18.07.2014 Aufrufe

Bürgerumfrage Halle 1997 - Institut für Soziologie - Martin-Luther ...

Bürgerumfrage Halle 1997 - Institut für Soziologie - Martin-Luther ...

Bürgerumfrage Halle 1997 - Institut für Soziologie - Martin-Luther ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Sören Petermann<br />

Der <strong>Halle</strong>sche Graureiher 98-2<br />

<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Universität <strong>Halle</strong>-Wittenberg<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Soziologie</strong><br />

1998


<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Universität <strong>Halle</strong>-Wittenberg<br />

Forschungsberichte des <strong>Institut</strong>s für <strong>Soziologie</strong><br />

Emil-Abderhalden-Strasse 7<br />

D-06108 <strong>Halle</strong> (Saale)<br />

Postanschrift: 06099 <strong>Halle</strong> (Saale)<br />

Telefon: 0345 /5524251<br />

Telefax: 0345 /5527150<br />

e-mail: info@soziologie.uni-halle.de<br />

Druck: Druckerei der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Universität <strong>Halle</strong>-Wittenberg<br />

ISSN 0945-7011<br />

Alle Rechte vorbehalten


1. Durchführung und Demographie der Bürgerumfrage <strong>1997</strong>...............................1<br />

2. Bildung, Arbeit und Einkommen ........................................................................11<br />

2.1 Bildung ............................................................................................................11<br />

2.2 Beschäftigungsstruktur, Arbeitsverhältnisse und Haushaltseinkommen .........12<br />

2.3 Verkehrsmittelwahl der Berufstätigen..............................................................17<br />

3. Die Wohnsituation ...............................................................................................19<br />

3.1 Wohnzufriedenheit ..........................................................................................19<br />

3.2 Wohnungsgrößen............................................................................................20<br />

3.3 Wohneigentum ................................................................................................25<br />

3.4 Wohnkosten ....................................................................................................27<br />

3.5 Wohnungsausstattung ....................................................................................29<br />

3.6 Wohndauer......................................................................................................31<br />

4. Lebensbedingungen in der Stadt.......................................................................33<br />

5. Die Stadt aus der Sicht der Bürger ....................................................................38<br />

5.1 Identifikation mit <strong>Halle</strong> .....................................................................................38<br />

5.2 Stadtimage ......................................................................................................39<br />

5.3 Dringende Aufgaben der Stadt........................................................................41<br />

5.4 Attraktivität und Gestaltung der Innenstadt .....................................................42<br />

6. Nutzung kultureller Einrichtungen.....................................................................47<br />

7. Die Umweltsituation ............................................................................................53<br />

7.1 Umweltbelastungen.........................................................................................53<br />

7.2 Umweltwissen .................................................................................................55<br />

7.3 Umweltbewußtsein ..........................................................................................57<br />

7.4 Handlungsbereitschaft zugunsten des Umweltschutzes .................................58


Anhang<br />

A Randverteilungen der Variablen ....................................................................... 61<br />

A.1 Wohnung und Wohnsituation......................................................................... 62<br />

A.2 Wohnungebung und Stadt ............................................................................. 67<br />

A.3 Polititk............................................................................................................. 69<br />

A.4 Verwendung von Verkehrsmitteln .................................................................. 70<br />

A.5 Lebensbedingungen....................................................................................... 76<br />

A.6 Umweltbereich ............................................................................................... 79<br />

A.7 Nutzung kultureller Angebote......................................................................... 83<br />

A.8 Innenstadt ...................................................................................................... 89<br />

A.9 Demographie.................................................................................................. 91<br />

B Fragebogen<br />

Anmerkung<br />

Die im Text verwendeten Personenbezeichnungen gelten sowohl für weibliche wie<br />

männliche Personen gleichermaßen. Lediglich aus Gründen der Übersichtlichkeit<br />

wurden maskuline Personenbezeichnungen verwendet.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 1 -<br />

1. Durchführung und Demographie der Bürgerumfrage <strong>1997</strong><br />

Im Herbst <strong>1997</strong> wurde von der Stadt <strong>Halle</strong> in Zusammenarbeit mit dem <strong>Institut</strong> für<br />

<strong>Soziologie</strong> der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Universität <strong>Halle</strong>-Wittenberg 1 die vierte kommunale<br />

Bürgerumfrage durchgeführt. Damit steht ein weitgehend standardisiertes<br />

Instrument zur Verfügung, das Fragen nach Konstanz und Wandel in <strong>Halle</strong> seit<br />

Anfang 1993 nachzuzeichnen vermag 2 .<br />

Auf dem Postwege ging an 6.466 Personen ein Fragebogen, von denen 2.392<br />

zurückgeschickt worden sind. Dies entspricht - bezogen auf die Nettostichprobe<br />

(nur zustellbare Fragebögen) - einem Gesamtrücklauf von 38% (vgl. Tabelle 1.1).<br />

Tabelle 1.1: Rücklaufquoten der Bürgerbefragungen 1993, 1994, 1995 und<br />

<strong>1997</strong><br />

Bürgerbefragungen (absolut und Prozent)<br />

Februar 1993 März 1994 November 1995 November <strong>1997</strong><br />

Bruttostichprobe 6.094 6.082 6.159 6.466<br />

nicht zustellbar 129 2,1 182 3,0 233 3,8 247 3,8<br />

Nettostichprobe 5.965 97,9 5.900 97,0 5926 96,2 6.219 96,2<br />

nicht kooperationsbereit<br />

2720 45,6 2997 50,8 3129 52,8 3.827 61,5<br />

nicht auswertbar 57 1,0 32 0,5 42 0,7 44 0,7<br />

realisierte<br />

Stichprobe<br />

3.188 53,4 2.871 48,7 2.755 46,5 2.348 37,8<br />

Zwar ist im Zeitvergleich die Rücklaufquote in der Stadt tendenziell gesunken, sie<br />

liegt aber immer noch in einem zufriedenstellenden Bereich. Die Zahl der<br />

auswertbaren Fragebogen ist hoch genug, um verläßliche Informationen aus den<br />

Daten zu gewinnen. Ein Grund für die geringe Rücklaufquote dürfte in der<br />

zeitgleich durchgeführten „Haushaltsbefragung in Deutschland“ liegen. Da an der<br />

1 An dieser Stelle sei den studentischen Hilfskräften, insbesondere Sylvia Terpe und Constanze<br />

Stange, für vielfältige Unterstützung bei der Durchführung der Bürgerumfrage gedankt.


- 2 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Seriosität jener Umfrage gezweifelt wurde, ist in verschiedenen Medien (unter<br />

anderen Datenschützer) vor dieser Umfrage gewarnt worden. Da die<br />

Bürgerumfrage in <strong>Halle</strong> dieselbe Erhebungsmethoden verwendete, kann sich die<br />

Warnung vor schriftlichen Haushaltsbefragungen durchaus negativ ausgewirkt<br />

haben.<br />

Wie in jedem Jahr gliederte sich der Fragebogen in verschiedene Abschnitte. So<br />

wurden zum einen Fragenkomplexe aus den vorangegangenen Erhebungen<br />

erneut aufgenommen, um die Veränderungen in zentralen Lebensbereichen wie<br />

z.B. der Wohn- oder Einkommenssituation nachzeichnen zu können. Zum<br />

anderen gab es zwei Schwerpunktthemen, die in Zusammenarbeit mit den Ämtern<br />

der Stadt entwickelt wurden. Diese hatten die Nutzung kultureller Einrichtungen<br />

durch die Bürger und das Umweltbewußtsein der <strong>Halle</strong>nser zum Inhalt.<br />

Die Grundgesamtheit bestand aus der Bevölkerung zwischen 17 und 75 Jahren<br />

der Stadt <strong>Halle</strong> in ihren administrativen Grenzen. Anstaltsbevölkerung war nicht in<br />

der Stichprobe vertreten. Zum Zeitpunkt der Stichprobenziehung gehörten<br />

212.174 Personen zu dieser Grundgesamtheit. Die Stichprobe wurde aus dem<br />

Einwohnermelderegister der Stadt gezogen. Die Auswahl der Personen wurde -<br />

wie in den vergangenen Jahren - für die Stadtbezirke disproportional und nach<br />

Alter und Geschlecht geschichtet getroffen. Die Karte (Abbildung 1.1) gibt einen<br />

Überblick, welche Stadtteile zu den jeweiligen Bezirken gehören.<br />

1 Das umfangreiche Datenmaterial aus den vier Befragungswellen in der Stadt <strong>Halle</strong> seit 1993<br />

dokumentiert ein gesonderter Tabellenband.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 3 -<br />

Abbildung 1.1:<br />

Das Untersuchungsgebiet


- 4 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Der disproportionale Stichprobenansatz soll gewährleisten, daß auch in dünner<br />

besiedelten Stadtgebieten noch hinreichende Fallzahlen erzielt werden. Diese<br />

Verfahrensweise erfordert eine kompensierende Gewichtung, sobald sich die<br />

Aussagen auf das gesamte Stadtgebiet beziehen. Bevor diese Gewichtung<br />

vorgenommen wird, sollen die unterschiedlichen Rückläufe der Stadtbezirke<br />

erläutert werden.<br />

Abbildung 1.2:<br />

Rücklaufquoten der sieben Stadtbezirke in Prozent<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Süd A Süd B Ost Mitte Nord West A West B<br />

In der Abbildung 1.2 ist zu erkennen, daß die Rücklaufquoten in den einzelnen<br />

Stadtbezirken zwischen 32% und 39% schwanken. Geringere Rückläufe sind in<br />

den beiden Stadtbezirken Süd B und Ost zu verzeichnen. Dagegen weisen die<br />

Stadtbezirke Süd A und Nord überdurchschnittliche Rücklaufquoten auf.<br />

Darüber hinaus sind wir in der Lage, das Teilnahmeverhalten der Alters- und<br />

Geschlechtsgruppen zu kontrollieren. Für diese Gruppen ist bekannt, wie viele<br />

Fragebogen verschickt wurden. Damit läßt sich jeweils die spezifische<br />

Rücklaufquote bestimmen. Generell gilt, daß die Teilnahmebereitschaft mit<br />

zunehmendem Alter ansteigt (vgl. Abbildung 1.3). Dieses Muster ist aus den<br />

Vorjahren bereits bekannt.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 5 -<br />

Abbildung 1.3:<br />

Alters- und geschlechtsspezifischer Rücklauf in Prozent<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

17-20<br />

21-24<br />

25-28<br />

29-32<br />

33-36<br />

37-40<br />

41-44<br />

45-48<br />

49-52<br />

53-56<br />

57-60<br />

61-64<br />

65-68<br />

69-72<br />

73-75<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Die Schwankungen fallen bei den Männern jedoch extremer aus als bei den<br />

Frauen. In unserer Umfrage liegen die Teilnahmequoten der Frauen bis zu den<br />

mittleren Jahrgängen (45 bis 48 Jahre) höher als die der Männer. Ab dieser<br />

Altersgruppe verlaufen die Rücklaufquoten für Männer und Frauen auf gleichem<br />

Niveau. Erst im fortgeschrittenen Alter (ab 60 Jahre) antworten dann allerdings die<br />

Männer zumeist häufiger. Ab dem Alter von 68 Jahren ist dann eine<br />

unterschiedliche Rücklaufentwicklung zwischen den Geschlechtern zu<br />

verzeichnen. Während der sinkende Trend der Rücklaufzahlen der Frauen anhält,<br />

steigen die Rücklaufquoten der Männer. Eine alters- und geschlechtsspezifische<br />

Gewichtung würde das unterschiedliche Teilnahmeverhalten bei Bedarf<br />

weitgehend ausgleichen. Allerdings fallen die Schwankungen nicht sehr extrem<br />

aus und beim gegenwärtigen Stand der Diskussion über derartige Gewichtungen,<br />

sehen wir bei der Repräsentation der Daten in diesem Bericht weitgehend von<br />

einer alters- und geschlechtsspezifischen Gewichtung ab.<br />

Eine zusätzliche Gewichtung wird eingesetzt, wenn von der Personenebene auf<br />

die Haushaltsebene gewechselt wird. Diese Gewichtung basiert auf der Verteilung<br />

der Anzahl der Mitglieder eines Haushalts. Sie wird nur in einzelnen Bereichen, so


- 6 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

zum Beispiel bei Aussagen zur Wohnung oder zum Haushaltseinkommen,<br />

verwendet.<br />

Bevor erste inhaltliche Ergebnisse der Bürgerumfrage besprochen werden, sollen<br />

wesentliche sozio-demographische Angaben einen ersten Überblick über die<br />

vierte Bürgerumfrage der Stadt <strong>Halle</strong> verschaffen.<br />

Altersstruktur und Geschlecht<br />

Die Altersstruktur wurde in 15 Drei-Jahres-Kohorten eingeteilt (vgl. Tabelle 1.2).<br />

Der Anteil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 17 bis unter 25<br />

Jahre beträgt 13%. Etwa ein Drittel (34%) der befragten Einwohner der Stadt<br />

<strong>Halle</strong> ist zwischen 56 und 75 Jahre alt. Die Gruppe der 56 bis 65jährigen stellt<br />

den größten Anteil, sowohl in der Gesamtpopulation als auch in der Gruppe der<br />

Männer und in der Gruppe der Frauen. Jeder fünfte Teilnehmer an der vierten<br />

halleschen Bürgerumfrage gehört dieser Altersgruppe an.<br />

Tabelle 1.2: Die Altersstruktur der Befragten nach Geschlecht in Prozent<br />

Geschlecht<br />

Alter Mann Frau<br />

Gesamt<br />

17-25 Jahre 12,0 14,0 13,1<br />

26-35 Jahre 16,6 17,9 17,3<br />

36-45 Jahre 17,5 17,5 17,5<br />

46-55 Jahre 19,3 17,9 18,5<br />

56-65 Jahre 23,5 20,1 21,6<br />

66-75 Jahre 11,1 12,7 12,0<br />

N 996 1266 2262<br />

Gesamt 44,0 56,0<br />

An der Bürgerumfrage <strong>1997</strong> nahmen wie in den vorangegangenen drei Umfragen<br />

in <strong>Halle</strong> auch mehr Frauen als Männer teil. Die größte Differenz zwischen<br />

Männern und Frauen gibt es in der stärksten Altersgruppe von 56 bis 65 Jahren.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 7 -<br />

Die Männer sind in den Altersgruppen von 46 bis 55 Jahren sowie 56 bis 65<br />

Jahren stärker vertreten als die Frauen. Andererseits sind die Frauen in den<br />

Altersgruppen bis 35 Jahren und ab 66 Jahren stärker vertreten als Männer. Sonst<br />

liegen die Altersverteilungen der beiden Geschlechter dicht am<br />

Gesamtdurchschnitt der jeweiligen Kohorte.<br />

Familienstand<br />

Die überwiegende Mehrheit der befragten <strong>Halle</strong>nser war zum Zeitpunkt der<br />

Befragung verheiratet (vgl. Abbildung 1.4). Nur ein sehr geringer Anteil der<br />

Verheirateten lebte zu diesem Zeitpunkt getrennt von seinem Ehepartner.<br />

Abbildung 1.4:<br />

Familienstand in Prozent<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

verheiratet,<br />

zusammen lebend<br />

ledig<br />

geschieden<br />

verwitwet<br />

verheiratet,<br />

getrennt lebend<br />

Nach den Verheiratete folgen die Ledigen. Mit rund 23% bilden sie die<br />

zweitstärkste Gruppe. Geringe Häufigkeiten weisen die Geschiedenen und<br />

Verwitweten aus. Nur etwa jeder Achte gehört zu einer von beiden Gruppen.<br />

Insgesamt machen die Nichtverheirateten fast ein Drittel der realisierten<br />

Stichprobe aus. Diese Gruppe wollen wir noch etwas näher betrachten.<br />

Aus Tabelle 1.3 geht hervor, daß etwas mehr als ein Drittel der Nichtverheirateten<br />

ein Singleleben führt. Ein weiteres Drittel führt eine „wilde Ehe“, die überwiegende


- 8 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Mehrheit davon in einem gemeinsamen Haushalt. Etwa jeder fünfte Befragte lebt<br />

noch im elterlichen Haushalt. Wohngemeinschaften sind in der Bürgerumfrage nur<br />

wenige vertreten.<br />

Tabelle 1.3: Nichverheiratete Personen in Prozent<br />

- in Lebensgemeinschaft mit gemeinsamem Haushalt 24,5<br />

- in Lebensgemeinschaft ohne gemeinsamen Haushalt 8,1<br />

- ohne Partner allein 36,0<br />

- bei den Eltern 20,1<br />

- in einer Wohngemeinschaft 4,8<br />

- sonstiges 6,5<br />

N 770<br />

Haushaltsgrößen<br />

Neben den individuellen sozio-demographischen Merkmalen spielen auch weiter<br />

demographische Merkmale wie die Zugehörigkeit zu Haushaltstypen eine Rolle.<br />

Über das Merkmal Haushaltsgröße werden die Haushaltstypen definiert.<br />

Unterschieden werden fünf unterschiedliche Haushaltsgrößen. Die fünfte<br />

Ausprägung stellt eine zusammengefaßte Kategorie dar (vgl. Abbildung 1.5). Den<br />

größten Teil stellen die Zweipersonenhaushalte. Sie sind mit rund 40% vertreten.<br />

Jeder vierte Haushalt besteht aus nur einer Person und jeder fünfte Haushalt setzt<br />

sich aus drei Personen zusammen.<br />

Neben diesem einfachen Indikator besteht noch eine weiter Möglichkeit, die<br />

Haushaltstypen zu bestimmen. In Tabelle 1.4 sind die Anteile der Erwachsenen<br />

und Kinder in den Haushalten aufgeführt.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 9 -<br />

Abbildung 1.5:<br />

Haushaltsgrößen<br />

zwei Personen<br />

drei Personen<br />

eine Person<br />

vier Personen<br />

fünf und mehr Personen<br />

Viele der Befragten machen keine Angaben zu den Fragen über die Anzahl der im<br />

Haushalt lebenden Kindern. Dennoch ist eine Klassifizierung der Haushaltstypen<br />

möglich. Demnach leben zwei von fünf Befragten mit einem zweiten Erwachsenen<br />

jedoch ohne Kind in einem Haushalt. Etwa jeder Dritte lebt allein. Von allen<br />

Haushalten setzen sich knapp 10% aus zwei Erwachsenen und einem Kind<br />

zusammen. Dagegen ist die vierköpfigen Familie bestehend aus zwei<br />

Erwachsenen und zwei Kindern mit nicht einmal 6% vertreten. Weiter<br />

Haushaltstypen sind nur marginal vertreten.


- 10 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Tabelle 1.4: Zusammensetzung der Haushalte in Prozent<br />

eine Person<br />

Anzahl Personen<br />

Prozent<br />

ein Erwachsener 33,9<br />

zwei Personen<br />

zwei Erwachsene 42,8<br />

ein Erwachsener, ein Kind 2,8<br />

drei Personen<br />

drei Erwachsene 1,1<br />

zwei Erwachsene, ein Kind 9,2<br />

ein Erwachsener, zwei Kinder 0,7<br />

vier und mehr Personen<br />

vier oder mehr Erwachsene 0,4<br />

vier oder mehr Erwachsene mit Kind(ern) 0,2<br />

drei Erwachsene mit Kind(ern) 1,2<br />

zwei Erwachsene, zwei Kinder 5,8<br />

zwei Erwachsene, drei oder mehr Kinder 1,3<br />

ein Erwachsener, drei oder mehr Kinder 0,6<br />

N 1721


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 11 -<br />

2. Bildung, Arbeit und Einkommen<br />

In diesem Kapitel werden sozio-ökonomische Merkmale der Befragten<br />

beschrieben. Die Angaben sind Bestandteil der Standard-Demographie, die in<br />

bisher jeder Bürgerumfrage in <strong>Halle</strong> seit 1993 erfragt wurde. Sie sind deshalb mit<br />

den Angaben aus den vorangegangen Bürgerumfragen vergleichbar. Besprochen<br />

werden die Angaben zur Schul- und beruflichen Bildung, zur Erwerbstätigkeit und<br />

zum verfügbaren Haushaltseinkommen.<br />

2.1 Bildung<br />

Die Schulbildungsabschlüsse wurden wieder über eine differenzierte Abfrage, in<br />

der sowohl ostdeutsche als auch westdeutsche Abschlüsse verzeichnet sind,<br />

ermittelt. Trotz der Vielfalt der Abschlüsse ist eine Dreiteilung erkennbar. Über ein<br />

Viertel der Befragten hat den Abschluß der zehnklassigen POS (vgl. Abbildung<br />

2.1).<br />

Abbildung 2.1:<br />

Schulbildungsabschlüsse in Prozent<br />

noch in der<br />

Schulausbildung<br />

Schule ohne Abschluß<br />

beendet<br />

Volks-/Hauptschule<br />

Realschule<br />

POS 8./9. Klasse nach 1956<br />

POS 10.Klasse<br />

Fachhochschulreife<br />

od. fachgebund.<br />

Hochschulreife<br />

Abitur<br />

anderer Abschluß<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%<br />

Eine zur Hochschulreife führende Ausbildung genossen über ein Drittel. Eine<br />

großer Teil (18%) besitzt einen Volks- oder Hauptschulabschluß.


