19.07.2014 Aufrufe

Jahresbericht 2004 - Kreissparkasse Heilbronn

Jahresbericht 2004 - Kreissparkasse Heilbronn

Jahresbericht 2004 - Kreissparkasse Heilbronn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

S<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong><br />

für das 148. Geschäftsjahr<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> ist<br />

eine gemeinnützige, mündelsichere<br />

und rechtsfähige Anstalt<br />

des öffentlichen Rechts.<br />

Gewährträger sind die Städte und<br />

Gemeinden Eppingen, Gemmingen,<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Ittlingen und<br />

Kirchardt sowie der Landkreis<br />

<strong>Heilbronn</strong>.<br />

Unser <strong>Jahresbericht</strong> ist auf Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff gedruckt.<br />

J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 4<br />

Seit 1997 stellen wir auf der<br />

Titelseite unseres <strong>Jahresbericht</strong>s<br />

Banknoten in durch Farbe<br />

und Oberflächenstruktur etwas<br />

verfremdeter Form dar. Bis<br />

2001 waren dies DM-Banknoten,<br />

parallel zur Euroumstellung<br />

im Jahr 2002 begannen<br />

wir mit Euro-Scheinen.<br />

Diese Banknoten bilden Baustile<br />

aus sieben Epochen der<br />

europäischen Kulturgeschichte<br />

ab: Klassik, Romanik, Gotik,<br />

Renaissance, Barock und Rokoko,<br />

die Eisen- und Glasarchitektur<br />

sowie die moderne Architektur<br />

des 20. Jahrhunderts.<br />

Nach dem 10-Euro-Schein in<br />

2002 und dem 20-Euro-Schein<br />

in 2003 setzen wir unsere Serie<br />

im Berichtsjahr mit dem 50-<br />

Euro-Schein und der Renaissance<br />

fort. Ab Seite 30 dieses<br />

Die Sparkasse ist Mitglied des<br />

Sparkassenverbandes Baden-<br />

Württemberg, Stuttgart und über<br />

diesen dem Deutschen Sparkassen-<br />

und Giroverband e. V.,<br />

Berlin, angeschlossen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong>s finden Sie eine<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

ausführliche Darstellung von<br />

Am Wollhaus 14<br />

74072 <strong>Heilbronn</strong><br />

Telefon: (07131) 6 38-0<br />

Telefax: (07131) 62 9731<br />

E-mail: info@spk-hn.de<br />

e<br />

e<br />

Dr. Helmut Schmolz darüber,<br />

wo in unserer Region Zeugnisse<br />

dieses Baustils zu finden sind.<br />

www.sparkasse-heilbronn.de


INHALT<br />

2 Das Jahr im Rückblick<br />

4 Wirtschaftliches Umfeld<br />

7 Ausgewählte Daten<br />

8 Privatkunden<br />

12 Firmenkunden und Gewerbegeschäft<br />

12 Sparkassen-Finanzgruppe<br />

18 Vertriebswege<br />

24 Gut für die Region<br />

30 Zeugnisse der Renaissance<br />

38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

40 Vorstand und Verwaltungsrat<br />

41 Regionaldirektoren und Bereichsleiter<br />

42 Bericht des Verwaltungsrats<br />

43 Verkürzter Jahresabschluss<br />

JAHRESBERICHT <strong>2004</strong> FÜR DAS 148. GESCHÄFTSJAHR


Liebe Kunden und Wegbegleiter,<br />

wir Sparkassen sind Dank unserer<br />

Geschäftsphilosophie und<br />

Ausrichtung ein fester Bestandteil<br />

der dezentralen, regionalen<br />

Wirtschaftsräume. Sparkassen<br />

sind vor Ort bei ihren Kunden.<br />

Gerade im Geldgeschäft sind<br />

Kundennähe und Kundenkenntnis<br />

unersetzlich. Dies schlägt<br />

sich im Vertrauen nieder, das die<br />

Bürgerinnen und Bürger den<br />

Sparkassen entgegen bringen.<br />

DAS JAHR IM RÜCKBLICK<br />

ser striktes Kostenmanagement<br />

um Finanzdienstleistungen – die Zusammenarbeit.<br />

2 Die Sparkasse <strong>Heilbronn</strong> hält bei<br />

Privatkunden seit Jahren einen<br />

hohen Marktanteil von etwa 50<br />

Prozent, mit fast 70 Prozent aller<br />

Firmen- und Gewerbekunden<br />

stehen wir in einer geschäftlichen<br />

Verbindung. Dieses Vertrauen<br />

von rund 250.000 Kunden in<br />

im Personal- und Sachkostenbereich<br />

hat sich ausgezahlt.<br />

Trotz der gestiegenen aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen an<br />

die Bankorganisation im Kreditgeschäft<br />

verfügen wir über eine<br />

günstige Kostensituation. Unsere<br />

Cost-Income-Ratio belief sich im<br />

Konkurrenz schläft nicht, auch<br />

nicht in <strong>Heilbronn</strong> – müssen wir<br />

die Chancen, mit unseren Kunden<br />

noch stärker in Geschäftsverbindung<br />

zu kommen, noch<br />

besser nutzen. Der Anfang ist<br />

gemacht. Die »Vertriebssparkasse<br />

<strong>Heilbronn</strong>« befindet sich<br />

Mit diesem <strong>Jahresbericht</strong> geben<br />

wir Ihnen einen Überblick über<br />

die Entwicklung der Sparkasse<br />

<strong>Heilbronn</strong> im Jahr <strong>2004</strong> und die<br />

vielfältigen Aktivitäten für unsere<br />

Kunden und unsere Region.<br />

Ebenso enthalten ist ein weiterer<br />

Beitrag aus unserer Serie über<br />

3<br />

unserer Region ist für uns Verpflichtung<br />

und Herausforderung<br />

licher Partner und umfassender<br />

Problemlöser.<br />

Jahr <strong>2004</strong> auf 57 Prozent – damit<br />

einer Quote von 4,6 Prozent entspricht.<br />

Unser Fundament gewinnt<br />

seit Anfang 2005 in der Umsetzung.<br />

Viele Mitarbeiterinnen<br />

die auf den Euro-Noten abgebildeten<br />

Baustile und deren<br />

zugleich. Mehr denn je stehen Solide betriebswirtschaftliche<br />

somit weiter an Stabilität! und Mitarbeiter haben Schulun-<br />

Zeugnisse in unserer Region. Ab<br />

wir den Menschen in unserer<br />

Region zur Seite. Wir kennen<br />

unsere Kunden persönlich – oft<br />

seit Jahrzehnten. Wir pflegen unsere<br />

partnerschaftlichen Beziehungen<br />

über Generationen und<br />

sorgen für verlässliche Planungen.<br />

Mit fairer Beratung sowie<br />

modernen Finanzdienstleistungen<br />

für jedes Alter und für jedes<br />

Einkommen unterstützen wir die<br />

Fundamente sind dafür Voraussetzung.<br />

Unsere Fundamente<br />

haben wir im Jahr <strong>2004</strong> weiter<br />

verstärkt. Trotz schwierigem<br />

Marktumfeld war es ein zufrieden<br />

stellendes Jahr für unser Haus.<br />

Das Geschäftsvolumen stieg<br />

zum 31.12.<strong>2004</strong> um 1,7 Prozent<br />

auf 7,1 Milliarden Euro. Die<br />

Bilanzsumme erhöhte sich um<br />

122 Millionen Euro oder 1,8<br />

Die Erfolge im Jahr <strong>2004</strong> zeigen,<br />

dass wir trotz aller internen<br />

Großprojekte den Markt und<br />

unsere Kunden nicht aus den<br />

Augen verloren haben. Wir haben<br />

im März <strong>2004</strong> die Migration<br />

auf das für 230 deutsche Sparkassen<br />

einheitliche Bank-EDV-<br />

System »OneSystemPlus« (OSP)<br />

gen durchlaufen und gelernt,<br />

noch persönlicher und bedarfsorientierter<br />

in der Kundenberatung<br />

und im Verkauf vorzugehen.<br />

Erste Erfolge zeigen sich und<br />

stimmen zuversichtlich. Eine<br />

Veränderung von Prozessen und<br />

Abläufen war dabei unerlässlich,<br />

denn – um es mit einem Zitat von<br />

Seite 30 finden Sie ausführliche<br />

Informationen über die Renaissance<br />

und ihre Spuren in unserer<br />

Region – ausgearbeitet von Dr.<br />

Helmut Schmolz, dem wir an<br />

dieser Stelle besonders danken.<br />

<strong>Heilbronn</strong>, im Juni 2005<br />

Menschen. Dabei setzen wir auf Prozent und liegt bei 7,0<br />

belegt die Sparkasse Heil-<br />

die persönliche Nähe zu allen<br />

Kunden – dies gilt sowohl für die<br />

privaten Kunden, beispielsweise<br />

mit Blick auf den steigenden Beratungsbedarf<br />

bei der Altersvorsorge,<br />

als auch für die Selbstän-<br />

Milliarden Euro. Die baden-württembergischen<br />

Sparkassen erzielten<br />

im Vergleich bei der<br />

Bilanzsumme einen Zuwachs<br />

um 1,5 Prozent. Im Berichtsjahr<br />

wurde das Wachstum von den<br />

bronn nicht nur unter den baden-württembergischen,<br />

sondern<br />

auch unter allen deutschen<br />

Sparkassen einen guten Platz.<br />

Das Ergebnis vor Bewertung des<br />

Jahres <strong>2004</strong> liegt leicht unter<br />

Hans Hambücher Matthias Peschke Bernhard Steck Dr. Thomas Braun<br />

digen sowie kleinen und mittleren<br />

Unternehmen, die in Finanzierungsfragen<br />

auch weiterhin<br />

auf die persönliche Beratung<br />

und Betreuung durch die Hausbank<br />

vor Ort angewiesen sind.<br />

Wir verstehen uns auch in<br />

schwierigen Zeiten als verläss-<br />

Kundeneinlagen getragen. Mit<br />

weiterhin 4,2 Milliarden Euro<br />

konnte unser Institut das Kreditvolumen<br />

weiter halten – trotz<br />

gegenläufiger Trends im Finanzdienstleistungsbereich.<br />

Ebenso<br />

entgegen dem Branchentrend<br />

nahmen die Kundeneinlagen um<br />

3,4 Prozent zu und erreichten 4,0<br />

Milliarden Euro.<br />

Die Ertragslage unserer Sparkasse<br />

blieb weiterhin stabil. Un-<br />

dem des Vorjahres. Trotz anhaltendem<br />

Druck auf die Zinsspanne<br />

konnten wir einen Zinsüberschuss<br />

von 145 Millionen Euro<br />

erreichen. Den Provisionsüberschuss<br />

steigerten wir auf 30<br />

Millionen Euro. Der Verwaltungsaufwand<br />

nahm um 4<br />

Millionen auf 105 Millionen Euro<br />

zu. Hinzu kommt noch der<br />

Steueraufwand. Allein in den<br />

letzten fünf Jahren hat unsere<br />

Sparkasse über 100 Millionen<br />

Euro an Steuern an Land und<br />

Kommunen bezahlt. Der Jahresüberschuss<br />

bewegt sich mit<br />

14,7 Millionen Euro in der Größenordnung<br />

des Vorjahres. Nach<br />

Zuführung dieses Jahresüberschusses<br />

beträgt das in der<br />

Bilanz ausgewiesene Eigenkapital<br />

der <strong>Heilbronn</strong>er Sparkasse<br />

325 Millionen Euro, was<br />

der Sparkassen Informatik (SI)<br />

erfolgreich geschafft und die<br />

Umsetzung der Mindestanforderungen<br />

an das Kreditgeschäft<br />

(MAK) im Juni <strong>2004</strong> gut bewältigt.<br />

Der neue Ostbau unserer<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Hauptstelle wurde<br />

bis Anfang des Berichtsjahres<br />

bezogen und der Nordbau unseres<br />

Sparkassenkomplexes grundlegend<br />

renoviert. Dennoch dürfen<br />

wir uns auf unseren Erfolgen<br />

nicht ausruhen. Angesichts des<br />

hart umkämpften Wettbewerbs<br />

Albert Einstein auszudrücken –<br />

»es ist verrückt, die Dinge immer<br />

gleich zu machen, und dabei auf<br />

andere Ergebnisse zu hoffen«.<br />

Wir wollen uns auch in Zukunft<br />

den Herausforderungen der Kunden<br />

und des Marktes stellen und<br />

ihnen in allen Finanzangelegenheiten,<br />

aber auch weit darüber<br />

hinaus als verlässlicher Partner<br />

zur Seite stehen. Über 1.600<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

arbeiten jeden Tag mit vollem<br />

Engagement an diesem Ziel. Wir<br />

sagen Dank für die mit hohem<br />

persönlichen Einsatz geleistete<br />

Arbeit. Unseren Kundinnen und<br />

Kunden danken wir für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen – dies<br />

ist die Basis für unseren Erfolg.<br />

Mit unserem Verwaltungsrat führten<br />

wir offene und richtungsweisende<br />

Gespräche in eine erfolgreiche<br />

Zukunft – dafür unser<br />

herzliches Dankeschön. Dem<br />

Personalrat danken wir für die<br />

vertrauensvolle und konstruktive


WIRTSCHAFTLICHES UMFELD<br />

Deutschland:<br />

Konjunkturelle Erholung<br />

auf schmalem Grat<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> konnte in Deutschland<br />

die drei Jahre andauernde<br />

wirtschaftliche Stagnation überwunden<br />

werden. Auslöser waren<br />

die Exporte, die bei dem außergewöhnlichen<br />

dynamischen Welthandel<br />

kräftig zunahmen. Insgesamt<br />

erhöhten sich die Ausfuhren<br />

von Waren und Diensten<br />

in realer Rechnung um 8,6 Prozent,<br />

verglichen mit einem bescheidenen<br />

Zuwachs von 1,8<br />

Prozent im Jahr zuvor. Der Funke<br />

sprang aber noch nicht im erhofften<br />

Maße auf die Binnennachfrage<br />

über. Trotz der Erfolge<br />

auf den internationalen Aktienmärkten<br />

hat sich noch kein breit<br />

angelegter und selbsttragender<br />

Aufschwung entfalten können.<br />

Die deutsche Wirtschaft bleibt<br />

damit anfällig für Störeinflüsse<br />

und außenwirtschaftliche Schocks<br />

– die konjunkturelle Erholung<br />

geht über einen schmalen Grat.<br />

Eine Schlüsselposition für die<br />

Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in Deutschland<br />

nimmt der Arbeitsmarkt ein.<br />

Hier ist die Wende noch nicht<br />

geschafft. Die Arbeitslosenquote,<br />

bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen,<br />

belief sich nach Angaben<br />

der Bundesagentur für<br />

Arbeit im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2004</strong> auf 10,5 Prozent – unverändert<br />

gegenüber dem Jahr<br />

2003.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt stieg<br />

nach einem leichten Rückgang<br />

um 0,1 Prozent im Jahr 2003 auf<br />

1,6 Prozent im Berichtsjahr. Die<br />

Ausrüstungsinvestitionen konnten<br />

erstmals seit 2000 wieder<br />

ausgeweitet werden, mit 1,25<br />

Prozent blieb der Zuwachs aber<br />

bescheiden. Allerdings konnten<br />

die Bauinvestitionen auch im<br />

Jahr <strong>2004</strong> ihre Talsohle wiederum<br />

nicht verlassen. Abgesehen<br />

von einer kurzen Unterbrechung<br />

im Jahr 1999 sind sie nunmehr<br />

seit genau zehn Jahren abwärts<br />

gerichtet. Trotz der Zunahme<br />

der Investitionen in Ausrüstung<br />

und sonstige Anlagen gingen<br />

die realen Brutto-Anlageinvestitionen<br />

im Berichtsjahr leicht<br />

zurück. Die Konsumbereitschaft<br />

der privaten Haushalte blieb<br />

<strong>2004</strong> weiterhin schwach. Der<br />

Preisindex für die Lebenshaltung<br />

aller privaten Haushalte in<br />

Deutschland stieg nach endgültigen<br />

Berechnungen des Statistischen<br />

Bundesamtes im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2004</strong>, bezogen<br />

auf das Vorjahr, um 1,6 Prozent –<br />

nach 1,1 Prozent im Jahr 2003.<br />

Konjunktur in Baden-<br />

Württemberg kommt in Fahrt<br />

Die dynamische weltwirtschaftliche<br />

Entwicklung hat auch die<br />

Konjunktur in Baden-Württemberg<br />

in Gang gesetzt. Der sich<br />

bereits im Herbst 2003 abzeichnende<br />

Aufschwung setzte sich<br />

<strong>2004</strong> fort und beendete eine<br />

hartnäckige, zwei Jahre dauernde<br />

Stagnationsphase. An den<br />

unterschiedlichen Wachstumsbeiträgen<br />

der einzelnen Wirtschaftskomponenten<br />

war jedoch<br />

zu sehen, dass es der wirtschaftlichen<br />

Belebung noch an Robustheit<br />

und Breite fehlt. Zudem verlangsamten<br />

im zweiten Halbjahr<br />

<strong>2004</strong> die starke Verteuerung der<br />

Rohstoffpreise und der hohe Anstieg<br />

des Eurokurses den konjunkturellen<br />

Aufschwung. Insgesamt<br />

wurde die wirtschaftliche<br />

Leistung – das reale Brutto-<br />

5


6<br />

inlandsprodukt – um 1,6 Prozent<br />

gesteigert. In den Jahren 2003<br />

und 2002 schrumpfte die Wirtschaft<br />

noch um 0,1 bzw. 0,9<br />

Prozent.<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken:<br />

Lage hellt sich weiter auf<br />

Die Unternehmen im IHK-Bezirk<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken beurteilen die<br />

Konjunkturentwicklung in der<br />

Region zum Jahreswechsel <strong>2004</strong>/<br />

2005 erfolgversprechender. Für<br />

die Fortsetzung des moderaten<br />

konjunkturellen Aufwärtstrends<br />

machen sie bei der regelmäßig<br />

durchgeführten Konjunkturbefragung<br />

verschiedene Gründe verantwortlich.<br />

Die Entwicklung im<br />

heimischen Exportsektor hat<br />

durch den starken Aufschwung<br />

der Weltwirtschaft deutlich an<br />

Dynamik gewonnen. So stieg<br />

<strong>2004</strong> der Export im verarbeitenden<br />

Gewerbe um 15,9 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahr. Der<br />

