ausgenommen<br />
im Jänner, Juli und August)<br />
statt. Der Jahresbeitrag beträgt 15 Euro.<br />
Die Osteoporose <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
(OSHG) Linz wurde im März 2006<br />
vom Dachverband initiiert und von<br />
Matthissa Hudec und Helga Prinstinger<br />
ins Leben gerufen.<br />
Nach dreijähriger Leitung und Gewinn<br />
des „Osteoporose Präventionspreises<br />
2007", hatte sich die Gruppe zu einer<br />
stattlichen Größe von über dreißig<br />
Personen etabliert. Im Jahre 2010 wurde<br />
die Leitung an Frau Dr.iⁿ Margit Hatzl,<br />
Oberärztin im AKH Linz, übergeben.<br />
Frau Dr.iⁿ Hatzl hat sich unter anderem<br />
auf Osteoporose spezialisiert und ist somit<br />
ein Glücksfall für die Gruppe. Nicht<br />
nur, dass sie Kapazitäten auf dem Gebiet<br />
der Osteoporose für Vorträge gewinnen<br />
kann, steht sie jederzeit auch selbst den<br />
Gruppenmitgliedern mit fachlichem Rat<br />
zur Verfügung. Auf diese Weise werden<br />
wir kontinuierlich über die neuesten<br />
medikamentösen Therapien informiert<br />
und gleichzeitig persönlich betreut.<br />
Aber nicht nur Schulmedizinisches<br />
sondern auch andere Heilmethoden<br />
wie Schüsslersalze, Kinesiologie oder<br />
Osteopathie kommen zur Sprache.<br />
Daneben verschaffen wir uns Informationen<br />
über sinnvolle Begleitmaßnahmen<br />
wie Ernährung und Sport. Dank<br />
unserer Sturzprophylaxetrainerin Helga<br />
Prinstinger können wir regelmäßig wirkungsvolle<br />
Übungen absolvieren.<br />
Von zentraler Bedeutung für das<br />
Management der eigenen Erkrankung<br />
ist neben fundierten Informationen<br />
auch das Zusammentreffen mit "LeidensgenossInnen".<br />
Durch den regelmäßigen<br />
Erfahrungsaustausch findet<br />
jedes Mitglied Trost, erhält aber auch<br />
den Ansporn etwas zu tun. Die Folge<br />
ist, dass der sorglose Umgang mit der<br />
Krankheit verschwindet und die Eigenverantwortung<br />
wächst. Das gemeinsame<br />
Gestalten verschiedener Projekte und<br />
die Teilnahme an Freizeitaktivitäten<br />
oder Gasthausbesuchen stärken das<br />
Osteoporose<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe Linz<br />
Treffen:<br />
Jeden 1. Dienstag im Monat<br />
19.00 Uhr − VH Kleinmünchen<br />
4030 Linz, Dauphinestraße 21<br />
Bewegungsübungen mit Sturzprophylaxe-Trainerin<br />
Helga Prinstinger<br />
Kontakt:<br />
Helga Prinstinger<br />
e-mail: h.prinstinger@gmx.at<br />
Am 20. Oktober <strong>2012</strong> ist<br />
Weltosteoporosetag (WOT)!<br />
Aus diesem Anlass wird von der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
eine Veranstaltung zum<br />
Thema „Osteoporose, die schleichende<br />
Erkrankung“ organisiert. Sie findet von<br />
14.00 bis 17.00 Uhr in der Wohnanlage<br />
Biesenfeld, im Gemeinschaftssaal, Dornacherstraße<br />
17, in 4040 Linz statt.<br />
Das Programm beinhaltet einen Vortrag<br />
von Oberärztin Dr.iⁿ Margit Hatzl mit<br />
dem Thema: „Wie erkenne ich Osteoporose<br />
und was habe ich dann zu tun?“<br />
Anschließend besteht die Möglichkeit<br />
Fragen an die Fachärztin zu richten<br />
oder sich mit Betroffenen zu unterhalten<br />
und Erfahrungen auszutauschen.<br />
Sturzprophylaxe-Trainerin Helga Prinstinger<br />
zeigt Bewegungsübungen für die<br />
Knochenstärkung und InteressentInnen<br />
erhalten die Möglichkeit das eigene<br />
Sturzrisiko zu testen.<br />
Wir freuen uns, wenn Sie kommen!<br />
_______________________OSHG Linz<br />
Neu: Osteoporose<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe Ried<br />
Stammtischtreffen:<br />
Jeden 1. Montag im Quartal<br />
9.00 Uhr − Zentrum FRIEDA<br />
4910 Ried, Marktplatz<br />
Turnen: Montags − jeweils 10 mal im<br />
Frühjahr und im Herbst − 8.30 Uhr<br />
Kontakt:<br />
Hilde Schröckeneder<br />
Tel.: 07752 / 815 43<br />
e-mail: herbertgroiss@tele2.at
September <strong>2012</strong> 07<br />
Ausflug in die Welt der Medien<br />
„Tue Gutes und rede darüber!“ ist ein<br />
sehr bekanntes Zitat, das seit mehr<br />
als 50 Jahren in Zusammenhang mit<br />
Öffentlichkeitsarbeit immer wieder<br />
gerne verwendet wird. Dieser Satz<br />
trifft nirgends besser zu als bei „Non-<br />
Profit-Organisationen“ (NPO) wie es<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>organisationen ja sind.<br />
Die <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ hat dieses Thema<br />
aufgegriffen und Ende Mai einen zweitägigen<br />
Workshop mit dem Thema das<br />
„ABC der Öffentlichkeitsarbeit“ ausgeschrieben.<br />
Frau Mag.a Michaela Ecklbauer-Niedermoser,<br />
Gesundheitsjournalistin<br />
des Neuen Volksblattes gab uns<br />
am ersten Tag einen Einblick in den<br />
Beruf eines Journalisten. Schwerpunkt<br />
ihres Referates war neben den allgemeinen<br />
