stereoplay HiFi ohne Stress (Vorschau)
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08 | 2014<br />
Die technische Dimension von <strong>HiFi</strong><br />
Deutschland 6,50 €<br />
Deutschland: 6,50 € / Österreich: 7,15 € / Schweiz: 13,00 sfr / BeNeLux: 7,60 € / Italien: 8,45 €<br />
Spanien: 8,45 € / Slowenien: 8,45 € / Slowakei: 8,45 € / Finnland: 9,60 € / Griechenland: 9,75 €<br />
www.<strong>stereoplay</strong>.de<br />
<strong>HiFi</strong> <strong>ohne</strong><br />
STRESS<br />
Harmonieren mit Röhren, spielen auch<br />
wandnah top: Problemlöser-Boxen von<br />
Sonus faber, Ayon, T+A, ELAC, Revel<br />
Analoge Wärme für alles Digitale<br />
CD-Player mit DAC & Röhren ab 1000 €<br />
High End mit<br />
Milliwatt<br />
Edle Kopfhörer-Amps der<br />
Verstärker-Legenden: Cayin,<br />
McIntosh, Musical Fidelity<br />
+++ NAD D 7050 +++ Wadia 321 DAC Pre +++ Wilson Benesch Circle 25 +++ Ultrasone Edition 5 +++
xeo<br />
die nächste revolution wird<br />
unglaublich klingen.<br />
Unsere legendären Ingenieure haben Wireless High End zum 2. Mal neu erfunden. Für ein<br />
System, in dem nur eins zählt: die totale tonale Qualität. Xeo 4. Das mit ziemlicher Sicherheit<br />
beste volldigitale Musikinstrument auf diesem Planeten. Für alles, was Musik spielt.<br />
Xeo 4. Die nächste Revolution.<br />
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All there is.
EDITORIAL<br />
?<br />
Lust auf<br />
klangstarke<br />
Siegertypen?<br />
HOLGER BIERMANN<br />
CHEFREDAKTEUR STEREOPLAY<br />
Analoge heile Welt?<br />
Keine Bange! Wir sind nicht das Heft<br />
der Ewiggestrigen. Das Digitale<br />
konnte sich bei <strong>stereoplay</strong> wie auch in der<br />
gesamten audiophilen Welt in weiten Bereichen<br />
durchsetzen, weil es zweifelsfrei<br />
viele Vorteile hat – sehr wohl auch klanglicher<br />
Natur. Umso spannender war das<br />
Votum der <strong>stereoplay</strong>-Workshop-Besucher<br />
auf der HIGH END 2014. Hier luden<br />
<strong>stereoplay</strong>-Tonmeister Jürgen Schröder<br />
und SAE-Dozent Ulrich Schiller zu einem<br />
Vergleich mit großem Equipment (siehe<br />
ab Seite 60). Die Frage war: Hört man<br />
einen Unterschied zwischen digitaler<br />
HiRes- und analoger Aufnahme? „Klar,<br />
analog rauscht mehr“, antworten Spötter.<br />
Stimmt aber nicht. Die professionelle Studer<br />
A80 (oben), mit der die Analog-Aufnahmen<br />
gemacht wurden, gab sich keine<br />
Schwäche. Und doch konnten alle Workshop-Teilnehmer<br />
Klangunterschiede ausmachen.<br />
Und obwohl sie nicht wussten,<br />
welche Aufnahme die analoge und welche<br />
die digitale war, bezeichneten über 75<br />
Prozent die digitale Aufnahme als „vollständiger“,<br />
die analoge aber als „schöner“.<br />
Etliche Tonmeister beim Workshop waren<br />
ebenfalls verblüfft. Natürlich stellen sie<br />
ihr Equipment jetzt nicht mehr auf analog<br />
um, aber es ging ihnen wie mir: Die Zweifel<br />
wuchsen, ob „analog“ nicht doch die<br />
audiophilere Form der Wiedergabe ist.<br />
Oder ist das alles nur Verklärung?<br />
Entspringt das Bevorzugen der etwas<br />
weicheren Wiedergabe unserer Abneigung<br />
gegen die allmähliche Digitalisierung<br />
unserer Welt?<br />
Was meinen Sie, liebe Leser? Sind<br />
die Unterschiede zwischen analoger und<br />
digitaler Aufnahme klanglich relevant?<br />
Schreiben Sie uns unter leserbrief@<br />
<strong>stereoplay</strong>.de. Ich freue mich auf Ihre<br />
Meinung.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
nuLine 84<br />
„Standbox des Jahres“(Klasse bis 1.200 €)<br />
Audio Leserwahlsieger 2014<br />
„Überragender Lautsprecher zum<br />
verblüffend niedrigen Preis...<br />
Absoluter Preiskracher“<strong>HiFi</strong> Test 3/14<br />
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Schwarz, Platin oder Holzversion Nussbaum bzw. Kirsche.<br />
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Inhalt<br />
Test & Technik<br />
Vollverstärker<br />
016 Diese Maschine kann alles<br />
Der NAD D 7050 ist Wandler, Netzwerk-<br />
Player und Verstärker mit viel Leistung<br />
CD-Player mit Röhren<br />
020 Viel Ausstattung, noch mehr Klang<br />
Die Ab-1000-Euro-Modelle von AMC,<br />
Audreal und Magnat<br />
Plattenspieler<br />
028 Die Erfinder des Carbon-Tonarms...<br />
...haben wieder einmal zugeschlagen:<br />
der Wilson Benesch Circle 25<br />
D/A-Wandler mit Vorstufe<br />
032 Um 3000 Euro das beste Angebot<br />
Der elegante Wadia 321 DAC Pre<br />
Kopfhörer-Verstärker<br />
036 Die Top-Modelle der Verstärker-Profis<br />
Cayin (Röhre), McIntosh, Musical Fidelity<br />
Kopfhörer<br />
044 Der beste aller geschlossenen Hörer<br />
Der Ultrasone Edition 5 setzt Maßstäbe<br />
Standboxen<br />
046 Grundverschieden, aber überragend<br />
Die wichtigsten 4000-Euro-Boxen im<br />
Vergleich: ELAC, Revel, Sonus faber, T+A<br />
Hochwirkungsgrad-Lautsprecher<br />
056 Für die Liaison mit Röhren-Amps<br />
Die hochpräzise Ayon BlackArrow<br />
20<br />
46<br />
CD-Player mit Röhre & DAC<br />
Überraschend gute Modelle ab 1000 € von AMC, Audreal, Magnat<br />
Die neue Oberklasse-Elite<br />
Das Beste um 4000 Euro: ELAC, Revel, Sonus faber, T+A<br />
44<br />
Geschlos sene<br />
Gesellschaft<br />
Mooreiche, feinstes<br />
Leder und eine<br />
gute Vor-Kopf-<br />
Abbildung: der<br />
Ultrasone Edition 5<br />
für Anspruchsvolle<br />
28<br />
Winner Circle<br />
Das 25-Jahre-Jubiläumsmodell Circle 25 von Wilson Benesch<br />
4<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Magazin<br />
60<br />
<strong>stereoplay</strong>s HIGH-END-Workshop 2014<br />
Ulrich Schiller (links) und Jürgen Schröder beim Erklärungsversuch:<br />
Warum klingen analoge Aufnahmen unter fast gleichen Bedingungen<br />
für die meisten Zuhörer immer noch besser als digitale?<br />
Alle Testgeräte<br />
alphabetisch<br />
022 AMC XCDi-vt<br />
024 Audreal Muse Deluxe 1.07<br />
056 Ayon BlackArrow<br />
038 Cayin HA-1A<br />
048 ELAC FS 407<br />
026 Magnat MCD 1050<br />
040 McIntosh MHA100<br />
042 Musical Fidelity M1 HPA<br />
16<br />
Rubriken<br />
Klein,<br />
stark, geil<br />
Mit dem 3020<br />
setzte NAD einst<br />
Maßstäbe. Mit<br />
dem eigenwilligen<br />
Digital-Vollverstärker<br />
D 7050 gelingt dies<br />
erneut...<br />
016 NAD D 7050<br />
050 Revel Performa F206<br />
052 Sonus faber Venere 3.0<br />
054 T+A Criterion TCD 310S<br />
044 Ultrasone Edition 5<br />
032 Wadia 321 DAC Pre<br />
028 Wilson Benesch Circle 25<br />
003 Editorial<br />
064 Fachhändler-Termine<br />
065 Leser fragen,<br />
<strong>stereoplay</strong> antwortet<br />
120 Rang & Namen –<br />
die Test-Übersicht<br />
122 Impressum<br />
146 <strong>Vorschau</strong><br />
008 News, Facts, Trends, Events<br />
Neuer Edel-Plattenspieler von Dual,<br />
High-End-Beschallungssystem von B&W,<br />
eine Kleinbox von Manger...<br />
014 Vor 30 Jahren<br />
Flachmembran-Duell: Maggie vs. Fostex<br />
Ratgeber & Service<br />
059 Röhren-Amps und Impedanz<br />
Wie reagieren schwachbrüstige Röhren<br />
auf das Impedanzverhalten klassischer<br />
Lautsprecher?<br />
060 Analoge vs. digitale Aufnahme<br />
Ergebnisse und Hintergründe des<br />
<strong>stereoplay</strong>-Workshops auf der HIGH END<br />
2014. Warum empfinden so viele<br />
Musikfreunde die analoge Aufnahme<br />
als deutlich audiophiler?<br />
<strong>stereoplay</strong> music<br />
130 Story: Jan Sieveking remastert mehr<br />
audiophile Aufnahmen als jeder andere<br />
132 – 145 Über 60 Rezensionen aus Pop,<br />
Oldies, Jazz und Klassik auf CD,<br />
DVD, Blu-ray und Vinyl:<br />
Chicago, Cro, Deep Purple, Willie<br />
Nelson, Jack White, Rick Wakeman,<br />
Fehlfarben, Joshua Redman...<br />
133<br />
Der ewige<br />
Weller<br />
Paul Weller ist<br />
schon lange dabei.<br />
Sein neues Album<br />
„More Modern<br />
Classics“ ist eine Art<br />
Rückschau – und<br />
was für eine schöne!<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 5
ZERO 1<br />
UNZÄHLIGE SUPERLATIVE.<br />
REVOLUTIONÄRER PREIS.<br />
DAS NEUE ALL-IN-ONE-SYSTEM VON AVANTGARDE ACOUSTIC<br />
Die ZERO 1 ist das erste digitale All-in-One-Wireless-Hornsystem der Welt. In ihm verbinden sich 104 dB Hornlautsprecher, Subwoofer,<br />
Multi-Kanal Digitalprozessoren, sechs 24 Bit DA Converter, Funkmodule und sechs Endstufen mit insgesamt 1.000 Watt<br />
zu einem vollintegrierten, kabellosen Plug & Play-System. Alles in einer Qualität der Superlative. Bestätigt durch Messresultate,<br />
die selbst erfahrene Experten staunen lassen. Und das zu einem Preis, der zweifellos als Revolution gelten darf.<br />
Endstufe mit bis zu 6 Eingängen<br />
Fernbedienung<br />
REINSTES HORNPRINZIP<br />
Die Hornlautsprechertechnologie orientiert sich an der trichterartigen Physis des menschlichen Ohrs und gilt als die<br />
reinste Form der Schallverstärkung. Sie ermöglicht den Einsatz wesentlich kleinerer Membranen und reduziert dadurch<br />
die Trägheitsmomente der bewegten Masse. Hörner sprechen wesentlich schneller an und sind das leistungsfähigste<br />
aller Lautsprecherprinzipien.<br />
KRAFTVOLLSTE VERSTÄRKERTECHNOLOGIE<br />
Die ZERO 1 ist ein 6-Wege Vollaktiv-System. Neben den beiden 400 Watt Bass-Endstufen werden im Mittel- und Hochtonbereich<br />
vier gegenkopplungsfreie Class A Verstärker mit aktiver Spannungsregulierung eingesetzt – unter Kennern<br />
die Crème de la Crème im Verstärkerbau. Die Ausgangsstufen aller Endstufen sind direkt mit den jeweiligen Schwingspulen<br />
verbunden. Im Signalweg sind somit keinerlei Bauteile, die sich negativ auf den Klang auswirken können.<br />
INNOVATIVSTES PROCESSING<br />
Das digitale FIR Signalprocessing der ZERO 1 ist konventioneller passiver Filtertechnik weit überlegen. Filterkurven,<br />
Frequenzgang und Zeitverhalten werden mit dem derzeit wohl leistungsfähigsten 6-kanaligen 66 Bit FPGA Prozessor<br />
korrigiert. Die Linearität der Wiedergabe und die Kohärenz des Phasenverlaufs garantieren, dass alle 3 Wege nicht nur<br />
gleich laut, sondern auch absolut zeitgleich ertönen. Darüber hinaus sorgt ein Weltnovum für eine außergewöhnlich<br />
präzise Basswiedergabe: Die Korrektur der Phase erstreckt sich über den gesamten Frequenzbereich, inkl. dem sehr<br />
rechenintensiven Tiefbass bis 30 Hz.
ZERO 1 – 9.990,- Euro/Paar<br />
JETZT LIVE ERLEBEN!<br />
www.avantgarde-acoustic.de/zero1-live<br />
Preis/Leistung<br />
„ÜBERRAGEND“<br />
TEST<br />
Das aktuell meistausgezeichnete High-End-Audiosystem<br />
» Umso erfreulicher in diesem Zusammenhang<br />
ist der Preis, der für das hier gebotene<br />
schon fast unglaublich erscheint «<br />
Prof. Anselm Goertz, Universität Aachen (FIDELITY Magazin)<br />
» Das hier ist keine<br />
normale „Box“. Es ist die<br />
Zukunft des Musikhörens «<br />
FIDELITY Magazin 3/2014<br />
» Die wohl dynamischsten<br />
aktiven <strong>HiFi</strong>-Boxen mit schier<br />
unglaublichem Druck «<br />
<strong>stereoplay</strong> 12/2013
Magazin Neuheiten schon gehört<br />
Die richtige Initiative<br />
Smarte Allianz<br />
Vernetztes Audio verkauft<br />
sich von Jahr zu Jahr<br />
besser, doch am Fachhandel<br />
geht dieser Trend fast<br />
vorbei. CE-Markt-Herausgeber<br />
Lutz Rossmeisl hat<br />
deshalb die Smart Audio<br />
Alliance initiiert: eine<br />
Gruppe von Anbietern (wie<br />
Sennheiser, Dynaudio,<br />
Sonos und LG) und<br />
Institutionen (wie die High<br />
End Society), die den<br />
Handel in allen Smart-Audio-Belangen<br />
forcieren<br />
will. <strong>stereoplay</strong> unterstützt<br />
diese Initiative und wird in<br />
den nächsten Ausgaben<br />
umfassend berichten...<br />
Bunte Smarties<br />
Neue Mobilkopfhörer von AKG<br />
Der eigentlich eher konservative Hersteller<br />
AKG entdeckt seine farbige Seite. Die Modelle<br />
der neuen Y-Serie kommen in den Farben<br />
Aquamarin, Gelb, Schwarz und Rot daher<br />
und sollen die gehobene AKG-Qualität zu<br />
erschwinglichen Preisen an den Kunden<br />
bringen. Erschwinglich heißt in diesem Fall:<br />
Der größere On-Ear Y50 kostet 100 Euro, der<br />
etwas kleinere mobile Y40 ebenfalls, und das<br />
Bluetooth-Modell Y45 BT liegt bei 150 Euro.<br />
Alle drei machen von der Verarbeitung her<br />
einen guten Eindruck und folgen klanglich<br />
dem AKG-Ideal mit hoher Präzision und<br />
Neutralität. Infos: www.akg.com<br />
Kleine Referenz<br />
TEACs neue Serie 301<br />
Die Modelle der 501-Serie haben uns überzeugt. Mit der<br />
301-Linie legt TEAC zu noch günstigeren Preisen nach:<br />
Der DAC-Vollverstärker AI 301 DA und der DSD-fähige<br />
Dual-Mono-D/A-Wandler UD 301 kosten beide 500 Euro.<br />
Infos: www.teac-audio.eu/de<br />
Höchste Präzision<br />
Super-DAC von Nagra<br />
Er ist kein Schnäppchen: Knapp 18.000 Euro verlangen<br />
die Schweizer für ihren neuesten, wie üblich hoch präzise<br />
gefertigten Streich namens HD-DAC. Entwickelt hat ihn<br />
Andreas Koch, Musterschüler von Digital-Guru Ed Meitner.<br />
Er hat den ersten Hightech-DSD-DAC mit Röhrenausgangsstufe<br />
entworfen. Das verspricht allerhöchste<br />
Klanggüte... Mehr Infos: www.gaudios.info<br />
8<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Das Wesen des Koax<br />
KEF mit komplett neuer Referenz-Linie<br />
Schon bei dem mutigen Flaggschiff-Projekt<br />
Blade aus dem Jahre 2011 kam ein<br />
neuer Uni-Q-Mittelhochtöner zum Einsatz.<br />
Jener Koax findet sich nun auch in<br />
der kleinen Blade 2 (Preis: 20.000 Euro,<br />
Bild links) sowie in der gesamten neuen<br />
Reference-Linie, die KEF jetzt in den<br />
nächsten Monaten einführt. Die neuen<br />
References haben mit den alten optisch<br />
so viel gemein wie ein Ponton-Mercedes<br />
aus den 50er-Jahren mit dem neuen SL.<br />
Klanglich aber sehr wohl. Auf der HIGH<br />
END in München hatten wir Gelegenheit,<br />
die große Reference 5 (für 13.000 Euro)<br />
ausgiebig zu hören – und warten nun<br />
begeistert auf das erste Testmuster...<br />
Weitere Infos: www.gp-acoustics.de<br />
_0CP28_Marley_Stereoplay_Summer_Ad_Jun_14.pdf;S: 1;Format:(102.00 x 137.00 mm);23. Jun 2014 14:34:57<br />
Runde Sache<br />
Neuer Rundumstrahler von B+O<br />
Wie schon der stattliche BeoLab 9 ist der neue BeoLab<br />
20 ein aktiver, kabelloser Lautsprecher mit 360-Grad-Abstrahlung:<br />
Im 82 cm hohen Alugehäuse strahlt ein 10-Zoll-<br />
Bass zum Boden, die Energie von Mittel- und Hochtöner<br />
werden über eine „Linse“ im Raum verteilt. 9000 Euro<br />
kostet die edle Säule. Infos: www.bang-olufsen.de<br />
Mit MARLEY soundstark und<br />
umweltfreundlich durch den Sommer<br />
www.houseofmarley.de
Magazin Neuheiten schon gehört<br />
S-Klasse<br />
Neuer Focal-Kopfhörer<br />
Lifestyle-Seitensprung<br />
Satelliten-Lautsprecher von Manger<br />
Mit dem vergleichsweise flachen Sidekick (Preis: 3020<br />
Euro/Paar) bietet Daniela Manger ihren einzigartigen<br />
Wandler in einem adretten Gehäuse an. Der Sidekick ist<br />
für Stereo und Mehrkanal gleichermaßen geeignet, braucht<br />
aber einen Subwoofer. Infos: www.manger-msw.de<br />
Mit dem Spirit One S verbessern<br />
die Franzosen ihr erfolgreiches<br />
Kopfhörer-Debüt Spirit One, von<br />
dem die <strong>stereoplay</strong>-Redaktion<br />
– sowohl klanglich als auch was<br />
den Tragekomfort betrifft – sehr<br />
begeistert war. Doch die neue S-<br />
Klasse soll noch robuster und<br />
mit einer um nochmals 20 Dezibel<br />
besseren Außengeräuschdämmung<br />
gesegnet sein. Zudem<br />
ist ein Mikrofon im (austauschbaren)<br />
Kabel eingebaut,<br />
und das Modell S ist noch<br />
einmal 20 Euro günstiger als der<br />
Vorgänger.<br />
Noch Fragen? Die werden<br />
beantwortet unter 04105 / 77050<br />
oder www.music-line.biz.<br />
Der spielt alles<br />
Neuer Spitzenklasse-Streamer von Marantz<br />
Marantz setzt mal wieder einen Maßstab: Mit<br />
dem NA 8005 für 1300 Euro bringen die<br />
Japaner einen Netzwerk-Player auf den Markt,<br />
der nicht nur die gängigen Formate, sondern<br />
auch Hochbit-Dateien bis zu 24 Bit/192 kHz<br />
auslesen und sogar das in audiophilen Kreisen<br />
so beliebte DSD-Format abspielen kann.<br />
Eingebaut sind auch ein ordentlicher Kopf -<br />
hörer-Verstärker sowie – fast noch wichtiger –<br />
ein exzellenter D/A-Wandler, der den NA 8005<br />
zur universellen Digitalquelle in der heimischen<br />
Anlage macht. Bei PC-Anbindung sorgt eine<br />
pfiffige Software dafür, dass weniger geeignete<br />
Computer-Audio-Programme umgangen<br />
werden. Weitere Infos: 0541 / 404660 oder<br />
www.marantz.de<br />
10<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Ultimative High-End-PA<br />
Vierteiliges Beschallungssystem von B&W<br />
Für das Primavera Festival in Barcelona hat B&W ein<br />
aktives Vier-Wege-Public-Address-System gebaut mit 32<br />
15-Zoll-Bässen, 32 10-Zoll-Tiefmitteltönern, 16 Kevlar-Mitteltönern<br />
und 64 (!) Nautilus-Hochtönern. Selbst auf acht<br />
Meter Entfernung kommt das bislang einmalige Sound<br />
System auf über 120 Dezibel. Infos: www.bowers-wilkins.de<br />
Nach langen Jahren...<br />
Neues Laufwerk von Dual<br />
Mit dem CS 600 (Preis: 1500<br />
Euro) hat Dual wieder ein echtes<br />
Laufwerks-Flaggschiff. Der neue<br />
600er hat eine Zarge aus hochglanzlackiertem<br />
Massivholz<br />
(Gewicht: 8,3 Kilo) und – heute<br />
etwas unüblich – auch noch die<br />
dritte Geschwindigkeit von 78<br />
Umdrehungen pro Minute für<br />
Schellack-Platten. Was den<br />
High-Ender aber besonders<br />
freuen dürfte:<br />
Der Tonarm lässt<br />
sich problemlos in<br />
der Höhe verstellen.<br />
Der CS 600 wird <strong>ohne</strong><br />
Tonabnehmer ausgeliefert.<br />
Weitere Infos: 07229 / 182998<br />
oder www.sintron- audio.de<br />
_0CP9P_teufel_Stereoplay_4Beschn_Definion5_Juli14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);24. Jun 2014 13:32:07<br />
LIEBEN,WAS MAN<br />
MACHT. MACHEN,<br />
WAS MAN LIEBT.<br />
Definion 5<br />
Die Definion 5 ist der weltweit einzige High-End-Lautsprecher mit koaxialem<br />
Punktstrahler in Flachmembrantechnik im geschlossenen Gehäuse. Sie definiert<br />
Klangpräzision, Dynamik und Spielfreude völlig neu. Wenn Sie Musik lieben<br />
und sich gerne über Konventionen hinwegsetzen, muss es die Definion 5 sein.<br />
Neu Heimkino THX Blu-ray Soundbar Stereo Streaming Bluetooth Kopfhörer & Portable PC<br />
8 Wochen Probezeit. Bis zu 12 Jahre Garantie. Direkt vom Hersteller. Online Only. www.teufel.de
Magazin Neuheiten schon gehört<br />
Mmh, lecker!<br />
Magico-Sondermodell M<br />
Die auf 50 Paar limitierte Drei-Wege-Box<br />
mit drei 10-Zoll-Bässen<br />
soll Impulse für nächste Generationen<br />
geben: mit neuem Beryllium-<br />
Hochtöner und Seitenteilen aus<br />
Carbon. Das Gehäuseskelett<br />
besteht natürlich aus Alu. Der Preis<br />
liegt bei ca. 150.000 Euro. Infos:<br />
040/2785860 oder www.magico.net<br />
Back to High End<br />
Gleich zwei neue Lautsprecher-Linien von Jamo<br />
Mit Concert 9 und Concert 10 greifen die Dänen im<br />
gehobenen Segment gleich doppelt an. Entwickler-Power<br />
gab es von der Mutterfirma Klipsch und namhaften<br />
Stardesignern. Besonders das Spitzenmodell C109 (für<br />
3000 Euro das Paar), hier präsentiert von Mark Casavant,<br />
überzeugt mit individuell eleganter Formsprache<br />
und schlackenfreiem, sattem Klang.<br />
Röhren-Power<br />
Die neuen Mono-Endstufen T 1610 von KR Audio<br />
Immer noch einzigartig: Die riesigen Leistungsröhren T 1610,<br />
die KR Audio in Tschechien fertigt, liefern trotz Push-Pull-Einsatz<br />
um die 100 Watt pro Block. Das sollte selbst bei schwierigen<br />
Lautsprechern genügen... Der Preis der Monos beträgt<br />
34.500 Euro. Der Vertrieb von KR liegt seit Kurzem in den Händen<br />
von Uwe Heile vom <strong>HiFi</strong> Studio Falkensee. Infos: 03322 /<br />
2131655 oder www.berlin-hifi.de<br />
12<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Magazin<br />
August 1984<br />
Auch vor 30 Jahren gab es<br />
schon eine HIGH END. Die<br />
tagte damals aber noch im<br />
Edelhotel Kempinsky zu<br />
Gravenbruch. 40 Aussteller<br />
waren es 1984 – also etwas<br />
weniger als ein Zehntel im<br />
Vergleich zur diesjährigen<br />
Messe. Die meisten Platzhirsche<br />
von damals sind auch<br />
die von heute: Audio Components,<br />
Burmester, Clearaudio...<br />
Glänzender Auftritt<br />
Burmester-Vorstufe + Phonoverstärker<br />
Manipulation erwünscht<br />
Equalizer, Compander & Co....<br />
Gemessen an seinen späteren<br />
Werken sollte diese Kombination<br />
zu den zartesten gehören. Die<br />
Vorstufe 846 (2900 Mark) und die<br />
Phonostufe 838 (2650 Mark)<br />
hatten zwar die klassische<br />
43-Zentimeter-Breite, waren aber<br />
nur 21 Zentimeter tief und je vier<br />
Zentimeter hoch. Und natürlich<br />
hochglanz-verchromt. Doch das<br />
war nicht der eigentliche Vorteil<br />
des Gespanns. Im Messlabor<br />
schlug sich das Doppel derart<br />
bravourös, dass die Messgeräte<br />
an ihre Darstellungsgrenze<br />
kamen. Und auch im Hörtest<br />
überzeugten die beiden auf<br />
ganzer Linie. So präzise, druckvoll<br />
und natürlich spielten die 838<br />
und 846 auf, dass selbst die<br />
übermächtige Referenz 808<br />
(ebenfalls von Burmester) ins<br />
Wanken geriet. Zwischen den<br />
Zeilen ließ Testredakteur Joachim<br />
Reinert keinen Zweifel, welchen<br />
Burmester er bevorzugen würde...<br />
... diese Funktionen würden heute fast alle digitalen Zusatzgeräte<br />
übernehmen. Damals aber lief alles analog und keineswegs immer gut.<br />
Von 13 vorgestellten Geräten waren nur sechs empfehlenswert. Vor<br />
allem die beiden Technics-Equalizer SH 8500 und SH 8000 (1600<br />
Mark) sowie das PC-basierte Analyse-System T 100 und NAC 100 E<br />
von Nakamichi fanden den Beifall des Testredakteurs Dieter Benn.<br />
Flächendeckung<br />
Magnetostaten von Fostex und Magnepan<br />
Die Fostex-Magnetostaten gehörten damals zum Feinsten, was auch<br />
auf dem Selbstbaumarkt geboten wurde; die feinen Magnepan-Flächen<br />
gab es nur bei Magnepan. Das Klangduell zwischen Fostex GZ<br />
2001 und Maggie MG III allerdings war schnell entschieden. Die<br />
Fostex klang verfärbt, gepresst und polternd, die Magnepan dagegen<br />
sehr fein, offen und luftig. Hier fehlte nur wenig zum Referenzstatus.<br />
Die perfekte Aufnahme<br />
Jürgen Sturm´s<br />
„Ballstars“<br />
Label: Nabel Records<br />
Klangqualität:<br />
sehr gut<br />
Tango auf DMM: Jürgen Sturm<br />
knüpfte mit seinen Kompositionen<br />
an die Arrangements der Salon-<br />
Orchester aus den 1930er-Jahren<br />
an, machte das aber sehr locker und<br />
unkonventionell. Manchmal leistete<br />
er sich sogar Ausflüge in den Free<br />
Jazz. Das alles ist sehr lebendig,<br />
mitreißend und sogar sehr tanzbar.<br />
Aber auch die Aufnahme geriet überragend:<br />
mit einem fantastisch realen<br />
Raum, enormer Plastizität der<br />
Instrumente und einem erfreulich<br />
geringen Rauschen.<br />
14<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
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Test & Technik Vollverstärker<br />
Soundprojektor<br />
Nach der Neuauflage des 3020 (getestet in <strong>stereoplay</strong> 11/13) im Stil eines alten<br />
Filmprojektors dreht NAD nun sein neues „D-Movie“ mit einem getunten<br />
AirPlay-DAC-Vollverstärker, der auch mittelgroße Boxen antreibt.<br />
Was braucht der Musikhörer<br />
von heute: Innovation?<br />
Und, wenn ja, wie äußert<br />
sich Innovation? In immer ausgedehnteren<br />
Streifzügen durch<br />
die gemähten Analog-Wiesen?<br />
Im Einsatz immer größerer<br />
Leistungsboliden?<br />
Was spricht dagegen, seine<br />
Traumbox an einen kleinen<br />
Amp zu hängen? Ethos und<br />
<strong>HiFi</strong>-Ehre? Eine vermeintliche<br />
Leistungsschwäche? Es gibt<br />
schon einige kraftvolle Class-<br />
D-Anlagenkonzepte, auch modular<br />
aufgebaute und systematisch<br />
verknüpfbare. Selten ist<br />
jedoch ein solches Miniatur-<br />
Vollverstärker-Schaltungskonzept<br />
mit allem, was der mobile<br />
und stationäre Musikwiedergabemarkt<br />
aktuell fordert: D/A-<br />
Wandler, Netzwerk, WLAN,<br />
USB, AirPlay und Bluetooth.<br />
Rippen und streamen<br />
Gut, ein Laufwerk ist im NAD<br />
D-7050 nicht integriert. Vielmehr<br />
wurde hier an diejenigen<br />
unter uns gedacht, die ihre Musik<br />
per Computer rippen und<br />
dann im Netzwerk streamen.<br />
Ein CD- oder Blu-ray-Player<br />
findet leicht Anschluss über einen<br />
von vier Digitaleingängen,<br />
welche reine PCM-Signale verarbeiten.<br />
Wichtig ist der Zugriff auf<br />
die NAS- oder USB-Festplatten-Musiksammlung.<br />
Der<br />
D-7050 nutzt hierzu das universelle<br />
Protokoll UPnP (Universal<br />
Plug and Play), um eigentlich<br />
inkompatible Geräte wie Computer,<br />
NAS und Audiogeräte<br />
miteinander zu verbinden. Am<br />
elegantesten greift man anschließend<br />
per Smartphone,<br />
Tablet oder PC auf seine Musiktitel<br />
zu. Zum Glück hat NAD<br />
an beide mobile Lager gedacht:<br />
aptX-Bluetooth für Android-<br />
Geräte und AirPlay, damit iOS-<br />
User Musikdaten bestmöglich<br />
streamen können.<br />
Wie schön doch die smarte<br />
Welt sein kann, wenn alle Funkschranken<br />
offen sind. So tritt<br />
der äußerst ergonomische Fall<br />
ein, dass die NAS-Musiksamm-<br />
16<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
lung per Smartphone-App wunderbar<br />
einfach an den kleinen<br />
Soundprojektor verschickt werden<br />
kann. Der D 7050 schaltet<br />
dabei selbst auf die jeweilige<br />
Funk-Sendequelle um. Ist man<br />
einmal im Streaming-Universum<br />
angekommen, kann man<br />
auch per IR-Fernbedienung die<br />
Titel durchzappen. Die Bedienung<br />
macht Spaß!<br />
Digitales Konzept<br />
DDFA nennt NAD sein Konzept<br />
der Vergleichsanalyse eingehender<br />
und ausgehender Audiosignale.<br />
Im D-7050 bleibt das<br />
Signal sogar bis zu den Lautsprecherklemmen<br />
durchgängig<br />
digital. Auch die Feedback-<br />
Schleife greift deshalb bereits<br />
im digitalen und somit rauscharmen<br />
Bereich. Das ist tatsächlich<br />
ein Ohr wert!<br />
Class-D-Konzepte gelten ja<br />
gemeinhin als etwas aristokratisch<br />
und unmusikalisch. Ich<br />
bin daher gespannt, ob NAD<br />
hier einen ordentlichen Abstimmungskompromiss<br />
gefunden<br />
hat. Als Schaltungskonzept<br />
kommt eine simplifizierte Variante<br />
aus dem NAD Masters<br />
M2 zum Einsatz.<br />
Big Data<br />
Die S/PDIF-Digitaleingänge<br />
nehmen 24 Bit/192 kHz entgegen,<br />
nur der asynchrone USB-<br />
Eingang bleibt bisweilen auf<br />
24/96 beschränkt. Der schmale<br />
USB-A-Eingang nimmt iPhone,<br />
iPod und iPad digital entgegen<br />
und kann den Smartphone-Akku<br />
laden (auch Android).<br />
Aber wofür braucht man<br />
dann eigentlich noch den Analog-Ausgang<br />
auf der Rückseite?<br />
Beispielsweise kann eine Endstufe<br />
befeuert werden oder ein<br />
aktives Sub-/Satelliten-System<br />
mit Übergangsfrequenzen bis<br />
200 Hz. Beste Voraussetzungen<br />
für ein ambitioniertes Sub/Sat-<br />
System.<br />
Klang und Sound<br />
Mit dem Lied „Aganjú“ der brasilianischen<br />
Sängerin Bebel<br />
Gilberto geht es in den unerhörten<br />
Hörvergleich mit dem vergleichbaren<br />
T+A Music Receiver<br />
(Test 2/12), der zwar um<br />
1800 Euro teurer ist, am Ende<br />
aber klanglich gar nicht so weit<br />
entfernt lag... Dessen Diktion<br />
der Bossa-Nova-Gitarre zu Beginn<br />
des Stücks fällt mit vollem<br />
und ausgesprochen natürlichem<br />
Anschlag aus.<br />
Der kleine NAD kontert präzise<br />
und sauber, aber auch etwas<br />
schlanker. Während der Song<br />
immer dichter Trommeln, Congas,<br />
Hi-Hat und Chor mit Bebels<br />
sanfter Stimme verwebt<br />
und der T+A seine lustvoll lebendige<br />
Art weiter versprüht.<br />
An Charme und Crescendo<br />
legt der T+A einiges vor,<br />
was der D-7050 mit präziser<br />
Räumlichkeit und rhythmischer<br />
Zackigkeit abtut. Und<br />
während Gilbertos Stimme<br />
beim T+A den Zuhörer mehr<br />
ansingt, integriert der D-7050<br />
die Sängerin lieber in einem<br />
kohärenten Raum. Nach audiophilen<br />
Gesichtspunkten steht es<br />
1:0 für den T+A. Zugespielt<br />
wurde über Netzwerkkabel von<br />
der RipNas.<br />
Wir wechseln auf den Koax-<br />
Eingang. Hier fühlt sich der<br />
NAD gleich wohler und intoniert<br />
den sonor wandernden<br />
Bossa-Bass konturklar, während<br />
Gilbertos warme Stimme<br />
den Zuhörer sanfter einschmeichelt.<br />
Alle Klangereignisse<br />
bleiben dabei so wohl sortiert<br />
und aufgereiht wie eine Fußball-Elf<br />
bei der Eröffnungshymne.<br />
Das macht der T+A zwar<br />
noch etwas körperhafter und<br />
schmeichelnder, jedoch wirkt<br />
sein Bass hier untersetzt und<br />
breitgetreten. Das heißt: 1:1-<br />
Ausgleich.<br />
Das Thema Tiefbass ist ein<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen, das mit<br />
den tief pumpenden Beats auf<br />
„all around“ eruiert wird: Auch<br />
hier bleibt der D 7050 auf der<br />
knackigen Seite mit der besseren<br />
Kontur. Der T+A kontert<br />
mit der lustvolleren Dynamik<br />
und bietet etwas mehr Tiefgang.<br />