Umsatz im verarbeitenden Gewerbe<br />

legte in der Region um<br />

10,9 Prozent zu. Die dadurch<br />

verbesserte Ertragslage der Unternehmen<br />

beeinflusst auch das<br />

Ausmaß der Ausrüstungsinvestitionen<br />

positiv. Günstig auf die<br />

gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

wirken zudem die anhaltend<br />

niedrigen Zinsen und das hohe<br />

Maß an Preisstabilität. Jedoch<br />

reichen diese Faktoren nicht aus,<br />

um der Konjunktur eine noch<br />

stärkere Dynamik zu verleihen<br />

und zu einer Entspannung am<br />

Arbeitsmarkt zu führen. Außerdem<br />

bleibt der Abwärtstrend im<br />

regionalen Baugewerbe ungebrochen.<br />

Handwerk<br />

hat Aufschwung verpasst<br />

Das Jahr <strong>2004</strong> hat dem Handwerk<br />

in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken nicht den lange ersehnten<br />

Aufschwung gebracht. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr verbesserte<br />

sich die Wirtschaftslage zwar,<br />

die Indikatoren verharrten im<br />

Mehrjahresvergleich aber immer<br />

noch auf niedrigem Niveau. Der<br />

durchschnittliche Auftragsbestand<br />

der Betriebe stieg über<br />

das Jahr von 5,7 auf 6,6 Wochen<br />

leicht an. Der Anteil der Unternehmen,<br />

die weniger Aufträge<br />

verzeichneten, halbierte sich von<br />

44 Prozent im Frühjahr auf 22<br />

Prozent im Winter. Auch in der<br />

Einschätzung der Geschäftslage<br />

spiegelte sich die Stabilisierung<br />

der wirtschaftlichen Lage wider:<br />

Während zu Jahresbeginn nur<br />

jeder vierte Betriebsinhaber seine<br />

Geschäftslage mit »gut« beschrieb,<br />

war es am Jahresende<br />

schon jeder dritte. Im Gegenzug<br />

nahm der Anteil der Unzufriedenen<br />

deutlich ab. Auch die Umsätze<br />

verbesserten sich im Laufe<br />

des Jahres deutlich. Klagte im<br />

Frühjahr noch jeder zweite<br />

Betrieb über Umsatzrückgänge,<br />

so war es im Winter nur noch<br />

jeder fünfte. Stattdessen stieg<br />

der Anteil der Unternehmen mit<br />

höheren Umsätzen von 10 auf 30<br />

Prozent.<br />

Der Arbeitsmarkt in der Region<br />

verschlechterte sich demgegenüber<br />

weiter. Die Arbeitslosenquote<br />

im Arbeitsamtsbezirk <strong>Heilbronn</strong><br />

bezogen auf abhängige<br />

Erwerbspersonen lag Ende <strong>2004</strong><br />

bei 7,5 Prozent – Ende 2003<br />

waren es noch 7,2 Prozent.<br />

Leichter Rückgang von<br />

Insolvenzverfahren<br />

Nach Feststellungen des Statistischen<br />

Landesamtes Baden-<br />

Württemberg wurden im Jahr<br />

<strong>2004</strong> bei den Amtsgerichten<br />

Baden-Württembergs insgesamt<br />

3.191 Unternehmenskonkurse<br />

entschieden, ein Prozent weniger<br />

als im Vorjahr. In der Stadt<br />

und im Landkreis <strong>Heilbronn</strong> hat<br />

sich die Lage ebenfalls leicht beruhigt.<br />

Nach 183 Unternehmensinsolvenzen<br />

2003 ging die Zahl<br />

auf 152 im Jahr <strong>2004</strong> zurück.<br />

Hohe Aussagekraft in Bezug auf<br />

das Ausmaß der Zahlungsschwierigkeiten<br />

oder Überschuldungen<br />

von Unternehmen hat die<br />

sogenannte relative Insolvenzhäufigkeit.<br />

Sie besagt, wie viele<br />

Insolvenzverfahren auf 1.000<br />

niedergelassene Unternehmen<br />

kommen. In Baden-Württemberg<br />

wurden im Schnitt 7,9 Konkursverfahren<br />

eingeläutet, im Landkreis<br />

<strong>Heilbronn</strong> waren es 8,6 und<br />

im Stadtkreis <strong>Heilbronn</strong> sogar<br />

10,6 Insolvenzen je 1.000 Unternehmen.<br />

AUSGEWÄHLTE DATEN<br />

<strong>2004</strong> 2003 2002 2001* 2000<br />

in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. €<br />

Geschäftsvolumen einschl. Avale 7125 7003 7072 6916 6295<br />

Bilanzsumme 7005 6883 6929 6777 6163<br />

Kundenmittel 3966 3838 3830 3644 3257<br />

Spareinlagen 1990 1791 1560 1594 1523<br />

Sonstige Einlagen 1976 2047 2270 2050 1734<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 788 287 311 339 381<br />

Kundenkredite 4181 4196 4169 4146 3782<br />

befristet 4060 4075 4026 4007 3650<br />

Sonstige Kredite / Bürgschaften 121 121 143 139 132<br />

Jahresüberschuss 15 14 15 13 15<br />

Haftendes Eigenkapital 325 311 297 283 258<br />

Eigenkapitalquote in % 4,6 4,5 4,3 4,2 4,2<br />

in Stück in Stück in Stück in Stück in Stück<br />

Girokonten 236279 226189 216841 210620 191295<br />

Sparkonten 354032 397656 394403 406787 396854<br />

Mitarbeiter 1637 1692 1785 1808 1689<br />

Vollbeschäftigte 1133 1114 1128 1062 1000<br />

Teilzeitbeschäftigte 397 446 497 582 538<br />

Auszubildende 107 132 160 164 151<br />

Filialen 101 100 104 103 90<br />

ec-Geldausgabeautomaten 121 119 120 113 105<br />

Kontoauszugsdrucker 117 116 117 109 98<br />

Ladeterminals Geldkarte 88 92 91 90 90<br />

* »Vereinigte« Sparkasse (inkl. Eppingen)<br />

7


PRIVATKUNDEN<br />

Comeback der Spareinlagen<br />

hält weiter an<br />

<strong>2004</strong> wuchs das Einlagengeschäft<br />

der Sparkasse <strong>Heilbronn</strong><br />

um 3,4 Prozent auf 4,0 Milliarden<br />

Euro an. Spareinlagen als sichere<br />

Anlagen mit guter Verzinsung<br />

und auch kurzfristiger Verfügbarkeit<br />

erleben ein Comeback, auch<br />

als eine attraktive Alternative zu<br />

festverzinslichen Wertpapieren.<br />

Mit einer Steigerung um 11,1<br />

Prozent erreichen sie zum<br />

31.12.<strong>2004</strong> 2,0 Milliarden Euro.<br />

Allerdings ging die Anzahl der<br />

Sparkonten um 11,0 Prozent<br />

zurück. Bei einer Aktion machten<br />

wir unsere Kunden darauf aufmerksam,<br />

ihre Sparkonten zusammenzulegen,<br />

um für höhere<br />

Beträge mehr Zinsen zu erhalten.<br />

Darüber hinaus trug die Umwandlung<br />

des Jugendsparkassenbuchs<br />

in das mitwachsende<br />

Girokonto ihren Teil dazu bei.<br />

Der renommierte Aktienanalyst Horst Soulier<br />

war im Oktober <strong>2004</strong> bei uns zu Gast.<br />

Die Sparkassen in Deutschland<br />

haben ein klares Ziel: die Förderung<br />

von Vorsorge und Vermögensbildung<br />

für alle Gruppen<br />

der Bevölkerung. 80 Prozent der<br />

Menschen können schon mit<br />

einer überschaubaren Zahl von<br />

Anlageformen umfassend finanziell<br />

vorsorgen. Auch mit kleinen,<br />

aber regelmäßig eingezahlten<br />

Beträgen ist es möglich, über die<br />

Jahre hinweg einen Vermögensgrundstock<br />

für das Alter aufzubauen.<br />

In einer Zeit, in der die<br />

eigene finanzielle Vorsorge für<br />

die Menschen in Deutschland<br />

immer wichtiger wird, stehen wir<br />

den Bürgerinnen und Bürgern<br />

zur Seite. Die Sparkasse <strong>Heilbronn</strong><br />

bietet faire Beratung und<br />

passende Finanzdienstleistungsangebote<br />

– für jede Generation<br />

und für jedes Einkommen. Wir<br />

wissen genau, wie wir die Menschen<br />

bei ihrer persönlichen Lebensplanung<br />

unterstützen können.<br />

Unsere Geschäftsbeziehungen<br />

zu unseren Kunden beruhen<br />

dabei auf einem festen Fundament:<br />

Vertrauen.<br />

Vor über 500 Gästen referierte Horst Soulier<br />

über das Thema »Börsenperspektiven 2005«.<br />

Die Wertpapier-Umsätze entwickelten<br />

sich rückläufig. Mit 655<br />

Millionen Euro zum 31.12.<strong>2004</strong><br />

liegen die Umsätze um 13,9<br />

Prozent niedriger als im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum. Die Anzahl<br />

der Kundendepots stieg<br />

leicht auf über 52.000 Stück<br />

inklusive DekaBank-Depots. In<br />

diesen Depots betreuten wir für<br />

unsere Kunden ein Volumen von<br />

1,1 Milliarden Euro. Im Herbst<br />

<strong>2004</strong> hatten wir Horst Soulier,<br />

Leiter des preisgekrönten Aktien-<br />

Research-Teams der Landesbank<br />

Baden-Württemberg (LB-<br />

BW), bei uns zu Gast. Bei einer<br />

9


10<br />

»Mit Strategie zum Erfolg« - das DynamikPortfolio<br />

der Sparkasse.<br />

Kundenveranstaltung referierte<br />

Soulier über das Thema »Börsenperspektiven<br />

2005 – Tendenzen<br />

der Kapitalmärkte« und zeigte<br />

den über 500 Gästen in der<br />

Kundenhalle »Unter der Glaspyramide«<br />

Chancen und Risiken für<br />

das kommende Aktienjahr auf.<br />

Die vergangenen Jahre haben<br />

gezeigt, wie wichtig es ist, seinem<br />

Vermögen eine gute Anlagestruktur<br />

zu geben und damit<br />

Chancen und Risiken zu streuen.<br />

Viele Anleger investieren ihr Vermögen<br />

zunehmend in professionelle<br />

Vermögensverwaltungen.<br />

Der Nettoabsatz im Dynamik-<br />

Portfolio stieg im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum um mehr als<br />