Themen, wie die Kontaktaufnahme<br />
oder der Umgang mit Journalisten, das<br />
Verfassen einer Presseaussendung und<br />
die Organisation und Durchführung<br />
einer Pressekonferenz.<br />
Das Erinnerungsfoto vor Beginn der<br />
Nachmittagseinheiten durfte natürlich<br />
auch bei diesem Workshop nicht fehlen.<br />
Am Nachmittag hatten die TeilnehmerInnen<br />
die Möglichkeit, alleine oder<br />
gemeinsam mit anderen Kontaktpersonen,<br />
eine Presseaussendung zu einem<br />
Thema ihrer Wahl zu verfassen. Die<br />
Zeit war mit einer Stunde begrenzt, um<br />
diesen Druck, dem JournalistInnen täglich<br />
ausgesetzt sind, selbst in der Praxis<br />
kennen zu lernen. Während sich Frau<br />
Mag.a Ecklbauer die Ergebnisse durchsah,<br />
gab ich den TeilnehmerInnen einen<br />
Überblick über das „ABC der Öffentlichkeitsarbeit“<br />
und informierte sie, wie<br />
wir als Dachverband die verschiedenen<br />
PR-Aktivitäten unterstützen können.<br />
Am Ende des ersten Tages stand die<br />
Besprechung der Presseaussendungen<br />
auf dem Programm. Bei der abschließenden<br />
Diskussionsrunde bekamen die<br />
TeilnehmerInnen noch die Möglichkeit,<br />
Fragen zu stellen. Sie bekamen vom<br />
„Profi“ noch viele wertvolle Tipps für<br />
ihre Medienarbeit.<br />
Tag 2 – Pressearbeit in der Praxis<br />
Stand am ersten Tag die Theorie im<br />
Vordergrund, so hatten wir am zweiten<br />
Tag die Möglichkeit, die Welt der Medien<br />
kennen zu lernen und ein weinig<br />
hinter die Kulissen zu schauen. Wie<br />
Radio und Fernsehen funktionieren war<br />
der Schwerpunkt der Führung durch<br />
das ORF Landesstudio OÖ. Für viele<br />
aber war der eigentliche Höhepunkt<br />
das Treffen mit dem bekannten ORF-<br />
Redakteur Mag. Roland Huber, der eine<br />
Stunde lang sein offenes Ohr für die<br />
Anliegen der SHG-Kontaktpersonen<br />
hatte. In Zukunft haben wir mit ihm<br />
beim ORF einen kompetenten Ansprechpartner<br />
für unsere Aktivitäten.<br />
Der Abschluss des Workshops war die<br />
Führung durch das Druckzentrum der<br />
OÖ. Nachrichten in Pasching. Es zählt<br />
momentan zu den modernsten Europas.<br />
Die Dimension dieser Druckerei war<br />
mehr als beeindruckend. Frau Mag.a<br />
Claudia Riedler, Redakteurin des Ressorts<br />
Leben, Menschen und Gesundheit<br />
der OÖN, stellte sich den vielen Fragen<br />
der KursteilnehmerInnen. Auch mit<br />
ihr haben wir für die Zukunft eine<br />
Ansprechpartnerin bei den OÖN für<br />
unsere Anliegen gefunden.<br />
Resümee des ersten Workshops<br />
Der erste PR-Workshop war ein Erfolg.<br />
Die TeilnehmerInnen haben in Zukunft<br />
die Möglichkeit, aus dem vielfältigen<br />
Angebot die PR-Mittel auszuwählen,<br />
die für ihre Zwecke und Ziele am besten<br />
geeignet sind. Wir als Dachverband<br />
werden sie im Rahmen unserer Möglichkeiten<br />
dabei unterstützen. Auf der<br />
Wunschliste für das nächste Jahr stand<br />
bei vielen TeilnehmerInnen die Fortsetzung<br />
dieses Workshops.<br />
Ein Dank gilt an dieser Stelle unserer<br />
Referentin Frau Mag.a Michaela Ecklbauer,<br />
die uns einen sehr praxisnahen<br />
Einblick in die Arbeit einer Journalistin<br />
gegeben hat. Bedanken möchte ich<br />
mich noch beim ORF-Landesstudio OÖ<br />
und bei den OÖN, die unsere beiden<br />
Exkursionen ermöglicht haben. Der<br />
Workshop wäre nicht möglich gewesen,<br />
wenn uns unser langjähriger Partner<br />
der „Fonds Gesundes Österreich“ nicht<br />
so großzügig finanziell unterstützt hätte.<br />
Dafür ein spezielles Dankeschön!<br />
Autor und Fotos: Hubert Kehrer<br />
Vorstandsmitglied der <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ<br />
_____Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit
08<br />
lichtblick<br />
15 Jahre M.A.S. Alzheimerhilfe<br />
Unter dem Motto "Ein Fest für alle"<br />
feiert der Verein M.A.S Alzheimerhilfe<br />
am Samstag, den 22. September<br />
<strong>2012</strong> von 9.30 bis 15.00 Uhr im Kongress-<br />
und Theaterhaus in Bad Ischl<br />
sein 15-jähriges Bestehen mit einem<br />
interessanten Rahmenprogramm.<br />
Programm: Moderation mit Entertainer<br />
Adi Hirschal und Rückblick<br />
15 Jahre Verein M.A.S: Berichte von<br />
Betroffenen und Angehörigen, Fachvortrag<br />
zum Thema Demenz /Alzheimer,<br />
Gedächtnistraining zum Kennenlernen,<br />
Musik und Unterhaltung − Eintritt frei!<br />
Anmeldung unter: 06132 / 21 410 oder<br />
per e-mail: alzheimerhilfe@mas.or.at<br />
Vortragsreihe für Angehörige in<br />
Gmunden<br />
Anmeldung: 07672 / 27323 oder e-mail:<br />
demenzservicestelle-regau@mas.or.at<br />
27. September <strong>2012</strong>: Demenz eine<br />
Krankheit verstehen<br />
4. Oktober <strong>2012</strong>: Kommunikation und<br />
schwierige Verhaltensweisen<br />