Die musikalischere Gangart<br />
macht den Punkt. Mit 2:1 geht<br />
der T+A in Führung.<br />
Hier stehen sich nicht nur<br />
die zwei Technologien analog<br />
und digital gegenüber, sondern<br />
zwei immanent unterschiedliche<br />
Hörkonzepte. Was würden<br />
Sie bevorzugen? Eher live, lustvoll,<br />
anspringend, natürlich und<br />
dafür nicht so genau? Oder lieber<br />
randscharf, präzise, analytisch<br />
und dafür etwas weniger<br />
körperbetont und eingebunden?<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 17
Test & Technik Vollverstärker<br />
Alles integriert: Der<br />
Reset-Schalter dient<br />
der Wiederherstellung<br />
der Werksteinstellungen.<br />
WPS/JB<br />
meldet den Verstärker<br />
im WLAN an.<br />
Alles an Bord: Analogausgang,<br />
12-Volt-<br />
Trigger, LAN-Buchse<br />
und sechs Digitaleingänge<br />
inklusive USB-B<br />
als Audio-Interface<br />
und USB-A für<br />
iOS-Geräte.<br />
Auf der Front: Links<br />
neben dem wunderbar<br />
großen OLED-Display<br />
befindet sich ein<br />
Kopfhörerausgang.<br />
NAD D 7050<br />
900 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Dynaudio<br />
Telefon: 04108 / 41 80-0<br />
www.nad.de<br />
www.nadelectronics.com<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 70 x H: 23,5 x T: 27,5 cm<br />
Gewicht: 3,3 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Unter 10 kHz ausgewogen, darüber<br />
deutliche Lastabhängigkeit<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Über Bluetooth und AirPlay<br />
klingt der NAD kaum schlechter<br />
und in puncto Frequenzgang-Richtigkeit<br />
liegt der kleine<br />
Soundprojektor insgesamt<br />
vorn. An spannungshungrigen<br />
Boxen wie den geschlossenen<br />
Magico Q3 knickt er bei hohen<br />
Lautstärken ein (wobei er kaum<br />
handwarm wird und sich unbemerkt<br />
abschaltet).<br />
An den meisten klassischen<br />
Lautsprechern dürfte es aber<br />
keine Probleme geben. Über<br />
USB zeigt die schwarze Kiste<br />
überraschenderweise ein besonders<br />
lebendiges, eindrucksvoll<br />
aufgelöstes Klangbild, das von<br />
der gelungenen asynchronen<br />
Implementierung zeugt. Zwar<br />
bringt der NAD nicht ganz die<br />
Souveränität des T+A, ist aber<br />
deutlich preisgünstiger. Wer einen<br />
leistungsstarken „iAmp“<br />
haben möchte, der braucht nicht<br />
mehr lange zu überlegen...<br />
Marco Breddin ■<br />
Musikcomputer: Oben<br />
die WLAN-Platine mit<br />
drei separaten Antennen.<br />
Darunter befindet<br />
sich der größte Chip<br />
auf dem Mainboard, ein<br />
DSP, der in Zusammenarbeit<br />
mit dem kleinen<br />
Zetex-Prozessor in der<br />
Mitte die Direct-Digital-<br />
Feedback-Schleife<br />
regelt. In einer Blechschirmung<br />
verkapselt<br />
befindet sich das<br />
Schaltnetzteil. Darüber<br />
sitzt die Digital-Powerdrive-Schaltung<br />
mit<br />
einer Kaskade<br />
Class-D-Endstufen, je<br />
einer Siebdrossel und<br />
zwei 2200-μF-Elkos.<br />
Kaum leistungsabhängig, insgesamt<br />
unruhig verteilte Klirrkomponenten<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
16V<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
Mittlere Ausgangsspannung, aber<br />
wenig Stromlieferkapazität; Pegel<br />
nur in den Höhen impedanzanfällig<br />
Sinusleistung (1 kHz, k = 1%)<br />
an 8/4 Ω:<br />
27/49 W<br />
Musikleistung (60Hz-Burst)<br />
an 8/4 Ω:<br />
32/51 W<br />
Rauschabstand Digital 108 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 0,5/17 W<br />
Bewertung<br />
Klang (Analog / Streaming / USB) 0/46/47<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr kompakter, gut bedienbarer<br />
und überall integrierbarer<br />
DAC-Vollverstärker mit cleverem<br />
Class-D-Schaltungsdesign.<br />
Ob Streaming mit Apple oder<br />
Android, HiRes, Computer-<br />
<strong>HiFi</strong> – immer zeigt der D-7050<br />
Feinsinn, Kraft und Kontrolle.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
∆ 0,4dB<br />
3,6A<br />
47 Punkte<br />
70 Punkte<br />
überragend<br />
18<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
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WK 4022 M08
Test & Technik CD-Player mit Röhren<br />
20<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Macht Liebe blind?<br />
Röhren-Freaks wollen Röhren haben –<br />
bedingungslos. Sogar dort, wo sich<br />
dann spannende Gegensätze zwischen<br />
aktueller und uralter Technologie bilden,<br />
also etwa im Ausgang von CD-Playern.<br />
Wenn man einem Philips-Entwickler Ende der<br />
1980er-Jahre erzählt hätte, dass CD-Player<br />
auch einmal Röhren als Ausgangsverstärker haben<br />
würden, dann hätte der gute Mann wohl die „freundlichen“<br />
Herren mit den engen weißen<br />
Jacken herbeigerufen. Für einen<br />
pragmatischen, natürlich auch wirtschaftlich<br />
denkenden Ingenieur alter<br />
Schule hört sich das – auch<br />
heute noch – so an, als wäre die<br />
ganze (<strong>HiFi</strong>-)Welt komplett verrückt<br />
geworden.<br />
Das zu erwartende Protestgeschrei:<br />
„Röhren? Um Gottes<br />
Willen! Die brauchen ja Platz!<br />
...und Heizstrom! ...und eine<br />
hohe An odenspannung! Eine Energiebilanz<br />
zum Fürchten! Wo sich doch heute eine komplette<br />
analoge Ausgangsstufe auf einem einzigen<br />
Finger nagel unterbringen lässt!“<br />
Das stimmt. Es gibt nichts, was sich nicht auch<br />
mit einem winzigen, Energie sparenden Operationsverstärker<br />
perfekt machen ließe. Wer da noch<br />
Röhren benutzt, muss nicht mehr „alle Tassen im<br />
Schrank haben“.<br />
Doch einen echten Röhren-Fan ficht das nicht<br />
an. Er will „seinen“ Klang hören und denkt, dass<br />
das für Röhrenverstärker typische Verzerrungsspektrum<br />
ganz einfach schöner klingt. Ganz Unrecht hat<br />
er damit nicht. Als „Filter“ oder gar als „Soundmaschine“<br />
taugt eine – korrekt designte – Röhren-<br />
Ausgangsstufe hinter einem D/A-Wandler allerdings<br />
nicht; Bandbreite und Klirrniveau lassen sich zeitgemäß<br />
optimal gestalten.<br />
Ein Röhren-Fan ist also keineswegs blind – sondern<br />
nur verliebt.<br />
Roland Kraft ■<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 21
Test & Technik CD-Player mit Röhren<br />
AMC XCDi-vt<br />
Typisch AMC: ein eher dürftiges<br />
Gehäuse, immerhin<br />
mit einer etwas fester ausgeführten<br />
Frontplatte aus Aluprofil<br />
versehen, die einfach schwarz<br />
ist und außer ein paar Knöpfen<br />
und einem eher kleinformatigen<br />
Display keine Besonderheiten<br />
aufweist. Weniger Marktgeschrei,<br />
respektive mehr „no<br />
nonsense“ geht wohl kaum<br />
noch. Im Klartext: Der XCDi<br />
sieht gewiss nicht nach Luxus-<br />
<strong>HiFi</strong> aus.<br />
Eine üppige<br />
Audio-„Mahl zeit“<br />
AMC-Fans verzeihen solches<br />
Understatement gerne, wissen<br />
sie doch, dass bei AMC unter<br />
den schlichten Gewändern gewissermaßen<br />
immer eine einfallsreiche<br />
und üppige Audio-<br />
„Mahl zeit“ steckt. Das bedeutet:<br />
Auch unter dem Null-Outfit<br />
des XCDi-vt – “vt“ steht für<br />
die mit Röhren bestückte Player-Variante<br />
– geht es brechend<br />
voll zu, wieder AMC-typisch<br />
garniert mit diversen Kabelsträngen.<br />
Solche eher optischen kleinen<br />
Schönheitsfehler sind, rein<br />
elektrisch betrachtet, meist bedeutungslos.<br />
Im Fall des XCDi<br />
sind sie eher jenem Baukastenprinzip<br />
geschuldet, mit dem der<br />
amerikanische Hersteller etwa<br />
aus einem Standard-CD-Player<br />
einen CD-Spieler mit Röhren-<br />
Ausgangsstufe machen kann.<br />
Genau das trifft auf den<br />
AMC XCDi zu, der mithilfe<br />
einer großen weiteren Platine,<br />
die auch die nötige Extra-<br />
Stromversorgung enthält, zu<br />
einem „Röhren-Player“ wird.<br />
Als probate Helfer in dieser<br />
neuen Ausgangsstufe dienen<br />
insgesamt zwei Doppeltrioden<br />
des Typs ECC82 (auch 12AU7<br />
genannt). Der Clou an der Sache<br />
ist, dass die Röhren-Ausgangsstufe<br />
auch nachrüstbar ist. Das<br />
gilt auch für ein Modul mit zusätzlichen<br />
digitalen Eingängen.<br />
Das „24/192“-Modul mit den digitalen Eingängen erhöht den<br />
Grundpreis des AMC-Players von 800 Euro um 250 Euro.<br />
Computer: eine<br />
beliebte Musikquelle<br />
Die Amerikaner haben etwas<br />
Wichtiges verstanden: Ein CD-<br />
Player, der gleichzeitig als<br />
hochwertiger D/A-Wandler dienen<br />
kann und sogar via USB<br />
mit Rechnern kommuniziert, ist<br />
das Produkt der Stunde, da PCs<br />
gern als Musikquelle eingesetzt<br />
werden. Vernünftige Player-<br />
Software vorausgesetzt, besitzt<br />
der Computer-Eingang das Potenzial,<br />
prinzipiell besser zu<br />
klingen als die CD.<br />
Dennoch ist bekannt, dass<br />
insbesondere ältere <strong>HiFi</strong>-Liebhaber<br />
gerne auf Nummer Sicher<br />
gehen und einen CD-Player<br />
vorziehen. Aber nichtsdestotrotz<br />
möchten sie das Thema<br />
Musik aus dem PC angehen.<br />
Genau diesen Nerv treffen CD-<br />
Player, die zusätzlich einen<br />
USB-Eingang für ihren Wandlertrakt<br />
aufweisen.<br />
USB-Spielpartner<br />
Über seinen USB-Eingang gibt<br />
sich der Player dem Betriebssystem<br />
des Rechners als externe<br />
Soundkarte zu erkennen.<br />
Insbesondere beim Einsatz eines<br />
weitgehend automatisierten<br />
Software-Players (wie etwa des<br />
Audirvana für Macs) ist die Installation<br />
ein Kinderspiel.<br />
Mithilfe seines Burr-Brown-<br />
Wandler-Chips PCM1798<br />
nimmt der AMC XCDi-vt Upsampling<br />
auf 24 Bit/192 kHz<br />
vor. Beim Anwählen des digitalen<br />
Eingangs profitiert davon<br />
auch der S/PDIF- oder der<br />
USB-Eingang. Via USB sind<br />
zudem direkt verarbeitete HD-<br />
Rechts neben dem<br />
Laufwerksmechanismus<br />
sitzt die Platine mit der<br />
Röhren-Ausgangsstufe.<br />
Sie enthält ihr eigenes<br />
komplettes Netzteil<br />
einschließlich Trafo. Den<br />
Rest des AMC-Players<br />
versorgt eines der<br />
üblichen Schaltnetzteile<br />
(links oben). Rechts neben<br />
dem Schaltnetzteil sitzt<br />
das optionale Modul mit<br />
den digitalen Eingängen –<br />
eine durchweg l<strong>ohne</strong>nde<br />
Investition.<br />
22<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Files mit einer Auflösung von<br />
24/192 möglich.<br />
AMC verweist darauf, dass<br />
ein spezielles Tiefpassfilter<br />
hochfrequente Störungen aus<br />
dem Digitalteil ausblenden soll.<br />
Der einzige Wunsch, der offen<br />
bleibt, betrifft 16-Bit-/44-kHz-<br />
Konserven (also auch CDs), die<br />
mitunter in originärer Form besser<br />
klingen. Es wäre also schön,<br />
wenn man das Upsampling auch<br />
abschalten könnte…<br />
Schnell, ausgewogen<br />
und dynamisch<br />
Mithilfe seiner beiden ECC82<br />
werkelt der AMC dann spielfreudig<br />
los. Das tut er schnell,<br />
ausgewogen und mit erstaunlichen<br />
Dynamik-Fähigkeiten.<br />
Seine volle, direkte und voluminöse<br />
Wiedergabe erkauft er<br />
sich zwar scheinbar mit ein wenig<br />
verzeihlicher Schummelei<br />
– er drückt im Oberbass sehr<br />
engagiert nach –, aber das ist<br />
alles andere als ein Beinbruch.<br />
Zum Ausgleich beschert er das<br />
Testteam mit satten Klangfarben,<br />
knackigen Impulsen und<br />
für die Preisklasse reichlich<br />
Transparenz. Seine Nachdrücklichkeit<br />
ist vielleicht nicht unbedingt<br />
jedermanns Geschmack,<br />
aber er klingt jedenfalls<br />
immer spannend.<br />
Was die dreidimensionale<br />
Wiedergabe betrifft, neigt der<br />
AMC XCDi-vt bei schön breiter<br />
Darstellung schon mal ein<br />
wenig zu „Ping-Pong“, doch<br />
das ist Erbsenzählerei auf hohem<br />
Niveau. Und das ist das<br />
Stichwort: Unterm Strich betrachtet,<br />
verdient der durchweg<br />
musikalische und niemals langweilige<br />
Player höchstes Lob<br />
und eine dicke Empfehlung als<br />
Geheimtipp. So viel Musikalität<br />
fürs Geld gibt es nicht an<br />
jeder Straßenecke – so viel ist<br />
sicher!<br />
Roland Kraft ■<br />
AMC XCDi – vt<br />
1050 Euro (laut Hersteller)<br />
Vertrieb: Audium,<br />
Telefon: 0 30 / 613 47 40<br />
www.audium.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 43 x H: 8 x T: 30 cm<br />
Gewicht: 6 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge (digital)<br />
Bei CD-Signalen perfekt neutral<br />
Klirrspektrum<br />
Niedriges Klirrniveau mit dominantem<br />
k2 und k3, darüber schnell<br />
abfallend<br />
Jitter-Spektrum<br />
Geringes Jitterniveau (179 ps) mit<br />
sehr schmaler Nutzsignalspitze<br />
Rauschabst.<br />
114 dB<br />
Ausgangswid.<br />
1047 Ω<br />
Verbrauch Standby/Betr. -/17 W<br />
Bewertung<br />
Klang 60<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Überraschendes kleines, sehr<br />
dynamisches und spielfreudiges<br />
Klangwunder mit toller Ausstattung,<br />
aber wenig optischem „Anmachfaktor“.<br />
Via USB-Eingang<br />
auch als D/A-Wandler mit dem<br />
Rechner zu verbinden.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 60 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
84 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend<br />
Audio-Röhren von Electro-Harmonix<br />
In allen drei CD-Playern dieses<br />
Testfelds kommen Röhren von 1<br />
Electro-Harmonix zum Einsatz. Auch<br />
das kennzeichnet den Erfolg dieser<br />
Röhrenmarke, die mittlerweile so<br />
etwas wie ein audiophiler Standard<br />
geworden ist. Dabei ist Electro-Harmonix<br />
lediglich ein Markenname: ein<br />
„Brand“. Dieser Brand gehört der New<br />
Sensor Corporation. Die US-Firma mit<br />
Sitz in New York stellt Röhren, Effektgeräte<br />
und Röhrenverstärker für<br />
Musikinstrumente her.<br />
Das Ende der 60er-Jahre von Mike<br />
2<br />
Matthews gegründete Unternehmen<br />
besitzt unter anderem auch die<br />
Röhrenmarke Sovtek. Diese Röhren<br />
werden im ehemaligen Industriekombinat<br />
Xpo-Pul/Sovtek in Saratov/<br />
Russland hergestellt, die Fertigung<br />
befindet sich jetzt auch im Besitz der<br />
New Sensor Corporation. Dort<br />
werden auch Röhren in OEM-Fertigung<br />
für andere Audio- und Musikerverstärker-Hersteller<br />
gebaut und<br />
entsprechend gelabelt.<br />
3<br />
Bei der 6922 von Electro-Harmonix<br />
soll es sich um eine sehr robuste, neu<br />
designte Doppeltriode handeln, die<br />
als Äquivalent zur ECC88 / E88CC /<br />
6DJ8 gehandelt wird. Eine 6922 unter<br />
der Marke Sovtek wird dagegen nicht<br />
mehr hergestellt. Die 6922EH weist<br />
am Aufdruck auch ein Fertigungsdatum<br />
mit Monat und Jahr auf und<br />
kommt in unserem Fall in zwei Playern<br />
zum Einsatz, nämlich im Audreal (2) und im Magnat (3).<br />
Der AMC verlässt sich dagegen auf eine ECC82<br />
(12AU7) von Electro-Harmonix (1), die ebenfalls als<br />
Neudesign gilt und in der Tradition der berühmten 6189<br />
von General Electric stehen soll; diese Profi-Röhre für<br />
anspruchsvolle militärische und industrielle Verwendung<br />
gilt unter Röhrenfans als eine der besten jemals<br />
hergestellten 12 AU7 und ist als NOS-Ware sogar noch<br />
für halbwegs akzeptable Preise erhältlich. Von RCA in<br />
den 50er-Jahren für General Electric gefertigte 6189<br />
sind auch unter dem RCA-Label im Angebot und<br />
können dann auch als „JRC 5814A/WA“ oder als „RCA<br />
JRC 12AU7“ bedruckt sein. Je nach Röhren-„Dealer“<br />
liegen die Preise für geprüfte Exemplare zwischen 15<br />
und 50 US-Dollar.<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 23
Test & Technik CD-Player mit Röhren<br />
Audreal Muse Deluxe<br />
Ein CD-Player, in dessen Display<br />
auch die Begriffe<br />
„Sleep“ und „Heating“ auftauchen,<br />
ist schon etwas Besonderes.<br />
Doch der röhrenbestückte<br />
Audreal Muse Deluxe – er<br />
stammt aus der Luxus-Serie der<br />
Chinesen – kann noch mit einer<br />
ganzen Reihe weiterer Features<br />
aufwarten, die natürlich auch<br />
in Relation zu seinem Preis gesehen<br />
werden müssen.<br />
Diese Relation sieht so gut<br />
aus, dass sogar altgediente Tester<br />
ins Grübeln kommen. Gemessen<br />
an seiner ähnlich ausgepreisten<br />
Konkurrenz, ist der<br />
Audreal nämlich gebaut wie ein<br />
(Aluminium-)Panzer. Seine dicken,<br />
teils schön blau eloxierten<br />
Gehäuseplatten sind in den Augen<br />
des High-Enders nicht nur<br />
standesgemäße Ausstattung,<br />
sondern zudem die beste Medizin<br />
gegen unerwünschte Vibrationen.<br />
Die gut zentimeterdicke<br />
Aluverkleidung rund um<br />
die Frontplatte des Players dürfte<br />
sich wohl kaum aus der Ruhe<br />
bringen lassen und wird zudem<br />
mit Edelstahl-Inbusschrauben<br />
festgehalten. Keine Frage: Hier<br />
hat jemand das richtige Gefühl<br />
für die haptischen Bedürfnisse<br />
von <strong>HiFi</strong>-Fans.<br />
Doch mit den reinen Äußerlichkeiten<br />
ist das feine Audreal-<br />
Menü noch nicht zu Ende gegessen.<br />
Auch unter der hübschen<br />
Verkleidung geht es<br />
sauber aufgeräumt und ordentlich<br />
zu, beginnend mit einem<br />
gekapselten 70-Watt-Ringkern-<br />
Netztrafo. Vor dem Trafo fehlt<br />
nicht einmal ein Netzfilter, nach<br />
dem Ringkern folgt dann eine<br />
aufwendig gestaltete, kanalgetrennt<br />
angelegte Mehrfach-<br />
Stromversorgung mit nicht weniger<br />
als vier unabhängigen<br />
Gleichrichter-/Siebstrecken auf<br />
fein säuberlich bestückten Platinen.<br />
Anschließend kümmert<br />
sich eine ganze Phalanx von<br />
integrierten Spannungsreglern<br />
um stabilisierte Versorgungsspannungen.<br />
Nur eine Doppeltriode<br />
Um seine Röhre im Standby-<br />
Betrieb des Players zu schonen,<br />
sorgt sich der Muse Deluxe<br />
<strong>ohne</strong> weiteres Zutun seines Besitzers<br />
clever um den verschleißgefährdeten<br />
Glaskolben<br />
und schaltet der Electro-Harmonix-Doppeltriode<br />
vom Typ<br />
6922 bei Nichtbenutzung des<br />
Geräts einfach die Heizspannung<br />
ab. Der Audreal ist der<br />
einzige Röhren-CD-Player in<br />
diesem Testfeld, der sich mit<br />
einer einzelnen russischen Doppeltriode<br />
begnügt. Im Gegensatz<br />
zu den unsymmetrischen<br />
Cinch-Ausgängen mit ihrer<br />
Röhren-Unterstützung werden<br />
seine symmetrischen Ausgänge<br />
ausschließlich von Operationsverstärkern<br />
versorgt, denen zur<br />
Unterstützung Einzeltransistoren<br />
beigeschaltet sind.<br />
Der klangliche Vergleich<br />
zwischen den beiden Anschlussoptionen<br />
ist dabei durchaus<br />
reizvoll. Und – so viel sei schon<br />
verraten – er geht vielleicht<br />
überraschend aus...<br />
Schönheit liegt im Auge<br />
des Betrachters. Für den<br />
Elektroniker sind die<br />
Audreal-Innereien schlicht<br />
eine Augenweide:<br />
perfektes Layout <strong>ohne</strong><br />
größeren „Drahtverhau“.<br />
Der Aufwand in puncto<br />
Stromversorgung ist<br />
enorm; hinzu kommt eine<br />
Gehäusetechnik, die in<br />
dieser Preisklasse<br />
normalerweise nicht<br />
anzutreffen ist.<br />
24<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Beim Audreal ist die symmetrische, mit Halbleitern<br />
bestückte Ausgangsstufe dem recht einfach<br />
gestalteten Röhrentrakt klar vorzuziehen.<br />
Dass die einzelne 6922 (ein Äquivalent zur<br />
ECC88) nicht nur in einer ordentlichen Fassung<br />
steckt, sondern sogar über eine Abschirmhülse<br />
verfügt, spricht für die Sorgfalt, mit der dieser<br />
Player offenbar entwickelt wurde. Seitens der<br />
digitalen Sektion vertraute man dabei auf den<br />
A/D-Wandler AD1852 (Analog Devices), der<br />
<strong>ohne</strong>hin einen symmetrischen Analogausgang<br />
bietet und an sich ja auch alle üblichen Sampling-<br />
Frequenzen bis hin zu 24 Bit/192 Kilohertz akzeptieren<br />
würde.<br />
Genau hier stoßen wir freilich auf einen<br />
„Knackpunkt“, der vom Hersteller offensichtlich<br />
genau so gewollt ist. Denn der Audreal besitzt<br />
zwar einen digitalen Ausgang, bietet aber keine<br />
digitalen Eingänge an, die dem Multibit-Sigma-<br />
Delta-DAC durchaus gut zu Gesicht stünden.<br />
Insbesondere einen USB-Eingang sucht man<br />
vergebens; die reizvolle Chance, so auch zeitgemäß<br />
den PC als Quelle für Wandlertrakt und<br />
Röhrenausgang zu benutzen, ist dahin. Möglicherweise<br />
soll diese Möglichkeit einem reinen<br />
DAC, respektive einer Laufwerk-Wandler-Kombi<br />
von Audreal vorbehalten bleiben – schade.<br />
Sehr transparent und charaktervoll<br />
Mit viel Swing und erstaunlichem Bassfundament<br />
spielte der Audreal sehr transparent und charaktervoll<br />
auf. Sein eher samtener, temporeicher Ton<br />
steht dabei eher tief, aber noch nicht ultimativ<br />
breit im imaginären Raum. Kann man sich – je<br />
nach Anschlussmöglichkeiten eines Vor- oder<br />
Vollverstärkers – zwischen symmetrischen und<br />
unsymmetrischen Ausgängen entscheiden, so<br />
würden wir hier, aller „Röhrenliebe“ zum Trotz,<br />
doch eindeutig den „transistorierten“, symmetrischen<br />
Ausgang vorziehen. Zwar sorgt die Röhre<br />
durchaus für einen schönen, homogenen Ton,<br />
doch allein schon ein beträchtlicher Dynamikgewinn<br />
sowie eine besser angeglichene räumliche<br />
Darstellung via XLR-Output sprechen unüberhörbar<br />
für sich selbst, zumal die Röhren-Ausgangsstufe<br />
ein wenig mit angeschärften S-Lauten<br />
auffiel.<br />
Roland Kraft ■<br />
Audreal Muse Deluxe<br />
1290 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audreal Deutschland<br />
Telefon: 0203 / 9346643<br />
www.audreal.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B:43 x H: 11 x T: 34 cm<br />
Gewicht: 8 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Im Hörbereich ausgewogen mit<br />
sanfter Auslegung des Filters<br />
Klirrspektrum<br />
Höhere Klirrwerte mit dominantem<br />
k2, darüber rasch abfallend<br />
Jitter-Spektrum<br />
Schmale Signalspitze mit geringen<br />
Störungen und Gesamtjitter (167 ps)<br />
Rauschabst. RCA/XLR 108/109 dB<br />
Ausgangswid. RCA/XLR 234/434 Ω<br />
Verbrauch Standby/On 1,3/23,4 W<br />
Bewertung<br />
Klang 60<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Absolut audiophil gebauter,<br />
klar transparent und feinsinnig<br />
klingender Player, dessen symmetrischer<br />
Ausgang seinem mit<br />
Röhren bestückten unsymmetrischen<br />
Ausgang vorzuziehen ist.<br />
Leider fehlen digitale Eingänge.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 60 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
84 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Die Krönung der YAMAHA <strong>HiFi</strong>-Linie!<br />
Einzigartige akustische Reinheit in<br />
einem erlesenen,eleganten Design.<br />
A-S3000 Integrierter Verstärker<br />
CD-S3000 CD-Spieler<br />
Mehr Informationen finden Sie unter:<br />
de.yamaha.com<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 25
Test & Technik CD-Player mit Röhren<br />
Magnat MCD 1050<br />
Ein so kleines, aber dennoch<br />
glasklar lesbares, rund eingefasstes<br />
Organic-LED-Display<br />
mit weißer Schrift vor schwarzem<br />
Hintergrund ist nur höchst<br />
selten zu finden, zumindest<br />
habe ich noch nichts Vergleichbares<br />
gesehen. „Warm up“ sagt<br />
uns der edel auftretende Magnat<br />
MCD 1050 freundlich nach dem<br />
Einschalten. Dem mit zwei<br />
Röhren des Typs 6922 bestückten<br />
Player steht dieses runde<br />
Display-Fenster sprichwörtlich<br />
gut zu Gesicht, ganz zu schweigen<br />
von seinen beiden Doppeltrioden,<br />
die ebenfalls hinter<br />
runden „Schaufenstern“ residieren.<br />
Allerdings wird dem<br />
freundlichen Glühen der zwei<br />
Röhren durchaus ein wenig auf<br />
die Sprünge geholfen; wahrscheinlich<br />
sind es LEDs, die ein<br />
herzerwärmendes „Lagerfeuer“<br />
unter den beiden Röhrenfassungen<br />
erzeugen. Der kleine Trick<br />
ist dem Magnat erst recht zu<br />
verzeihen, wenn man die Cinch-<br />
Verkabelung einsteckt. Es sind<br />
tatsächlich zwei schwere, vergoldete<br />
Buchsen aus der High-<br />
End-Schublade, die hier in dem<br />
soliden Gehäuse implantiert<br />
wurden.<br />
Natürlich steckt hinter der<br />
relativ dick geratenen Front des<br />
Magnat etwas viel Wichtigeres,<br />
so etwa das „Pure CD“-Laufwerk.<br />
In seinem eigenen Subgehäuse,<br />
versteht sich, womit<br />
auch weniger Laufgeräusche<br />
und bessere Abschirmung einhergehen.<br />
Ab da geht es zu feinen<br />
Wandlerchips von Burr<br />
Brown, die erfreulicherweise<br />
nicht nur vom Laufwerksmechanismus<br />
bedient werden können,<br />
sondern auch auf serienmäßig<br />
vorhandene digitale Eingänge<br />
„hören“.<br />
Ein dickes Lob dafür, denn<br />
auch ein heutzutage enorm<br />
wichtiger USB-Eingang sitzt<br />
unmittelbar neben koaxialen<br />
und optischen digitalen Schnittstellen.<br />
Über den USB-Kontakt<br />
unterstützt der D/A-Wandler<br />
des Players auch 24 Bit/192<br />
kHz. Im Betrieb mit Windows-<br />
Maschinen muss dabei ein<br />
USB-Treiber von der Magnat-<br />
Website heruntergeladen werden,<br />
während das Teamwork<br />
mit Macs bekanntermaßen auch<br />
<strong>ohne</strong> extra zu installierende<br />
Treiber klappt. Allerdings meldet<br />
sich der Player unverständlicherweise<br />
als „S/PDIF Output“<br />
an, wovon sich beispielsweise<br />
Audirvana-User nicht<br />
irritieren lassen sollten – es<br />
funktioniert trotzdem.<br />
Das Upsampling<br />
ist abschaltbar<br />
Ein nicht unwichtiges Feature<br />
findet sich etwas versteckt auf<br />
der Metall-Fernbedienung: Der<br />
Upsampling-Modus auf 24/192,<br />
ansonsten die Standard-Betriebsweise<br />
des Players und sowohl<br />
bezogen auf den CD-Modus<br />
als auch auf den Betrieb<br />
über die digitalen Eingänge,<br />
lässt sich abschalten. Unser<br />
Tipp dazu: Klangvergleiche<br />
zwischen Upsampling und originärem<br />
16-Bit-/44-kHz-Klang<br />
gehen beileibe nicht immer zugunsten<br />
des modischen Upsamplings<br />
aus… Vorurteilsfrei genießen<br />
sollte man dagegen<br />
„echte“ HD-Musik via USB.<br />
Die für Röhren klanglich<br />
wichtige Stromversorgung haben<br />
die Magnat-Entwickler einem<br />
R-Core-Netztrafo anver-<br />
Der Magnat kommt<br />
serienmäßig mit digitalen<br />
Eingängen aus der<br />
Verpackung und stellt von<br />
daher auch einen kompletten<br />
D/A-Wandler für<br />
weitere digitale Signalquellen<br />
dar. Auch der<br />
wichtige USB-Anschluss<br />
ist vorhanden.<br />
Als einziger Player in<br />
diesem Testfeld besitzt der<br />
Magnat einen Kopfhörer-<br />
Ausgang mit Pegelsteller<br />
via Fernbedienung.<br />
26<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
traut, während die anderen Abteilungen<br />
des Players von einem<br />
kompakten Schaltnetzteil gespeist<br />
werden. Elektronische<br />
Spannungsregler kümmern sich<br />
um die Versorgung der beiden<br />
6922 (ECC88) von Electro Harmonix<br />
mit Heiz- und Anodenspannung.<br />
Die Röhrensektion des MCD<br />
1050 ist aufwendig gestaltet,<br />
weit entfernt von hin und wieder<br />
anzutreffenden „Me too“-<br />
Ausgangsstufen. Dafür sprechen<br />
auch die wuchtigen Folien-Koppelkondensatoren,<br />
gut<br />
beleumundete Polypropylen-<br />
Typen von WIMA. Übrigens<br />
wurden die beiden Röhren auch<br />
vorselektiert und 60 Stunden<br />
eingebrannt, was erst beim Kunden<br />
feststellbare Qualitäts-Ausreißer<br />
– die gibt es durchaus –<br />
praktisch ausschließt.<br />
Stets schwungvoll<br />
Mit einem gut warm gelaufenen<br />
Player geht es dann glasklar<br />
transparent zur Sache. Dynamikmängel,<br />
und seien sie noch<br />
so winzig, kennt der Magnat<br />
nicht, er „marschiert“ stets<br />
schwungvoll los, liefert knurrigen,<br />
eher zur Schlankheit tendierenden<br />
Bass ab und geizt<br />
dabei niemals mit der Hochtonpräsenz.<br />
Diese eher glasklare<br />
und gewiss nicht „kuschelige“<br />
Abstimmung muss man mögen,<br />
aber sie garantiert auch eine<br />
luftige, sehr durchsichtige<br />
Raumdarstellung, die souverän<br />
die akustische Umgebung aufzeigt<br />
und feinsinnig-präsent<br />
wirkt. Dafür, dass man trotzdem<br />
den „Röhrencharakter“ durchhört,<br />
sorgt schon der treibende,<br />
quirlige und trotz aller analytischen<br />
Sauberkeit immer noch<br />
recht harmonische Klang.<br />
Unser Fazit: Ein klanglich<br />
gut ausbalanciertes, komplett<br />
ausgestattetes Paket.<br />
Roland Kraft ■<br />
Magnat MCD 1050<br />
1699 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Magnat<br />
Telefon: 02234 / 807-0<br />
www.magnat.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 43 x H: 9 x T: 33 cm<br />
Gewicht:7,5 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge (digital)<br />
Sehr neutral, bei HiRes-Signalen<br />
sanfter Abfall oberhalb 30 kHz.<br />
Klirrspektrum<br />
Leicht erhöhter Störgrund, dynamischer<br />
Klirr besteht praktisch nur<br />
aus der Harmonischen k2<br />
Jitter-Spektrum<br />
Erhöhte Jitterwerte (1433 ps) mit<br />
etwas akkumulierten Seitenbändern<br />
Rauschabstand<br />
80 dB<br />
Ausgangswiderstand 1020 Ω<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 0,5/18 W<br />
Bewertung<br />
Klang 61<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Üppig und vor allem sinnvoll<br />
