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Klassik-Enduro

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Zschopau 2014<br />

<strong>Klassik</strong>-<strong>Enduro</strong>


KLASSIK-ENDURO<br />

Heimspiel in Zschopau:<br />

MZ ETS/G und ES/G auf<br />

der Startrampe<br />

Geländefahrt Mühlen/A und Zschopau/D<br />

2 MAL KERNIG<br />

Publikumsmagnet:<br />

Harald Sturm, viermaliger<br />

MZ-Europameister<br />

2<br />

MCE<br />

Juli '14<br />

Gleich zwei knackige Geländefahrten hintereinander<br />

standen im <strong>Klassik</strong>-Kalender. Erinnerungen<br />

an die Europameisterschaftsläufe von einst<br />

wurden wieder wach.<br />

Zuerst ging es im österreichischen Mühlen auf<br />

den Trails der Sechstagefahrt von 1976 durch die<br />

Steiermark, zwei Wochen später ebenfalls auf traditionsreichen<br />

Pfaden „Rund um die MZ-Stadt<br />

Zschopau“.


g Zum zweiten mal veranstalteten die <strong>Enduro</strong>-<br />

Senioren Austria ihr <strong>Klassik</strong>-<strong>Enduro</strong>. Über 140 Enduristen<br />

aus acht Ländern hatten die teilweise<br />

weit über 1000 Kilometer lange Strecke auf sich<br />

genommen, um dabei zu sein.<br />

Neben Fahrern aus der Schweiz, Italien, Frankreich,<br />

Holland und Belgien war ein halbes Dutzend<br />

englischer Fahrer von der Insel gekommen. Mit 60<br />

Teilnehmern stellten die deutschen <strong>Klassik</strong>freunde<br />

das stärkste Kontingent noch vor den gastgebenden<br />

Österreichern.<br />

Am Ende war nur Lob für die mit viel Herzblut organisierte<br />

Veranstaltung zu vernehmen. Häufig wurde<br />

auch der Wunsch der Teilnehmer nach einer<br />

Zweitagefahrt laut, was vor dem Hintergrund der<br />

teilweise extrem weiten Anreise durchaus verständlich<br />

ist.<br />

Schlüsselstelle:<br />

Waldauffahrt in<br />

Börnichen<br />

noch recht „jung“. Vielleicht wäre eine „Seniorenklasse“<br />

mit reduzierter Rundenzahl ja eine Möglichkeit,<br />

die „alte Garde“ wieder nach Zschopau zu<br />

locken.<br />

Die Aufreger des vergangenen Jahres waren diesmal<br />

Schnee von gestern. Zwar wurde der Atmosphäre<br />

des alten Fahrerlagers auf dem historischen<br />

Marktplatz noch etwas nachgetrauert, aber<br />

das großzügige neue Fahrerlager vor dem alten<br />

MZ-Werk ist mittlerweile akzeptiert. Auch die Lizenzpflicht,<br />

im vergangenen Jahr für lange Wartezeiten<br />

bei der Papierabnahme verantwortlich, ist<br />

wieder vom Tisch. Nur noch die Fahrer der <strong>Klassik</strong>-<br />

Trophäe, die in Zschopau ein Gastspiel bei einer<br />

<strong>Klassik</strong>-Geländefahrt gibt, brauchen die DMSB-<br />

Fahrkarte.<br />

Markenpokal: separate<br />

Klasse für MZ-<br />

GE-Kleinserienmodelle<br />

Drei 50 Kilometer lange Runden waren zu bewältigen,<br />

die Zeitvorgaben wie gewohnt mehr als ausreichend.<br />

Zwar hatte nächtlicher Regen vor dem<br />

Start für einige besorgte Gesichter gesorgt, die<br />

Befürchtungen waren aber unbegründet. War es in<br />

der ersten Runde stellenweise noch rutschig, so<br />

trocknete aufkommender Wind die Strecke soweit<br />

ab, dass der Boden schließlich recht griffig war.<br />

Am Ende sahen nur gut 15% der Fahrer die Zielkontrolle<br />