11. Oktober <strong>2012</strong>: Entlastungsmöglichkeiten<br />
für Angehörige<br />
18. Oktober <strong>2012</strong>: Pflegegeld, Sachwalterschaft,<br />
Vorsorgevollmacht und<br />
sozialrechtliche Fragen<br />
25. Oktober <strong>2012</strong>: 101 Möglichkeiten<br />
der Beschäftigung<br />
Ort: St. Josefsheim in Gmunden<br />
Zeit: jeweils 18.00 − 20.00 Uhr<br />
Informationen über weitere Vortragsreihen<br />
und Angehörigentreffen finden<br />
Sie unter: www.alzheimer-hilfe.at<br />
SHG Geschwister trauern<br />
Stirbt eine Schwester oder ein Bruder<br />
müssen Kinder nicht nur mit dem<br />
Verlust des Geschwisters zurechtkommen,<br />
auch die Eltern sind nicht mehr<br />
die, die sie vorher waren.<br />
Sie können oft keine Hilfe für ihre trauernden<br />
Kinder sein. Daher fühlen sich<br />
diese Kinder häufig mit ihren Gefühlen<br />
von Trauer, Schmerz, Schuld und<br />
Aggression allein gelassen. Der Weg der<br />
Trauer ist nicht immer – und vor allem<br />
nicht zeitlich deckungsgleich mit dem<br />
der Eltern oder der anderen Geschwister.<br />
Was hilft den Kindern in ihrer Trauer?<br />
• Aufrichtige Antworten über den<br />
Tod und die Todesumstände<br />
• Ernst genommen zu werden<br />
• Gefühle zu zeigen<br />
• Eigene Vorstellungen über den Tod<br />
zu haben<br />
• Erinnerungen aufbewahren / Rituale<br />
• Orientierung, Stabilität und Kontinuität<br />
(überschaubarer Tagesablauf)<br />
• Trauerfreie Zonen (z.B. Schule...)<br />
• Orte der Besinnung (Grab oder<br />
Lieblingsplatz des Verstorbenen)<br />
© Harald07− Fotolia.com<br />
Meine jüngere Schwester starb 1985<br />
mit 14 Jahren an Leukämie. Im Februar<br />
2010 habe ich die <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe(n)<br />
„Geschwister trauern“ gegründet.<br />
Die Gruppen sind altersspezifisch<br />
eingeteilt:<br />
• Kinder: 6 bis 10 Jahre<br />
• Jugendliche: ab 11 Jahren<br />
• Erwachsene: ab 18 Jahren<br />
Die Treffen finden monatlich am Wochenende<br />
in Wels statt.<br />
Was bieten die Gruppen?<br />
• Gemeinschaft mit anderen betroffenen<br />
Geschwistern<br />
• Möglichkeiten, dem Schmerz<br />
Ausdruck zu geben – Gespräche,<br />
Gestalten, Malen, Schreiben …<br />
• Rituale<br />
• Einsatz von Bilderbüchern, Filme<br />
• Es können Bücher zum Thema Trauerbewältigung<br />
ausgeliehen werden.<br />
• Gemeinsame Besuche von Lesungen<br />
/ Vorträge …<br />
• Ausflüge<br />
________________Elisabeth Tiefenbach<br />
Kontakt:<br />
Elisabeth Tiefenbach<br />
Tel.: 0650 / 951 23 95<br />
www.verwaiste-eltern-und-geschwister.at
September <strong>2012</strong> 09<br />
Gesundes OOe_LH_div_Layout 1 05.04.<strong>2012</strong> 13:59 Seite 19<br />
Die Gesundheitsoffensive des Landes OÖ<br />
„Gesunde Menschen – Gesundes Land“<br />
à Jedes fünfte Kind zwischen 6 und 14 Jahren<br />
in Oberösterreich ist stark übergewichtig!<br />
à Wir starten daher durch: mit Ernährungsund<br />
Bewegungsprojekten an Kindergärten<br />
und Schulen!<br />
LAND<br />
Oberösterreich<br />
Infos unter: www.gesundes-oberoesterreich.at<br />
Gesundheit | Ernährung | Sport & Fitness | Schönheit<br />
• Österreichs größte<br />
Gesundheitsmesse<br />
Medium:<br />
Maße:<br />
Erscheinungsdatum:<br />
• 20.000 Besucher<br />
Lichtblick<br />
B = 180 mm, H = 116 mm<br />
• Mit Österreichs größter<br />
Gesundheitsstraße<br />
2. - 4. Nov<br />
<strong>2012</strong> | Messe Wels<br />
Fr<br />
Sa & So<br />
11.00 - 18.00 Uhr<br />
09.00 - 18.00 Uhr<br />
www.gesundheitsmesse.at<br />
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10 lichtblick<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
Epilepsie − für<br />
Betroffene und<br />
deren Angehörige<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Linz<br />
Treffen:<br />
Jeden 3. Freitag im Monat<br />
18.30 Uhr −<br />
BFI − Berufsförderungsinstitut<br />
4020 Linz, Raimundstr. 3/1/107<br />
Freitag, 21. September <strong>2012</strong><br />
Allergische Reaktionen −<br />
ein Problem in der Epilepsie?<br />
Referent: OA Dr. Martin<br />
Hamberger / OÖ Landes-<br />
Nervenklinik-Linz<br />
Freitag, 19. Oktober <strong>2012</strong><br />
Stoffwechselerkrankungen<br />
Referent: OA Dr. Rudolf<br />
Schwarz / LFKK Linz<br />
Freitag, 16. November <strong>2012</strong><br />
Status Epileptikus − eine lebensbedrohliche<br />
Erkrankung?<br />
Referent: OA Dr. Martin Hamberger<br />
/ OÖ Landes-Nervenklinik<br />
Freitag, 15. Juni <strong>2012</strong><br />
Gemütliches Beisammensein<br />
mit Weihnachtsfeier<br />
Kontakt:<br />
Günther Miko<br />
über die <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ:<br />
Tel.: 0732 / 79 76 66<br />
e-mail: office@selbsthilfe-ooe.at<br />
e-mail: gabi_staffel@yahoo.de<br />
Durch eine geeignete Therapie<br />