- 12 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Neben den formalen Bildungsabschlüssen wurden in der Bürgerumfrage <strong>1997</strong><br />

auch die formalen beruflichen Qualifikationen erfragt. Bei der Auszählung dieser<br />

Abschlüsse stehen ebenfalls drei Qualifikationen zentral. Am häufigsten sind<br />

Facharbeiter vertreten (vgl. Abbildung 2.2). Dieser Gruppe gehören zwei von fünf<br />

Befragten an. An zweiter Stelle folgen Fachschulabsolventen. Jeder Fünfte<br />

erreichte einen solchen Abschluß. Etwa gleich oft wurde der Hochschulabschluß<br />

genannt.<br />

Abbildung 2.2:<br />

berufliche Qualifikationen in Prozent<br />

noch i.d. beruflichen Ausbildung<br />

keine abgeschlossene Berufsausbildung<br />

Teilfacharbeiter<br />

Facharbeiter<br />

Meister oder vergleichbare Zusatzqualifikation<br />

Fachschulabschluß<br />

Hochschulabschluß<br />

Promotion<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

2.2 Beschäftigungsstruktur, Arbeitsverhältnisse und Haushaltseinkommen<br />

Zunächst wollen wir uns der Beschäftigtenstruktur zuwenden. Wir erfragten die<br />

Branche, in der man gegenwärtig tätig ist, und die Branche, in der man zur<br />

Jahresmitte 1990 tätig war. Dadurch lassen sich Differenzen in der<br />

Beschäftigtensituation ermitteln. Im November <strong>1997</strong> hatten 53% der Befragten<br />

eine Beschäftigung (vgl. Tabelle 2.1). Dieser Anteil betrug 1990 noch 73%. Jeder<br />

fünfte Befragte war <strong>1997</strong> nicht beschäftigt und stand dem Arbeitsmarkt nicht<br />

(mehr) zur Verfügung. 14% gaben an, arbeitslos zu sein.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 13 -<br />

Tabelle 2.1:<br />

Beschäftigtenzahlen nach Branchen 1990 und <strong>1997</strong> und deren<br />

Differenz in Prozent<br />

- Land- und Forstwirtschaft,<br />

Fischerei<br />

- Energie, Wasserversorgung,<br />

Bergbau<br />

- verarbeitendes Gewerbe (Industrie<br />

u. Handwerk, ohne Bauindustrie)<br />

gegenwärtig am 30.6.1990 Differenz<br />

0,7 1,9 -1,2<br />

1,9 3,7 -1,8<br />

7,1 17,4 -10,3<br />

- Baugewerbe 4,1 5,6 -1,5<br />

- Handel (außer Gaststätten) 4,3 6,7 -2,4<br />

- Verkehr/Nachrichtenwesen 3,8 6,4 -2,6<br />

- Kreditinstitute/Versicherungen 1,1 0,7 0,4<br />

- Dienstleistungen 9,7 8,3 1,4<br />

- Organisationen 0,7 1,0 -0,3<br />

- Gebietskörperschaften und<br />

Sozialversicherung<br />

3,0 1,4 1,6<br />

- Bildung und Wissenschaft 6,5 9,5 -3,0<br />

- ein anderer Bereich 10,0 10,5 -0,5<br />

- in Ausbildung/Umschulung<br />

(Schüler, Student, Lehrling)<br />

- nicht berufstätig (Hausfrau,<br />

Rentner, Vorruhestand)<br />

11,4 16,2 -4,8<br />

21,9 8,9 13,0<br />

- arbeitslos 13,9 1,8 12,1<br />

N 2095 2190<br />

Die Bereiche mit den meisten Beschäftigten waren der Dienstleistungsbereich,<br />

das verarbeitende Gewerbe sowie Bildung und Wissenschaft. Dabei zeichnen sich<br />

in diesen Bereich sehr unterschiedliche Entwicklungen ab. Wären im Bereich der<br />

Dienstleistungen die relative Anzahl der Beschäftigten zunahm, und mit mehr als<br />

1% den zweitgrößten Zuwachs der Branchen verzeichnete, lag der Rückgang bei<br />

den Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe sogar über 10%.


- 14 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Betrachtet man die Differenzen, so fällt auf, daß nur außerhalb des<br />

Arbeitsprozesses zweistellige Zuwächse zu verzeichnen sind. So nahm der Anteil<br />

der Nichterwerbstätigen um 13% zu. Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 12%<br />

verdeutlicht, daß Arbeitsplätze in großer Zahl verloren gegangen sind. Lediglich<br />

die Branchen Gebietskörperschaften, Dienstleistungen und das Kreditgewerbe<br />

weisen Zuwächse gegenüber der relativen Verteilung von Arbeitsplätzen im Jahr<br />

1990 auf. Diese liegen allerdings jeweils unter 2%. Alle anderen Bereich mußten<br />

Einbußen hinnehmen. Am schwersten war das verarbeitende Gewerbe betroffen.<br />

Abbildung 2.3:<br />

Ausgeübte Tätigkeit der Befragten in Prozent<br />

vollzeiterwerbstätig<br />

teilzeiterwerbstätig<br />

Kurzarbeit<br />

Schüler, Student<br />

Auszubildender<br />

Rentner<br />

Vorruhestand<br />

arbeitslos<br />

ABM-Beschäftigung<br />

Wehr(ersatz)dienst<br />

Hausfrau/-mann<br />

Erziehungsurlaub<br />

aus anderen Gründen nicht erwerbstätig<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

Die erhobene Berufstätigkeitsstruktur eignet sich, um allgemeine Trends, wie den<br />

Verlust gewerblicher Arbeitsplätze und die Zunahme von Arbeitslosigkeit und<br />

Nichterwerbstätigkeit, nachzuzeichnen.<br />

Eine andere Differenzierung der Befragten als über die Tätigkeit in verschiedenen<br />

Branchen läßt die Frage nach der ausgeübten Tätigkeit zu (Abbildung 2.3). Von<br />

den rund 50% der Befragten, die erwerbstätig sind, arbeitet die überwiegende<br />

Mehrheit Vollzeit. Der hohe Anteil der Nichterwerbstätigen erklärt sich aus den<br />

hohen Rentneranteil. Jeder Fünfte ist zu dieser Gruppe zu zählen. Jeder zehnte


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 15 -<br />

Befragte befindet sich zur Zeit in der Ausbildung. Etwa drei Viertel dieser Gruppe<br />

sind Schüler oder Studenten, weit weniger sind Auszubildende.<br />

Will man in groben Zügen die Beschäftigungsstruktur der Befragten der<br />

halleschen Bürgerumfrage <strong>1997</strong> charakterisieren, so sollte man festhalten, daß<br />

etwa die Hälfte berufstätig ist. Rund ein Fünftel ist nicht erwerbstätig und zum<br />

größten Teil im Rentenalter. Mehr als 10% der Befragten sind arbeitslos und ein<br />

weiteres Zehntel befindet sich in Ausbildung.<br />

Abbildung 2.4:<br />

Haushaltseinkommen in Prozent<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

900 DM<br />

1300 DM<br />

1700 DM<br />

2100 DM<br />

2500 DM<br />

2900 DM<br />

3300 DM<br />

3700 DM<br />

4100 DM<br />

4750 DM<br />

5750 DM<br />

> 7000 DM<br />

Zur weiteren Bestimmung des sozio-ökonomischen Status der Respondenten der<br />

Bürgerumfrage soll die Einkommensverteilung der Haushalte beschrieben<br />

werden. Die Abbildung 2.4 gibt diese Verteilung wider. Zu beachten ist, daß die<br />

Werte auf Klassenmitten basieren. Auf eine exakte Angabe des Einkommens<br />

wurde verzichtet, um eine zu hohe Missingrate zu vermeiden.<br />

Es fällt auf, daß die Linie sich über die gesamte Einkommensspanne relativ<br />

gleichbleibend verteilt. Eine ausgeprägte Normalverteilung oder eine sonst übliche<br />

linkssteile Verteilung ist kaum auszumachen. Des weiteren ist die Kurve


- 16 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

multimodal, damit kann schwer der Mittelwert des Haushaltseinkommens (knapp<br />

über 3000 DM) interpretiert werden.<br />

Ein aufschlußreicherer Blick ergibt sich erst durch die Tabelle 2.2, in der das<br />

Durchschnittseinkommen nach der Anzahl der Erwachsenen in Haushalt<br />

differenziert ist.<br />

Tabelle 2.2:<br />

Durchschnittliches Haushaltseinkommen nach Haushaltsgröße<br />

Anzahl Erwachsener<br />

Monatliches Haushaltseinkommen (netto)<br />

N Mittelwert Standardabweichung<br />

ein Erwachsener 627 1990 1118<br />

zwei Erwachsene 954 3616 1277<br />

drei Erwachsene 35 4662 1469<br />

vier und mehr Erwachsene 8 3730 2106<br />

Gesamt 1625 3012 1478<br />

Den Haushalten mit einem Erwachsenen stehen knapp 2000 DM im Monat zur<br />

Verfügung. Bei einem zusätzlichen Erwachsenen steigt das Einkommen auf rund<br />

3600 DM. Bei drei Erwachsenen im Haushalt fällt die Zunahme des<br />

Haushaltseinkommens geringerer aus und steigt auf 4660 DM. Eine sinnvolle<br />

Aussage zu Haushalten mit mehr als drei Erwachsenen ist nicht möglich, da<br />

wegen der geringen Fallzahl die Werte eher zufällig zustande gekommen sind.<br />

Man sollte beachten, daß mit zunehmender Anzahl Erwachsener auch die<br />

Schwankungen um das Einkommensmittel zunehmen. Betrachtet man beide<br />

Darstellungen zur Einkommenssituation der Befragten so kommt man zu dem<br />

Schluß, daß die Ergebnisse nicht überintepretiert werden sollten. Die hohe<br />

Streuung der Einkommen, ohne einen erkennbaren häufigsten Wert relativiert<br />

auch die Aussagen zu Mittelwerten nach obiger Haushaltsklassifikation.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 17 -<br />

2.3 Verkehrsmittelwahl der Berufstätigen<br />

Von den Befragten, die erwerbstätig sind oder zur Zeit ausgebildet werden,<br />

wollten wir wissen, welche Verkehrsmittel sie auf der Fahrt von der Wohnung zur<br />

Arbeits- oder Ausbildungsstätte nutzen (vgl. Abbildung 2.5). Für die berufstätigen<br />

<strong>Halle</strong>nser ist das Auto das Verkehrsmittel Nummer eins auf dem Weg zur Arbeit<br />

oder Ausbildung. Über die Hälfte fahren täglich mit dem Auto und jeder Zehnte<br />

nutzt das Auto immer in Kombination mit dem öffentlichen Nahverkehr. Auf dem<br />

zweiten Rang folgen mit Abstand die öffentlichen Nahverkehrsmittel. Die<br />

Kombination aus öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto nutzt jeder Zehnte.<br />

Abbildung 2.5:<br />

Verkehrsmittelwahl auf den Weg zur Arbeit oder Ausbildung in<br />

Prozent<br />

AUTO/Selbstfahrer<br />

ÖPNV<br />

Fußgänger<br />

Fahrrad<br />

Kombination Auto/ÖPNV<br />

Kombination Fahrrad/ÖPNV<br />

Auto/Mitfahrer<br />

Motorrad/Mofa/Moped<br />

Kombination Krad/ÖPNV<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

immer oft gelegentlich nie<br />

Jeder sechste Befragte geht immer zu Fuß zur Arbeit oder Ausbildung. Dorthin<br />

gelangt nur etwa jeder Siebte täglich mit dem Fahrrad. Immerhin nutzen rund 9%<br />

die Kombination aus Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln. Keine Rolle<br />

spielen Motorräder, Mofas oder Mopeds.


- 18 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

3. Die Wohnsituation<br />

Die Wohnbedingungen in <strong>Halle</strong> unterliegen seit Anfang der 90er Jahre dem<br />

Wandel. Die gegenwärtige Wohnsituation soll in diesem Kapitel von<br />

verschiedenen Seiten beleuchtet werden. Neben der subjektiven Einschätzung<br />

der Wohnzufriedenheit sowohl mit der Wohnung als auch mit der unmittelbaren<br />

Wohnumgebung werden die objektiven Wohungseigenschaften, wie<br />

Wohnungsgröße, Eigentumsverhältnisse, Wohnkosten und Wohnungsausstattung<br />

beschrieben. Abschließend wird die Wohndauer im Verhältnis zum Lebensalter<br />

betrachtet.<br />

3.1 Wohnzufriedenheit<br />

Vielfach konnten Verbesserungen in den Wohnbedingungen erreicht werden. Dies<br />

schlägt sich auch in der Zufriedenheit der <strong>Halle</strong>nser mit ihrer Wohnung nieder (vgl.<br />

Abbildung 3.1).<br />

Abbildung 3.1:<br />

Zufriedenheit mit der Wohnung und der Wohnumgebung<br />

bezogen auf Haushalte in Prozent<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

sehr zufrieden<br />

zufrieden<br />

mit der Wohnung<br />

teils, teils<br />

sehr unzufrieden<br />

eher unzufrieden<br />

mit der Wohnumgebung


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 19 -<br />

Die Mehrheit ist mit ihrer Wohnung zufrieden. Ein Drittel der Befragten ist teilweise<br />

zufrieden und nur jeder Siebte ist mit seiner Wohnung unzufrieden. Darüber<br />

hinaus sind die Bürger <strong>Halle</strong>s auch mit ihrer Wohnumgebung zufrieden. Zwar<br />

stehen sie der Wohnumgebung im Vergleich zur Zufriedenheit mit der Wohnung<br />

etwas kritischer gegenüber. Dennoch ist fast jeder Zweite mit seinem<br />

unmittelbaren Wohnumfeld zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Andererseits ist<br />

die Polarisierung der Unzufriedenen bei der Wohnumgebung größer als bei der<br />

Wohnung. Es ist nur etwa jeder Siebte mit seiner Wohnung unzufrieden, aber<br />

schon fast jeder Vierte mit dem Wohnumfeld seiner Wohnung oder seines<br />

Hauses.<br />

3.2 Wohnungsgrößen<br />

Die in diesem Abschnitt betrachteten Maße der Wohnungsgröße beziehen sich<br />

auf die Verteilung der Haushalte. Dazu war es notwendig, von der Ebene der<br />

Personen auf die Ebene der Haushalte zu wechseln. Doch nicht nur der<br />

veränderten Analyseebene wurde Rechnung getragen, sondern auch dem<br />

unterschiedlichen Raumbedarf der verschiedenen Haushaltstypen. Die zwei<br />

wesentlichen Merkmale der Wohnungsgröße, die Anzahl der Zimmer und die<br />

Wohnfläche, wurden daher nach der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen<br />

aufgeschlüsselt.<br />

Die mit Abstand meisten Haushalte in <strong>Halle</strong> (47%) verfügen über eine<br />

Dreiraumwohnung (vgl. Tabelle 3.1). 30% der Haushalte haben weniger Zimmer.<br />

Die Einpersonenhaushalte verfügen vorwiegend über Zweizimmerwohnungen,<br />

sind aber auch zu gleichen Teilen in Ein- bzw. Zweiwimmerwohnungen zu finden.<br />

Die Mehrheit der Zweipersonenhaushalte (56%) lebt in Dreizimmerwohnungen.<br />

Etwa 24% der Zweipersonenhaushalte leben in Wohnungen, deren Zimmeranzahl<br />

mit der Anzahl der Personen korrespondiert. Bei den Dreipersonenhaushalten trifft<br />

dies ebenfalls im starken Maße zu. Hier leben über zwei Drittel in<br />

Dreizimmerwohnungen. Bei den größeren Haushalten besteht einerseits die<br />

Tendenz, in Wohnungen zu leben, deren Zimmeranzahl mit der Anzahl der


- 20 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Personen übereinstimmt. Andererseits wohnen sowohl Vierpersonenhaushalte als<br />

auch größere Haushalte zu jeweils einem reichlichen Drittel in für ihre Größe zu<br />

kleinen Wohnungen.<br />

Tabelle 3.1: Anzahl der Zimmer nach Haushaltsgröße in Prozent<br />

Anzahl der<br />

Zimmer<br />

Anzahl der Personen im Haushalt<br />

1 2 3 4 5 und mehr<br />

Gesamt<br />

1 23,8 2,6 0,2 0,0 1,7 7,2<br />

2 47,0 23,6 5,0 2,9 0,0 22,9<br />

3 23,8 55,8 68,1 35,2 10,3 46,8<br />

4 4,5 13,8 19,4 48,4 36,2 16,9<br />

5 und mehr 0,9 4,1 7,2 13,5 51,7 6,2<br />

gemittelte<br />

Zimmerzahl<br />

2,1 2,9 3,3 3,7 4,4 2,9<br />

N 2254<br />

Betrachtet man die durchschnittliche Anzahl der Zimmer nach der<br />

Haushaltsgröße, so fällt auf, daß zwar mit zunehmender Haushaltsgröße die<br />

durchschnittliche Anzahl der Zimmer stetig steigt. Allerdings trifft die Zuordnung<br />

eine Person = ein Zimmer näherungsweise nur für Dreipersonenhaushalte zu.<br />

Kleineren Haushalten steht im Schnitt mehr Platz zur Verfügung. Dagegen<br />

wohnen größere Haushalte mit vier und mehr Personen in Wohnungen, deren<br />

Zimmeranzahl hinter der Anzahl der Haushaltsmitglieder zurückliegt.<br />

Diese Tendenz verdeutlicht auch eine zweite Maßzahl, die durchschnittliche<br />

Anzahl der Zimmer pro Person. In Abbildung 3.2 ist dies anschaulich dargestellt.<br />

Über alle Haushalte wurde ein durchschnittlicher Pro-Kopf-Bedarf von 1,5<br />

Zimmern ermittelt. Dieser Wert liegt deutlich über der allgemeinen Zuordnung eine<br />

Person = ein Zimmer. Damit wird deutlich, daß die <strong>Halle</strong>nser in großzügigen<br />

Wohnraumverhältnissen leben.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 21 -<br />

Abbildung 3.2:<br />

Durchschnittliche Anzahl Zimmer pro Kopf nach<br />

Haushaltsgröße<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

1 2 3 4 5 und mehr<br />

Betrachtet man die Verteilung nach der Haushaltsgröße, liegen nur die kleineren<br />

Haushalte über bzw. im Durchschnitt. Haushalte mit drei und mehr Personen<br />

liegen unter dem Durchschnitt. Sie befinden sich aber mit ihren Werten sehr dicht<br />

am Wert eins. Somit trifft für diese Haushalte die Zuordnung eine Person = ein<br />

Zimmer zu. Damit besteht in <strong>Halle</strong> eine Unterbelegung in den kleineren<br />

Haushalten mit ein bis zwei Personen und eine leichte Überbelegung in den<br />

größeren Haushalten.<br />

Drei Tendenzen bilden sich bei der Wohnungsverteilung heraus. Kleinen<br />

Haushalten mit ein bis zwei Personen stehen überdurchschnittlich mehr größere<br />

Wohnungen zur Verfügung. Diese Haushalte streuen auch mehr über die<br />

verschiedenen Wohnungstypen. Zweitens ist bei den Dreipersonenhaushalten<br />

eine starke Konzentration auf Dreizimmerwohnungen zu erkennen. Drittens<br />

besteht bei größeren Haushalten die Tendenz zur Konzentration auf Wohnungen<br />

mit einer der Personenzahl entsprechenden Zimmeranzahl. Leichte<br />

Überbelegungen kommen hier häufig vor. Oftmals fehlt den größeren Haushalten<br />

ein Raum, um eine Übereinstimmung der Raum- und Personenzahl zu erreichen.