ausgestatteter CD-Player plus<br />
D/A-Wandler mit analytischem,<br />
dennoch feinsinnigem und insbesondere<br />
extrem dynamischem<br />
Klang; ein Komplettpaket auch<br />
fürs Teamwork mit dem PC.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 61 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
86 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend<br />
Röhren-Ausgangsstufen bei CD-Playern<br />
Die Anforderungen an die Ausgangsstufe eines CD-<br />
Players sind eine nominale Ausgangsspannung zwischen<br />
etwa einem und zwei Volt, verbunden mit<br />
möglichst niedriger Ausgangsimpedanz. In der Praxis<br />
sind die meisten CD-Player oder D/A-Wandler ausgangsseitig<br />
zu laut, sodass Vor- oder Vollverstärker<br />
eher als Abschwächer herhalten müssen. Benutzt man<br />
Röhren als Ausgangsverstärker nach einem Wandler, so<br />
böte sich, falls der Wandler bereits ausreichend hohe<br />
Ausgangsspannung liefert, ein Kathodenfolger an, der<br />
relativ niedrige Ausgangsimpedanz mit einem Verstärkungsfaktor<br />
< 1 verbindet. Allerdings gelten Kathodenfolger<br />
bei vielen Röhren-Designern klanglich nicht als<br />
das „Gelbe vom Ei“, zudem ist in vielen Fällen eine<br />
gewisse Verstärkungsreserve nötig.<br />
Im Gegensatz zum Kathodenfolger besitzt ein Anodenfolger<br />
einen Verstärkungsfaktor, aber – abhängig vom<br />
Innenwiderstand des verwendeten Röhrentyps – mitunter<br />
zu hohe Ausgangsimpedanz, um auch Hochpegel-<br />
Eingänge, die aus Gründen der Störspannungsfestigkeit<br />
recht niederohming (etwa zehn Kiloohm) ausgelegt<br />
sind, sicher anzusteuern. Bei korrekter Auslegung der<br />
Röhrenstufe ist die Ausgangsimpedanz aber klein<br />
genug, die Bandbreite weit größer als das für Audio<br />
relevante Frequenzspektrum und der Klirr fällt so klein<br />
aus, dass die Röhrenschaltung mit modernen Halbleiter-Schaltungen<br />
konkurrieren kann. Wie es optimalerweise<br />
geht, zeigt uralte High-End-Röhren-Messtechnik<br />
aus den 60er-Jahren (etwa von Rohde und Schwarz<br />
oder Tektronix), die hervorragende Daten aufweist – an<br />
den Röhren liegt es also nicht.<br />
Üblicherweise sind Koppelkondensatoren notwendig<br />
(sie trennen die Betriebs-Gleichspannung vom Ausgang<br />
ab und leiten nur das Audiosignal weiter), die mit der<br />
Eingangsimpedanz des folgenden Geräts ein Filter<br />
bilden. Um auch bei niedriger Impedanz einen Tiefton-<br />
Frequenzgang <strong>ohne</strong> hörbare Absenkung zu gewährleisten,<br />
fallen diese Koppelkondensatoren in der Praxis<br />
recht groß aus. Kapazitäten im zweistelligen Mikrofarad-Bereich<br />
wären nötig, um auf der sicheren Seite zu<br />
bleiben. Um Platz und Kosten zu sparen, werden diese<br />
Kapazitäten auch schon mal als Elektrolytkondensator<br />
realisiert. Um dessen Übertragungseigenschaften zu<br />
verbessern, wird dann ein Folien-Kondensator parallel<br />
geschaltet.<br />
Eine optimale Lösung für einen CD-Player-Ausgang wäre<br />
wohl ein Push-Pull-Anodenfolger mit extrem niederohmigen<br />
Röhren und Übertrager- statt Kondensatorkopplung<br />
am Ausgang. Dabei würde man einen untersetzten<br />
Ausgangsübertrager verwenden, um den Ausgangswiderstand<br />
der Stufe nochmals drastisch herabzusetzen.<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 27
Test & Technik Plattenspieler<br />
Ein Plattenspieler wie ein Sonnensystem.<br />
Zum 25. Firmenjubiläum legt Wilson Benesch den<br />
Circle 25 auf – und nennt das Design „beautifully<br />
simple“. Eine charmante Untertreibung für eine<br />
faszinierende Konstruktion aus High-Tech-Materialien.<br />
Platten-Planetarium<br />
28<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Es fühlt sich an wie ein Einpunktlager,<br />
ist aber eine weit komplexere<br />
Konstruktion: Wilson Benesch<br />
verstaut drei Carbon-Chrom-<br />
Kügelchen in einer Schale<br />
aus Messing. Von oben<br />
lagert sich eine vierte, an<br />
einem Messingdorn<br />
befestigte Kugel in das<br />
Zentrum der drei Geschwister.<br />
Für die<br />
Vorstellungskraft: Die<br />
Kugeln im A.C.T.25-Arm<br />
(ganz oben) sind gerade<br />
einmal einen Millimeter klein.<br />
D<br />
ie Sachbearbeiter der Industriekammer<br />
werden<br />
gestaunt haben. Oder ganz korrekt:<br />
die Angestellten des „Department<br />
of Trade and Industry<br />
within Her Majesty’s Government“.<br />
Craig und Christina Milnes<br />
stellten einen Business-Plan<br />
vor mit dem Kernargument:<br />
Vinyl sei ein besseres Medium<br />
als die CD. So geschehen im<br />
Jahre 1989, als niemand wirklich<br />
an der Überlegenheit der<br />
CD zweifelte, geschweige denn<br />
an ihrer Macht im Markt.<br />
Her Majesty’s Mitarbeiter<br />
ließen sich dennoch zu einer<br />
finanziellen Unterstützung des<br />
Start-up-Unternehmens überreden.<br />
Offenbar konnten Craig<br />
und Christina sehr glaubwürdig<br />
beweisen, dass Vinyl noch nicht<br />
audiophil ausgeschöpft wurde,<br />
weil die Plattenspieler bis dato<br />
lausig waren. Die Turntable-<br />
Hersteller müssten sich mit den<br />
neuen Materialien der Zeit vertraut<br />
machen. Mit dem Zauberwort<br />
„Carbon“ öffnet man noch<br />
heute Fantasien und eben Brieftaschen.<br />
Mutig, geradezu tollkühn<br />
deshalb ihr Ansatz: Die<br />
beiden beschafften sich Werkstoffe<br />
und vor allem Know-how<br />
unter anderem aus der Flugzeugfertigung<br />
und formten<br />
Laufwerk plus Tonarm.<br />
Das erste Produkt der Marke<br />
Wilson Benesch war ein Plattenspieler.<br />
Wer ihn mit etwas<br />
zeitlichem Abstand betrachtet,<br />
sieht den Wagemut nicht auf<br />
den ersten Blick: Das „Muttertier“<br />
von 1989 war eine klassische<br />
Holzkiste, fast überkonservativ<br />
– jedoch kombiniert<br />
mit dem modernsten Tonarm<br />
der Zeit, einem schwungvoll<br />
geformten Carbonrohr mit extra<br />
tief liegendem Gegengewicht.<br />
Ein Mix aus Colani-Lebensgefühl<br />
und Star-Wars-Moderne.<br />
Aber rasant gut.<br />
„The Wilson Benesch Turntable“<br />
stabilisierte die Firmenfinanzen,<br />
ließ die Umsätze rotieren<br />
und verwandelte Wilson<br />
Benesch schließlich in jene<br />
Company, der wir hier gratulieren:<br />
Heute erwirtschaften die<br />
Briten den Großteil ihres Umsatzes<br />
und ihres Renommees<br />
mit Lautsprechern. Zum 25-jährigen<br />
Firmenjubiläum musste<br />
es als Geschenk an die unzähligen<br />
Fans und die eigene Historie<br />
dennoch – oder gerade erst<br />
recht – ein Plattenspieler sein:<br />
„The Circle 25 Turntable“.<br />
Rund bis zum Vinyl<br />
Den direkten Vorgänger stellte<br />
Wilson Benesch 1999 vor. Die<br />
Company hatte erkannt, dass<br />
der futuristische Tonarm in der<br />
konservativen Holzzarge keine<br />
rechte Heimat finden konnte.<br />
Wenn Wilson Benesch heute<br />
von einem „beautifully simple<br />
design“ spricht, ist das British<br />
Understatement. Eher sehen<br />
wir David Bowie als Major Tom<br />
im All treiben. The Circle ist<br />
noch immer eines der modernsten<br />
Laufwerke: Alle Bauelemente<br />
sind von der Geometrie<br />
des Kreises bestimmt – ein Planetarium.<br />
Die Schallplatte<br />
selbst ist das finale i-Tüpfelchen<br />
im Konzept.<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 29
Test & Technik Plattenspieler<br />
Unter dem Vinyl liegen in<br />
zwei Schichten ein klassisch<br />
schwarzgrauer Filz und dann<br />
ein handgeschnittener, handgedrehter<br />
Acrylteller. Wer ihn abnimmt,<br />
blickt auf eine Konstruktion,<br />
die das Abbild eines Sternensystems<br />
sein könnte. In der<br />
Mitte das Lager, als Trabant der<br />
Motor, bewusst asymmetrisch<br />
dazu die Aufhängung des Tonarmboards.<br />
Selbst der Einschaltknopf<br />
ist rund. Eine Inszenierung.<br />
Oder in den eigenen<br />
Worten von Wilson Benesch:<br />
„a tribute to the medium of vinyl<br />
and its unique position in<br />
the music lover’s life“.<br />
Bei so vielen huldvollen<br />
Worten und Design-Aspekten<br />
wird man misstrauisch, wenn<br />
man nur die Bilder betrachtet.<br />
Wer dem Circle 25 Turntable<br />
jedoch leibhaftig begegnet,<br />
muss staunen, wie schlüssig und<br />
wertig die Inszenierung geraten<br />
ist. Die 25er-Geburtstags edition<br />
ist ein Upgrade zum Urmodell<br />
von 1999, das noch auf einer<br />
Basis aus MDF (mitteldichte<br />
Holzfaserplatte) lagerte. Hier<br />
nun favorisiert Wilson Benesch<br />
ein High-Tech-Polymer: Delrin<br />
ist steifer, schwerer und dämpft<br />
besser. Und es treibt das Gesamtgewicht<br />
der Jubiläumsausgabe<br />
um drei Kilogramm in die<br />
Höhe.<br />
Den Drive nicht doppeln<br />
Den A.C.T.25-Tonarm preisen<br />
die Briten als den leichtesten<br />
und steifesten Tonarm auf dem<br />
Planeten an. Die halbe Masse<br />
von Aluminium, kombiniert mit<br />
der zehnfachen Steifheit von<br />
Titan – Carbon macht‘s möglich.<br />
Im Vergleich zum Urmodell<br />
von 1999 hat Wilson Benesch<br />
hier 15 Prozent an Gewicht<br />
abgespeckt.<br />
Genau ab diesem Punkt muss<br />
man sich entscheiden: Wilson<br />
Benesch bietet den Circle 25<br />
als reine Laufwerk-/Arm-Kombi<br />
oder als kompletten Plattenspieler<br />
mit Tonabnehmer an.<br />
Auch eine Frage der Herkunft.<br />
Während Basis und Arm von<br />
der britischen Insel stammen,<br />
gibt Wilson Benesch das MC-<br />
System Ply bei Benz in der<br />
Schweiz in Auftrag. Der Preisunterschied:<br />
6200 zu 7200<br />
Euro. Um abzukürzen: Wir haben<br />
uns für die rein britische<br />
Basis entschieden und mit einigen<br />
Klassikern unter den Tonabnehmern<br />
experimentiert. Das<br />
führte zu einer Empfehlung:<br />
Der Circle 25 ist ein „Drive“-<br />
Aufgepasst: Das<br />
Motornetzteil ist in<br />
die Boden platte integriert;<br />
der Kaltgerätestecker wird<br />
unter dem Tonarmboard<br />
angekoppelt. Tipp: Abstand<br />
zu den Signalkabeln<br />
halten!<br />
Laufwerk – vorwärtsorientiert,<br />
mitunter sogar angriffslustig.<br />
Der Abnehmer sollte die<br />
Tendenz nicht doppeln. Ein Denon<br />
DL103R wirkte in unserem<br />
Test aufgekratzt, zu hell. Die<br />
Samt und Harmonie verkündenden<br />
Systeme sind die bessere<br />
Wahl. In unserer Ausgabe 4/14<br />
haben wir gleich ein volles Dutzend<br />
aktuelle Tonabnehmer<br />
porträtiert – eben auch mit klaren<br />
Ansagen zum Klangcharakter.<br />
An der Spitze dieses Testfelds:<br />
Lyra Etna, mit 6000 Euro<br />
Listenpreis ebenso teuer wie<br />
das komplette Circle-Laufwerk<br />
und damit eher ein Außenseiter<br />
unter realen Wohnzimmerbedingungen<br />
– aber herausragend<br />
Komplett überarbeitet<br />
– das Lager des<br />
Circle 25: Die Achse rotiert in<br />
einer Hülse mit Kontaktpunkten<br />
des Hightech-Materials Polyethylen-<br />
Tetrafluorid – komplett wartungsfrei.<br />
Hier gut zu sehen: links der Motor<br />
mit 33/45er Pulley, rechts die<br />
Carbon-Streben zum<br />
Armboard.<br />
30<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
ausgeglichen für Vergleichstests<br />
und Grundsatzempfehlungen.<br />
In unserem Testaufbau haben<br />
wir als Arbeitsreferenz Acoustic-Signature-„Triple“-Laufwerk<br />
mit SME-309-Arm zum<br />
Vergleich herangezogen: in der<br />
Version mit acht Messing-<br />
„Silencern“ im Plattenteller und<br />
ebenso teuer wie der Circle 25.<br />
Ein ästhetischer Gegensatz:<br />
britisch-runde Eigenwilligkeit<br />
gegen ein gestandenes deutsches<br />
Masse laufwerk in rechteckiger<br />
Grundform.<br />
In unserem Test wechselten<br />
viele schwarze Scheiben die<br />
Teller, am Schluss blieben vier<br />
LPs als Dauergäste. Leo nard<br />
Cohen hat seine jüngsten Welttourneen<br />
im Album „Songs<br />
from the Road“ versammelt –<br />
auch erschienen als Doppel-LP<br />
in 180 Gramm. Während der<br />
Acoustic Signature dem Meister<br />
mehr Lungenvolumen und<br />
feine Rauheit in die Stimmbänder<br />
legte, bildete der Wilson<br />
Benesch den größeren Raum<br />
ab. Der Circle spielte atmosphärisch<br />
dichter und näher am Live-<br />
Mix mit Publikumsgeräuschen.<br />
Der Acoustic Signature breitete<br />
mehr Tiefe und Ruhe aus,<br />
definierte sich fast darüber.<br />
Während der Circle 25 eher etwas<br />
von einem Skispringer hatte:<br />
nach vorn gelehnt, die nächste<br />
musikalische Phrase schon<br />
vorwegnehmend.<br />
Plopp und Präzision<br />
Deshalb haben wir nochmals<br />
tiefer gelauscht mit einem Vinyl-Tipp:<br />
in-akustik hat die<br />
Doppel-LP „SoundCheck“<br />
frisch aufgelegt. Hier findet<br />
man bekannte Vorzeigestücke<br />
aus dem in-akustik-Fundus, in<br />
den Bauer Studios gemastert<br />
und bei Pauler Acoustics in<br />
DMM geschnitten. Unter der<br />
Etna-Nadel klingt das präsent<br />
bis zur maximalen Faszination<br />
– angerissene Saiten mit Plopp,<br />
Wucht und Präzision im Tiefbass,<br />
dazu etwas so Seltenes<br />
wie Intimität in den eher leisen<br />
Stücken.<br />
Welche Laufwerk-/Arm-<br />
Kombi konnte dies besser wiedergeben?<br />
Oberflächlich gehört,<br />
würde Acoustic Signature in<br />
seiner Wucht besser liegen.<br />
Doch der Circle 25 schob die<br />
Abbildung deutliche Zentimeter<br />
vor die Boxenachse, bei feinerer<br />
Raumabbildung. Nach einigem<br />
Konferieren, Abwägen,<br />
Nachhören unser Fazit: Gleichstand<br />
unter Ungleichen.<br />
Und sonst? Nichts Neues,<br />
doch wir erkennen, dass C. & C.<br />
Milnes damals wie heute Recht<br />
hatten beziehungsweise haben:<br />
Vinyl ist – gute Laufwerke vorausgesetzt<br />
– das bessere Medium.<br />
Andreas Günther ■<br />
Wilson Benesch Circle 25<br />
6200 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Taurus High-End GmbH<br />
Telefon: 040 / 533 53 58<br />
www.taurus.net<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 34 x H: 13,5 x T: 32 cm<br />
Gewicht: 10,8 kg<br />
Messwerte<br />
Gleichlaufton-Spektrum<br />
Recht schmale Spitze, <strong>ohne</strong> ausgeprägte<br />
Störzipfel, läuft minimal zu<br />
langsam<br />
Gleichlaufschwankungen vs. Zeit<br />
Etwas größere Gleichlauf-Schwankungsbreite<br />
<strong>ohne</strong> auffällige Similaritäten<br />
Rumpel-Spektrum<br />
Aufgefallen bei der Erstjustage...<br />
So futuristisch der Circle 25 aussieht – er<br />
verlangt bei der Erstinstallation mehr Zeit<br />
als manch klassisches Laufwerk. Was<br />
Entscheidungssache ist: Natürlich<br />
übernimmt diesen Job auch der Fachhändler<br />
– umgekehrt ist so eine Installation<br />
auch der erste Schritt auf dem Weg<br />
zur langjährigen Mensch-Maschine-<br />
Freundschaft.<br />
Zwei wirklich wichtige Dinge liefert Wilson<br />
Benesch nicht mit: eine deutsche Übersetzung<br />
der Bedienungsanleitung sowie<br />
eine Tonarmwaage. Die aber braucht<br />
man, da der A.C.T.25-Tonarm keine Skala<br />
anbietet. Eine Pappschablone zur Justage<br />
des Abnehmers liegt aber bei. Ihr<br />
doppelter Zweck: Bei dünnem Vinyl soll<br />
sie zwischen Plattenteller und Matte<br />
rotieren und so die Höhe ausgleichen<br />
(wobei sich der Arm auch recht einfach<br />
effektiv über eine Madenschraube im<br />
Armboard verstellen lässt.)<br />
Wer diesen Arm das erste Mal absenken<br />
möchte, muss aufpassen: Vor dem<br />
Musikgenuss muss ein Metallring unterhalb<br />
herabgelassen werden. Er fixiert und<br />
schützt beim Transport das hochsensible<br />
Lager. Das Antiscating über Ausleger und<br />
Miniaturgewicht verlangt Fingerspitzengefühl:<br />
Der feine Faden soll zwischen<br />
winzigen O-Ringen aus Kunststoff Halt<br />
finden. Das Konzept der Handarbeit<br />
verfolgen die Briten bis in die Tiefe: Wer<br />
von 33 auf 45 Umdrehungen beschleunigen<br />
will, muss den Plattenteller abheben<br />
und den Riemen am Motor-Pulley<br />
umlegen.<br />
Mit Koppler hervorragend, nur leichte<br />
Tonabnehmer-abhängige Brummeneinstreuungen<br />
trüben das Bild.<br />
Gleichlauf, bewertet ±0,11%<br />
Solldrehzahlabweichung -0,78%<br />
Rumpelstörabstand, bewertet<br />
Platte/Koppler<br />
73/79 dB<br />
Tonarm-Gewichtsklasse mittelleicht<br />
Verbrauch Standby/Betrieb –/1,5 W<br />
Bewertung<br />
Klang 56<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Hinter der Design-Show liegen<br />
Dutzende grundehrliche, audiophile<br />
Werte – wie sie nur Wilson<br />
Benesch vereint. Klanglich eine<br />
Drive-live-Kombination: schnell,<br />
offen, hell mit weiter, aber<br />
inhaltsreicher Abbildung.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 56 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
79 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 31
Test & Technik D/A-Wandler mit Vorstufe<br />
Digitaler<br />
Schöngeist<br />
Der neue D/A-Konverter 321 vom amerikanischen Digital-Pionier Wadia<br />
sieht nicht nur hervorragend aus, er klingt auch unverschämt gut. Dank<br />
Lautstärkesteller ist er zudem die ideale Zentrale für digitale <strong>HiFi</strong>-Anlagen.<br />
32<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Auf der Rückseite des Wadia 321 finden sich die für D/A-Wandler typischen Anschlüsse. Als reiner DAC-Pre-Amp gibt es zwar Lautstärkesteller,<br />
aber keine Analogeingänge. Vermissen wird man lediglich einen symmetrischen Digitaleingang nach AES/EBU-Norm. Symmetrische<br />
und asymmetrische Analogausgänge darf man gleichzeitig nutzen, weil sie jeweils über eigene Pufferstufen verfügen.<br />
Zu den bekanntesten Pionieren<br />
im Bereich Digital Audio<br />
gehört der amerikanische<br />
Spezialist Wadia. So war er es,<br />
der die gesamte <strong>HiFi</strong>-Welt zu<br />
Beginn der 90er-Jahre im letzten<br />
Jahrhundert im wahrsten<br />
Wortsinn „aufhorchen“ ließ:<br />
Statt die bei der D/A-Wandlung<br />
erforderlichen Digitalfilter wie<br />
bis dato üblich auf möglichst<br />
glatten Frequenzgang auszulegen,<br />
setzte er auf zeit- und impulsoptimierte<br />
Filter-Übertragungsfunktionen,<br />
die dafür<br />
allerdings bei hohen Frequenzen<br />
einen leichten Pegelabfall<br />
aufwiesen.<br />
Daher war die Skepsis bei<br />
Messwert-orientierten <strong>HiFi</strong>-<br />
Technokraten anfangs recht<br />
groß. Sie verstummte jedoch<br />
relativ schnell beim Musikhören,<br />
denn gegenüber dem damaligen<br />
„Digitalklang“ stellte<br />
die Wadia-Alternative eine<br />
deutliche Weiterentwicklung<br />
dar. In der Tat führte dieser mutige<br />
Schritt zu einem Paradigmenwechsel<br />
in Bezug auf Digitalfilter<br />
bei A/D- und D/A-<br />
Wandlern: Ob Ayre, Cambridge<br />
Audio, Meitner oder T+A –<br />
nicht ein DAC möchte heutzutage<br />
mehr auf ein zumindest<br />
zuschaltbares, impulsoptimiertes<br />
Digitalfilter verzichten.<br />
321 – ein neuer Aufschlag<br />
Nachdem es um Wadia einige<br />
Zeit recht still war, will man<br />
nun unter der Flagge der italienischen<br />
Investorengruppe Fine<br />
Sounds wieder voll durchstarten.<br />
Dafür bringt der hier vorgestellte<br />
D/A-Wandler 321 ideale<br />
Voraussetzungen mit: Konzipiert<br />
als DAC-Pre-Amp mit<br />
integrierter Lautstärke-Einstellung<br />
plus symmetrischen und<br />
asymmetrischen Analogausgängen,<br />
stellt er den Mittelpunkt<br />
digitaler <strong>HiFi</strong>-Anlagen dar. Super<br />
gestylt und mit edlem Materialmix<br />
aus fein gebürstetem<br />
Aluminium und Mineralglas,<br />
gelingt ihm das auch auf optische<br />
Weise.<br />
„Wadia Digital LLC – Binghamton,<br />
NY“: So lautet die Firmenadresse<br />
auf der Rückseite<br />
der ausführlichen Bedienungsanleitung.<br />
Seit der Übernahme<br />
durch Fine Sounds werden Wadia-Komponenten<br />
bei McIntosh<br />
Der Wadia 321 ist kinderleicht zu bedienen: Außer Eingangswahl,<br />
Lautstärke-Einstellung und Festlegen der absoluten Phasenlage der<br />
Ausgänge gibt es noch ein Setup-Menü, das aktuell aber lediglich<br />
zwei Optionen umfasst. Das Punktmatrix-Display ist sehr gut lesbar.<br />
gefertigt, das unter derselben<br />
italienischen Flagge segelt. Das<br />
muss kein Nachteil sein, lassen<br />
sich doch auf diese Weise Fertigungskapazitäten<br />
bündeln,<br />
was sich letztendlich positiv auf<br />
den Preis auswirkt.<br />
Im Innern des Wadia 321<br />
sind die Folgen dieser Zusammenarbeit<br />
ebenfalls erkennbar:<br />
So verwendet auch er die für<br />
McIntosh-Komponenten typischen<br />
NE-5532-Zweifach-Operationsverstärker<br />
in den analogen<br />
Ausgangsstufen. Auch die<br />
asynchron arbeitende USB-<br />
Schnittstelle um den Mikro-<br />
Controller P89LPC von NXP<br />
ist derjenigen im McIntosh<br />
D100 nicht unähnlich.<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 33
Test & Technik D/A-Wandler mit Vorstufe<br />
Nach Entfernen der<br />
oberen Abdeckplatte<br />
aus Mineralglas zeigt<br />
sich deutlich weniger<br />
Innenleben, als man<br />
das bei dem Gewicht<br />
erwarten würde. Zentral<br />
angeordnet das mit<br />
einem für Audiozwecke<br />
optimierten R-Core-<br />
Transformator bestückte<br />
Netzteil (oben,<br />
Mitte), an der Rückwand<br />
montiert dagegen<br />
das eigentliche<br />
Audio-Board (links), auf<br />
dem analoge und<br />
digitale Elektronik<br />
gleichermaßen<br />
untergebracht sind.<br />
Wadia 321<br />
3700 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Reference<br />
Telefon: 040 533 20 359<br />
www.audio-reference.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B:45,4 x H: 8,8 x T: 45,4 cm<br />
Gewicht: 11,4 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Ausgeglichene, weitreichende Frequenzgänge<br />
– sanft fallend<br />
Klirrspektrum 96/24<br />
Eher ausgedehntes Klirrspektrum bei<br />
extrem niedrigem Störsumpf<br />
Jitter-Spektrum<br />
Ein ausgesprochen<br />
anmutiges Klangbild<br />
Schon bei den ersten Takten<br />
zeigte sich die klangliche Klasse<br />
des Wadia 321: Er zeichnete<br />
sich durch ein ausgesprochen<br />
anmutiges Klangbild aus, das<br />
Artikulation und tonale Fülle<br />
mit weiträumiger, auch hinsichtlich<br />
Bühnentiefe glaubhafter<br />
Staffelung der Schallquellen<br />
verband. Er hatte es nicht nötig,<br />
klangliche Details über ein aufgehelltes<br />
Klangbild zur Schau<br />
zu stellen – so konnte er mühelos<br />
gleichzeitig eine dunkel timbrierte<br />
Alt-Klarinette und eine<br />
obertonreiche, „gestopfte“<br />
Trompete in den Hörraum zaubern,<br />
<strong>ohne</strong> dass sich die beiden<br />
Instrumente gegenseitig akustisch<br />
zudeckten. Sehr schön<br />
dabei auch seine Fähigkeit,<br />
Klänge zu artikulieren, <strong>ohne</strong><br />
Konturen unnatürlich zu betonen.<br />
Flirrende Percussion-Läufe<br />
erhielten ihre Attacke nicht<br />
durch gezieltes Nach-vorne-<br />
Stellen ihrer Präsenz, sondern<br />
entfalteten sich völlig stressfrei<br />
und mühelos aus dem Raum<br />
heraus. Das gelang ihm sogar<br />
mit CD-Kost im 16 Bit/44,1-<br />
kHz-Format.<br />
Der T+A DAC 8 spielte im<br />
Vergleich zum Wadia ein wenig<br />
gedeckter und eine Spur fülliger.<br />
Hinsichtlich Raumdarstellung<br />
agierte der Westfale dabei<br />
mehr aus der Mitte heraus, sodass<br />
er nicht ganz so weiträumig<br />
wirkte. Sein Auftritt ging<br />
mehr nach vorn und erschien<br />
uns insgesamt ein wenig „pausbäckiger“<br />
mit etwas dickeren<br />
Klangfarben. So erfuhr beispielsweise<br />
das Saxofon im<br />
Solo des weltbekannten Liebesliedes<br />
„Besame Mucho“ von<br />
Linda Sharrock über den Wadia<br />
321 insgesamt ein wenig mehr<br />
Definition, <strong>ohne</strong> dabei in den<br />
Vordergrund zu rücken. Auch<br />
die Körperhaftigkeit des Instruments<br />
nahm dabei zu – wirklich<br />
eine 1A-Performance.<br />
Eine zusätzliche Vorstufe<br />
braucht der Wadia nicht<br />
Das krönende i-Tüpfelchen<br />
beim Wadia 321 war jedoch die<br />
Tatsache, dass ihm das Ganze<br />
im Pre-DAC-Betrieb über seine<br />
integrierte Lautstärke-Einstellung<br />
fast sogar noch ein wenig<br />
zwingender, packender, dynamischer<br />
und unmittelbarer gelang.<br />
Das heißt im Klartext,<br />
dass man bei ihm auf eine zusätzliche<br />
Vorstufe bedenkenlos<br />
verzichten kann, vielleicht sogar<br />
sollte. Symmetrisch verkabelt,<br />
harmonierte er auch allerbestens<br />
mit extrem hochwertigen<br />
Power-Amps wie etwa den<br />
<strong>stereoplay</strong>-Referenz-Monoblöcken<br />
Ayre MX-R.<br />
Jürgen Schröder ■<br />
Ausgeprägte Peaks bei relativ weitreichendem<br />
Spektrum<br />
Rauschabst. RCA/XLR 122/122 dB<br />
Ausgangswid. RCA/XLR 73,2/183 Ω<br />
Verbrauch Standby/Betr. 0,2/9,5 W<br />
Bewertung<br />
Klang (24/192 / 24/96, 16/44,1) 68/67/65<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr schön gestylter, ansprechend<br />
verarbeiteter und<br />
besonders einfach bedienbarer<br />
D/A-Wandler mit Lautstärkeeinstellung,<br />
perfekt als Stellwerk für<br />
digitale Anlagen. Anmutiger und<br />
detailreicher Klang.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (24/192 / 24/96 / 16/44,1)<br />
abs. Spitzenkl. 68/67/65 Punkte 1<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
93 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
34<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Technik im Detail: der D/A-Wandler ES 9018 von ESS<br />
Der Wadia 321 verwendet<br />
als D/A-Konverter-Chip den<br />
ES 9018 aus der Sabre-<br />
Serie vom amerikanischen<br />
Spezialisten ESS. Der ist<br />
zwar ziemlich kostspielig,<br />
gilt aber dafür als einer der<br />
weltbesten DAC-Chips<br />
überhaupt. Sicher nicht zu<br />
Unrecht, denn der ES 9018<br />
hat in der Tat einige technische<br />
Besonderheiten<br />
vorzuweisen.<br />
Zunächst einmal hat er<br />
nicht nur einen, sondern<br />
gleich acht D/A-Konverter<br />
an Bord. Je nach Anwendungsfall<br />
lassen diese sich<br />
in Gruppen zusammenschalten,<br />
was durch<br />
gegenseitige Fehlerkompensation<br />
exzellente<br />
Rauschabstände ermöglicht<br />
– wie beim Wadia 321,<br />
bei dem der ES 9018 mit<br />
jeweils vier D/A-Konvertern<br />
pro Kanal arbeitet.<br />
Noch spannender ist der<br />
integrierte asynchrone<br />
Abtastraten-Konverter<br />
(ASRC), der völlig anders<br />
als diejenigen der Konkurrenz<br />
funktioniert. ASRCs<br />
werden meist dazu verwendet,<br />
um den DAC zur<br />
Vermeidung von Jitter mit<br />
einem eigenen, hochstabilen<br />
Taktsignal versorgen<br />
zu können, damit sie<br />
unabhängig vom Jitter-belasteten,<br />
digitalen Quellsignal<br />
sind. Übliche ASRCs<br />
transformieren die Jitterbedingten<br />
Zeit- in Amplitudenfehler,<br />
weshalb sie bei<br />
Audiophilen nicht den<br />
besten Ruf besitzen.<br />
Allerdings ist die klassische<br />
Methode mit einer phasenstarren<br />
Schleife (PLL) kaum<br />
besser, da sie die Taktfrequenz<br />
für den DAC-Chip<br />
abhängig vom Quellsignal<br />
ständig nachzieht – und<br />
somit dem Jitter quasi Tür<br />
und Tor öffnet. Der ASRC<br />
im ES 9018 (im Blockschaltbild<br />
in der Mitte)<br />
hingegen kombiniert das<br />
Beste aus zwei Welten:<br />
Seine D/A-Wandler lassen<br />
sich direkt aus einem<br />
hochstabilen Takt speisen.<br />
Der ASRC hingegen basiert<br />
auf einem extrem ausgefuchsten,<br />
dreifach patentierten<br />
Algorithmus, der bei<br />
eventuellen Taktfrequenz-<br />
Unterschieden zwischen<br />
DAC und Quelle etwa allen<br />
600 Samples winzige<br />
Korrekturwerte hinzufügt.<br />
Das führt dann zur vollständigen<br />
Kompensation der<br />
durch die Synchronisationsfehler<br />
verursachten<br />
Störungen.<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />
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Test & Technik Kopfhörer-Verstärker<br />
Kopf-Kinos<br />
Drei einzigartige Produkte, drei Individualisten, drei Klangmeister. Der<br />
McIntosh präsentiert sich als kultige Kopfhörer-Schaltzentrale, der Cayin als<br />
glühender Klangfetischist und der kleine Musical Fidelity nimmt es sportlich.<br />
Was passiert wenn drei Unternehmen,<br />
die traditionsgemäß<br />
für sehr ausgereiften<br />
Verstärkerklang stehen, Kopfhörer<br />
antreiben wollen?<br />
Ganz einfach: Sie bauen<br />
kompakte <strong>HiFi</strong>-Maschinen, die<br />
ihre individuelle Klangsignatur<br />
gnadenlos offenlegen. Denn wo<br />
kann ein Markensound einprägsamer<br />
vermittelt werden als in<br />
der intimen Welt der Ohrmuschelkapseln?<br />
Für die Macher<br />
ist es eine Herausforderung, die<br />
für viel Membranfläche und<br />
Spannungsanforderung großer<br />
Lautsprecher optimierten Schaltungen<br />
in Miniaturform zu pressen.<br />
Für die Fans ist es der Einstieg<br />
in den Intensivvergleich<br />
dieser einzigartigen Klangsignaturen.<br />
Wir haben drei völlig unterschiedliche,<br />
preislich nicht vergleichbare<br />
Konzepte herausgepickt.<br />
Design, Funktionalität<br />
und Materialaufwand unterscheiden<br />
sich hier immens, bedienen<br />
jedoch den industriellen<br />
Status quo. Will man sich mit<br />
dem McIntosh entlang eines<br />
gewachsenen amerikanischen<br />
Klangtraums bewegen? Macht<br />
der knackige Vintage-Charme<br />
der deutsch-chinesischen Kooperation<br />
von Cayin mehr an?<br />
McIntosh MHA100<br />
Preis: 4900 Euro<br />