können heute 70 Prozent aller<br />
Menschen, die an Epilepsie leiden,<br />
anfallsfrei werden!<br />
Menschen mit Rheumatoider<br />
Arthritis<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Linz<br />
Treffen:<br />
Jeden 1. Donnerstag im Monat<br />
16.15 Uhr − AKH Linz, Bau A<br />
4021 Linz, Krankenhausstraße 9<br />
Donnerstag, 6. September <strong>2012</strong><br />
Fragestunde − Was gibt es Neues?<br />
OÄ Dr.iⁿ Ulrike Stuby, AKH Linz<br />
Donnerstag, 4. Oktober <strong>2012</strong><br />
Apitherapie − Bienenprodukte<br />
in Ernährung und Medizin<br />
Ing. Anton Reitinger, Bundesreferent<br />
für Apitherapie<br />
Donnerstag, 8. November <strong>2012</strong><br />
Schmerztherapie<br />
OA Dr. Markus Wimmer,<br />
Schmerzambulanz AKH Linz<br />
Donnerstag, 6. Dezember <strong>2012</strong><br />
Gemütliches Beisammensein im<br />
Advent mit dem Mühlviertler<br />
Literaten Joschi Anzinger<br />
Heilturnen:<br />
Jeden 1. und 3. Donnerstag<br />
im Monat mit einem/r Physiotherapeut/in<br />
− 15.00 Uhr<br />
Turnsaal Bau C, AKH Linz<br />
Kontakt:<br />
Christine Stickler<br />
Tel.: 0676 / 390 30 86<br />
Barbara Opferkuch<br />
Tel.: 0732 / 71 58 52<br />
e-mail: polystick@liwest.at<br />
Rheuma-Ambulanz AKH Linz:<br />
OÄ Dr.iⁿ Ulrike Stuby<br />
Tel.: 0732 / 78 06 - 61 14<br />
Erholungstage für betreuende<br />
Angehörige<br />
Caritas Servicestelle<br />
Pflegende Angehörige<br />
Abstand vom Alltag gibt neue<br />
Kraft. Dies ist die Erfahrung vieler,<br />
die zu Hause ihre pflegebedürftigen<br />
oder beeinträchtigen Angehörigen<br />
betreuen. Daher bietet die<br />
Caritas für Betreuung und Pflege<br />
diese Erholungstage an.<br />
Unser Angebot:<br />
• Zeit für sich haben<br />
• Entspannen<br />
• Zeit für Gespräche<br />
• Wandern / Natur genießen<br />
• Lebenslust spüren<br />
• Sich verwöhnen lassen<br />
Termin und Ort:<br />
21. − 25. Oktober <strong>2012</strong> − Anmeldung<br />
bis 20. September <strong>2012</strong><br />
Hotel Lavendel − Windischgarsten<br />
www.hotellavendel.at<br />
Kosten:<br />
Hotelkosten: Halbpension incl.<br />
Frühstück, ein kleiner Imbiss am<br />
Nachmittag, sowie die Benützung<br />
von Hallenbad, Sauna und<br />
Dampfbad − € 55,- pro Nacht im<br />
Doppelzimmer<br />
€ 65,- pro Nacht im Einzelzimmer<br />
Kursbeitrag: € 60,- pro Person für<br />
die Aufenthaltsdauer<br />
Information und Anmeldung:<br />
Caritas für Betreuung und Pflege<br />
Servicestelle Pflegende Angehörige<br />
4020 Linz, Bethlehemstraße 56 - 58<br />
Tel.: 0676 / 8776 - 2444 oder 2446<br />
e-mail: pflegende.angehoerige@<br />
caritas-linz.at<br />
www.pflegende-angehoerige.or.at
September <strong>2012</strong> 11<br />
Keine Benützung von Behindertenparkplätzen<br />
für chronisch Kranke?<br />
Interstitielle Cystitis (IC) ist eine chronisch<br />
fortschreitende Blasenerkrankung,<br />
welche oft falsch diagnostiziert und damit<br />
erst zu spät richtig behandelt wird.<br />
Anders als die "gewöhnliche" Zystitis<br />
wird die IC nicht durch Bakterien<br />
verursacht, ist durch eine einfache<br />
Untersuchung des Urins nicht zu diagnostizieren<br />
und spricht nicht auf eine<br />
Therapie mit Antibiotika an. Auslösende<br />
Faktoren können Stress, Kälte<br />
und/oder auch eine große körperliche<br />
Anstrengung sein. In vielen Fällen<br />
steht eine künstliche Blase am Ende des<br />
jahrelangen Leidensweges. IC ist eine<br />
"seltene chronische Erkrankung" - in<br />
Österreich werden zirka 2.000 Betroffene<br />
vermutet. Ein kleiner Teil dieser Erkrankten<br />
hat sich in der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
ICA Austria zusammengefunden.<br />
IC-Patienten leiden täglich − 24 Stunden<br />
lang - an krampfenden Unterbauchschmerzen,<br />
die mit ständigem Harndrang<br />
einhergehen. Eine Toilette muss<br />
meist im 15-Minuten-Takt auf-gesucht<br />
werden. ICA-Mitglied Frau H. hat aus<br />
diesem Grund immer einen Kübel im<br />
Auto, für Notfälle, wenn keine Toilette<br />
in der Nähe ist. Frau H. kämpft um eine<br />
Behindertenparkplatzkarte, denn Parkplätze<br />
für Behinderte befinden sich<br />
meist in der Nähe von öffentlichen Einrichtungen,<br />
bei Gebäudeeingängen und<br />
sind selten belegt.<br />
Frau H. hat einen amtlichen Ausweis,<br />
der eine sechzigprozentige Behinderung<br />
belegt. Eine Behindertenparkkarte lehnt<br />
die Bezirkshauptmannschaft Wels aber<br />
mit Hinweis auf die Gesetzeslage ab. Laut<br />
Bescheid wurde das Kriterium einer<br />
"dauernd starken Gehbehinderung" bei<br />
der Antragstellerin nicht festgestellt.<br />
Diese Bestimmung stammt aus dem Jahr<br />
1960. In den vergangenen 52 Jahren hat<br />
sich vieles geändert, auch die Erkenntnisse<br />