nicht, nicht einmal eine Handvoll der Ankommer<br />

kassierte Strafpunkte wegen Zeitüberschreitung<br />

auf der Strecke. Der Veranstalter weiß<br />

eben, wie man eine oldtimerfreundliche Geländefahrt<br />

organisiert, die durchaus auch anspruchsvoll<br />

sein darf.<br />

Ganz schön kernig, so die einhellige Meinung im<br />

Fahrerlager. Aber es war auch wieder eine tolle Geländefahrt,<br />

da waren sich die Teilnehmer ebenfalls<br />

einig.<br />

• Text und Fotos: Leo Keller<br />

Stammgast: Jiri<br />

Zizka (CZ), Jawa<br />

500 von 1974<br />

g Am letzten Juni-Wochenende folgte das Highlight<br />

der diesjährigen Saison. Bereits zum 14. mal<br />

ging es „Rund um die MZ-Stadt Zschopau“. Angefangen<br />

hatte es vor vielen Jahren mit einem Treffen<br />

für Geländemaschinen der Marken Simson und<br />

MZ, bei dem auch einige gewertete Gleichmäßigkeitsrunden<br />

auf dem Skihang gedreht wurden.<br />

Schon bald war Zschopau auf Augenhöhe mit der<br />

Isny Classic, dem Platzhirsch unter den <strong>Klassik</strong>-<br />

Geländefahrten. Auch in Zschopau gibt es anspruchsvolles<br />

Gelände vom Feinsten, das<br />

„Klemm’sche Motodrom“ oder die Auffahrten in<br />

Weissbach und Börnichen waren schnell die<br />

Schlüsselstellen in der ungefähr 50 Kilometer langen<br />

Runde. Umleitungen an besonders exponierten<br />

Stellen gibt es für die Teilnehmer ab 60, aber<br />

im Laufe der letzten Jahre war nicht zu übersehen,<br />

dass die älteren Fahrer, die teilweise über Jahrzehnte<br />

Geländesportgeschichte geschrieben haben,<br />

wegblieben. So ging der Pokal für den ältesten<br />

Teilnehmer in diesem Jahr an Otto Peter, mit 72<br />

Lenzen im Vergleich zu anderen Veranstaltungen<br />

Diesmal waren es rekordverdächtige 234 Fahrer<br />

aus neun Nationen, darunter sechs Norweger und<br />

zwei Engländer, die ihr Motorrad zur technischen<br />

Kontrolle schoben. Die Fahrzeugabnahme fand<br />

routiniert und sachkundig auf dem Schlosshof<br />

statt. Obwohl es eigentlich nur um den Spaß am<br />

Geländefahren gehen sollte, versuchen immer<br />

wieder einige Fahrer zu mogeln und sich einen<br />

technischen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.<br />

Dass sie dafür in eine entsprechend jüngere Klasse<br />

umgestuft werden, ist nur konsequent, der Veranstalter<br />

verdient dafür Respekt.<br />

Rarität: Simson<br />

GS 125 WKH,<br />

Baujahr 1988<br />

Ergebnisse Zschopau 2014:<br />

–175 cm³/1967: Otto Peter, MZ ES 150 G<br />

175+/1967: Klaus Trültzsch, MZ ETS/G 300<br />

–175/1974: Dinand Tijhus (NL), Rond GS 125<br />

175+/1974: Günther Lang, KTM GS 350<br />

–75/1980: Jürgen Petry, AIM 75<br />

–125/1980: Martin Eckardt, Sachs GS 80<br />

–175/1980: Axel Niechoj, Kramer ER 175<br />

–250/1980: Heinz Föger (AUT), KTM GS 250<br />

250+/1980: Ewald Aigner, KTM GS 350<br />

–125/1985: Hans-Friedrich Fischer, Honda Elsinore<br />

–250/1985: Oliver Halfmann, Aprilia RX 250<br />

250+/1985: Robert Poulton (GB), Maico GS 350<br />

–250/1990: Harald Sturm, MZ GS 250<br />

250+/1990: Stefan Schröck (ITA), HRD GS 360<br />

Damen: Veronika Scherr, Maico GS 440<br />

MZ GE-Klasse/1990: Marcel Jüngling<br />

3<br />

MCE<br />

Juli '14

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