36<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Oder begnügt man sich eher mit<br />
dem sportlich modernen, jedoch<br />
trendlosen Konzept der Briten<br />
von Musical Fidelity? Immerhin<br />
liegen über 4000 Euro Einsatz<br />
auf der Strecke.<br />
Klangkultur will bezahlt<br />
werden. Am McIntosh lassen<br />
sich sogar Boxen betreiben, und<br />
mit seiner ausgiebigen Digitalund<br />
Analog-Anschlusslandschaft<br />
trägt der fernbe dienbare<br />
MHA 100 seine Integrationsmöglichkeiten<br />
in jedes <strong>HiFi</strong>-<br />
Zuhause.<br />
Der Cayin braucht sich hier<br />
nicht zu verstecken. Auch er<br />
bietet Lautsprecher-Ausgänge,<br />
bleibt aber rein analog und<br />
weist mit seinem feinen Impedanzregler<br />
und der umschaltbaren<br />
Röhre auf den diffizilen,<br />
aber beherrschbaren Kopfklanggenuss<br />
hin. So versatil ist<br />
der Musical Fidelity zwar nicht,<br />
offeriert aber mit USB und den<br />
Analogeingängen eine praxisnahe<br />
Mindestausstattung, die<br />
für seinen Preis völlig in Ordnung<br />
geht.<br />
Doch wozu braucht man eigentlich<br />
noch einen großen<br />
Kopfhörerverstärker, wenn es<br />
doch genügend Kopfhörerausgänge<br />
in der Anlage gibt? Die<br />
Musiksammlung lagert etwa auf<br />
einem NAS-System und man<br />
kann sie über einen Streamer,<br />
D/A-Wandler und Vollverstärker<br />
an Lautsprechern verfügbar<br />
machen, jedoch gibt es auf der<br />
Strecke meist keinen Kopfhörerausgang.<br />
Zwar funktioniert<br />
das Abhören über ein MacBook<br />
oder per AirPlay am iPhone.<br />
Doch keine dieser Möglichkeiten<br />
bietet eine hochwertige<br />
Wandlertechnik.Wenn man seine<br />
Musik über iTunes/Audirvana<br />
möglichst unverfälscht hören<br />
möchte, benötigt man zudem<br />
ein USB-Audio-Interface. Aber<br />
auch hier ist der intergrierte<br />
Kopfhörerausgang Standardware.<br />
Ein dedizierter Kopfhörer-Amp<br />
mit D/A-Wandler direkt<br />
am Notebook: et voilà.<br />
Das funktioniert so mit dem<br />
Cayin nicht, bei ihm ist eine<br />
hochwertige Quelle (wie CD-<br />
Player oder Streamer) mit gutem<br />
Analog-Ausgang gefragt.<br />
Mit dem Musical Fidelity oder<br />
McIntosh wäre die kleine audiophile<br />
NAS-Notebook-Kette<br />
bereits spielfertig. Wer aber mal<br />
seinen Plattenspieler über Kopfhörer<br />
genießen möchte, darf<br />
auch gerne analog anbandeln.<br />
Mit allen dreien können potente<br />
Endstufen betrieben werden,<br />
die es ermöglichen, selbst<br />
Standlautsprechern richtig Beine<br />
zu machen. So kann man<br />
zweigleisig fahren und die<br />
Amps durchaus als Anlagenersatz<br />
verstehen. Als einziger<br />
Kandidat in dieser Runde bietet<br />
der McIntosh zudem vollsymmetrische<br />
Anschlüsse und verfügt<br />
somit über den hochwertigsten<br />
Klangweg.<br />
Sehen wir uns die Geräte nun<br />
im Detail an... Marco Breddin ■<br />
Cayin HA-1A<br />
Preis: 1000 Euro<br />
Musical Fidelity M1 HPA<br />
Preis: 650 Euro<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 37
Test & Technik Kopfhörer-Verstärker<br />
Cayin HA-1A<br />
Wie eine Konsole aus der<br />
Nautilus in Jules Vernes<br />
„20.000 Meilen unter dem<br />
Meer“ strahlt der Cayin den<br />
Retro-Charme einer wissenschaftsromantischen<br />
Zukunftsvision<br />
aus. Das Bullauge präsentiert<br />
Glaskolben, die<br />
mannigfaltig vor einer spiegelnden<br />
Fläche aufleuchten. Ob der<br />
Schein trügt?<br />
Im sehr gut ausgestatteten<br />
Analog-Block werkeln zwei<br />
Endstufenröhren 6N14 (EL84)<br />
und eine 12AX7 sowie 12AU7<br />
als Vorstufe. Per Kippschalter<br />
laufen die beiden EL84 wahlweise<br />
im Trioden- oder Utralinear-Modus.<br />
Für den linearen<br />
Modus stehen etwas über zwei<br />
Watt zur Verfügung, die selbstverständlich<br />
nur sehr wirkungsgradstarke<br />
Lautsprecher sauber<br />
in Wallung bringen können.<br />
Reicht dies nicht, kann über den<br />
frontseitigen Pre-Out-Umschalter<br />
auf die Leistung einer potenten<br />
Endstufe zugegriffen<br />
werden und der HA-1A als<br />
klangvolle Röhrenvorstufe zuspielen.<br />
Analog-Spezialist:<br />
praktischer Impedanzregler<br />
von 6 bis 300 Ohm,<br />
8-Ohm-Lautsprecherausgänge,<br />
Vorverstärkerausgang,<br />
Analog-Eingang,<br />
Röhrenmodus-Schalter<br />
Konzeptbedingt sieht Cayin<br />
eher den Anschluss von potenten<br />
Kopfhörern vor, die mithilfe<br />
eines vierstufigen Impedanzreglers<br />
auf der Rückseite eine<br />
geeignete Leistungsanpassung<br />
erfahren. So stellt der HA-1A<br />
eine veritable Kombilösung aus<br />
Röhrenvorstufe, Vollverstärker<br />
und Kopfhörer-Verstärker dar,<br />
die an einer guten Analogquelle<br />
für jeden Technik-Minimalisten<br />
interessant sein kann.<br />
Glühende Fantasien<br />
Ist der Cayin nun wirklich das<br />
lustvoll glühende Klangmonster,<br />
welches das Bullauge uns<br />
suggeriert? Im Ultralinear-Modus<br />
zeigt die Röhre auf kraftvoll<br />
lebendige Weise, wie gewaltig<br />
Trommelanschläge klingen<br />
müssen, und verbreitet sogleich<br />
eine dynamisch geladene Aura,<br />
die keiner der Kontrahenten so<br />
auf den Punkt bringt.<br />
Ihm gelingt ein gut gestaffelter<br />
Raum mit lebendigen<br />
Konturen und natürlich fließenden<br />
Stimmen. Insbesondere<br />
heben die authentischen Klangfarben<br />
von Schellen und Klanghölzern<br />
das Wohlfühlklima.<br />
Alles wird untermalt von einem<br />
sonoren Bass, der etwas voluminöser,<br />
jedoch knurrig und tief<br />
in den Keller geht.<br />
Im Triodenmodus gerät das<br />
Klangbild gewohnt weicher und<br />
gefälliger mit dichter fokussierteren<br />
Mitten. Dynamische Spitzen,<br />
die im linearen Betrieb<br />
noch härter ins Gewicht fielen,<br />
sind nun eingeebnet, jedoch<br />
fehlt nun etwas Hochton-Auflösung.<br />
Marco Breddin ■<br />
Cayin HA-1A<br />
1000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Cayin Audio Distribution<br />
Telefon: 06174 / 2597880<br />
www.cayin.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 13 x H: 23 x T: 30 cm<br />
Gewicht: 7 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Breitbandiger, aber sehr stark lastabhängiger<br />
Frequenzgang<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Relativ hohe, stetig steigende, sehr<br />
günstig abgestufte Klirrkomponenten<br />
Klirrspektrum (bei 1 mW an 32 Ohm)<br />
Leicht erhöhtes Klirrspektrum mit dominantem<br />
k2/k3 und etwas Brummen<br />
Maximale Ausgangsspannung<br />
bei 2 V Input an 100 kΩ/32 Ω 8,3/3,4 V<br />
Rauschabstand (1 mW/32 Ω) 82 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb -/47,4 W<br />
Bewertung<br />
Klang analog/digital 59 / –<br />
Der Lautstärkesteller läuft schön<br />
rund und genauso sämig wie<br />
das Cayin-eigene Klangbild. Der<br />
fälschlicherweise als Pre-In<br />
beschriftete Kippschalter trennt<br />
die Endstufe am rückseitigen<br />
Pre-Out und schaltet den HA-<br />
1A in eine veritable Vorstufe.<br />
Midi-Gehäuse: Board und Bauteile haben eigene Abteile. Die Röhren<br />
sind zu den beiden Übertragern (links oben) geschirmt und, umgekehrt<br />
zur Platine darunter, gesockelt. Der Ringkerntrafo ist gekapselt.<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertig aufgebauter und versatiler<br />
Kopfhörerverstärker mit<br />
sinnvollen Umschaltoptionen.<br />
Er trifft eine fast ideale Mitte aus<br />
Klanggüte und dynamischer<br />
Spannung. Im Triodenmodus<br />
weich und fließend. In Summe<br />
ein Highlight!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
59 / – Punkte<br />
83 Punkte<br />
überragend<br />
38<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Aus dem Messlabor<br />
Selbst für Originalpegel, die<br />
in der Spitze locker die 100-<br />
Dezibel-Marke überschreiten,<br />
benötigen Kopfhörer<br />
im Vergleich zu Lautsprechern<br />
nur eine verschwindend<br />
geringe Energie: ca.<br />
1 Milliwatt. Diese geringe<br />
Leistung bereitzustellen ist<br />
eigentlich kein Problem.<br />
Allerdings ist die große<br />
Spannweite der Hörer-Impedanzen<br />
zu berücksichtigen.<br />
Sie reichen in Extremfällen<br />
von Werten unter 10<br />
Ohm bis über 1000 Ohm.<br />
Um besagte 1 Milliwatt<br />
bereitzustellen, ist bei<br />
niederohmigen Hörern nur<br />
eine geringe Spannung<br />
erforderlich. Das kommt<br />
per Akku betriebenen<br />
Mobilplayern oder Musik-<br />
Smartphones entgegen.<br />
Das Gros heutiger Kopfhörer<br />
hat deshalb Impedanzwerte<br />
im Bereich von 10 bis<br />
100 Ohm. Für die Messung<br />
an Kopfhörer-Ausgängen<br />
hat sich daher ein Standardlastwiderstand<br />
von 32<br />
Ohm etabliert. Kopfhörerverstärker<br />
müssen aber<br />
auch den typischen,<br />
hochohmigen <strong>HiFi</strong>-Hörern<br />
mit rund 600 Ohm Impedanz<br />
gerecht werden. Das<br />
Klirrverlauf an den Lautsprecherausgängen: Der Klirr des Cayin steigt schnell und proportional, der<br />
geringe Klirr am McIntosh dagegen nur langsam mit überwiegend dominantem k3/k5.<br />
erfordert ein höheres Ausgangsspannungsniveau.<br />
Jeder „normale“ Vollverstärker<br />
ist dazu in der Lage.<br />
Deren Kopfhörer-Ausgang<br />
wird mit mehr oder weniger<br />
hohem Widerstand vom<br />
Endstufen-Ausgang angesteuert.<br />
Der relativ hohe Ausgangswiderstand<br />
stellt beim<br />
Kopfhörerbetrieb keinen<br />
Nachteil dar, denn im<br />
Gegensatz zu Lautsprechern,<br />
die sich wegen ihrer<br />
niederohmigen und stark<br />
schwankenden Impedanz<br />
nach möglichst niedrigen<br />
Ausgangswiderständen<br />
(sprich: hohem Dämpfungsfaktor)<br />
sehnen, ist der<br />
Kopfhörer-Impedanzverlauf<br />
meist nahezu topfeben<br />
(siehe Diagramm unten).<br />
Impedanzabhängige<br />
Frequenzgang-Verwerfungen<br />
sind also nicht zu<br />
befürchten. Im Gegenteil:<br />
Allgemein spielen dynamische<br />
Wandler an einer<br />
höheren Ausgangsimpedanz<br />
sogar freier und<br />
offener. Das bewegt Hersteller<br />
dazu, den Ausgangswiderstand<br />
einstellbar zu<br />
machen. Was letzlich<br />
besser klingt, hängt aber<br />
auch vom verwendeten<br />
Hörer ab; das muss jeder<br />
selbst ausprobieren.<br />
Aus der Not, auch höhere<br />
Ausgangsspannungen<br />
liefern zu müssen, machen<br />
Acoustic Energy 301<br />
einige Hersteller – wie etwa<br />
Cayin – eine Tugend und<br />
sehen (im Umkehrschluss<br />
zum Vollverstärker) auch<br />
Lautsprecherausgänge vor<br />
(siehe Diagramme oben).<br />
Deren Ausgangsleistung<br />
bis zu 2 Watt reicht zumindest<br />
für Hintergrundberieselung<br />
aus (Boxentipp<br />
siehe unten). Mit bis zu 87<br />
Watt pro Kanal kann der<br />
McIntosh dagegen sogar<br />
einen richtigen Vollverstärker<br />
ersetzen und auch<br />
große Kompaktlautsprecher<br />
souverän antreiben.<br />
Peter Schüller ■<br />
Sonus faber Toy<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
23V<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
2V<br />
Frequenzgang<br />
∆ 0,1dB<br />
Frequenzgang<br />
∆ 5,9dB<br />
Strom an 3Ω<br />
4,7A<br />
Strom an 3Ω<br />
0,4A<br />
Der Impedanzverlauf eines typischen 32-Ohm-Kopfhörers ist meist<br />
linear und stellt selbst für Mini-Verstärker kein Problem dar.<br />
Am McIntosh MHA100 läuft der<br />
kleine Brite zur Hochform auf.<br />
Für den schwachen Cayin<br />
bleibt nur ein heißes Spielzeug.<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 39
Test & Technik Kopfhörer-Verstärker<br />
McIntosh MHA 100<br />
Die sauber, vollsymmetrisch aufgebaute Platine lässt jedes Technikherz dahinschmelzen. Auch dieses<br />
kleine Kunstwerk bekam McIntoshs berühmte Autoformer-Stufen verpasst. An den Lautsprecherklemmen<br />
stehen je zwei gekühlte Endstufen für mehr als kleine Boxen zur Verfügung.<br />
Ein echter McIntosh, nur ein<br />
bisschen kleiner. Form und<br />
Haptik, Display und VU-Meter<br />
spiegeln den urtypischen Vintage-Look<br />
wider und machen<br />
den MHA100 sofort zum visuellen<br />
Ereignis. Selbst die typischen<br />
Autoformertöpfe sind<br />
integriert. Einmal an den Reglern<br />
gedreht, entsteht augenblicklich<br />
das Gefühl, ein altes,<br />
edles Mischpult zu bedienen.<br />
Mit diesem ersten Kopfhörerverstärker<br />
schrumpft McIntosh<br />
jedoch gleich mehrere Welten<br />
zusammen: D/A-Wandler,<br />
Voll- und Vorverstärker. Wobei<br />
vier uneingeschränkt 32 Bit/<br />
192-kHz-taugliche Digitaleingänge<br />
ausstattungsseitig bereits<br />
eine Seltenheit darstellen. Im<br />
Menü finden wir noch einen<br />
dreistufigen Impedanzregler,<br />
der auch den Betrieb von 600-<br />
Ohm-Kopfhörern leistungsoptimiert.<br />
Mit HXD implementiert<br />
McIntosh auch einen Crossfeed-Filter,<br />
der eine realistischere<br />
Raumabbildung im<br />
Kopfhörer erzeugen soll.<br />
Schließt man stattdessen Lautsprecher<br />
an, wird der Filter automatisch<br />
deaktiviert. Weitere<br />
Features wie die Mono-Stereo-<br />
Selektion, die wählbare Kanalpegel-Angleichung<br />
und der<br />
bis zu 12,5 db starke Bass-Boost<br />
stärken den Praxiseinsatz. Im<br />
USB-Treiber können zudem<br />
Latenz, Sampling-Rate und<br />
Wortbreite frei eingestellt werden.<br />
An den Lautsprecherklemmen<br />
steht ordentlich Leistung<br />
zur Verfügung (siehe Technikkasten,<br />
Seite 39), sodass auch<br />
größere, jedoch unkritische<br />
Kompaktlautsprecher angetrieben<br />
werden können.<br />
Knall auf Fall<br />
Gleich zu Beginn des Hörtests<br />
packt der McIntosh seine ganze<br />
Live-Aura aus und präsentiert<br />
einen sagenhaft realen Raum,<br />
der vor Tiefe nur so strotzt.<br />
Grobdynamisch geht er dabei<br />
Optional gibt es nicht:<br />
Der MHA100 ist vollständig<br />
bestückt. Ein symmetrischer und<br />
unsymmetrischer Analog-Eingang,<br />
Vorverstärker-Ausgang,<br />
Lautsprecher-Ausgänge und<br />
Trigger-Funktion stehen neben<br />
einem komplett ausgestatteten<br />
HiRes-Wandler mit vier Digitaleingängen<br />
(USB, Koax,<br />
TOSLINK und AES/EBU).<br />
Was will man mehr?<br />
40<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
McIntosh MHA100<br />
4900 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Components<br />
Telefon: 040 / 278 586 - 0<br />
www.audio-components.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 29,2 x H: 14,1 x T: 45,7 cm<br />
Gewicht: 12 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
ERLEBEN<br />
SIE ES!<br />
Alles bedienbar: Titel-, Eingangswahl<br />
und Menünavigation.<br />
Mit der passenden Quelle von<br />
McIntosh ist man voll versorgt.<br />
beherzt zur Sache, lässt aber<br />
etwas Offenheit im tonalen<br />
Spektrum missen. Dafür bindet<br />
er Stimmen und Instrumente<br />
gut in den Raum ein und klingt<br />
immer angenehm schwelgend<br />
und emotional. Überdies kreiert<br />
der Amerikaner eine Abbildung,<br />
die am dichtesten an das Erlebnis<br />
eines Lautsprechers heranreicht.<br />
Die exakt gestaffelten<br />
Klangereignisse suggerieren<br />
das Gefühl des Dabeiseins und<br />
laden zu entspannten Dauersitzungen<br />
ein.<br />
Doch seine eigentliche Show<br />
ist digital. Über die S/PDIF-<br />
Eingänge öffnet sich endlich<br />
der Raum in alle Richtungen;<br />
Auflösung und Klarheit nehmen<br />
aber in einem Maße zu, das in<br />
der Redaktion nur ungläubiges<br />
Kopfschütteln hinterlässt. Nun<br />
demonstriert er eine Detailfülle<br />
und Klangfarbentreue, vor der<br />
selbst ein Bryston BHA-1 nur<br />
verblassen kann.<br />
Klanglich zeigt er jetzt, wohin<br />
auch das Preisschild deutet.<br />
Und als Kopfhörer-Komplettanlage<br />
inklusive Wandler steht<br />
er wohl allein da. Doch selbst<br />
bei dem, was er bietet, erscheint<br />
uns die Investition als sehr hoch.<br />
Marco Breddin ■<br />
Ausgewogene, weitreichende Frequenzgänge,<br />
kaum lastabhängig<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
nur leicht, aber noch gleichmäßig<br />
ansteigende Klirrkomponenten<br />
Klirrspektrum (bei 1 mW an 32 Ohm)<br />
Geringes Störspektrum mit höheren<br />
Harmonischen ungerader Ordnung<br />
Maximale Ausgangsspannung<br />
bei 2 V Input an 100 kΩ/32 Ω 7,9/7 V<br />
Rauschabstand (1 mW/32 Ω) 92 dB<br />
Verbrauch Standby/Betr. 0,1/19 W<br />
Bewertung<br />
Klang analog/digital 59/63<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bolide unter den Kopfhörer-<br />
Verstärkern, vielseitig konfigurierbar,<br />
Anschlüsse en masse,<br />
Crossfeed-Filter inklusive.<br />
Er klingt raumrealistisch und<br />
livehaftig mit perfekter Detailund<br />
Klangfarbentreue über<br />
Digitaleingänge.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
Preis/Leistung<br />
59/63 Punkte<br />
92 Punkte<br />
highendig<br />
R SERIES<br />
Meist hört man Musik. Mit der KEF R-Serie erleben Sie<br />
Musik. Sie bringt Emotionen mit unglaublicher<br />
Spielfreude und Präzision auf den Punkt. Basierend<br />
auf den Technologien des KEF Referenz-Lautsprechers<br />
„Blade“ kombiniert die R-Serie die<br />
Klangeigenschaften von KEFs Uni-Q-Technologie mit<br />
modernsten Basstreibern. Sie setzt in Dynamik, Kraft<br />
und Präzsion einen neuen Leistungsstandard.<br />
Live it. Feel it. Love it.<br />
www.kef.com<br />
GP Acoustics GmbH,Tel.: +49 (0)201 17039-0, E-Mail sales@gpaeu.com
Test & Technik Kopfhörer-Verstärker<br />
Musical Fidelity M1 HPA<br />
Das war schon immer die<br />
Prämisse von Antony Michaelson:<br />
mit möglichst wenig<br />
möglichst viel zu erreichen.<br />
Beim Betrachten der kompakten<br />
M1-Serie wird schon rein<br />
äußerlich klar, dass hier keine<br />
Bauteileschlachten gefochten<br />
wurden, sondern vielmehr ein<br />
klarer Ingenieurgeist mit einer<br />
essenziellen Komponentenstrategie<br />
am Werk war.<br />
Beim Preis lassen die Briten<br />
nicht mit sich reden, teurer wird<br />
es nicht, eher wird etwas weggelassen.<br />
Als Nachfolger des<br />
HPAP muss der HPA jetzt mit<br />
nur einem Analog-Eingang auskommen,<br />
und es ist leider immer<br />
noch nicht möglich, den<br />
Vorverstärker-Ausgang separat<br />
anzuwählen, stattdessen gibt es<br />
als Auswahl nur „Line“. Das<br />
heißt: Alle Analog-Eingänge<br />
sind immer gleichzeitig aktiv.<br />
Auch digital bietet der HPA<br />
mit seinem simplen USB-Chip<br />
und 16 Bit/48 kHz nur Standardkost.<br />
Das Konzept stammt<br />
aber aus dem zu Recht vielgelobten<br />
M1-DAC, dessen adaptive<br />
Methodik gut funktioniert.<br />
Was hat der HPA vielen<br />
Kopfhörer-Amps voraus? Zwei<br />
Alles in einem: Das Netzteil<br />
streckt sich über die gesamte<br />
Gehäuselänge auf der linken<br />
Seite. Der reine Class-A-Verstärker<br />
befindet sich in der Mitte und<br />
nutzt je zwei Endstufen. Ein<br />
einfacher PCM 2706 wandelt den<br />
USB-Datenstrom in 16 Bit/48 kHz.<br />
Kopfhöreranschlüsse und eine<br />
niederohmige Ausgangsimpedanz<br />
(1 Ohm), die es erlaubt,<br />
alle noch so schwerkalibrigen<br />
Kopfhörer locker anzutreiben.<br />
Erfrischende Brise<br />
Der HPA spricht eine klare, unverblümte<br />
Sprache: munter,<br />
knackig, vorwärtstreibend. Gegenüber<br />
dem Cayin klingen<br />
Trommeln hier zwar etwas dünner<br />
und die Klangfarben erscheinen<br />
weniger malerisch,<br />
jedoch trifft er eine ausgesprochen<br />
gute Balance aus Analyse<br />
und Flair. Es macht Spaß, den<br />
offenen Schellen und federnden<br />
Hi-Hats zuzuhören, während<br />
der klare und offene Raum mit<br />
den sauber integrierten Stimmen<br />
immer das Gefühl von<br />
Aufnahme-Authentizität vermittelt.<br />
Nie entsteht der Eindruck,<br />
hier habe der Entwickler<br />
etwas „gesoundet“. Dies macht<br />
den M1 HPA zu einem besonders<br />
reizvollen Angebot weit<br />
über seine Preisklasse hinaus.<br />
Marco Breddin ■<br />
Nur das Nötigste: Pre-Out für Endstufen, Line-In für Analogquellen,<br />
Line-Out etwa für Aktivlautsprecher und USB für PC/MAC<br />
Musical Fidelity M1 HPA<br />
650 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Reichmann Audiosysteme<br />
Telefon: 07728 / 1064<br />
www.reichmann-audiosysteme.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 22 x H: 10 x T: 30 cm<br />
Gewicht: 3,4 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Ausgewogen, im Bass etwas fallender<br />
Pegel, kaum lastabhängig<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Geringer Klirr, nur k2 und k3, erst bei<br />
hohem Pegel stetig ansteigend<br />
Klirrspektrum (bei 1 mW an 32 Ohm)<br />
Bei geringen Leistungen nur geringes<br />
Rauschen, aber kaum Klirr<br />
Maximale Ausgangsspannung<br />
bei 2 V Input an 100 kΩ/32 Ω 4/3,8 V<br />
Rauschabstand (1 mW/32 Ω) 87 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 0,4/2,9W<br />
Bewertung<br />
Klang Analog/Digital 58/56<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der kleine Turbo unter den<br />
Kopfhörerverstärkern. Fehlende<br />
Ausstattung macht der HPA<br />
mit seiner frequenzstabilen und<br />
erfrischend richtigen Wiedergabe<br />
locker wett. Er bietet sich für<br />
Kopfhörertests aller Couleur an.<br />
Ein verdientes Highlight!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
58/56 Punkte<br />
84 Punkte<br />
überragend<br />
42<br />
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Richard Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />
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Test & Technik Kopfhörer<br />
Alles in Ortung<br />
Nach S-Logic und S-Logic Plus zündet Ultrasone nun mit S-Logic EX die<br />
nächste Stufe seiner digitalfreien Anti-in-Kopf-Lokalisation und verspricht<br />
beim Edition 5 eine natürliche Vorne-Ortung wie bei Lautsprechern.<br />
Kopfhörer-Wiedergabe ist<br />
seit jeher ein zweischneidiges<br />
Schwert. Einerseits erleichtert<br />
die intime Abkapselung<br />
die Konzentration auf die<br />
Musik, andererseits sammeln<br />
sich die Interpreten oft allzu<br />
gepresst im Kopf – anstatt sich<br />
vom selbigen abzusetzen und<br />
eine Raumillusion zu schaffen<br />
wie bei Lautsprechern.<br />
Das hat natürliche Gründe.<br />
Die menschliche Ohrmuschel<br />
ist so geformt, dass aus jedem<br />
ankommenden Geräusch eine<br />
Richtungsinformation ausgewertet<br />
wird. Kommt ein Geräusch<br />
von vorne, klingt es lauter<br />
und klarer, als wenn es von<br />
hinten auf die Ohrmuschel trifft,<br />
da hier eine Wulst (Helix) den<br />
Laut viel stärker bedämpft. Das<br />
Gehirn wertet diesen Unterschied<br />
aus und berechnet den<br />
Standort der Schallquelle. Im<br />
Kopfhörer bleiben die Ohrmuscheln<br />
in ihrer natürlichen<br />
44<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
1<br />
2<br />
3 4<br />
5<br />
6<br />
Der stabile Aluminiumbügel (1)<br />
ist weit dehnbar. Die Auflage aus<br />
Mooreiche (2) dämpft die<br />
Hörkapsel (3) nach außen. Das<br />
Chassis (4) sorgt mit seinem<br />
diagonal verlaufenden Waveguide<br />
für den natürlicheren<br />
Ohrmuschelbezug. Der Diffusor<br />
(5) streut den Schall. Kopfbügelund<br />
Ohrmuschelpolster<br />
bestehen aus dem anschmiegsamen<br />
Leder des äthiopischen<br />
Langhaarschafes (6).<br />
Funktion jedoch ausgeschaltet,<br />
weil es hier nur je eine rechtwinklig<br />
angeordnete Schallquelle<br />
gibt.<br />
Beim S-Logic haben die Entwickler<br />
von Ultrasone längst<br />
mit dem profanen „Prinzip<br />
Kopfhörer“ gebrochen, um sich<br />
gleichsam einen Forschungsauftrag<br />
zur akustisch wirksamen<br />
Ein-Membran-Schalllokalisation<br />
auf die Fahne zu schreiben.<br />
Der Edition 5 soll nun die<br />
Krönung dieser jahrelangen<br />
Forschungsarbeit darstellen und<br />
wurde für das zehnjährige Edition-Jubiläum<br />
auf knappe 555<br />
Exemplare limitiert. Gegenüber<br />
früheren Modellen überzeugt<br />
dieser geschlossene Hörer mit<br />
einem sehr hohen Tragekomfort<br />
und besonderer Leichtigkeit.<br />
Zur Wertsteigerung kapselt Ultrasone<br />
die Muscheln nicht nur<br />
mit Mooreichen-Unikaten, sondern<br />
legt noch einen Lederkoffer<br />
mit Adaptern, Kabeln und<br />
einen Edelstahl-Kopfhörerständer<br />
dazu.<br />
Wir sehen den Hörer eher<br />
nicht im öffentlichen Personennahverkehr,<br />
da die Muscheldämpfung<br />
relativ schwach ist<br />
und U- sowie S-Bahn-Fahrer<br />
sich gestört fühlen könnten.<br />
Doch selbst am Smartphone<br />
zeigt der Edition 5 seine Qualitäten<br />
und demonstriert, wie<br />
viel Luft und Raumhall existieren,<br />
wenn Jimi Hendrix auf „If<br />
6 Was 9“ (vom Album „Axis:<br />
Bold as Love“) seine Gitarre<br />
anschlägt. Auch das Schlagzeug<br />
erscheint angenehm distanziert<br />
und Schallereignisse wandern<br />
vor dem Kopf hin und her. Bei<br />
geschlossenen Augen klingt der<br />
Edition 5 tatsächlich fast wie<br />
ein offener, Hörer, bleibt jedoch<br />
auf der präzisen Seite. Beeindruckend!<br />
Ultrasones Trick ist ein<br />
schräg eingebauter, nach vorneoben<br />
ausgerichteter Treiber.<br />
Zudem ist der Schallweg durch<br />
einen sich oval öffnenden Waveguide<br />
gebrochen, der die Komplexität<br />
der Reflexionen auf der<br />
Ohrmuschel erhöht und so die<br />
Verarbeitung von Richtungsinformationen<br />
im Gehirn erlaubt.<br />
Die festlichen Violinen in<br />
Vivaldis „Vier Jahreszeiten“<br />
(von <strong>stereoplay</strong> „Vinyl Classics<br />
Vol. 2“) sind tatsächlich weit<br />
vor dem Kopf positioniert. Die<br />
für Edition-Hörer typisch präzise<br />
Darstellung von Details<br />
wurde bewahrt, jedoch mehr in<br />
Balance mit einer Klanggüte<br />
gebracht, die es erlaubt, Soloinstrumente<br />
auch bei hohen<br />
Lautstärken unbeschwert genießen<br />
zu können.<br />
Harry Belafontes Song „Losing<br />
Hand“ wirkt so livehaftig<br />
und seine Stimme so dynamisch<br />
prägnant, dass man glauben<br />
könnte, ein Crossfeed-Filter sei<br />
am Werk. Chris Jones‘ „No<br />
Sanctuary Here“ erstrahlt in gelungener<br />
Symbiose aus knackiger<br />
Bassenergie und raumintensiver<br />
Abbildung. Wer auf Lautsprecher<br />
verzichten will: bitte<br />
schön. Marco Breddin ■<br />
In den geschirmten Kapseln (gegen niederfrequente Magnetfelder)<br />
führt die sich konisch-unsymmetrisch öffnende Schallführung zu<br />
einer Verlängerung des Schallweges zum Ohr.<br />
Ultrasone Edition 5<br />
3500 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Ultrasone, Tutzing<br />
Telefon: 08158/9078-0<br />
www.ultrasone.com<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Gewicht: 282 g<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Klirr bei 100 dB SPL<br />
Tiefreichender Bass mit satter<br />
Betonung bei 50 – 100 Hz, moderate<br />
Mitten, leichte Kanalungleichheiten;<br />
etwas erhöhter Klirr um 5 kHz<br />
Schallpegel 0,1 - 4 kHz 1 mW/32 Ω 96 dB<br />
Impedanz bei 1 kHz<br />
39 Ω<br />
Bewertung<br />
Klang 55<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Edition 5 ist ein Hörer mit<br />
Monitorqualitäten. Er erzeugt<br />
eine für Kopfhörer ungewöhnliche<br />
Abbildungstiefe und Raumgenauigkeit.<br />
Ultrasones neues<br />
Meisterwerk ist nicht billig, aber<br />
das Beste, was geschlossene<br />
Kopfhörer heute leisten können.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
55 Punkte<br />
80 Punkte<br />
highendig<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 45
Spezial Standlautsprecher<br />
Sieger-Typen!<br />
46 8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
The Winner takes it all? Das gilt nicht<br />
bei der Boxenwahl. Ein räumlich<br />
optimal abgestimmter Lautsprecher<br />
bringt oft mehr als irgendein Testsieger.<br />
Welche ist eigentlich die<br />
beste Standbox der<br />
4000-Euro-Klasse? So oft<br />
<strong>stereoplay</strong> nach einem knallharten<br />
Vergleichstest mit Gewinner<br />
und Verlierer gefragt<br />
wird, so lautet die wahre Antwort<br />
doch eher: Es kommt<br />
darauf an. Denn nicht jede<br />
Box spielt in jedem Raum<br />
und in jeder Aufstellungsvariante<br />
gleich gut. Ja, sie kann<br />
es <strong>ohne</strong> schaltbare Ortsanpassungen<br />
auch gar nicht, und<br />
technische Eigenschaften wie<br />
das Abstrahlverhalten, das<br />
essenziell für die Wahl des<br />
richtigen Hörabstandes und<br />
der Anpassung an die Nachhallzeit<br />
des Raumes ist, lässt<br />
sich nicht verändern.<br />
Trotzdem entwickeln die<br />
Lautsprecher-Spezialisten<br />
ihre Standboxen der gehobenen<br />
Klasse natürlich nicht am<br />
Kunden vorbei. Wer in seinem<br />
Wohnzimmer nur eine<br />
Boxenplatzierung direkt an<br />
der Wand realisieren kann,<br />
braucht eine entsprechend<br />
abgestimmte Box, die dann<br />
wiederum freistehend im Reihenhaus<br />
voller Leichtbauwänden<br />
nicht überzeugt. Umgekehrt<br />
wird der basspotente<br />
Schallwandler für das luftige<br />
Heim bei ecknaher Platzierung<br />
wegen des fetten Basses<br />
und der Dröhnneigung nicht<br />
überzeugen können.<br />
Besser individuell<br />
Aus dem unüberschaubaren<br />
Angebot hat <strong>stereoplay</strong> vier<br />
Vertreter namhafter Hersteller<br />
ausgesucht, die bei durchgehend<br />
hohem Anspruch an<br />
die Klangqualität für durchaus<br />
spezielle Einsatzbereiche<br />