der Medizin und die Bewertung dessen,<br />
was eine Behinderung ist. Vielleicht<br />
nimmt sich ein engagierter Sozialpolitiker<br />
ein Herz und strebt eine Modernisierung<br />
der derzeitigen Regelungen für<br />
schwer chronisch kranke Menschen an?<br />
_________Christa Rammerstorfer / ICA<br />
nur für Menschen mit<br />
einer "dauernd starken<br />
gehbehinderung"?<br />
© Fotolia.com<br />
Kontakt:<br />
Christa Rammerstorfer / Vorsitzende<br />
e-mail: ica.at-rammerstofer@gmx.at<br />
www.ica-austria.at<br />
Service für sauerstoffpflichtige<br />
Patientinnen und Patienten<br />
Auf Initiative der OÖ. Asthma-,<br />
Allergie- und COPD <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
in Zusammenarbeit mit LOT-Austria<br />
bietet das a.ö. Krankenhaus der<br />
Elisabethinen in Linz seit 1. Mai <strong>2012</strong><br />
für alle sauerstoffpflichtigen Patienten<br />
die Möglichkeit ihre mobilen Sauerstoffgeräte<br />
jederzeit – 24 Stunden,<br />
auch Samstag, Sonntag und Feiertage<br />
– kostenlos aufzutanken.<br />
Damit leistet das Krankenhaus der Elisabethinen<br />
als erstes in Oberösterreich<br />
einen wesentlichen Beitrag für die<br />
Mobilität aller sauerstoffpflichtigen Patienten.<br />
Dieses Service wird auch allen<br />
Besuchern von Linz angeboten.<br />
Bei Bedarf können sich die Patientinnen<br />
und Patienten beim Portier des<br />
Krankenhauses melden (Tel.: 0732 /<br />
76 76 - 0) und werden von dort an die<br />
Abteilung für Pneumologie weitergeleitet,<br />
wo die Sauerstoffbehälter kostenlos<br />
aufgetankt werden.<br />
Prim. Dr. Josef Bolitschek<br />
Pneumologie KH der Elisabethinen<br />
________Vorsitzender OÖ. Asthma SHG
12<br />
lichtblick<br />
Transplantforum OÖ –<br />
eine Erfolgsgeschichte<br />
Im Rahmen des Symposiums zum<br />
Thema Organspende in Linz / Lederfabrik<br />
(2007) haben die Vertreter<br />
der verschieden <strong>Selbsthilfe</strong>organisationen<br />
eine Befragung in der Linzer<br />
Fußgängerzone zum Thema Organspende<br />
und Transplantation gemacht.<br />
Die Frage lautete: „Wie ist die Organspende<br />
und Transplantation rechtlich<br />
in Österreich geregelt?“ Das Ergebnis<br />
war ernüchternd. Nur ein ganz geringer<br />
Prozentsatz wusste Bescheid. Das hat<br />
mich veranlasst, die oberösterreichischen<br />
Vertreter der <strong>Selbsthilfe</strong>organisationen<br />
im Transplantationsbereich<br />
zu einer Besprechung einzuladen. Wir<br />
unterhielten uns über die möglichen<br />
Ursachen dieser Situation und kamen<br />
einstimmig zu dem Ergebnis, zusammen<br />
mit verstärkter Aufklärung der<br />
Bevölkerung zu beginnen. Unsere<br />
erste gemeinsame Veranstaltung war<br />
im Herbst 2008 der Österreichische<br />
Radwandertag der Transplantierten im<br />
Großraum Linz. Diese Veranstaltung<br />
war eine hervorragende Möglichkeit,<br />
mit Unterstützung der Medien (ORF-<br />
Landesstudio OÖ, OÖN) die Bevölkerung<br />
mit dem Thema zu konfrontieren.<br />
Gründung des Transplantforums OÖ<br />
Der nächste Schritt war dann im<br />
Februar 2009 die Gründung des<br />
Transplantforums OÖ. In dieser<br />
Interessensgemeinschaft sind alle OÖ.<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>organisationen im Transplantationsbereich<br />
vertreten. Darüber<br />
hinaus konnten wir Herrn Univ.-Prof.<br />
Dr. Udo Illievich, den Transplantationsreferenten<br />
von Oberösterreich und<br />
Leiter der Abteilung für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin der Landesnervenklinik<br />
Wagner Jauregg, als Partner<br />
gewinnen. Die erste offizielle Veranstaltung<br />
unseres Forums war im Februar<br />
2011 die Österreichische Schimeisterschaft<br />
der Organtransplantierten in der<br />
Pyhrn–Priel – Region.<br />
Schulprojekt des Transplantforums OÖ<br />
Bei der Gründungssitzung des Forums<br />
im Gashaus Keferfeld in Linz haben<br />
wir über gemeinsame Aktivitäten<br />
gesprochen. Dabei wurde die Idee des<br />
Schulprojekts geboren. Ein Jahr lang<br />
Maturaprojekt der HAK Steyr: www.Transplantforum-Ooe.at<br />
wurde das Projekt vorbereitet. Landeshauptmann<br />
Dr. Josef Pühringer,<br />
Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz<br />
und Fritz Enzenhofer, Präsident des<br />
Landesschulrates für OÖ, konnten wir<br />
für die Patronanz gewinnen. Novartis,<br />
die Raiffeisenlandesbank OÖ und die<br />
Oberösterreichische Versicherung unterstützen<br />
das Schulprojekt von Beginn<br />
an. Ein Informationsfolder mit folgenden<br />
Projektinhalten wurde gedruckt:<br />
Unser Motto:<br />
"Organspende –<br />
ein segen für<br />
viele – ein soll<br />
für alle!"<br />
Unsere Ziele<br />
• Oberösterreich soll sich mit dem<br />
„Tabu-Thema“ auseinandersetzen<br />