- 22 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Neben der Anzahl der Zimmer stellt die Wohnfläche ein zweites Maß zur<br />

adäquaten Bestimmung der Wohnungsgröße dar. Die Klassifizierung der<br />

Wohnfläche basiert auf den vorangegangenen Bürgerumfragen in <strong>Halle</strong>.<br />

Über die Hälfte aller Wohnungen weist eine Fläche zwischen 51 und 70 m² auf<br />

(vgl. Tabelle 3.2). Etwa jede fünfte Wohnung ist zwischen 31 und 50 m² groß.<br />

Sehr kleine (unter 30 m²) und sehr große (über 110 m²) Wohnungen kommen<br />

sehr selten vor. Über 90% der Haushalte verfügen über eine Wohnung zwischen<br />

31 und 110 m². Je nach Haushaltstyp ergeben sich unterschiedliche Verteilungen.<br />

Einpersonenhaushalte haben mehrheitlich Wohnungen zwischen 31 und 50 m²<br />

bezogen. Nur jeder zehnte dieser Haushalte hat eine kleinere Wohnung. Dagegen<br />

haben immerhin noch 30% eine größere Wohnung (bis 70 m²). Zwei-, Drei- und<br />

Vierpersonenhaushalte konzentrieren sich auf Wohnungen mit 51 bis 70 m². In<br />

diesen Haushaltstypen steigen die Anteile an größeren Wohnungen (über 70 m²)<br />

von 22% auf 43% je mehr Personen im Haushalt leben. Große Haushalte mit fünf<br />

und mehr Personen verteilen sich in großer Annäherung gleichmäßig über die<br />

Wohnungen ab 51 m².<br />

Tabelle 3.2: Wohnfläche nach Haushaltsgröße in Prozent<br />

Wohnfläche<br />

in m²<br />

Anzahl der Personen im Haushalt<br />

Gesamt<br />

1 2 3 4 5 und mehr<br />

bis 30 11,3 1,8 0,0 0,0 1,8 3,7<br />

31 - 50 51,1 14,5 1,7 0,0 1,8 19,4<br />

51 - 70 30,5 62,0 69,3 57,1 21,1 53,8<br />

71 - 90 3,5 13,4 13,1 15,4 28,1 11,4<br />

91 - 110 2,3 4,6 8,7 14,6 22,8 6,4<br />

über 110 1,4 3,7 7,2 12,9 24,6 5,3<br />

gemittelte<br />

Fläche in m²<br />

50,2 64,4 72,4 81,0 100,1 65,0<br />

N 2244


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 23 -<br />

Eine starke Konzentration einer bestimmten Wohnungsklasse bei diesen<br />

Haushaltsgrößen ist nicht zu beobachten. Dagegen ist eine klare Grenze zu<br />

Wohnungen mit weniger als 50 m² gezogen. Wohnungen dieser Größe spielen<br />

nur eine marginale Rolle für große Haushalte.<br />

Aufschlußreich sind die durchschnittlichen Wohnungsgrößen. Der Durchschnitt für<br />

alle halleschen Haushalte beträgt 65 m² Wohnfläche. Genau wie bei der<br />

durchschnittliche Anzahl der Zimmer ist bei der durchschnittlichen Wohnfläche ein<br />

stetiger Anstieg mit steigender Haushaltsgröße zu verzeichnen. Während die<br />

durchschnittliche Wohnungsgröße der häufigsten Haushaltsgruppe - die<br />

Zweipersonenhaushalte - dicht am Durchschnitt liegen, schwanken die<br />

Durchschnitte für die anderen Haushaltstypen zwischen 50 m²<br />

(Einpersonenhaushalt) und 100 m² (fünf und mehr Personen).<br />

Interessant ist auch ein Vergleich der durchschnittlichen Wohnfläche pro Person.<br />

Der Basiswert liegt bei 33,5 m² pro Kopf (vgl. Abbildung 3.3). Deutlich mehr Raum<br />

stehen Personen in Einpersonenhaushalten zur Verfügung. Dagegen nimmt das<br />

Platzangebot pro Person in größeren Haushalten ab.<br />

Abbildung 3.3:<br />

Durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf nach<br />

Haushaltsgröße<br />

60m²<br />

50m²<br />

40m²<br />

30m²<br />

20m²<br />

10m²<br />

0m²<br />

1 2 3 4 5 und mehr


- 24 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Liegt der Wert für Zweipersonenhaushalte noch in der Nähe des<br />

Gesamtdurchschnitts aller Haushalte, stehen einer Person in<br />

Dreipersonenhaushalten nur 24 m², in einem Vierpersonenhaushalt nur noch 20<br />

m² zur Verfügung.<br />

Hinsichtlich der Wohnfläche und der Anzahl der Zimmer pro Haushalt zeichnet<br />

sich das Bild ab, daß zwar mit zunehmender Haushaltsgröße auch die<br />

beanspruchte Fläche und die Anzahl der Zimmer pro Haushalt zunehmen. Jedoch<br />

nimmt der Zuwachs und damit das Pro-Kopf-Platzangebot ab.<br />

3.3 Wohneigentum<br />

Nach wie vor spielt das Wohneigentum in <strong>Halle</strong> eine untergeordnete Rolle. Die<br />

überwiegende Mehrheit der Befragten bewohnt ihre Wohnung bzw. ihr Haus zur<br />

Miete (vgl. Abbildung 3.4). Lediglich jeder Zehnte wohnt in seinen eigenen vier<br />

Wänden.<br />

Abbildung 3.4:<br />

Wohnverhältnisse nach Eigentümer und Wohnform<br />

Mietwohnung<br />

Eigentumswohnung<br />

sonstiges<br />

Eigenheim<br />

Miethaus


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 25 -<br />

Setzt man die Wohnform (Wohnung versus Haus) mit der Eigentumsform (Miete<br />

versus Eigentum) in Verbindung sind deutlich zwei Pole erkennbar. Wohnungen<br />

werden bevorzugt angemietet. Bewohner von Häusern sind zum größten Teil<br />

deren Eigentümer. Das heißt, Eigentumswohnungen (2%) fallen ebensowenig ins<br />

Gewicht wie gemietete Häuser.<br />

Die Wohnungen werden in erster Linie von Genossenschaften (43%) vermietet,<br />

gefolgt von den kommunalen Wohngesellschaften. Jeder Sechste wohnt in einer<br />

privat vermieteten Wohnung (vgl. Abbildung 3.5).<br />

Abbildung 3.5:<br />

Verteilung der Mietwohnungen nach Vermietern<br />

kommunal<br />

genossenschaftlich<br />

treuhänd.<br />

verwaltet<br />

privat<br />

Ein weiteres deutliches Ergebnis ist der Zusammenhang der Wohnform mit der<br />

Haushaltsgröße. Während in den (Miet-)Wohnungen die verschiedenen<br />

Haushaltsgrößen etwa gleich stark vertreten sind, ist für die Häuser eine<br />

Polarisierung der größeren Haushalte zu beobachten. Das ließe sich mit dem<br />

höheren Flächenanspruch größerer Haushalte erklären.


- 26 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

3.4 Wohnkosten<br />

Die monatlichen Wohnkosten, gemessen im monatlichen Preis pro Quadratmeter<br />

Wohnfläche, werden für die Mieten und die Eigentümerbelastungen getrennt<br />

ausgewiesen. Die durchschnittliche Kaltmiete in Mietwohnungen und gemieteten<br />

Häusern liegt bei 9,44 DM pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Belastungen der<br />

Eigentümer betragen 9,40 DM/m². Je nach Wohnungsgröße und Ausstattung<br />

schwankt der durchschnittliche Quadratmeterpreis. Je größer die Wohnfläche der<br />

Wohnung oder des Hauses ist, desto weniger muß pro Quadratmeter an<br />

Wohnkosten aufgewendet werden (vgl. Abbildung 3.6). Lediglich bei<br />

Mietwohnungen zwischen 91 und 110 m² Wohnfläche ist ein Anstieg gegenüber<br />

den kleineren Wohnungen zu verzeichnen.<br />

Abbildung 3.6:<br />

monatliche Quadratmeterpreise für Miete und Eigentümerbelastungen<br />

nach Wohnfläche in m²<br />

16 DM<br />

14 DM<br />

12 DM<br />

10 DM<br />

8 DM<br />

6 DM<br />

4 DM<br />

2 DM<br />

0 DM<br />

bis 30 31-50 51-70 71-90 91-110 über 110<br />

Miete<br />

Eigentümerbelastungen<br />

Die Grafik verdeutlicht auch, daß sich die Quadratmeterpreis für Mieten und<br />

Eigentümerbelastungen mit zunehmender Wohnungsgröße angleichen. Ist für<br />

Wohneigentum mit einer Fläche zwischen 31 bis 50 Quadratmetern im<br />

Durchschnitt noch 5, 50 DM pro m² mehr zu zahlen, besteht bei Wohnungen und


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 27 -<br />

Häusern über 110m² praktisch kein preislicher Unterschied mehr zwischen Mieten<br />

und Eigentümerbelastungen.<br />

Die Mieten sind für die Haushalte seit Anfang 1994 von durchschnittlich 480 DM<br />

über rund 550 DM im Jahr 1995 auf nun gemittelt 693 DM angestiegen. Die<br />

monatlichen Belastungen für Wohneigentümer stiegen deutlich stärker. 1995<br />

lagen die Belastungen noch bei monatlich 950 DM. <strong>1997</strong> stiegen sie auf 1117 DM<br />

im Durchschnitt an und liegen damit etwa 170 DM höher als zwei Jahre zuvor und<br />

rund 300 DM höher als 1994. Der Ansteig der Mieten hängt zum Teil mit den<br />

häufig erhobenen Modernisierungsumlagen zusammen. Höhere<br />

Eigentümerbelastungen resultieren aus den mit Neuerwerb an Wohneigentum<br />

verbundenen Hypotheken. So stieg der Eigentümeranteil am gesamten<br />

Wohnungsbestand gegenüber 1995 um 1,1%.<br />

Neben den Kaltmieten und Eigentümerbelastungen tragen auch die Nebenkosten<br />

vor allem für Heizung, Wasser- , Strom- und Gasversorgung zu den Wohnkosten<br />

bei. Wir untersuchen im folgenden, in welchem Ausmaß die Ausgaben für die<br />

Wohnkosten das monatliche Haushaltsbudget belasten.<br />

Abbildung 3.7:<br />

Prozentualer Anteil der Wohnkosten am Haushaltseinkommen<br />

nach Haushaltsgröße in Prozent<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

1 2 3 4 5 und mehr<br />

Miete<br />

Eigentum


- 28 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Für Einpersonenhaushalte ist die Belastung der Wohnkosten, gemessen am<br />

monatlichen Einkommen, am größten (vgl. Abbildung 3.7). Das gilt sowohl für<br />

Mieten als auch für Eigentümerbelastungen. Für größere Haushalte sind<br />

unterschiedliche Tendenzen zu beobachten. Für Eigentümer schlagen die<br />

Wohnkosten mit etwa 30% des Haushaltseinkommens zu Buche, wobei der Wert<br />

über die Haushaltsgrößen relativ stabil bleibt. Bei den Mietern ist die Belastung in<br />

Zweipersonenhaushalte am niedrigsten. Mit zunehmender Haushaltsgröße nimmt<br />

jedoch die Wohnkostenbelastung zu. Für keinen Haushaltstyp mit mindestens<br />

zwei Personen liegen die Mietwohnkosten über 30% des<br />

Haushaltsnettoeinkommens.<br />

3.5 Wohnungsausstattung<br />

Bei der Untersuchung der Wohnungsausstattung werden vorrangig die<br />

Einrichtung mit Bädern, Innentoiletten und der Heizungsart betrachtet. Bei der<br />

Heizung wurde zwischen den verschiedenen Brennstoffen unterschieden (vgl.<br />

Tabelle 3.3).<br />

Tabelle 3.3: Heizungen nach Brennstoffart für ausgewählte Wohneigentumsformen<br />

Heizung Mietwohnung Eigenheim Gesamt<br />

kommunal genossenschaftlich<br />

treuhänd.<br />

verwaltet<br />

privat<br />

Öl 1,7 0,3 3,6 12,3 22,2 5,1<br />

Gas 13,0 18,7 43,6 51,3 69,7 28,8<br />

Fernwärme 75,7 76,2 29,1 29,2 1,0 59,1<br />

Kohle 7,8 2,9 20,0 4,5 3,5 4,8<br />

Strom 1,3 2,0 0,0 1,1 3,0 1,6<br />

sonstiges 0,4 0,0 3,6 1,7 0,5 0,6<br />

N 2208


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 29 -<br />

3 von 5 Wohnungen werden fernbeheizt. Schon jede dritte Wohnung verfügt über<br />

eine moderne Heizung (Gas oder Öl). Die Kohleheizung hat ausgedient, ihr Anteil<br />

beträgt nicht mal mehr 5%.<br />

Untersucht man die verschiedenen Wohnungstypen nach ihren Heizungsarten, so<br />

fällt auf, daß überproportional viele treuhänderisch verwaltete bzw. kommunale<br />

Wohnungen noch mit einer Kohleheizung ausgestattet sind. Fernbeheizt werden<br />

vor allem genossenschaftliche und kommunale Wohnungen. Über eine Gas- oder<br />

Ölheizung verfügen überwiegende Häuser, Eigentumswohnungen sowie privat<br />

vermietete Wohnungen.<br />

9 von 10 Wohnungen verfügen über ein Bad (vgl. Tabelle 3.4). Den höchsten<br />

Bad-Ausstattungsgrad erreichen Eigenheime (95%) und<br />

Genossenschaftswohnungen (93%). Am unteren Ende rangieren treuhänderisch<br />

verwaltete Wohnungen, von denen lediglich drei Viertel mit einem Bad<br />

ausgestattet sind.<br />

Tabelle 3.4: Ausstattungsgrade der Wohnungen nach einigen Merkmalen<br />

Ausstattung<br />

mit...<br />

kommunal<br />

genossenschaftlich<br />

Mietwohnung Eigenheim Gesamt<br />

treuhänd.<br />

verwaltet<br />

privat<br />

- Bad 87,8 93,0 75,4 84,1 94,7 89,8<br />

- Badewanne 80,6 85,9 75,4 62,9 82,2 79,0<br />

- Dusche 17,2 14,3 13,1 47,6 66,8 27,3<br />

- Innen-WC 87,3 93,3 70,5 82,8 78,8 87,6<br />

- separates<br />

Innen-WC<br />

6,5 3,8 18,0 14,6 55,8 11,9<br />

N 2309<br />

Nur noch wenige Wohnungen haben kein Innen-WC. Mit 88% ist eine sehr hohe<br />

Anzahl der halleschen Wohnungen mit einem Innen-WC ausgestattet. Selbst


- 30 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

treuhänderisch verwaltete Wohnungen erreichen einen Ausstattungsgrad von<br />

70%.<br />

Betrachtet man die Wohnsituation insgesamt, kann man sieben Jahre nach der<br />

Wiedervereinigung einen hohen Ausstattungsgrad der Wohnungen feststellen.<br />

Qualitativ hat sich demnach seit der letzten Bürgerumfrage 1995 in <strong>Halle</strong> vieles für<br />

die Einwohner verbessert.<br />

3.6 Wohndauer<br />

Die Wohndauer in der gegenwärtigen Wohnung ist nur begrenzt aussagefähig, da<br />

sie an das Lebensalter gekoppelt ist. Entweder man hat bei der Betrachtung der<br />

Wohndauer immer die Altersstruktur der Befragten vor Augen oder man berechnet<br />

die relative Wohndauer in bezug auf das Lebensalter der Befragten. Zur<br />

Darstellung der Wohndauer wurde der zweite Weg gewählt.<br />

Abbildung 3.8:<br />

Verhältnis der Wohndauer zum Lebensalter in Prozent<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

20% 40% 60% 80%<br />

Aus der Abbildung 3.8 geht hervor, daß ein großer Teil der Befragten einen<br />

geringen Anteil seines Lebens in der gegenwärtigen Wohnung verbracht hat. Für<br />

die ersten 20% der Befragten beträgt die Relation zwischen Wohndauer und


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 31 -<br />

Lebensalter gerade mal 4,5%. Vier von fünf Befragten wohnen nicht einmal ihr<br />

halbes Leben in ihrer jetzigen Wohnung. Der Mittelwert liegt unter 30%. Größere<br />

Bewegungen auf dem lokalen Wohnungsmarkt seit der Wende scheinen hierfür<br />

die Ursache zu sein. Dies spricht insgesamt für eine hohe Wohnmobilität der<br />

halleschen Bevölkerung.


- 32 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

4. Lebensbedingungen in der Stadt<br />

Um die Lebensbedingungen der Stadt <strong>Halle</strong> zu testen, um zu erfahren, was die<br />

Stadt ihren Bürgern bieten sollte und was sie ihnen bereits bietet, wurden die<br />

subjektiven Ansichten der halleschen Bürger zu einem umfangreichen Katalog mit<br />

24 Aspekten des städtischen Lebens erfragt. Die Bürger sollten dabei zunächst<br />

die Wichtigkeit dieser Lebensbedingungen angeben, um den Anspruch bezüglich<br />

dieser Lebensbedingungen zu messen. Anschließend erfragten wir ihre<br />

Zufriedenheit zu eben jenen Lebensbedingungen und erhielten damit die subjektiv<br />

wahrgenommene Wirklichkeit. Aus Wichtigkeit und Zufriedenheit läßt sich die<br />

Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit errechnen. Je größer eine solche<br />

Diskrepanz ausfällt, desto größer ist die relative Unzufriedenheit mit einem<br />

spezifischen Aspekt der Lebensqualität.<br />

In Tabelle 4.1 sind die Mittelwerte der einzelnen Nennungen jeweils für die<br />

Wichtigkeit und die Zufriedenheit aufgeführt. Für die Wichtigkeit wurde eine<br />

fünfstufige Skala (1=„sehr wichtig“ bis 5=„sehr unwichtig“) verwendet. Die Daten<br />

der Zufriedenheit werden ebenfalls mit einer fünfstufigen Skala erfaßt (1=„sehr<br />

zufrieden“ bis 5=„sehr unzufrieden“). Die Diskrepanz wurde aus der Differenz von<br />

Wichtigkeit und Zufriedenheit ermittelt.<br />

Bei 20 der 24 Lebensbedingungen bestand eine positive Diskrepanz zwischen der<br />

Einschätzung nach ihrer Wichtigkeit und der geäußerten Zufriedenheit. Das<br />

bedeutet, daß sich bei 20 Lebensbedingungen die <strong>Halle</strong>nser Verbesserungen<br />

wünschen. An oberster Stelle der Diskrepanzskala steht, wie auch schon in den<br />

Bürgerumfragen zuvor die öffentliche Sicherheit. Der öffentlichen Sicherheit folgen<br />

die bessere Versorgung mit Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Diese Defizite<br />

haben seit der letzten Erhebung 1995 in den Augen der Bürger an Bedeutung<br />

gewonnen. Der berufliche Bereich avanciert damit zu einem Problemgebiet.<br />

Überraschend oft wird an die Freizeitmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen<br />

gedacht. Herausgeprägt hat sich ein zusätzlicher Bedarf an Kinder- und<br />

Jugendeinrichtungen. So haben Jugendfreizeiteinrichtungen eine höhere Priorität


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 33 -<br />

als der Ausbau des Straßennetzes, dem bisherigen Zweitplatzierten in der<br />

Diskrepanzwertung.<br />

Tabelle 4.1: Wichtigkeit von und Zufriedenheit mit ausgewählten Lebensbedingungen<br />

in der Stadt <strong>Halle</strong>*<br />

Diskrepanz<br />

zwischen<br />

Wichtigkeit<br />

und<br />

Zufriedenheit<br />

Wichtigkeit<br />

gemittelte<br />

Werte<br />

Zufriedenheit<br />

gemittelte<br />

Werte<br />

- Schutz vor Kriminalität 2,63 1,19 3,82<br />

- Versorgung mit Ausbildungsplätzen/Lehrstellen 2,59 1,33 3,92<br />

- Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten 2,10 1,22 3,32<br />

- Jugendfreizeiteinrichtungen 1,98 1,71 3,69<br />

- Ausbau und Zustand der Straßen 1,94 1,63 3,57<br />

- Attraktivität der Innenstadt 1,73 1,72 3,45<br />

- Spielmöglichkeiten für Kinder 1,71 1,70 3,41<br />

- Gestaltung und Erhaltung von Gebäuden und Straßenbild 1,62 1,71 3,33<br />

- Ausbau und Zustand der Grünanlagen 1,54 1,70 3,24<br />

- Versorgung mit Schwimmbädern und Sportanlagen 1,51 1,98 3,49<br />

- Versorgung mit Wohnungen 1,11 1,63 2,74<br />

- Abfallentsorgung, Müllbeseitigung 1,05 1,49 2,54<br />

- Versorgung mit Alten- und Pflegeheimen 1,01 1,86 2,87<br />

- Einkaufsmöglichkeiten 0,76 1,61 2,37<br />

- Versorgung mit Ärzten und Krankenhäusern 0,69 1,44 2,13<br />

- Kindertageseinrichtungen (Horte, Krippen, Kindergärten) 0,61 2,11 2,72<br />

- Versorgung mit Schulen 0,58 1,79 2,37<br />

- Versorgung mit Freizeiteinrichtungen für Senioren 0,55 2,38 2,93<br />

- Versorgung mit ambulanten Pflege- und Sozialdiensten 0,54 1,92 2,46<br />

- Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln 0,53 1,74 2,27<br />

- Angebot an/in Museen, Galerien, Ausstellungen 0,01 2,49 2,50<br />

- Theater- und Konzertangebot -0,05 2,33 2,28<br />

- Angebot an Kino- und Tanzveranstaltungen -0,13 2,61 2,48<br />

- Angebot an Restaurants -0,27 2,60 2,33<br />

N(max)<br />

N(min)<br />

2293<br />

2137<br />

2270<br />

1951<br />

* Skalen von 1=„sehr wichtig“ bis 5=„sehr unwichtig“ und von 1=„sehr zufrieden“ bis 5=„sehr unzufrieden“


- 34 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Nach dem Ausbau und dem Zustand der Straßen folgt ein Block von Aspekten,<br />

die sich überwiegend auf das äußere Stadtbild <strong>Halle</strong>s beziehen. Die Betonung<br />

liegt neben dem Ausbau und Zustand der Grünanlagen und der Gestaltung und<br />

Erhaltung von Gebäuden und Straßenbild vor allem auf einer Steigerung der<br />

Attraktivität der Innenstadt. Die Versorgung mit Wohnungen liegt auf dem 11.<br />

Platz. Es besteht nach wie vor eine Diskrepanz zwischen der Wichtigkeit und der<br />

Zufriedenheit. Allerdings machen sich die zahlreichen Veränderungen auf den<br />

Wohnungsmarkt hier positiv bemerkbar. Seit 1993 nahm die Bedeutung der<br />

Wohnraumversorgung ab.<br />

Auf den Rängen 13 bis 19 folgt ein Block aus sechs Nennungen sozialer<br />

Infrastruktureinrichtungen. Mit diesen Einrichtungen sind die <strong>Halle</strong>nser relativ<br />

zufrieden. Die Versorgung mit Schulen, Freizeiteinrichtungen für Senioren und mit<br />

ambulanten Pflege- und Sozialdiensten kann als relativ gesichert gelten. Größere<br />

Sorgen bereitet dagegen den <strong>Halle</strong>nsern die Versorgung mit Alten- und<br />

Pflegeheimen sowie die Versorgung mit Ärzten und Krankenhäusern.<br />

Praktisch keine Diskrepanzen gibt es bei dem Angebot mit kulturellen und<br />

gastronomischen Einrichtungen. Diese Bereiche belegen die letzten Plätze<br />

aufgrund ihrer relativen Unwichtigkeit in den Augen der Bürger. Ein Bedarf an der<br />

Erhöhung des kulturellen und gastronomischen Angebots läßt sich daraus nicht<br />

ableiten.<br />

In einem Resümee müßte man hervorheben, daß Problembereiche wie die<br />

Wahrnehmung von hoher Kriminalität und mangelhaftem Straßenzustand nach<br />

wie vor aktuell sind. Die Sorgen um Lehrstellen und Arbeitsplätze sind auf ein<br />

noch höheres Niveau als 1995 angewachsen. Die Wohnraumversorgung wird von<br />

den Bürgern als weniger problematisch angesehen. Schließlich scheint sich ein<br />

Bedarf nach erhöhter Attraktivität der Innenstadt zu entwickeln.<br />

Neben dieser Einschätzung der Lebensbedingungen in <strong>Halle</strong> aufgrund von<br />