das Doppelte auf 29 Millionen<br />

Euro. Das Gesamtvolumen beträgt<br />

mittlerweile 89 Millionen<br />

Euro in über 2.500 Depots. »Wie<br />

ist mein Geld optimal angelegt?«<br />

– mit einer Reihe von Informationsveranstaltungen<br />

in der Region<br />

und in <strong>Heilbronn</strong> gaben wir<br />

mögliche Antworten auf diese<br />

Fragestellung. Experten der Deka-<br />

Bank referierten in Weinsberg,<br />

Lauffen, Eppingen, Bad Friedrichshall<br />

und <strong>Heilbronn</strong> zum<br />

Thema »Mit Strategie zur erfolgreichen<br />

Vermögenslage«.<br />

Die Erfolgswelle des VfB Stuttgart<br />

nutzten die fünf Sparkassen<br />

rund um Stuttgart sowie die<br />

Sparkasse <strong>Heilbronn</strong>, um mit<br />

dem GarantKickBond eine Anleihe<br />

anzubieten. Mit einer Absatzleistung<br />

von mehr als 15 Millionen<br />

Euro konnten wir uns im<br />

Angebotszeitraum innerhalb des<br />

Sparkassenlagers an die »Tabellenspitze«<br />

setzen. Als Dankeschön<br />

luden wir 100 Kunden<br />

zum Bundesliga-Spitzenspiel des<br />

VfB Stuttgart gegen Borussia<br />

Dortmund im Oktober <strong>2004</strong> ein.<br />

Lebensversicherungen<br />

besonders gefragt<br />

Im Mai <strong>2004</strong> haben Bundestag<br />

und Bundesrat das Alterseinkünftegesetz<br />

beschlossen und<br />

somit die steuerliche Behandlung<br />

der Kapitalversicherungen<br />

ab 2005 verschlechtert. Kapitallebens-<br />

und Rentenversicherungen,<br />

die nach dem 1. Januar<br />

2005 abgeschlossen werden,<br />

verlieren ihre steuerlichen Vorteile<br />

und unterliegen zukünftig<br />

grundsätzlich der Steuerpflicht.<br />

Aufgrund der steuerlichen Änderungen<br />

haben wir unsere Kunden<br />

im zweiten Halbjahr besonders<br />

ausführlich informiert. Vor<br />

allem zum Jahresende gab es<br />

einen Run auf Lebensversicherungen.<br />

Insgesamt haben wir<br />

allein im Dezember <strong>2004</strong> fast so<br />

viele Lebensversicherungen abgesetzt<br />

wie im gesamten Jahr<br />

zuvor. Zum 31.12.<strong>2004</strong> hat die<br />

Sparkasse <strong>Heilbronn</strong> ein Beitragsvolumen<br />

von über 60 Millionen<br />

Euro vermittelt.<br />

Immobilienmarkt<br />

von Eigennutzern geprägt<br />

Der Markt für Wohnimmobilien<br />

ist nach wie vor von einer großen<br />

Nachfrage nach gebrauchten<br />

Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern<br />

und Doppelhaushälften<br />

gekennzeichnet. Neubauobjekte<br />

waren im Jahr <strong>2004</strong><br />

kaum auf dem Markt. Nachfrager<br />

sind fast ausschließlich<br />

Eigennutzer, Kapitalanleger sind<br />

fast gänzlich vom Markt verschwunden<br />

und agieren nur,<br />

wenn bei Sanierungsvorhaben<br />

Steuervorteile locken. <strong>2004</strong> gab<br />

es bei Vermittlungen einen leichten<br />

Rückgang um 5,7 Prozent.<br />

Der Objektwert ging ebenfalls<br />

um 11,7 Prozent zurück, Zeichen<br />

Michael Irsfeld von der DekaBank gab Informationen,<br />

wie man sein Geld richtig anlegt.<br />

für eine ausgeprägte Nachfrage<br />

nach gebrauchten Immobilien<br />

vor allem im unteren und mittleren<br />

Preissegment.<br />

Unter dem Motto »Bauen, Kaufen,<br />

Finanzieren, Versichern« fand<br />

im März <strong>2004</strong> die 12. Auflage<br />

unserer ImmobilienBörse statt.<br />

Interessierte hatten wie in den<br />

Jahren zuvor eine gute Gelegenheit,<br />

sich über das Immobilienangebot<br />

in der Region umfassend<br />

zu informieren. Die Kundenhalle<br />

unserer Hauptstelle am<br />

Wollhaus war an beiden Tagen<br />

jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr<br />

geöffnet. 25 Aussteller, darunter<br />

21 Bauträger beteiligten sich an<br />

dieser größten Messe der Immobilienbranche<br />

in der Region.<br />

Neben Gebrauchtimmobilien boten<br />

wir den Besuchern kostenlose<br />

und unverbindliche Beratung<br />

zu den Themen Baufinanzierung,<br />

Bausparen, Versichern<br />

oder öffentliche Fördermaßnahmen.<br />

Ein attraktives Sonderkreditprogramm<br />

rundete unser<br />

Angebot ab. Nicht allein deshalb<br />

konnten wir bei den Ausleihungen<br />

an Privatpersonen moderate<br />

Zuwächse um 1,2 Prozent<br />

verzeichnen – sie beliefen sich<br />

Ende <strong>2004</strong> auf 2,4 Milliarden<br />

Euro. Der Schwerpunkt lag dabei<br />

deutlich im längerfristigen<br />

Bereich. Auch im Berichtsjahr<br />

drängte die Diskussion um die<br />

Streichung der Eigenheimzulage<br />

viele Bauherren dazu, ihre Bauvorhaben<br />

um einige Monate vorzuziehen.<br />

Die Aktion »Mit Vollgas ins Eigenheim« verwandelte<br />

zahlreiche Filialen in eine Boxengasse.<br />

»Mit Vollgas ins Eigenheim«<br />

In ausgewählten Filialen fand die<br />

zweiwöchige, temporeiche LBS-<br />

Aktion »Mit Vollgas ins Eigenheim»<br />

statt. Verschiedene Werbemittel<br />

und eine auffallende Dekoration<br />

sorgten dafür, dass die<br />

Filialen zur Boxengasse wurden.<br />

Zum 31.12.<strong>2004</strong> vermittelten wir<br />

fast 6.000 Bausparverträge mit<br />

einem Volumen von 167 Millionen<br />

Euro.<br />

Neues ImmobilienCenter<br />

in Eppingen<br />

Bei der Regionaldirektion West<br />

eröffneten wir zum Jahreswechsel<br />

<strong>2004</strong>/2005 unser fünftes<br />

Immobilien-Center – nach den<br />

bereits bestehenden Kompetenzcentern<br />

für das Immobiliengeschäft<br />

in Bad Friedrichshall,<br />

Brackenheim, <strong>Heilbronn</strong> und<br />

Neckarsulm. Jetzt können auch<br />

Kunden aus dem Raum Eppingen<br />

und dem westlichen Landkreis<br />

von der Baufinanzierungsberatung<br />

und einem umfassenden<br />

Immobilienangebot mit allen<br />

Nebenleistungen unter einem<br />

Dach profitieren.<br />

Private Banking –<br />

Kundenbetreuung auf<br />

höchstem Niveau<br />

In allen unseren fünf Regionaldirektionen<br />

finden unsere Kunden<br />

Kompetenzcenter mit Spezialisten<br />

für die Vermögensberatung.<br />

Ergänzend dazu bieten<br />

wir zentral in <strong>Heilbronn</strong> vermögenden<br />

Kunden das Private<br />

Banking an. Ausgangspunkt der<br />

Beratung ist eine umfassende<br />

Finanzplanung, in der gemeinsam<br />

mit dem Kunden anhand<br />

einer Datenanalyse die persönlichen<br />

Ziele und Wünsche ermittelt<br />

werden. Auf Grund der<br />

Komplexität des betreuten Kundenvermögens<br />

ist der Kundenberater<br />

nicht alleiniger Ansprechpartner.<br />

Je nach Bedarf zieht er<br />

Spezialisten hinzu. Besonders<br />

geschätzt wird von unseren Kunden<br />

neben der individuellen und<br />

ganzheitlichen Beratung das<br />

umfassende Serviceangebot.<br />

Zum 31.12.<strong>2004</strong> betreuten wir in<br />

der Vermögensverwaltung 285<br />

Mandate mit einem Gesamtvolumen<br />

von 234 Millionen Euro.<br />

Innerhalb eines Jahres konnten<br />

wir 58 Mandate neu gewinnen.<br />

Zeichen dafür, dass sich gute<br />

Qualität in der Beratung und eine<br />

hohe Performance auszahlen.<br />

Stark in Sachen<br />

Stiftungsmanagement<br />

Die Stiftung als Element der<br />

Erbschaftsplanung und Instrument<br />

der Unternehmensnachfolge<br />

wird immer beliebter. Die<br />

Prof. Dr. Michael Hüther sprach vor geladenen<br />

Gästen im neuen Konferenzbereich.<br />

Sparkasse <strong>Heilbronn</strong> ist im Geschäftsfeld<br />

»Stiftungen« schon<br />

seit Jahren tätig und hat diesen<br />

Bereich in den letzten Monaten<br />

noch stärker ausgebaut. Als<br />

öffentlich-rechtliches Institut sind<br />

wir für die Unterstützung von<br />

Stiftern bei Planung, Umsetzung<br />

und Verwaltung von Stiftungen<br />

durch unsere Nähe zu Kunden<br />

und Markt geradezu prädestiniert.<br />

Darüber hinaus haben wir<br />

durch unsere beiden eigenen<br />

Sparkassen-Stiftungen »Kunst,<br />

Kultur und Denkmalpflege« sowie<br />

»Jugend, soziale Aufgaben<br />

und Naturschutz« langjährige Erfahrungen<br />

aufzuweisen. Der Geschäftsbereich<br />

»Stiftungen« wird<br />

bei der Sparkasse seit 1. Januar<br />

2005 in einem zentralen Kompetenzzentrum<br />

betreut, das dem<br />

Team Private Banking angeschlossen<br />

ist.<br />

Ein besonderes Highlight boten<br />

wir einem kleineren Kreis unserer<br />

Kunden im Februar <strong>2004</strong>: Prof.<br />

Dr. Michael Hüther, seit 1. Juli<br />

<strong>2004</strong> Direktor und Mitglied des<br />

Präsidiums des Instituts der<br />

deutschen Wirtschaft Köln und<br />

zuvor Chefvolkswirt der Deka-<br />

Bank Frankfurt, referierte zum<br />

Thema »Ende der Stagnation –<br />

Beginn einer neuen Wachstumsphase?<br />

Konjunktur- und Kapitalmarktausblick«.<br />

Erstmals nutzten<br />

wir dabei den neuen Konferenzbereich.<br />

Der Abend klang bei<br />

angeregten Diskussionen zwischen<br />

dem Wirtschaftsexperten<br />

und unseren Gästen aus.<br />

11


FIRMENKUNDEN UND GEWERBEGESCHÄFT<br />

A. Landerer GmbH+Co. KG, Spezialist für<br />

Faltschachteln. Die Mitarbeiter haben spezielles<br />

Know-how für die Veredelung.<br />

Der Mittelstand in Deutschland<br />

ist ein Erfolgsmodell. Kleine und<br />

mittlere Unternehmen sind die<br />

Hauptleistungsträger der deutschen<br />

Wirtschaft. Als Arbeitgeber,<br />

Ausbilder, Steuerzahler<br />

und Investor spielen sie eine entscheidende<br />

Rolle in allen Regionen.<br />

Die Beratung und Finanzierung<br />

der mittelständischen<br />

Wirtschaft in unserem Marktgebiet<br />

gehört zum Kern unserer<br />

Geschäftspolitik. Die Sparkasse<br />

<strong>Heilbronn</strong> ist fast 150 Jahre im<br />

Markt und begleitet die meisten<br />

Unternehmen von den kleineren<br />

Anfängen an, selbst bis hin zur<br />

Expansion ins Ausland – die<br />

genaue Kenntnis der Kunden<br />

und deren persönlicher Situation<br />

sowie die Flächen deckende<br />

Präsenz in der Stadt und im<br />

Landkreis <strong>Heilbronn</strong> ermöglichen<br />

dieses erfolgreiche Miteinander.<br />

Gerade die mittelständische<br />

Wirtschaft ist in ihrer Heimatregion<br />

besonders eng verwurzelt.<br />

Sie benötigt daher vor Ort<br />

leistungsfähige Partner, die ein<br />

vielfältiges Angebot an modernen,<br />

hochwertigen und preisgünstigen<br />

Finanzdienstleistungen<br />

bereithalten. Beratung und<br />

Betreuung in unmittelbarer Nähe<br />

des Tätigkeitsgebietes sind für<br />

mittelständische Unternehmer<br />

unerlässlich. Letztlich zählen<br />

mehr als 95 Prozent aller Unternehmen<br />

in Deutschland zu den<br />

kleinen und mittleren Unternehmen.<br />

Ohne die Bereitstellung<br />

moderner Finanzdienste in allen<br />

Regionen ersticken konjunkturelle<br />

Impulse.<br />

Um weiterhin ein Erfolgsmodell<br />

sein zu können, brauchen mittelständische<br />

Unternehmen zweierlei:<br />

einerseits weitere Entlastungen<br />

durch umfassende Reformen<br />

der sozialen Sicherungssysteme<br />

und andererseits auch<br />

künftig eine gesicherte Finanzierung.<br />

Da der Mittelstand auch<br />

morgen in hohem Maße auf<br />

Fremdkapital angewiesen sein<br />

wird, sind starke Hausbanken<br />

wie Sparkassen und Landesbanken<br />

an der Seite der kleinen<br />

und mittleren Unternehmen unverzichtbar.<br />

Denn diese übernehmen<br />

auch in konjunkturell<br />

schwierigen Zeiten gemeinsam<br />

mit dem Unternehmer Verantwortung<br />

und ziehen sich nicht<br />

gerade dann zurück, wenn es<br />

auf konstruktive, partnerschaftliche<br />

Begleitung ankommt.<br />

Kreditgeschäft auf<br />

Vorjahreshöhe<br />

Das Kundenkreditgeschäft unserer<br />

Sparkasse konnte trotz<br />

schwachem Konjunktur- und<br />

Investitionsklima weiter auf Vorjahreshöhe<br />

gehalten werden.<br />

Zum 31.12.04 betrugen die<br />

gesamten Kundenausleihungen<br />

4,2 Milliarden Euro. Sie gingen<br />

trotz hoher Tilgungen, die wir im<br />

Jahr <strong>2004</strong> kompensieren mussten,<br />

nur um 28 Millionen Euro<br />

oder 0,7 Prozent zurück. Dabei<br />

waren vor allem mittel- und langfristige<br />

Kredite gefragt. Allerdings<br />

halten sich die meisten Unternehmen<br />

in der Region bei<br />

Investitionen immer noch zurück.<br />

Es gibt keine nennenswerten<br />

Investments in Immobilien, der<br />

Schwerpunkt liegt nach wie vor<br />

bei Erneuerungs- und Rationalisierungsinvestitionen.<br />

Bei<br />

Krediten mit kurzer Laufzeit verzeichneten<br />

wir erneut einen<br />

Rückgang – viele Unternehmen<br />

haben ausreichend Liquidität,<br />

um kleinere Investitionen ohne<br />

Fremdkapital finanzieren zu können.<br />

Trotz seit Jahren unbefriedigender<br />

Konjunktur und einem<br />

schwachen Investitionsklima<br />

Modernstes Equipment bei Landerer für kundenspezifische<br />

Lösungen.<br />

bleibt die Kreditvergabe der<br />

Sparkasse <strong>Heilbronn</strong> dennoch<br />

auf dem hohen Niveau der Vorjahre.<br />

Auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten garantieren<br />

wir damit die ausreichende Kreditversorgung<br />

von produzierenden<br />

und Dienstleistungsunternehmen<br />

aus Industrie, Gewerbe,<br />

Handel, Handwerk und Selbständigen<br />

in der Region.<br />

Heute hat der Mittelstand allerdings<br />

auch über das Kreditgeschäft<br />

hinausgehende Bedürfnisse.<br />

Im Corporate Finance, bei<br />

Mergers and Acquisitions (M&A),<br />

bei der Heranführung von kleinen<br />

und mittleren Unternehmen an<br />

die Börse, bei Eigenkapitalfinanzierungen<br />

und strukturierten<br />

Finanzierungen haben wir kompetente<br />

Fachleute hier in <strong>Heilbronn</strong>,<br />

die über die Partner bei<br />

Verbänden und der Landesbank<br />

Baden-Württemberg (LBBW) auf<br />

ein starkes Netzwerk zugreifen<br />

können. In diesem Bereich streben<br />

wir eine Marktstellung an,<br />

die der Bedeutung der gesamten<br />

Sparkassengruppe im traditionellen<br />

Mittelstandsgeschäft entspricht.<br />

Offene Kommunikation<br />

erleichtert Rating<br />

Gesetzliche Bestimmungen wie<br />

Basel II einerseits und die auf ein<br />

Rekordniveau angestiegene Zahl<br />

von Unternehmensinsolvenzen<br />

andererseits bilden das aktuelle<br />

Umfeld für das Firmenkundengeschäft.<br />

Alle Kreditinstitute, so<br />

13


In der Produktion der Bäckerei Mitterer<br />

GmbH <strong>Heilbronn</strong>.<br />

auch unsere Sparkasse, versuchen<br />

deshalb bei ihren Entscheidungen<br />

mithilfe statistischer Instrumente<br />

wie dem neuen<br />

DSGV-Rating die Bonität eines<br />

Unternehmens und das Gefährdungspotenzial<br />

der eigenen Kreditforderung<br />

und deren Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

besser abzuschätzen.<br />

Neben der Ertragslage,<br />

dem Management eines<br />

Unternehmens und weiteren<br />

Faktoren hat vor allem das<br />

Eigenkapital – als Risikopuffer für<br />

potenzielle Verluste – einen entscheidenden<br />

Einfluss auf das<br />

Ratingergebnis, der »Note« für die<br />

aktuelle Unternehmensqualität<br />

aus Sicht einer Bank. Beim<br />

Rating der Unternehmen ist es<br />

uns besonders wichtig, mit den<br />

Kunden in einen offenen und<br />

fairen Dialog zu treten. Unser<br />

Rating ist transparent und letztlich<br />

die Basis für unsere Geschäftsbeziehung<br />

und die Grundlage<br />

von Kredit- oder Konditionenentscheidung.<br />

Deswegen sprechen<br />

wir intensiv mit unseren<br />

Kunden.<br />

Gut für die Region –<br />

unser Konjunkturprogramm<br />

Mit einem neuen Kreditprogramm<br />

wollen wir unseren guten<br />

Ruf als Förderer des Mittelstandes<br />

in der Region noch weiter<br />

untermauern und gleichzeitig<br />

diesem Wirtschaftssektor neue<br />

Chancen eröffnen sowie Impulse<br />

geben. Das Förderprogramm basiert<br />

auf drei Säulen: Zum Ersten<br />

steht ein zinsgünstiges Darlehenskontingent<br />

für private Immobilien-Besitzer<br />

bereit, mit dem<br />

Modernisierungsmaßnahmen<br />

durch das heimische Handwerk<br />

gefördert werden. Für mittel- und<br />

langfristige Investitionen von kleinen<br />

und mittleren Unternehmen<br />

bieten wir ebenfalls einen besonders<br />

zinsgünstigen Kreditrahmen<br />

an. Säule drei umfasst alternative<br />

Finanzierungsangebote zur Eigenkapitalstärkung<br />

der Unternehmen<br />

in Kooperation mit der<br />

hauseigenen Sparkassenbeteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken mbH & Co. KG (SBG),<br />

der L-Bank sowie der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau.<br />