• In den Familien soll über Organspende<br />
und -transplantation<br />
geredet werden.<br />
• In den OÖ. Schulen (AHS, BHS,<br />
Krankenpflegeschulen) soll man<br />
sich mit diesem wichtigen Thema<br />
im Rahmen des Unterrichts auseinandersetzen.<br />
• Das Pflegepersonal soll im Rahmen<br />
der Aus- und Fortbildung über<br />
Organspende und Transplantation<br />
informiert werden.<br />
Unsere Zielgruppen<br />
• Medizinisches Personal der OÖ<br />
Krankenhäuser (Intensivstation,<br />
Anästhesie,..)<br />
• Schulen mit Maturaabschluss<br />
(AHS-Oberstufe, BHS)<br />
• Krankenpflegeschulen<br />
• Pädagogische Hochschulen
September <strong>2012</strong> 13<br />
Unsere Partner<br />
• OÖ. Gesundheits- und Spitals-AG<br />
• Ordensspitäler<br />
• die zwei Transplantzentren: AKH<br />
und KH der Elisabethinen Linz<br />
• die Ärztekammer für OÖ<br />
• die beiden Pädagogischen Hochschulen<br />
in OÖ<br />
• Oberösterreichisches Rotes Kreuz /<br />
Blutzentrale<br />
• der Österreichische Sportverband<br />
der Organtransplantierten (ATSF)<br />
Unser Angebot<br />
• Vorträge zum Thema Organspende<br />
und Organtransplantation<br />
• Besuch eines Transplantzentrums,<br />
einer Intensivstation, einer Dialysestation,<br />
eines Stammtisches für<br />
Transplantierte<br />
• Teilnahme an sportlichen Veranstaltungen<br />
Resümee nach zwei Jahren<br />
Das Interesse war und ist nach wie<br />
vor sehr groß. Die Zusammenarbeit<br />
mit Univ.-Prof. Dr. Illivich war ausgezeichnet<br />
und für beide Seiten sehr<br />
konstruktiv. Seit <strong>2012</strong> haben wir auch<br />
eine eigene Website. Sie ist das Ergebnis<br />
eines Maturaprojekts von vier Schülern<br />
der HAK Steyr.<br />
Besonders gefreut hat uns, dass die<br />
Stadt Linz 2011 unser Schulprojekt<br />
mit dem Gesundheitspreis ausgezeichnet<br />
hat.<br />
Die Rückmeldungen, vor allem von den<br />
Schulen, waren überaus positiv, was uns<br />
ermuntert und motiviert, auch im kommenden<br />
Schuljahr unsere Aktivitäten<br />
fortzusetzen. Gemeinsam sind wir stark<br />
und können noch so einiges bewegen.<br />
____________________Hubert Kehrer<br />
Kontakt:<br />
Hubert Kehrer<br />
Tel.: 0664 / 18 16 441<br />
e-Mail: hubert.kehrer@aon.at<br />
www.transplantforum-ooe.at<br />
Facebook: www.facebook.com/<br />
Transplantforum.ooe<br />
Eltern–Kind–Nachmittag<br />
Am 6. Juli trafen sich Mütter und einige<br />
Väter mit ihren beeinträchtigten<br />
Kindern und Geschwisterkindern zu<br />
einem gemütlichen Beisammensein<br />
im Familienbundzentrum Enns.<br />
„Bei unseren monatlichen Gesprächen<br />
stehen naturgemäß unsere beeinträchtigten<br />
Kinder im Vordergrund. Da<br />
unsere Treffen ohne Kinder stattfinden,<br />
finde ich es wichtig, zumindest einmal<br />
im Jahr jene Kinder zu sehen, derentwegen<br />
wir uns monatlich austauschen.<br />
Nach einem langen gemeinsamen<br />
Nachmittag kann man die Sorgen,<br />
Ängste, aber auch Freuden der einzelnen<br />
Mütter und Väter besser nachempfinden.<br />
Es ist immer erfreulich zu<br />
sehen, wie sich die Kinder im Laufe<br />
der Zeit entwickeln und kleine oder<br />
auch größere Fortschritte zu beobachten<br />
sind“, so Kubik, selbst Mutter eines<br />
beeinträchtigten Sohnes.<br />
26 Personen folgten trotz großer Hitze<br />
der Einladung. Die Kinder hatten genügend<br />
Raum zum Herumtollen und<br />
tollstes Spielzeug zur freien Verfügung.<br />
Für die beeinträchtigten Kinder war<br />
ausreichend Platz zum Herumrutschen,<br />
Krabbeln oder einfach nur im Rollstuhl<br />
sitzen. Mit Köstlichkeiten hat sich die<br />
Gruppe bestens versorgt und aufgrund<br />
der anregenden Gespräche mit Eltern und<br />
Kindern verging die Zeit wie im Fluge.<br />
Die „<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe für Eltern mit<br />
behinderten Kindern“ besteht aus 10<br />
– 15 TeilnehmerInnen aus den Bezirken<br />
Linz-Land, Perg und Amstetten.<br />
Die Treffen finden jeden 1. Montag im<br />
Zum Abschluss<br />
des Sommersemesters<br />
organisierte<br />
Birgit<br />
Kubik, Ansprechpartnerin<br />
der<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
für Eltern mit<br />
behinderten<br />
Kindern, wieder<br />
ein Eltern-Kind-<br />
Treffen.<br />
Monat in einem Lokal in Enns statt. In<br />
entspannter Atmosphäre wird gegessen,<br />
getratscht und es werden Erfahrungen<br />
und Informationen ausgetauscht. Das<br />
nächste Treffen findet am 1. Oktober<br />
statt. Jede betroffene Mutter und jeder<br />
betroffene Vater ist herzlich willkommen,<br />
sich unverbindlich der Runde<br />
anzuschließen.<br />
Kontakt:<br />
Birgit Kubik – Tel.: 0650 / 812 58 44<br />
e-mail: birgit.kubik@gmx.net
14<br />
lichtblick<br />
buchtipPs<br />
Der bipolare Spagat<br />
