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Österreichs Insiderblatt Für Die Elektrobranche - E&W

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HINTERGRUND E&W 10/07<br />

INFO-KAMPAGNE VON ORF UND KEL: WIRD DIE AKTION „SAT-CHECK” ZUM ...<br />

Bauchfleck für die Branche?<br />

Nachdem sich Bundesberufsgruppenobmann Rudolf Jursitzky in der E&W-Ausgabe 9a vehement hinter die gemeinsame<br />

Aktion von ORF und KEL gestellt hatte und von „Widerstand aus den eigenen Reihen” nichts wissen wollte, haben wir uns<br />

selbst daran gemacht, einen Stimmungsbericht einzuholen. <strong>Die</strong>ser fällt – wenig überraschend – durchwegs nicht unbedingt<br />

zu Gunsten der Info-Kampagne aus. Lesen Sie im Folgenden den ersten Teil der Branchenmeinungen, eine Fortsetzung<br />

erwartet Sie in der November-Ausgabe von E&W.<br />

NACH DER KRITIK von Euronics<br />

Vorstand Mag. Helmut Binder an<br />

der Aktion hat sich die E&W-<br />

Redaktion ein wenig in der<br />

Branche umgehört, ob es sich<br />

tatsächlich nur um eine „Handvoll<br />

Schreier” handelt, die nach<br />

Aussagen von Bundesberufs-<br />

KURZ UND BÜNDIG:<br />

Der „Sat-Check” erntet zum<br />

Teil harsche Kritik.<br />

Auch teilnehmende Händler<br />

können der Aktion nicht nur<br />

Positives abgewinnen.<br />

Nicht alle Firmen waren von<br />

der Aktion überhaupt informiert.<br />

HB-Chef Ing. Christian Blumberger<br />

fordert entsprechende<br />

Schritte von Bundesgremialobmann<br />

Ing. Wolfgang Krejcik.<br />

gruppenobmann Rudolf Jursitzky<br />

der ORF-KEL-Kampagne<br />

entgegenstehen. Bemerkswert ist<br />

dabei vor allem, dass nicht nur<br />

die nicht-teilnehmenden Händler<br />

die Aktion kritisierten, sondern<br />

auch teilnehmende Betriebe<br />

ihre Unzufriedenheit äußerten.<br />

Red Zac Mörth<br />

GF Wolfgang Mörth, Wien: „Ich<br />

sehe das nicht ganz so schlimm<br />

wie der Herr Binder, obwohl er<br />

Recht hat, wenn er meint, dass<br />

der Preis ein Witz ist. Natürlich<br />

ist das ein unfairer Preis, der mit<br />

uns auch nicht abgesprochen<br />

war. Dennoch bin ich der Meinung,<br />

dass die Idee prinzipiell<br />

gut ist, weil Kundenkontakte immer<br />

etwas wert sind. Grundsätzlich<br />

müssen wir auf den <strong>Die</strong>nstleistungszug<br />

aufspringen bzw<br />

drauf bleiben. Man kann natür-<br />

lich auf stur schalten und sich der<br />

ganzen Sache verweigern, aber<br />

wir hatten in zehn Tagen neun<br />

Zusendungen vom ORF, wobei<br />

wir nur zu einem einzigen Kunden<br />

tatsächlich hinfahren mussten.<br />

Ich denke also, wenn man<br />

bei der Aktion trotz des viel zu<br />

niedrigen Preises mitmacht, wird<br />

sich der Schaden in Grenzen halten.<br />

Dafür bekommt man die<br />

Chance, ein paar neue Kunden<br />

zu gewinnen und ein paar zusätzliche<br />

Aufträge zu lukrieren.<br />

Ein Problem, das ich aber sehe<br />

ist, dass bei den Kunden zum Teil<br />

falsche Erwartungen geweckt<br />

werden und es außerdem einige<br />

gibt, die so etwas ausnutzen. <strong>Die</strong><br />

warten dann schon mit der Leiter<br />

in der Hand und gehen davon<br />

aus, dass wir ihnen eine neue<br />

Sat-Anlage installieren. Was diese<br />

fünf Euro betrifft, die der ORF<br />

von dem ohnehin zu geringen<br />

So rot wie die<br />

Schriftfarbe der ORF-<br />

KEL-Aktion sehen<br />

viele Händler auch<br />

die Geschäftszahlen<br />

nach einer Beteiligung<br />

am „Sat-<br />

Check”. Wie der E&W-<br />

Stimmungsbericht<br />

aus der Branche<br />

zeigt, dürften es<br />

wohl etwas mehr als<br />

die von Bundesberufsgruppenobmann<br />

Jursitzky ausgemachte<br />

„Handvoll<br />

Schreier” sein, die<br />

bei dieser Aktion<br />

„rot sehen”.<br />

Betrag von 25 Euro erhält, ist das<br />

wie so oft ziemlich einseitig aufgezogen.<br />

Der ORF ist immer<br />

der Meinung, dass man dort alles<br />

so toll macht, aber die Konsumenten<br />

kennen sich überhaupt<br />

nicht aus. Wir haben regelmäßig<br />

das Problem, Kabelkunden in<br />

Wien ausreden zu müssen, dass<br />

sie jetzt einen Receiver benötigten.<br />

Da kann die Informationskampagne<br />

des ORF nicht so gut<br />

gewesen sein, wie man dort immer<br />

glaubt. Allerdings ist diese<br />

ganze Umrüstungsgeschichte<br />

eine große Chance für den Handel,<br />

und so schnell wird so etwas<br />

auch nicht wieder kommen. Spätestens<br />

in ein paar Monaten wird<br />

sich das sehr abflachen und da<br />

kann es kein Nachteil sein, wenn<br />

sich manche Kunden an den<br />

Händler erinnern, der ihnen bereits<br />

einmal geholfen hat.”

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