optimiert und dementsprechend<br />
etwas anders abgestimmt<br />
sind.<br />
Ganz offensichtlich ist das<br />
bei der T+A Criterion, die<br />
explizit in größeren Hörentfernungen<br />
ihre Stärken ausspielen<br />
soll. Doch auch für<br />
wandnahen Betrieb oder für<br />
kleine Räume fanden sich<br />
Geheimtipps, die sich durch<br />
ihre kompakten Maße und<br />
das hochwertige Äußere problemlos<br />
in fast alle Heimumgebungen<br />
integrieren lassen.<br />
Dabei sind die technischen<br />
Lösungen der Hersteller aus<br />
Italien, Deutschland und den<br />
USA durchaus individuell:<br />
Von der gebogenen Grundform<br />
über die Lyra bis zum<br />
klassischen Rechteck reicht<br />
die Gehäuse-Vielfalt. Gleiches<br />
gilt bei der Konstruktion<br />
der Lautsprecher-Chassis, die<br />
in dieser Klasse nicht von der<br />
Stange kommen, sondern aufwendig<br />
im Haus entwickelt<br />
und für den jeweiligen Boxentyp<br />
optimiert wurden und<br />
trotzdem von JET-Töner bis<br />
geschlitzter Membran die<br />
Philosophien des jeweiligen<br />
Hauses repräsentieren.<br />
Wenn es eine technische<br />
Gemeinsamkeit gibt, dann ist<br />
es der Einsatz schallführender<br />
Waveguides im Hochtonbereich,<br />
mit denen alle vier<br />
Vertreter von ELAC, Revel,<br />
Sonus faber und T+A ausgestattet<br />
sind. Ein sichtbares<br />
Zeichen, dass die Hersteller<br />
die Bedeutung der Schallabstrahlung<br />
und der Anpassung<br />
an die Raumakustik ernst<br />
nehmen. Malte Ruhnke ■<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 47
Spezial Standlautsprecher<br />
ELAC FS 407<br />
Zu den größten Klangüberraschungen<br />
im <strong>stereoplay</strong>-Hörraum der letzten<br />
Zeit gehörte die aktive drahtlose ELAC<br />
Air-X 407, die ein wahres audiophiles<br />
Feuerwerk aus sehr zierlichen Abmessungen<br />
zündete. Grund genug, auch die passive<br />
Variante zum Test zu laden, die mit<br />
identischer Bestückung und Gehäusegröße<br />
den Benjamin im aktuellen Testfeld<br />
gibt. Die ungewöhnlichen Treiber signalisieren<br />
jedem Betrachter: Hier sind exklusive,<br />
bei ELAC im Haus gefertigte<br />
Chassis im Einsatz und keine Ware von<br />
der Stange.<br />
Der JET-Hochtöner arbeitet nach dem<br />
Prinzip des Air-Motion-Transformers mit<br />
einer mehrfach gefalteten magnetostatischen<br />
Membran und ist zu einem Erkennungszeichen<br />
der hochwertigen Boxen<br />
aus Kiel geworden. Hier spielt die mittlerweile<br />
fünfte Generation des Töners mit<br />
optimierten Schallöffnungen und einem<br />
aus dem Vollen gefrästen Waveguide, der<br />
das Abstrahlverhalten verbessert und den<br />
JET die entscheidenden Hertz tiefer spielen<br />
lässt als seine Vorgänger. Bereits ab<br />
2500 Hz – für konventionelle Bändchen<br />
oder Magnetostaten beinahe undenkbar<br />
– trennt die Weiche steil ab, eventuelle<br />
minimale Serienstreuungen bei den Hochtönern<br />
werden per Messung und ein individuelles<br />
Widerstandsnetzwerk auf der<br />
Weiche ausgeglichen.<br />
Ungewöhnlich ist auch das Pärchen<br />
Tiefmitteltöner im kompakten 15-Zentimeter-Format:<br />
Die Membran besteht aus<br />
einer Sandwich-Konstruktion unterschiedlicher<br />
Formgebung und Materialwahl, die<br />
miteinander kombiniert werden und die<br />
positiven Eigenschaften beider Konstruktionen<br />
verbinden sollen. Der hintere Pappkonus,<br />
auf den die Schwingspule direkt<br />
arbeitet, ist klassisch trichterförmig. Von<br />
vorne wird eine inverse Kalotte aus eloxiertem<br />
Aluminium ringförmig aufgeklebt.<br />
Die ist wiederum mehrfach in kleine<br />
Segmente aufgeteilt, um Membranresonanzen<br />
und Partialschwingungen im<br />
Einsatzbereich zu verhindern; das erklärt<br />
die ungewöhnliche „Kristall“-Struktur.<br />
Wie auch beim aktiven Modell spielt der<br />
Bassreflex unsichtbar auf den Sockel der<br />
Box, der in die Berechnung mit einbezogen<br />
wurde und deshalb auch bei unterschiedlichen<br />
Aufstellungsvarianten nicht<br />
die Gefahr unkontrollierbarer Fehlanpassungen<br />
birgt.<br />
Die FS 407 klingt wie eine Große<br />
Angesichts der wirklich überschaubaren<br />
Membranfläche und Maße kamen so manchem<br />
Kollegen Zweifel, ob die ELAC in<br />
puncto Tiefbass und Grobdynamik mit<br />
der Konkurrenz mithalten kann. Aber sie<br />
konnte! Die Orgel auf Elke Völkers „Hommage<br />
à Handel“ (von der <strong>stereoplay</strong>-CD<br />
„Natural Bass“) gab sie mit voller Bandbreite,<br />
wenn auch eher straffem Tiefstbass<br />
wieder. Die majestätische Kontraoktave<br />
ließ auch <strong>ohne</strong> Betonung die Hosenbeine<br />
Hinter den schützenden Streben<br />
verbergen sich ultrastarke Neodym-<br />
Magneten. In derem Magnetfeld<br />
schwingt die ziehharmonikaartig<br />
gefaltete JET-Membran, eine sehr<br />
leichte magnetostatische Folie mit<br />
aufgeklebten Leiterbahnen. Im<br />
Gegensatz zum klassischen Magnetostaten<br />
bietet sie eine um den Faktor 4<br />
vergrößerte effektive Membranfläche<br />
bei identischer Abstrahlfläche.<br />
48<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Der Aluminium-Gusskorb des<br />
nur 15 Zentimeter messenden<br />
Kristall-Konus ist ausgesprochen<br />
stabil ausgelegt. Die<br />
gelbe Zentrierspinne sitzt sehr<br />
weit vorne und erlaubt sowohl<br />
extrem große Hübe als auch<br />
eine problemlose Hinterlüftung,<br />
die Kompressionen und<br />
Überhitzung verhindert. Die<br />
beiden hinten aufgebrachten<br />
Kompensationen homogenisieren<br />
das Magnetfeld des<br />
Ferritrings.<br />
ELAC FS 407<br />
3700 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Elac<br />
Telefon: 0431 / 64 77 40<br />
www.elac.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 17 x H: 104 x T: 30 cm<br />
Gewicht: 20,5 kg<br />
Aufstellungstipp: frei oder wandnah,<br />
Hörabstand 2 – 3,3 m, deutlich/<br />
normal bedämpfte Räume bis 40 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Elac FS 407<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Sehr neutral, tiefer Bass, seitlich nur<br />
minimale Pegelschwankungen<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Elac FS 407<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
flattern und eröffnete vor den<br />
Hörern einen riesigen Kirchenraum.<br />
Setzten die höheren Register<br />
ein, war die FS 407 aber<br />
eher auf der dynamischen und<br />
spielfreudigen Seite: Flink,<br />
feinperlig und blitzblank flogen<br />
die Orgelmelodien durch den<br />
Raum, die extrem hohe Auflösung<br />
wusste die ELAC mit exzellenter<br />
Transparenz und sehr<br />
genauer Positionierung zu kombinieren.<br />
Wer es im Bass vollmundiger<br />
mag – etwa beim eher trocken<br />
aufgenommenen „On Every<br />
Street“ der Dire Straits – kann<br />
die FS 407 auch näher zur Wand<br />
stellen, was der Impulsgenauigkeit<br />
ihres Basses keinen Abbruch<br />
tut, aber etwas mehr Fundament<br />
verheißt und ihrem unbändigen<br />
Drive im Hochton ein<br />
adäquates Tiefton-Gegengewicht<br />
verleiht. Bei allen Musikrichtungen<br />
blieb sie präzise<br />
und quirlig, arbeitete Feinheiten<br />
ziseliert heraus, folgte dynamischen<br />
Schattierungen blitzschnell<br />
und ließ dem Hörer etwa<br />
bei McCoy Tyners Album „New<br />
York Reunion“ kaum eine Verschnaufpause.<br />
So ging die FS 407 als spielfreudigste,<br />
hochauflösendste<br />
Box vom Platz, die die Messlatte<br />
für erwachsenen Klang aus<br />
kleinem Volumen neu definiert.<br />
Malte Ruhnke ■<br />
Sehr niedriger Klirr, lediglich im<br />
Oberbass etwas steigend<br />
Braucht etwas Spannung, aber<br />
ansonsten genügsam<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 46/39 Hz<br />
Maximalpegel<br />
106 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
14,2 V<br />
3,8 - 11 Ω<br />
3,7 A<br />
13 14 9 11 12<br />
Abbildung<br />
Klang 59<br />
2,5 oder 3 Wege?<br />
Im Gegensatz zu den<br />
Mitbewerbern kommen in<br />
der FS 407 nur zwei<br />
Chassistypen zum Einsatz:<br />
ein Hoch- und ein Tiefmitteltöner.<br />
Würde man die<br />
beiden Konen parallel<br />
schalten, ergäben sich<br />
aufgrund der großen<br />
Ausdehnung in der Vertikalen<br />
dann im Bereich 800<br />
Hertz bis zum Übergang<br />
bei 2500 Hz unschöne<br />
Interferenzen, auch ein<br />
vertikales Zerfallen der<br />
Ortung ist möglich.<br />
Deshalb wird der untere<br />
Konus (rot) ab etwa 600 Hz<br />
langsam nach oben hin<br />
ausgeblendet und spielt<br />
nur im Bass- und Grundtonbereich<br />
mit vollem<br />
Pegel wie der obere (grün),<br />
wie die Messungen im<br />
Chassis-Nahfeld zeigen<br />
(schwarz ist das Reflexrohr).<br />
Das garantiert im<br />
Bass eine große und im<br />
Präsenzbereich eine kleine<br />
aktive Membranfläche.<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Neutrale, sehr hochauflösende<br />
und extrem spielfreudige Standbox,<br />
angesichts der Größe mit<br />
unglaublichen Reserven und zackig<br />
tiefem Bass. Sie überzeugt<br />
auch wandnah und in eher stark<br />
bedämpften Räumen.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
59 Punkte<br />
80 Punkte<br />
überragend<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 49
Spezial Standlautsprecher<br />
Revel Performa F206<br />
Bereits das Flaggschiff der Performa-Reihe,<br />
die F-208, ging in der 6000-Euro-<br />
Klasse als Klangsieger vom <strong>stereoplay</strong>-Platz,<br />
jetzt verspricht die kleinere 206 fast das gleiche<br />
Qualitätsniveau bereits für 4000 Euro.<br />
Das Drei-Wege-Konzept und die klangentscheidende<br />
Mittelhochtoneinheit sind in beiden<br />
Boxen identisch. Das machte die Vorfreude<br />
in der Redaktion noch größer, spielten<br />
der eloxierte 5-Zoll-Mitteltöner und die 1-<br />
Zoll-Aluminiumkalotte, bei tiefen 2100 Hz<br />
getrennt, doch bereits im Spitzenmodell herausragend<br />
transparent und homogen zusammen.<br />
Technisch zeichnete dafür unter anderem<br />
die einzigartige Waveguide-Konstruktion<br />
verantwortlich, die den Abstrahlwinkel der<br />
Kalotte nicht nur im unteren Bereich begrenzt,<br />
sondern mittels eines charakteristischen<br />
Knicks und zusätzlicher Schalllinsenelemente<br />
vor der Membran sogar für eine Aufweitung<br />
des eigentlich durch die Eigenbündelung begrenzten<br />
Abstrahlverhaltens sorgt.<br />
Neben dem deutlich kompakteren, doch<br />
nicht minder aufwendig aus gefrästen Vollteilen<br />
gefertigten Gehäuse, das sich im Gegensatz<br />
zur etwas maskulinen 208 auch in<br />
kleinere und designorientierte Wohnzimmer<br />
sehr gut einfügen dürfte, wurden lediglich<br />
im Bassbereich kleinere Abstriche gemacht:<br />
Die beiden Tiefton-Chassis mit ebenfalls eloxierter<br />
und gegen Partialschwingungen per<br />
Prägung versteifter Membran sind im 17-Zentimeter-Format<br />
gehalten, spielen jedoch als<br />
reine Bässe nur unter 270 Hz.<br />
Umso wichtiger ist ihr Großsignalverhalten:<br />
Die Sicken verschlanken sich dabei asymmetrisch<br />
nach außen und sind doppellagig<br />
sowohl vorne als auch hinten mit der Membran<br />
verschmolzen, um auch bei höchsten<br />
Auslenkungen knickfrei und <strong>ohne</strong> Rückwirkung<br />
auf den Konus zu funktionieren. Um<br />
einen beinahe identischen Tiefgang zu erzielen<br />
wie das große Modell, sind die Parameter<br />
entsprechend angepasst, und das frontseitig<br />
angeordnete Bassreflexrohr spielt pegelmäßig<br />
stärker mit.<br />
Eine Ortsanpassung per Schalter ist nicht<br />
möglich, dafür wurde die Bassabstimmung<br />
mit leicht fallendem Tiefbass als Kompromiss<br />
zwischen wandnaher und freier Aufstellung<br />
Leicht zu treiben trotz aufwendiger Weiche<br />
Von Minimalismus halten die Amerikaner<br />
nichts: Die Frequenzweiche der<br />
Performa ist reichhaltig bestückt, und<br />
alle Filter sind mit 18 bzw. 24 Dezibel<br />
Flankensteilheit eher steil ausgefallen,<br />
um Interferenzen und Klirr so gering<br />
wie möglich und den Frequenzgang<br />
auch im Vollraum so linear wie<br />
möglich zu halten.<br />
Die Korrekturglieder sind<br />
nicht im Signalweg, sondern<br />
als Saugkreise ausgeführt<br />
und linearisieren so als<br />
Nebeneffekt den Impedanzgang.<br />
Im kritischen Mittelton<br />
schwankt er nur in einer mäßigen<br />
Bandbreite, zudem gibt es kaum<br />
elektrische Phasendrehungen, was es<br />
gerade instabilen Verstärkern einfacher<br />
macht, die Performa zu treiben.<br />
Revel F206 Performa3<br />
100 Ohm<br />
50 Ohm<br />
20 Ohm<br />
10 Ohm<br />
5 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
+100 deg<br />
+80 deg<br />
+60 deg<br />
+40 deg<br />
+20 deg<br />
+0 deg<br />
-20 deg<br />
-40 deg<br />
-60 deg<br />
-80 deg<br />
1 Ohm<br />
-100 deg<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
50<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Die Alu-Kalotte ist vorne<br />
und hinten mit dem<br />
Kapton-Spulenträger<br />
verklebt. Die<br />
ungewöhnliche<br />
Formgebung des<br />
Waveguides<br />
harmonisiert nicht<br />
nur den Abstrahlwinkel,<br />
sondern<br />
vergrößert ihn dank<br />
des Knicks sogar.<br />
Revel Performa F206<br />
4000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Sun Audio<br />
Telefon: 089 / 47 94 43<br />
www.sunaudio.de<br />
www.revelspeakers.com<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 22 x H: 106 x T: 32 cm<br />
Gewicht: 28 kg<br />
Aufstellungstipp: > 50 cm Wandabstand,<br />
Hörabstand bis 3 m, mittel<br />
bedämpfte Räume ab 20 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Revel F206 Performa3<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
Frequenzgang<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
optimiert. Das Reflexrohr endet<br />
frontseitig und verringert damit<br />
ebenfalls Dröhnneigungen bei<br />
wandnaher Positionierung.<br />
Transparenter denn je<br />
Die Performa ging das musikalische<br />
Programm – etwa John<br />
Williams‘ „The Imperial March“<br />
(von der Filmmusik-CD zur video<br />
6/14) mit herausragender<br />
Transparenz und Seidigkeit an,<br />
blieb aber mit betont entspannter<br />
Spielweise in der gefühlten<br />
Dynamik etwas hinter der quirligeren<br />
ELAC zurück. Dafür<br />
ertönten ihre Bassschläge auch<br />
lockerer und waren besser in den<br />
<strong>ohne</strong>hin großen Klangfarbenreichtum<br />
eingebunden. Das verband<br />
sie mit einem weit in alle<br />
Richtungen ausgeleuchteten<br />
Raum, in dem Stimmen, hier die<br />
von Michael Stipes in REMs Hit<br />
„Everybody Hurts“, mit gefühlt<br />
großer Distanz zum Hörer, doch<br />
geradezu sphärischer Präsenz<br />
und höchster Genauigkeit eingebettet<br />
waren, ähnlich wie bei<br />
einem Kleinmonitor à la LS3/5a.<br />
Doch wenn dann Schlagzeug<br />
und die komplette Band einsetzten,<br />
profitierte die Revel von<br />
Membranfläche und Volumen<br />
und tischte auch die tiefsten<br />
Bässe locker und knackig auf,<br />
<strong>ohne</strong> den Hörer mit Basswellen<br />
einzulullen. Dass bei REMs<br />
„The Side winder Sleeps Tonight“<br />
im Vergleich zum großen<br />
Schwestermodell etwas Druck<br />
und Aggressivität in den Höhen<br />
zu fehlen schienen, ließ sich mit<br />
einem etwas geringeren Hörabstand<br />
und höherer Abhörlautstärke<br />
gut kompensieren.<br />
Die Revel erwies sich gerade<br />
bei kleineren Hörabständen als<br />
Dynamik- und Homogenitätswunder.<br />
Spielte etwa die T+A<br />
das Quintett aus Mozarts „Le<br />
nozze di Figaro“ (Leitung: René<br />
Jacobs, HMF) nur im Fernfeld<br />
unaufdringlich, öffnete die Revel<br />
gerade im Nahen den Raum<br />
und ihre unendliche Klangfarbenpracht.<br />
Wer schon immer<br />
höchste Nahfeldmonitor-Qualitäten<br />
und seidige Transparenz<br />
mit dem Tiefbass einer Standbox<br />
haben wollte: Darin ist die<br />
206 in ihrer Klasse kaum zu<br />
schlagen. Malte Ruhnke ■<br />
Sehr tief und neutral mit minimal<br />
leiserem Hochton<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Ab Grundton aufwärts perfekt klirrfrei,<br />
im Oberbass leicht steigend<br />
Von den meisten Verstärkern gut zu<br />
treiben<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 38/35 Hz<br />
Maximalpegel<br />
107,5 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Revel F206 Performa3<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
12,3 V<br />
3 - 9 Ω<br />
4,1 A<br />
13 13 10 11 13<br />
Abbildung<br />
Klang 60<br />
Obwohl der 5-Zöller (links) ein reiner Mitteltöner mit leichter Schwingeinheit ist, sind Aufhängung, Korb<br />
und Magnet doch massig wie bei einem Bass gebaut. Die echten Tieftöner (rechts) sind mit größerer<br />
Spule ausgestattet, bei beiden erkennt man die beidseitig vulkanisierte Sicke und die geprägte Membran.<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr vollwertig und audiophil<br />
seidig spielende Standbox mit<br />
opulentem Raum und herausragender<br />
Transparenz. Sie spielt<br />
nicht ganz so spritzig, dafür<br />
absolut langzeittauglich, dynamisch<br />
und mit einem knackigen,<br />
sehr tiefen Bass.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
60 Punkte<br />
82 Punkte<br />
überragend<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 51
Spezial Standlautsprecher<br />
Sonus faber Venere 3.0<br />
Viel Box für wenig Geld: Unter diesem<br />
für eine italienische Luxusmanufaktur<br />
durchaus ungewöhnlichen Motto startete Sonus<br />
faber vor zwei Jahren seine Venere-Serie,<br />
die dank Fertigung außerhalb des Mutterlandes<br />
tatsächlich in neue Preis- und Käuferregionen<br />
vorstieß. Mit dem Standmodell 3.0<br />
erhält diese jetzt auch ein Flaggschiff mit<br />
voller 3,5-Wege-Bestückung. Und offensichtlich<br />
hat sich in der Serienfertigung auch die<br />
hohe Verarbeitungsqualität eingependelt, denn<br />
das von <strong>stereoplay</strong> getestete Exemplar zielte<br />
mit seiner hervorragenden Verarbeitung und<br />
dem natürlich matten Lack auf dem feinporigen<br />
Echtholz durchaus optisch und haptisch<br />
in die High-End-Liga.<br />
Die Grundform des Gehäuses ist einer<br />
Lyra nachempfunden und soll in Kombination<br />
mit der schrägen, mit schwarzem Glaseinsatz<br />
stabilisierten Deckplatte stehende<br />
Wellen im Inneren fast vollständig eliminieren.<br />
Nebenbei sorgt sie für eine völlig kantenreflexionsfreie<br />
Wiedergabe der mittleren<br />
und hohen Frequenzen.<br />
Auch technisch muss sich die 3.0 nicht<br />
vor Lautsprechern höherer Klassen verstecken:<br />
Die ungewöhnlich große Seidenkalotte<br />
ist mit einer Hornschallführung versehen,<br />
die den Abstrahlwinkel deutlich begrenzt,<br />
horizontal sogar noch etwas stärker als vertikal.<br />
Der Sinn dahinter ist, dass der vertikale<br />
Abstrahlwinkel durch Interferenzen im<br />
Übergangsbereich <strong>ohne</strong>hin geringer ausfällt<br />
als vertikal. Denn die Trennung zum Mitteltöner<br />
erfolgt mit einer um die Trennfrequenz<br />
flachen Filterung erster Ordnung bei tiefen<br />
2300 Hz, was auch den Einsatz der großen<br />
Kalotte erklärt.<br />
Der 15-Zentimeter-Konus mit einer Membran<br />
aus gewobenen und anschließend verbackenem<br />
Polypropylen, von Sonus „Curv“<br />
genannt und zugunsten höherer Dämpfung<br />
eingesetzt, ist mit seiner leichten kleinen<br />
Schwingspule und dem stehenden spitzen<br />
Phaseplug ein reiner Mitteltöner. Unter 220<br />
Hz wird er ausgeblendet und ein Pärchen<br />
18er-Bässe mit ähnlicher Membranstruktur<br />
übernehmen, wobei einer davon zur Übergangsfrequenz<br />
hin leicht ausgeblendet wird.<br />
Ein gesunder Körper<br />
Bassstark, betont warm und überbordend<br />
voluminös startete die Venere mit David Munyons<br />
„Four Wild Horses“ in den Hörtest.<br />
Jeden Gitarrenanschlag, jeden Lufthauch<br />
konnte man mit ihr förmlich körperlich spüren,<br />
als säße man direkt vor Sänger und Instrumentalist<br />
– faszinierend. Das gelang der<br />
Sonus faber mühelos und dynamisch einwandfrei,<br />
doch trat der schön facettierte Hochton<br />
dadurch auch etwas zu sehr in den Hintergrund.<br />
So greifbar und unmittelbar die<br />
unteren Register von B. B. Kings und Eric<br />
Claptons „Riding with the King“ zur Geltung<br />
Mit 29 Millimetern ist die Kalotte ungewöhnlich<br />
groß, ebenso wie ihre Sicke.<br />
Um das Abstrahlverhalten zu hamonisieren,<br />
koppelt sich die Mitte des<br />
Domes zu höheren Frequenzen hin ab,<br />
im unteren Einsatzbereich bilden die<br />
gefräste Grundplatte und die Schallführung<br />
einen Waveguide.<br />
52<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Sonus faber Venere 3.0<br />
4100 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Reference<br />
Telefon: 040 / 5 33 203 59<br />
www.audiorefence.de<br />
www.sonusfaber.it<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 34 x H: 116 x T: 44 cm<br />
Gewicht: 27 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend, um<br />
3 m Hörabstand, weniger bedämpfte<br />
Räume ab 30 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Sonus Faber Venere 3.0<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Die Lyra-förmige Deckenplatte der Sonus faber ist schräg verbaut, um stehende Wellen im Inneren zu<br />
unterdrücken. In hervorragender Verarbeitungsqualität (hier das hochglanzschwarze Modell) ist eine<br />
entsprechend geformte schwarze Glasplatte eingelassen, die durchaus Highest-End-Charme verbreitet.<br />
Betonter Oberbass, deutlich abgesenkte<br />
Brillanz und Höhen<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Sonus Faber Venere 3.0<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
kamen, so distanziert, kraftlos<br />
und unbeteiligt agierten die beiden<br />
Singstimmen und die Gitarreneinwürfe<br />
der beiden Ausnahme-Blueser.<br />
Ähnliches auch im Klassik-<br />
Durchgang: Die Männerstimmen<br />
und die tiefen Streicher bei<br />
Brahms‘ „Requiem“ (Leitung:<br />
Marek Janowski) standen wie<br />
eine Wand vor dem Hörer und<br />
bescherten ihm Gänsehaut, als<br />
singe er selbst im Chor mit.<br />
Frauenstimmen und Holzbläser<br />
hingegen verloren sich etwas<br />
im deutlich abgedunkelten<br />
Raum der Berliner Philharmonie<br />
und traten gegen das massierte<br />
Patriarchat aus Kontrabässen,<br />
Celli und Chorherren<br />
auch deutlich zurück wie hinter<br />
einen Vorhang.<br />
Die betont warme, sanfte<br />
Abstimmung konnte die Sonus<br />
aber auch zum Vorteil nutzen:<br />
Immer dann, wenn es leise wurde<br />
oder historische Pop-/Rock-<br />
Aufnahmen wie „Sympathy for<br />
the Devil“ der Rolling Stones<br />
im Player lagen, schlug mit dem<br />
betörend dezenten und voluminösen<br />
Sound ihre große Stunde.<br />
Und erstaunlicherweise auch an<br />
Röhren: Mit Ayons Spirit 3 traten<br />
die tiefen Töne spürbar ins<br />
Glied zurück und das Gesamtbild<br />
gewann Schnelligkeit, Auflösung<br />
und viel Spielfreude<br />
zurück. Malte Ruhnke ■<br />
Sehr klirrarm, nur im Tiefbass etwas<br />
steigender Klirr<br />
Verstärker ab mittlerer Leistung<br />
laufen problemlos, mit Röhren kann<br />
es sogar präsenter klingen.<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 47/40 Hz<br />
Maximalpegel<br />
104 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
12,8 V<br />
3,3 - 30 Ω<br />
3,9 A<br />
10 11 11 13 13<br />
Abbildung<br />
Klang 58<br />
Das hochwertige Bi-Wiring-<br />
Terminal ist ab Werk mit versetzt<br />
verschraubten Blechbrücken<br />
versehen, Bananen sind also<br />
bevorzugt. Besonders gelungen<br />
ist die Formgebung des<br />
Standfußes aus Glas, der die<br />
schmale Box kippfrei in der<br />
Balance hält.<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 4<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Die betont warm und fundamentstark<br />
abgestimmte Box<br />
spielt körperlich fühlbar und<br />
leise enorm stimmig, allerdings<br />
auch etwas distanziert weiträumig<br />
und eher gemächlich. An<br />
Röhren deutlich spielfreudiger.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
58 Punkte<br />
75 Punkte<br />
sehr gut<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 53
Spezial Standlautsprecher<br />
T+A Criterion TCD 310S<br />
Auf dem Foto sind die drei Modelle der<br />
Criterion-TCD-Reihe kaum zu unterscheiden;<br />
nur der direkte Größenvergleich<br />
verrät, dass die 310S der Benjamin der Transmissionline-Serie<br />
von T+A ist. Konzeptionell<br />
und technisch haut diese in die Kerbe ihrer<br />
deutlich größeren und teureren Schwestermodelle.<br />
Das bedeutet: Transmissionline im<br />
Bass, D‘Appolito im Mittelton und ein Waveguide<br />
im Hochton, die eine relativ konstante<br />
Directivity erzeugen und der Box insbesondere<br />
bei großen Hörabständen und in weniger<br />
bedämpften Räumen entscheidende Vorteile<br />
verschaffen sollen. Womit die Abkürzung T<br />
(Transmissionline) und CD (Constant Directivity)<br />
auch geklärt wären.<br />
Die Gewebekalotte im Ein-Zoll-Format<br />
ist <strong>ohne</strong> Druckkammer oder andere den Wirkungsgrad<br />
steigernde Technologien auf die<br />
große Schallführung geschraubt und stellt<br />
bereits ab 2200 Hz vollen Pegel <strong>ohne</strong> erkennbaren<br />
Klirr zur Verfügung. Die hornähnliche<br />
Form ist weniger auf das letzte Quäntchen<br />
Neutralität auf Achse hin optimiert als auf<br />
eine ausgewogene Schallleistung über alle<br />
Winkel gesehen.<br />
Bruchlos geht die damit verbundene etwas<br />
stärkere Bündelung in eine mehr vertikale<br />
Fokussierung der beiden parallel geschalteten<br />
Mitteltöner über, was zur Unterdrückung von<br />
Boden- und Deckenreflexionen und etwaiger<br />
Kammfiltereffekte vorteilhaft erscheint. Die<br />
hier verwendeten Mitteltöner mit graphitverstärkten<br />
Fasermembranen sind mit 15 Zentimetern<br />
Durchmesser etwas kleiner als bei<br />
den Schwestermodellen und bündeln deshalb<br />
entsprechend weniger. Zur Unterdrückung<br />
von Partialschwingungen wurden die Konen<br />
mehrfach durchschnitten und mit Silikonfugen<br />
wieder verfüllt, die Membranresonanzen<br />
zuverlässig bedämpfen.<br />
Unterhalb 250 Hz setzen die beiden 17er-<br />
Woofer ein, nach unten zunehmend durch<br />
die Transmissionline unterstützt. Parasitäre<br />
Mitteltonresonanzen in der Line sind deshalb<br />
schon einmal komplett ausgeblendet, und im<br />
Oberbass wie im Grundton setzt man eher<br />
auf gezielte schmalbandige Bedämpfungen<br />
der immerhin 2,8 Meter langen, doppelt gefalteten<br />
Konstruktion, die nach vorn in einem<br />
breiten Gitter endet.<br />
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!<br />
Im Hörraum geizte die TCD 310 nicht mit<br />
den erwarteten Reizen: Der Bass ihrer Line<br />
war ausgesprochen knackig und bei allen<br />
Lautstärken dynamisch eingebunden; geradezu<br />
perfekt die Ortungsschärfe der Stimme,<br />
die sie bei Stings „Englishman in New York“<br />
wie ein Hologramm in den Hörraum stellte.<br />
Doch mit der Anfangsaufstellung konnten<br />
die Tester noch nicht ganz zufrieden sein:<br />
Dem Bass fehlte es etwas an Tiefgang, Instrumente<br />
tönten in den Höhen etwas glanzlos<br />
und mancher hätte sich auch mehr Raumtiefe<br />
gewünscht. Um es kurz zu machen: Die<br />
T+A beherrscht diese Tugenden durchaus,<br />
allerdings erst nach langwieriger und feinfühliger<br />
Optimierung von Aufstellung und<br />
Einwinkelung.<br />
So stellte sich ein glanzvolleres und subjektiv<br />
auch anspringenderes Klangbild schnell<br />
ein, sobald die Boxen um 15 Grad am Hörer<br />
vorbei gerichtet waren und der <strong>stereoplay</strong>-<br />
54<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Die Drei-Wege-Weiche mit mittlerer bis<br />
steiler Filterung benötigt entsprechend<br />
viele Bauteile, die aber allesamt hochwertig<br />
ausfallen. Die Leistungswiderstände im<br />
rechten Platinenbereich sorgen für eine<br />
Pegelanpassung von Mittel- und Hochtöner<br />
an die Lautstärke der Bässe.<br />
Hörraum mit gerafftem Vorhang etwas<br />
lebendigere Hallcharakteristik aufwies.<br />
Eine Basisbreite von etwas mehr als 3,5<br />
Metern und ein großzügiger Hörabstand<br />
stellten auch die vormals etwas verflachte<br />
Räumlichkeit wieder hier, und plötzlich<br />
blitzten und glänzten auch die Blechbläser<br />
in Gustav Holsts „Planeten“-Suite<br />
(von der <strong>stereoplay</strong>-11/13-CD „Ultimate<br />
Tunes“) weiträumig und strahlend. Feingefühl<br />
war auch bei der Platzierung zur<br />
Wand gefragt, um 50 Zentimeter gab sie<br />
die entscheidende Unterstützung im Tiefton,<br />
und dann klang die T+A auch wie<br />
eine ganz Große.<br />
Vor allem die Balance aus der sehr<br />
feinfühlig-seidigen Mitten- und Hochtonwiedergabe<br />
bei hervorragend punktgenauer<br />
Ortung und Transparenz des<br />
Klangbildes sorgte für genussvolle Musikstunden.<br />
Dass ihr Bass dabei eher auf<br />
der gemütlichen, doch niemals schwammigen<br />
Seite ist und eher einen knorrigen<br />
Kontrabass als ultraharte Elektrobeats<br />
beherrscht, unterstreicht die insgesamt<br />
mit ruhiger Hand abgestimmte Tonalität,<br />