Wir unterstützen weiterhin eine<br />

Vielzahl von Projekten und<br />

Initiativen, um den Mittelstand zu<br />

fördern. Seit 1998 arbeitet in<br />

<strong>Heilbronn</strong> die Innovationsfabrik<br />

(IFH), die seitdem auch von der<br />

Sparkasse <strong>Heilbronn</strong> aktiv unterstützt<br />

wird. Darüber hinaus begleiten<br />

wir die »Wirtschaftsförderung<br />

Raum <strong>Heilbronn</strong> GmbH«<br />

und den StartUp-Wettbewerb.<br />

Die StartUp-Initiative ist die bundesweit<br />

größte Initiative zur Stärkung<br />

des Unternehmertums in<br />

Deutschland. Mit ihren drei<br />

Bausteinen, Deutscher Gründerpreis,<br />

StartUp-Wettbewerb und<br />

StartUp-Werkstatt fördert sie<br />

Unternehmertum von Anfang an<br />

– vom Schüler über den aufstrebenden<br />

Gründer bis zum gestandenen<br />

Unternehmer.<br />

Informationsveranstaltungen<br />

für unsere Firmenkunden<br />

Bei zahlreichen Veranstaltungen<br />

kamen wir mit unseren Kunden<br />

zusammen, um über aktuelle<br />

Themen und Entwicklungen zu<br />

sprechen. »Innovation und Investition«<br />

war ein Thema im<br />

Rahmen unserer bewährten<br />

Reihe von Mittelstandsabenden<br />

in den fünf Regionaldirektionen.<br />

Diese Vortragsveranstaltungen<br />

wurden von unseren mittelständischen<br />

Kunden sehr gut besucht<br />

und zum regen Informationsaustausch<br />

mit Referenten<br />

und Beratern genutzt. »Fit für<br />

die Märkte im Osten? Russland<br />

grenzt an die EU und über China<br />

geht die Sonne auf« hieß es bei<br />

einer weiteren Vortragsveranstaltung.<br />

Über 80 Firmenvertreter<br />

informierten sich und diskutierten<br />

mit den Referenten von Banken<br />

aus Mittel- und Osteuropa,<br />

mit denen der CountryDesk, das<br />

internationale Netzwerk der größeren<br />

Sparkassen, intensiv zusammenarbeitet.<br />

Im September waren wir in <strong>Heilbronn</strong><br />

Gastgeber der Tagung<br />

des Arbeitskreises von Großsparkassen<br />

für das Auslandsgeschäft.<br />

Teilnehmer waren die<br />

Vorstände und Abteilungsleiter<br />

der 28 größten Sparkassen<br />

Deutschlands. Der Arbeitskreis ist<br />

vor Jahrzehnten als Erfahrungsaustausch<br />

über das Auslandsgeschäft<br />

entstanden. Mittlerweile<br />

ist aus dem lockeren Erfahrungsaustausch<br />

eine Arbeitsgemeinschaft<br />

geworden, die im Herbst<br />

2003 die »Country Desk GbR«<br />

gründete, an der wir beteiligt<br />

sind.<br />

Das Kommunalforum der Sparkassen<br />

hat sich seit 1996 zu<br />

einer hochkarätigen Institution<br />

für die Diskussion aktueller kommunaler<br />

Fragen entwickelt. Das<br />

Beim 8. Kommunalforum der Sparkassen in<br />

Baden-Baden war Prof. Herzog Hauptredner.<br />

mittlerweile 8. Kommunalforum<br />

der Sparkassen am 3. Februar<br />

<strong>2004</strong> in Baden-Baden hatte<br />

den Themenschwerpunkt »Kommunales<br />

Finanzmanagement ...<br />

Wege und Lösungen«. Die Sparkassenorganisation<br />

empfing dazu<br />

wiederum zahlreiche Oberbürgermeister,<br />

Bürgermeister<br />

sowie weitere Amts- und Funktionsträger<br />

von Städten und Gemeinden<br />

aus ganz Baden-Württemberg.<br />

Renommierter Hauptredner<br />

war Alt-Bundespräsident<br />

Professor Dr. Roman Herzog,<br />

der über »Notwendige Reformen<br />

für Deutschland« sprach. 20 Teilnehmer<br />

aus unserem Geschäftsgebiet<br />

folgten unserer Einladung<br />

zu dieser informativen Veranstaltung.<br />

15


SPARKASSEN-FINANZGRUPPE<br />

16<br />

Führender Finanzdienstleister<br />

in Deutschland<br />

Die Sparkassen-Finanzgruppe<br />

ist mit rund 700 Unternehmen<br />

und einem zusammengefassten<br />

Geschäftsvolumen von mehr als<br />

3.270 Milliarden Euro die größte<br />

Kreditinstitutsgruppe in Deutschland<br />

und Europa. Zu ihr gehören<br />

rund 490 rechtlich eigenständige<br />

Sparkassen, elf Landesbanken,<br />

elf Landesbausparkassen, dreizehn<br />

öffentliche regionale Erstversicherungsgruppen,<br />

die DekaBank<br />

sowie zahlreiche Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

und Spezialkreditinstitute.<br />

Zugleich sichern<br />

die Institute der Sparkassen-<br />

Finanzgruppe mit ihrer flächendeckenden<br />

Präsenz den kreditwirtschaftlichen<br />

Wettbewerb und<br />

sorgen für verbraucherfreundliche<br />

Preise für Finanzdienstleistungen<br />

in Deutschland. Die<br />

Sparkassen-Finanzgruppe verbindet<br />

Kompetenz in Finanzdienstleistungen<br />

mit Verantwortung<br />

für die Gemeinschaft.<br />

Durch ein breites gesellschaftliches<br />

Engagement in Kunst und<br />

Kultur, Wissenschaft, Sport und<br />

Sozialem stärken und fördern die<br />

Institute der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

die Entwicklungskräfte in<br />

den Regionen.<br />

In Baden-Württemberg ist die<br />

Sparkassen-Finanzgruppe der<br />

Finanzverbund aus Sparkassen<br />

und ihren Verbundpartnern LBBW<br />

Landesbank Baden-Württemberg,<br />

SV SparkassenVersicherung<br />

und LBS Landesbausparkasse<br />

Baden-Württemberg. Mit<br />

einem zusammengefassten Bilanzvolumen<br />

von 521 Milliarden<br />

Euro ist sie die stärkste Allianz<br />

der Finanzdienstleister in Baden-<br />

Württemberg.<br />

Brüsseler Entscheidung<br />

hat keine Auswirkungen auf<br />

Sparkassenkunden<br />

Zum 18. Juli 2005 fallen die<br />

Anstaltslast und die Gewährträgerhaftung<br />

der Landkreise<br />

und Kommunen für die Sparkasse<br />

weg. Für die Sparkassenkunden<br />

wird sich in Zukunft im<br />

Bankgeschäft und im täglichen<br />

Kontakt mit ihrer Sparkasse<br />

jedoch nichts ändern. Die Sparkasse<br />

<strong>Heilbronn</strong> genoss in der<br />

Vergangenheit durch die Gewährträgerhaftung<br />

keine Vorteile<br />

– die Gewährträgerhaftung verpflichtet<br />

die öffentlichen Träger,<br />

bei unserer Sparkasse der Landkreis<br />

und die Stadt <strong>Heilbronn</strong><br />

sowie Eppingen, Gemmingen,<br />

Ittlingen und Kirchardt, die Verbindlichkeiten<br />

ihrer Bank im Falle<br />

einer Insolvenz zu begleichen.<br />

Dies würde aber nur dann eintreten,<br />

wenn die Verbindlichkeiten<br />

das Vermögen unserer Sparkasse<br />

im Falle des Falles überstiegen<br />

und die Forderungen der<br />

Gläubiger auch nach der Verwertung<br />

des Vermögens nicht<br />

befriedigt werden könnten.<br />

Die Anstaltslast verpflichtet die<br />

Träger, die nötigen Mittel für den<br />

Betrieb der Bank zur Verfügung<br />

zu stellen. In unserer fast 150-<br />

jährigen Geschichte haben wir<br />

keinen einzigen Euro Kapital von<br />

Stadt oder Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

erhalten.Wir stehen schon immer<br />

voll im Wettbewerb und müssen<br />

aus eigener Kraft wachsen. Bes-<br />

tens ausgebildete, freundliche<br />

und erfahrene Mitarbeiter, Marktnähe<br />

in rund 100 Filialen und<br />

langjähriges Vertrauen von über<br />

250.000 Kunden haben die<br />

Sparkasse <strong>Heilbronn</strong> zu dem<br />

gesunden Bankinstitut werden<br />

lassen, das sie heute darstellt.<br />

Umfassender Einlagenschutz<br />

bleibt garantiert<br />

Die Einlagen der Kunden aller<br />

Sparkassen sind unabhängig<br />

von Art und Höhe umfassend<br />

gesichert. Die Sparkassen verfügen<br />

schon seit Jahrzehnten<br />

über ein bewährtes und stabiles<br />

System von Sicherungsfonds.<br />

So sind die baden-württembergischen<br />

Sparkassen durch einen<br />

eigenen Sicherungsfonds geschützt.<br />

Alle Sicherungsfonds<br />

der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

sind in einem Haftungsverbund<br />

miteinander verknüpft, der in den<br />

letzten Jahren konsequent weiterentwickelt<br />

wurde. Die Sparkassenorganisation<br />

erhöhte das<br />

Gesamtvolumen der Fonds zwischenzeitlich<br />

auf rund 4,2 Milliarden<br />

Euro. Dieser Haftungsverbund<br />

ist in der Lage, auch<br />

nach Wegfall der Gewährträgerhaftung<br />

die Sicherheit der gesamten<br />

Sparkassen-Finanzgruppe<br />

und jedes einzelnen Instituts –<br />

Sparkassen, Landesbanken und<br />

Landesbausparkassen – zu gewährleisten.<br />

Der Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

sichert<br />

auch nach seiner Weiterentwicklung<br />

den Fortbestand der<br />

Institute (Institutssicherung) und<br />

hält damit am bestmöglichen<br />

Schutz der Kundeneinlagen fest<br />

– er ist daher von der Bankenaufsicht<br />

als »institutssichernd«<br />

anerkannt. Eine Institutssicherung<br />

gewährleistet, dass es keinen<br />

Ausfall einzelner Institute<br />

geben kann, da alle Verpflichtungen<br />

im Ernstfall gegenüber<br />

den Kunden erfüllt werden. Alle<br />

Einlagen unserer Kunden sind<br />

sicher – das garantieren wir! Die<br />

Haftungsgrundlagen haben sich<br />

zwar verändert, aber dennoch<br />

hat dies keinen Einfluss auf<br />

unsere Leistungsfähigkeit. Wir<br />

werden uns auch weiterhin für<br />

die Region, den Mittelstand und<br />

die Privatkunden engagieren und<br />

unsere Aufgaben in vollem Umfang<br />

erfüllen.<br />

Wirtschaftliche Kraft durch<br />

Rating bestätigt<br />

Durch den Wegfall staatlicher<br />

Haftung rückt die wirtschaftliche<br />

Stärke der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

vermehrt in den Fokus der<br />

Betrachtung der Kapitalmärkte<br />

und damit der Rating-Agenturen.<br />

Der Deutsche Sparkassen- und<br />

Giroverband hat deshalb die<br />

Rating-Agentur Moody’s beauftragt,<br />

einen Rating-Floor für die<br />

Sparkassen-Finanzgruppe zu<br />

erstellen. Ergebnis: Die deutschen<br />

Sparkassen, Landesbanken<br />

und Landesbausparkassen<br />

sind in ihrer Gesamtheit<br />

mit einer Mindestbewertung von<br />

A1 beurteilt worden. Dies bedeutet,<br />

dass der gesamten Gruppe<br />

eine gute Qualität bestätigt wurde.<br />

Darüber hinaus macht die<br />

Bewertung von A1 die wirtschaftliche<br />

Kraft sowie die Marktführerschaft<br />

der Sparkassen-<br />

Finanzgruppe nach außen deutlich.<br />

17


VERTRIEBSWEGE<br />

Die Filiale in Eppingen-Mühlbach wurde umgebaut<br />

und großzügiger gestaltet.<br />

98 Filialen<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Am Wollhaus 14<br />

Abstatt, Rathausstr. 20/22<br />

Bad Friedrichshall, Friedrichsplatz 1<br />

Bad Friedrichshall-Jagstfeld, Marienstr. 56<br />

Bad Friedrichshall-Kochendorf, Hauptstr. 35<br />

Bad Friedrichshall-Plattenwald, Europaplatz 9<br />

Bad Rappenau-Bonfeld, Kirchhausener Str. 3<br />

Bad Rappenau-Fürfeld, Untere Torstr. 12<br />

Bad Wimpfen, Hauptstr. 95<br />

Beilstein, Hauptstr. 29/33<br />

Brackenheim, <strong>Heilbronn</strong>er Str. 1<br />

Brackenheim, Georg-Kohl-Str. (Shell-Tankstelle*)<br />

Brackenheim-Meimsheim, Lindenstr. 40<br />

Cleebronn, Mangholzgasse 2<br />

Eberstadt, Hauptstr. 30/1<br />

Ellhofen, Hauptstr. 36<br />

Eppingen, Bahnhofstr. 5<br />

Eppingen, Mühlbacher Str. 16 (Minimal*)<br />

Eppingen, Mühlweg 3<br />

Eppingen-Elsenz, Eppinger Str. 30<br />

Eppingen-Mühlbach, Brettachstr. 7<br />

Eppingen-Richen, Ittlinger Str. 15<br />

Erlenbach, Weinsberger Str. 2<br />

Flein, Erlachstr. 3/1<br />

Gemmingen, Schwaigerner Str. 3<br />

Güglingen, Marktstr. 20/22<br />

Gundelsheim, Tiefenbacher Str. 14<br />

Hardthausen-Kochersteinsfeld, Forststr. 8<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Bahnhofstr. 17<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Bahnhofstr. 30 (Hbf*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Cäcilienbrunnenstr. 4<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Charlottenstr. 82<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Lise-Meitner-Str. 10 (OBI*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Lohtorstr. 24<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Neckarsulmer Str. 7<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Olgastr. 57-77 (Handelshof*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Sontheimer Str. 73<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Stuttgarter Str. 85 (Handelshof*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Weinsberger Str. 103<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Weipert-Gelände/Etzelstraße (OBI*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Biberach, Unterlandstr. 29/2<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Im Kreuzgrund 44<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Ludwigsburger Str. 14<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Neckargartacher Str. 36<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Sinsheimer Str. 11<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Frankenbach, Speyerer Str. 9<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Horkheim, Hohenloher Str. 20<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Kirchhausen, Poststr. 2<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Klingenberg, Leingartener Str. 13*<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Neckargartach, Frankenbacher Str. 39<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Sontheim, Jörg-Ratgeb-Platz 1/3<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Sontheim, Staufenbergstr. 1<br />

Ilsfeld, König-Wilhelm-Str. 75<br />

Ilsfeld-Auenstein, Hauptstr. 25<br />

Ittlingen, Hauptstr. 25<br />

Jagsthausen, Hauptstr. 6<br />

Kirchardt, Hauptstr. 8<br />

Langenbrettach-Brettach, Rathausstr. 2<br />

Lauffen, Bahnhofstr. 42<br />

Lehrensteinsfeld, Schlossstr. 8<br />

Leingarten, <strong>Heilbronn</strong>er Str. 35<br />

Leingarten-Schluchtern, Eppinger Str. 177*<br />

Löwenstein, Maybachstr. 36<br />

Massenbachhausen, <strong>Heilbronn</strong>er Str. 41<br />

Möckmühl, Marktstr. 3<br />

Möckmühl, Waagener Tal 20*<br />

Neckarsulm, Hohenloher Str. 2 (Einkaufscenter*)<br />

Neckarsulm, Marktplatz 4<br />

Neckarsulm, Rötelstr. 35 (Kaufland)<br />

Neckarsulm-Amorbach, Lautenbacher Str. 51<br />

Neckarsulm-Dahenfeld, Kreuzstr. 10*<br />

Neckarsulm-Neuberg, Stuttgarter Str. 10<br />

Neckarsulm-Obereisesheim, Hauptstr. 36<br />

Neckarwestheim, Hauptstr. 25<br />

Neudenau-Herbolzheim, Kressbachstr. 2<br />

Neuenstadt, Hauptstr. 52<br />

Neuenstadt-Stein, Dalbergstr. 1<br />

Nordheim, Hauptstr. 44<br />

Nordheim-Nordhausen, Heuchelbergstr. 1*<br />

Obersulm-Affaltrach, Am Ordensschloß 26<br />

Obersulm-Eschenau, Bahnhofstr. 1<br />

Obersulm-Sülzbach, Hauptstr. 4<br />

Obersulm-Willsbach, Marktplatz 3<br />

Oedheim, Hauptstr. 30<br />

Offenau, Hauptstr. 12<br />

Pfaffenhofen, Hauptstr. 2<br />

Schwaigern, Silcherstr. 5<br />

Schwaigern-Stetten, Hauptstr. 9<br />

Sulzfeld, Mühlbacher Str. 4<br />

Talheim, Rathausplatz 16<br />

Untereisesheim, Kelterplatz 1<br />

Untergruppenbach, Happenbacher Str. 7<br />

Untergruppenbach-Unterheinriet, Abstatter Str. 20<br />

Weinsberg, Kernerstr. 19<br />

Widdern, Unterkessacher Str. 2<br />

Wüstenrot, Bethanienplatz 5<br />

Wüstenrot-Neuhütten, Öhringer Str. 1<br />

Zaberfeld, Michelbacher Str. 2<br />

* ec-Geldautomaten bzw. SB-Filiale<br />

Stand: Juli 2005<br />

19


Die neu geschaffene Terrasse im Konferenzbereich<br />

der »Osterweiterung« der <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Hauptstelle.<br />

Die neuen Medien eröffnen den<br />

Kunden neue Zugangswege zu<br />

den Finanzdienstleistern. Nur<br />

guter Service und persönliche Beratung<br />

werden aber in der Dienstleistungsgesellschaft<br />

dauerhaft<br />

honoriert. Deshalb setzen wir auf<br />

das »lebenslange Beziehungs-<br />

Banking« durch leistungsfähige<br />

Produkte, qualifizierte Beratung<br />

über alle Lebensphasen hinweg<br />

und volle Wahlfreiheit beim Zugangsweg<br />

– über unsere Filialen,<br />

den geschäftlichen bzw. privaten<br />

PC oder das Telefon.<br />

Die Sparkasse ist in Stadt <strong>Heilbronn</strong><br />

und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

die Bank mit dem dichtesten<br />

Filialnetz. An rund 100 Standorten<br />

sind wir mit umfassenden<br />

Serviceleistungen präsent – an<br />

größeren Filialstandorten mit<br />

Kompetenzcentern für die Vermögensberatung,<br />

das Firmenund<br />

Gewerbekundengeschäft<br />

oder Immobilien. Die Filialen sind<br />

mit modernsten Selbstbedienungsgeräten<br />

und Geldautomaten<br />

ausgestattet. Sie sind somit<br />

24 Stunden rund um die Uhr servicebereit.<br />

Unsere Kunden erreichen<br />

uns auch per Telefon oder<br />

über das Internet.<br />

Investitionen<br />

in regionales Handwerk<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> investierten wir –<br />

wie in den Jahren zuvor – fast 9<br />

Millionen Euro in unser Filialnetz<br />

– an elf Standorten in der Stadt<br />

<strong>Heilbronn</strong> und im Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

bauten wir um. Daneben<br />

modernisierten wir in <strong>Heilbronn</strong><br />

den Nordbau, das älteste Gebäude<br />

in unserem Hauptstellenensemble<br />

in der Wollhausstraße<br />

und es entstand ein Bildungszentrum<br />

im Südbau entlang der<br />

Urbanstraße. In diese zentralen<br />

Maßnahmen in <strong>Heilbronn</strong> investierten<br />

wir - neben den Filialen -<br />

insgesamt 7 Millionen Euro. Bei<br />

all diesen Umbauten streben wir<br />

an, möglichst viele Aufträge an<br />

heimische Handwerker und Unternehmen<br />

zu vergeben. Auch<br />

das ist Teil unserer Unternehmenskultur<br />

und unseres Selbstverständnisses.<br />

In der Eppinger Regionaldirektion<br />

richteten wir ein Kompetenzzentrum<br />

»rund um die Immobilie«<br />

ein. Seit März <strong>2004</strong> betreibt die<br />

Sparkasse <strong>Heilbronn</strong> im Einkaufszentrum<br />

Waagener Tal in<br />

Möckmühl einen gemeinsamen<br />

Geldautomaten mit der Volksbank<br />

Möckmühl-Neuenstadt.<br />

Weitere Projekte im Berichtsjahr<br />

waren neben anderen die Umbauten<br />

der Filialen in Untergruppenbach,<br />

Eppingen-Mühlbach,<br />

Neuenstadt und Neckarsulm-Amorbach.<br />

Umbau der Kundenhalle<br />

»Unter der Glaspyramide«<br />

Im Frühjahr 2005 begann der<br />

Umbau der Kundenhalle der<br />

Hauptstelle in <strong>Heilbronn</strong> Am<br />

Wollhaus. Der letzte Umbau und<br />

die Fertigstellung der Pyramide<br />

liegen zwar erst 15 Jahre zurück.<br />

Die Gliederung der Beratungsund<br />

der Selbstbedienungszonen<br />

lassen jedoch in der heutigen<br />

Form eine qualifizierte Kundenberatung<br />

und -betreuung nicht<br />

mehr zu. Deshalb werden wir die<br />

Kundenhalle neu gestalten. Gemeinsam<br />

mit einem externen<br />

Büro planen die Architekten der<br />

Sparkasse die Verlegung des<br />

Die Filiale Amorbach wurde im Jahr <strong>2004</strong> mit<br />

einem Luftballonwettbewerb neu eröffnet.<br />

Haupteingangs und des Selbstbedienungsbereichs<br />

sowie die<br />

Verbesserung der Diskretion in<br />

der Beratung. Im ersten Quartal<br />

2006 sollen die Baumaßnahmen<br />

abgeschlossen sein – rechtzeitig<br />

zum 150-jährigen Jubiläum der<br />

Sparkasse.<br />

Neue Generation an<br />

Geldautomaten<br />

In den Filialen der Sparkasse<br />

<strong>Heilbronn</strong> standen den Kunden<br />

zum 31.12.<strong>2004</strong> mehr als 350<br />

Selbstbedienungsgeräte, davon<br />

121 Geldautomaten und 117<br />

Kontoauszugsdrucker rund um<br />

die Uhr zur Verfügung. In größeren<br />

Filialen findet der Kunde<br />

meist zwei oder mehrere Geräte,<br />

um Wartezeiten zu minimieren.<br />

21


An größeren Standorten bieten<br />

wir darüber hinaus weitere<br />

Selbstbedienungsgeräte wie z.B.<br />

Einzahlungsgeräte oder Münzrollenautomaten<br />

unseren Kunden<br />

an. Die Ladeterminals für die<br />

GeldKarte verzeichneten einen<br />

Rückgang. Denn bei der neuen<br />

Generation der Geldautomaten<br />

ist auch das Laden der Geld-<br />

Karte möglich.<br />

Geldanlage über<br />

www.sparkasse-heilbronn.de<br />

Die Erledigung der Bankgeschäfte<br />

von zu Hause aus bzw.<br />

über das Internet von jedem<br />

anderen PC auf der Welt gewinnt<br />

zunehmend an Bedeutung. Die<br />

Entwicklung der Online-Konten<br />

bei der Sparkasse <strong>Heilbronn</strong><br />

zeigt weiterhin nach oben. Per<br />

31.12.04 waren fast 53.700<br />

Konten für das Onlinebanking<br />

freigeschaltet – über 8.800 oder<br />

19,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.<br />

Fast 27.000 Konten<br />

wurden dabei über das<br />

Internet geführt. Über 2 Millionen<br />

Zahlungsaufträge wurden über<br />

das Onlinebanking getätigt.<br />

Ende 2003 waren es noch 1,8<br />

Millionen. Inzwischen wird fast<br />

ein Viertel unserer Girokonten<br />

online geführt – Tendenz steigend.<br />

Um der wachsenden Bedeutung<br />

des Mediums Internet<br />

als Kommunikations- und Vertriebsweg<br />

gerecht zu werden<br />

bieten wir seit April 2005 die<br />

Möglichkeit an, Produkte über<br />

www.sparkasse-heilbronn.de abzuschließen.<br />

Alle Kunden, die<br />

über einen Onlinebanking-Zugang<br />

bei uns verfügen, können<br />

ausgewählte Produkte im Anlagebereich<br />

über das Internet<br />

erwerben.<br />

Vorstand Bernhard Steck bedankt sich beim<br />

Amorbacher Filialleiter Rainer Baum.<br />

Unsere neu gestaltete Filiale in Neckarsulm-<br />

Amorbach feierte im November Neueröffnung.<br />

23<br />

Die Filiale Neuenstadt wurde im Jahr <strong>2004</strong><br />

komplett umgebaut und neu gestaltet.<br />

Erster Mobiler Berater<br />

im Raum Eppingen im Einsatz<br />

Um die Kunden der zum Jahreswechsel<br />

geschlossenen Filialen<br />

Adelshofen und Rohrbach weiterhin<br />

aktiv zu betreuen und zu<br />

beraten, ist seit Anfang Januar<br />

2005 ein mobiler Kundenberater<br />

in den beiden Eppinger Teilorten<br />

im Einsatz. Der erste mobile<br />

Berater der Sparkasse <strong>Heilbronn</strong><br />

kommt ausgestattet mit Mobiltelefon<br />

und Laptop mit seinem<br />

Dienstfahrzeug zur Beratung<br />

direkt zum Kunden nach Hause.<br />

Die ersten Wochen begannen<br />

erfolgversprechend. Ein weiterer<br />

mobiler Berater wird ab Juli 2005<br />

Kunden im Raum Kirchardt betreuen<br />

und beraten.<br />

Der Musikverein Neuenstadt spielte im Dezember<br />

beim »Tag der offenen Tür«.<br />

Die ersten mobilen Berater der Sparkasse<br />

sind im Raum Eppingen unterwegs.