Extreme Stimmungsschwankungen in<br />
Höhen und Tiefen sind Kennzeichen<br />
bipolarer Störungen. Die Erkrankung<br />
ist allerdings nicht nur für die Betroffenen<br />
ein Schicksalsschlag, sondern es<br />
tut sich auch ein Graben zwischen den<br />
Erkrankten und ihren Angehörigen auf,<br />
der den Kontakt zueinander erschwert<br />
oder gar verhindert. Das Anliegen des<br />
Ratgebers ist es, einen besseren Umgang<br />
mit der Erkrankung und ein verständnisvolles<br />
Umgehen miteinander zu<br />
ermöglichen. Angehörige können eine<br />
enorme Unterstützung bieten; müssen<br />
sich aber vor Überforderung schützen<br />
und ihre eigenen Grenzen ziehen.<br />
Betroffenen wird Mut gemacht und die<br />
ausdrucksvollen Zeichnungen können<br />
beiden wechselseitig das manchmal so<br />
schleierhafte und komplizierte Innenleben<br />
vermitteln, womit ein gegenseitiges<br />
Verstehen ermöglicht wird.<br />
Besonderes Glück?<br />
Wenn Eltern von der geistigen Behinderung<br />
ihres Kindes erfahren, bricht für<br />
sie häufig eine Welt zusammen. Viele<br />
Fragen tun sich auf: Was ist mit unseren<br />
Bedürfnissen? Wohin mit der Trauer?<br />
Wie mit dem großen unerwarteten<br />
Problem umgehen? Der Ratgeber von<br />
Hennemann hält hilfreiche Antworten<br />
bereit. Gespräche der Autorin<br />
mit betroffenen Müttern und Vätern<br />
haben wesentlich zur Entstehung<br />
dieses Buches beigetragen. Das Buch<br />
widmet sich vor allem den Gefühlen<br />
und emotionalen Bedürfnissen der<br />
schwer getroffenen Eltern. Das Buch<br />
richtet sich in erster Linie an Familien<br />
mit einem geistig behinderten Kind.<br />
Professionellen Helfern, wie Hebammen,<br />
TherapeutInnen, PädagogInnen<br />
sowie Ärztinnen und Ärzten eröffnet<br />
es hingegen wichtige Einblicke in die<br />
Lebenswelt der betroffenen Eltern.<br />
Unterstützte <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
von Menschen<br />
mit Demenz<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen unterstützen die<br />
Betroffenen, sich aus der Isolation zu befreien,<br />
ein Forum für ihr eigenes leiden<br />
zu finden und auf sich aufmerksam zu<br />
machen. Das kann auch bei Menschen<br />
mit Demenz gelingen. Der praktische<br />
Ratgeber erläutert, warum <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
von Menschen mit Demenz so<br />
wichtig sind, zeigt wie sich diese gründen<br />
lassen und stellt Gruppenarbeitsmethoden<br />
vor. Dabei wird dem Konzept<br />
der unterstützten <strong>Selbsthilfe</strong> gefolgt. Die<br />
Betroffenen bestimmen die Gesprächsthemen<br />
und Aktivitäten, während die<br />
beruflichen und ehrenamtlichen HelferInnen<br />
eine unterstützende und moderierende<br />
Funktion wahrnehmen. Das<br />
Buch richtet sich auch an jene, die mehr<br />
über die Potenziale der <strong>Selbsthilfe</strong> von<br />
Menschen mit Demenz erfahren wollen.<br />
Der bipolare Spagat<br />
Manisch-depressive Menschen<br />
verstehen.<br />
Donna Reynolds<br />
128 S., € 18,50 ISBN 978-3-8304-3897-7<br />
Trias-Verlag. Stuttgart <strong>2012</strong><br />
Besonderes Glück?<br />
Hilfe für Eltern mit einem geistig<br />
behinderten Kind.<br />
Judith Henneman<br />
152 S., € 17,40 ISBN 978-3-86321-006-9<br />
Mabuse-Verlag. Frankfurt / Main 2011<br />
Unterstützte <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen von<br />
Menschen mit Demenz<br />
Anregungen für die Praxis.<br />
Michaela Kaplaneck<br />
115 S., € 13,30 ISBN 978-3-86321-021-2<br />
Mabuse-Verlag. Frankfurt / Main <strong>2012</strong>
September März 2010 <strong>2012</strong> 13 15<br />
OÖGKK bringt neurologische<br />
Reha als ambulante Lösung<br />
Schlaganfälle, Schädelhirntraumata<br />
oder Multiple Sklerose erfordern meist<br />
komplexe neurologische Rehabilitation<br />
als Nachversorgung. Die OÖGKK<br />
bietet in ihren Fachambulatorien in<br />
Linz, Steyr, Wels und Vöcklabruck eine<br />
ambulante Form dieser Versorgung an.<br />
Am Tage Therapieprogramme absolvieren<br />
– abends nach Hause kommen und<br />
im eigenen Bett schlafen: Im Unterschied<br />
zur stationären Reha bleiben<br />
Patienten einer ambulanten Reha in<br />
der gewohnten Umgebung. Liegen die<br />
entscheidenden Voraussetzungen wie<br />
etwa Transportfähigkeit und ausreichende<br />
häusliche Versorgung vor, kommen<br />
die Patienten durchschnittlich vier<br />
Wochen drei bis fünf Mal pro Woche zur<br />
Therapie ins Fachambulatorium. Unter<br />
fachärztlicher Betreuung und einem<br />
gut ausgebildeten Therapeutenteam aus<br />
unterschiedlichen Fachbereichen wird<br />
für jeden Einzelnen je nach Schwere<br />
der Beeinträchtigung ein individuelles<br />
Behandlungspaket geschnürt.<br />
Viele Vorteile<br />
Der Nutzen der ambulanten neurologischen<br />