die die Criterion gerade bei den Fernfeldboxen<br />
zu einem gesuchten Problemlöser<br />
machen dürfte. Malte Ruhnke ■<br />
Drei in Reih und Glied: Der Bass (links) ist auf kräftigen Antrieb und hohe Verschiebevolumina ausgelegt,<br />
während beim filigran gebauten Mitteltöner mit geschlitzter Membran (Mitte) eher auf Kompressionsfreiheit<br />
und Offenheit geachtet wurde. Der Waveguide des Hochtöners (rechts) hat fast Horn-Dimensionen.<br />
T+A Criterion TCD 310S<br />
4000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: T+A Elektroakustik<br />
Telefon: 05221 / 76 76 0<br />
www.taelektroakustik.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 26 x H: 105 x T: 36 cm<br />
Gewicht: 33 kg<br />
Aufstellungstipp: um 40 cm<br />
Wandabstand, Hören ab 3 m, wenig/<br />
normal bedämpfte Räume > 30 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Außerhalb der Achse ausgewogen,<br />
auf Achse Interferenzen, nicht ganz<br />
so tiefer, sanft fallender Bass<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Durchgehend wenig Klirr, auch die<br />
Line bleibt im Bassbereich sauber.<br />
Es kommt nicht viel Leistung, aber<br />
etwas Stabilität vom Amp.<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 55/50 Hz<br />
Maximalpg. (> 80 Hz: 106 dB) 103 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
T+A Criterion TCD 310S<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
T+A Criterion TCD 310S<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
Natürlichkeit<br />
11 13 11 11 13<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Klang 59<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 4<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Betont locker und transparent<br />
aufspielende Standbox, die<br />
etwas Zeit bei der Aufstellung<br />
fordert, dann aber mit einem<br />
großartigen Panorama und<br />
Eleganz punktet. Ideal für große<br />
Hörabstände bei wandnaher<br />
Boxenposition.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
11,3 V<br />
3,1 - 15 Ω<br />
3,7 A<br />
Abbildung<br />
59 Punkte<br />
78 Punkte<br />
sehr gut<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 55
Test & Technik Hochwirkungsgrad-Lautsprecher<br />
Damenwahl<br />
56<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Wer sich auf die divenhaften Trioden-<br />
Amps und ihre Faszination einlässt,<br />
sucht oft lange nach Boxen. Jenseits<br />
von Horn und Breitbänder gibt es nur<br />
wenige geeignete Hochwirkungsgradler.<br />
<strong>stereoplay</strong> fand einen besonders guten.<br />
Gerhard Hirt, Inhaber und<br />
Mastermind der österreichischen<br />
Marke Ayon, hat eine<br />
Schwäche für puristische Röhrenverstärkerkonzepte:<br />
Trioden,<br />
Class-A-Schaltungen und wenig<br />
bis keine Gegenkopplung<br />
sind nach seiner Philosophie die<br />
klangreinsten Vertreter ihrer<br />
Gattung. Doch wer sich auf diesen<br />
Pfad einlässt, steht oft vor<br />
einem praktischen Problem: Die<br />
meisten dieser Preziosen liefern<br />
relativ wenig Ausgangsleistung,<br />
und das auch teilweise noch mit<br />
eingeschränkter Stabilität. Das<br />
schränkt die Auswahl der passenden<br />
Lautsprecher ein und<br />
lässt die meisten Händler pauschal<br />
zu Hörnern und Breitbändern<br />
raten.<br />
Doch warum soll es nicht<br />
möglich sein, die notwendigen<br />
Tugenden „hoher Wirkungsgrad“<br />
und „hohe, aber stabile<br />
Impedanz“ auch aus einem klassischen<br />
Mehr-Wege-Lautsprecher<br />
herauszukitzeln?<br />
Vom Amp zur Box<br />
Und so kam der Verstärkerspezialist<br />
Hirt aus der Not dazu,<br />
eigene Boxen insbesondere für<br />
zarte Röhen-Amps zu entwickeln.<br />
Aus der Efficiency Series<br />
ist die BlackArrow das kleinste<br />
Modell und doch in der Statur<br />
recht massig. Das hängt zum<br />
einen damit zusammen, dass für<br />
den geforderten hohen Wirkungsgrad<br />
bei gleichzeitig gutem<br />
Tiefgang viel Membranfläche<br />
und Volumen im Bass gefordert<br />
ist.<br />
Ein Zehn-Zoll-Chassis mit<br />
leichter, gehärteter Pappmembran<br />
stellt hier die notwendigen<br />
Reserven zur Verfügung. Er arbeitet<br />
rückwärtig auf einen Reflexkanal<br />
und ein großzügiges<br />
Gehäuse aus Multiplex-Holz,<br />
das praktisch gar nicht bedämpft<br />
ist und doch dank seiner<br />
ellyptischen Form kaum Probleme<br />
mit Resonanzen kennt.<br />
Die breite Formgebung dient<br />
jedoch auch der Schallwandgeometrie,<br />
die die Schallleistung<br />
des Mitteltöners stärker<br />
auf den vorderen Halbraum fokussiert<br />
und zudem völlig frei<br />
von jeglichen Kantenreflexionen<br />
ist.<br />
Beim Mitteltöner kommt ein<br />
bestens beleumundetes Modell<br />
von Audax zum Einsatz mit extrem<br />
leichter Schwingspulen-/<br />
Membran-Einheit und einem<br />
Konus aus sehr dünner, ungewöhnlich<br />
flexibler Gelmembran.<br />
Das lässt den Töner zum<br />
einen schnell ansprechen, unterbindet<br />
aufgrund der starken<br />
inneren Dämpfung aber auch<br />
Resonanzprobleme im oberen<br />
Einsatzbereich.<br />
Denn den Übergang zwischen<br />
den Chassis der Drei-<br />
Wege-Konstruktion wollte Hirt<br />
so sanft wie möglich gestalten<br />
und setzt bei den Konustönern<br />
deshalb konsequent Filter erster<br />
Ordnung mit nur sechs Dezibel<br />
Flankensteilheit pro Oktave ein.<br />
Einzig beim Hochtöner war das<br />
nicht in Reinform möglich,<br />
denn die BlackArrow ist mit<br />
einem echten Bändchen ausge-<br />
Ein hauchdünnes<br />
Metallbändchen<br />
(mittig) ist zugleich<br />
Membran und<br />
Stromleiter. Es ist<br />
eingespannt<br />
zwischen extrem<br />
starken Neodym-<br />
Magnetstäben, die<br />
sich zur Schallführung<br />
fortsetzen.<br />
Der 13er-Mitteltöner<br />
ist von Leichtbau<br />
geprägt: kleine<br />
Schwingspule,<br />
Kapton-Träger,<br />
leichte und flexible<br />
Gelmembran. Die<br />
Zentrierung ist<br />
großzügig<br />
hinter lüftet.<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 57
Test & Technik Hochwirkungsgrad-Lautsprecher<br />
Ayon BlackArrow<br />
13.000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audium/Visonik<br />
Telefon: 030 / 61 34 74 0<br />
www.visonik.de<br />
www.ayonaudio.com<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 42 x H: 121 x T: 32 cm<br />
Gewicht: 40 kg<br />
Aufstellungstipp: frei oder ab 50 cm<br />
zur Wand, Abstand um 3 m, normal/<br />
leicht bedämpfte Räume 25 – 50 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Ayon Black Arrow<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
Die elliptische<br />
Grundform ist<br />
durch den runden<br />
Sockel ausgesprochen<br />
standfest, der<br />
Reflexkanal endet<br />
unbedämpft über dem<br />
Terminal. Furnierung und<br />
Klavierlack genügen auch<br />
höchsten optischen Ansprüchen.<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Tief und noch ausgewogen, oberhalb/seitlich<br />
der Achse neutraler,<br />
hohe Impedanz im Bass/Grundton<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Ayon Black Arrow<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Durchgehend gute Klirrwerte, in<br />
Mittelton/Präsenz leicht erhöht<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
stattet und benötigt deshalb einen<br />
Filter zweiter Ordnung. Die<br />
hauchdünne Metallfolie wird<br />
vom Signal vollständig durchflossen<br />
und ist somit Membran<br />
und Antrieb zugleich. Da sie<br />
naturgemäß extrem niederohmig<br />
ist, muss ein Übertrager die<br />
Umsetzung zu den gewünschten<br />
8 Ohm übernehmen.<br />
Für die elektrische Harmonie<br />
mit Röhren-Amps ist ein hohes<br />
und möglichst stabiles Widerstandsverhalten<br />
notwendig. Das<br />
ist durch die flache Weiche und<br />
die verwendeten Chassis <strong>ohne</strong>hin<br />
schon sehr ordentlich, wird<br />
aber durch weitere Impedanzkorrekturglieder<br />
in der Weiche<br />
noch weiter linearisiert, sodass<br />
selbst ein instabiler Verstärker<br />
bei allen Frequenzen ähnliche<br />
Spannungen an den Lautsprecher<br />
abgeben würde.<br />
Herausragende Präzision<br />
Im Hörtest schien die BlackArrow<br />
sogar etwas weniger Kontrolle<br />
vom Amp zu goutieren:<br />
Überzeugte sie mit ihrem tiefen,<br />
extrem knackigen Bass und einer<br />
ultraklaren, frischer Morgenluft<br />
nicht unähnlichen Höhenauflösung<br />
bei Edvard Griegs<br />
„Peer Gynt Suite“ bereits an<br />
den Transistorreferenzen Ayre<br />
MX-R, war ihre Bühnenabbildung<br />
gerade der Streicher doch<br />
eine Spur zu präsent.<br />
Herausragende Präzision bot<br />
die Ayon bei allen Musikrichtungen:<br />
Mit ihrem klar durchzeichneten<br />
und doch klangfarblich<br />
sehr harmonischen, niemals<br />
aufdringlichen Charakter reihte<br />
sie sich eher bei den entsprechenden<br />
passiven Studiomonitoren<br />
ein, sozusagen ein Gegenentwurf<br />
zu den Horn- und<br />
Breitbandkonstruktionen, die<br />
man sonst als klassische Röhrenpartner<br />
kennt. Tori Amos‘<br />
klare Frauenstimme (aus ihrem<br />
Album „Little Earthquakes“)<br />
tönte wunderbar sauber und facettiert,<br />
aber auch etwas zu nah.<br />
Das änderte sich an den kräftigen,<br />
aber nicht eben pegelstabilen<br />
Single Ended Monos Ayon<br />
Vulcan II: Die zuvor etwas nach<br />
vorn projizierte, etwas flachere<br />
Bühne leuchtete nun nach hinten<br />
bis in die Ecke, und das<br />
Klangbild gewann nochmals<br />
erheblich an Entspannung und<br />
gefühlter Distanz zum Hörer.<br />
Alan Parsons‘ „I Robot“ blitzte<br />
und groovte dem Hörer nur so<br />
um die Ohren, erschien lebendiger<br />
und wärmer denn je.<br />
Erstaunlich dabei, dass die<br />
oft befürchteten Nachteile von<br />
Röhren wie ein zurückhaltender<br />
Grundton oder ein weicher Bass<br />
überhaupt nicht zutage traten.<br />
Im Gegenteil: Bei einem eher<br />
ruhigen Grundcharakter gab<br />
sich die BlackArrow ausgesprochen<br />
fundamentstark und perfekt<br />
impulstreu im Tiefton, dabei<br />
für Normalhörer absolut<br />
<strong>ohne</strong> dynamische Limits. Oh<br />
Röhrenherz, was willst Du<br />
mehr! Malte Ruhnke ■<br />
Harmoniert auch mit instabilen und<br />
sehr schwachen Verstärkern<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 40/36 Hz<br />
Maximalpegel<br />
104 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
Spannung<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
Natürlichkeit<br />
13 14 11 14 12<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Klang 64<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stimmig-präzise und doch intim<br />
aufspielende Standbox, an<br />
Leistungsboliden etwas monitormäßig,<br />
blüht sie an jeder Art von<br />
Röhren, auch kleinsten Trioden,<br />
zu einem audiophilen Genussmittel<br />
auf, <strong>ohne</strong> an Kraft, Bass<br />
oder Auflösung zu verlieren.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
9,1 V<br />
4,5 - 17 Ω<br />
2,0 A<br />
Abbildung<br />
64 Punkte<br />
86 Punkte<br />
sehr gut<br />
58<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Wie reagieren Röhren-Amps auf komplexe Impedanzen?<br />
Entgegen landläufiger Meinung<br />
lässt ein hoher Wirkungsgrad<br />
allein eine Box<br />
mit Röhren-Amps noch<br />
nicht elektrisch harmonieren.<br />
Neben der Inkompatibilität<br />
beim Stromfluss –<br />
eingeschränkte Lieferfähigkeit<br />
einiger Verstärker und<br />
der Trend zu immer niedrigeren<br />
Impedanzen auf Boxenseite<br />
– stellt die Empfindlichkeit<br />
des Amps<br />
gegen über schwankenden<br />
Lasten oft ein Problem dar:<br />
Auf schwankende Lastimpedanzen<br />
reagieren viele<br />
Verstärker mit Pegeleinbrüchen.<br />
Oft erscheinen<br />
Oberbass/Grundton wegen<br />
des dortigen Impedanzminimums<br />
zu leise gegenüber<br />
dem hochohmigen, deutlich<br />
betonten Präsenz-/<br />
Brillanzbereich.<br />
Die Sonus faber Venere 3.0<br />
zeigt, wie deutlich der<br />
Effekt ist, obwohl die<br />
Leistung ausreicht – vor<br />
allem Bass und Mitten<br />
werden deutlich leiser. Die<br />
Akustischer Frequenzgang<br />
der Ayon BlackArrow am Lyric<br />
Ti-60: Die tonale Gesamtbalance<br />
und der tiefe Bass<br />
bleiben erhalten, die Betonung<br />
um 700 Hz wird sogar<br />
deutlich geringer.<br />
Ayon ist zwar nicht ganz<br />
impedanzlinearisiert, aber<br />
vom Impedanzgang her im<br />
kritischen Bereich genügsam,<br />
womit die Pegelschwankungen<br />
geringer<br />
und schmalbandiger sind<br />
und den für die Balance<br />
wichtigen Bass-/Grundtonbereich<br />
kaum betreffen<br />
(roter Graph).<br />
Der mittlere (gelbe) Wert<br />
des <strong>stereoplay</strong>-Kompatibilitätsdiagramms<br />
gibt Ihnen<br />
einen Hinweis, welche<br />
Kombinationen harmonieren:<br />
Wenn sich die Balken<br />
von Box und Amp berühren<br />
oder überlappen (wie hier<br />
Ayon + Lyric), bleiben die<br />
kalkulierten Frequenzgang-<br />
Abweichungen im Toleranzbereich<br />
unter +/-2 dB.<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
16 V<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
∆ 4,6 dB<br />
3,7A<br />
Der Lyric Ti-60 ist ein Beispiel<br />
für einen Röhren-Amp mit guter<br />
Leistung, dessen Frequenzgang<br />
aber an wechselnden<br />
Lasten deutlich einbricht.<br />
Ayon+Lyric: elektrischer Pegel<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
12,6 V<br />
Impedanz-∆<br />
3,3 - 30 Ω<br />
Strombedarf<br />
3,9 A<br />
Sonus+Lyric: elektrischer Pegel<br />
_0CNRQ_musicline_stp_naim_NDX_eindrittel_2014_06.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);11. Jun 2014 10:45:05<br />
Vollblutstreamer NDX<br />
Naim nicht im Versand erhältlich<br />
„Der NDX ist ein waschechter Naim: Es gelingt ihm, ein<br />
enormes Maß an Anspruch, kompromisslose Linearität<br />
und vollmundige Klangfarben mit umwerfender<br />
Lebhaftigkeit zu vereinen.“ Carsten Barnbeck, STEREO<br />
„Die stabile Abbildung und tonale Perfektion sorgen für<br />
ein Klangbild, das einen aufhorchen lässt…In Sachen<br />
Zuverlässigkeit und Bedienung ist er zudem ein ganz<br />
großer Wurf.“<br />
Christian Rechenbach, einsnull<br />
www.music-line.biz | +49 4105 77050
Report <strong>stereoplay</strong>-Workshop: analog contra digital<br />
Am laufenden Band<br />
Die Schallplatte erlebt fast schon wieder einen Boom. Auch in den Tonstudios<br />
wird wieder analog produziert: Doch klingt analog wirklich besser als digital?<br />
Das war das Thema beim <strong>stereoplay</strong>-Workshop auf der HIGH END 2014.<br />
Analog ist in – trotz oder<br />
vielleicht gerade wegen<br />
des HiRes-Zeitalters. So produzieren<br />
Bands Remixes ihrer<br />
erfolgreichen Songs, die nur auf<br />
Vinyl erhältlich sind. Und hochkarätige<br />
Labels verwenden ausgefuchste<br />
Aufnahmetechniken,<br />
die auf speziellen Analogtransfers<br />
basieren. Nach der Devise:<br />
Wenigstens einmal muss das<br />
Signal während einer Produktion<br />
ein analoges Aufzeichnungsmedium<br />
durchlaufen –<br />
sonst klingt es nicht.<br />
Doch ist analog wirklich das<br />
grundsätzlich bessere Aufzeichnungsverfahren<br />
oder „klingt“<br />
es einfach nur subjektiv besser<br />
als digital? Diese Frage stellt<br />
sich <strong>stereoplay</strong> schon seit vielen<br />
Jahren immer wieder. Davon<br />
zeugen die beiden Titel-CDs<br />
„Vinyl Classics 1“ und „Vinyl<br />
Classics 2“ (Heft 5/13 und Heft<br />
3/14), bei denen wir seltene historische<br />
Aufnahmen von Vinyl<br />
auf CD überspielt haben.<br />
Der geradezu überwältigende<br />
Erfolg – auch in klanglicher<br />
Hinsicht – lässt zu Recht die<br />
Frage aufkommen: „Wieso gelingt<br />
es, hervorragenden Analogklang<br />
offensichtlich unbeschadet<br />
auf einem vermeintlich<br />
schlechteren, digitalen Tonträger<br />
unterzubringen?<br />
Live aufs Tape<br />
Diesem Thema wollten wir auf<br />
unserem Workshop anlässlich<br />
der HIGH END 2014 auf den<br />
Grund gehen. Dabei ging es<br />
weniger um das ultimative Duell<br />
„analog contra digital“, sondern<br />
vielmehr darum, gemeinsam<br />
mit den Teilnehmern herauszufinden,<br />
ob das eine oder<br />
das andere Verfahren unter bestimmten<br />
Bedingungen spezifische<br />
Klangvorteile für sich<br />
verbuchen kann. Subjektivität<br />
war also nicht nur erlaubt, sondern<br />
sogar gefragt.<br />
Das Verfahren hierfür ist<br />
ebenso naheliegend wie einleuchtend:<br />
Eine Tonaufnahme<br />
wird gleichzeitig auf einem digitalen<br />
und einem analogen<br />
Medium aufgezeichnet. Natür-<br />
60<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
lich hätten wir das auch mit einem<br />
bereits vorproduzierten<br />
Musiktitel als Test-Track durchführen<br />
können, doch fanden wir<br />
es spannender, einen Musiker<br />
mit seiner akustischen Gitarre<br />
„live“ aufzunehmen. So bekommt<br />
der Zuhörer einen unmittelbaren<br />
Eindruck, wie das<br />
Instrument im Raum real klingt.<br />
Dieser Weg ist anspruchsvoll,<br />
denn das klangliche Endergebnis<br />
der Aufnahme spiegelt<br />
ja nicht nur die Qualitäten der<br />
jeweilen Tonträger – also analog<br />
oder digital – wider. Vielmehr<br />
entsteht hier ein „Über-alles-<br />
Eindruck“, der die Richtcharakteristik<br />
der Mikrofone, die Eigenschaften<br />
der Tonträger und<br />
die Abstrahlcharakteristik der<br />
Lautsprecher sowie die Raumakustik<br />
mit ein bezieht.<br />
Es ist leicht abzusehen, dass<br />
die Übertragungsanlage von<br />
sehr hoher Qualität sein muss,<br />
damit sich wirklich relevante<br />
Ergebnisse erzielen lassen. Das<br />
fängt bei den Mikrofonen an<br />
und hört bei den Lautsprechern<br />
auf. Aus diesem Grund haben<br />
wir uns für durchweg professionelles<br />
Equipment entschieden,<br />
wie man es auch in einer<br />
highendig geprägten Tonstudio-<br />
Umgebung vorfindet.<br />
Als Stereo-Hauptmikrofon<br />
kamen etwa zwei legendäre,<br />
mittlerweile sehr wertvolle<br />
Neumann U67 zum Einsatz, die<br />
ihre Signale ebenfalls über mit<br />
Röhren bestückte Mikrofon-<br />
Vorverstärker des deutschen<br />
Edelherstellers Sound Performance<br />
Lab (SPL) an das Mischpult<br />
übergaben. Für diese wegen<br />
der Signalzusammenführung<br />
(Summierung) besonders qualitätskritische<br />
Stell- und Schaltzentrale<br />
wählten wir den ebenfalls<br />
von SPL stammenden<br />
Hochpegel-Linemixer Neos: Er<br />
arbeitet mit einer ungewöhnlich<br />
hohen, internen Versorgungsspannung<br />
von 120 Volt, was ihm<br />
eine Dynamik von weit über<br />
120 Dezibel erlaubt. Ähnlich<br />
wie einen Pre-Amp in der <strong>HiFi</strong>-<br />
Anlage setzten wir ihn nicht nur<br />
zum Einpegeln der Tonquellen<br />
– also der Mikrofone – ein, sondern<br />
nutzen ihn auch zum Ansteuern<br />
der Aufzeichnungsgeräte<br />
sowie der Monitorlautsprecher<br />
zum Abhören.<br />
Wie im Tonstudio<br />
In Tonstudios werden als Abhör-Monitore<br />
vorwiegend Aktivlautsprecher<br />
genutzt. Um<br />
das <strong>ohne</strong>hin schon recht aufwendige<br />
Setup nicht noch umfangreicher<br />
werden zu lassen,<br />
entschieden wir uns ebenfalls<br />
für eine aktive Ausführung:<br />
den IB2S-A vom britischen<br />
Studio-Spezialisten Professional<br />
Monitor Company<br />
(PMC). Bei den unten befindlichen<br />
Tieftoneinheiten handelt<br />
es sich nicht um Subwoofer,<br />
vielmehr erzielen diese<br />
optionalen Bassmodule eine<br />
Verdopplung der aktiven Tieftönerfläche,<br />
was einen Maximalpegelgewinn<br />
im Bassbereich<br />
von 3 Dezibel ergibt. Die<br />
Arbeitsbereiche der Tieftöner<br />
in Hauptlautsprecher und<br />
Bassmodul sind identisch.<br />
Bei der Verkabelung haben<br />
wir uns komplett für den japanischen<br />
Anbieter Mogami entschieden,<br />
der weltweit schon<br />
seit Jahrzehnten als der Spezialist<br />
schlechthin für hochwertige<br />
Studio-Verkabelung geschätzt<br />
wird. Überwiegend verwendeten<br />
wir dabei das<br />
symmetrische Mikrofonkabel<br />
Neglex 2549, das auch über längere<br />
Strecken ausgezeichnete<br />
Übertragungsqualitäten besitzt.<br />
Polyester statt Vinyl<br />
Im Mittelpunkt unseres Workshops<br />
standen freilich die beiden<br />
Protagonisten für analoge<br />
und digitale Aufzeichnung. Fürs<br />
Analoge war das eine Studer<br />
A80 Mk II VU aus dem Jahre<br />
1982 mit Schmetterlingsköpfen<br />
für Viertelzollband. Wir mussten<br />
sie in einer großen Aktion<br />
aus ihrem ehemaligen Standort<br />
im SAE Institute Frankfurt nach<br />
München verfrachten – schließlich<br />
wiegt das stattliche Teil<br />
stolze 115 Kilogramm.<br />
Dagegen nahm sich der Vertreter<br />
der digitalen Zunft, der<br />
auf der Musikmesse 2013 vor-<br />
Der Star beim Workshop war die<br />
stattliche Viertelzoll-Analog-<br />
Mastermaschine Studer A80 Mk<br />
II. Der Digitalrekorder Tascam<br />
DA-3000 fällt dagegen so klein<br />
aus, dass man ihn kaum sieht<br />
(oben). Huckepack noch ein<br />
Sennheiser-Pegelmesser UPM<br />
550 fürs Einmessen.<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 61
Report <strong>stereoplay</strong>-Workshop: analog contra digital<br />
SAE Project Manager Ulrich Schiller erklärt gerade die Mikrofonpositionierung für die Gitarre, während <strong>stereoplay</strong>-Tonmeister Jürgen Schröder<br />
im Hintergrund die Studer A80 für die Aufnahme vorbereitet.<br />
gestellte SD- und Memory-<br />
Card-Master-Recorder Tascam<br />
DA-3000 (siehe Bilder, Seite<br />
62/63 unten) geradezu unscheinbar<br />
aus: Er verlor sich<br />
optisch beinahe auf dem Verstärker-Einschubgehäuse<br />
der<br />
Studer A80 und machte einzig<br />
durch seine sehr helle, gut lesbare<br />
Aussteueranzeige auf sich<br />
aufmerksam.<br />
Sorgfältige Vorbereitungen<br />
Um optimale Ergebnisse zu erzielen,<br />
haben wir vor dem Beginn<br />
der Workshops die Studer<br />
in unserer fliegenden Backstage-Werkstatt<br />
vor Ort sorgfältig<br />
auf das verwendete Bandmaterial<br />
eingemessen. Weil es<br />
dem ARD-Rundfunk-Leerband<br />
in den wesentlichen Kriterien<br />
entspricht, wählten wir hierfür<br />
das Emtec PER 928, von dem<br />
wir bei Tonstudiobedarf Heinz<br />
Bluthard in Stuttgart (www.<br />
bluthard.de) noch einige Rohwickel<br />
ergattern konnten.<br />
Nachdem wir am Vorabend<br />
der HIGH END alle Mikrofone<br />
in ihre endgültige Position gebracht<br />
hatten und die letzten<br />
Probeaufnahmen erfolgreich<br />
abgeschlossen waren, ging es<br />
dann am nächsten Morgen los.<br />
Eigentlich hatten wir für jeden<br />
der 13 folgenden Workshops<br />
eine Dauer von etwa 30 Minuten<br />
eingeplant. Doch daraus<br />
wurde nichts: Das Thema entwickelte<br />
sich sowohl fürs Publikum<br />
als auch für uns derart<br />
spannend, dass wir nie unter<br />
einer vollen Stunde blieben –<br />
anschließende persönliche Diskussionen<br />
nicht mitgerechnet.<br />
Dabei war der eigentliche<br />
Kernpunkt der Veranstaltung<br />
relativ schnell abgewickelt.<br />
Während SAE Project Manager<br />
Ulrich Schiller nach einer kurzen<br />
Vorstellungs- und Erklärungsrunde<br />
zum Spielen in die<br />
Saiten seiner Gitarre griff, arbeitete<br />
ich an den Maschinen<br />
als Tape Operator, um simultan<br />
analog und digital aufzuzeichnen.<br />
Nach der Aufnahme spielten<br />
wir die Tracks nacheinander<br />
ab und befragten das Publikum:<br />
Gab es Unterschiede, und wenn<br />
ja, in welcher Form? Welche<br />
Aufzeichnung klang besser?<br />
Welche klang näher am Origi-<br />
62<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
nal? Da das Ergebnis von uns<br />
in keiner Weise vorherbestimmt<br />
war, war der Ausgang dieser<br />
Tests völlig offen.<br />
Reges Interesse und<br />
hoher Kenntnisstand<br />
So entwickelte sich ein intensiver<br />
Austausch zwischen dem<br />
Publikum und dem <strong>stereoplay</strong>-<br />
Workshop-Team. Am meisten<br />
erstaunt waren wir über den<br />
enorm hohen Kenntnisstand aller<br />
Teilnehmer. So kamen denn<br />
auch recht knifflige Fragen wie<br />
zum Beispiel nach dem klanglichen<br />
Einfluss der Mi krofonabstände<br />
auf das Instrument<br />
zur Sprache.<br />
Häufig kam es vor, dass wir<br />
zur Klärung und natürlich auch<br />
aus reiner Neugier noch weitere<br />
Aufnahme-Takes machten:<br />
beispielsweise um andere Mikrofonabstände<br />
auszuprobieren<br />
oder über das Stereo-Mikrofon<br />
<strong>ohne</strong> die beiden Stützmikrofone<br />
für Hals und Steg aufzuzeichnen.<br />
Der Anlass für diese<br />
willkommenen Experimente<br />
war die Tatsache, dass die Ergebnisse<br />
des Vergleichshörtests<br />
nicht so eindeutig ausfielen,<br />
wie man das vielleicht hätte<br />
erwarten können. So empfand<br />
zwar die knappe Mehrzahl der<br />
Teilnehmer die Analogaufzeichnung<br />
als besser klingend,<br />
doch konnte dieses Ergebnis<br />
etwa durch Ändern des Mikrofonabstandes<br />
auch mal kippen.<br />
Natürlich lernten wir im Verlauf<br />
der Workshops stetig dazu:<br />
Während wir zunächst ansagten,<br />
welche Aufzeichnung gerade<br />
spielt, starteten wir dank<br />
einer Anregung aus dem Publikum<br />
fortan stets beide Maschinen,<br />
sodass niemand auf<br />
optischem Wege erraten konnte,<br />
welche Aufzeichnung aktuell<br />
gerade hörbar war. Dieser<br />
Trick wirbelte die Präferenzen<br />
denn auch gehörig durcheinander:<br />
Stand es vorher 70 zu 30<br />
für analog, so holte digital nunmehr<br />
kräftig auf und es kam<br />
überwiegend zum Gleichstand.<br />
Dieses Ergebnis traf allerdings<br />
nur für die technische<br />
Qualität der Aufnahme zu.<br />
Denn insgesamt betrachtet,<br />
empfand die Mehrzahl aller<br />
Teilnehmer immer noch die<br />
Analogaufnahme als subjektiv<br />
näher am Live-Ereignis.<br />
Digital ist zu dicht<br />
am Original<br />
Einer der Teilnehmer brachte<br />
das Ergebnis auf den Punkt mit<br />
seiner Bemerkung „Die Digitalaufnahme<br />
ist mir zu dicht am<br />
Original.“ Was sich zunächst<br />
mal wie ein Scherz liest, zeigt<br />
bei genauerer Betrachtung erstaunlichen<br />
Weitblick. Wenn<br />
beispielsweise ein Stützmikrofon<br />
durch allzu dichte Platzierung<br />
am Ins trument zu viele<br />
Hochtonanteile einfängt, greift<br />
die analoge Bandmaschine<br />
durch bandbedingte Hochtonsättigung<br />
hier auf künstlerisch<br />
wertvolle Weise besänftigend<br />
ein, während der Digitalrekorder<br />
das Ganze „gnadenlos“ aufzeichnet.<br />
Für einen absoluten Vergleich<br />
müsste man seine Ohren genau<br />
an der Stelle positionieren, an<br />
der das Mikrofon das Instrument<br />
aufnimmt. Das legt den Schluss<br />
nahe, dass man im Studio beim<br />
Einsatz von Digitaltechnik bei<br />
der Mikrofonaufstellung etwas<br />
„distanzierter“ vorgehen sollte<br />
als bei analogen Produktionen,<br />
bei denen starke Hochtonanteile<br />
in den Sättigungsbereich des<br />
Bandes fallen können.<br />
Doch egal ob analog oder<br />
digital: Fakt ist, dass der diesjährige<br />
<strong>stereoplay</strong>-Workshop<br />
mal wieder ein voller Erfolg<br />
war. Wir freuen uns schon auf<br />
die HIGH END 2015.<br />
Jürgen Schröder ■<br />
Tascam DA-3000 – der digitale Herausforderer<br />
Der DA-3000 ist in erster<br />
Linie als Master-Rekorder<br />
für den Einsatz in Tonstudios<br />
konzipiert. Aufgrund<br />
seiner universellen Anschluss-Bestückung<br />
empfiehlt er sich auch für<br />
den <strong>HiFi</strong>-Bereich – für alle<br />
diejenigen, die digitale<br />
Aufzeichnungen von<br />
analogen oder digitalen<br />
Quellen nur ungern mittels<br />
Computer und externer<br />
Soundkarten machen.<br />
Dafür spricht auch sein<br />
erfreulich moderater Preis<br />
von knapp 1200 Euro. In<br />
der Tat bietet der DA-3000<br />
nicht nur eine sehr gute,<br />
praxisorientierte Ausstattung;<br />
auch zeigt er sich in<br />
Sachen Audioqualität<br />
ziemlich kompromisslos.<br />
Zum Beispiel verwendet er<br />
wie auch die großen Devialet-Verstärker<br />
als A/D-<br />
Wandlerchip den teuren<br />
PCM 4220 von Texas<br />
Instruments. Außer im<br />
klassischen PCM- kann<br />
der DA-3000 auch im<br />
DSD-Format aufzeichnen.<br />
Aufnehmen mit derm<br />
Tascam DA-3000 ist<br />
selbsterklärend wie bei<br />
einem Tapedeck:<br />
Compact-Flash- oder<br />
SD-Karte einlegen und<br />
„Record“ drücken.<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 63
Service Leserbriefe/Termine<br />
Fachhändler-Vorführungen: Hören Sie rein!<br />
10.7. / 12.7. / 31.7. <strong>HiFi</strong>-Bauernhof<br />
87452 Altusried<br />
Wir widmen den 9. Heimkinoabend<br />
am 10.7. (Beginn: 19 Uhr) Muddy<br />
Waters und den Rolling Stones.<br />
Zu sehen gibt es einen 1981 in<br />
Chicago mitgeschnittenen Konzertfilm<br />
mit dem Blues-Urgestein und der<br />
britischen Rock-Legende. Danach<br />
läuft passende Musik zum Film –<br />
natürlich über eine Top-Anlage.<br />
Am 12.7. lädt das <strong>HiFi</strong>-Bauernhof-<br />
Team zum 2. Sommerfest mit CDund<br />
Platten-Flohmarkt (Anmeldung<br />
erforderlich!), vielen Neuheiten der<br />
HIGH END, klanglich optimierten<br />
Anlagen in allen Studios und spektakulärer<br />