GUT FÜR DIE REGION<br />

Durch die jahrzehntelange Verankerung<br />

in unserem Geschäftsgebiet<br />

ist es für uns Auftrag und<br />

Verpflichtung zugleich, Verantwortung<br />

in Wirtschaft und Gesellschaft<br />

in der Region <strong>Heilbronn</strong><br />

zu übernehmen. Diese<br />

Verantwortung ist zentraler Eckpfeiler<br />

der Unternehmenskultur<br />

der Sparkasse <strong>Heilbronn</strong>. Zu<br />

Hause in unserem Geschäftsgebiet<br />

fühlen wir uns den Menschen,<br />

die hier leben und arbeiten,<br />

verbunden. Wir nutzen die<br />

Kompetenz unserer Mitarbeiter<br />

und die Vielfalt der Sparkassenorganisation,<br />

um sie mit allen<br />

Finanzdienstleistungen zu versorgen.<br />

Ebenso sorgen wir über<br />

das normale Bankgeschäft hinaus<br />

durch unsere eigenen Veranstaltungen,<br />

aber auch durch<br />

Sponsoring, Spenden oder<br />

durch unsere beiden Stiftungen<br />

mit für ein intaktes soziales<br />

Umfeld und ein vielfältiges kulturelles<br />

Angebot in der Stadt und<br />

der Region <strong>Heilbronn</strong>. Die letzten<br />

Jahre schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfelds und die Knappheit<br />

der öffentlichen Haushalte haben<br />

besonders deutlich gemacht,<br />

dass unsere »unendlich« angelegten<br />

Stiftungen mit den auszuschüttenden<br />

Erträgen bei vielen<br />

in Stadt und Landkreis Gutes<br />

tun und Not lindern konnten.<br />

Sparkasse – gut für die Region.<br />

ab. Ebenso bieten wir den unterschiedlichsten<br />

bildenden Künstlern<br />

in unseren Räumen ein<br />

Forum, ihre Werke einem größeren<br />

Publikum vorzustellen. Im<br />

Jahr <strong>2004</strong> fanden die Kunstausstellungen<br />

mit Werken von<br />

Horst A. Strümann in Neckarsulm,<br />

des Kunstkreises Kraichgau<br />

und Hinrich Zürn in Eppingen,<br />

von Hans Walter in Lauffen<br />

und Angelika Schneider-von<br />

Maydell in Bad Wimpfen großen<br />

Anklang.<br />

Beim Internationalen Tag der Frau am 8. März<br />

<strong>2004</strong> sprach Prof. Gertrud Höhler.<br />

Bilder von Hans Walter zeigten wir in unserer<br />

Lauffener Filiale.<br />

Die Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Zerstörung<br />

<strong>Heilbronn</strong>s mit Autor Jörg Friedrich.<br />

25<br />

Die Kammerkonzertreihe »Unter der Glaspyramide«<br />

läuft erfolgreich in ihrer 14. Saison.<br />

Vielfältige eigene<br />

Veranstaltungen<br />

Auch im Jahr <strong>2004</strong> hießen wir<br />

viele interessierte Kunden und<br />

Gäste bei den Foren zur Wirtschaft<br />

oder gesellschaftlichen<br />

Themen, Konzerten oder bei<br />

unseren Kunstausstellungen in<br />

der Sparkasse willkommen. Unsere<br />

Kammerkonzertreihe »Unter<br />

der Glaspyramide«, die wir gemeinsam<br />

mit Mitgliedern des<br />

Württembergischen Kammerorchesters<br />

<strong>Heilbronn</strong> bereits in<br />

der 14. Saison durchführen,<br />

deckt in neun Konzertabenden<br />

ein möglichst breites Spektrum<br />

von Stilen und Geschmäckern<br />

Prof. Dr. Opaschowski zeigte unseren Gästen,<br />

wie wir in Zukunft arbeiten und leben.<br />

Ein begeisterter Fan beim Konzertabend für<br />

die Meseno-Elsa-Sitter-Stiftung.<br />

Hinrich Zürn stellte seine Werke in der Sparkasse<br />

in Eppingen aus.<br />

Das Chorteam 2000 des Liederkranzes <strong>Heilbronn</strong><br />

begeisterte beim Benefizkonzert.


Bei der 21. Auflage der <strong>Heilbronn</strong> Open in<br />

Talheim traf sich Ende Januar <strong>2004</strong> die<br />

Tenniselite.<br />

Preisträgerkonzert »Jugend musiziert« unter<br />

der Glaspyramide im Februar <strong>2004</strong>.<br />

Preisübergabe Europäischer Schülerwettbewerb:<br />

»Europa - kulturell und sportlich«.<br />

»Der König des Krautfelds« von Radelrutsch<br />

zeigten wir bei den KNAX-Nachmittagen.<br />

Intensive Kontakte zu Jugend<br />

und Schule<br />

Traditionell pflegen wir die Kontakte<br />

zu Jugend und Schule. Die<br />

Siegerbilder des von der Europa-<br />

Union initiierten Wettbewerbs<br />

»Europa in der Schule« hatten<br />

wir in unserer Hauptstelle zum<br />

wiederholten Mal zu Gast. Bereits<br />

im Frühjahr zeigten wir<br />

Arbeiten von Jugendlichen in<br />

einer regionalen Schulkunstausstellung.<br />

Im Februar fand traditionell<br />

das Preisträgerkonzert<br />

»Jugend musiziert« in unserer<br />

Hauptstelle statt, im Herbst unterstützten<br />

wir Auftritte der Jungen<br />

Orchesterakademie der Region<br />

Franken. Einen Beitrag zur<br />

Wirtschaftserziehung leisten wir<br />

mit der Durchführung von Seminaren<br />

zu wirtschaftspolitischen<br />

Themen für Oberstufenschüler,<br />

der Übergabe von Materialien<br />

aus dem Sparkassen-Schul-Service,<br />

dem Angebot »Planspiel<br />

Börse« oder der »StartUp-Werkstatt<br />

für Schüler«. Seit vielen<br />

Jahren übernimmt zudem die<br />

Sparkasse die Fahrtkosten zu<br />

den Wettkämpfen »Jugend trainiert<br />

für Olympia«. Im Rahmen<br />

der KNAX-Nachmittage zeigten<br />

wir unseren kleinsten Kunden auf<br />

einer Tournee durch unser Geschäftsgebiet<br />

die Stücke »Mio,<br />

mein Mio« und »Der König des<br />

Krautfelds – Thomas Vogelschreck«<br />

das vom <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Theater Radelrutsch für uns aufgeführt<br />

wurde.<br />

Verlässlicher Förderer von<br />

Sport und Kultur<br />

Bei herausragenden kulturellen<br />

und sportlichen Ereignissen treten<br />

wir in unserem Geschäftsgebiet<br />

als Förderer und Sponsor in<br />

Erscheinung. Seit vielen Jahren<br />

bestehen die Verbindungen mit<br />

den Burgfestspielen Jagsthausen,<br />

den Kulturtagen auf dem<br />

Gaffenberg und dem <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Sommertheater. Im sportlichen<br />

Bereich arbeiten wir mit den Veranstaltern<br />

des Hochsprungmeetings<br />

in Eberstadt, des Heilbron-<br />

7. Verkehrs- und Umweltolympiade auf der<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Waldheide.<br />

Das Internationale Meeting in Eberstadt -<br />

Mekka der Hochspringer.<br />

Eröffnung der Schulkunst-Ausstellung <strong>2004</strong><br />

unter der Glaspyramide.<br />

Die regionale Schulkunst-Ausstellung stand<br />

<strong>2004</strong> unter dem Motto »Bewegung«.<br />

27


ner Trollinger-Marathons und des<br />

Tennisturniers »<strong>Heilbronn</strong>Open«<br />

in Talheim am Rauhen Stich<br />

partnerschaftlich zusammen. Darüber<br />

hinaus unterstützen wir<br />

Einzelevents. Im Jahr <strong>2004</strong><br />

waren dies z.B. ein Konzertabend<br />

des <strong>Heilbronn</strong>er Sinfonieorchesters,<br />

das Open-Air-Kino in<br />

der <strong>Heilbronn</strong>er Genossenschaftskellerei,<br />

das Eppinger<br />

Fahnenfestival oder die Sommeraktion<br />

»Neckar 2000 – Flussgelaunt<br />

von Ort zu Ort«.<br />

Segelflugzeugs ermöglicht. Daneben<br />

erhielt z.B. der »Garten<br />

der Sinne« des Deutschen Roten<br />

Kreuzes Bad Friedrichshall finanzielle<br />

Unterstützung. Zusätzlich<br />

zur Verwendung der Zinserträge<br />

der Stiftung haben wir aus dem<br />

sozialen Zweckertrag, der über<br />

das »PS Sparen und Gewinnen«<br />

zufließt, und über Spenden zahlreiche<br />

Initiativen und Projekte im<br />

sozialen Bereich mit rund 55.000<br />

Euro unterstützt.<br />

Urban Priol auf dem Gaffenberg - das Festival<br />

unterstützen wir seit vielen Jahren.<br />

Beim 18. Gaffenbergfestival war auch Anke<br />

Engelke zu Gast.<br />

Stiftungen und sozialer<br />

Zweckertrag<br />

Seit 1986 leisten die beiden<br />

Sparkassenstiftungen »Kunst,<br />

Kultur und Denkmalpflege« sowie<br />

»Jugend, soziale Aufgaben<br />

und Naturschutz« aktive Beiträge<br />

zur Unterstützung vieler<br />

Maßnahmen in der Region.<br />

Beide Stiftungen begannen mit<br />

einem Kapital von jeweils 2 Millionen<br />

Mark, das wir sukzessive<br />

auf heute jeweils 4,1 Millionen<br />

Euro aufstockten. Im Jahr <strong>2004</strong><br />

wurden insgesamt über 430.000<br />

Euro an Projekte, Initiativen und<br />

Einrichtungen in der Stadt und<br />

im Landkreis <strong>Heilbronn</strong> ausgeschüttet.<br />

Beispielsweise wurden<br />

Beträge eingesetzt zur Unterstützung<br />

des Vereins Alt Wimpfen,<br />

des <strong>Heilbronn</strong>er Projektes<br />

»Adolf Cluss«, der Ausstellung<br />

»Bernstein – Tränen der Götter«<br />

in Neuenstadt oder des <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Kunstvereins. Ferner wurden<br />

dem Förderverein Kilianskirche<br />

<strong>Heilbronn</strong> Mittel zur Turmsanierung<br />

und den Städtischen<br />

Museen eine Mappe von Axel<br />

Arndt als Dauerleihgabe zur<br />

Verfügung gestellt. Im sozialen<br />

Bereich wurden die Schuldnerberatung<br />

der Stadt und des<br />

Landkreises <strong>Heilbronn</strong> ebenso<br />

finanziert wie die Stiftungsprofessur<br />

an der <strong>Heilbronn</strong>er Hochschule.<br />

Der Rudergesellschaft<br />

Schwaben und der Fliegergruppe<br />

<strong>Heilbronn</strong> wurden die<br />

Neuanschaffung eines Bootes<br />

bzw. die Restaurierung eines<br />

Ausgezeichnet mit dem Kulturlandschaftspreis:<br />

Botanischer Obstgarten <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Sommertheater <strong>2004</strong> in der <strong>Heilbronn</strong>er Innenstadt.<br />

Bei den Burgfestspielen <strong>2004</strong> im Programm:<br />

das Musical »Cabaret«.<br />

29


ZEUGNISSE DER RENAISSANCE<br />

1<br />

3 Wasserspeier am Westturm der Ev. Kilianspfarrkirche<br />

<strong>Heilbronn</strong>: Das Bild eines Affen in<br />

Mönchskutte zeigt beispielhaft das Abbild des<br />

Teufels als »Affe Gottes«.<br />

Die Renaissance<br />

Während die Romanik durch<br />

imperiale Impulse (Ottonen) von<br />

Deutschland, die Gotik durch<br />

königliche von Frankreich (Paris,<br />

Ile de France) ausgingen, verdankt<br />

die Renaissance ihre<br />

Entstehung den oberitalienischen<br />

Städten mit ihrem reichen<br />

Bürgertum und Mäzenen sowie<br />

den frühen italienischen Universitäten<br />

(Bologna, Padua, Salerno).<br />

Die Kulturhistoriker Jakob<br />

Burckhardt und J.Michelet prägten<br />

den Begriff Renaissance<br />

(französisch = Wiedergeburt) im<br />

19. Jahrhundert für das erwachende<br />

Interesse an der Antike.<br />

Dabei stellte sich schon ab 1350<br />

bis Anfang des 16. Jahrhunderts<br />

eine allmähliche Loslösung aus<br />

der mittelalterlichen Eingebundenheit<br />

von allen Formen kirchlicher<br />

und feudaler Ordnungen<br />

ein. Das Ptolemäische Weltbild<br />

wurde vom heliozentrischen<br />

(Kopernikus) abgelöst. Macchiavelli<br />

entdeckte aus dem Studium<br />

der Antike den politischen Realismus,<br />

die Staatsräson. Gegen<br />

das mittelalterliche Kaisertum<br />

entwickelte sich der Nationalstaat.<br />

Die oberitalienischen<br />

Städte fanden zu einem ausgeglichenen<br />

Machtverhältnis im<br />

Frieden von Lodi (1454), der<br />

Handel und bald folgerichtig<br />

Kunst, Kultur und die Wissenschaften<br />

blühten auf, die Feudalwirtschaft<br />

wurde von der Geldwirtschaft<br />

(Florenz; der Florentiner<br />

Gulden wird sozusagen<br />

internationale Währung) abgelöst.<br />

Ein reiches Mäzenatentum<br />

(Este, Gonzaga, Medici und<br />

Sforza) gab den Künstlern und<br />

Architekten umfangreiche Aufträge.<br />

Der antike Aristotelismus<br />

drängte die mittelalterliche<br />

Scholastik zurück, die Theologie<br />

wurde in ihrer Führungsrolle<br />

abgelöst, die exakten und die<br />

Naturwissenschaften sowie die<br />

moderne Medizin schufen eine<br />

Art »Aufklärung« nach und nach<br />

in ganz Europa. Eine ganze neue<br />

Welt (Amerika) wurde entdeckt.<br />

Aus dem Studium der Antike<br />

schöpfte man neue literarische<br />

Formen (Novelle, Roman, u.a.),<br />

der Humanismus bildete für die<br />

neue große Kulturepoche den<br />

nötigen geistigen Humus durch<br />

die intensive Beschäftigung mit<br />

allen Formen der Antike. Neben<br />

der Literatur wurde die Musik<br />

von der Ausgewogenheit der<br />

Linienführung, der Homogenität<br />

der Zusammenklänge und auch<br />

von einer Neigung zur Farbigkeit<br />

sowie zur Prunkentfaltung (Palästrina,<br />

Orlando di Lasso u.a.)<br />

und mehrchörigen Werken (venezianische<br />

Schule) erfasst. Die<br />

Malerei, die Bildhauerei und die<br />

Architektur jedoch bringen das<br />

neue Lebensgefühl der Renaissance,<br />

in dem nunmehr der Einzelne<br />

als singuläre Persönlichkeit<br />

Beachtung findet (Portrait) und<br />

die Natur real dargestellt wird,<br />

am besten zum Ausdruck: Jetzt<br />

steht nicht mehr die Gemeinschaft<br />

im Vordergrund, sondern<br />

das Individuum. Nicht mehr<br />

abstrakte Glaubensbegriffe sollten<br />

nun gelten, sondern das Maß<br />

aller Dinge wurde der einzelne<br />

Mensch und seine Forschung.<br />

Ein neuer Wirklichkeitssinn entsteht,<br />

erkennbar an den Skulpturen<br />

(Rundfigur, Donatello),<br />

Brunelleschi und sein Freundeskreis<br />

entwickelten 1420 die<br />

mathematisch konstruierte Darstellung<br />

des Raumes (Perspektive),<br />

welche die Malerei und<br />

Architektur revolutionierten. In<br />

der Architektur entwickelte man<br />

anstelle der in Jahrhunderten<br />

gewachsenen Städte die Idealstadt<br />

mit freien, großen Plätzen<br />

und Palästen, schließlich förderte<br />

Leonardo da Vinci den Zentralbau.<br />

Während die Renaissance<br />

schon um 1420 die Gotik<br />

in Italien ablöste, erreichte sie<br />

ihren Höhepunkt dort in der<br />

Hochrenaissance um 1500,<br />

klang bereits um 1530 in der<br />

Spätrenaissance aus (Leonardo<br />

da Vinci † 1519, Raffael † 1520).<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