Diskrepanzen zwischen Wichtigkeit und Zufriedenheit wollen wir nun die<br />

Wertorientierungen der halleschen Bürger betrachten. Auf einer Skala von<br />

1=„sehr wichtig“ bis 5=„sehr unwichtig“ sollte die Wichtigkeit von 18


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 35 -<br />

Werteinstellungen gemessen werden (vgl. Tabelle 4.2). Insgesamt gesehen sind<br />

viele der Wertvorstellungen für die <strong>Halle</strong>nser wichtig. So beträgt die Differenz<br />

zwischen der am wichtigsten erachteten Einstellung (befriedigende Arbeit) und der<br />

auf dem 13. Platz liegenden Wertvorstellung (Bewährtes beibehalten) nur 0,5<br />

Skalenpunkte.<br />

Tabelle 4.2: Wertorientierungen der <strong>Halle</strong>nser*<br />

gemittelter<br />

Wert<br />

- eine Arbeit haben, in der man aufgeht 1,32 2182<br />

- Ehe, Partnerschaft 1,38 2218<br />

- seine Pflichten und Aufgaben erfüllen 1,47 2179<br />

- Recht auf freie Meinungsäußerung 1,50 2232<br />

- selbständig und eigenverantwortlich leben 1,53 2173<br />

- wirtschaftliches Wachstum 1,54 2215<br />

- Kind(er) 1,55 2139<br />

- Leistung, Erfolg 1,73 2177<br />

- Mitspracherecht in Staat und Gesellschaft 1,78 2216<br />

- aufgeschlossen für neues sein, Neues im Leben wagen 1,79 2204<br />

N<br />

- für andere Menschen da sein, auch wenn man selbst auf<br />

etwas verzichten muß<br />

1,83 2203<br />

- das Leben genießen 1,84 2227<br />

- was sich im Leben bewährt hat, beibehalten 1,86 2203<br />

- Mitbestimmung bei Entscheidungen vergrößern 1,96 2197<br />

- technischer Fortschritt 1,99 2198<br />

- sein Leben ganz nach den eigenen Interessen und<br />

Fähigkeiten gestalten<br />

- eine Arbeit haben, die viel Geld bringt, egal ob sie einem<br />

gefällt<br />

- dem Leben seinen Lauf lassen, es kommt sowieso alles, wie<br />

es kommen muß<br />

2,02 2216<br />

3,06 2141<br />

3,68 2096<br />

* Skala von 1=„sehr wichtig“ bis 5=„sehr unwichtig“


- 36 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Eine ausreichende Differenzierung besteht lediglich zu den letzten fünf<br />

Nennungen. Zu den wichtigsten Wertvorstellungen gehört eine zufriedenstellende<br />

Arbeit, Partnerschaft und die Erfüllung von Pflichten und Aufgaben. Auf den<br />

letzten Plätzen rangieren die Nennungen „sein Leben ganz nach seinen eigenen<br />

Interessen und Fähigkeiten gestalten“, durch seine Arbeit vordergründig viel Geld<br />

zu verdienen und das Leben seinem Schicksal zu überlassen.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 37 -<br />

5. Die Stadt aus der Sicht der Bürger<br />

5.1 Identifikation mit <strong>Halle</strong><br />

In der Zusammenfassung zur Bürgerbefragung 1995 wurde von einer leicht<br />

abnehmenden Identifikation der Bürger mit der Stadt berichtet. Gut 37% der<br />

Befragten gaben damals an, sie fühlten sich sehr eng mit der Stadt verbunden.<br />

Der entsprechende Wert für <strong>1997</strong> fällt aber deutlich höher aus, denn nun<br />

bekunden 45% der Befragten eine uneingeschränkte Verbundenheit mit ihrer<br />

Stadt (vgl. Abbildung 5.1).<br />

Abbildung 5.1:<br />

Verbundenheit der Bürger mit der Stadt und dem Stadtteil<br />

in Prozent<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

ja, sehr eng etwas überhaupt nicht<br />

mit der Stadt<br />

mit dem Stadtteil<br />

Die Verbundenheit mit dem Stadtteil fällt auch <strong>1997</strong> geringer aus als die<br />

Verbundenheit mit der Gesamtstadt. Nicht ganz ein Drittel fühlt sich mit seinem<br />

Stadtteil eng verbunden. Sowohl mit der Stadt als auch mit dem Stadtteil fühlt sich<br />

jeweils die Hälfte der <strong>Halle</strong>nser im geringen Maße verbunden.


- 38 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Schon für frühere Bürgerumfragen in <strong>Halle</strong> wurde von zum Teil sehr geringen<br />

Bindungen der Bewohner mit ihrem Stadtteil berichtet. Die lokalen<br />

Identifikationspotentiale lagen erheblich unter denen, die zur Gesamtstadt<br />

bestanden. Auch die Zahlen der Bürgerumfrage <strong>1997</strong> widersprechen der These,<br />

wonach man eine stärkere Identifikation mit der näheren Umgebung, also mit dem<br />

Stadtteil, im Vergleich zur größeren räumlichen Einheit, der Stadt, erwartet.<br />

5.2 Stadtimage<br />

Das Stadtimage ist eine bedeutende Dimension der Vermarktung einer Stadt.<br />

Anderseits wirkt sich das Stadtimage auch auf gewissen Entscheidungen der<br />

Einwohner aus. Wir untersuchten, inwieweit sich unter der halleschen<br />

Bevölkerung ein Stadtimage herausgeprägt hat.<br />

Abbildung 5.2:<br />

Bekanntheitsgrad des Stadtlogos in Prozent<br />

<strong>Halle</strong> - Die Stadt<br />

<strong>Halle</strong> - Die Saalestadt<br />

<strong>Halle</strong> - Die Händelstadt<br />

<strong>Halle</strong> kommt!<br />

<strong>Halle</strong> - Die Stadt der fünf Türme<br />

<strong>Halle</strong> - Die Kulturstadt<br />

<strong>Halle</strong> - Die Stadt mit Herz<br />

<strong>Halle</strong> - Die Universitätsstadt<br />

<strong>Halle</strong> - Die Stadt des Laternenfestes<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

Im Zusammenhang mit der Verbundenheit mit der Stadt betrachten wir zunächst<br />

den Bekanntheitsgrad des Stadtlogos „<strong>Halle</strong> - Die Stadt“ unter den Einwohnern.<br />

Es sollte beachtet werden, daß das Logo auch in Zusammensetzungen, etwa<br />

„<strong>Halle</strong> - Die Händel-Stadt“ oder „<strong>Halle</strong> - Die Stadt der fünf Türme“ möglich sind.<br />

Aus Abbildung 5.2 geht hervor, daß den meisten Bürgern das hallesche Logo


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 39 -<br />

bekannt ist. Von zehn Personen nennen vier das einfache und weitere fünf ein<br />

zusammengesetztes Logo. Favorit bei den zusammengesetzten Logos ist „<strong>Halle</strong> -<br />

Die Saalestadt“. Darin drückt sich eine große Verbundenheit zum Fluß aus,<br />

dessen Image im Zusammenhang mit der Stadt in den letzten Jahren deutlich<br />

aufgebessert wurde. Auch wenn der Bekanntheitsgrad des Stadtlogos relativ hoch<br />

ist, ist er doch nur ein indirekter Indikator für das Stadtimage.<br />

Bei der Betrachtung einer weiteren Einschätzung der Stadt stützen wir uns auf<br />

den Präsentationsschwerpunkt. Eine wesentlich präzisere Messung des<br />

Stadtimages erlaubt die Frage nach der zukünftigen Präsentation der Stadt <strong>Halle</strong>.<br />

Zur Auswahl standen 13 konkrete Präsentationsmöglichkeiten (vgl. Abbildung<br />

5.3).<br />

Abbildung 5.3: Vorschläge zur zukünftigen Präsentation der Stadt in<br />

Prozent<br />

gepflegte Stadt<br />

traditionsreiche Stadt<br />

Händel-Stadt<br />

Stadt der Kultur<br />

Stadt der Wissenschaft<br />

und Forschung<br />

grüne Stadt<br />

Saalemetropole<br />

Einkaufsstadt<br />

Salzstadt<br />

Stadt der fünf Türme<br />

Arbeiterstadt<br />

charmante Provinzstadt<br />

0% 20% 40% 60% 80%<br />

An vorderster Stelle steht die Präsentation <strong>Halle</strong>s als gepflegte Stadt. Das sehen<br />

fast drei Viertel aller <strong>Halle</strong>nser so. Etwas mehr als die Hälfte der halleschen<br />

Bevölkerung wünscht sich die Präsentation <strong>Halle</strong>s als traditionsreiche Stadt.<br />

Weitere prägende Aspekte der Stadt beziehen sich auf die Kultur, vor allem auf<br />

Händel, auf Wissenschaft und Forschung und auf eine grüne Stadt. Dagegen


- 40 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

wollen die <strong>Halle</strong>nser in der überwiegenden Mehrheit ihre Stadt nicht als<br />

charmante Provinzstadt oder Arbeiterstadt präsentiert wissen.<br />

5.3 Dringende Aufgaben der Stadt<br />

Wir wollten von den Bürgern wissen, welche Aufgaben die Stadtverwaltung<br />

ihrerseits vordergründig lösen sollte. Da im Prinzip jedes Problem gelöst werden<br />

muß, andererseits der Stadt aber nur begrenzte finanzielle und personelle Mittel<br />

zur Verfügung stehen, mußte die Angabe der wichtigsten Aufgaben eingeschränkt<br />

werden. Hierbei wurde auf das Mittel der Rangbildung zurückgegriffen. Die aus<br />

der Sicht der Bürger dringendste Aufgabe erhielt den ersten Rang, die<br />

zweitwichtigste den zweiten Rang usw. Die überwiegende Mehrheit kam mit der<br />

Verteilung der Ränge auf die 14 Aufgabenbereiche zurecht.<br />

Abbildung 5.4:<br />

gemittelte Rangplätze für wichtige Aufgaben der Stadt<br />

Arbeitsplätze schaffen<br />

Industrieansiedlung/-standortsicherung<br />

Innenstadtsanierung<br />

Straßennetzausbau<br />

soziale Infrastruktur<br />

Stadtteilmodernisierung<br />

Umweltschutz<br />

sozialer Wohnungsbau<br />

Grünanlagen, Parks usw.<br />

öffentl. Personennahverkehr<br />

Radwege ausbauen<br />

Sport- und Freizeiteinrichtungen<br />

Kulturförderung<br />

autofreie Innenstadt<br />

1 3 5 7 9 11 13<br />

Der Aufgabenbereich mit der niedrigsten durchschnittlichen Plazierung ist aus der<br />

Sicht aller <strong>Halle</strong>nser an dringendsten zu lösen. Auf den ersten Platz rangiert die<br />

Schaffung von Arbeitsplätzen mit einen Rangdurchschnitt von 2,2 (vgl. Abbildung<br />

5.4). Mit Abstand folgt auf Platz zwei die Industrieansiedlung und -<br />

standortsicherung. Sicherlich sind diese ersten beiden Nennungen im


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 41 -<br />

Zusammenhang zu sehen, sind doch von einer Industrieansiedlung auch<br />

Arbeitsplätze zu erwarten. Auf Platz drei folgt die Innenstadtsanierung, sie rückte<br />

im Vergleich zur Bürgerumfrage 1995 mehr in den Mittelpunkt der Interessen.<br />

Das Mittelfeld wird vom Problembereich Straßennetzausbau angeführt.<br />

Interessant ist bei der Betrachtung des Mittelfeldes, daß der soziale<br />

Wohnungsbau, in den bisherigen Bürgerumfragen in den Spitzenplätzen vertreten<br />

( 1993 1. Platz, 1994 1. Platz und 1995 4.Platz) jetzt auf Platz acht zurückgefallen<br />

ist. Interessant ist dieser Abrutsch deshalb, weil zum Zeitpunkt der Befragung der<br />

Übergang zum Vergleichsmietensystem in den Neuen Bundesländern in der<br />

Öffentlichkeit debattiert wurde.<br />

Am Ende des Feldes findet sich die Förderung von Sport- und<br />

Freizeitmöglichkeiten, der Kultur und die Schaffung einer autofreien Innenstadt.<br />

Hier muß betont werden, daß die Nennungen auf diesen Plazierungen nicht völlig<br />

belanglos für die halleschen Bürger sind. Diese Aufgaben sind relativ zu den<br />

anderen Nennungen zu betrachten, eine Aussage hinsichtlich der absoluten<br />

Unwichtigkeit von Kulturförderung oder einer autofreien Innenstadt ist somit nicht<br />

zulässig. Im übrigen weisen auch die Angabe der <strong>Halle</strong>nser zur Nutzung<br />

kultureller Einrichtungen in diese Richtung.<br />

5.4 Attraktivität und Gestaltung der Innenstadt<br />

Die Revitalisierung der halleschen Innenstadt beschäftigt die Einwohner im<br />

großen Maße. Auf die offene Frage, was im Stadtzentrum von <strong>Halle</strong> zusätzlich<br />

angeboten oder verändert werden müßte, damit die Innenstadt für die Befragten<br />

persönlich attraktiver wird, wußten 72% eine Antwort. Die im folgenden<br />

ausgewerteten Fragen erhalten damit eine besondere Brisanz.<br />

Zunächst ist interessant, wie häufig die <strong>Halle</strong>nser ihre Innenstadt aufsuchen. Wir<br />

betrachten dabei nur diejenigen, die außerhalb der Innenstadt wohnen, also nicht<br />

aus residentiellen Gründen die Innenstadt aufsuchen. Aus der Abbildung 5.5 wird<br />

ersichtlich, daß 22% die Innenstadt täglich oder fast täglich aufsuchen und 25%


- 42 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

mehrmals in der Woche sich in der Innenstadt aufhalten. Nur etwa jeder 25ste<br />

sucht die hallesche Innenstadt sehr selten oder überhaupt nicht auf. Damit ist<br />

über die Hälfte der nicht im Stadtzentrum wohnenden <strong>Halle</strong>nser mindestens<br />

einmal die Woche in der Innenstadt.<br />

Abbildung 5.5:<br />

Innenstadtbesuche in Prozent<br />

(fast) täglich<br />

mehrmals in der Woche<br />

mehrmals im Monat<br />

mehrmals im Jahr<br />

seltener oder nie<br />

0% 10% 20% 30% 40%<br />

Die <strong>Halle</strong>nser strömen also recht häufig in die Innenstadt. Wir wollten daraufhin<br />

erfahren, welche Geschäfte und Aktivitäten die Befragten in der Innenstadt<br />

erledigen. Wenn eine Aktivität selten in der Innenstadt erledigt wird, sollten die<br />

Befragten angeben, ob sie diese Aktivität in den von ihnen bewohnten Stadtviertel<br />

ausführen oder woanders, etwa in einem anderen Stadtviertel oder außerhalb<br />

<strong>Halle</strong>s. Die folgende Abbildung 5.6 gibt einen Überblick über die verschiedenen<br />

Tätigkeiten, geordnet nach der Häufigkeit der Ausführung in der Innenstadt. In<br />

diese Häufigkeitsverteilung werden die Innenstadtbewohner mit einbezogen.<br />

Wenn sie eine Aktivität in der Innenstadt und damit im bewohnten Stadtteil<br />

erledigen, sollten sie „in der Innenstadt“ ankreuzen. Da etwa 11% der Befragten in<br />

der Innenstadt wohnen, kommt es zu einer Verzerrung, die beachtet werden<br />

sollte.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 43 -<br />

Am häufigsten werden in der Innenstadt kulturelle Veranstaltungen besucht.<br />

insbesondere Kinoveranstaltungen werden vorrangig in der Innenstadt besucht.<br />

Beinahe zwei Drittel der Café- und Gaststättenbesuche finden im Stadtzentrum<br />

statt.<br />

Abbildung 5.6:<br />

Aktivitäten nach Ausführungsort<br />

kulturelle Veranstaltungen<br />

Kinobesuch<br />

Cafe-/Gaststättenbesuche<br />

Einkauf von Textilien/Schuhen<br />

Bankangelegenheiten<br />

Arbeit/Ausbildung<br />

Freizeitgestaltung<br />

Wohnungsangelegenheiten<br />

Arztbesuch<br />

sportliche Aktivitäten<br />

Einkauf von Einrichtungsgegenständen<br />

Einkauf tägl. Waren<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

in der Innenstadt im bewohnten Stadtviertel woanders<br />

Im bewohnten Stadtviertel werden am häufigsten Waren des täglichen Bedarfs<br />

eingekauft, Ärzte aufgesucht und Wohnungsangelegenheiten geregelt.<br />

Typische Aktivitäten, die weder in der Innenstadt noch im Stadtviertel durchgeführt<br />

werden, sind der Einkauf von Einrichtungsgegenständen aber auch von Textilien<br />

und Schuhen, die Ausübung sportlicher Aktivitäten sowie teils mit letzterem<br />

verbunden die Freizeitgestaltung. Bei diesen Aktivitäten bestehen<br />

Handlungspotentiale, das Stadtzentrum attraktiver zu gestalten und die Anzahl der<br />

Innenstadtbesucher zu erhöhen.<br />

Ein wesentlicher Aspekt der Bestimmung der Attraktivität der Innenstadt stellt die<br />

Zufriedenheit der halleschen Bürger mit diversen Angeboten des Stadtzentrums<br />

dar. In der folgenden Abbildung 5.7 wird die durchschnittliche Zufriedenheit der<br />

Befragten mit den Innenstadtangeboten grafisch dargestellt.


- 44 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Die <strong>Halle</strong>nser bewerten die meisten Angebote überwiegend positiv. Am<br />

zufriedensten sind die Einwohner mit dem Wochenmarkt auf dem Marktplatz.<br />

Viele Innenstadtbesucher sind mit der gastronomischen und kulturellen<br />

Versorgung sowie mit der Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs<br />

zufrieden.<br />

Abbildung 5.7:<br />

durchschnittliche Zufriedenheit mit Innenstadtangeboten*<br />

Wochenmarkt auf dem Marktplatz<br />

Gastronomie<br />

kulturelle Einrichtungen<br />

öffentliches Verkehrsnetz<br />

Einkaufsmöglichkeiten<br />

Grün- und Parkanlagen<br />

Stadtbild<br />

Sport- und Freizeiteinrichtungen<br />

Jugendeinrichtungen<br />

Radwege<br />

Stellplätze für PKW<br />

0 1 2 3 4 5<br />

* Skala von 1 = „sehr zufrieden“ bis 5 = „sehr unzufrieden“<br />

Andererseits setzen die <strong>Halle</strong>nser eindeutige Schwerpunkte, was in ihren Augen<br />

in der Innenstadt verbesserungswürdig ist. Viele Befragte verlangen nach mehr<br />

Parkplätzen. Ebenfalls große Unzufriedenheit herrscht über den Ausbau den<br />

Radwegenetzes. Aus der Sicht der Bürger stellt die Verkehrsanbindung<br />

insbesondere für den privaten Straßenverkehr der Innenstadt ein großes Problem<br />

dar.<br />

Viele Befragten äußerten sich unzufrieden über den Zustand der Jugend- und<br />

Freizeiteinrichtungen. Auch hinsichtlich der Sporteinrichtungen müßte etwas in der<br />

Innenstadt getan werden. Kritik wurde auch an den Grün- und Parkanlagen und<br />

am Zustand des Stadtbildes geübt.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 45 -<br />

6. Nutzung kultureller Einrichtungen<br />

Die Thematik um die kulturellen Angebote der Stadt <strong>Halle</strong> war nach 1995 zum<br />

zweiten Mal Schwerpunktthema einer Bürgerbefragung in <strong>Halle</strong>. Wir wollten vor<br />

allem wissen, wie häufig die Angebote einzelner kultureller Einrichtungen von den<br />

Bürgern in Anspruch genommen werden, welche Gründe die Bürger für den<br />

Besuch kultureller Veranstaltungen haben und was sie eher von solchen<br />

Veranstaltungen abhält. Des weiteren suchen wir Antworten auf die subjektive<br />

Einschätzung der Einrichtungen und der historischen Sehenswürdigkeiten der<br />

Stadt.<br />

Betrachtet man die unterschiedlichen Einrichtungen im einzelnen, so fallen<br />

insgesamt die häufigsten Besuche (mehr als einmal im Monat) kaum ins Gewicht<br />

(vgl. Abbildung 6.1). Bei dem Vergleich der Häufigkeiten der Besuche der<br />

einzelnen Einrichtungen bilden deshalb die Nennungen „wenigstens einmal im<br />

Monat“ und „wenigstens einmal im Jahr“ die Grundlage.<br />

Abbildung 6.1:<br />

Nutzung kultureller Einrichtungen in Prozent<br />

Kino<br />

Museen<br />

Opernhaus<br />

Galerien<br />

nt/Kulturinsel<br />

Steintor-Variete<br />

freie Träger<br />

Konzerthalle Ulrichskirche<br />

Kiebitzensteiner<br />

Franckesche Stiftungen<br />

philharm. Staatsorchester<br />

Thalia-Theater<br />

Puppentheater<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

mind. 1x im Monat mind. 1x im Jahr<br />

seltener<br />

nie<br />

Die Kinos werden von der Bevölkerung sowohl am stärksten frequentiert als auch<br />

am häufigsten mehrmals im Monat aufgesucht. Etwa die Hälfte der Bevölkerung


- 46 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

suchen mindestens einmal jährlich ein Kino auf. Hohe Besucherzahlen durch die<br />

<strong>Halle</strong>nser können auch die Museen und Galerien insgesamt sowie das Opernhaus<br />

verbuchen. Etwa jeder Vierte besucht die Konzerte in der Ulrichskirche einmal im<br />

Jahr oder häufiger. Die Kiebitzensteiner besucht jeder fünfte <strong>Halle</strong>nser binnen<br />

Jahresfrist. Geringere Besucherzahlen weisen das philharmonische<br />

Staatsorchester, das Thalia-Theater sowie das Puppentheater auf.<br />

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die kulturellen Einrichtungen von einer<br />

breiten Bevölkerungsschicht angenommen werden. Selbst die Einrichtung mit den<br />

geringsten Besucherzahlen ist von jedem vierten <strong>Halle</strong>nser besucht worden.<br />