Vinyl-Disco mit den DJs<br />
Dietmar & Conny. Los geht’s ab 10<br />
Uhr. Am 60. Musikabend steht am<br />
31.7. um 19 Uhr wieder das Thema<br />
„Tipps und Tricks zur Optimierung<br />
einer Musikanlage“ auf dem<br />
Programm. Um Voranmeldung wird<br />
gebeten: mail@hifi-bauernhof.de;<br />
Telefon: 08373 / 7019.<br />
www.hifi-bauernhof.de<br />
11.7. – 8.8. PhonoPhono<br />
10961 Berlin<br />
Wir informieren jeden Freitag<br />
(Bergmannstr. 17; 17 – 19 Uhr; Eintritt<br />
frei) über hochwertige Klangkultur in<br />
analoger und digitaler Form. Die<br />
Termine der nächsten Wochen:<br />
11.7.: High End für Kenner und<br />
Genießer – ein Exkurs in die Gefilde<br />
höchstwertiger Verstärker und<br />
Lautsprecher. Gute Plattenspieler<br />
klingen erst mit exzellenter Elektronik<br />
vollendet gut.<br />
18.7.: Plattenspieler justieren – Tipps<br />
& Tricks und praktische Hörbeispiele.<br />
25.7.: Trend-Thema Digital Audio:<br />
Moderne D/A-Wandler, schnelle Chips,<br />
und hochwertige Downloads machen<br />
den Rechner zur Schaltzentrale in<br />
Sachen Musikhören. PhonoPhono<br />
verrät, was man über digitale Audio -<br />
systeme wissen muss und demonstriert<br />
Streamer und Netzwerkplayer im<br />
Vergleich zu konventionellen CD- und<br />
Schallplattenspielern.<br />
1.8.: Preiswerte Plattenspieler haben<br />
längst ein erstaunliches Klang-Niveau<br />
erreicht. Hören Sie bei einem Streifzug<br />
durch gemäßigte Preisregionen selbst,<br />
wie gut günstige Geräte inzwischen<br />
klingen!<br />
8.8.: Tuning-Tipps für Plattenspieler<br />
– vom Abtast-System über Tonarme<br />
und Kabel bis zu Tellerauflagen und<br />
Füßen. www.phonophono.de<br />
12.7. / 25.7. / 9.8. Radio Ferner<br />
38100 Braunschweig<br />
„Im Fokus“ jeden zweiten Sa./Monat;<br />
Vorführungen: 11, 14 und 16 Uhr.<br />
„Die kleine Hörprobe“ an jedem<br />
letzten Fr./Monat informiert über<br />
2014<br />
Juli<br />
16.7.<br />
Bauer Studios: Live-Konzert<br />
aktuelle <strong>HiFi</strong>-Trends. Am 12.7. „im<br />
Fokus“ das Thema „Musik in Bits &<br />
Bytes“, das Stefan Sander und sein<br />
Team in Form eines Network-Specials<br />
unter die Klang-Lupe nehmen.<br />
„Die kleine Hörprobe“ am 25.7.<br />
widmet sich der Marke AVM und ihrer<br />
„Audiokomponenten von Meisterhand“.<br />
Die badische Firma gilt als<br />
Geheimtipp unter den deutschen<br />
High-End-Herstellern.<br />
Am 9.8. lockt unter dem geheimnisvollen<br />
Slogan „Musik, die man nicht<br />
sieht“ die faszinierende Produktwelt<br />
der Firma Ceratec.<br />
www.radio-ferner.com<br />
16.7. Sprint Service GmbH<br />
50389 Wesseling<br />
Wir präsentieren die Aktivboxen von<br />
Backes & Müller im heimischen<br />
Wesseling. Anmeldung zum<br />
„Mittwoch-Mitternachts-Workshop“<br />
unter Telefon 02236 / 848 445; dort<br />
erfährt man auch den exakten<br />
Veranstaltungsort.<br />
www.aktiv-backesmueller24.de.<br />
16.7. Bauer Studios<br />
71634 Ludwigsburg<br />
Wir öffnen wieder die Türen zu einem<br />
kultigen Studio-Konzert. Diesmal zu<br />
Gast in der Markgröninger Str. 46: die<br />
Sängerin Yaqueline Castellanos und<br />
die Perkussionisten Alexis Herrera<br />
Estevez & Elio Rodriguez Luis. Die<br />
Grande Dame des kubanischen<br />
Chansons stand bereits mit dem<br />
legendären Buena Vista Social Club<br />
auf der Bühne, die zwei Schlagwerker<br />
bildeten unter anderem das rhythmische<br />
Herz des Erfolgsprojekts „Classic<br />
Meets Cuba“ und spielten mit Stars<br />
wie Compay Segundo oder Chucho<br />
Valdez. Unter dem Motto „Habana<br />
Tradicional“ erweist man nun in<br />
Quintett-Besetzung der „Buena Vista<br />
Social Club“-Ära Reverenz und<br />
zaubert beste Latin-Stimmung in die<br />
audiophilen Studioräume.<br />
Einlass: 18:30 Uhr; Beginn: 19:30 Uhr.<br />
Eintritt: 20 Euro / 15 Euro (ermäßigt).<br />
Kartenbestellung unter studiokonzert@bauerstudios.de<br />
oder telefonisch<br />
unter 07141 / 2268-27.<br />
www.bauerstudios.de<br />
Habana Tradicional: das Latin-Quintett mit Sängerin Yaqueline Castellanos. Das kubanische Quintett<br />
zaubert die Buena-Vista-Social-Club-Stimmung live in die Bauer Studios nach Ludwigsburg.<br />
19.7. Luna Audio Klangpavillion<br />
90471 Nürnberg<br />
Wir bündeln aktuelle Lautsprecher-<br />
Neuheiten von der HIGH END 2014 zu<br />
einem „Kompaktlautsprecher<br />
Spezial“. Und zwar – sehr kundenfreundlich<br />
gedacht – von Einstiegsklasse-Modellen<br />
wie der Phonar Ethos<br />
64<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de
und der Aero von Cambridge über<br />
audiophil orientierte Aufsteiger von<br />
Sonus Faber (Venere 1.5) und Phonar<br />
(Veritas M4 Next) bis zu edelsten<br />
High-Endern wie der DALI Epicon 2.<br />
Das Highlight des Tages könnte dabei<br />
die brandneue DALI Rubicon 2<br />
werden, die sich anschickt, in Sachen<br />
Preis/Leistung neue Maßstäbe zu<br />
setzen. Vorhang auf also für viel<br />
großen Klang aus kleinen Speakern!<br />
www.luna-audio.de<br />
19. / 20.7. MHW-Audio<br />
87527 Sonthofen<br />
Wir veranstalten (je 14 bis 20 Uhr)<br />
zwei Tage der Offenen Tür. Gezeigt<br />
werden Schallplattenwaschmaschinen<br />
von Hannl sowie eine analoge<br />
High-End-Kette, bestehend aus<br />
Referenz-Verstärkern von Gruensch<br />
und den Koax-Lautsprechern Live Act<br />
Series 12/3. www.mhw-audio.de<br />
25.7. Boxen Gross<br />
10999 Berlin<br />
Wir öffnen ab 16 Uhr die beliebte Linn<br />
Lounge. Diesmal auf dem Spielplan:<br />
Klassiker der britischen Punk-Legende<br />
The Clash – und zwar als<br />
Studio-Master-Soundfiles auf dem<br />
neuen Linn-Netzwerksystem EXAKT<br />
Akurate. www.boxengross.de<br />
26.7. <strong>HiFi</strong> Concept<br />
81667 München<br />
Wir veranstalten eine große „Accustic<br />
Arts & Dynaudio“-Gala.<br />
Zu Gast sind Dynaudios neuer<br />
Traum-Lautsprecher Confidence<br />
Kompaktlautsprecher Spezial: Der Luna Audio Klangpavillon präsentiert die neuesten und besten<br />
Kompaktboxen von der HIGH END 2014 zum Anfassen und Anhören. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Platinum und von Accustic Arts<br />
Vorverstärker und CD-Player 2 sowie<br />
die neuen Mono-II-Endstufen.<br />
Außerdem nimmt die Mannschaft um<br />
Robert Heisig in der Wörthstr. 45 + 38<br />
die nächste Runde ihrer Umbau- und<br />
Modernisierungsmaßnahmen in<br />
Angriff und bietet daher diverse<br />
Ausstellungsgeräte zu tollen Schnäppchenpreisen<br />
an. Da könnte sich ein<br />
Besuch besonders l<strong>ohne</strong>n!<br />
www.hificoncept.de<br />
Eine stimmige Kette<br />
J. Scharff <br />
Ich möchte eine kleine Kette zusammenstellen.<br />
Quelle: MacBook, Vollverstärker: Wadia PowerDAC<br />
151 und Lautsprecher: JBL Studio 4429. Gehört<br />
habe ich die Kette noch nicht. Ist aus technischer<br />
Sicht die Kombi Wadia/JBL stimmig?<br />
<strong>stereoplay</strong>: Aus technischer Sicht spricht im<br />
Grunde nichts dagegen, wobei man einschränkend<br />
sagen muss, dass der kleine Wadia PowerDAC an<br />
der JBL 4429 bei hohen Pegeln an seine Grenzen<br />
kommen wird bzw. aufgrund seines etwas<br />
unharmonischen Klirrverlaufes wahrscheinlich nicht<br />
mehr so gut klingen mag. Probieren kann man es<br />
aber.<br />
/ MB<br />
Heft-CD als Download?<br />
Michael Seppi <br />
Da ich Eure Zeitschrift seit einiger Zeit über die<br />
iPad-App beziehe, habe ich eine Frage zur Heft-CD:<br />
Ist es möglich, den Inhalt der Heft-CD künftig auch<br />
den Online-Lesern zur Verfügung zu stellen? Ich<br />
könnte mir da mehrere Wege vorstellen: als Playlist<br />
in WiMP <strong>HiFi</strong>, als Download per Bonus-Code bei<br />
Highresaudio (vielleicht sogar hochauflösend?!) oder<br />
von sonstigen Download-Servern. Anlass dieser<br />
Anfrage ist die aktuelle Heft-CD, die mich sehr<br />
interessiert. Normalerweise kaufe ich die Ausgaben<br />
mit CD am Kiosk, bei der Juni-Ausgabe habe ich<br />
allerdings das Inhaltsverzeichnis nur schlampig<br />
gelesen und voreilig die Online-Version gekauft –<br />
<strong>ohne</strong> die CD.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Uns wird in letzter Zeit diese Frage<br />
des Öfteren gestellt. Sie sind nicht der einzige, der<br />
sich eine solche – zugegeben: naheliegende – Lösung<br />
wünscht. Leider ist Deutschland diesbezüglich<br />
ein teures Pflaster, denn die GEMA rechnet nicht<br />
einen pauschalen Betrag auf unser Online-Angebot<br />
ab, sondern pro getätigten Download. Das bedeutet,<br />
je länger unser Download-Angebot öffentlich zur<br />
Verfügung steht und je größer die Anzahl der heruntergeladenen<br />
ist, desto teurer wird dies für den<br />
Verlag. Die Kosten einer CD sind einfach leichter<br />
kontrollierbar, denn wir haben eine feste Stückzahl<br />
und es wird seitens der GEMA nur einmal<br />
abgerechnet. Hinzu kommt, dass ein Download-<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />
Portal wie Highresaudio.com für ein kostenloses<br />
Angebot unserer Musikdateien Freecode-Listen<br />
generieren und ständig verwalten muss, was<br />
zusätzlichen Aufwand erfordert, schließlich sollen<br />
unsere Leser ja nichts zahlen! Sie sehen, das ist gar<br />
nicht so einfach. Dennoch suchen wir nach einer<br />
praktikablen und günstigen Online-Lösung. / MB<br />
„Natural Bass“ ganz groß<br />
John Canna <br />
Zur Heft-CD „Natural Bass Vol. 1“ in <strong>stereoplay</strong><br />
6/14, Bericht: ab Seite 141<br />
Liebe Redaktion, großes Lob für Ihre Zeitschrift!<br />
Sehr großes Lob für Ihre ausgesuchten Beilage-CDs!<br />
Gigantisches Lob für die letzte CD „Natural Bass“!<br />
Allerdings haben Sie mit dieser CD auch eine Krise<br />
zu verantworten: Ich war mit meiner 7.1-THX-Dolby-<br />
Surround-Anlage von Pioneer mit älteren KEF-IQ-<br />
Boxen und einem Yamaha-Subwoofer für TV und<br />
Movies immer ganz zufrieden. Seit etwa zwölf<br />
Monaten gibt es bei mir zusätzlich eine NAD-Stereoanlage<br />
mit Voxativ-Ampeggio-Boxen. Alles sehr<br />
audiophil und auch highendig. Leider habe ich bei<br />
einem Freund Ihre „Natural Bass“-CD auf seinem
Service Leserbriefe/Termine<br />
selbstgebauten „Geraffel“ gehört. 200 Liter Onken/<br />
Horngehäuse mit einem 15-Zoll-Bass, alles von ihm<br />
selbst entwickelt. Darauf steht etwas, das er RRB<br />
(RetroRadioBox) nennt, mit zwei Breitbändern und<br />
vier Hochtonlautsprechern. Hinten ist seine RRB<br />
offen, wie alte Röhrenradios. Betrieben wird das<br />
Ganze mit einem 29-Euro-DVD-Player, einem<br />
Destiny-Audio-Röhren-D/A Wandler, einem alten<br />
Onkyo-THX-5.1-Verstärker (die Endstufen sind<br />
defekt) als Vorverstärker und drei preiswerten<br />
PA-Amplifiers, einer gebrückt. Die lauten Lüfter hat<br />
er brutal durch den Einbau von weiteren, in Reihe<br />
geschalteten Lüftern beruhigt. Wir haben die<br />
„Natural Bass“-CD in seiner ca. 45 qm großen<br />
Werkstatt gehört.<br />
Jetzt kommt mir meine doch recht teure Anlage<br />
plötzlich vor, als könne ich nur Kammermusik hören,<br />
er aber die großen Orchester. Die Orgel, die Trommeln<br />
gigantisch, die Orchester mit einer so exakten<br />
Auflösung, wie ich es nie für möglich gehalten hätte:<br />
wow! Wie kann das sein? Übertreiben die von Ihnen<br />
getesteten Hersteller mit der Qualität ihrer Produkte,<br />
um so die hohen Preise erzielen zu können?<br />
<strong>stereoplay</strong>: Danke für Ihr Lob! Und ganz einfach,<br />
Herr Canna, Ihr Freund hat das, worauf es ankommt:<br />
Membranfläche und Raum. Wir gehen mal davon<br />
aus, dass die Breitbänderchen und Hochtöner<br />
liebevoll dazu abgestimmt wurden. Aber wie dem<br />
auch sei: Ein 15-Zoll-Bass im 200-Liter-Horngehäuse<br />
macht einfach richtig Alarm und baut bei<br />
orchestralen Werken mit Tiefgang nicht nur mehr<br />
dynamische Wucht auf, sondern erzeugt auch den<br />
größeren (tieferen) Raumeindruck. Da kann Ihr<br />
kleiner Yamaha-Subwoofer rein physikalisch nicht<br />
mithalten. Was am Anfang der Kette an Bits reingeht,<br />
spielt dabei eine geringere Rolle als dass die<br />
Elektronik in der Lage ist, die Akustik zu kontrollieren.<br />
Wenn das sauber gelingt, können Sie sich auf<br />
ein bombastisches Erlebnis gefasst machen.<br />
Wenn man selbst baut und weiß, was man tut, kann<br />
man sicherlich Erstaunliches vollbringen. Jedoch<br />
bleibt dies meist auf den eigenen Abhörraum beschränkt.<br />
Die auf dem Markt erhältlichen Produkte<br />
sind jedoch als „Allgemeingut“ konzipiert und unterliegen<br />
den Gesetzen der Übertragbarkeit auf unterschiedlichste<br />
Raumverhältnisse.<br />
Und selbstverständlich generieren die Hersteller<br />
Produktklassen von sehr klein bis riesengroß. So<br />
kann sich der Kunde weiter steigern und das<br />
Unternehmen bleibt konkurrenzfähig.<br />
Darüber hinaus ist es doch schön, dass Sie jetzt mal<br />
gehört haben, was eigentlich geht. Dafür produzieren<br />
wir gerne weitere Heft-CDs – insbesondere<br />
auch, damit Sie Ihre Akustik ausloten können.<br />
Nehmen Sie dies zum Anlass für ein feines Update<br />
Ihrer Anlage. Und dabei kann Sie Ihr Freund<br />
sicherlich tatkräftig unterstützen!<br />
/ MB<br />
Surround-Themen gestrichen<br />
Monica Anca Gregorius <br />
Zum Leserbrief „Wo bleiben die AV-Receiver?“<br />
in <strong>stereoplay</strong> 7/14, auf Seite 58<br />
„Wir haben uns lange Zeit den Trendthemen<br />
AV-Receiver und Surround gewidmet“, heißt es in<br />
Ihrer Antwort zur Frage, wann denn mal einer der<br />
neuen AV-Receiver von Sony getestet wird. „Wir<br />
bitten um Verständnis, dass Surround-Themen bei<br />
uns vorerst nicht mehr aufgegriffen werden.“ Und<br />
als Angebot für die Trendthemen verweisen Sie<br />
darauf, dass R. Vogt sich dem Thema Surround<br />
verstärkt in der video widmen wird. Deutlicher kann<br />
die Aufforderung wirklich nicht sein, jetzt doch bitte<br />
nicht mehr <strong>stereoplay</strong> zu kaufen. Größer kann aber<br />
auch Ihre Ignoranz nicht sein, Musikhören in mehr<br />
als zweikanaliger Wiedergabe als einen Trend zu<br />
bezeichnen, der für Sie in den Videobereich gehört.<br />
Fast 10.000 Titel umfasst zwischenzeitlich der Katalog<br />
der Mehrkanalaufnahmen, die auf Hybrid-SACD,<br />
SACD, DVD-Audio und Blu ray zur Verfügung stehen.<br />
Neben den Konsumanbietern gibt es kaum eine<br />
High-End-Schmiede, die nicht auch Gerätschaften<br />
für mehrkanaliges Hören anbietet. Schade, dass Sie<br />
freiwillig Ihre Kompetenz auf Schmalspur schalten<br />
und sich in die Reihe derjenigen einreihen, die sich<br />
nach Gaslicht und Postkutsche sehnen. Es sei denn,<br />
diese Entscheidung entspricht Ihrer Situation<br />
aufgrund mangelnder Spezialisten.<br />
Musikliebhaber eint das Hören von Musik in bestmöglicher<br />
Qualität. Ob man dies in zweikanaliger<br />
oder mehr als zweikanaliger Wiedergabe hören<br />
möchte, sollte jeder selbst entscheiden dürfen. Sehr<br />
bedauerlich, dass Sie Ihren mehrkanalig hörenden<br />
Lesern den Stuhl vor die Tür stellen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Danke für Ihren aufrichtigen Brief!<br />
Unsere Entscheidung, Mehrkanalthemen aus dem<br />
Heft zu nehmen, resultiert zum einen aus unserer<br />
letzten Umfrage, die unter mehreren Tausend<br />
Lesern durchgeführt wurde und erkennen lässt,<br />
dass Surround-Themen nur von geringem Interesse<br />
sind. Hinzu kommt, dass wir seit jeher in klassischer<br />
Linie zu Stereothemen stehen – wie schon der Name<br />
der Publikation <strong>stereoplay</strong> vermuten lässt – und dort<br />
auch die größten Kompetenzen vorweisen können.<br />
Wir als Team befürworten den Ausstieg aus dem<br />
80er/90er-Hip-Thema „Surround“, da im Prinzip alle<br />
Autoren mit Ausnahme von Raphael Vogt ein relativ<br />
geringes Interesse und Zeit dafür aufbringen können.<br />
Und warum sollten Heimkino-Liebhaber nicht<br />
auch Musikfans sein?<br />
Da wir in unmittelbarer Nähe zur video-Redaktion<br />
stehen, wissen wir, dass dort auch Mehrkanalmusik<br />
geschätzt wird und die Anlagen mit einem spezialisierten<br />
Testprozedere durchgecheckt werden.<br />
Raphael Vogt wird dort genauso intensiv testen wie<br />
in der <strong>stereoplay</strong> und entsprechendes Insiderwissen<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />
verbreiten. Außerdem stellen wir auch weiterhin<br />
Surround-Medien wie SACDs und Blu-ray-Audio<br />
Discs vor, um immer wieder auf hörenswertes<br />
Mehrkanalmaterial hinzuweisen. Auch unser<br />
Lesertelefon wird Sie gerne weiter beraten und sich<br />
den Kopf zerbrechen, welche Multikanal-Anlage<br />
besonders musiktauglich ist.<br />
/ MB<br />
Mediaplayer statt Ayre CX 7 EMP<br />
Thomas Jüthe <br />
Ich trage mich derzeit mit dem Gedanken, mir einen<br />
Mediaplayer zuzulegen. Euer Test hat mich auf den<br />
T+A MP 3000 HV aufmerksam gemacht, der auch<br />
einen CD-Spieler beinhaltet. Momentan betreibe ich<br />
einen Ayre CX 7 EMP an einer Thorens-TEP-3800-<br />
Vorstufe. Da ich keine Möglichkeit zu einem<br />
direkten Vergleich habe, lautet meine Frage, ob der<br />
CD-Spieler des T+A-Gerätes dem Ayre gleichwertig<br />
ist und ihn ersetzen kann.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Im Direktvergleich sind die beiden<br />
leider nicht gehört worden. Sicher ist der Ayre CX 7<br />
kein leicht zu schlagender Gegner, da hier ein<br />
besonders lockeres Klangbild mit hervorragendem<br />
Timing kombiniert wird. Als CD-Spezialist wird der<br />
Ayre möglicherweise dem T+A-Universalisten eine<br />
Nasenlänge voraus sein. Der MP 3000 HV ist mit<br />
seinem Quadrupel-Wandlerchip jedoch dermaßen<br />
aufwendig gemacht, dass Sie hier den ernsthaftesten<br />
Konkurrenten haben, den man sich auf dem<br />
Universalplayer-Markt vorstellen kann. / MB<br />
Sicherer Stand für meine Boxen<br />
Erik Ries <br />
Zum Forschungsthema Pucks & Spikes, „Stand<br />
der Dinge“, in <strong>stereoplay</strong> 3/14, ab Seite 126<br />
Meine B&W 802 D stehen etwas wackelig auf den<br />
Originalrollen und Keramikfliesen. Welchen Untersatz<br />
können Sie mir für diese Anlage empfehlen?<br />
Ich höre vorzugsweise Klassik und bin besonders<br />
sensibel für eine gute räumliche, analytische<br />
Abbildung. Ihrem Artikel zufolge scheint Moongel<br />
passend zu sein, zumal ich dann wohl die praktischen<br />
Rollen behalten könnte.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Nach einschlägigen Langzeiterfahrungen<br />
einiger Leser eignet sich das Moongel leider<br />
nicht für dauerhafte Belastungen über 10 kg. Für die<br />
802 D empfehle ich auf harten Böden entweder die<br />
SSC-Match- oder Bigpoints (wegen der höheren<br />
Belastbarkeit um 100 kg). Oder die in <strong>stereoplay</strong><br />
7/14 getestete Adam Damper Base, die Ihre B&Ws<br />
allerdings etwas erhöht. Mit Filzplättchen bleiben<br />
Ihre Boxen beweglich. Die Rollen sollten Sie aber in<br />
jedem Fall entfernen.<br />
/ MB<br />
<strong>stereoplay</strong> freut sich auf Ihre Fragen, Kommentare, Erfahrungsberichte und Fotos. Schreiben Sie bitte an<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de. Zwecks leichterer Kommunikation der Leser miteinander drucken wir die<br />
E-Mail-Adresse grundsätzlich mit ab. Bitte vermerken Sie, wenn diese nicht veröffentlicht werden soll.<br />
Anfragen <strong>ohne</strong> E-Mail-Adresse oder Fax können wir nicht beantworten.<br />
Jeden ersten Donnerstag<br />
im Monat, 14 – 17 Uhr.<br />
Tel.: 089 / 25556-1111<br />
66<br />
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PLZ-6 ............... M42<br />
PLZ-6 ............... M43<br />
PLZ-6 ............... M44<br />
PLZ-7 ............... M41<br />
PLZ-7 ............... M45<br />
PLZ-7 ............... M46<br />
PLZ-8 ............... M45<br />
PLZ-8 ............... M47<br />
PLZ-8 ............... M48<br />
PLZ-8 ............... M49<br />
PLZ-8 ............... M50<br />
PLZ-8 ............... M51<br />
PLZ-9 ............... M50<br />
PLZ-9 ............... M53<br />
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M16 <strong>HiFi</strong> Markt 08/2014
<strong>HiFi</strong> Markt 08/2014 M17
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Hauptstrasse 111<br />
91054Erlangen<br />
XStat-Schallgeber CLS<br />
DieCLS-Technologie(CLS=Curvilinear Line Source) alseinerder bahnbrechendenErfolge von MARTIN LOGAN istzueinemwesentlichenBestandteil<br />
einesjeden von MARTIN LOGAN hergestellten Lautsprechers gewordenund derElectroMotion ESL macht da keine Ausnahme.Proprietäre Fertigungsverfahren<br />
gestattenden Bauvon elektrostatischenPaneelen in Form vonzylindrischenSektionen. Mit ihrer leichten Krümmung wird das Problemgelöst,eine<br />
guteHochfrequenzstreuung ausgehend voneinergroßenAbstrahlfläche zu erreichen, <strong>ohne</strong> bezüglich derKlangqualität oder Zuverlässigkeit<br />
irgendwelche Kompromisseeingehenzumüssen.<br />
Ausgezeichnete Bassintegration<br />
Um die Audioausgabe vom Hochfrequenz- und Mittelfrequenz-Elektrostatikpaneel bis zum Niederfrequenz-Tieftöner nahtlos mischen zukönnen, hat<br />
der ElectroMotion ESL einen proprietären Vojtko-Topologie-Filter unter Nutzung einer anwendungsspezifischen Luftkernspule mit Niedrig-DCR-<br />
Stahllaminat-Induktivitäten (DCR =Direct Current Resistance =Gleichstromwiderstand),von in Reihe geschalteten Polyesterschichtkondensatoren<br />
und parallelgeschalteten Niedrig-DF-Elektrolytkondensatoren(DF =Dissipation Factor =Verlustfaktor).<br />
Das hausinterne Technikerteam von MARTIN LOGAN hat ganz speziell für den EM-ESL einen präzisen, perfekt abgeglichenen 8-Zoll-Tieftöner mit<br />
einem speziellen Fiber-Konus entwickelt, der einen großen Hub hat und Audiophile-Qualität bietet.Bei diesem Tieftöner sind die Konusaufhängung<br />
und das Magnetflussfeld exakt angepaßt, umhohe Pegel zuerzeugen. Mit dem steifen leichten Diaphragma dieses spezifischen Tieftöners wird die<br />
Konusbiegung eliminiert und die Reaktionszeitmaximiert,umeine bemerkenswertgeringe Verzerrung zu realisieren, passendfür das preisgekrönte<br />
Elektrostatikpaneel von MARTIN LOGAN.<br />
M18 <strong>HiFi</strong> Markt 08/2014
ELECTRO MOTION<br />
DerElectroMotion ESL(EM-<br />
ESL) verkörpert alle neuen<br />
MARTIN LOGAN Design Elementevon<br />
elektrostatischen<br />
Lautsprechern alskleinsterElektrostat in<br />
derFamilie.Mit einem87cmhohen, curvilinearen<br />
elektrostatischenXStat-Wandler<br />
istder neue ESL einrichtigeraudiophiler<br />
Lautsprecher, auf deutlich günstigerem<br />
Niveau alsdiesbishermöglich war. Derneue<br />
ESL bietet im Vergleich zu einemfrüheren<br />
Erfolgsmodell –z.B.dem Aerius -40%mehr<br />
an Abstrahlfläche,bei deutlich geringeren<br />
Abmessungen. Dazu kommt eine ausgezeichnetintegrierte<br />
und tiefreichende Bassleistung<br />
und eine Nennempfindlichkeitvon 91<br />
dB.Damit kann derESL mühelossowohl von<br />
Receivernals auch vonRöhren-Verstärkern<br />
betrieben werden. Für denElectroMotion<br />
ESL wurdeein einzigartigerXStat-<br />
Schallgeber entwickelt,um die Dickeder<br />
Stahlstatorendes elektrostatischenPaneels<br />
zu verringern. Diegeringere Dickeverändert<br />
die Leistungsparameterdes Paneels<br />
nicht.Als einnatürliches“Nebenprodukt”<br />
derengerenBautoleranzen erhöht<br />
dies jedoch die optische Transparenz<br />
desPaneels. Dasneue<br />
XStat-Paneel desEM-ESL ist<br />
optisch so transparent,dass Sie<br />
fast durchden Lautsprecher<br />
sehenkönnen.<br />
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<strong>HiFi</strong> Markt 08/2014<br />
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21337 Lüneburg<br />
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28195 Bremen<br />
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Humboldtstrasse 23<br />
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45886 Gelsenkirchen<br />
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02727 Ebersbach-Neugersdorf<br />
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Hofweg 11<br />
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Hofkamp 19<br />
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Hovestraße 20<br />
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Wiesengrund 1<br />
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Schöppinger Straße 28<br />
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Großbeerenstraße 65/66<br />
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Naim . Pro-Ject . Rotel . Sennheiser . Sieveking/<strong>HiFi</strong>MAN . Sony . T+A . Thorens . Tivoli . Transrotor . Ultrasone . WBT . Yamaha Premium Händler . YG Acoustics . und weitereTop-Marken (Accuphase,B&W 800<br />
Serie Diamond,Naim, YG Acoustics: kein Versand)<br />
*Finanzierungsangebote: Laufzeit 24 Monate bei 0%Zinsen. Ohne Anzahlung.Ohne versteckteKosten.<br />
AndereLaufzeiten möglich. Bittefragen Sienach einem Angebot: info@schlegelmilch-highend.de –oder telefonisch: 09521/948871<br />
Vertragslaufzeit 24 Monate;Sollzinssatz (jährl.und gebunden für die gesamte Laufzeit) und effektiver Jahreszins betragen 0%.Der Gesamtbetrag entsprichtdem Nettodarlehensbetrag (Kaufpreis). Diese Angaben stellen<br />
<strong>HiFi</strong> Markt 08/2014 zugleich das repräsentativeBeispiel im Sinne des §6aPangV dar.Vermittlung erfolgt ausschließlich für die CommerzFinanz GmbH, Schwanthalerstr.31, 80336 München. **)Accuphase: keine Finanzierung M53<br />
Hannover<br />
Würzburg<br />
Stuttgart<br />
Berlin<br />
Leipzig<br />
Haßfurt<br />
Nürnberg<br />
München<br />
Dresden
Service Bestenliste<br />
Rang und Namen<br />
Der ultimative Einkaufsführer von <strong>stereoplay</strong>: über 1000 Testergebnisse im Vergleich.<br />
Die jeweiligen Einstufungen und<br />
Preise gelten für die Geräteversion,<br />
die zum Testdatum verfügbar war.<br />
Die aktuelle Rang & Namen-Liste<br />
reicht in der Regel über drei Jahre<br />
zurück; in Einzelfällen können es<br />
aber viele Jahre mehr (vor allem<br />
im Analogbereich) oder nur ein<br />
Jahr (wie zum Beispiel im schnelllebigen<br />
AV-Bereich) sein. Wir listen<br />
die Geräte so lange, wie sie im<br />
Programm der Anbieter sind.<br />
So lesen Sie die Liste<br />
Die linke Punktezahl verrät Ihnen die pure Klangqualität<br />
des Geräts. Die rechte, grau unterlegte Punktezahl<br />
zeigt das Gesamtergebnis (ab 7/02) und erfasst so auch<br />
die Kriterien Messwerte, Praxistauglichkeit, Wertigkeit<br />
und gegebenenfalls die Bildqualität.<br />
Die Klangpunkte sind innerhalb von Gattungen kompatibel.<br />
So können Sie Stereoverstärker und den Stereoklang<br />
von AV-Receivern vergleichen. Oder verschiedene<br />
Boxenarten. Oder CD- mit MP3-Playern!<br />
Preis/Leistungs-Verhältnis: Ist dies überragend und<br />
die Verarbeitung solide sowie praxistauglich, bekommen<br />
die Geräte die Auszeichnung <strong>stereoplay</strong> Highlight<br />
(blaues Emblem ).<br />
Komponenten, mit denen die Redakteure<br />
besonders gern arbeiten, erhalten die Auszeichnung<br />
Favorit der Redaktion (roter Würfel ■).<br />
Die Aufteilung<br />
Lautsprecher: Aktiv- und Passivsysteme,<br />
Subwoofer, Wirelessboxen und<br />
alle Arten von Kopfhörern.<br />
Verstärker: Transistor, Röhren- und<br />
Digitalverstärker mit oder <strong>ohne</strong> DAC.<br />
Vor- und Endstufen.<br />
Digital-Quellen: Alle Spielarten von<br />
Playern: MP3, CD, Blu-ray, Netzwerk,<br />
Tuner. Recorder. DA-Wandler.<br />
Komplettanlagen: Digital-, CD- und<br />
DVD-Systeme mit/<strong>ohne</strong> Lautsprecher.<br />
Phono: Schallplatten spieler, Tonabnehmer,<br />
Phonovorstufen.<br />
Zubehör: Lautsprecherkabel, Cinch-<br />
Verbindungen, USB-Kabel, Racks.<br />
Ratgeber: Übersicht von Tipps & Tricks.<br />
Lautsprecher<br />
In kleinen Zimmern können Kompaktboxen<br />
besser als Standlautsprecher sein,<br />
in großen Räumen sind Hörner oft die<br />
beste Wahl. Im Bild die Magico V 3, die in<br />
normal großen Räumen mit ihrem völlig<br />
natürlichen Klang kaum zu toppen ist.<br />
Standlautsprecher<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Isophon Berlina RC 11 70 92 150000 1/12<br />
Focal Grande Utopia EM (A) 69 95 130000 6/09<br />
Wilson Audio Alexia (A) 69 92 50000 6/14<br />
■ Magico Q3 69 92 40000 9/13<br />
Magico M 5 (A) 69 91 110000 5/10<br />
Magico Q 5 (A) 69 91 70000 5/11<br />
Sonus faber Aida (A) 69 93 90000 8/12<br />
Ascendo System M-S S.E. (A) 68 91 60000 1/12<br />
ATC EI 150 SLP (A) 68 91 43000 8/13<br />
TAD Reference One (A) 68 93 70000 10/10<br />
Dynaudio Consequence Ultimate Edition (A) 68 88 48000 11/09<br />
Isophon Tofana (A) 68 88 44000 8/10<br />
Magico S5 (A) 68 91 30000 1/13<br />
Vivid Audio Giya G 2 (A) 68 91 38000 5/12<br />
Wilson Audio Sasha W/P (A) 68 89 30000 11/11<br />
Focal Maestro Utopia BE 67 90 36000 10/12<br />
■ KEF Blade (A) 67 90 25000 1/12<br />
Naim Ovator S-800 (A) 67 89 39000 4/14<br />
Sonus Faber Amati Futura (A) 67 90 26900 7/11<br />
T + A Solitaire CWT 2000 (A) 67 91 30000 8/11<br />
AudioGrade Ardora (A) 66 92 27000 7/13<br />
Focal Viva Utopia 66 89 18000 9/13<br />
B&W 800 Diamond (A) 66 89 22000 1/11<br />
Isophon Berlina RC 7 (A) 66 88 24500 12/10<br />
Franco Serblin Ktema A) 66 91 27500 11/12<br />