Die Kilianspfarrkirche ● 1 ist zweifellos<br />

das bedeutendste Baudenkmal<br />

<strong>Heilbronn</strong>s und seiner<br />

Region. Kunsthistorisch freilich<br />

ragt das Oktogon seines berühmten<br />

Westturmes weit in die<br />

europäische Kunstgeschichte<br />

hinein. Mit dieser singulären<br />

Leistung eines 34 bis 37 Jahre<br />

alten genialen Künstlers beginnt<br />

sozusagen mit einem gewaltigen<br />

31


Paukenschlag die Renaissance<br />

nördlich der Alpen. Man möchte<br />

meinen, fast symbolhaft wächst<br />

das Oktogon der neuen Renaissance<br />

aus einem ursprünglich<br />

geplanten gotischen und quadratischen<br />

Westturmwerk etwas<br />

völlig Neues, Revolutionäres,<br />

das in seinen zahllosen ornamentalen,<br />

von der Antike beeinflussten<br />

Steinplastiken und<br />

-reliefs ein stummes und doch<br />

so beredtes Zeugnis ablegt, für<br />

eine kolossale Zeitenwende um<br />

1500 in Deutschland, welche<br />

von politischen, religiösen, wirtschaftlichen,<br />

sozialen, künstlerischen<br />

und kriegerischen Problemen<br />

geschüttelt wurde. Meister<br />

Hans Schweiner aus Weinsberg<br />

(1473-1534), der sichtlich bei<br />

Studien in Oberitalien diese neue<br />

Kunst kennen- und liebengelernt<br />

hatte, machte den Kiliansturm<br />

zum Schauplatz für die Stadt<br />

und ihre Bürgerschaft, die um<br />

einen neuen Glauben rangen<br />

und den Bauernkrieg mit großen<br />

2<br />

●4<br />

als Mittelpunkt der städtischen<br />

strebend, durch die gefahrvolle<br />

32 Opfern hautnah erleben mussten.<br />

Er hat in luftiger Höhe des<br />

zum Symbol für die reichsstädti-<br />

auf der Autobahn von Stuttgart<br />

Selbstverwaltung. Es wurde bald<br />

5<br />

beleuchteten Abendstimmung 6<br />

Welt auf langem, mühevollem<br />

Weg zu seinem neu verstandenen<br />

Gott. Dabei setzt Schweiner<br />

Turmes die Falschheit, Bosheit,<br />

sche Freiheit, Macht über Leben<br />

An der ehemaligen Kramstraße, Richtung <strong>Heilbronn</strong> fährt, taucht<br />

den Neid, die Lüge, die Verführung,<br />

die Gier und viele andere<br />

König und Kaiser untertan. Der<br />

kel zum Brückentor abbog, steht eine mächtige, breitgelagerte<br />

und Tod, man war nur dem<br />

wo diese in einem rechten Win-<br />

auf einer Höhenlage plötzlich<br />

(wohl als erster) auf die Spitze<br />

des Turmes nicht wie bisher<br />

Laster mehr im plastischen Bild<br />

Baumeister Hans Kurz gestaltete<br />

dieses schöne Zeugnis des späten<br />

Renaissancestils (1598-1600) Untergruppenbach malerisch<br />

Schlossanlage über dem Dorf<br />

üblich einen Heiligen oder ein<br />

festgehalten. Er baute, wie ein<br />

von 1579 bis 1582 mit Adam<br />

anderes christliches Symbol,<br />

Zeitgenosse meinte, »einen<br />

Wagner dieses gotische Haus in<br />

aus <strong>Heilbronn</strong>er Sandsteinquadern<br />

aufgeführt: das Fleisch-, Dieses steht an der Stelle einer<br />

auf, Schloss Stettenfels 6●.<br />

sondern als Zeichen seiner Zeit<br />

Bösewicht bis an den Himmel«.<br />

einen prächtigen, repräsentativen,<br />

modernen Renaissancebau<br />

Gerichts- und Hochzeitshaus<br />

den Menschen im Harnisch, den<br />

Und das mit Figuren aus der<br />

Banner- und Stadtwappenträger.<br />

5 . mittelalterlichen Burg, welche die<br />

Mythologie, aus der Antike, aus<br />

um, in dem er die Hauptfassade<br />

Der Arkadenbau diente im Erdgeschoss<br />

als Fleischbank, das mals gräflichem Besitz von<br />

Herren von Sturmfeder auf ehe-<br />

Dieses gesamte Oktogon überzieht<br />

er förmlich, die Architektur<br />

seiner Gegenwart.<br />

von der Ost- zur Südseite wendete.<br />

Dieser neuen Schauseite<br />

obere Stockwerk dem reichs-<br />

Calw-Löwenstein errichtet hat-<br />

Ende des 15. Jahrhunderts hat<br />

versteckend, mit Skulpturen,<br />

der Rat der Reichstadt unter<br />

legte Adam Wagner eine wundervolle<br />

Freitreppe samt Gewölbe<br />

Sitzungssaal, und auch für berg (1140) kam die Herrschaft<br />

städtischen Stadtgericht als ten. Über die Herren von Weins-<br />

Plastiken, Reliefs einer phantastischen<br />

Bilderwelt, welche dem<br />

»merklich schweren Kosten« die<br />

Bautätigkeit am Langhaus und<br />

mit reichem Maßwerk vor und<br />

Hochzeitsfeste. Bis 1880 war die Stettenfels über viele Adelsfamilien<br />

1551 schließlich an den<br />

Menschen beim Begehen dieser<br />

dem großartigen Hochchor von<br />

betonte diese Front noch mit<br />

untere Halle noch ein Schlachthaus,<br />

Anton Pilgram mit dem prächtigen<br />

Sternengewölbe Jerg Aberlins<br />

abgeschlossen, da begann<br />

einer 1580 von Isaak Harbrecht<br />

auf Schaffhausen geschaffenen<br />

großartigen vierstöckigen astronomischen<br />

seit 1885 Botenmeisterei.<br />

1879 richtete der Historische<br />

Verein im oberen Stockwerk sein<br />

Grafen Anton Fugger, einen<br />

Spross der großen Bankiersfamilie<br />

in Augsburg, welche das<br />

er bereits kurz nach 1500 mit<br />

Kunstuhr. Jakob<br />

Museum ein, nach der Zer-<br />

letzte große mittelalterliche Reich<br />

dem Bau eines doppeltürmigen<br />

Westwerks. Die Arbeiten waren<br />

1507 bis zur ersten Galerie gediehen,<br />

als der Rat den 34-jährigen<br />

Baumeister Hans Schweiner<br />

mit der Weiterführung des Turmwerkes<br />

beauftragte. Schweiner<br />

4<br />

benutzt die gotischen Turm-<br />

Müller schuf dazu den bildhauerischen<br />

Rahmen, Peter Eberlein<br />

die schöne Malerei. Unmittelbar<br />

verbunden mit diesem Bauwerk<br />

waren seit der Renaissance, um<br />

acht Meter gegen die Hauptfassade<br />

zurückversetzt, die neue<br />

Kanzlei (1593-96 von Hans Kurz)<br />

störung und dem historischen<br />

Wiederaufbau diente der Bau<br />

dem Historischen Museum und<br />

dem Stadtarchiv, heute ist es<br />

Sitz des Geologischen Museums.<br />

Über den aus kräftigen<br />

dorischen Säulen mit eigenartigen<br />

Tierornamenten verzierten<br />

Kaiser Karls V. finanzierte. Die<br />

Herzöge von Württemberg freilich<br />

mussten aus Geldmangel<br />

zusehen, wie diese Herrschaft<br />

vor ihren Augen in andere Hände<br />

gelangte. Daraus erwuchs eine<br />

Dauerfeindschaft von fast genau<br />

200 Jahren, waren die Fugger<br />

stümpfe als stabile Bühne für<br />

sein kühnes, im Stile der Renaissance<br />

gestaltetes Oktogon 2 ● .<br />

Auf der von ihm verstärkten<br />

statischen gotischen Grundlage<br />

des Quadrats entwickelte er ein<br />

atemberaubendes Oktogon, das<br />

wie eine unendliche Spirale (nicht<br />

wie die gotischen spitzen Bogen)<br />

oder wie eine Wendeltreppe zum<br />

Himmel strebte. Der Mensch<br />

wandert gleichsam auf dieser<br />

unendlich wirkenden Spirale,<br />

immer wieder gleiche Punkte<br />

erreichend, doch immer höher<br />

»Wendeltreppe« Oktogon an fast<br />

allen Symbolen aus Mythologie,<br />

Antike, Christentum, dem Guten<br />

und Bösen, den Gefahren und<br />

den Hoffnungen gleichsam wie<br />

einen Film an ihm selbst vorbeiziehen<br />

lässt. »In der Formbehandlung<br />

feiert die Renaissance ihren<br />

ersten Sieg auf deutschem Boden,<br />

einen sehr eigentlichen freilich,<br />

insofern sie sofort ins Barocke<br />

umschlägt (Georg Dehio).«<br />

Über 2000 bildhauerische Werke<br />

sind für das Oktogon des Westturmes,<br />

darunter 16 Wasserspeier,<br />

von Hans Schweiner und<br />

seiner Werkstatt in 16 Jahren<br />

gearbeitet worden: Masken,<br />

Fratzen, Mönch-Nonne, Bischof<br />

mit Vogelschnabel, Mönch mit<br />

gespaltener Zunge u.v.a. mehr.<br />

Beispielhaft zeigt das Bild eines<br />

Affen in Mönchskutte das Abbild<br />

des Teufels als »Affe Gottes« ● 3 .<br />

Schon vor 1300 erstand an der<br />

Nordseite des Marktplatzes in<br />

gotischem Stil das erste Rathaus<br />

und das sogenannte Syndikatshaus<br />

(1600, ebenfalls von Kurz).<br />

Diese jeweils dreistöckigen Flügelbauten<br />

mit ungemein kunstvoll<br />

verzierten vierstöckigen Renaissance-Volutengiebeln<br />

bildeten<br />

mit ihrer beispielhaften künstlerischen<br />

Gestaltung mit der<br />

ganzen Fülle überreicher Verzierungen<br />

der Renaissance den<br />

Höhepunkt dieses Kunststils in<br />

<strong>Heilbronn</strong> im Hausbau. Leider<br />

fielen sie dem Bombenangriff am<br />

4.12.1944 total zum Opfer und<br />

wurden – im Gegensatz zum<br />

Rathaus – nicht mehr wieder<br />

aufgebaut.<br />

Kapitellen des ursprünglich offenen,<br />

zweischiffigen hallenartigen<br />

Erdgeschosses ruht das Hauptstockwerk<br />

mit jeweils sechs gekuppelten<br />

Fenstern an den Traufseiten.<br />

Das Dach besitzt auf beiden<br />

Traufseiten je zweimal vier<br />

übereinander liegende Schleppgauben,<br />

auf der Firstmitte sitzt<br />

ein spitzer, polygonaler Glockenstuhl<br />

als Dachreiter mit Rundbogen-Schallöffnungen<br />

für die<br />

Glocke. An der Ostseite in Höhe<br />

des ersten Stockwerkes ziert ein<br />

von zwei Hermen mit verschlungenen<br />

Schlangenschwänzen getragenes<br />

Stadtwappen (Reichsadler)<br />

den Bau, dessen reizvoller<br />

polygonaler Treppenturm mit<br />

Wendeltreppe vor der Ostwand<br />

im Bild nicht zu sehen ist. Als<br />

Baumeister wird Hans Stefan<br />

angenommen, seit 1580 <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Bürger und Erbauer des<br />

Cäcilienbrunnenhauses.<br />

Untergruppenbach<br />

Wenn man bei einer von Westen<br />

dazuhin noch katholisch, die<br />

Württemberger protestantisch.<br />

1735-43 kam es sogar zum<br />

Krieg. Nun hatte Württemberg<br />

die besseren Karten, die Fugger<br />

resignierten und verkauften 1747<br />

die Herrschaft Stettenfels für<br />

207.500 Gulden an den württembergischen<br />

Herzog. Von der<br />

mittelalterlichen Burg sind heute<br />

noch der breite Burggraben und<br />

drei Wehrtürme vorhanden. Den<br />

heutigen mehrteiligen Schlosskomplex<br />

einer ursprünglich Zweiflügelanlage<br />

mit polygonalen<br />

Ecktürmchen verdanken wir im<br />

Wesentlichen den Renaissancebauten<br />

des Grafen Hans Fugger<br />

von 1575-94, welche zum Teil der<br />

Augsburger Baumeister Wendel<br />

Dietrich entwarf. Der »Hauptbau<br />

enthielt viele schöne Zimmer mit<br />

prächtigen Decken, die Hofkapelle,<br />

Kanzleiräume, Küche<br />

und Dienergeschosse nebst<br />

Wachtstube (...). Im Schlosshof<br />

befanden sich zwei Zisternen<br />

und ein tiefer Ziehbrunnen. Beim<br />

Schloss stand ein steinernes<br />

Gartenhaus mit zwei Altanen und<br />

ein großes Orangeriehaus, dazu<br />

das Amtshaus und die geräumigen<br />

Wirtschaftsbauten.« Seit<br />

1852 ist das Schloss in wechselndem<br />

Privatbesitz. Heute ist<br />

es Tagungsstätte mit Hotel- und<br />

Gaststättenbetrieb. Die Besitzer<br />

haben mit großen Investitionen<br />

dieses Kulturdenkmal der Renaissance<br />

für die Gegenwart<br />

gerettet.<br />

Langenbrettach-Brettach<br />

Der heutige Teilort Brettach führt<br />

33


seinen Namen auf das Flüsschen<br />

Brettach (breite Aue) zurück,<br />

an dem es liegt. Das Dorf<br />

besitzt gegenwärtig noch mehrere<br />

qualitätvolle Erinnerungen<br />

an die Zeit der Renaissance:<br />

Die Pfarrkirche St. Peter und<br />

Paul zeigt Wandmalereien dieses<br />

Kunststils; das Gasthaus »Lamm«<br />

ziert ein spätmanieristisches<br />

Portal und plastischer Schmuck<br />

dieser Zeit; an der Brettach steht<br />

die Renaissance-Mühle (1601-<br />

02) mit reichem plastischem<br />

Schmuck. Trotz der Zerstörung<br />

von 180 Gebäuden in den letzten<br />

Tagen des Zweiten Weltkrieges<br />

Privatbesitz. Über dem rundbogigen<br />

Tonnengewölbe, unter<br />

dem Erdgeschoss mit eigener<br />

Quelle, sitzt das ovale Sandsteinwappen<br />

derer von Chanovsky.<br />

Hardthausen a.K. – Gochsen<br />

Der an den sanft abfallenden<br />

Berghang über dem rechten<br />

Kocherufer sich hinziehende Ort<br />

präsentiert sich mit einer ins<br />

Auge fallenden Dreiergruppe aus<br />

Kirche, Pfarrhaus und Rathaus<br />

dem Beschauer. Anstelle einer<br />

alten romanischen Kirche mit<br />

Turmchor (Teile noch erhalten)<br />

entstand beim Neubau 1601<br />

an Türen, welche man dadurch in<br />

schmucke Portale verwandelte,<br />

und Fenstern 8 . Die Chorwände<br />

sind mit Darstellungen von<br />

Christus und den zwölf Aposteln<br />

geschmückt. Die Originale wurden<br />

freilich im 19. Jahrhundert<br />

übermalt. Das Bild vermittelt<br />

durch den Ausschnitt mit dem<br />

Apostel Matthias und einem<br />

Türbogen sowie der Gestaltung<br />

eines Pfeilers mit Diamantquadern<br />

diese typische Renaissancebemalung.<br />

Neuenstadt<br />

Bis zu seiner Zerstörung durch<br />

Gundelsheim<br />

Hoch über dem Neckar auf<br />

einem Bergsporn auf der Südseite<br />

des Michaelsberges umgeben<br />

von den steilen, besten<br />

Weinlagen des »Himmelreiches«,<br />

thront über dem Städtchen Gundelsheim<br />

das mächtige Deutschordensschloss<br />

Horneck 10 ● . Weit<br />

schweift der Blick zu den nahegelegenen<br />

Burgen Ehrenberg,<br />

Guttenberg, Hornberg. Diesen<br />

für den Deutschen Orden so<br />

wichtigen Ort verdankt er der<br />

Stiftung (mit der Burg, 1238<br />

bezeugt) eines Konrad von<br />

Horneck und seiner Söhne, die<br />

den mit dem Städtchen und seiner<br />

Ummauerung zusammen ein<br />

»trautes«, romantisches Burgenbild.<br />

1724-28 gestaltete der<br />

Ordensbaumeister Franz Keller<br />

(der auch in <strong>Heilbronn</strong> wirkte) vor<br />

allem das Innere barock um.<br />

Heute gehört die gesamte Anlage<br />

den Siebenbürger Sachsen<br />

(Altenheim, Museum).<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Kirchhausen<br />