Dennoch werden die kulturellen Einrichtungen, außer den Kinos, relativ selten<br />

aufgesucht. In den meisten Einrichtungen übersteigt der Anteil derjenigen, die<br />

mindestens einmal im Monat Veranstaltungen dieser Einrichtungen besuchen,<br />

nicht die 10%-Marke.<br />

23% der <strong>Halle</strong>nser besuchten <strong>1997</strong> kulturelle Einrichtungen häufiger als vor der<br />

Wende. Die Mehrheit (51%) der halleschen Bürger nutzt dagegen gegenwärtig<br />

seltener die kulturellen Angebote der Stadt als vor der Wende. Beide Gruppen<br />

wurden getrennt nach ihren Beweggründen gefragt, kulturelle Einrichtungen<br />

gegenwärtig häufiger respektive seltener zu besuchen als vor der Wende in der<br />

DDR. Zunächst sollen die Gründe eines häufigeren Besuchs vorgestellt werden.<br />

Anschließend werden die Aussagen derjenigen betrachtet, die heute seltener als<br />

vor 1989 kulturelle Veranstaltungen und Einrichtungen besuchen.<br />

Fast 60% gaben an, daß das heutige kulturelle Angebot mehr ihren Interessen<br />

entgegenkommt (vgl. Abbildung 6.2). Darüber hinaus ist Kultur für viele<br />

hinsichtlich der Entspannung sowie der Bildung und Information wichtiger<br />

geworden. Zwei von fünf Kulturgenießern geben diese Gründe an. Es scheint, daß<br />

höhere finanzielle und zeitliche Budgets eher zweitrangige Gründe eines häufigen<br />

Besuchs kultureller Einrichtungen sind. Dennoch ist zu beachten, daß jeweils<br />

knapp 20% der Kulturkonsumenten diese Gründe angeben.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 47 -<br />

Abbildung 6.2:<br />

Gründe für häufigeren Besuch kultureller Einrichtungen als<br />

1989 in Prozent<br />

Angebote entsprechen mehr<br />

meinen Interessen<br />

Kulturerlebnisse sind für meine<br />

Entspannung wichtiger geworden<br />

Kultur ist für meine Bildung/<br />

Information wichtiger geworden<br />

es gibt heute mehr Kulturangebote<br />

für die ganze Familie<br />

ich habe heute mehr Zeit<br />

ich kann es mir<br />

heute eher leisten<br />

0% 20% 40% 60% 80%<br />

Da die Mehrheit der <strong>Halle</strong>nser kulturelle Einrichtungen weniger frequentiert als vor<br />

1989 ist es interessant zu erfahren, aus welchen Beweggründen sie gegenwärtig<br />

weniger Kultur genießen als früher. Die folgenden Aussagen beziehen sich nur<br />

auf diesen Personenkreis. Über zwei Drittel beanstanden die gestiegenen<br />

Eintrittspreise (vgl. Abbildung 6.3). Danach folgt die zu geringe Sicherheit.<br />

Immerhin nennen 60% der Befragten, die heute seltener kulturelle Einrichtungen<br />

besuchen, diesen Grund. Ein weiterer Grund kultureller Abstinenz stellt für jeden<br />

Dritten die zu starke berufliche Belastung dar. Schließlich präferiert jeder Vierte<br />

die konkurrierenden Angebote aus Fernsehen und Video. Seltener werden zu<br />

wenig Information über die Angebote, ein unattraktives Umfeld sowie Probleme<br />

bei der Kinderbetreuung angegeben. Diese Nennungen liegen jeweils unter der<br />

10%-Marke.


- 48 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Abbildung 6.3:<br />

Gründe für selteneren Besuch kultureller Einrichtungen als<br />

1989 in Prozent<br />

die Eintrittspreise sind zu hoch<br />

die Sicherheit, besonders auf dem<br />

Heimweg, ist zu gering<br />

ich bin beruflich zu stark belastet<br />

ich bevorzuge die Angebote von<br />

Fernsehen und Video<br />

für mich ist nicht das Richtige dabei<br />

ich erhalte zu wenig Informationen<br />

über kulturelle Angebote<br />

das Umfeld ist unattraktiv<br />

ich habe Probleme mit der<br />

Betreuung meiner Kinder<br />

0% 20% 40% 60% 80%<br />

Ein besonderes Interesse der Stadt bestand darin, die Zufriedenheit der <strong>Halle</strong>nser<br />

mit den kommunal organisierten Kulturangeboten zu erkunden.<br />

Abbildung 6.4:<br />

durchschnittliche Zufriedenheit mit den Angeboten*<br />

Händel-Festspiele<br />

Laternenfest<br />

kommunale Theater<br />

Kinosommer<br />

kommunale Einrichtungen<br />

der Musikpflege<br />

kommunale Museen<br />

kommunale Bibliotheken<br />

soziokulturelles Zentrum<br />

Schafschwingelweg<br />

1 2 3 4 5<br />

* Skala von 1="sehr zufrieden" bis 5="sehr unzufrieden"


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 49 -<br />

Betrachtet man die Ergebnisse allgemein, so läßt sich eine hohe Zufriedenheit mit<br />

den kommunalen Angeboten feststellen (vgl. Abbildung 6.4). Insbesondere<br />

punktuelle Angebote, wie die Händel-Festspiele, das Laternenfest sowie der<br />

Kinosommer erfreuen sich einer großen Zustimmung. Sehr homogen ist die<br />

Einstufung fester Instanzen des kommunalen Kulturangebots. Zwischen der<br />

erstgenannten und der letztgenannten <strong>Institut</strong>ion - den kommunalen Theatern<br />

resp. den kommunalen Bibliotheken - liegen nur 0,2 Skalenpunkte. Lediglich das<br />

soziokulturelle Zentrum Schafschwingelweg steht nicht so hoch in der Gunst der<br />

Bürger. Dies ist unter anderem auf die schmale Basis derer zurückzuführen, die<br />

diese Einrichtung beurteilen konnten.<br />

Historische Sehenswürdigkeiten prägen einerseits das Bild und den Charakter<br />

einer Stadt und tragen andererseits auch zur Imagebildung bei.<br />

Abbildung 6.5:<br />

Die prägendsten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten<br />

Marktplatz/Marktkirche<br />

Burg Giebichenstein<br />

Franckesche Stiftungen<br />

Moritzburg<br />

Stadtgottesacker<br />

Dom/Residenz<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Wir wollten auch in der Bürgerumfrage <strong>1997</strong> wissen, welche historischen<br />

Sehenswürdigkeiten besonders prägend sind. 4 von 5 <strong>Halle</strong>nsern sehen in der<br />

Verbindung von Marktplatz und Marktkirche die hallesche Sehenswürdigkeit<br />

schlechthin. Es folgen die Burg Giebichenstein und die Franckeschen Stiftungen.<br />

Über zwei Drittel sprechen sich für diese Sehenswürdigkeiten aus. Eine Mehrheit


- 50 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

betrachtet die Moritzburg als kulturhistorisches Gut der Stadt <strong>Halle</strong>. Weniger<br />

prägend für <strong>Halle</strong> stuften die Bürger dagegen den Komplex mit Dom und neuer<br />

Residenz sowie den Stadtgottesacker ein. Diese Sehenswürdigkeiten kamen<br />

lediglich auf 7% resp. 11%.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 51 -<br />

7. Die Umweltsituation<br />

In diesem Kapitel steht die Umwelt- und Abfallproblematik der Stadt <strong>Halle</strong> zentral.<br />

Zunächst werden die subjektiv wahrgenommenen Umweltbelastungen dargestellt.<br />

Daran anschließend wird das Umweltwissen der <strong>Halle</strong>nser erläutert. Das<br />

Umweltwissen wird einseitig über die Informationskanäle zu Abfallproblemen und<br />

das Informationsniveau zur Abfallproblematik gemessen. Neben den<br />

Umweltbelastungen bildet das Umweltwissen die Grundlage des<br />

Umweltbewußtseins. Aus dem Umweltbewußtsein läßt sich Handlungsbereitschaft<br />

ableiten. Abschließend wird erläutert, inwieweit die Befragten bereit sind, einen<br />

Mehraufwand zugunsten der Umwelt in Kauf zu nehmen.<br />

7.1 Umweltbelastungen<br />

Wir fragten die Bürger nach den unmittelbaren Umweltbelastungen in der<br />

jeweiligen Wohnumgebung. Ausgewählt wurden die „klassischen“ Umweltbelastungen<br />

Abfall, Lärm, Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung und Abgase.<br />

Abbildung 7.1:<br />

persönliche Umweltbelastungen in der Wohnumgebung in<br />

Prozent<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

Abfall<br />

Lärm<br />

Luftverschmutzung<br />

Wasserverschmutzung<br />

Abgase<br />

10%<br />

0%<br />

sehr stark<br />

stark<br />

schwach<br />

nicht<br />

sehr schwach


- 52 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Die meisten Bürger nehmen eine hohe Lärmbelastung war (vgl. Abbildung 7.1).<br />

46% von ihnen fühlen sich persönlich stark durch Lärm in ihrer Wohnumgebung<br />

belastet. An zweiter Stelle folgt die Belastung durch Abfall. Über 30% der<br />

<strong>Halle</strong>nser geben ein starke Abfallverschmutzung ihrer Umgebung an. Durch<br />

Abgase fühlen sich immerhin 27% belastet. Luft- und Wasserverschmutzung<br />

werden von den <strong>Halle</strong>nsern nicht so intensiv wie die vorgenannten Belastungen<br />

wahrgenommen. Durch Luftverschmutzung fühlt sich jeder Vierte stark belastet<br />

und nicht einmal jeder Sechste gibt eine Belastung durch Wasserverschmutzung<br />

in seiner Wohnumgebung an.<br />

Neben diesen allgemeinen Umweltbelastungen wurden noch vier spezielle<br />

Beispiele von Umweltbeeinträchtigungen erfragt. Dabei ergab sich ein hohes<br />

Belastungspotential durch zugeparkte Flächen (vgl. Abbildung 7.2).<br />

Abbildung 7.2:<br />

persönliche Umweltbelastung in der Wohnumgebung in<br />

Prozent<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

sehr stark<br />

schwach<br />

nicht<br />

stark<br />

sehr schwach<br />

zugeparkte Straßen und Wege zugeparkte Grünanlagen<br />

Standplätze für Abfallbehälter Standplätze für Wertstoffcontainer<br />

Knapp zwei Drittel aller Befragten stören zugeparkte Straßen und Flächen im<br />

starken Maße und über 40% geben an, daß die Umwelt ihrer Wohnumgebung<br />

durch zugeparkte Grünanlagen beeinträchtigt ist. Hingegen werden die


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 53 -<br />

Standplätze für Abfallbehälter, jeder Fünfte fühlt sich dadurch belastet, und für<br />

Wertstoffcontainer, nur jeder Zehnte nimmt eine starke Beeinträchtigung war,<br />

kaum als störend empfunden.<br />

Neben Lärm und Abfall stellt „wildes“ Parken eine umweltbeeinträchtigendes<br />

Verhalten dar, daß von den Bürgern in deren unmittelbaren Wohnumgebung im<br />

starken Maße wahrgenommen werden.<br />

7.2 Umweltwissen<br />

Um ein entsprechendes Umweltbewußtsein herauszubilden, ist neben einer<br />

Betroffenheit von Umweltproblemen auch die Kenntnis und Verfügbarkeit von<br />

Information zu den verschiedenen Umweltbereichen relevant. Ein Teil des<br />

Fragebogens beschäftigt sich mit den verfügbaren Informationen zur<br />

Abfallproblematik in der Stadt <strong>Halle</strong>.<br />

Abbildung 7.3:<br />

Prozent<br />

Benutzte Quellen zur Information über Abfallprobleme in<br />

Tageszeitung<br />

Amtsblatt<br />

wöchentl. Anzeigenblätter<br />

Regionalfernsehen<br />

Umweltkalender<br />

Regionalfunk<br />

Freunde, Bekannte<br />

Poster<br />

Umwelttelefon<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

hauptsächlich selten nicht<br />

Zunächst fragten wir nach den Informationsquellen, aus denen man seine<br />

Kenntnisse und sein Wissen über die Abfallprobleme <strong>Halle</strong>s bezieht (vgl.<br />

Abbildung 7.3).


- 54 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Deutlich ist zu erkennen, daß die Printmedien überwiegend genutzt werden, um<br />

sich über den Umweltbereich Abfall zu informieren. Die Vorreiterrolle haben dabei<br />

die Tageszeitungen inne. Hierüber informieren sich drei Viertel der <strong>Halle</strong>nser<br />

hauptsächlich. Nur eine von zehn Personen nutzt die Tageszeitungen überhaupt<br />

nicht als Informationsquelle. Neben den Tageszeitungen informieren sich die<br />

<strong>Halle</strong>nser bevorzugt über das Amtsblatt und die wöchentlich erscheinenden<br />

Anzeigenblätter. Insgesamt werden alle genannten Quellen von über 60% der<br />

Befragten zur Informationsbeschaffung genutzt. Selbst die beiden Medien Poster<br />

und Umwelttelefon, die nur marginal hauptsächliche Informationsquellen sind,<br />

werden von der Mehrheit zwar selten, aber dennoch in Anspruch genommen.<br />

Abbildung 7.4:<br />

Informationsniveau zu einigen Aspekten der Abfallsituation<br />

in Prozent<br />

Wertstoffsammlung<br />

Verminderung von Abfällen<br />

Vermeidung von Abfällen<br />

Verwertung von Wertstoffen<br />

Ablagerung<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

gut teils, teils schlecht<br />

Neben dem Bezug von Informationen zur Abfallsituation in <strong>Halle</strong>, wollten wir<br />

wissen, wie gut die Befragten darüber informiert sind (vgl. Abbildung 7.4). Das<br />

Informationsniveau läßt sich in zwei Aspekte trennen.<br />

Zum einem erfaßten wir, inwieweit die <strong>Halle</strong>nser informiert sind, durch ihr eigenes<br />

Handeln einen Beitrag zur Verbesserung der Abfallsituation zu leisten. Die<br />

meisten der Befragten sind gut informiert hinsichtlich der Vermeidung von Abfällen


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 55 -<br />

(49%), der Verminderung von Abfällen (48%) und der Wertstoffsammlung (57 %).<br />

Im allgemeinen sind die <strong>Halle</strong>nser über ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten gut<br />

informiert.<br />

Ein anderes Bild zeigt sich jedoch hinsichtlich der Verwendung der Abfälle. Hier<br />

sind die Befragten nicht so gut informiert. Nur noch jeder Dritte weiß über die<br />

Verwertung der Wertstoffe Bescheid. Bei die Ablagerung der Abfälle kennt sich<br />

nur jeder vierte Bürger gut aus.<br />

7.3 Umweltbewußtsein<br />

Aufgrund der Daten zur Umweltbelastung und zum Wissen um die <strong>Halle</strong>sche<br />

Abfallproblematik läßt sich eine Sensibilisierung der <strong>Halle</strong>nser gegenüber der<br />

allgemeinen Umweltproblemen vermuten. Wir wollten wissen, inwiefern der<br />

Umweltschutzbereich sich im Bewußtsein der <strong>Halle</strong>nser widerspiegelt.<br />

Wir testeten das Umweltbewußtsein der <strong>Halle</strong>nser, in dem wir die Zustimmung<br />

oder Ablehnung zu einigen Aussagen über die Umweltproblematik erfragten.<br />

Darunter befanden sich Aussagen allgemeiner Art: „über Umweltprobleme bin ich<br />

oft empört und wütend“; „Politiker tun zu wenig für den Umweltschutz“; „wenn wir<br />

so weitermachen, steuern wir auf eine Umweltkatastrophe zu“ und „das<br />

Umweltproblem wird von vielen Umweltschützer stark übertrieben“. Andere<br />

Aussagen beziehen sich auf Handlungen der Bevölkerung insgesamt: „der größte<br />

Teil der Bevölkerung verhält sich wenig umweltgerecht“ und „zugunsten der<br />

Umwelt sollten wir bereit sein, unseren Lebensstandard einzuschränken“. Eine<br />

dritte Komponente des Umweltbewußtseins enthält Items zum eigenen<br />

umweltbezogenen Verhalten: „Ich verhalte mich möglichst umweltgerecht, egal<br />

was die anderen tun“; „es ändert ja doch nichts, wenn ich mich umweltgerecht<br />

verhalte“ und „Ich verhalte mich auch bei erheblich höheren Kosten<br />

umweltgerecht“. Schließlich wurde in das Konstrukt Umweltbewußtsein noch die<br />

beiden Aussagen bezüglich des Autoverkehrs aufgenommen: „Der private<br />

Autoverkehr sollte aus den Innenstädten völlig herausgehalten werden“ und „der<br />

weitere Ausbau des Straßennetzes sollte stark beschränkt werden“. Die


- 56 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

Zustimmung bzw. Ablehnung zu den 11 Items wurde zu dem Konstrukt<br />

Umweltbewußtsein zusammengefaßt. Aus Abbildung 7.5 ist ersichtlich, wie sich<br />

das Umweltbewußtsein der <strong>Halle</strong>nser verteilt.<br />

Abbildung 7.5:<br />

Umweltbewußtsein der <strong>Halle</strong>nser in Prozent<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

hoch teils, teils niedrig<br />

Umweltbewußtsein<br />

Die Mehrheit der <strong>Halle</strong>nser (52%) ist umweltbewußt. Von fünf <strong>Halle</strong>nsern nehmen<br />

zwei eine Mittelposition ein, d.h. sie sind weder ausgeprägt umweltbewußt noch<br />

ausgesprochen uninteressiert an der Umweltsituation. Nur ein sehr geringer Anteil<br />

der Bürger weist ein geringes Umweltbewußtsein auf. Im folgenden ist zu sehen,<br />

ob sich das hohe Niveau des Umweltbewußtseins auch auf die Ebene der<br />

Handlungsbereitschaft überträgt.<br />

7.4 Handlungsbereitschaft zugunsten des Umweltschutzes<br />

Schließlich sollten die Befragten über ihre Handlungsbereitschaft, etwas<br />

zugunsten der Umweltproblematik zu tun, berichten. Wir wählten dazu keine<br />

speziellen Verhaltensweisen aus, sondern wollten wissen, wieviel die <strong>Halle</strong>nser<br />

monatlich mehr zugunsten des Umweltschutzes ausgeben würden. Aufgrund der<br />

bisherigen Ergebnisse der hohen Sensibilisierung durch die Umweltbelastungen,<br />

des hohen Umweltwissens und des hohen Umweltbewußtseins läßt sich eine


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 57 -<br />

hohe Handlungsbereitschaft vermuten. In Abbildung 7.6 ist das Ergebnis<br />

dargestellt.<br />

Abbildung 7.6: Bereitschaft zu monatliche Mehrausgaben für den<br />

Umweltschutz in Prozent<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

keine Mehrausgaben<br />

bis zu 20 DM<br />

bis zu 40 DM<br />

bis zu 60 DM<br />

über 60 DM<br />

Das Ergebnis ist überraschend. Die Mehrheit (53%) ist nicht bereit, zusätzlich<br />

etwas für den Umweltschutz zu leisten. Etwa ein Drittel würde nicht mehr als 20<br />

DM im Monat ausgeben wollen. Nur etwa jeder Sechste wäre bereit, mehr als 40<br />

DM im Monat auszugeben. Damit wird deutlich, daß das hohe Umweltbewußtsein<br />

der Bürger nicht ausreicht, tatsächlich umweltgerechtes Verhalten an den Tag zu<br />

legen.<br />

Man sollte beachten, daß mit unserer Frage lediglich die Handlungsbereitschaft<br />

erfragt wurde. Ein Zusammenhang zwischen der Bereitschaft und dem<br />

tatsächlichen Handeln ist damit nicht nachgewiesen.


- 58 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

ANHANG


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 59 -<br />

A Randverteilungen der Variablen<br />

Die folgenden Tabellen beinhalten die Randverteilungen aller geschlossenen<br />

Fragen der Bürgerumfrage <strong>1997</strong>. Um die Suche nach einer bestimmten Frage zu<br />

erleichtern, wurde die Numerierung der Tabellen mit der Numerierung im<br />

Fragebogen gleichgesetzt. Zusätzlich wurden die Tabellen in die Abschnitte<br />

Wohnung und Wohnsituation, Wohnumgebung und Stadt, Politik, Verwendung<br />

von Verkehrsmitteln, Lebensbedingungen, Umweltbereich, Nutzung kultureller<br />

Angebote, Innenstadt und Demographie unterteilt.<br />

Alle Angaben sind, wenn nicht anders angegeben, gerundete Prozentwerte. Sie<br />

beziehen sich auf die Anzahl der Befragten mit gültigen Antworten. Diese Anzahl<br />

ist jeweils durch „N= ....“ angegeben. Einige Fragen richten sich an<br />

Subpopulationen, z.B. Mieter oder Erwerbstätige. In umfangreichen<br />

Fragebatterien sind nur die größte N(max) und kleinste N(min) Fallzahl angeführt.<br />

Alle Angaben beziehen sich auf die gesamte Stadt. Deshalb wurden die<br />

disproportionale Stichprobenverteilung durch eine Stadtbezirksgewicht<br />

ausgeglichen. Für einige Merkmale sind die Verteilungen sowohl für Personen als<br />

auch für Haushalte ausgewiesen. Für die Angaben der Haushalte wurde eine<br />

Haushaltsgewichtung verwendet.