Tannoy Kingdom Royal (A) 66 87 42000 1/11<br />
T + A Solitaire CWT 1000 (A) 66 86 24000 7/12<br />
Triangle Magellan Concerto 2 (A) 66 87 27000 7/120<br />
Wilson Audio Sophia 3 (A) 66 88 20000 5/12<br />
Dali Epicon 8 (A) 65 86 14000 3/13<br />
Lansche Audio No 3.1 (A) 65 85 18500 1/14<br />
Horns Universum 3 (A, B) 65 87 26600 4/13<br />
Sonus Faber Elipsa Stradivari (A) 65 88 20000 9/10<br />
Marten Miles 5 (A) 64 84 11900 7/14<br />
Heft<br />
Ayon BlackArrow (A) 64 86 13000 8/14<br />
Blumenhofer Genuin FS 1 (A) 64 84 35000 1/09<br />
B&W 802 Diamond (A) 64 87 14000 5/10<br />
Canton Reference 1.2 DC (A) 64 88 20000 9/09<br />
Fischer & Fischer SN 770 (A) 64 83 25000 5/12<br />
JBL K 2 S 9900 (A) 64 87 39800 1/11<br />
■ KEF Reference 207/2 (A) 64 88 20000 5/08<br />
Magico S1 (A) 64 85 15000 6/13<br />
Piega Coax 90.2 (A) 64 86 16000 5/12<br />
Triangle Magellan Quatuour (A) 63 79 16000 5/14<br />
ATC SCM 50 P SL Tower (A) 63 82 10400 4/11<br />
Sonus Faber Olympica3 (A) 63 85 10800 11/13<br />
ASW Magadis (A) 63 86 17000 3/09<br />
Cabasse Pacific 3 SA (teilaktiv, A) 63 86 12000 6/11<br />
Elac FS 509 VX JET (A) 63 85 14000 3/12<br />
● Isophon Cassiano D (A) 63 84 17000 1/06<br />
JBK Studio 4365 (A) 63 86 16000 4/13<br />
Klipsch Palladium P 39 F (A) 63 84 16000 3/08<br />
Piega Coax 70.2 (A) 63 85 12000 12/11<br />
Quadral Titan VIII (A) 63 85 11000 10/11<br />
Tannoy Definition DC 10 A (AB) 63 82 13800 3/13<br />
Tannoy Westminster SE (A, B) 63 80 28000 7/07<br />
● Thiel CS 3.7 (A) 63 84 13800 1/08<br />
Paradigm Tribute (A) 62 83 8000 6/14<br />
Ascendo D9 (A) 62 83 9300 5/14<br />
B&W 803 Diamond (A,) 62 82 9000 4/12<br />
● Cabasse Riga/Santorin 30 (A) 62 87 10000 6/10<br />
Canton Reference Jubilee (A) 62 86 9000 8/12<br />
Thiel CS2.7 (A,B) 62 83 9800 11/13<br />
Elac FS 507 VX-Jet (A) 62 85 10000 9/12<br />
Focal Electra 1038 BE II (A) 62 84 9200 4/10<br />
Klipsch Klipschorn AK 5 (Eckaufstellung) 62 81 14000 5/13<br />
Magnat Quantum Signature (A) 62 85 7500 6/13<br />
McIntosh XR 100 (A) 62 86 10900 2/13<br />
Progessive Audio Elise II (A, B) 62 82 9400 6/12<br />
● Quadral Aurum Vulkan VIII R (A) 62 84 8000 5/13<br />
Triangle Magellan Cello 2 (A, B) 62 81 9000 2/12<br />
Revel Performa F208 (A, B) 61 84 5800 2/14<br />
B&W 804 Diamond (A) 61 82 7000 7/10<br />
Dynaudio Focus 380 (A) 61 80 6200 10/11<br />
GamuT M'inenT 5 (A) 61 81 9500 8/10<br />
■ Naim Ovator S 600 (A) 61 82 7800 3/10<br />
Phonar Credo Reference (A) 61 82 9000 11/11<br />
T+A Criterion TCD 110S (für große Distanz) 61 81 7000 10/12<br />
Revel Performa F-206 (A) 60 82 4000 8/14<br />
Triangle Signature (A, B) 60 82 5500 2/14<br />
Gauder Akustik Arcona 100 (A) 60 81 5800 2/14<br />
ASW Chelys (A) 60 82 9000 4/10<br />
Burmester B 30 (A) 60 82 9000 4/10<br />
Canton Reference 5.2 DC (A) 60 82 6000 9/11<br />
Dynaudio Focus 360 (A) 60 79 5500 2/09<br />
■ Epos Encore 50 (A) 60 82 5900 3/10<br />
Heco "The New Statement" 60 83 4800 9/12<br />
Piega Premium 50.2 (A) 60 81 6500 2/14<br />
Klipsch Palladium P 37 F (A) 60 82 8000 6/10<br />
Monitor Audio PL 300 (A) 60 82 7900 4/10<br />
Paradigm S8 (A) 60 82 7200 7/11<br />
Piega Coax 30.2 (A) 60 82 8000 12/12<br />
Quadral Aurum Vulkan VIII (A) 60 81 6500 9/10<br />
T+A Criterion TCD 210 S (A) 60 84 5500 2/13<br />
Elac FS 407 (A) 59 80 3700 8/14<br />
B&W CM 10 (A) 59 78 3600 10/13<br />
T+A Criterion TCD 310S (A) 59 78 4000 8/14<br />
Isophon Arcona 80 59 78 4000 1/13<br />
Klipsch RF-7 II (A) 59 79 3800 4/13<br />
KEF R 900 (A) 59 80 3600 11/11<br />
Linn Majik Isobarik (A, B, teilakt. 60 Punkte) 59 79 4200 9/11<br />
Naim Ovator S 400 (B) 59 81 4200 6/11<br />
ASW Genius 510 (A) 59 81 5500 12/11<br />
Thiel CS 2.4 SE (A) 59 79 8800 4/10<br />
Opera Grand Callas 2 (A) 59 79 7600 5/14<br />
Quadral Platinum M50 (A, B) 58 80 3000 3/14<br />
Focal Aria 948 (A) 58 76 3200 10/13<br />
Sonus Faber Liuto (A) 58 80 4000 11/09<br />
Sonus faber Venere 3.0 (A) 59 75 4100 8/14<br />
ADAM Audo Column Mk3 58 77 5400 9/12<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 (A, B) 58 78 8900 4/10<br />
Dynaudio Focus 340 (A) 58 76 4900 10/11<br />
Klipsch La Scala Anniversary (A) 58 72 8000 4/06<br />
Magnat Quantum 1009 (A) 58 79 4000 1/09<br />
Nubert nuVero 14 (A) 58 81 3880 10/08<br />
PSB Synchrony One 58 49 4000 4/11<br />
Canton Chrono SLS 790 57 78 2540 3/14<br />
Teufel Definion 57 79 2800 9/13<br />
Dynaudio Excite X38 (A) 57 75 3000 3/14<br />
Canton Vento 890.2 DC (A) 57 78 3200 2/12<br />
GamuT Phi 5 (A) 57 77 3350 12/13<br />
Audium Comp 8 (A) 57 77 4500 6/12<br />
Burmester B 20 (A) 57 73 5000 11/09<br />
Blumenhofer Big Fun 17 (A,B) 57 77 5500 6/12<br />
Cabasse Iroise 3 (A) 57 78 3800 11/09<br />
Chario Ursa Major (A) 57 77 7200 7/10<br />
Dynaudio Focus 260 (A) 57 75 3400 10/11<br />
Expolinear S. 2-60/TW 1 57 76 6500 6/12<br />
Opera Quinta Mk 2 (A) 57 79 3700 8/12<br />
ProAc Response D 28 (A) 57 77 4800 11/09<br />
120 8/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
Spendor ST (A, B) 57 76 8000 4/10<br />
Tannoy Precision 6.4 (A) 57 71 3000 11/13<br />
Cabasse Java LE (A,B) 56 74 2000 11/13<br />
Focal Aria 936 (A) 56 74 2200 3/14<br />
KEF R700 56 73 2600 3/14<br />
PMC Twenty 23 (A) 56 74 2660 4/12<br />
ADAM Audio Pencil Mk 3 (A) 56 76 3600 11/09<br />
ATC SCM 40 56 75 3750 9/12<br />
Blumenhofer Fun 17 (A) 56 74 3900 11/12<br />
Cabasse Egea 3 (A) 56 75 3000 5/09<br />
Canton Karat 790.2 (A) 56 77 2500 11/10<br />
Heco Celan GT 902 (A) 56 78 2200 10/11<br />
● Klipsch Cornwall III (A) 56 72 4000 3/08<br />
Magnat Quantum 807 (A) 56 77 2600 8/11<br />
Monitor Audio GX 200 56 78 2900 11/12<br />
Monitor Audio GX 300 56 76 3880 3/12<br />
Nubert nuVero 11 (A) 56 78 2690 5/09<br />
PSB Imagine T 2 (A) 56 77 3000 2/12<br />
Quadral Orkan VIII (A) 56 77 2800 1/10<br />
Revox G Prestige (A, B) 56 74 3000 5/11<br />
Swans M 6 (A) 56 77 4500 11/09<br />
Tannoy DC 8 T (A) 56 77 4500 11/09<br />
Teufel Ultima 800 Mk 2 (A) 56 77 3000 2/12<br />
Canton Chrono SLS 780 56 78 2200 8/13<br />
Dali Fazon 5 (A) 56 76 3000 12/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audium Comp 7 (A) 55 73 3000 10/10<br />
B&W CM 9 (A) 55 74 2500 3/09<br />
B&W CM 8 (A) 55 75 1800 3/11<br />
Dynaudio Excite X 32 (A) 55 75 2050 3/11<br />
Monitor Audio Silver 10 (A) 55 72 2060 3/14<br />
Canton Vento 870.2 (A) 55 76 2000 7/12<br />
Canton Chrono SL 590.2 DC(A) 55 74 2000 10/11<br />
● ■ Heco Celan GT 702 (A) 55 77 1600 3/12<br />
KEF Q 900 (A) 55 74 1600 1/11<br />
● Kudos Cardea C 2 (A,B) 55 73 2900 2/12<br />
Leedh E2 55 71 16000 8/13<br />
Magnat Quantum 757 (A) 55 73 1800 11/12<br />
Martin Logan Motion 40 (A) 55 75 2250 11/12<br />
Nubert nuLine 284 55 79 1950 8/13<br />
Quadral Chromium 102 55 75 2000 8/13<br />
Tannoy Precision 6.2 55 75 2000 8/13<br />
Rega RS 7 (B) 55 74 2800 2/13<br />
T+A KS 300 (A) 55 73 2500 5/10<br />
Vienna Acoustics Mozart Grand SE (A) 55 74 2860 5/11<br />
ASW Genius 310 (A) 54 76 2200 6/11<br />
Cabasse Majorca MC 40 (A) 54 73 1900 7/12<br />
Canton Karat 770.2 DC (A) 54 74 2000 3/11<br />
● ■ Dynavox Impuls III (B) 54 71 1400 1/12<br />
Elac FS 189 (A) 54 74 2000 10/11<br />
KEF R 500 (A) 54 74 1800 3/12<br />
■ KEF Q 700 (A) 54 72 1400 1/11<br />
Magnat Quantum 805 (A) 54 75 2000 7/12<br />
Nubert nuLine 264 (A) 54 76 1570 10/12<br />
PMC OB 1i (A) 54 73 4300 11/09<br />
Sonus Faber Toy Tower (A) 54 72 1700 5/09<br />
Triangle Altea EX 54 71 1700 11/12<br />
Audium Comp 5 (A) 53 71 2000 4/08<br />
Cervin Vega XLS 215 (A) 53 67 1400 5/11<br />
Dynaudio DM 3/7 (A) 53 70 1450 11/10<br />
JBL Studio 590 (A) 54 72 2200 7/12<br />
Klipsch RF 63 (A) 53 70 2200 6/08<br />
Nubert nuLine 102 (A) 53 74 1450 3/08<br />
PSB Imagine T (A) 53 73 2000 7/12<br />
Quadral Platinum M 4 (A) 53 72 1400 12/09<br />
System Audio Mantra 30 (A) 53 75 1700 10/12<br />
Canton Ergo 690 52 69 1900 5/13<br />
Dali Ikon 7 Mk 2 (A) 52 69 1800 3/11<br />
Focal Chorus 726 52 68 1300 6/13<br />
German Maestro Linea S F-One (A, B) 52 70 1400 9/09<br />
Epos Elan 30 (B) 52 70 1500 3/13<br />
Klipsch Heresy III (B, E) 52 69 2100 5/11<br />
Neat Motive 1 (B) 52 71 1950 7/12<br />
B&W 684 S2 (A) 51 70 1040 5/14<br />
Jamo S628 (A, B) 51 85 850 12/13<br />
Elac FS 187 (A) 51 70 1340 12/09<br />
Monitor Audio Silver RX 6 (A) 51 72 1030 2/10<br />
Nubert nuBox 681 (A) 51 71 980 2/10<br />
Revox Re:Sound G Column (B) 51 73 1500 10/12<br />
Dali Lektor 8 (A) 50 67 1340 12/09<br />
Jamo S 608 (A) 50 69 1000 2/10<br />
KEF Q 500 (A) 50 68 1000 1/11<br />
Canton GLE 490.2 (A) 49 68 800 12/10<br />
PSB Image T 5 (A) 48 68 1000 2/10<br />
Teufel T 500 Mk II (A, B) 48 71 750 12/12<br />
Canton GLE 476 (A) 47 70 720 12/12<br />
Heco Music Colors 200 (A) 47 67 1000 5/12<br />
Preis<br />
Heft<br />
Elac FS 58.2 (A) 47 64 700 2/11<br />
Heco Aleva 400 (A) 46 66 1000 11/07<br />
Monitor Audio Bronze BX 5 (A) 46 63 700 2/11<br />
Quadral Argentum 371 (A) 46 68 760 12/12<br />
Klipsch RF 42 II (A) 44 59 650 2/11<br />
Magnat Quantum 557 (A) 44 59 700 2/11<br />
Wharfedale 10.6 (A) 43 60 760 2/11<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Nubert nuBox 481 (A) 39 57 500 4/07<br />
Kompaktlautsprecher ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Magico Mini II (C; Preis inkl. Ständer) 63 84 37000 8/09<br />
Sonus Faber Guarneri Evolution (C; Preis inkl. Ständer) 61 83 15000 12/11<br />
Kiso Acoustic HB 1 (C, D) 59 78 13800 3/10<br />
● Wilson Audio Duette (C, D) 59 82 12750 7/06<br />
GamuT El Superiores 3 (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 15200 8/09<br />
Vienna Acoustics Der Kuss (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 12000 8/09<br />
Gauder Arcona 40 (C) 57 74 2000 10/13<br />
■ Progressive Audio Extreme I (C,D) 57 74 3990 6/14<br />
System Audio Pandion 2 (C) 57 73 3800 2/14<br />
Focal Diablo Utopia (C) 57 77 8000 12/08<br />
B&W 805 Diamond (C) 57 76 4500 12/11<br />
Dali Epicon 2 57 78 4500 1/13<br />
Lindemann BL 10 (C, D; Preis inkl. Ständer) 57 76 7000 6/11<br />
Sonus Faber Guarneri Memento (C) 57 76 10000 2/09<br />
Cabasse Bora (C, D) 56 79 2500 4/13<br />
Focal Electra 1008 BE II (C) 56 76 3500 1/11<br />
KEF Reference 201/2 (C) 56 79 5000 7/07<br />
Neat Ultimatum XLS (C) 56 75 5800 6/11<br />
Phonar Credo Primus (C) 56 78 4000 11/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Burmester B 10 (C) 55 75 3400 1/12<br />
B&W Prestige Monitor 1 (C) 55 73 2500 9/11<br />
JBL Studio 4429 (D) 55 72 6000 2/12<br />
PMC Twenty22 (C) 55 77 2300 2/13<br />
Thiel Power Point 1.2 (E, auch Decke/Boden) 54 73 3200 2/09<br />
Thiel SCS 4 (C) 54 73 2400 7/08<br />
Opera Callas (C) 53 73 3500 10/08<br />
Bose 901 VI (Eckaufstellung; Equalizer) 53 70 2100 5/13<br />
ELAC BS 403 (C, D) 52 85 1700 12/13<br />
Klipsch Palladium P 17 B (C, D) 52 72 4000 11/08<br />
Sonus Faber Auditor Elipsa (D!) 52 72 3700 4/08<br />
Sonus Faber Venere 2.0 (C) 51 73 1680 7/13<br />
Dynaudio Focus 160 (C) 51 69 2000 10/11<br />
ProAc Tablette Anniversary 51 74 2000 4/13<br />
GamuT Phi3 MK II 50 72 1695 9/13<br />
Sonus Faber Venere 1.5 (C) 50 69 1500 12/12<br />
● Harbeth HL Compact 7 ES 3 (C) 50 66 2700 2/08<br />
Dynaudio Exite X14 (C, D) 49 73 990 12/13<br />
KEF LS 50 (C, D) 49 70 1000 8/12<br />
Harbeth P3 ESR SE (C) 49 65 1750 12/11<br />
Linn Majik 109 (C, D, E) 47 64 1200 2/09<br />
Canton Chrono SLS 720 (C, D) 46 64 760 12/13<br />
Dynaudio Contour S R (D, E) 46 64 2000 2/09<br />
Elac BS 244 (C, D) 46 66 1340 2/08<br />
KEF R 100 (C) 46 66 800 2/12<br />
Nubert nuVero 3 (C) 46 68 1090 4/11<br />
Vienna Acoustics Waltz Grand (D, E) 46 64 1400 2/09<br />
B&W 686 S2 (C,D) 45 64 500 7/14<br />
Canton Chrono 503.2 (C) 45 65 680 7/14<br />
Nubert nuLine (C) 45 65 530 5/14<br />
Acoustic Energy 301 (C,D) 45 62 660 7/14<br />
Nubert nuBox 383 (C) 44 64 440 7/14<br />
Canton Chrono SL 530 (C) 44 62 800 3/10<br />
Q Acoustic Concept (D) 44 61 500 7/14<br />
Dali Ikon On Wall (D, E) 44 60 800 2/09<br />
Dynaudio DM 2/7 (C) 44 65 650 4/10<br />
Epos M 12i (D) 44 61 800 4/09<br />
KEF Q 300 (C) 44 62 600 1/11<br />
Magnat Quantum Edelstein (C, D) 44 65 700 12/13<br />
Canton GLE 430.2 (C) 43 60 400 12/10<br />
Dynaudio DM 2/6 (C, D) 43 64 575 4/10<br />
Neat Iota (D) 43 61 820 5/12<br />
PSB Imagine Mini (C) 43 62 800 12/11<br />
System Audio SA 705 (D, E) 43 59 770 2/09<br />
KEF Q 100 (C) 42 60 500 1/11<br />
Heco Music Colors (D) 42 57 400 9/10<br />
Canton GLE 420.2 (C, D) 40 56 360 12/10<br />
Nubert nuBox 381 (C) 40 58 380 2/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Canton GLE 410.2 (E) 38 54 320 12/10<br />
Dali Lektor 1 (D) 33 47 340 1/09<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Dipole & Radialstrahler<br />
Aufstellungstipps (in Klammern)<br />
A = Standbox freistehend, im Idealfall<br />
mindestens 70 cm fern von jeder Wand.<br />
B = Standbox direkt vor der Rückwand,<br />
mindestens 70 cm zur Seitenwand.<br />
C = auf stabilem Ständer freistehend,<br />
mindestens 50 cm fern jeder Wand.<br />
D = auf Ständer direkt vor der Rückwand<br />
oder im stabilen Regal.<br />
E = an der Wand hängend/Einbau.<br />
Detaillierte Raumeignungs-Hinweise<br />
finden Sie im jeweiligen Test.<br />
▼<br />
Dipol-Strahler werfen den Schall nach vorn und hinten und<br />
brauchen deshalb viel Abstand zur Rückwand. Radialstrahler (RS,<br />
kugelförmige Abstrahlung) brauchen auch viel Abstand zur Seite.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
German Physiks PQS 302 (A)/(RS) 68 93 44000 9/10<br />
Martin Logan CLX (A) mit 2x Woofer Descent i 66 34400 5/09<br />
■ Martin Logan Summit X (Aktivbass!) (A) 64 86 16800 5/09<br />
Martin Logan CLX (A) 63 82 28000 1/09<br />
Martin Logan Montis (A) 62 83 12000 3/12<br />
Écouton TransAr (A) 62 81 25000 10/13<br />
Duevel Sirius (A, B)/(RS) 61 84 20000 1/10<br />
German Physiks HRS-120-D 61 79 7000 10/12<br />
German Physiks Unicorn MK II (A)/(RS)) 61 82 12200 6/11<br />
Martin Logan Ethos (A) 61 88 8000 11/10<br />
■ Quad ESL 2905 (A) 61 79 9000 3/06<br />
Martin Logan Theos (A) 60 80 5900 10/13<br />
German Physiks Limited 11 (A) 60 78 8900 2/11<br />
PIOSound Eagle (A) 68 80 8000 8/12<br />
Magnepan 3.7 (A) 59 71 7000 10/13<br />
German Physiks PQS 100+ (C; Preis inkl. Ständer) 59 76 9000 12/11<br />
Jamo Reference 907 (A) 59 79 8000 2/11<br />
MBL 101 E (A)/(RS) 59 80 37800 11/03<br />
PIO Sound Falcon (A) 59 80 4500 5/12<br />
BMC Pure Vox (A) 58 76 5000 5/14<br />
Duevel Bella Luna Diamante (A, B)/(RS) 58 79 7000 9/10<br />
Magnepan Magneplanar 1.7 (A) 58 76 3000 9/10<br />
Martin Logan ElectroMotion (A) 58 75 3000 9/11<br />
Audio Exclusiv P 3.1 (A) 57 74 7800 2/11<br />
Silberstatic Nr.4 (A) 57 77 4500 10/13<br />
MBL 126 (A)/(RS) 57 77 8000 9/10<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Parrot Zikmu (A; aktiv! WLAN, Bluetooth, iPod-Dock!) 31 51 1300 12/09<br />
Aktive Subwoofer<br />
▼<br />
Der Bass eines Subwoofers mit z.B. 40 Punkten entspricht<br />
dem Bass einer gleichwertigen Vollbereichsbox.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Velodyne DD 1812 (autom. Raumanpassung) 67 97 14000 7/05<br />
■ B&W DB 1 (autom. Raumanpassung) 66 97 4250 4/11<br />
Paradigm Sub 1 65 92 6500 12/11<br />
Martin Logan Descent i 65 91 3750 7/10<br />
Nubert NuVero AW-17 64 88 1570 6/14<br />
Paradigm Studio Sub 15 (auto. Raumanpassung) 64 92 3200 4/11<br />
Velodyne DD 12 Plus (auto. Raumanpassung) 64 94 4000 7/11<br />
ParadigmStudio Sub 12 63 90 2400 3/13<br />
Sunfire True EQ 12 Signature (auto. Raumanpassung) 62 91 2800 9/12<br />
Velodyne SPL 1200 Ultra (auto. 62 89 2100 4/11<br />
Velodyne EQ Max 15 (auto. Raumanpassung) 62 88 1450 9/12<br />
Canton SUB 850 R 61 87 2400 9/11<br />
Chario Hercules 61 83 2200 7/10<br />
Klipsch SW 311 61 84 1900 4/11<br />
Klipsch RT 12 D (auto. Raumanpassung) 61 84 2000 3/07<br />
Paradigm Reference Seismic 110 60 81 1550 7/10<br />
Teufel M 9500 SW THX Ultra 2 60 82 1600 8/09<br />
XTZ SubAmp 1 DSP + 99 W 12.18 P 60 86 1120 5/12<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
8/14 <strong>stereoplay</strong>.de 121
Service Bestenliste<br />
Nubert AW 1100 DSP 58 84 965 3/13<br />
Nubert AW 1300 DSP 58 84 1185 8/11<br />
Canton Sub 12.2 57 80 800 3/13<br />
KEF XQ 60b 57 77 1200 7/10<br />
Nubert nuVero AW 13 DSP 57 82 1360 5/12<br />
Paradigm SE Sub (auto. Raumanpassung) 57 82 950 9/12<br />
SVS SB-12 NBS 57 80 800 3/13<br />
Triangle Meteor 0.5 57 79 1050 7/10<br />
ADAM Audio S 260 MK 3 56 77 1000 7/10<br />
Martin Logan Dynamo 700 (drahtlos +175,-) 56 80 790 1/10<br />
Velodyne EQ Max 10 (auto. Raumanpassung) 56 82 790 3/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Klipsch RW 12 D 55 76 800 8/09<br />
Teufel M 6200 THX Select 55 74 600 7/10<br />
Velodyne CHT 12 Q 55 79 900 8/09<br />
Velodyne MicroVee 55 78 900 2/08<br />
B&W ASW 610 54 72 600 8/09<br />
Boston Acoustic RPS 1000 54 72 900 7/10<br />
Heco Metas XT Sub 251 A 54 73 600 7/10<br />
JBL ES 250 PW (drahtlose Signalübertragung!) 54 74 550 8/09<br />
KEF Q 400 B 54 72 600 1/11<br />
Klipsch RW 10 D 54 75 600 10/08<br />
Nubert AW 991 54 76 600 12/07<br />
Velodyne CHT 12 R 54 76 800 12/07<br />
Magnat Quantum 630 A 53 71 500 10/08<br />
Velodyne EQ MAX 8 (auto. Raumanpassung) 53 75 540 5/12<br />
B&W ASW 608 52 70 450 10/08<br />
Nubert AW 560 52 74 506 7/06<br />
Canton Sub 8 51 68 800 12/10<br />
ELAC MicroSub (Playeranschluss, Bluetooth!) 51 72 900 1/10<br />
Nubert AW 441 Black & Black 51 72 370 8/09<br />
Tannoy TS 1201 51 70 750 7/10<br />
Velodyne Impact Mini 51 68 650 7/10<br />
Canton AS F 75 SC (zum Aufhängen o.Legen) 50 68 400 1/10<br />
Lautsprecher, vollaktiv ▼<br />
Lautsprecher mit Endstufen. Viel größere Einstellmöglichkeiten<br />
als bei Passivboxen, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist<br />
in der Regel weit besser.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Backes & Müller BM Line 50 (A) 68 92 108000 3/11<br />
Cabasse L'Océan (A) 68 97 80000 4/12<br />
Cabasse La Sphère (A) 68 95 120000 1/07<br />
ME Geithain ME 800 K (A, B) 67 95 40000 1/10<br />
Backes & Müller BM Line 25 (A, B) 66 91 39000 1/09<br />
Linn Komri Aktiv + Chakra 4200 66 91 76600 2/07<br />
Backes & Müller BM Line 20 (A, B) 65 91 30000 7/13<br />
Backes & Müller Line 30 (A, B) 65 88 52000 9/11<br />
ATC SCM 100 A SL Tower FF (A) 64 81 16500 8/10<br />
Avantgarde Zero 1 Pro (A,B) 63 85 11900 12/13<br />
Linn Akubarik (A,B) 63 87 18500 7/13<br />
ATC SCM 50 A SL Tower FF (A) 62 81 14500 4/11<br />
Manger MSMs 1 (A, B) 62 84 13200 3/12<br />
ME Geithain RL 930 K (C, D; Studiomonitor) 61 86 8000 7/13<br />
Genelec 8260 A (C, D; Studiomonitor) 61 87 8460 7/11<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Linn Majik Isobarik + 2 x Majik 4100 (A, B) 61 84 11200 9/11<br />
Quadral Orkan Aktiv (C, D; Studiomonitor) 60 82 6000 10/13<br />
Manger MSMc 1 (C, D; Studiomonitor) 60 82 9680 10/10<br />
Backes & Müller Prime 6 (A, B) 59 80 7500 11/10<br />
Martion Bullfrog (Koax-Horn, EQ + Endstufe extern) 59 82 6600 7/13<br />
ME Geithain RL 940 (A, B) 59 80 5300 4/09<br />
Bang & Olufsen BeoLab 9 (A, B) 58 79 7250 5/07<br />
ELAC Air-X 407 (Wireless-Option) 58 83 5000 4/14<br />
Elac Air-X 403 (Wireless-Option) 56 76 2900 1/14<br />
Audium Comp 5 Active (A, B) 56 78 3000 7/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
JBL LSR 4328 P PAK (digital, Einmessautomat.) 55 80 1675 1/10<br />
Genelec 8040 A (C, D; Studiomonitor) 53 77 1820 10/09<br />
Dynaudio Focus 110 A (C, D; Studiomonitor) 52 77 1800 10/09<br />
Genelec M040 51 68 1340 12/13<br />
Dali Kubik Free+Xtra (USB, Toslink, Analog) 50 70 1100 12/13<br />
Elac AM 180 (D; E) 50 75 1200 8/12<br />
Klein + Hummel O 110 (C, D; Studiomonitor) 50 73 1780 10/09<br />
KS Digital Coax C 5 Tiny (C, D; Studiomonitor) 50 71 1190 10/09<br />
ADAM A7X (C, D; Studiomonitor) 49 70 1060 8/10<br />
Focal CMS 50 (C, D; Studiomonitor) 49 73 1070 8/10<br />
Nubert nuPro A-200 49 67 690 12/13<br />
JBL LSR 2328 P (C, D; Studiomonitor) 48 68 970 10/09<br />
Nubert nuPro A 20 (C, D) 48 71 570 9/11<br />
Dynaudio MC 15 (D) 47 69 1000 8/08<br />
Elac AM 150 (C, D) 46 69 520 9/11<br />
Quad 12 L Studio Active (D) 46 67 1200 8/08<br />
ADAM ARTist 3 (D) 45 67 700 9/11<br />
Genelec 6010 A (D; Schreibtisch-Studiomonitor) 44 65 600 10/09<br />
JBL LSR 2325 P (C, D; Studiomonitor) 43 63 520 6/10<br />
Wireless-Stereoboxen ▼<br />
Stereo-Aktivboxen mit drahtloser Signalübertragung. Versch.<br />
Übertragungstechnologien, i.d.R. mehrere Eingänge.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
ELAC Air-X 407 (Sender USB, Digital, Analog) 58 83 5340 4/14<br />
Dynaudio XEO 5 (Sender USB, Digital, Analog) 56 76 2900 1/14<br />
Elac Air-X 403 (Sender USB, Digital, Analog) 56 79 3290 1/14<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teufel Raumfeld Speaker L (N.-streaming) 53 74 1500 4/14<br />
Focal EasyA (Sender USB, Digital, Analog, Bluetooth) 52 72 2000 1/14<br />
Cabasse Stream 3 (DLNA, Bluetooth) 51 72 1500 4/14<br />
Canton Yourduo + Sub (Sender USB,iPod, Analog) 50 70 1200 4/14<br />
Dali Kubik Free+Xtra (Bluetooth) 50 70 1100 12/13<br />
Dynaudio XEO 3 (Sender USB, Digital, Analog) 50 70 1365 6/12<br />
KEF X 300 A Wireless (AirPlay, DLNA, USB) 46 61 1000 1/14<br />
Audio Pro LV 3 (USB-Dongle, Analog) 45 69 1700 4/12<br />
Teufel Raumfeld Speaker M (Netzwerkstreaming) 43 66 600 9/11<br />
Audio Pro LV 2 (USB-Dongle, Analog) 42 63 700 6/10<br />
Desktop-Monitor<br />
▼<br />
Stereo-Aktivboxen für den PC. Meist mit Korrekturschalter<br />
für Wand- und Schreibtischaufstellung.<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Spitzenklasse<br />
Teufel Motiv 2 38 58 280 2/07<br />
Bose Companion 5 (mit 40-Punkte Surroundeffekt!) 35 58 450 2/07<br />
Klipsch ProMedia GMX A 2.1 35 50 250 2/07<br />
Logitech Z 10 30 50 140 2/07<br />
JBL Spyro 27 41 130 2/07<br />
Creative GigaWorks T 20 26 39 100 2/07<br />
JBL On Tour Plus 25 42 130 2/07<br />
Kopfhörer offene Bauweise ▼<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
■ Stax SR 009 / SRM 707 T II, SRM 727 II 58 88 5000 9/13<br />
Audeze LCD-X 55 82 1700 4/14<br />
Stax SR-207 / SRM 252S 54 77 950 1/14<br />
Ultrasone Edition 10 54 78 2000 11/10<br />
<strong>HiFi</strong>MAN HE-500 53 79 700 1/14<br />
■ Sennheiser HD 800 53 78 1000 4/09<br />
Ultrasone Edition 12 53 76 1300 1/14<br />
■ Grado RS 1 52 77 800 7/04<br />
■ Grado PS 500 (Portable-geeignet) 52 77 750 2/12<br />
Beyerdynamic T 1 50 73 890 1/10<br />
Grado RS2i 50 71 500 1/14<br />
Philips Fidelio X1 49 72 300 2/13<br />
AKG K 701 48 73 400 1/07<br />
Sennheiser HD 650 48 73 450 7/04<br />
Ultrasone Pro 2500 (Portable-geeignet) 48 68 320 1/10<br />
Beyerdynamic DT 880 45 69 250 7/04<br />
Sennheiser RS 220 (Funk, D/A-Wandler) 45 68 450 1/14<br />
Bose OE2i (Portable-geeignet, super für iPhone) 42 67 180 12/12<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Sennheiser HD 555 38 59 120 7/04<br />
AKG K 240 Studio (baugl. mit K 242 HD) 37 140 3/02<br />
Beyerdynamic DT 990 Pro 37 150 3/02<br />
AKG K 141 Studio (baugl. mit K 142 HD) 36 120 3/02<br />
Philips SHP 9000 35 52 180 1/10<br />
Beyerdynamic DT 440 (Portable-geeignet) 34 55 130 7/04<br />
Koss Porta Pro (Portable-geeignet) 29 49 85 10/05<br />
AKG K 514 (Portable-geeignet) 28 42 55 1/10<br />
Sony MDR XB 300 (Portable-geeignet) 27 43 60 1/10<br />
Kopfhörer geschlossene Bauweise ▼<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Canton AM5 (XLR, RCA) 50 72 700 6/14<br />
KEF X 300 A (USB) 49 71 800 3/13<br />
Cambridge Minx 212 45 62 600 2/13<br />
B&W MM 1 42 61 500 6/10<br />
B&O BeoLab 4 41 58 1120 2/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ultrasone Edition 5 55 77 3500 8/14<br />
Denon AH D 7000 (Portable-geeignet) 53 77 1000 1/10<br />
Ultrasone Edition 8 (Portable-geeignet) 53 80 1200 8/09<br />
Audio Technica W1000x 52 73 630 1/14<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
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Heft<br />
Impressum<br />
VERLAG<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
REDAKTION<br />
Postanschrift:<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />
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Bereichsleiter Unterhaltungselektronik:<br />
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Chefredakteur (v.i.S.d.P.): Holger Biermann<br />
Stellvertr. Chefredakteur: Malte Ruhnke<br />
Chef vom Dienst/Textredaktion: Thomas Bruer<br />
Leitung Layout und Titellayout: Robert Biedermann<br />
Layout: Michael Grebenstein<br />
Produktion/Lithografie/Bildredaktion:<br />
produktivBüro Klaus Schlappa, www.promooffice.de<br />
Test & Technik:<br />
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<strong>stereoplay</strong> music:<br />
Hans Willi Andresen (HWA), Constantin Aravanlis (CA),<br />
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INTERNATIONAL REPRESENTATIVES<br />
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EU-Ausland 84,90 Euro;<br />
Schweiz 149,90 sfr;<br />
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Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />
10 % Nachlass auf den Abopreis.<br />
Fotoservice/Syndication/Lizenzen:<br />
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Gerichtsstand Stuttgart<br />
ISSN 0172-388 X<br />
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Druck: Firmengruppe APPL, Echter Druck GmbH<br />
Delpstraße 15, 97084 Würzburg<br />
Printed in Germany.<br />
<strong>stereoplay</strong> erscheint monatlich.<br />
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GmbH & Co. KG, Breslauerstraße 5, 85386 Eching,<br />
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Ultrasone Signature Pro (Portable-geeignet) 52 77 900 2/12<br />
Denon AH D 5000 (Portable-geeignet) 51 75 700 1/10<br />
Focal Spirit Classic (Portable-geeignet) 50 74 300 12/13<br />
Beyerdynamic T 5p (Portable-geeignet) 50 73 890 11/10<br />
■ Harman BT (Portable-geeignet) 48 73 250 12/13<br />
Beyerdynamic T 70p (Portable-geeignet) 48 71 450 9/11<br />
Beyerdynamic T 70 48 70 450 9/11<br />
Ultrasone Pro 900 (Portable-geeignet) 48 69 450 1/10<br />
Denon AH D 2000 (Portable-geeignet) 47 69 360 1/10<br />
Sennheiser Momentum (Portable-geeignet) 47 71 300 2/13<br />
B&W P7 (Portable-geeignet) 47 72 400 12/13<br />
AKG K 550 (Portable-geeignet) 46 69 300 2/12<br />
■ Ultrasone HFI 780 (Portable-geeignet) 46 66 200 1/10<br />
Philips Fidelio M1BT (Portable-geeignet) 46 70 250 12/13<br />
KEF M500 (Portable-geeignet) 46 70 300 12/13<br />
Ultrasone Pro 750 46 64 320 1/10<br />
■ Skullcandy Aviator (Portable-geeignet) 44 66 160 12/13<br />
Phiaton MS 400 (Portable-geeignet) 44 66 250 1/10<br />
B&W P 5 (Portable-geeignet) 43 65 300 11/10<br />
Beyerdynamic Custom One Pro (P.-geeignet) 43 61 230 8/13<br />
Beyerdynamic T 50p (Portable-geeignet) 43 63 250 9/11<br />
AKG K 272 HD 42 62 170 1/10<br />
Beyerdynamic DT 770 42 64 200 7/04<br />
Beats by Dr. Dre Solo (Portable-geeignet) 42 59 180 11/10<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AKG K 171 Studio (baugl. mit K 172 HD) 36 59 140 7/04<br />
AKG K 430 (Portable-geeignet) 35 53 80 6/10<br />
Denon AH D 1001 (Portable-geeignet) 35 56 150 1/10<br />
WeSC Maraca (Portable-geeignet) 34 52 90 6/10<br />
Sennheiser PX 200 II (Portable-geeignet) 32 51 80 6/10<br />
Ultrasone Zino (Portable-geeignet) 32 47 100 6/10<br />
Cresyn HP 500 (Portable-geeignet) 31 47 50 6/10<br />
WeSC Oboe (Portable-geeignet) 31 46 50 6/10<br />
Panasonic RP HT 360 (Portable-geeignet) 30 49 30 1/07<br />
Sennheiser HD 448 (Portable-geeignet) 30 48 90 1/10<br />
Audio-Technica FC 700 (Portable-geeignet) 29 47 66 6/10<br />
Panasonic RP HTX 7 (Portable-geeignet) 29 47 70 6/10<br />
Sennheiser HD 438 (Portable-geeignet) 29 49 80 1/10<br />
AKG K 518 DJ 28 46 70 1/10<br />
Philips SHL 9560 (Portable-geeignet) 27 41 60 6/10<br />
Sennheiser HD 418 (Portable-geeignet) 27 46 50 1/10<br />
Urban Ears Tanto (Portable-geeignet) 27 41 40 6/10<br />
Urban Ears Plattan (Portable-geeignet) 26 41 60 6/10<br />
Kopfhörerverstärker Home/<strong>HiFi</strong> ▼<br />
Absolute Spitzenklasse Analog/Digital<br />
Klang<br />
Punkte<br />
McIntosh MHA 100 (symmetrisch 60 Pkt.) 59/63 92 4900 8/14<br />
SPL Phonitor 2 (symmetrisch 61 Pkt.) 61 90 1650 2/14<br />
■ Bryston BHA-1 (symmetrisch 61 Pkt.) 60 88 1600 10/13<br />
Auralic Taurus MK II (symmetrisch 60 Pkt.) 60 89 1800 2/14<br />
Eternal Arts Basic Line (mit hochohm. KH 61 Punkte) 60 82 2000 12/11<br />
Lehmannaudio Linear SE 60 85 1450 12/11<br />
Cayin HA-1A 59 84 1000 8/14<br />
Pathos Aurium 59 90 1200 2/14<br />
SPL Auditor 59 82 770 12/11<br />
Violectric HPA V 181 (symmetrisch 60 Punkte) 59 86 850 12/11<br />
Musical Fidelity M1 HPA 58/56 85 650 8/14<br />
Kopfhörerverstärker Mobil ▼<br />
Absolute Spitzenklasse Analog/Digital<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Fostex HP-P1 (DAC) 57/58 – 625 11/13<br />
FiiO E12 Mont Blanc 56/-- – 130 11/13<br />
Beyerdynamic A 200p (DAC, Lightning) 55/– 78 300 5/14<br />
Furutech ADL X1 (DAC) 54/56 – 450 11/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
V-Moda Vamp Verza (DAC) --/54 – 600 11/13<br />
Graham Slee Voyager 53/-- – 230 11/13<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
NuForce MMP 39/-- xx 60 11/13<br />
Noise-Cancelling-Kopfhörer ▼<br />