»Ein beachtenswertes Denkmal<br />

deutscher Renaissancekunst besitzt<br />

Kirchhausen an dem inmitten<br />

des Dorfes an der Hauptstraße<br />

gelegenen (Wasser-)<br />

kirche auf so eine besondere<br />

Mischung der Stile und auf<br />

gleich drei bedeutende württembergische<br />

Baumeister wie in der<br />

Ev. Pfarrkirche St. Lambert und<br />

St.Veit in Pfaffenhofen im Zabergäu<br />

12 ● . Schon im 14. Jahrhundert<br />

gelangte der Ort zu Württemberg,<br />

das Pfaffenhofen von den<br />

Herren von Magenheim erwarb.<br />

Deren 1256 erstmals erwähnte<br />

frühgotische Chorturmkirche erhielt<br />

1453 ein spätgotisches<br />

Schiff. An dieses baute der aus<br />

Pfaffenhofen stammende berühmte<br />

württembergische Baumeister<br />

Hans Wunderer (der auf<br />

34 8<br />

7 9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

35<br />

blieben glücklicherweise diese<br />

Zeugnisse und das Wahrzeichen<br />

des seit 1504 zu Württemberg<br />

gehörenden Marktfleckens, das<br />

Chanovskysche Schlösschen an<br />

der Hauptstraße ● 7 erhalten.<br />

Junker Heinrich Chanovsky von<br />

Langenau (wie er sich wohl deshalb<br />

nannte, weil er in reichstädtisch<br />

ulmischen Diensten dem<br />

dortigen großen Forst vorstand)<br />

kam um 1580 als Glaubensflüchtling<br />

an den Hof des Pfalzgrafen<br />

nach Heidelberg, ehe er<br />

beim württembergischen Herzog<br />

in dessen seit 1504 eroberten<br />

Herrschaft Neuenstadt eine Anstellung<br />

als Forstmeister fand. In<br />

Brettach ließ sich Chanovsky<br />

diesen schlichten, manieristischen,<br />

einflügeligen, fünfstöckigen<br />

Putzbau mit hohem Volutengiebel<br />

erbauen, der bald den<br />

Namen »Schlösschen« bekam.<br />

Der württembergische Herzog<br />

Friedrich erkaufte es 1664. Seit<br />

dem 18. Jahrhundert ist es in<br />

eine eigenartige Mischung aus<br />

Gotik, Neugotik (Ch.Fr.von Leins,<br />

1878-79) und Renaissance. Auffallend<br />

für eine Dorfkirche ist der<br />

überdimensionierte Chor mit rundem<br />

Triumphbogen und breit ausladendem<br />

gotisierendem Kreuzgewölbe.<br />

Die Kirche vermittelt im<br />

Raumeindruck und vor allem in<br />

der malerischen Gestaltung von<br />

Chor und Langhaus ganz den<br />

Geist der Renaissance. Der<br />

Baumeister der Kirche ist durch<br />

neue örtliche Forschung nunmehr<br />

geklärt: Lorentz Schube<br />

(Schübel) aus Kempten im Allgäu<br />

(bisher hatte man durch Fehlinterpretation<br />

einer Inschriftentafel<br />

im Inneren der nördlichen<br />

Langhauswand zwei örtliche<br />

Bauherren dafür ausgegeben).<br />

Besonders ins Auge springt die<br />

umfangreiche Renaissanceausmalung<br />

von Chor und Langhaus,<br />

in der um 1600 für Dorfkirchen in<br />

unserer Region üblichen Scheinarchitektur-Bemalung,<br />

besonders<br />

Artilleriebeschuss 1945 stand die<br />

tausendjährige Linde als einmaliges<br />

Symbol der Thing- und<br />

Gerichtsstätte des einstigen alemannisch-fränkischen<br />

Brettachgaues<br />

vor dem 1565 vom württembergischen<br />

Herzog Christoph<br />

erbauten Renaissance-Schloss<br />

in dem berühmten »Lindenplatz«<br />

vor dem Oberen Tor. Herzog<br />

Christoph ließ diesen natur-,<br />

kultur- und geschichtsträchtigen<br />

Ort mit einer Mauer samt Renaissanceportal<br />

(mit seinem<br />

Wappen und Gründungsinschrift)<br />

umschließen 9 . Die mächtigen<br />

Äste der alten Linde wurden<br />

durch 90 steinerne und acht<br />

hölzerne ornamentierte Säulen<br />

gestützt und als adlige Stiftungen<br />

gekennzeichnet. Die nachgepflanzten<br />

Linden und ein<br />

großer bronzener Ring, der den<br />

Stammumfang (ca. 10 Meter!)<br />

der ersten Linde in der Größe<br />

von 1945 symbolisiert, erhalten<br />

die Erinnerung.<br />

alle 1255 in den Orden eintraten.<br />

Von dieser ersten Burg stammt<br />

noch der als Landmarke hoch<br />

ragende Bergfried, Vorwerk und<br />

Gräben. Ab 1438, nach dem<br />

Verlust Ostpreußens nach der<br />

Schlacht von Tannenberg 1410,<br />

wurde die Burg für fast 100<br />

Jahre Sitz des Deutschmeisters,<br />

der die gesamten Besitzungen<br />

des Ordens im Reich hier verwaltete.<br />

Die Bauern brannten diesen<br />

zentralen Sitz des Ritterordens<br />

1525 ab. Sein Wiederaufbau<br />

über den alten Mauern erfolgte<br />

1526-33 als Renaissance-<br />

Schloss. Horneck ist neben dem<br />

Heidelberger das zweitgrößte<br />

Schloss am Neckar, 90 Meter<br />

lang, 30 Meter breit, ein massiger,<br />

vieleckiger, etwas eintöniger,<br />

ungegliederter Bau von außen<br />

gesehen mit dem 35 Meter<br />

hohen mittelalterlichen Bergfried,<br />

der die zwei Innenhöfe trennt.<br />

Die Vorburg, mehrere Brücken<br />

über den tiefen Halsgraben, bil-<br />

Schloss des Deutschritterordens<br />

11 ●, der im Laufe des 15. Jahrhunderts<br />

den ganzen Ort erworben<br />

hatte.« Der Weinsberger<br />

Baumeister Thomas Knoll errichtete<br />

unter dem Deutschmeister<br />

Heinrich von Bobenhausen diesen<br />

großartigen Sitz für den Amtmann<br />

des Deutschen Ordens<br />

1570-76. Das stattliche zweiflügelige<br />

Schloss mit Volutengiebel<br />

und vier Rundtürmen, von Gärten<br />

bzw. Anlagen umgeben,<br />

erhebt sich aus der Tiefe eines<br />

gemauerten Grabens mit Zugbrücke<br />

(heute ohne Wasser). Ein<br />

Flügel der zweigeschossigen<br />

Hoffront ist als Arkadengang<br />

ausgebildet. Das reich dekorierte<br />

Portal stammt aus der Barockzeit.<br />

Das prächtig restaurierte<br />

Schloss ist heute Sitz des Bürgeramtes<br />

und dient als Gemeindezentrum.<br />

Pfaffenhofen<br />

Selten trifft man in einer Dorf-<br />

der Seite der Bauern als einer<br />

ihrer Anführer im Bauernkrieg<br />

blieb) 1515 eine sehr schöne<br />

Seitenkapelle an mit Netzgewölbe<br />

und verzierten Schlusssteinen<br />

mit den beiden Kirchenpatronen.<br />

1610-12 baute der<br />

hochberühmte württembergische<br />

Hofbaumeister Heinrich<br />

Schickhardt, der die Renaissance<br />

in Württemberg ganz<br />

wesentlich bestimmte, einfühlsam<br />

das gotische Schiff um, vergrößerte<br />

es zu einem vierachsigen<br />

Langhaussaal mit hellen<br />

Emporen im Sinne der evangelischen<br />

Predigtkirche und einer<br />

großen Holztonne und gab ihm<br />

den hellen Renaissancecharakter.<br />

Dazu passte auch die gesamte<br />

Ausmalung der Kirche in<br />

Renaissancemanier als Scheinarchitektur<br />

wahrscheinlich durch<br />

Hans Noller aus dem nahegelegenen<br />

badischen Kürnbach.<br />

Schickhardt rückte den gotischen<br />

Chor aus der Mittelachse


15 Das Baumannsche Haus in der Kirchgasse<br />

31 in Eppingen ist eines der schönsten Fachwerkhäuser<br />

Süddeutschlands.<br />

und entwarf die schöne Sandsteinkanzel<br />

selbst. Unter dem<br />

bekannten Stuttgarter Architekten<br />

Martin Elsässer erfolgte 1920<br />

noch einmal eine Umgestaltung.<br />

Das Pfarrhaus neben der Kirche<br />

stammt ebenfalls von Schickhardt<br />

(1610).<br />

Brackenheim-Stockheim<br />

In ihren Dörfern errichteten die<br />

Deutschritter für die Einbringung,<br />

Lagerung und Abrechnung<br />

der Zehntabgaben sogenannte<br />

Zehnthäuser, welche teilweise<br />

große Hofanlagen umfassten.<br />

Hier verwaltete der<br />

13<br />

Deutschordens-Amtmann mit<br />

Hilfspersonal die Ein- und Ausgänge<br />

der Naturalien und Geldabgaben.<br />

Am westlichen Eingang<br />

des Dorfes an der Hauptstraße<br />

findet man heute noch<br />

eine solche Anlage 13 ● . Sie ist<br />

1604 entstanden in schlichtem<br />

Renaissancestil mit ihrem im<br />

Hauptgebäude einfachen Aufriss<br />

mit geschwungener gemauerter<br />

Giebelfront im Westen und im<br />

Osten durch einen mächtigen<br />

Treppenturm sowie gerade an<br />

diesem durch eine nur noch teilweise<br />

erhaltene einfache Bemalung<br />

besonders als Eckquaderung.<br />

Das Hauptgebäude ist<br />

sonst ein schlichter, großvolumiger<br />

Fachwerkbau, mit südlich<br />

anschließenden weiteren Wohnund<br />

Hofgebäuden.<br />

Gleichsam als Landmarke erhebt<br />

sich im Heuchelberg steil über<br />

dem Ort Stockheim das Deutschordensschloss<br />

Stocksberg 14 ● .<br />

Bei der Belagerung von Akkon<br />

im Jahre 1190 bildete sich eine<br />

Hospitalbruderschaft, aus der<br />

1198 der Deutsche Ritterorden<br />

entstand. Dieser erlebte unter der<br />

Förderung Kaiser Friedrichs II.<br />

und des Papstes nicht nur im<br />

Heiligen Land, sondern auch<br />

bald im ganzen Reich eine große<br />

Blütezeit. Besonders das Gebiet<br />

am mittleren Neckar mit <strong>Heilbronn</strong><br />

als Mittelpunkt beschenkte<br />

den neuen Orden, vor allem<br />

der Hochadel und hier wieder<br />

besonders zum Beispiel die<br />

Edlen von Dürn (Walldürn), welche<br />

enge Beziehungen zum<br />

staufischen König Heinrich (VII.)<br />

14<br />

pflegten. An besonders strategischen<br />

Punkten, wie hier an der<br />

Südflanke des Heuchelbergs,<br />

und damit die Ebene zwischen<br />

Stromberg und Heuchelberg beherrschend,<br />

baute der Orden als<br />

Zeichen seiner Macht zunächst<br />

Burgen, ab dem 16. Jahrhundert<br />

auch kunstvolle Schlösser. Von<br />

der mittelalterlichen Burg Stocksberg<br />

sind nur noch original erhalten<br />

geblieben der 30 Meter hohe<br />

zinnenbekrönte Bergfried, tiefe<br />

Gräben und Mauern. Ähnlich wie<br />

Burg Horneck über Gundelsheim<br />

u.a. Besitzungen des<br />

Ordens zerstörten die Bauern im<br />

Krieg 1524-25 die Wohnbauten<br />

dieser Burganlage. Von 1572-95<br />

entstand (1574 erste – wohl<br />

Teilfertigstellung laut Inschrift)<br />

angelehnt an den Turm eine<br />

imposante Zweiflügelanlage im<br />

neuen Renaissancestil mit fünf<br />

Geschossen, mit einem Treppenturm<br />

im Hof sowie einem schönen<br />

Renaissanceportal.<br />

Eppingen<br />

Die Wasserburgen des Adels<br />

und in unserem Bereich des<br />

Deutschen Ritterordens sind für<br />

die Renaissance kennzeichnend,<br />

aber auch das stattliche, repräsentative<br />

Fachwerkhaus der reichen<br />

Bürger und Handelsleute in<br />

den Städten. Ein besonders eindrucksvolles<br />

Beispiel dafür stellt<br />

das Baumannsche Haus 15 ● in<br />

Eppingen dar. Das großartige<br />

Gebäude aus dem Jahr 1582 ist<br />

11,57 Meter breit, 14,27 Meter<br />

lang und am Giebel zur Straße<br />

18,40 Meter hoch. Wahrscheinlich<br />

war es ursprünglich ein<br />

Wohn- und Handelshaus, Gasthaus<br />

und Herberge. Seit 1913<br />

besitzt es die Stadt. Die zwei<br />

Unter- und Erdgeschosse in<br />

Stein, darauf aufbauend zwei<br />

Wohngeschosse und schließlich<br />

im Satteldach drei Speichergeschosse<br />

stehen mit der Südfront<br />

beherrschend über der Ecke<br />

Altstadtstraße und Kirchgasse.<br />

Wohn- und Schlafräume zeigen<br />

ihre höhere Bedeutung durch die<br />

Fenstererker an der Straßenecke.<br />

Unter den zwei Speicherstockwerken<br />

waren Stuben und<br />

Kammern für das Gesinde. In<br />

den beiden steinernen Grundgeschossen<br />

lagen die Ställe,<br />

Schlachtraum, Vorratskammer,<br />

Geräteraum und Wein- und<br />

Bierkeller. Die Schauseiten zu<br />

den beiden Straßen, die Ostgiebelseite<br />

und die Traufseite<br />

nach Süden sind überzogen mit<br />

dem ganzen Formenreichtum<br />

der Steinarchitektur der Renaissance,<br />

allerdings auf Holz übertragen.<br />

Diese Überfülle überwuchert<br />

fast die Architektur mit<br />

Rosetten, Palmetten, profilierten<br />

Bohlen und Knaggen, Flechtund<br />

Bandwerk, Fenstererkern<br />

und Bundständern des Giebels.<br />

»Dieses weithin bekannte Gebäude<br />

ist das eindrucksvollste<br />

und bedeutendste Bürgerhaus<br />

zwischen Schwarzwald und<br />

Odenwald, eines der schönsten<br />

Fachwerkhäuser Süddeutschlands.«<br />

Dr. Helmut Schmolz<br />

37


»Gemeinsam schaffen - gemeinsam feiern« -<br />

großes Mitarbeiterfest in der Knorr-Arena.<br />

Der EDV-Schulungsraum in unserem neuen<br />

Bildungszentrum.<br />

Zum 31.12.<strong>2004</strong> beschäftigte die<br />

Sparkasse <strong>Heilbronn</strong> insgesamt<br />

1.637 Mitarbeiter – das sind 55<br />

weniger als 2003. Damit haben<br />

wir unseren internen »Fit-Prozess«<br />

weiter fortgesetzt – nämlich<br />

dort zu verschlanken oder<br />

Kosten zu reduzieren, wo unsere<br />

wichtigste Aufgabe, die qualifizierte<br />

Betreuung und Beratung<br />

unserer Kunden, nicht eingeschränkt<br />

wird.<br />

Atemberaubendes Varietéprogramm beim<br />

Mitarbeiterfest am 10. Juli <strong>2004</strong>.<br />

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER<br />

25 Prozent mehr Azubis<br />

im Ausbildungsjahrgang <strong>2004</strong><br />

Im August <strong>2004</strong> begannen 42<br />

junge Menschen ihre Ausbildung<br />

bei unserer Sparkasse. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr haben wir<br />

damit die Neueinstellungen von<br />

Auszubildenden um 25 Prozent<br />

gesteigert. 19 Bankkaufleute, 16<br />

Finanzassistenten sowie sieben<br />

Diplom-Betriebswirte in den<br />

Fachrichtungen Bank, Immobilienwirtschaft<br />

und Wirtschaftsinformatik<br />

bilden wir im Jahrgang<br />

<strong>2004</strong> aus. Wir sehen die Steigerung<br />

unserer Einstellungszahl als<br />

ein deutliches Signal, den geschlossenen<br />

Ausbildungspakt<br />

angemessen zu unterstützen.<br />

Mit einer bedarfsgerechten Einstellung<br />

von Auszubildenden<br />

werden wir den zukünftigen Anforderungen<br />

an unsere Sparkasse<br />

als größtes Dienstleistungsunternehmen<br />

dieser Region gerecht.<br />

Wir bieten eine interessante und<br />

hochqualifizierte Ausbildung und<br />

stellen uns damit auch unserer<br />

gesellschaftlichen Verantwortung.<br />

Mit unserem Ausbildungsangebot<br />

setzen wir einen wichtigen<br />

positiven Akzent in einer Zeit,<br />

in der viele Unternehmen in<br />

Deutschland ihre Ausbildungsaktivitäten<br />

deutlich reduzieren<br />

oder sich völlig aus der Berufsausbildung<br />

junger Menschen zurückziehen.<br />

Ende <strong>2004</strong> bildete die<br />

Sparkasse insgesamt 107 junge<br />

Menschen aus, was einer Ausbildungsquote<br />

von knapp 7 Prozent<br />

entspricht. Rechnet man<br />

nur die bankspezifisch Beschäftigen<br />

als Bezugsgröße, ergibt<br />

sich sogar eine Quote von fast<br />

9 Prozent.<br />

Im Rahmen eines Praktikums<br />

haben Schüler während der<br />

Oster- und Herbstferien die<br />

Gelegenheit, die Ausbildung bei<br />

der Sparkasse kennen zu lernen.<br />

In Seminaren, Gruppenarbeiten<br />

und gemeinsamen Projektarbeiten<br />

werden die Grundlagen des<br />

Bankgeschäfts vermittelt. Durch<br />

Fallstudien und Rollenspiele werden<br />

typische Banksituationen<br />

erlebt und Anforderungsprofile<br />

für Sparkassenmitarbeiter aufgezeigt.<br />

Durch den Besuch von<br />

verschiedenen Abteilungen und<br />

Bereichen erhalten die Praktikanten<br />

zudem einen Einblick in<br />

die Praxis eines modernen Bankbetriebs.<br />

Weiterentwicklung der<br />

persönlichen und fachlichen<br />

Qualifikation<br />

Auch im Berichtsjahr förderten<br />

wir unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter durch ein vielfältiges<br />