- 60 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

A.1 Wohnung und Wohnsituation<br />

1. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Wohnung bzw. Ihrem Haus?<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- sehr zufrieden 18,9 18,4<br />

- eher zufrieden 34,5 35,7<br />

- teils, teils 31,9 31,4<br />

- eher unzufrieden 10,8 10,7<br />

- sehr unzufrieden 3,8 3,8<br />

N 2312 2319<br />

2. Und wie zufrieden sind Sie ganz allgemein mit der unmittelbaren Wohnumgebung,<br />

in der Sie leben?<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- sehr zufrieden 14,8 14,9<br />

- eher zufrieden 32,2 32,6<br />

- teils, teils 29,9 29,9<br />

- eher unzufrieden 16,5 16,3<br />

- sehr unzufrieden 6,6 6,4<br />

N 2317 2323<br />

3. Wer ist der Eigentümer Ihrer Wohnung/Ihres Hauses?<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- Mietwohnung - kommunal 23,2 23,8<br />

- Mietwohnung - genossenschaftlich 43,6 43,2<br />

- Mietwohnung - treuhänderisch<br />

verwaltet<br />

2,4 2,7<br />

- Mietwohnung - privat vermietet 15,6 16,3<br />

- Eigentumswohnung 1,5 1,4<br />

- eigenes Haus 10,5 9,0<br />

- gemietetes Haus 0,5 0,4<br />

- etwas anderes 2,6 3,1<br />

N 2304 2312


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 61 -<br />

4. Wie viele Zimmer (über 6 m²), außer Küche, Bad und Korridor, gibt es in Ihrer<br />

Wohnung/Ihrem Haus?<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- 1 Raum 4,7 7,2<br />

- 2 Räume 18,4 22,9<br />

- 3 Räume 48,5 45,9<br />

- 4 Räume 19,3 16,6<br />

- 5 und mehr Räume 9,1 7,5<br />

N 2348 2348<br />

5. Wie groß ist die Fläche der gesamten Wohnung/des gesamten Hauses (einschl.<br />

Küche, Bad, Toilette, Balkon)?<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- bis 30 m² 2,6 3,8<br />

- 31 bis 50 m² 14,3 19,6<br />

- 51 bis 70 m² 57,0 53,7<br />

- 71 bis 90 m² 12,3 11,2<br />

- 91 bis 110 m² 7,4 6,5<br />

- mehr als 110 m² 6,5 5,3<br />

Mittelwert (in m²) 67,93 64,88<br />

N 2297 2302<br />

6. Nun einige Fragen zur Ausstattung Ihrer Wohnung/Ihres Hauses. Gibt es in ihr/in<br />

ihm...<br />

Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an!<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- ein Bad 91,5 89,7<br />

- eine Badewanne 81,4 78,9<br />

- eine Dusche 26,7 27,3<br />

- Warmwasser - Fernleitung 46,7 46,3<br />

- Warmwasser - Boiler 27,8 28,6<br />

- Warmwasser - Heizsystem 29,4 28,4<br />

- ein Innen-WC im Bad 88,1 87,5<br />

- ein separates Innen-WC 12,8 12,0<br />

- ein Außen-WC 2,3 2,8<br />

- eine Trockentoilette 0,4 0,5<br />

N 2340 2341


- 62 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

7. Welche Heizform nutzen Sie hauptsächlich?<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- Ölzentralheizung 4,3 4,2<br />

- Ölofen 1,0 1,0<br />

- Gaszentralheizung 24,0 23,2<br />

- Gasofen 4,9 5,4<br />

- Fernwärmeheizung 59,2 59,2<br />

- Kohlezentralheizung 0,8 0,8<br />

- Kohleofen 3,8 4,0<br />

- Nachtstromspeicherheizung 0,7 0,8<br />

- Elektroheizung 0,7 0,8<br />

- eine andere Heizform 0,5 0,5<br />

N 2241 2241<br />

8. Sind in Ihrer Wohnung/an Ihrem Haus seit 1992 Modernisierungen vorgenommen<br />

worden? Von wem wurden diese Modernisierungen durchgeführt?<br />

Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an!<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

selbständig Eigentümer selbständig Eigentümer<br />

- eine Küche eingebaut 27,2 5,5 25,3 6,3<br />

- Bad, Dusche oder WC innerhalb<br />

der Wohnung eingebaut<br />

11,3 18,2 10,9 19,2<br />

- ein modernes Heizsystem<br />

eingebaut<br />

12,9 34,1 12,1 34,6<br />

- neue Elektrik verlegt 8,1 26,7 7,6 27,3<br />

- neue Fenster eingebaut 9,3 59,9 8,8 60,0<br />

- Wärmedämmung eingebaut 5,4 25,6 5,0 25,9<br />

- Warmwasserversorgung erneuert 6,6 37,3 6,0 37,8<br />

- Dach erneuert 6,5 43,3 6,0 43,8<br />

- Fassade erneuert 4,7 30,6 4,4 31,2<br />

N 1765 1765


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 63 -<br />

9.1 Für Mieter: Wie hoch ist derzeit ihre monatliche Miete?<br />

Nennen Sie bitte den gesamten Betrag, den Sie an den Vermieter zahlen.<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- bis 400 DM 11,4 14,1<br />

- 401 bis 800 DM 68,9 68,2<br />

- 801 bis 1200 DM 15,1 13,8<br />

- 1201 bis 1600 DM 3,2 2,8<br />

- mehr als 1600 DM 1,3 1,1<br />

Mittelwert (in DM) 675,72 650,00<br />

N 1970 2015<br />

9.2 Für Eigentümer: Wie hoch ist derzeit ihre monatliche Belastung?<br />

Nennen Sie bitte den gesamten Betrag, den Sie monatlich abführen.<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- bis 400 DM 20,3 21,3<br />

- 401 bis 800 DM 35,9 37,0<br />

- 801 bis 1200 DM 18,9 18,7<br />

- 1201 bis 1600 DM 9,8 9,1<br />

- mehr als 1600 DM 15,0 13,9<br />

Mittelwert (in DM) 958,15 936,29<br />

N 213 184<br />

10.1Für Mieter: Welche Nebenkosten sind in Ihrer monatlichen Miete enthalten?<br />

Nennen Sie bitte auch die Höhe dieser Kosten!<br />

Wenn Sie nicht sicher sind, sehen Sie bitte für diese Frage in ihrem aktuellen Mietbescheid bzw.<br />

den aktuellen Abrechnungen nach!<br />

In der Miete<br />

enthalten<br />

für Personen<br />

Mittelwert<br />

(DM)<br />

In der Miete<br />

enthalten<br />

für Haushalte<br />

Mittelwert<br />

(DM)<br />

- Heizkosten 75,6 117,90 75,0 115,92<br />

- Warmwasser 58,3 68,27 57,7 67,51<br />

- Gas 7,3 25,25 7,2 26,17<br />

- Strom 18,8 41,76 18,8 40,02<br />

- Müllgebühr 84,5 54,83 83,4 54,27<br />

- Modernisierungszulage 53,2 67,40 52,0 65,45<br />

N 1411 1449


- 64 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

10.2Für Eigentümer: Wie hoch sind die Beträge, die Sie monatlich für folgende<br />

Wohnkosten entrichten?<br />

N<br />

für Personen<br />

Mittelwert<br />

(DM)<br />

N<br />

für Haushalte<br />

Mittelwert<br />

(DM)<br />

- Heizkosten 74 117,63 59 115,21<br />

- Warmwasser 70 53,51 57 52,79<br />

- Gas 98 97,51 81 96,84<br />

- Strom 153 89,06 131 87,30<br />

- Müllgebühr 157 31,55 133 30,29<br />

11. Seit wann wohnen Sie in Ihrer jetzigen Wohnung/Ihrem jetzigen Haus?<br />

- seit 1959 oder länger 4,4<br />

- seit 1960 bis 1969 9,0<br />

- seit 1970 bis 1979 19,8<br />

- seit 1980 bis 1989 24,7<br />

- seit 1990 bis <strong>1997</strong> 42,0<br />

N 2228


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 65 -<br />

A.2 Wohnumgebung und Stadt<br />

12. Einmal ganz allgemein gefragt: Fühlen Sie sich mit Ihrer Stadt verbunden?<br />

- Ja, sehr eng 45,0<br />

-etwas 49,9<br />

- überhaupt nicht 5,0<br />

N 2301<br />

13. Und wie sieht es mit dem Stadtteil aus, in dem Sie leben. Fühlen Sie sich mit<br />

Ihrem Stadtteil verbunden?<br />

- Ja, sehr eng 31,2<br />

-etwas 52,1<br />

- überhaupt nicht 16,6<br />

N 2305<br />

14. Wie heißt das neue Logo der Stadt <strong>Halle</strong>?<br />

Bitte nur eine Alternative ankreuzen!<br />

- <strong>Halle</strong> - Die Stadt mit Herz 3,7<br />

- <strong>Halle</strong> - Die Kulturstadt 3,9<br />

- <strong>Halle</strong> kommt! 8,5<br />

- <strong>Halle</strong> - Die Stadt 40,4<br />

- <strong>Halle</strong> - Die Stadt mit Salz und Pfeffer 0,8<br />

- <strong>Halle</strong> - Die Universitätsstadt 3,5<br />

- <strong>Halle</strong> - Die Saalestadt 22,3<br />

- <strong>Halle</strong> - Die Stadt des Laternenfestes 0,2<br />

- <strong>Halle</strong> - Die Händel-Stadt 9,8<br />

- <strong>Halle</strong> - Die Stadt der fünf Türme 7,0<br />

N 2172


- 66 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

15. Die anstehenden Aufgaben der Stadt <strong>Halle</strong> können nicht gleichzeitig bewältigt werden,<br />

weil öffentliche Mittel nur begrenzt vorhanden sind. Versuchen Sie bitte, die folgenden 14<br />

Aufgabenbereiche nach der Wichtigkeit der Lösung für die Stadt <strong>Halle</strong> zu ordnen. Geben<br />

Sie der wichtigsten Maßnahme den ersten Rang, der zweitwichtigsten den zweiten Rang<br />

usw.<br />

Mittelwerte<br />

- Ausbau der sozialen Infrastruktur 6,7<br />

- Förderung der Kultur 9,6<br />

- Ausbau von Sport- und Freizeiteinrichtungen 9,2<br />

- Förderung von Industrieansiedlung und -standortsicherung 5,8<br />

- Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs 8,5<br />

- Ausbau des Straßennetzes 6,5<br />

- autofreie Innenstadt 10,3<br />

- Ausbau der Radwege 8,7<br />

- Förderung des sozialen Wohnungsbaus 7,4<br />

- Umweltschutz 7,3<br />

- Schaffung von Arbeitsplätzen 2,2<br />

- Sanierung der Innenstadt 6,2<br />

- Modernisierung in den Stadtteilen 7,1<br />

- Ausbau von Grünanlagen, Parks und Erholungsgebieten 8,1<br />

N 1739<br />

16. Wie sollte sich Ihrer Meinung nach die Stadt <strong>Halle</strong> zukünftig präsentieren?<br />

Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an!<br />

- als eine Stadt der Kultur 45,4<br />

- als eine Stadt der Wissenschaft und Forschung 44,8<br />

- als eine gepflegte Stadt 74,1<br />

- als eine Arbeiterstadt 14,4<br />

- als die Stadt der fünf Türme 20,5<br />

- als eine Einkaufsstadt 27,3<br />

- als die Salzstadt 26,8<br />

- als eine traditionsreiche Stadt 52,4<br />

- als eine grüne Stadt 43,8<br />

- als eine charmante Provinzstadt 8,1<br />

- als die Händel-Stadt 48,8<br />

- als die Saalemetropole 37,8<br />

- als eine Domstadt 4,1<br />

- anders 5,0<br />

N 2301


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 67 -


- 68 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

A.3 Politik<br />

17. Wie interessiert sind Sie an...<br />

N<br />

sehr<br />

interessiert<br />

etwas<br />

interessiert<br />

teils,<br />

teils<br />

kaum<br />

interessiert<br />

gar<br />

nicht<br />

interessiert<br />

- der Politik ganz allgemein 2282 36,9 34,5 17,9 8,0 2,8<br />

- der kommunalen Politik 2179 31,8 38,7 17,8 8,0 3,7<br />

- der Mitarbeit in einer Partei 2070 3,0 4,0 8,7 22,9 61,5<br />

18. Angenommen am nächsten Sonntag wären Bundestagswahlen. Würden Sie sich<br />

an dieser Wahl beteiligen?<br />

-ja 75,6<br />

- ich bin mir nicht sicher 15,5<br />

- nein 7,7<br />

- ich bin noch nicht wahlberechtigt 1,2<br />

N 2317<br />

19. Wen würden Sie bei dieser angenommenen Wahl wählen?<br />

- CDU 23,8<br />

- SPD 33,7<br />

-PDS 18,6<br />

- Bündnis 90/Grüne 10,8<br />

- F.D.P. 2,7<br />

- Republikaner 2,8<br />

- eine andere Partei 7,6<br />

N 1557


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 69 -<br />

A.4 Verwendung von Verkehrsmitteln<br />

20. Welche der folgenden Verkehrsmittel stehen Ihrem Haushalt zur Verfügung?<br />

Fahrräder Mofas/Mopeds Motorräder Autos<br />

- kein Fahrzeug 24,0 97,2 97,0 19,6<br />

- ein Fahrzeug 23,7 2,4 2,8 62,4<br />

- zwei Fahrzeuge 29,9 0,4 0,2 16,4<br />

- mehr als zwei Fahrzeuge 22,4 0,0 0,0 1,6<br />

N 2177 1965 1967 2194<br />

21. Nutzen Sie auch persönlich ein Auto?<br />

-ja 76,0<br />

- nein 24,0<br />

N 1942<br />

22. Wie viele Kilometer haben Sie im letzten Jahr ungefähr mit dem Auto<br />

zurückgelegt?<br />

- bis 5.000 km 33,6<br />

- 5.001 bis 10.000 km 20,7<br />

- 10.001 bis 15.000 km 15,4<br />

- 15.001 bis 30.000 km 17,0<br />

- über 30.000 km 13,3<br />

N 1871<br />

23. Von der Gesamtstrecke, die Sie im letzten Jahr mit dem Auto zurückgelegt haben:<br />

Wieviel Prozent ungefähr waren davon durch Ihre Berufstätigkeit bzw. durch Ihre<br />

Ausbildung bedingt?<br />

- bis 25% 56,7<br />

- 26% bis 50% 12,9<br />

- 51% bis 75% 11,7<br />

- 75% bis 100% 18,6<br />

N 1653


- 70 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

24. In welchem Bereich waren Sie am 30.6.1990 beruflich tätig, und in welchem<br />

Bereich sind Sie gegenwärtig beruflich tätig?<br />

- Land- und Forstwirtschaft,<br />

Fischerei<br />

- Energie, Wasserversorgung,<br />

Bergbau<br />

- verarbeitendes Gewerbe<br />

(Industrie und Handwerk)<br />

am 30.6.1990<br />

gegenwärtig<br />

1,9 0,7<br />

3,7 1,9<br />

17,4 7,1<br />

- Baugewerbe 5,6 4,1<br />

- Handel (außer Gaststätten) 6,7 4,3<br />

- Verkehr/Nachrichtenwesen<br />

(einschließlich Bahn/Post)<br />

6,4 3,8<br />

- Kreditinstitute/Versicherungen 0,7 1,1<br />

- Dienstleistungen 8,3 9,7<br />

- Organisationen 1,0 0,7<br />

- Gebietskörperschaften und<br />

Sozialversicherung<br />

1,4 3,0<br />

- Bildung und Wissenschaft 9,5 6,5<br />

- ein anderer Bereich 10,5 10,0<br />

- in Ausbildung<br />

(Schüler, Student, Lehrling)<br />

- nicht berufstätig (Hausfrau,<br />

Rentner, Vorruhestand)<br />

16,2 11,4<br />

8,9 21,9<br />

- arbeitslos 1,8 13,9<br />

N 2189 2095<br />

25. Wieviel Zeit benötigen Sie im Durchschnitt für den täglichen Hinweg zur Arbeit<br />

bzw. zur Ausbildung von der Haustür bis zu Ihrem Arbeits-/Ausbildungsplatz?<br />

- unter 15 Minuten 17,8<br />

- 15 bis 29 Minuten 35,5<br />

- 30 bis 44 Minuten 22,9<br />

- 45 bis 59 Minuten 13,4<br />

- 60 bis 119 Minuten 7,2<br />

- 120 Minuten und mehr 3,2<br />

N 1356


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 71 -<br />

26. Wie lang ist der Weg von Ihrer Wohnung zu Ihrem Arbeits-/Ausbildungsplatz?<br />

- bis 1.000 m 9,2<br />

- 1.001 bis 5.000 m 35,7<br />

- 5.001 bis 10.000 m 26,9<br />

- 10.001 bis 20.000 m 14,8<br />

- über 20.000 m 13,4<br />

N 1257<br />

27. Wo befindet sich Ihre Arbeits-/Ausbildungsstelle?<br />

- in der Stadt <strong>Halle</strong> 77,2<br />

- im Saalkreis 5,8<br />

- außerhalb von <strong>Halle</strong>/Saalkreis, aber im Regierungsbezirk <strong>Halle</strong> 5,8<br />

- außerhalb vom Regierungsbezirk <strong>Halle</strong>, aber in Sachsen-Anhalt 4,6<br />

- außerhalb Sachsen-Anhalts 6,6<br />

N 1355<br />

28. Welche Kosten entstehen Ihnen im Monat durch die Benutzung von<br />

Verkehrsmitteln für den Weg zur Arbeits-/Ausbildungsstelle und zurück?<br />

(Anschaffungs- und Unterhaltskosten für Fahrzeuge nicht mitgerechnet)<br />

- 0 DM 18,8<br />

- bis 20 DM 4,8<br />

- bis 40 DM 8,0<br />

- bis 60 DM 31,3<br />

- bis 80 DM 5,5<br />

- bis 100 DM 8,2<br />

- bis 120 DM 3,9<br />

- bis 140 DM 2,1<br />

- bis 160 DM 2,3<br />

- bis 180 DM 1,0<br />

- bis 200 DM 5,6<br />

- bis 300 DM 3,6<br />

- bis 400 DM 2,3<br />

- über 400 DM 2,6<br />

N 1321


- 72 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

29. Welches Verkehrsmittel benutzen Sie für den täglichen Weg zu Ihrer Arbeits-<br />

/Ausbildungsstelle?<br />

immer oft gelegentlich<br />

- öffentliche Verkehrsmittel 40,3 23,5 22,3 13,9 754<br />

- Auto - Selbstfahrer 53,9 16,6 15,5 14,0 879<br />

- Auto - Mitfahrer 5,0 11,5 32,4 51,1 358<br />

- Kombination Auto + ÖPNV 10,8 5,1 19,3 64,8 372<br />

- Motorrad, Moped, Mofa 1,4 2,0 3,0 93,6 295<br />

- Kombination Motorrad + ÖPNV 0,0 0,7 0,3 99,0 286<br />

- Fahrrad 15,8 19,5 22,3 42,4 461<br />

- Kombination Fahrrad + ÖPNV 9,7 6,0 7,6 76,7 330<br />

- zu Fuß gehen 18,8 12,0 26,8 42,4 448<br />

nie<br />

N<br />

30. Warum bevorzugen Sie für den Weg zur Arbeit/Ausbildung keine öffentlichen<br />

Verkehrsmittel?<br />

Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an!<br />

- öffentliche Verkehrsmittel fahren zu selten 14,3<br />

- längere Fahrzeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln 41,1<br />

- das Angebot ist nicht auf Arbeitsbeginn und -ende abgestimmt 25,7<br />

- der Fahrpreis ist zu hoch 50,0<br />

- der Weg zur Haltestelle ist zu weit 20,8<br />

- mehrmaliges Umsteigen ist erforderlich 36,5<br />

- geringe Sicherheit (Belästigung, Kriminalität usw.) 19,2<br />

- mangelnde Informationen (Betriebsstörungen) 9,8<br />

- benötige mein Fahrzeug auch berufs-/ausbildungsbedingt 28,7<br />

N 672


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 73 -<br />

31. Warum bevorzugen Sie für den Weg zur Arbeit/Ausbildung kein Fahrrad bzw.<br />

gehen Sie nicht zu Fuß?<br />

Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an!<br />

- der Weg ist zu lang 69,0<br />

- der Weg ist zu gefährlich 34,3<br />

- diese Verkehrsmittel sind zu stark witterungsabhängig 44,8<br />

- körperlich zu anstrengend 12,7<br />

- Ich besitze kein Fahrrad 18,5<br />

N 732<br />

32. Welches Verkehrsmittel benutzen Sie überwiegend für welchen Zweck?<br />

Bitte in jeder Zeile nur einmal ankreuzen!<br />

Einkäufe<br />

berufliche<br />

Wege<br />

während der<br />

Arbeit<br />

Wege in der<br />

Freizeit/<br />

Erholung<br />

Wochenendausflüge<br />

- öffentliche Verkehrsmittel 21,1 22,6 21,7 15,7<br />

- Auto 53,5 37,5 44,1 73,1<br />

- Krad 0,2 0,1 0,4 0,5<br />

- Fahrrad 6,3 5,2 17,1 4,7<br />

- gehe zu Fuß 18,1 9,1 15,7 3,1<br />

- trifft nicht zu 0,7 25,5 1,0 2,9<br />

N 2059 1539 1868 1923


- 74 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

33. Wie stehen Sie zu folgenden Aussagen?<br />

- Es ärgert mich, daß so wenig Leute<br />

bereit sind, ihren Fahrstil zu<br />

ändern, um Benzin beim<br />

Autofahren zu sparen.<br />

- Es ärgert mich, daß viele Leute, die<br />

Busse, Bahnen oder das Fahrrad<br />

verwenden könnten, aus<br />

Gewohnheit lieber mit dem Auto<br />

fahren.<br />

- Der private Autoverkehr sollte aus<br />

den Innenstädten völlig<br />

herausgehalten werden.<br />

- Der weitere Ausbau des<br />

Straßennetzes sollte aus<br />

Umweltschutzgründen stark<br />

beschränkt werden.<br />

- Aus Umweltschutzgründen<br />

versuche ich, so wenig wie möglich<br />

mit dem Auto unterwegs zu sein,<br />

egal ob als Fahrer oder Mitfahrer.<br />

- Wenn das Auto unvermeidbar ist<br />

und wenn es sich irgendwie regeln<br />

läßt, dann bin ich immer gern<br />

bereit, mich einer<br />

Fahrgemeinschaft anzuschließen.<br />

N<br />

stimme<br />

voll zu<br />

stimme<br />

eher zu<br />

teils,<br />

teils<br />

stimme<br />

eher<br />

nicht zu<br />

stimme<br />

gar<br />

nicht zu<br />

2165 40,2 20,1 24,9 9,0 5,9<br />

2211 38,2 18,3 24,8 11,1 7,6<br />

2225 23,2 11,7 29,5 15,3 20,3<br />

2172 10,6 8,5 27,4 22,3 31,1<br />

2118 18,2 13,7 32,7 20,0 15,4<br />

2035 30,3 19,6 20,2 13,3 16,6


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 75 -<br />

A.5 Lebensbedingungen<br />

34. Es gibt Dinge, die einem mehr oder weniger wichtig sein können, um sich in einer<br />

Stadt wohl zu fühlen. Bitte geben Sie an, wie wichtig oder unwichtig Ihnen<br />

persönlich jede einzelne der genannten Lebensbedingungen ist.<br />

sehr<br />

wichtig<br />

eher<br />

wichtig<br />

teils,<br />

teils<br />

eher unwichtig<br />

sehr unwichtig<br />

- Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten 85,9 9,3 2,9 1,1 0,9<br />