Reha liegt auf der Hand: Die<br />
wohnortnahe Therapie ermöglicht es<br />
den Patienten in ihrem sozialen Umfeld<br />
zu bleiben – dies fördert die Wiedereingliederung<br />
in das Wohnumfeld und in<br />
den Arbeitsprozess. Angehörige können<br />
durch spezielle Schulungen intensiv in<br />
den Reha-Prozess miteinbezogen werden.<br />
Durch ihre Unterstützung haben<br />
sie einen bedeutsamen Einfluss auf den<br />
Heilungserfolg der Rehabilitation.<br />
Nachbetreuung im „Netzwerk Hilfe“<br />
Am Ende einer Reha stehen manchmal<br />
belastende soziale Fragen: Werde ich<br />
wieder arbeiten können? Wie geht es<br />
weiter? Wie bekomme ich Hilfsmittel?<br />
Auch hier hilft dann die OÖGKK: Mit<br />
dem „Netzwerk Hilfe“ – eine in Österreich<br />
einzigartige individuelle Fallbegleitung:<br />
Persönliche, rasche und kostenlose<br />
Hilfe bei Behördenwegen, Anträgen und<br />
vielem anderen mehr.<br />
Infos und Kontakte<br />
4 x REHAMED in OÖ:<br />
Fachambulatorien der OÖGKK<br />
Linz<br />
Tel. 05 78 07 – 10 31 04<br />
Garnisonstraße 1a, 4020 Linz<br />
Steyr<br />
Tel. 05 78 07 – 32 31 00<br />
Sepp-Stöger-Straße 11, 4402 Steyr<br />
Vöcklabruck<br />
Tel. 05 78 07 – 36 31 31<br />
Ferdinand-Öttl-Straße 15<br />
4840 Vöcklabruck<br />
Wels<br />
Tel. 05 78 07 – 37 31 00<br />
Hans-Sachs-Straße 4, 4600 Wels<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Do 6.30 – 15.00 Uhr<br />
Linz: Mo bis Do 6.30 – 18.00 Uhr<br />
Fr 6.30 – 13.45 Uhr<br />
Netzwerk Hilfe:<br />
Tel. 05 78 07 - 0<br />
www.ooegkk.at
nächster lichtblick: Dezember <strong>2012</strong><br />
MESSE<br />
FORUM „Angehörige pflegen“<br />
Nützliches für den Pflegealltag<br />
für alle, die zuhause pflegen - oder zukünftig betreuen.<br />
Täglich 13 - 16 Uhr in der Halle 18.<br />
Filme zum Thema „Demenz“ zu jeder vollen Stunde.<br />
14.000 m² Hilfsmittelausstellung<br />
mit rehatechnischen Produkten und Dienstleistungen<br />
zur Bewältigung des Pflege- und Betreuungsalltags.<br />
Abwechslungsreiches Bildungs- und Rahmenprogramm<br />
Eintritt frei!<br />
Eintritt 8,00 €<br />
ermäßigt 6,50 €<br />
Gratis Messekatalog anfordern!<br />
Weitere Infos: www.integra.at<br />
integra INFO-HOTLINE +43 (0) 77356631 - 61<br />
Ermäßigung mit AK-Leistungskarte, ÖAMTC- und OÖN-Card<br />
Gratis Shuttlebus vom Bahnhof Wels! Gratis Parken!<br />
... eine Initiative von<br />
IMPULSE FÜR MEHR LEBENSQUALITÄT<br />
www.integra.at/forum<br />
FORUM moderiert<br />
von PETER RAPP<br />
Von 19. - 21. September <strong>2012</strong> dreht sich alles um<br />
die integra − Österreichs größte Hilfsmittelausstellung<br />
mit begleitendem Bildungs- und Rahmenprogramm<br />
im Messezentrum Neu in Wels. Produkte und Dienstleistungen,<br />
die das Leben von Menschen mit Behinderung<br />
und/oder Pflegebedarf, deren Angehörigen<br />
und Professionisten erleichtern, stehen an diesen drei<br />
Messetagen im Fokus der Aufmerksamkeit.<br />
Das kostenlose FORUM „Angehörige pflegen“ bietet<br />
Betroffenen und InteressentInnen hilfreiche Tipps für<br />
den Pflegealltag zuhause. Als Highlight konnte Peter<br />
Rapp als Moderator gewonnen werden. Er wird täglich<br />
von 13.00 bis 16.00 Uhr durch das Programm des<br />
FORUM „Angehörige pflegen“ führen.<br />
Die <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ wird mit einem Infostand in der Halle<br />
C vertrefen sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
P.b.b. Verlagspostamt_4020 Linz_GZ 02Z032589 M<br />
Impressum:<br />
Medieninhaber, Redaktion und Herausgeber: <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ - Dachverband<br />
der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen, Postfach 61, A-4021 Linz, Garnisonstraße 1a/2. OG,<br />
Tel. 0732 / 79 76 66, Fax: DW 14, e-mail: office@selbsthilfe-ooe.at, Internet:<br />
www.selbsthilfe-ooe.at , ZVR-Zahl: 123 140 152 / Redaktion: Mag. DDr.<br />
Oskar Meggeneder / Druck: Druckerei Haider, 4274 Schönau i.M., Niederndorf<br />
15 / Verlags- und Erscheinungsort, Vertriebspostamt: A-4020 Linz<br />
Das Informationsblatt „Lichtblick“ der <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ erscheint in vier Einzelheften<br />
pro Jahr und dient der Kommunikation zwischen den <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen,<br />
betroffenen Personen, Ärzten und öffentlichrechtlichen Körperund<br />
Gebietskörperschaften. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben<br />
die ausschließliche Meinung des Autors wieder und können auch gekürzt<br />
wiedergegeben werden. Das ausschließliche Recht der Verbreitung und Vervielfältigung<br />
wird vorbehalten. Bei Nachdruck, mit Erlaubnis der Redaktion,<br />
wird um Quellenangabe und Zusendung von zwei Belegexemplaren gebeten.