Seminarangebot. Mehr als 3.100<br />

Teilnehmern wurde an insgesamt<br />

fast 5.900 Tagen mittels verschiedenster<br />

Trainings- und Schulungsmaßnahmen<br />

Verkaufs-, Sozial-<br />

und Fachkompetenz vermittelt,<br />

um den Anforderungen und<br />

Aufgaben des heutigen Finanzdienstleistungsmarktes<br />

gewachsen<br />

zu sein. Ein Schwerpunkt lag<br />

im Jahr <strong>2004</strong> auf den Schulungen<br />

zur Einführung des neuen<br />

einheitlichen Bank-EDV-Systems<br />

»OneSystemPlus« (OSP) des<br />

gemeinsamen IT-Dienstleisters<br />

»Sparkassen Informatik«, der<br />

über 230 Sparkassen in Deutschland<br />

betreut. Aber auch die<br />

Umsetzung der Mindestanforderungen<br />

an das Kreditgeschäft<br />

(MaK) erforderte eine enge<br />

Begleitung durch den Bereich<br />

Personalentwicklung. Im ersten<br />

Halbjahr 2005 wollen wir allen<br />

unseren Kundenberatern mit<br />

Seminaren konkrete Hilfestellungen<br />

geben, bei ihrer Tätigkeit<br />

noch erfolgreicher zu werden.<br />

Ganzheitliches Beraten und Verkaufen<br />

soll noch mehr Erfolge<br />

zeitigen – bei unseren Kunden<br />

und uns selbst.<br />

Neben diesen internen Fortbildungsmaßnahmen<br />

belegten zahlreiche<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

auch Lehrgänge an den<br />

Akademien des Deutschen und<br />

des Baden-Württembergischen<br />

Sparkassen- und Giroverbands.<br />

Die neue Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

– University<br />

of Applied Sciences – Bonn besuchten<br />

zwei unserer Mitarbeiter.<br />

Darüber hinaus unterstützen wir<br />

die Weiterbildung bei externen<br />

Bildungsträgern, wie beispielsweise<br />

der Verwaltungs- und<br />

Wirtschaftsakademie oder der<br />

Industrie- und Handelskammer.<br />

Neues Bildungszentrum<br />

geschaffen<br />

Anfang Dezember <strong>2004</strong> nahmen<br />

wir unser neues Bildungszentrum<br />

im Südbau des Sparkassenhochhauses<br />

entlang der Urbanstraße<br />

in Betrieb. Es besticht<br />

durch viel Platz und moderne<br />

Schulungstechnik. Drei Schulungsräume,<br />

ein EDV-Schulungsraum,<br />

zwei Besprechungsräume<br />

sowie ein EDV-Lernbüro stehen<br />

für das eigenständige Lernen am<br />

PC zur Verfügung. Alle Räume<br />

sind mit den Namen von Flüssen<br />

aus allen Regionalbereichen der<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Sparkasse benannt:<br />

Neckar, Jagst, Kocher, Sulm, Zaber,<br />

Elsenz und Lein. Diese Namen<br />

sollen einerseits den regionalen<br />

Bezug darstellen, andererseits<br />

aber auch symbolisieren,<br />

dass durch Bildung etwas »in<br />

Fluss« kommt.<br />

Mitarbeiterfest in der<br />

Knorr-Arena<br />

»Gemeinsam schaffen – gemeinsam<br />

feiern.« Unter diesem Motto<br />

trafen sich alle MitarbeiterInnen<br />

der Sparkasse <strong>Heilbronn</strong> zum großen<br />

Mitarbeiterfest am 10. Juli<br />

<strong>2004</strong> in der Knorr-Arena in <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Der Vorstand brachte mit<br />

diesem sommerlichen Event seinen<br />

Dank für die vielfältigen Zusatzbelastungen<br />

zum Ausdruck,<br />

die alle in den letzten Monaten<br />

durch Großprojekte wie MaK und<br />

OSP zu tragen hatten. Es wurde<br />

ein rundum gelungenes Mitarbeiterfest,<br />

an das sicherlich alle<br />

Teilnehmer noch gerne zurückdenken<br />

– mit Rollschuhartistik,<br />

Musicalmelodien, einem atemberaubenden<br />

Varietéprogramm,<br />

fetzigen Discorhythmen und nicht<br />

zuletzt einem Potpourri kulinarischer<br />

Köstlichkeiten.<br />

39


V O R S T A N D & V E R W A L T U N G S R A T<br />

REGIONALDIREKTOREN & BEREICHSLEITER<br />

40<br />

VORSTAND<br />

Hans Hambücher<br />

Vorsitzender<br />

Matthias Peschke<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Bernhard Steck<br />

Dr. Thomas Braun<br />

VERWALTUNGSRAT<br />

Vorsitzender<br />

Klaus Czernuska<br />

Landrat, <strong>Heilbronn</strong><br />

Stellvertreter des Vorsitzenden<br />

Helmut Himmelsbach<br />

Oberbürgermeister, <strong>Heilbronn</strong><br />

Erich Pretz<br />

Oberbürgermeister a. D.,<br />

Eppingen<br />

Ordentliche Mitglieder<br />

Jutta Abele<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Rolf Bernauer<br />

Bürgermeister a. D., Neuenstadt<br />

Peter Dreher<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Reinhold Gall<br />

MdL, Landesgeschäftsführer<br />

SGK Baden-Württemberg<br />

Achim Heck<br />

Bürgermeister, Ittlingen<br />

Bernd Hilsberg<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Uwe Koch<br />

Vorsitzender des Personalrats<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Jürgen Kowol<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Wilhelm Krieger<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Heinrich<br />

Krieger und Söhne, Neckarsulm<br />

Harry Mergel<br />

Handelsschulrat, <strong>Heilbronn</strong><br />

Margret Mergen<br />

Erste Bürgermeisterin, <strong>Heilbronn</strong><br />

Karl Schäuble<br />

Geschäftsführer der Adolf Illig<br />

Maschinenbau GmbH & Co. KG,<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

Elisabeth Schneider<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Heinz-Dieter Schunk<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Schunk<br />

GmbH & Co. KG, Lauffen<br />

Dieter Schwarz<br />

General-Bevollmächtigter der<br />

Unternehmensgruppe Schwarz,<br />

Neckarsulm<br />

Norbert Selz<br />

Elektromeister, <strong>Heilbronn</strong><br />

Thomas Strobl<br />

MdB, Rechtsanwalt, <strong>Heilbronn</strong><br />

Karl-Heinz Ullrich<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Stellvertretende Mitglieder<br />

Dieter Böhringer<br />

Bürgermeister, Pfaffenhofen<br />

Harry Brunnet<br />

Bürgermeister, Hardthausen<br />

Prof. Dr. Peter Dautel<br />

Gesellschafter der Dautel<br />

GmbH, Leingarten<br />

Achim Hannemann<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Böpple<br />

GmbH, <strong>Heilbronn</strong><br />

Rainer Hinderer<br />

Stadtrat, <strong>Heilbronn</strong><br />

Rolf Horter<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Gisela Käfer<br />

Stadträtin, <strong>Heilbronn</strong><br />

Thomas Kapprell<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Karl Kühner<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Marianne Kugler-Wendt<br />

Stadträtin, <strong>Heilbronn</strong><br />

Jürgen Mosthaf<br />

Stadtrat, <strong>Heilbronn</strong><br />

Carl Michael Nägele<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter, Georg Kohl<br />

Holding GmbH & Co. KG,<br />

Brackenheim<br />

Wolfgang Palm<br />

Geschäftsführer der Palm am<br />

Fleinertor GmbH, <strong>Heilbronn</strong><br />

Markus Rößler<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Michael Rokitte<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Ekkehard Schneider<br />

Vorstandssprecher der<br />

Südwestdeutschen Salzwerke<br />

AG, <strong>Heilbronn</strong><br />

Karl Seither<br />

Kreisrat, Brackenheim<br />

Wolfgang Steidle<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Oliver Steinmetz<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Richard Wurster<br />

Kreisrat, Nordheim<br />

Manfred Blatt*<br />

RD West<br />

Privat- und Individualkunden<br />

Karl-Ernst Fickel*<br />

RD <strong>Heilbronn</strong> Privatkunden<br />

Martin Gabb<br />

Rechnungswesen und<br />

Controlling<br />

Clemens Hirt<br />

RD <strong>Heilbronn</strong> Firmenkunden<br />

Cornelia Kollmer<br />

Vertriebsmanagement<br />

Privat- und Individualkunden<br />

Roland Klingenfuß<br />

RD West Firmenkunden<br />

Werner Krahl<br />

RD Süd Privat- und<br />

Individualkunden<br />

Heinz Möllmann<br />

Organisation<br />

Jörg-Dieter Müller<br />

Treasury und Handel<br />

Wilfried Müller<br />

RD Nordost Firmenkunden<br />

Otto Papp<br />

Personal<br />

Rolf Schiller*<br />

Bereich Kredit<br />

Joachim Schmutz<br />

Vorstandssekretariat und<br />

Kommunikation<br />

Das »<strong>Heilbronn</strong>er Fries« von Karl-Ulrich Nuss.<br />

Oliver Schoch<br />

Vertriebsmanagement<br />

Firmenkunden<br />

Eugen Schumacher<br />

Marktservice und Dienstleistungen<br />

Edwin Sonnenburg<br />

RD Ost Privat- und<br />

Individualkunden<br />

Holger Stengel<br />

Private Banking und<br />

Vermögensberatung<br />

Axel Strunk<br />

Kreditbetreuung und Recht<br />

Karl-Heinz Ullrich<br />

RD Süd Firmenkunden<br />

Joachim Walter<br />

RD Nord Privat- und<br />

Individualkunden<br />

Urs Wohlbold<br />

Revision<br />

* Stellvertreter des Vorstands<br />

Stand: Juni 2005<br />

41


VERKÜRZTER JAHRESABSCHLUSS ZUM<br />

31. DEZEMBER <strong>2004</strong>*<br />

42<br />

BERICHT DES VERWALTUNGSRATS<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong> hat im Jahr<br />

<strong>2004</strong> die ihm nach Sparkassenrecht<br />

obliegenden Aufgaben<br />

wahrgenommen. In vier Sitzungen<br />

hat der Vorstand die Verwaltungsratsmitglieder<br />

ausführlich<br />

und zeitnah über die gesamtwirtschaftliche<br />

Lage, den Konjunkturverlauf<br />

sowie die Geschäftsentwicklung<br />

und die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse der Sparkasse<br />

unterrichtet. Die Grundsatzfragen<br />

der Geschäftspolitik und alle<br />

wesentlichen Vorgänge im Geschäftsablauf<br />

wurden eingehend<br />

erörtert. Darüber hinaus traf der<br />

Verwaltungsrat Entscheidungen<br />

im Rahmen seiner Zuständigkeiten<br />

und überwachte die Geschäftsleitung.<br />

Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes<br />

Baden-Württemberg<br />

hat die Jahresabschlussprüfung<br />

für das Jahr <strong>2004</strong> durchgeführt.<br />

Sie hat dem vom Vorstand<br />

vorgelegten Lagebericht<br />

und Jahresabschluss den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Der Verwaltungsrat<br />

hat dem Jahresabschluss zum<br />

31. Dezember <strong>2004</strong> zugestimmt,<br />

den Lagebericht gebilligt und<br />

dem Vorstand Entlastung erteilt.<br />

Der Verwaltungsrat dankt dem<br />

Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern angesichts<br />

des hart umkämpften Wettbewerbs<br />

um Finanzdienstleistungen<br />

für das Engagement, die<br />

guten Leistungen und die erfolgreiche<br />

Tätigkeit für Kunden und<br />

Sparkasse im Jahr <strong>2004</strong>.<br />

<strong>Heilbronn</strong>, im Juni 2005<br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsrats<br />

Klaus Czernuska, Landrat<br />

*Der vollständige Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht sind mit dem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

der Prüfungsstelle des<br />

Sparkassenverbandes Baden-Württemberg<br />

versehen und werden im<br />

Bundesanzeiger sowie beim Amtsgericht-Registergericht<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

veröffentlicht.


JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2004</strong><br />

Aktivseite<br />

Passivseite<br />

1. Barreserve<br />

31.12.2003<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

a) Kassenbestand ............................................................................. 28.274.689,27 35.353<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank .................................. 73.613.720,22 101.329<br />

101.888.409,49 136.683<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />

Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen ............................. –,00 –<br />

b) Wechsel ........................................................................................ –,00 –<br />

–,00 –<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig ................................................................................... 100.138.608,80 78.426<br />

b) andere Forderungen ..................................................................... 441.065.655,46 262.747<br />

541.204.264,26 341.172<br />

4. Forderungen an Kunden .................................................................. 4.060.388.134,95 4.075.130<br />

darunter: durch Grundpfandrechte<br />

gesichert ........................................................2.033.821.144,84 EUR 2.057.706<br />

Kommunalkredite ..............................................163.005.705,92 EUR 179.920<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten .................................................... –,00 –<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank ....................................... –,00 EUR –<br />

ab) von anderen Emittenten –,00 –<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen –,00 –<br />

Bundesbank ....................................... –,00 EUR –<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten ................................................... 469.778.983,30 617.322<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank ....................................... 469.778.983,30 EUR 617.322<br />

bb) von anderen Emittenten .........................................................1.115.557.378,83 1.150.384<br />

1.585.336.362,13 1.767.706<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank .......................................1.067.560.594,34 EUR 1.089.837<br />

c) eigene Schuldverschreibungen .................................................... 1.232.258,81 2.518<br />

Nennbetrag ............................................... 1.196.803,54 EUR 2.457<br />

1.586.568.620,94 1.770.224<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere ................ 537.488.123,04 395.897<br />

darunter: eigene Genussrechte ..................... –,00 EUR –<br />

Nennwert ....................................................... –,00 EUR –<br />

7. Beteiligungen 61.082.577,94 62.074<br />

darunter: an Kreditinstituten .......................... 11.080.903,10 EUR 11.100<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten –,00 EUR –<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen .......................................... 1.771.569,95 1.797<br />

darunter: an Kreditinstituten .......................... –,00 EUR –<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten –,00 EUR –<br />

9. Treuhandvermögen .......................................................................... 2.241.344,54 2.470<br />

darunter: Treuhandkredite .............................. 2.241.344,54 EUR 2.470<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />

einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch ...... –,00 –<br />

11. Immaterielle Anlagewerte ............................................................... 244.759,11 208<br />

12. Sachanlagen ..................................................................................... 77.255.707,36 74.068<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände .................................................. 29.777.547,59 16.757<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten ...................................................... 4.880.535,00 6.326<br />

Summe der Aktiva 7.004.791.594,17 6.882.806<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

31.12.2003<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

a) täglich fällig .................................................................................... 5.460.889,35 8.086<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist .............................. 1.837.926.285,01 2.333.428<br />

1.843.387.174,36 2.341.514<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ................. 1.749.770.581,65 1.377.526<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten.. 239.741.963,56 413.106<br />

1.989.512.545,21 1.790.632<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig .............................................................................. 1.183.710.567,05 1.168.475<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist........................ 662.679.551,43 765.496<br />

1.846.390.118,48 1.933.971<br />

3.835.902.663,69 3.724.604<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen ................................................ 787.568.248,84 286.952<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten ................................................ –,00 –<br />

787.568.248,84 286.952<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere ............................................ –,00 EUR –<br />

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf .. –,00 EUR –<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 2.241.344,54 2.470<br />

darunter: Treuhandkredite ..................................... 2.241.344,54 EUR 2.470<br />

44 45<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten ............................................................... 9.689.506,58 11.064<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten ....................................................... 22.105.544,11 24.703<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ....... 17.535.638,00 18.196<br />

b) Steuerrückstellungen ..................................................................... 3.465.000,00 19.545<br />

c) andere Rückstellungen .................................................................. 27.258.736,20 29.931<br />

48.259.374,20 67.672<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil.................................................... – 26<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten ........................................................ 130.542.768,39 112.943<br />

10. Genussrechtskapital ......................................................................... – –<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig .......... –,00 EUR –<br />

11. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital ...................................................................... –,00 – 511<br />

b) Kapitalrücklage .............................................................................. –,00 –<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage .................................................................. 317.346.172,71 302.886<br />

cb) andere Rücklagen .................................................................... –,00 –<br />

317.346.172,71 302.886<br />

d) Bilanzgewinn .................................................................................. 7.748.796,75 7.460<br />

325.094.969,46 310.857<br />

Summe der Passiva 7.004.791.594,17 6.882.806<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln ............... –,00 –<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen .......................... 120.602.410,80 120.514<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten ............... –,00 –<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

120.602.410,80 120.514<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften ................................. –,00 –<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen ............................................................ –,00 –<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen .................................................................................... 293.185.050,89 288.277<br />

293.185.050,89 288.277


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER <strong>2004</strong><br />

46<br />

1.1.–31.12.2003<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften ................................................. 247.488.547,15 255.107<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen ....... 78.611.257,52 89.450<br />

326.099.804,67 344.557<br />

2. Zinsaufwendungen ........................................................................... 197.939.130,49 208.562<br />

128.160.674,18 135.995<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren ............ 13.866.070,60 23.284<br />

b) Beteiligungen ................................................................................. 3.023.514,13 2.329<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen ........................................ –,00 –<br />

16.889.584,73 25.612<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen ...................................................... –,00 –<br />

5. Provisionserträge .............................................................................. 31.678.616,88 28.716<br />

6. Provisionsaufwendungen ................................................................. 1.571.204,97 1.336<br />

30.107.411,91 27.380<br />

7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften .................................................. 2.283.980,06 847<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge .......................................................... 9.121.253,88 20.728<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 26.087,36 134<br />

186.588.992,12 210.696<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter ................................................................. 50.089.236,42 49.552<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung ............................ 16.792.823,01 14.643<br />

66.882.059,43 64.195<br />

darunter: für Altersversorgung ....................4.694.972,92 EUR 4.873<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen ............................................... 30.298.376,82 28.992<br />

97.180.436,25 93.187<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen ........................................................ 7.711.945,53 7.352<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen ............................................. 3.865.786,51 6.569<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und<br />

bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen<br />

im Kreditgeschäft .............................................................................. 44.459.709,96 48.028<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />

Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft ................................................................................... –,00 –<br />

44.459.709,96 48.028<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelte Wertpapiere ................................................................... 1.845,26 53<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />

Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren ............................................................... –,00 –<br />

1.845,26 53<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme ........................................... 20.452,00 20<br />

18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil ....................... –,00 2<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit ..................................... 33.348.816,61 55.485<br />

20. Außerordentliche Erträge ................................................................. –,00 –<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen .................................................... –,00 –<br />

22. Außerordentliches Ergebnis ............................................................. –,00 –<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ..................................... 18.411.430,16 40.852<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen .... 188.589,70 173<br />

18.600.019,86 41.025<br />

25. Jahresüberschuss ............................................................................. 14.748.796,75 14.460<br />

26. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus dem Vorjahr ........................... –,00 –<br />

14.748.796,75 14.460<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage .......................................................... –,00 –<br />

b) aus anderen Rücklagen ................................................................. –,00 –<br />

–,00 –<br />

14.748.796,75 14.460<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage.............................................................. 7.000.000,00 7.000<br />

b) in andere Rücklagen ...................................................................... –,00 –<br />

7.000.000,00 7.000<br />

29. Bilanzgewinn...................................................................................... 7.748.796,75 7.460

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!