- Einkaufsmöglichkeiten 54,1 33,1 10,7 1,7 0,4<br />

- Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln 52,6 26,9 15,4 3,9 1,2<br />

- Ausbau und Zustand der Straßen 55,2 29,6 12,2 2,5 0,5<br />

- Kindertageseinrichtungen (Horte, Krippen,<br />

Kindergärten usw.)<br />

37,5 30,2 19,5 8,9 3,9<br />

- Spielmöglichkeiten für Kinder 56,1 27,0 10,1 4,4 2,3<br />

- Versorgung mit Schulen 48,7 32,1 12,4 4,7 2,1<br />

- Versorgung mit Ärzten und Krankenhäusern 64,4 28,1 6,7 0,8 0,0<br />

- Versorgung mit Schwimmbädern und<br />

Sportanlagen<br />

- Gestaltung und Erhaltung von Gebäuden<br />

und Straßenbild<br />

34,6 38,2 22,2 4,3 0,7<br />

46,8 37,6 14,1 1,2 0,3<br />

- Ausbau und Zustand der Grünanlagen 45,5 40,3 13,0 1,0 0,2<br />

- Versorgung mit Ausbildungsplätzen/<br />

Lehrstellen<br />

77,7 15,2 4,4 1,8 0,9<br />

- Versorgung mit Alten- und Pflegeheimen 41,7 37,5 15,1 4,0 1,7<br />

- Abfallentsorgung, Müllbeseitigung 60,6 31,1 7,3 0,9 0,2<br />

- Schutz vor Kriminalität 86,8 9,4 2,4 0,9 0,4<br />

- Angebot an Restaurants 9,8 36,7 39,2 12,5 1,8<br />

- Theater- und Konzertangebot 16,4 41,3 34,0 6,9 1,4<br />

- Angebot an Kino- und Tanzveranstaltungen 11,7 34,6 37,9 12,6 3,2<br />

- Versorgung mit Freizeiteinrichtungen für<br />

Senioren<br />

21,8 34,7 30,7 9,5 3,4<br />

- Attraktivität der Innenstadt 46,5 38,0 13,1 1,8 0,6<br />

- Versorgung mit Wohnungen 53,3 32,4 12,2 1,7 0,3<br />

- Jugendfreizeiteinrichtungen 53,2 28,9 13,4 2,9 1,6<br />

- Angebot an/in Museen, Galerien,<br />

Ausstellungen<br />

- Versorgung mit ambulanten Pflege- und<br />

Sozialdiensten<br />

13,5 37,1 38,2 9,0 2,1<br />

38,9 37,0 18,6 4,1 1,5<br />

N(max) / N(min) 2293 / 2137


- 76 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

35. Nachdem Sie oben angegeben haben, wie wichtig Ihnen die einzelnen Lebensbereiche<br />

sind, möchten wir Sie bitten, uns auch anzugeben, wie stark Ihre<br />

Zufriedenheit mit den einzelnen Lebensbedingungen in Ihrer Stadt ist.<br />

sehr<br />

zufrieden<br />

eher<br />

zufrieden<br />

teils,<br />

teils<br />

eher unzufrieden<br />

sehr unzufrieden<br />

- Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten 5,5 19,4 29,7 28,3 17,1<br />

- Einkaufsmöglichkeiten 18,7 41,9 26,2 10,1 3,0<br />

- Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln 17,0 47,1 28,8 6,0 1,1<br />

- Ausbau und Zustand der Straßen 2,0 9,7 35,8 34,6 17,9<br />

- Kindertageseinrichtungen (Horte, Krippen,<br />

Kindergärten usw.)<br />

5,9 30,5 51,8 9,7 2,1<br />

- Spielmöglichkeiten für Kinder 2,0 12,3 39,9 33,7 12,0<br />

- Versorgung mit Schulen 9,9 48,4 37,3 3,5 0,9<br />

- Versorgung mit Ärzten und Krankenhäusern 16,5 58,1 21,9 2,8 0,6<br />

- Versorgung mit Schwimmbädern und<br />

Sportanlagen<br />

- Gestaltung und Erhaltung von Gebäuden<br />

und Straßenbild<br />

1,8 15,8 33,2 30,4 18,8<br />

1,4 12,8 46,7 30,2 9,0<br />

- Ausbau und Zustand der Grünanlagen 1,7 16,3 46,7 27,1 8,2<br />

- Versorgung mit Ausbildungsplätzen/<br />

Lehrstellen<br />

1,6 3,3 25,0 41,6 28,6<br />

- Versorgung mit Alten- und Pflegeheimen 2,7 23,2 60,1 12,0 2,0<br />

- Abfallentsorgung, Müllbeseitigung 10,2 44,1 30,6 11,8 3,3<br />

- Schutz vor Kriminalität 1,9 7,9 26,0 35,0 29,2<br />

- Angebot an Restaurants 13,0 49,2 31,1 4,8 1,8<br />

- Theater- und Konzertangebot 13,4 50,8 31,2 3,5 1,1<br />

- Angebot an Kino- und Tanzveranstaltungen 9,5 43,2 39,1 6,4 1,7<br />

- Versorgung mit Freizeiteinrichtungen für<br />

Senioren<br />

3,3 19,8 60,9 12,9 3,1<br />

- Attraktivität der Innenstadt 1,3 9,8 42,9 34,5 11,5<br />

- Versorgung mit Wohnungen 5,3 35,3 43,5 12,5 3,4<br />

- Jugendfreizeiteinrichtungen 1,2 5,4 36,0 37,3 20,0<br />

- Angebot an/in Museen, Galerien,<br />

Ausstellungen<br />

- Versorgung mit ambulanten Pflege- und<br />

Sozialdiensten<br />

6,6 44,6 42,0 5,5 1,3<br />

8,5 42,8 43,7 4,2 0,7<br />

N(max) / N(min) 2270 / 1951


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 77 -<br />

36. Im folgenden lesen Sie einige Lebensziele und -prinzipien. Wie wichtig sind Ihnen<br />

diese persönlich?<br />

sehr<br />

wichtig<br />

eher<br />

wichtig<br />

teils,<br />

teils<br />

eher<br />

unwichtig<br />

sehr<br />

unwichtig<br />

- technischer Fortschritt 34,8 37,4 21,8 5,4 0,6<br />

- Recht auf freie Meinungsäußerung 62,7 26,7 8,4 1,9 0,3<br />

- wirtschaftliches Wachstum 61,2 26,6 9,7 2,0 0,5<br />

- Mitspracherecht in Staat und Gesellschaft 46,5 33,2 16,3 3,3 0,7<br />

- Leistung, Erfolg 46,4 37,1 13,7 2,3 0,5<br />

- für andere Menschen da sein, auch wenn<br />

man selbst auf etwas verzichten muß<br />

41,0 37,4 20,1 1,0 0,6<br />

- eine Arbeit haben, in der man aufgeht 75,5 19,0 4,2 0,9 0,4<br />

- das Leben genießen 43,8 32,8 18,9 4,4 0,1<br />

- seine Pflichten und Aufgaben erfüllen 62,4 30,5 5,6 0,9 0,6<br />

- eine Arbeit haben, die viel Geld einbringt,<br />

ganz gleich, ob sie einem gefällt<br />

- dem Leben seinen Lauf lassen, es kommt<br />

sowieso alles, wie es kommen muß<br />

12,1 15,1 38,6 23,7 10,5<br />

4,6 6,4 33,6 27,7 27,8<br />

- Ehe, Partnerschaft 75,5 14,9 6,8 1,7 1,1<br />

- selbständig und eigenverantwortlich leben 60,7 27,8 9,4 1,6 0,5<br />

- Kind(er) 66,6 18,8 9,6 3,2 1,8<br />

- was sich im Leben bewährt hat, beibehalten 43,9 30,8 21,6 3,0 0,7<br />

- aufgeschlossen für Neues sein, Neues im<br />

Leben wagen<br />

- sein Leben ganz nach den eigenen<br />

Interessen und Fähigkeiten gestalten<br />

- Mitbestimmung bei Entscheidungen<br />

vergrößern<br />

42,1 38,2 18,5 1,0 0,1<br />

35,1 34,0 25,7 4,1 1,2<br />

33,9 40,3 22,3 3,1 0,4<br />

N(max) / N(min) 2232 / 2096


- 78 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

A.6 Umweltbereich<br />

37. Mit Ihren Freunden und Bekannten, wie häufig diskutieren Sie da über Probleme<br />

des Umweltschutzes?<br />

- sehr häufig 7,3<br />

- häufig 25,1<br />

- manchmal 49,1<br />

- selten 15,9<br />

- nie 2,6<br />

N 2270<br />

38. Wie stark fühlen Sie sich persönlich in Ihrer Wohnumgebung durch folgende<br />

Dinge belästigt?<br />

N<br />

sehr<br />

stark<br />

stark schwach sehr<br />

schwach<br />

nicht<br />

- Abfall 2225 16,0 24,4 34,2 10,3 15,0<br />

- speziell Verschmutzung der<br />

Straßen, Plätze<br />

2253 27,8 34,2 25,2 7,6 5,3<br />

- Lärm 2235 20,2 25,9 34,0 11,1 8,9<br />

- speziell Straßenverkehrslärm 2232 18,3 20,6 34,5 14,6 12,1<br />

- Luftverschmutzung 2197 7,1 16,6 46,4 18,7 11,2<br />

- Wasserverschmutzung 2181 5,1 10,8 40,7 20,1 23,3<br />

- Geruchsbelästigung 2198 5,1 10,9 36,9 23,6 23,5<br />

- Abgase 2203 9,3 18,0 35,3 20,5 16,9<br />

- speziell Autoabgase 2223 13,4 18,0 34,3 18,3 16,0<br />

39. Unabhängig von der Art der Belästigung, wie stark fühlen Sie sich persönlich in<br />

Ihrer Wohnumgebung durch folgende Dinge belästigt?<br />

N<br />

sehr<br />

stark<br />

stark schwach sehr<br />

schwach<br />

nicht<br />

- zugeparkte Straßen und Wege 2270 38,4 26,0 18,9 5,3 11,3<br />

- zugeparkte Grünanlagen 2211 24,5 18,2 23,3 9,3 24,6<br />

- Standplätze für Abfallbehälter 2226 10,1 10,7 28,5 13,7 37,0<br />

- Standplätze für<br />

Wertstoffcontainer<br />

2219 5,4 6,1 25,8 15,1 47,5


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 79 -<br />

40. Bitte geben Sie an, in welchem Maße Sie jeder folgenden Aussagen zustimmen<br />

oder nicht zustimmen.<br />

- Über Umweltprobleme, die ich in der<br />

Zeitung lese oder im Fernsehen sehe, bin<br />

ich oft empört und wütend.<br />

- Es ist immer noch so, daß die Politiker viel<br />

zu wenig für den Umweltschutz tun.<br />

- Wenn wir so weitermachen wie bisher,<br />

steuern wir auf eine Umweltkatastrophe zu.<br />

- Derzeit ist es immer noch so, daß sich der<br />

größte Teile der Bevölkerung wenig<br />

umweltgerecht verhält.<br />

- Nach meiner Einschätzung wird das<br />

Umweltproblem von vielen Umweltschützern<br />

stark übertrieben.<br />

- Ich verhalte mich möglichst umweltgerecht,<br />

egal was die anderen tun.<br />

- Zugunsten der Umwelt sollten wir alle bereit<br />

sein, unseren Lebensstandard<br />

einzuschränken.<br />

- Es ändert ja doch nichts, wenn ich mich<br />

umweltgerecht verhalte.<br />

- Ich verhalte mich auch dann umweltgerecht,<br />

wenn es zusätzlich erheblich höhere Kosten<br />

verursacht.<br />

stimme<br />

voll zu<br />

stimme<br />

eher zu<br />

teils,<br />

teils<br />

stimme<br />

eher<br />

nicht zu<br />

stimme<br />

gar<br />

nicht zu<br />

32,2 29,5 33,1 3,9 1,3<br />

32,1 30,0 31,3 5,4 1,2<br />

36,7 28,2 24,9 8,0 2,2<br />

34,1 38,5 23,1 4,0 0,4<br />

12,7 23,7 37,2 18,1 8,2<br />

42,5 37,7 17,5 1,9 0,4<br />

25,0 29,2 33,9 8,5 3,4<br />

9,6 15,2 25,9 24,5 24,8<br />

8,0 17,9 46,1 18,5 9,4<br />

N(max) / N(min) 2280 / 2245


- 80 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

41. Sind Sie mit den Leistungen der Abfallentsorgung der Stadt <strong>Halle</strong> eher zufrieden<br />

oder eher unzufrieden?<br />

sehr zufrieden<br />

eher zufrieden<br />

teils,<br />

teils<br />

eher<br />

unzufrieden<br />

sehr<br />

unzufrieden<br />

kann ich<br />

nicht<br />

beurteilen<br />

- Restmüllentsorgung 30,7 45,3 12,4 3,9 1,3 6,3<br />

- Wertstoffentsorgung 32,3 45,9 13,3 4,2 1,5 2,8<br />

- Sperrmüllentsorgung 34,1 41,9 14,4 5,7 2,1 1,8<br />

- Entsorgung von elektrischen<br />

Geräten<br />

31,2 37,0 15,4 5,8 2,2 8,4<br />

- Entsorgung von Grünschnitt 18,2 33,4 19,6 7,9 3,7 17,3<br />

- Entsorgung von Schadstoffen 18,6 29,3 21,6 8,3 3,0 19,2<br />

N(max) / N(min) 2258 / 2170<br />

42. Wie informieren Sie sich über Abfallprobleme in der Stadt <strong>Halle</strong>?<br />

hauptsächlich selten<br />

- Regionalfernsehen 26,0 45,2<br />

- Regionalfunk 24,0 43,3<br />

- Tageszeitung 75,1 15,9<br />

- wöchentlich erscheinende Anzeigenblätter 37,6 34,3<br />

- Amtsblatt der Stadt <strong>Halle</strong> 59,1 25,9<br />

- Umweltkalender 25,8 43,8<br />

- Poster 2,7 56,1<br />

- Umwelttelefon 2,0 57,5<br />

- Freunde, Bekannte 24,7 42,5<br />

N 2291<br />

43. Wie gut sind Sie über verschiedene Aspekte der Abfallproblematik der Stadt <strong>Halle</strong><br />

informiert?<br />

N sehr gut gut teils,<br />

teils<br />

schlecht<br />

sehr<br />

schlecht<br />

- zur Vermeidung von Abfällen 2224 10,5 38,2 33,2 13,3 4,8<br />

- zur Verminderung von Abfällen 2198 10,5 38,0 33,9 13,1 4,6<br />

- zur Wertstoffsammlung 2198 17,5 39,4 27,8 10,9 4,5<br />

- zur Verwertung von<br />

Wertstoffen<br />

2172 7,8 25,2 37,9 21,6 7,6<br />

- zur Ablagerung 2162 5,0 20,3 38,0 25,5 11,2


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 81 -<br />

44. Verstärkte Bemühungen der Stadt, die Umweltqualität zu verbessern, könnten zu<br />

höheren Abgaben für Schutzmaßnahmen und höheren Preisen für Dinge, die Sie<br />

kaufen, führen. Wären Sie bereit, höhere Abgaben und Preise zu zahlen, damit<br />

die Stadt die Umwelt besser schützen könnte?<br />

- nein 52,8<br />

- ja, bis zu 20 DM 29,9<br />

- ja, bis zu 40 DM 11,2<br />

- ja, bis zu 60 DM 4,2<br />

- ja, bis zu 80 DM 0,5<br />

- ja, bis zu 100 DM 0,9<br />

- ja, über 100 DM 0,5<br />

N 2189


- 82 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

A.7 Nutzung kultureller Angebote<br />

45. Wie häufig nutzen Sie folgende kulturelle Einrichtungen in der Stadt <strong>Halle</strong>?<br />

. N wenigstens<br />

einmal im<br />

Monat<br />

wenigstens<br />

einmal im<br />

Jahr<br />

seltener<br />

- Opernhaus <strong>Halle</strong> 2203 4,1 29,3 28,6 38,1<br />

- nt/Kulturinsel 2127 6,8 25,5 24,9 42,8<br />

- Thalia-Theater 2099 1,5 11,4 28,9 58,2<br />

- Kiebitzensteiner 2129 0,8 18,4 35,5 45,3<br />

- Puppentheater 2079 1,0 7,8 18,0 73,1<br />

- Kino 2158 25,7 31,2 20,7 22,3<br />

- Museen 2143 5,8 35,8 33,3 25,0<br />

- Galerien 2115 5,3 27,5 30,1 37,1<br />

- Philharmonisches<br />

Staatsorchester <strong>Halle</strong><br />

nie<br />

2089 2,7 13,1 25,7 58,4<br />

- Steintor-Variete 2148 1,5 29,4 35,3 33,9<br />

- Konzerthalle Ulrichskirche 2139 2,0 24,7 27,3 46,0<br />

- Franckesche Stiftungen 2117 2,9 14,6 23,7 58,8<br />

- freie Träger 1961 11,6 16,8 25,3 46,3<br />

46. Wie häufig nutzen Sie Kultur- und Erholungseinrichtungen im Umland von <strong>Halle</strong>?<br />

N<br />

wenigstens<br />

einmal im<br />

Monat<br />

wenigstens<br />

einmal im<br />

Jahr<br />

seltener<br />

- Museen/Galerien 2133 3,3 29,3 34,2 33,3<br />

- Traditionsfeste 2151 2,9 46,8 29,1 21,3<br />

- Kino 2118 10,2 22,2 25,3 42,4<br />

- Tierpark/Zoo 2233 5,2 56,4 25,4 13,1<br />

- Bäder/Sporteinrichtungen 2156 19,8 37,7 23,3 19,1<br />

- Theater/Konzerte 2126 4,6 30,8 29,7 35,0<br />

- Schlösser /<br />

Landschaftsanlagen<br />

nie<br />

2187 7,5 51,2 26,1 15,2


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 83 -<br />

47. Wie häufig besuchen Sie die folgenden soziokulturellen Zentren?<br />

N<br />

wenigstens<br />

einmal im<br />

Monat<br />

wenigstens<br />

einmal im<br />

Jahr<br />

seltener<br />

- Schafschwingelweg 2177 0,4 1,4 5,3 93,0<br />

- Pusteblume 2176 0,8 2,4 6,0 90,9<br />

- Buchenweg 2169 0,2 1,1 5,2 93,6<br />

- Bäumchen 2189 1,0 1,9 6,1 91,0<br />

- Bürgerläden 2183 0,8 3,2 6,3 89,7<br />

nie<br />

48. Gehen Sie gegenwärtig häufiger als vor der Wende (1989) in kulturelle<br />

Einrichtungen?<br />

Bitte alles Zutreffende ankreuzen!<br />

- nein 77,0<br />

- ja, weil: 23,0<br />

- kult. Angebote heute mehr meinen Interessen entsprechen 59,2<br />

- Kultur für Entspannung/Erholung wichtiger geworden ist 45,0<br />

- ich es mir heute eher leisten kann 18,4<br />

- ich heute mehr Zeit habe 19,3<br />

- Kultur für meine Bildung/Information wichtiger geworden ist 37,2<br />

- es heute mehr Angebote für die ganze Familie gibt 33,6<br />

N 2266 521<br />

49. Gehen Sie gegenwärtig seltener als vor der Wende (1989) in kulturelle<br />

Einrichtungen?<br />

Bitte alles Zutreffende ankreuzen!<br />

- nein<br />

- ja, weil:<br />

48,6<br />

51,4<br />

- das Umfeld (Gastronomie, baulicher Zustand) unattraktiv ist 8,6<br />

- für mich nicht das Richtige dabei ist 12,8<br />

- die Sicherheit, insbesondere auf dem Heimweg, zu gering ist 62,7<br />

- die Eintrittspreise zu hoch sind 73,4<br />

- ich die Angebote von Fernsehen und Video bevorzuge 26,9<br />

- ich zu wenig Information über kulturelle Angebote erhalte 9,7<br />

- ich Probleme mit der Betreuung meiner Kinder habe 7,6<br />

- ich beruflich zu stark belastet bin 33,6<br />

N 2198 1144


- 84 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

50. Wie zufrieden sind Sie mit den kulturellen Angeboten kommunaler Einrichtungen<br />

<strong>Halle</strong>s?<br />

sehr zufrieden<br />

eher zufrieden<br />

teils,<br />

teils<br />

eher<br />

unzufrieden<br />

sehr<br />

unzufrieden<br />

kann<br />

ich<br />

nicht<br />

beurteilen<br />

- kommunale Theater 11,4 29,5 18,8 1,3 0,2 38,7<br />

- kommunale Einrichtungen der<br />

Musikpflege<br />

7,4 25,6 18,0 1,7 0,1 47,3<br />

- kommunale Bibliotheken 9,0 23,0 18,2 3,0 1,0 45,8<br />

- kommunale Museen 6,2 30,0 22,7 1,5 0,3 39,4<br />

- soziokulturelles Zentrum<br />

Schafschwingelweg<br />

1,0 4,0 9,4 1,1 0,1 84,5<br />

- Kinosommer 8,7 19,5 15,0 1,3 0,2 55,2<br />

- Händel-Festspiele 20,2 31,5 12,6 1,2 0,3 34,3<br />

- Laternenfest 22,5 36,7 17,3 2,5 0,6 20,5<br />

N(max) / N(min) 2181 / 1925<br />

51. Wie zufrieden sind Sie mit den kulturellen Angeboten freier Träger in der Stadt<br />

<strong>Halle</strong>?<br />

sehr zufrieden<br />

eher zufrieden<br />

teils,<br />

teils<br />

eher<br />

unzufrieden<br />

sehr<br />

unzufrieden<br />

kann ich<br />

nicht<br />

beurteilen<br />

- Steintor-Variete 14,0 26,8 18,4 2,1 0,5 38,2<br />

- Eissporthalle 4,8 15,6 20,8 7,2 5,3 46,4<br />

- Easy Schorre 4,0 12,6 13,0 2,1 1,0 67,3<br />

- Capitol 3,9 12,9 13,5 1,7 0,6 67,4<br />

- Kino 188 5,0 11,7 9,8 1,3 0,5 71,8<br />

- Objekt 5 3,2 6,5 8,4 1,0 0,4 80,6<br />

- Theater am Volkspark 1,4 4,4 8,1 1,8 0,7 83,6<br />

- Turm e.V. 4,7 10,4 10,0 1,8 0,5 72,7<br />

N(max) / N(min) 2170 / 2053


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 85 -<br />

52. Sollten Ihrer Meinung nach die Kulturstätten <strong>Halle</strong>s insgesamt finanziell stärker<br />

gefördert werden oder sollte die finanzielle Förderung für die Kultur insgesamt<br />

verringert werden?<br />

- erheblich stärker fördern 12,8<br />

- etwas stärker fördern 37,0<br />

- weder noch 23,4<br />

- etwas weniger fördern 1,9<br />

- erheblich weniger fördern 1,3<br />

- kann ich nicht beurteilen 23,5<br />

N 2242<br />

53. Welche kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten sind Ihrer Meinung nach prägend<br />

für die Stadt <strong>Halle</strong>?<br />

Bitte kreuzen Sie die drei prägendsten Angebote an!<br />

- Franckesche Stiftungen 69,7<br />

- Burg Giebichenstein 73,7<br />

- Moritzburg 59,7<br />

- Dom/Residenz 9,9<br />

- Stadtgottesacker 12,9<br />

- Marktplatz/Marktkirche 79,4<br />

N 2277<br />

54. Wie informieren Sie sich über kulturelle Veranstaltungen in der Stadt <strong>Halle</strong>?<br />

hauptsächlich<br />

selten<br />

- Regionalfernsehen 22,2 49,6<br />

- Regionalfunk 24,6 44,4<br />

- Tageszeitung 78,5 14,8<br />

- Handzettel/Poster 24,9 40,8<br />

- Kulturmagazine/Stadtmagazine 29,0 39,3<br />

- wöchentlich erscheinende Anzeigenblätter 40,2 33,5<br />

- Freunde, Bekannte 36,2 33,6<br />

- Plakat „Theater und Konzert“ 24,9 43,9<br />

- sonstige Quellen 14,3 50,3<br />

N 2303


- 86 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

55. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Information über kulturelle Veranstaltungen?<br />

Bitte alles Zutreffende ankreuzen!<br />

- eher zufrieden<br />

- eher unzufrieden, weil:<br />

76,5<br />

23,5<br />

- mich die Information zu spät erreicht 49,6<br />

- die Information zu ungenau ist 20,2<br />

- über manche Angebote überhaupt nicht informiert wird 72,0<br />

- die Information zu unübersichtlich ist 27,4<br />

N 2170 500<br />

56. Arbeiten Sie in einem soziokulturellen Zentrum mit?<br />

- ja 2,7<br />

- nein 97,3<br />

N 2305<br />

57. Würden Sie sich gern auf einem bestimmten kulturellen Gebiet selbst künstlerisch<br />

bzw. schöpferisch betätigen?<br />

- ja 18,7<br />

- nein 81,3<br />

N 2267<br />

58. Welches kulturelle Gebiet würde Sie besonders ansprechen?<br />

- Handarbeit 19,2<br />

- Literaturzirkel 15,5<br />

- Malerei 30,0<br />

- Keramik/Töpfern 27,1<br />

- kreatives Gestalten 42,3<br />

- Laienkabarett/-theater 18,7<br />

N 407


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 87 -<br />

59. Wie bewerten Sie folgende Arten von Kunst im öffentlichen Raum?<br />

N<br />

sehr<br />

wichtig<br />

eher<br />

wichtig<br />

teils, teils<br />

eher<br />

unwichtig<br />

sehr<br />

unwichtig<br />

- Plastiken 2135 12,3 27,6 41,9 13,1 5,1<br />

- Brunnen/Wasserspiele 2207 35,5 43,8 17,1 2,1 1,5<br />

- Windspiele 2069 5,3 18,3 41,3 27,6 7,5<br />

- Wandgestaltung 2124 18,9 39,1 31,5 7,8 2,7<br />

- Platzgestaltung 2193 45,5 38,3 13,8 1,3 1,2


- 88 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

A.8 Innenstadt<br />

61. Wie oft kommen Sie in die Innenstadt von <strong>Halle</strong>?<br />

- wohne in der Innenstadt 11,0<br />

- täglich oder fast täglich 20,0<br />

- mehrmals in der Woche 22,5<br />

- mehrmals im Monat 30,7<br />

- mehrmals im Jahr 12,3<br />

- seltener oder nie 3,5<br />

N 2291<br />

62. Welches Verkehrsmittel benutzen Sie in der Regel und überwiegend für die Wege<br />

in die Innenstadt?<br />

N immer gelegentlich nie<br />

- öffentliche Verkehrsmittel 1967 53,5 41,5 5,0<br />

- Auto - Selbstfahrer 1351 25,6 40,7 33,7<br />

- Auto - Mitfahrer 1101 5,6 50,7 43,7<br />

- Kombination von Auto + ÖPNV 1038 5,9 26,7 67,5<br />

- Motorrad, Moped, Mofa 943 0,3 2,0 97,7<br />

- Kombination von Motorrad + ÖPNV 926 0,1 1,4 98,5<br />

- Fahrrad 1126 10,9 32,1 57,1<br />

- Kombination von Fahrrad + ÖPNV 981 3,8 12,3 84,0<br />

- gehe zu Fuß 1336 17,8 52,6 29,7


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 89 -<br />

63. Eine Innenstadt sollte viele Funktionen erfüllen. Geben Sie uns an, wie zufrieden<br />

Sie mit den folgenden Aspekten in der halleschen Innenstadt sind.<br />

N<br />

sehr<br />

zufrieden<br />

eher<br />

zufrieden<br />

teils,<br />

teils<br />

eher<br />

unzufrieden<br />

sehr<br />

unzufrieden<br />

- kulturelle Einrichtungen 2073 12,1 50,3 34,4 2,8 0,4<br />

- Einkaufsmöglichkeiten 2253 11,6 33,7 31,2 19,5 4,0<br />

- Gastronomie 2152 16,4 52,5 26,3 4,4 0,4<br />

- Wochenmarkt auf dem Marktplatz 2212 25,3 48,2 20,5 4,5 1,5<br />

- Grün- und Parkanlagen 2190 3,9 25,2 43,2 23,3 4,4<br />

- Einrichtungen für Sport und Freizeit 2054 1,5 13,9 46,2 30,6 7,8<br />

- öffentliches Verkehrsnetz 2170 13,2 42,7 32,3 9,4 2,4<br />

- Radwege 2084 0,9 6,4 29,8 37,6 25,2<br />

- Einrichtungen für Jugendliche 1973 0,7 4,0 31,9 43,4 20,1<br />

- Stellplätze für PKW 2127 1,8 3,6 17,9 36,6 40,1<br />

- Stadtbild 2201 1,0 14,8 50,8 26,2 7,2<br />

64. Für verschiedene Aktivitäten (z.B. einkaufen, arbeiten, Behördengänge,<br />

Freizeitgestaltung) kann man die Angebote in der Innenstadt, im Stadtviertel, in<br />

dem man wohnt, oder woanders nutzen. Geben Sie bitte an, welche Dinge sie<br />

überwiegend an welchem Ort erledigen!<br />

Innenstadtbewohner lassen die Spalte „im bewohnten Stadtviertel“ frei!<br />

N<br />

in der<br />

Innenstadt<br />

im bewohnten<br />

Stadtviertel<br />

woanders<br />

- Arbeit bzw. Ausbildung 1562 35,6 17,8 46,6<br />

- Kinobesuch 1713 79,1 11,3 9,5<br />

- Besuch kultureller Veranstaltungen 1728 85,6 5,4 8,9<br />

- Arztbesuch 2118 27,2 64,0 8,8<br />

- Einkauf täglicher Waren 2094 12,3 66,0 21,7<br />

- Einkauf von Textilien und Schuhen 2037 49,3 12,6 38,0<br />

- Einkauf von<br />

Einrichtungsgegenständen<br />

2050 12,8 6,7 80,6<br />

- Wohnungsangelegenheiten 1904 29,9 55,8 14,3<br />

- Bankangelegenheiten 2113 43,6 48,2 8,3<br />

- sportliche Aktivitäten 1586 17,0 36,0 47,0<br />

- Café-/Gaststättenbesuche 1838 60,8 23,6 15,5<br />

- aktive Freizeitgestaltung 1494 35,4 18,9 45,8


- 90 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

A.9 Demographie<br />

1. Wie lange leben Sie schon in <strong>Halle</strong>?<br />

- seit 10 Jahren 9,1<br />

- seit 20 Jahren 10,8<br />

- seit 30 Jahren 15,9<br />

- seit 40 und mehr Jahren 22,5<br />

- seit meiner Geburt 41,6<br />

N 2319<br />

2. Sind Sie...<br />

- ein Mann 44,4<br />

- eine Frau 55,6<br />

N 2312<br />

3. Würden Sie bitte angeben, in welchem Jahr Sie geboren sind?*<br />

- 17 bis 20 Jahre 7,3<br />

- 21 bis 24 Jahre 5,7<br />

- 25 bis 28 Jahre 6,7<br />

- 29 bis 32 Jahre 6,6<br />

- 33 bis 36 Jahre 7,6<br />

- 37 bis 40 Jahre 6,4<br />

- 41 bis 44 Jahre 7,5<br />

- 45 bis 48 Jahre 8,2<br />

- 49 bis 52 Jahre 6,5<br />

- 53 bis 56 Jahre 9,0<br />

- 57 bis 60 Jahre 9,4<br />

- 61 bis 64 Jahre 6,8<br />

- 65 bis 68 Jahre 5,7<br />

- 69 bis 72 Jahre 4,7<br />

- 73 bis 75 Jahre 2,0<br />

N 2280<br />

* Die von den Befragten angegebenen Geburtsdaten wurden in das tatsächliche Alter umgerechnet.


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 91 -<br />

4. Was ist Ihr Familienstand?<br />

- Ich bin verheiratet und lebe mit meinem Ehepartner zusammen 63,1<br />

- Ich bin verheiratet und lebe von meinem Ehepartner getrennt 2,0<br />

- Ich bin ledig 23,2<br />

- Ich bin geschieden 7,1<br />

- Ich bin verwitwet 4,6<br />

N 2327<br />

5. Wenn Sie nicht verheiratet sind, leben Sie...?<br />

- in Lebensgemeinschaft mit gemeinsamen Haushalt 24,5<br />

- in Lebensgemeinschaft ohne gemeinsamen Haushalt 8,1<br />

- ohne Partner allein 36,0<br />

- bei den Eltern 20,1<br />

- in einer Wohngemeinschaft 4,8<br />

- sonstiges 6,5<br />

N 770<br />

6. Welchen Schulabschluß haben Sie?<br />

Bitte nur den höchsten Abschluß ankreuzen!<br />

- noch in der Schulausbildung 1,5<br />

- Schule ohne Abschluß beendet 1,1<br />

- Volks- bzw. Hauptschulabschluß 18,5<br />

- Realschulabschluß 7,3<br />

- Polytechnische Oberschule 8. Klasse bzw. 9. Klasse nach 1956 4,9<br />

- Polytechnische Oberschule 10. Klasse (vor 1956: 8. Klasse) 27,6<br />

- Fachhochschulreife bzw. fachgebundene Hochschulreife 10,8<br />

- Abitur (Gymnasium bzw. erweiterte Oberschule) 25,2<br />

- einen anderen Abschluß 3,1<br />

N 2249


- 92 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

7. Welche berufliche Qualifikation besitzen Sie?<br />

Bitte nur den höchsten Abschluß ankreuzen!<br />

- noch in der beruflichen Ausbildung/Lehre 6,5<br />

- keine abgeschlossene Berufsausbildung 3,6<br />

- Teilfacharbeiter 1,7<br />

- Facharbeiter 40,5<br />

- Meister oder vergleichbare Zusatzqualifikation 6,5<br />

- Fachschulabschluß 20,1<br />

- Hochschulabschluß 18,3<br />

-Promotion 2,8<br />

N 2185<br />

8. Sind Sie... ?<br />

Bitte nur eine Antwort ankreuzen!<br />

- vollzeit-erwerbstätig 44,3<br />

- teilzeit-erwerbstätig 5,4<br />

- in Kurzarbeit 0,0<br />

- Schüler/Student 7,2<br />

- Auszubildender 2,6<br />

- Rentner/Pensionär 22,9<br />

- in Altersübergang/Vorruhestand 1,2<br />

- zur Zeit arbeitslos 12,7<br />

- beschäftigt im Rahmen des ABM-Programms 0,5<br />

- Wehr bzw. Zivildienstleistender 0,7<br />

- Hausfrau/Hausmann 0,6<br />

- zur Zeit Inanspruchnahme des Erziehungsurlaubs 0,8<br />

- aus anderen Gründen nicht erwerbstätig 1,0<br />

N 2263


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 93 -<br />

9. In welcher beruflichen Stellung sind Sie derzeit beschäftigt?<br />

- ungelernter/angelernter Arbeiter 3,6<br />

- Teilfacharbeiter 0,3<br />

- Facharbeiter in der Landwirtschaft 0,3<br />

- Facharbeiter in der Produktion 6,2<br />

- Facharbeiter, aber nicht in der Produktion oder der<br />

Landwirtschaft<br />

- Vorarbeiter 2,0<br />

- Meister 0,3<br />

- Meister im Angestelltenverhältnis 1,6<br />

- Angestellter mit einfacher Tätigkeit<br />

(z.B. Verkäufer, Kontorist, Schreibkraft)<br />

- Angestellter mit qualifizierter Tätigkeit<br />

(z.B. Sachbearbeiter, Buchhalter, technischer Zeichner)<br />

- Angestellter mit hochqualifizierter Tätigkeit oder<br />

Leitungsfunktion (z.B. wissenschaftlicher Mitarbeiter, Prokurist,<br />

Abteilungsleiter)<br />

- Angestellter mit umfassenden Führungsaufgaben<br />

(z.B. Direktor, Geschäftsführer)<br />

- Beamter im einfachen oder mittleren Dienst 2,7<br />

- Beamter im höheren oder gehobenen Dienst 2,9<br />

- Selbständiger ohne oder mit bis zu 10 Mitarbeitern 3,1<br />

- Selbständiger mit 11 und mehr Mitarbeitern 0,8<br />

- mithelfender Familienangehöriger eines Selbständigen 0,3<br />

- freiberuflich erwerbstätig 1,6<br />

N 1121<br />

12,5<br />

7,0<br />

32,7<br />

20,5<br />

1,6<br />

10. Wie viele Personen leben insgesamt in Ihrem Haushalt, Sie selbst mit eingeschlossen?<br />

Rechnen Sie bitte jeden dazu, der normalerweise hier wohnt, auch<br />

wenn er zur Zeit abwesend ist, z.B. im Krankenhaus oder im Urlaub. Auch Kinder<br />

rechnen Sie bitte dazu.<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- 1 Person im Haushalt 14,2 25,6<br />

- 2 Personen im Haushalt 43,2 40,7<br />

- 3 Personen im Haushalt 25,3 20,4<br />

- 4 Personen im Haushalt 13,7 10,8<br />

- 5 und mehr Personen im Haushalt 3,6 2,6<br />

N 2274 2282


- 94 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

11. Wie viele der Haushaltsbewohner sind Kinder?<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- keine Kinder 45,2 47,3<br />

- ein Kind 32,3 31,4<br />

- zwei Kinder 17,6 16,4<br />

- drei Kinder 3,1 3,3<br />

- vier und mehr Kinder 1,7 1,6<br />

N 714 712<br />

davon sind eigene Kinder:<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- keine Kinder 53,6 55,1<br />

- ein Kind 27,5 27,0<br />

- zwei Kinder 15,5 14,5<br />

- drei Kinder 2,4 2,3<br />

- vier und mehr Kinder 1,1 1,2<br />

N 675 674<br />

12. Leben behinderte oder pflegebedürftige Personen in Ihrem Haushalt?<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

-ja 7,9 7,3<br />

- nein 92,1 92,7<br />

N 2200 2199<br />

Ja, und zwar:<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- Mutter 10,1 7,7<br />

- Vater 3,2 2,8<br />

- ich selbst 41,3 49,2<br />

- Lebenspartner 30,4 29,2<br />

- Kinder 16,6 13,3<br />

- andere Person(en) 9,8 7,3<br />

N 173 159


Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong> - 95 -<br />

13. Wie hoch ist das monatliche Nettoeinkommen Ihres Haushaltes insgesamt? Wir<br />

meinen dabei die Summe, die sich ergibt aus Lohn, Gehalt, Einkommen aus<br />

selbständiger Tätigkeit, Rente oder Pension, jeweils nach Abzug der Steuern und<br />

Sozialversicherungsbeiträge. Rechnen Sie auch bitte die Einkünfte aus<br />

öffentlichen Beihilfen, Einkommen aus Vermietung, Verpachtung, Wohngeld,<br />

Kindergeld und sonstige Einkünfte hinzu.<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- bis 800 DM 2,8 3,5<br />

- 801 bis 1.000 DM 2,2 3,0<br />

- 1.001 bis 1.200 DM 2,2 3,1<br />

- 1.201 bis 1.400 DM 2,6 3,6<br />

- 1.401 bis 1.600 DM 2,5 3,5<br />

- 1.601 bis 1.800 DM 3,4 4,3<br />

- 1.801 bis 2.000 DM 2,7 3,1<br />

- 2.001 bis 2.200 DM 4,7 5,6<br />

- 2.201 bis 2.400 DM 5,3 6,2<br />

- 2.401 bis 2.600 DM 4,0 4,2<br />

- 2.601 bis 2.800 DM 3,8 3,9<br />

- 2.801 bis 3.000 DM 6,0 5,8<br />

- 3.001 bis 3.200 DM 5,2 4,9<br />

- 3.201 bis 3.400 DM 4,9 4,4<br />

- 3.401 bis 3.600 DM 4,9 4,6<br />

- 3.601 bis 3.800 DM 5,5 5,0<br />

- 3.801 bis 4.000 DM 5,9 5,2<br />

- 4.001 bis 4.200 DM 5,6 4,8<br />

- 4.201 bis 4.500 DM 5,4 4,6<br />

- 4.501 bis 5.000 DM 6,2 5,2<br />

- 5.001 bis 5.500 DM 5,1 4,2<br />

- 5.501 bis 6.000 DM 4,0 3,3<br />

- 6.001 bis 7.000 DM 2,3 1,8<br />

- mehr als 7.000 DM 2,8 2,2<br />

N 2154 2174


- 96 - Bürgerumfrage <strong>Halle</strong> <strong>1997</strong><br />

14. Aus welchen Quellen bezieht Ihr Haushalt sein Einkommen?<br />

Kreuzen Sie bitte alles Zutreffende an!<br />

für Personen<br />

für Haushalte<br />

- Haupterwerbstätigkeit 60,2 56,7<br />

- Teilzeiterwerbstätigkeit 6,9 6,3<br />

- Nebenerwerbstätigkeit 3,9 3,9<br />

- Kurzarbeitergeld 0,2 0,3<br />

- Arbeitslosengeld 17,5 16,7<br />

- BAföG 2,8 2,7<br />

- Ausbildungsvergütung 4,3 3,6<br />

- Vergütung für Wehr-/Ersatzdienst 1,1 0,8<br />

- Altersübergangsgeld 1,4 1,2<br />

- Rente/Pension 31,2 31,6<br />

- Wohngeld 3,5 4,5<br />

- Erziehungsgeld 2,2 2,0<br />

- Kindergeld 23,3 21,4<br />

- Unterhaltszahlung 3,6 4,6<br />

- Sozialhilfe 1,8 1,9<br />

- Vermietung/Verpachtung 1,3 1,1<br />

- sonstige Einkünfte 5,1 5,5<br />

N 2291 2297<br />

15. Haben Sie bereits an einer unserer Bürgerumfragen teilgenommen?<br />

Mehrfachnennungen möglich!<br />

- nein 83,8<br />

- ja, 1993 3,2<br />

- ja, 1994 3,1<br />

- ja, 1995 8,4<br />

- ja, 1993 + 1994 0,1<br />

- ja, 1993 + 1995 0,4<br />

- ja, 1994 + 1995 0,5<br />

- ja, 1993 + 1994 + 1995 0,5<br />

N 2261

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!